4 und Fache, daß er die Ne Abonnementsprets: Hlmtsblatt der Bürgermeisterdmter Seckenh 7. eim, dlvesheim, ** fleckarhausen und Edingen. Fr:!!! v Monatlich 2.— 4 mit 0 Jahr Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal . 8. 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Donnerstag, 4. März 1920 Inſerattonepreis: Die einſpaltige Petitzetle 40 Prg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. * mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fretertage F Tagesſchau. 5 Der Neichsrat ha i eſetz augen vm 5 68 7 t geſtern das Beſitzſteuergeſetz augenom⸗ 855 Nach ihm ſoll alle 3 Jahre die Veranlagung des Ver⸗ Janz su wachſes erfolgen, zum erſten Mal vom Vermögens⸗ leib, om 31. Dezember 1922. Von der neuen Beſitzſteuer die zer die Erbſchaften frei und die Vermögensvermehrung, Larbereits durch die Kriegsſteuergeſetze getroffen iſt. Der Jol bes alten Beſizſtenergeſetzes zwiſchen 0,7 und 2550 Aildent in auf 1 bis 10 Prozent erhöht worden. Es wird ge⸗ Reihen darch die allgemeine Durchſtaffelung Bis 5000 M. 5 erfrei, ebenſo Vermögen unter 20 000 M. 0 Haren Kabinett ißt geſtern ſeitens des Neichsminiſters des erung r Entwurf eines Geſetzes über die Kommunali⸗ der aun von Wirtſchaftsbetrieben zugeſtellt worden. Das iſt dae dee Geſetzentwurf. der im Laufe einer Woche fer⸗ wurde. 0 In Wür N. i burg fand eine vertrauliche Beſprechung über albergern der Waſſerſtraßen an das Reich ſtatt. Die n flame Konferenz der Länder und des Reichs ſtimmte i Vorschlagen des Reichs zu. Die Koſten der laufenden e der Waſſerſtraßen, ſoweit ſie an das Reich eu, ſind vom Reich zu übernehmen. ohne daß die 195 hierfür eine Eutſchädigung zu zahlen haben. a Wund Kreiſen des badiſchen Landtags wird die Berliner um ermeldung bestätigt, daß Finauzminiſter Dr. Wirth Vachfolger Erzbergers auserſehen ſei. e e det de aus Eſſen berichtet wird, iſt der erſt ſeit kurzer et, abgeſchloſſene neue Tarifvertrag für das Ruhrkohlen⸗ zun von den Bergarbeitern ohne Augabe von Gründen 1 März gekündigt worden.„ ö ie dem„Lok.⸗Anz.“ gemeldet wird, iſt im Lugan e Steinkohlengebiet auf allen Gruben die 8⸗ 1 zſichch: wieder eingeführt. ö zuſtändiger Stelle erfahren die P. P. N., der Reichs⸗ 8 ür Wiederaufban al 6 der N— zu 105 ensvertrag abzuliefernden deutſchen Handelsſchiffe ic deen Herattoraßtſtertennen vollzogen. Die Beſitzer ſind erausgabe eiunſchließlich aller Urkunden verpflich⸗ echte Dritter an den Schiffen ſind erloschen. wekroffen utſchäbigung werden noch beſondere Beſtimmungen De werden. a J Arbeitsgemeinſchaft der demokratiſchen Vertrauens- len n den Betrieben Großberlins nahm folgende Reſo⸗ 9 Die dem. Vertrauensleute der Betriebe Groß⸗ erklären zu den Betriebsrätewahlen, daß dieſe nicht 10 Aateetegolleiſchen, ſondern nach wirtſchaftlich⸗ gewerk⸗ A fiiten Geſichtspunkten vorgenommen werden follen. Es ben, 05 aller demokratiſchen Arbeitnehmer, darauf zu ach⸗ Ae die varteipolitiſche Neutralität bei der Aufſtelung 5 boden gewahrt bleibt, und zu proteſtieren, wenn ver⸗ tächtſe unverhehlt dieſes Prinzip durchbrochen wird. Nur feel aſten Leute mit wirtſchaftlicher Schulung ſollen auf⸗ kaders verde. Jeder demokratiſche Arbeitnehmer iſt be⸗ Aatskoh verpflichtet, ſich zur Wahl zu ſtellen, wenn die Ar⸗ der augen ihn als Mandant wünſchen. Auch iſt nur ſol⸗ Aiden udidaten die Stimme zu geben, die nicht auf dem ie revolutionären Räteſyſtems ſtehen. angie Ztg.“ gibt Mitteilung von einem Beſchluß des daf; 855 Nordweſt, Nieberſachſen und Großberlin nicht 1 65 Die landwirtſchaftliche Gruppe des franz. Senats hat einen Antrag auf Einführung der Brotkarte eingebracht. Millerand erklärte vor Preſſevertretern, die Ein⸗ ſchränkungen in der Verſorgung mit Lebensmitteln müß⸗ ten aufrecht erhalten bleiben, weil die Lagerbeſtände ab⸗ genommen hätten. Wahrſcheinlich ſeien weitere vorbeu⸗ gende Maßnahmen nötig. Nach einer Meldung aus Straßburg iſt geſtern nach Schluß des ſoz. Parteitags der Schriftſteller Raimund Le⸗ fevre wegen angeblicher Bedrohung Poincares verhaftet worden. 12 Der in den Gruben von Marles(Bezirk Bethune) er⸗ klärte Bergarbeiterſtreik wurde faſt völlig durchgeführt. Der amerikaniſche Staatsſekretür der Juſtiz, Palmer, hat die ihm von den Demokraten angebotene Kandidatur für die Präſidentſchaft der Vereinigten Staaten ange⸗ nommen. Der„Nieuw. Rott. Courant“ meldet drahtlos aus London, in Japan ſeien ernſte Arbeiterunruhen ausge⸗ brochen. Die japaniſche Regierung teilt mit, daß ſie nicht beabſich⸗ tige, die japaniſchen Truppen aus Sibirien zurückzuziehen. ente an.. 5 Wirt“ ftsverkehr mit Rußland? Anſere Verahuldung an faſt der ganzen Welt und der Tiefſtand der Reichsmark gegenüber den Geldein⸗ heiten faſt aller Länder zwingen uns, dort wirtſchaftliche Beziehungen anzuknüpfen, wo wir uns lediglich gleich⸗ berechtigt mit anderen Völkern bewegen können. Vor dem Kriege ſpielten in Rußland die Deutſchen unter allen fremden Völkern die bedeutendſte Rolle. Wir verſtanden es beſſer als die anderen, uns den ruſſiſchen Wünſchen und Einheiten anzupaſſen. Viele tauſende in Kauf⸗ leuten und Induſtriellen, ja techniſchen, kau änniſchen und landwirtſchaftlichen Angeſtellten warten jedoch bei uns auf den Augenblick, wo ſie nach Rußland zurück⸗ kehren und alte Beziehungen wieder anknüpfen können. Da kommt die Nachricht, daß England im Begriff ſteht, mit Sowjet⸗Rußland Frieden zu ſchließen und ſeine ge⸗ werblichen Erzeugniſſe gegen ruſſiſche Rohſtoffe und Nah⸗ rungsmittel einzutauſchen. Wie alle anderen wirtſchaft⸗ lichen Probleme, ſo darf auch die Frage deutſch⸗ruſſiſcher Handelsbeziehungen nur vom Standpunkt der Zweck⸗ mäßigkeit beurteilt werden. Stellt ſich heraus, daß wir mit Sowjet⸗Rußland für beide Teile vorteilhafte Geſchäfte machen können, ſo darf grundſätzliche Gegnerſchaft kein Hindernis bilden. Es iſt allerdings ſehr die Frage, ob Rußland Nah⸗ rungsmittel und Rohſtoffe für andere Länder verfügbar hat. Es leidet doch ſelber im Innern Not. Die Ergiebig⸗ keit des Landhauſes und noch mehr der Induſtrie, die früher ſchon viel zu wünſchen übrig ließ, iſt weiter ſtark zurückgegangen. Es iſt mehr als unwahrſcheinlich, daß aroße Vorn! im Innern Rußlands der Ausfuhr har⸗ No. 54 rnſpr luß Nr. 16. Dothan elende ee 175 Ten. Aber ole Frage muß kaltblütig und unvoreingendm⸗ men geprüft werden. Eine andere Frage iſt, ob es der Sowjet⸗Regierung mit ſoliden wirtſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland ernſt iſt. Le in ſoll die Annäherung Englands für einen politiſchen S. ochzug erklärt haben, der nicht aufrichtig gemeint ſei. Man kann den Eindruck nicht los werden, daß Lenin hier die Motive anderer verdächtigt, weil ſeine eigenen Motive unlauter ſind. Deutſchland hat mit Wa⸗ renaustauſch nach dem Oſten im Jahre 1918 trübe Er⸗ fahrungen gemacht. Der erſte Eiſenbahnzug mit ukrai⸗ niſchem Getreide wurde photographiert; das Bild machte die Runde ducch alle deutſchen Zeitſchriften. Aber die Photographie des 100. Getreidezuges blieb aus, weil er eben nie angekommen iſt. Es wird der bolſchewiſtiſchen Regierung gewiß nicht ſchwer fallen, eine oder mehrere größere Sendungen an uns abzufertigen. Aber es iſt beinahe gewiß, daß regelmäßiger Güteraustauſch in gro⸗ ßem Maßſtabe, ſelbſt wenn er möglich ſein ſollte, von den ruſſiſchen Kommuniſten ebenſowenig ernſt gemeint iſt, wie die im Rreſter Vertrag gelobte Bereitſchaft, Frieden und Freun aft zu halten. Dr. Crol l. f Der Rücktritt Dr. Südekums. 5 ö ö ö Die franzöſiſchen Sozialiſten für Anſchluß an die dritte 5 Internationale. a T. U. Straßburg, 3. März. Bei der Abſtimmung über die Frage des Beitritts zur zweiten oder dritten Internationale auf dem ſozialiſtiſchen Nationalkongreß erhielt die Richtung Longuet, die für den langſamen An⸗ ſchluß an die dritte Internationale eintrat, die Mehrheit mit 3300 Stimmen. Die Richtung Leriot, die für den bedingungsloſen, unverzögerten Beitritt eintrat, erhielt 1620 Stimmen und die Richtung Bloum, die ſich von der Richtung Longuet nur durch geringe Nuacen unterſchei⸗ det, 730 Stimmen. Die Richtung Renaudel ſah ſich ge⸗ nötigt, ihre Reſolution zurückzuziehen. Durch dieſe Ab⸗ ſtimmung iſt die Einigkeit in der franzöſiſchen ſozialiſti⸗ ſchen Partei gewahrt und der Anſchluß an die dritte In⸗ ternationale beſchloſſene Sache, wenn auch Lerjiots Rich⸗ tung nicht die Mehrheit erlangte. 4 * 8 Haus Friedberg. 39 Erzählung von Ewald Auguſt König. 8 8(Nachdruck verboten.) beantz Nicht das allein, ich ſelbn werde die Entſcheidung a d rief der Förſter, und abermals fiel ſeine nzei röhnend auf den Tiſch.„Ich hätte ſchon die erbost gemacht, wenn es mir nicht von meinem Herrn Sie zen worden wäre, aber jetzt muß und ſoll es geſchehen. Der garen wohl mit dem alten Wilddieb befreundet? eholt erl hat ſich manchen Braten aus unſeren Forſten 155 zer nagte ja ſamt ſeinem verrückten Herrn am 85 gertuche. 8„Ake ſagte Röschen enkrüſtet. Schul; as war iſt, ſpreche ich ohne Scheu aus,“ höhnte Spitz b„Ich hab' lange Zeit Mitleid mit dem alten 5 ben gehabt, aber zuletzt wurde es mir doch zu toll. auf die e war das erſte Mal, daß er unbefugter Weiſe ſchen 2 adaging,“ ſagte Berthold, der jetzt dieſen Men⸗ e aper en e ihn j She abermals der Jähzorn aufblitzte.„Daß Sie eha n in ni aug b 0 0 hen 5 d ö . antragen ich werde auch gehen und die Unterſuchung ch las Berthold in ihrem ſchönen Geſicht die ie auch ihre Seele erfüllte. Sein herzloſes anne nehmen mußte ſie nun erkennen laſſen, welchem ih ſie ihre Zukunft anvertrauen wollte, ſie mußte reinen, unſchuldvollen Herzen zurückbeben vor charak: i en terloſen Burſchen, der mit kaltem Blute einen en erſchießen konnte. lnger ethold fühlte ſich nicht genei zeſprä geneigt, das Geſpräch noch bath er zusehen 13 dem Hohnlachen des Förſters die Schenke, um den Weg zur Stadt anzutreten. Er wußte jetzt, daß er es mit einem Gegner zu tun hatte, der auf alles vorbereitet war, der kein Bedenken trug, in dieſem Kampfe jede, cuch die ſchlechteſte Waffe zu benutzen; aber das konnte ihn nicht zurückſchrecken, er wollte den Kampf aufnehmen und mit Energie durchfüh⸗ ren, er war das jetzt h eigenen Ehre ſchuldig. Die Anklage gegen den Förſter Schulz war von der Staatsanwaltſchaft angenommen worden, aber die Un⸗ terſuchung hatte keineswegs den erwarteten Erfolg. Die Gerichtsbeamten waren im Schloſſe geweſen, ſie hatten die Leiche beſichtigt und die letzten Ausſagen des Erſchoſſenen zu Protokoll genommen, ſie hatten ſich auf den Schauplatz des Verbrechens verfügt und dort den Maler Haſting verhört, aber der Förſter blieb bei ſeiner Behauptung, daß er, um ſein eigenes Leben zu ſchützen, gezwungen worden ſei, den Schuß abzufeuern, und man konnte ihm nicht beweiſen, daß dieſe Behauptung erlogen war. Dennoch nahm der Staatsanwalt Veranlaſſung, ihn verhaften zu laſſen, Schulz ſelbſt verlangte es trotzig, und es hatte den Anſchein, als ob die Unterſuchung ſich noch lange hinziehen ſollte. Der Lindenwirt wollte nicht an die Schuld des Förſters glauben, er zürnte dem Maler, weil dieſer die Unterſuchung eingeleitet hatte, während Röschen nach der Verhaftung ihres Verlobten neu auflebte. Inzwiſchen ſetzte Berthold ſeine Arbeit im Schloſſe fort, er unterhielt ſich während der Arbeit mit dem alten Manne, wie er ſich mit Philipp e hatte, und er benutzte dieſe Gelegenheit, ihm in Bezug auf Komteſſe Meta und die Unverſöhnlichkeit des Grafen Leonard ſeine Anſicht ohne Scheu auszuſprechen. Daß er wußte, wer in der Livree ſteckte, verriet er natürlich mit keiner Silbe und eine beſondere Genugtuung bereitete ihm die Ent⸗ deckung, daß der Graf ihn mit jedem Tage lieber gewann; hierauf ſtützte er die Hoffnung, daß es ihm endlich doch gelingen werde, den alten Sonderling mit ſeiner Tochter auszuſöhnen. Die Speiſen und der Wein, den er täglich aus der F Lindenſchenke ſchickte, wurden angenommen, aber Bert⸗ hold empfing kein Wort des Dankes dafür, es ſchien faſt, als ob ſie als Tribut dafür betrachtet würden, daß ihm erlaubt worden war, die Gemälde zu kopieren. Einmal waren Fremde gekommen, um die Samm⸗ lung zu beſichtigen, der Graf hatte ihnen die Tür ge⸗ öffnet und ſie durch die Säle geführt, aber als er ſpäter wieder in dem Kabinett dem Maler gegenüberſaß, konnte es dem Letzteren nicht entgehen, daß ein bitterer Zug die Lippen des alten Herrn umſpielte, es mußte ihm doch ein demütigendes Gel ahl geweſen ſein, die Trink⸗ gelder in Empfang zu nehmen. a So waren einige Tage nach der Verhaftung des Förſters verſtrichen, die Arbeit näherte ſich raſch ihrem Ende und Berthold dachte wieder an die Abreiſe, die durch die Ermordung Philipps einen Aufſchub erlitten hatte. Er ſprach mit dem Grafen darüber, der alte Herr äußerte ſein Bedauern, ohne dabei aus der Rolle zu fallen. Aber ehe Berthold ſchied, wollte er eine Begegnung Me⸗ ta's mit ihrem Vater herbeiführen. Er glaubte das jetzt ermöglichen zu können und von dieſer Begegnung verſprach er ſich ein günſtiges Reſultat. Gerne wäre er bis zur Aburteilung über den Förſter geblieben. Er hegte ja jetzt wieder die Hoffnung, Rös⸗ chen ſpäter ſein nennen zu dürfen, aber er ſehnte ſich doch zu ſehr nach ſeiner eigenen Häuslichkeit, und ma konnte nicht wiſſen, wie lange noch die Unterſuchung währte. Wie Röschen darüber dachte, wußte er freilich nicht, mit ihr darüber zu reden, wäre unter den gegenwäl igen Verhältniſſen unzart geweſen, und ſie ließ keine Aeuße⸗ rung fallen, die darauf Bezug genommen hätte. Sie war jetzt allerdings freundlicher gegen ihn, wie früher, ſie war heiter und mitunter ſogar recht herzlich. Nur wenn die Rede auf den Förſter kam, wurde ſie ernſt und ſchweigſam. Für ſie war dieſes Geſpräch peinlich. 0(Fortsetzung folgt.)„ ..— TT...— „ —— „— Demonſtrationen in Straßburg und Mülhauſen. T. U. Straßburg, 2. März. In Straßburg und Mül⸗ Hauſen haben anläßlich der Tagung dre Sozialiſten Kund⸗ gebungen der Arbeiter für die ſozialiſtiſche Internatio⸗ male und gegen das franzöſiſche Militärregiment ſtattge⸗ Funden. Auf ausdrücklichen Befehl des Generalkommiſ⸗ Jars bewahrten die Truppen Zurückhaltung, doch ſteht das itär andauernd alarmbereit für den Fall weiterer ſtrauionen. 1 88. . Wiederaufnahme der italieniſchen Auswanderung. W. T. B. Mailand, 3. März. Wie der„Corriere della Sera“ meldet, b e ſich der Miniſterrat mit den not⸗ wendigen Maßnahmen zur Förderung der Wiederauf⸗ nahme der Auswanderung und der Bekämpfung der im⸗ mer größeren Umfang annehmenden Arbeitsloſigkeit. Es wurde beſchloſſen, die Auswanderung wieder freizugeben. Da die Vereinigten Staaten von Nordamerika Beſtim⸗ mungen aufgeſtellt haben, die eine Auswanderung un⸗ möglich machen, wurden Verhandlungen angeknüpft, um 7 erreichen, daß dieſe Beſtimmungen gegenüber den ita⸗ Beniſche Nuswanderern wieder aufgehoben werden. . Die Kämpfe in Rußland. W. T. B. London, 3. März.(Reuter.) Das ſüdruſ⸗ fiſche Communiqué vom 28. Februar beſagt, daß die Bolſchewiſten auf einer breiten Front öſtlich von Roſtow bis nördlich von Stawropol vorrücken. Bolſchewiſtiſche Angriffe auf den unteren Don und die Krimfront wur⸗ den verluſtreich abgeſchlagen. W. T. B. London, 3. März. Das Reuterſche Büro meldet aus Konſtantinopel, daß der baldige Fall von Nowercfſiſk und Sebaſtapol erwartet wird. 5 Rußland und die Entente. 5 Bern, 3. März. Wie aus London gemeldet wird, ſtellt ein Funkſpruch der Moskauer Regierung feſt, daß die Alliierthen gar nicht anders können, als einen end⸗ gültigen Frieden mit der ruſſiſchen Sowjetregierung ab⸗ Zuſchließen. Die rufſiſche Regierung erklärt, der Entſen⸗ Dung einer Anterſichungskommiſſion nach Rußlan) kein Hindernis in den Weg legen zu wollen. 95 Kundgebungen in Aegypten. Baſel, 3. März. Der Athener Vertreter der„Natio⸗ nalzeitung“ dratztet: Die Berichte aus Aegypten lauten ſehr trüb. Griechiſche Geſchäftshäuſer melden Maſſen⸗ kundgebungen der Bevölkerung bei der Rückreiſe des eng⸗ liſchen Lord Allenbys aus dem Sudan auf ſämtlichen Stationen, die der Extrazug berührte. Die Menge ſtieß Rufe aus„Nieder mit Englaud“,„Hoch die Unabhängig⸗ keit“ und verbrannte angeſichts des Lords die englischen Flaggen. i * Offene Revolution in Indien? Haag, 3. März. Die„Daily Mail“ meldet aus Bom⸗ bay: Die Lage in Indien entwickelt ſich zuſehends kriti⸗ ſcher. In mehreren Provinzen herrſcht offene Revolu⸗ tion. Ein allgemeiner Streik richtet ſich gegen das bri⸗ tiſche Regime. beworfen. Daraufhin haben die engliſchen Soldaten das Feuer eröffnet. Es gab 8 Tote, 40 Schwerverwundete. Heber Bombay wurde das Kriegsrecht verhängt. Allgemeine Entwaffnung der Türkei. Baſel, 3. März. Die„Preßinf.“ meldet aus London: Im Unterhaus erklärte ein Vertreter der Regierung, England ſei entſchloſſen, die planiſlamitiſche Gefahr durch eine radikale Löſung der Orientfrage und durch die voll⸗ ſtändige Entwaffnung der geſamten Türkei zu beſeitigen, was im Intereſſe des Weltfriedens und der Sicherheit der chriſtlichen und übrigen Völker des Orients unbe⸗ dingt durchgeführt werden müſſe. ee Kleine Nachrichten. Das nene Preußen. In der Demokratiſchen Partei⸗Kon⸗ 1 1 wird hervorgehoben. daß die Deutſche Demokratiſche artei den Geſichtspunkt vertrete, daß im neuen Preußen die einzelnen Wünſche der Provinzen berückſichtigt werden müßten. Beſonders ſollen die Vertreter der Provinzen im preußiſchen Staatsrat ausſchlaggebenden Einfluß haben. Die Weltvorräte an Lebensmitteln und Nohſtoffen. Laut „Pallmall Gazette“ beabſichtigt der Oberſte Rat, die Welt⸗ Vorräte an Lebensmitteln und Rohſtoffen unter Aufſicht zu nehmen, um eine billige Verteilung zu ſichern. 8 Zuſammenſtöße zwiſchen Anarchiſten und Militär. Bei dem Tumult nach einer öffentlichen Verſammlung in Mai⸗ land kam es zu Zuſammenſtößen von Anarchiſten und Mili⸗ tär, wobei es mehrere Tote und Verwundete gab. Danach wurde in Mailand der Generalſtreik proklamiert. Badiſcher Landtag. Der Beginn der großen Ausſprache im badiſchen Landtag. Anfragen. Die Eiſenbahndiebſtähle in Mannheim. Land⸗ 8 wirtſchaftliche Fragen. e Karlsruhe, 3. März. Die geſtrige Sitzung des Land⸗ zus wurde wiederum mit der Beantwortung mehrerer Kurzen Anfragen eingeleitet. Auf eine ſolche von ſoziald. Seite antwortete Miniſter Hummel, daß den Beamten Ein⸗ zicht in ihre am Dienſtort befindliche Perſonalausweiſe ge⸗ währt werde. Auf eine weitere ſozd. Anfrage erklärte Mi⸗ iſter Rückert, daß bei Liegenſchaftsverkäufen durch Groß⸗ rundbeſitzer die Genehmigung des Staatsminiſteriums er⸗ korderlich ſei. Auf eine ebenfalls ſozd. Anfrage über die Ausweiſung des unabh. Sozialdemokraten Monteurs Paul Neumann erklärte Miniſter Remmele, die Ausweiſung ſei erfolgt, weil Neumann ohne Beſchäftigung und ohne poli⸗ Zellich gemeldet zu ſein ſich in Lörrach aufgehalten hat. Schließlich beantwortete Juſtizminiſter Trunk eine ſozd. Kurze Aufrage über die Ernährung der Gefangenen, daß dieſe zureichend iſt. Präſident Kopf begrüßte danach das neue Mitglied des Hauſes Abg. Frau Platenius(Dem.) aus Freiburg. Bevor in die Generaldebatte über den 7. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für 1918/19 eingetreten wurde, wurden „die damit im Zuſammenhang ſtehenden verſchiedenen Förm⸗ lichen Anfragen begründet. Abg. Dietrich(Dem.) ſprach über eine ſolche ſeiner Fraktion, in welcher die Wiederein⸗ führung der Akkordarbeit angeregt war. In der Begrün⸗ dung ſeiner Anfrage führte Abg. Dietrich aus, es ſei ſelbſt⸗ pverſtändlich, daß ſich nicht alle Werkſtättenarbeit reſtlos zur Akkordarbeit eigne, was aber jüngſt in Preußen möglich war, ſollte auch in Baden durchführbar ſein.— In der Be⸗ antwortung der Förmlichen Fragen teilte Finanzminiſter Wirth mit, daß ſich bei den Verhandlungen über den Lohn⸗ tarif die beiden Eiſenbahnarbeiterorganiſationen entſchieden aden die Wiedereinführung der Akkordarbeit ausgeſprochen Die ſtreikenden Eingeborenen haben bri⸗ kiſche Truppen und Polizei angegriffen und mit Steinen üben. Im Hinblick auf die bevorſtehende Verreichkichüng habe es die bad. Regierung nicht für zweckmäßig gehalten, jetzt eine Neuregelung vorzunehmen.. Im folgenden begründete Abg. Straub(Zentrum) eine Förml. Anfrage, dahingehend, ob es richtig ſei, daß in ver⸗ ſchiedenen Gegenden ſchwere Fälle von Korruption unter Staatsbeamten und Arbeitern vorgekommen ſei. Der Ned⸗ ner wies auf Vorgänge im Mannheimer Rangierbahnhof hin. Finanzminiſter Dr. Wirth entgegnete, daß die Fälle, in denen es ſich um Verfehlungen handelt, vereinzelt ſind. Von einer Korruption unter den Beamten und Staatsar⸗ beitern könute nicht geſprochen werden. Wegen Beraubung einer größeren Zahl von Eiſenbahnwagen in Mannheim (Rangierbahnhof) befinden ſich 76 Beamte und 103 Arbeiter in Unterſuchungshaft. Bisher ſind 32 Entlaſſungen und 24 Außerdienſtſetzungen im Mannheimer Rangierbahnhof er⸗ folgt. Der Verband des Deutſchen Verkehrsperſonals hat ſich in einer in Friedrichsfeld abgehaltenen Verſammlung mit den Vorgängen im Rangierbahnhof Mannheim befaßt und erklärt, die Verſammlung verabſcheue jeden Eingriff des Perſonals in die der Eiſenbahnverwaltung anvertrau⸗ ten Güter. Sie forderte aber, weitere Verhaftungen zu un⸗ terlaſſen und alle zurückliegenden Fälle zu amneſtieren. Miniſter Wirth erklärte dazu, er müſſe es entſchieden ab⸗ lehnen, der Juſtiz in die Arme zu ſallen. Ebenſo ſei es unerhört, daß das Mannheimer Rangierbahnhofperſonal erklärt habe, es werde ſeinen Dienſt einſtellen, wenn die ge⸗ richtliche Unterſuchung weitergehe.— Juſtizminiſter Trunk äußerte ſich ebenfalls zu dem Mannheimer Vorgehen und teilte mit. daß ſchon zahlreiche Geſtänduiſſe vorliegen. Sodann begründeten Abg. Mayer(D. N.) die Förmliche Anfrage über die Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Abg. Weißhaupt(Ztr.] eine ſolche über den Wirtſchaftsplan für das Erntejahr 1920/1 und über die Getreideprämien, und Abg. Fiſcher(D. N.) eine Anfrage über die Aufhebung der Tabakzwangswirtſchaft. Miniſter Remmele beantwortete dieſe Anfragen. Die Reichsregierung wolle den Tabakpflau⸗ zern weitgehend enigegenkommen und 1000 Mark pro Ztr. 8 In der jetzigen ſchwierigen Zeit könne von einer ufhebung der Zwangswirtſchaft für die lebenswichtigen Lebensmittel aber keine Rede ſein. Für Getreide, Kartoffel, tt, Milch und Fleiſch müſſe die Zwangswirtſchaft auf je⸗ Den Fall aufrecht erhalten werden.— Heute vorm. wird die Ausſprache fortgeſetzt. Anfragen der demokratiſchen Fraktion. Im Landtag haben die Abgeordneten Schön(Dem.) und Gen. folgende Förmliche Anfrage eingebracht: „Das gänzliche Darniederliegen unſeres Baugewerbes hat die ſelbſtſtändigen Architekten brotlos gemacht. In Wür⸗ digung ihrer Notlage hat die Regierung vor einiger Zeit Die Gemeindeverwaltungen aufgefordert, für entſprechende Beſchäftigung beſorgt zu ſein. Mit dieſer Sorge ſteht im Widerſpruch, daß Bezirksbauinſpektignen eine ganze Reihe von Unternehmungen bearbeiten. Ferner ſoll in Heidel⸗ berg ein Siedelungsunternehmen mit einem Bauwerte von 1 Million Mark einem Architekten übertragen worden ſein. Iſt die Regierung gewillt, in ſolchen Fällen abzuhelfen und wie?“ 8 ee eee eee e eee 1 2 Ferner haben die demokratiſchen Abgg. Schön, Frau loß und Frau Pantenins eine Förmliche Anfrage ein⸗ gebracht, die lautet:. „Iſt es richtig, daß eine Umfrage über die Notwendig⸗ keit einer Kleinpachtlandordnung ein verneinendes Ergeb⸗ nis hatte? Wird dieſe Stellungnahme der Verwaltungs⸗ behörden durch die beobachteten Preiſe geſtützt? Nach unſe⸗ ren Beobachtungen iſt nicht nur die Nachfrage nach Klein⸗ pachtland noch groß und ungeſtillt, ſondern auch die Sicher⸗ heit der Pächter nicht die wünſchenswerte. Wird die Re⸗ gierung von der Ermächtigung in 8 8 des Geſetzes vom 31. Juli 1919 über die Kleingarten⸗ und Kleinpachtlandord⸗ n 5 7* nung Gebrauch machen? Weiter liegt noch von den Abgg. Dietrich, Dr. Leſer. Dr. Glockner, Ihrig und Kölblin folgende Förmliche Anfrage vor: „In welchem Verhältnis iſt die badiſche Beamtenſchaft in den Reichsbehörden vertreten? Iſt die Regierung erſor⸗ derlichenfalls gewillt, alsbald nachdrücklich darauf hinzu⸗ wirken, daß in dieſen Behörden badiſche Beamte aller Kate⸗ gorien in der dem Land Baden zuſtehenden Anzahl verwen⸗ det werden?“ e N 3 7 72 8 Baden und Nach bargebiete. — Zur Neuregelung der Teuerungszulagen. Um die Beamten, Lehrer, Staatsarbeiter, die Penſionäre und Wit⸗ wen möglichſt bald in den Beſitz des auf die rückliegende Zeit entfallenden Mehrbetrags der neuen Teuerungszula⸗ gen, wie ſie vom Landtag durch Annahme des 8. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag bewilligt worden ſind, gelangen zu laſſen, hat das Finanzminiſterium angeordnet, daß eine 2. Abſchlagszahlung nach den gleichen Grundſätzen und in demſelben Betrag wie ſie im Januar bewilligt wurde(alſo 250, 200 und 150 M.) gewährt werde. Dieſe zweite Abſchlags⸗ zahlung erhalten außer ſämtlichen Beamten, Lehrern, Be⸗ dienſteten, auch die Arbeiter, welche die letzte Abſchlags⸗ zahlung erhalten haben, und für welche die neuen Löhne noch nicht feſtgeſetzt find. Auch die Ruhe⸗ und Verſorgungs⸗ gehaltsempfänger ſollen eine Abſchlagszahlung erhalten. Den Aushelfern kann vorerſt die jetzige Abschlagszahlung nicht gewährt werden, weil zunächſt ihre Vergütungserhö⸗ hung, die bevorſteht, geregelt werden muß. — Häntezuſchlag beim Verkauf von Schlachtvieh. Dem Vorgehen der Nachbarländer entſprechend hat das Mini⸗ ſterium des Innern angeordnet, daß bis auf weiteres der volle Betrag des von der Reichsfleiſchſtelle zu ermittelnden Mehrerlöſes aus den Häuten des Schlachtviehs(Rinder, Kälber und Schafe)— an Stelle des bisherigen Anteils von ſechs Zehnteln— dem liefernden Viehhalter als Häutezu⸗ ſchlag zu gewähren ſei. Damit iſt einem dringenden Wun⸗ ſche der Landwirte Rechnung getragen worden. Die Regie⸗ rung ſpricht die Hoffnung aus, daß nunmehr auch die Be⸗ lieferung der Bedarfsſtellen mit Schlachtvieh, die in der letzten Zeit viel zu wünſchen übrig gelaſſen hat, ſich beſſern und damit wieder eine geordnete Verſorgung der ſtädtiſchen Bevölkerung mit Fleiſch ſich ermöglichen laſſen wird. — Höchſtpreiſe für Käſe. Das Miniſterium des In⸗ nern hat folgende Herſtellerhöchſtpreiſe für Käſe feſtgeſetzt: für den Zentner Speiſeguartk mit einem Waſſergehalte von hüchſtens 75 v. H. 160 M., für Weichkäſe nach Cammenbert⸗, Brie⸗, Neuchatel⸗, Münſter⸗Art mit einem Fettgehalt von wenigſtens 10 v. H. der Trockenmaſſe 350 M., für Weichkäſe mit einem Fettgehalte von weniger als 10 v. H. der Trocken⸗ maſſe 290 M. Die Kleinverkaufspreiſe für den von der bad. Landesſettſtelle an die Kommunalverbände gelieferten Käſe haben die Kammmmnalverbände feſtzuſetzen. g — Warum die Landwirtſchaft von der Zwangswirtſchaft befreit werden will. Freiburg, 3. März. Bekanntlich hat der Badiſche Bauernverein in einer kürzlich in Karlsruhe ſtattgehab⸗ ten Sitzung zum neuen Wirtſchaftsplan Stellung genom⸗ men und dabei die Forderung erhoben, daß der landw. Berufsſtand vom neuen Wirtſchaftsjahr ab von der Zwangswirtſchaft befreit werden ſoll. In der Begrün⸗ dung dieſer Forderung ſchreibt das Vereinsblatt des Badiſchen Bauernvereins, daß die Befreiung von der Zwangswirtſchaft nicht nur im Intereſſe der Produzen⸗ ten, ſondern nehr noch im Intereſſe der Konſumenten das in der Werkſtatt des Zimmermeiſters Stoll ausge —— läge. Die Zwangstr irtſchaft, heißt es weile? enim Produktion, verſchiebt ſich zu Ungunſten der Volksernäß⸗ rung, macht ſie unrentabel und damit zunichte. 1 duktionsfreiheit, alles andere iſt nur Halbheit, die n zum Ziele führt. Wir kennen alle die ſchönen Beze nungen, mit denen man„entgegenkommen“ will, 9 weder das Umlageverfahren, noch die Lieferungsverträh können praktiſch zum Ziele führen. Auch der Bau verein hat zaue dieſe Aenderungsmöglichkeiten mit E und Gewiſſenhaſtigkeit erwogen, aber er kann ſich 5 a grundlegende Beſſerung verſprechen. f Schleichhündler und Schmuggler. 1 zn Konstanz, 3 März. Vor dem hieſigen Wuchergerg hatten ſich der verhetratete Lokomotivführer Robert Steen hilber und der Lokomotipheizer Otto Brugger von 11 wegen unerlaubter Ausfuhr zu verantworten. Sie half nach der Schweis geſchlachtete Gänſe gebracht und aus er. Schweiz Medikamente herübergeſchmuggelt. Steinhilber 10 hielt 6 Monate Gefängnis und 2000 rk Geldſtrafe n Brugger 4 Monate Gefängnis und 800 Mark Geldſtr 215 wen Jerner wurde der verh. Ratſchreiber Emil Veſtner Beuren b. Engen zu 6 Monaten Gefängnis und 2000 2 Geldſtrafe verurteilt, weil er verſucht hatte, 17 Eier in f nem Ueberzieherfutter nach der Schweiz zu bringen. 00 e Nonftanz, 3. März. Ein umfangreicherr Schmug wurde einige Zeit in dem zwiſchen Konſtanz und Kre lingen rangierenden Zug verübt, an dem der dente Bahnbeamte Fröhlich und der Kaufmann Zadelbert ſeng der Schuhmacher Waibel, letztere aus der Schweiz, beteill waren. Geſchmuggelt wurde Vanille, Uhren und ande ausfuhrverbotene Gegenſtände. Die am Schmuggel be ligten hatten ſich nun vor einem Schweizer Gericht zu ver gutworten, das Gefängnisſtrafen von durchſchnittlich ei Jahr und Geldbußen von 600 bis 1000 Frs. ausſprach. in Vöhrenbach b. Villingen, 3. März. Auf dem 17 hof in Neuſtadt wurde eine Kiſte mit 1 Zentner Butter,. ein Landwirt von Schollach nach Norddeutſchland zende wollte, beſchlagnahmt. Für den Zentner Butter 15 eine Rechnung von über 2500 Mark beigelegt. 0 ir Mannheim, 3. März. Zu groben Ansſchrettang iſt es in einer ber letzten Nächte in öffentlichen Haufen der Gutemannſtraße gekommen, wo fünf bis ſechs Mü ben Sachbeſchädigungen perübten. Als die Bewohner eines 7 Häuſer ſich zur Wehr ſetzten, gingen die Rohlinge mit 2 zlickten Meſſern vor. Schließlich gingen die Ana e g mit einer Schußwaffe vor, wobei mehrere der Angreiſet 4 bensgefährlich verletzt wurden. 1 4% Urloffen 9. Offenburg, 3. März. Wie eine dort Ztg. aus zuverläſſiger Quelle erfährt, machen ſich die Fra, zoſen wieder darau, die ehemalige Beſetzung des Bren kopfgebiets erneut aufzunehmen. So ſind in Legele 0 neue Baracken zur Aufnahme v. Beſatzungstruppen erban und die ſchon weggeſchafften Schilder⸗ und Wachthausche ſind in vermehrter Anzahl wieder errichtet worden. 1 e Villingen, 3. März. Der Gendarmerie iſt es abs jetzt nicht gelungen, trotz Zuhilfenahme eines Polizeihn 1. die Leiche der von ihrem Mann ermordeten und vergrahß nen Frau Huger aufzufinden. 1 n Grießen b. Waldshut, 3. März. Durch Große 19 1 2 chen war und das ſich ſehr ſchnell auf umliegende Auwe 7 verbreitete, wurden zwei Wohnhäuſer und vier Hefonvan gebäude des Zimmermeiſter Stoll, der Witwe Schulling, Schmied Schilling und des Waldhüter Stoll zerſtört. D Viehbeſtand konnte gerettet werden. 5 z Meßkirch, 3. März. N miniſters, Hafnermeiſter Noske, iſt aus der Gefangen zurückgekehrt. Karlsruhe, 2. März. Vom 1. März ab wurde det B. voll Fahrpreis auf allen ſtaatlichen Kraftwagenlinien in den um 100 Prozent, das iſt für das Tarifkilometer 15 auf 30 Pfennig erhöht. i Karlsruhe, 2. März. 1 kirche wurde vergangene Nacht ein Einbruch verül An dem Tabernakel ſprengten ſie eine Leiſte los. 21 Oeſfnung gelang ihnen jedoch nicht; anſcheinend wurd ſie in ihrem Geſchäft geſtört. Die ihnen in die Hände gefallenen Kerzen nahmen ſie mit, ſonſt iſt kein Verliß zu verzeichnen.„ Karlsruhe, 2. März. Die badiſche Aer zk! kammer erklärte in einer Entſchließung den Ap thekenſchluß um 7 11 abends für höchſt naß teilig. Die Dienſtbereitſcha jedenfalls bis zur geſetzlichen Regelung, ausgedehnt 11 den, zumal der Krankenſtand gegenwärtig ein groß, iſt. Die Regierung wird gebeten, bet der Reichsregiern dahin zu wirken, daß die achtſtündige Arbeitszeit auf 45 Krankenanſtalten nicht angewendet werde. Die Anſtalle“ ſollten darauf bedacht ſein, möglichſtreligiöſes ra kenpflegeperſo nal zu bekommen, auf das das Geſetz der achtſtündigen Arbeitszeit nicht erſtreckt Maunheim, 2. März. Der Stadtrat beſchloß, Darlehen in Schweizer Franken aufzunehmen. Verſammlung der Mühſenbeſitzer der Amtsbezirke Weil heim, Mannheim, Schwetzingen, Heidelberg und We ö loch beſchloß die Gründung eines Verbands unter 17 Namen„Unterbadiſche Müllervereinigung“. Als Vorſü⸗ zender wurde Adam Eberle in Laudenbach a. d. B. 9% wählt. Es wurde beſchloſſen, im Hinblick auf die I 10 rung und die hohen Betriebskoſten den Mahllohn 5 Mark und den Schrotlohn auf 2.50 Mk. für den„ g ner feſtzuſetzen. 1 Lahr, 2. März. Als franzöſiſcher Kontrolloffizier f 14 hier ſeit Wochen ein 23jähriger Elektrotechniker 915 4 Der Bruder des Reichs de ch ch 0 In die Sk Stephan 0 r 2 e e 2 r 8 2 2 2 t ſolle bis 8 Uhr abend den ug a enn e Heidelberg, 2. März. Eine in Heidelberg abgebgce 10 Durch geſälſchte Ausweiſe und Dokumente wußte er d de Behörden zu täuſchen. Gegen entſprechendes Entgelt dealt er an fremde Perſonen, namentlich Flüchtlinge, Pa nach dem Elſaß aus. Die Polizei verhaftete nun de Schwindler Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um ein Deſerteur handelt, der eine zeitlang im feindliche. 1 Spionagedienſt geſtanden 5 und auch in Berli ſchon als franzöſiſcher Kontrollo Konſtanz, 2. März. Der Stadtrat hat beſchloſſen, 10 . Feſtha ten des Achtſtundentags 1( en mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Notlage vo fizier aufgetreten iſt be. übergehend zunächſt auf die Dauer eines Jahres auß! g Ihhin Kraft zu ſetzen. Es ſollen alsbald Verhandlung, mit den Beamten⸗ und Arbeitervereinigungen zwecks 1 längeren Arbeitszeit herbeigeführt werden. Die Ben 1. ten der Stadt haben ſich freiwillig zu einer verlängert Arbeitszeit bereit erklärt. Welſchingen bei Engen, 2. März. Der erſt kü lich aus der franzöſiſchen Gefangenſchaft zurückgeke Metzger Hermann Kenner half bei einer Hausſchla tung. Hierbei entlud ſich die Schußvorrichtung zu t ux die Kugel drang dem fungen Mann in den Leib nah und führte ſeinen ſofortigen 205 herbei.„ Pie wictddesheim, 2. März. Oberlehrer a. D. Winker N ide von der Regierung auf zwei Jahre zum Bürger⸗ zei heſter beſtellt, nachdem die Mahl des Bürgermeisters ah amal ergebnislos verlaufen iſt. i ntonaneſchingen, 2. März. Die Geliebte des ehe⸗ aer n En Kaſſenbeamten von Donaueſchingen Erb, Ma⸗ 0 0 änger geb. Meier, wurde von der Strafkammer 10 Ihen. Hehlerei zu zwei.— Gefängnis verurteilt. 85 Fänger war eine Hochſtaplerin und hatte ſich von ane oſtüme und Brillanten im Wert von 30000 Mk. 6 10 15 und etwa 60 000 Mk. ſchenken laſſen. 5 eib? Am tutigart, 2. März.(Betriebsrätekonferenz) 11 der Samstag und Sonntag fand hier eine Konferenz 5 die Abolutionären Arbeiterſchaft in Süddeutſchland statt. i er ertreter gehörten teils der Unabh. ſoz. Partei, teils 1150 tei Fommuniſtiſchen Partei und der Spartakiſten⸗Par⸗ 10 uur egen eine Stimme wurden für die Betriebs⸗ aon zahlen Richtlinien im revolutionären Sinn ange⸗ : ſel⸗ dit men. Zwiſchen den Unabhängigen und den Kommu⸗ lden kam es zu ſcharfen Auseinanderſetzungen, welch 4906 fern nach Auffaſſung der Unabhängigen nur die Ab⸗ 11 Ib bibnen, die Konferenz zu ſprengen. Auf die Frage, oui, 1 Rommuniften bereit ſeien, eine einheitliche Front er f ec edolutionären Arbeiter bei den Wahlen zu bilden, de, mleßen die 46 kommuniſtiſchen Vertreter die Konfe⸗ 2— Bandarlehen 1920. ehlnnberordentliche Höhe ber Baukoſten macht es auch n notwendig, den Neuban von Wohnungen durch aus öffentlichen Mitteln zu unterſtützen. Die von egierung für die Gewährung von Baudarlehen Jahr 1920 exlaſſenen Beſtimmungen ſind in Nr. 33 lsrußer Zeitung“ vom 9. Februar 1920 veröffent⸗ den. Sonderaborucke der Bekanntmachung ſind 9. Braunſchen Hofbuchdruckerei, Karlsruhe, zu be⸗ den nenen Vorſchriften sollen die Zuſchüſſe künftig weiteres verloren ſein, ſondern zunächſt in der er Darlehen gewährt und alsdann allmählich d getilgt werden, in dem Maße, als ſich für ſie genden Miete eine Rente ergibt; auch bei einem ſes muß gegebenenfalls ein Teil des Kauf⸗ Gbezahlt werden. Soweit das Darlehen nach nicht als rentierlich anzusehen iſt, ſoll es endgül⸗ Fa erlerenet Zuſchuß gelten, der zunächſt auf das bal den angerechnet wird. g. c weiter als erforderlich erwieſen, die Höhe der . für allemal feſt zu begrenzen. Da bisher in bel die gefamte Ueberteuerung ohne Rückzahlungs⸗ ein rdet wurde, war der Bauberr daran inter⸗ en möglichſt hohen Zuſchuß zu erhalten, während nen kits kein beſonderes Intereſſe daran batte, ſich ahne Jobnungzanforüchen einzuſchränken und ſparſam ner sroßen Aufwand zu bauen. Dieſem Mangel eien dadurch abgebolfen werden, daß die Zuſchüſſe den Einzeitsſätzen und nicht über einen Höchſthetrag 225 t werden. Als geeigneter 5 15 hierfür 1 Quadratmeter bergeſtellter Wohnf unter bun einer Höchſtgahl von Quadratmetern. Will dell die tber dieſe Zahl binausgeben, ſo muß er für dieſen Alle, d. Fetten allein aufbringen oder ſich bierfär ander⸗ Vun Beolleicht von den Gemeinden oder feinem Arbeit⸗ Witatgdillen verschaffen. Als Einheitshöchſtſatz für das A. beiter Wobnfläche in für die ſtädtiſchen Gemeinden Acdeſnert Wohnungsbauten auf dem Lande lin ländlichen Ln und kleineren Städten mit vorwiegend länd⸗ rakter) ein ſolcher von 135 M. für Stallflächem en; Wohnflächen ſollen bis zu 70 Quadrat⸗ gahmsweiſe z. B. bei Wohnungen für kinder⸗ n alten bis zu 80 Quadratmeter, jedoch höchſtens 8 ünten Teil der Wohnungen), Stallflächen bis gu atmete 1850 7 eden Wobnungen bis zn eter ber tigt werden. döledung für die Gewährung von Reichsdarlehen „einigen, ebenſo wie bei den früheren Baukoſtenzu⸗ eutſprechende Beteiligung der Gemeinde blei⸗ zuei einer eigenen finanziellen Beteiligung der Baut eine gewiſſe Gewähr dafür geboten, daß nur mus eniin errichtet werden, die einem dringenden Be⸗ let bealprechen, und daß beim Bau die nötige Spar⸗ Mitteptet wird, ſo daß ſich die Beihilfe aus öffent⸗ it d n rechtfertigen läßt. Die Beteiligung der Ge⸗ es auch um deswillen nötig, weil ſie grundſätzlich b ganzen Beibilſeverfahrens bleiben müſſen. Es des forgeſehen, daß die Gemeinde mindeſtens ein ic höſbei 0 jeweiligen Reichs darlehens auch ihrerſeits dar⸗ ergibt. Da die Einheitsſätze des Reichs für indeteben ſo bemeſſen ſind, daß ſie auch zuzüglich drittels im allgemeinen nur unter beſonders alle änden ausreichen werben, um die Ueberteue⸗ Mſte Inter, Höhe zu decken ſo werden die Gemeinden, teten ereſſe an der Errichtung des Baues haben und 1 gt ſetnuf einem ertrzglichen Maße halten wollen, meiſt ind ergeplich ihrem Darlehen über das verlangte Dri⸗ di hinauszugehen. ger Nerſtebelung auf dem Lande und die Umſiedelung inen Sti nkerung auf das Land zu erleichtern, kann bis übten und Landgemeinden auf das Gemeinde⸗ ſoczur Hälfte und bei Umſiedelung ſtädtiſcher Bo⸗ erden dar ganz verzichtet und das Reichsdarlehen er⸗ nadach nee mit hinreichendem Gartenland(200 bis 250 dſigf, B. 9 und Bauten, bei denen kohlenſparende Bau⸗ 8 c ehm, verwendet werden, ſollen vorzugsweiſe 1 m en. ds dee gkeusſeeung tür die Gewährung des Zu⸗ der gorkann gabe n der len un vom 5 na Reich bereitgeſtellten 500 Millionen Mark ner mit c Einwohnerzahl auf Baben 18 Millionen; Mit Baden Rückſicht auf die beſonders große Wohnungs⸗ ane den zu Lelungen, eine Erhöhung des Anteils auf ach Bratdielen, Das Arbeitsminiſterium hat dieſe 18 des Bedürfniſſes auf die einzelnen Sbezirke verteilt. auf Genehmigung von Baudarlehen ſind eines demnächſt bei der Braunſchen Hof⸗ le ruhe erſcheinenden neuen Fragebogens Argermeiſteramt einzureichen. Um einen ccd über die beabſichtigten Bauvorhaben zu äge bis ſpäteſtens 15. März 1920 dem vorzulegen. Falls die Anträge nebſt ausgearbeitet ſind, ſo iſt eine Anmeldung mit garin anzugeben: Bauherr, Lage des Bau⸗ gen Lageplan, Zahl, Größe und Art der geplan⸗ die e eme Vorzugsweiſe ſollen auch in dieſem Jahre W megeiegabn den, die gemeinnützigen Bauvereinigun⸗ I berkden. eſchädigten und Kriegsteilnehmer berück⸗ ber icke der Stäbteorbnu nd Farne an das Ardeitsmintſterſum durch das Birger merſteramt⸗ in den übrigen Städten und Gemeinden nach einer Vor⸗ prüfung ſeitens der Gemeindebehörde durch das Bezirks⸗ amt und die Bezirksbauinſpektionen. Anfragen über die Gewährung von Baudarlehen ſind alſo ſtets an das Bür⸗ germeiſteramt, das Bezirksamt oder die Bezirksbauinſpek⸗ tion zu richten. Unmittelbare Vorlagen an das Arbeits⸗ miniſterium ſind zwecklos, da doch ſtets eine Zurückweiſung an die Bezirksstellen erfolgen muß. ö Im letzten Fahre haben mehrfach Bauherrn mit Bauten begonnen, zu denen nachher keine oder geringe Baukoſten⸗ zuſchüſſe bewilligt wurden, und ſie ſind dann in Schwierig⸗ keiten gekommen. Vor einem ſolchen Vorgehen kann nur gewarnt werden, da die Tatſache des Baubeginns keinerlei Anrecht auf vorzugsweiſe Berückſichtigung bei Verteilung der Baudarlehen gibt. Neues vom Tage. Die Vermögensauseinanderſetzung zwiſchen Staat und Krone. 5 Berlin, 2. März. Geſtern abend nahmen die ſozial⸗ demokratiſchen Fraktionen der Nationalverſmmlung und der preuß. Landesverſammlung Stellung zu dem Ent⸗ Finanzminiſters Südekum über die Vermögensaus⸗ einanderſetzung des preuß. Staats mit der vormaligen Krone Preußens. Der Reichskanzler und verſchiedene Miniſter waren zugegen, Südekum begründete ſeinen Standpunkt, ein Vergleich ſei bei der klar iegenden Rechts⸗ lage nicht ungünſtig, er werde aber auch einer Regelung durch Reichsgeſetz zuſtimmen. Die Redner führten aus, das Vermögen der Hohenzollernfamilie ſei als Eigen⸗ tum der Allgemeinheit zu betrachten; eine Entſchädi⸗ gung ſei überhaupt unnötig. Man verhehlte ſich aber nicht, daß die bürgerliche Mehrheit der Nationalver⸗ ſammlung dieſe Auffaſſung nicht gelten laſſen werde. Doch könne dem vorgeſchlagenen Vergleich unter keinen Umſtänden zugeſtimmt werden und es ſei eine reichsgeſetz⸗ liche Regelung herbeizuführen.— Die Unabhängigen ha⸗ ben in der preuß. Landesverſammlung den Antrag ein⸗ ebracht, die Vermögen aller Fürſtenhäuſer ohne Ent⸗ ſchäbigung zu enteignen. Rücktritt des Reichsverkehrsminiſters. Berlin, 2. März. Die Blätter melden übereinſtim⸗ mend, daß der Reichsverkehrsminiſter Dr. Bell(Str.) auf den 1. April zurücktreten werde. An ſeine Stelle tritt der preuß. Eiſenbahnminiſter Oeſer(Dem.). Erzbergers Nachfolger. Berlin, 2. März. Unter den Perſönlichkeiten, die als Nachfolger Erzbergers genannt werden, befindet ſich an erſter Stelle der badiſche Finanzminiſter Wirth. Die„Frankf. Ztg.“ meldet aus Berlin, das Verblei⸗ ben Erzbergers in der Regierung werde von allen Re⸗ gierungsparteien für unmöglich gehalten, unter den Par⸗ teien beſtehe aber der feſte Wille der Gemeinſamkeit. Neubildung der Marine. 78 Berlin, 2. März. Bei dem Stationskommando der Oſtſee und der Nordſee iſt je ein Geſchwaderverband un⸗ ter dem Befehlshaber der Seeſtreitkräfte der Oſtſee bzw. der Nordſee, ferner eine Oſtſeetorpedobootsflottille und eine Nordſeetorpedobootsflottille mit je zwei Torpedo⸗ bootshalbflottillen gebildet worden. Die Minenſucherver⸗ bände ſind den Befehlshabern der Seeſtreitkräfte unter⸗ ſtellt worden. Jedem Geſchwaderchef iſt ein zweiter Admi⸗ ral beigegeben. f An die Kriegsbeſchuldigten. Berlin, 2. März. Oberreichsanwalt Schweigert er⸗ läßt im„Reichsanzeiger“ folgenden Aufruf:„Auf Grund des Reichsgeſetzes zur Verfolgung von Kriegsverbrechen und Kriegsvergehen vom 18. Dezember 1919 erſuche ich alle diejenigen Herren, denen bekannt iſt, daß ihre Namen auf der Auslieferungsliſte ſtehen, mir umgehend Aufent⸗ halt und Wohnung anzugeben.“ Berlin, 2. März. Laut Rotterdamer Meldung der „Deutſchen Zeitung“ wird aus London berichtet: Von den 46 Kriegsbeſchu digten, die vor dem Reichsgericht in Leipzig zunächſt erſcheinen ſollen, wurden ſieben von der engliſchen Regierung bezeichnet, hauptſäch ich wegen an⸗ geblicher Grauſamkeiten im Tauchbootkrieg: ferner 12 von den Franzoſen, 15 von den Belgiern, je 4 von den Italienern und Polen. London, 2. März. Lloyd George ſagte im Unter⸗ haus, die engliſche. werde keine engliſchen Ju⸗ riſten nach Deutſchland ſenden, ſondern das Verfahren gegen die Beſchuldigten genau verfolgen. Obwohl Deutſch⸗ land die Möglichkeit gegeben werde, Recht zu ſchaffen, verzichte die engliſche Regierung keineswegs auf ihr gleichartiges Recht. 9 75 London, 2. März. Nach einer Mitteilung aus dem Botſchafterrat werden die Verbündeten die Kaiſerfrage dem ſpäter im Haag zuſammentretenden ſtändigen in⸗ ternationalen Gerichtshof übertragen und ſich dann dem Urteil fügen. Der Wagenmangel. Berlin, 2. März. Die Mehrverteilung von Koh⸗ len wird trotz der im Ruhrgebiet durchgeführten Ueber⸗ ſchichten nach dem„Vorwärts“ dadu lich in Frage ge⸗ ſtellt, daß die Wagen zum Abtransport fehlen. Im Eiſenbahndirektionsbezirk Köln warten infolge der eigentümlichen Arbeitsweiſe der franzöſiſchen Zollbehör⸗ den an den Grenzen des Saargebiets ungefähr 4000 beladene Eiſenbahnwagen auf die Zollabfertigung und überfüllen die Bahnhöfe des ganzen Bezirks. Die bel⸗ giſchen Bahnen ſind nicht imſtande, die ihnen zugeführten Frachten und Kohlenzüge abzunehmen. Die hiedurch ent⸗ ſtehenden Verkehrsſtockungen wirken bis in die rechts⸗ rheiniſchen Kohlenbezirke zurück, in denen die für Bel⸗ gien und Frankreich aufkommenden Frachten aufgeſtapeltt werden müſſen.. Die erzeugenden Stände. Berlin, 2. März. Wie die„Berliner Politiſch⸗Par⸗ lamentariſchen Nachrichten“ erfahren, hat das Präſidium des Reichsverbands der deutſchen Induſtrie entſprechend einer aus dem Reichsverband hervorgegangenen Anregung einen Unterausſchuß mit der Einleitung der Vorarbeiten für die Bildung einer Kreditanſtalt der erzeugenden Stän⸗ de beauftragt. Mühen, 2. März. Nach dem Abg. Hebel iſt auch der ehemalige Reichsſchatzminiſter und nunmehrige Ge⸗ — 800 l Reichsverweſer in Ungarn. 5 Budapeſt, 2. März. Die Nationalverſammlung hat, Admiral Nikolaus v. Herty zum Reichsverweſer ge⸗ wählt, worauf dieſer den Eid auf die Verfaſſung ab⸗ legte. Die Nationalverſammlung beſchloß, ein Ehren⸗ gehalt von 3 Millionen Kronen für den Verweſer aus⸗ zuſetzen. b Der Eiſenbahnerſtreik in Frankreich. Paris, 2. März. Der nationale Eiſenbahnerverband keilt mit, daß infolge von Beſprechungen beim Mini⸗ ſterpräſidenten eine Einigung zwiſchen Vertretern des Verbands und der Eiſenbahndirektionen erzielt wurde. Daher werde der Befehl, die Arbeit ſofort wieder aufzu⸗ nehmen, vom Verband gegeben werden. 4 Z3bwiſchen den Leitern der Eiſenbahnen und den Ver⸗ tretern der ſtreikenden Eiſenbahner kam eine Verſtändi⸗ gung zuſtande: Das Gewerkſchaftsrecht muß geachtet werden. Die Lohnverhältniſſe und Satzungen des Elſen⸗ bahnerverbands müſſen auch auf die großen Linien an⸗ gewendet werden. Auch die Regierung ſoll ſich dem Lohn⸗ tarif beugen. Zur Beratung der künftigen Verwaltungs⸗ reform ſoll eine gemeinſame Kommiſſion eingeſetzt werden. Dieſer Punkt wurde von den Vertretern der Geſellſchaf⸗ ten nur unter der Bedingung angenommen, daß dar⸗ über Verhandlungen mit der Re ierung gepflogen wer⸗ den. Ueber das Unterbleiben von Maßnahmen für Streik⸗ handlungen konnten ſich die Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ mer nicht einigen. Man unterwarf ſich daher dem Schieds⸗ ſpruch des Miniſterpräſidenten, der dahin geht, daß! Streiktage nicht bezahlt werden und alle ausgeſprochenen Diſziplinarſttafen aufgehoben werden. N Frankreich muß 200 000 Tonnen herausgeben Paris, 2. März. Der„Matin“ beſtätigt, daß Eng⸗ Schiffe nicht nachgebe; Frankreich habe bis 1. Oktober d. J. in drei Ablieferungen an England 200 000 Tonnen deutſcher Schiffe zurückzugeben.. Beauſſichtigung der Weltvorräte an e 1 1 ö mitteln. 1 London, 2. März. Laut„Pall Mall Gazette“ will der Oberſte Rat die Weltvorräte an Lebensmitteln und Rohſtoffen beaufſichtigen, um die„billige“ Verteilung zu ſichern. 5 5 8 f. 55 London, 2. März. Der Vorſitzende des Handelsamks, Auckland Geddes, iſt zum Botſchafter in Waſhington ernannt worden.* Kopenhagen, 2. März. Die Zeitung„Politiken“ er⸗ fährt, daß im Sommer eine internationale Metallarbei⸗ terkonferenz in Kopenhagen abgehalten werde. 1 Marſeille, 2. März.(Havas.) Die„Auſtria“ fährk, Dienstag Abend mit 1500 Mann franzöſiſcher Truppen nach dem Orient ab. Die Truppen werden in Konſtan⸗ tinopel ausgeſchifft. 4 Bern, 2. März. Nach einer Exchangemeldung ha⸗ ben Türken und Araber Alexandrette beſetzt. 5 Nach„Daily Telegraph“ werden ſchleunigſt Truppen nach Cilicien befördert. 3 1 8 25 ö Lokales. „ Die Preſſenot. Im Anſchluß an die Kundgebung der deutſchen Verleger in Weimar am 22. Februar iſt von den Abgg. Herrmann, Nuſchke und Steinsdorff lendte in Paris, Dr. Mayer, aus der Baperiſchen (Dem.) in der Nationalverſammlung ein Antrag einge⸗ bracht worden, an die Papierfabriken billigen Holzſchliff zur Herſtellung von Zeitungspapier zu überlaſſen, nöti⸗ 1 8 die Anzeigenſteuer und die hohen Porto⸗ und elegrammgebühren zu ermäßigen. Eine Anfrage Wald⸗ ſtein bezweckt die Beſchleunigung der Hilfsmaßnahmen mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Vierteljahrswechſel. ep Der Miſſionsparagraph des Friedensver⸗ trags wird durchgeführt. Wie die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ erfährt, hat der engliſche Vizekonſol in Pamp⸗ lona auf eine diesbezügliche Anfrage des deutſchen Kon⸗ ſulatsvertreters in Santa Iſabel die Erklärung abge⸗ geben, daß den deutſchen Miſſionaren die Rückkehr zu ihrer Arbeit in dem unter britiſcher Verwaltung ſtehenden Teile Kameruns nach wie vor nicht geſtattet ist. Ebenſo ſind die deutſchen Miſſionare von dem Frankreich über⸗ wieſenen Teil unſerer Kolonie ausgeſchloſſen. Das Werk der Baſler Miſſion in Kamerun wird von der proteſtan⸗ tiſchen Pariſer Miſſion weitergeführt, das der deutſchen Baptiſten von einer amerikaniſchen Miſſionsgeſellſchaft. Vereinigung seckendeim ſpielte am vergangenen Sonn⸗ tag gegen Fußballverein Weinheim dort. Bricht in den erſten 20 Minuten ſchon ab. Weinheim war ſich ſchein⸗ bar bei jenem Spiel nicht klar, daß ſie ſich hier zu einem Freundſchaftsſpiel und nicht zu einem Verbandsſpiel ver⸗ pflichtet hatten, was ihre unfaire Spielweiſe bezeugte. Be⸗ kannt iſt jedem Fußballanhänger aus Erfahrung, daß jeber Spieler, der nicht fähig iſt, einen Ball richtig unter ſeinen Füßen zu bändigen und zu lenken, in Verbands⸗ und Pokalſpiele mehr Kraft anwendet für das, was er Technik weniger benützt. Bei Freundſchaftsſpielen ſollten dies jene Spieler doch unterlaſſen. Es entfaltete ſich da⸗ durch auch dort ein ſehr unfatres Spiel von ſeiten Wein⸗ beim. Der Schiedsrichter hatte hiergegen unſeres Er⸗ achtens keine Macht, dem abzuhelfen und ſahen ſich daher die Vereinigungs⸗Elf gezwungen, das Spiel trotz Freund⸗ ſchaftsſpiel abzubrechen. Für ſehr bedauerlich muͤſſen wir es finden, daß bis heute die Vereine es immer noch nicht für ihre Pflocht halten, für ihre 3 erſten Mannſchaften auch für Freundſchaftsſpiele Verbands⸗ Schiedsrichter zu fordern, denen wenigſtens eine Spielregel bekannt iſt und beſonders die Neuere betr. Angreifen eines Torwächters im Torraum, was heute auf Grund der Vorkommniſſe in Vordergrund geftellt werden muß. Die 2 unteren Mannſchaften hatten ihre Spiele trotz einer ſchlechten Leitung ausgetragen und verließen mii 3:3 und 1:2 für Seckenheim den Platz. 2 rerntme tig er e meant—. land in der Streitfrage über die Verteilung der deutſchen Eiſenbahnvertrag mit dem Neich! Der Staatsvertrag zwiſchen der Reichsregierung und den Regierungen von Preußen, Bayern, Sachſen, Würt⸗ embertg, Baden, Heſſen, Mecklenburg und Oldenburg über die Uebernahme der Eiſenbahnen durch das Reich iſt am 1. März von den Regierungen unterzeichnet worden. Er wird nunmehr den Parlamenten zugehen. Dann wird nach Beratung der Verträge im Reichsrat die erſte Leſung in der Nationalverſammlung erfolgen. Zwiſchen der erſten und zweiten Leſung müſſen die einzelſtaatlichen Landtage den Vertrag verabſchieden, ſo daß die Natio⸗ nalverſammlung im Beſitz der rechtskräftigen Zuſtimung aller Beteiligten iſt, wenn ſie die Verträge endgültig annimmt. Dies muß bis ſpäteſtens 20. März geſchehen. Das Reich übernimmt das Eiſenbahn⸗Unternehmen je⸗ des Landes als Ganzes mit allem Zubehör(Fähren, Bodenſeedampfſchiffahrt, Häfen, Kraftwagenbetriebe uſw.). Die Privatbahnen bleiben jedoch meiſt im alten Beſitz. Als Abfindung gewährt das Reich entweder den Betrag des Anlagekapitals nach dem Stand vom 31. März 1920 oder dieſen Betrag erhöht um die Hälfte des Betrags, um den der nach den Ergebniſſen der Rech⸗ nungsjahre 1909—13 ermittelte Ertragswert dieſes Anlagekapital überſteigt, ſowie in beiden Fällen Erſatz der Fehlbeträge ſeit 1914.(Württemberg wird mit einer Summe von 1400 Millionen Mark, die dem Anlagewert entſpricht, bei einer Verzinſ bon 4% Prozent abgefunden. Für Bayern bet dungsſumme 4000, für Preußen 3400 Anrechnung auf die Abfindung die ſchwebenden Schuld wert nach dem Stand vom 31 Das Reich wird die Eiſenbd Verkehrsanſtalt verwalt 9 eiſenbahnnetz nach gleichen Geſichtspunkten behandeln, ins⸗ beſondere die Intereſſen des Eiſenbahnperſonals und die verkehrs⸗ und volkswirtſchaftlichen Intereſſen aller Län⸗ der gleichmäßig berückſichtigen. Begonnene Bau⸗ ten wird das Reich fortführen, ſoweit das Bedürfnis fortheſteht. Das Reich wird den Bau von Kleinbah⸗ nen dem Umſang entſprechend unterſtützen, in dem bis⸗ her die Kleinbahnen in Preußen unterſtützt worden ſind. Die Unterſtützung iſt davon abhängig, daß die Länder für das Unternehmen mindeſtens den gleichen Staatsbeitrag zur Verfügung ſtellen wie das Reich. Bei der Vergebung von Lieferungen und Ar⸗ beiten wird das Reich die Unternehmer im geſamten Reichsgebiet nach gleichen Grundſätzen berückſichtigen. Die Verwaltung ſoll nur inſoweit zentraliſiert werden, als es zur Erfüllung der Aufgaben der Reichseiſenbahnen als einer einheitlichen Verkehrsanſtalt unbedingt geboten iſt. Die dem Reichsverkehrsminiſter unmittelbar unter⸗ ſtellten Behörden ſollen daher in ihrer Zuſtändigkeit ein⸗ ander gleichgeſtellt ſein. In jedem Land wird ſich dauernd der Sitz mindeſtens einer höheren Reichseiſen⸗ bahnbehörde für die Verwaltung eines Eiſenbahnbezirks befinden. Bayern wurde das Zugeſtändnis gemacht, daß München auch ferner der Sitz einer im weſentlichen das bayeriſche Wirtſchaftsgebiet zuſammenfaſſenden Reichseiſenbahnbehörde bleibt,„deren Zuſtän⸗ digkeiten nach dem Grundſatz einer voll wirkſamen Dezen⸗ traliſation zu bemeſſen ſind“ Die übrigen Länder er⸗ klärten ihrerſeits, daß ſie davon ausgehen, daß wenn zwiſchen jene höhere Eiſenbahnbehörde und das Reichs⸗ verkehrsminiſterium eine neue Behörde eingeſchoben wer⸗ den ſoll, die Zuſtimmung der beteiligten Länder einzu⸗ holen iſt. —— UAnſere Ernährungsverhältniſſe. Ernährungsminiſter Graf machte neulich der Preſſe Mitteilungen über unſere Ernährungsverhältniſſe. Durch ſorgung Herabſetzung der Brotration von 260 auf 200 9 täglich und des Mehlgehalts des Brots werden d Vorräte auf etwa 2 Monate geſtreckt werden können, 10 zur nächſten Ernte werden ſie nicht reichen.. nicht ausgeſchloſſen, daß die Brotration noch weiter herd geſetzt werden muß. Bei Gerſte hat Württemberg 0 November vor. Is. den Antrag beim Reich geſtellt, alt Staaten bei der Gerſtebelieferung für Brauereien glac zuſtellen und der Ausnahmebehandlung Bayerns, 9 15 Prozent des Friedensverbrauchs verbrauen dure während die andern Ländern ſich mit 5 Prozent gnügen mußten(10 Prozent waren nach dem Bu erlaubt), ein Ende zu machen. Der Antrag ſcheiterte mn dem Widerſtand Bayerns und Preußens. In Württen berg werden die Brauereien auch fernerhin mit Gerſ beliefert werden. Der Hafer wird von nächſter an wieder bewirtſchaftet; derzeit beſteht die Ablieferung pflicht nur für eine gewiſſe Menge Hafer, der Uebe ſchuß iſt frei. Daraus haben ſich unhaltbare entwickelt. An der Börſe wird der Hafer um 230 der Zentner gehandelt, bei Zwangsablieferung erh der Bauer nur 20 Mk. Der Händler kauft den Haß vom Bauern um 50 bis 70 Mk. und verkauft zu 200 bis 270 Mk. Bei ſolchen Zuständen kann mi gegen ſäumige Ablieferer nicht mehr mit Zwangsmiß⸗ regeln vorgehen.— In Nährmitteln iſt die Ban ſehr knapp. Dieſe Mittel können nur an Kinder, Kranke und Greiſe abgegeben werden. Sch ſchlimm ſteht es um die Zuckerverteilung; jene falls wird zu Einmachzwecken wieder kein Zucker verle werden und wer Früchte einkochen will, wird gut nun den Zucker jetzt ſchon einzuſparen. Die gewöhnlich Zucker⸗Ration wird aber wohl beibehalten werden in nen. Südfrüchte uſw. wurden eingeführt, ſoweit Ja. lien die Abnahme derſelben zur Bedingung für die. gabe von Reis machte. 1 4 J eee! 1 Amtliche Notſchlachtungen betr. Zuſtinn ü . 5 1„ 2„ 15 1 3 Bekanntmachungen Preiſe für Sommerungsſaatgut von Brotgetreide und Gerſte betr. Bekannmachung. Wir bringen hiermit nachſtehend die Verord⸗ nung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 12. Januar 1920 über die Preiſe für Sommerungsſaatgut von Brotgetreide und Gerſte(Reichsgeſetzblatt Seite 48/44) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 25, Februar 1920. 8 Bad. Bezirksamt Abt. Vb. Verordnung über die Preiſe für Sommerungs⸗ ſaatgut von Brotgetreide und Gerſte vom 12. Januar 1920.. Auf Grund des 8 10 der Verordnung über die Preiſe für Land wirtſchaftliche Erzeugniſſe und für Schlacht⸗ und Nutzvieh vom 15 Juli 1919(Reichs⸗ eſetzblatt S. 647) ſowie auf Grund der Verordnung en Kriegsmaßnahmen zur Sicherung der Volkser⸗ n ng vom 22. Mai 1916(R. G. Bl. S. 401) 18. Auguſt 1917 (R. G. Bl. S. 823) wird verordnet: 31. Die in den 88 15, 16 der Aufführnngsbe⸗ ſtimmungen über die Preiſe für Getreide, Hülſen⸗ früchte und Buchweizen vom 18. Juli 1919 Reichs⸗ Hesel S. 653) für Saatgut von Brotgetreide u. erſte feſtgeſetzten Höchſtpreiſe werden, ſoweit es ſich um Sommergetreide handelt, wie folgt geändert: Der Preis für die Tonne Sommerungsſaatgut darf nicht überſteigen: a. bei Roggen und Gerſte für die 1. Abſaat M. 1015 ⸗ 50,75 M. per Ztr. 2„ „ 8. 2„, 815 40,5„„ für ſouſtiges ee[Handelsſaatgut] 715 386,25 M. per Ztr. b. Weizen, Spelz, Dinkel, eſen] Emer, Einkorn für die 1. Abſäat M. 1065 ⸗ 53,25 M. per Ztr. 965 8 148,25* 5* 865 43,25„„ . *„75 5. 15 1 0 5** 9 1 8. 5 für ſonſtiges Saatgut 2 8 2. Die Zuſchläge, die nach§ 18 der Aufführungs⸗ beſtimmungen über dieſe Preiſe für Getreide. el und Buchweizen vom 18. Juli 1919 (Reichsgeſetzblatt S. 653) beim Weiterverkaufe von Saatgut neben den Saatguthöchſtpreiſen insgeſamt enommen werden dürfen, werden auf 10 vom undert der Preiſe erhöht; dieſe Zuſchläge umfaſſen duch die Auslagen für 5 Soweit Saatgetreide der in 3 1 bezeichneten Art nach Inkrafttreten dieſer Verordnung auf Grund eines vorher e Vertrags zu liefern iſt, kann der Verkäufer an Stelle des Ver⸗ 4 den aus 8 1 ſich ergebenden Preis, im Falle des Weiterverkaufs(§ 2) einen unter Be⸗ . des§ 2 erhöhten Preis verlangen, ſofern nicht der Käufer„ nach Stellung des Verlangen durch den Verkäufer erklärt, daß er die er des erhöhten Preiſes 10 Lehnt der Käufer die Zahlung des erhöhten Preiſes ab, ſo iſt der Vertrag ſo anzuſehen, als ob der Käufer 5— einem ihm zuſtehenden Rechte inſoweit vom ertrage zurückgetreten* Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 12. Januar 1920. Der Reichswirtſchaftsminiſter: In Vertretung: Dr. Peters. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim, mündelsicher. Annahme von Spareinlagen; tagweise Ver- zinsung. N Aunabmes telle: Gg. Leonh. Bühler, Seckenheim wohnhaft an den Planken. Scheck- und Giroverkehr kostenlos. Kostenlose Elnzahlungen auf Postscheckkonten: Ludwigshafen a. Rh Nr. 620.— Karlsruhe 1(Baden) Nr. 1788. Hypotheken gegen mässige Zinssätze, Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Bei den Mitgliedern des Vereins„La⸗ diſcher Heimatdank“ wird in den nächſten Tagen der Jahresbeitrag für 1919 erhoben. Die ſegensreiche Tätigkeit des Vereins iſt bekannt. Der Bad Heimatdank tritt in all den Fällen in Tätigkeit, in welchen die unſern Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeſchä⸗ digten bewilligte Rente nicht ausreicht. Daß die Hinterbliebenenrente bei der überaus größten Zahl der Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeſchädigten in der heutigen Zeit nicht ausꝛeichen kann iſt außer allem Zweifel. Wir bitten die Mitglieder die anerkannt ſegensreiche Tätigkeit des Bad. Heimatdanks durch Zahlung eines erhöhten Beitrages für das Jahr 1919 zu unterſtützen. Insbeſondere richten wir an alle dieſem Verein noch fern⸗ ſtehende beſonders an die geſund aus dem Krieg zurückgekehrten die Bitte, dem Bad. Heimatdank durch Gewährung eines ent⸗ ſprechenden Beitrags beizutreten. Wir erfüllen dadurch eine Ehrenpflicht gegenüber unſern Kriegsbeſchädigten und den Hinterbliebenen unſerer gefallenen Brüder. Seckenheim, den 24. Januar 1920. Bürgerm iſteramt: Koch N Bürgy Zar Freigabe des Tabats beir. Das Miniſterium des Innern hat in Bezug auf die Bewegung unter den bad. Tabakpflanzern wegen Freigabe des Tabaks der Ernte 1919 Nachſtehendes zur Bekannt; gabe ankdie Pflanzer verfügt: Der Tabak der Ernte 1919 bleibt zu gunſten der Deutſchen Tabakhandelsgeſ llſchaft von 1916, Abteilung Inland m. b. H. in Mannheim beſchlagnahmt; der Tabakpflanzer iſt zur pfleglichen Behandlung des Tabaks derpflichtet; j de Veräußerung oder Verfügung über denſelben und jede Art der Verwendung iſt ſtrafbar, wenn ſte nicht nach den Weiſungen der(Deuiſchen Tabakhandelsgeſellſchaft von 1916 Abrl. Inland in Mannbeim erfolat, oder wenn es ſich nicht um den Freiteil des Pflanzers) Höchſtmenge 30 kg.) handelt, der nach der Verteuerung für den eigenen Bedarf — Hausverbrauch— verwendet werden kann. Mannheim, den 28. Februar 1920. Hauptſteueramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 3 März 1920. Bürgermeiſteramt: Koch Herdt. Lebens mittela nt. Margarine- Ausgabe. Morgen Freitag, den 5. ds Mts., nachmittags von 1 5 he erhalten die Fettl ezugsberechtigten unter Vorlage des Fleiſch ausweiſes Margarine pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 7.88 Mk pro Pfund in folgender Einteilung: —— — — — —— —— Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr e „%%% VVVVVVCVUVVCVCV Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck dortſelbſt Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 45 des Fleiſchausweiſes gültig. Seckenheim, den 4. März 1920. spesen nad provisionsfrei, Lebens mittelamt. Aus verſchiedenen Schlachtungen haben wir in letzter Zeit entnommen, daß teilweiſe Notſchlachtungen von Schweinen und Kälbern vorgenommen worden ſind, zu denen weder der Tierarzt noch der Fleiſchbeſchauer vorher zuge⸗ zogen war. Bei den nachträglichen Feſtſtell⸗ ungen wird behauptet, daß Appetiloſigkeit des Tieres, Ueberfütterung oder ſonſtige Umſtände die Urſache der Notſchlachtungen geweſen maren. Wir machen hiermit ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß wir jede derartige Schlacht⸗ ung in Hinkunft nicht mehr als Notſchlachtung, ſondern als eigenmächtige Schlachtung betrach⸗ ten werden und erſuchen das Bürgermeiſter⸗ amt, alsbald öffentlich bekannt zu machen. daß wir als Notſchlachtung vorgenommene Schlacht ungen nur dann anerkennen, wenn der Tier⸗ arzt, oder in beſonders dringenden Fällen der Fleiſchbeſchauer vor der Schlachtung ſich über den Zuſtand des Tieres überzeugt hat u. über die Schlachtung ſelbſt ein Zeugnis erteilt, aus dem die Urſache bezw. der Grund der Not⸗ ſchlachtung hervorgeht. a gez. Karg. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis.* Seckenheim, den 4. März 1920. Lebensmittelomt. Turnverein Seckenheim E. U. gegr. 1898. Unſern aus Gefangenſchaft zurückgekehrten leben Turnfreunde ca Hauch ung Aucuft schubmann rufen wi, ein he lic es Wiukommen und e keäfuges„Gut Heil“ zu. i Die Turnfreunde. Uebungs⸗Plan. Dienstag und Freitag von ½8— ½ 0 Uh Hllgemeines Riegenturnen. Donnerstag vin ½8— Ub⸗ Damenturnen. Pünktlich⸗s und vollzähliges Elſcheinen er wartet Die Leituag. Hente Abend punkt ½9 Ayr im Lokal zum„Schlot“ Turnrat⸗Sitzung. Alle Turnratsmitglieder werden gebeten der wichtigen Punkte wegen pünktlich zu er⸗ ſcheinen. Der Vo ſtand Am Famstag, den 6. d. Mis, finde! im Lokal zum„Schloß“(Nebenzimmer) eine Mitalieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder in Anbetracht der wichtigen Tag sordnung herzl. einladen und um pünktliches Erſcheinen bitten. Die Schriftleitung Sammei⸗Anzeiger aur für Nllglirder der aud. Eis, erk aufsgenafſenſchaft Am Fountag, den 7. März, nachm. 3 Uhr findet im Raichsadler eine landw. Beörks-Derſammlung ſtatt, wozu unſere Mitglieder mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen freundl. eingeladen ſiad. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Saatzuchtinſpektor Meißner, Ka lsruhe über Zweck und Ziele der Landesgerſtenbauſtelle. tſchie denes. 2. Tabakfragen und Ve 8 5 Der Vorſtand. Fried ichſtr. 105 Diejenigen Mitg ieder, welche die A haben Hühns reier künſtlich brüten zu ia wollen ſich ſofort melden. Der Vo, fiüfb. Jümomännorporboſn sooft Turn- und Sportabteilung hat nicht! ſondern Samstag Abend ½8 Uhr Verſammlung im Lokal. Sonntag nachm. 3 Uhr auf dem Sui, im Woͤrtel Wettſpiel der 1. Fußballmannſchaft gegen 1. Mu ſchaft des Jugendvereins Neckarau. 1 Redner ⸗ und Humar iſtenabteil f Montag abends ½8 Uhr im Schwe tern Der Präses Erfurter denüse- u. Bunensan! S coempfiehlt a Germania-Drogeſ Fr. Wagner's Nacht. ö Inh. W. Höllstin. 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