. 7 — 2 8 10 5 Wirt * Ne mtsblatt der Bürgermeisterdmter Seckenheim, dlvesheim, leckarhausen und 5 Edingen. Danemeneeeet: Monatlich 2.—& mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint däg lich Samstag, 20. Juſerationdprete: Die einſpaltige Petitzetle 40 Ptg., Reklamen 1.30 Mk. VPoftſcheckkonto: Narisenne Nr. 18818 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 62 * mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Das Ende . beellandſcaſtsdietto Kapp iſt am 17. März von „ durch ihn gebildeten Regierung zurückgetreten. Die zegierung Kapp“ gehört nach kaum viertägigem Be⸗ * der Vergangenheit an. Ob das, was er errei⸗ wollte und zum Teil auch erreicht hat, nicht auf an⸗ 5* Wege, als dem des Gewaltgebrauchs zuſtande zu agen war, das hätte er und General Lüttwitz ſich Reh vorher reiflicher überlegen ſollen. Auch von den kigerbeitsparteien und der Regierung ſelber wird jetzt 0 geben, daß die abermalige Verſchiebung der Reichs⸗ len auf eine— man kann dies getroſt ſagen— 0 105 unbeſtimmte Zeit ein Fehler war, ebenſo wie Ii ausgeſprochene Abſicht, den Reichspräſidenten ent⸗ bur n klaren Beſtimmungen der Verfaſſung nicht er das Volk, ſondern durch eine eng umſchriebene na tetung wählen zu laſſen. Das hat böſes Blut ge⸗ dl Aber zu einem Putſch, zur Anwendung von Ge⸗ die uad kein Grund gegeben, felbſt wenn den Urhebern itenu erforderlichen Machtmittel zu Gebote geſtanden bein. Solche Streitfälle ſind keine Neuheiten und ſie arb noch oft kommen. Dagegen ſteht im demokratiſch⸗ Aſtlanentariſchen Verfaſſungsſtaat das Mittel der Volks⸗ an d den k oral 8 mfr liſch berechtigt ſind. Wir haben ja ſoeben in dem Un f u den Beweis dafür erhalten. Auch die Reichsregie⸗ wei Ertenntnis, daß der innere Frieden am beſten durch der ben gewahrt wird, nicht verſchloſſen. Sie 5 kreits bekannt gegeben, daß ſie der veränderten po⸗ a Sachlage Rechnung zu tragen entſchloſſen ſei. Die . gende Punkte geeinigt haben: Die Reichstagswahlen fene Die Aufnahme von Fachminiſtern ins Reichs⸗ act war eigentlich ſchon im Gang, Schwierigkeiten bſblnen Hindenburgs und des Generals Gröner ganz. e Neues aus Stuttgart. WTB. Stuttgart, 17. März. An die Arbeit! N 8 Die Reichsregierung erläßt folgenden Aufruf: 5. Kapp und Lüttwitz ſind zurückgetreten. Das verbreche⸗ riſche Abenteuer in Berlin iſt beendet. Vor der ganzen Welt iſt im Kampf der letzten Tage der unwiderlegliche Beweis geführt worden, daß die Demokratie in der deut⸗ ſchen Republik keine Täuſchung iſt, ſondern die alleinige Macht, die auch mit dem Verſuch der Militärdiktatur im Handumdrehen fertig zu werden verſteht. Das Aben⸗ teuer iſt zu Ende, der verbrecheriſch unterbrochene Wie⸗ deraufbau von Volk und Wirtſchaft muß wieder aufge⸗ nommen und zum Erfolg geführt werden. Dazu iſt es vor allem nötig, daß die Arbeiterſchaft ihre ſtarke Waffe, den Generalſtreik niedergelegt. In zahlreichen Städ⸗ ten iſt die Arbeit bereits wieder aufgenommen. Nun gilt es, alle Teile der Wirtſchaft wieder in Gang zu ſetzen. Zu allererſt die Kohlenförderung, ohne die es überhaupt kein Wirtſchaftsleben gibt. Arbeiter, ſeid jetzt ebenſo tatkräftig und willfertig zur Stelle, wie bei der Ab⸗ wehr der Volksverführer! Jedermann an die Arbeit! Die Regierung wird mit aller Kraft die Aufnahme des Wiederaufbaues fördern, die Hochverräter, die Euch zum Generalſtreik gezwungen haben, der ſtrengſten Beſtra⸗ fung zuführen und dafür ſorgen, daß nie wieder eine Sol⸗ dateska in das Geſchick des Volkes eingreifen kann. Den Sieg haben wir gemeinſam errungen! Der Reichspräſident: Ebert. Die Reichsregierung: Bauer. 85 N* 0 . Stuttgart, 18. März. 8 Kabinettsſitzung. Die Reichsregierung teilt mit: Die geſtrige Kabinetts⸗ ſitzung der Reichsregierung, an der außer den Reichs⸗ miniſtern eine Reihe führender politiſcher Perſönlichkeiten teilgenommen hat, hat ſich mit der durch den Rück⸗ tritt Kapps geſchaffenen Lage befaßt. Dabei kam der Dank zum Ausdruck, den die Reichsregierung der Be⸗ amtenſchaft für ihre gute Haltung, der Geſamt⸗ bevölkerung für die Treue zur Verfaſſung und zur ver⸗ faſſungsmäßigen Regierung ſchuldet. Da die Rebellen zurückgetreten ſind, iſt der Grund zu der allgemein ſtar⸗ ken Streikbewegung entfallen. Die ſchaffenden Kräfte Deutſchlands werden aufgefordert, ſich nunmehr für die ungeſtörte Fortführung des Wirtſchaftslebens einzuſetzen. Gegen die Führer der Umſturzbewegung iſt ſofort bei der Oberreichsanwaltſchaft die Strafverfolgung bean⸗ tragt worden. Die Polizeibehörden des Reichs ſind an⸗ gewieſen worden, dieſe Perſonen ſofort feſtzunehmen. Na⸗ mentlich werden zunächſt genannt: 1. Landſchaftsdirek⸗ tor a. D. Kapp aus Königsberg, 2.General v. Lütt⸗ witz, Berlin, 3. Regierungspräſident a. D. Jagow, zuletzt in Berlin, 4. Admiral von Trotha, Berlin, Ans Werk! 5. der Arzt und Volkswirt Schiele aus Naumburg, 6. Hauptmann a. D. Papſt, Berlin, 7 der frühere Rechts⸗ anwalt Brederek, zuletzt Berlin, 8. Oberſt a. D Bauer, Berlin, 9. Kapitän Erhardt, Berlin. Der Generalſtreik. Der zweite Tag des Generalſtreiks verlief in Ruhe und Ordnung. Das öffentliche Leben nahm ſeinen geregel⸗ ten Gang. Die Streikparole wurde nicht in allen Be⸗ trieben befolgt. Ein erheblicher Teil der Arbeiterſchaft leiſtete Arbeit. Die Ladengeſchäfte waren geöffnet, nur wenige Juweliere hatten geſchloſſen. Die Unabh. Soz. Partei veranſtaltete, wie ſchon am Dienstag, Maſſen⸗ verſammlungen mit ader zweideul egen Parole:„Nieder mit der Reaktion! Es lebe die Herrſchaft des Proleta⸗ riats!“ Der Zentralverband der Forſt⸗, Land- und Weingärtner Deutſchlands richtet an die Landarbeiter einen Aufruf, in dem er ſie auffordert, keiner Generalſtreikparole Folge zu leiſten, damit die Feldbeſtellung nicht in verderben⸗ bringender Weiſe verzögert werde. Ereigniſſe im Reich. WB. Berlin, 18. März. Die Baltikumtruppen und die Marinebrigade ſollen bis heute abend zur Entwaff⸗ Die Mehr⸗ e es zu verdanken, daß die Hochverräter eine iche und vollſtändige Niederlage erlitten haben. Berlin, 18. März. General v. Tüttwitz hat ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht, das von Vizekanzler Schif⸗ fer angenommen wurde. General von Seekt wurde in Vertretung Noskes mit der Wahrnehmung der Ge⸗ ſchäfte des Reichswehrminiſteriums, General v. Oven mit der Führung der Truppen in Berlin beauftragt. Berlin, 18. März. In den mittleren und Großbe⸗ trieben, ebenſo in den lebenswichtigen Betrieben wird von den Arbeitern weiter geſtreikt. Auch die öffentlichen Verkehrsanſtalten, die Poſten und ſtädtiſchen Kanzleien ſind heute geſchloſſen; ebenſo die Läden der inneren Stadt. Die techniſche Nothilfe iſt noch nicht zahlreich genug, um Gas und Elektrizetät in Betrieb ſetzen zu können. Viele Truppen durchziehen die Stadt und halten Ruhe und Ordnung aufrecht. Die Eiſenbahnervereinigungen haben beſchloſſen, den Streik ſofort abzubrechen. 1 Haus Friedberg. 47 Erzählung oon Ewald Auguſt König. 3(Nachdruck verboten.) lunge af Willibald und Doktor Schwabe ließen nicht auf ſich warten; ſie hatten, da ſie zuletzt die 1 2 verließen, den kürzeren Weg gewählt. der Dadenburg trat auf ſeinen Schwager zu, während oktor ſich nach einem geeigneten Platze umſchaute. u hoffe, daß eine Ausſöhnung möglich ſein wird,“ i ger ernſt,„Du haſt kein Recht, das Leben Haſtings Epe beleidigte Ehre zu fordern.“ balds, in verächt-icher Zug glitt über das Geſicht Willi⸗ Amden haſt dieſe Beleidigung herausgefordert,“ fuhr Va 1 urg fort,„Dein Benehmen gegenüber Deinem derdiente die Züchtigung.“ u willſt Ihn verteidigen?“ wallte der Graf auf. ganeich muß es! Ich will zugeben, daß er zu weit eter 5 iſt, da er Dir Worte geſagt, deren ein gebil⸗ Asch nn ſich nicht bedienen ſollte, aber dies läßt ſich nicht noigen, Du hatteſt ihn ſo ſehr gereizt, daß es ihm der Haöblich war, ſeine Worte zu überlegen. Und in Lieser Meise he Willibald, war er berechtigt, Dir in enen ziſe entgegenzutreten Du ſtandeſt im Begriff, be bon ter gewaltſam zu berauben, Du hatteſt ſchon Verſuch gemacht—“ Lol Lena!“ fiel der Graf ihm barſch ins Wort. We beeilen Sie ſich.“ dusche rner Ladenburg zog ſein Portefeuille aus der and hi 115 öffnete es, er nahm einige Wechſel heraus hieſe zalt ſie dem Grafen vor die Augen.„Keunſt Du okumente?“ fragte er. „Wie mee blickte Willibald auf die Wechſel. J ſie in Deinen Beſitz?“ antwortete er. „A5 habe ſie gekauft.“ i bal d war Torheit! uöſen. d Sie ſind wertlos, ſie erhal⸗ ann Wert, wenn ich die Mittel beſitze, ſie . 8 „Das weiß ich, aber wenn ich ſie nicht gekauft hätte, wären ſie dem Staatsanwalt gegeben worden.“ „Und was weiter?“ „Dann hätte die Fälſchung Dich ins Gefängnis ge⸗ bracht!“ „Die Fälſchung?“ erwiderte Willibald befremdet. „Ich muß Dich erſuchen, mir das näher zu erklären.“ „Haſt Du nicht die Wechſel auf ein Bankhaus ge⸗ zogen und mit der gefälſchten Unterſchrift dieſes Bank⸗ hauſes verſehen?“ fragte Ladenburg ſcharf. Graf Willibald ſah ihn ſtarr an, aber ehe er eine Antwort geben konnte, näherte der Wucherer ſich den Beiden mit der Erklärung, daß die nötigen Vorbereitungen getroffen ſeien.“ „Ich werde auf dieſe Anklage nachher zurückkommen,“ ſagte Willibald mit zitternder Stimme,„unmöglich wirſt Du ſie beweiſen können. Zuvor wünſche ich die Ange⸗ legenheit mit Haſting zu ordnen.“ „Du weiſeſt alſo jede Verſöhnung zurück?“ fragte Ladenburg. „Selbſt dann, wenn ich mit Sicherheit wüßte, daß die Kugel des Gegners mich niederſtrecken wird.“ Ladenburg nahm die Piſtolen aus den Händen des 75 5 und prüfte ſie, dann wurden die Waffen ge⸗ laden. Berthold ſtand ſchon auf der ihm angewieſenen Stelle, er hatte von ſeiner Ruhe und Heiterkeit nichts verloren. „Ich bin ein ſchlechter Schütze,“ ſagte er, als Ladenburg ihm die Waffe überreichte,„leben Sie wohl und bewahren Sie mir ein freundliches Andenken.“ Er erhob das Piſtol und feuerte den Schuß ab; der Pulverrauch hatte ſich noch nicht verzogen, als ſchon der zweite Schuß fiel. Es war ſo gekommen, wie Laden⸗ burg befürchtet hatte,— Berthold ſchwankte noch einen Moment, dann ſank er bewußtlos nieder, während Graf Willibald unverſehrt war. Ladenburg eilte auf den Verwundeten zu, mit ſchar⸗ fer Stimme befahl er dem Wucherer, dafür zu ſorgen, daß der Lindenwirt ſo raſch wie möglich zwei Knechte mit einer Tragbahre ſchicke.„Außerdem erwarte ich, daß Sie ſich bemühen, einen Arzt zur Stelle zu ſchaffen,“ fügte er hinzu,„Sie tragen einen großen Teil der Schuld an dieſem unglücklichen Ereignis. i Doktor Schwabe wollte mit einem geringſchätzenden Lächeln auf dieſe Beſchuldigung antworten, aber der flam⸗ mende Blick Ladenburgs ſchüchterte ihn derart ein, daß er ſofort, und ohne ein Wort zu erwidern, den Weg antrat. Willibald ſtand neben ſeinem Schwager, kein Zu in ſeinem Geſicht verriet, daß er Bedauern oder Mitlei empfand, mit empörender Kälte ſah er zu, wie Laden⸗ burg ſich bemühte, das aus der Wunde fließende Blut zu ſtillen und den Bewußtloſen ins Leben zurückzurufen. „Was haſt Du nun davon?“ fragte Ladenburg, zürnend zu dem jungen Manne aufſchauend.„Iſt Deine Ehre nun gerettet?“ 5 „Dieſer Mann wird mich nicht mehr beſchimpfen,“ erwiderte der Graf achſelzuckend. a „Iſt Dein Haß noch nicht getilgt?“ 4 „Wen ich verachte, kann ich nicht haſſen.“ 1 Werner Ladenburg erhob ſich, er ſah ein, daß ſeine Bemühungen nutzlos waren.„Du verachteſt dieſen Un⸗ glücklichen, weil er Dir die Wahrheit geſagt hat,“ er⸗ widerte er,„das allein beweiſt ſchon Dein Schuldbewußt⸗ ſein. Wärſt Du in dieſem Duell gefallen, ſo würde die Menſchheit nichts verloren haben, an dieſem Manne verliert ſie einen talentvollen Künſtler und einen edlen Charakter. Magſt Du mir zürnen, daß ich Dir das ſage, ich kann nicht hinter die Berge halten. Du haſt eine Bahn betreten, die mit dem Tod auf der Straße oder im Zuchthauſe enden muß, aber Du willſt das nicht einſehen und weder auf Bitten, noch auf vernüaf⸗ tige Vorſtellungen hören. Ich will zugeben, daß ein Teil der Schuld andere tragen, Dein Vater, Deine guten Freunde und jener Menſch, der heute Dich begleitet, aber für Dich iſt das keine Entſchuldigung.“ (Fortſetzung folgt.) -—.... ——— —— — —— . — In der Brunnenſtraße wurde ein Soldat vom Pöbel überfallen und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt.— Um 10 Uhr abends zerſtörte eine Bande zwei große Schau⸗ fenſterſcheiben des Warenhauſes Jandorf an der Ecke der Brunnen⸗ und der Veteranenſtraße, raubte die dort ausgelegten Waren und entfloh mit ihrer Beute. Nachmittags trat das Gerücht auf, daß bewaffnete Kommuniſten ſich in den Vororten ſammeln, um die öffentlichen Gebäude in Berlin zu ſtürmen. Geſtern haben Unabhängige und Kommuniſten am Kott⸗ buſer Tor mit dem Bau von Barrikaden begonnen. Reichswehrtruppen erhielten den Auftrag, dieſe Barri⸗ kaden wieder zu zerſtören und feuerten von der Admirals⸗ brücke aus eine Mine ab. Die Mine ſchlug an der be⸗ zeichneten Stelle ein. Von den Aufrührern ſind nach den bisherigen Feſtſtellungen 12 getötet, 8 ſchwer und 20 leicht verwundet worden. a WTB. Hamburg, 18. März. In der geſtrigen Preſſe⸗ konferenz wurde mitgeteilt, daß nicht 35 000, ſondern im ganzen 1100 Gewehre zur Ausgabe gelangten, die gleichmäßig an Demokraten, Mehrheitsſozialiſten und Unabhängige verteilt wurden. Es wurde zugegeben, daß vor der geordneten Ausgabe ein Teil in unbekannte Hände gelangt iſt. Zum Präſidenten der Bürgerſchaft wurde der Rudolf Roß mit 125 von 128 abgegebenen gewählt. WTB. Cuxhaven, 18. März. Amtsverwalter Dr. Sthamer iſt vom Reichswehrminiſter Nos 1 niſonsälteſten ernannt worden. Der F dant, v. Weſſilow, wurde Sämtliche Offiziere der Gar Kommandanten iſt Feldwebel f Der Kommandant der Küſtenwehr und acht Ofſi; den in Schutzhaft genommen. Kiel, 18. März. Die Führer der Meh teien forderten in einem Ultimatum den Rücktritt des Chefs der Marineſtation, Admiral v. Levetzo w, des Oberpräſidenten Lindemann und des Gouverneurs Major v. Winterfeld t. Ter Admiral wies die Forderung zurück.— Wie das„Hamb. Echo“ meldet, iſt der Rücktritt abends erzwungen worden. Die Mili⸗ tärgewalt hat der Zeitungsverleger Hironymus(De⸗ mokrat), die Polizeigewalt der Sozialdemokrat Garbe übernommen. Hannover, 18. März. Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ denburg äußerte ſich, nach ſeiner Anſicht über die Lage befragt, einem Vertreter des Wolffſchen Bureaus gegenüber wie folgt: Zwei verſchiedene Regierungen ſind in einem geregelten Staatsweſen unmöglich. Eine Eini⸗ gung zwiſchen den beiden iſt für die Sicherheit des Va⸗ terlandes unbedingt erforderlich. Die Truppe iſt ver⸗ pflichtet, die Ruhe und die Sicherheit aufrecht zu er⸗ halten. Ich hoffe daher als alter Soldat feſt, daß das Offizierkorps und die Mannſchaften ſich für die Erfüllung dieſer ernſten Pflicht, frei von allen Nebengedanken und jedem Parteiintereſſe, vertrauensvoll und geſchloſſen hin⸗ ter ihre Führer ſtellen. Einigkeit von Volk und ſind unerläßlich für unſer Fortbeſtehen. WTB. Düſſeldorf, 18. März. Die Gene ralſtreik⸗ kommiſſion hat den verſchärften Generalſtreik verkündet. Ein Verſuch, das Gefängnis zu ſtürmen, wurd aurückge⸗ wieſen. Dortmund, 18. März. Nachdem die Arbeiter große Verſtärkungen aus der Umgebung erhalten hatten, über⸗ wältigten ſie geſtern mittag die Reichswehr und ſetzten ſich in den Beſitz der Stadt. Auf beiden Seiten gab es viele Tote und Verwundete. Es hat ſich ein Volleugs⸗ ausſchuß gebildet, der bekanntgibt, daß die Arbe es haft die politiſche Gewalt in der Stadt ausubt. i WTB. Elberfeld, 18. März. Zwiſchen bewa neten Kommuniſten und Truppen fand geſtern ein Geſecht ſtatt. Die Kommuniſten wurden zurückgeſchlagen. Etwa 1000 von ihnen wurden in das beſetzte Gebiet abgedrr. wo ſie von der Entente empfangen wurden. Frankfurt a. M., 18. März. Die Unabnngigen lehnten den Vorſchlag der Mehrheitsparteien, den Gene⸗ ralſtreik abzubrechen, ab und beſchloſſen, den General⸗ ſtreik ſortzuſetzen, bis die Gefangenen herausgegeben und die Kriegsgerichte abgeſchafft ſeien. Die Kommunisten ol⸗ len ſich dieſem Beſchluſſe angeſchloſſen haben. WTB. Halle a. S., 18. März. Geſtern wurde von hier aus ein Panzerzug und ein Stoßtrupp der Reichs⸗ wehr auf Panzerwagen und Laſtautomobilen in die Ge⸗ end von Eisleben geſandt, wo ſich große Ban⸗ en gebildet haben. Nach lebhaftem Nachtgefecht bemächtigte ſich die Reichswehr das Bahnhofs Eisleben. Weitere Vorſtöße ſind im Gang. Auch bei Schkeuditz kämpften von Merſeburg aus vorgerückte Truppen mit den Aufrührern. Im benachbarten Braunkohlengebiet, beſonders im Geiſeltal, bilden ſich bewaffnete Ban⸗ den. WTB. Halle a S., 18. März. In He. Generalſtreik an. Die Zeitungen werden erſcheinen. WTB. Ohrdruf, 18. März. Seit geſtern iſt ein ſchwe⸗ rer Kampf zwiſchen Reichswehrtruppen und Unabhängigen und Kommuniſten, die bewaffnet aus Zella herbeieilten, im Gang. Von beiden Seiten kommen and mernd Ver⸗ ſtärkungen. WTB. Leipzig, 18. März. Die bewaffnete Arbeiter⸗ ſchaft, die bereits vorgeſtern und geſtern vormittag eine Reihe von Vororten beſetzt hatte, oobei es zu ſcharfen Kämpfen gekommen war, rückte im Lauf des Tags wei⸗ ter nach dem Stadtinnern vor, das von Zeitfreiwilligen verteidigt wird. Seit 4 Uhr nachmittags war lebhaftes Feuergefecht im Gang. Auch in Halle wird gekämpft. Nürnberg, 8. März. Bei dem geſtrigen Krawall wurden 18 Perſonen getötet und 40 verletzt. Neues vom Tage. Verſchärfte Bewachung von Amerongen. 185 Rotterdam, 18. März. Schloß Amerongen iſt am 20 zialiſt Stimmen 72 8 15 nt worden. ere wur⸗ 378 dauert der wieder 9 5 * 5 3 1 7 0 5 g 1 4 1 r ——— Was. Berlin, 18. März. Hand der bewaffneten Arbeiter. Dienstag früh von einer 200 Mann ſtarken Militärabtei⸗ lung beſetzt worden. Der Verkehr mit Schloß Amerongen, auch der Fernſprechverkehr, unterliegt der Ueberwachung des Truppenbefehlshabers, der im Schloß Wohnung ge⸗ nommen hat. f Der Kaiſer kommt nach Utrecht. Haag, 18. März. Auf eine Anfrage in der nieder⸗ ländiſchen Zweiten Kammer antwortete Miniſter Ruys, daß der vormalige deutſche Kaiſer der Regierung die Verſicherung gegeben habe, er werde ſich jeder politiſchen Tätigkeit enthalten und die Niederkande nicht in politi⸗ ſche Schwierigkeiten bringen. Seit November 1918 habe die Polizei in dem Teil von Utrecht, der jetzt dem vormaligen Kaiſer als Aufenthaltsort angewieſen ſei, und auf Wieringen beſonderen Auftrag zur Ueberwachung. Es werde erwogen, ob man dem vormaligen Kronprin⸗ zen nicht auch einen Aufenthaltsort anweiſen wolle, eben⸗ ſo wie dies durch königlichen Beſchluß mit Bezug auf den Aufenthalt des Kaiſers vorgeſtern geſchehen ſei. Das neue Kabinett in Ungarn. WTB. Budapeſt, 18. März. Das Kabinett Semonyi Semadam ſtellte ſich heute der Nationalverſammlung vor. Der Miniſterpräſident betonte, der Neuaufbau der Zukunft könne nur auf wirtſchaftlicher Grundlage erfolgen. Zu den dringenden Aufgaben gehöre eine Bodenreform. Die Judenfrage dürfe nur in ruhigen und überlegten Zeiten aufgrund des Prinzips der Gleichberechtigung der Staats⸗ bürger gelöſt werden. Juſtizmord. Paris, 18. März. Das Kriegsgericht verurteilte den Elſäſſer Hoffmann wegen„Einverſtändniſſes mit dem Feind“ zu 20 Jahren Feſtung. Der Verurteilte hatte im Jahr 1915 dem deutſchen Geſandten in Bern, v. Rom⸗ berg, und dem deutſchen Militärattachee, v. Bismarck, ſeine Dienſte angeboten. a Die Beſetzung Konſtantinopels. WTB. London, 18. März. Im Unterhaus gab Bonar Law folgende Erklärung ab: Aus ſchon frü⸗ her angeführten Gründen wurde beſchloſſen, daß die bri⸗ tiſche Regierung in Verbindung mit ihren Verbündeten Konſtantinopel beſetze. Die allgemeine Verwal⸗ tung der Stadt werden die Alliierten nicht übernehmen, jedoch werde das Kriegs⸗ und Marineminiſterium be⸗ ſetzt und über den Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Schiffahrts⸗ verkehr eine Kontrolle ausgeübt werden. 3 Krieg im Oſten. WTB. London, 17. März. Nach einer ſüdruſſiſchen Meldung hat Denikin Je edar am 14. Marz ge⸗ räumt. eee ee eee e 3 Proteſt der höheren Beamten. f Der geſchäftsführende Vorſtand des Bundes höherer Beamten teilt mit: Der Streikbeſchluß des Vorſtandes des deutſchen Beamtenbun⸗ des hat in faſt allen Beamtengruppen helle Em pö⸗ rung ausgelöſt. Der Bund höherer Beamten deſ⸗ ſen Vertreter im Vorſtande den Beſchluß zu verhiydern ſuchte, erklärt hierzu: Der beſchloſſene Streik hat aus⸗ ſchließlich politiſchen Charakter. Der Beſchluß ht in unlösbarem Widerſpruch zu den bisherigen Kund ge. non des deutſchen Beamtenbunds. Das Vorgehen der ihrer iſt völlig ungewerkſchaftlich, denn der Streik häln nur durch Abſtimmung an den Dienſtſtellen beſchloſſen den dürfen. Die Intereſſen der Beamtenſchaft ſind durch den Beſchluß ſehr gefährdet und es iſt dringend wötig, daß alle beſonnenen Beamten gegen dieſen parte poli⸗ tiſchen Zwang laut ihre Mißbilligung ausſprechen. Die ſozialdemakratiſche Fraktion gegen die Verſtändigung. „Stultgart, 18. März. Die ſozialdemocr ziche Frak⸗ kion der Nationalverſammlung hat erklärt, daß ſie ſich durch die Abmachungen der Fraktionsvorſtände mit der „Regierung Kapp“ und die dabei getroffene Verſtän⸗ digung nicht gebunden erachte; ſie fordert vielmehr die Reichsregierung auf, ſofort zur Aburteilung ſämtlicher Mitglieder der Berliner Regierung ein aus Abgeordneten der Nationalverſammlung beſtehendes Volksgericht beim Reichsgericht in Leipzig einzuſetzen. In 6 Hauptbezirken Deutſchlands ſollen ebenſoviele Untergerichte unter dem Vorſitz eines Landgerichtspräſidenten eingeſetzt werden zur Aburteilung der örtlichen Kappverſchwörer. Die Ver⸗ mögen ſollen ſchleunigſt beſchlagnahmt werden. Der par⸗ lamentariſche Ausſchuß der Nationalverſammlung ſolle ſofort einberufen werden, um bei der Durchführung der Maßnahmen mitzuarbeiten. Glückwünſche des franzöſiſchen Geſ ch, trägers. WTB. Berlin, 18. März. Der franzöſiſche Ge⸗ ſchäftsträger hat heute den Vizekanzler Reichsminiſter Schiffer beſucht und ihm im Beiſein des Unterſtaatsſekre⸗ tärs von Haniel den Glückwunſch ſeiner Regierung zu der ſchnellen und befriedigenden Löſung der Kriſe aus⸗ geſprochen, die unzweifelhaft dazu beitragen werde, den liberalen und demokratiſc); Gedanken in Dentſchland zu ſtärken. i Stuttgart, 18. März. Der engliſche Geſhäftsträ⸗ ger Ro berrtſon erklärte nach der Schweiz. Tel. Inf., die engliſche Regierung habe den Grundſatz, ſich in inner⸗ politiſche Angelegenheiten Deutſchlands nicht einzumiſchen. Militäriſche Bewegungen werde ſie aber nicht bewilligen. Nur eine wahrhaft demokratiſche Regierung ſei imſtande, den Frieden zu gewährleiſten. Er ſei der Meinung, daß die gegenwärtige Regierung den Friedensvertrag er⸗ füllen werde. WTB. Berlin, 18. März. Die pren ſe Lan⸗ desverſammlung JJ. 8 ſammen. Ter Börſenvorſtand macht bekannt: Bei allen, nach dem 15. März 1920 getätigten Geſchäften in inländi⸗ ſchen feſtverzinslichen Wertpapieren hat der Verkäufer bei Berechnung der Stückzinſen die Kapitalerkragsſtener von 10 Proz. in Abzug zu bringen. Aufruhr. Roſtock iſt ſeit geſtern in der Noſtock, 18. März. Bei den Zuſammen⸗ wurde eine Perſon getötet und 8 verwundet. lagen erledigt. bälge 25 Mk. bezahlt. waren ſehr ſtark. f ö ſtößen zwiſchen den Zeitftefwilligen und der Arbeite WB. Kottbus, 18. März. Bewaffnete Ather hielten vorgeſtern Arbeitswillige unterwegs von den 5 9 2 fern zur Stadt auf. Eine ausgeſandte Kompagnie Rei 1 wehr erhielt bei dem Dorfe Branitz Maſchinengewehr⸗. 1 8 Gewehrfeuer von Arbeitern, die nach kurzem Gefe 9 flüchteten unter Zurücklaſſung von 18 Gefangenen, ein„ Maſchinengewehr, Waffen, Munition und 2 Schvergſ letzten. Anſcheinend hatten ſie noch mehr Verluſte. W Reichswehr hatte keine Verluſte. 6 WTB. Leipzig, 18. März. Die Straßenkämpfe ei. 1 la erten mit geringen Unterbrechungen bis in die d. 90 Nachtſtunden an. Die Arbeiter ſind bis in das See s innere vorgedrungen. Der bayeriſche Bahnhof iſt e ihrer Hand. Seit Mitternacht herrſcht verhältnismüße dit Ruhe. Es finden Verhandlungen unter Teilnahme. hi0 ſächſiſchen Wirtſchaftsminiſters Schwarz ſtatt, über 1 10 Ausgang noch nichts bekannt iſt. Die Zeitungen ſind han] die nicht erſchienen.— In Plauen haben die Une 0 7 Tote und 14 Verwundete g o dert. Der Genen iſt dort beendet. an nis Aus Reichenbach, Mylau, Metſchkau und anderen Oi au des Vogtlandes wurden Unruhen gemeldet. 1 far WTB. Suhl, 18. März. Eine am 14. ds.„ bet von Zivilbehörden zur Verhinderung von Landfri l bruch herbeigerufene kleine Abteilung von Reichs we. wurde nach hartem Kampfe überwältigt. Auf be 3 Di Seiten gab es ſchwere Verluſte. Zum Entſatz he marſchierende kleinere Truppenabteilungen wurden zu 5 1 genommen, da das ganze Gebiet in hellem Auf bei iſt. Seitdem bilden ſich organiſierte bewaffnete Ii Jil den, die in Richtung auf Meiningen, Eiſenach und n u vorſtoßen. Die Gegend von Meiningen nach Ohrdruf] den beſetzt.„ WTB. Kaſſel, 18. März. Ein kommumiſtiſcher 9717 1 5 zugsrat hat die Regierung in Händen. Es kan N ſchweren Kämpfen zwiſchen den Truppen und den rührern, die unter Bruch eines abgeſchloſſenen ſtillſtands eine Kaſerne der Sicherheitspolizei ange 1 WTB. Erfurt, 18. März. Ein Standgericht ie geſetzt. In Eiſenach herrſcht völlig Ruhe. In Schi 1 kalden hat ſich ein Aktionsausſchuß der Arbeiter das des Kreiſes gebildet und die öffentliche Gewalt über 1 der men. In Langenſalza wird ſeit heute morgen 0 kämpft. Ter Pöbel plündert Mühlen und Bäckel 10 * aus WTB. Oppeln, 17. März. Die interalliierte 5 N die miſſion für Oberſchleſten hat den bisherigen Lan H in Kreuzburg ausgewieſen. 5 WB. Beuthen, 17. März. Nach hieſigen Nac ken herrſcht in ganz Polen der Eiſenbahn ee Badiſcher Landtag. f Karlsruhe, 18. Mi Zu Beginn der heutigen Sitzung teilte Miniſter Ne mele mit, daß Störungen im badiſchen Lande. mehr vorgekommen ſind. Die Verſuche, revol lion Betriebsräte zu bilden, ſind in Mannheim klägli ſcheitert. Die Betriebswahlen haben zwar ſtattgefun 1 die ſozialdemokratiſchen und chick organ fte en beiter haben aber die Beteiligung abgelehnt. So man ſagen, daß die Mehrheit der badiſchen und der, M heimer Arbeiterſchaft nicht will, daß neues Unglück, Deutſchland kommt. Hierauf wurde in die Tag nung eingetreten, die Geſetzentwürfe über die Erben der Jagdpäſſe und der Strafen bei Jagdfrevel wu 50 zweiter Leſung angenommen, ebenſo das neue ſteuergeſetz. Weiterhin wurden noch einige kleinere — Nächſte Sitzung: Donner sta Tagesordnung: Geſetzen ö März, vorm. 9 Uhr. 1 Baden. Karlsruhe, 18. März. Eine Anſamutlung vo cle Miniſterium des Innern ſuchte die Vewafſnun 1 1 den. Arbeiter durchzuſetzen. Die Bemühungen blieben be dea lich.— Der Buchdruckerſtreik im Bezirk Karlsruhe noch an. Mit Ausnahme der beiden ſozialiſtiſchen!“ tungen ſind in Karlsruhe keine Blätter erſchienen, Auch in Raſtatt, Baden⸗Baden und Konſtanz die Buchdruckergehilfen die Arbeit niedergelegt. Raſtatt, 18. März. Der Oberrheiniſche Jungle bund wird ſein Soldatenheim in eine evangel. H“ tungsſchule umwandeln. 17 Nach Baden⸗Baden, 18. März. Die Stadt Baden b die Genehmigung zur Ausſpielung einer Geldlotterk] An einem Spielkapital von 120000 Mark erhalten, I. Gewinne ſollen 36 000 Mk. betragen, die Rei nein 1 der Stadtgemeinde etwa 32 000 Mk. 2 Mannheim, 18. März. Der Anwaltsgehilfe wig Braun gab im Lauf einer Auseinanderſetzu ſeiner Frau, gegen die er anſcheinend Grund zur f ſucht hatte, aus einem Revolver fünf Schüſſe Frau ab, die in den Kopf getroffen wurde. Ins Krankenhaus überführt, ſtarb die Frau in der verh nen Nacht. 0 Freiburg, 18. März. Die Studentin für Hab kunde, Irma Schubert, die im vorigen Herbst Geliebten erſchoſſen hatte, wurde vom Schwurgerich“ Die Polizei nahm zwei geſprochen.. Konſtanz, 18. März. ler einer hieſigen Lehranſtalt wegen unerlaubter? von 160 Doſen Salvarſan und Kokain feſt. Wolfegg, 18. März.(Allgäuer Pelzm Der letzte große Pelzwarenverkauf hier zeitigt hafte Preiſe: Für Edelmarder wurden 2800 Fuchspelze je 700800 Mk., Rehdecken je 85 Hirſchdecken je 100150 Mk., Dachs 250 Mk⸗ Der Beſuch wie die N LVermiſchtes. Ein Scheffelſtüblein auf dem Hohentwiel ein zu⸗ richten hat ein Kreis von Männern der Kunſt und Wiſſen⸗ aft beſchloſſen. In dem Stübchen ſollen Andenken an Viktor von Scheffel geſammelt und aufbewahrt werden. Auch ein künſtleriſches Gäſtebuch ſoll beſchafft werden. 1 Die bayeriſche Brillantlieſl. Dieſer Tage ſind ie neuen bayeriſchen Marken erſchienen; und ſchon hat nie allegoriſche Figur, die Induſtrie und Elektrizität ver⸗ ſrpern ſoll, ihren Spitznamen weg: die bayeriſche Bril⸗ lundlieſl! Der gewöhnliche Mann ſteht vor dieſer„Alle⸗ orie“ wie vor einem Vexierbild. Er weiß nicht, iſt 5 eine Dame, die zum Foxtrott anſetzt oder eine Sche⸗ 9 daſchleiferin. Nur das eine erkennt der Laie deutlich: nie Figur trägt einen rieſigen Brillantring. hierin täuſcht er ſich, denn der vermeintliche Brillant⸗ 05 iſt eine elektriſche Glühbirne. Die Meinung über 30 Güte dieſer Marke iſt, wie die„Münch. Ztg.“ richtet, ſehr geteilt. Ausgebr chene Gefangene. As im Gelichtsgefäng⸗ auen Eberswalde(Brandenburg) der Gefängnis⸗ Auſſeher ane Zelle betrat, in der ſich 6 Gefangene be⸗ anden, wurde er überwältigt und ihm die Schlüſſel ab⸗ genommen. Unter Führung des berüchtigten Einbrechers ein, der erſt vor drei Tagen wegen verſchiedener Raub⸗ 1055 feſtgenommen worden war. wurden dann ſämt iche Dlangene befreit. Ein Teil weigerte ſi, zu fliehen. e übrigen, insgeſamt 27, entkamen. „Lawinenſturz. Ein Zug der Bernina⸗Bahn wurde Bal Minor an der Grenze zwiſchen Graubünden und Nalien) von einer Schnee⸗Lawine erfaßt. 6 Mann des zugverſonals wurden getötet. Die Reiſenden kamen mit Schrecken davon. 9 Noske zurückgetreten. In der Nakionalverſammlung wurde von einem Redner ſein Gerücht mitgeteilt, daß Reichswehrminiſter Nos ke n Amt niedergelegt habe. W Zwiſchenfälle in Berlin. 5 daß u Berlin, 18 März. Die auf dem Wilhelms⸗ N und Umgebung bei dem Putſchverſuch aufgeſtellte 90 binebrig ade ſammelte ſich nachmittags, am durch randenburger Tor nach Döberitz abzuziehen. Bei 15 3 n usmarſch der Truppen nahm die Unter den Lin⸗ Nl angeſammelte Menge in der Gegend des Hotels 18 eine drohende Haltung an und ſtieß Schimpfworte die g Als Schießbereitſchaft kommandiert wurde, ergriff Daus kaſſe eine Panik. Alles flutete in die offenen N uſer. In dieſem Augenblick fielen mehrere Schüſſe, urch zwei Perſonen ſchwer verletzt wurden. Als ein Teil der Truppen das Brandenburger Tor bereits hatte, drängte die Menge aufs neue nach, worauf randenburger Tor eine Maſchineng⸗wehrſalve er⸗ Dabei wurde eine größere Anzahl Perſonen ſchwer letzk. hen der Deutſch⸗natl. Volkspartei. B. Berlin, 18. März. Die Parteileitung der itſch⸗nationalen Volkspartei erläßt eine Erklärung, in ehrhe Berankwortung für die jüngſten Ereigniſſe den Rehheitsparteien und der aus ihrer Mitte gewählten Nee zugeſchoben wird und worin es dann weiter se Tie Politik der Deutſch⸗nationalen Volkspartei Herſtets von dem Grundſatz geleitet worden, daß eine una unſerer politiſchen Zuſtände nur auf verfaſ⸗ ſesmäßigem Wege erfolgen darf. Dadurch iſt Amman zu der Regierung Bauer, wie zu Aber auch den Vorgängen des 13. Marz klar gegeben. Nachdem dle Ereigniſſe des 13. März eingetreten waren, hielten wir es demgemäß für unſere Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß wieder verfaſſungsmäßige Zuſtände herbeigeführt, daß gegen den ſein Haupt erhebenden Bolſchewismus die Ein⸗ heitsfront hergeſtellt und daß die Wahlen zum Reichstag und die Wahl des Reichspräſidenten alsbald vollzogen werden. In Verhandlungen, um deren Förderung unſere Partei unausgeſetzt bemüht war, iſt dieſes Ziel erreicht und ſchweres Unheil vermieden worden. Lokales. ep. Wie kleiden wir unſere Konfirmanden? Das iſt heuer eine ſehr ernſte Sorge für alle, die Kinder vor den Altar zu ſtellen haben. Die Antwort wird doch einfach heißen müſſen: wir ſchicken ſie in ihren Sonn⸗ tagsanzügen und Kleidern zur Konfirmation. So feier⸗ lich auch die einheitlich ſchwarzgekleideten Konfirmanden⸗ ſcharen in anderen Jahren waren; jetzt, wo die Stoff⸗ preiſe und Herſtellungskoſten ſo unerſchwinglich hoch ſind, darf an die Anſchaffung beſonderer Konfirmationsklei⸗ dung nicht gedacht werden. Und zwar ſollte das all⸗ gemein ſo gehalten werden, daß nicht Unterſchiede und damit Aerger und Neid entſtehen. Als völlig entbehr⸗ lich ſind unter allen Umſtänden Handſchuhe und bei den Knaben die ſchwarzen Hüte zu bezeichnen. Es wird gut ſein, wenn die Kirchengemeinderäte oder die Seel⸗ ſorger noch beſondere Anweiſung ergehen laſſen. — Kerzenpreiſe. Infolge der Rohſtoffpreiſe und der hohen Arbeitslöhne ſind die Kerzenpreiſe weiter in die Höhe gegangen: und zwar koſtet im März das Pa⸗ ket Kerzen von 500 Gr. 7.95 Mk., 300 Gr. 5.25 Mk., während ſich die Schachtel Nachtlichter von 250 Gr. auf 6 Mark ſtellt. Die Vereinigung deutſcher Kerzenherſtel⸗ ler G. m. b. H. in Berlin regelt allmonatlich dieſe Preiſe. — Die neuen Zündholzpreiſe. Die Zündholzindu⸗ ſtrie hat bekannt ich den Preis für eine Schachtel Zünd⸗ hölzer auf 35 Pfg. feſtgeſetzt. Die Berliner Behörden haben nun, wie verſchiedene Blätter berichten, gegen dieſe Preiſe Front gemacht und erklärt, daß gegen die, die die Schachtel Streichhölzer über 13 Pfennig verkaufen, mit ſcharfen Strafen vorgegangen werde. f — Verkehrsſache. Vom Donnerstag, 18. März an verkehren wieder Werktags zwiſchen München und Ulm die Schnellzüge D4(München ab 12.00 Uhr Vm.) und D 53(München an 11.00 Vm.). Damit iſt die durch dieſe Schnellzüge eingerichtete durchgehende Ver bindung von München über Ulm⸗Stuttgart⸗Bruchſal nach Saarbrücken und Mannheim⸗Frankfürt a. M. und um⸗ gekehrt wieder hergeſtellt. — Die Badiſche Bibelgeſellſchaft feiere un 18. März ihr 100jähriges Beſtehen. — Schonung unſerer Viehbeſtände. Die der⸗ zeitig geübte Abſchlachtung von Tieren ohne Gewicht be⸗ deutet einen Raubbau an unſeren ſchon ſehr gelichteten Viehbeſtänden. Die Direktion des Genoſſenſchaftverban⸗ des badiſcher landwirtſchaftlicher Vereinigungen Karls⸗ ruhe hat ſich an das badiſche Miniſterium des Innern gewandt, um zu erreichen, daß die Kommunal verbände veranlaßt werden, in den kommenden Wochen an Stelle von Friſchfleiſch ihre Fleiſchreſerven auszugeben, damit die Viehbeſtände im Lande ſich etwas erholen können und die Landwirte durch Grünfütterung in der Lage ſind, Tiere ohne Gewicht ordentlich ans Fleiſch zu füt⸗ tern. Dieſe Maßnahme liegt ebenſoſehr im Intereſſe der Verbraucher wie der Erzeuger, denn es kann den Verbrauchern dach nicht damit gedient ſein, wenn ſo⸗ wohl qualitativ wie quantitativ minderwertige Tiere in großer Zahl abgeſchlachtet werden und unſer Viehbeſtand vollſtändig ruiniert wird. Werbetätigkeit für die franz Fremdenlegion betr. Die Werbungen für die franz. Fremdenlegion haben tro wiederholter Warnung immer noch nicht ihre Wirkungskraft verloren. Es finden ſich immer wieder junge Leute, die den lockenden Verſprechungen der franz. Webeagenten erliegen. Es ſcheint deshalb geboten, erneut vor den Anwerbungen zu warnen und auf die Nichtswürdigkeit zu verweiſen, die jede Meldung zur Fremdenlegion bedeutet. Es darf dabei erwähnt werden, daß mitunter ſelbſt den Franzoſen der Zulauf zur Fremdenlegion höchſt verachtenswert, jedenfalls aber völlig unverſtändlich erſcheint. Fertigkeltsprüfung für Stenogtaphen alle Systeme. Im Laufe des Monats Apeil wird das bei der Handels⸗ kammer Mannheim errichtete Stenographiſche Prüfungs⸗ amt die erſte Fertigkeitsprüfung abhalten. Zu den Prüfungen, die in 4 Abteilungen, nämlich zu 125, 150, 200 und 240 Silben Geſchwindigkeit abgehalten werden, wird jede Perſon zugelaſſen, die bei dem Prüfungsamt einen ſchriftlichen Antrag ſtellt. Der Prüfling hat bei ſeiner Meldung anzugeben, in welcher Fertigkeit er den Beweis für ſeine Leiſtungsfähigkeit zu erbringen wünſcht. Die Prüfungsgebühren betragen Mk. 5. Nach beſtandener Prüfung wird dem Prüfling ein Zeugnis erteilt. Alles nähere iſt aus den Prüfungsordnungen, die in der Kanzlei der Handelskammer B 1, 7b erhältlich ſind, zu erſehen. — Auf den Artikel in No. 60 des Neckar⸗Boten betr. der Spielplotzfrage zurückzukommen, möchte ich noch hinzufügen, daß der Inhalt dieſes Artikels keineswegs ein Vorwurf der Gemeinde gegenüber, ſondern lediglich ein Sich ⸗mehr⸗befaſſen über dieſe Frage, der Sportler, bezw. den Vertretern derjenigen Vereine ſein ſoll, um welche es ſich überhaupt in dieſer Angelegenheit dreht. NB. Kam der Artikel wegen Streik der Buchdrucker 14 Tage zu ſpät, ſodaß die Platzfrage inzwiſchen für vor⸗ erſt gelöſt iſt. H. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheſm a Colteadlenſt-Oranung in der Aathol. fürche: Paſſionsſonntag, 21. März 1920. 3/7 Uhr, hl. Kommunion 7/8 Uhr, Frühmeſſe. Generalkomunion d. Mütter. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. 1 Uhr, Chriſtenlehre und Kreuzweg. 5 ½ẽ8 Uhr, Faſtenandacht mit Predigt und Segen. Hollesdien0Tanung in der euangel fe- Sonntag, den 21. März 1920. ö 210 Uhr, Hauptgotiesdienſt. 1 Konfirmation. Feier d. hl. Abendmahls. Kollekte für die bad. Bibelgeſellſchaft. Donnerstag, den 25 März 1920. ½8 Uhr Abendgottesdienſt. dada ssgadtdtataatadataddaasanndaadamnmanamnsabnnggaunnnngſnn Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer Zeitung biiten wir die verehrlichen 3 Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. g 6 Uerlag des„eckar- Boten“, Le 5 Gel Ue Au 5 . 118 Grund Amtliche Bekanntmachungen Abgeltung von A 25 Reich betr. es nſprüchen gegen 9.1 des Geſetzes über die chte Form der Geſetzgebung für die Zwecke and swirtſchaft vom 17. April 1919 5 ber we S. 394) wird von der Reichs⸗ ug mit Zuſtimmung des Reichsrats und des mml. 1 Auf alle 0 1d e won en gde elle u dig von fol, oe weh gen ü * au 0 12 1 die Vorſchriften der 0 n. zei 5 ch ern 0 90 f dgel ae tu Echebung 05 ſem 5 18 3 ersucht ing der Friſt 1 Vertragsge 1 betfaffungsgebenden Deutſchen National⸗ ung gewählten Ausſchuſſes folgendes 86 2 bis 5, 7, t die ſchrif tliche der eine Im Zweifelsfoll entſcheidet das Rü ichswiri⸗ ſchaftsgericht, ob die Anmeldung form⸗ und friſt⸗ gerecht erfolgt iſt. Die Vorſchriften des 88 203, 206, 207 des Bürgerlichen Geſetzbuches gelten entſprechend. Soweit die Anſprüche klagbar ſind, iſt die Er⸗ hebung der Klage erſt zuläſſig, nachdem vom Reichsſchazminiſterium oder einer von dieſen er⸗ mächtigten Stelle ein Ausgleich erfolglos verſucht worden iſt.. § 5. Soweit eine Zahlung oder ſonſtige Leiſt⸗ ung einer behördlichen Beſchaffungsſtelle, die ohne Zuſtimmung des Reichsſchatzminiſteriums erfolgt iſt, dasjenige überſteigt, was bei Anwendung der Verordnung vom 21. November 1918 zu leiſten geweſen wäre, oder ſomeit ſie aus ſonſtigen Gründen nicht gerechtfertigt iſt, kann das Erlangte zurück⸗ gefo dert werden. Den gleichen Anſpruch hat das Reich, ſoweit die Leiſtung durch eine Kriegsgeſellſchaft oder einen Kriegsausſchuß erfolgt iſt. Iſt die Leiſtung einem Vertragsgegner des Empfängers oder ſonſt einem Dritten unmittelbar oder mittelbar zugefloſſen, ſo iſt das Erlangte an das Reich herauszugeben. a Someit ein Vertragsgegner der in§ 1 bezeich⸗ neten Stellen oder ein weiterer Vertragsgegner eine Leiſtung bewirkt hat, die dasjenige überſteigt, was bei Anwendung der Verordnung vom 21. November 1918 zu leiſten geweſen wäre, oder die aus ſonſtigen Gründen nicht gerechtfertigt iſt, kann das Eſlangte zurückgefordert werden. Die Vorſchriften über die Herausgabe einer ungerechtfertigten Bereicherung gelten entſprechend. Für Streitigkeiten aus dieſer Vorſchrift iſt das Reichswirtſchaftsgericht zuſtändig. N Der Anſpruch erlſcht, wenn er nicht binnen 2 Jahren nach Inkrafttreten dieſer Verordnung durch Klage beim Reichswirtſchaftsgerichte geltend ge macht wird. 8 6. Die Verordnung des Reichsamts für die wirtſchaftliche Demobilmachung vom 21. November 1918 ſowie die vorſtehenden 88 1 bis 5 gelten entſprechend für ſonſtige Verträge, die während des Krieges für Zwecke der Wehrmacht des Daeut⸗ ſchen Reichs geſchloſſen worden ſind, ſowie für die vor dem Kriege für dieſe Zwecke geſchloſſenen Verträge. Iſt über den abzugeltenden Anſpruch ein Rechtsſtreit anhängig, ſo ſind die Koſten des Rechtsſtreits bei der Abgeltung zu berückſichtigen. 8 7. Die Beſtimmung der Verordnung, be⸗ treffend die Ablöſung der dem Reiche durch di. Inanſpruchnahme von Grundſtücken und Gebäuden ſowie Leiſtungen Dritter erwachſenen Verpflichtungen vom 8. Auguſt 1919(Reichs⸗Geſ.⸗Bl. S. 1870) werden durch dieſe Verordnung nich berührt. 9 8. Die Vorſchrift 4 findet auch An ⸗ echtlichen aten] Dienſtverhältniſſen gegenüber dem deutſchen Reiche während des Krieges, ſowie auf alle aus Anlaß des Krieges oder bei Durchführung der Uebergangs⸗ wirtſchaft infolge von Anordnungen oder Maßnah⸗ nahmen von Behörden oder militäriſchen Stellen erwachſenen Anſprüche. An Stelle des Reichsſchatzminiſteriums 78 4 Abſ. 5) tritt für die Anſprüche aus Dienſtverhält⸗ niſſen die für die Abwicklung zuſtändige oberſte Reichsbehörde. 5 § 9. Aus den Entſcheidungen des Reichswirt⸗ ſchaftsgerichts findet die gerichtliche Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſtatt. Im übrigen wird das Verfahren durch den Reichsminiſter der Juſtiz geregelt. § 10. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Berlin, den 4. Dezember 1919. Der Reichspräſidenk: (gez. Unterſcheift) Der Reichsminiſter der Finanzen: 5(93 Uuterſchrift). Anſprüche aus Kriegsaufträgen, welcher Art ſie auch immer ſein mögen, und die auf Grund des§ 8 der Verordnung zu erhebenden Anſprüche können keine Berückſichtigung finden, wenn ihre Anmeldung nach dem 30. März 1920(bezw. wenn der Inhaber des Anſpruchs am 20. 5 1919 ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hatte, nach dem 30. Dezember 1921) erfolgt. Um die Erfüllung der Anſprüche durch Rück⸗ fragen nicht zu verzögern, wird dringend empfohlen die Anmeldung ſchriftlich in erſchöpfender und klarer Form abzufaſſen und ſie nicht unmittelbar einem Reichsminiſterium vorzulegen, da dieſe ohne Stellungnahme der unterſtellten Dienſtſtellen eine Entſcheidung nicht treffen kann. Die Anſprüche ſind zweckmäßig bei den unterſten in B tracht kommenden Stellen anzumelden. Als ſolche kommen unter anderem in Betracht die Be⸗ ſchaffungsſtellen(. B. Abwicklungsſtelle der Fald⸗ zeugmeiſterei, Pulverfabrik, des Zeugamts, Ar⸗ tilleriedepots, Ploviantamts oder Truppenteile oder andere militäriſche Dienſtſtellen(3. B. Verſorgungs⸗ ſtellen frühere Bezirkskommandos), Abwicklungs⸗ ſtelle des betr. Truppenzeils oder wenn dieſer ſchon aufgelöſt iſt, das Abwicklungsamt des General⸗ kommandos, in deſſen Bezirk der Truppenteil auf⸗ gelöſt worden iſt. 8 a Im Zweifelsfalle genügt auch die Anmeldung bei jeder amtlichen Stelle(Bezirksamt, Bürger⸗ meiſteramt), die ſie möglichſt umgehend an die zu⸗ ſtändige Stelle weitereinzureichen hat. Mannheim, den 8. März 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Der Schaden, der alljährlich daducch hervorge⸗ rufen wird, daß Blitzſchläge in Gebäude ohne Büͤtz⸗ ableiter treffen, veranlaßt uns, die Hausbeſiger ableiter an den ubringen. Nach den darauf hinzuweiſen, wie notwendig es iſt, Bli⸗ 8 Gebäuden fie heutigen Anſchauungen über die zweckmäßige An⸗ lage von Blitzableitern iſt es möglich, auf 55 ache Weiſe und unter Benützung der ſchon an jedem Gebäude vorhandenen metalliſchen Leiter wie Regenabfallröhren, Dachrinnen, Dunſtrohre und dergl. eine ſolche allen Anforderungen genügende Anlage auszuführen. Es ſollte deshalb dei jedem Neubau von vornherein eine Blitzableiteiteranlage vorgeſehen werden. Geradezu unerläßlich iſt jedoch ein Blitzableiter bei einzelſtehenden und überragenden Gebäuden(Scheunen, Bauernhöfe, Kirchtürme), denn dieſe werden am häufigſten von Blitzſchlägen getroffen Obwohl eine Verpflichtung zur Prüfung der Blitzableiter nicht mehr beſteht, empfiehlt es ſich von Zeit zu Zeit, etwa alle 4 bis 5 Jahre und außerdem nach allen Vorkommniſſen, welche auf die Beſchaffenheit des Blitzableiters von Ein⸗ fluß ſein können(Dachreparaturen, heftige Stürme, Blitzſchläge) eine Nachprüfung vornehmen zu laſſen. Die Herſtellung und Prüfung der Blitzableiter ſollte nur ſachverſtändigen Perſonen anvertraut werden, als ſolche kommen außer den elektrotech⸗ niſchen Speziglfirmen vor allen Handwerkern in Betracht, welche den Nachweis erbringen können, daß ſie einen der am Landesgewerbeamt in Karls⸗ ruhe veranſtalteten Meiſterkurs in Anlagen und Prüfeg von Blitzableitern mit Erfolg beſucht haben. Mannheim, den 2. März 1920. f Bezirksamt— Polizeidirektion. Ansfents-Kar tan e 8 ee Verloren eine Broſche(mit 3 Käfer und Goldein⸗ faſſung) auf dem Wege Friedrichsfelder⸗ und Heidelbergerſtraße. Abzugeben gegen Belohnung in der Geſchäftsſtelle. 1 Scheuerrolle wu! ordentlich et Junge gutem Seil 1 Bruch⸗ kann in die Lhte tre⸗ hand einteiliges, und] ten bei Trauerhut fär ältere Karl Brüſtle Fou zu veel.(% Schneider meiſter „ ſ. b. Geſchäftsſt. Untere Gartenſtraße 5 Lebengmgmittela mt.. —— Durch Huber und Kunzel nann werden am Dienstag, den 23. März von morgens 9 bis 12 Uhr und mittags von 2 bis 6 Uhr diejenigen Beotgetreidemengen, die die Kom⸗ niſſton zur Ablieferung beſtimmt hat, an der Nebenbahn verladen. N f Seckenheim, den 20 Mätz 1920. f Lebensmittelamt. 0 1 SO OOODODOOOOOOOODO OOO ooo 2 gooοοο Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird als nächſter Redner Herr Landtagsabgeordneter Dr. Kraus in Heidelberg über Privat- 5 chi ri 5 18 17 85 Handels- a unststrasse Reichs⸗ und Landesverfaſſung Schule Tel 7105. am 3 Mittwoch, den 24. März, abends 7½ Uhr in einem noch zu beſtimmenden Saale dahier ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Aus⸗ ſprache zur Sache, die nicht politiſcher, religiöſer oder perſönlicher Art ſein darf. Als höchſte Sprechzeit hierbei werden 5 Minuten zugelaſſen Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingelgden. Der Eintritt, zu dem ſelb ſtändlich nur OOO OGG OOO Oster- Kurse zur gründlichen Ausbildung als Kontoristin usw. mit Spezialkursen für Scbulentlassene beginnen am 12. Hpril. Auskunft und Prospekte kostenlos durch 1 erde desde 2 Alten- Maplial einsohliesslie Mesorvo- onde Devosilenllasse Seclenleim a. cl. Annahme oon Spargeldern mit fdglicher oder Angerer Dyesdner Man SEO Millionen Marl. 1 2 5 Ratbolischet ungmänner-Perel Heute Abend Uhr Spielerversammlung im Morgen Sonntag Freundschaftsspiel unſerer 1. und 2. Mannſchaft gegen 2. Mannſchaft Neckarhauſen in Neckar Spielbeginn 1. Mannſchaft/ Uhr. Spielbeginn 2. Mannſchaft Nd hauf 4 Uhr. — geſchloſſen. Erbſen, Sammel⸗Anzetiger aut für Miigliezer der faxdw. Ein-, Verzanfsgrusſſenſtzeft. ö Morgen Sonntag bleibt die Ka Im Lager vorrätig: Zuckerrubenſchnigel, Hafer, Zuchtſauenf 11 Sonnenblumenkuchenſchrot, ewiger und n ſcher Kleeſamen, Leutewitzer und Gagers Rübenſamen, Badiſcher Saatmais, W Strohkraftfutter, Futterkalk, Düngergips. ſind umg⸗hend im Lager abzugeben. Der Vorſtand tte! 1 9 0 Fleiſchfurterg Die leeren 3 ſtatt: 1 Fußball⸗Vereinigul Sceckenheim, Morgen Sonntag finden dahier 1 dem Platze des Turne bund Jahn folge Wettſpiele —— ade 83000000 * Erwachſene zugelaſſen werden, h Perſon 8 8 Aündiguns. 3 i Garten Fuß eng! 38„„ röffnung oon laufenden Mechnungen sowie probisionsfreien 50 Pfg · Karten And Thaltl dere Ge⸗ 8 7 e 8 2 V meindekaſſe und in den He zen Höliſtin, I aud Jectauf oon Hectpapioren jeder ei(St aatspapiors Hauptſtr, 106 und Röſe.. 74. 8 fandbrieſe usb, Da reger Beſuch zu erwarten iſt, bitten 8. on e e Effeltlen. ir ſich di ten bis ſpnteſtens am Mon Anzug oon ecehseln und Checks. 9 ea 1 1 5 fen 55 1 Mo 4 3 Annahme bon Hetipapioren zur Aufbewahrung in feuar . N 2 J)CCCCCC0GV 8 und diebessicheren Cewôlben, sowie aur Veriodltung an Saal Le 3 kann. 718 5 bei der Mresdner Bank Filiale Mannheim. bis zum Montag Abend ſeine Karte nicht ab⸗ 83 8„ 9 1 f 6 a vm. O- Ahr. nachm. G Alr geholt hat, darf nicht klagen, wenn ihm der Zu⸗ 8 zsensfunden vo 9 tritt nicht mehr möglich wied. 0 Ein paar neu⸗ Seckenheim, den 18. März ö* Morgen ½8 Uhr Grötze 39, ſowie 1 p. Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für 2 3 irſliefel zie Heidelberger Volkshochſchule 8 5 elle Militär Schuürflirfe 5 N 8 für ben verſtorbenen Vorſtand Schläfer. zu verkauf. Wo, ſagt 5 5 Die Vorſtandſchaft. die Geſchäftsſtelle. Oeeedede desde anntmachung. Die Aufnahme in die Voiksſchule betr. Auf Beginn des neuen Schuljahres wer⸗ den alle Kinder ſchuſpflichtig, die am 30. April d. Js. das ſechſte Lebensjahr zurückgelegt haden. Es werden daher die Eltern oder deren Stell⸗ vertreter aufgefordert, die ihrer Obhut an⸗ vertrauten ſchulpflichtigen Kinder am Mon⸗ tag, deu 12. April, nachmittags 1 Uhr im Schulhaus perſönlich anzumelden. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auf alle Kinder, alſo auch auf die a) welche vom Schulunterricht befreit werden ſollen, weil ſie Privatuntercicht genießen; b) welche Nachſicht vom Anfangtermine erhalten ſollen; e) welche wegen eines körperlichen Leidens vom Schulbeſuch befreit werden ſollen; d) welche nicht vollſinnig(blind oder taub, geiſtesſchwach, krüppelhaft oder epileptiſch) ſind. Geburts⸗ und Impfſcheine ſind für die hier nicht geborenen Kinder bei der Anmeldung vorzulegen. Seckenheim, den 13 März 1920. Die Ortsſchulbehörde: Koch, Vorſitzender. Lorentz, Rektor. Bekanntmachung. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß nachdem unſere Geſchäftsſtunden auf die Zeit von 8 bis 4 Uhr Werktags und von 8 bis 1 Uhr Samstags feſtgelegt wurden, die Srechſtunden für das Publikum auf die Zeit von 10 bis 12 Uhr feſtgeſetz. worden ſind. f Mannheim, den 18. März 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Land. L Handels-Kurse für Das hervorragende Schuh und Lederfett. 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Pente Abend 8 Uhr im Lokal zum „Schlot“(N bertztnimer) Spielerversammlung. Wir laden hierzu alle Spielfreunde, Turner, Zöglinge und Tus nerinnen ſowi Damen, welche auch nicht Miglieder des Vereins, aber gewillt ſind, an den Spielen ſich zu beteiligen, freimdlichſt ein Der Spielm ant: Jokob Hartmann. Turnerbund„J ahn“ Jeckenheim Uebungs plan. Montag und Donnerstag Abend von ½6 bis ½ 7 Uhr i Schblerſturnen. Dienstag u Freitag Ab end von 745.—9 Uhr Riegen! und diigendturnen. Vormittags 9 Uhr R. M Hierzu laden wir unſere Mitglieder, Beſuche freundl. ein. Uhr vom Lokal ab. im Lokal abzuliefern. bücher mitbringen. 3. Mannſch.— 2. Jugendm. V. f. Vormittags ½12 Uhr Nh 4. Mannſch.— 3. Jugendm. B. f. R. Nachmittags 1 Uhr 2. Mannſch.— 2. M. Tbd.„Jahn“ Nachmittags ½3 Uhe au, 1. Mannſch. 75 1. M. Tbd. 1 0 Ne achmittags 1 Uhr f 5. Mannſch.— 5. Mannſch. F.⸗V. Fend, heim in Feudenheim. Hierzu laden wir unſere Mitglieder, hieſige ſportliebende Publikum, ſowie Fele und Gönner unſeres Vereins zu zahlte Die Maunſchaften treffen ſich 1d ½ͤôStunde vor Spielbeginn im Lokal. Die 5. Mannſchaft marſchlert um Diejenigen Spieler, welche gelb⸗ rote 2 haben, werden gebeten, dieſelben heute Samstag und Sonntag Abend Rom Naednt. 100 a Der Spie , Erfurter Gemüse- u. Blumensan“ S oempfiehlt Germania-Drogeſ Fr. Wagner's Nachf.. , Geſangve ein „Liedertafel“ Heckenhei n. ½8 Uhr wartet. Heute Avend punkt Gesang⸗Probe Boll ähliges u. pünkt⸗ liches Grſcheinen er- Der Porſtand. Münkergeſangverein Seckenhei n Gegründet 1861. Heute Abend 8 Uhr Probe. Der Vorstand. Galanguve ein. det guter Bez ſofort geſucht. Zu erfr. in 1 Gulerhalt nes 1 Sopha 00 (moßbae dung Kess. zum Einmauern% Deckel preisw. Hilda an ee Haushalts eine 1 Mädchen Für schulentlassene Söhne und Töchter beginnen die diesjährigen Osterkurse am 12. April Beste Empfehlungen. Mässiges Honorar. Prospekte gratis Tageskurss. 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Junger 20; am liebſten Landwirt, d helfen kann. wird noch bekannt gegeben, Die Leitung. bahnarheiter ſucht Log ſeiner freien Zeit mit⸗ in der Geſchäftsſtelle. aht. Eiſen⸗ 18 bei einem amit er in Zu erfr. laͤſſtg Perſon 05 Vorz Nachmittags Heute Abend 8 Uhr] Uhr ab. Wo Exvedition 0 25 bie 30 Dickrüb, geg. Miſt umzu oder zu verka nbeln 84 Schubgeſche Sllöo ino bu, ſtets vorrätig Druckerei ds. 0 10 ber 4. uf 1 Inh. W. Höllstin-, 1 Monatsfa, il.