1 Himtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen ——e— 1 Abonnementspreis: Monatlich 2.— 4 mit . 22 Jah Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal er 1 N Lg. 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich 8 und Edingen. Samstag, 6. März 1920. Fet⸗ mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. ein⸗——.———— ben 5 3 — Tagesſchäu. 1 um Prozeß Erzberger⸗Helfferich beautragte der 15 ung anwalt gegen Dr. Helfferich wegen Beleidigung Gel 158 in Verbindung mit 8 186 des Str. G. B. eine ku raſe vun 300 Mark, ferner Zuſprechung der Publi⸗ bd, Lüsbefugnis an den Nebenkläger und Vernichtung kunt Einziehung der Broſchüre l benutzten Blatte. 5 eile e, Reichszentralſtelle für Kriegs⸗ und Zivilgefaugene e ie der erſte Trausvort ans Rußland mit 600 Invali⸗ kü, fleuerenen und Kindern wurde bereits an der Demarka⸗ is nie äbernemmen. Das Eintreſſen in Dentſchland 10 5 im den nächſten Tagen erwartet. e e ech bende„Str. N. Zig.“ meldet, daß etwa 900 deutſche Gefan⸗ rei a nreich zuruckgehallen werden, bis die gegen ſie 3 6 349 der zu ihrer Herſtel⸗ 5 4 en un Prozeſſe abgeſchloſſen ſeien. e e 1 den Beauftragter des polniſchen Finanzminiſters geht in 5 1 erbten Tagen uach Berlin, um Verhandlungen anzu⸗ n deen über die Deckuna einer Anleihe durch Deutſchland, 1 elatzungsbehörden in Polen aufgenommen haben. Velaſſche Schatzamt beauſprucht rund 6 Milliarden Mk. hits e„Voſſ. Ztg.“ erfährt aus den Reihen der Mehr⸗ an üärteien, daß der Antrag der beiden Rechtsparteien Ausf uflöſung der Nationalverſammlung im Mai keine den ſcht guf Annahme hat. Die Mehrheitsparteien wür⸗ A5 vorausſichtlich für eine Verſchiebung der Wahlen 8 5 15 ahresende entſchließen. 0 N tat„Preß Telegraf“ fanden am Mittwoch und Don⸗ hen g. zwiſchen Vertretern der belgiſchen und franzöſt⸗ 1 iſeubahnen einerſeits und Vertreter ſämtlicher 1 Eiſenbahnverwaltungen andereſeits Verhand⸗ uhrg über Wiederaufnahme des dringenden Güterver⸗ 5 gi Wiederherſtellung der gegenſeitigen wirtſchaftlichen a chungen gefunden. 5 Nieuw. Courant“ meldet„Evening Standard“, chef, ſte Rat werde ein Memorandum über den Wirt⸗ er. berkehr veröffentlichen. Dieſes enthält nach Pari⸗ ae fc chen folgende Punkte: 1. Die Alliierten erklä⸗ ö sc bereit, eine große Menge von Rohſtoffen an Auf chland zu liefern. 2. Die Alliierten wollen ſich am des* der deutſchen Wirtſchaft beteiligen. 3. Die Frage und ederaufbaues der zerſtörten Gebiete Fraukreichs Atſowelgiens iſt keine nationale, ſondern eine inter⸗ ann dle Frage. 4. Die Valntafrage ſoll international 98 werden. dzeß Caillaur, der gegenwärtig in Paris ſtattfin⸗ vor dem Plaidoyer des Geueralſtaatsauwalts in Bezug auf die Politik Poincares auseinander, leare kewußt auf den Krieg hinarbeitete und im Rußland die Mobilmachung auriet, um Deutſch⸗ der Kriegserklärung berauszufordern. 10% Weir g warlament ſtimmte der Regierungsvorlage betr. us, Dänemarks zum Völkerbund zu. allem Vorbehalt gibt Havas eine Depeſche aus 1 ſtatt. Dabei wurde eine gute Grundlage für die Eine weitere Havasmeldung aus Madrid wiberſpricht der Nachricht von revolutionären Unruhen in Portugal. Man wiſſe in Madrid nichts davon. Der Eiſenbahn⸗ und Tele⸗ grammverkehr mit Portugal iſt vollkommen unterbrochen. Das Reſultat der ruſſiſchen Sowjetwahlen in Mos⸗ kau, die 1461 Sitze zu beſetzen hatten, ergab für die Kom⸗ muniſten 80 Prozent. Die Menſchewicki erhielten 43, die Unabhängigen 311 Mandate. ——— Politiſche Wochenſchau. Der entſetzliche Eindruck, den die unendliche Ausliefe⸗ rungsliſte des Oberſten Rates in der ganzen Welt hervor⸗ gebracht hat, iſt offenbar nicht ohne Wirkung auf die führen⸗ den Männer der Entente geblieben. In ſeiner letzten Sitz⸗ ung, die in Paris unter dem Vorſitz Lord Birkenheads ſtattfand, hat der Unterſuchungsausſchuß eine beſchränkte Liſte der„Kriegsverbrecher“ feſtgeſetzt, die zunächſt vor dem Reichsgericht in Leipzig ab⸗ geurteilt werden ſollen. 46 Namen ſtehen auf dieſer Liſte, davon ſind 7 von England, 12 von Frankreich, 15 von Bel⸗ gien, 4 von Italien und 8 von Polen und Rumänien ge⸗ nannt worden. Jedem Lande wurde ſeine Zahl genau vor⸗ geſchrieben, die es nach eigener Wahl ausfüllen konnte. Noch iſt in Tel ſenand nicht boͤkannt, W vor die Schranken des Gerichts als erſte gefordert werden, welche Beſchulbigu ihnen zur Laßt gelegt werden Au und für ſich iſt von deutſezen Standpunkte nichts dagegen einzuwenden, N wenn der Oberſte Rat in Ausführung des letzten Abkom⸗ mens zunüchſt eine beſchränkte Liſte vorlegt. Er wird gleich⸗ zeitig, in einer Mantelnote ſeine Bemerkungen dazu machen. Wenn er dabei aber, wie es nach der Preſſe der Alnſchein hat, die 46 als eine Art Probeopfer präſe n will, ſo kann dagegen nur aufs ſchärſſte proteſtiert werden. Gerech⸗ ligkeit bleibt Gerechtigkeit. Es wäre eine Beleidigung der deutſchen Richterehre, zu verlangen, daß man 46 zu den ſchwerſten Straſen verurteilt, um die übrigen 800 vor jedem Verfahren zu retten. Das Reichsgericht hat in aller Unab⸗ hängigkeit zu urteilen, unabhängig auch von den politiſchen Folgen, die entſtehen können, wenn die Entente mit den Urteilen nicht zufrieden iſt. Es wird alſo auch an dieſe Fälle in völliger Freiheit herantreten. Bezeichnend aber iſt es für das merkwürdige Rechtsgefühl, aus dem das ganze Alslfeferungsverlangen hervorgegangen iſt, wenn die al⸗ literte Preſſe ſich ſo kritiklos mit dieſer neuen Geiſtesthebrie abfindet. Es kommt eben nur darauf an, Deutſchland zu demütigen oder es burch Erhebung unerfüllbarer Anſprüche zur Verletzung von Vertragsbeſtimmungen zu bringen. Un⸗ erträglich wird es für das deutſche Volk auch, zu ſehen, daß der Oberſte Rat alle drei Wochen die Grundſätze umwirft, die er ſelbſt aufgeſtellt hat. Denn die Forderung einer Probeverurteilung eines erſten Schubs, nach der ſich die An⸗ klagen gegen den Reſt richten ſoll, ſtünde im Widerſpruch zu der letzten Note, die einfach Aushändigung des Anklage⸗ materials in Ausſicht ſtellte. Der Parteitag der franzöſiſchen Sozialiſten in Straßburg hat beſchloſſen, aus der zweiten Internationgle auszutreten und die Gründung einer neuen Internationale zu betrei⸗ ben. Die ſranzöſiſchen Sozialiſten haben alſo einen ähn⸗ lichen Beſchluß gefaßt wie die deutſchen Unabhängigen auf ihrer Leipziger Tagung. Die gemäßigte Richtung Renaudel hatte pon vornherein keine Ausſicht, durchzudringen, und es handelte ſich nur darum, ob die Richtung Loriot ſiegen werde, die bolſchewiſtiſch iſt und den Anſchluß an die Moskauer Internationale fordert, oder die Richtung Longuet, die etwa den deutſchen Unabhängigen entſpricht und eine neue Inter⸗ Inſerationsprets: Die einſpaltige Petitzeile 40 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nadaktt. CCC. ²˙ꝗ Fernſprechanſchluß Nr. 16. ſtſcheckkonto; ane Nr. 19819 No. 56 ſezialiſten, aber mit Anſchluß der ruſſiſchen Bolſchewiſten. Es iſt eben nicht dasſelbe, ob ſich die Unabhängigen und die einer neuen Internationale beitritt. Dem erſten ſteht ſchon die Tatſache entgegen, daß Leuin Unabhängige und Longue⸗ tiſten ebenſo verächtlich behandelt wie die anderen Soziali⸗ ſten, die nicht ſchlechthin Leniniſten ſind. Der Anſchluß an Moskau wäre eine Unterwerfung, und umgekehrt wäre der Anſchluß Moskaus an eine neue Internationgle eine Ehren⸗ erklärung für die Longuetiſten und die Unabhängigen. Dies ift der Hauptgrund des Ergebniſſes auch der Straßburger Tagung, wobei noch andere Gründe mitſpielen mögen. Wenn die ausführlicheren Berſchte über die Tagung vorliegen, wird man vielleicht Veranlaſſung haben, nochmals darauf zurück⸗ zukommen. Das eine iſt aber ſchon gewiß, daß der Straß⸗ burger Beſchluß den Zerfall der Internationale vervoll⸗ ſtändigt. Und das geſchicht unter der bon Moskau ausgehen⸗ den Suggeſtion in einem Augenblick, wo es doch ſchon klar iſt, was aus dem ruſſiſchen Sowjetkommunismus geworden iſt. Aber ſchließlich werden auch die radikalen Sozialisten weſtlich von Rußland einmal erfahren, daß vom Bolſche⸗ wismus als Sogztalordnung nicht viel übrig geblieben iſt, und dann werden vielleicht andere Entwicklungen einſetzen. Der Oberſte Rat der Alliierten hat in der letzten Woche kräftige Anſtreugungen gemacht, über die Fragen des europäiſchen Oſtens und Vorderaſiens eine Einigung zu erzielen, Die amtlichen Verlautbarungen, die darüber erſcheinen, heben allerdings nur dieſe Anſtren⸗ gungen hervor, ſprechen von poſitiven Fortſchritten, die ge⸗ macht ſeien und betonen, daß alle Beſchlüſſe in vollem Ein⸗ mut gefaßt ſeien. Worin ſie aber beſtanden haben, darüber ſagen dieſe amtlichen Mitteilungen zunächſt nichts und man muß es aus den privaten Mitteilungen der Blätter wie den Reden und gelegentlichen Aeußerungen der beteiligten Staatsmänner ſich zurecht ſuchen. Drei Fragen ſtehen da⸗ bei im Vordergrunde, die türkiſche, die ruffiſche, die adria⸗ tiſche. Ueber keine von allen dreien iſt volle Klarheit ge⸗ ſchaffen. Die adriatiſche iſt durch das unerwartete Ein⸗ greifen Wilſons, der ſich in einer Note an die Entente ge⸗ gen den Imperialismus und die Ländergier der Alllierken wendet, aufs neue kompliziert worden, die türkiſche iſt, was Konſtantinopel und die Meerengen betrifft, bis zu einem Kompromiß geführt worden, von dem man abwarten muß, wie es ſich in der Folgezeit für die Türkei, aber auch für die Entente bewähren wird. Am nächſten vor der Tür, nicht bloß räumlich, ſteht aber doch die Frage, wie man ſich mit Sowjetrußland abfinden und zu ihm ſtellen will. In demſelben Maß, in dem Mitteleuropa der Verelendung entgegengeht, erſtarkt Sowjet⸗Rußland. 5 Die Räteregierung ſcheint über den tiefſten Punkt des 25 ſchon hinaus zu ſein, den man in Deutſchland noch nicht erreicht hat. La Ne Wir gehen langſam der Erſchließung Rußlands entgegen Von einer bewaffneten Einmiſchung in die ruſſenen Au⸗ a 1* nach der in Portugal eine Revolution aus⸗ nd die Somietregierung proklamiert worden ſei. . 41 Erzählung von Ewald Auguſt König. e(Nachdruck verboten.) 19 dc weiß das nicht,“ antwortete der Wirt in einem 4 degs freundlichen Tone.„Herr Haſting ſagt—“ error.? A Bu che Doktor,“ ſagte der Graf,„übrigens wird der eh und we gar nicht erfahren, daß wir im Schloſſe ſind, . Verhandn er es auch erführe, was berechtigt ihn, unſere f 10 lungen zu ſtören?“ 115 905 Diener 2s ſagte der Maler in Bezug auf den neuen f wandte der Doktor ſich zu dem Wirt. 0 Stelle chts weiter, als daß ein Vetter Philipps die e Gubernommen habe.“ 38250 15 dus. 12 Willibald lachte und trank haſtig ſein Glas er ch habe darüber meine beſondere Anſicht,“ ſagte 1 70 s ht d„Doktor, geben Sie acht, ob ich nicht recht ich n U ber nun wollen wir gehen.“ * der duden die Herren hier zu Mittag ſpeiſen?“ fragte chenwirt. % wee da deen werden wir wohl keine gedecte Tafel 116% 5 gte Willibald. viel“ ſeitdem de Herr Graf erhält das Mittageſſen von mir, De der alte Philipp tot ist.“ 1 i** 5 b A br lunge Mann ſtutzte, er blickte eine Weile den 05 dende an, dann zuckte er mit gleichgültiger d: ichſeln. an ander ein Beweis für die Richtigteit meiner Ver⸗ 1 er wan ſagte er.„Wir werden jedenfalls hier ſpeiſen, „ bann wir 2939 Saus Friedberg. Tiſch kommen, können wir jetzt noch befimmen. b 3. Stimm „Ich fürchte, wir werden ſehr raſch zurückkehren,“ verſetzte der Wucherer, während die Beiden den Hügel hinaufſtiegen,„der alte Herr wird ſich in lange Unterhand⸗ lungen nicht einlaſſen.“ a „Wenn wir ihm nur erſt gegenüberſtehen, ſo werden wir ihn ſchon zwingen, uns Rede zu ſtehen,“ erwiderte Willibald.„Und Sie ſollen ſehen, Doktor, er öffnet ſelbſt uns die Tür. Wann und wo ſollte er den neuen Diener engagiert haben? Er hat ja in den letzten Jahren das Schloß nicht verlaſſen, auch läßt ſich nicht annehmen, daß jemand aus freien Stücken ihm ſeine Dienſte ange⸗ boten haben ſoll.“. „Und wenn nun der Maler uns öffnet?“ „So ſtoßen wir ihn beiſeite, Doktor. Wir müſſen diesmal überhaupt energiſch auftreten, Sie wiſſen ja, ich brauche Geld, was Sie mir damals gegeben haben, iſt längſt über alle Berge. Ich muß Geld haben, und wir dürfen das Schloß nicht verlaſſen, bevor wir nicht un⸗ ſeren Zweck erreicht haben.“ „Geld finden wir da nicht,“ erwiderte Schwabe. „Aber Geldeswert.“ i „Schätze, von denen, wie Sie ſelbſt behaupten, der alte Herr ſich nicht trennen kann.“ „Nun, Sie kennen ja unſere Abrede, Sie werden das Wort führen; tun Sie es energiſch, diesmal brauchen Sie nicht zu fürchten, daß Sie hinausgeworfen werden. Für jene Demütigung haben Sie ja auch noch Rache zu nehmen. Nur vorwärts, Doktor, wir ſind am Ziele angelangt.“ Der Wucherer warf einen höhniſchen Seitenblick auf ſeinen Begleiter, der raſch auf das Portal zuſchritt und ungeſtüm die Glocke zog. Die Tür wurde geöffnet, in der Galalivree Philipps ſtand Graf Leonard auf der Schwelle. Scham, Beſtür⸗ zung und Entſetzen ſpiegelten ſich in dem Blick, mit dem er ſeinen Sohn anſtarrte, der raſch eingetreten war. AN* „Was ſuchſt Du hier?“ fragte er mit heiſerer „ VVV 9 . 3 R 5 5 „Das, was mir gebührt,“ erwiderke der junge Mann trotzig.„Ich kann nicht leben ohne Geld, und ich habe ſeit Jahren nichts erhalten, trotzdem ich berechtigt bin, das Vermögen meiner Mutter zu fordern.“ W „Arbeite!“ ſagke Graf Leonard barſch. 3 N „Arbeite!“ wiederholte Willibald höhniſch.„Hoſt Du je gearbeitet? Dir wäre es am Ende gleichgültig, ob Dein Sohn Schuſter oder Schneider würde, ich aber kann mich nicht ſo tief erniedrigen!“ 0 „Schuſter oder Schneider wäre wenigſtens ein ehr⸗ liches Gewerbe,“ erwiderte der alte Mann,„es würde Dich nicht ſo tief erniedrigen, wie das Bündnis mit Leuten, die auf Raub ausgehen. Du wirſt mich verſtehen und aus dieſen Worten erkennen, daß ich weiß, was vor einiger Zeit hier vorgefallen iſt. Du müßteſt mich um Verzeihung bitten für den Kummer, den Du mir bereitet haſt, ſtatt deſſen forderſt Du trotzig von mir—“ ö „Erlauben Sie, Herr Graf, auf dieſem Wege kom⸗ men wir nicht zur Einigung,“ fiel der Wucherer ihm in die Rede,„und einen gütlichen Vergleich müſſen doch beide Herren wünſchen.“ 3 „Mit Ihnen habe ich nichts zu ſchaffen,“ rief Graf Leonard empört.„Ihnen habe ich ſchon früher mein Haus verboten, als Sie die Frechheit beſaßen, mir mit einem Prozeſſe zu drohen.“ 5 ö Doktor Schwabe lächelte ſpöttiſch.„Damals konnten Sie Ihren Dienern beſehlen, mir die Türe zu zeigen,, entgegenete er,„heute werden Sie mich anhören müfſen. Ich ſtütze mich auf die Volluiacht, die Graf Willibald von Friedberg mir gegeben hat, ich bin eutſchloſſen, dieſes Haus nur mit einem Vergleich in der Taſche zu verlaſſen. — Sollen die Verhandlungen hier weitergeführt werden, oder erlauben Sie uns, in ein Zimmer zu treten?“ f „Ich erlaube Ihnen gar nichts,“ ſagte der alte Mann, zitlernd vor Zorn und Erregung 1 e Terllezuns leigt!„ nationale anſtrebt, mit Rusſchluß der deutſchen lache fen Longuetiſten einfach an Mos tau anſchließen oder Moskau 222 ũſ dd — getegenheiten, die noch vor zwei Monaten eifrig befürwor⸗ tet wurde, will jetzt im Kreiſe der Alliierten niemand etwas wiſſen. Ueberall bereitet man ſich auf den friedlichen Wett⸗ bewerb um den ruſſiſchen Markt vor. Die wirtſchaftlich er⸗ ſtarkten Neutralen fackeln nicht. Jetzt wird ſogar aus Re⸗ val die Nachricht verbreitet, daß cin ſchwediſcher Unterhänd⸗ ler, der frühere Geſandtſchaftsattache Bruſewitz, unterwegs nach Sowjetrußland ſei und einen Brief von Branting mit ſich führt, in dem dieſer die Notwendigkeit einer Aufnahme der Handels verbindungen zwiſchen Schweden und Rußland Hervorhob. Norwegen und Dänemark ſind auch bereit zum Start. 5 2 So nimmt es nicht weiter Wunder, daß auch die Enente Handelsbeziehungen mit Rußland anknüpfen in, 5 weil ſie ſelbſt anfängt, Not zu leiden. Lloyd George hat in feiner großen Unterhausrede vor einigen Wochen auf die mit den Preiſen ſteigend de Unzufriedenheit und die Gefahr der Anarchie hingewieſen. Er will„Anarchie mit Ueber⸗ Fuß“ bekämpfen, ſagte er damals unter der Einwirkung des inzwiſchen zurückgetretenen Lebensmittelminiſters Ro⸗ berts. Wir fürchten, das wird eine weitere Illuſion wer⸗ den. Rußland hat heute gar nicht die großen Vorräte, von denen ſeine Wortführer aus leicht erkennbaren Gründen im⸗ mer ſprechen. Aber richtig iſt trotzdem die Anknüpfung von Beziehungen. Man kann einen Körper wie Rußland nicht aus ſchalten, ohne Europa und die Welt mit zu gefährden. Man kann es ebenſo wenig, wie man Deutſchland ausſchal⸗ ten kann. Darum aber müſſen die ausgerenkten Glieder bei Zeiten eingerenkt werden. Es wird dennoch Jahre und Jahrzehnte dauern, bis die Maſchine des Völkerverkehrs wieder läuft. Der Große Rat hat einen richtigen Gedan⸗ ken: er will Rußland ſtudieren laſſen. Daran müßte man aber vor allem auch in Deutſchland denken. Alles drängt, trotz Frankreich, darauf, den Frieden wiederherzuſtellen. „Dieſer wird ſich, ſo oder ſo, durchſetzen. Aber Deutſchlands Regierung darf nicht, wie bisher, in ſchwerfälliger Entſchluß⸗ kloſigkeit zuſehen und abwarten, was die Zeit bringt. Es it ſchon viel verſäumt. Aber wir ſind noch immer die näch⸗ [Nen zu Rußland trotz den Randſtaaten. Die engliſche Preſſe aller Richtungen ſpricht fortgeſetzt, wenn auch aus verſchie⸗ denen Motiven, von der„deutſchen Gefahr“ in Rußland. „Ste überſchätzt die Initiative der deutſchen Regierung. Wir Wollen gar keine Gefahr für die anderen werden. Aber wir dürfen uns auch nicht aus Beziehungen herausdrängen laſ⸗ en, die für uns hiſtoriſche Bedeutung haben, und in denen wir nun wirklich auf die Dauer, trotz unſerer eigenen Not, mehr für die Ziviliſterung und Zuſammenarbeit der Men⸗ chen leiſten können, als irgend ein anderes Volk. Der ruſſiſche Markt iſt ausgehungert nach Waren und er iſt unermeßlich aufnahmefähig. Noch größer und viel ver⸗ (prechender iſt die zu erwartende Aufſchließung der Natur⸗ reichtümer des Landes. Welch ein Arbeitsfeld ſich hier bietet, das wiſſen die vielen Deutſchen, die früher in Rußland tätig Waren. Für den deutſchen Arbeiter und Unternehmer gilt es, ſich mächtig in die Sielen zu legen, um nicht zurückzu⸗ ſteten, ſobald es gilt, dem ruſſiſchen Volke an die Hand zu gehen bei dem Aufbau ſeiner Stellung in der Weltwirtſchaft. Eine neue Gefahr erſteht Europa in Japan. Während Europa fortfährt, ſich wirtſchaftlich zu zermür⸗ ben, benutzen die Japaner, die in den europäiſchen Wirren eine kluge Zurückhaltung beobachten, die Situation, um ſich für eine Induſtrie nach der anderen ein Handelsmonopol zu verschaffen. So haben ſie in Auſtralien ungeheure Men⸗ Ent Malz und in Rußland alle verfügbare Gerſte aufge⸗ uft, um ein für Oſtaſien und Auſtralien beſtimmtes Ex⸗ porkbier zu brauen. Die Trockenlegung Amerikas kam ge⸗ rabe zur rechten Zeit, um den Japanern den oſtaſiatiſchen und auſtraliſchen Markt, wo das amerikaniſche Bier ſich bis⸗ her großer Beliebheit erfreute, ohne ihr Zutun zu erſchlie⸗ ßen. Die japaniſchen Brauereien ſind nach deutſchem Mu⸗ ter eingerichtet und werden faſt ausſchließlich von deutſchen Hraumeiſtern geleitet, woraus erſichtlich, daß ſich die Ja⸗ auer auch auf dieſem Gebiet alle techniſchen und induſtri⸗ ellen Errungenſchaften Europas zu eigen machen, dem eig⸗ nen Volke zum Nutzen, den Lehrmeiſtern zum Schaden. Der Japaner denkt durchaus rationaliſtiſch und hält ſich da⸗ Her nicht mit ſentimentalen Betrachtungen über das Abſtin⸗ engproblem auf, ſondern er benutzt aus einem geſunden nationalen Egoismus jede ſich ihm darbietende Gelegenheit, um ſeine Brauinduſtrie weiter auszubauen. Es wäre ein Treppenwitz der Weltgeſchichte, wenn die„Preußen des Oſtens“ Deutſchland, das bisher an erſter Stelle unter den bierbrauenden Ländern ſtand, mit ihrem Exportbier ver⸗ ehen würden. Gänzlich außerhalb des Bereiches der Mög⸗ lichkeit läge es nicht, wenn man erwägt, daß dem deutſchen Braugewerbe durch eine allzu eng gezogene Gerſtenkontin⸗ gentierung die Lebensbedingungen allmählich unterbunden werden. Die Brauereiinduſtrie iſt ohnehin eine der weni⸗ gen Induſtrien, die vom Auslande im weſentlichen unab⸗ hängig ſind. Darum läge es im Intereſſe der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft, ſie auf ihre alte Höhe zurückzu⸗ führen, umſomehr, da ſehr bedeutende volkswirtſchaftliche Werte auf dem Spiele ſtehen. Es kommt die Zeit, da wir bei den„Preußen des Oſtens“, unſeren ehemaligen Schü⸗ lern, in die Lehre gehen können. 4 Badiſcher Landtag. 0 f Nachmittagsſitzung. Karlsruhe, 5. März. In der Nachmittagsſitzung nahm die allgemeine Ausſprache ihren Fortgang. Abg. Ma (Soz.) verbreitete ſich über die Zunahme der Arbeitsfreu⸗ digkeit, die dadurch dokumentiert werde, daß die Zahl der. Arbeitsloſen ſtändig im Rückgang begriffen ſei. Redner forderte, daß alle Nahrungsmittel auch in der Tat der menſchlichen Ernährung zugute kommen, und nicht in Alkv⸗ hol verwandelt werden. Die Rationierung der Landwirte brauche man nicht aufzuheben, denn ſie ſei eingehalten wor⸗ den. Eine Erhöhung der Schweinezucht habe im Gefolge, daß noch mehr Milch in die Schweintröge fließe und damit für die Bevölkerung verloren gehe. Die Sozialiſterung werde ebenſo in die Tat umgeſetzt werden, wie das mit dem Achtſtundentag geſchehen ſei; dieſen für die Landwirtſchaft zu verlangen, ſei niemand eingefallen. Nachdem die Kirchen höhere Steuern erhalten ſeien ſie in der Lage, ihre Geiſt⸗ lichen beſſer zu ſtellen und benötigten keine Staatsunter⸗ kützung mehr.— Abg. Dr. Glockner(Dem.) verbreitet ſich über den inzwiſchen im Hauſe verteilten Stagtsvertrag über die Uebernahme der badiſchen Bahnen an das Reich. Redner äußert einige Bedenken über die Beſtimmungen bei och nicht begonnenen Bahnbauten und bei der Vergebung von Arbeiten. Dann wendet ſich der Redner Finanzfragen zu. Die Angriffe der Rechten gegen unſere Finanzwirt⸗ ſchaft ſeien, nachdem der Finanzminiſter eingehende Zahlen gegeben habe, unbegründet geweſen. Die Vereinfachung der Staatsverwaltung laſſe ſich in die Tat umſetzen. Es genüge wenn wir ein Miniſterium des Junern, ein Miniſterium des Kultus und Unterrichts, ein Arbeitsminiſterium und ein Miniſterium für Juſtiz und Finanzen hätten. Die Not⸗ wendigkeit der Beibehaltung der Staatsräte ſollte geprüft werden. Auch bei der Oberrechnungskammer wäre manche Vereinfachung möglich, ihre Unabhängigkeit ſei aber auf zeden Fall zu wahren. Der Verwaltungshof und die Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues ſeien reif zur Auf⸗ löſug, ebenſo könne auf die Landeskommiſſäre verzichtet werden. Dem Geiſt der Beamtenſchaft ſei es zu danken, daß unſer Staatsweſen den ſchweren Sturm überſtanden habe.— Abg. Röckel(Ztr.) verbreitete ſich eingehend über die Abſchaffung der Weinhöchſtpreiſe. In ſeinen weiteren Ausführungen wünſchte der Redner daß die Arbeiter für diejenigen Tage, an denen ſie ihre Wochenkarten wegen Stillegung von Arbeitsſtätten oder wegen Feiertage nicht benützten, dafür von der Eiſenbahnverwaltung entſchädigt würden. Der Redner verbreitete ſich weiter über die Spar⸗ rtzlofff ſamkeit in den Pfarrhäuſern nnd die dort geüdte Mildtätig⸗ keit und begrüßte das Siedelungsgeſetz, welches ein wert⸗ volles Kampfmittel gegen die Landflucht darſtelle. Präſi⸗ den Kopf teilte mit, daß ſich noch 23 Redner zum Wort ge⸗ meldet haben. Er bittet dieſe, ſich in der Freitagſitzung kurz zu faſſen, damit die Angelegenheit noch erledigt wer⸗ den kann. Fortſetzung der Beratung Freitag vormittag — C ͤ y A . Badiſche Politik. Der Staatsvertrag über den Uebergang der badiſchen . Bahnen au das Reich. 3 Karlsruhe, 5. März. Der Staatsvertrag, der zwi⸗ ſchen der Reichsregierung und den Regierungen von Preußen, Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Mecklenburg und Oldenburg über die Uebernahme der Bahnen der einzelnen Länder durch das Reich abgeſchloſ⸗ ſen werden ſoll, liegt jetzt gedruckt vor. Der Staatsver⸗ trag umfaßt 43 Paragraphen und außerdem noch ein Schlußprotokoll. In dem Vertrag wird zunächſt grund⸗ legend beſtimmt, daß alle Grundſtücke der Länder, die Eiſenbahnzwecken gewidmet oder für ſolche beſtimmt ſind, in das Eigentum des Reichs übergehen. Zu den wichtig⸗ ſten Paragraphen gehört der dritte, der die Abfinden regelt. In ihm wird beſtimmt: 1. Als Abfindung für die Uebertragung des geſamten Eiſenbahnunternehmens gewährt das Reich den Ländern nach Wahl jedes Landes entweder a) den Betrag des Anlagekapitals nach dem Stande vom 31. März 1920 oder b) den Betrag des An⸗ lagekapital nach dem Stand vom 31. März 1920 erhöht um die Hälfte des Betrags, um den der nach den Ergeb⸗ niſſen des Jahres 1909/13 ermittelte Ertragswert dieſes Anlagekapital überſteigt, ſowie c) in beiden Fällen Erſatz der Fehlbeträge, die bei den Eiſenbahnverwaltungen der Länder in der Zeit vom Beginn des Rechnungsjahres 1914 bis zum 31. März 1920 entſtanden ſind abzüglich der Ausgaben, die aufgrund befonderer geſetzlicher Vor⸗ ſchrift den Ländern vom Reich erſtattet werden. Der fol⸗ gende Paragraph(4) regelt die Zahlung und Stundung ber Abfindüng. In Anxechnung auf die Abfindung über⸗ nimmt das Reich die ſchwebenden Schrulden der Länder zum Nennwert nach dem Stande vom 31. März 1920. Die folgenden Paragraphen behandeln die Sicherung, die Feſtſtellung der Abfindung uſw. Des weiteren wird be⸗ ſtimmt, daß der Reichsverkehrsminiſter erklären kann, daß eine private Nebeneiſenbahn, deren Verkehrsbedeu⸗ tung ſo gering iſt, daß ſie nicht als Teil des allgemeinen deutſchen Eiſenbahnnetzes gelten kann, keine Eiſenbahn des allgemeinen Verkehrs iſt. Im 8 17 verpflichtet ſich das Reich, die von den Ländern begonnenen Bauten fort⸗ zuführen und in§ 19 wird der Bau neuer Bahnen ge⸗ regelt, der nach Maßgabe der Verkehrs⸗ und wirtſchaft⸗ lichen Bedürfniſſe der Länder und der verfügbaren Mit⸗ tel ausgeführt werden ſoll. Des ferneren wird in den folgenden Paragraphen beſtimmt, daß das Reich den Bau von Kleinbahnen un⸗ terſtützen wird und daß die Fahrplanentwürfe den betei⸗ ligten Ländern zur Mitteilung etwaiger Wünſche zu über⸗ ſenden ſind. Von beſonderer Bedeutung iſt der§ 23, welcher beſagt: Das Reich wird bei der Vergebung von Lieferungen und Arbeiten für die Reichseiſenbahnen die Unternehmer im geſamten Reichsgebiet nach gleichen Grundſätzen berückſichtigen und dafür Sorge tragen, daß Induſtrie, Handwerk und Handel in der gleichen Weiſe wie bisher die Verwaltungen der Länder das getan haben, herangezogen und in ihrer Entwicklung gefördert werden. In den folgenden Paragraphen finden ſich die Beſtim⸗ mungen über die Uebernahme des Perſonals in den Reichsdienſt.(Auf dieſe Beſtimmungen werden wir noch näher zurückkommen.)— In dem Schlußprotokoll kommt zum Ausdruck, daß das Reich die Bodenſeedampf⸗ ſchiffahrt unter den gleichen Geſichtspunkten wie die Eiſenbahnen einheitlich betreiben wird und daß die in Einrichtung begriffenen Kraftwagenlinien, ſoweit ſie an die Reichseiſenbahnverwaltung übergehen, den begonne⸗ nen Bauten gleich zu achten ſind. Baden und Nach bargebiete. —“ Die neuen Poſtgebühren. Vom Reichspoſtminiſterium dürften folgende neuen Tarifſätze vorgeſchlagen werden: Briefe im Orts⸗ und Fernverkehr 30 Pf., Pakete bis 5 Kg. 1,25 M., über 5 Kg. 2 M., Einſchreibgebühr 50 Pf., Verſiche⸗ rungsgebühren für je 1000 Mark 1 M., Poſtkarten für den Orts⸗ und Fernverkehr 20 Pf., Druckſachen 10, 20, 40, 60, 80 Pf., Poſtanweiſungen bis 50 M. 50 Pf., bis 100 M. 1 M., bis 500 M. 1,50 M., bis 1000 M. 2 M., Zeitungsbeilagen 3 Pf., Zeitungsbahnhofbriefe 30 Pf., Lagergebühren für poſt⸗ lagernde Sendungen 10 Pf., für Pakete für den Tag 30 Pf. Telephon⸗ und Telegrammgebühren ſollen um 100 Proz. er⸗ höhl werden. Der neue Tarif dürfte ein Mehr von 14,65 Millionen Mark einbringen, trotzdem muß man noch mit einem Fehlbetrag von 2381 Millionen Mark rechnen, und zwar gilt dies für das bisherige Reichspoſtgebiet ohne Würt⸗ temberg und Bayern.. —* Zur Zwangswirtſchaft äußert ſich der Genoſſenſchafts⸗ vreband der badiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften in ſeinem Organ, in dem er u. a. ſchreibt: Wir ſind über⸗ zeugt, daß in Baden kein Landwirt verlangt, daß die Zwangs⸗ wirtſchaft ohne die nötigen Vorkehrungen getroffen zu ha⸗ ben, von heute auf morgen aufgehoben werden ſoll. Wir ſind aber auch überzeugt, daß die Zwangswirtſchaft, wenn ſie nicht aufgehoben wird, über kurz oder lang zuſammen⸗ bricht. Zwei Pfeiler werden und müſſen dann beſtehen: die eine iſt die Erzeuger, der andere die Verbraucherorganiſa⸗ tion. Hier zeigt ſich der Weg, der, falls der gute Wille da iſt, gegangen werden kann. Direkter Abſatz der Produkte von der Erzeugergenoſſenſchaft an die Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaft. Ausſchaltung des verteuernden Zwiſchenhandels. Zu was ſollen bei dieſem an und für ſich einfachen Geſchäft noch ſo und ſo viele auf Koſten der Erzeuger und der Verbrau⸗ cher die Taſchen füllen? Dieſer Weg iſt kurz und führt zum Ziel und macht die längere Aufrechterhaltung der Zwangs⸗ miriſchaft hinfällig. Deswegen auf, zur Tat! Vollzug des Betriebsrätegeſetzes in Baden. Nach einer ſoeben erſchienenen Verordnung des Arbeits⸗ miniſteriums haben, ſolange Bezirkswirtſchaftsräte nicht be⸗ ſtehen, die Schlichtungsausſchüſſe bei Streitigkeiten über die Notwendigkeit der Errichtung, die Bildung und Zuſammen⸗ ſetzung einer Betriebsvertretung im Sinne des Betriebs- rätegeſetzes, die Wahlberechtigung oder Wählbarkeit eines Arbeitnehmers, die Einrichtung, Zuſtändigkeit u. Geſchäfts⸗ führung der Betriebsvertretungen und der Betriebsver⸗ ſammlung, die Notwendigkeit von Geſchzäftsführungskoſten der Betriebs vertretungen und über alle, Streitigkeiten zu 2 beni ent, ie et den im Betriebssstegefetz 20 det ſchriebenen alen: ergeben. Splange ein Lander ſch ſchaftsrat nicht beſteht, hat deſſen Aufgaben das Ax 155 miniſterium zu ers. Es iſt insbeſondere zuſte bei Unternehmungen oder Verwaltungen, die ſich über Bezirk eines Beoirkswirtſchaftsrats hinaus erregen bei die hinſichtlich der dienſtlichen Verhältniſſe ihrer ure tie nehmer einer Landesaufſicht unterſtehen. Sofern die 112 ſche fternehmung oder Verwaltung ſich über den Bezirk 0 l Landes hinaus erſtreckt oder hinſichtlich der dienſt chen e be hältniſſe ihrer Arbeitnehmer der Aufſicht des Reiches um 10 ſteht entſcheidet der Reichswirtſchaftsrat. N uf * Karlsruhe, 5. März. Zum Zwecke der Beſprechin bar von Fragen über die Bekämpfung des Schleichhandels iſ 5 Einverſtändnis mit dem Miniſterium des Innern beim Landespreisamt ein Beirat von Eiſenbahn⸗ Poſt⸗ un 10 5 legraphenbeamten ins Leben gerufen worden. Die 17 es Sitzung hat bereits in den letzten Tagen ſtattgefunden. 1 N rat Stein war als Vertreter der Oberpoſtdirektionen 60% mi; ruhe und Konſtanz dabei anweſend. Ueber die ſ 0 de Fragen wurde nach der amtlichen Preſſenotiz allſeitige len en einſtimmung erzielt. erſt zer Heitersheim, 5. März. In der Nähe der hiesigen e wer tion fuhr ein Perſonenzug über eine den Bahndamm n Die querende Schafherde und tötete gegen 30 Schafe. 01 ein () Baden⸗Baden, 5. März. Ein jetzt hier lebender Stig ein burger Flüchtling, der dieſer Tage in Kehl war, duct über den Stand der Möbeltransportfrage zu unterrugg ten, kam mit troſtloſen Nachrichten zurück Er teilte li. Wü Poſt“ mit, daß, wenn die deutſche Möbelkommiſſion mer Angelegenheit vollſtändig ſpruchreif und bis in alle Ege heiten ausgearbeitet habe, würden von franzöſiſcher sn erneute Schwierigkeiten gemacht. i De franzöſiſchen Bal mungen ſeien derart unklar und ungenau, daß eine 10 Erledigung uumöglich ſei. Unter dieſen Umſtänden 0 es noch Jahre lang dauern, bis der Abtransport der ſchen Haushaltungen aus Elſaß⸗Lothringen beendet ſei, zn Kehl, 5. März. Der Rektor der Straßburger Un ſität, in deſſen Perſon ſich auch das Amt des Leiters des ſamten elſaß⸗lothringiſchen Unterrichtsweſens vereinigt, einen Erlaß über die deutſche Sprache herausgegeben. dem Erlaß wird betont, daß die deutſche Sprache in Lothringen zwar in allen Schulen gelehrt werden on die franzöſtſche Sprache den erſten Platz im Unterricht“ zunehmen hat. 4 zel Waldshut, 5. März. Die Hamſterfahrten einer norddeutſcher Kurgäſte, die ſich im Sommer v. Js. i N Blaſien aufhielten, fanden vor dem Schöffengericht St. ſien nun ihre Sühne. Einer der Haupthamſterer eig ſechs Wochen Gefängnis und 3000 M. Geldſtrafe, die 27 gen, auch die Landwirte, die Butter, Eier uſw. an die em gäſte verkauft hatten, erhielten Geldſtrafen von 100 biß file Mark. f 3 N Gemeinde⸗Politik. 05 Auskunftserteilung der Bürgermeiſterämter. Aus Anlaß eines Einzelfalles wird darauf hingen. daß keine geſetzliche Verpflichtung der Bürgermeiſ terung in privaten Angelegenheiten Erhebungen zu machen i Auskunft zu geben beſteht. Andererſeits aber folgt ihrer Stellung als oberſte Behörde der Gemeinde, die Verhältniſſen der Bewohner am nächſten ſteht und 61 meiſten Fällen auch allein in der Lage ſein wird, auf 10 wen der öffentlichen Bücher und Regiſter oder nach Erheunß! 55 ihrer Organe etwa erbetene Auskunft zu erteilen, daß lo Bürgermeiſterämter ſich der Erledigung von An ö daun nicht werden entziehen können, wenn ein berech 00 Intereſſe der Privatperſon an ihrer Beantwortung feht —— , 7 8 8 8 8 — 2 liegt. Vermag ſich der Antragſteller die gewünſchteg 9 kunft auf anderer Weiſe ohne beſondere Mühe und 0 1 ebenſogut ſelbſt zu verſchaffen, ſo iſt von der Erledigund Ach Anfrage abzuſehen. Die Beantwortung einer privaten 15 frage iſt unter allen Umſtänden dann zu verſagen, Ae die Anfrage ſich auf Verhältniſſe bezieht, bei denen n Auskunft der Natur der Sache nach bedenklich erſchei 1 Hat 3. B. über Vermögensverhältniſſe, Zahlungs fähigkeit e dergleichen). ö 9 5 Deutſchland. Gol Deutſch⸗franzöſiſches Abkommen über den Kehler gi ait Am 1. März d. J. wurde in Baden⸗Baden nach 1 fein gen und ſchwierigen Verhandlungen das in Artikel 60% Ver. Friedensvertrags vorgeſehene deutſch⸗franzöſiſche a ee derabkommen über den Kehler Hafen durch Note Nic tauſch mit den franzöſiſchen Delegierten abgeſcge der 1 Nach dem Friedensvertrag werden die Häfen von ganz burg und Kehl für die Dauer von 7 Jahren zu eine 00 triebseinheit ausgeſtaltet, die von einem von der Zen] kommiſſion für die Rheinſchiffahrt zu ernennen den werd rektor franzöſiſcher Staatsangehörigkeit geleitet 91 ma, In dem Sonderabkommen ſind die Befugniſſe des 8 8 i U beit direktors genau umgrenzt. Um im Falle der Unze! Hafe lichkeit des Straßburger Hafens bis zu deſſen alsban 0 Angriff zu nehmendem Ausbau Abhilfe zu ſchaffen e des die franzöſiſche Regierung das Recht, in beſtimmt 4% aut neten Teilen des Kehler Hafens, die etwa ein Dritke e den ſelben ausmachen, franzöſiſche Unternehmer fü dee Dauer der Betriebseinheit anzuſiedeln. Diejenigen c di ſchen Firmen, denen hiernach die Benützung ihren lände und Anlagen im Hafen vorübergehend ente wird— ihre Eigentumsrechte bleiben gewahrt— 1h 0 aus franzöſ. Mitteln 9 Das Weitergt gh der deutſchen Rheinſchiffahrt im Hafen von Kehl nach den Beſtimmungen des Sonderabkommens ge Ebenſo werden deutſcher Handel und deutſche Ind in ihrem weiteren Wirken nicht beeinträchtigt. gegebenenfalls für franzöſiſche Unternehmer vor nen Teilen iſt die zollamtliche Abfertigung des Gül kehrs von und nach Frankreich auf Grund der fte ſchen Zollgeſetze eingeräumt worden. Im übrigen bleibt es in dem Hafen bei der Wirkſamkeit der den Zollbehörde. 5 0 Das Abkommen ſoll innerhalb 4 Wochen rati werden und bedarf alsdann noch der Beſtätigung die Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt. So ſchwer die in Artikel 65 des Friedensbe Deutſchland auferlegten Opfer beſonders auch im 1 Baden empfunden werden, ſo iſt doch bei beider verſtändiger Haltung ein annehmbarer Zuſtand hoffen, der einen gerechten Ausgleich der deutſc i franzöfiſchen Schiffahrtsintereſſen durchaus ermöhl Ein neuer Lebeusmittelkredit der Regierung Tal. Berlin, 5. März. Wie eine hieſige Kort denz berichtet, geht der zuletzt von der Nationalvet lung bewilligte Kredit von drei Milliarden zur K der Lebensmittelpreiſe ſeiner Erſchöpfung entgege Reichskabinett dürfte ſich eine Mehrheit für einen Kreditantrag, der vermutlich auf 5 Milliarden lau kinden. Nach der„Neuen B. Z.“ hat ſich die U 0 — e ä 1 8 — — 2—— —— 82 ** 4 n n S — D — . N — 2 — ——— — 2 N S — . — . 05 0 Ueber Lehmbauweiſe. ö Anherung über die Einzelhekken der Frage noch nicht ſchlüfſig gemacht. . Kohlenüberförderung— Eiſenbahnminderleiſtung. Tu. Bochum, 5. März. Die Kohlenförderung iſt ar⸗ gentlich teilweiſe auf mehr als 300 000 Tonnen ge⸗ ö egen. Das Ueberſchichtenabkommen der Bergarbeiter⸗ ſchaft wird aber illuſoriſch gemacht, wenn das Eiſenbahn⸗ 10e nicht beſſer funktioniert. Es fehlen täglich bis zu 5 Eiſenbahnwagen. Die Kohlenhalden füllen ſich zuſehends. Bald werden deshalb Feierſchichten im Berg⸗ bau notwendig werden. Die Beamtenbeſoldungsreform. 5 Tu. Berlin, 5. März. Die Entwürfe der Beamten⸗ Rleldungsreform für das Reich und für Preußen ſind im miichsfinanzminiſterium und im preußiſchen Finanz⸗ demiſterium abgeſchloſſen worden und werden demnächſt N 0 N ö 55 aſt Parlament vorgelegt werden; ſie werden allerdings 1 na en w ch Oſten zur Beratung in den Parlamenten geſtellt Didden, erhalten aber rückwirkende Kraft zum 1. April. ze Erörterung in den Parlamenten werde immerhin ei de Wochen dauern. Die Beſoldungsentwürfe ſtellen ten Kompromiß zwiſchen der Regierung und den Beam⸗ Wrtretungen dar. Dies ſchließt nicht aus, daß viele ie letzte Entſcheidung treffen ſoll. Die deutſche Gegenliſte. . n. Berlin, 5. März. Perſonen, welche Kriegsverbrechen begangen ha⸗ i zuſammengeſtellt. Sie iſt umfangreicher als die En⸗ nulte geworden und mit mehr Belegen und Begründun⸗ ken zerſehen Die meiſten Perſonen, die angeſchuldigt wer⸗ bang, ſind Offiziere und auch Mannſchaften, die in den Ge⸗ genenlagern Deutſche irgendwie mißhandelt haben. ment d 5 r nach Pfingſten beginnen. Zunächſt ſoll die Volks⸗ Von Bauinſpektor Gehrig ⸗Wertheim. welt Kohlennot und die hohen Löhne zwingen das Bau⸗ alle 825 auf neue Wege. Neue Bauweiſen entſtehen, die ſſür Arauf abzielen. Kohlen einzuſparen und den Aufwand es unbeitslöhne durch ökonomiſche Ausnützung des Stof⸗ ſſhöne der Kräfte zu verringern. Es ſind ohne Zweifel unter derfolge erzielt worden, trotzdem bleibt das Bauen genen In etzigen Verhältniſſen eine ſchwierige Sache. Die und be Serfabren ſind meiſt mehr oder weniger kompliziert deg Vaurfen deshalb und wegen der äußerſten Ausnützung aud teauſtoffes gewöhnlich eines beſonderen maſchinellen gollen echniſchen Apparates und, wenn ſie wirtſchaftlich ſein Virtſ, Maſſenfabrikation. Auch bei letzterer iſt ihre ite Haftlichkeit noch davon abhängig, ob die nötigen Roh⸗ ante Sand, Kies, Schlacke und dergl. an Ort und Stelle werdenden oder ohne umſtändlichen Transport angeliefert uud ge können. Nicht zu vergeſſen ist, daß es ohne Zement Ale alk nicht abgeht, zu deren Erzeugung ja auch Brenn⸗ Dicgebraucht werden. ehm„ Fehmbauweiſe iſt von vielen dieſer Schwächen frei. 1 daß ib! es überall und die Bauausführung iſt einfach, ſie jeder Maurermeiſter ausführen kann. Ihre Mleitde it die unbeſtimmte Lebensdauer und die Empfind⸗ . Der gegen Näſſe. Aueſe Lehmbau iſt alt und keine Erfindung der Neuzeit. Aike ben von den hiſtoriſchen Lehmbauten in Aſien und . Deude die Jahrtauſende überſtanden haben, gibt es auch FPeörseiſchland Wohnbauten aus Lehm, die 100 und mehr Aich gar t und heute noch gut erhalten ſind und die äußer⸗ u, Veiſo nacht als Lehmbauten erkannt werden. Aug diele dieſer Lehmmaſſivbauten dürften bei uns aller⸗ Falze wenig vorkommen. Das reichliche Vorkommen des galkon nd Sandſteins hat den eigentlichen Lehmbau nicht 100 wich en laßen. Gleichwohl war der Lehm auch bei uns einer tiger Bauſtoff und iſt es auch heute noch. Infolge Krarhenten Eigenſchaften für Bauzwecke— Billigkeit, leichte Wdriich hn 15 guter Wärmeſchutz— wird er auch un⸗ N. Sei eiben. Wickeln Hauptverwendung findet er heute noch in den rk. ind Einſchubdecken und z. T. auch noch ſunz„eßzkeres iſt durch den Back⸗ und Bimsſtein beinahe ng findrüngt worden und dürfte jetzt wieder mehr Ein⸗ Inken n; bei ſachgemäßer Ausführung beſtehen keine Fliger edes andere Holz. Um dieſe werden unter gleich⸗ ſicſelnußz zubringung des Strohlehms ſtarke Gerten aus b. wies Weide u. dergl. von 2—3 Zentimeter Stärke ähn⸗ Netz wie Nediein din d * N lad Firoglehm erhält ſo innigen Verband mit der Stickung iidfältze wände ſind ſetr zäh und widerſtandsfähig. Ein empfiehlt: Auptstrasse 113.— ſche noch unerledigt geblieben ſind und das Parla⸗ Die deutſche Gegenliſte der Alle Sorten Schuhwaren e pd de Heh. Weiekum Schuhwarenhaus und Reparaturwerkstätte Telephon 23. Jährliche Geſamtaufwand eur Serzinſunge Amorttfatton, Seen c verſchtebt ſich dadurch zu Gunſten vom Lehmbau. 3 2 Wie man ſieht, iſt die Frage, ob im einzelnen Falle Lehm⸗ bau gewählt werden ſoll, nach verſchiedenen Geſichtspunkten zu prüfen Dieſe Zahlen ſollen nur eine Anregung ſein und auf eine Bauweiſe aufmerkſam machen, die ſich überall aus⸗ führen läßt und die keiner beſonderen Fertigkeit oder kom⸗ plizierten Einrichtung bedarf und die für heutige Verhält⸗ niſſe viele Vorzüge beſitzt. Sollen dabei hier und dort ſich Mängel zeigen, ſo laſſen ſich dieſe bei dem heutigen leichten Austauſch von Erfahrungen und der zahlreichen techniſchen Literatur wohl leicht beſeitigen. 5 Volkshochſchulkurs Heckenheim Anſchließend an ſeinen letzten Vortrag wiederholte Herr Profeſſer Dr. Niebergall, daß wir in der kommenden Zeit der Armut uns bemühen ſollten, nicht allein lückliche, ſondern auch tͤchtige Menſchen zu werden. Unſer Zukunftsziel ſoll die Gestaltung des Lebens unſerer Kinder ſein. Doch wenn die Kinder gut werden ſollen, muß der Geiſt des Eltern⸗ hauſes ein guter ſein und das wird erreicht durch In⸗ verbindungſetzen mit guten geiſtigen Kräften. Nun zur Erziehung ſelbſt. Ein Fehler der alten Erziehung war es, daß die Strafe in ihr eine zu große Rolle einnahm, we Erziehung gleich Strafe, Strafe gleich Prügel war. Der eigentliche Zweck der Strafe: Unluſt durch ſie zu erregen bei dem, der gefehlt hat, in der Er⸗ wartung, daß ſie ſich auch auf andere überträgt, wird oft verfehlt. Vielfach ſucht man durch das Strafen dem Kinde Entehrung zuzufügen, ihm wehe zu tun, es zu drücken. Daß die Erzieher doch immer daran dächten, daß man einen Menſchen durch drücken immer tiefer drückt durch Vertrauen ihn aber hebt. Strafe überhaupt möͤglichſt wenig; denn ein Zuviel fltumpft ab. Wo es aber un⸗ umgänglich iſt— und es gibt ſolche Fälle; denn nicht nur Leichtſinn, ſondern auch wirklich Boöſes ſteckt im Kinde— da wende ſtets die gelindeſte Strafe an; und vor allem: Erzieher, laß merken, daß das Strafen dir ſelbſt größeren Schmerz bereitet als dem, den du ſträfſt! Nach der Strafe aber vergib, vergiß! Vielen vielleicht etwas Neues war es, daß man dem Kinde ſtatt Strafe Sübne auflegen ſoll, d. h. daß man es zwingt, den zu entschädigen, an dem es gefehlt hat, daß es ſein Vergehen wirklich abdüßt. Suͤhne iſt deshalb beſſer als Strafe, weil dieſes eine poſitive Maßregel, jenes eine negative iſt. Ebenſo zwecklos wie zu vieles Strafen ſind Moralpredigten. Suche vielmehr vor dem Strafen den Dingen auf den Grund zu gehen. Wenn dein Kind ein teueres Spielzeug zugrunde richtet, ſo lenke es davon ab, indem du es durch elnlache Spielzeuge ſich betätigen läßt, indem du ſeinen Sammeltrieb oder ſeine Liebhabereien unterſtützeſt. Wie ein Gärtner das ſchiefgewachſene Bäumchen nicht vollends bricht, ſondern es gerade zu blegen ſucht durch Geduld, unendliche Geduld; ſo mach's auch du: Uebe geduldig Gewöhnung! An dem zweiten Beiſpiele, der Legende vom Wolfe, den die Jäger mit ihren Speeren nicht überwinden konnten, den der heilige Franziskus von Aſſiſt aber durch ſeine milde Rede überwältigt, ſollte gezeigt werden, wie wenig man mit roher Gewalt, wie viel man jedoch mit Güte ausrichtet. Dieſe iſt wiederum ein poſitives Erziehungsmittel. Sodann ſprach der Redner kurz von den Hauptfehlern der Erzteher: Wie ihnen in ihrem Egolsmus haus- oder ſchulfromme Kinder die liebſten wären, auch wenn ſie willensſchwach ſind, weil ſie ihnen die wenigſte Mühe bereiteten und ihnen die raufluſtigen, dabei aber kraft⸗ vollen unangenehm ſeien, nur deswegen, weil man ſich mit ihnen mehr abgeben müſſe. Oftmals zwingen Eltern und Lehrer das Kind förm⸗ lich zur Lüge, indem ſte bei einem Vergehen im Wieder⸗ holungsfalle die ſchlimmſten Strafen androhen. Aus Furcht ſpricht es dann die Angsnüge. Darum weg mit dieſem negativen Mittel! Bringe dem Kinde ſtatt deſſen Vertrauen entgegen. Merkt der Erzieher aber, daß ſeine bisherige Arbeft von Grund aus falſch geweſen iſt, dann nehme er ſich ein Beiſpiel an dem Magneten, der nicht mehr anzieht. Wie man dieſen durch fortgeſetztes Heben von leichteren, dann ſchwereren Dingen übt und ſtärkt, ſo ſtärke auch Du das Vertrauen des Kindes zu Dir, ſein Selbſtvertrauen, pflanze in ſein Gemüt dem ihm bisher unbekannten Begriff der Freude. Zum Schluſſe tut eins uns allen not: die Askeſe, d. h. das freiwillige Entſagen der Dinge. die wir uns leiſten können. Was dis Redners erſte Worte geweſen waren: Nicht in Dingen, ſondern in Menſchen unſere Freude zu ſuchen, war auch ſeine letzten. F 1, 3, Breltestr. Tabakſtener. Sämtliche Tabakpflanzer können von Montag, den 8. ds. Mts. an ihr ganzes Tabakerträgnis bei der Steuereinnehmerei zur Verſteuerung bingen. For⸗ derungszettel hierzu können abgeholt werden. r. Eingeſandt. Unter dieſer Rubrik erſchenenden Artikel übernehmen wir keine Verantwortung. Die Redaktion. Eruſie Nachkläuge zum Polkshochſchulkursabend. Es iſt doch einmal dringend notwendig, dem Herrn Ruf, der am Mittwoch Abend durch ſeine Ausführungen uns die Freude und das innerliche Auswirken des Gehörten verbitterte und ſtörte, einige ernſte Worte zu ſagen. Vor Allem, Wir brauchen aufbauende, versöhnende Gedanken und mitarbeit, aber keine Verhetzung und weitere Zer⸗ klüftung der einzelnen Volksſchichten. Von dieſem Manne aber habe ich noch niemals von aufbauender, gemeinſamer Zuſammenarbeit ſprechen hören. Ihm genügt auch die heutige Staatsform, nach der ſich doch Minonen Arbeiter gesehnt und ein ganzes Menschenalter darum gekämpft haben, immer noch nicht. Er glaubt den Reſt der Ruinen, die heute noch unſer Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ leben darſtellen, noch vollends zertrümmern zu müſſen, um darauf neu aufzubauen. Was daraus werden kann, lehrt uns Rußland. Wir verzichten darauf; beſuchen auch nicht die Volks hochſchulkursabende, um uns das gerade von dieſem Manne ſagen zu laſſen. Ich will nicht perſönlich werden, aber ich meine doch, und die Meinung wurde doch geſtern faſt allgemein geteilt. wer ſo ſpricht wie Herr Ruf geſtern und bereits früher an gleicher Stelle, der muß doch in ſeinem ureigenen Reich, in ſeiner Familie, zeine Grundsätze, nach denen er heute eine im tiefſten Elend liegende Welt neu aufbauen will, ſelber erſt einmal verwirklichen. Er muß ſich dort als ganzer Mann von untadelhafter Geſinnung erweiſen. Dann werden ſeine Worte ganz anders wirken und kann und darf er feine Ueberzeugung mag zie sein wie sie will, mit dem Be⸗ wußtſein ausſprechen, daß ſein Tun und Laſſen, ſeine Worte nicht Lügen ſtraft. Dann haben wir von dem Mann wiederholt klagen hören über Vorenthaltung der geiſtigen Güter, wie Kunft und Wiſſenſchaft uſw. und über ſeine Sehnſucht und Opferbereitſchaft nach und für dieſe geiſtigen Guter. Das hört ſich ſehr ſchön au. Wer aber die Reihe der bereits abgehaltenen Volkshochſchulj⸗Vorträge beſucht hat und zu ſeinem Leidweſen bei Vorträgen, die dieſe Gebiete be⸗ rühren, feſtſtellen mußte, daß gerade in dieſen Fällen ale Kreise fehlen, für die Herr Ruf angeblich ſpricht und er wohl ſelber, dem fällt es äußerſt ſchwer, nicht ironisch zu werden. Allerdings ließen ſich dieſe Vorträge nicht zu politiſchen Zwecken mißbrauchen. ö Herr Ruf dient ſeiner Sache am wenigſten, wenn er ſolche Schlagworte in eine Verſammlung hineinwirft, deren Zweck doch iſt aufzubauen und auszugleichen. Wir ſind in der Vergangenheit, von oben wie von unten, mit Phraſen und Schlagworten überfüttert worden, aver ſatt ſind wir nicht davon geworden, ſondern hungern täglich mehr. Selbſt die neue Zeit, von der wir uns alle Beſſerung und Heil verſprachen, lehrt uns, daß wir Manner und Gedanken brauchen, die uns in aufbauender Arbeit wieder zu Verhältniſſen und Lebensbedingungen führen, die wir einst deſeſſen haben. Dazu helfen Sie mit Herr Ruf, auch in ihren Kreiſen, dann ſollen Sie uns willkommen ſein und wir arbeiten freudig mit Ihnen. enen. hung in ger dan fttbe: aſtenſonntag, 7. März 1920. 3/7 Uhr, hl. Kommunion ¼8 Uhr, Frühmeſſe. 10 Uhr, Hauptgottesdienſt. 1 Uhr, Chriſtenlehre und ſakramentale Andacht. 3 Uhr, Mütterverein. ½8 Uhr, Faſtenandacht mit Predigt und Segen. Gemüsesamen Saat- Erbsen und Bohnen, Dickraben, Kuhrüben Id. Blankleg, Luzerner und Fuiger, Deutscher Rotklee, Esparsette, Saatwleken tc. 6 55 9 5 Slumensamen, Vogelfutter. 7 e Samenhaus Constantin& Löffler Mannheim Broltestr., F 33 Versand nach auswärts. Holleadenn-oranung In der epangel. fiche: Sonntag, den 7. März 1920 S. Oouli. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. 1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriftenlehre. Entlaſſung des 3. Jahrganges der männl. Jugend. ½2.—¼3 Uhr Bücherei offen. Donnerstag, den 11. März 1920. ½8 Uhr Abendaottesdienſt. ieee eee. . Unterricht— Privat-Handelsschule Habe wieger Jelrageno leder, chube Und föbel zu verhaufen. Taschen- Uhren. Mannbeim J 1, 20 An- u. Verkaufs- Geschäft:; Tel 5433. b 3 U. Stock 5 5 3 1 Planken, gegenüber dor 9 Hauptpost Fernsprecher 1792. Gründliche Ausbildung für den kaufmännischen Beruf,. Die Osterkurse beginnen am 14. April. —Dechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens Wa. Zimmermann. . Man verlange Prospekte. Trauer-Papiere sind stets vorrstig in der Px bed de. Moffeg 0 . 5 4 N 1 9 14 10 1 — 1 0 0 1 0 4 N N 5 0 1 1 0 0 .—..... — —— . —... —.. ͤ——— 0 fat. Hierzu werden alle aktiven und paſ⸗ ſcheinen aller erwartet Curnerbund„Zahn“ S„ckenheim. Amtliche Bekanntmachungen Gets ber und Plalin. machung betreffenden Befugniſſe wird nach ungeordnet was folgt: 1 vermitteln oder dazu auffordert, oder eſtraft. Neben der Strafe wee di eber e 5 —. 2 Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. 5 N Der gleichen Strafe unterliegt, wer in der Ab⸗ zen umarbeitet oder W läßt. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu fünfzigtauſend Mark oder mit 5 dieſer Strafen wird, ſofern nicht nach den 0 riften dieſer Verordnung oder nach anderen Votſchel 5 0 ten eine ſchwerere Strafe erwirkt wer im umhetziehenden oder von f Haus zu anderen öffentlichen Orten, insbeſondere in Wirt⸗ ſchaften, Eiſenbahnen oder auf Bahnhöfen 1. Feingold, Feinſilber, Platin und ihre Legier⸗ ungen von jeglichem Gehalt, insbeſondere Barren, Körner, Dräthe, Bleche, Bänder, Blattgold und Blattſilber, Schaumgold und Schaumſilber, Bruch und Abfälle, ferner Gold⸗ münzen, Silbermünzen, Waren, der achen oder Taſchenuhren aus Gold, Silber oder Platin entgeltlich erwirbt oder veräußert: mündlich, in Schriftform oder in ſonſtiger Weiſe ſich zum entgeltlichen Erwerb oder zur entgeltlichen Veräußerung der in Nr. 1 be⸗ Ahacken Gegenſtände oder zur Vermittlung N br Geſchäfte anbietet. Die übliche 5 Kenntlichung eines ſtehenden Gewerbebetrie⸗ a bes an dem Gebäude, in dem ſich der Ge⸗ ſchäftsraum befindet, wird durch das Verbot nicht berührt. Für Anzeigen in pertodiſchen 1 bewendet es bei den Vorſchrif⸗ f en des 8 3. In den Fällen des Abſ. 1 Nr. 1 kann neben der Strafe auf die Einziehung der Gezenſtände er⸗ kannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung 9 Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. 5 Für anerkannte Muſtermeſſe, kann die zuſtän⸗ dige n geſtatten. 3. 1 Anzeigen in denen Gold oder Silber ohne nähere Bezeichnung oder Gold⸗ oder Silbermünzen angeboten werden oder in denen zur Abgabe von derartigen Angeboten aufgefordert wird oder in denen die Vermittlung von Geſchäften über welche eee ee angeboten oder gemacht wird, ſind in perſotiſchen Druckſchriften verboten. N Anzeigen, in denen die ſonſtigen in ß 2 Nr. 1 genannten Gegenſtände angeboten werden oder in denen zur Abgabe von derartigen Angeboten auf⸗ . wird oder in denen die Vermittlung von eſchäften über ſolche Gegenſtände angeboten oder gemacht wird, dafür in periotiſchen Druckſchriften nur mit Angabe des Namens od. der Firma ſowie der Wohnung oder der Geſchäftsſtelle des Anzeigen⸗ den zum Abdruck e Zuwtiederhandlungen werden, ſofern nicht nach den Vorſchriften dieſer Verordnung oder nach an⸗ deren Vorſchriften eine ſchwerere Strafe erwirkt iſt, mit Gefängnis bis zu 6 Monaten und mit Geld⸗ r 8 bis zu zehntauſend Mark oder mit einer die⸗ er Strafen beſtraft. erarti „Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der e e in Kraft. „Berlin, den 7. Februar 1929. e Der Reichsminiſter 5 Schmidt. Veorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis, Mannheim, den 28. Februar 1920. Bad. Bezirksamt Abt. III. Arbeitergeſangverein„Vorwärls 8 Seckenheim. ente Abend punkt 7 Ahr findet im „Deuiſcher Hof“ unſer diesjähriger Vereins⸗ Ball ſtven Mitglieder ſowie der Frauenchor freuind⸗ lichſt eingeladen. findet im Bahnhofhotel in Ladenburg, unſer 3. Bezirks⸗Konzert ſtatt. Sammelpunkt Bierkeller. Abmarſch 1% Uhr. Punktliches und vollzäf iges Gr⸗ Der, Vorſtand⸗ 5 g 8 Witterung im Lokal . zu der morgen Sonntag im Le at 5 dof? ftattfindenden al zum„Kaiſer gemeinsamen Uor urnerstunde des Turnverein un Turner bund. Es ladet freundlichſt un Die Vorturner. Die Vorturnerſtu Ade findet bei feder Verordnung über den Handel mit Gold, Sil⸗ Vom 7. Februar 1920. Auf Grund der die wirtſchaftſiche 40 Mug 0— . des Erlaſſes, betreffend die Auflöſung des eichsminiſteriums für wirtſchaftliche Demobilmach⸗ ung, vom 26. April 1919(Reichs⸗Geſetzbl. S. 436) ten Stellen veräußert und nur aus den Beſtänden der Reichsbank oder dieſen Stellen erworben werden. Wer es unternimmt, dem Verbote des Abſ. 1 zuwider Silbermünzen zu erwerben, zu veräußern oder derartige Erwerbs⸗ od. Veräußerungs 1 an⸗ ſicht, das Verbot in Abf. 2 zu umgehen, die Mün⸗ beſtraft Haus, auf öffentlichen Wegen, Straßen Plätzen oder an Mergen Peuntag Nachmittag 3 Uhr Nachstehend bringen wir unsere Bilanz Aktiva. 4 433 395.19 15 10028•81 „209 241.61 Dabitoren-Konto Mobilien-Ronto Kassenbestane Warenbestand Reserven Dezember + 645 666.01 0 Generalunkosten: ö Ausgaben für Betriebs- ö und Geschäftskosten, Gehälter, Löhne, Be- amten- Versicherung, Zinsen, staatl. und städt. Gebühren& 199 772.80 Abschreibungen„ 15 966.87 Reingewinn per 31. 37 132.51 Dezember 1919. 2 D252 871 68 anheim den 31. Januar 1920. Geschäftsführer: Konto über das am 31. Dezember 1919 abgelaufene fünfte Ge- schäftsfahr zur öffentlichen Kenntnis. Die Geschäftsbücher, Unter- lagen, sowie der Bericht der Revisionskommission liegen während der nächsten 14 Tage in unseren Geschäftsräumen, Luisenring 14, während der üblichen Geschäftsstunden zut allgemeinen Kenntnis vor Bilanz— Gewinn- und Verlust-Konto. Bilanz per 31, Dezember 1919. Bank- Konto 8 Kreditoren-Konto inkl. Reingewinn per 31. 0 Gewinn- und Veriust-Konto. Waren- Konto Kommunalverband Mannheim-Land Kaufmännische Abteilung t Gewinn- und Verlust. Passiva. 1340 355.79 *** 266 178.81 37 132.51 643 666 61 1919 400. 85 22 252 871.68 252 871.68 Otto Bender. Feulg Uücferſchä Seckenbein Unſerm lieben Turnfreund Peter Ern ſowie ſeiner lieben Braut zur heutigen Ver⸗ mählung die beſten Glückwünſche. Der Turnrat. Ia. Herr. Trix, Hemden u. Hosen St 34 M., Socken Paar 9 u. 13, Frauen- strümpfe Paar 11 M. Forto extf. Nachn. Gute Ware. M. Grossmann 92 zugelaſſen. 50 Pfg. Sooo Munchen b 121 Baaderstr. 1. o οοοοοονοοννοοννοοοοσ Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird Herr Profeſſor Dr. Niebergall in H eidelberg über das Thema: Geſchlechtliche Kindererziehung am Mittwoch, den 10. März, abends 7¼ Uhr im Saale des„Schwanen“ 1 dahier ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Ausſprache zur Sache, a religiöſer oder perſönlicher Art ſein darf. höchſte Sprechzeit hierbei werden die — Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, ö werden hierzu freundlichſt eingeladen. 1 Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon Karten ſind erhältlich bei der Ge meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seckenheim, den 4. März 1920. Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion die Heidelberger Volkshochſchule. 2 go οοοοοοοοοοοο,Go 0 ον⏑ nicht politiſcher⸗ Minuten . Als für ö Turnverein Seckenheim E. U. gegr. 1898. Unſern aus langjähriger Gefangenſchaft zurückgekehrten lieben Turnfreunden bert öchul u. Ludwig euugnge rufen wir ein herzliches Willkommen und ein kräftiges„Gut Heil“ zu. Der Turnrat. Heute Hamskag, den 6. d. Mia, findet im Lokal zum„Schloß“(Nebenzimmer) eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder in Anbetracht und um pünktliches Erſcheinen bitten. Die Schriftleitung. 2 8 Sam mel⸗Anzeiger tur für Atiglieder der Jandw. Ein⸗ k. Herkunfsgenoßenſchaft. Morgen Vormittag von ½9 bis 9 Uhr findet bei Schrelnermeiſter Ed. Bühler, Heluptſtraße, eine Unterweiſung in der Her⸗ ſtellung von Klebſtoff und dem Kleben von Wabakdecken ſtatt. Diejenigen, die ſich hieran beteiligen wollen, haben ſich um die genannte Zeit dort einzufinden. Der Vorſtand. Im Lager vorrätig: Eagersdorfer und Leute witzer Rübenſomen, Saa twicken, bad. Saatmais, Saaterbſen, ew. Klerſamen, Zuchtſauenfutter, Hühner weich⸗ futter, Strohkraftfutter, Sonnenblumenkuchen⸗ ſchrot, Futterkalk, Fleiſchfuttermehl. Leere Sätke ſind umgehend ins Lager zurück zugeben. Der Vorſtand. Am Sonntag, den 7. Mä⸗z, nuchm. 3 Ahr findet im Reichsadler elne landw. Beölrks-Verfummlung ſtatt, wozu unſere Mitglieder mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen freundl. eingeladen ſiad. Tagesordnung:. 1. Vortrag des Herrn Saatzuchtinſpektor Meißner, Karlsruhe über Zweck und Ziele der Lan“ besgerſtenbauſtelle. i 2. Tabakfragen und Verſchiedenes. Der Vorſtand. Fuß ball⸗Vereintgung Seckenheim, Wettſpiele. Morgen Sonntag ſpielen die 4 erſten Mannſchaften in Neckarau gegen diejenigen der Sportsver einigung Mannheim⸗Neckarau. 4. M. g. 4. M. SpVg. N. 10 Uhr vorm. 3. M. g. 3. M. Sp.⸗Vg. N. 12 Uhr vorm. 2. M. g. 2. M. Sp.⸗BVg N. ½2 Uhr nachm. 1. M. g. 1. M. Sp.⸗Vg. N. 3 Uhr nachm. Die Man nſchaften treffen ſich jeweils 2 Stunden vor Ezpielbeginn im Lokal. Lokal in Neckarau„Stadthalle“. Der Geſchäftsführer. Unſerm lieb. Sportskollege und Freund errn Peter Erny und ſeiuer . 55 Frida geb. Grieshaber zur heutinen Permählung die herzlichſten dem„Kaffschof“ ſtatt. Glück und Se gens wünſche. Der Vorſtand. der wicht igen Tagesordnung herzl. einladen fullabrer-Gaſeluchaf N 5 golkonhaim. Bente Abend 8 Ahr im Lokal Radfahrer⸗Verſammlung. Der Vorſtand. glanz mühelos und schnell min dem hervorragenden Schuhpufz. Alleiniger Hersteller: 5 g Adolf Krebs, Pilofabrilt, Nannheim. 5 2 8 Geſangver ein „Lledertaiel“ Seckenheim. Heute Abend punkt 7 Uhr Probe Die Herren Vorſtands⸗ mitglieder werden er⸗ ſucht, eine ½ Stunde früher zu erſcheinen. Der Vorſtand. 500 fl. Selobnung zahle ich demjenigen der mir die Annony⸗ men Briefſchreiber namhaft macht. Vet. giedenhänder b) Hauptſtr. 140. 1 gebrauchte pol. Beiistelle und 1 ſehr guter zu verkaufen.(b Schloß ftr. 35 2. St. Monatsfrau für einige Stunden am Tag geſucht. Zu er⸗ Geſangverein „Sängerbund“ gegr. 1865. Heute Abend 8 Uhr Probe. Erſcheinen aller er⸗ wartet 1 Der Vorſtand. zuünuergeſangotrein Seckenhei en Gegründet 1861. Heute Abend 8 Uhr Probs. Der Verstand. Suche auf 1. oder braves, fleißiges welches alle häuslichen Arbeiten verrichten kann, nicht unter 16 Jahre, Lohn nach Vereinbarung Karl Marzenell, Baugeſchäft, Mannheim⸗Rheingu Markplatz 1. Stezwiebein fragen in der Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. 8405 0 15. März 1920 ein (Charlotten) zu verk.“ W89, f d. Geſchäftsſtele . F 75 . 2 3 2 s EZugelanien 1080 3 Gänſe, 2 weiße u. e e 1 graue. Abzuholen N bu gegen Einrückungsgeb 3 10 i Hauptſtr. 154.(5„ 5 ö CC S empfienis un Danang büchleln J Sawan e ſtets vorrätig in der kr. Wagner's fle N St Druckerei ds. Blattes. Inh. WW. Hönlsde 15 . 1 Iadcadddoddodddoddodddddoddd MN 8 — Nu Zu verkaufen Lehrbücher franz.: J (Plötz) 6.—, Gubislav-Bök) 5 8(Toussaint-Langenscheidt) 2.“ S englisch: n N 8(Berlitz) a und b 6.—. I Mathematik: 1 ele S(Müller-Kutnewsky) 10,(Men fangt — 3.—, Esperanto:(Stark) ct S Kleine Handeiskunde(Ebeling) 992 Nel 5 Handelsgesetzb. f. deutsch Reich 1 77 Fel Zeichensetzung, Sprachübungen, Dh f sche Sprache, Rechtschreibung 0 1„ 5 Backow) à 1.—. 1 ird a Duden, ganz neu 15.—, Lehrbüeh dee für Stenographie(Stolz-Schrey) + ber S S Uebungsheft à 2—. Die Prüfung 8 Kraftiahrzeugiũhrers 2— 8 „ Noten: 1 J. Damm, Klavierschule 10. „ Hl. Scherrer, Gitarreschule 5.4 „ J Weib, Violinschule 5.—, 97 Hl. Schröder, Violinschule 5. p 5 Rigoletto Verdi) gr Orchester, 20% 5 strumente 17.— M.. rode Anzahl Violinstimmen à 0 50% Nlaviernoten, Klavier- und Geigendue 4 1 Opern ete 1 0 Molin-Album, Etüden.%. Neuer Notenständer 25.—, Ku den 8 drucke à 1.—. le 5 Eine tadellose dia — a 8 8 a e Nunzeri- Geige, prima eingespielt, mit Zubehör. d 8 Preis 800.— Mk. dei — Ju erfragen 1 in Untere Gartenstr.. b. illllundaauumuiaacanaunadauauuauununaaauaaul l Bekanntmachungen Na der Gemeinde Seckenheim⸗ hin Schnakenvertilgung bei e Wir bringen hiermit zur allgen lac Kenntnis, daß die Fchnalenvertilg arbeiten durch den von der Gemeind! wa im letzten Jahr vorgenommen werden, a Die Einwohnerſchaft hat den mi nah Arbeit Beauftragten den Zutritt zu ihren lich lerräumen zu geſtatten. inf Setkenheim, den 5. März 1920, ſchä Bürgermeiſteramt: eint Koch Bu i 5 lebt Wir bringen hieralt zur öff. de ſkenntuts, daß mit dem Aufbereiten von um Wellen im Gemeindewald erſt am 5 kommender Woche begonnen werden ka ae Seckenheim, den 6 März 192 10 Blürgermeiſteramt. „