c„ e re * ii. Ne imtsblaftf der Bürgermeisterdmter Seckenheim, Alvesheim, ett K— Monatlich 2.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich er . 8 die die ganze Verantwortung für die Ver⸗ * 0 K Wuldeg oder nicht. 5 te Heckarhausen und Edingen. — Abonnementspreis: 20. Jahrg. Dienstag, 2. März 1920. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Tagesſckanu. Die Vorſtände der Zentrums parteien des Reiihes und der Zentrumsfraktion der Nationalverſammlung haben gelegentlich ihrer Tagung vom 26. Februar die Augele⸗ genheit Erzbergers erörtert. Eine endgültige Stellung⸗ nahme wurde, wie von beteiligter Seite mitgeteilt wird, in Uebereinſtimmung mit dem Beſchluß des Reichspartei⸗ kags des Zentrums vom 22. Januar vorbehaltlich der tatſächlichen Feſtſtellungen des Vorfalls in der ſchweben⸗ den Strafſache gegen Helfferich und bis die Ergebuiſſe des Verfahrens vor der Steuerbehörde gegen Erzberger vorliegen werden, vertagt. Dieſer Standpunkt des Par⸗ orſtandes und der Fraktion der Nationalverſamm⸗ ung wurde in einer Beſprechung des Ausſchuſſes der Mehrheitsparteien im Reichstag als richtig anerkannt. Auf dem außerordentlichen Verbaudstage der ſozialdem. Bezirksorganiſationen Groß⸗Berlins, an der die preußiſchen iniſter Hirſch, Haeniſch und Robert Schmitt teilnahmen, Wurde einſtimmig eine Entſchließung augenommen, in der aufs ſchärfſte gegen die in der preuß. Landesverſammlung eingebrachte Vorlage über die Entſchädigung des ehemali⸗ den Königs proteſtiert und verlangt wird, daß das geſamte „ undvermögen der Krone für den Staat enteignet werde. Falls die Vorlage durch die bürgerlichen Parteien ange⸗ nommen werde, ſei ein Ausſcheiden der ſozialdem. Mitglie⸗ aus der Regierung die ſelbſtverſtändliche Folge. Wegen Mangels an Kupfermünzen hat der Finanzmini⸗ . 5 veranlaßt, die zu zahlenden einmaligen und laufenden 5 Lal age nach oben abzurunden, ſodaß fiatt 13 ff. 15 Pf., Hatt 16 Pf. 20 Pf. zu zahlen ſind. er Generalrat der franzöſiſchen Eiſenbahner erklärt, habe augeſichts des unverſtändigen Schwachſinns der Urfung des Konflikts tragen müſſe, beſchloſſen, den enbahnern ſämtlicher Linien Frankreichs den Befehl Lur Arbeitseinſtellung zu geben. „ Minfſterpräſident Millerand hat geſtern Morgen Preſſe⸗ tretern gegenüber erklärt, über die allgemeine Lage in kreich kann man ſagen, daß 24 Stunden nach der Aus⸗ f Verklärung nur eine teilweiſe Einſtellung des Betriebs Alaer Bahn zu verzeichnen ſei. Ferner ſagte er, daß der 8 Feſe nichts mit wirtſchaftlichen Forderungen zu tun habe; de ſeien erſt nach Ausbruch des Koufliktes geſtellt worden. Ae e Helfer hätten ſich in großer Zahl der Regierung Ar Verfügung geſtellt. 1 ſrald 1. März werden im großen und ganzen alle Ein⸗ änkungen aus der Kriegszeit in Frankreich wieder in 5 welt treten. So werden Kohlen nur denen verabreicht n, die keine andere Heizungsgelegenheit haben. N teaffees, Reſtaurants, Hotels müſſe um 10 Uhr, Thea⸗ er, Konzerthallen, Kinos um 9 Uhr ſchließen. kun ziſident Deschanel von Frankreich hat ſich in Beglei⸗ Unlrdes Landwirtſchaftsminiſters, des Kultus miniſters, des Geterſtaatsſekretärs des Innern, des Marſchalls Petain und derals Pelletan geſtern abend nach der Boriuage begeben, Gedenkfeier des Proteſts de ſaßelothringiſchen Ab⸗ georzr 0 neten ſtattfinden wird. Der ehemalige holländiſche Finanzmiuiſter Traub hat ſich in einer Rede zur internationalen Kreditgewährung ge⸗ äußert: Die erſte Aufgabe des Völkerbundes müſſe jetzt ſein, die Kluft zwiſchen den Alliierten und Mitteleuropa zu über⸗ brücken, ſodaß es möglich werde, in gemeinſamen Erwägun⸗ gen und gegenſeitgem Vertrauen die praktiſche Durchführ⸗ barkeit der Pläne zu prüfen. Die internationale Konfe⸗ renz müſſe die verſchiedenen Regierungen anregen, Finanz⸗ ſachverſtändige Bildung eines internationalen Kreditinſtitu⸗ tes aufzufordern. Die Regierungen müßten außerdem eine allgemeine Kontrolle über den Geſchäftsgang ausüben. In Italien haben in verſchiedenen Städten die Arbei⸗ ter die Fabriken beſetzt und in eigene Verwaltung über⸗ nommen. Auch unter den Landarbeitern macht ſich eine ühnliche Bewegung geltend. Die Debatte über das allgemeine Stimmrecht, welches in der japaniſchen Kammer am 14. Febr. begann, wurde geſtern inmitten ſehr lebhafter Bewegungen wieder auf⸗ genommen. Auf den Straßen in Tokio fanden heftige Demonſtrationen ſtatt. Die Debatte wurde ſchließlich vom Premierminiſter abgebrochen, der mitteilte, daß er das Volk darüber entſcheiden laſſen wolle. Die Kammer wurde aufgelöſt. 3 Deutſchland. Vom Reichsrat. 5 W. T. B. Berlin, 1. März. In der öffentlichen Sitz⸗ ung des Reichsrats, die am Samstag abend unter Vorſitz des Miniſters Dr. David ſtattfand, wurde eine Verord⸗ nung über die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe aus der Ernte 1920 angenommen. Unter Beibehaltung der öffentlichen Bewirtſchaftung ſoll danach der an die heimiſchen Lieferer zu zahlende Mindeſtpreis für die Tonne Weizen und dem Weizen gleichſtehender Getreide⸗ arten mindeſtens 1100 M., für Roggen, Gerſte und Hafer 1000 M. und für die Tonne Kartoffeln 500 M. betragen. Die Bekanntmachung der neuen Sätze ſoll noch vor der Frühjahrsbeſtellung erfolgen. Uebrigens ſollen dieſe Preiſe nach Beginn der Ernte noch eine Reviſion erfah⸗ ren, auch im Sinne einer event. Steigerung, wenn ſich der Umfang der Ernte einigermaßen überſehen läßt. Der Berichterſtatter wies darauf hin, daß von einer Steige⸗ rung der Produktion tatſä t des S ickfal des Dent⸗ ſchen Reiches abhänge. Gegen die Stimmen Sachſens und Bremens wurde eine Verordnung über eine weitere Ermäßigung der Ta⸗ bakſteuer angenommen. Die urſprüngliche Regierungs⸗ verordnung wollte eine Ermäßigung für das Zigaretten⸗ gewerbe derart einführen, daß ſich die Steuerſätze für die oberſten vier Klaſſen um 30 Prozent ermäßigen. Der Ausſchuß des Reichsrats hat für das Zigarettengewerbe für die oberſten fünf Klaſſen die Ermäßigung zugebilligt. Um dem Zigarrengewerbe einen Ausgleich zu verſchaffen, wurde die Ermäßigung von 70 auf 75 Prozent erhöht. Zur Veröffentlichung der Erzbergerſchen Steuerdeklaration. W. B. Berlin, 29. Fehr. Die Unterſuchungen über die Vorgänge, durch welche die Erabergerſche Steuerdeklaration Juſerattonsureis: Die einſpaltige Petitzetle 40 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Poſtſcheckkonto: Karlöruhe Nr. 19818. ö No. 52 Fernſprechanſchluß Nr. 16. veröffentlicht werden konnte, haben zu keinem Ergebnis ge⸗ führt. Der Vorſitzende der Charlottenburger Veranlagungs⸗ kommiſſion erklärte, daß ein Beamter dir die Entwendung der Akten nicht in Frage kommt. 5 Berlin, 29. Febr. Wie man heute ſchon ſicher ſagen kann, werden der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsver⸗ kehrsminiſter nicht mehr lange auf ihrem Poſten bleiben. Die Mehrförderung im Kohlenbergbau. 4 W. T. B. Berlin, 1. März. Wie die„Berl. Z.“ mel⸗ det, ſtellt ſich das Ergebnis der erſten Woche der Ueber⸗ ſchichten im Bergbau ſo, daß mit einer jährlichen Mehr⸗ förderung von 12 bis 15 Millionen Tonnen zu rechnen iſt, während der Reichskanzler bei den Eſſener Verhand⸗ lungen eine Mehrförderung von 45 Millionen Tonnen jährlich als notwendig bezeichnet hat. f ECC u ee Nach Ratiſizierung des Friedens. Die Wiedergutmachungsforderungen an Deutſchland. 4 W. T. B. Genf, 1. März. Aus Paris wird gemeldet: Im Kammerausſchuß ließ der Finanzminiſter erklären, die Wiedergutmachungsforderungen an Deutſchland wür⸗ den anfangs Juni überreicht werden, aber ſie würden höher ſein, als man nach den bisherigen Erklärungen er⸗ wartet habe. 8 Die Anklagen gegen die„U.⸗Boots⸗Verbreche r. W. T. B. Amſterdam, 1. März. Nach Londoner Mel⸗ dungen iſt eine beſondere Abteilung des britiſchen Ma⸗ rineamtes damit beſchäftigt, die Unterlagen für die An⸗ klagen gegen die ſog. U.⸗Boot⸗Verbrecher zuſammenzu⸗ ſteelln. Wann und in welcher Form dieſes Material der deutſchen Regierung übergeben werden ſoll, ſteht noch nicht feſt. Man ſpricht von Ende März. In den An⸗ klageakten werden nur diejenigen deutſchen Mannſchaf⸗ ten und Kapitäne aufgeführt, die ſich angeblich wiſſent⸗ lich wehrloſe Paſſagierdampfer zum Opfer für Torpedos und Granaten gewählt haben. 5 Generalſtreik der franzöſiſchen Eiſeubahner. Bern, 1. März. Der Pariſer Korreſpondent der „Baſeler Nationalzeitung“ gibt unter Vorbehalt die Er⸗ klärung eines höheren Staatsbeamten auf dem Pariſer Oſtbahnhof wieder: Es könne nicht mehr fraglich ſein, daß Frankreich vor einem Generalſtreik aller Eiſenbahner ſteye, ja es aue, angerommen werden, daß ein allgemei⸗ ner Landesſtreik bevorſtehe. Die Grubenarbeiter ſollten als nächſte Organiſation in den Ausſtand treken. Zwei⸗ fellos ſtehe die ganze Bewegung mit dem Straßburger Kongreß im Zuſammenhang. Sie dürfte von langer Hand vorbereitet ſein, und die disziplinare Maßregelung eines Wer)? te nur ais Varand ge⸗ dient. Paris, 1. März. In der letzten Kammerſitzung iſt das Geſetz über die zeitliche Requirierung des geſamten rollenden Materials mit allen gegen 90 Stimmen ange⸗ nommen worden. Am ſüpßten eich der Senat das Geſetz angenommen. 2 Haus Friedberg. * Erzählung von Ewald Auguſt König. 37. 5 Machdruck verboten.) 11 Der junge Mann ſchlug vor ihrem Blick die Augen icht nieder, er las in ihren Gedanken, in ihren Zügen⸗ „Sie haben einen ſchlimmen Verdacht auf mich geworfen,“ nüt er.„Sie glauben, ich wolle dieſen Vorfall be⸗ nutzen, um Ihnen zu beweiſen—“ „Herr Haſting, wenn ich das glauben könnte, dann Rurde ich die Achtung vor mir ſelber verlieren,“ fiel dischen ihm raſch in die Rede.„Ich wünſche nur ie Wahrheit zu wiſſen.“ ich Ich kann Ihnen nicht mehr ſagen, als das, was 5 Ihnen ſchon berichtet habe. Sie haben den alten hilipp auch gekannt, alſo werden auch Sie einigermaßen hut teilen können, ob dieſer Mann den Förſter bedroht t. Ich glaube es nicht.“ Be„Wer kann wiſſen, unter welchen Verhältniſſen die Wegnung ſtattgefunden hat!“ antwortete das Mädchen. lust ſleicht hat der alte Mann das Gefängnis, den Ver⸗ ſeiner Ehre und ſeiner Freiheit gefürchtet, vielleicht 192 dieſe Furcht ihn bewogen, die Büchſe auf den För⸗ Sch anzuſchlagen. Und wenn er das tat, dann mußte ihn um das eigene Leben zu ſchützen, den Schuß auf muß bfeuern, es blieb ihm ja nichts anderes übrig. Man beſo alles von zwei Seiten hören, Herr Haſting, und ei enders hier in dieſem Falle wäre es ungerecht, nach genen Vermutungen urteilen zu wollen. „Eben deshalb will ich die Sache unterſuchen und ben. Gericht Anzeige machen,“ ſagte Berthold, der nicht i Schul daß das Mädchen den Förſter ſo warm in chutz nahm aut„Das müſſen Sie, ein ſo ſchrecklicher Verdacht darf dem Mann nicht ruhen klar, das Gericht muß Unterfuchung führen und ermitteln, ob der Förſter 9.„Aber ich möchte Sie noch eins A auf . fragen, Herr Haſting. Es ſcheint mir ziemlich unwahr⸗ ſcheinlich, daß da eben jetzt der Vetter des Erſchoſſenen die gräfliche Livree tragen ſoll. Es wäre doch ein merkwürdiges Zuſammentreffen, daß er gerade geſtern Abend angekommen iſt, finden Sie das nicht auch?“ „Hm, ein ſolches Zuſammentreffen kann man aller⸗ dings merkwürdig nennen, aber daß es möglich iſt, lehrt die Erfahrung.“ ö „Ich will das zugeben, kann aber trotzdem meine Bedenken nicht fallen laſſen. Ich bitte Sie, beſchreiben Sie mir den neuen Diener.“ Berthold mußte lächeln.„Ein hoher, Mann,“ ſagte er,„hager, mit grauem Glatze.“ „Haben Sie auf ſeine Hände geachtet?“ „Ich habe geſehen, daß der Mittelfinger der linken Hand fehlte.“ „So iſt alſo meine Vermutung richtig,“ erwiderte Röschen, leicht das Köpfchen ſchüttelnd,„es wäre ja ein zu merkwürdiger Zufall geweſen.“ „Und was vermuten Sie?“ fragte Berthold. „O, ich weiß es nun mit Beſtimmtheit, daß dieſer angebliche Vetter der Graf ſelbſt iſt.“ „Barmherziger Gott!“ rief der junge Mann beſtürzt. „Und ihm ſelbſt habe ich das Almoſen angeboten? Ihm ſelbſt habe ich geſagt, daß ſein treuer Diener die Trink⸗ gelder der Fremden benutzt habe, um ihn und ſich ſelpſt kümmerlich zu ernähren! Ich kanns nicht faſien, Röschen, ich glaube noch immer es iſt ein Irrtum—“ „Nein, nein, mir wird es immer klacer, daß es nicht anders ſein kann. Graf Leonard hat, wie er Ihnen ſelbſt ſagte, mit ſeinem Diener noch geſprochen, ehe dieſer ſtarb. Vielleicht hat Philipp ihm in der Todesſtunde Eröffnungen über ſeine traurige Lage gemacht, ſo daß der Graf ſich gezwungen ſah, ſich mit einem Meunſchen in Verbindung zu ſetzen. Er wollte den Mord rächen Er mußte für die Beerdigung der Leiche und auch für ſchlanker Bart und einer ſich ſelbſt ſorgen, und das überließ er lieber einem andern, um nicht ſelbſt mit den Menſchen in Berührung zu kommen. Und da Sie mit ſeinem Diener befreundet waren—“ „„Sie haben recht, Röschen,“ fiel Berthold ihr in die Rede,„mir leuchtet das jetzt ein, ich hätte es direkt erraten können. Nehmen wir alſo an, es ſei ſo, müſſen wir dann nicht umſo größeres Mitleid mit dem alten Herrn empfinden? Muß es ihm nicht furchtbar ſein, die Rolle eines Dieners ſpielen zu müſſen? Schweigen wir alſo über unſere Vermutung gegen jeden, und wenn wir ihm begegnen, ſo dürfen wir uns ihm gegenüber nicht verraten. Er darf nicht ahnen, daß wir die Maske durchſchauen, daß wir die Wahrheit wiſſen.“? „Es iſt ja auch nicht nötig, daß wir es ihn merken laſſen,“ erwiderte Röschen.„Er wird das Schloß nicht verlaſſen, alſo kommen Sie allein mit ihm in Be⸗ rührung“ 17 772 K. 0 Und das Eſſen ſchicken Sie ihm, nicht wahr?“ „Jeden Mittag, ich denke, er wird es annehmen.“ „Ich hoffe das auch,“ antwortete Berthold.„Sa⸗ gen Sie Ihrem Vater auch nichts, es iſt nicht nötig, daß er das Geheimnis jetzt ſchon erfährt, er könnte ſich veranlaßt ſehen, es auszupoſaunen, und wenn Graf Leonard Kenntnis davon erhielte, ſo würde er niemanden mehr einlaſſen.“ a N 5 Der junge Mann ſetzte ſeinen Weg fort. Die Mit⸗ teilungen Röschens hatten ihn erſchüttert. Ihre Wahr⸗ heit konnte er nicht bezweifeln. Er erinnerte ſich jetzt auch mancher Antwort und manches Blickes des alten Mannes, welche ſie beſtätigten. Wie ſchwer mußte es dem ſtolzen Manne geworden ſein, die Livree anzulegen! Welche Ueberwindung mußte es ihn gekoſtet haben, mit dem Maler wie mit Seines⸗ gleichen zu reden! Und nun hatte Berthold ihm auch noch den Raub⸗ anfall mit allen Nebenumſtänden berichtet und dadurch den Haß des Vaters gegen den eigenen Sohn genähct. ae Fortſetzung folgt.) 8 ö ö 1 .— — 1 1 W. T. B. Paris, 29. Febr. Der Nationalbund der Eiſenbazner hat den Generalſtreik beſchloſſen. Eine Rede Briands. 5 T. U. Paris, 27. Febr. In der franzöſiſchen Kammer benutzte Briand die Gelegenheit der Militärdebatte zu einer bedentſamen politiſchen Rede, die von der ganzen Kammer ſehr beifällig aufgenommen wurde. Briands Beſtreben war ſichtlich, nicht nur Deutſchland, ſondern auch den Alliierten zu zeigen, das Frankreich mächtiger und opferwilliger iſt, als ſeine guten Freunde Glauben machen wollen.„Frankreich bittet um kein Almoſen“, rief Briand unter brauſendem Beifall der ganzen Kam⸗ mer aus. Briands und das Beſtreben der ganzen fran⸗ zöſiſchen Kamemr war darauf gerichtet, Millerand in ſeinen Verhandlungen zu unterſtützen und um die ver⸗ geßliche Welt an Fronkreichs Rolle in die em Kriege ment erinnern. Die Uuabhüngigkeitsbewegung in Syrien. W. T. B. Haag, 1. März. Laut„Nieume Courant“ be⸗ richtet die„Morning Poſt“, daß die Unabhängigkeitsbewe⸗ us in Syrien ſich ausbreite. Damaskus iſt durch den ein⸗ Reichen Führer, den Scheik Dendespha, der über mehr als 30 000 Mann verfügt, beſetzt. Dieſer erklärte in einem Interview, wenn die Friedenskonferenz Syrien nicht die Lolle Unabhängigkeit garantiere, ſo würde auf den erſten Ruf des Emir Paiſſal das ganze Volk zu den. Waffen grei⸗ fen. In dieſem Falle werde ein Heer von 500 000 Mann zur Verfügung ſtehen.— In einem weiteren Telegramm Her„Morning Poſt“ heißt es, daß ſich zahlreiche bolſchewi⸗ iche Agenten in Syrien befinden ſollen. 5 Ein neuer Friedensſchritt Sowjetrußlands. Newyork, 1. März. Der Korreſpondent der„Aſſo⸗ eiated Preß“ in Waſhington telegraphiert, daß eine offi⸗ zielle Depeſche einen neuen Friedensvertrag Somjetruß⸗ lands an die Großmächte enthalte. Die Sowjets ver⸗ pflichten ſich, in Rußland eine demokratiſche Politik zur Anwendung zu bringen und eine Konſtituante einzube⸗ rufen. Sie verſprächen überdies, das Dekret, welches die ruſſiſchen auswärtigen Schulden auslöſcht, zurückzu⸗ ziehen und dieſe bis zu 60 Prozent der Summe anzuer⸗ kennen. Sie verſprächen auch, die rückſtändigen Zinſen zu bezahlen. Die Sowjetregierung erklärte ſich zur Lei⸗ ſtung bedeutender Garantien bereit, insbeſondere durch Abtretung der Konzeſſionen über reiche Platina⸗ und Silberbergwerke an ein engliſch⸗amerikaniſches Syndikat. Dagegen verlange Sowjetrußland von Großbritannien und den übrigen Großmächten, jede Einmiſchung in die ruſſiſchen Angelegenheiten aufzugeben. Gleichzeitig gibt es dem Wunſche Ausdruck, die Vereinigten Staaten möch⸗ ten Rußland einen Kredit eröffnen, der auf bedeutenden Konzeſſionen beruhen würde.. W. T. B. Prag, 1. März. Die Wiener Blätter ver⸗ öffentlichen eine Note, wonach der ruſſiſche Volkskommiſ⸗ ſar des Aeußeren, Tſchitſcherin, an den tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Miniſter des Aeußeren eine Note gerichtet hat, worin ex ein formelles Friedensangebot macht. Wie das Tſchecho⸗Slowakiſche Preſſebureau mitteilt, liegen im tſchechiſchen Miniſterium des Aeußeren über dieſe Note noch keine direkten Meldungen vor. 0 DODeſterreich und Rußland. Tu. Wien, 1. März. Der Vizepräſident der ruſſi⸗ ſchen Genoſſenſchaften Dr. Milner weilte mehrere Tage in Wien. Er halte hier verſchiedeue Beſprechungen iſt jedoch mit amtlicken Prien nicht in Berührung ge⸗ kommen. Der Wie! arbeiterrat hat ſich in einer Sitzung mit der rr een Frage beſchäftigt. Bemerkens⸗ wert iſt, daß eine, den Chriſtlich⸗Sozialen naheſtehende Korreſpondenz zu berichten weiß, daß in parlamentari⸗ ſchen Kreiſen in Hinſicht auf die mageren Ergebniſſe der Pariſer Reiſe des Staatsſekretärs einflußreiche Politiker einer Neuorientierung das Wort reden, zu deren Auf⸗ ſtellung die Nachrichten beitragen, daß England, Deutſch⸗ land und die Tſchecho⸗Slowakei willens ſeien, den vollen Handelsverkehr mit Rußland wieder aufzunehmen. Wenn Geſandter Allize aus Paris ebenfalls mit halb⸗ leeren Händen zurückkehren werde, dann bleibe nur, ſo argumentieren dieſe Politiker, eine Wendung unſerer Politik vac Oſten übrig. j 5 Polen und Rußland. 2 Amſterdam, 1. März. Der Warſchauer Korreſpon⸗ dent der„Times“ meldet, daß die polniſche Regierung den Friedensſchluß mit Sowjetrußland für wertlos halte, wenn die Entente nicht ebenfalls Frieden mit Rußland ließe. Kleine politiſche Nachrichten Bon der Leipziger Muſtermeſſe. Die Zahl der Aus⸗ 0 ſteller der Allgemeinen Muſtermeſſe übertrifft mit 11 000 die der letzten Herbſtmeſſe um 1500, wozu nun noch die ber der erſt in 14 Tagen ſtattfindenden Techniſchen Meſſe kommen. Die Beteiligung des Auslandes iſt we⸗ ſentlich größer als im Herbſt. Durch die Errichtung der neuen Meßhallen hat der Geſamteindruck der Allgemei⸗ nen Muſtermeſſe gewonnen. Hungernde deutſche Kinder. Wie von der holländiſchen Grenze berichtet wird, erbetteln ſich dort größere Trupps deutſcher Kinder aus dem Ruhrgebiet, die wohl mehrere Tage und Nächte unterwegs und meiſtens in Lumpen ge⸗ hüllt ſind, Lebensmittel. Die Kinder finden in den Holl. Grenzorten einige Tage Unterkunft und J eug und keh⸗ ren dann in die Heimat zurück. 250 00 Kriegsgefangene aus Frautreich und Belgien beimgekehrt. Nach der„N. B. 3.“ ſind bis zum 20. Febr. 20000 Kriegsgefangene aus Frankreich uiid Belgien nach „Deutſchland zurückgekehrt. Amerikaniſche Pläne zur europäiſchen Wahnungsnot. Der Vorſitzende des Newyorker„Formidable Euilding“ beſuchte kürzlich Antwerpen, um die Möglichkeit zu unter⸗ juchen, hier ein Rieſengebäude zu errichten, unter deſſen Dach nicht weniger als 30 000 Menſchen wohnen können, Die Unterſuchungen ſollen auch auf Amſterdam, Köln, Berlin und Warſchau ausgedehnt werden. Ein derarti⸗ ges Gebäude beſteht bereits in London. Die Baukoſten für dieſes Rieſengebäude betrugen 32 Millionen Franks. ben. Ueber dieſe Gegen die Lebensmittelteuerung in England. Nach den„Daily News“ herrſcht in einzelnen Kreiſen Eng⸗ lands große Entrüſtung über das fortgeſetzte Steigen der Lebensmittelpreiſe in England. In einer in London abgehaltenen Verſammlung von Verbrauchern wurde eine Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt: In⸗ folge der dauernden Steigerung der Lebensmittelpreiſe iſt die Verſammlung der Meinung, daß die Abſchaffung des Miniſteriums für die Nahrungsmittelverſorgung eine außerordentliche Gefahr für die Allgemeinheit bedeutet. Die Verſammlung weiſt die Regierung und das Unter⸗ haus es altsdrücklich auf die Notwendigkeit hin, aus dem Miniſterium für die Lebensmittelverſorgung unverzüglich ein ſtändiges Departement für die Roh⸗ ſtoffverſorgung zu machen.— Auf Antrag eines Ver⸗ ſammlungsteilnehmers wurde der Entſchließung noch hinzugefügt, daß dieſes Miniſterium auch die Befugnis zur Feſtſetzung der Preiſe für alle Haushaltungsmittel und Nahrungsprodukte erhalten müſſe. Der Vorſitzende Hyndenan legte dar, daß die Steigerung der Nahrungs⸗ mittelpreiſe dadurch entſtanden ſei, daß ſeit dem Jahre 1918 400 000 Morgen Land brach lagen. Die Frage der Preisgeſtaltung ſei eine der bedeutendſten Faktoren in den Gedanken der Menſchheit. ee ee Badiſche Politik. Aus den Beratungen des Haushaltausſchuſſes des Landtags. * Karlsruhe, 1. März. Bei den Beratungen des 7. Nach⸗ trags zum Staatsvoranſchlag hat ſich der Haushaltausſchuß des Landtags, wie unſeren Berichten über ſeine Sitzungen nachgetragen ſei, auch eingehend mit dem Landespreisamt befaßt, das 3. Zt. in ſeiner Zentralſtelle und in den vier Zweigſtellen 190 Fahnder und 97 Aushelfer beſchäftigt. Von zerſchiedenen Mitgliedern des Ausſchuſſes wurden Miß⸗ griffe vorgetragen, die bei der Belem, ig des Schleich; handels zu verzeichnen ſind. Piiniſter ele gab dar⸗ auf ein Bild von dem großen Umfang des Schleichhandels, der eine energiſche Bekämpfung notwendig mache. Daß manchesmal Mißgriffe nicht ganz zu vermeiden ſeien, ſei ſelbſtverſtändlich, wenn ſolche Mißgriffe auch zu beklagen wären. Berechtigren Grund zu allgemeiner Klage ſei aber nicht gegeben. Von dem Leiter des Landespreisamts, Ober⸗ regierungsrat Dr. Hecht, wurde mitgeteilt, daß ſeit 1. Okt. 1919 400 Eiſenbahnwagen mit Waren durch die Fahnder be⸗ ſchlagnahmt worden ſeien. Bei der weiteren Ausſprache zeigten ſich die Mitglieder des Haushaltausſchuſſes von dem Gehörten befriedigt. Es wurde erklärt, daß die Tüch⸗ tigkeit des Landeßpreisamtes nicht zu beanſtanden ſei, nur darüber gingen die Meinungen auseinander, ob auch klei⸗ nere Mengen gehamſterter Waren von den Fahndern zu beanſtanden ſeien. Des weiteren erörterte der Ausſchuß ſehr eingehend die Kohlenverſorgung Badens. Verſchiedene Ab⸗ geordnete führten lebhafte Klagen darüber, daß der badiſchen Kohlenausgleichſtelle in Mannheim vom Reichskohlenkom⸗ miſſar nicht die nötige Diſpoſttionsfreiheit gewährt werde. Unglaublich ſei es, daß immer noch Kohlenverſchiebungen vorkämen. Von allen Seiten wurde angeregt, daß künftig nur die badiſche Landeskohlenſtelle die Verteilung der Koh⸗ len vornehmen ſoll. Auch die Not der Papierfabriken wurde beſprochen; es wurde dabei ausgeführt, daß die Not nicht an den Kohlen, ſondern an den Holzpreiſen liege, Ein von dem Berichterſtatter Dr. Schofer(Ztr.) vorgelegter Antrag, die Regierung möge in Berlin dahin wirken, daß die geſamte Rationierung von Brennſtoffen den einzelnen Ländern zur Unternerſeilung übergeben werde, wurde angenn n. Badiſche Sicherheitspolizei. Die Aufgabe der badiſchen Sicherheitspolizei, mit deren Aufſtellung das Miniſterium des Innern begonnen hat, wird es ſein, neben der Gendarmerie und der aals⸗ und Gemeindepolizei für die öſſen liche Srcent. due und Ordnung zu ſorgen. Bei der Sicherheitspolizei werden aktive Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubtenſtandes, Gefreite und Mann⸗ ſchaften, auch Ungediente, ſofern ſie ſich beſonders eignen, eingeſtellt. amentlich beſteht Bedarf an Handwerkern und Leuten mit Spezialwaffenausbildung. Die einzuſtellenden Leute ſollen 22— 30 Jahre alt ſein, Polizei(⸗Feld)dienſtfähig⸗ keit und mindeſtens einjährige Fronterfahrung beſitzen. In erſter Linie finden geborene Badener Aufnahme; vertrie⸗ bene Elſaß⸗Lothringer werden beſonders berückſichtigt. Die in Mannheim und Schwetzingen(ſpäter auch in Hei⸗ delberg), Karlsruhe, Freiburg und Müllheim zu bildenden Abteilungen führen folgende Dienſtgrade: Hauptwachtmei⸗ ſter, Zugwachtmeiſter, Wachtmeiſter, Rottenmeiſter, Streifen⸗ meiſter und Sicherheitsmann, deren Entlohnung ſich bei dem Sicherheitsmann auf 7,50 M., dem Streifenmeiſter auf 9 M., dem Rottenmeiſter auf 9,50 M., dem Wachtmeiſter, Zugwachtmeiſter und Hauptwachtmeiſter auf 11 bis 13 M. beläuft. Verheiratete erhalten dazu 1,65 M. und für jedes Kind 1 M. für den Tag als Familien⸗ und Kinderzuſchuß. Die Entlohnung wird ſich im allgemeinen an die Reichs⸗ wehrbefoldung anlehnen. Den Eingeſtellten wird freie Ver⸗ pflegung, Unterkunf“, Pofteeug eus äwnlſerg Rant ung gewährt. Die Angehörigen der Sicherheitspolizei werden nach einem Probejahr Beamte unter beſonderen Bedingungen. Für den Fall einer während des Probejahrs im Dienſt zu⸗ gezogenen Krankheit, Verwundung oder Beſchädigung iſt ein Anſpruch auf Ruhegehalt bezw. Unfallrente und Hinterblie⸗ benenverſorgung in Ausſicht genommen. Wegen Uebernahme der Beamten nach lefähriger Dienſtzeit in andere Stellen des Stagtsd ue werben n Beßtimmungent ausgegr⸗ beitet. f 8 Es iſt im Jutereſſe der Gewährleiſtung von Sicherheit, Ruhe und Orduung in unſerem Staate ſehr zu wünſchen, daß der Bedarf der Sicherheitspolizei durch Meldung ge⸗ eigneter Leute bald gedeckt wird. Um Gelegenheit zu geben, alles Nähere in Erfahrung zu bringen, ſind beſondere Aus⸗ kunftſtellen in Karlsruhe(Schloßwacheſ. Mannheim(L. Schule], Schwetzingen(Dragonerkaſerne), Freiburg(Karls⸗ 1 und Mßlheim(Fußartillerkekaſerne) geſcholten mor⸗ en. 55 8 dee 5 Baden und Nach bargebiete. 8 Veränderungen im höheren Inſtizdienſt. Der Staats⸗ anzeiger meldet eine größere Reihe Veränderungen im höhe⸗ ren Juſtizdienſt. So wurd Kriegsgerichtsrat Friedr. Elbs beim Gericht des Auflöſungsſtabs der 20. Diviſion in Frei⸗ burg zum Oberamtsrichter in Mannheim ernannt. Land⸗ gerichtsrat Dr. H. M. Grüninger in Freiburg wurde zum Oberamtsrichter daſelbſt ernannt. Ferner wurden ernannt Oheramtsrichter Oskar Groß in Mannheim zum Amtsge⸗ richtsdirektor daſelbſt. Kriegsgerichtsrat Karl Säger beim Gericht des Auflöſungsſtabs der 29. Diviſion in Freiburg zum Oberamtsrichter im Mannheim und Gerichtsaſſeſſyr Dr. Otto Welſch aus Konſtanz zum Hilfsſtaatsanwalt. — Eine ungültige Verordnung. Am 22. Januar 1919 erließ das Arbeitsminiſterium der badiſchen vorläufigen Volksregierung(Miniſter Martzloff) eine Verordnung, nach er die gen eee cetelenrkenuüng verboſen fei. Dieſe Verona tet luß des Reichs⸗ tages vom 14. Auauſt 19 wurde, wirtſchatliche Man zunehmen. Gegen dieſe Verordnung halten die Stellenver⸗ mittler in Baden im Mai 1919 durch Rechtsanwalt Dr. San⸗ ders⸗Karlsruhe Klage beim Verwoltungsgerichtshofe erho⸗ eaen iſt noch nicht entſchieden. Nut 1705 Wan, 5 Gründ der Verördnung vom 22. Jaunar 1919 er Amtsgericht zu Karlsruhe einen Strafbefehl gegen lenvermittlerin Frau Sophie Mayer geb, Kupferer pelrodeck über 5 M., weil Frau Mayer eine Stelle Kellnerin gegen eine Gebühr von 5 M. vermittelt gen den Strafbefehl erhob Frau Mayer Einſpruch deß Schöffengericht ſprach ſie frei, da die Verordnung Arbeitsminiſteriums ungültig iſt. Der Reichstag tl Bundesrate lediglich die Ermächtigung zu wiriſcheg Maßnahmen gegeben, unter die die Verordnung de 0 N Arbeitsminiſteriums aber nicht fällt. Die Alaußerzeh. 258 2 8.7 SN — — ſo wurde in dem Urteile ausgeführt— auße 5 Widerſpruch zur Gewerbeordnung und zu anderen ric 0 Gegen das freiſprechende Erkenntnis des Scheffer auge* erhob die Staatsanwaltſchaft Berufung zur Straf ar N Dieſe trat dem Urteil der Vorinſtanz bei und verm 115 Berufung der Staatsanwaltſchaft. Nach dieſer a5 be lichen Entſcheidung der Karlsruher Strafkammer i nach die Verordnung des Arbeitsminiſterium 1919 ungeſetzlich und daher ungültig. 0 — Ein allgemeiner Turn⸗ und Spieltags fur eilt. Schuljugend. Dem Badiſchen Landesausſchuß für ſel übungen und Jugendpflege ging in Beantworte Antrages zur Durchführung eines allgemeinen Sp ri 50 für die Schuljugend folgendes Schreiben des Unten miniſteriums zu: Miniſterium des Kultus und Unten 10 An den Badiſchen Landesausſchuß für Leibesühunge e Jugendpflege, hier, Schloßplatz 1. Mit dem Planes! am 20. Juni ds. Is. im ganzen Lande abzubaneehen meinſamen Turn⸗ und Spieltages, zu deſſen Dur all beſonders auch die Schüler der verſchiedenſten An f tungen nach dortiger Abſicht herangezogen werden ſind wir einverſtanden. Wir erſuchen, durch Ver 5 der Ortsausſchüſſe mit den Leitern der pöheren Leh ten, den Kreisſchulämtern und Volksſchulrektoraten nehmen zu treten, um die näheren Feſtſetzungen Wit l, Vorbereitungen der Veranſtaltung zu vereinbaren. 0 terſtellen dabei, daß zwecks Durchführung der Vorberenah die Schüler dem regelmäßigen Unterricht nicht enitch werden. Nachricht hiervon den Leitern der opere e anſtalten, den Kreisſchulämtern und Volksſchulre 15 mit dem Erſuchen, dem Badiſchen Landesausſchuß un ſen Ortsausſchüſſen jede mögliche Förderung zur be führung des Planes angedeihen zu laſſen und beſon 20t 1 mit dem Turn⸗ und Spielunterricht betrauten Leh e veranlaſſen, ihre Mitwirkung den genannten Orga nen zur Verfügung zu ſtellen. gez. Hummel. 1 — Vom Badiſchen Lehrerverein. Die ordentlich 4 treterverſammlung des Badiſchen Lehrervereins fin 25. und 26. Mai in Offenburg ſtatt. Gegenſtände der „322 K111b00.b. . ordnung werden vorausſichtlich ſein: Lehrplan, Se rung der Schüler nach der Begabung, falls noch eren 77 das Schulgeſetz und notwendige Satzungs änderungen träge ſind lues bis 28. März d. FJ. beim VBarſtach. zureichen. a —!Pferdeansfuhr. Aus dem Nied ergebt folgende g e ſchrei: Maſſenhaft werden hier die Pferde zurzeit voße 1 händlern aufgekauft und mit großem Gewinn in 477 a ſetzte Gebiet weiter verkauft. Wann endlich wird 15 energiſch und nicht nur durch Geſetzesparagraphen% Treiben Einhalt geboten werden? Jedenfalls erſtg wenn es zu ſpät iſt und nicht einmal mehr ſo viele 1 9 in unſerem Lande vorhanden 1155 daß die dende 0 betrieben werden kann. Dem terlandsfreund bl ten Herz, wenn er ſogar am hellen Tage dieſen Trans 5 oft vier Pferde auf einmal— in das beſetzte Ge ſchauen muß, während ſich die Vaterlandsverräter 1 5 los die Taſchen füllen. Auch dadurch treiben w ö ſchnell der allgemeinen Verarmung und Verelen wenn nicht ſchnell und ganz energiſch eingeſchritteſg Warum aber wird das nicht getan? So fragt man gebens ſchon ſeit Wochen. 5 ui Zur Ablieferung von Brotgetreide und Gerte 1 Anfang März wird die Reichsgetreideſtelle im 2% 1 mündlichen Verhandlung mit den Kommunalr 6 deren Ablieſerungsſchuldigkeiten an Brotgetreide bee de neu prüfen und feſtſetzen. Bei den Verhandlungen 1 len Kommunalperbände ſich beſonders verpflichten, die ne 8 rechnete Ablieferungsſchuldiakeit reſtlos zu erfüllen, 4% ſie erfüllt, ſo wird die Reichsgetreideſtelle die f ſa Mindeſtablieferungsſchuldigkeit, unbeſchadet der Vor 0 des 8 24 der Reichsgetreideordnung, als die mit der Ablieferungsprämie— alſo mit 300 M. pro Tonne 0 der Prämienverordnung vom 18. Dezember 1919 zu Le kende Lieferung des Kommunalverbands anerkennt der der Wirkung, daß nunmehr jedem Landwirt rü ec die von ihm noch bis zum 15. April zur Abliefernahſf menden Menden an enen e ee Gee erſ e N Tönne zun lichen Hög, 5 Al rd. N Soweit bone vertretbares Verſchulden des Erie W für die Ablieferung der ablieferungspflichtigen Weng 3 Brotgetreide und Gerſte der 15. April 1020 nicht engen daz werden kann, wird auch für Ablieferungen„ein April ber aleſche Zychlag weiter arzahlt. deb* Im übrigen ermäßigt ſich der Zuſchlag zum 91 an Höchſtpreis für Ablieferungen nach dem 15. April 0 lich 100 M. pro Tonne, ſoweit nicht die Ablieferungen 1 req ent der vom Kommunalverband errechneten Minen 1 erungsſchuldigkeit des einzelnen Landwirts überſt 14 in * ee Tanberhiſchofshein, 1. März. Die Nachricht, ba5 Mannheimer Wirt Andreas Fiſcher, der bei Diſte al aus der Tauber als Leiche geländet wurde, einem r mord zum Opfer gefallen iſt, iſt falſch. Nach dem 0 , it bote“ wurde feſtgeſtellt, daß Fiſcher bei der Dunfelfe N der Straße abgekommen und mit ſeinem Pad in die geſtürzt und ertrunken iſt. 1 0 * Freiburg, 1. März. In der„Kreuzzeitung 100 ſind der ehemalige Armeeoberbeſehlshaber v. Gallwitz 9% de der Behauptung der ſerbiſchen Auslieferungsliſte, ete 5 Kragujevac für eigene Rechnung Teppiche und ange zu genſtände fortgenommen und nach Deutſchland ges(% der ben ſolle u. a. Ueber dort vorgekommene Unreaſz 1 ſive keiten habe er Ermittelungen befohlen, ſei aber 450 691 mals bei oder um Kraguſevac geweſen. Er erkl 50 Ehre, ſich niemals an fremdem Eigentum vergriffene 9 bent im Gegenteil ſeß„igkeit ſeiner Quark 3 belächelt worden. f 905 5 Freiburg, 1. März. Der„Staatsanzeiger“ me 0 1 0 Beſchluß des Staatsminiſteriums, die bisher det ung Hochſchule Karlsruhe Aga de e Abteilung für anzi ſen mit Wirkung vom 1. April d. J. in die nalurwif An lich⸗mathematiſche Fakultät der hieſigen Univerſitetg tigk gliedern. Die bisherigen Profeſſoren der Abtei 0 lecke Forſtweſen Dr. Udo Müller, Dr. Hans Hausrath, 10* Lai bert Lauterborn und Dr. M. Helbig werden an die 5 4 iti ſität Freiburg verſetzt.(Wie früher ſchon bericht, M leite bekanntlich auch die forſtliche Abteilung der Tübins⸗ verſität der hieſigen Univerſität angegliedert.) 1 1 5 4 Bad. Rheinfelden, 1. März. Die arbeits iſc fr Männer und Jünglinge in Bad. Rheinfelden werdet 2 ia a für Man 1 5. b ire 0 gung zu ſtellen. an will verſuchen, durch dieſe fre unentgeltliche Bautätigkeit der Wohnungsnot nach wet bal abzuhelfen. Wöchentlich ſollen zwei kes drei unenl! Ueberſtunden geleiſtet werden. 8 110 a Welſchingen b. Engen, 1. März. Der 1 f. Ka der franzöſiſchen Gefangenſchaft zurückgekehrte ei. manu Kenner half bei einer Hausſchlachtung. Hier lud ſich die Schußvorrichtung zu friih und die Kuge dem jungen Mann in den Leib und ere ſeinen Tod herbei. i i * ente, L Mäss. Der Wäg unte Watt be. 0 54 N 0 8 Finen biphertgen Aufenthalt in der Schwetz 170 ö„wird hier fernen Wohnſitz auſſchlagen. 8————— 07 2 5 5 Drahtnachrichten. es 2 Wilſon rediniens. 11 T. London, 20. Febr.(Reuter.) Präsident Wilſon febhe e in einer Note gegen das franzöſiſch⸗engliſche Adria⸗Ab⸗ 5 dh n nmmen vom 14. Februar Einſpruch erhoben und erklärt, er in müße die Zurückziehung des Verſailler Friedens vertrages eech 5 in Vertrages mit Frankreich aus dem Senat ernſtlich 1 nn Erwägung ziehen. Er fragt, ob es die Abſicht Großbri⸗ gering Anniens und Frankreichs ſei, in Zukunft die verſchiedenen i ben fe cen, Fragen zu erledigen. In dieſem Falle möch⸗ 71 ie das Ergebnis den Vereinigten Staaten mitteilen. en. ert Baſel. 29. Febr. Nach dem„Echo de Paris“ kxiti⸗ 1 J Fetlalia lion in einer Denkſchrift zur Adriafrage den Im⸗ e Feten ans und die Ländergier der Verbündeten in Aus⸗ 11 die in der ganzen Welt Aufſehen erregen. Er weiſt i die Verpandeten auf die Gefahr neuer Kriegsmöglichkeiten Leibe, en. Zurch die die ganze Welt zu leiden haben würde. Wil⸗ dene dei erklärt, daß wenn er mit ſeinem Vorſchlage nicht durch⸗ del nge, er den Friedensvertrag zurückziehe und mit Deutſch⸗ eiiie e über einen Sonderfrieden verhandeln werde. Wilſon 1% Md ne mit, man in Berbandskreiſen glaube, daß er in⸗ en 10 Nong ſeiner Krankbeit und der Oppoſitſon im amerikaniſchen 9 1 ievonsreß 83 5 ſei. Er würde die Verbündeten aber 2 entei raeugen. 151% 1 u. der„ 29. Febr. Wie die„Information“ aus Waſhing⸗ aa dat erfährt, wurde im Senatsausſchuß von mehreren Se⸗ o 3 eine ä eingebracht, dahingehend, in nitt Her Weiſe Präſident Wilſon fähig ſei, die Staatsgeſchäfte e.es iger und in geicher Weise die Gemahlin des Prä⸗ ib Die n befugt ſei, Regierungsbandlungen vorzunehmen. i„ n. Tatſache daß Frau Wilſon eigenmächtig Staatshand⸗ Bir Wie die Ernennung des amerikaniſchen Schiffahrts⸗ d ad, dacnahm, würde scharf verurteilt. 11%. zus dem beſetzten Gebiet. 5 01% in Jrankfurt a. M., 29. Febr. Die Franzoſen haben 15 8 Ort Sorgenloch den Landwirt Elli verhaf⸗ * raunnter der Beſchuldioung, in Frankreich Teppiche ge⸗ 700 mubt und in die Hein e geſchickt zu haben. 165 Die Rheingrenze 1 K. 0 Paris, 29. Febr. In politiſchen Kreiſen rechnet man Amit, daß England in die dauernde Beſetzung d. h. 18 klianektierung des Rheinlands durch Frankreich einwil⸗ „ 9 werde. England habe ſo viele Sorgenpunkte, daß ſich nicht viel um die Rheinlande kümmern könne. 3 Zollerhöhung der Schweiz ⸗ 1 1 5 Vern, 29. Febr. Der Bundesrat hat der Bundes⸗ 1 er ſemmiung Vorſchläge gemacht zur Erhöhung gewiſ⸗ N Zölle, wie auf Tabak, und zur Einführung von Zöl⸗ rt auf Waren, die bisher zollfrei waren. Der Mehr⸗ tag wird auf 16 Millionen Franken geſchätzt. Der Fall Parvus— Sklarz. 5 kern, 29. Febr. Schweizeriſche Zeitungen behaup⸗ in der deutſche Geſandte in Bern, Dr. Müller, ſei 5 die Skandalgeſchichte Parvus verwickelt und ge⸗ 52 5 e nicht mehr das Vertrauen der ſchweizeriſchen He 105 Die„Gazette de Lauſanne“ ſtellt demgegenüber daß Müller mit dem Skandal nichts zu tun habe. F 8 Eiſenbahnerſtreik in Frankreich. dichte rn, 28. Febr. Die„Basler Nationalzeitung“ be⸗ von der Erklärung eines höheren Beamten auf 9 Pariſer Oſtbahnhof: Es könne nicht mehr frag⸗ fie ein, daß Frankreich vor einem Generalſtreik aller .* ier ſtehe, ja es könne ein eigentlicher Lan⸗ reit bevorſtehen. Die Grubenarbeiter ſol⸗ Dgſals nächſte Organisation in den Ausſtand treten. Die same gung ſteht mit dem Straßburger Kongreß im Zu⸗ Menhang, ſie ſei von langer Hand vorbereitet. 8 Frauenſtimmrecht in England. Leſunn on, 29. Febr. Das Unterhaus hat in erſter den g einſtimmig einen Geſetzentwurf angenommen, durch recht en Frauen mit dem 21. Lebensjahr das Stimm⸗ die Ferhrt wird. Durch dieſe Entſcheidung wird der Alter deſchluß des Haufes aufgehoben. Das wählbare wird auf 30 Jahre feſtgeſetzt. 18 5 Die tſchecho⸗ſlowakiſche Verfaſſung. das rag, 29. Febr. In der Nationalverſammlung wurde ate ſerlaffungsgeſet vorgelegt. Das Geſetz über die Gau⸗ en dung legt im ganzen 21 Gaue feſt mit dem Zupan 15 lich 46 pitze. In jedem Gau entfällt auf durchſchnitt⸗ 50 0 Einwohner ein Abgeordneter. Das Wahl⸗ 6 8 debt allen Bürgern ohne Unterschied des Geſchlechts a ſin das 21. Lebensjahr überſchritten haben. Wähl⸗ nd Staatsbürger, die das 30. Lebensjahr vollendet 10 f hl. Die Wahlordnung beruht auf der Verhältnis⸗ N bach Die tſchaho⸗ſlowafiſche Sprache iſt die Stagts⸗ deren Ju: Gerichtsbehörden und Organe der Republik, 20 Prirkungskreis ein Gerichtsbezirk, in dem mindeſtens in allen andersſprechender Staatsbürger wohnen, ſind ſind, en Dingen, für deren Erledigung ſie zuſtändig ben Sperpflichtet, von den Angehörigen der betreffen⸗ du erlehiache Eingaben in deren Sprache anzunehmen und der gedigen. Im Geſetz über den Senat wird die Zahl ſive Woaßlten Mitglieder auf 150 feſtgeſetzt. Das paſ⸗ 15 6 z ahlrecht haben alle Staatsbürger über 45 Jahre. 10 N euer Frieden vorſchlag Sovjetrußlands. E Sopfendork, 29. Febr.„Aſſoctated Preß“ meldet, die elde in Rußlelierung wolle ſich verpflichten, die Demokratie 7. 0% lung land einzuführen und eine Geſetzgebende Verſamm⸗ Kazerkennberufen, außerdem die auswärtigen Schulden enne 42 1 f 1 1 n und die rückſtändigen Zinſen zu bezahlen. e betten engliſch⸗amerikaniſche Geſellſchaft ſollen Gerech⸗ Dae lan Nate Bergwerke verliehen werden. Dagegen ver⸗ fad and, daß die Einmiſchung in die innere Po⸗ keiten lands aufhöre und auf Grund jener Gerechtig⸗ Pra ne Anleihe gewbährt werde. f hiſcheſſo 29. Febr. Die Sowjetregierung hat der tſche⸗ dwakiſchen Republik ein Friedensangebot gemacht. 0 Ein ultimatum Wilſons. an il beenden, 29. Febr. 1(Reuter.) Präſident Wilſon 1 Fionnener Note gegen das franzöſiſch⸗engliſche Adria⸗ 0% dart n vom 14. Februar Einſpruch erhoben und er⸗ aber müſſe die Zurückziehung des Verſailler Frie⸗ 4% en brtra 8 5 775 Vertrags 5 e. 20 A Abf ich in Erwägung ziehen. Er fragt, ob es a 5 N 2 Frankreichs ſei, in Zu⸗ eee bars bäiſchen Fragen zu erledigen. In dieſem Falle möchten ſie das Ergebnis den Vereinig⸗ ten Staaten mitteilen. Die Antwort an Wilſon. London, 29. Febr. Lloyd George und Millerand haben unter Zurückziehung der Vorſchläge vom 9. De⸗ zember und 20. Januar Wilſon erſucht, ſich ihnen anzu⸗ ſchließen und Italien und Jugoſlawien zu neuen Ver⸗ handlungen einzuladen. Sollte eine ſolche Regelung nicht zuſtande kommen, ſo müßte der Londoner Geheimver⸗ trag(der die Adria an Italien ausliefert. D. Schr.) in Kraft treten. N N Einſchränkungen in Italien. Rom, 29. Febr. Infolge der Kohlennot werden zahl⸗ reich Züge ausfallen. Der Sonntagsverkehr wird einge⸗ ſchränkt. Die tägliche Brotration für Arbeiter ſoll 500 Gramm, für andere Klaſſen weniger betragen. Die Zuk⸗ kerration wird um 15. Prozent herabgeſetzt. Der Ver⸗ kauf alkoholiſcher Getränke wird von 10 Uhr abends an verboten. 1235 a 25 R U „ Berichtigung. Nach einer Berichtigung des WTB. iſt im Bericht über die Sitzung der Nationalverſammlung zu leſen: 600 Perſonen wurden an Land geſetzt(ſtatt: ſird geſtorben). e 5 8 Vermiſchtes. Die neue Zeit. Den Mannheimer Blättern iſt ein von 7 Schülerinnen unterzeichneter Proteſt zugegangen, der ſich dagegen verwahrt, daß die Oſter⸗ und Pfingſt⸗ ferien ausfallen ſollen, damit die Verſäumniſſe der Koh⸗ lenferien hereingeholt werden können. Regierung und Landtag, ſo meinen die Schulmädchen, haben kein Recht, über die Köpfe der Eltern, Lehrer und Schüler hinweg Ferien aufzuheben. Sie erwarten von der Schülerſchaft ganz Badens, daß ſie ſich wie ein Mann gegen die Ver⸗ fügung erhebe. 5 Abgeſtürzt. Auf dem Flugplatz bei Eger(Böh⸗ men) iſt der Feldpilot Schwager tödlich abgeſtürzt. hindert ſein wird. Holländiſche Milch. Nach dem„Berl. Tagebl.“ werden nach dem deutſch⸗halländiſchen Abkommen täglich 30 000 Liter Milch von Holland geliefert; von März ab ſoll die Menge auf 40 000 Liter erhöht werden. Schiffsbrand. Auf offenem Nieer geriet das italieni⸗ ſche Schiff„Luciano Manara“ mit einer Ladung Erd⸗ öl auf dem Weg von Batum nach Konſtantinopel in Brand. 26 Perſonen konnten gerettet werden. ep. Auswanderung nach den Vereinigten Staa⸗ ten? Nach einem Bericht der„Köln. Ztg.“ ſind die Exiſtenzbedingungen auch in den Vereinigten Staaten jetzt ſo ſchlecht, daß eine Auswanderung dorthin— die frei⸗ lich noch kaum zugelaſſen iſt— nichts Verlockendes bie⸗ ten dürfte. Schon die auf Tauſende ſich belaufende Zahl der deutſchen Rückwanderer aus Amerika iſt ein ſpre⸗ chendes Zeugnis dafür. Wucherpreiſe, Wohnungsnot, Ueberangebot von Arbeitskräften— es ſind die gleichen Notſtände wie bei uns und dazu kommt, daß Arbeiter⸗ fürſorge und Arbeiterverſicherungen in den Vereinigten Staaten etwas Unbekanntes ſind und der Deutſche noch auf Jahre hinaus von dem Haß, den die Kriegshetze er⸗ zeugt hat, verfolgt und überall am Fortkommen ge⸗ hindert ſein wird. ö ö Denkmalſchändung. Am Nationalbdenkmal vor dem Schloß in Berlin ſind wieder Bronceteile abgeſchlagen und geſtohlen worden. Millionendiebſtähle. In Augsburg iſt man einer großen Schieberei mit Kerzen, Militärſchnürſchuhen, Salvarſan uſw. auf die Spur gekommen. Allein die in Augsburg im Schleichhandel angebotenen Waren haben einen Wert von 8 bis 9 Millionen. Bis jetzt ſind vier Schieber verhaftet. Unterſchlagungen. Bei der Eiſenbahnwirtſchafts⸗ ſtelle auf dem Magdeburger Hauptbahnhof ſind gro⸗ ße„Unregelmäßigkeiten“ entdeckt worden. Drei Ange⸗ ſtellte der Reichsverwertungsſtelle in Eſſen wurden ver⸗ haftet, die große Menge der beſchlagnahmten Waren un⸗ terſchlagen und weiter verſchoben haben. In Köln ſind 700 Ztr. Weizen, der der Stadt n nach bergiſchen Städten verſchleppt worden. Die Empfän⸗ ger waren Stadtſekretäre und Stadtverordnete, lauter An⸗ gehörige der Unabh. ſoz. Partei. „Nenzeitliche Höhlenwohnungen. In der Dilu⸗ vial⸗ und Steinzeit lebten die Menſchen bekanntlich in 75 Höhlen. Lang, lang iſts her. Aber alles wiederholt ſich. So will die Stadtverwaltung in Ueberlingen einer Anregung des Gemeinderat Weickhart entſprechend nach dem Vorbild der Felſenbehauſungen am Fuß der Maurenburg Alhambra in Granada verſuchsweiſe der Wohnungsnot dadurch ſteuern, daß an dem Bergabhang vom Gallerturm bis zum Ausfallgraben der alten Reichs⸗ ſtadt Felſenwohnungen mit je 2 bis 3 Zimmern mern und einer Küche, insgeſamt 36 Wohnungen ein⸗ nebaut werden ſollen. Die ausgebrochenen Steine ſollen ein gutes Baumaterial abgeben. „Grippe. In Görlitz(Schleſien) ſind wegen der Grippe alle Schulen bis 6. März geſchloſſen worden. Eine Million unterſchlagen. In Köln wurde ein Oberpoſtaſſiſtent verhaftet, der durch Unterſchlagung von Wertbriefen annähernd eine Million Mark verun⸗ treut hat. 15 Zuſammenſtoß. Auf dem zu Magdeburg gehörigen Bahnhof Rothenſee ſtießen im ſtarken Nebel zwei Güterzüge in voller Fahrt zuſammen. Zwei Zugfüh⸗ rer und ein Schaffner wurden ſchwer, drei andere Zug⸗ beamte leicht verletzt. Etwa ein Dutzend Wagen ſind ſchwer beſchädigt.. N „Raubzug auf der Schneekoppe. Sogar auf der höchſten Spitze Preußens, auf der Schneekoppe iſt ein Einbruch verübt worden. Bei ſtürmiſchem Wetter und Schneefall kamen die Diebe auf den Koppenkegel, ſchlu⸗ gen bei der unbewohnten preußiſchen Baude ein Fenſter ein, um dann einzuſteigen. Sie haben eine größere Men⸗ ge der dort befindlichen Wäſcheſtücke und einen Teil des elles find die Sieber den 3 ichen urteilen, ſind die Einbre von öhmiſchen „ e eee ee ep. Gewaltige Leiſtungen. Die Schweizer Poſt⸗ verwaltung teilt mit, daß ſie vom September 1914 bis Ende Dezember 1919 an Kriegsgefangenenſen⸗ dungen 561727692 Briefpoſt⸗Gegenſtände und 93 954 538 Pakete entgegengenommen und weitergeſandt hat. An Poſtanweiſungen für Kriegsgefangene wurden insgeſamt 10 651828 Stück im Betrag von 156 446 714 Fr. empfangen, umgerechnet und weitergeſandt. 5 Der engliſche Bauernbund, dem 75 000 Landwirke angehören, hat erklärt, die Landwirte werden die Arbeit einſtellen, wenn der achtſtündige Arbeitstag auf die Land⸗ wirtſchaft ausgedehnt werden ſollte. Das geſtohlene Perlenhalsband. Am 23. Januar war in der Villa des Kommerzienrats Friedberg in Berlin ein koſtbares Perlenhalsband geſtohlen. Der Dieb, Wichmann, wurde kürzlich in Hamburg verhaftet und er geſtand, das Schmuckſtück an den Juwelenhändler Weinſtock in Berlin um 50 000 Mk. verkauft zu haben. Weinſtock wollte von nichts wiſſen, mußte dann aber zugeben, daß er es an den Juwelenhändler Sü ß⸗ mann in Paris um 70000 Mk. verkauft habe. Süß⸗ mann hat es alsbald um eine ½ Million weiter verkauft. Das Halsband konnte nun dem Beſtoßlenen gegen ein Löſegeld von 70000 Mk. wieder zugeſtellt werden. Schiebungen in Belgien. Ein großer Skandal iſt im belgiſchen Ernährungsminiſterium entdeckt wor⸗ den. Deſſen Direktor Gaſpar iſt mit zwei Fabrikanten verhaftet worden, weil ſie Nahrungsmittel ſchie⸗ bungen in größerem Stil betrieben haben. — Die Verteuerung des Sußſtoffs, der bis Juni 1919 noch 200 Mark und ſeither 400 Mark das Kilo koſtete, um weitere 400 Mark— nach der amtlichen Mitteilung wurde der Preis für Saccharin jetzt auf 800 Mark erhöht— ſoll, wie verlautet, zu einer Steuerein⸗ nahme des Reichs dienen, ebenſo die Preiserhöhung des Süßſtoffs„Dulein“ von 220 auf 440 Mark(Juni 1919 110 Mark). — Staatslotterie. Die 3. Klaſſe der 15. Lotterie mit 10000 Gewinnen von 1953 864 Mk., worunter je 2 Gewinne zu 75 000, 50 000, 30 000 und 10 000 Mk., wird am 11. und 12. März d. J. gezogen, nachdem der Schluß der Erneuerungsfriſt auf 5. März d. J. feſt⸗ geſetzt worden iſt. Lui Gan egen e een, ae am, Kan- asker TNC.——ů— Vermiſchtes. A merikaniſche Hilfe. Die in Kattowitz eingetrof⸗ fene Hilfsabordnung für die oberſchleſtſchen Kinder machte 30000 Bekleidungen(Anzug, Mantel, Schuhe und Strümpfe) zur Verteilung verfügbar. Hamburg preußiſch? Der Bürgermeiſter von Cux⸗ haven, Bleicken, erklärt in einer Schrift, die gegen⸗ wärtige Lage Hamburgs ſei unhaltbar, weil Hamburg, nach welchen Seiten es ſeine Handelsanlagen ausdehnen wolle, überall auf fremdes Gebiet ſtoße. Es bleibe Ham⸗ burg im Intereſſe ſeiner Zukunft als erſter Handels⸗ hafen Deutſchlands nichts übrig, als in Preußen auf⸗ zugehen. Der Gedanke ſtößt in den Hamburger Bürger⸗ kreiſen auf entſchiedenen Widerſpruch. Gerade dadurch ſei Hamburg groß geworden, daß es ſich die Jahrhunderte hindurch ſeine Eigenart und Selbſtändigkeit bewahrt habe. Petroleumlager. Die Petroleumader, die kürzlich im Kreiſe Bleckede(Hannover) gefunden worden iſt, zieht ſich im Netzetal entlang. Sie läuft von Wiecheln und Groß⸗Sommerbeck aus und geht dann in der Richtung Leeſtahl, Ellringen, Buendorf, Dahlenburg und Neetzen⸗ dorf weiter. Die Ader liegt in einer Tiefe von 370 Me⸗ tern. In den Feldmarken Wiecheln und Groß⸗Som⸗ merbeck iſt zu beiden Seiten der Ader Gasdruck vor⸗ handen. Schloß iebſtahl. Aus einem Prunkzimmer des Schloſſes Herrenchiemſee(Oberbayern) iſt ein ſchwe⸗ rer Perſerteppich im Wert von 300 000 Mark geſtohlen worden. 1 Eiſenbahndiebſtähle. Die Zahl der Diebstähle von Gütern und Reiſegepäck aus Wagen und Speichern nimmt ſtark zu. In den meiſten Fällen ſind Eiſenbahnangeſtellte hieran beteiligt. Die Rentabilität der Eiſenbahn wird dadurch ſtark beeinflußt. Im Rechnungsjahr 1919—20 wird ſich die Ausgabe für Erſatz für Eiſenbahndiebſtähle auf die unglaublich hohe Summe von rund 200 Mil⸗ lionen Mark ſtellen.. Goldſchieber. Auf einem Berliner Bahnhof wur⸗ den 6 Schieber aus Galizien verhaftet, die 136 800 Mk. in Gold und 53 000 Mk. in Silber nach Holland zu verſchieben im Begriff waren. Ausweiſung aus Tirol. Laut„Berliner Tage⸗ blatt“ hat die Tiroler Landesregierung die Ausweiſung aller nicht nach Tirol zuſtändigen Fremden angeordnet. Zum Sommeraufenthalt im Jahr 1920 ſollen nur ſol⸗ che Perſonen zugelaſſen werden, die in Tirol heimatzu⸗ ſtändig ſind. „Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer Zeitung bitten wir die verehrlichen Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. Verlag des„eckat- Beten“. Baden. Pforzheim, 29. Febr. In der Gold⸗ und Silber⸗ kettenfabrik von Emil Becker ſind Silber⸗ und Alpaka⸗ gegenſtände im Wert von 70 bis 75000 Mk. geſtoh⸗ ken worden.— In einem Laden an der Weſtl. Karl⸗ Friedrich⸗Straße wurden eine größere Menge Damen⸗, Herren⸗ und Kinderſchuhe im Wert von über 6000 Mk. geſtohlen. Naſtatt, 29. Febr. Infolge unzulänglicher Belie⸗ ferung mit Mehl und Mangels einer Mehlreſerve mußte hier die Brotration mit ſofortiger Wirkung für die nächſten 14 Tage auf die Hälfte herabgeſetzt werden. Forſt(bei Bruchſal), 29. Febr. Dem Landwirt Hugo Meiſel wurde ein Pferd im Wert von 15000 Mk. aus dem Stall geſtohlen. Mannheim, 29. Febr. In einer Verſammlung im Muſenſaal des Roſengartens, in der Reichsrat Dr. Wichtl aus Wien über„Weltfreimaurerei und Juden⸗ tum“ ſprach, entſtand bei der Diskuſſion ein großer Tu⸗ mult, der zu einer Prügelei ausartete. Die Mehr⸗ zahl der Anweſenden verließ raſch den Saal und die Polizei löſchte die Lichter aus, ſo daß der Verſammlung und der Prügelei ein raſches Ende bereitet wurde. Mosbach, 29. Febr. Eine von mehreren hundert Orts⸗ und Bezirksvorſitzenden des Badiſchen Bauernver⸗ bands im Landeskommiſſariatsbezirk Mannheim hier beſuchte Verſammlung hat eine Entſchließung angenom⸗ men, durch die die ſofortige Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung einer Reihe von land⸗ wirtſchaftlichen Produkten verlangt wird. Weiter nahm die Verſammlung mit Entrüſtung Kenntnis von den Aus⸗ führungen des Finanzminiſters Dr. Wirth gegen die Bauernbewegung und den Abgeordneten Hertle. Die Verſammlung erklärte, daß ſie geſchloſſen hinter den Führern und Abgeordneten des Badiſchen Bauernverbands ſtehe und jeder Gewalttat mit Gewalt begegnen wird. Schließlich wandte ſich die Verſammlung an die Ta⸗ , waren. bakpflanzer mit der Aufforderung, ſich an die Be⸗ ſchlüſſe der Karlsruher Tabakpflanzerverſammlung zu hal⸗ ten und ſich der Zwangsbewirtſchaftung des Tabaks mit allen erlaubten Mitteln zu widerſetzen. Alle Pflanzer ſeien bei einer Vertragsſtrafe von 1000 Mk. pro Ztr. zu Gunſten der Kaſſe des Badiſchen Bauernverbands zu verpflichten, ſolchen Vergärerfirmen, die gegen Pflan⸗ zer wegen Herausgabe der 1919er Tabakernte klagend vorgehen, in den nächſten 10 Jahren keinen Tabak mehr zu liefern. Die Landwirte ſollten ſich mit den Tabak⸗ bauern ſolidariſch erklären. Am Tage zuvor nahm eine Bezirksverſammlung in Sinsheim a. E. eine ähn⸗ liche Entſchließung an. Die Entſchließungen wurden an die Regierungs⸗ und Verwaltungsſtellen geſandt. Emmendingen, 29. Febr. In Reute wurden bei dem Hermann Gebhardt zwei Kiſten mit wertvollen Ope⸗ rationsinſtrumenten gefunden, die wahrſcheinlich während des Kriegs bei einer Sanitätsabteilung geſtohlen worden Gebhardt iſt flüchtig. ü. Hartheim b. Staufen, 29. Febr. In einer der letz⸗ ten Nächte wurden am Rhein zwei Schmuggler ver⸗ haftet, die Queckſilber ins Elſaß bringen wollten. Das Queckſilber war aus einem Laboratorium in Grötzingen geſtohlen worden. Villingen, 27. Febr. In ſeiner Wohnung hat ſich der Stadttaglöhner Fridolin Huger erhängt. Auf einem Zettel gab er an, daß er ſich das Leben genommen, weil er ſeine Frau im Wald ermordet habe. 1 5 Lokales. — Sparprämienanleihe. Das Reichsfinanzmini⸗ ſterium läßt durch WTB. erklären, daß. die Aus⸗ zahlung der Gewinne der Sparprämienanleihe jedenfalls auf den 1. April erfolgen wird. Allerdings ſchweben Ver⸗ handlungen wegen der Feſtſetzung des Zeitpunkts der Gewinnziehung mit den Banken, die derzeit geſchäftlich überlaſtet ſind, um die rechtzeitige Nummernan'gabe durch — Allgemeine Kreditbank. Der Reichs elbe deutſchen Induſtrie beabſichtigt eine Kreditbank zu 191 den, die allen ſchaffenden Ständen dienlich ſein 1. ganzen Beſitz, das ganze Erzeugungsgebiet umfaſſen 6 Bekanntlich werden die während des Kriegs bean ten ausländiſchen Rohſtoffkredite jetzt allmählich fur — Baut Lupinen! In der„Deutſchen Tagen legt Frhr. v. Wangenheim dar, daß durch den von Lupinen ſich eine große Erſparnis an dach für Geſpanntiere ermögliche. Dadurch ſei die Geſo mildern, daß im Jahr 1920 große Ackerflächen Mangels an Düngung und rechtzeitiger Bearbe inn beſtellt liegen bleiben. 1 — Das verſicherungspflichtige Einkommen aus Berlin gemeldet wird, iſt in einer Beſpre f Angeſtellten mit der Regierung vereinbart worden alle Angeſtellten mit einem Einkommen bis 12 verſicherungspflichtig ſein ſollen. amoriſtiſch es. 1 „Machen Sie mehrere Tage hindurch alle zun! den heiße Umſchläge.“ ü 5 „Dürfte ich den Herrn Doktor um ein Rezept bun „Rezept? Wozu?“ „Für die Kohlen.“ 817 18 7 mini L 95 garantiert reines lit Fnutterwürze in Paketen zu ½ und, g Kilo eingetroffen. unt 1 0 K. Wogner flach. Inh. W. Hölistin. 0 Amtliche Bekanntmachungen 5 Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 4. März, vorm. 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksralsſitzung. Oeffenkliche Sttzung a.) Verwaltungsſtreitſachen. 1.) J. S. des Ortsarmenverbandes Frankental gegen Ortsarmenverband Mannheim wegen Rück⸗ erſatz von Krankenhauskoſten für Eduard Silberreis Ehefrau, Eugenie geb. Graf von Mannheim. 2. J. S. der e Frankental gegen den Ortsarmenverband Mannheim wegen Rück⸗ erſatz von Anſtaltspflegekoſten für Elſa Rie⸗ ger von Mannheim. b.) Verwaltungsſachen. 3.) Ted ug der. für eine wegen uberkuloſe getöteten Kuh des Landwirts Ludwig Köhler in Neckarau. 4.) Geſuch des Friedrich Wolf um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum „Hirſchen“ Hauptſtr. 295 in Ladenburg. 5.) Geſuch des Johann Friedrich Adelhelm um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft um„Dentſchen 99 in Schriesheim, Heidel⸗ erger Tor Nr. 219. 6.) Beſuch des Johann Macko um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum Kreuz“ in Ilvesheim, Schloßſtr. 128. 7.) Geſuch des Wirts Paul Kräuffel um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechts von dem Hauſe Eichelsheimerſtr. 4 nach Rennershofſtr. 21 mit Branntwein⸗ ſchank. 8.) Geſuch des Franz Hartecker um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit e im Hauſe Herzogenried⸗ raße 61. 9.) Geſuch des Fritz Ruf um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Jungbuſchſtr. 10. 10.) Geſuch des Karl Buchenau um Erlaubnis um Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne ranntweinſchank im Hauſe G 5, 7. 11.) Geſuch des Emil Rauſch um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Brannt- weinſchank zum„Poſthorn“ hier J 4, 17. 12.) Geſuch des Leonhard Rohr um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechtes von dem Hauſe. rasche 10 nach dem auſe H 7, 29 mit Branntweinſchank. 13.) Geſuch des Guſtav Horny um Erlaubnis um Betrieb der Schankwirtſchaft ohne ranntweinſchank im Hauſe] 5, 9. 14.) Geſuch des Jakob Engert um Frlaubnis um Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit ranntweinſchank zum„grünen Haus“ U 1,1. 15.) Geſuch der Roſa Haug um Erlaubnis zum Betri b der Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Beilſtr. 23. 16.) Geſuch des Emil Metz um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts von dem Hauſe Waldhofſtr. 2 nach dem Hauſe B 6, 8 mit Branntweinſchank. 17.) Geſuch des Wilhelm Arnold um Erlaubnis um Betrieb der Schankwirtſchaft mit ranntweinſchank im Hauſe Sandhoferſtr. 8 in Waldhof. f 18.) Geſuch des Karl Seitz um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinfchank im Hauſe Werftſtr. 5. 19.) Geſu 0 3 3 55 T 5 gauge e zur Verlegung des wirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank agen dem Hauſe G 5, 7 nach 8 3, 2 a. 20.) Geſuch des Karl Koch um Erteilung eines Wandergewerbeſcheines B. 21.) Geſuch des Karl Reinhardt hier um Er- teilung eines Wandergewerbeſcheines B. 22.) Geſuch des Franz Weber um Ausſtellung eines Wandergewerbeſcheines. Die Akten liegen während 3 Tagen auf diesſ. 855 zur Einſichtnahme der Herren Bezirksräte auf. Mannheim, den 1. März 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I.— 8808800000 9 ˙ 9 Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird in Heidelberg über das Thema: Ausſprache zur Sache, die zugelaſſen. 50 Pfg. Karten ſind erhältlich O OOOOOOOOOOO OOO Herr Profeſſor Dr. Niebergall Kinder- u. Jugenderziehung Mittwoch, den 3. März, abends 7½ Uhr im Saale des„Schwanen“ dahier weiter ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie nicht politiſcher, religiöſer oder perſönlicher Art ſein darf. Als höchſte Sprechzeit hierbei werden 5 Minuten Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seckenheim, den 1. März 1920. Der Arbeitsausſchuß; der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. die Banken an die Kunden zu gewährleiſten. 3 U. firchenchor Seckenhei m. Heute Abend 8 Uhr Probe für die Damen im Lokal II. Der Vorstand. Ein zweiradriger Handwagen zu kaufen geſucht. Zu erfragen in der Ex v'dirion ds. Bl.(b Ein Konfirmanden oder Kommunikantenanzug zu verkaufen.(b Wo ſagt die Expe⸗ dition ds. Blattes. Ein Junge der das Spengler⸗ und Jaſtalations⸗Geſchäft erlernen will geſucht. Chriſtian Fupp, Wilhelmſtraße 52. Kardätſchen, Türvorlagen, Staubwedel, Roßhaarbeſen und alle Sorten Bürſten L. Amer, Kauptäraße 90. bei der Ge⸗ Sosse eeeee dees dodo odo Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seekenheim. Heute Abend 8 Uhr Zuſammenkunft im Engel. Tages⸗Ordnung: Bericht über Verhandlungen betr. Tabak; Vorſtandswahl; Wünſche und Anträge. Der Vorſtand. Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangenen Ortsgruppe Seckenheim. Alle bis jetzt aus der franzöſiſchen Ge fangenſchaft zurückgekehrten Kameraden rufen wir einen herzlichen Willkommengruß zu. Zu der am Donnerstag, den 4 Mär, abends 8 Uhr, im„Bierkeller“ ſtattfindenden Verſammlung laden wir unſere Mitglieder und alls ehe⸗ maligen Kriegsgefangenen ein. Der Vorſtand. Schuhmachervereinigung Seckenheim.— Morgen Mittwoch Abend 8 Uhr Zuſammenkunft im Schwanen. Erſcheinen aller Mitglieder erforderlich. Der Vorſtand. Ansichts-Karten Gez Serena, 88 Verein Hundeſport Seckenheim. Unſerem aus langer franzöſiſcher Ge⸗ fangenſchaft zurückgekeh ten Mitglied Herrn Tudwig Neuthinger, Metzger meiſter rufen wir ein herzliches Willkommen zu und freuen uns herzlich ſeiner geſunden Wieder⸗ kehr in der Heimat. Mithin ſind alle Mit⸗ glieder des Vereins aus der Gefangenſchaft zurückgehrt und zwar: Herr Gunſtan Neudeck, Metzgermeiſter Herr Fried ich Schmitt, Wiit ſchon vor einiger Zeit aus engliſcher Gefangen⸗ ſchaft. Leider hat der Verein einen eifrigen Förderer unſerer Sache im Krieg verloren an Herrn Heinrich Nendeck, Metzgermeiſter. Der Verein Hundeſport wird ihm ſtets ein ehrendes Angedenken bewahren. Die Vorſtandſchaft. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Unſerm aus langjähriger franz. Gefangen⸗ ſchaft zurückgekehrtem Mitglied Ludwig Neuthinger rufen wir ein herzlich Willuom men zu u. freuen uns ſeiner geſunden Heimkehr. Der Tururat. Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Gg. Zimmermann. 0 Peter Vogler, Riedſtraße 5— 7 del Sammel⸗Anzetger zut für Miiglieder der Jaudw. lien Verkunfsgenoſſenſchaft. d Beſtellungen auf Saatgerſte uud daß i weizen können noch im Lager abgegeben g dung Die noch ausſtehenden Gesche dhe müſſen einbezahlt werden. Der et Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenhell N Das Einſperren der de während der Saal 1. D Es wird hiermit zur öffentliche uch nis gebracht, daß das Fliegen laſſen re ben während der Frühjahrsſaatzeit e 00 vom 1. März bis 1. April l. Js. ven D Zumwiderhandlungen werden gema bh P.⸗Str. G.⸗B. mit Geld bis zu 60 u mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 10% Seckenheim, den 1. März 1920 Hat n Bürgermeiſteramt: br d 2 0 ch. Mug Am Pounerstag, den 4. Nat, beim vormittags 10 Nhr, wird auf been haus Zimmer 6 das Aufmachen das und Wellen öffentlich an den 105 nehmenden verſteigert. 1 Seckenheim, den 2 März 1920 he Gemeinderat: 90 Koch. Lebensmittelz2 Lebensmutel- und Bebo 8 verteilung betr. 1 Bei etwa vorkommenden Uneh 90 keiten wie Kohlen, Fleiſch oder% et Warenausgaben, den Sachverhalt u zu können iſt es unbedingt nötig, ſoffeg ein Mitglied der Kommiſſton des AN U mittelamts zu verſtändigen, damit e wg. Ort und Stelle die nötigen Fe r gemacht werden können. a0 0 Erhält jemand ſeine ihm 10 6 und Waren überhaupt nicht, ſo iſt 50 des“ oder ſpäteſtens am nächſten 1 er d Lebensmittelamt zu melden. F die Fehlmeldungen wird keinerlei Gee bar. geleiſtet. er a Name und Wohnung der m ben Rommiſſtonsmitglieder bringen wit“ gelen zur öffentlichen Kenntnis: 1. 0 Georg Volz, Vorſitzender, tell Gemeinderat Oswald Seitz, Mech 4 1 Anton Ruf, Friedri 1 Albert Volz, K. K. Sohn, Friede par Ludwig Würihwein, Ziegelſtraße 10 Joh. Gg. Rudolf, Wilhelmſtr. Karl Seitz, Dammſtr. 14 Frau Obermaier, Friedrichſtr. 78 Frau Alfermann, Luiſenſtr. 38 Peter Herdt, Bahnhofſtr. Heinrich Weißling, Friedrichſtr. Karl Neubauer, Friedrichſtr. Ludwig Ruf, Hauptſtraße l Ludwig Heckmann, Mittelſtr. 18 Seckenheim, den 14. Nove Lebenzmittelant 8