fei — N — — — 8 . — 10 1 Ne fimtsblatt der Bürgermeisterdmter Seck — N.Jahrg. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Abounementspreis: Monatlich 2.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Freitag, 27. Februar 1920. Juſerationsvreis: Die einſpaltige Petitzeile 40 Pfg., Reklausen 1.30 Mk. enheim, Jwesheim, Neckarhausen und Edingen. ———̃ ͤ—-ͤ—pb— ́ ,n Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſchecktonto Karlsrubze Nr. 19819. Die Reichsei enbahnen. Finn den Beratungen, die zwiſchen den Eiſenbahn⸗ und ſauntzminiſtern der beteiligten Länder mit dem Reichs⸗ Franzminiſter und dem Reichsverkehrsminiſter über die 3 der Ueberleitung der Eiſenbahnen in den Beſitz eichs geführt worden ſind, iſt allſeitige Ueberein⸗ ung erzielt worden. Der Vertrag wird ſchon in ten nächſten Tagen den Kabinetten der einzelnen beteilig⸗ aa Länder und dem Reichskabinett vorgelegt werden, um 15 deren Zustimmung an die Landesverſammlungen und gan ie Nationalverſammlung zu gelangen. Der Ueber⸗ g der Landeseiſenbahnen in die Hände des Reichs wird n 1. April ds. Js. Wirklichkeit ſein. 2 organiſatoriſcher Beziehung iſt zunöchſt hervorzu⸗ aud daß der Vertrag den Gedanken der Errichtung von kitusseiſenbahnämtern fallen gelaſſen hat. Die Ueber⸗ ncht der Bahnen in die neue Organiſation iſt ſo ge⸗ der, daß die Eiſenbahnminiſterien der einzelnen Län⸗ vorläufig beſtehen bleiben, aber ohne Miniſter. Einen g iſchen, bayeriſchen, württembergiſchen oder badiſchen Shiebahnminiſter wird es alſo nicht mehr geben. An der be ſteht das Reichs v erkehrs miniſterium, über deſ⸗ betr. uſammenſetzung noch keine beſonderen Abmachungen Ano en ſind. Ihm ſteht nach der Verfaſſung die Lei⸗ u der Verkehrspolitik zu, und es wird auf dieſer uus lage allmählich die verſchiedenen Zuſtändigkeiten gn, en bisherigen Miniſterien herausziehen und hierfür dhe Abteilungen bilden. Man wird in dieſer Art der erleitung etwa nach Jahresfriſt zuſtande kommen bis 0 ſhwiſſe Zuſtändigke ten von begrenzter Bedeutung, die kochende noch bei den Einzelminiſterien verbleiben, wie ſie 9 nicht nach unten hin abgegeben worden ſind. ſulton übrigen hat man ſich für möglichſte Dezentrali⸗ Few der Verwaltung und Betriebsleitung ausgeſpro⸗ M wobei man allerdings zu dem Ergebnis gelangt iſt, Ade ie Intereſſen Bayerns, Württembergs, Sachſens und korns beſonders in einer Art von Generaldirek⸗ ſolſe für jedes dieſer Länder zuſammengefaßt werden fe en Für Preußen iſt etwas Aehnliches nicht vorge⸗ bird und damit entſteht, wie der„Köln. Ztg.“ geſchrieben orden die Gefahr, daß die für das ganze Reich außer⸗ ntlich wichtigen preußiſchen Verkehrsintereſſen ge⸗ heffe r denjenigen der anderen Gliedſtaaten ins Hinter⸗ geraten. der der Regelung der finanzpolitiſchen Seite volle eberleitung der Bahnen an das Reich hat man die ent ückſichtnahme auf die mittlerweile erfolgte Gel d⸗ danke ertung ausgeſchaltet in dem richtigen Ge⸗ Golden, daß eine Bezahlung der unter Aufwendung von nark ark erbauten Bahnen bei Umrechnung dieſer Gold⸗ ken ehen Papiermark ſo hohe Beträge(für Preußen wä⸗ de, wa 111 Milliarden herausgekommen) erfordern wür⸗ 1 ein wirtſchaftliches Arbeiten auf die Dauer in geſtellt worden wäre. Der Berechnung der zu 9 50 Entschädigung iſt der Anlagewert zugrunde ge⸗ — 8 legt worden, doch hat man ihn unter Berückſichtigung der Geldwertänderung etwas höher bemeſſen, ſo daß für Preu⸗ ßen etwa 30 Milliarden herauskommen werden. Damit können hier wie bei den andern Ländern die Staats⸗ ſchulden in Anrechnung auf den Kaufpreis vom Reich übernommen werden. Im übrigen iſt die Wahl zwiſchen Anlagewert und Ertragswert bei Berechnung der zu zah⸗ 1 Entſchädigung unter gewiſſen Beſchränkungen frei⸗ geſtellt. Der verwaltungs⸗ und wirtſchaftsrechtlichen Stellung der künftigen Reichseiſenbahnen liegt der Gedanke der Selbſtverwaltung zugrunde. Sie ſollen ihren eige⸗ nen Haushaltsplan haben. Wie weit indes die Selb⸗ ſtändigkeit ihrer Finanzwirtſchaft gehen wird, iſt einſt⸗ weilen noch nicht unzweifelhaft klargeſtellt und wird noch näherer Regelung durch die Nationalverſammlung be⸗ dürfen. Daß möglichſte Selbſtändigkeit und Unabhängig⸗ keit der Eiſenbahnfinanzen von den andern Zweigen der Reichsfinanzwirtſchaft anzuſtreben iſt, darüber dürfte Einigkeit beſtehen. Prozeß Erzberger Helfferich. Berlin, 25. Febr. Am Anfang der geſtrigen Sitzung wurde über Kapi⸗ talsverſchiebungen ins Ausland verhandelt. Helfferich behauptet, daß Erzberger in mehreren der⸗ artigen Fällen mitgewirkt und wohl auch Vorteile da⸗ von gehabt habe. n Erzberger erklärt, dieſer Vorwurf ſei ſo ungeheuer⸗ lich, daß er dringend bitten müſſe, die Sache noch heute vollſtändig aufzuklären. Er beantragt, den Geheimrat 1 vom Reichsfinanzminiſterium als Zeugen zu aden. Oberſt Gieſeler von der Ein⸗ und Ausfuhrabteilung des Kriegsminiſteriums ſagte als Zeuge aus, der damalige Abgeordnete Erzberger habe in vier bis fünf Fällen beim Kriegsminiſterium eingegriffen. Es handelt ſich da⸗ bei um die Firmen Thyſſen, Lindner und Wolff. Für Thyſſen forderte Erzberger die Erlaubnis zur Ausfuhr von Schutzſchilden nach Holland. Im Fall Lindner han⸗ delt es ſich um Einkäufe in Schweden und Norwegen im Betrag von annähernd 15 Millionen Mark. Bezüglich der Thyſſen'ſchen Schutzſchilde gibt der Zeuge an, daß dieſe Schilde an Holland zu einem niedrigeren Preis verkauft werden ſollten, als Deutſchland dafür zahlen mußte. Dagegen habe ſich das Kriegsminiſterium ge⸗ ſträubt. 5 Helfferich bemerkt dazu, Erzberger hätte alſo ohne den Einſpruch des Oberſten Gieſeler damals das Reich um mehrere hunderttauſend Mark gebracht. Erzberger habe ſämtliche Reklamationen der Firma Thyſſen beſorgt. Reichsfinanzminiſter Erzberger erklärt das für un⸗ i da ja das Generalkommando Münſter zuſtän⸗ ig geweſen ſei. f Darauf werden die Zeugen zum Fall Ausſchuß für Oele und Fette vernommen. Kommerzienrat Herz, der jetzige Vorſitzende des Ausſchuſſes für Oele und Fette, bekundet, daß ihm zwei Fälle bekannt ſeien, in denen Erzberger eingegriffen habe, jedoch beide Male ohne Erfolg. Beide Male handelte es ſich um die Fir⸗ ma Ziegler und Dr. Denk. 1915 bemühte ſich Erz⸗ berger für die Firma Dr. Denk. Dieſe hatte nicht vor⸗ ſchriftsmäßig abgeliefert und Erzberger trat dafür ein, Dr. Denk doch wieder zuzulaſſen. Der zweite Fall ſpielte im Herbſt 1917. Die Firma Denk hatte unrich⸗ tige Angaben über die Kontingentierung gemacht, nach⸗ dem ſie wieder zu der Oellieferung zugelaſſen worden war. Vorſitzender: Sie haben dieſe Firma alſo ohne Einwirkung Erzbergers zugelaſſen. Zeuge: Auf Wunſch des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums; es wurde behauptet, daß das Miniſterium von Erzberger beeinflußt worden ſei. Es wird dann Dr. Denk, der Inhaber der Firma Ziegler und Dr. Denk vernommen. Er gibt an, daß die Vermittlung Erzbergers lediglich ein Freundſchaftsdienſt geweſen ſei, daß Erzberger keinerlei finanzielle Vorteile daraus gehabt hätte. Direktor Weigelt, Leiter des Kriegsausſchuſſes für Oele und Fette, ſagte aus: Erzberger habe ſich in etwa vier bis ſechs Fällen an ihn gewandt. Das erſtemal mit der Verſorgung der katholiſchen Kirche mit Oel, ſo⸗ dann für die Firma Ziegler und Dr. Denk, dann für das Patent Trippe und in einer Angelegenheit des Herrn von der Kolk. In dieſem letzten Fall habe es ſich darum gehandelt, aus faulen Eiern und Fett Seife herzuſtel⸗ len. Das Verfahren ſei aber nicht durchgeführt worden. Erzberger: In Anbetracht der ungeheuren Sei⸗ fennot iſt man vielfach mit Vorſchlägen an mich heran⸗ getreten. Dieſe Seife hat mir gut gefallen und ich hielt es für einen ungeheuren volkswirtſchaftlichen Nutzen, wenn die Seife eingeführt würde. 3 Regierungsrat Sabold erzählt, daß der Firma Denk nach Eingreifen Erzbergers eine Einfuhrbewilligung für Hoſenträger, Baumwollſtoffe und andere Textilwaren aus der Schweiz gegeben worden war. Dieſe Einfuhrbewilli⸗ gung wurde erteilt, um Dr. Denk, der eine Schuld von 1200000 Franken in der Schweiz decken mußte, zu hel⸗ fen. Wir ſchöpften daraufhin Verdacht und ſperrten die Einfuhr der beſtellten Waren. Dann kam eine große Anzahl von Telegrammen von der Firma Dr. Denk und eines Herrn Swoboda aus München, in denen wie⸗ derholt auf Staatsſekretär Erzberger hingewieſen wurde. Trotzdem wurde die Wiederbewilligung zur Einfuhr vom Reichskommiſſar abgelehnt. Schließlich ſcheint Dr. Denk ſein Ziel doch erreicht zu haben. Es iſt nämlich ſpäter zwiſchen einem Schweizer Konſortium und der würt⸗ tembergiſchen Regierung ein Vertrag abgeſchloſ⸗ ſen worden. Das Schweizer Konſortium gab der württ. Reaierung einen Kredit von 5 Mil ionen Franken und No. 49 HGSGlaus Friedberg. 1 N 34 Erzählung von Ewald Auguſt König. (Nachdruck verboten.) lebte erthold blieb ſtehen, aber nach kurzem Ueberlegen einen es ſeinen Weg fort, vermutend, daß die Schüſſe von kurze Jäger abgefeuert worden ſeien. Er war ſchon eine Strecke entfernt, als abermals ein Schuß fiel, ſcharf zu ih eutlich vernahm er ihn, der Wind trug den Schall weil in herüber. Dieſer letzte Schuß war ihm auffallend, frühe eine ſo große Pauſe zwiſchen ihm und den beiden nach ren Schüſſen lag, aber er dachte nicht weiter darüber errei⸗ er ſetzte ſeinen Weg fort, und als er die Schenke chte, hatte er die Schüſſe ſchon vergeſſen. inden dieſem Abend ſah er Röschen nicht mehr, der in gw war auch ſchweigſam, ſo zog er ſich früh in mmer zurück, wo er noch Briefe ſchreiben wollte. Als er am nächſten Morgen in gewohnter Weiſe mußte ur gewohnten Stunde vor dem Schloſſe ſtand, kurde er mehrmals die Glocke ziehen, ehe ihm geöffnet ſemde Und als dies letztere endlich geſchah, ſtand ein Mann ann in der Livree Philipps vor ihm, ein den er nie zuvor geſehen hatte. gernd d iſt der Alte?“ fragte Berthold, während er zö⸗ eintrat 5 1 antwortete der Diener mit dumpfer Stimme. ich geſt möglich!“ rief der junge Mann beſtürzt.„Als 3 ihn verließ, war er noch friſch und geſund.“ Skunde iſt mancher friſch und geſund geweſen, der eine Miſtaäter auf der Bahre lag.“ Mann i wachſendem Entſetzen blickte Berthold den alten Ahnn am, deſſen dunkle Worte in ſeiner Seele furchtbare igen weckten Denets ie ſind wohl der Maler, Herr Haſting?“ fragke der Dara einer kleinen Pauſe. 705 9 bit 8 Name, und Sie?“ 1 1 in ein Vetter Philipps und habe ſeine Stelle u. 5 habe f * —— 1 „Er hat mir nie geſagt, daß er einen Vetter beſitze,“ warf Berthold ein, der jetzt Mißtrauen gegen dieſen Mann hegte. „Glauben Sie denn, daß er Ihnen alle ſeine Geheim⸗ niſſe mitgeteilt hat?“ „Ich glaube, daß er vor mir keine Geheimniſſe hatte.“ „Oho!“ ſagte der alte Mann überraſcht.„Dann müſſen Sie auf einem ſehr vertrauten Fuße mit ihm geſtanden haben! Ich möchte Sie nur eins fragen: wo⸗ von lebte er?“ „Von den Trinkgeldern, die ihm die Fremden gaben.“ „Hm, es iſt am Ende nicht ſchwer, das zu erraten. Uebrigens bezog er auch Gehalt von ſeinem Herrn.“ „Wenn Sie das glauben, ſo will ich Ihnen dieſen Glauben nicht nehmen, ich weiß es beſſer.“ Der alte Mann zog die Stirne in Falten und warf einen unfreundlichen Blick auf ſeinen Begleiter, der am Fuß der Treppe ſtehen blieb.„Sie ſcheinen mehr zu wiſſen, als er ſelbſt wußte,“ ſagte er.„Vielleicht verdan⸗ ken Sie das Ihrer Neugier; es gibt ja Menſchen, die ihre Naſe in alles hineinſtecken müſſen, die nicht ruhen, bis ſie alles und jedes erforſcht haben.“ „Ihnen darauf eine Antwort zu geben, fühle ich keine Luſt,“ erwiderte Berthold;„es müßte eine derbe Antwort ſein, ich will Ihnen und mir den Aerger er⸗ ſparen.“ N „Blute 0. 4 Sie damit andeuten?“ Ich bitte Sie, drücken Sie ſich etwas deutlicher aus.“ „Kommen Sie mit,“ ſagte der alte Mann, dann ſchritt er raſch auf das Wohnzimmer Philipps zu.„Hier vor der Leiche will ich den Mörder dieſes braven Man⸗ nes anklagen, von Ihnen verlange ich, daß Sie dieſe Anklage verfolgen. Er war mit ſeiner Büchſe in den Wald gegangen, um ein Stück Wild zu ſchießen, nicht für ſich, ſondern für ſeinen Herrn. Es war ein Vergehen, aber was hatte dieſe treue Seele nicht getan, um ſeinem Herrn zu dienen! Sein ganzes Leben war ja nur eine Kette von Entſagungen und Sorgen, die er alle geduldig trug, weil er ſeinen Herrn nicht verlaſſen wollte. Er hatte ſchon einen Rehbock geſchoſſen, aber der Lauf ſeiner Büchſe war noch warm, als ihn eine Kugel in die Bruſt traf. Er brach zuſammen, und der Mörder kümmerte ſich nicht um ihn.“ a „Und wer war der Mörder?“ fragke Berthold, deſ⸗ ſen ſtarrer Blick voll Entſetzen auf der Leiche ruhte.“ „Der Förſter Schulz. Philipp bat ihn erkannt, er hat ihn mit der Sicherheit der Ueberzeugung als ſeinen Mörder bezeichnet. Er hat vor ſeinem Tode gebeten, keine Anklage gegen dieſen Mann zu erheben, weil er fürchtete, daß dadurch auch auf ſeinen ehrlichen Namen ein Schand⸗ fleck fallen könne, aber dieſe Anklage muß erhoben wer⸗ den, der Mörder darf nicht ſtraflos ausgehen.“ Berthold nickte zuſtimmnd. „Sie haben Philipp gekannt,“ fuhr der alte Mann fort,„Sie wiſſen, daß er keiner Lüge fähig war. In ſeiner Todesſtunde hat er ausgeſagt, er habe nur einen Schuß aus ſeiner doppelläufigen Büchſe abgefeuert, den Schuß auf den Rehbock, es ſei ihm nicht eingefallen, den Förſter zu bedrohen. In demſelben Augenblick, in dem er den Förſter hinter einem Baume entdeckt habe, ſei er auch ſchon verwundet zuſammengebrochen. Wenn wir dieſer Angabe Glauben ſchenken, und nichts berechtigt uns, ſie zu bezweifeln, dann können wir nicht annehmen, daß dieſer Mord vonſeiten des Förſters ein Akt der wehr geweſen ſei. Wortſ. jelgt! ſollte dafür die Einſuhrbewilligung von Waren im Wert von 15 Millionen Franken erhalten. Dieſer Vertrag iſt von Staatsſekretär Erzberger genehmigt. Helfferich: Konnte der Reichsminiſter keine an⸗ deren Mittel, um die Valutanöte zu heben, als Schie⸗ bergeſchäfte? f Erzberger: Es handelte ſich um die Beſchaffung von Lebensmittein für die Bevölkerung. Ein perſön⸗ liches Intereſſe habe ich nicht gehabt, und ich wußte auch nicht, was für eine Rolle Dr. Denk in dieſer Angelegen⸗ heit geſpielt hat. Zeuge Dr. Denk: Nein, du haſt nichts gewußt. Dr. Helfferich: Auch nach dieſer Erklärung darf ich dieſes Vorgehen Erzbergers wohl als polltiſche Kor⸗ ruption bezeichnen. Erzberger in großer Erregung: Ich muß mich entſchieden dagegen verwahren, daß die württembergiſche Regierung und ich in dieſer Weiſe angegriffen werden. Staatsanwalt Meſſerſchmidt hat ein Ermittlungs⸗ verfahren gegen eine Anzahl Beſchu digte geführt, die mit Unterſtützung des Schweizer Advokaten Dr. Talberg Kapital nach der Schweiz verſchoben haben. In dieſem Verfahren wurde von einem Verteidiger Dr. Kahn⸗ München ein Schriftſtück eingereicht, in dem es hieß, Erzberger ſei der beſte Freund von Thalberg und habe mit dieſem in der Schweiz über die Strafſache ge⸗ ſprochen. Zu den Angeſchnudigten gehörte auch der dä⸗ niſche Vizekonſul Mar Weimann von der Firma Neu⸗ burger, der dei Staatsanwalt Meſſerſchmidt erzählte: Er habe mit Thalberg in der Schweiz geſprochen, und dieſer habe ihm erzählt, Erzberger habe ihm durch einen Baron Roſenberg erklären laſſen, es könne mit der Strafſache ja nicht ſo ſchlimm werden. f Erzberger erwiderte: Dr. Thalberg ſei ihm als ein beſonders tüchtiger Schweizer Rechtsanwalt während des Kriegs genannt worden und er habe ihn ein⸗ oder zweimal in Berlin geſprochen. Während ſeines Aufent⸗ halts in der Schwei bis Dezember 1919 habe er ihn überha„ſei auch nicht durch Mittelsperſonen 5 hindung getreten. Auf Helfferichs Frage er, ihm ſei nichts über die angeblichen Bez ö rn v. Richt⸗ hofen zu Thalberg bekar ährend Thalberg wohl der Juſtitiar des Barons v. rg war. Auf die wei⸗ tere Frage Helfſerichs, wie ſich Erzbergers Bankkonten in der Schweiz erklärten, erwiderte Erzberger: Aus politi⸗ ſchen und kirchlichen Gründen habe ich das Geld durch meine Bank überweiſen laſſen. Helfferich meinte, daß nunmehr der Gipfel der Korruption nachgewieſen ſei. Es gelangt ſodann der Fall Pöplau zur Erör⸗ terung. Erzberger gibt als Zeuge eine längere Erklärung ab, wonach der ihm gemachte Vorwurf, es beſtehe ein Widerſpruch zwiſchen ſeinen damals in dieſer Angelegen⸗ heit gemachten beeidigten und unbeeidigten Ausſagen, nicht begründet ſei. Nach einer ausführlichen Darſtellung der bekannten Pöplau⸗Angelegenheit durch den als Zeugen vernommenen Staatsminiſter a. D. v. Löbell wird die Verhandlung auf Mittwoch vertagt. Auf Antrag des Juſtizrats Dr. Gordon, des Rechts⸗ beiſtands Erzbergers, iſt die Schrift Helfferichs„Fort mit Erzberger“ nachträglich beſchlagnahmt worden. Vorläufige Amtsenthebung Erzbergers. Berlin, 24. Febr. Nach Bekanntgabe der geſtohle⸗ nen Steuerakten des Reichsfinanzminiſters Erz⸗ berger in der Preſſe hat dieſer beim Finanzamt in Charlottenburg eine Unterſuchung gegen ſich beantragt und ſeinerſeits auf jede materielle Erwiderung in der Preſſe verzichtet, die der Unterſuchung vorgreifen könnte. Gleichzeitig hat er den Reichspräfidenten gebeten, ihn bis zum Schluß dieſer Unterſuchung von der Wahr⸗ nehmung ſeiner Dienſtgeſchäfte zu entbinden, damit auch nicht der Schein eines Drucks auf die Unterſuchung des Finanzamts fallen möge. Der Reichspräſident hat dem Erſuchen des Reichsfinanzminiſters entſprochen und an⸗ geordnet, die Unterſuchung mit tunlichſter Beſchleunigung durchzuführen und ihm ſofort Bericht über das Ergebnis zu erſtatten. Mit der Stellvertretung des Miniſters iſt Anterſtaatsſekretär Mösle beauftragt. In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ wird betont, daß es ſich bei der Amtsenthebung des Reichsfinanz⸗ — 28 Erzberger nur um etwas Vorübergehendes han⸗ E. 3 In verſchiedenen rechtsgerichteten Blättern wie der „Kreuzzeitung“ wird in der Amtsenthebung das erſte Anzeichen des Sturzes Erzbergers erblickt. ö Nach dem„Berl. Lokalanzeiger“ hat ſich die demo⸗ kratiſche Fraktion der preußiſchen Landesverſammlung mit der Angelegenheit befaßt. Neues vom Tage. Vorbereitungen zur Rei: renz · Berlin, 25. Febr. Der Reichsſchulausſchuß krat am Dienstag unter dem Vorſitz des Reichsmini⸗ ſters Koch zu einer Beſprechung zuſammen. Privat⸗ dozent Dr. Schwarz vom Reichsminiſterium des In⸗ nern berichtete über die Vorbereitungen zur Reichs⸗ ſchulkonferenz, die in der Zeit vom 7. bis 17. April im Reichstagsgebäude ſtattfinden ſoll. Die Zahl der Vertreter iſt auf ungefähr 500 feſtgeſetzt worden. Die Verhandlungen und die Abſtimmungen können keinen die Regierung bindenden Charakter tragen, werden aber für die kommende Schulgeſetzgebung als richtunggebendes Ma⸗ terial dienen. Bezüglich des Einjährigenzeug⸗ niſſes wurden Vorſchläge angenommen, wonach die in der Wehrordnung vorgeſehenen Prüfungen nicht mehr ab⸗ ehalten werden.— Zur Frage Eheloſigkeit der Lehrerinnen wurde folgende Entſcheidung angenom⸗ men: Der Reichsſchulausſchuß hält es für dringend not⸗ wendig, daß die Frage der Verehelichung von Beamtin⸗ . 4 8 8* 5 1 45 nen baldigſt durch Reichsgeſetz geregelt wird. Bis da⸗ hin wird den Unterrichtsverwaltungen der Länder emp⸗ ſohlen, für ihren Amtsbereich eine vorläufige Regelung für die Lehrerinnen unter Würdigung der Beſtimmungen der Reichsverfaſſung zu treffen. 1 Vorentſchädigung für die Auslandsdeutſchen. Berlin, 25. Febr. Ueber die Auszahlung der Vor⸗ entſchädigung für die Auslandsdeutſchen ſchweben im Reichsminiſterium für den Wiederaufbau Verhandlungen. Man hofft, daß die Spruchkommiſſionen bald ihre Tä⸗ tigkeit aufnehmen können. Die Ueberſchichten im Bergbau. Berlin, 25. Febr. Ueber den Stand der Durchführung der Ueberſchichten im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebe⸗ zirk äußerte ſich der Reichskommiſſar dahin, daß die meiſten Belegſchaften einſichtig genug ſeien, ohne behörd⸗ lichen Zwang die Mehrarbeit auf ſich zu nehmen. Es ſei damit zu rechnen, daß am Schluß der Woche ſich alle Zechen mit der Neuerung abgefunden haben würden. Zu den Betriebsrätewahlen Berlin, 25. Febr. Der Allgemeine Deutſche Gewerk⸗ ſchaftsbund beſchloß Richtlinien für die Wahlen zu den Betriebsräten. Die Neigung, dieſe Wahlen zu einer Machtprobe politiſchen Parteikampfs zu machen, wurde als höchſt nachteilig bezeichnet. Für die Gewerkſchaften des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbunds ſei der größt⸗ mögliche Wahlerfolg geſichert, wenn die Stimmabgabe nicht durch verſchiedene Vorſchlags iſten aus den eigenen Reihen zerſplittert werde. Eine Verſtändigung ſei nur möglich auf dem Boden der Nürnberger Kongreßbeſchlüſ⸗ ſe. Bei der Auswahl der Kandidaten dürfe nicht die po⸗ litiſche Richtung maßgebend ſein. Die Kandidaten dürf⸗ ten nicht zu einer Erklärung darüber genötigt werden, wie ſie ſich zu einer politiſchen Tagesfrage ſtellen. Gegen die Wuchergerichte. g Berlin, 25. Febr. Wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ gemeldet wird, hat das ſächſiſche Wirtſchaſtsminiſterium die Forderung der Leipziger Handelskammer auf Be⸗ ſeitigung der Wuchergerichte abgelehnt. Streik. Berlin, 25. Febr. Nach einer Meldung des„Berl. Lokalanzeigers“ ſind die Bergarbeiter der Schooninger Braunkohlengruben wegen Lohnſtreitigkeiten in den Aus⸗ ſtand getreten. Eſſen, 25. Febr. Im Buchdruckerſtreik iſt eine Ei⸗ nigung erzielt worden. Beide Parteien wollen die Ent⸗ ſcheidung über die Faſſung des Tarifs dem Schiedsamt in Berlin 2 9 N Die Antwort auf Millerauds Kohlenbeſchwerde. Berlin, 25. Febr. Die deutſche Regierung hat die No⸗ te der franzöſiſchen Regierung in der Kohlen frage dahin beantwortet, daß die ſachlichen Vorausſetzungen, von denen die Note ausgeht, nicht zutreffen. Die ma⸗ teriellen Fragen, die in der Note erörtert worden ſind, werden der Wiedergutmachungs⸗Kommiſſion vorgelegt werden. 1 7 Geheimrat Göppert, der ſchon ſeit längerer Zeit zur Erledigung wirtſchaftlicher Fragen in Paris weilt, iſt als Nachfolger des Freiherrn v. Lersner mit der Füh⸗ rung der deutſchen Friedensabordnung betraut worden. Uebergriffe im Oſten. Berlin, 25. Febr. Nach einer Meldung des„Berl. Tageblatts“ aus Meſeritz überſchritt polniſches Militär die Reichsgrenze und beſetzte das Dorf Stokki, das durch den Friedensvertrag Deutſchland zugeſprochen iſt. Die Gegenmaßnahmen wurden ſofort eingeleitet. Berlin, 25. Febr. Zu der Verbandswillkür in Ober⸗ ſchleſien und zu dem Eingriff der interalliierten Kom⸗ miſſion in die Rechtspflege ſagt die„Deutſche Allg. Ztg.“: Wir müſſen auf das energiſchſte Verwahrung gegen jede Ueberſchreitung der den fremden Behörden durch den Friedensvertrag eingeräumten Befugniſſe einlegen. Krawalle in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 25. Febr. Nach Geſchäftsſchluß ha⸗ ben geſtern hier große Kundgebungen der Arbeiter ſtatt⸗ gefunden, an welchen ſich über 20000 Menſchen be⸗ teiligten. Die Demonſtrationen richteten ſich gegen die Teuerung der Lebensmittel. Menge in einer Anſprache beruhigen wollte, wurde tät⸗ lich angegriffen und mußte in ein Haus flüchten. Der Mob benügte die Gelegenheit und plünderte zahlreiche Le⸗ bensmittel⸗ und Schuhwarengeſchäfte völlig aus. Fran⸗ zöſiſche Gendarmen griffen ein und nahmen viele Ver⸗ haftungen vor. Um 7 Uhr war die Ruhe wieder her⸗ geſtellt. Neue Friedenskonferenz? f Rom, 25. Febr. Der„Meſſagero“ berichtet aus Neu⸗ hork, der dem Senat vorliegende Vorſchlag Wilſons, eine neue Konferenz zur Abänderung des Friedensver⸗ trags einzuberufen, gewinne mehr und mehr Ausſicht auf Annahme. Verkehrskonferenz. Zürich, 25. Febr. Geſtern ſand unker dem Vor⸗ ſitz des Regierungsrats Dr. Keller⸗Zürich in Ro⸗ manshorn eine Beſprechung ſtatt, an welcher die öſter⸗ reichiſche und die bayeriſche Staatseiſenbahnverwaltung, die ſchweizeriſchen Bundesbahnen und eine Anzahl von württemhergiſchen, bayeriſchen, vorarlbergiſchen und ſchweizeriſchen Intereſſenverbänden teilnahmen. Es han⸗ delte ſich um die Verbindung München— Zürich. Allge⸗ mein wurde auf die Hinderniſſe hingewieſen, die zur Zeit der Entwickelung des durchgehenden Verkehrs noch ent⸗ gegenſtehen, insbeſondere auf die Kohlennot, die Valuta und den Zoll, ſowie die Paßſchwierigkeiten. Von allen Seiten aber wurde der gute Wille betont, für die Be⸗ hebung dieſer Schwierigkeiten das Möglichſte zu tun. Die Vorſchläge wurden von den beteiligten Verwaltungen zur Prüfung entgegengenommen. Seitens der bayeriſchen Verwaltung wurde die Wiederaufnahme der Schnellzugs⸗ verbindung nach Zürich auf der beyeriſchen Strecke in Ausſicht geſtellt, ſobald die Kohlenvorräte und Betriebs⸗ mittel es geſtatten. 1 Die franzöſiſchen Eiſenbahnen. Trocagner übe Paris, 25. Febr. In der e ſprach ſich der Verkehrs Der Bürgermeiſter, der die r die ſetzen müſſen. Stockung im Eiſenbahnverkehr aus. Sie ſzei nicht Mangel an Material zurückzuführen, denn Frank beſitze 17336 Lokomotiven, von denen 12 934 betrieb fähig ſeien. Das ſei ein wenig mehr als vor 00% Krieg. Es beſitze 463000 Wagen, von denen 375 0% in gutem Zuſtand ſeien. Vor dem Krieg habe man der 361000 Waggons gehabt. Trotzdem ſei die Zahl„ % Züge, die ſtecken blieben, auf allen Eiſenbahnnetzen das Dreifache geſtiegen. Das liege daran, daß es ſchwik 1 ſei, für die Lokomotiven die notwendigen Kohle, ö zu beſchaffen. Normal werde der Zuſtand erſt wieder wee 1 den, wenn man einen Vorrat von 800 000 Tonnen Kohle N habe. Es ſei ihm bis jetzt nur gelungen, den Bor, rat von 185 000 auf 240 000 Tonnen zu bringen. 11 weitere Urſache der Stockung ſei die große Zahl 9 Lokomotiven, die ſich in Reparat ur befinden. Je, 1 mal werde der Zuſtand im Norden Frankreichs 0 46 dieſes Jahres, im Oſten in 12 Monaten, auf de 1 Eiſenbahnen Paris— Lyon— Mittelmeer im erſten 900 jahr 1922, auf den Staatsbahnen im Süden im 9 des Jahrs 1923 und auf den Orleansbahnen gegen 19” 5 Eiſenbahnerſtreik in Frankreich. 1 Paris, 25. Febr. Eine Anzahl Angeſtellter und f beiter der Paris⸗Lyon⸗Mitteimeer⸗Eiſenbahngeſellſchaß denen der Urlaub zur Teilnahme an einem Gewerkſchaft ö tag verweigert worden war, ſind vom Dienſt einfach wn geblieben. Sie wurden deshalb mit Disziplinarſtra belegt. Darauf ſind die Arbeiter der Werkſtätten in“ leneuf, Dijon und in anderen Städten in den Aus getreten. Die Vertrauensleute der Pariſer Eiſenbahne. ſchloſſen den allgemeinen Streik. Der Ausſchuß des. desverbands der Eiſenbahner hat noch keinen endgüllih Beſchluß gefaßt. Die Gruppe Lyon hat ſich gegen. Streik ausgeſprochen. Der Arbeitsminiſter erklärte in e Kammer, er werde keine Auflehnung dulden. Die KAW. mer ſprach der Regierung das Vertrauen aus. 9 Die engliſche Kriegsentſchädigung. 1 Amſterdam, 25. Febr. Wie„Allgemeen Hande blad“ aus London meldet, gab Balfour geſtern% Erklärung ab, erhabe ſeinerzeit angeführt, Deut land habe ſelbſt die Möglichkeit zugegeben, fünf u liarden Pfund Sterling(100 Milliarden mark) zu bezahlen. Deutſchland habe tatſächlich geboten, dieſen Betrag zu bezahlen. 9 W w nc 8 U da N ch 0 * o Aufhebung der Freizügigkeit in Sovjetrußl* Paris, 25. Febr. Ein von der Eifelturmſtation 112 gefangener Funkſpruch aus Moskau meldet, daß in ö jetrußland die Arbeitspflicht eingeführt worden na Die Arbeiter werden für Lebensdauer einem Unterm, N men zugeteilt.(Das würde alſo ein Verbot der me zügigkeit bedeuten.) S Chriſtiania, 25. Febr. Der ruſſiſche Poſtdaue 175 „Lomnoſſoff“ iſt von Murmanfk in Honningshe dei angekommen mit 400 ausländischen Offizieren und g Fe len Flüchtlingen an Bord. Das Schiff war bei mn Abreiſe dem Gewehrfeuer der Bolſchewiſten ausgeſ lin Mehrere Perſonen wurden dabei verwundet, darunter wer Kapitän.— In Hammerfeſt erwartet man die A eines Eisbrechers aus Murmanſk. Baden. Karlsruhe, 25. Febr. Das Bad. Staatsminiſt hat angeordnet, daß bei allen Dienſtſtellen, die mind 20 Beamte beſchäftigen, mit ſofortiger Wirkung ſtellenausſchüſſe zu ſchaffen ſind; bei weniger als Beamten ſollen an ihre Stelle von den Beamten wählte Vertrauensleute treten. 41 Karlsruhe, 25. Febr. Das Finanzminiſterium den Entwurf eines Landesgeſetzes über die Grun werbsſteuer umgearbeitet. Der Entwurf ſieht jetzt u daß das auf Baden entfallende Aufkommen in ve 1 Umfang an die Landeskaſſe fließt, daß aber die Gema g den einen Zuſchlag bis zu 2 Prozent, in den J des Par. 10 des Grunderwerbsſteuergeſetzes 1 Pro des pflichtigen Werts erheben dürfen. Obwohl die Belaſtung der Steuerpflichtigen nicht erfreulich erſchn hat ſich der Ausſchuß des Verbands der mittleren 90% 9 Badens im Hinblick auf die finanziellen Bedürfniſſe 0 8 Landes ſowohl als der Gemeinden ſich nicht gegen Entwurf ausgeſprochen. 16 Karlsruhe, 25. Febr. Im Landtag iſt ein Geſes wurf über die Aufbringung des Gemeindeaufwan 5 Verteilung gelangt. In dem Geſetzentwurf wird n Gemeinde aufhalten, ohne daſelbſt einen Wohnſi 1 ben und deren Aufenthalt die Dauer von drei 00% nicht überſteigt, Abgaben zur teilweiſen Deckung dene Gemeinde für Unterbringung der Bevölkerung, deren ſorgung mit Lebensmitteln und Aufgaben ähnliche“ entſtehenden Koſten erhoben werden. 10. Karlsruhe, 25. Febr. Der Haus haltaus he des bad. Landtags nahm geſtern von dem 7. 11% trag zum Staatsvoranſchlag für 1918—19 die A. derungen für das Landespreisamt au. Der 8. trag wurde angenommen vorbehaltlich der Stellung e del Fraktionen. Die Frakkionsvertreter ſprachen ſich zul ſten eines Vorſchlags aus, wonach unter Wegfall bisherigen Teuerungsbeihilfe zu der Ausgleichszulage natlich mehr gegeben werden ſoll an ledige Beamte Mk., an Verheiratete 300 Mk. und für jedes Kind Kinderbeihilfe von 20 Mark. 9 Karlsruhe, 25. Febr. Mehrere Mitglieder der 4 trumsfraktion haben im Landtag einen Antrag eingebe in welchem mit der Vorlage des Staatshaushal 1920—21 Vorſchläge der Regierung über eine Ver fachung der Regierung(des Staatsminiſter verlangt werden. Ferner wurde eine förmliche über die Verpflegung der Gefangenen in den fängniſſen eingebracht. In dem Antrag wird daran gewieſen, daß in den Amtsgefängniſſen für di nenverpflegung ein nur 3 Verpflegunk bezahlt wird und daß die Gefangenenaufſeher fangenenernährung noch Geld aus eigenen M sruhe bon dur, beln . m b 155 dr ſeien len reiß N deb g 2— 1 e A2 N —— 12 N ——— —— —— — ——— — S — — —— — 2 25 3 x 0 Laſſeen hatte verſucht, in einem mit Tonplatten und zeugen beladenen, nach der Schweiz beſtimmten Wa⸗ gen für rund 100000 Mk. Herren und Damenſtiefel Joie Kleiderſtoffe nach der Schweiz zu verſchieb en. ie Gegenſtände wurden entdeckt und beſchlagnahmt. Gernsbach, 25. Febr. Das herrlich gelegene Schloß⸗ 5 Eberſtein wurde von der Vermögensverwaltung es Großherzogs auf zwölf Jahre an die badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer verpachtet. Es ſoll dort alsbald eine ehrwirtſchaft für Wein⸗ und Obſtbau errichtet werden. Mannheim, 25. Febr. Die Gaſtwirtsangeſtellten ſind wieder in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlan⸗ gen einen einheitlichen Tariflohn von 1200 Mark mo⸗ natlich, und 200 bis 300 Mark für Hilſsperſonal. Saeuſtadt i. Schw., 25. Febr. In verſchiedenen den warzwaldorten ſind in der letzten Zeit angebliche Bank⸗ kamte erſchienen, die den Bauern Gold⸗ und Silber⸗ ünzen abkaufen. Sie geben ein Schriſtſtück, wonach a5 Geld bei einer Freiburger Bank ausbezahlt werde. atürlich handelt es ſich um Schwindler, wie man⸗ 9 der Geſchädigten, die ſich vergeblich an die betr. ank gewandt hatten, erfahren mußten. bl reiburg, 25. Febr. Von dem großen Exerzier⸗ aß ſoll ein 16 Hektar großes Geländeſtück zur landwirt⸗ ſwaltichen Bebauung freigegeben werden. Das freiblei⸗ 055 Gelände bleibt als Raſenplatz für Spiel⸗, Sport⸗ ud Ausſtellungszweck erhalten. e.Villingen, 25. Febr. Wie man erfährt, wird im * ds. Is., falls ſich die Ernährungslage nicht beſ⸗ ert, die bad. Regierung dazu übergehen, Kurgäſte ur dann ins Land zu laſſen, wenn ſie krank und er⸗ ungsbedürftig ſind. de Stuttgart, 25. Febr(Prälat Römer.) An 15 Nel einer Operation iſt heute nacht Stiftsprediger Prälat 7047 5 15 5 Chriſtian von Römer unerwartet ſchnell geſtorben. 29 Mutmaßliches Wetter. 8 5 Luftdruckverteilung hat ſich nicht weſentlich ver⸗ Am Freitag und Samstag iſt zeitweilig trü⸗ bes 5 g. 2 etter, aber noch mit geringen Niederſchlägen zu warten. N 1 e 8 Reichsumſatzſteuer. gag dem Reichsumſatzſteuergeſetz unterliegen der Lu⸗ ſiuſeuer mit 15 Prozent des Verkauſspreiſes alle Ver⸗ 15 der Privatperſonen unten Artikeln:: f meta Gegenſtände aus oder in Verbindung mit Edel⸗ Gol ll, insbeſondere Schmuckwaren aller Art, gemünztes 5 und Silber, Edelſteine und Halbedelſteine; 2. beigenſtände aus oder in Verbindung mit Bernſtein, Elfen⸗ Plaz Meerſchaum, Perlmutter; 3. Originalwerke der midi Malerei und Graphik, Radierungen, Holzſchnitte ſtän ferſtiche; 4. Altertümer, wozu auch Gegen⸗ hende. wie ſie aus Liebhaberei von Sammlern erwocben bi en, insbeſondere Briefmarken gehören; 5. Blumen⸗ fene und Pflanzen, wenn das Entgelt für die einzelne meldung einſchl. der als Behälter oder zur Zuſam⸗ f mfaſſung oder Ausſchmückung verwendeten Gegenſtände Lebe k. überſchreitet; 6. Reit⸗ und K. chpferde; 7. undendes Wild; 8. Flügel, Klaviere, Har nien, Sei h⸗ upfinſtrumente, Grammophon, Orcheſtrion, Phono⸗ ſpnden 9. Land⸗, Waſſer⸗ und Luftfahrzeuge zur Per⸗ wer ubeförderung, wenn ſie mit motoriſcher Kraft betrieben ewöf 10. Zugerichtete Felle und Pelzwerk mit Ausnahme fbi Haſen⸗, Kanin⸗, Katzen⸗, Hunde⸗ und Schaf⸗ Naß 11. Teppiche aus Brokat, Samt, Velvet, Velours, A005 Seide oder Wolle. bon S Verſteuerung muß entweder durch Verwendung h Umbelmarken auf den Empfangsbekenntniſſen oder Nima arzahlung beim Finanzmt erfolgen. Die Stem⸗ 1 von nachſtehend ge⸗ en ſind bei den Poſtämtern erhältlich. Vermiſchtes. a8 Peginderſterblichkeit in Deutſchland. Geheim⸗ derſi 5 ofeſſor Abderhalden von der Halleſchen Uni⸗ at in einem öffentlichen Vortrag über die Kinder⸗ erblichrer bet, ichkeit in Deutſchland und ihre Bekämpfung behaup⸗ in Wien die Ernährungsverhältniſſe entgegen anderen Nachrichten bedeutend beſſer ſeien, als in 1 fatsanland. Die Einladung des deutſchen Reichsgeſund⸗ e men, bed, an Wiener Kinder, nach Deutſchland zu kom⸗ 51% fahr. edeute für die deutſchen Kinder eine ſchwere Ge⸗ 101 der Arden ien ſeien mehrere Ententekommiſſionen an er b deutſch eit. Die Maßnahme, öſterreichiſche Kinder nach licht dand kommen zu laſſen, habe bei den Neutralen 1 A1 Franspor Befremden, ſondern auch eine Stockung im 5 land 8 der deutſchen Kinder nach dem neutralen Aus⸗ a mane vorgerufen. Das großartige politiſche und hu⸗ 100 habe di etue nütze Deutſchland gar nichts. Schon 1916 15 lichen ne Kinderſterblichkeit in Deutſchland einen erheb⸗ — — ——— „ — 2 — — — ſen, o ang angenommen. Wäre der Krieg nicht gewe⸗ lionen wären im Lauf der Jahre 1914—1918 zwei Mil⸗ ſeien inder mehr in Deutſchland geboren worden. Jetzt len, wen über 100 000 Kinder dem Hungertod verfal⸗ n u nicht ſofort gegen die Unterernährung einge⸗ en. wird, unter der ungefähr 500 000 Kinder ſchwer derhalden rügte die Intereſſel e ſigkeit des Pu⸗ Der! das ſich am Hilfswerk viel zu wenig beteilige. Fendels Linwucher. Der„Köln. Ztg.“ wird von einem 8 achmann geſchrieben: Der Weinwucher hat jetzt 0 ſinttrieben, die noch nicht dageweſen ſind. Aller⸗ ben meist daran die Weinbauenden kaum beteiligt, da illigen Ihre Weine ſchon im Herbſt zu verhältnismäßig un 15 Preiſen verkauft haben. Wenn jetzt die Preiſe sir einf bis 20000 Mark für das Stück(1000 Li⸗ ſpod. ſo lion Konſumweins von 1919 hinaufgetrieben Pelulante das einzig und allein dem Treiben der Wein⸗ ettem zuzuſchieben, die mit dem Wein einen wil⸗ maßen bichandel treiben und bei guten Sorten erwieſener⸗ bende vert 000 Mk. am Stud gewinnen. Aber nichts aiſteiger ehrter, als ein Heilmittel in dem Verbot der Wein⸗ ia der den ſuchen zu wollen. Verſteigerungen wur⸗ letzten Zeit gar nicht abgehalten, und trotz⸗ dem ſind die Weinpreiſé ſprunghaft in die Höhe gs⸗ gangen. Das Verſteigerungsverbot würde nur die Wir⸗ kung haben, daß einzelne kapitalkräftige Weinhändler das ganze Rheingaugebiet an Qualitätsweinen auskaufen und mit den beſten Marken den Markt beherrſchen würden. Billiger würden die Preiſe dann ſicher nicht werden. Ab⸗ hilfe kann allein die ſchärfſte Anwendung des Wucherge⸗ ſetzes und die rückſichtsloſe Bekämpfung des Kettenhan⸗ dels bringen. i Teures Holz. Bei einer Holzverſteigerung in Ober⸗ ſeelbach bei Königſtein(Taunus) erſteigerte eine Holz⸗ handlung einen Eichenſtamm von 4,9 Feſtmetern um 21030 Mark. Verfälſchter Alkohol. Amtlich wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß neuerdings wieder verſucht wird, dem Brennſpiritus das Vergällungsmittel zu entziehen und ihn zu Trinkſchnaps zu machen. Auch das ſtarke Gift Methylalkohol wird dazu benützt. Die Verarbeiter und Händler ſolcher Spirituoſen haben ſtrenge Strafen zu gewärtigen. Die Schürfungen nach Kohlen in der Weſtpfalz ſind von Erfolg begleitet. In der neu angelegten Koh⸗ lengrube auf dem Hellenberg ſind zurzeit 40 Bergleute beſchäftigt. Die Kohlen ſind von guter Beſchaffenheit, und man hofft, daß ſich dieſe noch beſſern wird, wenn man in tiefere Lagen kommt. Die Lübecker Fiſcher haben nachgegeben. Sie ver⸗ ſprachen, alle Fänge der Genoſſenſchaft an Land zu brin⸗ gen. Im Kleinverkauf iſt auch bereits das Pfund Bück⸗ linge zu 3 Mark zu haben. 7 Valuta. Nach der„Daily Mail“ wird der engliſche Induſtriellen⸗Verband Verkäufe nach Deutſchland nur noch in engliſcher Währung abſchließen. Die Pariſer Börſe wird nicht, wie WTB. meldete, bis zum 25. September überhaupt geſchloſſen, ſondern ner jeden Samstag bis zu dem genannten Termin. Sturm im Mittelländiſchen Meer. Auf dem Mittelländiſchen Meer herrſcht ein furchtbarer Sturm. In den Küſtenländern ſind durch Wolkenbrüche Ueber⸗ ſchwemmungen eingetreten. In Madrid wurden die Elek⸗ trizitätswerke ſtark beſchädigt, einige Zeitungen konnten nicht erſcheinen. In Südfrankreich beträgt der durch Ueber⸗ ſchwemmungen angerichtete Schaden viele Millionen. Sie geht auf Federn.. Wenn man bisher von einer Dame mit beſonders elaſtiſchem Gang in übertra⸗ genden Sinn zu ſagen pflegt, ſie gahe wie auf Federn, ſo kann man dies jetzt in wörtlicher Hinſicht tun. Das Neueſte in der Schuhmode iſt nämlich die Anbringung einer Sprungfeder unter dem Abſatz. Einige erfinderiſche eng⸗ liſche Schuhmacher ſuchen auf dieſe Weiſe den bekanntlich wenig anmutigen Gang der Töchter Albions zu verbeſſern, und ſie haben damit großen Erfolg. Jede Dame will „auf Federn gehen“, und im Beſitz dieſer neuen Schuhe hat ſie die Gewißheit, daß ihr Schritt ſolange elaſtiſch ſein wird, als die Fußbekleidung hält. Die Beweglichkeit der alſo„befederten“ Schönen dürfte freilich dadurch nicht gewinnen, und ſelbſt, wenn ſie noch ſo kurze Röcke trägt, wird ſie mit der Sprungfeder am Abſatz nicht imſtande ſein, auf die Elektriſche aufzuſpringen oder im Gedränge des Großſtadtverkehrs jeden Fall zu vermeiden. Höchſtpreis für einen japan ſchen Farbendruck. Der höchſte Preis, der jemals für einen japaniſchen Holz⸗ ſchnitt erzielt worden iſt, wurde von einem japaniſchen Händler Akada bei dem Verkauf der Sammlung des verſtorbenen Sammlers Manzi in Paris bezahlt. Es war eine ſeltene Arbeit Utamaros, eine junge Frau dar⸗ ſtellend, die ihr Kimono fallen läßt. Das Blatt brachte 13500 Franken. ä 0 e Mags fille iu, Habe, e Der Himmelsbrief. Eine eigentümliche Erſcheinung des letzten Krieges iſt das maſſenhafte Auftreten des Himmelsbriefs, der ſeinen Namen davon hat, daß er auf wunderbare Weiſe vom Himmel zur Erde und zu den Menſchen gebracht worden ſein ſoll. Der Brief ſelbſt iſt nicht neu; ſein Erſcheinen iſt wiederholt, und beſonders in kriegeriſchen Zeiten feſtgeſtellt worden. Wie Dr. R. Stübe in einer kürzlich veröffentlichten Schrift („Der Himmelsbrief, ein Beitrag zur allgemeinen Re⸗ ligionsgeſchichte“, Tübingen, J. C. B. Mohr) auf(rund eingehender Forſchungen mitteilt, führen ſeine erſten Ver⸗ ren auf das heidniſche Altertum zurück und ſeine Ver⸗ breitung iſt in allen Ländern Europas und ſogar bi Indien und Island nachgewieſen worden. Der Brief iſt in mehr als zwanzig Sprachen geſchrieben und gedruckk; die Form iſt unendlich verſchieden, da jede Zeit und jedes Land an ihm geändert hat. Immerhin kann man zwei Hauptteile unterſcheiden. Der erſte Teil enthält allgemeine moraliſche Ermahnungen und Fordecungen. Der andere Teil des Briefs verheißt demjenigen, der ihn bei ſich trägt, Schutz gegen allerlei Gefahren des Leibes und der Seele; beſonders ſchützt der Brief das Haus gegen Blitz und Feuer und macht den Krieger un⸗ verwundbar. In letzterem Punkte ähnelt er dem mit⸗ telalterlichen„Waffenſegen“, und ſo iſt es erklärlich, daß der Himmelsbrief vornehmlich in Kriegszeiten auftaucht und daß die Soldaten ihn bei ſich tragen; er fand ſich in den Kriegen der franzöſiſchen Revolution, bei den Kämpfern der Freiheitskriege, im Kriege gegen Däne⸗ mark 1864, gegen Oeſterreich 1866, gegen Frankreich 1870, bei den deutſchen Truppen, die 1900 nach China ingen, und ganz beſonders in dem eben beendeten Welt⸗ rieg. Es iſt da ein Stück uralter Vollsreligion auf⸗ gekaucht. Solche Rückfälle ereignen ſich in der Regel dann, wenn furchtbare Ereigniſſe oder ſchwere Notſtände das Volksgemüt erſchüttern und in ſeinen tiefſten Tiefen aufwühlen; dann werden in den Maſſen Gefühle und Triebe wach, von denen man geglaubt hat, daß ſie längſt überwunden ſeien. Dieſelbe Erſcheinung iſt ja zur Zeit auch auf andern Gebieten als dem des Glaubens zu be⸗ obachten. a — Der Verkauf der Poſt. Die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ will von ihrem Münchener Berichterſtatter erfah⸗ ren haben, daß die bayeriſche Poſt für 260 Millionen und die württembergiſche für 250 Millionen Mark an das Reich übergeht. In der Frage der finanziellen Entſchädi⸗ gung für die Eiſenbahnen habe bis jetzt keine Einigung erzielt werden können. Laut„Lokalanzeiger“ ſoll der Kauſpreis für die bayeriſche Poſt 620 Millionen betragen. — Die Beſetzung der akademiſchen Lehrſtellen. Die deutſch⸗nationalen Abgeordneten Mayer⸗Karlsruhe und Gen. haben im Landtag folgende förmliche Anfrage eingebracht: Wie ſtellt ſich die Regierung zu der neuer⸗ dings wieger beförderten Beſtrebung, die Mitwirkung der Fakultäten(Univerſitäten) bei der Beſetzung akademiſcher Lehrſtellen auszuſchalten?. Warenhausbrand. In Kehl(Baden) iſt das Straßburger Warenhaus Magaſins modernes abgebrannt. Der Schaden beträgt einige Millionen. Dank ſtatt Orden. Das preußiſche Unkerrichtsmini⸗ ſterium hat angeordnet, daß den in den Ruheſtand tre⸗ tenden Perſonen des Bereichs künftig der Dank der Unterrichtsverwaltung für die geleiſteten Dienſte auszu⸗ ſprechen iſt, wofern die Penſionäre ſich im Dienſt be⸗ währt haben. Plattdeutſcher Gottesdienſt. Letzten Sonntag wur⸗ de in der St. Katharinenkirche in Hamburg ein Ge⸗ meindeabend in niederdeutſcher Sprache abgehalten, der auf die überaus zahlreichen Teilnehmer einen erhebenden Eindruck machte. Die Zahl der Leichenverbrennungen. In Deutſch⸗ land belief ſich die Zahl der Leichenverbrennungen im Jahr 1919 auf 15 905 gegen 13 873 i. J. 1918. Von den Eingeäſcherten waren 8584 männlichen, 7321 weibli⸗ chen Geſchlechts; dem Bekenntnis nach waren 13 697 evangeliſch, 784 katholiſch, 65 altkatholiſch, 475 mo⸗ ſaiſch, 884 waren freireligibs oder Diſſidenten oder das Bekenntnis war nicht angegeben. In 13 751= 86,45 0% eg Fälle hat religiöſe Trauerfeier im Krematorium ſtattgefunden. Die Geſamtzahl der bis Ende 1919 in den deutſchen Krematorien bewirkten Einäſcherungen beläuft ſich auf 135 556. Das ſchlechteſte Buch des Jahres. Der„Mereure de France“ ſchreibt: Im Dezember 1919 iſt ein Preis für das ſchlechteſte Buch des Jahres ausgeſetzt worden. Der Preis wurde von einem Schiedsgericht, das aus einer Reihe von Schriftſtellern beſtand, einſtimmig dem Friedensvertrag zuerkannt. a Engliſche Tanks. Das engliſche Heer wird mit neuen Panzerkraftwagen ausgerüſtet, die 36 Kilometer in der Stunde zurücklegen können. Der Ausverkauf. In den letzten Wochen ſind in Wiesbaden wieder eine ganze Anzahl erſtklaſſiger Hotels in die Hände von Ausländern durch Kauf über⸗ gegangen. So wurden nach der„Frankf. Ztg.“ an Frn⸗ zoſen die Hotels„Heſſiſcher Hof“ und„Wilhelma“ ver⸗ kauft, letzteres für anderthalb Millionen Mk., an einen Schweden das Haus Wilhelmſtraße⸗Ecke Luiſenſtraße, an einen Holländer das„Hotel Monopol“ für 6 Millionen, ebenfalls an Holländer das„Parkhotel“ für 3.8 Mil⸗ lionen, der„Wiesbadener Hof“ an einen Italiener, das Variete„Vergnügungspalaſt“ für 600 000 Mk. an eine franzöſiſche Firma. Außerdem wurden eine ganze Reihe Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer an Ausländer verkauft, ſo an einen Spanier allein zehn Wohnhäuſer. N Deutſch im„Rezept“. Einen mutigen Sturmlauf gegen eine alte und längſt ſinnlos gewordene Uebung in der ärztlichen Praxis unternimmt Dr. Karl Taege in der„Münchener Mediziniſchen Wochenſchrift“, indem er die lateiniſche Abfaſſung der Rezepte geißelt. Mag man auch ohne das Fremdwort„Rezept nicht aus⸗ kommen, ſo könnte man ſich doch im Inhalt dieſer An⸗ weiſungen verſtändlicher und moderner ausdrücken. Recht ſo! Zwei Frauen aus der Berliner Finanz⸗ Geſellſchaft, eine Frau Dr. S. und eine Frau Direk⸗ tor B., wollten ſich Berlin bei Nacht einmal an⸗ ſehen und ſie ſaßen allein bis morgens 3 Uhr in einem bekannten Nachtlokal. Als ſie aufbrachen, folgten ihnen einige„Herren“ und„Damen“ der üblichen Nachtgeſell⸗ ſchaſten, fielen über ſie her und raubten ihnen die Schmuckſachen, darunter eine goldene Zigarettentaſche, durch die ſie im Nachtlokal Aufſehen erregt hatten. . iſt die Neugier der beiden Damen jetzt befrie⸗ igk. 600 000 Mk. geraubt. Ein Beamker des ſtädt. Ar⸗ beitsamts in Berlin, der für die Auszahlung an Ar⸗ beitsloſe 600 000 Mk. bei ſich trug, wurde am Schal⸗ ter von zwei Männern niedergeſchlagen und der ganzen . beraubt. Die Räuber entkamen in einem Auto⸗ mobil. Anſtändige Lohnerhöhung. Wie das„Berl. Tage⸗ blatt“ ſchreibt, waren die Schuhmachergehilfen in Groß⸗ Berlin wieder in einen Streik eingetreten, obgleich ihre Löhne mit Zulagen ſeit 1914 um 1300 Prozent geſtie⸗ gen ſind. Es wurde nun eine Einigung erzielt, der zu⸗ folge ein Geſelle es jetzt auf einen Monatsverdienſt von 1600 Mark bringen kann. Verhafteter Dieb. Wie dem„Berl. Tageblakt“ aus Köln berichtet wird, iſt der Vetter des bekannten rhei⸗ niſchen Sonderbündlers Dr. Dorten, der 22 Jahre alte Heinrich Dorten aus Bonn, von der dortigen Polizei wegen Diebſtahls verhaftet worden. Bei der Feſtnahme gab er vier Schüſſe auf den ihn verhaftenden Beamten ab, ohne zu kreffen. Dagegen verletzte er einen Fuhrmann durch einen Schuß ſchwer. Die Polizei konnte ihn nur mit Mühe der Beſtrafung durch das Volk entziehen. r 1 c— . 8 Volkshochschulkurs. Vor einer zahlreichen und auf⸗ merkſamen Zuhörerſchaft konnte am vergangenen Mittwoch, im Saale des„Schwanen“ der hier ſehe beliebte Redner, Herr Profeſſor Dr. Niebergall, ſeinen Vorttag über Rinder- und Jugendeiziehung halten. g Die Zukunft iſt traurig. Es wird ganz Arme und wenig Arme geben. Durch die ganzen Verhältniſſe werden wir gezwungen, unſern Reichtum und Freude wo anders zu ſuchen. Denn bis jetzt hatte der Reiche nur in den Dingen die Genüſſe geſucht. um möglichſt ſich zu amüſieren und pläſſteren, das verſtand ſich von ſelbſt Ju der Zukunft ſind wir ganz unglücklich oder ganz glücklich. Nicht mit Dingen— ſondern mit Menschen! Dias iſt ſicher vielen etwas Neues. Wir werden unſer Glück und Reichtum ſuchen in die, die uns am nächſten ſtehen, in unſerer Familie! Es klingt etwas ſpießbürgerlich! Aber noch nicht genug, der junge Menſch ſollte am Sonntag im Elternhaus bleiben, ader kaum ſind ſie flügge, dann geht es zum Tanzſaal, zur Schenke uſw, das gilt ſchließ⸗ lich auch für Erwachſene. Familie, Menſchen ſein, das iſt es wofür wir leben ſollen, und darin findet man die wahre Freude. Selbſt wenn wir für ſie oft ſchwer ſorgen und für unſere Lieben auch mal bangen müſſen.— Menschen kinden ihr Glück im menschen!— Ein altes Schrichwort ſagt: Der Menſch iſt ein Wolf leider Gottes— aber auch ein Engel! Das ganze Poli⸗ tiſteren iſt zwecklos. Eine Frau, die ihre Kinder zu braven tüchtigen Menſchen erzieht tut mehr am Volke, als alles Schwätzen. Tüchiige menschen! Wem das große Glück geſchenkt worden iſt Kinder zu beſitzen, der mache ſich klar ein tüchtiges Geſchlecht heranzuziehen. Der Krieg hat die Jugend vielfach verdorben. Es gibt aber auch noch Tüchtige darunter. Aber viele Eltern denken nur an gut leben, das nennen ſie dann glücklich ſein. Glück und Wert iſt ein großer Unterſchied. Der Glückliche iſt oft nichts wert, der Unglückliche iſt was wert. Das Ziel iſt nicht im Haben, nicht im Glänzen, ſonder im ein! Zu ver⸗ ſtehen im Sinne des Menſchen. Denn ſeine ſchöne Woh⸗ nung oder was er ißt, kann uns gleichgültig ſein, nur auf ſeinen Wert kommt es an.— Aber wie glücklich 2— Töchtige können nur von Tüchtigen kommen, wie der Apfel vom Apfelbaum. Wie das Kind auf die Welt kommt, ſo bleibt es im weſentlichen. Alles modeln nützt nichts, wenig wird man damit ſchaffen, denn man reicht nicht im Grund hinein. 5 Die Liebe zu den Angebotenen! d. h. Menſchen, die noch nicht Vater und Mutter ſind, ſollten ſich ſo halten, daß ſie im kommenden Weſen, den Kern verwerten. Aber der junge Mann verludert ſeine Jugend und kommen dann vom faulen Baum— faule Früchte. Mit Moral, verbieten, drehen und wenden, iſt herzlichſt wenig geſchaffen, nur mit sein! Die Kinder werden ſtets ſo ſein, wie der Geiſt des Hauſes iſt. Sie lernen alles, das eigentliche Sein wird gelernt, in den Einflüſſen des Hauſes, die auf die Seele des Kindes wirken. Wer öfters Gelegenheit hat z. B. der Arzt oder Geiſtliche, in verſchiedene Haus⸗ haltungen hineinzukommen, der merkt ſchon beim erſten Blick den Geiſt des Hauſes der dort herſcht. Dieſen atmen die Kinder ein. Auch ſoll man ſich hüten, in ihrer Gegenwart häßliche Reden zu führen.„Kleine Töpfe haben große Ohren“ ſagt ein altes Sprichwort. Der kleinen Geſellſchaft intereſſtert alles, was fie nicht hören ſollen. Der Geiſt iſt die Seele eines Haushalts. Ein erfahrener Mann braucht nur ½ Stunde im Schulzimmer zu ſein und er merkt den Geiſt der dort weht. Wieviel Eibmasse wird jetzt erworben, lange Jahre wird unſer Volk deren kranken. Wie die Pflanze ſo braucht auch das Kind Sonne und reine Luft. Sonne heißt Güte. Nicht Gutmütigkeit, nicht weggucken. Gute ift die Geſinnung, die im Herzen wohnt. Wieviel Güte braucht das Kind? Denn wieviel Kinder kennen ſie nicht, wo die Mutter ſte in den erſten Jahren verlaſſen mußte, weil ihr Lebenslicht erloſchen war, oder die, die von Vater und Mutter keine Sonne erhalten. Man denke ſich die Al moſphäre der Kellerwohnungen, Mietskaſernen der Groh ſtadt. Güte zu ſäen, zu geben kommt der Mutter n Man gebe den Kinder einen warmen Schuß mit ins kalk Leben hinein die jetzt das Elend durch zumachen haben, um gewappnet und gefeſtigt den Kampf aufnehmen zu können nur ein griesgrämiges, verbittertes Elternpaar, Aber Güte die ſich mit Ernſt verbindet. Das walte einem guten Hauſe. Doch wer erziehen will, muß ſich ſelbſt erziehen können Nicht ſeinen Geſchäfts⸗ oder Wirtshausärger an Frau 79 Rinder auslaſſen, dafür ſoll man ſich hüten. Alle Moral pauken haben keinen Zweck, denn in einem Oht geht es hinein im andern heraus. Mit dem ewigen Jammetl ſchafft man auch nichts. Auch über ſeine Mirmenſchel anſtändig ſprechen, ſonſt ſäet man den Haß im Herzen des Kindes. rächt ſich alles noch da wir die alte Autorität verlor haben. Man wird ſeeliſch ſeldſt gut und geläutert, wenn man gute Bücher lieſt, gute Umgangsformen ſich 4 gewöhnt, jedes ſchmutzige Wort vermeidet. 80 wird Sell Lebhafter Beifall bekundete, wie ſehr alle Au führungen des Referenten gefallen hatten. Da ſich niemand zur Diskuſſion meldete, blieb 10 etwas Zeit. Herr Profeſſor Dr. Niebergall verſpie dann noch den Anweſenden zwei Vorträge halten zu wolle und ſtellte mehrere Themen zur Auswahl zur Verfügung Nachdem drei Herren ihre Anſicht dahin geäußert han fragte der Herr Profeſſor noch mehrere mal ob 1e andere Wünſche vorhanden wären. Als nun von ander Seite der Vorſchlag gemacht wurde, ein anderes Theme zu behandeln, alſo nicht ins ſelbe Horn der Vorrebuſ bließ, wurde der Antragſteller vom Herren Profeſſor ſchal abgewieſen, wenn auch ſeinem Wunſche Rechnung getrage wurde, und das erbetene Thema am nächſtfolgenden Vor tragsabend zu Gehör gebracht wird. Hier gibt es do nur eins: entweder ſtellt der Referent ſel b ſt die We tragsfolge, oder aber der, der einen Wunſch vorträh Amtliche Bekanntmachungen Wir bringen hiermit folgendes zur Kenntnis: Anträge auf 5 aber von Kriegsſchäden auf Grund des Geſeges über die Feſtſtellung von Kriegs⸗ ſchäden im Reichsgebiete vom 3. Juli 1916(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 675) ſind bei Vermeidung ihres Aus⸗ ſchluſſes ſpäteſtens bis zum 29. Februar 1920, b für die im„beſetzten Rheingebiete verurſachten Schäden ſpäteſtens bis züm 31. März 1920 und Anträge auf Wiedereinſetzung in den vorigen Stand gegen Verſäumung dieſer Friſten bei Vermeidung 0 Ausſchluſſes ſpäteſtens bis zum 31. Mai 1920, für die im beſetzten Rheingebiete verurſachten f Schäden ſpäteſtens bis zum 30. Juni 1920 bei den zuſtändigen Behörden anzubringen. Siehe Be⸗ 1 vom 5. 2. 20 Reichsgeſetzl. 1920 141. Mannheim, den 25. Februar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Frole Turnorſchal gekenbenn. Heute Apend s Uhr im Lokal Spleler- Versammlung zwecks Aufſtellung der Mannſchaften in Fauft⸗⸗ und Schlagball. Wer nicht erſcheint, kann bei den Serienſpielen nicht mitmachen. Der Spielleiter. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim Schuhwa Aenne Alle Sorten smpflehlt: Heh. Weie kum Schuhwarenhaus und Reparaturwerkstätte Hauptstrasse 113. Telephon 23. Erfurter 19 Gemüse- u. Blumensan empfiehlt Germania-Drogeſl 5 Fr. Wagner's Nachf. g Inh. W. Höllstin. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. 1 Wir bringen hiermit zur öffentl 1 Kenntnis, daß der Kaminfeger heute dem Reinigen der Kamine begonnen hat. Seckenheim, den 26. Februar 1920 Bürgermeiſteramt: Noch. 1 Es war uns möglich Wollwaren Ni. chenhoſen, Schürzen Wollhemden⸗ und Hoe, Jacken, Wolldecken, Umſchlagetücher, 5 b wärmer, Fauſthandſchuhe und Röckchen) und gebraucht zu einem verhältnismäßig 10 ligen Preiſe für Bedürftige hieſiger Gem zu erhalten. Einladung! Eingesandt. Anmeldungen hierfür werden am gan Morgen Abend 320 Uhr im Gaſthaus zum„Schwanen“ Turnrat⸗Sitzung. Ich lade hierzu die verehrl. Turnrats⸗ mitglieder freundlichſt ein und bitte megen der überaus wichtigen Tagesordnung um voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen. Der Vorſtand. Ortsausſchuß für öport u. Leibes⸗ Ubungen. Hente Abend 8½ Uhr 5 Sitzung in der Wirtſchaft zum„Schloß“. Der Vorſitzende. Fußball⸗Vereinigung N Seckenheim, heute Abend ½ Uhr im Lokal Spieler⸗Cersammlung. Um pünktliches, vollzähliges Erſcheinen wird gebetet. 0 Wettſpiele am Sonntag der 3 erſten Mannſchaften in Weinheim. 3. Mannſch. um 11 Uhr gegen 3. Weinheim. 2. Mannſch. um 1 Uhr gegen 2. Weinheim. 1. Mannſch. um 3 Uhr gegen 1. Weinheim. Abfahrt 3 Stunden vor Spielbeginn ab Neuoſtheim Allen Verwandten, Freunden und Bekannten ein herzliches Lebewohl! L. Sponagel, W. Frey )und Tomas Frey. etwas zu mäßigen und nicht zu behaupten, das Verfahren von der Staatsanwal ſchaft ſei eingeſtellt. nicht bekannt, daß ſeit Samstag, den 21. d. Mts. die Unterſuchung weiter geht? Denn die Herren haben ſolche Behauptüngen gemach! und geglaubt, ſie könnten mich in den Ab⸗ grund ſtürzen. Ich verlange Gerechtigkeit und eine gerichtliche Verhandlung und bitte die Herren nochmals, nicht eher zu tanzen be⸗ wöhnlich aus dem Takt. Josef Moog. Deutſch-nationale Polkspartei. Ortsgruppe Heckenheim. Einladung? Am Fonuntag, den 29. Februar. 5 3 Uhr, ſpricht im„Badiſchen of f Herr Pfarrer Karl über: Der Bürger und Bauernstand und die neue Zeit. Trauer-Fapiere 4/2 sind stets vorrätig in der EXped. ds. Rlattes Ich bitte den Herren Gemeinderat ſich i Iſt den Herren Gemeinderat]! vor die Muſik ſpielt, ſonſt kommt man ge⸗ Zahn- Praxis Karl Fühle Spezialität: Gold arbeiten. Umarbeiten nicht passender Gebisse unter Garantie. Sprechstunden: täglich von 9-6 Uhr 5 Sonntags von 9—1 Uhr. 5 tag, den 28. Fehruar 1920, wu [iags von 8—12 Uhr, auf dem Rat Zimmer 7 entgegen genommen. 00 Da wir nur einen geringen Beſth haben, können vorerſt nur Anmeldungen 10 dringend bedürftigen Einwohnern berückfic werden. Seckenheim, den 26. Februar 1920. Für ſorgeamt: Koch Fleischansgabe orgen Samstag, den 28. Februa Nr. 1 bis 828 r 1 28* Ansichts-Karten Cäcilien⸗Verein Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr Gesamt- Probe Der Vorſtand. Sauberes fleitziges Mädchen auf ſofort nach Neu⸗ Oſtheim geſucht.(d Vorſtellung von Nach⸗ mittags 5 Uhr ab. paul Martinsufer 48 ſind ſtets zu haben bei Moenro Zimmermann, bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 829 bis 1506 bei Metzgermeiſter Gro pp. Nr. 1507 bis 2089 bei eee Hartmann. r 2090 bis 3000 bei Metzgermeiſter Neudeck. ih Die Bewohner der Hochſtädt erhalten Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. i 1 s entfällt auf den gültigen Wochenante die ganze Karte 125 und für die halbe 5 62 gr. Fleiſch. flu Jeder Bezugsberechtigte hat bei diesel, gabe Anspruch auf seine volle menge Fiesch, Der Preis des Fleiſches beträgt 260, Mk ann es umtauſchen für in Stück am Rangier⸗ bahnhof Zu erfrag bei Jakob Hartmann, Schloßſtraße 5. f ö . Alle natſonal geſinnte Frauen und Ein b iges ˖ Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 3 0 Männer, ſowie Mitglieder der Partei ſind E een ges ee 95 1 der Innenſeite des Felſchaukwelſes gültig un 1 freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Hiadchen e entwertet werden. ſehl nicht unter 16 Jahren ö Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtge ö 2 8 1 2. Verein Hundeſportſ uf 15 Mart oder 1 Sedenhein, den 2. Seba 16— N 2 N 1. April geſucht. gegen Stroh umzu⸗ Lebensmittelamt. 1 Seckenheim. Albert Ven, agen g, e Rohlen-Hus gab. e 5 Wilhelenſtraß: 12. helme. 36. 55 N de ds. 3 5 0 a 5 ei der Kohlenhandlung Gruber, Neckarſtr, f aA i a und gep r von in folgender Einteilung: a Ver ſammlung Eisenbahner verſchiedene gr. Bilder Nr. 719— 770 von 8—9 Uhr vorm. im Bierkeller(Nebenzimmer) wo an d. Neckarſpitze u verkaufen August 1 0 85 5 4 n 3 * 1 848 f„—— 1„ D. Bo. ſtand ein Stück Land har, Gebe, Hildaſtr 75 t) Nr. 871— 920 von 1—2 Uhr nachm. f ca 70=15 Tenin. Klee- u. Wiesenheu owie Wagen⸗ Huf⸗ u. Lederfett. Hildaſtr. 16 Nr. 921— 970 von 2—8 Uhr nachm⸗ Nr. 9711029 von 3—4 Uhr nachm. ah Und das Kind braucht Autorität. 0 läßt man nicht ſo abfahren.. — i— Lebensmittela N Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 30 des Koh ausweiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 27. Februar 1920. Lobensmittelamt. f N E S 80 *