ee ee ee eee eee, funtsblatt der Zürgermeisterämter Adonmmementspreis: 1 Monatlich 2.— 4 mit 1 1 Jahr Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 6 8. Je— Mit. ausſchl. Beſtellgeld.— Erscheint täglich Montag, 15. März 1920. Inſerationsureis: Die einſpaltige Petttzetle 40 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Seckenheim. Jwesheim, fleckurhausen und Edingen. PFF!!! ˙» No. 57 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 13. Poftſcheckkon i: Karlärnge Nr 19818. . Tagesſ cha. 1. lend T. U. erfährt, hat Reichsfinauzminfſter Erzber⸗ ö Gegen techispraſtdenten ſein Rücktrittsgeſuch überreicht. e Fenſatz dazu teilt W. T.B. mit, gegenüber anders lan⸗ 1 Nachrichten wird in parlamentariſchen Kreiſen ver⸗ ö 1 t, da Er 5 8 2 5 5 berger bisher weder ſeine Entlaſſung einge⸗ g 1 e, noch daß ſonſt eine Eutſcheidung über die Bei⸗ bub nn ſeines Abgeordnetenmandats gefallen ſei. Mau N 14* parlamentariſchen Kreiſen vielmehr, daß Erzber⸗ e⸗ ö 1 erſt mit ſeinen württembergiſchen Wählern in Ver⸗ a ſetzen werde. der„Vorwärts“ aus ſicherer Quelle erfährt, hat der 05 50 Hauptmann Pabſt ſchon vor einer Woche in Schle⸗ ane auffällige Wühlkraft entfaltet. In einem Zirkn⸗ i* Kommandoſtelleu der dortigen Reichswehrtrup⸗ er Berichte über die Stimmung der Truppen einge⸗ dier Weiter hat er dazu aufgefordert, daß„zuverläſſige“ alete zur Beſprechung nach Berlin kommen oder falls u dies nicht möglich ſei, ihm die Adreſſe augeben ſollen. Verlinske Tidende“ meldet aus Kowno, ein enſſi⸗ ſendeug wurde* in der Nähe von Kowno durch ö nen zum Landen gezwungen. Darin befanden ſich i die für darunter eine Frau, ſowie umfangreiche Kurier⸗ ken die deutſche Regierung beſtimmt war. Das Flug⸗ enim n Smolensk. Die mäunlichen Reiſenden waren lebende and Tſchitſcherin mit Vollmachten ausgeſtattet, 8 Handelsverträge mit Deutſchlaud abzuſchließen. Wer harder„Popalair. ſtellt feſt, daß nachdem die Berg⸗ ehr ca un Departement Nord den Streik beſchloſſen haben, 5 330 000 Bergarbeiter im Ausſtand ſind. 1 amerikaniſche RNepräſentantenhaus hat mit 79 gegen We Leſchle sten 5 Hellauß 3 e Ar⸗ 01 000 Köpfe herabzuſetzen. 0 We on März hat ſich ein furchtbares Erdbeben in der ee en Tiftis(kaukasus) ereignet. Mehrere Dörſer und Den Gori wurden völlig zerſtört. 10 000 Menſchen ſind zahlreiche tot U l Ein Putſch in Berlin. N Die erſte Meldung.. 4 re Berlin, 12. März. Gegen Generallandſchafts⸗ ple ele Fear, den Hauptmann a. D. Pabſt, die Schrift⸗ 7 k. Grabowski und Schnitzler iſt die Schutzhaft ver⸗ aufden. Die beiden Erſtgenannten waren bisher lin ſeuſinden Die Sicherheits⸗ und Reichswehr in 90 Wb eue in Alarmbereitſchaft. Von zuftändiger * das ed dazu mitgeteilt, daß in Berlin ſeit einiger u dere Treiben einer rechtsradikalen Klique eingeſetzt Ve en auf Umſturz hinauslaufen. Es nm ſeſtgeſtellt, daß die Rechtsparteien der National⸗ ung und der preußiſchen Landesverſammlung 1 Verli ernſtehen.. a ötad 13. März. Ueber die Pläne gewiſſer kleiner An aikaler Kreiſe, welche zu den Verhaftungen in N Doge ührt haben, erfahren die Spätabendblätter: et info eichswehrminiſterium war ſchon ſeit längerer 1 Miert, daß eine kleine Gruppe von Monarchi⸗ 2 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage ſten ſich mit verſchiedenen Truppenverbänden in Berlin und in der Provinz Brandenburg in Verbindung geſetzt hatte. Am Donnerstag vormittag war das Material reichlich genug, um zu der Verhaftung der Führer ſchrei⸗ ten zu können. Der Reichswehrminiſter Noske erließ Schutzhaftbefehle gegen den früheren Adjutanten der Gardekavallerie ⸗Schützendiviſion, Hauptmann Pabſt, gegen den Generallandſchaftsdirektor Kapp und gegen den Schriftſteller Dr. Fritz Rabowski, den früheren Preſſechef der Gardekavallerie⸗Schützendiviſion. Rabowski iſt krank im Bette, die anderen haben ſich der Verhaftung durch die Flucht entzogen. Das Reichswehrminiſterium erhielt auch Kenntnis davon, daß der bisherige Kommandant des Ge⸗ neralkommandos I, General der Infanterie v. Lüttwitz, mit den Plänen dieſer kleinen monarchiſchen Gruppe ver⸗ traut war. Der Reichswehrminiſter ſah ſich deshalb ver⸗ anlaßt, den General v. Lüttwitz vorläufig zu beurlauben. Wie weiter mitgeteilt wird, finden jetzt Nachforſchun⸗ gen darüber ſtatt, welcher Mittelsperſonen ſich die monar⸗ chiſtiſche Gruppe bei ihrem Verkehr mit den Truppen⸗ verbänden bediente. Es ſind weitere Verhaftungen zu er⸗ warten. Wie man ferner hört, beſtand die Abſicht, die Döberitzer Garniſon zu alarmieren, um ſie gegen Berlin marſchieren zu laſſen. Man hoffte, daß ein Teil der in Berlin garniſonierenden Truppen, ſowie die Sicherheits⸗ wehr ohne Kampf zu ihnen übergehen würden. Dieſe Pläne gehen aus zahlreichen Schriftſtücken hervor, die bei den in Betracht kommenden Perſönlichkeiten gefunden wurden. Bei der Sicherheitswehr hätten die Gegenrevo⸗ lutionäre wohl kein Glück gehabt, da ſie eine ſichere Stütze der jetzigen Regierung iſt. Es wurde auch feſtgeſtellt, daß ſich die Pläne der Verſchwörer bis in die Provinz hinein erſtreckten und zum Teil auch Anhänger unter höheren Militärs und Politikern extremer konſervativer Richtung hatten. Die ernſthaften praktiſchen Politiker der rechts⸗ ſtehenden Parteien ſtehen dieſen Kreiſen allerdings voll⸗ ſtändig fern. 3 8 Einzelheiten über den Umſturzplan. 0 W. T. B. Berlin, 13. März. Ueber die Bedrohung von Berlin durch einen militäriſechn Putſch ſchreibt das „B. T.“, etwa 8000 Mann gegenrevolutionäre Truppen, die ſich aus den Brigaden Ehrhardt udn Löwenfeld grup⸗ pieren, ſind in der Nähe von Döberitz konzentriert und ſollen beabſichtigt haben, in der Nacht gegen Berlin vorzu⸗ marſchieren, um die Regierung in die Hand zu bekommen. Es ſcheint ſich nicht um einen ausgeſprolken monarchiſti⸗ ſchen Putſch, ſondern um den Verſuch einer Reihe von Offizieren zu handeln, die gegenwärtige Regierung zu ſtürzen, um ein ihnen geuehmes Miniſterium aus lauter Fachleuten mit wahrſcheinlich einem Diktator an der Spitze aufzuſtellen. Im Auftrage der Regierung hat ſis⸗ Admiral v. Trota nach Döberitz begeben, um die Gegen⸗ revolutionäre von dem politiſch wahnſinnigen Staats⸗ ſtreich abzuhalten. Der Admiral kehrte in den Nachtſtun⸗ 1 1 Fr ˙ ccc den nach Berlin zurück, nachdem er verſucht hatte, beruhi⸗ gend auf die Truppen einzuwirken. Es ſcheint eine ge⸗ wiſſe Entſpannung eingetreten zu ſein, aber der Admiral betont, daß die Situation von Stunde zu Stunde ſich ver⸗ ſchieben könne.— Wie es im„Lok.⸗Anz.“ heißt, machte geſtern abend die Beſetzung der öffeutlichen Gebäude viel Aufſehen. Die Zugänge zum Regierungsviertel waren durch ſtarke Poſtenketten geſichert. In verſchiedenen Ge⸗ bäuden lagen große Abteilungen der Reichswehr und Sicherheitswehr. Beſonders ſtark war der Schutz der Reichsdruckerei. Die zu ihr führenden Straßen waren ebenfalls durch ſtarke Truppenabteilungen geſichert. Ge⸗ gen Mitternacht wurden die Abſperrkommandos weſent⸗ lich verſtärkt. Die Ruhe wurde bis Mitternacht nicht ge⸗ ſtört. Berliner Preſſeſtimmen. N wegung, die zum Erlaß der Haftbefehle geführt hat, hat ſich als eine weitverzweigte reaktionäre Verſchwörung er⸗ wieſen. Es beſtand der Plan, die Regierungsgebäude in Berlin in der Nacht vom Samstag zum Sonntag mit meuternden Truppen zu beſetzen. Umfaſſende Gegenmaß⸗ regeln ſind getroffen. In ſpäter Nachtſtunde iſt Berlin völlig ruhig. Auch aus der Umgegend kommen keinerlei alarmierende Nachrichten. Es gilt die Nerven zu behal⸗ ten und kaltes Blut. Dann heißt es im„Vorwärts“ wei⸗ ter, es beſteht die übergroße Wahrſcheinlichkeit dafür, daß die reaktionäre Verſchwörung im Licht des Tages, in das ſie gezogen wurde, in nichts zerrinnen wird. Hände weg von der Republik. Mögen die Arbeiter zeigen, daß der falſch ſpekuliert, der in entſcheidendem Augenblick auf ihre Uneinigkeit baut.— Nach der„Voſſ. Ztg.“ würde es verkehrt ſein, den verzweifelten Ernſt der Lage nur aus nun alles wieder gut ſei, weil die Gefahr über Nacht über⸗ wunden wurde. Die Gefahr des Zuſammenbruchs ſelbſt deſſen, was vom deutſchen Reich noch übrig bleibe, bleibt, mag es auch den heutigen und noch mehrere Tage über⸗ dauern. in Die Auſicht der„D. A. Z.“. 8 W. T. B. Berlin, 13. März. Noch darf man hoffen, ſchreiht die„D. A. Z.“, daß Geſittung und Ueberlegung den Sieg davontragen über das unſinnige Unternehmen jener, die an der Spitze des Putſches ſtehen. Daß aber die Gefahr eine ernſte iſt, ſoll erſt recht nicht verkannt werden. Soll wieder wirklich eine Schickſalsſtunde Staat und Volk zurückwerfen in Kämpfe, die Glieder des Volkes geegn das eigene Volk führen? Das iſt ein Gedanke, furchtbar für jeden, der deutſch denkt.„ ö Eine Kundgebung der Reichsregierung. W. T. B. Berlin, 12. März. diger Stelle wird mitgeteilt: In Berlin hat ſeit einiger Zeit das Treiben einer rechtsradikalen Clique eingeſetzt, deren Beſtrebungen auf geſetz⸗ und verfaſſunaswidrigen * Haus Friedberg. 42 Erzählung von Ewald Auguſt König. N(Nachdruck verboten.) ich Sie wollen. Alſo hören Sie, welchen Vor⸗ Hafen Iynen zu machen habe. Als Sie von dem ſeligen kante Iriedrich von Friedberg die großen und ſchul⸗ de Verpflteter übernahmen, war mit dieſer Uebernahme nde J chtung verbunden, die Güter in demſelben Zu⸗ e Gi gen Nachkommen zu hinterlaſſen. Sie aber haben einen 9 verkauft und Ihren Kindern von dem Gelde eller gezahlt. Sie haben—“ deinem Du duldeſt, daß dieſer Menſch mir das in jan, Fun eiſein ſagt?“ rief Graf Leonard.„Wenn noch 5 letzt die en von Ehrgefühl in Dir geblieben wäre, müßte e Schamröte Dir ins Geſicht ſteigen, Du ſelber 10„ ieſem unverſchämten Mann die Türe zeigen.“ b Naehe en Sie fort, Doktor,“ ſagte Willibald, die eu inter de hört niemand gern, aber wir dürfen nicht länger * Der Berge halten.“ b lächelt. fol Mann erhob drohend den Arm, Willibald nb 17* . e f ald inder, Komteſſe Meta und Graf Willibald, it i rel ö ubm derer verſtorbenen Mutter von Ihnen zu fordern,“ chebend tor wieder das Wort,„Sie haben es ihnen dc Ibren 3 Sie haben das ganze Vermögen, das der⸗ Ae indern zufallen muß, verausgabt, um Kunſt⸗ I zuhäufen, die als totes Kapital keine Zinſen 0 Sie 9 8 bes lag Ihnen daran, wovon Ihre Kinder 10 Ame ede Bitte, jede berechtigte Forderung wieſen N 5 5 Haus Friedberg, das einſt wegen ſeines Reich⸗ an ettlerihmte Gut, wurde mehr und mehr das Haus wußte der ſich zuletzt von ſeinem Diener ernähren der Bube!“ brauſte der Graf auf. „Erlauben Sie, damit werden Sie mir nichts weiter beweiſen, als daß meine Anklage vollſtändig begründet iſt,“ fuhr der Doktor ſarkaſtiſch fort.„Was ich Ihnen geſagt habe, iſt Wahrheit, und wenn es für Sie eine bittere Pille iſt, ſo liegt die Schuld allein auf Ihrer Seite Graf Willibald hat ſich genötigt geſehen, Schulden zu machen, außerdem aber beunruhigt ihn der Gedanke, wie es in Zukunft werden ſoll. Er verlangt Gewißheit, und dazu iſt er berechtigt. Wir wiſſen, daß Sie kein bares Geld beſitzen, aber Sie könnten ſich dasſelbe leicht verſchaffen, wenn Sie ſich entſchließen wollten, Ihre Sammlung zu verkaufen.“ „Keinen Heller gebe ich heraus!“ rief der alte Herr, in deſſen Augen die Glut des Zornes wild aufflammte. Und wäre ich ſo reich wie Kröſus, ich würde—“ „Erlauben Sie, wir könnten Sie zwingen, aber wir ziehen einen gütlichen Vergleich vor.“ „Zwingen? Beabſichtigen Sie auch einen Raubver⸗ ſuch? Ha, es wäre ja nur ein weiterer Schritt auf der Bahn des Verbrechens, die mein Sohn ſchon betreten hat.“ „Man ſollte faſt glauben, Ihr Verſtand ſei zerrüt⸗ tet!“ höhnte der Wucherer, dem furchtbar erregten Manne ins Wort fallend„Wir ſprechen ja immer noch von einem gütlichen Vergleich, alſo hat Ihre Furcht gar keine Berechtigung.„Sie wollen Ihre Sammlung nicht verkaufen?“ „Nein.“ „So müſſen wir uns auf einem anderen Wege Geld zu verſchaffen ſuchen, und der einfachſte und kürzeſte Weg wäre der, daß Sie Ihre Kunſtſammlung verpfänden.“ Graf Leonard lachte, es war ein bittres Lachen. „Ich begreife nicht, daß mein Sohn, ein Graf Fried⸗ berg, dazu ſchweigt, daß ſein Vater mit Grobheiten überſchüttet wird,“ ſagte er mit heiſerer Stimme.„Ich hätte das meinem Vater nicht bieten laſſen!“ Ich übernehme es, das Geld herbeizuſchaffen, wenn die Kunſtſammlung dafür verpfändet wird,“ ſagte der Wucherer.„Stellen wir die Summe feſt! Würden hun⸗ derttauſend Taler den Wert dieſer Sammlung über⸗ ſteigen?“ a ö Der alte Herr wandke ihm den Rücken und ſchritt auf die Treppe zu, Willibald eilte ihm nach und trat ihm in den Weg.- „So laſſen wir uns nicht abſpeiſen!“ rief er, ohne das bleiche Geſicht zu bemerken, welches oben über das Geländer des Treppenhauſes hinunterblickte.„Die Sache muß endlich einmal zum Austrag kommen. Ich will wiſ⸗ ſen, was ich zu erwarten habe—“ „Nichts, gar nichts!“ rief Graf Leonard.„Nichts) außer meinem Fluch!“ „Dann werden wirs nehmen, wo wir es finden,“ ſagte Willibald aufbrauſend.„Doktor, Sie kennen die Perlen der Sammlung, gehen Sie, die Verantwortung übernehme ich für meine Perſon allein. Mag er mich des Diebſtahls beſchuldigen, ich werde ihm öffentlich er⸗ widern, daß—“ f „Graf Willibald von Friedberg, Sie ſind ein Schur⸗ ke!“ rief in dieſem Augenblick eine rauhe Stimme, und ehe der Mann ſich von ſeiner Ueberraſchung erholt hatte, ſah er ſich ſchon dem Maler gegenüber.„Wagen Sie es nicht, hier irgend etwas zu ſtehlen,“ wandte Berthold ſich zu dem nicht minder beſtürzten Wucherer,„ich bin entſchloſſen, dem alten Herrn in der Wahrung ſeines Hausrechtes beizuſtehen.“ Graf Willibald hatte ſeine Faſſung wiedergefunden. „Laſſen Sie ſich nicht ins Bockshorn jagen,“ ſpottete er,„dieſer Menſch hat hier nichts zu befehlen. Wenn er Ihnen in den Weg tritt, ſo behandeln Sie ihn, wie man jeden frechen Buben behandelt, der ſich Rechte anmaßt, die ihm nicht gebühren.“ e f „Meine a ſteht in Frage,“ erwiderke Willi⸗ bald, dem Blick des Vaters ausweiched. ortſetzung folgt) Berlin, 13. März. Der„Vorwärts“ ſchreibt: Die Be⸗ „ den äußeren Symptomen zu meſſen und zu glauben, daß (Amtlich) Von zuſtän⸗ — —— 5 i 0 9 1 8 ee— — Warſturz hinauslaufen, und die verſucht hat, auch miti⸗ Ariſche Stellen für ihre Pläne zu gewinnen. Es kann feſtgeſtellt werden, daß die in Oppoſition gegen die Re⸗ 5 gierung ſtehenden Rechtsparteien der Nationalverſamm⸗ — ſowie der preußiſchen Landesverſammlung diefer S fernſtehen. Selbſt weite Kreiſe der altkonſervativen Richtung lehnen die Deſperadopolitik dieſer rechtsſparta⸗ Atiſchen Clique reſtlos ab. Immerhin iſt gegen eine der⸗ lige mit nationaliſtiſchen Schlagworten arbeitende Gruppe beſondere Vorſicht am Platze. Die Reichsregie⸗ dung wird dieſe Vorſicht walten laſſen und mit den ſchärf⸗ ten Mitteln gegen die Drahtzieher und Leiter der Be⸗ wegung einſchreiten. Daher iſt auch gegen eine Reihe von beteiligten P bkeiten die Schutzhaft verhängt worden. Anordnung Noskes.. 87 W. T. B. Berlin, 13. März. Der Reichswehrmini⸗ ſter hat geſtern abend dem Kriegsminiſter den ſtrikten Be⸗ fehl gegeben, daß jeder Annäherungsverſuch n Berlin mit vollſter Waffengewalt zu verhindern iſt. Ferner iſt der preuß. Miniſter des Innern Heine geſtern abend erſucht worden, die Einwohnerwehr Berlins unverzüglich aufzu⸗ bieten, denn die verantwortlichen Stellen ſind der Ueber⸗ zeugung, daß wenn in den Nächten um den Beſitz der Neichshauptſtadt gekämpft werden müßte, es dabei zu ſihweren Straßenkämpfen kommen werde und daß ſich das Geſindel der Hauptſtadt die Gelegenheit nicht ent⸗ gehen laſſen werde, ſein Ranb⸗ und Mordgelüſte nach Kräften zu befriedigen. N Das Ziel der Umſtürzler.— Die Anſicht der Regierung. W. T. B. Berlin, 13. März. Im Zuſammenhang mit maßnahmen ſind die Büroräume der in zen Persönlichkeiten einer eingehenden Un⸗ terzogen worden. Auch den Geſchäftsräumen 5 Vereinigung, Schellingſtraße 1, haben Kri⸗ minalbea inen Beſuch abgeſtattet und das geſamte dort vorgefundene Material beſchlagnahmt. In Kreiſen der Reichsregierung und der militäriſchen Zentralſtellen in Berlin wurde die Lage geſtern in ſpäten Abendſtunden Aberaus eruſt aufgefaßt. Man müſſe zugeben, daß dieſe geurevolutionäre Bewegung einen viel größeren Um⸗ fang angenommen hat als man zuerſt glaubte. Beſonderg inerhalb der Reichswehr ſtehen im Gegenſatz zur ſparta⸗ kiſchen Bewegung bei der jetzigen Bewegung an der Spitze Leute mit erſtklaſſiſcher militäriſcher Vorbildung. Der Putſch ſei nicht in der Reichswehr ſelbſt entſtanden, ſon⸗ dern von außen her in ſie hineingetragen worden. Man glaubt, daß die überwiegende Zahl der Soldaten und Offi⸗ niere hinter der Regierung und der Verfaſſung ſteht, aber man rechnet mit der Möglichkeit, daß die regierungstreuen Offiziere nicht auf ihre gegenrevolutionären Kameraden ſchießen laſſen werden. Die Marinebrigade Ehrhardt, die Krößtenteils aus Baltikumkämpfern zuſammengeſetzt iſt, Fabe in letzter Zeit unliebſam von ſich reden gemacht. Sie zd in Döberitz ſtationiert und ſollten aufgelöſt werden, ein Teil in die Reichswehr übernommen, ein Teil entlaſſen werden. Die Vermutung, daß der eigentliche Anſtoß der Bewegung von ihr ausgehe, ſei nicht von der Hand zu weiſen. Wie das„B. T.“ hört, fordern die gegenrevoln⸗ Wenären Offiziere den Rücktritt von 4 Miniſtern: Reichs⸗ Antler Bauer, Reic wirtſchaftsminiſter Schmidt, Mini⸗ er des Aeußeren H. Nüller und preuß. Landwirtſchafts⸗ rann. 1 Deutſchland. Die Wahl des Reichspräſidenten. Sens, 13. März. Zu der Meldung des B. T. daß die ſozialdemokratiſche Fraktion der Nationalper⸗ ſammlung beabſichtigt, ihren bereits bei der Verfaſſungs⸗ beratung formulierten Antrag, den Reichspräſidenten vom Reichstag wählen zu laſſen, wieder einzubringen, ſchreibt der„Vorwärts“, daß ein iſoliertes Vorgehen der einzelnen Fraktion nicht zweckmäßig ſei. Es wäre da⸗ her zweckmäßig, dieſe Verfaſſungsänderung, zu der eine Zweidrittelmehrheit erforderlich iſt. entweder durch eine Regierungsvorlage oder durch gemeinſamen Antrag der Koalitionsparteien vorzuſchlagen. Tatſächlich habe ſich auch die Reichsregierung damit beſchäftigt, und zwar zu einem Zeitpunkt, zu der die Kandidatur Hindenburgs noch nicht proklamiert war. f f Die Antonomie Oſtpreußens. Berlin, 13. März. Zu den Verhandlungen über die Selbſtverwaltung Oſtpreußens erfährt das„B. T.“ von gut unterrichteter Seite: Die Beratungen, die gegen⸗ wärtig im preußiſchen Staatsminiſterium geführt wer⸗ den, ergaben eine weitgehende Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen der Regierung und den beteiligten Verwaltungsbe⸗ hörden. Es ſteht nunmehr feſt, daß die Leitung der Re⸗ gierungsgeſchäfte in Oſtpreußen dem Oberpräſidenten Winnig, übertragen wird. Baden und RNachbargebiete. A Die Berufs der Schüler und Schülerinnen. Das bad. Unterrichtsminiſterium hat erneut veranlaßt, daß 5 7— Lehrer und Lehrerinnen der oberſten Knaben⸗ u. Mäd⸗ klaſſen, namentlich die Lehrer in den größeren Gemein⸗ den die abgehenden Schüler und Schülerinnen barauf auf⸗ merkſam machen, wie wichtig es ſür ſie iſt, ſich alsbald nach der F eruf, der ſie ſpäter ernährt, oder einer geeigneten Beſchäſtigung zuzuwenden. Die Lehrer und Lehrerinnen ſollen die nötigen Schritte darlegen, die zu tun find, damit ſich die Schüler und Schülerinnen für den gewählten Beruf gründlich ausbilden können. — Der Mehrerlös aus Schlachviehhäuten. Vom 15. März ab dürfen die Kommunalverbände dem Tierhalter als Zu⸗ ſchlag zu dem Preiſe für die gelieferten Schlachtiere(Häute⸗ lag im vollen Betrag des Mehrerlöſes) bezahlen: für der 150 Mk., für Kälber 375 Mk., für Schafe und Blöſſen 230 Mark, für Schafe mit Blöſſen 203 Mark für den Zent⸗ wer Lebendgewicht.. — Spiel⸗ und Sportkurſe. An der Turulehrerbildungs⸗ auſtalt in Karlsruhe werden in den Monäten April und Mai für Lehrer an den Volks⸗ und Fortbildungsſchulen, ſo⸗ wie an den höheren Lehranſtalten und für Spiel⸗ und Sportkurſe abgehalten. ö e Die Heimkehr der Kriegsgefangenen. Nach einer Meldung aus Paris verläßt am 22. März der letzta deuiſche Naß gefangenentransport babes Bea 5 Lehrerinnen Die Ernährungslage in Baben. 1 Karlsruhe, 13. März. In der„Karlsruher Ztg.“ äußert ſich der Miniſter des Innern, Remmele, über die Ernäh⸗ rungslage in Baden und kommt dabei zu dem Schluſſe, daß 3 Unkoſten(Transport u. Verwertung) durch⸗ denen als Erlöſe gegenüberſtehen: 0 Eingeweide(gering gerechnet) keine Veranlaſſung beſteht zu gedrückter Stimmung. Mit der Fortdauer wärmerer Witterung helfe die Mutter Erde zum Teil wenigſtens die Ernährungslage beſſern. Dieſe ſei sur Zeit geſpannt, aber nicht troſtlos. Sie gebe keine Ver⸗ anſaſſung zur Reſignation oder zu Befürchtungen ſchwerſter Art. Der Miniſter ſchließt ſeinen Aufſatz mit folgenden Worten: Die Produktion des deutſchen Ackerbodens zu ſtei⸗ gern, iſt die erſte Vorausſetzung für eine Beſſerung unſerer zukünftigen Ernährungslage. Aber auch bei geſteigerter Crane bleibt noch das eiſerne Muß der planmäßigen faſſung und Verteilung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe fortbeſtehen. Erſt die Möglichkeit einer ſtärkeren Ausnützung der Auslandsangebote vermag die Nachfrage in Deutſch⸗ land auszugleichen. Etwas mehr Gemeinſinn und etwas mehr Dämpfung der Profitwut hilft die Brücke ſchlagen zu emem beſſeren Leben. s a Karlsruhe, 13. März. Der Haushaltausſchuß des boziſchen Landtags hat geſtern die Beratungen über den Staatsvertrag zu Ende geführt. Ueber die Beratungen wer⸗ den wir noch berichten. Finanzminiſter Dr. Wirth hat ſich nach Berlin begeben, wo am Samstag im Reichsrat eine Erörterung des Staatsvertrags ſtattfindet. z Karlsruhe, 13. März. In einer vor einigen Wochen hier abgehaltenen Gewerkſchaftskonferenz war die Befürch⸗ tung ausgeſprochen worden, die Kehler Arbeiterſchaft würde ſich an die franzöſiſchen Gewerkſchaften anſchließen, um ihre Intereſſen beſſer wahrnehmen zu können. Wie nun von Anterrichteter Seite mitgeteilt wird, werden augenblicklich Verhandlungen über die Entlohnung der Angeſtellten der Kehler Straßenbahn im badiſchen Miniſterium geführt. Die badiſchen Arbeiter der Kehler Straßenbahn fühlen ſich da⸗ durch benachteiligt, weil ihnen die Löhne in Mark, den An⸗ geſtellten in Straßburg aber in Franken ausbezahlt werden. * Karlsruhe, 13. März. Der erſte Vorſitzende des bad. Beamtenbundes, Oberreviſor Trautmann, hat wegen Ge⸗ ſchäftsüberhäufung ſein Vereinsamt niedergelegt. Dieſer Schritt wurde im Beamtenbund lebhaft bedauert, zumal ſich Trautmann große Verdienſte um den Verband erworben hat. An ſeiner Stelle hat der 3. Vorſitzende, Verbands⸗ N direktor Weiler, die Leitung des Beamtenbundes übernom⸗ men, und zwar wird er die Geſchäfte bis zur nächſten Ver⸗ treterverſammlung führen, die einen neuen 1. Vorſitzenden wählen wird. f * Maunheim, 13. März. Der Streik im Buchdruckge⸗ werbe geht weiter, nachdem die Verhandlungen geſcheitert find. Die Buchdruckergehilfen wollen an die geſamte Ar⸗ beiterſchaft wegen Unterſtützung in ihrem Kampfe heran⸗ treten. ki Hockenheim b. Schwetzingen, 13. März. Im hleſigen Bahnhof war einem Mannheimer Einwohner ein Quantum Kartoffeln beſchlagnahmt worden. Der Mann fuhr darauf nach Mannheim, holte ſeine drei Kinder im Alter von 7, 9 und 11 Jahren und ſetzte dieſe dem Beamten, der die Be⸗ ſchlagnahme vorgenommen hatte, vor die Tür. Hierauf ver⸗ ließ er Hockenheim. Der S erheitsbeamte nahm ſich der ſchutzloſen Kinder an. N e Kehl, 13. März. Die Schiebungen nach dem linken Rheinufer nehmen täglich eher zu als ab. Wenn auch nicht gerade Mehl, Hafer und de!— wi Behörde betont wurde— ü den mern wan doch in r. Hauptſache F. 38 8 Nächtli Fahrten mit Kl engen zrbern unzählige Schweine und Ferkel aus unſerem Bezirk heraus. Von einer ſcharfen Bewachung der Rheinbrücke bei Tag und Nacht durch die Gendarmerie iſt keine Rede. teil die ſo nötige Kontrolle ſehr. Doch ſoll hier an dieſer Stelle nicht vergeſſen werden, der Kehler Schutzmannſchaft beſonderes Lob zu zollen, weil es bisher zum großen Teil ihr zu verdanken war, wenn ein Schieberverſuch verhindert wurde, und die auch ſonſt außerordentlich tüchtig iſt in ihrem Ueberwachungsdienſt. Die Oeffentlichkeit weiß nun nach⸗ gerade, wo es fehlt, und wir wollen hoffen, daß die hervor⸗ gehobenen Mißſtände baldigſt beſeitigt werden. a „e Kleinlaufenburg, 13. März. Auf dem hieſigen Dampf⸗ ſägewerk wurde der 16jährige Arbeiter Matt aus Oberhof beim Auflegen eines Treibriemens von dieſem erfaßt, fort⸗ geſchleudert und getötet. f n e Konſtanz, 13. März. Ueber die Finanzlage der Stadt teilte in der letzten Bürgerausſchußſitzung Bürgermeiſter Dr. Dietrich mit, daß die Schulden der Stadt im Jahre 1919 rund 15 Millionen und mit dem, was ſeither bewiillgt wurde, jetzt 22 Millionen betragen. Dazu komme noch eine Schuld es kürzlich von einer von 2 Millionen Francs, das ſind ebenfalls 32 Millionen Mark. Das teure Kalbfell. 8 Der„Mittelbadiſche Courier“ ſchreibt aus Ettlingen: „Die Geſchichte eines Kalbfells, das ein Bauer aus dem Amtsbezirk Ettlingen zurückkaufen wollte, als das von ihm abgelieferte Kalb daraus entfernt worden war, macht ſeine Runde durch den badiſchen Blätterwald. Die Geſchichte er⸗ regt beſonderes Aufſehen, weil man dem Bauer dabei 104 M. mehr verlangt haben ſoll, als er für das ganze Kalb erhalten hatte. Da zunächſt der Kommunalverband als Stelle, wo die Schlachtkälber abzuliefern ſind, etwas von der Sache wiſ⸗ ſen müßte, erkundigten wir uns dort. Der Geſchäftsführung war von einem ſolchen Falle nichts bekannt. Daß bei der Freigabe des Leders die Häutepreiſe über die Kommunal⸗ verbandspreiſe der Tiere ſtiegen, iſt vorgekommen, doch ſind die Viehkäufe jetzt ſo geregelt, daß dem abliefernden Vieh⸗ beſitzer der volle Wert des Felles neben dem Erzeugerhöchſt⸗ preis für Fleiſch vergütet wird, ſo daß, wenn er vorgekom⸗ men ſein ſoll, was ohne Angaben ſich nicht nachprüfen läßt, ein ſolcher Kalbfellhandel der Vergangenheit angehört. Lei⸗ der iſt dem nicht ſo, daß der„volle Wert des Fells“ vergütet wird. Es wird dem iveferer des Schlachttieres nur der ſo⸗ genannte Ueberſchuß der Häute, der ihm bislang nur zu ſechs Zehntel zufloß, vergütet. Dieſer Uebererlös iſt ein Durchſchnittspreis, der für je 100 Pfund Lebendgewicht zum Fleiſchh öchſtpreis hinzutritt. Dieſer Uebererlös wird nach den Ergebniſſen mehrerer Häuteauktionen von Zeit zu Zeit feſtgeſetzt und bleibt hinter dem Häutewert des Einzelfalles gerade für Tiere badiſcher Herkunft zurück. Zwei Beiſpiele mögen dartun, daß die neueſte Regelung immer noch keine fachliche Löſung bedeutet: 1. ein Kalb von 150 Pfund Gewicht koſtet 150 mal 1,20 M. 10/10 Häutezuſchlag 5 5 0 5 Prozent Proviſion aus 180 M. ſchnittlich zuſammen Geſtehungskoſten 510 M — M. 20 MN. 80 Pfund Fleiſch à 2 M. 5 Häuteerlös 9 mal 75= 675 M., davon ab für Verwertungskoſten 2 Prozent 15 M. 9— Oder die Haut bringt 150 M. mehr als die geſamten Ge⸗ ſtehungskoſten des Tieres und der Metzger hat das Kald umſonſt. 5 wie es eben ſchwerer nicht leicht geliefert Wird, mit 7 Ztr.: 700 mal 1,30 M. Ankauf N 4 2 Prozent Praviſion„ Nie. 4 genteil für ſich in Anſpruch, daß alle Ausgaben hoch, ern, ſo iſt es endes Fleiſch. Man vermißt im Gegen⸗ 160.— M. 600.— M. ab loben) 850—. N. Reinerlös 340.— M. 910. M. 10/0 Bänfezuſchaag Unkoſten(Frachten) Gebühren des Schlachthofs uſw... Zuſammen Geſtehungskoſten 1638.30 Erlöſe: aus der Haut 45 Pfund à 35 M. 1575 weniger Verwertungskoſten aus Fleiſch 280 Pfund à 2,60 M. Eingeweide(gering gerechnet] uſammen 2328. K. Erwerb 16. . einerlſßös 591.70 oder(vergl. oben) das Tier koſtet 80 M.(1080— 1350!) dieſer Berechnung wird keiner ſagen können, wie vom linger Hautbandel der„Courter“ erzählt: Sie it zwar i wahr, aber aut erfunden! Die Berechnung nimmt im e Einnahmen nieder angeſetzt wurden. Bekanntlich ſind Ven g alle(nicht wie bisher die Kommunalverbände der& mit 10000 Einwohner) ermächtigt worden, die Fleiſchoe, 0 kaufspreiſe um 50 Proz. zu erhöhen. Wo das geſchieht, ui das Mizverhältnis zwiſchen dem Verdſenſt des Erzen und dem des Metzgers noch kraſſer. Niemand neidet 5 1. E N S 1 2 * „ g p 2 . ſem beſſere Tage, aber man nehme dem Bauern tend f übel, wenn er auch rechnet. Er hats von anderen ge Und den möchte ich ſehen, der die Rechnung nicht ider 1 aber trotzdem das alte iLed von der Unerfitlichteie e Bauern anſtimmt, weil dieſe verlangen, daß ihnen dae überlaſſen wird. f Schön, Direktor des Verbandes bad. Lande, Bereinigg g, Tagesfragen. Reviſionsmöglichkeiten. Dr. Ludwig Haas, der badiſche Staatsrat ſchrel im„Berliner Tageblatt“ zu den Meldungen über e ſionsmöglichkeiten.. g Gedanken ſei nicht zu denken, aber langſame, ſtetige 2 meinſame Arbeit werde zum Ziele führen: ul „Wir können die Entwicklung beſchleunigen, wenn den Eindruck vermeiden, als ob bedeutende Schichten deutſchen Volkes ſelbſt noch in den Gedanken der Gew politik leben; der Gewaltpolitiker mit Gewehren Kanonen iſt ein irrender Menſch, der Gewaltpolit ohne Gewehre und Kanonen iſt ein närriſcher Schwo⸗ Für Deutſchland gibt es nur eine Politik, nur ein außen politiſches Ziel, den Sieg der Völkerverſtändigung. ſie kann zur Reviſion des Verſailler Friedens fühl Wer eine andere Politik empfiehlt, ſoll ſich wenigſt Gedanken über die Wege und die Mittel machen. 900 Ein beſonderes Wort richtet Dr. Haas in fein weiteren Ausführungen an die Lehrer der Jugend. „Es iſt kein Zufall, daß in dieſem Krieg die Menſ die nur die Volksſchule beſucht hatten, die Zuſamm hänge klarer und nüchterner ſahen als die anderen. Politik der Profeſſoren und gewiſſer akadem! Stammtiſche war wahrlich nicht ehrenvoll für Weſen Ergebnis des deutſchen Geſchichtsunterrichts. Soll Jugend von heute darum verdorben werden für die tiſchen Aufgaben unſerer Zeit? Ich höre nicht, bei ders an unſeren Hochſchulen, den Lehrer, der ante ſpricht als vor dem Kriege; ich höre nicht das Wort: 1 alte Welt beſteht nicht mehr, etwas Neues, etwas 050 Neues müßt Ihr bauen!“ Aber ich höre tauſendfach Wort:„Das Alte müßt Ihr wieder herſtellen!“ Ein n iſt verloren, wenn ſeine Jugend nicht vorwärts, ſont 1 rückwärts ſchaut... Die Frage der deutſchen Zukun die Richtung unſerer Außenpolitik wird im Mikkelpun des kommenden Wahlkampfes ſtehen, und hier wer ſich wie an der Frage„Republik oder Monarchie? Geiſter ſcheiden. Das Volk hat dann zu ſagen, wa will, die Politik der praktiſchen Möglichkeiten oder Politik der leeren Demonſtration.“ Der deutſche Haudlungsgehilfe in Chile. In einem Bericht von ſeiner Ortsgruppe Palparaiſſegg. der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband in de Zeitſchrift:„Der deutſche Kaufmann im Auslande“ 9 fentlicht, heißt es u. a.: 5 „Da naturgemäß auch heute viele deutſche Hand liehen gehilfen ſich mit der Abſicht tragen, ins Ausland zu ge mögen die folgenden Ausführungen den Kollegen, welche ger abſichtigen, nach Chile überzuſiedeln einen Ueberblick 91% die derzeitige Lage geben. Zur Zeit werden in Val“ im Zentrum Chiles, folgende Gehälter gezahlt: Ve, Buchhalter und Fakturiſten 200—500 Peſos(Papier), käufer 250—450, Lagerhalter 300—500 Peſos(Papier. 11% N Im Norden Chiles(Antofagaſta, Salpeterwerke ſind die Gehälter beſſer, im Süden(Temuco, Valdivia Union, Oſorno uſw.) etwas geringer. Das Leben iſt% rend des Krieges auch hier in Chile ſehr teuer geworden das Durchſchnittsgehalt der kaufmänniſchen Angeſtellten, in keinem Verhältnis zu den Preiſen für Lebens Kleidungsſtücke uſw. Nachſtehende Statiſtik gibt ein Bild, welche Ausgaben lediger Handlungsgehilſe. anſtändig und ſtandesgem Valparaiſo leben will, natlich zu beſtreiten hat: 1 Zimmer mit Morgenkaffee etwa Penſion(Mittag⸗ und Abendeſſen) Nachmittagsimbiß(täglich 40 Cent.) Wäſche f 3 Für Straßenbahn und Fahrgelegenheit Vereinsbeiträge, Sammlungen uſw. Monatlich 5 heiße Bäter à 1,60 5 zuſammen 252 „ gewohnt iſt, zu rauchen oder ein Glas Bier zu t ſich den Mehrbetrag ſelbſt ausrechnen. 1 Becher k und eine rauchbare Zigarre 70—80 Cents. Wer nachm Kaffee trinken will, muß monatlich ca. 28 Peſos zur Wer nach Chile überſiedelt, ſoll möglichſt ohne K für eigene Rechnung nach hier kommen und ſi Lande die für ihn paſſende Stellung ſuchen. ein Kollege einen Vertrag nach hier ab(nie länger a Jahre), ſo ſichere er ſich darin vor allem freie Heimreise den Betrag für dieſelbe), laſſe ſich ſein Gehalt n Poſo gn Orv ſeſtlegen und den Vertrag von einem chileniſchen, ſul unterzeichnen. Ein Anfangsgehalt unter 200 Pe m 0 Chileno iſt abzulehnen. Für ein raſcheres Vorwärts ke eh ſind Vorkenntniſſe der ſpaniſchen Sprache unbedingt 5 derlich; Engliſch iſt erwünſcht, doch nicht notwendig.— Drahtnachrichten. Noch kein Gefangenenaustauſch mit Rußland. Berlin, 13. März. Die von verſchiedenen S0 411 breiteten Meldunge luß de 4 ber Gr e e een e e e, trages über den Gefangenenaustauſch zwiſchen der, ſchen und der ruſſiſchen Regierung unmittelbar Abſchluß ſtehen oder ſchon abgeſchloſſen ſeten. An einen plötzlichen Sieg der neun . 4 S 5 1 e mumt aber, 5 F mer Fi 5 1 8 N 8.“ nicht zu. Eine Reihe von techniſchen Schwie⸗ ten hat den Rücktransport der Gefangenen noch in weite Ferne gerückt, ſodaß leider noch ſehr geraume 30 verſtreichen wird, bis unſere Gefangenen aus Ruß⸗ werden heimkehren können. 8 Nachgeben der Entente gegenüber Ungarn 05 aſel, 13. März. Die Preßinformation meldet 5 Ondapeſt: Der Alliiertenrat hat der ungariſchen Re⸗ 6 00 ug eine Note zugehen laſſen, in welcher er erklärt, 6 N Alliierten an der inneren Staatsform Ungarns — ntereſſe haben. Die Note der Alliierten enthält Aal Siederholung der früheren Verwahrung zu der IN eines Habsburgers. 53 eugliſch⸗franzöſiſche Rivalität am Goldenen Horn. einigen Wochen von der Konferenz von Konſtantino⸗ 50 London zur Berichterſtattung befohlen wurde, ieder nach dem Goldenen Horn abgereiſt. Aber die Agländer ſcheinen nun keine Luſt zu haben, ihre ſtarken ſſhe eadetachements am Bosporus unter dem franzö⸗ Oberkommando zu belaſſen. Die britiſche Auffaſ⸗ ichen dt dahin, daß Konſtantinopel im Bereiche der ong⸗ ſche Intereſſenſphäre liegt und daher die dort befind⸗ 5 aris, 13. März. General Frachet d'Eſpery, der 1355 Landſtreitkräfte unter engliſchem Oberbefehl zu ſte⸗ uch aben. In franzöſiſchen Kreiſen rechnet man denn ſendamit, daß die engliſchen Kommandoſtäbe in Kon⸗ Ummapel beim Wiebereintreffen des franzöſiſchen Ober⸗ dag. andierenden ſeinem Oberbefehl ſich entziehen wer⸗ on Der franzöſiſche General düxrfte darum von jetzt denen noch den Oberbefehl über die franzöſiſchen Miſ⸗ men mi Armenien und Syrien behalten. envork in Erwartung einer revolutionären Bewegung. A Pendelsblad“ meldet aus Neuvork: Hier bereitet man ſchlimme Ereigniſſe ver. So heißt es in der„Eve⸗ babe„wegen einer möglichen revolutionären Beweg⸗ e die Polizei ein Regiment Scharfſchützen und vier ide 1 engewehrabteilungen aufgeſtellt. Das Regiment zus tauſend Mann beſtehen. Die Offiziere des Heeres 11 den Männern die nötige Ausbildung geben; drei . der Mannſchaften haben ſedoch ſchon gedient. dodber langue Dienſtbotenſtener. Der Pariſer Ge⸗ rent bat bei der Dienſtbatenſteuer eine engberzige kemdenfeindliche Haltung gezeſgt. Er nahm einen Be⸗ nalſtz dab die Steuer für die Dienſtboten alliierter leit verdoppelt, für Neutrale verdreifacht und für alte eindliche verfünfſacht werde. Der Präfekt hat Vor⸗ luz nmnacht. und man hofft daß 8 er mittelalterliche nicht in Kraft treten wird. Nhein⸗Neckar⸗Donaukanal. Jahrzehnten wird die Verbindung des Rheins —— angeſtrebt. Bayern hat ſchon lange ' Krieg Pläne für einen Kanal ſertiggeſtellt, der, Rhein bei Mainz ausgehend, über den Main bis erg führt und unter Benützung des Ludwig⸗Kanals nah) bis Nürnberg bei Kelheim in die Donau mün⸗ rsd erf lagen in den Jahren 1908 und 1912 0 e der Regierungen von Baden, Württemberg und 600 5, welche die Möglichkeit erwieſen, den Neckar g Tonnenſchiffe bis Plochingen befahrbar zu ma⸗ Len Ein weiterer Entwurf zeigte den Weg, über die u de. zur Donau zu gelangen. Es brach ſich aber r Zeit die Erkenntnis Bahn, daß für leiſtungs⸗ anäle als Mindeſtgröße das 1000⸗Tonnen⸗ Abele Grunde zu legen ſei, weil die Frachten dadurch 0 0 billiger werden als beim 600⸗Tonnenſchiff, wäh⸗ ud ich die Kanalbaukoſten nur unweſentlich erhöhen. a 927 die Mehrzahl der auf dem Rhein verkehrenden der ehr als 1000 Tonnen Tragfähigkeit hat, ſo . Ge Südweſtdeutſche Kanalverein, der zielbewußt für ug aranken der Neckarkanaliſation eintrat, die Forde⸗ b. ch belt, daß die Rheinkähne bis zur Donau verkehren dle 1 8 daß der Neckarkanal ſomit für 1200⸗Tonnen⸗ ui derfchrbar gemacht werden müſſe. Im Jahr 1917 Südweſtdeutſche Kanalverein durch die Mann⸗ in ma Grün u. Bilfinger einen Plan ausarbeiten, bochen überzeugender Weiſe die Ausführbarkeit eines 3 85 Kanals nachwies. daher; Intereſſe iſt nun ein Vergleich des geplanten in den Mainkanals mit dem Neckarkanal. Der ei Mainz liegt auf 83 Meter, die Donau bei Kel⸗ der Kanal münden ſoll, auf 339 Meter übers Die größte Meereshöhe, die der Kanal Min ewinden hat, iſt 404 Meter. Der Aufſtieg vom lesen dieſer Höhe und der Abſtieg ſoll durch 57 1 en bewerkſtelligt werden. Die Länge des Schiffs⸗ * Mainz bis Kelheim beträgt 485 Kilometer. Die 2 0 zum Friedenspreis zu 472 Millionen Mark gehen bekrägt der Schiffsweg von Mannheim bis ins, Kilometer und die ganze Strecke Mannheim 21 Kilometer. Der Rhein bei Mannheim liegt 8 eter, die Donau bei Ulm auf 464 Meter Meeres⸗ * grüßte Höhe, die vom Neckar⸗Donau⸗Kanal Aeter. Alb überſchritt 5 8, liegt auf 569 5 burber Meere erſchritten werden muß, lieg Ff . shöhe. Da die Donau auf ihrem Weg baut weer nicht ſchifſbar iſt, muß ſie ebenfalls aus⸗ von zen. Die Geſamtkoſten für den Schiffahrts⸗ ark(Fri annheim bis Kelheim ſind zu 423 Millionen ear rtedenspreis) veranſchlagt, der Kanal über den . aintanalt ſich alſo um 49 Millionen billiger als der 2 daß beim Neckarkanal ungeheure benung ure gewonnen werden können, durch deren Aus⸗ cer und mengen von Kohlen, die für uns immer ſel⸗ 5 teurer werden, zu erſparen ſind. Der Neckar wir entnehmen dies dem ſehr intereſſanten den Baurat Böhmler⸗Mannheim bei der er Plan⸗ und Modellausſtellung des Süd⸗ Kanalvereins am 12. Dezember 1919 in gehalten hat— auf der Strecke Plochingen deer Strecke 157 Meter hinabfällt. Bel Aus- ieſes Gefälls können ungefähr 70000 Pferde⸗ unen werden. Nach dem Plan von Grün u. tees möglich, für den Kanal in dem kandarmen mehr Gelände zu beanſpruchen, als eine der Kanal das Neckartal verläßt. baute und unbebaute. einer Zeit, wo ſie gut beſchäftigt ſind. m auf heim im Mittel ungefähr 58 Kubikmeter Waſſer, neue zweigleiſige Neckartalbahn auch brauchen würde. Was nun die Linienführung des Neckarkanals betrifft, ſo ſoll er oberhalb des Rheinauhafens vom Rhein abzweigen. Er führt genau öſtlich bis Wieb⸗ lingen bei Heidelberg und mündet unterhalb Heidelberg in den Neckar. Von da verbleibt der Kanal flußauf⸗ wärts der Hauptſache nach— bis auß wenige Seiten⸗ kanalſtrecken in der Nähe von Eberbach, Heilbronn, Lauf⸗ fen, Heſſigheim, Pleidelseim, Poppenweiler und Ober⸗ Eßlingen— im Neckar bis nach Plochingen hinauf, wo Insgeſamt werden zwiſchen Mannheim und Plochingen 21 Walzenwehre not⸗ wendig. In jeder Stauſtufe wird ein Kraftwerk zur Aus⸗ nutzung der Waſſerkräfte und eine Schleuſe für den Schiffsverkehr eingebaut. i Bei Plochingen zweigt der Kanal aus dem Neckar⸗ kal ins Filstal ab, verläuft aber neben der Fils bis Geislingen, weil das Flußbett infolge zahlreicher kleinerer Triebwerke und waſſerverbrauchenden Fabrik⸗ Anlagen für den Kanal nicht benützbar iſt. Auf dieſer Strecke macht das ſtarke Gefälle des Filstals den Ein⸗ bau von 11 Schleuſen mit einem durchſchnittlichen Ge⸗ fälle von 19 Meter— das kleinſte 12, das größte 28 Meter— notwendig. Bei Geislingen ſteigt der Kanal in einer Schleuſentreppe mit 5 kurzen Haltungen und mit Hilfe von 6 Schleuſen, von denen 3 ein Gefälle von 26 Meter aufweiſen, zur Alb bei Amſtetten empor, führt von dort in einer einzigen Haltung von 23 Kilometer Länge über die Alb hinweg bis Ulm und ſteigt dort mit Vie von 4 Schleuſen, von denen 2 ein Gefälle von 30 Meter haben, und 3 Zwiſchenhaltungen, alſo mit Hilfe einer weiteren Schleuſentreppe zur Donau⸗ niederung hinab, um unterhalb der Friedrichsau in die Donau einzumünden. Von Ulm bis Kelheim muß die Schiffahrt in Seitenkanäle verlegt werden, die von Zeit zu Zeit wieder in die Donau einmünden. a(Schluß folgt.) Das ausländiſche Kapital in Deutſchland. Die deutſche Mark iſt im Ausland nur noch einige Pfen⸗ nig wert. Schuld daran ſind einmal die ungeheure Ein⸗ fuhr, die erlaubte wie die unerlaubte, dann aber auch die Kriegsgewinnler und Schieber, die ihr Geld millionen⸗ weiſe vor dem Zugriff der Steuerbehörde nach dem Aus⸗ land in Sicherheit gebracht haben, um es dort gegen an⸗ dere Werte umzutauſchen. Wie eine Saugpumpe wirkt heute der ſchlechtle Stand unſeres Gelds. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt, wird aus Deutſchland herausgezogen. Es iſt überhaupt kein Export mehr, es iſt eine ſinnloſe und anſcheinend unaufhaltſame Verſchleuderung unſeres Volksvermögens. g Aber neben dieſer Verſchleuderung vollzieht ſich, wie die„Leipz. N. N.“ zutreffend ſchreiben, noch ein anderer Prozeß, der ebenſo bedeutſam iſt. Er ſpielt ſich mehr hinter den Kuliſſen des Wirlſchaftslebens ab, lautlos, aber deſto gefährlicher: die Auſſaugung deutſcher Kapi⸗ talswerte durch die Ausländer. Die ſprungweiſe Kurs⸗ ſteigerung aller Induſtrieaktien müßte auffallen in einer Zeit, wo die deutſche Wirtſchaft in allen Fugen kracht, wenn dieſg Preistreiberei nicht auch auf das Eindringen ausländiſchen Einfluſſes zurückginge. Das Aus and lauft Aktien wie Obligationen, Fabriken wie Grundſtücke, be⸗ Und es zahlt dabei jeden Preis, der gefordert wird; ermuntert 50 der ſchlechte Stand unſerer Mark das Ausland, ſein Geld in Deutſchland an⸗ zulegen, und auch deutſche Kapitaliſten ſagen ſich, daß der Beſitz eines guten Wertpapiers, ſelbſt wenn man es teuer bezahlen muß, immer noch beſſer iſt, als Papier⸗ geld. Der ſchnell und mühelos„reich“ Gewordene ſucht ſich des Papiergelds zu entledigen und ſich um jeden Preis in den Beſitz von realen Werten zu ſetzen, ganz gleich, ob das nun Grundſtücke, Fabriken, Aktien, Stiefel, Klei⸗ der oder Konſerven ſind, die der eine aus Not verkau⸗ fen muß. 8 Aber auch private Betriebe geraten immer mehr in Ab⸗ hängigkeit vom ausländiſchen Kap'tal. Ein bezeichnendes Beiſpiel hierfür wurde kürzlich aus Plauen gemeldet. Dort mehrt ſich in auffallender Weiſe der Abbruch der Strickmaſchinen, weil die Händler, anſcheinend für aus⸗ ländiſche Induſtrielle, die verlockendſten Angebote darauf machen. Es ſollen in den letzten Wochen etwa 5000 Strickmaſchinen abgebrochen worden ſein, noch dazu in Aehnliche Zu⸗ ſtände herrſchen auf dem Immobilienmarkt. Wenn nicht heute die Mieteinigungsämter den Wert der ſtädtiſchen Häuſer aus Gründen, die auf ſozialem Gebiete liegen, gewaltſam niederhielten, ſo würde deren Wert ſich wohl binnen kurzem ſo erhöhen, daß ihr Preis faſt dem der Baukoſten neuer Häuſer gleichſtehen würde. 1 Man mag das Problem drehen und wenden, wie man will, alle noch ſo nützlichen und klugen Betrachtungen werden immer wieder darauf hinauslaufen, daß an eine Beſſerung nicht zu denken iſt, ſolange das Papiergeld zunimmt, ſolange unſere Ausgaben erheblich größer ſend, als unſere Einnahmen, und ſolange wir vom Auslande mehr beziehen, als wir dorthin verkaufen können. Zu⸗ ſtände, wie wir ſie jetzt durchleben, ſind eben letzten En⸗ des die Folgen einer unorganiſierten Wirtſchaft, und deshalb wird es allerhöchſte Zeit. daß die Regelung der Ein⸗ und Ausfuhr in ſtraffſter Form erfolgt. Man ſolkte den Verkauf an Ausländer von der Geneh⸗ migung der Behörden abhängig machen, am beſten von der Genehmigung der Gemeindebehörden, die am eheſten in der Lage ſind, zu erkennen, in welcher Weiſe hier die allgemeinen Intereſſen verletzt werden. Vor allem aber ſol'ten die Grundſtücksverkäufe nur in auslän⸗ diſcher Valuta erfolgen, wie man heute ſchon von den Exporteuren verlangt, daß ſie Valutazuſchläge ein⸗ führen, und ihre Rechnungen in ausländiſcher Währung ausſtellen. a a Das Wichtigſte aber iſt, daß dieſe Kaufſummen dann auch wirklich nach Deutſchland hereinkommen und nicht, um ſie vor der Beſteuerung zu ſichern, im Aus⸗ land ſtehen gelaſſen werden. Das iſt umſo berecht'gter, weil das Reich durch die in die Mi(ie den gehenden, daherkommendes Auto getötet worden. letzten Endes aus den Taſchen der Steuerzahler ſtam⸗ menden Zuſchüſſe zur Verbilligung der Lebensmittel der Lohnarbeiter einen erheblichen Teil der Produkt lonskoſten trägt. Man muß alſo verlangen, daß die Erlöſe, die durch die Verkäufe von Wertpapieren und von Grund⸗ ſtücke an Ausländer entſtehen, genau kontrolliert und erfaßt werden. f Es iſt gewiß nicht leicht, ſolche Vorſchläge durchtzu⸗ führen. Auf dem Grundſtücksmarkt wie an der Börſe herrſcht das Schiebertum und hier wie dort werden vie⸗ le Verkäufe durch Strohmänner abgeſchloſſen. Wie heute ſchon von den Ausländern Bekannte und Freunde, Ver⸗ mieter, ja ſogar Dienſtboten und Kellner, in alle mög⸗ lichen Geſchäfte geſchickt werden, um Waren für das Ausland zum Inlandspreiſe aufzukaufen, ſo werden heu⸗ te vielleicht deutſche Geſellſchaften m. b. H. gegründet, le⸗ diglich zu dem Zwecke, um Grundſtückskäufe für Aus⸗ länder vorzunehmen. Die Grundſtücke werden zum In⸗ landpreis aufgekauft und mit Wuchergewinn, aber noch weit unter dem Auslandspreis, an Ausländer verkauft. Solchem wirtſchaſtlichem Landesverrat gegenüber kann die Nationalverſammlung gar nicht ſchnell genung zu⸗ packen eee ee erm iſch 1 28 nere ee „Die Grabſchänder. Außer dem Gaſtwirt Hörhold in Charlottenburg ſind noch der ledige Arbeiter Hennig von dort, deſſen Bruder und zwei Schweſtern wegen der Einbrüche in das Mauſoleum verhaftet worden. Hennig war im Begriff, ſich eine Villa zu kaufen. In der Woh⸗ nung ſeiner Mutter wurde ein ganzes Lager wertvoller geſtohlener Gegenſtände, Pelzwaren uſw. gefunden. Exploſion. Auf dem Walzwerk der deutſch⸗luxem⸗ burgiſchen Bergwerks- und Hüttengeſellſchaft in Branden⸗ burg a. Havel geriet eine geladene 42 Zentimeter⸗Granate unter leeren Hülſen in den Schmelzofen. Die entſtehende Exploſion riß den Ofen auseinander. Drei Mann wurden getötet, ebenſo viele verletzt. Der Sachſchaden geht in die Millionen. i. Spionage. Das Pariſer„Journal“ behauptet, in den Boſch⸗ und Daimlerwerken werden Maſchinengewehre, bei Zeiß⸗Jena optiſche Inſtrumente und in andern Wer⸗ ken Munition in vertragswidriger Weiſe für das deutſche Heer hergeſtellt.— Von amtlicher deutſcher Seite wirs erklärt, daß die Behauptung jeder Grundlage entbehrt. Schlechtes Heeresmaterial. Wie aus Frankfurt berichtet wird, hat das Kriegswucheramt in Frankfurt Durchſtechereien von Munitionsfabriken entdeckt, wobei 8 rheiniſche Firmen beteiligt ſein ſollen. Die Artillerie⸗ Munition ſoll am Ende des Kriegs ſehr ſchlecht geweſen ſein. In der Nationalverſammlung ſoll in dieſer Ange⸗ legenheit eine Anfrage an die Regierung eingebracht werden. i f 5 8 Die Abg. Költzſch und Wetzlich haben eine Anfrage in der Nationalverſammlung eingebracht über den Verkauf des dem Reich gehörigen Feuerwerkslaboratoriums in Radeberg(Sachſen) an Privatunternehmer um 1½ Millionen Mk., während das Werk mit ſeinem 1 140 000 Geviertmeter großen Areal einen Wert von 50 Millionen Mk. haben ſoll. Für die Errichtung der Gebäude ſeien ſeinct eit allein 19 Millionen aufgewendet worden.(Das Werk wurde verkauft, weil es verluſtbringend geworden war und nach der Mitteilung des ſächſiſchen Arbeitsmini⸗ ſters Held im Jahr 1919 in fünf Monaten 35 Millionen an Gehältern und Löhnen verſchlang, ohne Einnahmen zu bringen.) Die Typhusgefahr. Der amerikaniſche Oberſt Gil⸗ chriſt, der an der Spitze der gegenwärtig in Polen wei⸗ lenden amerikaniſchen Sanitätstruppen ſteht, hat an die amerikaniſche Unterſtützungskommiſſion einen Bericht er⸗ ſtattet, in dem er die Ausbreitung des Typhus in Polen und die damit verbundene Gefahr für ganz Europa betont. Nach ſeiner Anſicht iſt die in Polen wütende Seuche die ſchwerſte Typhusepidemie in der Geſchichte der Welt. Die Seuche, die bereits 4 Jahre in Polen wütet, iſt außerordentlich vermehrt worden durch den ſtarken Zuſtrom von Flüchtlingen und Kriegsgefangenen aus Rußland, das der Herd der Seuche iſt.„Es iſt eine bekannte Tatſache“, ſagt der Bericht, daß Befehlshaber der Bolſchewiſten⸗Armeen ſich ſelbſt von Typhusfällen be⸗ freien, indem ſie ihre Typhuskranken in Panzerwagen über die polniſche Grenze ſchicken. Dort werden die un⸗ glücklich m: anken ausgel den und ſchleppen die Seuche nun über da pole ſche Gebiet. 5 Die ſchlemmenden Kurgäſte haben ſich in den baye⸗ riſchen Kurorten arg verhaßt gemacht. Der Kommu⸗ nalausſchuß von Garmiſch-Partenkirchen, wo ſie es be⸗ ſonders toll getrieben haben ſollen, hat nun beſchloſ⸗ ſen, ſämtliche dem Fremdenverkehr dienenden Betriebe zum 15. März zu ſchließen. Der gleiche Beſchluß wurde für das Algäu auf der Bezirkskagung in Sonthofen gefaßt; hier tritt das Fremdenverbot am 15. Juni in Kraft. f Die ſeindlichen Hamfte er. Bei Trebbin(Branden⸗ burg) war ein Radfahrer durch ein in raſender 1 Die Unterſu⸗ chung ergab, daß die Inaſſen des Kraftwagens zwei Kraftwagenführer der italieniſchen Ueberwachungskommiſ⸗ ſion in Dresden waren, die in der Mark hamſterten. Auf dem Wagen fand man mehrere Zentner Mehl und eine große Menge Butter. Es wurde feſtgeſtellt, daß feindliche Staatsangehörige ſchon lange ausgedehnte Ham⸗ ſterfahrten in verſchiedenen Reichsteilen machen: dabei zahlen ſie für Butter 50 bis 70 Mk., für Eier 4 bis 5 Mk. das Stück. Bei dem Valuta⸗Unterſchied ſind dieſe Preiſe für ſie immer noch billiger als die Höchſtpreiſe für die deutſchen Staatsangehörigen. Arbeitermangel in Frankreich iſt eine Folge der Rückkehr der deutſchen Kriegsgefangenen. Beſonders in der Landwirtſchaft fehlt es immer mehr an Arbeits⸗ kräften, da zu den niedrigen Löhnen, die die Gefange⸗ nen erhielten, niemand arbeiten will. Daher werden die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe im Preiſe erheblich ſteigen und die allgemeine Teuerung wird zunehmen. 55 Tapir fac e die Nang da e madd r D preſſe für Brennholz betr. öchſtpreisgeſetzes vom 4. ſſung vom 17. Dezember und 22. März 1917 Seite 339 und 513, 1915 eite 253) der Bundesrats⸗ Mai 1918 gegen Preistrei⸗ tt Seite 395) und vom 25. über die Errichtung von Preis⸗ und die Verſorgungsregelung in vom 4. November 1915, 5. Juni 16(Reichsgeſetzblatt 1915 Seite S 39, 673) ſowie auf Grund ordnung vom 16. Oktober mit Brennholz betr.(Geſ.⸗ u. wird beſtimmt: n angefallene Brennholz Auf Erund Auguſt 1914 i 221. (Reichsgeſe Seite 25 und 1 § 1. gelten beim den 88 2—4 im Sinne d Die Pre normaler ntittlerer 2 eſetzes ſind. en ſich für Brennholz von heit frei fahrbarer Weg in nehmen. § 2. Zuſammenſtellung der Grundpreiſe: 2125 Scheiter Prügel 1 224 und Rollen 1,4 e 15 2 88 3 * 2 58— 2 2 S eee S s e 8 E 32 S 8 1 ses EE „„ 2 2 2 2E 5 S S 5 55S S — 4 EES Mark Gruppe! 21 Je 2 21 18 1814045 3 24 1 21 21162052 1 27 ½% 38 27 23 28 1808080 Zu Gruppe 1 gehören die ſtaatlichen Forſtämter: Bonndorf, Forb I und II, Furtwangen, von Gernsbach die abgeſ. Gemarkung Kaltenbronn, Herrenwies, Kirchzarten, St. Blaſien, St. Mär⸗ gen, Schluchſee, Schönau i. W., Staufen II, Todt⸗ moos, Todtnau, Triberg, Uhlingen. Zu Gruppe II gehören die ſtaatlichen Forſt⸗ ämter: Blumberg Bühl, Donaueſchingen, Engen, Freiburg, Geiſingen, Gengenbach, Gernsbach mit Ausnahme der abgeſ. Gemarkung Kalten⸗ bronn, Kandern, Konſtanz, Löffingen, Lörrach, Markdorf, Meßkirch, Neuſtadt, Oberweiler, Ot⸗ tenhöfen, Peterstal, Pfullendorf, Radolfzell, Säckingen, Schopfheim, Staufen I, Stockach, Stühlingen, Sulzburg, Tiengen, Ueberlingen, Villingen, Waldkirch, Wendlingen, Wolfach, Wollbach, Zell a. H. Zu Gruppe III gehören die ſtaatlichen Forſt⸗ ämter: Adelsheim, Baden, Boxberg, Breiſach, Bretten, Bruchſal, Buchen, Durlach, Eberbach, Emmendingen, Eppingen, Ettenheim, Ettlingen, Gerlachsheim, Graben, Hardheim, 1 Huchenfeld, 80 enheim, Jeſtetten, arlsruhe, Karlsruhe⸗Hardt, nzingen, Kork, Lahr, Lan⸗ . Mannheim, Mittelberg, Mosbach, ckarbiſchofsheim, Neckargemünd, Neckar⸗ ſchwarzach, Odenheim, Offenburg, Pforzheim, Philippsburg, Rastatt, Renchen, Rheinbiſchofs⸗ S Notenfels, Schönau b. H., Schwetzingen, nsheim, Stein, Steinbach, Tauberbiſchofsheim, Walldürn, Weinheim, Wertheim, Wiesloch, ſo⸗ wie die ſtädtiſchen Forſtämter Baden, Freiburg, Heidelberg, Villingen. 3. Die Sortierung des zum Verkauf be⸗ ſtimmten Holzes hat 1 nach den in 8 2 angegebenen Sorten zu erfolgen. Wo dies nicht angängig iſt, richtet ſich der Höchſtpreis nach dem Miſchungsverhältnis der Sorten. 4. Für entrindetes, in das Maß geſchich⸗ tetes Brennholz(Schälholz) erhöhen ſich die in 2 bezeichneten Preiſe um 20 v. H. Für Prügelwellen oder Reiswellen iſt der für Normalwellen geltende Preis um 50 v. H. zu erhöhen bezw. zu ermäßigen. 5 Für Unterholzwellen aus Mittelwaldſchlägen Ait höherem als 15jährigem Umtrieb kann vom Forſtwart eine Preiserhöhung bis zut 20 v. H. zugeſtanden werden. 5. Für Waldungen, deren Abfuhrverhält⸗ niſſe nach dem Verbrauchsort oder der nächſten Bahnſtation vom Durchſchnitt des Bezirks we⸗ ſentlich abweichen, ſetzen die Forſtämter ent⸗ ſprechend erhöhte oder ermäßigte Preiſe nach näheren Weiſungen der Landesbrennholzſtelle feſt. Die Erhöhung oder Ermäßigung der in§ 2 verz eten Grundpreiſe darf 20 v. H. nicht überſteigen. In Zweifels⸗ und Streitfällen entſcheidet die es breunholzſtelle. S 5. Eine Erhöhung der nach 88 2, 3, 4 und! feſtgeſetzten Höchſtpreiſe kann das Forſt⸗ amt, dem der Wald forſtpolizeilich unterſtellt iſt, geſtatten, falls ungewöhnlich hohe Zurichtungs⸗ und Bringungskoſten erwachſen ſind, die den„ geſetzten mittleren Betrag in dem in Frage uf durch den Erzeuger die in de zreiſe, die Höchſtpreiſe Zurichtungskoſten zu erfolgen und darf höchſtens 20 v. H. betragen. Die für Anwendung der Höchſtpreiſe maßgebenden mittleren Zurichtungs⸗ und Bringungskoſten werden von der Landes⸗ brennholzſtelle feſtgeſetzt. 1. Rollen ſind unaufgeſpaltene Stücke von über 14 em, Prügel von 7—14 em, Neisprügel von—7 em Durchmeſſer, am dünnen Ende ge⸗ meſſen. 0 2. Zum ſonſtigen Hartlaubholz gehören: Eiche, Ulme, Eſche, Ahorn, Birke, Akazie, Kirſchbaum, Edelkaſtanie. 3. Zum ſonſtigen eichholz gehören: Weiß⸗ erle, Linde, Pappel, Aſte, Weide, Roßkaſtanie. 4. Entrindetes Brennſchichtholz, Prügel⸗ und 7 4. ig der nach§§ 2, 3, 4 und 5 iſe hat das Forſtamt, dem unterſtellt iſt, vorzu⸗ m minderwertiges Holz rtig ſind Scheiter III. rten der Prügel II. Kl., nehmen, fall 8 handelt. Als m Klaſſe, die geringeren der Reisprügel und Wellen anzuſehen. § 7. Für Stockholz, aufbereitete Brennrinde und ſonſtige in obiger Zuſammenſtellung nicht genannte Sorten ſetzt das Forſtamt einen ange⸗ meſſenen Preis feſt. 8 Der Preis für Abfallholz der Sägewerke und ſonſtigen Holz verarbeitenden Betriebe, ſo⸗ wie für das aus Scheit⸗ und Prügelholz her⸗ Igeſtellte Bündelholz beim Verkauf durch den Er⸗ zeuger darf höchſtens betragen: I. Bei Bündelholz frei Eiſenbahnwagen oder ab Werk für ein Bündel: 4. bei einer Länge von mindeſtens 20 und weniger als 25 em: a) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 em beträgt, 75 3 b) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 23 und weniger als 30 em beträgt, 50 5; c) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 20 und weniger als 23 em beträgt, 50 3 „bei einer Länge von mindeſtens 25 em: 2) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 em beträgt, 85 3; b) wenn der Durchmeſſer mindestens 23 und weniger als 30 em beträgt, 70; 20 und c) wenn der Durchmeſſer mindeſtens weniger als 23 em beträgt, 53 3 II. Bei Bündelwellen, welche eine Länge von 90 bis 100 em und einen Durchmeſſer von 20 bis 25 em beſitzen, für eine Welle frei Eiſen⸗ bahnwagen 150 3. III. Bei Schwarten und ſonſtigem Abfallholz: 1. Sägefallend ohne weitere Bearbeitung: a) frei Eiſenbahnwagen für je 10 Tonnen (200 Zentner) 1000 41; b) ab Werk bei Abgabe unmittelbar an den Verbraucher in Mengen bis zu 10 Zent⸗ nern für einen Zentner 5.25 J; geſchnitten auf Längen von 80 bis 100 em: 3) frei Eiſenbahnwagen für je 10 Tonnen (200 Zentner) 1200 4; 1 18 Verbraucher in Mengen bis zu 10 Zent⸗ nern für einen Zentner 6.25; 3. geſchnitten auf Längen unter 80 em: a) ungebündelt frei Eiſenbahnwagen für je 10 Tonnen(200 Zentner) 1400 4; bh) ungebündelt ab Werk bei Abgabe unmittel⸗ bar an den Verbraucher in Mengen bis zu 10 Zentnern für einen Zentner 7.25 l. § 9. Der Verkauf von Brennholz hat nach jenen Verkaufsmaßen(Raummaß, Gewicht, Stückzahl) zu erfolgen, auf welche die Höchſt⸗ preiſe lauten.. Bei Schwartenholz kann auf Antrag des Er⸗ zeugers der Verkauf nach dem Stermaß von der Landesbrennholzſtelle geſtattet werden. 10. Das Landespreisamt iſt berechtigt, im Benehmen mit der Landesbrennholzſtelle die zu den Erzeugerpreiſen(58 1—8 dieſer Bekannt⸗ machung) zuläſſigen Zuſchläge beim Weiterver⸗ kauf durch den Handel feſtzuſetzen. Die Händler haben beim Weiterverkauf von Brennholz, welches ſie noch zu den bisheigen Preiſen erworben haben, letztere Preiſe zugrunde zu legen. § 11. Die Städte mit mindeſtens 10 000 Ein⸗ wohnern ſind verpflichtet, für die Abgabe des Brennholzes in zerkleinertem und unzerkleiner⸗ tem Zuſtande an die Verbraucher Höchſtpreiſe nach Anhörung des Landespreisamtes feſtzuſetzen. Die übrigen Gemeinden können ſolche Höchſt⸗ preiſe nach Bedarf in gleicher Weiſe beſtimmen; auch können ſie hierzu vom Landespreisamt an⸗ gehalten werden. 8 12. Iſt auf Grund des§ 11 dieſer Ver⸗ ordnung für zerkleinertes Holz ein höherer Ver⸗ braucherhöchſtpreis feſtgeſetzt worden, ſo darf bei Abgabe von Abfallholz' in Mengen bis zu 10 Zent⸗ nern unmittelbar an den Verbraucher dieſer Höchſtpreis beanſprucht werden. Die Landesbrennholzſtelle iſt befugt, bei ſich ergebendem Bedürfnis im Benehmen mit dem Landespreisamt Höchſtpreiſe für die in§ 8 nicht angeführten Verkaufsſorten feſtzuſetzen. § 13. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Auf den gleichen Tag tritt unſere Bekanntmachung vom 11. November 1919 betr. die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Brennholz(Staatsanzeiger Nr. 268 vom 15. November 1919) außer Kraft. Karlsruhe, den 28. Januar 1920. Miniſterium des Innern. Remmele. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir ermit zur öffentlichen Kenntnis. menden Forſtbezirk weſentlich überſteigen. Pie Erhöhung hat entſprechend dem Steiger Mannheim, den 13. Februar 1920. Wabſſches Bezirksamt— Abt. III. bh) ab Werk bei Abgabe unmittelbar an den : Z 88 Ster- Kurse zur gründlichen Ausbildung als Kontoristin us. „mit Spezielkursen für Sehulentlassene- beginnen am 12. April. Auskunft und Prospekte kostenlos durch ee 2 Einen faſt en uen tür. u tür. Rieiderschraunk Feadernbett aroßer Küchenschrank ſchöne eiſerne Rinder⸗ beitsteiſe mit guter Mot atze, Blumentlsch Schirmständeru Son⸗ ſtiges ſehr preiswer! zu verkaufen. bee Uri b. 1 1. landels- unststras g. Ein ückungsgehüh⸗ „) Acker ke aße 1 0 Als Generalvertreter fähigen Elektrizitätsgeſellſchaft biete ich in allen Stärken für Landwirtſchaft Gewerbe und Induſtrie bei kurzen Lieferungsfriſten zum Kaufe an. eiuer leiſtungs⸗ Dfehstfom-Motore Die Saner. IHlannheim ner: Arbeſtetgelanguetein Barmärts Seckenheim. Usſerm alten treuen Faugesgeuoſſen fieurg Schmitt zu ſeiner geſunten Rückkehr in die Heimat ein 1 Willuammen. Der Vorſtand. Fernſpreche o. 3173.— Jungbuſchſtr. 4. Ansichts-Karten 8W8CUCEUCCCTGTäͤ ͤ.JVVVhGTc!ét........ ſind ſtets zu haben hei Mena Zimmerman“ 8 g 5 5 5 5 Ortsbauplan Wallſtadt. Der Gemeinderat Wallſtadt hat die Feſt⸗ ſtellung der Bau⸗ und Straß nfluchten in Abänderung des Ortsbauplanes zwiſchen der Viern⸗ heimerſtraße und der Kiesgrube in Wallſtadt beantra ,t. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekannt gabe enthaltenen Nummer des Amtsverkündigungs blattes an während 2 Wochen in dem Rathaus Wallſtadt zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich ge⸗ macht. Etwaige Einwendungen gegen die beab⸗ ſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamte oder Gemeinderat Wallſtadt geltend zu machen. Mannheim, den 5. März 1920. Badiſches Bezirksamt Abt IV. 1 ag 7 n d eee Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Maul⸗ und Klauenſeuche bet, Nachdem durch den Hezirkstie arzt die Danke Zurückgekehrt vergeblichen innigsten Dank während seiner tan haben. seres nun in Gott ruhenden, un- Sohnes, Schwagers und Neffen, sagen Wir allen auf diesem Wege unseren Kranz- und Blumenspenden. Ganz besonderen Dank denjenigen, die heit in Heidelberg ihm gutes ge- Seckenneim, den 9. März 1920. Die tieftrauernden Hlnterhliebenen: Familie Leonhard Ziener und Verwandten vom Grabe un- Bruders, reichen für die schweren Krank- Abheilung der Maul⸗ und Klauenſeuche in den beiden Klauenbpiehbeſtänden des Georg Marzenell und Georg Volz dortſelbſt feſtge⸗ ſtellt iſt und ſeit der Abnahme der Desinfektion dieſer Stsllungen 3 Wochen verſt ichen ſind, werden die bezügl. dieſer Gehöfte unterm 15 und 16. Januar 1920 verhängten Sperr ⸗ maßnahmen gemäߧ 176 Ziffer lb und e wieder aufgehoben. Mannheim, den 6. März 1920. Bad. Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. ſcheinen wird gebeten. Ma- gen Dienstag Abend 8 Ah Horstands⸗Sitzung im Lokal.) Um punktl. und vollzähliges ſten Mannſchaft, ſowie ſämtliche Spielfühl ſind ebenfalls freundlichſt eingeladen. 5 G¹ Die Spieler der 5 Der Vor ftand. Seckenheim, den 10. März 1920. Bürgermeiſterämt: Koch Bürgy. Fi dhofumg abung betr. Die Abteilung des Fri dhofes dahier vom erſten Längsweg(nordweſtlich) zwiſchem dem Querweg und dem Hauptportal gelangt dem⸗ nächft zur Umgrabung und Wiederverwendung als Begräbntsſtätte. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in ber ohen⸗ genannten Abteilung Grabdenkmäler ſich be⸗ Obst. dieſer Friſt werden die Steine Eigentum der Gemeinde und wird der Gemeinderat über die nicht weggebrachten Denkmäler verfügen. Seckenheim, den 12 März 1920. Gemeinderat: Koch. Lebensmittelamt. Butter- Ausgabe. s Am Mittwoch, den 16. ds. Mts. vorm. von 10 bis 12 Uhr erhalten in der Friedrichſchule Saal 1 gegen Vorlage des Fleiſchausweiſes die Fettbe⸗ ugsberechtigten Butter pro Kopf der Hausha tung 7 Pfund zum Preiſe von 8.30 Mk. pro Pfund. Von N. 1 bis 825. Die Bewohner der Hochſtätt und der Stein⸗ zeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſchek. Bei dieſer Ausgabe iſt die No. 47 gültig. Seckenheim, den 15 Mä z 1920 5 Lebensmittelamt. 0 h, beginnen Jost-Ansanl zur Bereitung von 150, 100 u. 75 Lit 0 osters all empfiehlt Gayrmania- Drogerie finden und welche ſich nicht zur Verſchonung Fr Wagner Nachf, Inh. W. Höll derſelben gemeldet haben, ergeht die Auf,, 1 1 55 77 5 forderung die Grabbenkmäler inner 5 f halb 8 Tagen zu entfernen. Nach Ablauf ee ee 2 Privat- Handelsschule 2 S1 0 Planken, gegenüber Fernsprecher 1792. Gründliche Ausbildung für den* 5 kaufmännischen Beruf. 9 die Osterkurse Man verlange Prospekte. 3 0 Hauptpost —— am 14. April. pferdezucht-Verein gemenbelm. Heute Abend 8 Ahr 8 b „Pfalz“. Sitzung in der . Der Vo, ſtand. f ind stets vorrätig in Tduer-Pämlergs daf Ex Dad 48. M b 888588800 U, οοοοονο Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird Herr Profeſſor Dr. Niebergall in Heidelberg ö über das Thema: Neligiäse Ninderer ziehung am Mittwoch, den 17. März, abends 7½ Uhr im Waagle des„Schwanen“ dahier ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Ausſprache zur Sache, die nicht politiſcher, religibſer oder perſönlicher Art ſein darf. Als höchſte Sprechzeit hierbei werden 5 Minuten zugelaſſen Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der⸗ Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon 50 Pig. Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seeckenheim, den 15. März 1920 Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. 0 Soo odbaodddoe h Sesso deo GOοονιοοποοοοοιανοοονονοο,u οοσ Gefunden ein Geldbeutel“ Eheringe. Zu erfragen in ö G ſchäfteſt⸗le — Günfiger 40 Gelegenheitake Gut erhaltenes Niauief I (bekannte Macke) b U ſtändehalber einge berkaufen. Wo die Expedition d 0 Blattes. 0 Foſt neuer ſchwath Fizhul, (Gröge 53) zu kaufen. Schlachtzieh gegen brächtige ul tauchen. 5. N Hildaſtraßße ö 500 blöd Acker ſtreße— 8 rl, ſagle ich dem en der mir die Au men Briefſchtſ namhaft macht. Vet. Sieden! b) Hauptſtr. 14