7 in 1 f 9 a. g 4 amter Seckenheim, diveshei 140 — — Freitag, 5. März 1920 2 5 Das Beſitzſteuergeſetz. 7 Berlin, 3. März. Der Reichsrat hat das Onken zeſet angenommen. Nach dem neuen Geſetz ſoll alle 3 Jahre eine Veranlagung des Vermögenszuwachſes erfol⸗ gen. Zum erſten Mal ſoll ſie erfolgen von dem Vermö⸗ ensſtand vom 31. Dezember 1922. Von den neuen Be⸗ ſicſteuern bleiben Erbſchaften frei, ſowie die Vermögens⸗ vermehrungen, die bereits durch die Kriegsſteuergeſetze ge⸗ troffen ſind. Der Tarif des alten Beſitzſteuergeſetzes, der zwiſchen 0,75 und 2,50 Prozent ſchwankte, iſt auf 1—10 Prozent erhöht worden. Er iſt jedoch gemildert durch eine allgemeine Durchſtafſelung. Ein Vermögenszuwachs bis 5000 Mark bleibt ſteuerfrei. Ebenſo werden ſämtliche Vermögen unter 20000 Mark nicht beſteuert. 0 tem“ 2 1 5 0 fumtsblatt der Bürgermeister ung⸗ f g—— 5 leber Abenurmenss preis: Monatiich 2.— 4 mit ade J T lohn. Durch die Poſt b O 1 10 8 A Fahrt e asc Beßengell. cen t uch f 190 f 5 mit Mesma nme ber GSomn⸗ und Ppetertage. er Ba . 15 D 3 Mit, W u eutſche Nationalverſammlung. 116 Pia Berlin, 2. März. . 120 fſidenk Fehrenbach eröffnet die Sitzung um . die 9 nachm. Nach Erledigung einiger Anfragen wird n denen, Beratung des Geſetzentwurfs des Reichsein⸗ g * In e getenergeſetze 8 fortgeſetzt. 5 10 hen 25 beantragt Abg. Irl(Ztr.), daß bei außer⸗ li ple den Waldnußungen im öffentlichen Intereſſe oder 3 gelte, zöherer Gewalt die Steuer von dem über die 00 eo mäßigen Nutzungen hinausgehenden Betrag nur 10 5 0 betragen ſoll. e du g ntrag wird angenommen. da 9.28(Anlagen) beantragt Abg. Herold(tr.): An Unter werden. % en bi er⸗ chn Heitz erle; Pefteich die ge Re „ Ar 8 a Jerkorgen Weudhan 0 10 0 1 fach ein ee i ermögen f ige 1 Obr⸗ankrag wird abgelehnt. e hel dus ebebliche Debatten werden weitere P 0 bad gſcheßfaſung angenomm en. Die Antrag Blunck wird angenommen tsparteien und die Unabhängigen b NMMeues vom Tage. „ deri“ie Abfindung der Hohenzollern. 2 3. März. Die preuß. Landes verſammlung hat erregten Ausſprache die Geſetzesvorlage über 1 kleinen Sparern gegenüber noch . Nach weiterer Debatte werden die hen ung der 88 4451 abgelehnt, hem einem Kalender⸗ oder Wirtſchaftsjahr erlittene n kann auf das ſteuerpflichtige Jahreseinkommen been wen, eventuell des nächſtſolgenden Jahres an⸗ Wen ſtaatsſekretär Mösle bittet, den Antrag abzu⸗ e garagraßh in 4K Ein(Verrechnung der Kapitalertragsſteuer auf 9 fers tommenſteuer, bei kleinen Rentnern, alters⸗ oder 8 ge Steuerpflichtiger) begründet Abg. ranken(Z.) den Antrag Blunck der Mehr⸗ d der Rechtsparteien, der die Grenzen für dieſe eantragen ie ichung der 88 4450 bzw. 51(Einbehal⸗ ei pon Prozentſätzen der Steuer durch die Abg. Heber bei der Einzahlung). 8 etzlich(Dt.) begründet den Antrag ſeiner Anträge 11 ug dieſe Pa⸗ 1 0 Aheit mit einigen Abänderungen nach Anträgen der 10 18 6 cbeerrkeien angenommen, ebenſo auch der Reſt 1 Uhr Ankrag der Unabhängigen betreffend ug des Reichspräſidenten, Kapitalertragsſteuer. auſe. Sauseinanderſetzung mit dem früheren Kö⸗ 0 d 5 einem Ausſchuß überwieſen. Die Abgeordneten in hefkrankfurt(S.) und Hoffmann(Unabh.) rich⸗ Angriffe gegen den ehemaligen Kaiſer, dig küheren preuß. Finc⸗izminiſter Her g! zurückgewieſen wurden. 5 (T afl. Ablieferung der deutſchen Handelsſchiffe. Berlin, 3. März. Der Reichswehrminiſter für den Wiederaufbau hat die Enteignung der dem Friedens ver⸗ trag gemäß abzuliefernden deutſchen Handelsſchiffe über 1600 Regiſtertonnen vollzogen. Die Beſitzer der enteig⸗ neten Schiffe ſind zu deren Herausgabe einſchließlich der Schiffspapiere verpflichtet. 0 1 Die Achtſtundenſchicht. 4 Berlin, 3. März. Wie dem„Berliner Lokalanz.“ gemeldet wird, iſt im Lugau⸗Oelsnitzer Steinkohlenrevier (Sachſen) auf allen Gruben die Achtſtundenſchicht wieder eingeführt worden. 1 85 Neue Lohnbewegung im Ruhrgebiet. Berlin, 3. März. Wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ aus Eſſen berichtet wird, iſt der erſt vor kurzer Zeit abgeſchloſſene neue Tarifvertrag für den Ruhrkohlenberg⸗ bau von den Bergarbeitern ohne Angabe von Gründen bereits zu Ende März wieder gekündigt worden. Berlin, 3. März. Die radikalen Eiſenbahner Ber⸗ lins haben auf Sountag eine Verſammlung einberufen, in der die Aufhebung der Akkordarbeit und eine noch⸗ malige Lohnerhöhung von 20 Prozent verlangt werden ſoll. 5 a Kronprinz Rupprecht über die Aburteilung. München, 3. März. Der frühere Kronprinz Ru p⸗ precht von Bayern hat an die in der Auslieferungs⸗ frage in Berlin verſammelten deutſchen Heerführer am 25. Februar ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, er habe ſich am 9. September vorigen Jahres erboten, den Feinden ſich freiwillig zu ſtellen, um ſeinerſeits kei⸗ nen Anlaß zur Verzögerung der Freilaſſung der Gefange⸗ nen zu bieten. Das Anerbieten ſei abgelehnt und damit hinfällig geworden. Es liege im Intereſſe aller Ange⸗ ſchuldigten, ſich vor einem deutſchen Gerichtshof von den Beſchuldigungen zu reinigen, und es ſei im Intereſſe der Ehre des Heeres und unſeres Volks, daß wirkliche Vergehen in vollſter Oeffentlichkeit von deutſchen Rich⸗ tern abgeurteilt werden. Das gleiche gelte aber für alle Völker. 1 r Juſerartunsprets: Die einſpaltige Petttzeile 40 Pt e ſpaltig 3 0. Poſtſcheckkonte:! Tarlorube Nr. 19819 5 1 2E ſleckurhausen und Edingen. Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Jernſprechanſchluß Nr. 16, No. 55 9 Aus dem Abſtimmungsgebiet. Flensburg, 3. März. Die däniſche Werbetätigkeit im zweiten nordſchleswigſchen Abſtimmungsgebiet wird unter Anſpannung aller Kräfte betrieben. Es iſt ein ſchwerer Kampf, der in der Nordmark ausgefochten wird. Vertrauensabſtimmung für Millerand. Paris, 3. März. Nach den Erklärungen Millerands über die Beendigung des Streiks der Eiſenbahner in der Kammer nahm dieſe mit 503 gegen 75 Stimen eine Tagesordnung an, die die von der Regierung getroffenen Maßnahmen zur Beilegung des Eiſenbahnerſtreiks billigt. Millerand erklärte vor Preſſevertretern, die Einſchrän⸗ kungen in der Lebensmittelverſorgung, wel⸗ che 1 vor dem Eiſenbahnerſtreik in Ausſicht genommen waren, müſſen aufrecht erhalten bleiben, weil die Lager⸗ beſtände abgenommen haben. Wahrſcheinlich werden wei⸗ tere vorbeugende Maßnahmen nötig ſein. 1 Miniſterpräſident Millerand empfing geſtern eine Ab⸗ ordnung des Eiſenbahnerverbands, die ihn über die am Vorabend vorgenommenen Verhaftungen befragen wollte. Millerand antwortete, daß die Angelegenheit den Ju⸗ ſtizbehörden übertragen worden ſei und daß die Unter⸗ ſuchung ihren Lauf nehmen werde. 1 Die Eiſenbahnergewerkſchaft erklärte, ſie werde den Kampf unverzüglich wieder aufnehmen, falls die Re⸗ gierung die Freilaſſung der verhafteten Genoſſen verwei⸗ gern würde. 15 ä ö Bergarbeiterſtreik in Nordfrankreich. 1 Bethune, 3. März. Der Streik in den Sen von Marles iſt faſt vollſtändig. 12 700 Arbeiter ſind ausſtändig.. e „Verräter“⸗Prozeſſe in Frankreich. 1 Paris, 3. März. General Fournier und fünf Of⸗ fiziere, welche ſeinerzeit die Feſtung Maubeuge an die Deutſchen übergeben hatten, haben am 12. April vor dem Kriegsgericht zu erſcheinen. ö 5 Krieg im Oſten. e Berlin, 3. März. Nach einer Meldung des„Berliner Lokalanzeigers“ aus Kowno haben ſich unzuverläſſige Teile eines Bataillons und einer Batterie, von litauiſchen Hetzern aufgewiegelt, in Kowno und den Vororten gegen ihre Vorgeſetzte erhoben. Der Aufſtand wurde 15 Auf⸗ 4 unterdrückt und die Agitatoren und die Führer der ſtändiſchen verhaftet. f 6 Tokio, 3. März. Die japaniſche Regierung läßt er klären, daß ſie nicht beabſichtige, die japaniſchen Trup⸗ pen aus Sibirien zurückzuziehen. ü 0 Wladiwoſtok, 3. März. Man vernimmt aus Ochol daß die japaniſchen Truppen in den ru ſſiſchen Teil dee Inſel Sachalin eingedrungen ſind. In den Gebieten längs der Armurbahn haben ſi ſchewiſt⸗ 1 gebildet. hn haben ſich bolſchewiſt'ſche Scl .— — erſtrichen ſein, als der Gr. Lindenſchenke hielt. dae W — 1 die Schenkzimmer. Sie f ö e Herren eintraten. F „ dee ſchönes Kind, entflieh r ngen. ie been 9% Brust, as Mädchen küſſen. 4%. Der daß er zurücktaum 1% dick wer Dokt e 10. den, um ſein Vorhaben entfliehen der Graf, deſſen Arme das Mädchen um⸗ „Heute kommſt Du nicht ſo wohl feil davon.“ Röschen ſtieß ihn vor e ee dee Nachdruck verboten) ſerg deze hn Tage mochten nach der Verhaftung des eines Morgens ein Wagen Zwei Herren ſtiegen aus, wollte es 1.. elte. illibald und der Doktor Schwabe, die mit ich im elächter in das Haus traten. Röschen befand eben verlaſſen, darfſt Du mir r dann aber ſtürzte er ſich wieder auf das 9010 nicht den 8 blickten ihn feſt an.„Sie ſind 1. derte Juen der Stadt, Herr Graf,“ ſagte ſie,„es n boten wf leicht 1 daß Ihnen dieſes Haus 0 balez nde, wenn Sie fortfahren, unſer Hausrecht 5 Wonen „ en be R. 1 ſi die„Und 5 0 a ſich nicht wu 4 0 Ide diet 1 N * befahl der Graf;„aber wenn ich bitten darf, etwas Doktors zu feſſeln Trotz dieſer Drohung wollte Willibald den Kampf aufnehmen, in dem er ja nach ſeiner Anſicht Sieger bleiben mußte. Aber der Wucherer legte ſeine Hand auf den Arm des Grafen und hielt ihn zurück. N„Verlieren wir nicht die Zeit mit ſolchen Kindereien,“ ſagte er mit ſcharfer Betonung,„wir ſind deshalb nicht hierhergekommen!“ ö b Röschen benutzte dieſen Augenblick, um das Zimmer zu verlaſſen. Sie fragte nicht einmal nach den Wünſchen des Grafen. Graf Willibald entriß mit ungeſtümer Haſt ſeinen Arm der Hand ſeines Begleiters.„Sie haben mir keine Vorſchriften zu machen, Doktor!“ ſagte er wütend. „Kümmern Sie ſich um ihre eigene Perſon. Das Mäd⸗ chen muß für ihre Frechheit gezüchtigt werden. Warte nur, ſobald ich hier Herr bin, werde ich die Rechnung mit Dir„es dürf 11 „Es dürften wohl noch einige Jahre hingehen, ehe Sie hier Herr werden,“ ſpottete See e ſelbſ wenn Sie ſpäter einmal Ihren Vater beerben, haben Sie hier noch immer nichts zu befehlen. Durch leere Drohungen ſetzt man ſich leicht der Gefahr aus, lächer⸗ lich zu erſcheinen.“ 8 „Herr, was fällt Ihnen ein?“ brauſte der Graf „Sie ſagen mir Grobheiten—“ ö „Ich muß es, wenn ich Ihnen die Augen öffnen will,“ erwiderte der Wucherer achſelzuckend.„Laſſen wir das jetzt, wir haben an andere Dinge zu denken.— He, Wirtſchaft! Wo ſteckt der Wirt?“ „Was befehlen die Herren?“ der in dieſem Augenblick eintrat. „Eine Flaſche Wein und Butterbrot mit Schinken,“ auf. fragte der Lindenwirt, raſch.“ a 8 Der Wucherer betrachtete die Lithographien, mit denen die Wände geſchmückt waren. Es waren wertloſe ſonſt ſeine Gewohnheit nicht, ſich f er die Gläſer gefüllt hatte, wollte er ſich wieder ent fernen. Willibald erſuchte ihn, zu bleiben. Wirt mit einem unfreundlichen Blick auf den zur großen Armee abgegangen?“ Rehbraten ſo ſehr liebte.“ nicht dem Grafen ſchroff entgegentreten. Bilder, gleichwohl ſchienen ſie die Aufmerkſamleit des 4 e be 0 1 . 1 255 e eee Doktor. Der Lindenwirt kehrte ſehr raſch zurück, es war zu beeilen. Nachdem „ „Sie werden erraten, weshalb ich hier bin,“ nahm der junge Mann das Wort, ich will da oben einen Be⸗ 5 ſuch machen.“ ſagte der Wucherer. Philipp i ja „Wenn es Ihnen gelingt, Herr Graf!“ „Na, wir werden ſehen. Der alte ae e „Verunglückt, Herr Graf.“ 3 1 85 „Man hat mir geſagt, er ſei auf der Jagd erſchoſſen worden. Daß er ein Hauptſpitzbube war, wußte ich längſt, aber ich hatte keine Ahnung davon, daß er den a „Der alte Mann war eine ehrliche Seele. Nicht für ſich, ſondern für ſeinen Herrn war er auf die Jagd gegangen.“ R „Hat er das ſelbſt geſagt?“ ſpottete Willibald.„Er wollte alſo auch noch durch Verbrechen ſeinen Herrn an ſich ketten? O, er war ein geriebener Burſche, mich ſollte es gar nicht wundern, wenn mein Vater ſchon ein Teſtament zugunſten dieſes Mannes gemacht häkte. Dieſer Schuft hat meinem Vater geraten, alle Güter zu verkaufen und das Geld in die Kunſtſammlung zu ken. Eine ſolche Sammlung kann man ſchon ſeinem Diener hinterlaſſen, nicht aber ein gräfliches Stamm⸗ gut. Er hat den Grafen Leonard gegen ſeine Kinder aufgehetzt. Mir iſt das alles im Lauf der Zeit d klar eworden, wie das Sonnenlicht. Jetzt hat er inen Lohn!“ N g Der Lindenwirt ſchüttelte den Kopf. Er konnte dieſer Anſicht nicht beipflichten, aber er mochte auch „Iſt jetzt ein anderer Diener oben?“ fragte der e —.. T T—T—.!.t..——..,.. ͤ ß„.—r..—f—.:..—......—ñ 350 pbizeköniglichen Geſetzgebungsbeirates eine Den — Die Trümmer der Türkei. 3 London, 3. März.(Reuter.) Der Oberſte Rat beab⸗ ſichtigt das Gebiet der Türkei von 30 auf 6 Millionen Einwohner zu vermindern. Die abgenommenen Gebiete ſollen einen Teil der türkiſchen Kriegsſchulden darſtellen. Die Türkei ſoll keine Flotte mehr halten dürfen.(Eng⸗ land wird in Konſtantinopel eine Flottenſtation erri ten.) 8 Die Vorbehalte. Waſhingten. 3. März. Der Senat hat neuerdings mit 56 gegen 25 Stimmen den Vorbehalt angenommen, der beſagt, daß die Vereinigten Staaten ſich das Recht wahren, über alle innerpolitiſchen Fragen Amerikas ſelbſt zu entſcheiden. Unruhen in Japan. London, 3. März. Anläßlich der Frage der Ein⸗ führung des allgemeinen Wahlrechts ſind in Sapan ernſte Arbeiterunruhen ausgebrochen. Anſchlag in Budapeſt. Budapeſt, 3. März. Auf der Eliſabethbrücke feuerte geſtern abend ein junger Mann einen Schuß auf den Kriegsminiſter Friedrich ab, ohne zu treffen. Der Täter entkam im Dunkel. N Dudapeſt, 3. März. Zwei Beamte des Volksernäh⸗ rungsamts wurden von Offizieren in die Kaſerne gelockt und daſelbſt feſtgeha ten, weil ſie ſich weigerten, Aus⸗ ſuhrbewilligungen nur noch an Chriſten zu erteilen.— In Kachau ſollen drei ſozialiſtiſche Führer mit jüdiſchen Namen ermordet worden ſein. * Krawalle in niederbayeriſchen Städten. München, 3 März. In Straubing ſtürmte eine derhetzte Menge das Landgerichtsgefängnis und befreite 50 verhaftete Schwarzſchlächter. Nach den Beamten der Landeswucherabwehrſtelle, die die Verhaftung vorgenom⸗ men hatten, wurde vergeblich geſucht. Die Bürger⸗ und Reichswehr wurde aufgeboten. Es kam zu Kämpfen, wo⸗ bei es auch auf der Seite der Demonſtranten 2 Tote ſo⸗ wie Verwundete gab. Unter den Toten befindet ſich der Redakteur der neugegründeten„Sozialiſtiſchen Neuen Ta⸗ gespoſt“.— In Paſſau wurde eine Theatervorſtel⸗ lung für die freien Gewerkſchaften, in der ein Drama „Kurt Eisner“ aufgeführt wurde, durch Reichswehrſolda⸗ ten und Studenten geſprengt. Es kam zu Schlägereien dor dem Gebäude, wobei einige Perſonen verletzt wurden. Die Garniſon wurde alarmiert und ſäuberte den Platz. Neuyork, 3. März. Der Staatsſekretär der Juſtiz, Palmer, nimmt die ihm von der demokratiſchen Par⸗ tei angebotene Kandidatur als Präſident der Vereinig⸗ ten Staaten an. 5 Indien auf dem Weg zur Freiheit. Die ſeit 1905 überall in Indien ſchwelende National ane ng iſt in den letzten Jahren außerordentlich er⸗ ſtarkt. ährend des Kriegs hat ſie ſo beſtimmte For⸗ derungen erhoben, daß England ihnen nicht mehr aus⸗ weichen kann. England hat die Reformen ſo lange wie möglich dle duke muß ſie nun aber, widerſtrebend genug, in die Wirklichkeit umſetzen. Die indiſche Ver⸗ ſaſfungsreform ſoll unverzüglich ins Leben treten. Die erſte geſetzgebende Nationalverſammlung wird vor⸗ ausſichtlich bereits im Januar 1921 zuſammentreten. Nationalverſammlungen gibt es in Indien ſeit einer Anzahl von Jahren. Allein der indiſche„National⸗ kongreß“ hat aber bisher keinerlei politiſche Rechte ge⸗ habt. Eiumal(1907) war es England gelungen, ihn zu ſpalten. Allein damit war der indiſchen Bewegung doch dofſaltig nich beizukommen. Und ſchon vor dem Kriege vollzog ſich eine Wiederannäherung der Gemäßigten und d eh Elemente, weil ſie beide den gemeinſamen Feind in dem engliſchen Unterdrücker ſahen. Aeußer⸗ lich trat ein ſolcher Zuſammenſchluß in dem 31. in⸗ diſchen Nationalkongreß in die Erſcheinung, der Ende 1916 in Lucknow tagte. Was aber noch bedeutungsvoller war: beide Richtungen vertraten nunmehr Forderungen, die viel radikaler waren, als die bis dahin von den „Gemäßigten“ verfochtenen Ziele. Die innere Einigung der Hindus und der Mohammedaner, der ver⸗ ſchiedenen Klaſſen und Kaſten war erreicht. Schon 1916 wurde dem britiſchen Vizekönig von den gewählten mohammedaniſchen und Hindu⸗Mitgliedern des i ſſchrift über die Reformen nach dem Kriege unterbreitet. Es hieß darin: Was not tut, iſt nicht nur eine gute Regierung und leiſtungsfähige Verwaltung, ſondern eine Regierung, die für das Volk annehmpbar iſt, weil ſie ihm ver⸗ antwort lich iſt. Im ſelben Jahr bildete ſich ein„Indiſcher Bund für Selbſtregierung“, der ebenfalls verhältnismäßig beſchei⸗ dene, aber doch beſtimmte Forderungen ausſprach. Nichts fruchtete, was die Regierung durch ſchärfſte Anwendung der Preſſe⸗Knebelungsgeſetze und des für den Krieg ge⸗ ſchaffenen Belagerungsgeſetzes tat, um die Bewegung zu unterdrücken. 5 Nun ſollen alſo endlich Verfaſſungsreformen Platz grei⸗ ſen. Jede der neun großen Provinzen 5 Art „Selbſtverwalt ung“ erhalten. Der Gouverneur, der, an der Spitze jeder Provinz ſtehend, ziemlich große Vollmachten haben ſoll, wird nach wie vor von der Regierung ernannt. Aber ihm zur Seite treten zwei Miniſter, die von dem Provinziallandtag zu wählen und dieſem verantwortlich ſind. Der Gouverneur kann ſie entlaſſen, auch kann er den Landtag auflöſen und Neu⸗ wahlen ausſchreiben. Andererſeits können aber auch ſeine Miniſter zurücktreten. Und es iſt kaum daran zu zweifeln, daß ſie von dieſem Rechte in ernſthaften Fällen Gebrauch machen werden. 7 Die Zahl der Wähler ſoll, bei einer Geſarnkbevöl⸗ kerung von mehr als 315 Millionen, nur etwas über 5 Millionen betragen. Von der erwachſenen Bevölke⸗ rung werden nur 2,34 Prozent wahlberechtigt ſein. Schon jetzt aber läßt ſich mit Beſtimmtheit vorausſehem, daß dieſe Wahleinſchränkun en nicht dauern können, beſon⸗ ders da den Provinziallandtagen das Recht zuſtehen ſoll, das Frauenwahlrecht einzuführen. Das Frauemwalklrecht in Indien! Auch haben die Inder nicht locker gelaſſen, beſtimmte Forderungen durchzudrücken. Für den erſten Landtag darf der Gouverneur in jeder Provinz den Prä⸗ ſidenten ernennen; vier Jahre ſpäter aber geht dieſes Recht auf den Landtag über. Dieſem ſoll das Recht zuſtehen, über beſtimmte Verwaltungszweige zu entſchei⸗ den, nämlich über Landwirtſchaft und Induſtrie, Schul⸗ und Geſundheitsweſen, Medizinalverwaltung, Gemeinde⸗ verwaltung und verſchiedene öffentliche Arbeiten. Es ſind alſo wirtſchaftliche und kulturelle Fragen, die den Landtagen von vornherein zugewieſen werden. Auch ſteht dem Landtag das Recht zu, über den Provinzhaus⸗ halt abzuſtimmen. 0 Daß die Zentralregierung für Indien in den Händen der Engländer bleibt, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber auch ihr wird eine geſetzgebende Verſammlung für das ganze Land zur Seite treten. Natürlich haben die Eng⸗ länder verſucht, dieſem Geſamtparlament noch geringere Rechte zuzugeſtehen als den Provinzparlamenten. Das Geſamtparlament ſoll aus zwei Kammern beſtehen, von denen die eine geſetzgeberiſche Aufgaben übernehmen, die andere als Staatsrat dienen ſoll. Als Präſident ſoll zu⸗ nächſt ein Politiker aus dem britiſchen Unterhaus ernannt werden! Das Geſamtparlament ſoll aber über nichts zu beſtimmen haben, was die Landes verteidigung oder die Staatsſchulden d. h. die wichtigſten Fi⸗ nanzfragen angeht; denn gerade die Höhe der Staats⸗ ausgaben für das Heerweſen iſt den Indern von jeher ein Dorn im Auge geweſen. Sie ſträuben ſich dagegen, daß daß ſie nicht nur die Mittel für ihre eigene Knech⸗ tung aufbringen ſollen, ſondern daß England außerdem noch die indiſchen Truppen für ſeine politiſchen Zwecke auch außerhalb der Landesgrenzen verwendet. Ebenſo ſoll dem Geſamtparlament die Beſchlußfaſſung über die Gehälter gewiſſer Beamtenklaſſen(gemeint ſind die Rie⸗ ſengehälter der höheren engliſchen Beamten) entzogen ſein.— Lehnt eine dieſer beiden Kammern eine Vor⸗ lage ab, ſo genügt die Zuſtimmung der anderen, um ſie trotzdem in Kraft treten zu laſſen. Verweigern beide ihre Zuſtimmung, ſo kann trotzdem der Generalgouverneur, ſalls der König ſeine Zuſtimmung erteilt, in Form von Geſetzen und Verordnungen die gewünſchten Maßnahmen in Kraft ſetzen! i Man weiß, daß die ganze Reform nur eine vorläufige ſein kann. Nach Verlauf von 10 Jahren ſoll ein Aus⸗ ſchuß zuſammentreten, um zu unterſuchen, wie ſich die Neuerungen bewährt haben, und ob man die Reform fortſetzen kann. Es iſt aber wohl damit zu rechnen, daß es noch nicht 10 Jahre dauern wird, bevor ſich England zu weſentlich neueren Zugeſtändniſſen entſchlie⸗ ßen muß! Schon jett wird man in England in der Kriegsbilanz auf der Verluſtſeite auch buchen müſſen: Gewährung der Selbſtverwaltung an Indien— und dieſer Trennungsſtrich bezeichnet den Anfang vom Ende der engliſchen Herrſchaft dort. 8 Baſel, I. März. Aus Aegypten ſind ernſte Nach⸗ richten eingelaufen. Die„Daily Mail“ meldet aus Bom⸗ bay, in einigen Provinzen Indiens ſei offene Em⸗ pörung gegen England ausgebrochen. Ueber Bombay wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Die„Preß⸗ Information“ erfährt, im Unterhaus habe ein Regie⸗ rungs vertreter erklärt, die Bewegung im ganzen Iſlam laſſe ſich nur durch ſchleunige durchgreifende Reformen im ganzen Orient eindämmen. Dazu ſei die britiſche Regierung entſchloſſen.— Der„Nationalzeitung“ wird aus Amſterdam gemeldet, in den Gruben Südafrikas haben über 50 000 ſchwarze Arbeiter die Arbeit nie⸗ dergelegt. London, 1. März. Aus Prekoria wird gemeldet, daß die ſtreikenden Kaffern an den Minen große Ver⸗ wüſtungen angerichtet haben. Die Kaffern ſind bewaff⸗ net und die Polizei iſt machtlos. Sie ſandten eine Draht⸗ nachricht nach Pretoria zur Weiterbeförderung nach Mos⸗ kau, daß ſie die Räterepublik in Südafrika ausgerufen hätten. Die Regierung hat mit den Minenbeſitzern Ver⸗ handlungen eingeleitet, um die Kaffern zu beruhigen. Wirtſchaftlicher Völkerbund. „Städte, Induſtrie und Handel mußten während des Kriegs eine Menge von Dingen im neutralen Ausland kaufen, um uns über Waſſer zu halten. Das erforderte Hunderte von Millionen, durfte aber nach dem Gebot der Reichsbank nicht bezahlt werden, ſondern mußte auf Kredit entnommen werden. Dieſe Kredite werden jetzt allmählich zur Rückzahlung fällig, ſind aber mittlerweile infolge des Kursſturzes der Mark aus Millionen zu Milliarden angeſchwollen, und keiner weiß zu ſagen, woher die genommen werden ſollen. Angeſichts der ſtaatli⸗ chen Schuldenlaſt von 200 Milliarden haben viele mehr oder minder leichten Herzens vom Staatsbankrott ge⸗ ſprochen. Der Wirtsſchaftsbankrott, der aus je⸗ nen andern Verpflichtungen droht, wäre weit fürchter⸗ licher und würde mit der unſern die Wirtſchaft ganz Europas, die der früheren Feinde eingeſchloſſen, mit in ſeinen Strudel reißen. Ale Staaten des alten Erdteils haben das größte Intereſſe daran. nach Kräften mitzu⸗ helfen, daß der Zuſammenbruch der Wirtſchaft auch in den Reſten, die uns noch geblieben ſind, verhütet wird. Das iſt nicht zu erreichen, wenn man uns die Werk⸗ zeuge und Mittel raubt, mit denen wir arbeiten müſſen. Wir werden dann nicht nur die Kriegsſchulden nicht ab⸗ tragen, ſondern auch nicht das geringſte vom Ausland kau⸗ fen oder ihm liefern können. Frankreich vor allem darf das geſagt werden, das an ſeinem Beſitz an ruſſiſchen Wertpapieren ſchwere Verluſte erlütten hat, aber noch weit ſchwerere erdulden müßte, wenn Deutſchlands Wirtſchaft zum völligen Stillſtand käme. Was aber ſoll bei uns geſchehen? Die Verpflichtungen, die wir in fremder Währung haben, können in Papier⸗ zetteln nicht beglichen werden, noch weniger ſind damit die Lebensmittel oder die Rohſtoffe zu kaufen, deren wir drin⸗ gend bedürfen. Ohne Goldwerte iſt nichts zu machen. Die haben wir aber noch in unſeren Hßuſern, Fabriken, Ma- 5. 1 1 4 1 Men, zhinen, Werkzeugen und Feldern, haben ſie a in unſerer Arbeitskraft und in dem Wenigen, w Wirtſchaft mit beſchränkten Hilfsmitteln hervorzubrim vermag. Daß wir deshalb zunächſt im Verkehr mit. Ausland Ware gegen Ware tauſchen müſſen und a d. ſo hereinbekommen können, was uns für den ah 1 nottut, liegt auf der Hand. Das allein aber rei 12 1 aus. Wir müſſen uns im neutralen Ausland das 1 ei trauen ſichern, daß wir allen unſeren Verpflegung vollem Umfang nachkommen werden. Das kann eg ein hen, wenn Induſtrie, Handel und Landwirtſchaf 1 be mit ihren Organiſationen vereinigen, eine große Kin de ditgemeinſchaft bilden, die Unterlagen für wind I Kredite zur Verfügung ſtellt und aus eigenen Mit e Kredite gibt, wo ſie von ihren Angehörigen 2 wer d den. Etwas Aehnliches ſoll in nächſter Zeit geſchaffn 5 werden, um eine weitere Stundung der bereits Ai Verpflichtungen zu erreichen. Wie groß dieſe ſind,. f durch das Beiſpiel der Bergbau⸗Geſellſchaft Phönix a en leuchtet, die jüngſt bekanntgegeben hat, daß ihre Sch f n aus ſchwediſchen aber noch 17 Millionen Kronen 85 trägt. Zum heutigen Kurs berechnet, ſind das nicht) f 80 niger als 308 Millionen Mark oder annähernd 5 0 Dreifache des Aktienkapitals des Phönix. Die Zahl 1 Werke aber, die im Verhältnis zu ihrem Aktien kap ähnliche Währungsſchu lden haben, iſt groß und die 5. der Fälligkeit rückt näher. So ſind wir, ganz abgeſ 111 von unſerer Staatsſchuld, zu einem Schuldnerſtaat gen g 0 ten Umfangs geworden, und unſere Gläubiger haben, 110 1 ſie verhindern wollen, daß ihre Forderungen in n 1. f zerfließen, das größte Intereſſe daran, uns zu 90 3 Schleunigſt ſollten ſich deshalb Schuldner und Glaube, 1 zuſammenſetzen und beraten, was zu tun iſt. Va N chen Beratungen wird auch der Verband nicht fehlen fen. Er wird in erſter Linie dazu beitragen müſſen, 97 M. unſere Grenzen wieder dicht halten, daß die große l ff xuseinfuhr aufhört und unſere Ausfuhr auf andere Genn„ de lagen geſtellt wird. Dieſe ſchwillt vermöge ihrer h un dern Preiſe derart an, daß ſie monatlich faſt vier wut liarden, in Papiermark gerechnet, betragen. Dann wird man ſich weiter über das verſtändigen müſſen, 3 mu die einzelnen Länder untereinander tauſchen wollen, heir jedes braucht und was es abgeben kann und ſoll. 1 1 5 0 anderm Wege wird man kaum weiter kommen. 14 ſteuert man zu einer wirtſchaftlichen Gemeinſchaft einer Arbeits- oder Intereſſengemeinſchaft der europa, Staaten hin, zu einem wirtſchaftlichen Völk bund, der nötiger iſt, als der von Wilſon emyf politiſche Bund. a 5 * Paris, 3. Febr. Ein hervorragender franzöſiſcher litiker, der ſich in ſeinen Zeitungsberichten den Naß 1 Pertinax(der Beharrliche) gibt, meldet dem 1090 de Paris“ aus London, die wirtſchaftliche Abteilung„ Oberſten Rats habe für die wirtſchaftliche ih deraufrichtung Europas Leitſätze aufgeſtel t muß möglichſt viel geſpart und möglichſt viel e 1 werden. Die wirtſchaftliche Erzeugung wird übe ordnungsmäßig ſein, oder ſie wird es nirgends Deutſchland und Rußland ſind daher in den Stand 1 ſetzen, an der Aufrichtung Europas mitzuarbeiten. Mit der letzten Forderung iſt Pertinax aus Deutſch 90 nicht einverſtanden.„Petit Journal“ meldet, der ſte Rat habe langfriſtige Kredite abgelehnt. Bekämpfung des Schiebertums hat die Eiſenbahm waltung ſich mit Erfolg beteiligt. Leider hat die h cn der Diebſtähle auf den Eiſenbahnen zugenommen. M beſonders bedauerlicher Fall iſt auf dem Mann nini mer Rangierbahnhof vorgekommen, woran 76 wu und 103 Arbeiter beteiligt ſind. Es wurde eine A 85 Eiſenbahnwagen beraubt. Am 1. Juli iſt bereits 5 Arbeitern und Beamten eröffnet worden, daß bei ein e lumswegnahme unweigerlich Strafe erfolgen wird. dieſem Erlaß wurde verfahren. Zur Ueberwachung Verhinderung der Diebſtähle ſind Ueberwachun! ſtellen eingerichtet worden. Eine Verſammlun Friedrichsfeld hat verlangt, daß gegen die Schu bon nicht vorgegangen wird. Ich muß es ablehnen, der it d. in den Arm zu fallen. Die Organ iſation Verkehrsperſonals auf dem Rangierbahnhof in Mane hat ſogar mit Streik N wenn gegen die Gig t bahner wegen der Diebſtähle vorgegangen wird. 1 ö fn Mane Eiterbeule auf dem Rangierbahnhof in Mannheim Wi aber aufgeſtochen werden. en Minister Trunk ſagt eine gründliche Unterſuch“ R der Angelegenheit zu. Ge 1 .„ pe Hierauf vertreten mehrere Abgeordnete förmliche eite fragen in ade e e n“ Dieſe beantwortet der Miniſter des Innern 1 mele. Er trat dabei für die Beibehaltung der Zwan wirtſchaft ein. Nachdem die Reichsregierung für die Zwangswirtſchaft für Tabak msgeſprg muß ſie durchgeführt werden. Die Prämienwirtſchäfeng im Reich nicht viel Freunde haben. Infolge der dert meinen Preisſteigerung müſſen wir im Herbſt mit 0 weiteren Steiger ung des Brotpreiſes au wa 3 Mk. rechnen. Gegen die Einführung von artikeln aus dem Ausland wird ſtreng vorgege werden. Keine Zwangswirtſchaft ſoll eingeführt w für Obſt, Eier und Wein. l 1 Fortſetzung morgen vormittag 9 Uhr. 5 Karlsruhe, 3. Mär In der heutigen 17. Sitzung wurde nach Beantworn einiger kurzen Anfragen die Ausſprache über de Nachtrag zum Staatsvoranſchlag aufen Ab Kö hlex(3) erörterte unſere geſam wirtſchaft, die er als durchaus ſo ide 25 1 1 wünſchte die Errichtung eines Verkehrsamts in Karls⸗ ſowie eine ſchärſere Steuerb. ranlagung und trat für Vereinfachung der Steuerverwaltung ein. Die reſt⸗ ufhebung der Zwangswirtſchaft würde uns eine Dungersnot bringen. Er wandte ſich dagegen, daß man m Lande vielfach ſage, in den Städten werde nichts karbeitet Es ſei ein Fortſchreiten der Arbeitswillig⸗ eit feſtzuſtellen. „Abg. Maier⸗ Heidelberg(S.) brachte einen Antrag „ die im 7. Nachtrag angeforderten Teuerungszulagen au Geistliche nur als Vorſchüſſe des Staats zu geben. Er efürwortete einen engeren e der ſüddeut⸗ Een Staaten gegenüber dem Einfluß Preußens. Die ni ubbiliſterung bes Heeres habe es nicht ermöglicht, it den Kriegshetzern ſo abzurechnen, wie ſie es ver⸗ 1 Lebern ſonſt wäre mancher von ihnen nicht mehr am g. Dietrich(D.d. P) übte Kritik an der Reichs⸗ unommenſteuer, die die Bedürfniſſe der Länder und Ge⸗ händen nicht genügend berückſichtige. In der Frage Einheitsſtaaks ſel die Reichsregierung ziemlich ziellos tgegangen. An der Vereinfachung der Staatsverwal⸗ 5 werde die Demokratie mitarbeiten. Unter Zuſtim⸗ kaafdes Zentrums wandte ſich der Redner gegen die ee hrungen des Abg. Maier, der die Behauptung auf⸗ 5 hatte, Deutſchland trage allein die Schuld am an 1 ur wurde die Beratung abgebrochen. Fort⸗ ng nachmittags ¼4 Uhr. g Baden. elsrutze, 3. März. Um die Beamten, Lehrer, des arbeiter, die Penſionäre und Witwen möglichſt bald Me* Beſitz des auf die rückliegende Zeit entfallenden bſcndetrags der neuen Teuerungszulagen gelangen zu Weite hat das Finanzminiſterium angeordnet, daß eine 8 Abſchlagszahlung nach den gleichen Grundſätzen N demſelben Betrag, wie ſie im Januar bewilligt (alſo 250, 200 und 150 Mk.) gewährt werde. Au mklach, 2. März. Zu der Sprengung des kom⸗ hemeiſtäſchen Parteitags findet ſich in der Mann⸗ ingen die Verhaftungen vor ſich. g(b. Mannßein, 3. März. m frühen wer gen des Sonntags machte die Schwetzinger Gendar⸗ 65 e Verſtärkung durch Sicherheitsmannſchaften eine Je nach den Kohlendieben an der Bahn und konnte kberſonen feſtſtellen, die ſich an den Kohlen ver⸗ Nen und insgeſamt ungefähr 150 Zentner entwendet wn leßen(b. Offenburg), 3. März. Wie der„Acher⸗ 5 Bibler-Bote⸗ erfährt, machen ſich die Franzoſen medaran, die Beſetzung des Brückenkopfgebiets erneut 5 en. a arte en(A. Offenburg), 3. März. Die Maul⸗ und d ein Seuche tritt mit unvermindeter Heftigkeit auf. Faſt fund tall bleibt von der Seuche verſchont. Der Vieh⸗ 9980 ſehr zurück. 0 1 dem Ried, 3. März. Der„Bad. Preſſe“ wird Alen: Maſſenhaft werden hier z. Zt. die Pferde de udlern aufgekauft und mit großem Gewinn in Auma chte Gebiet weiterverkauft. Wann endlich wird dieſem Knergiſch und nicht nur durch Geſetzesparagraphen 81 treiben Einhalt geboten werden? M. ich, 3. März. Der hier erſcheinende„Skockacher iſt von der Parteileitung der hieſigen Zen⸗ käuflich erworben worden und wird vom ab unter der Titel„Stockacher Zeitung“ wö⸗ echsmal erſcheinen. rch, 3. März. Der Bruder des Reichswehr⸗ „Hafnermeiſter Noske, iſt aus der Gefangen⸗ f rückgekehrt. e 1 9 4 e 5 f wbggingen, 3. März.(Finanzamk.) Hier ſoll ant Stutdamt errichtet werden, das dem Landesfinanz⸗ N uttgart unterſtellt wird. d ) db ee OA. Mergentheim, 3. März.(Schul⸗ Da dem Verlangen einer Anzahl hieſiger Eltern N inn derſezung des Hauptlehrers Pfeffer auf 1. März der Schulbehörde nicht Rechnung getragen wurde, ee Schulſtreik verwirklicht worden. Am erſchienen nur 5 Kinder zum Unterricht. Lie Vermiſchtes. uma molbinger Höhle verbleibt nach einer neueren den) und zwiſchen der Gemeinde Kolbingen(bei Tuttlin⸗ deneinde dem Schwäb. Albverein im Eigenkum der fte 10 Die Verwaltung behält der Albverein auf . Ortsg Jahre. Das Eintrittsgeld beträgt 50 Pfg. V. om Neörige und 1 Mk. für Auswärtige. i Versa oten Kreuz. In Genf wurde am 2. März dungen öffnen des Bundes der Rote Kreuz⸗Vereini⸗ e et. f cherrbeſchan in München. Im Jahr 1922 wird eine Gewerbeſchau veranſtaltet, die dem Hand⸗ ich„ ˖ dnn ſoweit ſie ſich mit der Herſtellung len, a chem eegenheit bieten ſoll, ihre Leiſtungen in künſt⸗ 0 10 Schlen ahmen vor Augen zu führen. Maſſenartikel Vegen derwaren ſind ausgeſchloſſen. an n, d ie Schieber. Generalleutnant v. Stolz ⸗ geſel will Kommandeur der 11. Reichswehrbrigade in derb den Ausnahmezuſtand dazu benützen, dem eibe zu nüßigen Schiebertum und Schleichhandel opfen; rücken, um namentlich das Loch im Weſten zu 9 Jas Poſt⸗ und Briefgeheimnis wurde zum 1 In Frankfurt a. M. ſind in den 24 gewerbsmäßige Schieber verhaftet wor⸗ Veſelts haber der anarens inſtleriſch wertvoller Qualitätsarbeit be⸗ der anarenaenden Besirke wer- ſtoff geſtattet werden. 1 8 den ähnliche Verordnungen erlaſſen. i Arznei⸗S“ ieber. In Frankfurk a. M. wurde ein ganzes Neſt von Schiebern, an deren Spitze ein Händler namens Bernhard Weißenberger ſteht, ausge⸗ hoben. Große Mengen von Morphium, Kokain, Salvar⸗ ſan und ähnlichen ſchönen Dingen, die von Diebſtählen und Verſchiebungen herrühren, wurden beſchlagnahmt. Hohe Strafe. Wie dem„Berliner Lokalanzeiger“ aus Rendsburg berichtet wird, wurde ein nordſchleswiger Hofbeſitzer wegen Pferde chmuggels über die d'niſch, Grenze zu 75 000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Er wurde für zwei ſeiner Knechte haftbar gemacht. Exploſion. Nach einer Meldung des„Berliner Lo⸗ kalanzeigers“ verſuchten Diebe in das Pulvermagazin in Burg bei Magdeburg einzubrechen, wobei eine Exploſion entſtand, durch die das Magazin vollſtändig vernichtet wurde und einer der Diebe ſeinen Tod fand. Der ange⸗ richtete Materialſchaden wird auf einige hunderttauſend Mark angegeben. Die größte Palme Europas wird gefällt. Die 107 Jahre alte Liviſtona auſtralis im großen 1 des vormals Königlichen Berggartens zu Herrenhauſen⸗ Hannover muß der Axt zum Opfer fallen, da ſie mit ihrer Krone droht, das Glasdach des 34 Meter hohen und damit höchſten Palmen⸗ hauſes der Welt zu durchſtoßen. Sie wurde vor 98 Jahren als gjährige Pflanze an derſelben Stelle eingepflanzt, an der ſie heute noch ſteht. Nach Ausſage bedeutender Naturforſcher und Botaniker 0 15 die größte Palme Europas und von den in Gemwächshäuſern gezogenen Palmen auch die größte der Welt. Dieſes Baumes wegen mußte das Palmhaus drei⸗ mal umgebaut werden; 1879—80 wurde das Haus ganz neu gebaut, aber bereits 1899— 1900 mußte es wieder um 8 Meter erhöht werden, da der Baum wieder um mehrere Meter Feget⸗ ſen war. Ihre Krone ſtand alljährlich in üppigſter und herr⸗ lichſter Blütenpracht. Jetzt hat man ſie ihrer Blüten noch vor ihrem Tode beraubt; in einem Blumenladen Hannovers ſind ſie als ſeltene Sehenswürdigtkeiten ausgeſtellt. Hundertundacht⸗ ehn mächtige Fächer bis zu 3.50 Meter lang bilden den Schmuck den ſtolzen Baums. Einen abermaligen Umbau auszuführen war bei dem Mga und der ungeheuren Teurung des Roh⸗ materials nicht möglich. 5. Maſſenverrücktheit in Amerika. In den Vereinigten Staaten iſt der Wahrſager⸗Tiſch(Duija⸗Board) Mode geworden und er an nach den eee Zeitungen eine ſol Verbrei⸗ tung gefunden, daß die Fabrikation der Tiſche zu einer natio⸗ nalen Induſtrie geworden iſt, die der Kaugummi⸗Erzeugung kaum 11 nachſteht. Das„Board“ iſt ein ziemlich breites Brett, auf dem man alle Buchſtaben des Alphabets, ferner die Zahlen 0 bis 9 und die Wörter„Ja“ und„Nein“ findet. Auf das Brett wird ein dreibeiniges Tiſchchen geſtellt, dann legt man die Hände auf das Tiſchchen und bleibt bewegungs⸗ los. Mitunter beginnt ſich das Tiſchchen zu bewegen, ein Juß des Tiſchchens kommt vielleicht auf einen Buchſtaben, eine Zahl oder das Ja und Nein, und wenn der Beobachtende ſeine Hände nicht wegzieht, geht das Tiſchchen vielleicht auch wei⸗ ter und ſo kann gar einmal ein Wort oder ein Satz entſtehen. Vor dem Händeauflegen ſtellt man eine Frage, die das„Schick⸗ ſal“ dann auf die beſchriebene Weiſe beantwortet. Es kön⸗ nen zwei oder drei Perſonen zugleich die Hände eden Das Schichſalsſpiel iſt alſo ein amerikaniſiertes Tiſchrücken. Die „New Porz Times“ ſchreibt, das neue Modeſpiel drohe eine neue Jorm der nervöſen Ueberreizung zu ſchaffen, die ſich ſchon allenthalben bemerkbar mache. Und ein anderes Blatt nennt es eine Maſſenperrüctheit, vor der an den Univerſitäten die Stu⸗ denten gewarnt werden. 3 5 2 7 Kartoffeldenkmäler. Auch die Kartoffeln haben ihre Denk⸗ mäler. Deutſchland hat deren zwei. Das eine ſteht auf ein⸗ jamer 908 im Harz in der Nähe von Braunlage, ein ſchlichter Felsblock mit einer Tafel, die beſagt, daß hier 1748 die erſten Anbauverſuche gemacht wurden Das zweite iſt ein Standbild von Franz Drake in Offenburg, Eine irlande aus Kartoffeln umgiet den Sockel, deſſen Seiten folgende Inſchriften tragen:„Sir Franeis Drake, Verbreiten der Kartoffel in Europa im Jahre des Herrn 158. Der Se⸗ gen von Millionen Menſchen, die den Erdteil bebauen— dein unvergänglichſter Nachruhm! Bitterm Mangel ſteuert die kKöſtliche Gottesgabe als des Armen Hilfe gegen die No, Dem Schöpfer und Stifter dieſes Standbilds Ani Friedrich aus Strasburg der Dank der Stadt Offenburg 185“. Der Erbſenkäfer legt ſeine Eier auf die jungen Fruchtknoten ab. Die aus ihnen entſchlüpfenden Larven bohren ſich in die Hülſen und dort in je elne Erbſe ein, wachſen mit dieſer heran und freſſen das Innere mehr oder weniger vollſtändig aus. Man erkennt 1 Erbſen an dem Vorhandenſein eines kreis⸗ förmigen dunklern Fleckes. Füt Speiſezwecke ſind ſolche Erb⸗ ſen minderwertig. Will man ſich vor Schaden bewahren, von 20 bis 22 Grad Celſius bringen und durch mehrmaliges Umſchaufeln für eine We Erwürmung ſorgen. Durch die den Beginn des Frühlings vortäuſchende Wärme werden die Käfer veranlaßt, ihr Verſteck zu verlaſſen. Dann ſiebt man die Erbſen über einem mit Waſſer und vielleicht etwas Petroleum gefüllten Gefäß auf einem Sieb durch, deſſen Ma⸗ ſchenweite nur die kleinen Käfer durchfallen läßt. Man erhält auf dieſe Weiſe käferfreies Satgut, von dem man allerdings eine größere Menge nehmen muß, da die vom Fraß beſchädig⸗ ten Erben eine geringere Keimkraft haben. — Saue am ſer auf Kleeäckern. Starkes Auf⸗ treten von Sauerampfer iſt ein Beweis, daß ein Acker Mangel an Kalk hat und daß ihm ſolcher zugeführt werden muß. Das iſt aber nicht 1 ſolange der Acker mit Klee beſtanden iſt. Für den Morgen ſind etwa 20 Zentner Kalkmerkel, der einen ſehr hohen Prozentſatz Kalk enthalten muß, erforderlich. Der Kalkdünger muß mit dem Boden gut vermengt werden. Die Arbeit kann daher erſt beim Umbruch der Kleeſtoppel vorgenommen werden. Dagegen läßt ſich die Kalkdüngung auf Aeckern, die Hackfrüchte oder Sommerkorn tragen ſollen, ſchon im Frühjahr ausführen. Schieberkrach in Maulwurffellen. In den letzten Wochen ſind Bermögen in Maulwurffellen gemacht worden. 2030 Mark ſind für die Felle von Zwiſthenhändlern geboten wor⸗ den. In manchen Gegenden ſind die nützlichen Tierchen 115 ausgerottet. Schieber haben die Gemeindejagden auf Maul⸗ würfe um Tauſende gepachtet. Den Landwirten ſind auf Licht⸗ meß die Knechte davon gelaufen, weil der Maulwurffang ein angenehmeres und einträglicheres Daſein verſprach. Und jetzt? Plötzlich verbreitet ſich unter den Pelzſchiebern das Gerücht, in Leipzig, dem Hauptmarkt für Pelzwaren, ſeien die Preiſe ſtark Rate und ſchon wurden den Kürſchnern rieſige Men⸗ gen Maulwurfsſelte um 15, 10, ja ſogar 3 Mt. pro Stück i L ind mit ih en Waren hängen geblieben. ep. Geiſtlichenbeſuch in Sizirien. Wie bekanr z, konnten kurz nach Weihnachten 6 deutſche evangeliſche und katholiſche Geiſtliche eine Reihe von franzöſiſchen Gefangenenlagern beſuchen. Der Dentſche Ev. Kirchen⸗ ausſchuß hat ſich nun an die maßgebenden Behörden ewandt mit der Bitte, dasſelbe für die ſibirkſchen Ge⸗ angenenlager, wo das Bedürfnis gewiß noch dringender iſt, möglich zu machen. Auch ſollte den betreffenden deut⸗ ſchen Geiſtlichen, die die Reiſe entweder für ſich allein oder in Begleitung einer Rote Kreuzkommiſſion unter⸗ nehmen würden, die Ueberbringung von geeignetem Leſe⸗ ſo muß man die zur Saat beſtimmten Erbſen 0 einen Raum Ne, Nd e e e S — Wieder falſche Banknoten. Das Reichsbank⸗ direktorium warnt vor falſchen Fünfzigmarkſcheinen. Es handelt ſich um die grünen Fünfzigmarkſcheine der Aus⸗ gabe vom 24. Juni 1919, Reihe 2. Die Scheine ſind bei einiger Aufmerkſamkeit von den echten leicht zu unter⸗ ſcheiden. Der Geſamteindruck der neuen Fälſchungen ſticht in der Druckausführung gegen den deutlichen Druck der echten Scheine ſchon ab. Beſondere Kennzeichen ſind noch das weiche, lappige Pavier und daß die Rückſeite, die ſchmutzig wirkt, auf dem Kopf ſteht. Auf der Vor⸗ derſeite iſt das Fehlen des Kommas hinter den Tauſen⸗ dern, das bei den echten Noten der Reihe 2 im Gegen⸗ ſatz zu denen der Reihe 1 vorhanden iſt, ein beſonders auffälliges Augenmerk. ö — Neue Erhöhung der Kohlenpreiſe. Infolge des 100prozentigen Aufſchlags der Ueberſchichtlöhne der Bergarbeiter hatte der Reichskohlenverband mit Zuſtim⸗ mung des Reichswirtſchaftsminiſteriums für das rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſche, das niederſächſiſche und das ſächſiſche Kohlengebiet ab 1. März eine Preiserhöhung von 15 Mk. für die Tonne(ohne Kohlen⸗ und Umſatzſteuer) und für die bayeriſchen Braunkohlengruben eine ſolche von 80.65 Mk. für Briketts und 26.40 Mk. für Braun⸗ kohlen einſchließlich Kohlen⸗ und Umſatzſteuer beſchloſſen. 1405 Millionen Mk. veranschlagt. ſa. werber aber dert Abmangel, der bei der Reichspoſt allein— ohne die württembergiſche und bayeriſche Poſt— 2380 Millionen beträgt, bei weitem nicht ausgleichen. 35 „ FJuttererhöhung für Schweine. Die Reichsge⸗ kreideſtelle iſt ermächtigt worden, aus ihren Beſtänden an die Schweinezüchter Gerſte abzugeben. Die Lieferung erfolgt gegen Bezahlung zu mäßigen, feſtgeſetzten Preiſen 83 beträgt je 2 Zentner für den Wurf und die Zucht⸗ Sau. — Die neuen Tabakſteuern ſollen, wie verlautet, möglichſt am 1. April d. J. in Kraft treten. Voraus⸗ ſetzung iſt allerdings, daß der ſechſte Ausſchuß der Na⸗ tionalverſammlung bis dahin über die vorliegende Ver⸗ ordnung einer Ermäßigung der Tabakſteuer Beſchluß ge⸗ faßt hat. a — Der Brotpreis. Wie der Miniſter Remmele im bad. Landtag erklärte, wird im Herbſt mit einem Brotpreis von 3 Mark zu rechnen ſein.. — Offener Brief an den Reichsarbeitsminiſter. Die zum Verſorgungsweſen in Württemberg abgeordne⸗ ten Beamten haben an den Reichsarbeitsminiſter (Schlicke), dem ſeit 1. Oktober v. J. auch das mili⸗ täriſche Rentenverſorgungsweſen unterſtellt iſt, einen of⸗ fenen Brief gerichtet, in dem in ſcharfer Weiſe gegen die beabſichtigte Ernennung des ſoz. Redakteurs Roßmann zum Vorſtand des Verſorgungsweſens in i Proteſt erhoben wird. Das Amt ſei ſeit Oktober 191 von einem langjährig erprobten höheren Militärbeamten beſtens verwaltet worden. Vergebens habe man auf die etatmäßige Ernennung gewartet. Statt deſſen habe die ſoz.„Schwäb. Tagwacht“ am 24. Februar überraſchend gemeldet, das„treue Mitglied der ſoz. Partei“ Roß⸗ mann, der an der„Tagwacht“ und an der„Ulmer Donauwacht“ Redakteur war, am 1. Oktober 1919 aber zum Regierungsrat ernannt wurde, nachdem er in der Kriegszeit als Schreiber beim Bezirkskommando Ulm be⸗ ſchäftigt geweſen war, ſei mit der Leitung des Verſor⸗ gungsweſens betraut worden. Die Nachricht ſei zwar nicht richtig geweſen, aber ſie habe wohl den Zweck 1 habt, zu erkunden, wie man über die Ernennung den würde. Die Beamten legen gegen die Beſetzung eines Amts, das reiche Erfahrung und fachliche, unparteiiſche Amtsführung im Intereſſe der gleichen Behandlung aller Kriegsbeſchädigten ohne Anſehen der Parteizugehörigkeit verlange, durch einen ausgeſprochenen Parteimann Ver⸗ wahrung ein, und ſie verlangen, daß ihre ſeit 5 Mo⸗ naten unbeantwortet gebliebenen Anfragen und Einga⸗ ben über die endgültige Beſetzung des Amts durch bal⸗ dige bindende Zuſagen erledigt werden. ep. Amerikaniſches Hilfswerk. In den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika hat ſich unter dem Ehren⸗ vorſitz des Gouverneurs vom Staat Neuyork vor einigen Monaten ein„Nationales Hie fskommitee für die Not⸗ leidenden in Deutſchland und Oeſterreich“ gebildet, in dem eine Reihe von Deutſch⸗Amerikanern, darunter ein Trä⸗ ger des hiſtoriſchen Namens Karl Schurz, führend mit⸗ arbeitet. Aus einem Tätigkeitsbericht dieſes Komitees, der uns aus deutſch⸗amerikaniſchen Kreiſen zur Verfü⸗ gung geſtellt wurde, entnehmen wir, daß es ihm durch die Beiträge der angeſchloſſenen lokalen Vereinigungen gelang, auf Weihnachten eine Summe von 50 Dol⸗ lars— das macht in deutſchem Geld heute etwa 2 Mil⸗ lionen Mark— aufzubringen, dazu beſtimmt, unterer⸗ nährten, tuberkulöſen und ſonſt kranken deulſchen Kin⸗ dern einen Echolungsaufenthalt im Schwarzwald oder in der Schweiz zu ermöglichen. Außerdem gingen umfang⸗ reiche Lebensmittelſendungen nach Deutſch land und Oeſter⸗ reich; nach Beendigung des Streiks der Hafenarbeiter in Neuyork Ende November v. J. wurden z. B. die folgen⸗ den Mengen verſchifft: 6000 Kiſten kondenſierte n 5 4000 Kiſten eingedämpfte Milch, 200 Kiſten Kokosnuß⸗ butter, 100 Kiſten Maccaroni, 100 Fäſſer Lebertran, 159 Kiſten Kleidungsſtücke und Spezialartikel. 5 seckenheim. den 4. März 1920. Im Vordergrund der Tagesfragen ſteht mit die Lage die Landwirtſchaft in Gegeuwart und Zukunft. Es iſt daher begreiflich, daß die Landwirte neben der Arbeit, Zuſammenſchluß und Be⸗ lehrung ein wirkſames Mittel ſuchen, den tiefgehenden Zeitſtörungen und gewaltigen Anforderungen unſerer Tage gerecht werden zu können. Nächſten Sonntag wird dahier im„Reichsadler“ Herr Saatzuchtinſpekter Meiſner⸗ Karlsruhe einen Vortrag halten über Zweck und Ziele der neugegründeten Badiſchen Landesgerſtenbauflell« und darauf das ektuelle Thema über Tabakfragen behandeln. Die nötige Vertiefung in dieſe Materie wird zweifellos durch die gegenſeitige Ansſprache geſchaffen werden. Bei der Wichtigkeit der Sache und der bekannten Tüchtigkeit des Referenten dürfte die Verſammlung auch von auswärts gut beſucht werden. 1 1 15 0 0 9 4 4 —— Ne erm Hindenburgs Erinnerungen: ſchtes- „Aus meinem Leben“ am 9. April gleichzeitig im In⸗ und Ausland erſcheinen. Der erſte Teil behandelt die Jahre bis 1914, der zweite die Krieg⸗ führung im Oſten bis zum 28. Auguſt 1916, dem Tag der Er⸗ nennung Hindenburgs zum Generalſtabschef, der dritte Teil die Zeit von da bis Ende 1917, der vierte den Entſcheidungs⸗ kampf im Weſten und der fünfte den 8 dem 8. Auguſt 1918 und Hindenburgs Abſchied. 2 Kronentarif. nbruch nach Am 18. Februar iſt bei der Wiener ſtädti⸗ ſchen Straßenbahn der 2 Kronen⸗Tarif in Geltung getreten. Räuberbande. In München iſt eine Automoblräuberbande, die am Starnberger See ihr Unweſen trieb, verhaftet worden. Man 1 von Wertſachen und Säcke mit Silber⸗ und en W Kupfergeld gefun Poſtraub. Nach einer Meldung des„Berl. Lokala nz.“ wurde auf der Eiſenbahnſtrecke Hof—Eger bei Heßlau der Oberpoſt⸗ ſchaffner im Bahnpoſtwagen erſchoſſen und der Wagen ausgeraubt. Süberabbau. meldet, bergbau wieder aufgenommen werden ſoll. Aus Dresden wird dem„Berl. Lokalanz.“ ge⸗ daß im Scharfenberg bei Meißen der uralte Silber⸗ N Schickſalsdrama, herumgeſponnen. Mehr von der humoriſttſchen e, Seite faßte der geiſtvolle Lichtenberg den Schalttag auf, als er werden ſeine„Troſtgründe für die Unglücklichen, die am 29. Februar eboren ſind“, ſchrieb.„Man mag ſagen, was man will“, ſo eginnt er,„es iſt ein Menſch, der nur alle vier Jahre einen Geburtstag hat, immer kein Menſch wie andere.“ Dieſe durch den Schalttag„Enterbten“ bekommen keine Geſchenke, und auch in moraliſcher Hinſicht ſind ſie recht vernachläſſigt.„Denn da jeder Menſch bekanntlich an ſeinem Geburtstag ſich irgend etwas künftig zu tun oder zu laſſen ernſtlich vornimmt, z. B. wie Dr. Johnſon künftig früher aufzuſtehen, oder wie jene Dame, kei⸗ nen Branntwein mehr zu trinken, ſo kommt ein ſolcher Menſch natürlich auch um alle dieſe heilſamen Entſchließungen, und man weiß wohl, wie es mit der Ausführung ſteht, wenn man gar nicht einmal zur Entſchließung kommen kann.“ Ja, manch⸗ mal kann ſogar ſo ein Unglückswurm noch länger ohne Ge⸗ burtstag bleiben:„Ein Kind, das den 29. Februar 1796 ge⸗ boren wurde und etwa den 28. Februar ſtürbe, wäre acht Jahrg alt geworden, ohne einen einzigen wahren Geburtstag erle zu haben, den kümmerlichen etwa ausgenommen, an dem es geboren worden iſt, der aber nicht in Rechnung kommen darf und Kann und im wahren Gratulantenſinn des Wortes gar kein Geburtstag iſt.“ Lichtenberg findet dann als Mathematiker den Ausweg, daß man vernünftigerweiſe nicht den Geburtstag, deß⸗ 10 20. ſchleicht.“ Eigentlicher Scharttag iſt der 24. Februar, der 1b 125 Kalender auch keinen Heiligennamen hat. Erſt im Jahrhundert iſt es allmählich Gewohnheit geworden, den Februar als Schalttag zu betrachten. g Dſtaſiatiſche Handelsverbindung. * dete e, 2 Mars Der„Nieuwe No edaulſ, Courant“ meldet aus Tokio, daß die japaniſche Schi 1 fahrtsgeſellſchaft Nippon⸗uſen⸗Kaiſha dieſen Monat 1 fen Dienſt nach Deutſchland über Java für indiſche Wart leinrichten wird. e ee e e e — Für Liebesgabenpakete, die der amerikanisch Hilfsausſchuß in Hamburg verſendet, iſt ausnahmswei ein Höchſtgewicht von 30 Kg. für Poſtbeförderung zug laſſen worden. f — Höchſtpreiſe für Käſe. Das Miniſterium dez Innern hat folgende Herſtellerhöchſtpreiſe für Käſe fat geſetzt: für den Zentner Speiſequark mit einem Waſſel gehalt von höchſtens 75 v. H. 160 Mk., für Weich mit einem Fettgehalt von wenigſtens 10 v. H „ e 1 5 e ff,, ¶ỹę Boltsglauben wie in der Dichterphantaſie allerlei ſchwar. Ahnun⸗ am 28. Februar und bald am 1. März begehe. Jedenfalls iſt gehalt von weniger als 10 v. H. 290 Mk. Die Klein“ , .* oder„alle 1„ 1 i ie E en, 1 N 8 11 1. Vt war ii nr dee eher Ne eee r 1 1 255 ben 1 1 5 eine ganze e W. der gelen vielen 8 1 9 e malt.* 8. a — n ennoch 5 in ſeinen iebern, die eingeſchoben unter⸗ 1 0 t Bekanntmachungen 3565555500000„ e i Rille 88. b e der Gemeinde Seckenheim Madchen been e kt 28& 1 i 8 b für Vormittags in bzugeben Wilhelmkraße 31. 10 0 12 1 5 7 1 tren ange⸗ E Ila Ung. kleinen Haushalt ge⸗ 5— 5 eldet hat, wird erſucht ſeinen Loszettel am 5.. 5 5 n Meutag, den 8. März 1920, Im Volkshochſchulkurs wird. 3 0 5 f e 0 tag. 52 4 9 5 eee e,, Herr Profeſſor Dr. Niebergall Ben Gaheze Dürer Bekanntmachungen es im Rathausſaale in Empfang zu nehmen. 8 3 ſtraße 4, II. Stock Die Unterſtützungen aus dem kuf fin Beſizer von Rindvieh erhalten 2 Loft und in Heidelberg 5 luste e 15 pfälziſchen Watſenfond betr. die daßen 10 wl. Beſtger non Ziegen ethalten a 5 i a zuſtellen. E Die Geſuche um Uncettuczung aus dene f 5 1 Dos und haben 3 Mk. ſofort zu entrichten. über das Thema: Eine Gans 1020 fh bis dienten 1. Apel 1059 5% den. Seckenheim, den 5. März 1920. J 0 4 f vol ulegen b 5 5 1 auh 5 Bürgermeiſteramt: Geſchlechtliche Kindererzieh ung 8. Abzugeben g Mannheim, den 26. Februar 1920. 2 Ef . Koch. Herdt. 5 55 g 66 3 61 z d Den Bau eme ckektriſchen Wee 8 den Die Verſicherung der Rindvieh Kolentrafe 22. N e 145 Lampertheim 4 22 2 9 1 8 Eaantmaches 4 5 beſtände betreffend. Mittwoch, den 10. März, abends 7½ Uhr Reitstiefel Die Oberrheiniſche Gſſendahngeſelſchal. 5 Es wird hierdurch zur Keuntnis der Rindeiehbeſitzer gebracht, daß die von den Ortsſchäzern im Monat Januar 1920 er⸗ mittelten Werte der Rindviehbeſtände in daz Verſſcherungs verzeichnis eingetragen ſind. Ge⸗ mäß Art. 15 des Verſicherungsgeſetzes wird das Verzeichnis während 8 Tagen von Donnerstag, den 4. d. Mats ab, auf dem Rathauſe Zimmer Nr. 3 zur Einſicht der Beteiligten mit dem Anfügen aufgelegt, daß Beſchwerden gegen die Adſchätzung der Tiere während der Auflageftiſt und während dreier Tage nachher von den Viehbeſitzern ſchriftlich oder mündlich bei dem Anſtalts⸗ vorſtand geltend zu machen ſind. Der Vorstand d. ne enceteng dancer im Saale des„Schwanen“ dahier ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Ausſprache zur Sache, die nicht pollitiſcher, religiöſer oder perſönlicher Art ſein darf. Als höchſte Sprechzeit hierbei werden 5 Minuten zugelaſſen. Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon 50 Pfg Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ meindekaſſe, und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. (Zut erhalten) mit An⸗ ſchnallſpoen. Grote 42 tu verkaufen. Frietrichsfelderstr. 6. G. in ee hat auf Grund des Geſetzes 28. Juni 1900, das Genehmigungsverfahren Eiſenbahnanlagen betr. und des Straßengeſehe 14. Juni 1884 und die Genehmigung zum Bau,, Betrieb einer elektriſchen Vororkbahn von San. Ein ſtarkes Mmllchschwein zu verkaufen. Wo ſagt die Geſchäftsſtelle. hofen nach Lampertheim nachgeſucht. Die neue Linie ſchließt 19 Nordende 1 Vorortes. in der Schönauerſtraße Nan bereits genehmigte elektriſche Vorortbahn heim⸗Sandhofen an, biegt dann in die Schaar 110 0 ſtraße ein und läuft von den letzten Häufern Cäeillen⸗Verein Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr Gesang⸗Probe für Herren. Sandhofen, wo eine Halteſtelle vorgeſehen iſt. kurz vor Lampertheim auf ee Bahnee öſtlich der Landſtraße 169, und zwar metſt une telbar neben der letzeren. Unweit vor Scha entfernt ſich die Bahnlinie etwas von der N ſtraße, umfährt die Oſtſeite des Ortes, an we bei Lagerbuch Nr. 2827 eine 18 1 2 geplang ü und nimmt hinter Schaarhof wieder ihren u neben der Landſtraße. Alsdann führt die o ch. Der Schrifttübrer: Schmitt. Dei den Mitgliedern des Vereins„Ka ⸗ diſcher eimatdank wird in den nächſten Tagen der Jahresbeitrag für 1919 erhoben Die ſegensreiche Tätigkeit des Vereins iſt bekarnt Der Bad. Heimatdank tritt in Seckenheim, den 4. März 1920. Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. eee Der Vorſtand. Eia goldenes Armband verloren. Abzugeben gegen gute Belohnung in der Geſchäftsſtelle SS eee dee οοοõ,ẽ,ju eos all den Fällen in Tätigkeit, in welchen die unſern Kriegshinterbliebenen und Kriegs beſchä⸗ digten bewilligte Rente nicht ausreicht. Daß die Hinterbliebenenrente bei der überaus größten Zahl der Kriegs hinterbliebenen 5 1 1 der heutigen Zeit nicht austeichen kann iſt außer allem Zweffel. ech kia die Wigheder die aan flllllh. Bozleits⸗orſummmlung ſegens reiche Tätigkeit des Bad. Heimatdanks ſtatt, wozu unſere Mitglieder mit der Bitte durch Zahlung eines erhöhten Beitrages für um zahlreiches Erſcheinen freundl. eingeladen das Jahr 1919 zu unterſtützen. Insbefondere ſtad. Tagesordnung: richten wir an alle dieſem Verein noch fern⸗ 1. Vortrag des Herrn Saatzuchtinſpektor ſtehende beſonders an die geſund aus dem Meißner, Karlsruhe über Zweck und Ziele der Krſeg zurückgekehrten die Bitte, dem Bad. Landesgerſtenbauſtelle. Heimakdank durch Gewährung eines ent⸗ 2. k ſprechenden Beitrags beizutreten. e 5 Wir erfüllen dadurch eine ren t g alen arte ae kde Fafllih 565-Perell Fadonbürtd gegenuber unſern Kriegsbeſchädigten und den Am Sonntag, den 7. März, nachmittags Hinterbliebenen unſerer gefallenen Brüder. Seckenheim, den 24. Januar 1920. 3 Uhr findet im Gaſthaus zum„Reichsadler“ in Seckenheim eine Bürgermeiſteramt: landwirtſchaftl. Beſprechung ö Koch. ſtatt, wobei Herr Saatzuchrinſpektor Meißne⸗ Tarlsruhe den einleitenden Vortrag über Zweck und Ziele der bad Landes⸗ gerſtenbauſtelle und Tabakfragen Sammei⸗Anzeiger uur für Miiglieder der Jandw. Ein-. Verkanfagenoſeuſchaft. Am Jountag, den 7. März, nachm. 3 Ahr findet im Reichsadler eine Büroy Lebens mittelant.— Der Fleisch verkauf am Samstag fällt wegen mangel an Schlachwieh aus. Seckenhe im, den 5. März 1920. halten wid. Lebensmittelamt. ,, Intereſſenten hiermit ergebenſt ein. g 5 ö ck⸗ Direktion: zum Preise von Mk 75.— per Hezktoliter. S E„Ausgabe. Doll, Landwirtſchaftsinſpektor. J. 0 Hofmann mannheim 8 6 33 Morgen Samstag, nachmittags von 12 i Biergrosshandſung 5 80 4 25 5 8 4 Lebensmittelami 8 K anarien ung 5 mmer 1 amerikaniſcher Speck gegen Vor⸗ 7 5 477 lage des 1 ausgegeben und 2 7 2 2E. zwar pro Kopf der verſorgungs berechtigten Uogelschutz⸗ 5 Bevölkerung 250 Gramm zum Preiſe von Oerei 5 Möbel- Politur 5 8.10 Mk. pro Pfund in follzender Einteilung: 1 H 4 H Nr. I bis 1500 von 12—2 Uhr Seckenheim. T 5 75 ibo ui doe ven 24 Uhr 5 5 Un 0 On eckenheim, den 5. März 1920.* 9 f ene 5 i 27 80 2 1 und 5 s aub von allen Möbeln, gibt 0 Fleisch-Hisgabe. Unſerem glücklich und geſund aus der neuen Glanz und frischt alles ö Morgen Samstag Vormittag von 9— 10 Gefangenſchaft zurückgekehrten Mitglied wieder prachtvoll auf. Uhr erhalten die Kranten bei Megzgermeiſter Seorg Schmitt 0 Fr. Wagner's Nachf 0 Neudeck ihre zuſtehenden Wochenfleiſchzulagen. rufen wir ein herzliches„Willkommen“ 5 5 5— Der—. pro Pfund 260 Mt. eutgegen. J A.: Der Borſtand.[o Ink. W. Hölls in. ſo eckenheim, den 5. März 1920. 5 N te 1 a ALebensmittelamt. Ansichts-Karten te Bren Te 4 Turnverein. Seckenhelm gegr. 1898. Am Famstag, den 6. 5d. Mis, finder im Lokal zum„Schloß“(Nebenzimmer) eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder in Anbetracht der wichtigen Tag⸗sordnung herzl. einladen und um pünktliches Erſcheinen bitten. Die Schriftleitung. Curnerbund„Jahn“ Feckenheim Am Zonntag, den 7 d. Mis., nach mittags 2 Uhr, findet bei günſtiger Witte run, auf dem Spulplatz im Wörtel eine gemeinsame Vorturnerstunde des Tu'nverein und Turnerbund ſtatt, woz⸗ freundlichſt einladet Die Vo turner Bei ungünſtiger Witterung fiadet dieſelb im Lokal zum„Kaiſerhof“ ſtatt. Ich nflerlere: Id. Bayerisches Bie: die ſich die ſtrafbare Bahnlinie, vor Kirchgartshauſen in der 050 00 Kanalgrabens von der Landſtraße in nordö Richtung abzweigend, an der Oſtſeite dieſes Oi wo eine Halteſtelle beim hohen Weg, neben Spitzäckern zu liegen kommt vorbei, um h e neben der Lende hinzuziehen. Die Bahn wird eingleiſig nach den Betrieb befindlichen Linien der 9 Shen geſellſchaft gebaut. Die Geſamtlänge der 1 Linte beträgt bis zur Landesgrenze 5,097 em.% von da bis zum geplanten Endbahnhof in d pertheim 2,141 km. ö Die Pläne des Unternehmens, ſoweit ez auf badiſches Gebiet erſtreckt, liegen innerhall Tagen, von dem Tage des Erſcheinens der Bekanntmachung enthaltenden Nummer des Anh verkündigungsblattes an gerechnet, beim Bezirksamt Mannheim, 1 auf dem Rathaus in Mannheim ö 15 u. bei der Stabhalterei in Kirchgarts auf. Etwaige Einſprachen des Unternehme innerhalb dieſer Friſt beim Bezirksamt oder Bürgermetſteramt in Mannheim 00. ober bei der Stabhalterei in Kirchgartz ſen anzubringen. Karlsruhe, 24. Februar 1920. Miniſterium der Fmanzen. Der Miniſterialdirektor Hermann. Vorſtehende Bekanntmachung bringe hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 27. Februar 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. II a. Taba betr. 0 5 Nachdem der Tabak aus der Ernte nicht ede wird weiſen wir auf die 6 zenden Srafbeſtimmungen nochmals ausd hin. 15. § 14 der V. O. vom 10. 103 16. R.⸗G.⸗Bl. S. 5 1 § 14. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und g Beldſtrafe bis zu zehutauſend Mark oder mit dieſer Strafen wird beſtraft⸗ 900 1. wer unbefugt beſchlaggaahmte Vorräte ah Vorräte, deren Ueberlaſſung nach§ 4 ver 15 worden iſt, beiſeite ſchafft, abglbt, ech zerſtört, verbraucht, verarbeitet oder verwendet; 01 2. wer unbefugt Vorräte der in Nr. 1. gere ten Art verkauft, kauft oder ein 0 Veräußerung⸗ oder Erwerbsgeſchäft übe! abſchließt; 3, wer die ge mäß 5 in der geſetzten Friſt erteilt oder unt oder unvollſtändige Angaben macht; ie 4. wer der Volſchrift des 5 8 Abf. 2 zune Verſch viegenheit nicht beobach tet, odel ſich der Verwertung von Geſchäfts⸗ odel riebzgeheimniſſen nicht enthält; 15 5. wer der Verpflichtung zur Aufdewa bruch 8 pfleglichen Behandlung 8 9 Abſ. 1) 6. wer den vom Reichskanzler gemäß Abſ. 1 getroffenen 8 10 handelt. 10 „In den Fällen der Nrn. 1 und 2 ka vorſätzlicher Zuwiderhandlung neben der 8 1 auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, andlung bezieht, Unterſchied, ob ſie dem Täter, oder 1 Mannheim, den 25, Februar 1920. Bad Bezirkzemt— Abt 1. 8 erforderte Auskunft N handelt; 15 11 —