Amtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Ilvesheim, Heckarhausen Edingen. Dienstag, 17. Februar 1920. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 85 Pfg., Reklamen 1.20 Mk. Poſtſchecktkonto! Karlsrune Nr. 19819. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 40 Wir verfugen uver einwandfrete, bpurummen ſichere Nach⸗ richten— ſagte Gutſchkow u. a.— daß die Bolſchewiſten im Frühjahr zu einer großen Offenſive gegen Polen und Ru⸗ mänien ausholen werden. Ich muß Ihnen offen erklären, daß ich nicht daran zweifle, daß ſowohl Rumänien, als auch Polen den Kampf gegen die Bolſchewiſten nicht beſtehen wer⸗ den. Da Sie als Deutſchen insbeſondere die Verhältniſſe in Polen intereſſieren werden, möchte ich Kürze anführen, was mich veren. anzunehm, asg een im Kampfe gegen den Bolſchewismas unterliegen wird: Die Lage des poluiſchen Proletariats it gerabezu furchtbar. Die Not und das Elend der ärmeren Klaſſen Polens ſpottet jeder Be⸗ Es iſt begreiflich, daß die bolſchewiſtiſche Agi⸗ tation untr dieſen Umſtänden trotz ſchärfſter Verfolgungs⸗ maßnahmen der polniſchen Regierung ſtändig an Boden ge⸗ winnt. Die Volſchewiſten ſind, wie Sie wiſſen, erſtklaſſige Agitatoren und verſtehen es, die ungeſunden ſozialen Zu⸗ ſtände im neuen polniſchen Staat vortrefflich auszunutzen. Selbſt das Heer iſt nicht mehr gegen den Bolſchewismus ge⸗ feit, zwiſchen Offizieren und Mannſchaften herrſcht in ein⸗ zelnen Truppenteilen das denkbar ſchlechteſte Verhältnis. Wiederholt ſind Meutereien vorgekommen. Es iſt überhaupt falſch, von einem einheitlichen polniſchen Heere zu ſprechen. Die Korruption im Lande hat einen Umfang angenommen, der nur geeignet iſt, die an und für ſich als chaotiſch zu be⸗ zeichnenden Zuſtände noch zu verſchlimmern. Daß Polen ſchon jetzt über eine enorme Staatsſchuld verfügt, iſt be⸗ und bankerotte Staatsweſen die Bolſchewiſten zum Angriff übergehen werden, und zwar nicht, wie bisher, den Kampf mit verhältnismäßig geringen Truppen führen werden, ſon⸗ dern mit einer ſtarken Armee, die aus Truppen beſteht, die an der Denikinſchen Front und anderen Frontteilen frei Ich glaube nicht Peſſimiſt zu ſein, wenn ich ſage, daß Po⸗ len bei einem ernſtlichen Angriffe von bolſchewiſtiſcher Seite unterliegen wird; und unterliegt es, ſo rückt auch für das Deutſche Reich die bolſchewiſtiſche Gefahr in unmittelbarer Auf meinen Einwurf, daß ſich in Deutſchland keien Menuſch finden werde, der Polen in ſeinem Kampfe gegen den Bol⸗ ſchewismus werde ſtützen wollen, daß wir nicht gewillt ſeien, Polen, das alles Deutſche in brutalſter Weiſe unterdrückt, in den Sattel zu helfen und dieſes morſche Staatsweſen ſo⸗ zuſagen zu ſanieren, antwortete Exzellenz Gutſchkow fol⸗ Mir iſt die Stimmung weiter Kreiſe des deutſchen Vol⸗ kes gegen die Polen ſehr wohl bekaunt, und ich kann durch⸗ aus verſtehen, daß man in Deutſchland in keiner Weiſe den Polen in ihrem Kampfe gegen die rote Armee Trotzkis bei⸗ ſtehen will. Meines Erachtens aber werden die Ereigniſſe im Oſten eine Entwicklung nehmen, bei der die Polen und die ruſſiſchen Bolſchewiſten gemeinſam gegen Deutſchland marſchieren werden. Polen wird nach dem erſten Angriff von bolſchewiſtiſcher Seite zur Sowjetrepublik werden, und dieſe junge polniſche Sowjetrepublik wird Schulter an Schul⸗ ter mit den ruſſiſchen Sowjetarmeen kämpfen. Daß gewiſſe Teile des polniſchen Volkes gegen den ſie militäriſch be⸗ drängenden Bolſchewismus ankämpfen werden, beſtreite ich Ich bin aber der Anſicht, daß die Mehrheit des pol⸗ niſchen Volkes durch die langen Kriegsjahre und die Miß⸗ wirtſchaft der jetztigen polniſchen Regierung ſo zermürbt iſt, daß ſie den Bolſchewiſten keinen nennenswerten Widerſtand entgegenſetzen wird. Und das iſt doch das Entſcheidende. Aber wäre es nicht möglich— bemerkte ich—, daß eine ge⸗ ſchickte deutſche Diplomatie, was meine felſenfeſte Ueber⸗ zeugung iſt, in der Lage wäre, es durch Verhandlungen mit den Bolſchewiſten zu erreichen, daß dieſe ſich nicht gegen Deutſchland wenden, da es ja einwandfrei feſtſteht, daß die Mehrheit des deutſchen Volkes bei aller Verurteilung bol⸗ Stellen Sie ſich jetzt vor, daß gegen dieſes korrupte — ͤůw ů— ů ů ̃—¾ eee eee eee ſchewiſtiſcher Wirtſchaftsmethoden und auem Ekel vor dem bolſchewiſtiſchen Terror mit Sowjetrußland in Frieden le⸗ ben will?— Hierauf erwiderte Gutſchkow: 1 Ich möchte bezweifeln, daß dies der deutſchen Regierung gelingen könnte. Glauben Sie mir, die Bolſchewiſten ſind die alten Imperialiſten geblieben. Verſprechen werden die Bolſchewiſten allerhand, aber halten werden ſie ihre Ver⸗ ſprechungen beſtimmt nicht. Die Bolſchewiſten werden, wenn ſie Polen beſiegt haben, nicht Halt machen, ſondern ſich wei⸗ ter gegen Deutſchland wenden. Gelingt es Deutſchland nicht, 1 0 Flut aufzuhalten, ſo wird ganz Europa bolſche⸗ wiſtiſch. Im weiteren Teil unſerer Unterhaltung kamen wir auf den Verſailler Frieden zu ſprechen, der auch von Gutſchkow durchaus verurteilt wird. Auf meinen Hinweis, daß, wenn man mit Deutſchland einen ehrenvollen Frieden geſchlof⸗ ſen hätte, und es nicht in unerhörter Weiſe vergewaltigen, unterjochen und drangſalieren würde— daß dann in Deutſch⸗ land ſelbſt keine bolſchewiſtiſche Gefahr beſtände und damit auch die bolſchewiſtiſche Gefahr für ganz Europa geringer geworden wäre, erklärte Gutſchkow: Ich muß Jihnen zugeben, daß die Lage Deutſchlands überaus ſchwer iſt und glaube Ihnen gern, daß der Bolſche⸗ wismus in Deutſchland ſein Haupt nicht ſo hoch erheben würde, wenn Deutſchland nicht dieſer unerträglich ſchwere Frieden aufgezwungen worden wäre. Aber ich muß Ihnen bekennen, daß ich von einer Reviſion dieſes Friedens feſt überzeugt bin. Glauben Sie mir, daß es im Intereſſe der Ententeſtaaten liegt. Deutſchland nicht weiter zu demütigen, und dies werden auch bald die führenden Staatsmänner der Entente einſehen. In England ſind weite Kreiſe der Be⸗ völkerung von der Notwendigkeit der Reviſion des Frie⸗ dens überzeugt. Glauben Sie mir, daß ſchon die nächſte Zukunft es zeigen wird, daß man auch in den Ententelän⸗ dern begreift, daß Deutſchland ſich gegen den von außen her drohenden Bolſchewismus nur dann wird wehren können, wenn man die drückendſten Beſtimmungen des Verſailler Friedens aufhebt. Heinz Fenner. Reviſion des Verſailler Friedens? Frankreich und die Reviſton des Vertrags. B.L. Paris, 15. Febr. Zu der Frage einer Revision des Verſailler Vertrags macht Beinville im„Excelſior“ beach⸗ tenswerte Ausführungen. Der amerikanif wird wahrſcheinlich den Verſailler Vertrag mit Vorbehalten ra⸗ tifizieren, die anzunehmen die Alliierten bereit ſind. Dieſe Vorbehalte haben internationahe Tragweite; obſchon nur Amerika angehen, ſollen ſie doch nicht für den Vo und gefährlich werden. So müſſen ſie von den Alliierten nicht nur gebilligt, ſondern in den Völkerbundpakt au nommen werden. Damit hat man ſchon einen Fall der Re⸗ viſton, wie ſie Artikel 19 des Paktes vorſieht. Beinville ſiehe mit Recht voraus, daß man von dieſem Fall auf andere kom⸗ men wird. Für ihn iſt die Hauptſache, daß irgend bei einer Reviſion die Intereſſen Frankreichs gewahrt werden. Man kann ſicher ſein, daß bei Millerand die Reviſion beſtimmter Klaufelu des Vertrages nicht Gefühlsſache, ſondern Ge⸗ ſchäftsſache ſein wird. Ein Prüfſtein für ſeine Methode it die Antwortuote der Alliierten auf die deutſche Note vom 25. Januar. Wenn ſie, wie man heute hier ſagt, den 5 zu weiteren Verhandlungen offen läßt, ſo wird man u auf die Möglichkeit einer Reviſion ſchließen. Das franzö⸗ ſiſche Urteil deckt ſich in den Hauptpunkten mit dem deuf⸗ ſchen, denn Frankreich iſt am Gedeihen ſeines großen Schuld⸗ ners direkt intereſſiert. Von einem Geſchäftsmaun wie Millerand iſt darum keine Erdroſſelungspolitik zu erwar⸗ „———TVCT——— — t, auch nicht von dr Kammer, die ſchon viel praktiſchen Sinn gezeigt hat. Der deutſche Vorſchlag vom 25. Janutr angenommen? Paris, 15. Febr. Aus italieniſchen Kreiſen wird der war überzeugt, daß er ein vortreffliches Geſchäft ge⸗ Geübt in der Nachahmung anderer Handſchriften, war es für ihn eine Kleinigkeit, die Wechſel mit dem falſchen Akzept des Bankhauſes zu verſehen und wer konnte beweiſen, daß Graf Willibald nicht dieſe Fäl⸗ ſchung begangen hatte? Werner Ladenburg, der reiche Schwager des Grafen, zahlte die Summe gewiß, wenn der Wucherer ihm er⸗ klärte, er ſei mit dieſen falſchen Wechſeln, die er für echt gehalten, betrogen worden und ſehe ſich nun gezwungen, einen Prozeß gegen den Grafen anzuſtrengen, oder die Sache dem Staatsanwalt zu übergeben. Da Graf Willibald mit ſeinem Schwager auf ge⸗ ſpanntem Fuße ſtand, durfte der Wucherer mit einiger Sicherheit erwarten, daß der Erſtere nichts von dem ſchändlichen Handel erfuhr. 5. Der Sommer war verſtrichen, und es vergingen jetzt oft Wochen, ehe ein Fremder Haus Friedberg beſuchte, um die Kunſtſammlung zu beſichtigen. Der alte Philipp hatte mitunter Stunden, in denen er ſehr verſtimmt war, er ſah dem Winter mit bangen Sorgen entgegen. Und das mit vollem Recht. Graf Leonard wurde mit jedem Tage älter und hinfälliger, kräftige Nahrung und ein Glas Wein tat not, und in Küche und Keller waren alle Schränke leer. f Betteln mochte der alte Mann nicht, ſein Stolz und ſein Ehrgefühl duldeten das nicht; ſelbſt dem Maler konnte er ſeine Sorgen nicht anvertrauen, trotzdem er mit ihm auf ſehr freundſchaftlichem Fuße ſtand. Ja, er bereute ſogar ſchon, den jungen Mann ſo tief in die Geheimniſſe des gräflichen Hauſes eingeweiht zu haben, und wenn Berthold jetzt wieder die Rede darauf brachte, ſo ging Philipp raſch darüber hinweg. Die Kopie des erſten Bildes war nun bald vollendet, Berthold wollte K ö g t 7 e * ö ö— eee N 6 Abonnementspreis: Monatlich 2.— 4 mit 20 Jah Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 5 1g. 415 Mek.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der 8—— ͤ(ü Sonn und Feiertage. 1 25. 5 5 3 B Tagesſchau. „I bent„Lok. Anz.“ iſt geſtern im Laufe des ſpäten Nach⸗ . ute auf der engliſchen Botſchaft in Berlin die Antwort⸗ N an an Dentſchland eingetroffen. Die Uebergabe dürfte 5 L erfolgen. Beſtimmte Angaben laſſen ſich noch nicht r jedoch ſcheint nach Informationen, daß alle diejeni⸗ 5 dne kanzöſiſchen Blätter, die darauf hindeuten, daß nur 1 e a wiſſe Einſchränkung der neuen Forderung zu erwar⸗ . N* Recht zu behalten. Tem Pide Blätter melden, iſt die Note betr. Auslieferung das E Mer käſidenten der jetzigen Konferenz in London, Lord ſchreibung. 1 Nis Aunterzeichnet. Im„Pariſer Journal“ wird geſagt, ic lieſerungsperlangen ſei fallen gelaſſen worden für 7 daldey Angeſchuldigten ohne Ausnahme. Eine Pri⸗ 9 Tendeeſche des„Temps“ aus London meldet beträchtliche i 1 Neichraungen in der urſprünglichen Liſte. Die neue Liſte elannke ſich darauf, nur die Auslieferung derjenigen zu 9 Ai genden, die während des Krieges Akte begangen haben, een das Geſetz der Menſchlichkeit verſtoßen(Vergk. da⸗ 9 Agtet jobenſtehende Meldung, die genau das Gegenteil be⸗ . a Wie die 6 2 5 39 e Gazette de Lauſaune“ aus London erfährt, hatte 1 Ne Joch in London ſehr erfolgreiche Beſprechungen te al Vilfon dagegen ſtieß der franzöſiſche Finanz: tun auf ſtarke Oppoſttion, beſonders in der Frage der art 1 öſiſ der franzöſiſchen Valuta und der Zulaſſung der J ö* Anleihe auf dem engliſchen Markt. der r franzöſiſche Miniſterpräſident Millerand hat vor ſei⸗ 2 ale von London nach Paris einem Vertreter des fischen Büros mitgeteilt, er ſei von dem Ergebnis der ö — eich ungen ganz befriedigt. Es habe ſich zwiſchen Frank⸗ aworden ſind! f 0 550 England volles Einverſtändnis gezeigt. ul ie Sonderberichterſtatter Pariſer Blätter aus London b pas wurde zwichen den z alliierten Miniſterpräſidenten na in blaß beſchloſſen, die Truppen nicht in Konſtantinopel Nähe. für 1 ſſen, aber eine europäiſche Kontrolle über die Meer⸗ % s aufrecht zu erhalten. Die Grenzen der europäiſchen em 5 1 ſind noch nicht feſtgeſetzt. Ueber die aſiatiſche Türkei en. keilt 7 nicht geſprochen, jedoch bemerkt, daß ſie nicht ge⸗ 7 1 5. des: antertagn berichtet im„Echo de Paris“ über ein uner⸗ 11 . a Eng Ereignis in London. Danach hat Präſident Wil⸗ 3, dem Nond, Frankreich und Italien mitteilen laſſen, daß 50 5 Der ompromiß in der Adriafrage nicht zuſtimmen könne. 10 0 ſraugöſiſche Senat genehmigte die Erhöhung der Ei⸗ res dune um n Prozent für die„ 50 Prozent für die 1 160 rozent für die 1. Klaſſe. Die Gütertarife ſollen f 8 Prozent erhöht werden. ie F CCCVVVVPFPPPPPPPTVTT((T(T(T(TbT(T(T(TTTbTbbbb rühjahrsoffenſive der Bolſchewiſten. 5 1 N Eine Unterredung mit Gutſchlow. i rühere Präſident der ruſſiſchen Reichsdu gta und picht. 7 nenne der nach der Märzrevolution des Jahres 5 Eid ehanmengetretenen ruſſiſchen proviſoriſchen Regierung ten ele Generaldelegierte des ruſſiſchen Roten Kreuzes, die An Gutſchkomw, hatte die Freundlichkeit, mich zu emp⸗ eiſe e Frohn ſich mit mir in mehrſtündiger Unterredung über untergeme des Oſtens, ſpeziell die bolſchewiſtiſche Gefahr, . 8 Iten. Exzellenz Gutſchkow, der übrigens in dieſen a nberang erlin verläßt, ſieht die bolſchewiſtiſche Gefahr für U un groß an und iſt der Anſicht, daß die Lage Europas aelan ds. noch niemals ſo eruſt war. len 1 8 9 0 Haus Friedberg. macht hatte. 55 Erzählung von Eward Auguſt König. 3 5 1(Nachdruck verboten.) ö ea enn Sie das glauben, werden Sie gewiß kein 45 Wucherer. ſie zu unterſchreiben,“ erwiderte der en. Vankhan it Vergnügen, aber wenn Sie dieſelben dem 7 2 3 wird man Sie auslachen.“ ibe as iſt meine Sache.“ 5 der und Willibald ſchüttelte, noch immer lachend, den Kopf en. ecghriff die Feder.„ die ler,“ ch beauftrage durch dieſe Unterſchrift einen Ban⸗ lit⸗ zahlen er mir nichts ſchuldet, meine Schulden zu be⸗ ben wenn F agte er.„Es iſt in der Tat lächerlich, aber 15. Veden fahnen diefe Sicherheit genügt, ſo trage ich kein im Den ſie Ihnen zu geben.“ b fcl⸗ gut, 3 Wucherer lächelte ſpöttiſch; er wußte ja ebenſo⸗ der auf 0 die Wechſel in dieſer Form wertlos waren, aber e eren Seite wußte er auch, wodurch er ihnen, au- wenn anderen Seite wußt ch, wodurch er ih 0 der ju ch nur ſcheinbar, Wert verleihen konnte, und be wen de Herr würde ſie ſchwerlich unterzeichnet haben, 915 weſen 5 den Plan ſeines Gläubigers eingeweiht ge⸗ re end 3 a a ind ne Auel mußte der Graf die Wechſel unterzeich⸗ 5 Nachdem t auf der Vorderſeite, dann auf der Rückſeite. der Latetche dies, geſchehen war, holte der Wucherer ein zer dem junge 5 aus ſeinem Portefeuille, die er n Herrn überreichte. en f 5. 1 1 dem 2 8 lange wird es dauern, bis Sie wieder auf Ich ſich. ener ſind?“ fragte er ironiſch.„Hüten Sie den und m em Spiel, Sie ſind einmal ein Unglücksvogel in Vermö 5 5 an einem einzigen Abend ein großes 5 erlieren.“ an barſc kümmern Sie ſich ni ich der G 1 1 l ie ſich nicht um mich,“ ſagte der Graf 5 ö wüßten„ich laſſe mir keine Vorſchriften machen. Das c ie doch längſt wiſſen.“ Woktor Schwabe lachte hämiſch und ging hinaus, er 1 nach Vollendung derſelben abreiſen und erſt im folgenden Frühjahr mit der Kopie des zweiten Gemäldes beginnen. Dazu nötigten ihn mehrere Gründe. Das Kabinett, in welchem die Original⸗Gemälde hingen, war nicht heiz⸗ bar, ſodann fehlte im Winter das nötige Licht und über⸗ dies ſehnte ſich Berthold in die Stadt zurück; es war ihm auf die Dauer doch zu einſam auf dem Lande. Röschen war auch nicht mehr ſo zutraulich, wie früher, ſie wich ſogar fehr oft der Begegnung mit dem jungen Manne aus, und wenn ſie dies nicht konnte, ſo zeigte ſie eine Zurückhaltung, die Berthold ſich nicht erklären konnte. Sie war früher ſteks ſo freundlich und unbefangen geweſen, ſie hatte ſo vertraulich mit ihm geplaudert, ihm ſo oft geſagt, er dürfe nicht ſcheiden, er müſſe noch recht lange in der Lindenſchenke bleiben, und nun ſchien ſie ſelbſt zu wünſchen, daß er wieder abreiſte. Er begriff das gar nicht, ihm war es ein Rätſel, er wußte nicht, wodurch er ſie verletzt oder beleidigt haben ſollte. Und daß ſie jetzt ſo zurückhaltend und kalt ihm gegenüber war, ſchmerzte ihn tief, denn er liebte das ſchöne, un⸗ ſchuldvolle Mädchen, er liebte ſie nicht ihrer äußeren Reize, ſondern mehr ihrer inneren Vorzüge wegen; ihm war nie vorher ein weibliches Weſen begegnet, welches ihn ſo ſehr bezaubert und gefeſſelt hatte. Wohl ſagte er ſich, daß es ein gewagter Schritt ſei, dieſem Mädchen, welches ſo raſch ſein Herz e 9 auch ſeine Hand anzubieten, Röschen hatte ja keine tie⸗ fere Bildung, und es war ſehr fraglich, ob ſie ſich in den Kreiſen ſheimiſch fühlen würde, mit denen der Maler verkehrte. Aber Berthold ging dennoch über dieſen Punkt leicht hiuweg; Röschen war ja noch jung, und wenn ſie unter ſeiner Leitung ſich weiter bilden wollte, ſo konnte ihr das ja bei redlichem S: ben nicht ſchwer halten. Freilich waren das Luftſchlöſſer, ſo lange er nicht wußte, ob ſeine Liebe erwidert wurde, und ſich darüber Gewißheit zu verſchaffen, war ſein ſehnlichſter Wunſch. Aber wie konnte er es gegenüber der kalten Zurück⸗ haltung Röschens? (Fortſetzung folgt.) — R—Z—...—— N 9 ————— 9 mentur Havas- gemeldet, daß die Londoner Konferenz be⸗ ſchloſſen habe, die Beſchuldigten unter der Kontrolle der Alliierten in Leipzig aburteilen zu laſſen. Man wolle alſo auf die Auslieferung verzichten und den durch Deutſchland am 25. Januar gemachten Vorſchlag mit einigeni Aenderun⸗ gen annehmen. B. L. Paris, 15. Febr. Paris aus London telephoniert, die Londoner Konferenz habe in der Auslieferungsfrage einen Kompromiß gefun⸗ den. Lloyd Georges und Nittis Vorſchläge ſeien durchge⸗ drungen. Die Note die man nach Berlin ſchicken wolle, werde zu verſtehen geben, daß das Verfahren, welches die deutſche Regierung vorſchlägt, angenommen wird, unter ge⸗ wiſſen Vorbehalten, mit denen der Gedanke der Gerechtig⸗ keit gewahrt werden ſoll. Man werde unterſcheiden zwiſchen den Staatsmännern und den oberſten Heerführern einer⸗ ſeits, die theoretiſch verantwortlich ſind, und den Unterge⸗ ordneten andererſeits, die mit eigenen Händen ſich gegen die Kriegsgebräuche vergingen. Der Matin erklärt dieſe Mel⸗ dung dahin, daß das Auslieferungsbegehren nur für die direkten Urheber der Greueltaten aufrecht erhalten werde. Beide Meldungen ſtimmen darin überein, daß auf die Aus⸗ lieferung des Kaiſers vor dem internationalen Gerichtshof verzichtet wird, zugunſten des Vorſchlags, den Kaiſer außer⸗ halb Europas zu internieren; z. B. in Niederländiſch⸗In⸗ dien. Während geſtern abend noch der Temps und die De⸗ bats ſich für die Löſung des Contumacial⸗ Verfahrens be⸗ kannten, iſt über Nacht offenbar eine bedeutſame Wendung eingetreten. Dieſe Wendung iſt zweifellos darauf zurück⸗ zuführen, daß Deutſchland in der Erfüllung der Bedingun⸗ gen in Verzug geſetzt werden kann. Damit könnte die Gefahr behoben werden, die ſich notwendigerweiſe aus an⸗ nexioniſtiſcher oder ſeparatiſtiſcher Rheinlandspolitik gewiſ⸗ ſer Pariſer Kreiſe ergeben müßte. Die dokumentariſchen Enthüllungen, die Tardien heute in der Wochenſchr. Illuſt⸗ ration bringt, ſind beredt genug, um den Zauber der Los⸗ trennung des linken Rheinufers zu beweiſen. Der Druck Amerikas und Japans. Baſel, 15. Febr. Die Preß⸗Information meldet aus Pa⸗ ris: In politiſchen Kreiſen verlautet, daß die neutralen Staaten unter Unterſtützung Amerikas und Japans auf die engliſche und franzöſiſche Regierung einen gewiſſen Druck ausgeübt haben, um von der Auslieferung der„ſchuldigen Deutſchen“ abzuſehen. Die Schweiz, Holland, Spanien und die Skandinaviſchen Länder haben der engliſchen Regierung Mitteilung zugehen laſſen, daß ſie die Aburteilung der „ſchuldigen Deutſchen“ im Frieden von einem neutralen Gerichtshof gutheißen würden. 5 Die Augen auf! e Karlsruhe, 14. Febr. Unter dieſem Titel ſchreibt die Badiſche Landeszeitung“: Wenn Frankreich fordert, daß Deutſchland ſeine Heerführer ausliefern ſoll, ſo kann dieſes Verlangen, das vom verblendetſten Haſſe diktiert und dem Deutſchland nicht zu entſprechen imſtande iſt, nur dazu füh⸗ ren, jene, dem europäiſchen Kontincent ſo dringend notwenk dige Politk zu durchkreuzen. England hat Frankreich auf⸗ geſtachelt, das Auslieferungsbegehren zu ſtellen. Lloyd George war es, der in den höchſten Tönen davon geredet hat. Derſelbe Lloyd George ſchwenkt jetzt um. So man weiß, daß die engliſche Politik nicht eine Polittk des Ge⸗ fühls, ſondern der Ueberlegung und des Verſtandes iſt, wird man ſich fragen: Was bezweckt dieſes Umſchwenken? Es iſt offenbar darauf berechnet, nachdem man zunächſt die Franzoſen und die Deutſchen hintereinander gehetzt hat, nunmehr die Deutſchen für die engliſche Politik einzufau⸗ 0 und ſie vor deren Wagen zu ſpannen. Wird dieſer Plan gelingen? Haben die franzöſiſchen und die deutſchen Staatsmänner wirklich ſo wenig Weitblick, um die engli⸗ ſchen Pläne und Ziele nicht zu durchſchauen? Es gibt nur einen Weg aus dem Elend Europas und dieſer Weg führt 5 Über die Annäherung Frankreichs an Deutſchland zu einem Zuſammenſchluß der kontinentalen Mächte einſchließlich Rußlands. Jede entgegengeſetzte Politik iſt nur eine Ge⸗ ſchäftsführung für England. .——— AA— ͤ——— Nach Ratifizierung des Friedens. Allgemeines Einfuhrverbot für Auslandswaren. W. Berlin, 15. Febr. Um dem kataſtrophalen Nieder⸗ gang der deutſchen Valuta endlich energiſch entgegenzutre⸗ ten, wird ein allgemeines Einfuhrverbot für alle Auslands⸗ waren erfolgen. Die Verfügung dürfte ſchon morgen ver⸗ offentlicht werden. Von einem beſtimmten Zeitpunkt ab dürfen Waren nur noch mit beſonderer Einfuhrgenehmi⸗ gung der betreffenden Reichsſtelle nach Deutſchland herein⸗ gebracht. werden. In Handelskreiſen braucht jedoch keine Beunruhigung bezüglich der ſchon erworbenen Warenmen⸗ gen einzutreten. Es wird ſeitens der Reichsämter das größte Entgegenkommen bewieſen werden. Für die ſchon eingekauften Waren werden ſowohl dem Großhandel wie auch dem Kleinhandel Ausverkaufsfriſten gewährt, ſodaß ſich niemand genötigt ſehen wird, die ſchon erworbenen oder beſtellten Waren mit Verluſt zu veräußern. Was von Ab⸗ lauf der Ausverkaufszeit an, die im Einzelfall nachgeſucht werden muß, noch vorhanden iſt, wird beſchlagnahmt. Die Auslieferung unſerer Handelsflotte. „W.. B. Berlin. 15. Febr. Vor einitlen Tagen hat die Reparationskommiſſio nedr deutſchen Kriegskommiſſion eine umfaſſende Note zugehen laſſen, um die Ausführung der Artikel 236 des Friedensvertrages in die Anlage III zu Wege zu leiten. In dieſer Anlage ſind die Beſtimmungen über die Auslieferung der Handels⸗, Fiſcherei⸗ und Binnen⸗ ſchiffahrtsflotte und Pflichtnenbauten enthalten. Ueber zahl⸗ reiche Vorſchläge, welche die Reparationskommiſſion in der Note macht, ſind Beſprechungen im Gange. Ebenſo wird ſtatiſtiſches Material, das von den Alliierten gewünſcht wird, vorbereitet. In kürzeſter Friſt wird alsdann die beſonders zu dieſem Zweck entſandte deutſche Kommiſſion mit den Al⸗ lierten über die Angelegenheit verhandeln. Bei den Ver⸗ handlungen wird es ſich hauptfächlich um die Auslegung der Beſtimmungen des Friedens vertrages, ſowie darum hau⸗ deln, daß die praktiſche Durchführung derſelben in wirt⸗ ſchaftlich erträglicher Form ermöglicht wird. Wilhelm II. W. T. B. Haag. 15. Febr. Die Ententenote an Holland läßt angeblich Holland die Wahl, den früheren Kaiſer ent⸗ weder auszuliefern oder ihm einen Wohnſitz in Holländiſch⸗ Indien anzuweiſen. In holländiſchen politiſchen Kreiſen wird dazu bemerkt, daß die holländiſche Verfaſſung eine ſolche Maßnahme nicht zuläßt. 1 Eine weitere Friſt für Ungarn. W. T. B. Paris. 15. Febr. Die alliierte Miniſterpräſiden⸗ tenkouferenz in London hat der ungariſchen Friedensdele⸗ gation auf ihr Verlangen zur vollſtändigen Beantwortung der Friedens vorſchläge eine weitere Friſt von acht Tagen gewährt. a n f Rücktritt Lanſings. W. T. B. Lon don, 15. Febr. Aus Waſhington wird ge⸗ meldet: Staatsſekretär Dr. Lanſing iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten. Es heißt, daß dieſer Eutſchluß Lanſings auf ein Schreiben Wilſons zurückzuführen iſt. Waſhington 15. Febr. Polk wird zum einſtweiligen Staatsſekretär ernannt werden. Die amtlichen Stellen ge⸗ ben offen zu, daß ſie nicht wiſſen, wen der Präſident zum dauernden Staatsſekretär ernennen wird. Ein Bolſchewiſt über den„ Fall des Bolſche⸗ wismus. W. T. B. Haag, 5. Feb Wie der„Nieuwe Courant“ aus London meldet. dringt der bekannte Bolſchewiſt Kranſſin in der letzten Nummer des„Wirtſchaftlichen Lebens“ auf Liqui⸗ dierung des Bolſchewismus in Rußland und erklärt, daß das bolſchemiſtiſche Reaime das Leben des Landes nicht wie⸗ der beben könne und baß ſtürzt habe. Pertinar hat ſeinem Echo de ganng um 10 v. H. erhöhen. der Wall des Volſchewismus un⸗ vermeidlich fei. Das Volk beginne einzuſehen, daß das bolſchewiſtiſche Experiment es in ein Meer von Blut ge⸗ ſt be. Ein Gefühl großer Enttäuſchung bemächtige ſich der Bevölkerung. Sozialiſtiſche Präſidentſchaftskandidaten in Amerika Aus London wird gemeldet:„Daily Herald“ läßt ſich aus Wa⸗ ſbington berichten: Die ſozialiſtiſche Partei gibt bekannt, daß ſie beſchloſſen hat, Eugen Dobs als Kandidaten für die Präſidentſchaftswahlen zu bezeichnen. Als Kandidatin für den Poſten des Vizepräſidenten hat die amerikaniſche ſozia⸗ liſtiſche Partei Miß Cate Ohare aufgeſtellt, die ſich mit Eugen Dobs gegenwärtig im Gefängnis befindet. — 2. 5 Baden in der franz. Auslieferungsliſte Die franzöſiſche Anforderungsliſte enthält folgende Na⸗ men und Auſchuldigungen aus dem Bereich der badiſchen Truppen: 1. Komm. d. 58. Brig.(112. und 142. Iuf.⸗Regt. 14. Ar⸗ meekorps) General Steuger: Zwei Befehle vom 26. 8. 14, wonach von heute ab keine Gefangenen gemacht, ſondern alle, verwundet oder nicht, niedergemacht werden ſollten, auch wenn ſie in großen geſchloſſenen Einheiten gefangen genom⸗ men würden. ö Wegen Ausführung der Befehle Stengers werden unter Berufung auf die deutſche Vorſchrift, daß ein anbefohlenes Verbrechen nicht ausgeführt werden dürfe, folgende Ange⸗ hörige des 112. Inf.⸗Regts. angefordert: 2. Leutnant Laule(wegen Erſchießung des verwundeten Hauptmanns Migat). 3. Hauptmann Schroeder(wegen Uebermittlung des Be⸗ fehls Stenger). N 4. und 5. Reg.⸗Komm. Müller und Hauptmann Curtius oder Cruſius, weil unmittelbar nach der Bekanntgtbe des Befehls Stenger verwundete Franzoſen erſchoſſen worden ſeien. 6. Hauptmann Mayer(von Badenweiler), der ſeinen Leuten veranſchaulichte, wie man einen verwundeten Feind mit dem Bajonett töte. 8 Als Beweis für dieſe Anſchuldigungen, die ſich auf die Monate Auguſt und September 1914 und auf Kämpfe bei Schlettſtadt und Bois de St. Barbe bei Thiaville beziehen, werden Ausſagen deutſcher Kriegsgefangener angegeben. Als weitere Beweisſtücke für Tötung von Gefangenen und Ver⸗ wundeten, Ermordung von Zivilperſonen uſw. werden auf⸗ gefangene Briefe angeführt.: 16. Hauptmann Nimann, 40. Bad. Inf.⸗Regt. 7. Komp., eigenhändige Erſchießung von 5 gefangenen Unteroffizieren Ende September 1914 bei Pont⸗a⸗Mouſſon. 17. Leutnant Brockert, 113. Inf.⸗Regt. 4. Komp., Tötung mehrerer Verwundeter im September 1914 bei Mesnil. 18. Leutnant Erck von derſelben Komp. wegen Befehls zur Erſchießung eines franzöſ. Verwundeten am 20. Auguſt 1914 bei Saarburg. 19. Leutnant Wildmann von derſelben Komp., Ingenieur in Freiburg, wegen Befehls zur Tötung von zwei Fran⸗ zoſen ebenda. 20. Leutnant Hoppe, 113. Juf.⸗Regt. 10. Komp., weil er beim Ausmarſch ſeiner Kompagnie geſagt habe, ſie dürfe den Franzoſen keinen Pardon geben und müſſe die Verwunde⸗ ten töten. 8 31. Major Ceſar, Komm. des 1118 Inf.⸗Regts., Erſchie⸗ zung von Gefangenen September 1914 zwiſchen Mawetz und Fricvurt(Somme). 32. Oberſt v. Bölkerſam, Komm. des 110. Juf.⸗Regts. Be⸗ fehl, keine Gefangenen zu machen; 4. und 5. Oktober 1914 in Courcelette(Beaumont). 39. Komm. General des 14. A.⸗K.(110., 112. und 113. bad. Inf.⸗Regt) und die württ. Regt., die Mülhauſen beſetzt hat⸗ ten; wegen Tötung von Gefangenen und Verwundeten, Zer⸗ ſtörung von Burzweiler(Vorort von Mülhauſen), Miß⸗ handlungen in Dornach und Reiningen im Auguſt 1914. Demſelben General wird die Verantwortung für Verbre⸗ chen in St. Barbe, Tötung von Verwundeten durch Schläge und Fußtritte, abſichtliche Brandſtiftung, zugeſchoben. 43. Oberleutnant Edinger, Adj. im 111. Inf.⸗Regt. 14. Reſerve.⸗A.⸗K., Erſchießung von 8 Franzoſen auf dem Markt von Senones in den erſten Septembertagen 1914. 44. General v. Deimling, Komm. des 15. A.⸗K., Verbre⸗ chen in Raon l'Etape und Allarmont(Vogeſen). Syſtema⸗ tiſche Plünderungen, Brandſtiftung, Maſſenmorde, Verlet⸗ zung der Genfer oKnvention, vom 24. bis 28. Auguſt 1914. Im Einzelnen wird angeführt die Plünderung des Dorfes Raon l'Etape, die Erſchießung eines Greiſes won 75 Jahren, der aus dem Feuſter ſah, und eines Zollbeamten, Vergewal⸗ tigung von zahlreichen Frauen, ſelbſt durch Offiziere, Be⸗ ſchießung des Hoſpitals, auf dem das Rote Kreuz wehte, mit einem Maſchinengewehr, in Allarmont Erſchießung des Mai⸗ res und des Geiſtlichen. a Weiter wird dem General Deimling vorgeworfen, er habe befohlen, keine Gefangenen zu machen und Städte und Dör⸗ fer anzuzünden. 46. Der ärztliche Leiter des gemiſchten Hoſpitals in Raon l'Etape Auguſt⸗September 1914, mit der dritten Ambulanz gekommen. Gehäſſiges Verhalten gegen die Verwundeten, Rohheiten und Mißhandlungen aller Art. b 47. Profeſſor Dr. Vulpius(Heidelberg), Gelddiebſtahl an Verwundeten Auguſt 1914 Raon⸗ſur⸗Pſaiue(Vogefen). . 755 VBadiſche Politik. Aus dem Haushaltausſchuß des badiſchen Landtages. ke Karlsruhe, 15. Febr. In der am Samstag abge⸗ haltenen Sitzung erledigte der Haushaltsausſchuß des Landtages aus dem 7. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag die Hauptabteilung 2(Miniſterium der Juſtiz). Die darin enthaltenen Anforderungen für Umbau des Landgerichtsge⸗ bäudes in Offenburg, Errichtung von Wohnungen im Amts⸗ gerichtsgebäude in Mannheim, Umbau der Räume des Landgerichts Korlsruße und Ankauf eines Hauſes in Offenburg zwecks Einrichtung von Dienſtwohnungen wur⸗ den genehmigt. Drei Anforderungen von je 50 000 M. für außerordentliche Anſchaffung von Kleidern und Bett⸗ werk für die Kreis⸗ und Amtsgefängniſſe und die Strafan⸗ ſtalten wurden auf je 100 000 M. erhöht. Hinſichtlich der Anforderung von 80 000 M. aus der Rechtspraktikanten und Anwärter für den Gerichtsſchreiberdienſt, die infolge Teil⸗ nahme am Kriege an der rechtzeitigen Ablegung der Prü⸗ fungen verhindert ſind, Wartegelder erhalten ſollen, wurde die Beſchlußfaſſung ausgeſetzt; die Regierung erklärte, daß auch Begabte und Nichtkriegsteilnehmer ſolche Wartegelder erhalten ſollen. N N Zwei neue Beamtengeſetzentwürfe im bad. Landtag. Karlsruhe, 13. Febr. Der erſte Geſetzentwurf will den Beamten und Lehrern, die wegen Ueberſchreitung des 65. 5 Lebensjahres ſeit 1. April 1919 in den Ruheſtand getreten ſind, aber bis zum 1. März 1920 das 65. Lebensjahr vollendet haben oder vollenden, und bis dahin zur Ruhe geſetzt ſind oder um ihre Zuruheſetzung nachſuchen, ferner die nach Vollendung des 65. Lebensjahres vor dem Krieg oder wäh⸗ rend des Krieges in den Ruheſtand getreten ſind und in der Zeit vom Beginn des Krieges bis 31. März 1919 mindeſtens 1 Jahr lang ununterbrochen im Staatsdienſt verwendet worden ſind, den Ruhegehalt und die Hinterbliebenenverſor⸗ Während das entſprechende Reichsgeſetz die einzelnen Bezüge um den Betrag von 10 v. H. erhöht, ſoll nach dem bad. Geſetzentwurf dex für die Berechnung des Ruhegehalts und der Hinterbliebenenver⸗ ſorgung maßgebende Einkommensanſchlag um 10 v. H., min⸗ deſtens aber um 400 M. erhöht werden. Der andere Geſetz⸗ entwurf bezweckt die Beſeitigung der im Gehaltstarif des Jahres 1905 und der dazugehörigen Gehaltsordnung ent⸗ haltenen Härten. Danach ſollen die Beſtimmungen, nach denen einzelne Beamtenſtellen in verſchiedene Its klaſſen 6.43, 9.25. unaeteikt ſind(logen. Drittelung. Fünftelung uſm.) beſeitiat 3 werden, damit die Beamten, wie dies in anderen d Ländern der Fall iſt, ohne Unterbrechung in ihrem 6 vorrücken können. Ferner ſind wegen der Ueberleitung? Eiſenbahnverwaltung ans Reich einige Stellen der bahnvrwaltung in höhere Tarifklaſſen eingereiht und Beamten der Tarifklaſſe K unter Aufhebung dieſer Klo in die Klaſſe K 2 aufgenommen. Die Notwendigkeiten der Getreideablieferung. Karlsruhe, 15. Febr. Ein amtlicher Artikel der„Karls Ztg.“ befaßt ſich nochmals mit den Getreideablieferungen den ſelbſtwirtſchaftenden Kommunglverbänden. In dem Ar tikel wird mitgeteilt, daß von 68 Kommunalverbänden badiſchen Landes 20 ſelbſtwirtſchaftend ſind. Es gehe an, ſo heißt es in der amtlichen Preſſenotiz weiter, daß der gegenwärtigen kritiſchen Lage, welche von der Reich getreideſtelle nur als eine vorübergehende angeſehen m die ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbände Getreid ſtände auf Monate, teilweiſe bis zur neuen Ernte, aufg ſpeichert haben, während bei den übrigen 48 ſtädt. und länd lichen Kommunalverbänden der laufende Bedarf nur m großen Schwierigkeiten gedeckt werden kann. Jetzt heiße auſſeiten der ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbände meinſinn zeigen und denjenigen in der Not auszuhelfe die ſtets, nicht nur vorübergehend, auf die Belieferung durch die Reichsgetreideſtelle angewieſen ſind. Die Neugewinnung kulturfähigen Bodens in Baden. b Karlsruhe, 14. Febr. Zur Verbeſſerung der Ertrag fähigkeit vernäßten Kulturgeländes, ſowie zur Neugewt nung kulturfähigen Bodens ſind für die allernächſte eine Anzahl größerer Entwäſſerungsunternehmungen haun ſächlich im mittleren und unteren Teil der badiſchen Rhei ebene von der Regierung geplant. Zum Teil wird d wegen der ungünſtigen Verhältniſſe der Vorflut die kü liche Waſſerhebung durch Pumperwerke nötig. Da die ſchaffung der erforderlichen Maſchinen, insbeſondere Pumpen und Motore, unter den derzeitigen Umſtänden ge ßen Schwierigkeiten begegnet, namentlich auch mit lange Lieferfriſten, zu rechnen ſein wird, während eine möglich raſche Durchführung der Unternehmungen im öffentlich Intereſſe geboten iſt, ſollen die Maſchinen für acht bis ge Pumperke einſtweilen auf Staatskoſten beſchafft werden. Aufwand iſt auf 300 000 M. geſchätzt und wird im 7. trag zum Staatsvoranſchlag augefordert. Baden und Nach bargebiete. 3 S ge F e e —* Zum Verkehr mit den beſetzten linksrheiniſchen N bieten. Vom Sonntag den 15. Februar an wird im beſ ten linksrheiniſchen Gebiet, in dem ſeither die weſteuropaiſl Zeit galt, die franzöſiſche Sommerzeit eingeführt, die Uhr wurden ſomit um eine Stunde vorgerückt, die Zeit ſtim alſo nahezu mit der unſrigen mitteleuropäiſchen Zeit ein. Iufolgedeſſen werden vom Montag den 16. Febrw an die Fahrpläne der Strecken Mannheim Ludwigshaf Heidelberg— Speyer, Bruchſal— Germersheim und Karls rh —Maxau weſentlich geändert. Nähere Auskunft erteilen W Stationen.— Vom gleichen Zeitpunkt an verkehren zw ſchen Müllheim(Baden) und Neuenburg wieder zwei Zu paare mit nur 4. Wagenkleſſe, Müllheim(Baden! ab% vorm., Neuenburg an 9.29, Neuenburg ab 10.05 vormit Müllheim(Baden) an 10.14, Müllheim ab 8.40 nachmitt Neuenburg an 8,45, Neuenburg ab 8,55 nachm, Müll an 9.00. Schule und Techniſche Nothilfe. Die„Techniſt Nothilfe“ hat beim badiſchen Unterrichtsminiſterium dar nachgeſucht, für ihre Arbeiten im dringendſten Notfall Schüler der oberſten Klaſſen heranziehen zu dürfen. ſprechend der Stellungnahme anderer Unterrichtsver tungen hat ſich das Unterrichtsminiſterium unter gewiß Bedingungen damit einverſtanden erklärt. Danach dürfe nur Schüler vom vollendeten 15. Lebensjahre an beigezog werden und es iſt die ſchriftliche Erlaubnis der Erziel notwendig. Die Heranziehung der Schüler iſt erſt zuläſß wenn die letzten ſonſtigen Reſerven der Techniſchen No vollſtändig beſetzt find. 4 — Jahresberichte der Schulen. Das bad. Unterri miniſterium hat ſämtliche Schulen mit Ausnahme der H. ſchulen, der Kunſtgewerbeſchulen und der Baugewerbes len angewieſen bei dem Papiermangel die Herausgabe druckter Jahresberichte für das Schuljahr 19190 zu un laſſen. Dagegen hat jede Anſtalt einen Jahresbericht ha ſchriftlich abzufaſſen. a —“ Die Verwendung des Mehrerlöſes aus den Hue von Schlachtvieh und Schlachtpferden. Die Reichsfleiſchte hat für die Zeit vom 16. Februar ab folgende Sä Häutezuſchlag, der an den Tierhalter zu bezahlen i den Zentner Lebendgewicht feſtgeſetzt: für Rinder, au nommen Kälber, 52,20 M., für Kälber 116,40 M., für vollwolligen, halblangen und kurzwolligen Fellen 77,40 für Schafe mit Blößen 67,80 M., für Pferde, einſchließl Fohlen, Eſel, Mauleſeltiere und Mauleſel 40,20 M. 0 — Auf der Strecke Kehl⸗Appeuweier gilt folgen Fahrplan: Kehl ab 6.40, 8.50, 12.59, 4.57, 6.56, 9.40. Kork 6.49, 8.59, 1.08, 5.06, 7.06, 9.49. Legelshurſt ab: 6.55, 9 1.14, 5.12, 7.12, 9.55. Appenweier an: 7.08, 9.13, 1.22, 7.20, 10.03. Appenweier ab: 5.49, 7.34, 11.49, 3.17, 6.20, Legelshürſt ab: 5.58, 7.43, 11.58, 3.26, 6.29, 9.11. Kork 6.04, 7.49, 12.04, 3.32, 6.35, 9.17. Kehl an: 6.12, 7.57, 12.12, Streik der Tabakpflauzer. Die unter den badiſchen Tabakpflanzern ſchon ſeit herrſchende Unzufriedenheit wegen der beſtehenden 9 preiſe für Tabak hat geſtern in einer Verſammlung in! zu einem folgenſchwerem Beſchluß geführt. Die Taba lll„ beſchloſſen keinen Tabak mehr abzuliefern, ſondern ihn e, zu verarbeiten. Tie linzufriedenheit iſt auf die Ni ſetzung von Höchſtpreiſen für Fertigfabrikate“ zuräckde 5 ren, wo dann unverhältnismäßig hohe Preiſe gefordert 415, den. Der Ablieferungsſtreik ſoll auf das ganze Land? gedehnt werden. Badiſche Arbeiterſchaft und Einheitsſtaat. In Offenburg hielten die chriſtlichen Gewerkſchaften ſer Tage eine Konferenz ab, in der auch zur Schaffung el Einheitsſtaates Stellung genommen wurde. Folgende ſolution wurde einſtimmig angenommen: burg tagende Konferenz der Vertreter der beiterorganiſatiovnen Badens begrüßt 8 ie in Os der chriſtlichen ſationen Bas die Bewegung% Schaffung eines einheitlichen Reiches mit ſtarker Re g walt aus nationalen Gründen aufs wärmſte. Nach der nahme der Weimarer Reichsverfaſſung, auf deren wir uns rückhaltlos ſtellen, iſt für die Vielheit der Klee taaten mit ihrem koſtſpieligen Regierungsapparat% a0 bisherigen Form kein Raum mehr vorhanden. Wir f auch aus wirtſchaftlichen Gründen die Beſtrebungen ine“ Vereinheitlichung der Landesverwaltungen, ohne dabei rede vollen Zentraliſation auf allen Gebieten das Wort zu Die neu zu bildenden Länder ſollen möglichſt gleich ſein und ſich dem Volkscharakter anpaſſen. In Verwaltun angelegenheiten ſollen ſie die größte Beweglichkeit er und vor allem die Förderung des kulturellen Leben Tätigkeitsgebiet übernehmen. In dieſen Zeiten ſchwet Not fordern wir die chriſtliche Arbeiterſchaft auf, 3 treueſte Pflichterfüllung und regſten Arbeitseifer an e ſittlichen und nationalen Geſundung des deutſchen Vo mitzuarbeiten. Für die Einheit und die Freiheit des ſchen Volkes tätig zu ſein, iſt heiligſte Pflicht aller Arbe und Arbeiterinnen. 5 5 4 10 * Karlsruhe, 15. Febr. Die bad. Nebeneiſenbahnen ben dem bad. Landtag, einen Antrag zugehen laf Betrieb dieſer Bahnen auf den Staat zu übernehme * AKarlecuke. 18. Febr. Wie der 8 det wirt die Frage der Schließung ſämtlicher Küchenbe⸗ ten. 858 Gaſtwirtſchaften eine befriedigende Löſung erhal⸗ haus ie Regierung wird die Beſeitigung des ſog. Zucht⸗ eichgeftetaphen bewilligen, d. h. die Gaſtwirte ſollen nicht aus Gele werden mit Schiebern und Schlbeichhändlern 5 Winnſucht. Die gegen etwa 60 Gaſtwirte ausgeſpro⸗ werden Gefängnisſtrafen ſollen in Geldſtrafen umgewandelt wege B. Eine Aenderung der Verordnung, wonach Wirte Hefär. Uebertretung der Fleiſchverſorgungsvorſchriften mit f 3 und im Wiederholungsfalle mit Zuchthaus 7 werden können. wird in Erwägung gezogen. 1 gan Freiburg, 15. Febr. Die Polizei hat zwei 19jährige 55 fkeute von hier, die Söhne achtbarer Eltern, verhaftet, iche verſtanden, im vergangenen Vierteljahr durch zahl⸗ 10000 urkundenfälſchungen und Betrügereien ſich über len d M. zu erſchwindeln. Die beiden jungen Leute hat⸗ gel das Geld in Berlin und Frankfurt bei Sekt⸗ und Wein⸗ Rae, Autofahrten uſw. durchgebracht. Nur etwa 25 000 benden anten an Geld und Wertſachen wieder beigebracht Ae Inſel Reichenau, 15. Febr. Die Schieberaffäre, uber den Wan verſchiedentlich berichtet worden iſt, hat zu weite⸗ ihr Uhrbaftungen geführt. Die Schieber trieben ſchließlich ſrauftumeſen derart offen und ungeniert, daß die Behörde tet aufmerkſam wurde. Nicht allein Lebensmittel wie iner Eier, Fiſche, Hafer und Weizen, ſondern auch Ma⸗ 3 und landw. Geräte wurden bei Nacht und Nebel nach zaffinj izer Ufer geſchafft. Die Schmuggler wußten in für jerter Weiſe den Grenzſchutz zu täuſchen. Die Preiſe ins r Gebrauchsgegenſtände ſtiegen kt.„Konſt. Nachr.“ len, kabelbafte. Einzelne, die frügerd nichts ihr eigen nann⸗ den. Allen Gewinne von 100 000 M. und mehr gemacht ha⸗ Aud anche bisher unbeſcholtene Familie wurde von den lage 1 aglern verführt und in die Angelegenheit hineinge⸗ . eee Neues vom Tage. Verzicht auf die Auslieferung 2 ö Paris, 15. Febr. Aus italienischen Kreiſen wird ere„Agence Havas“ gemeldet, daß die Londoner Kon⸗ olle beſchloſſen habe, die Beſchuldigten unter der Kon⸗ f der Alliierten in Leipzig aburteilen zu de ſen. Man wolle alſo auf die Auslieferung le kdichten und den durch Deutſchland am 25. Jan. achten Vorſchlag mit einigen Abänderungen annehmen. 0 Anforderung der deutſchen Handelsflotte. Rei erlin, 15. Febr. Nach der„Voſſ. Ztg.“ iſt bei der iu regierung eine Note des Verbands eingetroffen, in e . Auslieferung des Reſts der deutſchen Handels⸗ e verlangt wird. N 7 7 ſud erklä ſein bis nahmen. Ein ungariſcher Vorſchlag. „Febr. Die ungariſche Regierung machte den lag, daß Oeſterreich auf Deutſch⸗Weſtungarn ver⸗ ſolle. Die dort lebenden Deutſchen werden eine gehende lokale Selbſtverwaltung erhalten und Un⸗ n Ocerde für längere Zeit die Lebensmittellieferung Veſterreich übernehmen. L Krieg im Oſten. i Loltidon, 15. Febr. Es wird beſtätigt, daß Admiral 7 F ſchak und ſein Miniſterpräſdent Pepelaje w am Ne debruar von den Aufſtändiſchen in Irkutsk ermor⸗ Vorden ſind. g Pe 505 Ein anderer Wind g die boris, 15. Febr. Der„Temps“ ſchreibt, man ſolle gebe eſchuldigten Deutſchen in Abweſenheit aburteilen. Es ange ichtigere Dinge, als die Auslieferung. Deutſchland den an, wieder mehr Geſchmack an der Arbeit zu fin⸗ und di enn es die Rohſtoffe hätte, könnte es ausführen nehme Bezahlung ſeiner Verbindlichkeiten wieder auf⸗ land 16 Das liege im Intereſſe Frankreichs. Deutſch⸗ führen enne aber nicht arbeiten, wenn es ſich nicht er⸗ i Minne. In zwei Monaten müſſe Deutſchland es n. illionen Tonnen Lebensmittel einführen, wofür len mü dem jetzigen Geldſtand 13½ Milliarden bezah⸗ eten üßte. Dazu ſei es nicht imſtande. Die Verbün⸗ 1 heräh erüſſen, wie Holland getan, Deutſchland Kredit hindern 5 wenn man deshalb den Friedensvertrag Lon müßte. i 5 gehenden, 15. Febr. Wie verlautet, will die engliſche iu Leung ſich zufrieden geben, wenn das Reichsgericht ig die Unterſuchung gegen die Beſchuldigten ein⸗ 5 Vern Vom Völkerbund. ung, 15. Febr. Der Völkerbundsrat hat die Be⸗ utrern. unter denen die Schweiz in den Völkerbund ten bereit iſt, angenommen.(Darnach iſt alſo „ dises nicht verpflichtet, an militäriſchen Maßnah⸗ der Völkerbund andordnet, teilzunehmen oder Die nz uppen durch die Schweiz ziehen zu laſſen.) 0 1 laczinden hte Sitzung des Völkerbunds wird in Rom Febr. Bei der Beratung über den Bei⸗ nds zum Völkerbund erklärten mehrere Red⸗ unen ſich für den Völkerbund nicht begeiſtern, aber nicht gegen den Beitritt ſtimmen. D weil d. oziale van der Laan lehnte ihn entſchied J unterden Völkerbund nur den Zweck habe, die Beſiegten g rücken. Von anderen Parteien wurde die Re⸗ 21 aufgefordert, dahin zu wirken, daß dem Völker⸗ einem„orm gegeben werde, die ihn geeignet mache, alle ein auf dem Recht begründeten Gemeinweſen. Er Streitigt pflichtmäßiges Schiedsgericht für internationale 3 deeiten bilden, zu dem alle ziviliſierten Staaten, schen, zugelaſſen ſeien. N Lanſing zurückgetreten. 5 5 ton, 15. Febr. Die Regierung hak das ch des Staatsſekretärs des Auswärtigen 9 angenommen. 1 N Meuterei in Fiume. 00 * 15. Febr. Aununzio halte, bie de„Aue: . 180 1 verhaften laſſen. ti“ berichtet, zwei Hauptleute des 20. Sturmbataillons Darauf meuterten Soldten der Bri⸗ gade Seſia und des Bataillons und verbrrikdierten ſich in der Kaſerne. Die Lage wurde ſo drohend, daß An⸗ nunzio die Freilaſſung der Offiziere verſprach. Enttäuſchung in Rußland. 5848 London, 15. Febr. Der bekannte Bolſchewiſt Kranſ⸗ ſin ſchreibt in einer Londoner Zeitſchrift, der Bolſche⸗ wismus in Rußland müſſe ſich auflöſen. Er habe das Leben in Rußland nicht wiederherſtellen können. Das enttäuſchte Volk ſehe ein, daß der Bolſchewismus das Land nur in ein Meer von Blut geſtürzt habe. Vermiſchtes. Ein anhänglicher Kriegsgefangener. Ein fran⸗ zöſiſcher Kriegsgefangener, der längere Zeit in Laub Bezirksamt Nördlingen) war, iſt dorthin zurückgekehrt, um ein Mädchen, dem er das Heiraten verſprochen hatte, als Gattin nach Paris zu holen, wo er ein Reſtaurant zeſibt. Das Mädchen wird ihm folgen. 5 Schickſale des Silbers. Zu den in Vorkriegszeiten gering geſchätzten Dingen, die nunmehr ein neues An⸗ ſehen gewinnen, gehört auch das Silber. Zwar ſang ja ein vielverbreitetes Lied:„Es muß ja nicht alles von Gold ſein; auch das Silber hat ſeinen Wert“, aber mib dieſem Wert des Silbers war es nicht weit her, und ſeit Anfang der ſiebziger Jahre des 19. Jahrhun⸗ derts war beſonders durch den Uebergang Deutſchlands und dann einiger anderer Staaten zur Goldwährung der Silberpreis immer weiter geſunken und im Jahre 1894 beſchäftigte ſich eine deutſche„Silber⸗ kommiſſion“ mit„Maßregeln zur Hebung und Befeſti⸗ gunggung des Silberwertes“, ohne zu einem Ergebnis zu langen. Das Gold, das gleißende Gold, ſchien den blaſ⸗ ſeren Schein des Silbers für immer verdunkelt zu haben. Es war wieder ſo geworden, wie in jenen Tagen König Salomos, von denen die Bücher der Chronika erzählen, daß„alle Trinkgefäße des Königs und alle Gefäße ſeines Hauſes aus reinem Gold waren; keines war aus Sil⸗ ber, denn Silber war nicht angeſehen in den Tagen Salo⸗ mos“. Heute iſt Silber wieder ſehr„angeſehen“. Das bewe'ſt der Ankauf der alten Silbermünzen durch die Reichsbank; das beweiſen die„Silberbörſen“, die ſich allenthalben aufgetan haben und auf denen Rieſenpreiſe gezahlt werden. Auf dem maßgebenden Silbermarkt in London wurde innerhalb der letzten 50 Jahre für die Unze„Standard⸗Silber“(mit einem Feingehalt von 37/40) immer weniger gezahlt: 1871 noch 60 ½ Pence. Heute iſt dieſer Preis um das ſiebenfache und mehr geſtiegen. Die Silbermünzen werden in London ebenſo eingeſchmolzen wie bei uns, und eine wilde Jagd nach Silber raſt durch die ganze Welt bis nach China hin, von wo es nach Sibirien und von dort nach Rußland geht. Ein Fachmann weiſt darauf hin, daß bereits einmal in der Geſchichte ähnliche Zuſtände geherrſcht haben und die Silbermünzen in die Hände der Silberſchmiede wan⸗ derten, um in alle Arten von Geräten für den täglichen Gebrauch umgearbeitet zu werden und ſo eine Kapitals⸗ anlage zu bilden. Das war gegen Ende des 17. Jahrhun⸗ derts„Damals waren große Mengen von Silbergerät während der Revolutionskämpfe konfisziert und vernichtet worden. Der Bedarf nach Rohſilber ſtieg alſo außer⸗ ordentlich, und das Metall erhielt, auch im Zuſam⸗ menhang mit der allgemeinen Verarmung während der Revolutionskriege, einen ſehr hohen Wert. Silbermün⸗ zen wurden daher immer ſpärlicher, und ſchließlich mußte das Parlament einſchreiten, indem es ſich ein Geſetz vom Jahre 1696 feſtſetzte, daß Silber nur in einem hohen Grad des Feingehaltes, in den ſogen.„Britan⸗ nia⸗Standard“, verarbeitet werden dürfe. Da dieſes Sil⸗ ber viel feiner war als die Silbermünzen, ſo lohnte es ſich nicht mehr, die Silbermünzen einzuſchmelzen, und das Gold wurde dadurch geſchützt. Nachdem 23 Jahre dieſes Geſetz mit größter Strenge durchgeführt worden war, war die Silberknappheit wieder behoben, und im Jahre 1719 konnte der alter Silber⸗Standard, der für Münzen wie Geräte gleicherweiſe galt, wiederhergeſtellt werden. Bei dem Verkauf von Silbergeräten, der jetzt ebenfalls einen großen Umfang annimmt, kommt nicht ſel⸗ ten zu dem Silberwert noch der Kunſtwert hinzu, der den Preis für den betreffenden Gegenſtand unter Umſtän⸗ den außerordentlich erhöhen kann. Für die Beurtei⸗ lung des Kunſtwertes gibt es freilich nur ſehr wenige Kenner. So brachte jüngſt eine Dame ein Silbergerät zu einem bekannten Londoner Juwelier, der ihr dafür nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen 250 Pfund bot. Als ſie es dann aber einem Silberſchmied anbot, ſo zahlte der 1250 Pfund dafür, weil er das Gerät als die Arbeit eines berühmten Silberſchmiedes des 18. Jahrhunderts, Paul Lamerie, erkannte. Solche Kunſtwerke dürfen natür⸗ lich nicht nach dem Gewicht verkauft werden, und es iſt daher das beſte, wenn man ein älteres und ſchön ge⸗ arbeitetes Silbergerät veräußern will, daß man ſich an einen anerkannten Sachverſtändigen wendet. Schiffswraks an der engliſchen Küſte. Die eng⸗ liſche Admiralität hat eine Karte herausgegeben, auf der alle an der Oſtküſte Englands zwiſchen Cape Dungeneß und dem Tyne verſunkenen Schiffe verzeichnet ſind. Mehr als 1000 Schiffe von 200 bis 10000 Tonnen liegen nach der„Daily Mail“ in einer Tiefe von 120 Fuß oder weniger rings um die Britiſchen Inſeln. Dies iſt die Tiefe, bis zu der die Bergungsgeſellſchaften heutzutage ar⸗ beiten können bei dem Verſuche, das Schiff ſelbſt zu retten. Ladungen können auch aus noch größeren Tie⸗ ſen heraufgebracht werden. Sachverſtändige ſind bereits mit Plänen an der Arbeit, der See die Schätze zu ent⸗ reißen, die der Unterſeebootkrieg ihr in den Rachen ge⸗ worfen hat. Die Admiralitätskarte gibt ein anſchau⸗ liches Bild von den erkolgreichen Operationen der Tauch⸗ boote an der Oſtküſte. Die kleinen ſchwarzen Punkte liegen in Ketten oder Haufen beiſammen. Auf der Höhe von Deal(ſüdlich der Themſemündung) und von Aldeburgh an der Küſte von Suffolk ſind ſo dichte Gruppen, daß die ſchwarzen Punkte faſt zu einer einzigen Maſce inein⸗ znperlaufen.„Quer vor der Münduna der Themſe läuft n eine lange Kette verſenkter Schiffe, und zwiſchen Kap Flamborough Head und Whitby(Yorkſhire) zeugen dunkle Maſſen von der reichen Ernte des deutſchen Unterſeeboots⸗ kreuzerkrieges. Im vergangenen Juli wurde der große Dampfer„Tours“ von den Gowerfelſen an der Küſte von Glamorgan am Briſtolkanal geborgen, nachdem er über ſechs Monate Wind und Wetter ausgeſetzt geweſen war. Dieſes Unternehmen brachte der Bergungsgeſellſchaft, die es ausgeführt hatte, ein Vermögen von 80 000 Pfund Sterling; ein Beweis, was durch derartige Bergungs⸗ arbeiten zu verdienen iſt. Die Fiſchwncherer. Wie berichtet, iſt auf Veranlaſ⸗ ſung der Staatsanwaltſchaft in Eſſen der Leiter der Reichsfiſchverſorgungsgeſellſchaft m. b. H. Nathan ver⸗ haftet. Die Bücher und die Bankguthaben der Geſell⸗ ſchaft in Höhe von 120 Millionen Mark wurden be⸗ ſchlagnahmk. Mehrere große Firmen in Eſſen hatten nach Aufhebung der Blockade aus Holland größere Sen⸗ dungen von Heringen uſw. angekauft zum Preis von 375 bis 405 Mk. die Tonne. Die Reichsfiſchverſor⸗ gungsgeſellſchaft hatte dies erfahren, ließ die Sendungen beſchlagnahmen und übernahm ſie ſelbſt, wobei ſie einen Preis von 25.85 bis 28 Mk. die Tonne an die Eſſener Firmen bezahlten. Dieſelben Fiſche ſtellte die Geſell⸗ ſchaft dann den Firmen wieder an und verlangte einen Preis von 450 Mk. die Tonne. Die Firmen erſtakteten Anzeige wegen widerrechtlicher Beraubung, Schleichhandels und Wuchers, worauf das Verfahren eröffnet wurde. Teuerung. In Deutſchland werden derzeit für ein Paar Stiefel bis zu 400 Mk. bezahlt. Das iſt gewiß ein unerhörter Preis, aber alles iſt ſchon einmal dage⸗ weſen. In Frankreich wurden, wie wir in einem inker⸗ eſſanten Heftchen„Valuta und Staatsbankrott“ von Dr. A. Ringleb(K. F. Köhler, Leipzig) leſen, in der Revolu⸗ kionszeit 1794 für ein paar Stiefel nach heutigem frau⸗ zöſiſchen Geld 20000 Franken bezahlt, für ein Mit⸗ tag⸗ und Abendeſſen für eine Perſon 5660 Franken, für 12 Birnen 120 Franken. Die Teuerung hing mit der Entwertung dses Gelds, der ſogenannten Aſſignaten, zuſammen. Im November 1789 hatte die franzöſiſche Nationalperſammlung die Einziehung der Güter der Kir⸗ che und der geflohenen Adeligen beſchloſſen und ſie gab zur Beſtreitung der ungeheuren Staatslaſten Anweiſungen auf dieſe Güter, die Aſſignaten, mit Zwangskurs heraus, die ſchließlich 1796 eine Höhe von 45 ½ Milliarden erreichten. Im Jahr 1792 war ihr Wert ſchon auf die Hälfte geſunken, 1794 auf 20 Prozent, 1796 auf ½ Prozent und kurz darauf wurden ſie für ungültig erklärt. Verreichlichung, Verreicherung oder Verrei⸗ chung? Durch die neue Reichsverfaſſung und ihren Ausbau werden viele Einrichtungen, Behörden und An⸗ ſtalten, die ſeither ſolche der Einzelſtaaten(oder, wie man jetzt ſagen muß, der Länder) waren, in ſolche des Reichs umgewandelt oder übergeführt. Für dieſen Vor⸗ gang hat man zuerſt das ſcheußliche Wort„Verreich⸗ lichung“ gebraucht, offenbar in Anlehnung an„ver⸗ ſtaatlichen“ und„Verſtaatlichung“. Bald hat man aber bemerkt, daß die neue Wortbildung ſich durch dieſe An⸗ lehnung nicht rechtfertigen laſſe, weil es von„Reich“ kein Eigenſchaftswort„reichlich“ gibt, wie von.„Staat“ —„ſtaatlich“. Neuerdings iſt daher an die Stelle von „Verreichlichung“ in Wort und Schrift die Bildung„Ver⸗ reicherung“ getreten, ein Wort, das jedesmal, wenn man es hört oder ließ, ein Grauen erregt! Es klingt gerade⸗ zu abſcheulich und iſt ganz falſch gebildek. Wer es zuerſt gebrauchte, hat vielleicht an„bereichern“ und„Bereiche⸗ rung“ gedacht und hat ohne weitere Ueberlegung, jeden⸗ falls ohne feineres Sprachgefühl, danach„verreichern“ und „Verreicherung“ gebildet. Dabei iſt ganz überſehen, daß „bereichern“ und„Bereicherung“ nicht von dem Eigen⸗ ſchaftswort reich in der Poſitiv⸗Form, ſondern von ſeinem„Komparativ“, der Stejgernnasform„reicher“ gebildet ſind, daß es aber keinen Komparativ vom Haupt⸗ wort„Reich“(regnum) gibt. Suchen wir aber ein wenig nach andern Wörtern unſeres deutſchen Sprach⸗ ſchatzes, die einen ähnlichen Vorgang bezeichnen, die Ueberführung aus einem Volkstum in ein anderes, oder aus einem Herrſchaftskreis in einen anderen, ſo gelangen wir wohl zur Erkenntnis, wie das treffende Wort für unſern Fall wird lauten müſſen, wenn es gut deutſch ſein ſoll! Da wiſſen wir nun alle längſt, daß die Italiener das deutſche Südtirol„verwälſchen“ wollen(nicht ver⸗ wälſchlichen oder verwälſchern) und daß die Tiroler der Verwälſchung widerſtreben. Das Saargebiet möchten die Herren Franzoſen gar zu gern— nicht verfränzlichen oder„franzöſiſieren“(J), ſondern verfranzen; wir hof⸗ fen aber, daß die Verfranzung ihnen trotz 15jähriger Beſetzung nicht gelinge! Die Sprachbeiſpiele, wozu auch das Wort„Verpreußung“ gehört, ließen 5 leicht ver⸗ mehren; auf ähnlichem Gebiete liegt z. B. das Wort „eingemeinden“ und„Eingemeindung“,„einkreiſen“ und „Einkreiſung“. Danach ſcheint kein Zweifel beſtehen zu können, daß es richtig deutſch nur heißen kann: ver⸗ reichen und Verreichung. . 1e g wieder läßt ſich augenblicklich noch nicht ſagen. Süd i 15 „ . Trotz eigner Rot greif in die Taſchel . Gib Deine E ven ⸗ Spende für die Volksabſtimmungen auf Poſtſcheckkonto Berlin 6 ober auf Deine i deutſcher Schutzbund, Berlin nwze 1 A . 5 e e e —j— F 2— 7 o.. Verantmorflich Für die Nedarrion Wa Aimmermann. Sent 2 Amtliche Bekanntmachungen Wir bringen hiermit nachſtehend die Verord⸗ nung des Mtimniſteriums des Innern vom 29. Januar 1920, die Berſorgung mit Eiern betr. (Geſetz⸗ und Verordnungsblatt No. 7 Seite 19/21) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 6. Februar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. Vb. Verordunng. (Vom 29. Januar 1920). Die Verſorgung mit Eiern. Auf Grund der 88 12 ff. der Bekanntmachung des Reichskanzlers über die Errichtung von Preis⸗ prüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. September 1915 in der Faſſung vom 4. Nov. 1915, 5. Juni und 6. Juli 1916(Reichsgeſetzblatt 1915 Seite 607 und 728, 1916 Seite 439 und 678) und auf Grund des Geſetzes betreffend Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. De⸗ zember 1914, 21. Januar und 23. September 1915 23. März 1916, 22. März 1917 und 8. Mai 1918 (Reichsgeſetblatt 1914 Seite 516, 1915 Seite 25 und 603, 1916 Seite 183, 1917 Seite 253 und 1918 Seite 395) wird unter Aufhebung der Verord- nungen vom 31. Januar 1917(Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt Seite 20) und 2. April 1919(Ge⸗ ſetz» und Verordnungsblatt Seite 177) mit ſo⸗ fortiger Wirkung. was folgt: Um den notwendigſten Bedarf an Eiern für Kranke, Krankenanſtalten, Kinder uſw. zu decken werden im Jahre 1920 die im Lande Baden er- Boge Hühnereier nach Maßgabe der nachſtehenden orſchriften bewirtſchaftet. Im Durchſchnitt ſind für jedes Huhn acht Eier abzuliefern. ür die Aufbringung der Eier iſt der von der badiſchen Eierverſorgung als Landesverteilungs⸗ ſtelle aufgeſtellte n maßgebend. Die Kommunalverbände ſind verpflichtet, die ihnen aufgegebenen Mengen an Eiern aus den 1 Betrieben ihres Bezirks aufzu⸗ ringen. ie haben zu diefſem Zwecke die abzuliekern⸗ den Mengen auf die Gemeinden zu verteilen. Die Gemeinden legen die auf fie entkallenden Mengen auf die hühnerhaltenden Betriebe um. Die Städtiſchen Kommunalverbände legen die Mengen unmittelbar auf 55 Hühnerhalter um. Die Kommunalverbände haben bei der Um⸗ legung auf die Gemeinden die beſonderen Ver⸗ 5 e der einzelnen Gemeinden zu berückſichtigen⸗ en Gemeinden ſteht gegen die Umlegung die Beſchwerde an den Landeskommiſſär zu. Die Umlegung auf die Hühnerhalter in den Gemeinden vollzieht der Gemeinderat oder ein von 5 ernannter Ausſchuf an deſſen Spitze der ürgermeiſter oder ein Mitglied des Gemeinderats ſteht, und dem Vertreter der Hühnerhalter und der Verbraucher angehören. Bei der Umlegung auf die Hühnerhalter iſt davon auszugehen, daß die Gemeinden auf alle Fälle die ihnen auferlegten, Mengen aufbringen müſſen, den Hühnerhaltern aber für ſich und ihre Haushalts⸗ und Wirtſchafts⸗ n(Selbſtverſorger) der notwendige Bedarf an Eiern zu belaſſen iſt. Gegen die Um⸗ legung auf die hühnerhaltenden Betriebe iſt, falls ein Ausſchuß ernannt wurde, die Beſchwerde an den Gemeinderat und gegen deſſen Entſcheidung weitere Beſchwerde an das Bezirksamt gegeben, das endgültig. Der Hühnerhalter hat die Eier, falls ſie nicht vom Empfänger bei ihm abgeholt werden, an eine Sammelſtelle zu bringen. In Hofgemeinden oder bei erheblicher Ent⸗ fernung des hühnerhaltenden Betriebes von der Sammelſtelle ſind die Eier entweder bei den Hühnerhaltern abzuholen, oder es iſt für die Ver⸗ bringung zur Sammelſtelle eine beſondere, vom Kommunalverband feſtzuſetzende Vergütung zu entrichten. Ueber die Frage, ob die Eier beim Empfänger abzuholen oder an die Sammelſtelle, gegebenenfalls gegen Vergütung, zu verbringen ſind, entſcheidet im Streitfalle das Bezirksamt des Erzeugungs⸗ ortes vorbehaltlich der Beſchwerde an den Landes⸗ kommiſſär. 8 5. Die von der badiſchen Eierverſorgung den Kommunalverbanden bezeichneten Eierabſatzge⸗ noſſenſchaften und Eierabſatzvereine ſind die Sammelſtellen für die Eier, die in der Gemeinde, auch von den den Vereinigungen nicht angehörenden Hühnerhalterv, aufzubringen ſind. Die Vereini⸗ gungen liefern die Eier unmittelbar an die von 5 adiſchen Eierverſorgung bezeichneten Stellen ab. 6 § 6. Der Hühnerhalter hat die ihm aufgegebene Zahl von Eiern bis ſpäteſtens 1. Juni 1920 ab⸗ zuliefern. Es dürfen nur friſche Eier in guter Beſchaffenheit von wenigſtens 50 Gramm Gewicht abgeliefert werden. Eier, die dieſen Anforderungen nicht entſprechen, können. werden. — ein Ei, das auf Grund dieſer Verordnung — ert werden muß, wird ein Preis von Pfennig bezahlt. Dieſer Preis, ſowie der von den Kommunalverbänden feſtzuſetzenden Ver⸗ braucherpreis, ſind Höchpreiſe im Sinne des Höchſt⸗ preisgeſetzes. 8 8 Der Hühnerhalter darf über diejenigen Eier, die ihm über ſein Ablieferungsſoll hinaus anfallen, nach Erfüllung ſeiner Ablieferungspflicht frei ver⸗ aeted Eine Abgabe von Eiern zum Weiterpertrieb ſt jedoch nur an ſolche Perſonen geſtattet, die eine Ausweiskarte nach 8 9 dieſer Verordnung beſitzen. Ueber die Erfüllung dieſer Ablieferungspflicht iſt dem Hühnerhalter von dem Sammler eine Beſcheinigung auszuſtellen. Dieſe Beſcheinigung muß den Vermerk enthalten, daß der Hühnerhalter die freien Eier zum Weitervertrieb nur an ſolche Perſonen abgeben darf, die eine Ausweiskarte nach 99 dieſer Verordnung 1 55 Wer in Baden Eier, die nach dieſer Verord⸗ nung der Bewirtſchaftung nicht unterliegen, zum Weitervertrieb erwerben will, bedarf hierzu der beſonderen Erlaubnis der 3 Eierverſorgung. Die Kommunalverbände haben die Verwen⸗ dung der ihnen von der badiſchen Eierverſorgung 1 Eier nach dem von der genannten re aufgeſtellten Richtlinien des Näheren zu regeln. 8 11. Die badiſche Eierverſorgung trifft die zur Aus⸗ führung dieſer Verordnung erforderlichen Anord⸗ nungen. Die Kommunalverbände, die Gemeinden und ihre Beauftragten haben der badiſchen Eier⸗ verſorgung und ihren Beauftragten auf Verlangen Auskunft zu geben. g 6 12. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnung werden, ſoweit nicht das Geſetz betreffend die Höchſtpreiſe oder andere ſtrafgeſetz⸗ liche Beſtimmungen Anwendung zu finden haben, mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1500.— Mk. beſtraft. Karlsruhe, den 29. Januar 1920. Miniſterium des Innern gez. Remmele. Fernhaltung unzuverläſſiger Per⸗ ſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1917 über den Handel mit Tabakwaren und vom 28. September 1915 betr. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel(R.⸗G.⸗Bl. Seite 603) in Verbindung mit§ 1 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 und vom 11. Juli 1917 wird hiermit dem Theodor Marx in Mannheim der Handel mit Tabakwaren ſowie jegliche mittelbare und unmittel⸗ bare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbe⸗ trieb unterſagt. Mannheim, den 5. Februar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. III.— Fernhaltung unzuverläſſiger Per⸗ ſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1917 über den Handel mit Tabakwaren und vom] 28. September 1915 betr. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel(R.⸗G.⸗Bl. Seite 603) in Verbindung mite§ 1 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 und vom 11. Juli 1917. wird hiermit dem Leopold Schmelzer in Mannheim der Handel mit Tabakwaren ſowie jegliche mittelbare oder un⸗ mittelbare Beteiligung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Han⸗ delsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 5. Februar 1920. Bad. Bezirksamt Abt. III. Kleie aus Getreide betr. Unter Hinweis auf die Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 19. Dezember 1919 (Reichgeſetzblatt 1919 Seite 2109/12) und die Voll⸗ zugsverordnung des Miniſteriums des Innern vom 14. Januar 1920(Reichsgeſetzblatt 1920 Seite 8) geben wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die den Kommunalberbänden zugewieſenen Kleie⸗ mengen nur an Verbraucher innerhalb des Bezirks abgegeben werden dürfen. Die Kleie iſt vorzugs⸗ weiſe an die Erzeuger von Brotgetreide und Gerſte nach Mäßgabe ihrer Ablieferung zu verteilen. Die Verbraucher dürfen die Kleie nur zur Verfütterung in der eigenen Wirtſchaft verwenden. Bezüglich der bei der Verarbeitung von Selbſtverſorgergetreide anfallenden Kleiemengen ſind die Mühlenbeſitzer nach 8 56 Abſatz 1 der Reichsgetreideordnung verpflichtet, dieſe Kleie⸗ mengen dem Selbſtverſorger reſtlos zurückzugeben. Solche Kleiemengen dürfen die Selbſtverſorger nur zur Verfütterung in der eigenen Wirtſchaft ver⸗ wenden. Wollen ſie die Kleie etwa veräußern, ſo haben ſie dieſe der Reſchsfuttermittelſtelle Geſchäfts⸗ abteilung m. b. H.(Bezugsvereinigung der deut⸗ ſchen Landwirte Berlin) zür Verfügung zu ſtellen. Mühlenbeſitzer uſw., die Kleiemengen, die nicht auf Grund des§ 56 Abſatz 1 der Reichsge⸗ treideordnung von dem Auftraggeber(KRommunal⸗ verband, Selbſtverſorger uſw.) zurückverlangt werden, beſitzen, ſind verflichtet, ſolche Kkeiemengen, falls ſie veräußert werden ſollen, der Reichsfutter⸗ mittelſtelle Geſchäftsabteilung m. b. H.(Bezugs⸗ vereinigung der deutſchen Landwirte) ebenfalls zur Verfügung zu ſtellen. Bezüglich der Höchſtpreiſe für Kleie wird auf die Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern vom 2. Dezember 1919(Staatsanzeiger vom 5. Dezember 1919 Nr. 285) verwieſen. Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters und die Vollzugs⸗ verordnung des Miniſteriums des! Innern werden mit Gefängnie bis zu einem Jahre und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Unter⸗ ſchied ob ſie dem Täter gehören oder nicht. Mannheim, den 11. Februar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. Vb. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Den Verkehr mit Obſtwein betr. Auf Grund der 88 12 ff der Bekanntmachung des Reichskanzlers über die Errich ung von Preis⸗ prüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. September 1915 in der Faſſung vom 4. No⸗ vember 1915, 5. Juni und 6. Juli 1916(R. G. Bl. 1915 Seite 607 und 728, 1916 S. 439 und 673) ſowie auf Grund des Geſetzes betr. Höchſtpreiſe vom 4 Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. De⸗ zember 1914, 21. Januar und 23. September 1915, 23 März 1916, 22. März 1917 und 8. Mai 1918 (R G. Bl. 1914 S. 516. 1915 S. 25 und 603, 1916 S. 183, 1917 S. 253, 1918 S. 395 wird mit Er⸗ mächtigung des Miniſteriums des Innern unter Aufhebung unſerer Bekanntmachung vom 3 Ok⸗ Getr. Getr. tober 1919(Staatsanzeiger 1919 Nr. 232) hiermit beſtimmt: 1. Für Obſtwein(Aepfel⸗ und Birnenwein und deren Miſchung des Jahrgangs 1919 und der früheren Jahrgänge gelten mit ſofortiger Wirkung folgende Hächſtpreiſe: a. bei Verkauf durch den Herſteller an den Handel und an den Verbraucher 1 Mk. für den Liter (ausſchließlich Weinſteuer, einſchließlich Um⸗ ſatzſteuer), a b. bei Weiterverkauf im Handel 1.25 Mk. für den Liter„ausſchließlich Weinſteuer, einſchließ⸗ lich Umſatzſteuer), c. bei Verabreichung im Ausſchank 2 Mk. für den Liter leinſchließlich Wein⸗ und Umſatz⸗ ſteuer). 2. Obſtwein, dem Traubenwein zugeſetzt iſt, gilt im Sinne dieſer Bekanntmachung als Obſt⸗ wein; ein Preiszuſchlag für den Weinzuſatz iſt unzuläſſig; Aepfel⸗ und Birnenweine und deren Miſchung, die weniger als 3 Gewichts⸗ prozent Alkohol enthalten, dürfen nicht ab⸗ geſetzt werden; für Aepfel⸗ und Birnenweine und deren Miſchung die mindeſtens 3 aber weniger als 3,5 Gewichtsprozente Alkohol ent⸗ halten, dürfen höchſtens 3/4 der oben feſt⸗ geſetzten Preiſe gefordert werden. Bei Feſt⸗ 4 ſtellung des Alkoholgehaltes ſind die in den Weinen enthaltenen Extraktſtoffe in Alkohol umzurechnen. 3. Der Verſand und die Ausfuhr von Obſtwein mit der Bahn oder dem Dampfſchiff oder mittels JKuhrwerk und dergl. nach außerbadiſchen Orten iſt nur mit einem von der Verwaltungs⸗ abteilung der Badiſchen Abſtverſorgung in Karlsruhe(Kriegsſtr Nr. 5) abgeſtempelten Frachtbrief, Expreßgutſchein oder Beförderungs- ſchein zuläſſig. Schiffſtatign des Herſtellungsorts, für Händler ab Bahn⸗ oder Schiffſtation des Händlers für Herſteller und Händler frei Haus des Käufers, ſoweit dies dem Ortsverbrauch entſpricht. 5. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen belegt. Karlsruhe, den 27. Januar 1920. Badiſche Obſtverſorgung. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 13. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. 0 Bürgy. 0 Lebensmittelamt. Mülchhöchſtpreis betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Erzeugerhöchſtpreis für Milch 85 Pfennig, der Kleinverkaufspreis 95 Pfennig beträgt. Seckenheim, den 17. Februar 1920. Lebensmittelamt. 4. Die Preiſe gelten für Herſteller ab Bahn⸗ oder „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Heute Abend Femütche Suſammenfunft im Lola D beute Abend ½8 Uhr findet i Lokal zum„Adler“ die General⸗Jersammlung der Turn⸗ und Spielabteilung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnun bitten wir alle intereſſterten Mitglieder un pünktliches Erſcheinen. Der Präſes. empfiehlt Sigmund Oppenheimel⸗ Spiritus⸗Ausgabe. morgen mittwoch, den 1s. ds. Its. nachmittags von 2—4 Ahr erhalten Bezugs⸗ berechugtie auf dem Lebensmittelamt gegen Vorzeigung der Spiritusmarke je eine Flaſche Spiritus zum Preiſe von 3.50 Mk. mit Flaſche. Für zurückgegebene leere Flaſche wird 1 Mk. vergütet. Seckenheim, den 17. Februar 1920. Lebensmittelamt. aren⸗Gerteilung. Es erhalten morgen Mittwoch, 18. ds. Mts. Nudeln pro Kopf der Haushaltung 200 gr. zum Preiſe von 1.18 Mk. pro Pfund in folgender Ein⸗ tellung; Nr. 1 bis 826 bei der Handlung Johann Eder, Hildaſtr. Nr. 827 bis 1502 bei der Handlung Auguſt Engert, Riedſtr. Nr. 1503 bis 2137 bei der Handlung Jukob Erny, Gundſtraße Nr. 2138 bis 3000 bei der Handlung Johann Erny, Dammſtr. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 45 des Lebens⸗ mittelausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſchek dortſelbſt. Seckenheim, den 17. Februar 1920, Lebensmittelamt. Tabakschneidemaschinen für Handbetrieb, Schwungrad mit 2 und 4 Messern, Tabak- fermentierapparate auch für die kleinsten Mengen in einigen Stunden. H. Jähner, Bruehsa Neutorstrasse 1. 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Auf heute Dienstog Abend 6 Ahr laden wir unſere Mitglieder zu einem gemütlichen Zuſammenſein mit Tanz in unſer Vereinslokal(Saal) höflichſt ein. Die Kommiſſton. Am Mittwoch Abend 7 Uhr Vorstands-Sitzung Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. 0 Der Vorſtand. Wirksamstes Mittel zur Ver- tilgung von Mäusen und Ratteſ empfiehlt Germania- Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inhaber: W. Höllstin. e— Zw. Heise(oJ Cäteilten⸗Verel Ilnmer-oefon Seckenheim⸗ l mit Ofenrohr, davon Heute Abend 8 einer ganz aus Guß⸗ Gesang⸗ Prob eiſen, billig zu ver⸗ für Damen. kaufen. Wo ſagt die Der VBorfe Expedition d. Bl. 00 fiche f Brot Ausweis el, arhen 1792 perl Ab⸗ 5 1 neee Heute Abend pu N 8 Uhr 0 (b Friedrich. 66 74 Probe entlaufen. Abzugeben Lokal II. gegen gute Belohnung ö abag Noll Ueckarſtraße 21. Guter a zu verkaufe. Hof- Mud Fuabung er. zu verkaufen.(b Eine neue Zu erfragen in der gahtwärzwälg 0 Geſchäftsſtelle d. Bl 1 Sn 1 75 mit agwerk Gelbrüben 5 Kuckucksruf 1 zu verkaufen.(b zu verkaufen. 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