— — — 2 2 W 2 — — — — Ne imtsblatt der Bürgermeisterä ———.— a Abonnementspreis: N Jahrg. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. — mer Seckenheim, Iwesheim, Neckarhausen und Edingen. . ͤ K Monatlich 2.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poßt bezogen vro Quartal 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint räglich Montag, 22. März 1920 Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 40 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Poſtſcheckkanto Narlerube Nr. 4819 Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 63 . Wochenrundſchau. an war wieder einmal eine Zeit der pelitiſchen Hoch⸗ ſuſchaf Reichstagswahl, Präſidentenwahl, Z.bangs⸗ Vie dhl, Kohlen⸗ und Lebensmittelnot und andere ſchwer⸗ Sue e Fragen, die zunehmende Teuerung, die neuen da erlaſten, die Lohnbewegungen in ihrer großen Zahl, Auslieferungsbegehren der Entente, die Einleitung dude trafverfahrens gegen beſchuldigte Kriegsteilnehmer gie das Reichsgericht, verſchiedene folgenſchwere Ueber⸗ Mon der fremden Ueberwachungskommiſſionen, der Fall aſchei die Abſtimmung in Schleswig mit ihren Neben⸗ deni nungen, dazu der Prozeß Erzberger— das alles in ben 5 ochen zuſammengedrängt, war für die hart mit⸗ diſſen menen Nerven zu viel. Ein dunkles Gerücht wollte ar, don linksradikaler Seite ſei etwas geplant. Das für Wi Draufgänger die Atmoſphäre zum„Handeln“, aufg„Aktion“, wie man zu ſagen pflegt. Und ſolche u gänger waren es, die in der Nacht vom 12. auf ds ein. ärz— einem Tag, der ſchon im alten Rom Jaltitn Unglückstag verſchrien war— mit 8000 Mann Döbe umtruppen und Marinemannſchaften von dem Lager Au. as aus Berlin und die Reichsregierung überrumpel⸗ Kah er Generallandſchaftsdirektor von Oſtpreußen Dr. ch und General Lüttwitz wollten, nachdem zuvor daz zie Verhandlungen mit der Reichsregierung nicht du doünſchte Ergebnis gehabt hatten, die Regierung Forde as Aufgebot einer Truppenmacht zwingen, ihre dei Magen anzuerkennen: Wahl des Reichstags binnen der nlonaten, Wahl des Präſidenten durch das Volk laut men erfaſſungsbeſtimmung und nicht durch das Parla⸗ un, wie ein ſozialdemokratiſcher Antrag es wollte, Be⸗ dne beſtimmter Miniſterien, beſonders des Reichswehr⸗ ichen Lums, durch Fachmänner. Angeſichts der bedroh⸗ duch age verließen die Mitglieder der Reichsregierung egi echtzeitig Berlin. In Berlin aber bildete ſich die 1 dung Kapps, der ſich zum Reichskanzler und preu⸗ bien Miniſterpräſidenten ernannte und die alte Re⸗ bitte g und die Nationalverſammlung für aufgelöſt er⸗ fe cchn is Programm verkündete Kapp die Anerkennung die An blikaniſchen Verfaſſung und des Friedensvertrags, Aae bebung der Zwangswirtſchaft, den Kampf gegen b Alei und Schiebertum uſw. ande alsbald zeigte ſich die Unmöglichkeit, mit einer zn 5 Soldaten— die Berliner Garniſon hatte ſich funeral Lüttwitz ſofort angeſchloſſen— ein durch heben g gefügtes großes Staatsgebilde aus den Angeln cherer. Der Berliner Putſch war keine bürgerliche 10 bon glution; alle bürgerlichen Parteien verhielten erboten; nfang an ablehnend, die Deutſchnationalen denen ihren Mitgliedern ſofort die Beteiligung an dem A wog niſterium, weil ſie keine Aenderung durch Ge⸗ dug deuten. Andererſeits ſchien allerdings auch die Stel⸗ 85 nach bisherigen Regierung, die ſich zunächſt ihren Dresden und von da nach Stutfaart verleate, noch unſicher zu ſein, wußte man doch nicht, wie Siüld⸗ deutſchlaud ſich verhalten werde, zumal die Regie⸗ rung Ebert⸗Bauer durch den in dieſe Tage fallenden Rücktritt des bayeriſchen Geſamtminiſteriums eitte Schwä⸗ chung erlitten hatte. So ſchien der Boden für eine Ver⸗ ſtändigung, die auch von Generalfeldmarſchall von Hindenburg und General Gröner warm befürwortet wurde, gegeben zu ſein. Den Luxus zweier gegen einander kämpfenden Regierungen— die eine mit der Waffe der militäriſchen Diktatur, die andere mit der des wirtſchaft⸗ lichen Streiks— konnte ſich das Vaterland nicht leiſten. Der Oberbefehlshaber des Reichswehrbezirks IV(Dresden), General Märcker, der ſeinerzeit für die Sicherheit der Nationalverſammlung in Weimar ſo trefflich ſorgte, be⸗ gab ſich, ohne Zweifel im Einverſtändnis mit dem ſäch⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Gradnauer, nach Ber⸗ lin, um die Vermittlung zu übernehmen. Er überbrachte der Reichsregierung nach Stuttgart Vergleichs vorſchläge, die in 10 Punkten feſtgelegt waren. Mittlerweile war es aber klar geworden, daß die Reichs⸗ regierung in den ſüddeutſchen Staaten, Zayern eingeſchloſſen, eine feſte Stütze habe. Und während der Oſten und Norden des Reichs ſich auf die Seite Ber⸗ lins ſchlugen, hielt der induſtrielle Weſten mit den Kohlen⸗ gebieten zur alten Regierung. Das Vermittlungs⸗ angebot Märckers wurde deshalb von der Reichs⸗ regierung glatt abgelehnt; ſie verlangte bedingungsloſe Unterwerfung, ein Standpunkt, der von den ſüddeulſchen Regierungen und dem Reichsrat, der ſich ebenfalls in Stutttgart einfand, rückhaltlos gebilligt wurde. Auch England und Frankreich haben beſondere Geſchäftsträger nach Stuttgart geſandt. Es hieß zwar, doß die Ver⸗ bündeten der Berliner Regierung nicht unfreund⸗ lich gegenüber ſtehen und 5 ſie jedenfalls nichts gegen ſie unternehmen werden. Das mag ſein. Aber gewiß nicht deshalb, weil die Berliner Regierung ihnen be⸗ ſonders ſympathiſch geweſen wäre, ſondern der Grund könnte nur ſein, daß die neue Spaltung in Deutſchland für ſich der Entente nicht unwillkommen war, weil da⸗ durch Deutſchland aufs neue politiſch empfindlich ge⸗ ſchwächt werden mußte. Das iſt zweifellos der Fall. Aber nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich hat unſer Vaterland durch den Generalſtreik und ſeine Folgen einen ſchwer zu verwindenden Stoß er⸗ litten. Er hätte vermieden werden ſollen. Es hat ſich ja wieder gezeigt, daß die verſchiedenen ſozialiſtiſchen 25 teien durch den Generalſtreik doch nicht, wie wohl gehofft wurde, geeinigt wurden. Die von Unabhängigen und Kom⸗ muniſten geforderte Diktatur des Proletariats haben die Mehrheitsſozialiſten durchweg abgelehnt. Dafür ſind den in vielen Städten wie Hamburg, Harburg, Kiel, Hannover, Dortmund, Hagen, Leipzig, Dresden aſw. aus ebrochenen Unruhen, die vielfach zu ſchweren Kämpfen ſich cus⸗ wuchſen, Hunderte von Menſchenleben zum Opfer ge⸗ fallen. In verſchiedenen Städten iſt die Rätediktatur ausgerufen worden. Thüringen ſoll faſt ganz in ——. — den Händen der Linksradikalen ſein. Die Reichsregierung mußte eiligſt Truppen dorthin abſenden: auch württembergiſche Artillerie iſt in der Nacht auf den 19. März mit Sonderzug in das Aufruhrgebiet abgegangen. Die eigentliche und größte Gefahr droht jetzt von links. Merkwürdigerweiſe iſt in Berlin die Be⸗ wegung verhältnismäßig ruhig verlaufen. Auch hier kam es zu vereinzelten Zuſammenſtößen, die, ſoviel bekannt wurde, außer einer Anzahl Verletzter etwa 20 Perſonen das Leben koſteten, aber von großen Kämpfen, die man eigentlich erwartete, iſt nichts gemeldet worden. Erſt bei und nach dem Abzug der TDöberitzer Truppen traten größere Ausſchreitungen ein. Hoffentlich kehren Ruhe und Ordnung bald wieder. Der Schaden iſt ohnehin groß genug. Die Anſätze zur Beſſerung der Lage Deutſchlands waren eben allgemach bemerkbar geworden, auch in den Beziehungen zum Ausland. Was wird davon geblieben ſein? Das deutſche Volk ſehnt ſich aus ſeinen nung und Ruhe; aber der Weg Kapps führt zur Unord⸗ Nöten heraus und will Ord⸗ nung. Und ſtatt daß die Volkskreiſe ſich wieder verſtehen lernen, wird, ſo ſteht zu befürchten, der Riß wieder vertieft werden. 5 8 5 Kapp hat am 17. März ſeinen Rücktritt erklärt; die alte Regierung hat auf der ganzen Linie geſiegt. Es ſcheint aber feſtzuſtehen, daß die Reichstagswahlen nun⸗ mehr vor der Ernte angeſetzt werden, daß der Reichs⸗ präſident durch das Volk gewählt wird— der Abg. Bur⸗ lage verſicherte in der Sitzung der Nationalverſammlung, das Zentrum würde ſich in dieſer Frage unter ellen Um⸗ ſtänden an die Verfaſſung gehalten haben— und daß bei der Beſetzung der Miniſterien nach Möglichkeit Fach⸗ männer geholt werden. Unter nicht geringen Schwierigkeiten gelang es auch, etwa 200 Abgeordnete der Nationalverſammlung nach Stuttgart zuſammen zu bekommen. Teilweiſe mußten ſie in Sonderzügen reiſen, da es wegen des Streiks und anderer Hinderniſſe vielfach an der üblichen Reiſegelegen⸗ heit mangelte. Am 18. März, nachmittags 4 Uhr, wurde im Kunſtgebäude in Stuttgart die Sitzung durch Präſident Fehrenbach eröffnet. Die Regierung hatte die denk⸗ bar größten Sicherheitsmaßregeln getroffen. Ein in⸗ tereſſanteres militäriſches Bild hat Sturtgart noch nie geſehen. Die Nationalverſammlunng konnte ohne Sorge ſein. Es iſt ein merkwürdiger Zufall, daß, wie bei der Re⸗ volution am 9. November 1918, der Auftakt zu der politiſchen Erſchütterung auch diesmal von München gegeben wurde. Am Sonntag, den 7. März fanden in der Iſarſtadt Kundgebungen von außerordentlich ernſtem Charakter gegen die Regierung Hoffmann ſtatt. Das Kabinett trat darauf zurück. Die Vollzugsgewalt wurde bis zur Berufung eines neuen Miniſteriums in mili⸗ täriſche Hände gelegt und General v. Möhl an die Spitze geſtellt. Der Landtag trat zuſammen ud wählte mit 92 Stimmen den bisherigen Oberpräſiden ten von Ober⸗ Saus Friedberg. 48 Erzählung vonn Ewald Auguſt König. ö 5 0(Nachdruck verboten.) Villiz 155 ſprachen vorhin von den Wechſeln,“ warf bald ein.„Wer hat ſie Dir verkauft?“ feht zen Menſch, den ich weiter nicht kenne, ſein Name G auf der Rückſeite.“ 5 Wetgab enburg holte die Wechſel aus der Taſche und 2 ie ſeinem Schwager. ſehr kur nard Liebrecht,“ las der Graf.„Wenn ich nicht heißt der Schreiber des Wucherers Schwabe ſo.“ das liegt daran. Die Wechſel ſind gefälſcht—“ tief J. 50 ich habe dieſe Fälſchung nicht begangen!“ i keit libald in ſo entrüſtetem Tone, daß die Aufrich⸗ Ich 08 Behauptung nicht bezweifelt werden konnte. ber fordene dem Doktor Schwabe dieſe Wechſel gegeben, micht 85 ſie zur Deckung einer Schuld, und ich konnte bürde 2 daß er dieſen Gebrauch von ihnen machen 10 würden hat die Unterſchrift des Bankhauses gefälſcht, Newieſen 80 ſolche Zumutung mit Entrüſtung zurück⸗ bee ar Ladenburg ſah ſeinen Schwager durchdrin⸗ 1 autneg er ſchien die geheimſten Gedanken des jungen 9 en erforſchen zu wollen.„Wenn das Wahrheit ist,“ 6 che“„dann muß dieſer Wucherer das Geld für die Iurückzahlen.“ N kann es beſchwören.“ War m un werde ich die Unterſuchung einleiten, ſobald ird, lab ieder in jener Stadt befinde,“ ſagte Laden⸗ 3 8 Juchtz werde die Summe opfern, um den Schuft mch zu bringen. Man muß mit dieſen Leuten wen w. Gericht gehen, man darf keine Nachſicht üben. „Wie leicht das geſagt iſt,“ fiel der Graf ihm ins Wort.„Ich habe kein Geld!“ ö „Du wirſt es von mir erhalten.“ „Man würde mir den Vorwurf machen, ich ſei mei⸗ nen Gläubigern aus dem Wege gegangen.“ „Du kannſt mir das Verzeichnis Deiner Schulden geben, ich werde ſie tilgen!“ „Wie großmütig!“ ſpottete der junge Herr.„Wird an dieſes Anerbieten nicht abermals eine Bedingung geknüpft?“ a Werner Ladenburg erhob das Haupt, und ein Blick der Verachtung traf den Graf, der unwillkürlich die Augen niederſchlug. Seine Frechheit verſtummte vor dieſem Blick, er fühlte, daß er einen Richter gefunden hatte, gegen deſſen Urteil er nicht proteſtieren konnte, weil es gerecht war.„Du haſt keine Berechtigung, mir ſo trotzig zu antworten,“ ſagte Ladenburg mit gemeſſenem Ernſt.„Was ich für Dich tue, das tue ich nur, um Deinem Vater und Deiner Schweſter die Schande zu er⸗ ſparen, die der Prozeß gegen Dich auf ihren Namen werfen würde. Graf Willibald blickte finſter vor ſich hin. So tief auch die Worte ſeines Schwagers ihn beleidigten, lag doch manche Wahrheit in ihnen, er konnte das nicht leugnen. Er mußte auch zugeben, daß ihn Gefahren um⸗ ringten, deren Tragweite man noch nicht ermeſſen konnte, und daß unter dieſen Verhältniſſen der Vorſchlag Laden⸗ burgs der einzige Rettungsanker war. Es trieb ihn durchaus nichts in die Reſidenz zurück, im Gegenteil, es war längſt ſein Wunſch geweſen, eine Reiſe nach Frank⸗ reich und England zu machen, um dort in den großen Städten das Leben genießen zu können. Jetzt lag die Erfüllung dieſes Wunſaſes ihm nahe, er brauchte nur zuzugreifen. 5 Werner Ladenburg beſchäftigte ſich wieder mit dem; Verwundeten, er wollte ſeinem Schwager Zeit laſſen, es unterlag für ihn keinem Zweifel, daß Willibald das ihm gemachte Aneubieten annehmen würde. „Ich müßte von hier aus direkt die Reiſe antreten,“ ſagte der Graf endlich,„und ich habe nicht ſo viel ä———— — Geld bei mir—“ N „Das Letztere ſei meine Sorge,“ unterbrach Laden⸗ burg ihn ruhig.„Wohin willſt Du reiſen?“ „Nach Frankreich.“ „Gut, ich mache Dir keine Vorſchriften. Du ſollſt ſoviel von mir erhalten, daß Du Deinem Stande gemäß leben kannſt, ich ſende Dir die Summe nicht auf einmal, ſondern in Raten. Nimm einſtweilen dies, ſobald Du in Paris angekommen biſt, teile mir Deine Adreſſe mit, wei⸗ tere Sendungen werden dann folgen.“ Werner Ladenburg hatte, während er dies ſagte, mehrere Banknoten aus ſeinem Portefeuille genommen, die er jetzt ſeinem Schwager überreichte. „Und wenn mein Vater inzwiſchen ſterben ſollte, ſo wirſt Du mein Intereſſe wohl vertreten!“ erwiderte Graf Willibald, ohne ein Wort des Dankes zu äußern. „Darauf darfſt Du vertrauen. Ich hoffe, Du wirſt in der Fremde, fern Deinen bisherigen Freunden und Genoſſen, ernſt über Dein vergangenes Leben nachdenken, Willibald.“ f Der junge Mann zuckte mit geringſchätzender Miene die Achſeln, als ob er ſagen wollte, er ſehe die Notwen⸗ digkeit nicht ein, dann ſchritt er raſch von dannen, ſei⸗ nem Schwager die Pflege des Verwundeten allein über⸗ laſſend. Ladenburg blickte ihm finſter nach, es ſchmerzt ihn tief, den Bruder ſeiner Gattin verachten zu müſſen, aber ein anderes Gefühl, als das der Verachtung, konnte er für ihn nicht empfinden. Berthold Haſting lag noch immer bewußtlos da, als der Lindenwirt mit ſeinem Knecht erſchien, um den Verwundeten zu holen; der Wucherer war in der Schenke zurückgeblieben. Der Wirt war im erſten Augenblick von der Hiobspoſt ganz betäubt geweſen, er hatte ja keine Ahnung von der Herausforderung gehabt, aber er (Fortſ. f.) fand doch raſch ſeine Faſſung wieder. —— bayern, v. Kahr, zum Miniſterpräſidenten. Kahr gehört der Bayriſchen Volkspartei(Zentrum), der ſtärkſten Par⸗ tei des bayeriſchen Landtags, an, die bisherige ſoziali⸗ ſtiſche Präſidentſchaft iſt alſo durch die des Zentrums er⸗ ſetzt. Am gleichen Tage noch wurde auch das neue Kabinett gebildet, das ſich aus Vertretern der Khalitionsparteien und Fachminiſtern zuſammenſetzt. Das neue Miaiſterium wird ſchleunigſt das Wahlgeſetz für den dauernden Land⸗ tag vorlegen und die Wahlen vornehmen laſſen. Im übrigen hat ſich die bayeriſche Kriſis ohne Störungen entwickelt. Die ganze organiſierte Bauerſchaft Bayerns hat aber wegen des Generalſtreiks an die ſtädtiſche Ar⸗ beiterſchaft die ernſte Ermahnung gerichtet, das Streiken nun beiſeite zu laſſen. Sonſt könnten auch die Bauern einmal auf den Gedanken kommen, zu ſt den würde die Stadtbevölkerung haben. Ein Glück iſt es zu nennen, daß die Wirren im Reich auf die A bſtimmung in der zweiten Zone Nord⸗ ſchleswigs keinen ſchädigenden Einfluß gehabt haben⸗ Auffallenderweiſe iſt das Endergebnis der Abſtimmung vom 14. März noch nicht bekannt, aber ſchon die erſten Nachrichten machten deutlich, daß die Nordſchleswiger ſich mit überwältigender Mehrheit für Deutſchland entſchieden haben. 5 Hölderlin. Vor 150 Jahren, am 20. März 1770, wurde Johann Chriſtian Friedrich Hölderlin in Lauffen a. N. ge⸗ boren, eine der merkwürdigſten Erſcheinungen in der großen Zahl der deutſchen Dichter. Auf das Land der klaſſiſchen Hellenen und den Idealis⸗ lismus ſeiner Bewohner greift Hölderlin, abweichend von anderen Jüngern der romantiſchen Schule, der er gemein⸗ hin zugerechnet zu werden pflegt, zurück; um— in unentwegtem Bekenntnis zur Naturphiloſophie Schlegels — ſeinem Ziel und ſeinem Grundſatz gerecht zu werden: „Vereinigung und Verſöhnung der Wiſſenſchaft mit dem Leben, der Kunſt und des Geſchmackes mit dem Genie, des Herzens mit dem Verſtand, des Wirklichen mit dem Idealiſchen, des Gebildeten mit der Natur.“ Aus der tatſächlichen Unmöglichkeit, helleniſchen Geiſt und die Wirklichkeiten modernen Lebens in einen Akkord zu ver⸗ ſchmelzen, mußte eine innere Spaltung bei dem Dichter erwachſen, die in ſeinen Werken und in ſeinem Leben in die Erſcheinung tritt. Denn meiſtert Hölderlin als Lyriker und gerade mit ſeinen antiken Strophen in ſeinen Dichtungen—„Hy⸗ perion oder der Freiheit in Griechenland“, dem Roman „Empedokles“ und unzähligen Einzelgedichten— die antike Form wie keiner vor und nach ihm und erfaſſen ſeine feinabgeſtimmten Worte auch die helleniſche Ideen— bzw. Idealwelt allüberall gefühlsſicher, ſo laſſen die durch⸗ wegs in der Form hochedlen, gedanken⸗ und bilderreichen Strophen auf der anderen Seite eine zeiterden⸗ und welt⸗ ferne Verſtändnisloſigkeit für alles auch nur einigermaßen Wirkliche erkennen. Verſtändlich darum auch, daß Hölder⸗ lin nur von einem Kreis geiſtesadeliger Zeitgenoſſen — u. a. Schiller, Göthe, Hegel, Schelling, Fichte, Niet⸗ hammer uſw.— ganz verſtanden wurde. Aller Welt und allen Zeiten nahe dagegen, ſolange menſchliches Empfinden in Menſchenherzen wohnt, müſſen den Dichtey ſeine menſchlichen Schickſale bringen. Nicht deswegen, weil es kleine Verhältniſſe waren, aus denen der Dichter hervorging, oder weil es eine unſtete Erden⸗ pilgerfahrt geweſen, die den von der Muſe Geſegneten durch ſeine 73 Lebensjahre führte. Die Abſtammung von Eltern in beſcheidenen Verhältniſſen— der Vater war Kloſterbeamter in Lauffen geweſen—, den frühen Verluſt der Eltern, die Vorbereitung auf den Seminaren zu Denkendorf und Maulbronn, ſowie am Tübinger Stift auf den ihm nicht zuſagenden Beruf eines Theologen, Verkennung ſeines erſten dichteriſchen Wollens und ſchließ⸗ lich die Stellung eines Hauslehrers... dies und noch manch anderes hat der Lebensweg Hölderlins gemein⸗ ſam mit den Lebensſchickſalen ungezählter anderer Großer im Reich der Dichtkunſt und des Geiſtes. Was aber ſeinem Erdenſein die tieferſchütternde Tragik gibt, ſind drei Umſtände: die ewige, aus dem unüberbrückbaren Seelenzwieſpalt erwachſene krankhafte innere Unruhe, die den„cherubiniſchen Wandersmann“ wie der Fluch den Ahasver von Ort zu Ort, durch Tag und Jahre hetzte; dann die heiße, reine und unglückliche Liebe zu einer Frau, zu der ſchönen, von ihm tatſächlich„mit Engels⸗ zungen“ unter dem Namen Diotima gefeierten Frank⸗ furter Bankiersgattin Suſette Gontard; und ſchließlich daß Natur und Lebenswidrigkeiten auch den Geiſt, der ſo hoch über Zeit, Alltag und Staub geſtanden, in die Nacht des Wahnſinns hinunterſtürzte, der den hochbegabten Dichter in ſeinem 31. Lebensjahr umfing und in einem ſtillen Turm am Neckarſtrom zu Tübingen u liebevoller Pflege, aber teilnahmslos für Alles um ihn, weitere vier Jahrzehnte ſeine Tage vertrauern ließ, bis den Un⸗ glücklichen am 7. Juni 1833 der Tod erlöſte. Des Dichters ſterbliche Reſte ruhen gleich denen Ula ds auf dem Friedhof der Neckarſtadt Tübingen. Ereigniſſe im Reich. Berlin, 19. März. General v. Seekt fordert die Reichswehr auf, wie früher gegen jeden Verſuch zur Auf⸗ richtung des Bolſchewismus zuſammenzuſtehen und. das Wohl des Vaterlands allen andern Kückſichten vor⸗ anzuſtellen. Die Baltikumtruppen haben in den nördlichen Tei⸗ len von Charlottenburg und Wilmersdorf Biwak be⸗ zogen. Tie Berliner Blätter ſind auch heute morgen nicht er⸗ ſchienen. ö Berlin, 19. März. Bei dem geſtrigen Angriff der Volksmenge auf die nach Döberitz abziehende Marine⸗ brigade wurden 12 Perſonen getötet und 30 ſchwer ver⸗ letzt. Die Baltikumtruppen wurden zum zweiten Mal auf dem Luiſenplatz in Charlottenburg von einer großen Menge en een die verſuchte, die Soldaten zu. waffnen. Die Truppen gaben Feuer. Mehrere der An⸗ 8 3 an, treiken; den Scha⸗ 12 greifer wurden getötet und verwundet. 7. 3 f ö Verſchiedene kleinere Trupps von Soldaten wurden in den Straßen der Waffen und Ausrüſtung beraubt, ſogar die Uniformen wurden abgenommen oder zerfetzt. Am Kottbuſer Tor warf der Pöbel einen Offizier und einen Soldaten ins Waſſer. Eine herbeieilende Kompagnie eröffnete das Feuer mit einem Maſchinengewehr. 15 Tote und 20 Verletzte blieben auf dem Platz. Das Rathaus in Schöneberg, wo ſich Teile der Einwohnerwehr befinden, wurde von einer gro⸗ ßen Volksmenge angegriffen und eine Anzahl drang in das Rathaus ein. Von Wilmersdorf wurde Hilfe her⸗ beigerufen, die mit Johlen und Schreien empfangen und ebenfalls angegriffen wurde. Mit aufgepflanztem Ba⸗ jonett mußten die Truppen ſich den Weg zum Rat⸗ haus bahnen. Die Einwohnerwehr wird zurückgezogen. Berlin, 18. März. Nach WTB. haben Aufſichtsrat und Direktion der Deutſchen Bank beſchloſſen, den Generallandſchaftsdirektor Kapp, der dem Aufſichtsrat der Bank angehört, zu den Aufſichtsratsſitzungen nicht mehr zuzulaſſen. Kiel, 19. März. Die Reichswehrtruppen ſtehen in ſchweren Kämpfen mit den bewaffneten Arbeitern. Die Verluſte ſind auf beiden Seiten erheblich. Düſſeldorf, 19. März. Die Arbeitsgemeinſchaften für die rheiniſch⸗weſtfäliſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie rich⸗ ten an die Arbeiterſchaft die dringende Aufforderung, Ruhe und Beſonnenheit zu bewahren, da die Störung der Ar⸗ beit den Warenaustauſch nach dem Ausland, mittels deſ⸗ ſen allein die Beſchaffung der Unterhaltsmittel mög⸗ lich ſei, unterbrechen würde. Düſſelvorf, 19. März. Die Kommuniſten rufen die Fortſetzung des Generalſtreiks aus und verhindern die Verteilung der Flugblätter der Streikleitung, die die Wie⸗ deraufnahme der Arbeit anordnet. Dresden, 19. März. Die ſächſiſche Regierung hat den Belagerungszuſtand über 1 0 verhängt. (Die Reichsregierung hatte ſoeben auf Erſuchen der ſäch⸗ ſiſchen Regierung den Belagerungszuſtand über ganz Sach⸗ ſen aufgehoben.) a Chemnitz, 19. März. Im Erzgebirge und im Vogt⸗ land haben die bewaffneten Arbeiter die Macht in den Händen. Im Chemnitzer Gebiet werden die Streiktage von den Unternehmern bezahlt. WT. Halle a. Saale, 18. März. Durch Anſchlag wird bekannt gemacht, daß die verfaſſungsmäßige Regie⸗ rung den demokratiſchen Abgeordneten Rechtsanwalt Dr. Schreiber⸗ Halle zum Zivilkommiſſar des Stadtgebie⸗ tes Halle beſtimmt hat. Ihm zur Seite ſteht ein Aus⸗ ſchuß aller verfaſſungstreuen Parteien. Das Militär ſteht jetzt auf dem Boden der alten verfaſſungsmäßigen Regierung. WTB. Weimar, 19. März. Seit geſtern herrſcht wieder Ruhe. Es finden Verhandlungen zwiſchen Bür⸗ gerſchaft und Militär ſtatt, die die Reichswehr zum Ver⸗ laſſen der Stadt zu bewegen verſucht. Rechtsanwalt Jonck, der als Diktator in Weimar ausgerufen wurde, der Leiter der Thüringer Landeszeitung Steekmann⸗ Stein, ſowie andere Perſonen, gegen die Haftbefehl er⸗ laſſen worden iſt, ſind flüchtig. Weitere Kämpfe im Reich. WTB. Leipzig, 19. März. Bei den zwiſchen Vertre⸗ tern der Arbeiterſchaft und den Militärbehörden in der Nacht zum Donnerstag ſtattgehabten Verhandlungen wur⸗ den Vereinbarungen für einen Friedenzuſtand in Leip⸗ zig getroffen. Die Arbeiter nahmen jedoch dieſe Ver⸗ einbarungen, darunter die Entwaffnung der Arbeiter, nicht an und eröffneten um 12 Uhr den Kampf wieder. Tie Kämpfe dauerten den ganzen Donnerstag bis tief in die Nacht hinein an. Die Arbeiter bauen überall Barrikaden. Die Verluſte in dem Kampfe ſol⸗ len äußerſt groß ſein. Man ſpricht von Hunder⸗ ten von Toten und Verwundeten.. Berlin, 19. März. In Schöneberg ſuchte die Menge eine Abteilung Offiziere der Tiergartenkompagnie z entwaffnen. Die bedrohten Offiziere riefen die Si⸗ cherheitspolizei herbei. Die Offiziere konnten ein Laſt⸗ auto beſteigen, das aber von der Menge verfolgt und zum Stehen gebracht wurde. Alle Offiziere wurden niederge⸗ ſchlagen, nachdem ſie vom Auto heruntergezerrt worden waren. 9 Offiziere wurden getötet. „Der Gene ralſtreik geht unverändert weiter. Poſt, Eiſenbahn, Untergrundbahn und Straßenbahn ruhen voll⸗ ſtändig. Kundgebungen ohne Unterſchrift werden ver⸗ breitet, in denen zur Fortſetzung des Generalſtreiks auf⸗ gefordert wird. 8 Neues aus Stuttgart. Stuttgart, 19. März. Aus der Nationalverſammlung. Die Mitglieder der Nationalverſammlung, die hier noch ſaſt vollzählig verſammelt ſind, traten heute vor⸗ mittag im württembergiſchen Landtagsgebäude zu Frak⸗ tionsſitzungen zuſammen, in denen die politiſche Lage und die Möglichkeit der Rückkehr nach Berlin beſpro⸗ chen wurde. Ebenſo wie die ſozialdemokratiſche Fraktion beſchäftigten ſich auch das Zentrum und die Demokraten mit den angeblichen Rücktrittsabſichten Noskes. In bei⸗ den Fraktionen kam zum Ausdruck, daß man ein Verblei⸗ ben Noskes im Amt begrüßt würde. Man rechnet be⸗ ſtimmt damit, daß die Nationalverſummlung nach Klä⸗ rung der Lage in Berlin in der nächſten Woche ihre Arbeietn wieder in Berlin wird aufnehmen können. Es iſt in Ausſicht genommen, vor allem den Notetat vor dem 1. April zu erledigen und die Beamtenbeſol⸗ dungsvorlage ſowie einige weitere wichtige Geſetzent⸗ würfe in die Ausſchüſſe zu bringen. In Zentrumskreiſen iſt man der Anſicht, daß die Wahlen noch vor der neuen Ernte ſtattfinden werden. Scheidemann gegen Noske. Der Abg. Scheidemann hat in ſeiner' geſtrigen Rede in der Nationalverſammlung einen f Vor- ſtoß gegen den Reichswehrminiſter Nos ke geinacht. Nos⸗ ke verließ die Sitzung und wollte ſein Amt niederlegen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hiert heute vorm eine Sitzung ab. Es wurde erklärt, daß Sche g zu ſeinem Vorſtoß gegen Noske von der Fra ermächtigt geweſen ſei. Gegen wenige Stimmen 9 beſchloſſen, daß Noske auf den dringenden Wunſch Fraktion auf ſeinem Poſten zu verbleiben habe. No, wird demgemäß Reichswehrminiſter ben. Erklärung der demokratiſchen Fraktion. Die in Stuttgart am Sitze der Nationalverſam vereinigte Fraktion der Deutſchen demokratiſchen 2 erklärt: 1. Niemand war und iſt beauftragt, im 2 der Fraktion in Berlin Verhandlungen zu führen 7 Die Fraktion hält einſtimmig an der bisherigen Aon 1 tionspolitik feſt; 3. Sie billigt die Haltung der 3 f rung, die jede Verhandlung mit Kapp und ſeinen Geno 4 65 ablehnt und verlangt gerechte Beſtrafung der Hochbe räter, die unſer Vaterland in das tiefſte Unglück ge⸗ 5* ſtürzt haben. Angriff auf einen Militärtransport. Als heute vormittag ein Zug mit Reichswehr, auf Befehl des Reichswehrminiſters Noske in ein. drohtes Gebiet fahren ſollte, den Bahnhof Untert nt heim paſſierte, hielten Arbeiter der Daimlerwerke Transport auf und ſuchten die Weiterfahrt zu ver 56 der dern. Dem Eingreifen weiterer Reichswehrtruppen, tte 1 den Bahnhof ſicherten, gelang es jedoch, die un Weiterfahrt zu ermöglichen. Zu weiteren Zuſamm ſtößen iſt es nicht gekommen. Wie an hört, 0 mit Truppen nach Berlin, ins rheiniſche Kohleugt und nach anderen Orten abgegangen ſein. Wie der„Sozialdemokrat“ ſchreibt, iſt in der zum Freitag württembergiſche Artillerie nach Suh Thüringen abgegangen. Weitere Truppen ſolken full, 1 Eiſenbahnwagen zum Abtransport des Militärs bern ſtellt. Die Arbeiter weigerten ſich, die notwendigen K zu ſchneiden. In Untertürkheim wurden Truppen Maſchinengewehren und Flammenwerfern eingeladen, nach Weſtfalen gehen ſollen. Neues vom Tage. Neuer Landtagspräſident in Bayern. München, 19. März. heutigen Sitzung die infolge des Rücktrittes des i demokkatiſchen Präſdenten Schmitt notwendig gen, dene Präſidentenwahl vorgenommen. Durch Zuruf, 5 zum Präſidenten der bisherige erſte Vizepräſident 1 nigbauer(Baveriſche Volkspartei) gewählt. An ee Stelle wählte das Haus den Abg. Tr. Frhr. v. H allt (Soz.) zum erſten Vizepräſidenten. Amerikaniſche Milliardenanleihe an Deutſchland 40 WTB. Haag, 19. März. Der„Nieuwe Cour 0 meldet aus Waſhington: Im Repräſentantenhaus win ein Geſetzentwurf eingebracht, der für Deutſchland e Regierungskredit von einer Milliarde Dollar(nach gem Geldwert etwa 50 Milliarden Mark) zwecks dc kaufs von Lebensmitteln und Rohſtoffen vorſieht. Deu land ſoll für dieſen Kredit Sicherheiten geben, die 91 die Wiedergutmachungskommiſſion genehmigt wer? müſſen. 5 N WTB. Amſterdam, 18. März. 171 aus Waſhington meldet, ſieht der Geſetzentwurf vor, te, 6 das beſchlagnahmte Vermögen deutſcher Une tanen, abzüglich der Entſchädigungsanſprüche ameriihs ſcher Bürger als Sicherheit für die Anleihe verw. h 5 wird. Tie Waren, die Deutſchland benötigt, fu, dur 4 0 den ollen bereits verſchiedene Transe, N NB nit N n i I Der Landtag hat in fein, ſoiil, i . 9 mäle il 90 b 5 us Aga 105 deb * pe In der Wagenreparaturwerkſtätte Cannſtatt wurden ard 8 5 49 Wie„Taegenl, de Baumwolle, Weizen, kondenſierte Milch, Fleischer Aden und Kaffee. Für die Vereinigten Staaten iſt es 125 tig, dieſe Ausfuhr aufrecht zu erhalten, da die amer! 1 ſche Ausfuhr in den letzten 3 Wochen um 70 Proz. vun rückgegangen iſt.(Die Amerikaner wollen ſich nicht“ England den Rang ablaufen laſſen.) b Laut„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ betonte britiſche Lordkanzler Lord Birkenhead in einer die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Beziehung zu Rußland und den Mittelmächten.(Birken iſt als Deutſchenfeind bekannt.) 17 Eroberungsluſt des franzöſiſchen Kapitals WTB. Mailand, 18. März.„Popolo d' Ita verzeichnet das Gerücht, wonach franzöſiſche Kapit 2 die Aktien der Silbergruben Sardiniens in. Beſitz zu bringen ſuchen. Ende des italieniſchen Eiſenbahnerſtreile tet aus Rom, daß der Eiſenbahnerſtreik in Italien 7 N gültig erledigt ſei. Die den Eiſenbahnern gemachten Kiens werden im Eiſenbahnbetrieb einen gr usfall verurſachen. In den letzten fünf Monaten laufenden Finanziahrs ſei der Haushalt des Eiſenheſ betriebs um 23 Millionen Lire ungünſtiger als im 0 chen Zeitraum des Vorjahrs. Krieg im Oſten. 1b, Mailand, 19. März. Die im Innern von hal tolien(Kleinaſien) ſtehenden italieniſchen Truppen ihn den Befehl erhalten, ſich nach der Küſte zurückzuzt!“ Bolſchewismus in Indien. London, 19. März. Wie der Vizekönig von J meldet, ſind die Bolſchewiki an der Nordweſtgrenze diens lebhaft tätig. Von Kabul haben ſie bis! Indusfluſſe Verbindungen mit den Eingeborenen knüpft, die ihnen große Karawanen mit Ne 1 delsware zuführen. In Afghaniſtan hauſen die 0 wiki wie in Rußland. Der indiſche Vizekönig empft der engliſchen Regierung, gegen die Regierung von ghaniſtan Maßregeln zu ergreifen. 5 Der holländiſche Tabakmarkt iſt derart ſtar! füllt, daß die Tabakeinführer keine Lagerhäuſer für Zufuhren erhalten können. Zwei Dampfer mit 2 ladungen von Sumatra unterwegs haben Befehl ten, nicht nach Amſterdam, ſondern nach Bre fahren und dort ihre Ladungen zu löschen. WTB. Mailand, 18. März. Der„Secolo“ be 1 5 Ministerium des Innern gewandt, um zu erreichen, daß die Kommunalverbände veranlaßt werden, in den kommenden Wochen an Stelle von Friſchfleiſch ihre Fleiſchreſerven aus⸗ zugeben, damit die Viehbeſtände im Lande ſich etwas erho⸗ der Aegypter proteſtſert ſoiie gegen die Ausführung des Bewäſſerungsprogramms im Sudan. Die Nationaliſten machen große Anſtrengungen, durch die Provinzräte im 5 Baden. Karlsruhe, 19. März. Miniſter Remmele hatte 9 5 Landtagsſigung vom 17. März die Mitteilung g macht, daß in Häuſern und Villen von Gaggenau len können und die Landwirte durch Grünfütterung in der ganzen Lande Verſammlungen zur Unterſtützung dieſer 0 22 5 Lage ſind, Tiere ohne Gewicht ordentlich ans Fleiſch zu füt⸗ 8 1 05 77 5 10 1 in. n 65 55 af ben 5 ſeien. 15 e Wabgeb e liegt ente im Ja 125 Reſolution organiſieren zu laſſen.„ doe duchun ergeben, daß es ſich teils um eine pri⸗ Verbraucher wie der Erzeuger, denn es kann den Verbrau⸗. T 1 ue Sammfung 5 Waffen teils um Erinnerungen chern doch nicht damit gedient ſein, wenn ſowohl qualitativ Die R Rti Li k A den Feldzügen von 1813, 1866 und 1870 handelt. dite grentaid minderwertge diere in großer Zahl abge⸗ Die meaktion von Links. 0 3 deſes Ergebnis läßt nach 17 Arntlichen Miteieung 8 werden und unſer Viehbeſtand vollſtändig ruiniert Die Radikaliſierung der Maſſen hat in den letzten zt Preſſeabteilung nicht den von Miniſter Remmele f Tagen ungeheure Fortſchritte gemacht. Druck löſt Gegen⸗ druck aus. Erſt in den nächſten Tagen wird es ſich zei⸗ gen, ob das Ertrem der Rechten auch das Extrem der äußerſten Linken ſo weit ausgelöſt hat, daß die Demo⸗ kratie auch weiterhin gefährdet bleibt. An vielen Orten, vor allem in der Reichshauptſtadt, haben die Enttäu⸗ ſchungen über den Reichswehrminiſter Noske die Arbeiter zu den Unabhängigen getrieben. Die politiſchen Folgen können nicht ausbleiben, aber wer gegen die Diktatur der Militariſten iſt, muß ebenſo entſchieden auch die Diktatur des Proletariats ablehnen. Aus inner⸗ und außenpoli⸗ tiſchen Gründen kann nur ehrliche Demokratie den Weg weiſen und eine Wiedergeſundung des ſchwer bedrückten Volkes erwirken. Ernſte Lage im Ruhrgebiet und in Thüringen— Bolſche⸗ wiſtenkümpfe. T.U. Berlin, 20. März. Ueber die Lage im Reich wird folgendes berichtet: In Berlin iſt die Nacht bis auf einige unbedeutende Zuſammenſtöße in Halenſee und am Nollendorffplatz ruhig verlaufen. Oeſtlich der Linie Gelſenkirchen⸗Elberfeld herrſcht Räterepublik. In Eſſen tobt noch der Kampf. In Oſtpreußen und Bayern herrſcht völlige Ruhe. In Schwerin haben die Kommuniſten die Herrſchaft an ſich geriſſen. Kleinere Unruhen fanden in Wolmirſtedt und Oſterburg ſtatt, wo die Arbeiter ſich im Beſitze vieler Waffen befinden. In Halle iſt die alte Re⸗ gierung zwar anerkannt, jedoch herrſcht lebhafte Bewe⸗ gung unter den Kommuniſten, die die Stadt völlig be⸗ herrſchen. In Bitterfeld, Collditz und im Kreiſe Quer⸗ furt, wo die Arbeiter einen ſtarken Rückhalt für die Kom⸗ muniſten bilden, iſt es zu Zuſammenſtößen gekommen. Der Regierungsbezirk Erfurt iſt ganz in Händen der Kommuniſten, die ſehr ſtark mit Waffen verſehen ſind. Die Räterepublik iſt ausgerufen. In Stettin iſt die Lage bedrohilch. In Caſſel iſt alles ruhig. In Thüringen iſt die Lage ſehr ernſt. Gotha wird völlig von den Links⸗ radikalen gehalten. In Eiſenach halten ſich die Truppen, jedoch erwartet man auch hier ihren Abzug, ebenſo Erfurt, Suhl, Mülhauſen i. Th. und die ländlichen Bezirke haben die Kommuniſten feſt in der Hand. In Leipzig wird noch gekämpft. Dort gab es bisher 128 Tote. In Dres⸗ den hat ein Zuſammenſtoß 68 Tote und 100 Verwundete gefordert. In Bremen herrſcht Ruhe, die Truppen ſind zuverläſſig und ſtehen hinter dem Senat. Im Ganzen wird überall gearbeitet. Nur in einzelnen Betrieben, wo ſchon länger Differenzen beſtanden, wird noch ge⸗ ſtreikt. Dre Poſtverkehr wurde wieder aufgenommen, ebenſo die oldenburgiſche Eiſenbahn. W. T. B. Stuttgart, 20. März. Ueber die Lage im Reich erfährt der Vertreter des W. T. B.: Im Ruhrgebiet ſind die Dinge ernſt, weil die Bewegung, die zuerſt als Widerſtand gegen die Kappleute geplant war, unter bolſechwiſtiſchen Einfluß geraten iſt. In einigen Orten wurde die Räterepublik ausgerufen. Die Truppen des Generals Watter, die von Anfang an treu zur Regierung ſtanden, ſcheinen zu ſchwach geweſen zu ſein, um der Be⸗ wegung Herr zu werden. Es ſind deshalb aus anderen Teilen des Reiches Verſtärkungen zur Unterſtützung der Reichswehr ins Induſtriegebiet abgegangen. Die Mel⸗ dungen aus Thüringen lauten beruhigender, die aus Ber⸗ lin ſtündlich anders. Sicher iſt, daß Berlin zu 23 feſt in Händen der Regierungstruppen iſt. Im Norden und Oſten der Stadt wird noch gekämpft. Bis jetzt war es möglich, die Maſſen unter Führung der Gewerkſchaften im allgemeinen bei Disziplin zu erhalten. Es beſteht auch die Hoffnung, daß die Einflüſſe der Arbeiterführer ausreichend ſein werden, bis eine gewiſſe Beruhigung ein⸗ tritt. Der Generalſtreik dauert fort. Die Zeitungen er⸗ ſcheinen noch nicht. Vorderhand iſt nicht mit dem Ab⸗ bruch des Streiks zu rechnen. Die Lage im Induſtriegebiet. T. U. Köln, 20. März. Der Kampf um die Räte⸗ diktatur hat mit Ausnahme des beſetzten Gebietes das ganze bergiſche Land ergriffen. Nachdem geſtern die Un⸗ abhängigen und die Kommuniſten in ſchwerem Kampfe in Elberfeld⸗Barmen die Oberhand errungen, ſtürmen ſie jetzt auf Remſcheid. Die Stadt gleicht einer belager⸗ ten Feſtung. In vergangener Nacht fanden ſehr heftige Kämpfe ſtatt, die zur Stunde noch auhalten. Die an⸗ greifenden Arbeiter verfügen über zahlreiche Waffen und 3 Geſchütze. Die ganze Nacht war das Feuer ſehr lebhaft. In Wipperfurth trafen geſtern früh 8 Kommuniſten im Der neue Zollbahnhof in Wintersdorf bei Raſtatt. Raſtatt, 21. März. Nach dem Abkommen, das zwiſchen den Delegierten Deutſchlands und Frankreichs im Dezem⸗ ber v. J. in Baden⸗Baden abgeſchloſſen wurde, wird der Bahnhof Wintersdorf der. Linie Raſtatt—Hagenau Grenz⸗ ſtation und zum Zollbahnhof für beide Staaten beſtimmt. Der Plan für dieſen iſt bereits fertig geſtellt und die Profile ſind bereits ausgeſteckt. Darnach wird die geſamte Bahn⸗ hofsanlage etwa 1,5 Kilometer lang und dehnt ſich vom jetzi⸗ gen Bahnhofsgebäude Raſtatt zu aus. Dieſes Gebiet muß durch Auffüllung geebnet werden. Da die Anlage für eine Breite von 12 Gleiſen beſtimmt iſt, ſo wird der rechtsſeitige Teil des Wintersdorfer Gemeindewaldes auf 80 Meter Tiefe abgeholzt, wodurch der Gemeinde mehrere Hektar Waldes verloren gehen. An das äußerſte Gleis diefes Bahn⸗ körpers kommt die Güterhalle zu ſtehen, deren eine Hälfte für den deutſchen, die andere für den franzöſiſchen Zoll be⸗ ſtimmt iſt. Außerdem erſtehen an dieſer Anlage ein Stell⸗ werk, ein Unterkunftsgebäude für das Bahnperſonal und eine Reparaturwerkſtätte für Wagen, desgleichen ein Ma⸗ ſchinenhaus mit Drehſcheihe. Das Freigleis für Ein⸗ und Ausladung wird an den Nand des Bahnkörpers, gegenüber dem Aufnahmegebäude verlegt, wohin auch die Wache ver⸗ ſetzt wird. Das jetzige Aufnahmegebände bleibt in der Hauptſache beſtehen. Zwiſchen dieſes und dem Bahnwarts⸗ haus(Grampp) kommt die Zollhalle für Reiſe⸗ und Perſo⸗ b l neugepück zu ſtehen. Die jetzigen Gleiſe für Ein⸗ und Aus⸗ Jchres worten. Die Diebe hatten im Sommer vorigen ſabrt bleitzen dei ben 1— 55 ee e. res in ei 5 Zigarrenfabriken auch eine Vermehrung des Perſonals und zwar iſt ſowoh u den—.— N— 7. 7 5 für Bahn als für den Zoll.. Deswegen iſt eine größere dee Heidelberg, Wiesloch u 6 5 Anzahl von Wohngebäuden zu erſtellen. Man ſpricht von „ baehenen Schluß zu, daß Bürgerliche mit ihrem Waf⸗ 1 dl der Regierung politiſche Schwierigkeiten bereiten 8 Karlruhe, 19. März. Der Stadtrat hat beſchloſſen, 0 langung von künſtleriſchen Entwürfen für Denk⸗ 5 auf dem Ehrenfriedhof der Krieger und auf dem * 1 Asliegeropfer einen Wettbewerb unter den hieſigen 9 bunduern auszuſchreiben und ſtellt beim Bürgeraus⸗ 9 1 den Antrag, hiefür 15000 Mk. zu bewilligen. e denkeraheim, 19. März. Geſtern nacht kam es am beds lar zu Ausſchreitungen. Es war das Gerücht N Naſczitet, daß der Kaufmann Otto Katzenberger ein ff nengewehr im Beſitz habe. Es kam zu einem dude und u Unruhen vor dem Hauſe Katzenbergers, af iben eingeworfen wurden. Unter behördlicher 1 icht durchfuchte eine Kommiſſion der Demonſtrauten 0 zaus und konnte ſich davon überzeugen, daß kein alen engewehr da war. Die Kommiſfion nahm einige en mit. Wegen der Ausſchreitungen mußte eine f Geld Perſonen verhaftet werden. a ieh elberg, 19. März. Eine 14köpfige Tabak⸗ 0 es bande hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer garren im Wert von über 40 000 Mk. entwendet. 62 Wohnungen. Natürlich ſind hierin diejenigen für das trafkammer verurteilte den Zigarrenmacher Och. fransöſiſche Perſonal eingeſchloſſen. Von Frankreich wird b von Waibſtadt zu 5 Jahren Zuchthaus, den Tag⸗ dafür eine entſprechende Entſchädigung bezahlt. Darüber ter i; j. aber, wie ſich der Auſenthalt des franzöſiſchen Perſonals beſün ſcbr. Windiſch von Kirchheim zu 0 Jahren hier geſtalten wird, be anders wegen der Ernährung, Schule beim Anis, den Schmied Jakob ühler von Kirch⸗ uſw., kaun niemand genguen Beſcheid geben. In den näch⸗ zu 4 Jahren Gefängnis, während die übrigen An⸗ del ſten Monaten wird ſich hier ein reges Leben abſpielen. Milte Gefängnisstrafen von 3 Monaten bis 1 Jahr Ueber den Koſtenpunkt der ganzen Anlage kann noch nichts en. 5 manleſden b. Offenburg, 19. März. In einer hieſigen Beſtimmtes geſagt werden, doch wird derſelbe in die Mil⸗ lionen gehen. Die franzöſiſchen Züge fahren bis Winters⸗ 0 mumlung der Tabakpflanzer wurde mitgeteilt, Just as Mannheimer Abkommen über eine 15prozentige 8 fagsza dorf; von hier ab vermittelt die deutſche Bahn dieſe weiter. hlung zu dem abgelieferten Tabak nicht ge⸗ Die Stadt Raſtatt hatte ſich ſehr bemüht, die Anlage für ſich zu gewinnen, nun fällt den Wintersdorfern, ohne jedes Da⸗ igt worden ſei. Die Tabakpflanzer beſchloſſen, ihren zuſammenzuſetzen und ſelbſt zu vergären. zutun, die Geſamtanlage in den Schoß und das ſtille ruhige burg, 18. ärz. Bei dem Generalſtreik Dörfchen wird als Grenzſtation eine gewiſſe Berühmtheit erlangen, wie ſich mancher Landwehrmann, der über den „ hier stationiert war, ſeiner angenehm erinnern N(wird. a e burg kam es, wie bereits mitgeteilt, zu ſchweren bilt hreitungen. Die Kommuniſten verſuchten mit Ge⸗ . in die Karkskaſerne einzudringen, um dort Waffen en. Eine Schuß mannssatrouille verteidigte die Ka⸗ Fuglend gab eine Anzahl blinder Schüſſe ab. Ass die geſeute wieder abrückten, wurde eine Handgranate in ö dungen Schutzmannsabteilung geworfen. Polizei⸗ i eiſter Rohrhirſch und ein Ziviliſt wurden getö⸗ n un andere Schutzleute zum Teil ſchwer verletzt. An ez teren Ecke des Bezirksamts fand man die Leiche 0 ud unbekannten Mannes. Das Warenhaus Söder l biber Geſchäfte wurden geplündert. 0 hultgart, 19. März.(Der Fall Sklarz) Wie N den hat der Kaufmann Guido Sklarz in Berlin den früheren Chefredakteur der„Süddeutſchen Zei⸗ ud. Röſch, Beleidigungsklage wegen des Artikels r urdüfte in Nr. 33 der„Südd. Ztg.“ erhoben. Ape Der 0 en Mannheim, 20. März. Die Beauftragten der revo⸗ lutionären Betriebsräte haben den Mannheimer Indu⸗ ſtriellen folgende Forderungen überreicht: 1. Volle Bezah⸗ lung der Streiktage, 2. unbedingte Anerkennung der revo⸗ lutionären Betriebsräte, 3. volle Lohnzahlung im Falle von Krankheit oder Unfall. Wie das Organ der Unabhängigen (ſozialdemokratiſchen Partei, die„Tribüne“, mitteilt, haben die Maunheimer Induſtriellen dieſe Forderungen mit we⸗ nigen Ausnahmen abgelehnt. Wie die„Tribüne“ weiter berichtet, ſoll die Firma Benz mit Schließung der Betriebe geantwortet haben, falls die Arbeiter auf die Erfüllung dieſer Forderungen drängen. 5 e Pforzheim, 20. März. Stadtverordneter Otto Katzen⸗ berger, gegen den ſich am Abend des Mittwochs ein Angriff der Menge gerichtet hatte, veröffentlichte im„Pforzheimer Anzeiger“ ein anonymes Schreiben, das er am 18. März erhalten hat. Es lautet: Machen Sie Ihr Teſtament, denn daß Sie keine acht Tage mehr leben, dafür garantieren vier Männer, welche Pforzheim von einem Subjekt und Schie⸗ ber frei machen wollen. Nachſchrift: Sie lachen über den Brief. Lachen Sie nur. Spartakus weiß ſich zu helfen. ne Triberg, 20. März. In einer Proteſtverſammlung der Streikenden am Dienstag wurde u. a. an die Oberpoſt⸗ rei direktion Konſtanz die Forderung auf Entfernung der kai⸗ en che ſerlichen Hoheitszeichen und der entſprechenden Inſchriften 5 an den Poſtgebärden gerichtet, ferner an die Regierung die 5 5 Forderung der Aufhebung des Offizierspenſionsgeſetzes. 0 der gaun be* Freiburg, 20. März. Die am Samstag beſchloſſene 5 wobei Einigung der drei Parteien der Linken, der Mehrheitsſo⸗ bed lich um zialiſten, Unabhängigen und Kommuniſten, die unter dem lunge L Eindruck des Berliner Putſches zuſtande gekommen war, bieden Lü wurde, wie wir in der„Freiburger Zeitung“ leſen, infolge er da der radikalen Forderungen der kommuniſtiſchen Partei bald f m 2 2 wieder aufgehoben. Die Kommuniſten forderten nämlich in einer Entſchließung die Entwaffnung der Reichswehr und ihre Säuberung von bürgerlichen Elementen, die Bewaff⸗ nung des Proletariats, die ſofortige Schaffung des revolu⸗ tionären Arbeiterrats und den ſofortigen Anſchluß an die ruſſiſche Sowjet⸗Republik. Die Mehrheitsſozialiſten lehn⸗ ten dieſe Forderungen ab und ſtellten mit den Unabhängigen eigene Forderungen auf, die auf ſofortige ernſtliche Inan⸗ griffnahme der Sozfaliſierung und auf verſtärkten ſtrafrecht⸗ lichen Schutz der Republik hinausliefen. Nach Ratifizierung des Friedens. * 45 Ein amerikaniſcher Kredit für Deuntſchland. 5 N desu W. T. B. Amſter dam, 20. März. Wie„Telegraaf“ Se, Er* aus Waſhington meldet, ſieht der im amerikaniſchen Re⸗ ſbrenen. präſentantenhaus eingebrachte Geſetzentwurf, betr. den dun bal an Deutſchland zu gewährenden Lebensmittel⸗ u. Rohſtoff⸗ en lu 5 a kredit, eine Million Dollar vor, wobei das beſchlagnahmte Vermögen deutſcher Untertauen, abzüglich der Entſchädi⸗ gungsauſprüche amerikaniſcher Bürger, als Sicherheit für Auto aus Hagen ein, zwangen die Arbeiter mehrerer Fa⸗ briken zur Einſtellung der Arbeiten, ſchloſſen alle Be⸗ triebe und drohten bald wiederzukommen. Aus den ein⸗ die Anleihe verwendet wird. Die Waren, die für Deutſch⸗ land beſtimmt ſind und die Deutſchland beſonders benö⸗ tigt, uſid Baumwolle, Weizen, kondenſierte Milch, Fleiſch⸗ produkte und Kaffee. Für die Vereinigten Staaten iſt es wichtig, dieſe Ausfuhr aufrechtzuerhalten, da die ame⸗ rikaniſche Ausfuhr in den letzten drei Wochen um 70 Pro⸗ zent zrückgegangen iſt. ö Die Rebellion der Aegypter gegen Englaud. ö T.U. Kairo, 20. März. In einer Verſammlung der geſetzgebeuden Körperſchaft der Nationaliſten wurde eine Reſolution angenommen, in der u. a. folgendes be⸗ ſchlaſſen wurde: N % 1. Nichtigkeitserklärung des britiſchen Protektorats 1 und 5 2. Erklärung der ägyptiſchen Unabhängigkeit, ſowie . der Unabhängigkeit des Sudans. 5 zelnen Bezirken zuſammenhängend liegen Meldungen vor über 50 Tote. In Remſcheid wurde erheblicher Schaden angerichtet. Das Rathaus erhielt mehrere Volltreffer. Die Regierungstruppen haben gegen die Arbeiter zu den Waffen gegriffen. In Elberfeld iſt es ruhiger. Kämpfe in Kiel. Kiel, 19. März. Die Kämpfe dauern noch an. In den Straßen wurde ſchwerer Schaden angerichtet. Die Zahl der Opfer iſt ſehr hoch.— Der Chef der Marine⸗ ſtation der Oſtſee, Admiral Evers, gibt mittags bekannt, daß mit den Vertretern der Arbeiterſchaft eine Einigung erzielt worden ſei. Der Mehrheitsſozialiſt Garbe wurde zum Zivilgouverneur von Kiel ernannt. 1 t 151 ſofor K Aufnahmegeſuche mm t Unmittelbar an die Verſorgungsſtellen(Be⸗ we 8) oder an die amtlichen Fürſorgeſtellen ge⸗ Bei nachgewieſener Bebürftigkeit erfolgt 8 5 andernfalls ſind nur die Selbſt⸗ n. — Getz konnt, Badischen Bibelgeſenſchaft. A hen zete die Badiſche Bibelgeſellſchaft ihr 100⸗jäbriges a waeben Am 18. M ö 8 5 0 Am 18. ärz 1820 wurde nämlich in der ei ene nalen Stadtkirche in Karlsruhe der ö 5 der Bibelgeſellſchaft gegründet, nachdem der des eie Genehrtigung hierzu erteilt hatte. An der der Sea lansſchuſſes der Badiſchen Bibelgeſellſchaft is Pr. Gründung Staatsminiſter Freiherr von Berck⸗ er diefes enz heute iſt Prälat Dr. Schmitthenner der kad, Amtes. Als Zweck der Bibelgeſellſchaft auf Arz die ganze Bibel Alten und neuen Teſta⸗ J Agelklialichſt wohlfeile Art uder nach Bedürfnis 5. Scho ich in die Hände des Volkes zu bringen. Adlachtus unſerer Biehbeſtänze. Die derzeitig ge⸗ unftung gen Tieren ohne Gewicht bedeutet einen In ſchon ſehr gelichteten Biehbeſtänden. Die 5 ts verbandes badiſcher landwirt⸗ naen Karlsruhe bat ſich an das badiſche Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer Zeitung bitten wir die verehrlichen 5 Abonnenten Beſchwerden an die Expedition des Blattes einzureichen. Nation angewendet werden. In der Reſoluti Verlag des„Deckat-Boten“ egen die Verletzung der Nreibeit und das Giaantums Lokales. Das Schmerzenskind Marmelade. Wenn man im vorigen Jahr und noch in dieſem Jahr das Wort Marmelade hörte, ſo zog ſich einem das Waſſer im Mund zuſammen. Aber nicht aus Appetit. Die ver⸗ ſchedenen andes⸗, Reichs⸗ und anderen Verſorgungsſtellen glaubten auch heuer die Zwangsbewirtſchaftung der Mar⸗ melade aufrecht erhalten zu ſollen, was wenigſtens die Folge hatte, daß nur die Wenigſten ſich ein Hausgeſäls einmachen konnten. Dafür ſoll aber auch die neue Zwangsmarmelade garantiert rein ſein. Alle die unbe⸗ ſtimmbaren Streckungsmittel, die fernd zwar kaum den Preis, dafür aber Farbe, Geruch, Geſchmack und Gewicht der Marmelade ſo vorteilhaft beeinflußten, ſind weg⸗ gelaſſen. Die Marmelade wird, wie von zuſtändiger Seite verſichert wird, zur einen Hälfte aus Obſtbeſtand⸗ teilen, zur anderen aus Auslandszucker zuſammengeſetzt ſein. Da aber letzterer geſalzen teuer iſt, ſo muß auch der Marmeladepreis wieder eine entſprechende Aenderung erfahren. Doch ſoll ſich deshalb niemand davon ab⸗ ſchrecken laſſen, mit neuem Mut an das ſchmerzensreichſte Kind der öffentlichen Bewirtſchaftung heranzutreten. — Wanderſchafherden, die über mehrere Feldmar⸗ ken getrieben werden, ſollen in Württemberg von 10 zu 10 Tagen amtstierärztlich unterſucht werden. Vermiſchtes. Der beſchädigte Rubens. Bei den Straßenkämpfen in Dresden am 15. März ſchlug eine Gewehrkugel in einen Saal der Gemäldeſammlung am Zwinger ein und 1 8 das berühmte Bild von Peter Paul Rubens „Bathſeba“. f 5 ö 5 Goldbeugban in Oberfrauken. Die oberfränkiſche Handelskammer in Bayreuth empfiehlt die Wiederauf⸗ nahme des Goldbergbaus in den goldführenden Erzgängen bei Goldkronach in Oberfranken. Hier wurde an den Weſtabhängen des Fichtelgebirges bereits im frühen Mittelalter Gold gewonnen. Die Blütezeit des Goldberg⸗ baus fällt in die Jahre von 1360 bis 1440. Damals wurde nach allen Berichten eine wöchentliche Ausbeute bis zu 4200 Rhein. Goldgulden erzielt.(1 Rheiniſcher Gold⸗ gulden beſaß einen Wert von ungefähr 7 Mark.) Später ging der Bergbau zurück, jedoch ſollen noch bis Ende des 18. Jahrhunderts nicht unbedeutende Mengen Gold aus der ſogenannten Fürſtenzeche gewonnen worden ſein. Als die Markgraſſchaft Bayreuth 1791 unter preußiſche Herr⸗ ſchaft kam, ſollte der Bergwerksbetrieb in großem Maße⸗ ſtab durch Aufſchluß neuer Erzgänge wieder aufgenommen werden, und Alexander v. Humboldt, der damals als Oberbergamtsaſſeſſor in Bad Steben weilte, hatte die vorhandenen Erzfelder als abbauwürdig erkannt und be⸗ gutachtet. Jedoch mußte damals aus Mangel an Mitteln davon Abſtand genommen werden. Auch als in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts der Bergbau in dieſer Gegend vorübergehend auflebte, nötigten techniſche Schwie⸗ rigkeiten bald wieder zur Einſtellung des Betriebs. Die abbauwürdigen Goldadern liegen nämlich, da die oberen Schichten abgebaut ſind, zu tief, als daß man ſie mit den früheren einfachen Mitteln hätte erreichen können. Jetzt hofft man dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden. Ferligkeitsprütung für Stenogtaphen alle Systeme. Im Laufe des Monats April wird das bei der Handele⸗ kammer Mannhein errichtete Stenouraphiſche Prüfungs⸗ —.— 1 ö ö 0 b 0 del 95 150 200 und 240 Süden Geschwindigkeit abgehalten wehe wird jede Perſon zugelaſſen, die bei dem Prüfung amt die erſte Fectigkeitsprüfung abhalten. Prüfungen, die in 4 Abteilungen, nämlich zu 125, hat einen ſchriftlichen Antrag ſtellt. Der Prüflint 500 1 ſeiner Meldung anzugeben, in welcher Fertigkeit e Beweis für ſeine Leiſtungsfähigkeit zu erbringen wine, Die Prüfungsgebühren betragen Mk. 5. Nach bestand Prüfung wird dem Prüfling ein Zeugnis erteilt. 0 nähere iſt aus den Prüfungsocdnungen, die in der Kall der Handelskammer B 1, 7b erhältlich ſind, zu ersehen „Da an dieſen Prüfungen alle im Handelstag bezirk Mannheim wohnhaften Stenographen ſich bee, können, möchten wir bei der großen Bedeutung der Ku Leben nicht verfehlen, zur regen Beteiligung aufzumunen Wer tüchtige Kenntniſſe in dieſer Kunſt beſitzt, möge Licht nicht unter den Scheffel ſtellen. Em guter Stenogt 1 wird immer Ausſicht haben raſcher vorwärts zu kom altz einer, der dieſes Fach nicht beherrſcht“. f e rar garantiert reine Fftarmürze in Paketen 2u ½ Kilo eingetroffen. S. Wagner Huch. inn. W. Höllistin. 5 N Nerz 5 0 Amtliche Wekanntmachungen Die Poltzeidirektion Mannheim hat unterm Ne den Arbeitern der Fabriken Bopp u. euther Armaturenfabrik Waldhof, Benz u. Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik A.⸗G. Manaheim Abtlg. Automobilbau. Bergin⸗Anlage Rheinau, Hommelwerke Mannheim und Winter⸗ berg Streng u. Co. Mannheim⸗Käfertal, die von den Unternehmern als geſchloſſen erklärt worden ſind, folgendes mitgeteilt: Nachdem Arbeiter einiger Fabriken Mann⸗ Sabri gegen den Willen der Unternehmer in die abriken eingedrungen ſind und ſich dort aufge⸗ halten haben, nachdem Gewalttätigkeiten gegen Perſonen und Sachen verübt und Entwendungen von Fabrikeigentum angedroht wurden, machen wir auf die strafrechtlichen Folgen ſolcher Hand⸗ lungen nachdrücklich aufmerkſam: Bei Hausfriedens⸗ bruch(8 123, 124 R. Str. G. B.) Gefängnis bis zu 3 Monaten oder Geldſtrafe bis zu 300.— Mk. bezw. Gefängnis bis zu einem Jahr oder Geldſtrafe bis zu 1000.— Mk, bei Landfriedensbruch(8 124, 125 R. Str. G. B) Gefängnis von einem Monat bis zu 805 Jahren bezw. Gefängnis nicht unter drei onaten, bei Freiheitsberaubung(8 239 R. Str.⸗ G. B.) Gefängnis oder Geldſtrafe bis zu 2000.— Mk, bei Nötigung(§ 240 R. Str. G. B.) Gefängnis bis zu einem Fahr oder Geldſtrafe bis zu 600.— Mk., bei Diebſtaht(8 242 R Str. G. B.) Gefängnis, bei bewaffnetem Diebſtahl(§ 243 Ziffer 5 R. Str.⸗ G. B.) Zuchthaus bis zu zehn Jahren, bei Raub And R. Str. G. B.) Zuchthaus, bei bewaffnetem aub(5 250 Ziffer 1 R Str. G. B.) Zuchthaus nicht unter fünf Jahren. 5 Im Hinblick auf die ſtrafrechtlichen Folgen der Geſeßesverletzungen fordern wir die Arbeiterſchaft auf, den Betrieben fernzubleiben, ſo lange der Betrieb durch die allein verfügungsberechtigten Unternehmer für geſchloſſen erklärt iſt. Mannheim, den 21. März 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. a Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In der Gemeinde Ladenburg iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Es werden fol⸗ gende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Die 3 Gehöfte der Landwirte Georg Peter Vorgeig, Auguſt Maier und Heinrich Grether in Ladenburg bilden einen Sperrbezirk i. S, der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundes⸗ rats zum Reichsviehſeuchengeſetz. f B. Beobachtungsgebiet. 5 Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobacht⸗ ungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz be⸗ ſtehend aus der Gemeinde Ladenburg gebildet, 1 C. 15 km Umkreis. ö In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Ladenburg entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen die (Gemeinden des ganzen Amtsbezirk Mannheim und die im Umkreis von 15 km um Ladenburg liegen⸗ den Städten und Gemeinden. 1 Mannheim, den 19. März 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. II b. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wegen vorzunehmenden grösseren Repa⸗ raturen wird die Waſſerabgabe morgen Dienstag, den 23. mäiz 1920, von Mittags 12 bis Abends einge nellt. Seckenheim, den 20. März 1920. Bürger meiſteramt: Koch. Geſchäftsführer für Lebensmittelamt geſucht. Kaufmänniſch gebildete Bewerber, die bereits in einem derartigen Betri⸗be tätig waren, die genügend Kenntniſſe beſitzen und Gewandtheit im Verkehr mit dem Publikum haben, wollen Geſuche mit Leberslauf, Zeug⸗ nisabſchriften und Gehaltsanſprüchen alsbald bei uns einſeichen. Es kommt nur eine erſte Kraft in Froge. Eintritt alsbald Seckenhenn, den 19. März 1920. Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird als nächſter Redner Herr Dr. med. Mann in Mannheim über Spgiene der Arbeit Mittwoch, den 24. März, abends 7¼ Uhr im Gaſthaus zum„Schwanen“ dahier ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Aus⸗ ſprache zur Sache, die nicht politiſcher, religiöſer oder perſönlicher Art ſein darf. Als höchſte Sprechzeit hierbei werden 5 Minuten zugelaſſen Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon 50 Pfg. Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seckenheim, den 22. März 1920. Der Arbeits ausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. SO OOO OOO Dolkaha findet am kommenden Mittwoch. den 24. d. Mita, abends ½8 Uf nicht der angekündigte Vortrag über die Reichs⸗ Staatsverfaſſung, ſondern ein ſolcher des Herrn Dr. med. Mann in Mannbein öber Die Hygiene der Arbeil im Gaſthaus zum„Schwanen“ ſtatt. Die für den angekündigten Vortrag bereits 0 gegebenen Karten haben für dieſen Vortrag Gültigke Wer etwa die Karten zurückgeben will kann dies bel Gemeindekaſſe während den üblichen Dienſtſtunden anlaſſen. äußerſt intereſſanten Vortrages wärmſtens. Seckenheim, den 22. März 1920. Der Arbeitsausſchuß der Kommiſſion für die — Heidelberger Volkshochſchule. chfchulkurs. Wegen Verhinderung des Redners Herrn Dr. gruß af 1 Wir empfehlen indeſſen auch den Beſuch vas un! auß pel⸗ Guten ungewäſerten Pfiuhhl gegen eine Fuhre friſchen Pferdefrocmit zu kauſchen geſuch. Zu erfragen in der Expedition dier Zemung. Cine fichmelgende 2-3 führ. lege loren. Ei Eine Brin von Heidelberger ö bis Schloßſtraße Ab un he Schloßſtra ße mac Zen zu o erkaufen. SOS 2 SS Sodese desen deecoo zu kaufen geſuch. Offerten unter No. 500 an die Expedition dieſer Zeitung. Zu fragen in eee f S Lebensmittelamt. Margarine- Ausgabe. Mol gen Dienstag, den 23. a Mis. nachmittags non 1 5 Ah erhalten die Fetthezugsberechligten umer Vorlage des Fleiſch ausweiſes Margarine pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 7.88 t pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr VVV JV V Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck dortſelbſt Bei bieſer Ausgabe iſt die Nr. 48 des Fleiſchausweiſes gültig. Seckenheim, den 22. März 1920. Lehenämtttelamt. Durch Huber und Kunzelmaann werden am Dienstag, den 23. März von morgens 9 bis 12 Uhr und mittags von 2 bis 6 Uhr diejenigen Brotgetreidemengen, die bie Kom; miſſton zur Ablieferung beſtimmt ha, an der Nebenhahn verladen. Seckenheim, den 20 März 1920. Lebensmittelamt. Achtung! Lokol zum„Hirſch“ für all Erwerbeloſe und Notſtandsarbeiter eine Verſammlung ſtalt. Wegen Wichtigkeit iſt es Pflicht eines 1 den zu erſcheinen. Den Einberufer. Pferde ereim enenbein. Henie Abend 8 Uhr Sitzung im„Ochſen“. Gemeinderat: Koch. Herdt. Der Vorftand. 7 Heulr Abend ½8 Nr findet im Turnverein Jeckenheim E. U. gegr. 1898. Aus Gefar geuſchaft ſind weiter zorüͤck⸗ gekehrt: ſichard eng und maam Raule. Wir kufen thaen ein herzliches Will⸗ kommen zu und hoffen, ſie bald auf dem Turnboden begrüßen zu dücfen. Die Turnfreunde. Das Schülerturnen nimmt heute wieder ſeinen Aafang. Uebungs⸗Plan! Montaas abends von ½6—7 Uge Mäschenturnen Dienstaas abends von ½6—7 Uhr Rnabenfnrnen. Montags abends von ½8— /½10 Uhr Damenfnrnen Diengtaas und Freitags von ½8 ½ 10 Uhr Hlligemeines Riegenturnen. Der Spielplan wild noch beſonders bekannt gegeben. Pünktliches Eiſcheinen erwartet Die Leitung. Cllbilten-Derein Helgen beim. Dane Abene punkt 8 Une Geſamtprobe. Um pünkiltches und vollzähltges Er⸗ ſcheinen bitter Der Vorſtand. Itutru partei Feckenheim. Morgen Abend 7½ Uhr Uorſfands- U. Pertrauensloufgfthung im kath. Schweſternhaus, wozu freundllchſt einlabet Der Vorftand. ſind ſtets zu haben bei Aunsichts-Karten Georg Zimmermann e 1 Diejenigen, weche geſonnen U Sehach ſpielen zu wollen freundlichſt eingeladen heute aben Uhr im Schwanen zw. VBeſprech⸗ Unterrieht 5 Privst-Tlandelsschuft U. Stoch 3 Planken, gegendbef. Hauptpost Fernsprscher 1792. Gründliche Ausbildung für des kaufmännischen Beruf. Die Osterkurs beginnen am 1A. April, zur Bereitung von 150, 100 u. 7 59 Obsimostersa Man verlange— 1 0 —— / T l empfiehlt Germania-Droger Fr. Wagner Nachf., Inh. W. H