bein r ſere ners Rinſſter des Innern, berichtete über die! i T 5 r die Vorbereitungen zur belehnte eren die vom 7. bis 17. April im Reichstags⸗ e in Entachten abgegeben, nach dem das preußische Schul⸗ Flern ihr Amt an. Rault verſpricht in einer Reſolution zu ſagt weiter Förderung der Induſtrie und des Handels Nee Reichspoſtminiſter hat den Verkehrsbeirat des Poſt⸗ bu berufen e Verbandskommiſſion beſchloß, die Sachverſtän⸗ en d tens * 7 2 Roße„ Geſchäftsſchluß hat geſtern in Ludwigshafen eine Felegenferknappheit ſtattgefunden. dens 0 en Konferenz zur gründlichen Reviſion des Frie⸗ für Leb obligatoriſch erklärt und die Arbeiter werden 6 irenebiet in Südafrika über 400 000 farbige 5 fümtsblatt der Bürgermeisterämtfer Seckenheim, Ilvesheim, ! Abonnementspreis: Monatlich 2.— 4 Trägerlohn. 29. Jahrg. i S Feiertage. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag mit Durch die Poſt bezogen pro Quartal 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint räg lich Hleckurhausen und Edingen. Donnerstag, 26. Februar 1920 Tagesſchan. Der Reichsſchulausſchuß trat am Dienstag zu einer Kon⸗ unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Koch zuſam⸗ Privatdozent Dr. arz, Hilfsarbeiter beim Reichs⸗ in Berlin ſtattfindet. Die Zahl der Vertreter 92 auf rund 500 feſtgeſetzt. Die Abſtimmungen und Ver⸗ dlungen haben für die Regierung keinen bindenden Cha⸗ Meter; ſie ſollen ihr aber als wertvolles Material dienen. mage Wegfalls des Einjährigenzengniſſes wurden Vorſchläge verz mmen, wonach die Nat ö den gene Reichsgeſetz geregelt werden. 1 Prüfungen nicht mehr abgehalten Die Frage des Zölibats der Lehrerinnen ſoll bal⸗ r Bis dahin wird gierungen der Länder empfohlen, eine vorläufige Re⸗ n unter Wahrung der Beſtimmungen der Reichs verfaſ⸗ au treffen. 8 2 Reichsminiſter der Juſtiz und des Junern haben Mpromiß nicht mit der Reichsverfaſſung vereinbar iſt. ie Regierungskommiſſion für das Saargebiet trat cherheit der Perſon, des Eigentums, Freiheit der Reli⸗ . Verſammlungsfreiheit, der Schule und Sprache. um die Produktion zu erhöhen. lteriums für den 22. März zu einer Sitzung wegen Er⸗ jun der Gebühren für Poſt, Telegrayh und Telephon ein⸗ er Alliierten nach Paris zu berufen, um in ſpäte⸗ All Nonaten in Paris die Entſchädigugnsanſprüche lierten an Deutſchland zu formulieren. An denonſtration der Arbeiter gegen die beſtehende Le⸗ l Der Mob benützte die 5 Ahr beit und plünderte zahlreiche Lebensmittel⸗ und ſeiff garengeſchäfte völlig aus. Franzöſiſche Gendarmerie Uitzein und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Abends war die Ruhe wieder hergeſtellt. zderſch Meſſeritz hat polniſches Militär die Reichsgrenze ritten und das Dorf Stokki beſetzt, das durch den Frie⸗ haßwertrag Deutſchland zugeſprochen wurde. Gegenmaß⸗ ſind eingeleitet. uus us Rom wird gemeldet, der„Meſſagero“ erfährt mmerike work, daß die Ausſichten auf Annahme des vom in denäniſchen Senat unterbreiteten Vorſchlags wachſe, nationaler. Wilſon die Einführung einer neuen inter⸗ uind fäbrte Arbeitspflicht in Sowjetrußland. Die Arbeit —— einer Londoner Meldung des„Telegraaf“ ſind Arbeiter in den Ausſtand getreten. Die Bewegung brei⸗ tet ſich weiter aus.. .. Das Programm der Deutſchen Demohkratiſchen Partei. . II. Volkswirtschaft. Die Deuliche Demokratiſche Partei iſt eine Partei der Arbeit. Ihr Ziel auf dem Gebiete der Wirtſchaft iſt der Staat des ſozialen Rechts. „Die Vergeſellſchaftung der Produktionsmittel im Sinne allgemeiner Verſtaatlichung wäre tödliche Bürokratiſierung der Wirtſchaft und verhängnisvolle Minderung ihres Er⸗ trages. Wir lehnen ſie ab und halten an der Privatwirt⸗ ſchaft als der regelmäßigen Betriebsform feſt. Mehr als je brauchen wir geſteigerte Ergiebigkeit der Arbeit und ver⸗ mehrte Erzeugung nützlicher Güter. Dazu bedürfen wir der durch das Eigenkutereſſe wachgehaltenen freien Selbſtver⸗ autwortlichkeit, Initiative und Schaffensfreudigkeit jedes Einzelnen. Notwendig iſt der Schutz ſolcher freien Bewe⸗ gung dort, wo ſie durch die Entwicklung bedroht wird; not⸗ wendig iſt ihre Beſchränkung da, wo ſie zu Mißbrauch führt. Denn auch in der Wirtſchaft ſteht das Ganze über ſeinen Tei⸗ len und das Volkswohl über begrenzten Gewalten und Jntereſſen. Auch hier müſſen die hohen demokratiſchen Grundſätze der persönlichen Freihett, der ſozialen Gerechtig⸗ keit und der menſchlichen Würde ſich durchſetzen. Darum fordern wir zum erſten: monopolartige Herr⸗ ſchaftsmacht in der Hand Weniger oder kleinerer Gruppen darf nicht geduldet werden. Für den Boden, das koſtbarſte Monopolgut des Volkes, folgt daraus: Verhinderung der Bodenſpekulation, entſchloſſene Aufteilung von Großgrund⸗ beſitz zur Schaffung von ſelbſtwirtſchaftlichen bäuerlichen Familtenbetrieben und zur Anſiedelung von Landarbeitern. So wird der heimiſche Boden möglichſt vielen deutſchen Men⸗ ſchen ein freies, natürliches und tätiges Daſein. und die Volksgeſundheit und die Ernährung der Geſamthelkt ſichern. So wird auch die Landwirtſchaft befähigt, die her⸗ vorragende Stellung einzunehmen, die ihr, beſonders nach den Zerſtörungen durch den Krieg, im deutſchen Wirtſchafts⸗ leben gebührt. Für die Induſtrie, den Handel, das Bank⸗ und Verſiche⸗ rungsweſen ergibt ſich: wo es ſich um die Verwertung na⸗ türlicher Monopole handelt, wo Vertruſtung, Kartell⸗ und Verbandsbildung tatſächlich ſchon die wirtſchaftliche Bewe⸗ gungsfreiheit beſchränkt und aufgehoben haben, da hat der Staat ſein Hoheitsrecht zu wahren. Mit ſorgſam angepaßten Maßnahmen hat die Geſamtheit die Kontrolle, die Mitbe⸗ ſtimmung, nötigenfalls auch die Leitung oder, gegen ange⸗ meſſene Entſchädigung, das Eigentum an ſich zu nehmen. Die Ausbeutung und Unterdrückung des Schwachen durch den Starken— des Arbeiters und Angeſtellten, des aufſtre⸗ benden Unternehmers, des Handwerkers, des Weiterverar⸗ beiters, des Verbrauchers— iſt zu verhindern. So ſoll der demokratiſche Staat des ſozialen Rechts die perſönliche Frei⸗ heit in der Wirtſchaft wahren. Zum zweiten fordern wir: Soziales Unrecht in der Ver⸗ teilung des Beſitzes und des Einkommens iſt zu beſeitigen. Der Staat kann nicht jedem das gleiche Einkommen zuwei⸗ ſen; denn jeder ſoll den Lohn ſeiner Leiſtungen erhalten. Er muß aber die Vorausſetzungen ſchaffen, von denen aus jeder ohne unſachliche Hinderniſſe dieſes gerechte Einkommen ſich erarbeiten kann. Jedem Volksgenoſſen, der ſich nicht ge⸗ meinnütziger Arbeit weigert, iſt ein notwendiges Mindeſt⸗ maß der materiellen Güter für die Ernährung, Bekleidung und Behauſung, ſowie Fürſorge in Fällen der Bedürftigkeit nun rechtswegen zu gewähren. Zur Durchführung dieſer Inſerationspreis: Die einſpaltige Petttzeile 40 Prg., Reklausen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 48 Poſtſcheckkanto: Karlsruhe Nr. 19819. eee umfaſſenden Sozialpolittk dient in erſter Line die Steuer⸗ geſetzgebung. Die Steuern, vor allem die auf Beſitz und Erbe, auf Einkommen und Aufwand ſollen nicht bloß die ungeheuer gewachfenen Bedürfniſſe des Staates decken, ſon⸗ dern auch die übermäßigen Unter ſchiede in Veſitz und Ein⸗ kommen und damit in allen Möglichkeiten des Lebens aus⸗ gleichen. Bei allen Maßnahmen muß jedoch auf die Neu⸗ bildung von Kapital Rückſicht genommen werden, denn ohne dies iſt der Geſamtertrag der Volkswirtſchaft nicht ſo zu erhöhen, daß auch die Lebenshaltung jedes Einzelnen ge⸗ hoben werden kann. So ſoll der demokratiſche Staat des ſo⸗ zialen Rechts die Gerechtigkeit in der Wirtſchaft ſchaffen. Zum dritten fordern wir: Dem Maſchinenkum des Men⸗ ſchen im Arbeitsprozeß iſt entgegen zu wirken. Die Ar⸗ beitsteilung droht die Arbeit völlig der Seele zu berauben. Deshalb müſſen Handwerk und Kleinhandel geſchützt und gefördert werden. In ihnen beſteht noch die unmittelbare Beziehung des Menſchen zu ſeinem Werke; im Großbetriebe verliert der Einzelne das Verhältnis zum Geſamtergebnis der Arbeit mehr und mehr. Die Arbeitstechnik, deren Ver⸗ feinerung dieſes Schickfal bildete, können und wollen wir aber nicht rückgängig machen, weil Verminderung der Pro⸗ duktion die Verſorgung verſchlechtern und dadurch für Mil⸗ lionen das Daſein zur Unmöglichkeit machen würde. So muß in der Demokratiſierung der Wirtſchaft die Hilfe ge⸗ funden werden. Die Entſchlußkraft und die Verantwor⸗ tungsbereitſchaft des Unternehmers müſſen ſicherlich erhal⸗ ten bleiben; aber ebenſo iſt die Arbeitsfreude des Arbeiters und Angeſtellten ein Produktionsfaktor von höchſter Wich⸗ tigkeit. Darum brauchen wir ein Arbeitsrecht, in dem Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer im Produktionsprozeß ſich tat⸗ ſächlich gleichſtehen. Darum brauchen wir weiter auch eine Arbeitsverfaſſung, die den bloß abhängigen zum bewußt Mitwirkenden erhebt. Der Betrieb muß aus einem Herr⸗ ſchafts⸗, zum Gemeinſchaftsverhältnis werden. An die Stelle des Betriebsuntertans tritt der Betriebsbürger. So ſoll der demokratiſche Staat des ſozialen Rechts die Würde des Menſchen in der Wirtſchaft begründen. 8 1 Und ſo in Freiheit und Wahrheit, Gerechtigkeit und Würde wollen wir die deutſche Republik, den neuen Staat der Kul⸗ tur und des ſozialen Rechts aufbauen und ausbauen. Der Bürger dieſes Staatsweſens wird ſich im geiſtigen Schaffen wie im Getriebe der Wirtſchaft als Glied einer ſolidariſchen Arbeits⸗ und Volksgemeinſchaft fühlen. Sie gibt ihm ſein Einzelrecht, aber ſie verlangt auch höchſte Pflichterfüllung für das Gauze. Es gilt, das Vaterland wieder aufzurichten, einheitlich und feſtgefügt im Innern, angeſehen und kraft⸗ voll im Rate der Völker. Vorwäres und aufwärts in Deutſchland und für Deutſch⸗ land— das iſt das Leitwort der Deutſchen Demokratiſchen Partei. Deutſchland. Erzerbergers Poſition erſchüttert? W. T. B. Berlin, 25. Febr. Wie man heute ſchon ſa⸗ gen darf, nimmt auch innerhalb der Regierung die Ueber⸗ zeugung zu, daß Erzberger nicht mehr ſehr lange auf ſei⸗ nem verantwortungsvollen Poſten zu halten ſein wird. Zwar bemühen ſich einflußreiche Kreiſe in letzter Stunde, ihn zu entlaſten, und zwar ſind vielen Leuten die Kampf⸗ methoden Helfferichs ebenſo unſympathiſch wie ſeine ganze Perſönlichkeit. Ausſchlaggebend wird aber ſein. daß ſchon die bisherigen Ergebniſſe des Prozeſſes ſelbſt eine Empörung in weiteſten Volkskreiſen hervorgerufen haben, die es unmöglich erſcheinen läßt, die Regierung 95 weiter mit der Perſönlichkeit Erzbergers zu identi⸗ izieren. Haus Friedberg. 38 Erzählung von Ewald Auguſt König. 2(Nachdruck verboten.) „Sie mußten, Röschen. Lieben Sie den Förſter?“ e bare Frage! Ich bin ja mit ihm verlobt!“ Sberlobt, auf Befehl Ihres Vaters! Ich frage Sie, 1 Sie ihn ben 2 1 e „Nein,“ flüſterte das Mädchen. „Und trotzdem wollen Sie—“ am Schelten Sie mich nicht, von Ihnen könnte ich wie nigſten einen Vorwurf ertragen. Sie wiſſen nicht, ratsan hier Gebrauch iſt. Wenn die Eltern einen Hei⸗ der ag angenommen haben, dann müſſen die Kin⸗ gehorchen.“ den Födenn Sie ihrem Vater geſagt hätten, Sie liebten ſein örſter nicht und auf Liebe müſſe eine Ehe gegründet Denn ſie glücklich werden ſolle—“ „Das habe ich ihm geſagt!“ „Und was antwortete er Ihnen?“ Daß nach der Hochzeit die Liebe ſich finden werde.“ bold“ Und damit haben Sie ſich beruhigt?“ fragte Bert⸗ in den e durften es nicht, Sie haben Ihr Lebensglück fügte„Staub getreten—— und auch das meinige!“ er leiſe hinzu. „Das Ihrige 7“ erwiderte Röschen betroffen. „Haben Sie ſelbſt noch nicht daran gedacht?“ nicht, 8 verſuchte, ihn anzuſchauen, aber ſie konnte es in den Ala etwas in ſeinem Blick, was ihr das Blut S, dern ſtocken machte. ſork, Ich will es Ihnen offenherzig geſtehen,“ fuhr er Sie als hatte mich der ſüßen Hoffnung hingegeben, daß leiten— Gattin mich fortan durch das Leben a Aung bernichtet. nun hat Ihre Verlobung dieſe Haff— Das Mädchen rußte nicht, wohin ſie den Blick wenden ſollte, um ſeinem Blick nicht zu begegnen, ihr Antlitz glühte bis zu den Schläfen hinauf.„Das konn⸗ ten Sie nicht hoffen,“ ſagte ſie. „Weshalb nicht, Röschen?“ „Ich wäre ja nicht würdig geweſen, Ihre Gattin zu werden. Was würden die Leute dazu geſagt haben?“ „Kümmerte das uns?“ „O, gewiß Herr Haſting! Sie würden auf die Wirtstochter hinunter geſehen haben—“ „Und wenn ſie es tauſendmat getan hätten, unſer Glück konnten ſie uns nicht rauben.“ „Sie würden dann bereut haben, daß—“ „Röschen, halten Sie mich für ſo wankelmütig?“ fiel Berthold dem jungen Mädchen vorwurfsvoll ins Wort. „Meine Liebe würde dem Urteil der Menge entgegen⸗ getreten ſein, und wie bald ändert ein ſolches Urteil ſich!“ Wieder ſchüttelte Röschen das Haupt.„Es iſt wohl beſſer, daß es ſo gekommen iſt,“ ſagte ſie leiſe,„das Schickſal hat es ſo gewollt. Und ich darf ja auch jetzt nicht mehr das alles hören, Herr Haſting, ich bin die Braut eines anderen.“ „Unwiderruflich?“ „Der Förſter hat mein Wort.“ „Ich fürchte, Sie werden an ſeiner Seite nicht glück⸗ lich werden. Mir gefällt der Mann nicht.“ „Darauf kann man nicht gehen,“ erwiderte Röschen, aber das frühere Lächeln wollte die roſigen Lippen nicht mehr umſpielen;„ich glaube, Schulz iſt ein braver Mann, und wenn er mich wirklich ſo ſehr liebt, wie er ſagt, dann wird er auch ſorgen, daß ich glücklich werde. Ich muß das der Zukunft überlaſſen, und wie es auch kommen mag ich muß es annehmen als eine Fügung des Schick⸗ jals.“ „Wail Sie übereilt gehandelt haben!“ ſagte Berthold. „Wenn Sie mir nur Vertrauen geſchenkt hätten!“ „Nachdem mein Vater dem Förſter die Zuſage ge⸗ geben hatte, durfte ich nicht mehr nein ſagen.“ Der junge Mann wollte eine Erwiderung geben, er konnte die Hoffnung, ſeinen Wunſch erfüllt zu ſehen, noch immer nicht fallen laſſen, aber der Törſter trat in dieſem Augenblick in die Küche, unn trotzig herausfordernde Blick dieſes Mannes enge Unangenehmes, daß Berthold vorzog, ſich zu entſel a. Er las ja in dieſem Blick, daß die unſchuldigſte Be⸗ merkung zu einem Wortwechſel führen konnte, und Rös⸗ chen würde darunter jedenfalls am meiſten gelitten haben. Er ging nicht in ſein Zimmer, er mußte hinaus, er wollte einen weiten Spaziergang machen, auf dem und durch den er ſeiner Erregung Herr zu werden hoffte. Es war alles für ihn verloren, er wußte es jetzt, das gegebene Wort band Röschen an den Mann, dem ſie ſich verlobt hatte, und ſeine Ehre geſtattete ihm nicht, zu intriguieren und ſich zwiſchen die Beiden zu drängen. Er wollte ſich beeilen, ſeine Arbeit zu beenden und alsdann abreiſen; ob er im nächſten Jahre wieder komme, wußte er heute noch nicht.“ Er zürnte dem Mädchen; ſie hätte ihm ja nur eine leiſe Andeutung geben können, daß ſie ihn liebe, ſo würde er ſich erklärt haben und dann wäre ſein heißeſter Wunſch in Erfüllung gegangen, aber ihre Kälte und Zurückhaltung hatten ihn abgeſchreckt, daß er es nicht wagte, ſie zu fragen, ob ſie ſeine Liebe erwiderte. Trotz des Regens wanderte Berthold durch Wald und Feld, und die Dämmerung brach ſchon herein, als er an die Heimkehr dachte. Es war ruhiger geworden in ſeinem Innern; was half auch alles Klagen, er mußte das Unabänderliche tragen wie ein Mann. Raſcher ſchritt er jetzt durch den Wald, es war kalt und rauh geworden, der junge Mann ſehnte ſich nach dem ſchützen⸗ den Obdach. Da hörte er plötzlich einen Schuß fallen, ein zweiter folgte im nächſten Augenblick. (Fortſetzung folgt.) Erzberger von der Wahrnehmung ſeiner Dienſtgeſchäfte entbunden. 5 f W. T. B. Berlin, 25. Febr. Nach Bekanntgabe der geſtohlenen Steuerakten des Reichsfinanzminiſters Erz⸗ berger in der Preſſe hat dieſer unverzüglich beim Finanz⸗ amt in Charlottenburg eine Unterſuchung gegen ſich ver⸗ anlaßt und damit ſeinerſeits auf jede materielle Erwide⸗ rung in der Preſſe verzichtet, die der Unterſuchung vor⸗ greifen könnte. Gleichzeitig hat er den Herrn Reichsprä⸗ ſidenten gebeten, ihn bis zum Abſchluß dieſer Unter⸗ ſuchung von der Wahrnehmung ſeiner Dienſtgeſchäfte zu entbinden, damit auch nicht der Schein eines Druckes auf die Unterſuchung des Finanzamtes fallen möge. Der Reichspräſident hat dem Erſuchen des Reichsfinanzmini⸗ ſters nunmehr entſprochen und angeordnet, daß die Un⸗ terſuchung mit tunlichſter Beſchleunigung durchzuführen und ihm ſofort Bericht über das Ergebnis zu erſtatten ſei. Mit der Stellvertretung des Miniſters iſt der Un⸗ terſtaatsſekretär Mösle beauftragt worden. AJn der„D. A. 3.“ wird ausdrücklich betont, daß es ſich bei der Dispenz Erzbergers nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt. Sitzung des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten. W. T. B. Kaſſel, 25. Febr. Wie hier verlautet, hat der Abgeordnete Scheidemann als Vorſitzender den Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten für Freitag den 27. Fe bruar, vormittags 12 Uhr, nach Berlin einberufen. Verreichlichung der Eiſenbahnen. W. T. B. Berlin, 25. Febr. Von unterrichteter Seite geht uns folgende Mitteilung zu: Fraukfurt a. M., 24. Febr. Die Beunruhigung über die Durchführung der Verreichlichung der Eiſenbahnen hat ſich, wie aus Mitteldeutſchland gemeldet wird, noch weſentlich vermehrt durch die Mitteilung, daß zwar die Leitung des Verkehrsweſens dem Reichsverkehrsminiſter übergeben werde, daß dagegen in München, Stuttgart, Karlsruhe, Dresden und Schwerin die bisherigen einzel⸗ ſtaatlichen Verwaltungen ihre Tätigkeit fortſetzen ſollen. Es beſteht in den Ländern ohne Staatsbahnbeſitz allge⸗ mein Uebereinſtimmung darüber, daß eine ſolche Art der Dezentraliſation den Bedürfniſſen der anderen Länder in keiner Weiſe gerecht werden würde. Die Länder ohne Staatsbahnbeſitz müſſen vielmehr fordern, daß nun eine völlige, gerechte und gleichmäßige Berückſichtigung ſämt⸗ licher deutſcher Länder ſtattfindet. i Entſchädigung Bayerns. f W. T. B. München, 25. Febr. Nach der„München⸗ Augsburger Abendzeitung“ iſt die materielle Entſchädi⸗ gung für die Uebernahme des Verkehrsweſens durch das Reich wie folgt geregelt worden: Das Reich übernimmt die geſamten konſolidierten und ſchwebenden Staatsſchul⸗ den Bayerns. Es dürfte außerdem, wie das Blatt unter Vorbehalt mitteilt, an Bayern für Poſt und Eiſenbahn zuſammen noch rund 1½ Milliarden herauszahlen. Die 1 9 78 7 der Eiſenbahnobligationen ſind vollkommen ſicher gestellt. o 8 g Die Durchführung des Friedens. Unterdrückung der öffentlichen Meinung im Saargebiet. Saarbrücken, 25. Febr. Wegen eines Berichtes über die gegenwärtige Notlage des Saargebiets, den die „Saarbrücker Zeitung“ im Anſchluß an ihre Berichterſtat⸗ tung über die letzte Stadtverordnetenverſammlung brachte, wurde das Blatt für die Zeit vom 25. Februar bis 3. März verboten. Deutſchland und Polen. W. T. B. Warſchau, 21. Febr. Heute begannen im Miniſterium des Auswärtigen die Beratungen über die Regelung des Bahn⸗, Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Zollver⸗ kehrs zwiſchen Polen und Deutſchland, der Freiſtadt Dan⸗ zig und den Abſtimmungsgebieten. An dieſen Beratun⸗ gen nehmen Delegierte aus Deutſchland und Danzig, ſowie Vertreter der Abſtimmungskommiſſionen der Ver⸗ bündeten teil. Die deutſch⸗ruſſiſchen Gefangenen⸗Verhandlungen. W. T. B. Berlin, 25. Febr. Die Verhandlungen mit den Vertretern der Somjetregierung über die gegenſeitige Heimſchaffung der Kriegsgefaugenen werden von der Reichszentrale für Kriegs⸗ und Zivilgefangene geführt. Die Ergebniſſe dieſer Verhandlungen werden nur durch dieſe Stelle bekannt gegeben. Das internationale Rote Kreuz wird bei den Verhandlungen beteiligt ſein, ebenſo humanitäre Organiſationen und Intereſſenverbände. Wieder ein neuer Beſchlaß 2 5 die angeblichen Kriegsver⸗ recher. W. T. B. Amſterdam. 24. Febr. Laut„Nieuwe Courant“ berichtet der Pariſer Korreſpondent der„Times“, daß am Freitag von den Vertretern der Alliierten in Paris über die Frage der Kriegsverbrecher beſchloſſen wurde, daß Eng⸗ land, Frankreich und Belgien zunächſt die Aburteilung von je 5 unſtreitigen Verbrechern von Deutſchland fordern wür⸗ den. Das geſamte Beweismoterial würde den deutſchen Ge⸗ richten vorgelegt werden, vor dem eine große Anzahl Zeu⸗ gen aus den alliierten Ländern erſcheinen ſollen. Sollte Deutſchland bei dieſer Probe auf ſeinen ehrlichen Willen verſagen, ſo werden die Alliierten Zwangsmaßnahmen an⸗ wenden.(Eine ſolche Zumutung wäre für die deutſche Ju⸗ tis eine Herabwürdigung ſchlimmſter Art, ſo daß von Juſtiz keine Rede ſein könnte!) Eine internationale Konferenz für den Wiederaufbau? T. U. Kopenhagen, 25. Febr. Wie„Politiken“ aus London meldet, ſoll eine internationale Konferenz einbe⸗ rufen werden, die ſich mit den Fragen des Wiederaufbaus beſchäftigen ſoll. Alle Nationen ſollen aufgefordert wer⸗ den, drei Vertreter zu dieſer Konferenz, die im Mai ſtatt⸗ finden wird, zu entſenden. Die amerikaniſche Regierung wird hierfür 15 Millionen Dollars zur Verfügung ſtel⸗ len. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht liegt bisher nicht Sehr peinliche Debatten im Wiedergutmachungsausſchuß. B. Paris. 28. Febr. Der Auslands politiker der„Ma⸗ ttiu“, Sauerwein, der wiederum den Miniſterpräſtdenten Millerand nach London begleitete, telegraphiert ſeinem Blatt, es ſei in London kein Geheimnis, daß die Debatten im Wiedergutmachungsausſchuß in den letzten Tagen ſehr peinlich geweſen wären. Mit Ausnahme des belgiſchen Delegierten hätten alle Kollegen des Senators Jonnart ge⸗ gen die Eingriffe, die die franzöſiſche Regierung in Berlin hinſichtlich der Beſetzungsfriſten für die Rheinlande unter⸗ nommen habe, proteſtiert. Zur Kaiſerfrage. London, 25. Febr.(Reuter.) Im Unterhauſe fragte Brat⸗ tain, ob Holland beſchloſſen habe, den Kaiſer in Curacao un⸗ terzubringen. Bonar Law erwiderte: Bisher iſt bei der britiſchen Regierung eine Mitteilung über den Beſchluß der niederländiſchen Regierung nicht eingetroffen. Amerika bleibt außerhalb des Völkerbundes. T. U. London, 25. Febr. Einer Meldung aus Wa⸗ ſhington zufolge nahm der Senat mit 45 gegen 20 Stim⸗ men den Vorbehalt des Senators Lodge zum Friedens⸗ vertrag von Ven ailles an, der die Nichtbeteiligung der Vereinigten Stall. am Völkerbund vorſieht. Italien von allen verlaſſen? T. U. Mailand, 25. Febr. Der römiſche Korre⸗ ſpondent des„Popolo d'Italia“ meldet, daß geſtern in Rom ein Londoner Telegramm eingetroffen iſt, durch das in den politiſchen Kreiſen der italieinſchen Haupt⸗ ſtadt eine gewiſſe Beunruhigung entſtanden iſt. Das Telegramm beſagt u. a., daß England und Frankreich den Standpunkt Wilſons in der Adriafrage annehmen, ſo daß infolgdeſſen weder der Londoner Pakt noch das Kompromiß Anwendung finden können.— Eine in Rom veröffentlichte offiziöſe Mitteilung beſagt, daß eine neue Tatſache eingetreten iſt, durch welche die italieniſchen In⸗ tereſſen eine Gefährdung erfahren könnten. Trotz dieſer offiziöſen Verſicherung herrſcht in politiſchen Kreiſen ein peſſimiſtiſcher Eindruck. Amerikaniſche Finanzpläne in Europa. Haag, 25. Febr. Nach Waſhingtoner Meldungen iſt der amerikaniſche Finanzmann Daviſon, Teilhaber der Firma Morgan, in Begleitung einiger Aufſichtsratsmitglieder der Guaranty Truſt Company von einer Europareiſe zurückge⸗ kehrt. Sie wollen jetzt in Amerika vorſchlagen, daß ein Konſortium einer großen Reihe gmerikaniſcher Banken ge⸗ bildet werde, um die nötigen Mittel für enropäiſche Unter⸗ nehmungen zu liefern. Eine große internationale Han⸗ delsgeſellſchaft ſoll mit Mitteln des Hauſes Morgan und der Guaranty Truſt Company gegründet werden. Dieſe Vorſchläge wurden von England und Frankreich günſtig aufgenommen. Nur im Weſten der Vereinigten Staaten haben die Bankkreiſe aus einem Gefühl der Konkurrenz⸗ furcht heraus ſich noch zurückgehalten. Aber man glaubt, daß dieſe Zurückhaltung bald verſchwinden wird, wenn man ſich in Amerika der Vorteile bei Durchführung des Planes bewußt wird. 5 Franzöſiſche Goldzölle. W. B. Bern, 25. Febr. Wie die„Gazette de Lauſanne“ meldet, beabſichtigt die franzöſiſche Regierung, die Zahlung der Zölle in Gold einzuführen. Deutſche Nationalverſammlung Der Arbeitsplan der Nationalverſammlung. Berlin, 25. Febr. Die Nationalverſammlung wird Mitte dieſer Woche ihre Arbeit wieder aufnehmen. Eine Zeitlang, als die Auslieferungsfrage noch kritiſch war, trug ſich die Reichsregierung mit dem Gedanken, ſie vor dem feſtgeſetzten Termin einzuberufen. Die günſtigere Entwicklung der Dinge und die Entſpannung unſerer außenpolitiſchen Lage haben eine frühere Tagung unnötig gemacht. Vor drei große wichtige Aufgaben wird die Na⸗ kionalverſammlung geſtellt. Der Reſt der Steuergeſetze muß verabſchiedet werden. Dazu tritt die große Beam⸗ tenbeſoldungsreform und in einem Etatnotgeſetz müſſen die rechtlichen Grundlagen für die weiteren Ausgaben ge⸗ ſchaffen werden. Die Steuergeſetze ſind in den Kommiſſionen ſo weit vorbereitet, daß ſie unmittelbar nach der Wiederaufnahme der Plenarverhandlungen erörtert werden können. Sie ſollen das vorläufige Schlußſtück zu der von dem Finanz⸗ miniſter Erzberger vorgelegten Steuerreform⸗Geſetz⸗ gebung bilden. Die Vorlage über die große Beamten⸗ beſoldungsreform iſt der Nationalverſammlung bis jetzt noch nicht zugegangen, wohl aber dem Reichsrat. Neben einer großen Vereinfachung des Aufbaues der geſamten Beamtenorganiſation werden in ihr auch beträchtliche Ge⸗ haltserhöhungen angefordert, um einen Ausgleich gegen⸗ über den Teuerungsverhältniſſen zu bringen. Falls es nicht gelingt, dieſen Geſetzentwurf bis zum 1. April in allen drei Leſungen zu verabſchieden, ſoll die Beſoldungs⸗ reform mit rückwirkender Kraft vom 1. April ausgeſtat⸗ tet werden. Die Vorbereitungen für den geſamten Etat ſcheinen noch nicht ſo weit gediehen zu ſein, daß er ſchon jetzt an das Reichsparlament gelangen kann. Deshalb wird wieder, wie ſo oft in den letzten Jahren, in einem Etatnotgeſetz eine vorläufige Ermächtigung nachgeſucht werden. 5 Da die Vorbeſprechungen zwiſchen dem Reich und den Einzelſtaaten die große Wahrſcheinlichkeit ergeben haben, daß die Eiſenbahnverwaltunegn der Freiſtaaten und die Poſtreſervate Bayerns und Württembergs am 1. April vom Reich übernommen werden ſollen, ſo wird die Na⸗ tionalberſammlung auch den daraus ſich ergebenden Staatsverträgen, die hauptſächlich finanzieller Art ſind, zuzuſtimmen haben.. Badiſche Politik. Die Vereinfachung der Landesregierung. Karlsruhe, 25. Febr. Ueber die Vereinfachung der Landesregierung haben mehrere Mitglieder der Zen⸗ trumsfraktion des Landtags einen Antrag eingebracht, in welchem der Landtag aufgefordert wird, zu beſchließen, daß die Regierung mit der Vorlage des Staatshaushalts für 1920/21 dem Landtag Vorſchläge über die Verein⸗ fachung der Regierung(des Staatsminiſteriums) unter⸗ breitet. Ferner haben mehrere Abgeordnete des Zentrums eine förmliche Anfrage über die Verpflegung der Gefan⸗ genen in den Amtsgefängniſſen eingebracht. In dem An⸗ trag wird darauf hingewieſen, daß in den Amtsgefäng⸗ niſſen für die Gefangenenverpflegung ein nur unzurei⸗ chendes Verpflegungsgeld bezahlt wird und daß di ſungenenwarte zur nökigen Gefangenenernährmig me Geld aus eigenen Mitteln zuſetzen müſſen. Die Re rung ſoll dieſe Mißſtände beheben und ebenſo diejenig die daraus entſtehen, daß die Gefangenenwarte keinen g regelten Dienſt haben und gezwungen ſind, ihre Fam lienmitglieder ohne eigentliche Vergütung im Gefängn* dienſt zu beſchäftigen. Landesgeſetz über die Grunderwerbsſtener. Karlsruhe, 25. Febr. Das Finanzminiſterium hat Eutwurf eines Landesgeſetzes über die Grunderwerbsſte 1 umgearbeitet. Der Entwurf ſieht jetzt vor, daß das 5 Baden entfallende Aufkommen in vollem Umfange in„ 1 0 75 5 fließen, daß aber die Gemeinden einen 85. ſchlag erwerbsſteuergeſetzes ein Prozent des pflichtigen Wer 7 erheben dürfen. Obwohl die höhere Belaſtung der Sten pflichtigen nicht erfreulich erſcheint, hat ſich der Aus ſchuß! Verbandes der mittleren Städte Badens im Hinblick auf finanziellen Bedürfniſſe des Landes ſowohl als der Gemein den ſich nicht gegen den Entwurf ausgeſprochen. Dienſtſtellenausſchüſſe für badiſche Beamte. bis zu 2 Proz., in den Fällen des§ 10 des Heu, Karlsruhe, 25. Febr. Das bad. Staatsminiſteriu hat die Vorſchriften über die Bildung der Dienſtſtellel g 9 00 ausſchüſſe für bad. Beamte, wie ſie unter der Beamten⸗ und Arbeiterorganiſationen zuſtande 9% 8 kommen ſind, erlaſſen. Es wird beſtimmt, daß bei al“ Dienſtſtellen, die mindeſtens 20 Beamte beſchäftigen, mn 6 i ſofortiger Wirkung Dienſtſtellenausſchüſſe zu ſchaffe m find und bei weniger als 20 Beamten an ihre Stelle 50 den Beamten gewählte Vertrauensleute beſtehen. Wahl iſt unmittelbar und geheim und wahlberechtigt alle über 20 Jahre alten Beamten. Die Dienſtſtell ausſchüſſe haben die dienſtlichen und wirtſchaftlichen J tereſſen der bei der Dienſtſtelle beſchäftigten Bean a wahrzunehmen, auch ſteht ihnen ein Mitbeſtimmungs ten 1. bei Regelung der Dienſtſtunden, bei Aenderung Dienſtperteilungspläne, bei der Feſtſetzung des Urlam plans uſw. zu. Baden iſt der erſte Staat, der Dienſiſtellenausſchüſſe geſchaffen hat. Badiſcher Landtag. Aus dem Haushaltsausſchuß. 40 an. Karlsruhe, 25. Febr Der Haushaltausſchuß des Landtags nahm geſtern von dem 7. Nachtrag zum St 10 voranſchlag für 1518,19 die Anforderungen für das Lan preisamt an. Der 3. Nachtrag wurde angenommen haltlich de Stellung der Fraktionen. Die Abſtimmung über findet am Mittwoch nachmittag ſtatt. Die Fra vertreter ſprachen ſich zu Gunſten eines Vorſchlages wonach unter Wegfall der bisherigen Teuerungsbeihilfe der Ausgleichszulage monatlich mehr gegeben werden an ledige Beamte 50 P., an Verheiratete 300 M. und jedes Kind eine Kinderbeihilfe von 20 M. Der Aus für Rechtspflege und Verwaltung des bad. Landtags ſaßte ſich geſtern abermals mit dem Geſetzentwurf übel Aenderung des Laudwirtſchaftstammergeſetzes. Ein ſchluß wurde nicht gefaßt. Die Verwendung der Adminiſtrativkredite. Karlsruhe, 25. Febr. Das Finanzminiſterium hat ſon dem Landtag ein Verzeichnis der ſeit Schluß des a ordentlichen Landtags 1917 erteilten Adminiſtrativkredit gehen laſſeu. Unter dieſen befindet ſich u. a. die Summe 80000 M. zur Beſtreitung der Tagegelder der Mitgl der vorl. Volksregierung und W000 M. als gemein Ausgaben für Ueberleitung der Staatsverwaltung i neuen Regierungsverhältniſſe. Weiterhin iſt darunte Kreditbetrag von etwa 1% Mill. Mark zu Hausankäufe Heidelberg und Flehingen für Zwecke des Juſtizmi riums. Zur teilweiſen Deckung des in den Kriegsverh niſſen begründeten Fehlbetrags der kliniſchen Kran ſtalten in Heidelberg und Freiburg vom Jahre 1919 ſich ein Betrag von 120 000 M. Kleinere Beträge w verwendet zur Beſtreitung der früheren Miniſterien 1 militäriſche Angelegenheiten und für Uebergangswirt und Wohnungsweſen. Zur Beſtreitung der Koſten Volkswehren iſt ein Kreditbetrag von 3½ Mill. eing zur Entlohnung der Arbeiter⸗, Volks⸗ und Soldatenrat Betrag von 750000 M. Zur Gewährung von Bau zuſchüſſen ſind 1,7 Mill. verzeichnet, ferner für die Sc 75 f keitsprämien in der Kartoffelverſorgung etwas über 1 für Koſten der Bauernratsorganiſation 100 000 M. u Beſtreitung der Koſten für die Volkszählung im Jahre 9 4 140 000 M. Das Arbeitsminiſterium ſtellt zur Beteiligunee der Torfgewinnungsgeſellſchaft und zur Gewährung ge Baukoſtenzuſchüſſen etwas über 5 Millionen in das zeichnis ein. Die Eiſenbahn verwaltung verzeichnet Gleis⸗ und Stationsarbeiten in Mühlacker, Hauenebe eie 5 Durmersheim und Mannheim und für Errichtung n im Steinbruch Artenberg bei St“ Millionen.. Die Aufbringung des n be Karlsruhe, 25. Febr. Im Landtag iſt ein G wurf über die Aufbringung des Gemeindeaufwandes 1 Verteilung gelangt. In dem Geſetzentwurf wird beſtimmt, daß von ſolchen Perſonen, welche ſich in 5 g Gemeinde aufhalten, ohne daſelbſt einen Wohnſitz zug ben, und deren Aufenthalt die Dauer von drei Mom nicht überſteigt, Abgaben zur teilweiſen Deckung den e Gemeinde für Unterbringung der Bevölkerung, 0 Verſorgung mit Lebensmitteln und Aufgaben ähne Art entſtehenden Koſten erhoben werden.— Das wurde aus dem Grunde erlaſſen, um den Gemeinde Möglichkeit zu geben, auch diejenigen Ortsfremden, weder nach der Gemeinde- noch nach der Städteord! 7 ſten heranzuziehen, welche mit der Unterbringung u nährung der Bevölkerung zuſammenhängen. In? werden in den Städten und Gemeinden von Ortsfrel ſchon ſeit einiger Zeit ſolche Abgaben erhoben. Baden und Nachbargebiete. 1 5 *: 0 eſſe, u dab. Fot der 855 Kehler Brückenkopfgebiet zu beſuchen. orge . 5 Hebördlterung ſich bemühen in Verbindung mit den franz. berts urch Aeußerungen des Reichspoſtmintſters Gies⸗ ve in einer Verſimmlung des deutſchen Bergarbeiter⸗ gereins in Eſſen. Er erwähnte eine in Ausſicht ſtehende 1. 8s erhebliche Verteuerung der Poſtgebühren. Danach ſoll 3 das einfache Porto für Briefe auf 40 bis 50 Pf. erhöht gleiden. Die übrigen Gebühren für Druckſachen und der⸗ ichen ſollen jedenfalls enkſprechend feſtgeſetzt werden. Der Beſuch der bad. Negierungsvertreter im Hanauerland. Leh“, 24. Febr. Die Vertreter der badiſchen Regie⸗ 1 Staatspräſident Geiß. die Miniſter Dietrich, Rem⸗ eur gückert und Trunk, Staatsrat Köhler ſowie Redak⸗ air Günther von der Preſſeabteilung traten am Montag rd von halb 11 Uhr in Kehl ein, wo ſie vor dem Bezirks⸗ Prado der Kehler Beamtenſchaft begrüßt wurden. Staats⸗ ident Geiß, Miniſter Dietrich und Staatsrat Köhler be⸗ Ko en ſich zunächſt mit dem Amtsvorſtand Schindele zu dem mmandanten des Brückenkopfgebietes, dem franz. Gene⸗ iſſier, mit dem ſie eine kurze Rückſprache hatten und düngen chiedene Wünſche des Kehler Brückenkopfgebiets hn 11 Uhr begann danach im Rathaus eine für die Ge⸗ te des Hanauerlands und der Stadt Kehl denkwürdige ung, zu der außer dem hieſigen Gemeinderat die Bür⸗ nerſchaft von Kehl, die vor dem Rathauſe in großer 1 0 verſammelt war, begrüßte aufs freundlichſte die Mit⸗ 6 5 der Regierung, die im Rathausſaal von Oberamt⸗ indele begrüßt wurden. In ſeiner Anſprache be⸗ Amts vorſtand die feſte Zuſammengehörigkeit der kdener zum badiſchen Land und gab das Gelöbnis auch erhin gut deutſch und gut badiſch bleiben zu wollen.— nnatspräſident Geiß dankte im Namen der badiſchen Re⸗ ang für die herzliche Begrüßung und führte aus, es ſei n lange der Wunſch der badiſchen Regierung geweſen, Mit ernſter den und herzlichem Mitleid habe man immer der ſchwe⸗ t Lasten gedacht, die der Krieg gerade dem Kehler Be⸗ de Kuferlegt hat. Wo Nöte und Mängel ſich zeigen, werde rden auf ihre Abſtellung hinzuarbeiten. Das ganze konerland fühlt mit dem Hanauerland. Fbolitgdann gab Bürgermeiſter Dr. Weiß ein Bild von der Jeg den, wirtſchaftlichen und kulturellen Lage im Kehler ürk und erörterte dabei die Frage des perſönlichen Mines und die Regelung der beſonderen Kriegslaſten. er Remmele antwortete mit dem Hinweis, daß die 5 Legierung jetzt mit aller Energie an der Hebung un⸗ beits Handelsbilanz und des Markkurſes hinarbeite. Ar⸗ 0 mio nter Rückert berührte einige vorgebrachte Wünſche Sun Miniſter Dietrich. Staatspräſident Geiß ſchloß die erte indem er der Beamtenſchaft des Kehler Bezirks die eſſennung der Regierung ausſprach. Nach einem Mit⸗ 8 wurde das hieſige Villenviertel und die Rhein⸗ anlagen noch beſichtigt. Um 5 Uhr traten die Regie⸗ vertreter die Rückfahrt an. 0 0 5 5 Karlsruhe, 25. Febr. Das bad. Arbeitsminiſtertum eule einem Runderlaß an die Bezirksämter die Zuſam⸗ ahigenung der in größerer Zahl vorhandenen nichtlebens⸗ en gemeinnütz Bauvereinigungen in Baden angeregt. g arlsruhe, 25. Febr. Durch die ſchweizeriſche Preſſe berfe⸗ohne Kommentar folgende Notiz:„Die Pariſer„Li⸗ inba erklärt, es wäre an der Zeit, gewiſſe überholte Ver⸗ ngen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz zu revi⸗ So gehörte die Kraft des Elektrizitätswerkes von 38 a t rlsruhe, 25. Febr. Die hieſige Speditonsfirma tte verſucht, in einem mit Tonplatten und Werk⸗ 100ſladenen nach der Schweiz beſtimmten Wagen für 000 M. Herren⸗ und Damenſtiefel ſowie Kleider⸗ aber der Schweiz zu verſchieben. Die Gegenſtände wur⸗ . ee in dem Wagen entdeckt und beſchlagnahmt. Farenbehe 24. Febr. Durch Großfeuer iſt das umfangreiche r mus Magmod zum großen Teil zerſtört worden. Das duc war aus noch unbekannter Urfache in der im dritten ehnte ſichegenen Spielwarenabteilung ausgebrochen und be smileß binnen kurzem über das Möbellager und die Le⸗ wulabteilung aus, die ſämtlich ein Raub der Flam⸗ b ien. Der Schaden zählt nach Millionen. „Allngen, 25. Febr. Wie man erfährt, wird im Som⸗ lgterun, falls ſich die Ernährungslage nicht beſſert, die bad. aſſen, mug dazu übergehen, Kurgäſte nur dann ins Land zu N r deun ſie krank und erholungsbedürftig ſind. 5 Schwuſtadt. Schw., 25 Febr. In verſchiedenen Orten mie warzwaldes ſind in der letzten Zeit angebliche Bauk⸗ eſchienen, die den Bauern Gold⸗ und Silbermünzen Sie geben ein Schriftſtück, wonach das Geld bei N. Natürlich han⸗ es ſichldurger Bank ausbezahlt werde. Natü ergeh um Schwindler, wie mauche der Geſchädigten, die n. eblich an die betr. Bank gewandt hatten, erfahren 2 „ 4 uptſchmuggler mit dem Gold noch auf dem nehmen. 5 e ee eee Der Staatsbankerott. 5 wastleiden dem der 1 n ützige in K kik genommen, ſo ſind die Folgen unausdenkbär. Zunächſt würde kein Unternehmen mehr in der Lage ſein, die je⸗ weils fälligen Löhne auszuzahlen, weun alle Banken ihre Schalter ſchließen müßten. Sodann würde der Staat ſelbſt ohne Einnahmen ſein, da angeſichts des Zuſammenbruches der Wirtſchaft keine Steuern mehr gezahlt werden könnten. Weiter würde jede Zufuhr von Rohſtoffen und Nahrungs⸗ mitteln aus dem Auslande unterbleiben. Dieſe Einfuhr war bisher nur möglich, weil unſere Kreditinſtitute ſie fin⸗ anzieren konnten. 1 So einfach, wie ſich viele bei uns den Staatsbankerott vorſtellen, iſt er alſo doch nicht. Wer alle Uebel dadurch hei⸗ len will, daß er die Kriegsanleihen außer Kurs ſetzt, um die Zinſen zu ſparen, wird bald merken, daß er den Teufel mit Belzebub ausgetrieben hat. Aber damit iſt die Frage des Staatsbankerotts nicht er⸗ ſchöpft. Durch den guten Willen. den Bankerott zu ver⸗ meiden läßt ſich die Gefahr nicht bannen. Gewiß, ſolange der Staat über die Notenpreſſe verfügt, kann er zu jedem Zahlungstermin ſo viel neues Papiergeld drucken, wie zur Zinſenzahlung erforderlich iſt. Nur hat es den Nachteil, daß der Papiergeldumlauf immer höher anſchwillt. Er beträgt gegenwärtig bereits über 50 Milliarden Mark. Wenn dieſe Form der„Geldſchöpfung“ beibehalten wird, ſo wird der Geldumlauf in abſehbarer Zeit auf 60—70 Milliarden Mark ſteigen. Das bedeutet aber auch weitere Entwertung des Geldes, ohne daß Löhne und Gehälter damit Schritt zu hal⸗ ten vermögen. Zu dieſem Verfahren iſt aber der Staat ge⸗ zwungen, ſolange und ſoweit er aus der Wirtſchaft nicht ſo viel an Steuern zieht, wie er zur ordnungsmäßigen Deck⸗ ung ſeines Bedarfes nötig hat. Papiergeldſchöpfung iſt keine Kapitalſchöpfung, ſondern nur die Zerſtörung des Währungsſyſtems. Tritt dieſe Zerſtörung ein, ſo fehlt es an einem Tauſchmittel. Waren können dann nur gegen Waren getauſcht werden. Der Arbeiter, der nichts hat als ſeine Arbeitskraft wird am ſchwerſten dadurch betroffen. Der Staatsbankerott in den ſchlimmſten Formen tritt aber ein, ſobald die Vermehrung von Papiergeld die Grenze der Aufnahmefähigkeit überſchreitet. Dieſe Grenze iſt faſt ſchon erreicht. Nur Verdoppelung der Arbeitsenergie und damit Schaffun. wirklicher Werte kann uns vor dieſem Verhänen i, bew. hren. 5 5 Vermiſchtes. Grabſchändungen. Im Charlottenburger Mauſo⸗ leum haben Einbrecher den Sarg der Königin Luiſe (geſtorben 1810) geſprengt, nach Schmuckſachen durch⸗ ſucht und beraubt. Die Deckel der anderen Särge des Kaiſers Wilelm J. und der Kaiſerin Auguſta, des Prinzen Albrecht und der Fürſtin Liegnitz ſind goldene, ſilberne und vergoldeke Kränze und Zweige geraubt wor⸗ den. Ln den Einbrechern fehlt jede Spur.— Ein trau⸗ riges Zeichen der Zeit. Die Berliner Blätter meinen, es ſei nicht ausgeſchlof⸗ ſen, daß auch hier die Schloßeinbrecher von Glienicke und Nikolasſee ihre Hand im Spiele haben. Das wertvollſte Stück ihrer Beute, der von ihnen im Heizraum zurück⸗ gelaſſene goldene Kranz vom Sarg Kaiſer Wilhelms J. habe einen Wert von 40 bis 50 000 Mark. Dieſer Kranz iſt eine Stiftung der Großherzogin Luiſe von Ba⸗ den. Die Fürſtin pflegte alljährlich am Todestage ihres Vaters ein neues goldenes Blatt mit eingravierter Jah⸗ reszahl hinzuzufügen. Im Heizſchacht des kunſtgeſchichtlichen Muſeums in Wien wurden die verſchwundenen Marſchallſtäbe, aber ohne Brillanten und Goldſchmuck wieder gefunden. Die deutſche Flagge war in den letzten fünf Viertel⸗ jahren auf dem Rhein verboten. Jetzt iſt ſie wieder allgemein zugelaſſen worden. Deutſcher Goldabbau. Die goldführenden Erz⸗ gänge in Goldkronach im bayeriſchen Fichtelgebirge, wo ſchon um das Jahr 1000 nach Gold gegraben wurde und der Goldbergbau um die Wende des 14. und 15. Jahrhunderts in ſeiner höchſten Blüte geſtanden und mitte des vorigen Jahrhundert vorübergehend aufgelebt war, ſoll wieder ausgebeutet werden. Die Unterſuchun⸗ gen von 1912 haben 52 Gr. auf die Tonne Roherz ergeben. Eine franzöſiſch⸗rheiniſche Bank ſoll mit einem Kapital von 20 Millionen Mark in Köln gegründet werden. Einwanderung in Kolumbien. Dem„Berliner Lokalanzeiger“ zufolge hat ſich in Bogota, der Haupt⸗ ſtadt von Kolumbien(Südamerika), ein deutſch⸗kolum⸗ biſcher Einwanderungsausſchuß für die Republik Kolum⸗ bien gebildet. Mord. Der Vizepräſident der Bremer Baumwoll⸗ börſe, Uxban v. Cleve, iſt von einem Unbekannten erſchoſſen worden. 4 Auch eine Entſchädigung. Die Gebr. Mannes⸗ mann hatten bekanntlich in Marokko im Jahr 1909 Berg⸗ werksrechte gegen hohe Bezahlung erworben. Dieſe Rechte hat eine Schiedsgerichtskommiſſion, der der norwegiſche Miniſter Gram angehört, jetzt für ungültig erklärt, es ſolle den Mannesmannwerken, wie bereits gemeldet, eine Enkſchädigung bezahlt we den. Dieſe Enlſchädigung entrich⸗ tet nun aber nicht Frankreich, das die Bergwerke in Beſitz nimmt, ſondern die Wiedergutmachungskommiſſion hat verfügt, daß die Einziehung auf ihre Rechnung er⸗ folge und daß Deutſchland die Gebr. Mannesmann zu entſchädigen habe. Schöne Gehälter. Die feindlichen Ueberwachungs⸗ kommiſſionen in den deutſchen Städten ſind— auf Koſten Deutſchlands— recht honett bezahlt. Ein Soldat erhält z. B. im Monat 3000 Mk., ein Leutnant 12000 Mk., ein Hauptmann 15000 Mk., ein Major 20 000 Mk. uſw. Die Kommiſſionen ſind bekanntlich in ganz an⸗ ſtändiger Zahl vertreten. In Berlin allein zählt die Kommiſſion 110 teure Häupter. ö a Ein ſtarkes Erdbeben in Gori bei Tiflis(Kau⸗ kaſus) richtete großen Schaden an. Viele Menſchen ſind zum Omer gefalſen. Teuerung auch in der Schweiz. Daß das Leben in der Schweiz für den Deutſchen ſehr teuer iſt, iſt be⸗ kannt. Aber auch für den Einheimiſchen iſt das Leben in der Schweiz kein Kinderſpiel mehr. Der Penſions⸗ preis in der Berner Hotels beträgt 25 Franken für eine Perſon. Die wichtigſten Lebensmittel(Milch, But⸗ ter, Fleiſch, Fett) ſind ſeit 1914 etwa um 190210 Prozent geſtiegen. Für eine fünfköpfige Familie berech⸗ neten ſich die notwendigen Ausgaben pro Jahr 1914 auf 2550 Fr., heute auf 5550 Fr., es iſt alſo ein Mehr⸗ aufwand von 3000 Fr.(- 120 Prozent) notwendig. Die Koſten für die Wäſche ſi e 1 nd groß. Vermißter Abgeordneter. Das ſozialdemokraki⸗ ſche Mitglied der preußiſchen Landesverſammlung, Töp⸗ fer Joſef Kneifel aus Neiſſe wird ſeit einiger Zeit vermißt. e, Fiſchwucher. Die beiden Geſchäftsführer der Lü⸗ becker Fiſchereigenoſſenſchaft wurden wegen Preiswu⸗ chers verhaftet. 19 10 e Exploſion. In Enghien(Belgien) flog ein Mu⸗ nitionslager in die Luft, wobei 20 Perſonen ſchwer verletzt wurden. Koltſchaks Eude. Seit Jahrhunderten haben die Großruſſen zielbewußt und planmäßig um den Zugang zum offenen Weltmeer gekämpft. Durch das ſiegreiche Japan aus dem eis⸗ freien Hafen und wertvollen Stützpunkt am Gelben Meer verdrängt, verlegten ſie den Schwerpunkt ihrer Macht wie⸗ der nach Weſten und Süden; aber auch im Weltkrieg ge⸗ gelang es ihnen nicht, die erſtrebte Herrſchaft über die Oſtſee und das Schwarze Meer zu gewinnen. Ein Ver⸗ hängnis waltete auch über den wenigen tüchtigen Männern, welche die ſchlechtbeleumdete ruſſiſche Flotte hervorgebracht haben. Als das ruſſiſche Geſchwader vor Port Arthur endlich in dem Vizeadmiral Makarow den richtigen Führer erhalten hatte, da mpote dieſer hervorragend tüchtige Seemann mit ſeinem Flagſchiff Petropawlowſk auf eine japaniſche Mine laufen. Auch dem Admiral Koltſchak war es nicht vergönnt, ſeine großen Fähig⸗ keiten ungeſtört und unter günſtigen Verhältniſſen zu entfalten.. i 5 Schon in jungen Jahren betraut⸗ ihn der Zar mit der Führung der Flotte des Schwarzen Meeres, die un⸗ ter allen Seeſtreitkräften Rußlands den ſchlechteſten Ruf genoß und ſtändig zu Meutereien neigte, dabei in der durch deutſche Seeoffiziere umgebildeten türkiſchen Marine einen beachtenswerten Gegner erhalten hatte. Als die Miß⸗ wirtſchaft der Matroſenräte ſeine erſprießliche Tätigkeit lahmlegte, begab er ſich in einer politiſchen Sendung nach Waſhington und ging dann nach Sibirien, deſſen zä⸗ he Koloniſtenbevölkerung nicht mit Unrecht eine Art ruſ⸗ ſiſchen Amerikanertums genannt worden iſt. Als die Herrſchaft der Bolſchewiſten infolge des ſiegreichen Vor⸗ dringens der Tſchechoſlowaken in Sibirien zuſammenbrach, gelangte Koltſchak durch ſeine Tatkrafr bald an die Spitze der Gegenregierung, die ſich in Omſk, der Hauptſtadt Weſtfibiriens bildete. Er ſtellte ſich an die Spitze der aus Tſchechen, Koſaken und bürgerlichen Parteigängern gebildeten Armee, die über den Ural vorrückte; er be⸗ mächtigte ſich der reichen Bergwerke des Gebirges und drang ſiegreich bis zur Wolga vor. 3 Auch lange noch, nachdem ſich dort ſein Glück ge⸗ wandt hatte, bildete Koltſchak die Hoffnung des bürger⸗ lichen Rußlands. Die Verbandsmächte erkannten ſeine Regierung halbamtlich an, ſeine Hauptſtütze unter ihnen war Japan. Die Urſachen, die dann ſein langſames, aber ſtetiges Zurückweichen vor den Roten und ſchließlich ſeinen Sturz bewirkten, ſind erſt zu ſpät erkannt wor⸗ den. Der Aufruf des Vorſitzenden der ſibiriſchen Volks⸗ vertretung, Jankuſchew, nennt ſie mit folgenden Worten: „Neun Monate der Diktatur Koltſchaks haben Sibirien zum Zuſammenbruch geführt. Das von der Demokratie mit vielen Opfern begonnene Werk der Wiederaufrichtung Rußlands iſt durch eine verantwortungsloſe Regierungs⸗ gewalt vernichtet worden.“ Alle Nachrichten über die⸗ ſen Umſchwung in Sibirien beſtätigen die Unfähigkeit der Koltſchakſchen Regierung, die jeden freiheitlichen Ge⸗ danken unterdrückte und vor allem das Hauptelement des ruſſiſchen Volks, die Bauern, nicht für ſich gewann. So hat Koltſchak Sibirien verloren, dieſes entwicklungs⸗ reiche Neuland Altrußlands mit ſeinen unerſchöpflichen Hilfsquellen und ſeinem kraftvollen Menſchenſchlag, das er zum Grundſtock für den Wiederaufbau Rußlands hätte machen können. Koltſchak ſowohl wie Denikin haben den Geiſt des zariſchen Regiments nicht verleugnet, ſie ha⸗ ben aus der Niederlage des alten Rußlands nicht ge⸗ nug gelernt. Koltſchak wurde wenige Stunden, nachdem das Todesurteil über ihn ausgeſprochen war, auf Befehl der Behörden in Irkutſk hingerichtet. Der revolutionäre Ausſchuß, der für dieſe Tat verantwortlich iſt, beſtand ganz aus Bolſchewiſten, doch iſt dadurch nicht reſtlos erwieſen, ob nicht auch die Sozialrevolutionäre, die nach dem Sturz Koltſchaks in Irkutſk die Gewalt an ſich riſ⸗ ſen, daran beteiligt ſind. Das Ende Koltſchaks zeigt auch, wo eine Quelle der erſtaunlichen Lebenskraft der Bolſchewiſten zu ſuchen iſt: in den Fehlern, die alle ihrer Gegner in ſo großer Zahl gemacht haben. e 2 Vereinigung seckenheim in heckatau 21. Am vergangenen Sonntag ſtellten wir unſere 4 Mannſchaften gegen diejenigen der Fußball⸗Abteilung des Turnerbundes „Jahn“ Mannheim⸗Neckarau auf dortigem Platze. Beide Vereine führten mit allen Manr ſchaften ihren Zuſchauern ſchöne Spiele vor Augen. Die beiden erſten Mannſchaften ſpielten unter tadelloſer Leitung in raſendem Tempo. Seckenheim in der erſten Holbzeit überlegen, übernahm alsbald die Führung. Der Ausgleich wurde alsbald von a Neckarau hergeſtellt. Mit 1:2 für Seckenheim wurden die Seiten gewechſelt. Noch 2 mal darf S ckenheim ſich ſtegreich zeigen, während Neckarau nur noch 1 Tor erzielen konnte, trotzdem ſie in den Utzten 15 Minuten das Tor Seckenheims dauernd bedrängten. ö N Die 2. Mannſchaft Seckenheim mußte mit 2:0 geſchlagen den Platz verloſſen. Ihrem Spiel gemäß hätten ſie als Sieger den Platz verlaſſen ſollen, denn ſie drängten von Anfang an bis zum Ende das gegneriſche Tor. Neckarau konnte nur dadurch Sieger werden, weil ſich die Bick von Seckenheim niemals in f Spielhälfte aufhielten, ſondern ſtets in der Gegneriſchen, die ſchnellen Läufer von Neckarau konnten mithin jeden Ball der unglücklicher Weiſe mal hinter die Beck von Seckenheim ging zu einem Tor verwandeln. 5 Siegreich wurde nur noch die 3. Mannſchaft Seckenheim. Die 4. Mannſchaft mußte ebenfalls als beſtegt den Plotz verlaſſen. Verantwortlich für die Pedaftſon a immer wrap, Beckenbelm ihrer eigenen Vermiſchtes. Schlöſſer 7. Der Direktor des Goethe⸗Schiller⸗Ar⸗ chivs in Weimar, Prof. Dr. Rud. Schlöſſer, iſt nach längerer Krankheit geſtorben. Das Strohflechten. Aus Vöhrenbach im badi⸗ ſchen Schwarzwald wird gemeldet: Infolge des ſchlechten Valutaſtands lebt ein alter Induſtriezweig des Schwarz⸗ walds wieder auf, die Strohflechterei. Ein Unternehmer beſchäftigt bereits 60 Perſonen mit Strohflechten. An⸗ gefertigt werden Beltvorlagen, Läufer, Strohtaſchen u. a. f A Bei der Ueber h wurde ein Goldſchieber, der drei Barren Gold mit je 1 Kilo Gewicht bei ſich führte, verhaftet. 5 weitere Perſonen, darunter ein Kaufmann aus Biberach a. R. und 3 Kaufleute aus Nürnberg, die an der Schiebung betei⸗ ligt waren, ſind in Konſtanz verhaftet worden. srl, N Hi, gun 2 „ al, 5 85 . e Alu Sal, 5 lu en, e, bande 8 88 bana, 8 5 5 r veg. nee 5. 7 Sam ri S., 8 IH, gi. cn. Gef Safe ln N i gebb, lun, u 0 faauen 2— T K——2—2 Ar lhibr amel 5 Das Erbe der Zigennerin. Der„Frankf. Ztg.“ wird aus Madrid geſchrieben: Im Städtchen Lorca, in der Provinz Murcia, hat ſich folgende merkwürdige und wahrhaftige Geſchichte zugetragen. In der Zigeunervor⸗ ſtadt von Lorca lebte. in einer ziemlich anſelmlichen Hütte, nur in Begleitung einer ſchwarzen Katze, eine alte Zigeu⸗ nerin, namens la Lorgui“la. Vor einigen Monaten wurde ſie krank und mußte das Bett hüten und ſi⸗ wäre ſicherlich verhungert oder an Verwahrloſung geſtorben, wenn eine mitleidige Nachbarin. die junge Lola, ſich ihrer nicht lieb⸗ reich angenommen hätte. Dieſe pflegte die Alte aufs beſte und brachte faſt die ganze Zeit bei ihr zu, bloß aus Mit⸗ leid und Menſchen liebe. Kürzlich verſchlimmerte ſich der Zuſtand der Kranken, und dieſe füßlte ihren Tod heran⸗ nahen. Mit Tränen dankte ſie ihrer Wärterin für die empfangene Pflege und bat ſie. einen kleinen mit Schub⸗ laden verſehenen Tiſch als Geſchenk anzunehmen und in ihre Wohnung zu ſchaffen. Ihre übrigen Habſeligkeiten vermachte die Alte einem abweſenden Neffen. Loſa trug den ziemlich ſchweren Tiſch davon, indem ſie über die Geringfügigkeit des ihr zugefallenen Erbteils lächeln mußte. Kurz darauf ſtarb die Lorguilſa und ward beſtattet. Lola weinte ihr aufrichtige Tränen nach uns zog ſich, nach dem Begräbnis, in die eigene einſame Wohnung zurück. Hier aber ſtellte ſich der Tiſchler ein, der das geerbte Tiſchchen verfertigt hatte. Dieſes war ungefähr 25 Peſetas unter Brüdern wert, der Mann aber bot dafür glattweg 250 an. Lola, geweckt wie alle ihre Stammesgenoſſinnen, wunderte ſich über ein ſoſches Angebot. Sie dachte gleich, da müſſe etwas dahinter ſtecken. Und ſie erklärte, ſie wolle das Tiſchchen nicht veräußern, ihr ſei das Andenken der Verſtorbenen heilig. Alles Zureden des Tiſchlers half nichts. Der Abgewieſene lief nun zu den benachbarten Zigeunern und riet ihnen, ſich des Tiſchchens zu be⸗ mächtigen, denn darin ſei ein Schatz verborgen. Er ſelbſt habe, auf Wunſch der Lorauilla, ein geheimes Fach darin angefertigt, worin die Alte ihre Moneten aufbewahren wollte. Hingeriſſen rotteten ſich die Zigeuner, 32 an der Zahl, zuſammen und drongen, bei dunkler Nacht in die Hütte der Lola ein, bemächtigten ſich des Tiſchchens und, da ſie das geheime Fach nicht öffnen konnten, ſchlugen ſie es mit Artſch⸗zgen kannt. Ein Haufen Bank⸗ noten, Gold⸗ und Silbermünzen ſtürzte hervor, und alle Zigeuner griffen danach mit gierigen krampfhakten Händen. Die Lampe, die dieſe Szene erleuchtete, fiel um und erloſch und in der Finſternis entſpann ſich ein wütendes Raufen und Ringen. Der Höllenlärm zog eine bewaffnete Wach⸗ patrouille an, die alle Zigeuner verhaftete und feſſelte. Den Gefangenen wurden ungefähr 25 000 Peſetas abge⸗ nommen. Auf dem Boden umher lagen weitere 20000 Peſetas. Der Richter wird die Zuräckerftattung der ge⸗ ſamten Summe von 45 000 Peſetas an Lola gnordnen. Der Bannwald von Altdorf. Der dritte Auf⸗ tritt des dritten Akts von„Wilhelm Tell“ ſpielt be⸗ kanntlich auf einer Wieſe bei dem„Bannberg“, über dem ein Schneegebirge hervorragt. Tells Knabe zeigt nach dem Bannberg und ſagt:„Vater, iſt's wahr, daß auf dem Berge dort die Bäume bluten, wenn man einen Streich darauf führt mit der Axt? Der Meiſter Hirt erzählt's. Die Bäume ſeien gebannt, ſagt er, und wer ſie ſchädige, dem wachſe ſeine Hand heraus zum Grabe.“ Tell:„Die Bäume ſind gebannt, das iſt die Wahrheit. Die La⸗ winen hätten längſt den Flecken Altdorf unter ihrer Laſt verſchüttet, wenn der Wald dort oben nicht als eine Land⸗ wehr ſich dagegen ſtellte.“ Wem fällt dieſe Stelle nicht ein, wenn er eine Meldung des Forſtamts Uri lieſt, wo⸗ nach ſich vor einigen Tagen bei der Rotenfluh im Bann⸗ wald Altdorf große Felsblöcke loslöſten, die bis zum Tal⸗ boden den Wald durchſchlugen und bedeutenden Schaden anrichteten. Der Steinſchlaa dauerte den aanden Tag über an, bis dann abends unter fürchterlichem ö * und Krachen ein gewaltiger Felsſturz erfolgte. Auf Meter Länge brach eine 20 Meter dicke Felsſchicht ab u hat einen Teil des Waldes vernichtet. Das Gebiet uh, heute einem troſtloſen Trümmerfeld, und es iſt zu fürchten, daß die loſe Maſſe ſich beim Eintritt von Ta, wetter aufs neue in Bewegung ſetzt. Die abgeſtnn g Felspartie war ſchon ſeit einiger Zeit durchklüftet, 00 hatte niemand mit ſolcher Verheerung gerechnet. 41 So weit der Bericht, woran zunächſt auffält, daß überhaupt von einem Forſtamt ausgeht, denn zu 8 12 lers Zeit und auch noch viel ſpäter galt ein Bann 1 für unantaſtbar und war alſo eine Art Urwald, wo 401. N noch das freie Walten der Natur entgegentrat. 1 neuerdings iſt man dazu übergegangen, auch die wälder der Forſtkultur zu unterſtellen, da man ſich überzeugte, daß die völlige Verwilderung ſchließlich m Schaden als Nutzen ſtiftete, vor allem, wenn beim ſchl b lichen Umfallen der alten Stämme auch das Erdreich felſigen Boden abgelöſt wurde, was dann einen Na 1 ü unmöglich machte. So kommt es, daß jene wohl h, Abſchreckung erfundenen Märchen vom Bluten die er 9 wiſſermaßen geheiligten Bäume und von den fündil Händen, die zum Grabe herauswachſen, jetzt nur in abgelegenen Tälern umlaufen, wie denn überhe 3 Wälder, die noch den wirklichen Charakter des Urwan ein tragen, heute nur noch in einſamen und ſchwer zug 0 ina lichen Gegenden, namentlich Graubündens, anzutref 1 Fra ſind, wo ſie als ein Stück grauer Vorzeit noch in des ſere Tage hineinreichen. Der Urwald des Hochgebi fim, hat zwar gewiſſe romantiſche, ſeltſam geheimnisvolle den ze, aber im ganzen iſt er doch mehr ernſt, einförmig. melancholiſch, und nur der Schrei eines hoch über n lach kreiſenden Adlers unterbricht manchmal die tiefe, erh in ja ſchaurige Stille, in der voll düſterer Schwere ban ſchwarzgrüne Arven die abgeſtorbenen entwurzelten zum ſenleiber ihrer Vorfahren umſtehen. 8 Im allgemeinen hat Schiller, der ja nie in der Sch N fer war, in wundervoll echter Weiſe das dortige Leben e dan troffen. Nur irrt er— und die meiſten mit ihm keitn wenn er Tell ſagen läßt, daß der Bannwald den habe, die Lawinen aufzuhalten. Wer ſelbſt einmal„ ſehen hat, mit welch ſpielender Leichtigkeit eine eig deen Lawine ganze Wälder umwirft, der begreift ohne 11 Eiſer res, daß auch ein Bannwald in kurzer Zeit von Ppig Bildfläche verſchwunden ſein würde. In Wirklichkeit fen ben die Bannwälder, abgeſehen von der Sicherung etre Amtliche Bekanntmachungen ieh ägleng am 1. März 1920 betr. Am 1. März l. Is. findet eine Zählung der Sehen t 2 Rindsieh, Schafen, Schweinen und Ziegen ſtatt. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Be⸗ ſitzer zur Auskunfterteilung verpflichtet ſind. Bei vorſäßlicher oder fahrläſſiger Verletzung der Aus kunftspflicht iſt empfind liche Beſtrafung angedroht; auch können vorſätzlich verſchwiegene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Mannheim, den 23. Februar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. II b. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Es war uns möglich Wollwaren(Mäd⸗ chenhoſen, Schürzen Wollhemden⸗ und Hoſen, Jacken, Wolldecken, Umſchlagetücher. Puls⸗ wärmer, Fauſthandſchuhe und Röckchen) neu und gebraucht zu einem verhältnismäßig bil⸗ ligen Preiſe für Bedürftige hieſiger Gemeinde zu erhalten. 5 Anmeldungen hierfür werden am Jams tag, den 28. Fehrnar 1920, vermit tags von 8—12 Uhr, auf dem Rathaus Zimmer 7 entgegen genommen. Da wir nur einen geringen Beſtand haben, können vorerſt nur Anmeldungen von Todes- A Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwester Schwägerin und Tante Magdalena Erny geb. Schneider im Alter von 63 Jahren nach längerem Leiden heute Mittag zu sich zu rufen. Seckonheim, 25. Februar 1920. Die trauernden Hinterbliebenen: Mathäus Erny und Sohn Familie Gg. Erny Die Beerdigung findet am Freitag nzeige 75 5 ein Tanz- u. Anstandslehr-Institut Rob. Klein, Mannheim. Eröffne am Dienstag, den 24. Februar abends 8 Uhr im Gasthaus zur„Kapelle“ lsstitut für Tanz- u. Anstandslehre. Zur Erlernung kommen alle Rundtänze, sowie die neuesten Gesellschaftstänze. 1 Reelle Bedienung. Garantie für gründ- liche Erlernung Anmeldung im Saal. 1 Hochachtungsvoll Robert Klein, Berufs-Tanzlehrer. gen Steinſchlag, in erſter Linie die Aufgabe, überh Lung die Bildung von Lawinen, die einem beſtimmten i Ur gefährlich werden könnten, zu verhindern. Und das due uus auch für den Altdorfer Bannwald gelten, von deſſen e eigne teſten Stämmen manch einer vielleicht noch die lebe geſehen hat, die durch Sage und Schillers Dichtung uf herrlicht worden ſind. Achtung! Acht 8 0 Einwohnerschaft von Secken he 0 N 1 7 0 4. Rlteisen: Lump? und sonstige Metalle kauft zu den Höch Ide Tagespreisen. 105 tio Kann auch im Haus abgeholt werden oller Oeorg Reuther, Seckenbein* ien Riedstrasse 20. 1 Add. Läufersch wen eingetroffen. f ar Johann Erny 25 Abgabe mitagehracht werden. R. K. O. Seckenbeim. Heute Abend 8 Uhr im„Neckartal“ Cersammlung mit Vortrag 55 N wozu wir hiermit freundl. einladen. Die ausgeliehenen Bucher mögen zur 1 5 Franz Berlinahof, Hauptſtraſ⸗ 1 15 we [Citomors] Karl Erny eee Frele Lurnorſchafl decenheim. 5 5 heute Donnerstag Abend ½e Uhr im 1 Wirksamstes Mittel zur Ve,“ 3 a f.„Deutſchen Hof“ 1 000 dringend bedürftigen Einwohnern berückfichtt Nachmittag 3 Uhr vom Trauer- tilgung von Mäusen und Ratte g 585 5 e hause Wörthstrasse 12 8 0 Turnrat⸗Sitzung. 5 empfiehlt 0 Seckenheim, den 26. Februar 1920. e Vollzähliges Erſcheinen nötig. 0 5 BN 0 hure e 5. 75 Freitag Abend 3 uhr 5 8 Germania 5 Drog er! ö 5 Wir- dennen Hier. Jur. Aft Städtische Sparkasse SpielerUersammlung kr. wegners seht. 5 10 daß das von uns gegen die beiden Mannheim zwecks Aufſtellung der Mannſchaften in Fauſt⸗ Inhaber: W. Höllstin. fa f. dee Lebenemttelamt bean, unter Garantie der Stadtgemeinde mannheim, Und Schlagball. Wer nicht erſcheint, kaun— 55 e nt der Staaisanwaltſchaft mene e bei den Serienſpielen nicht mitmachen. ⁰ Rirchenchor iulge Jah; 5 N afpar⸗ ee 5 Last fäl Annahme von Spareinlagen; tagweise Ver-. gecken hein Diokrũbe unt 6 8. zinsung. a 5 37, Heute Abend 8 Uhr u verkaufen. ſei egen Herrn Johann Joſef Moog wurde nun Arbeitergeſ anguerein„Vorwärts Uhr au verkaufe 11 n mehr Klage wegen Beleidigung erhoben. Seckenheim, den 26. Februar 1920. Gemeinderat: Koch. Aibelts⸗Oergebung. Die Gemeinde vergibt im Submiſſions⸗ Aunahmesfelle: Gg. Leonb. Bühler, Ssckenheim wohnhaft an den Planken. Giroverkehr kostenlos. Kostenlose Einzahlungen auf Postscheckkonten: Ludwigshafen a. Rh Nr. 629.— Karlsruhe (Baden) Nr. 1788. Hypotheken gegen mässige Zinssätze, Scheck- und „Deufſcher Hof“ ein Seckenheim. Am Vountag, den 29. Februar, mhends punkt 7 Ahr, findet im Lokal Theater⸗Rbend Probe Tuiſenſirell:. wege für ihre Dachſtockausbauten die Maurer- Zimmer-, Blechner⸗ und Ver putzarbeiten. Angebotsformulare werden auf dem Rathaus Zimmer Nr. 10 abgegeben, wo⸗ ſelbſt auch die Bedingungen und Zeichnungen aufliegen. Die Angebote ſind mit ent⸗ den 1 März 1920, vermitiags 11 Ahr, beim Bürgermeiſteramt einzureichen, um welch 1* auch die Eröffnung der Angebote in ezenwart etwaiger Bieter erfolgt.. Seckenheim, den 21. Februar 1920. Bürgermeiſteramt: ſprechender Aufſchrift verſehen bis Montag, spesen- nnd provisions frei. Sammei⸗ Anzeiger zur für iglieher zer Jandm. Ein l. Perkaxfsgeneſsenſchaf! Im Lager eingetroffen: Saatwelſchkorn, Saaſwicken, Saaterbſen, Eggersdörfer und Leute witzer Runkelrüden⸗ ſamen. Auch wird im Lager noch zirka 25 Zentner Stroh ausgegeben. Diejenigen Mitglieder, welche noch Dick. rüben abzugeben haben, können dies beim Koch. Lagerhalter anmelden. Der Vorſtand. ſtatt. Zur Aufführung gelangen Männer- und Frauenchoͤre, Solos, Duette und Thaaterſtücke. Ein großes Stück betitelt Abſchied und Heimkehr welches zirka eine Stunde dauert und zirka 50 Mitwirkende beteiligt ſind, iſt aus dem Leben gegriffen. Das Programm iſt ſonft noch ſehr reichhaltig und abwechſelnd und der Abend verſpricht genußreich zu werden. Hierzu laden wir alle aktiven und paſ⸗ ſiven Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des freien Arbeitergeſanges freundlichſt ein. futtermehl von eigenem Hafer gegen Butter, Eier, Fleiſch, Fett. Gefl. Angebot unter pedition dieſes Blattes 7 4 N d ſtets ben boi Ansichts Karten ben 86. lune abzugeben. No. 100 an die Ex fär di ˖ i und e Mil ut Der Verstand. 9155 Stroh 1 em tauſchen. 40 3 3 und Wilhelma. 74 a neben z verka 4 90 en 0 Sauberes 197 gern lebens mittel- Ausweis Mädchen,, No. 235 verloren. auf ſofort nach ich Luiſentraße iS. Ostheim geſucht[ e Dertausche vg 5 4% 4 Zentner px ima Hafer ⸗ Paul mattinsul Nan bei Frau Fab Huttel