S 2 S Wes * n —. ö 8 — Amtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Ilvesheim, lleckurhausen und Edingen. „Kr: Ä m!.—.-- uꝓmäW,—ͤ——E ..... ͤ. c . Jahrg. 6.— Alt Meran der Gann⸗ und tertage. Abonnememsnesis: Monatlich 2.— 4 mit Trägerlohn. Durch bie Poſt dezogen pro Ouartal k. ausſchl. Beſtellgeld.— Grſcheint täglich Donnerstag, 25. März 1920 Jnſerationspreis: Die einſpaltige Petttzetle 40 Bg., Reklamen 1.30 Mk. Det öfterer Aufnahme Rabatt. ——-—-— Tagesſchau. unte nüchſee Sitzung der Nationslverſammlung findet Senn tag mittag ſtatt. Vor Ostern werden noch 1—2 en ten abgehalten. Nach dem Feſte ſollen die wichtig⸗ Geſeges vorlagen erledigt werden. Die Fraktionen iber Parteien ſinz mit Nüsſicht auf die politiſche Lage amen Gang befindliche Tabinettsumbildung dauerns D a er Aelteſtenausſchuß der Nationalverſammlung A als Termin für die Neuwahle. zen 6. Juni vor. Weiche aus einer Kundgebung des Dortmunder Vollzugs⸗ licher es hervorgeht, hat ſich im Induſtriegebiet ein poli⸗ Wide elan che des revolutionären Proletariats aud Dieſer Zeutralausſchuß ſei im Beſitze der Macht bang kefüge über die Kohlenſchäte Deutſchlands. Zur Lö⸗ der Eraährungsfrage werde vorgeſchlagen, für jede a un Ledoble, die geliefert werde, ein beſtimmtes Quan⸗ ebeus mittel zu fordern. Eur die Bewegung in Rheinland⸗Weſtfalen richtet ſich Arbe die reaktionäre Reichswehr. Hinter ihr ſtehen die diener aller 3 Richtungen, die gemeinſchaftlich die Ein⸗ * der Rätediktatur und die wilde Sozialiſierung nen, aber die Entfernung der Truppen fordern. Nele Heinrich den Preußen war wegen Berbachts der Rug an der Verſchwörung Kapp einige Tage im N f m in Eckernförde inhaftiert. Der Verdacht hat . Prinz Heinrich iſt wieder nach Gut en zurückgekehrt. hein„Telegraaf“ meldet aus dem Haag, der heute er⸗ 8 Staatscouraut wird eine königliche Botſchaft fel. in der dem vormaligen deutſchen Kronprinzen die gen Bileingen als Auſeuthaltsort in den Niederlanden 5 ewieſen f 1 wird. f Miu Dupkin wird berichtet, daß bort neuer ben ausgebrochen ſind. Madrid wurde der Generalstreik erklärt. Der Eiſen⸗ Ferſtreik hat in gauz Spanien begonnen. .„N. Rott. Courant“ zufolge meldet„Caſtern Ser⸗ g as Tokio: In Wladiwoſtock, wo eben erſt die Srd⸗ Na viederhergeſtellt worden war, haben ſich 30 600 rote — „iImere in den Beſitz von Waffen geſetzt und üben eine Sherrſchaft aus. 8 N ee — ‚— ˖——— Die Entſtehungsgeſchichte des Putſches. 7 i Ludendorff die Triebfeder. Au besverſchtedenen Teilen des Reiches liegen Nachrichten eien es dort zu heftigen Kämpfen gekommen iſt zwiſchen Ve e ef und bewaffneten Arbeitern. Das gilt rr 2 ug für Een, ebenſo für Remſcheid und für dae zel Gebiet. In Schleswig iſt die Arbeiterſchaft durbener Lage. Dieſer bewaffnete Gegenſtoß iſt ausgelöſt N Miteurch das Abenteuer der Herren Kapp, Ludendorff Nen twitz. Ste tragen die Verantwortung dafür, wenn ah nölelen Teilen des Reiches Blut fließt. Vor dem 13. under in der Arbeiterſchaft überall der Wille zur rußi⸗ Perce friedlichen Arbeit zu erkennen. Erſt ber verbre⸗ teſtätten hinausgetrieben und ſie nicht nur zum Kindern abzuwehren. die deutſchen Vorſchläge über ein Ver wirtſchaftlichen, ſondern auch zum bewaffneten Abwehr⸗ kampf aufgerufen. Das Abenteuer in Berlin iſt mißlun⸗ gen. Die verfaſſungsmäßigen Zuſtände ſind wiederherge⸗ ſtellt. Damit entfallen die Vorausſetzungen für den Gene⸗ ralſtreik und es entfallen auch die Vorausſetzungen für den bewaffneten Angriff der Arbeiterſchaft gegen die Reichs⸗ wehr. Wer an die Zukunft unſeres Volksganzen denkt, der muß ſich dafür einſetzen, daß ſo ſchnell wie möglich Ruhe und Ordnung wieder einkehren, daß die Schornſteine wie⸗ der zu rauchen beginnen und daß friedliche Arbeit uns die Mittel ſchafft, um Hunger und Elend von Frauen und Der Generalſtreik iſt nicht mehr be⸗ rechtigt, nachdem er ſein politiſches Ziel erreicht hat, nach⸗ dem durch ihn die deutſche Demokratie ſichergeſtellt worden iſt. Durch Zufall, ſo ſchreibt die„Frankfurter Zeitung“, ſind wir über die Entſtehung des Militärputſches genau unter⸗ richtet. Die Organiſation für das Abenteuer reicht viele Monate zurück bis in den Vorſommer. Die gewaltſame Erhebung gegen die demokratiſche Regierung ſollte, geſtützt auf die militäriſche Organiſation, im Zuſammenhang mit dem Auslieferungsbegehren der Entente erfolgen. Zu dieſem Zwecke war ein feinmaſchiges Netz über das ganze Reich gezogen, das bei Ludendorff endete und das ſeine Verbreitung auch im Reichs wehrminiſterium, namentlich im Stabe des Generals von Lüttwitz hatte. Darin fanden wir eine Beſtätigung für unſere Haltung in lieferungsfeage. Immer wieder haben wir den Verſtän⸗ digen bei unſeren mächtigen Gefahr für die junge deutſche Re mit der Auslieferungsfrage die Ge * vorgebracht, welche r darin liege, wenn fte der Deutſchnatio⸗ nalen beſorgt würden. Die Einſicht in den Eutenteländern ſiegte. Die Auslieferungsfrage wurde in einer Weiſe ge⸗ regelt, die den Putſchiſten zunächſt den Vorwand nahm, das ununterrichtete Volk mitzureißen zu der in letzter Linie auf die Wiedererrichtung der Monarchie hinauslaufenden Erhebung. Kapp, Ludendorff und Vaner, dieſe an unſe⸗ rem gegenwärtigen Unglück in erſter Linie Verantwort⸗ lichen waren darüber enttäuſcht. Sie hätten es begrüßt, wenn die Londoner Konferenz dieſes Enlgegenkommen auf hren vor dem deut⸗ ſchen Reichsgericht verweigert hätke. Wenn man das weiß, begreift man auch die Haltung gewiſſer deutſchnationaler Blätter in der ganzen Auslieferungsfrage, die auch nach dem Entgegenkommen durch die Entente dem deutſchen Volke einzureden verſuchten, ein außenpolitiſcher Erfolg ſei von der demokratiſchen Regierung nicht erzielt worden. Die Auflehnung des ganzen Volkes auch gegen die neuen Forderungen ſei notwendig Die Kandidatur Hindenburg, die von dem General Ludendorff und dem Oberſt Bauer in erſter Linie propagiert worden iſt, iſt ein Glied in dem ganzen Plan. Der Prozeß Erzberger gegen Helfferich ge⸗ hört dazu. Hinter allem ſtand Ludendorff und immer wie⸗ der Ludendorff, der während ſeiner Vernehmung vor dem Unterſuchungsausſchuß mit Hindenburg zuſammen bei Helfferich täglich ein⸗ und ausging. 5 Das ſind Vorgänge, an die man ſich heute wieder erin⸗ nern muß. Das waren die Vorbereitungsaktionen für den am 13. März erfolgten Militärputſch. Der Heißſporn Kapp wollte ſchon losſchlagen, als vor ungefähr drei Wo⸗ chen die Entente ihr Einverſtändnis mit dem Gerichtshof in Leipzig an die Bedingung knüpfte, daß eine Nachprüfung durch ſie ſelbſt vorbehalten bleiben müßte. Auf die Gene⸗ ralität geſtützt, wollte er ſein Vorhaben verwirklichen. Klügere hielten ihn damals noch ab. Zu dieſen Klügeren gehörte nicht der Oberſt Bauer Beide, Kapp und Bauer, konnten es nicht erwarten, bis ſie als ſiegreiche„Heer⸗ führer“ in Berlin einrückten, als die„Retter des deutſchen Volkes“. Sie zogen Lüttwitz auf ihre e, der bis dahin dem Reichswehrminiſter Noske gegen tber den Biedermann der ganzen Aus⸗ —— No. 66 Feruſprechanſchluß Nr. 16. Voſtſchechlentn Narlörnbe Wr üttwitz wurde vorgeſchickt, um den Reichs⸗ 18819 nur Manöver. lehnung gewiſſer Forderungen wurde dazu benutzt, um in der Reichswehr wegen angeblich ſchlechter Bezahlung, ſchlechter Bekleidung zu hetzen und zu ſchüren. Im Reichs⸗ wehrminiſterium ging man an dieſen Dingen in unbegreif⸗ licher Vertrauensſeligkeit achtlos vorüber. Auch ein Be⸗ rcht des preuißiſchen Staatskommiſſärs, der 10 Tage vor der Durchführung des Militärputſches auf die drohenden Gefahren aufmerkſam machte, fand nicht die notwendige Einſchätzung. Es iſt gewiß gut, wenn ſich jemand nicht aus dem Gleichgewicht bringen läßt. Aber dieſe Seelen⸗ ruhe darf nicht ſo weit führen, daß man die Augen vor heranwachſenden Ereigniſſen völlig ſchließt. Haben denn die Verantwortlichen im Reichswehrminiſterium gar nicht gemerkt, wie der Stab des Generals v. Lüttwitz zuſammen⸗ geſetzt wurde, haben ſie gar nicht bemerkt, daß der Major Papſt und der Kapitän Ehrhardt dort ein⸗ und ausgingen? Haben ſie nichts gehört von der Kaiſergeburtstagsfeier beim General von Lüttwitz? Als es zu ſpät war, wurden ſie endlich wach. Sie erließen den Haftbefehl hinter Kapp und Papſt. Die Gegenrevolution war aber bereits ſoweit⸗ durchgebildet, daß ſich bei der Reichswehr und auch bei der Sicherheitswehr die Beauftragten nicht bereit fanden, die verfügten Verhaftungen auszuführen. Wohl fanden ſich aber Zahlreiche, die Herrn Kapp, der im deutſchnationalen Parteibürd in der Schellingſtraße täglich ein⸗ und ausging, und den Major Papſt ſofort benachrichtigten, daß ihre Ver⸗ ſchwörung entdeckt ſei, und zwar dadurch entdeckt, daß der General von Lüttwitz ſeinen Auftrag beim Reichspräſiden⸗ ten und bei Noske etwas unvorſichtig ausführte. An dem⸗ ſelben Tage fuhren Kapp und Papſt noch nach Döberitz, wo der Bundesgenoſſe Kapitän Ehrhardt die militäriſche Orga⸗ niſation in den Händen hatte. General Lüttwitz ſtieß zu ihnen. Sein Name ſollte das Signal für die Wehrkreis⸗ kommandos im Lande ſein. Als Befehlshaber des Reichs⸗ wehrgruppenkommandos 1 hatte er ganz Oſtdeutſchland, den größten Teil von Mitteldeutſchland und Norddeutſchland militäriſch zu ſeiner Verfügung, und die anderen hoffte er mitzureißen. Die Truppen in Döberitz wurden in Marſch geſetzt. Der Widerſtand in Berlin war nicht organiſiert, weil auch in das Offizierskorps der Sicherheitswehr hinein der Keim des Verrates gelegt worden war. General v, Ludendorff hätte gern noch etwas gewartet, aber als das von ihm geſchaffene Räderwerk ablief, war er zur Stelle. In Generalsuniform ſtellte er ſich ſofort nach der unblu⸗ tigen Eroberung der Reichskanzlei bei Herrn Kapp und ſeinem Intimue Bauer ein. Wie vorher im Geheimen, war er auch jetzt die Seele des Putſches, die Seele der Mili⸗ tärdiktatur. Techniſche Unfähigket lediglich hat es verhin⸗ dert, daß das Unglück nicht noch größer geworden iſt, daß die Zahl der Toten in den Straßen Berlins nicht nach Tau⸗ . 5 gezählt, daß das Standrecht nicht in brutalſter Weiſe K Anwendung gebracht wurde. Herr Kapp war ihm viel zu zivil in ſeinen Geſinnungen und in ſeinen Handlungen. Immer wieder trieb er als Starkuerviger, als Menſch ohne Gemüt und Gefühl, als Haſſer und als Zerſtörer zu Ge⸗ walttaten an. Von ihm ging der durch den Oberſten Bauer weitergegebene Befehl aus, Menſchenleben nicht zu ſchonen. Das war der große Held während des Krieges, der jetzt ein Blutbad in Berlin unter ſeinen eigenen Volksgenoſſen an⸗ richten wollte. Einem ſolchen Mann ohne Herz und ohne Liebe war das Schickſal des deutſchen Volkes während des Krieges anvertraut. An den Händen eines ſolchen Mannes klebt Blut, aber kein Glück. Sein Name wird in der deut⸗ ſchen Geſchichte nur mit Abſchu genannt werden können. Wer Haß ſät, muß Haß ernten. Das verbrecheriſche Werk iſt zerſchlagen worden durch das deutſche Volk. Es iſt zer⸗ brochen an der eigenen Unſittlichkeit. Ausgeſtoßen aus der Volksgemeinſchaft ſollen die ſein, die künftig dieſen Verbrecher noch verteidigen wollen. 2 Necla gegen die deutſche Demokratie hat ſie aus 5 Haus Friedberg. il. Erzählung von Ewald Au guſt König. 5 f(Nachdruck verboten.) ute“ Und der Maler, der meine Ehre verteidigte, iſt N fragte Graf Leonard, deſſen Blick mit fieberhafter g an den Lippen Ladenburgs hing. „Tot nicht; aber ſchwer verwundet.“ Der alte Herr atmete tief auf, Ladenburg ſchritt Türe des Speiſeſaals zu und öffnete ſie, er ging * 2 . 0 aaf die 8 Graf Leonard folgte ihm, ohne Proteſt gegen Nucl Ligenmächtigkeit zu erheben.„Wann fand das N ſtatt d fragte er. N vc ich war als Sekundant Haſtings zu⸗ 5 Verſöhnungsverſuche blieben fruchtlos. Die 0 10 der beiden Gegner war zu groß, ſo mußte Vell denn ſtattfinden.“ f Fand die Verwundung des Malers iſt lebens⸗ N 1 Gus er Herr Graf.“ kern Aug Antlitz des Grafen zeigte einen unſäglich bit⸗ Nag druck, ſeine Lippen bebten vor innerer Erre⸗ Duel„„Wie viel beſſer wäre es geweſen, wenn das ke lei nen anderen Ausgang genommen hätte!“ ſagte 8 Vemit zitternder Stimme.„Wenn es eine ge⸗ d ergeltung gibt, dann—“ eruſt prechen wir nicht ſo,“ unterbrach Ladenburg ihn a au as Geſchick eines jeden muß ſich erfüllen, ſo babe 5 Willibald ſeinem Geſchick nicht entrinnen. Ich kran, mit den nötigen Mitteln ausgerüſtet und ihn dgenaßt, ſofort die Reiſe anzutreten. Ich werde dafür ann er in der Ferne ſeinem Stande gemäß leben auf der dreilich wenn er auf der Bahn weiterſchreitet, 1 er bisher wanderte, ſo—“ ud das wird er tun!“ rief Graf Leonard, aus — „ e Wut bakcunt, wie er gegen mich gefrevelt hat? Beſtehlen wollte er mich, Haſting nannte ihn Fälſcher, der Himmel mag wiſſen, welche Verbrechen auf ihm laſten!“ „Hoffen wir, daß er ſich beſſert, Herr Graf,“ ſagte Ladenburg in beruhigendem Tone.„Die Fälſchung, die ihm vorgeworfen wird, hat er nicht begangen, der Schuft, der ihn begleitete, iſt der Schuldige. Es iſt ein Glück für ihn, daß dieſer Wucherer nun keine Gewalt mehr über ihn hat. Den Vorwurf des Leichtſinns und der Verſchwendung kann er freilich nicht von ſich abwälzen, aber wie manchen jungen Mann hat dieſer Vorwurf getroffen, der ſpäter ein braver und tüchtiger Menſch wurde!“ f Graf Leonard ſchüttelte den Kopf und ſah mit be⸗ kümmerter Miene zu dem Gatten ſeiner Tochter auf. „Ich glaube nicht daran,“ erwiderte er,„für mich iſt Willibald verloren. Wer ſo, wie er, an ſeinem eigenen Vater freveln kann, dem kann es niemals wieder gut er⸗ gehen. Ich habe meine Hoffnungen zu Grabe getragen.“ Ladenburg ſchwieg, er blickte mit tiefem Bedauern auf den Greis, der mit geſenktem Haupt vor ihm ſaß. „Der Förſter wird nun wohl des beabſichtigten Mor⸗ des überführt werden,“ nahm er nach einer Pauſe wieder das Wort.„Die Entdeckung, die ich auf dem Schauplatze des Verbrechens gemacht habe, muß als unumſtößlicher Beweis für ſeine Schuld gelten.“ Graf Leonard erhob raſch den Kopf. Erwartung ſpiegelte ſich in ſeinen Zügen. „Welche Entdeckung iſt das?“ fragte der Graf erregt. „Nichts weiter als eine Kugel in einem Baum⸗ ſtamm,“ erwiderte Ladenburg.„Staatsanwalt und Un⸗ terſuchungsrichter waren bereits hier, die Kügel iſt aus dem Stamm herausgebohrt worden, 1925 es ſteht feſt, daß ſie aus der Büchſe des alten Dieners abgeſchoſſen worden iſt. Ebenſo feſt ſteht es, daß dieſe Kugel nicht am Ohr des Förſters vorbeigeſauſt ſein kaun, wie er Geſpannte 1 behauptet. führt!“ g deſſen Augen es freudig aufleuchtete. dazu, dieſe Entdeckung zu machen?“ teilt wird?“ ſagte der Graf, wie mit ſich ſelbſt rebens. eine brave, treue Seele, er iſt für gangen.“ Alſo iſt der Angeklagte der Lüge über⸗ „Und Philipp wird gerächt!“ ſagte der Graf, in „Wie kamen Sie Ein bedeutſames Lächeln umſpielte die Lippen Laden⸗ burgs.„Ich intereſſierte mich für die Sache, und Meta hat mich auch gebeten, ſie zu unterſuchen,“ antwortete er, „ſie hing ſo ſehr an dem alten treuen Diener. Haſting führte mich auf den Schauplatz der blutigen Tat, und was keiner entdeckt hatte, das entdeckte ich. Es war wohl eine Fügung der Vorſehung, deren gerechtes Waſten ich darin erkenne.“ Herr „Und Sie glauben, daß nun der Förſter rerur⸗ „Davon bin ich feſt überzeugt.“ „„Das wäre ein Lichtpunkt in dieſer Finſte ens, „Philipp war mich in den Tod ge⸗ „Ein Lichtpunkt!“ widerholte Ladenburg, und ſeine Stimme klang ernſter„Wie ſehr mögen Sie nach ihm ſich geſehnt haben in dieſer troſtloſen Einſamkeit!“ g „Ja, es iſt eine troſtloſe Einſamkeit,“ ſeufzte der alte Mann. „Haben Sie nie an Meta gedacht?“ „Sie hat das Band, welches mich an ſie kettete, zerriſſen.“ „Herr Graf, das iſt ein ſcharfes Urteil. Meta ver⸗ ließ das elterliche Haus, um dem Manne zu folgen, den ſie liebte, ſie iſt an ſeiner Seite glücklich geworden.“ „Und mit ihrem Glück begann mein Elend.“ (Schluß folgt.) ſchweben Verhandlungen. Die& verfolgung der Kaup Leute Das Verfahren. a 8 Berlin, 24. März.(Amtlich.) Die beim Reichsge⸗ richt ſchwebende Unterſuchung wegen des hochverräteri⸗ ſchen Unternehmens nimmt ihren Fortgang. Reichsge⸗ richtsrat Oehlſchläger iſt zum Unterſuchungsrichter des Reichsgerichts ernannt worden. Unter den Perſonen, lauf die die Vorunterſuchung zugleich ausgedehnt worden iſt, befindet ſich der frühere Unterſtaatsſekretär v. Falken⸗ hauſen und Geh. Regierungsrat Doye. Die Beſchlug⸗ nahme des Vermögens der Beſchuldigten iſt im Gange. W.. B. Berlin, 24. März. Die ſofrt in Bezug auf die Rädelsführer des Hochverrates aufgenommenen Er⸗ mittelungen haben ergeben, daß die Täter anſcheinend unmittelbar nach dem Fehlſchlagen des Unternehmens flüchtig geworden ſind. Haftbefehle und Steckbriefe ſind gegen folgende Perſonen erlaſſen: Generallandſchafts⸗ direktor Kapp, Regierungspräſident a. D. Jagow, Major Pabſt, Oberſt a. D. Bauer, Arzt und Volkswirt Dr. Schiele⸗Naumburg und den früheren Rechtsanwalt Bre⸗ dereck. 5 General v. Lüttwitz und Admiral v. Trotha verhaftet? Berlin, 24. März. Der„Vorwärts“ meldet, daß General v. Lüttwitz und Admiral v. Trotha verhaftet ſind. E 9 5 Steckbrief. W. T. B. Breslau, 24. März. Der Erſte Staatsan⸗ walt erließ einen Steckbrief gegen den Rittergutbefitzer v. Keſſel⸗Oberglauche, Kreis Trebnitz, wegen Hochverrats. v. Keſſel war während der letzten Revolution zum Ober⸗ präſidenten von Schleſien ernannt worden. Frankreich und die Beſtrafung der Kappleute. W. T. B. Paris, 24. März. Anguſte Goupain meint im„Journal des Debats“, man müſſe die deutſche Re⸗ „gierung benachrichtigen, daß wenn die Urheber des Staats ſtreiches unbeſtraft blieben, man verſucht wäre, daraus auf die Mitſchuld des Regierungsperſonals zu ſchließen. Man müſſe dann Vorſichtsmaßregeln treffen. Aus der Energie, mit der die Strafverfolgung durchgeführt würde, und aus den ausgeſprochenen Verurteilungen werde man erkennen, ob das offizielle Deutſchland entſchloſſen ſei, die Militariſten und Junker matt zu ſetzen und ſeine Ver⸗ pflichtungen ggeenüber den Alliierten zu erfüllen. Die Reichsregierung zu den Vorgängen in Weſtfalen. Berlin, 24. März. Reichskanzler Bauer richtete an den Vorſitzenden des Aktionsausſchuſſes in Hagen i. W. folgendes Teelgramm: Die eichsregierung nimmt mit Dank davon Kennt⸗ nis, daß die drei ſozialdemokratiſchen Parteien alle Kräfte Niederſchlagung der Reaktion einſetzen wer⸗ den. Ziel iſt in Berlin durch den Zuſammenbruch b regierung“ erreicht worden. General Watter gehört jcvoch nicht zu den reaktionären Offizieren, ſon⸗ dern hat ſich nachweislich in loyalſter Weiſe hinter die Regierung geſtellt. Die Entfernung wirklich reaktionä⸗ rer Offiziere wird erfolgen. Die Truppenbewegungen werden eingeſtellt. Vorausſetzung iſt, daß die Ableh⸗ nung der Rätediktatur nicht nur verſprochen, ſondern in die Tat umgeſetzt, daß insbeſondere die verfaſſungsmäßi⸗ gen Organe und Behörden wieder in ihr Recht eingeſetzt werden, daß die Arbeiter die Waffen niederlegen und zur Arbeit zurückkehren. Die ſofortige Durchführung dieſer Maßnahme iſt unerläßlich, andernfalls iſt die Regierung außerſtande, Nahrungsmittel von der Entente oder Hol⸗ kan zu erhalten, auch das Efnricken der Entente zu ver hindern. Am Dienstag werden zwei Miniſter des Rei⸗ 5.8 und Preußens den Standpunkt der Regierung dar⸗ legen. Berlin, 24. März. Die Miniſter Giesberts und Braun ſind im Auftrag der Regierung nach dem Ruhr⸗ gebiet e eeiſt, um mit den Arbeitern zu verhandeln. 85 Die Lage in Mitteldeutſchland. W. T. B. Kaſſel, 23. März. Ueber die Lage im Bick der Reichswehrbrigade 11 wird folgender Bericht ver⸗ breitet: In Kaſſel herrſcht Ruhe. Die Aufſtellung von Freiwiillgenverbänden hat mit Erfolg begonnen. Eiſe⸗ nach: Reichswehrtruppen unter General Rumſchettel rückten geſtern in der Nähe der Stadt vor. Die Bevölke⸗ rung wurde aufgefordert, in unrechtmäßigem Beſitz be⸗ findliche Waffen abzugeben und verfaſſungsmäßige Zu⸗ ſtände wieder herzuſtellen. Die Truppen rückten geſtern mittag 12 Uhr in die Stadt ein, ohne Widerſtand zu finden. Gotha: Ohrdrup und Suhl befinden ſich noch in den Händen der Aufrührer. Erfurt und Langen⸗ ſalza: Lage unverändert. Die Bahn⸗ und Telegraphen⸗ linien von Langenſalza nach Gotha und Mühlhauſen ſind unterbrochen. In Sömmerda haben die Aufrührer die Einwohnerwehr entwafnfet und ein gleiches Erſuchen an die Einwohnerwehr in Weißenſee geſtellt. Die Lage iſt geſpannt. Nordhauſen: Es herrſchen noch ungeſetz⸗ liche Zuſtände. Ueber die Beendigung des Generalſtreikes In Sondershauſen und Co⸗ burg hat ſich die Lage verſchärft. Die Forderung auf Entlaſſung und Entwaffnung der Zeitfreiwilligen wurde von den militäriſchen Behörden abgelehnt. Nadſkal ge⸗ ſinnte Elemente haben ſich bewaffnet. 7 Die Lage im Ruhrgebiet. T. U. Bielefeld, 24. März. In den geſtrigen Verhandlungen über die Lage im Induſtriegebiet, an der die Vertreter der Reichs⸗ und Landesregierung teilnah⸗ men, gab Reichskommiſſar Severing einen Ueberblick über die Lage und ſagte, daß im Induſtriegebiet eine kommuniſtiſche Kampfzentrale ſich gebildet habe. Reichs⸗ miniſter Giesberts erklärte, das Reichskabinett ſei darin einig, Verhandlungen mit dieſer Zentral abzulehnen. Es wurde eine Kommiſſion gebildet mit der Aufgabe, die Grundlage dafür zu finden, daß dem Kampf der beiden Parteien ein Ende gemacht werde. Der Vertreter der bewaffneten Arbeiter erklürte, bei einem Sieg der Re⸗ gierungstruppen würden die hinter ihnen ſtehenden Ar⸗ beiter ſämtliche Bergwerke in die Luft ſprengen. Die Kommiſſion kam zum Ergebniſſe, daß ein zweitägiger Waffenſtillſtand mit 24ſtündiger Kündigungsfriſt ſofort in Kraft treten ſolle. Die Verhandlungen werden fort⸗ 3 e hat auf Anregung des Reichsminiſteriums des Zeutralausſchuß des revolutionären Proletariats. W. T. B. Dortmund, 24. März. Wie aus einer Kund⸗ gebung des Dortmunder Vollzugsausſchuſſes hervorgeht, hat ſich im Induſtreigebiet ein politiſcher Zentralausſchuß des revolutionären Proletariats gebildet. Dieſer Zen⸗ tralausſchuß ſei im Beſitze der Macht und verfüge über die Kohlenſchätze Deutſchlands. Zur Löſung der Ernäh⸗ rungsfrage werde vorgeſchlagen, für jede Tonne Kohle, die geliefert werde, eine beſtimmte Menge Lebensmittel zu fordern. Wiederaufnahme der Arbeit in Düſſeldorf. W. T. B. Düſſeldorf, 24. März. Die Arbeit iſt in allen Betrieben wieder aufgenommen worden. Barmen. T. U. Barmen, 23. März. Die Stadt Barmen bietet nach den blutigen Vorgängen der letzten Tage wieder das alte Bild. Die Arbeit iſt allenthalben wieder aufgenom⸗ men worden. Die Bahnen fahren auch wieder. Die Schutzmannſchaft iſt durch die Arbeiterwehr erſetzt. Die Stadtverwaltung hat ſich der Kontrolle der durch die revolutionären Arbeiterausſchüſſe gewählten Vertreter unterſtellt. Schwere Kämpfe in Recklinghauſen. T. U. Bochum, 23. März. In Recklinghauſen haben nach den letzten neuen Meldungen geſtern vormittag ſchwere Kämpfe eingeſetzt, in denen auch Artillerie mit⸗ wirkt. Aus dem Lager der Entente. Die Frage der Ententehilfe zur Unterdrückung des Bolſchewismus in Deutſchland. Tü. Kopenhagen, 24. März. Wie aus Lon⸗ don gemeldet wird, erregen die GEeigniſſe in Deutſchland in England große Beſorgnis.„Daily Telegraph“ ſchreibt, es ſei notwendig, zu verhindern, daß Deutſchland das gleiche Schickſal wie Rußland ereile. Der Oberſte Rat in London erörtert zuſammen mit der franzöſiſchen Regie⸗ rung die Lage aus Anlaß der Bitte Bauers, Deutſchland zur Unterdrückung des Bolſchewismus zu Hilfe zu kom⸗ men. Amſterdam, 24. März. Wie der„Telegraaf“ aus London meldet, erklärte Lloyd George im Unterhauſe auf eine Anfrage, die Alliierten ſeien verpflichtet, darauf zu ſehen, daß ohne Rückſicht darauf, welche Regierung in Deutſchland gebildet wird, der Friedensvertrag von die⸗ ſem Lande erfüllt wird. Der politiſche Generalſtreik im Elſaß. Kehl, 23. März. Geſtern früh iſt in Straßburg der Generalſtreik ausgebrochen; der Streik ſcheint poli⸗ tiſchen Charakter zu tragen. Auch im Unterelſaß ſallen in verſchiedenen Orten die Arbeiter plötzlich die Arbeit niedergelegt haben. Weiter wird aus Mülhauſen gemel⸗ det, daß auch unter den oberelſäſſiſchen Arbeitern eine Bewegung im Gang iſt. Die organiſierten Arbeiter ſind mit beſtimmten Forderungen an den Generalkommiſſar Alapetite herangetreten und haben u. a. die Einführung verfaſſungsrechtlicher Zuſtände für Elſaß⸗ Lothringen, wie ſie für die übrigen Provinzen Frankreichs beſtehen, verlangt. Sie haben bei Nichterfüllung ihrer Forderun⸗ gen den Generalausſtand angedroht. W. T. B. Sraßburg, 22. März. Hier wird in allen Betrieben geſtreikt. Die Waſſerverſorgung arbeitet noch. Der Betrieb des Gaswerks und die Abgabe von Gas ſind eingeſtellt. Alle Geſchäfte, mit Ausnahme der Lebensmittelgeſchäfte, ſind geſchloſſen. Die bisherigen Beſprechungen zur Beilegung des Streiks waren erfolg⸗ los. Es beſteht die Möglichkeit, daß ſich der Streik auch auf Mülhauſen ausdehnt. In Colmar iſt der General⸗ ſtreik proklamiert worden. Der Betrieb der ſtädtiſchen Dienſte iſt geſichert. Baden und Nach bargebiete. — Die neue Gemeindeordnung. Dem Landtag iſt ſo⸗ eben der Entwurf einer neuen Gemeindeordnung zugegan⸗ gen. Der Ausſchuß des Landtags für Rechtspflege und Ver⸗ waltung beſchloß in ſeiner Sitzung am Dienstag die Be⸗ richterſtattung über den Entwurf mit Rückſicht auf deſſen Umfang auf drei Abgeordnete zu verteilen und beſtimmte als Berichterſtatter die Abgg. Geck(Soz.), Dr. Leſer(Dem.) und Straub(3Ztr.). — Die Lage des Arbeitsmarktes hat ſich in der zwei⸗ ten Märzwoche wieder etwas verſchlechtert; die Zahl der Erwerbsloſen iſt um rund 50 auf 5356 geſtiegen. Bemer⸗ kenswert iſt, daß die Zahl der weiblichen Arbeitsloſen et⸗ was zurückgegangen iſt. Zur Verſchlechterung der Lage des Arbeitsmarktes hat vor allem die Notlage im Nahr⸗ ungsmittelgewerbe beigetragen. Ob die inzwiſchen einge⸗ tretene Veränderung in der politiſchen Lage ebenfalls auf die Arbeitsloſigkeit von Einfluß ißt, konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Neue Betriebseinſchränkungen und Schließ⸗ ungen ſind keine vorgenommen worden, dagegen konnten zwei Betriebe, nachdem ihnen Kohlen zugeführt waren, wieder eröffnet werden. Im Freiburger Bäckergewerbe ſteht eine Einſchrünkung bevor, die auf Kohlen⸗ und Mehl⸗ mangel zurückzuführen iſt und von der 70 Arbeiter betrof⸗ fen werden. ö Die Beratung des Laudwirtſchaftskammergeſetzes. k Karlsruhe, 24. März. In der geſtrigen Sitzung ſetzte der Landtagsausſchuß für Rechtspflege und Verwal⸗ tung die Beratung des Landwirtſchaftskammergeſetzes fort. Mit 10 Zentrums⸗ und ſozialdemokratiſchen gegen 4 Stim⸗ men wurde beſchloſſen, doß die Landwirtſchaftskammer, wenn ſie ſich auf ſolchen Gebieten betätigen will, auf denen der Staat die Fürſorge ausbbt, der Genehmigung des Landtags bedürfen ſoll. Nach einem weiteren Beſchluß muß die Landwirtſchafts kammer vor der geſetzlichen Rege⸗ lung der landw. Ane heiten mit ihrer gutachtlichen Aeußerung gehört we. en; bei einer lediglich behördlichen Regelung ſoll di. en nur, ſoweif tunlich, ein geholt werden. Unter den ſieben(bisher 5) Vorſtandsmit⸗ 3 und eben ſo vielen Stellvertretern müſſen ſich künf⸗ tig je kin Vertreter des nichtſtaatlichen Waldbeſitzes und. je zwei Vertreter der Arbeitnehmer befinden. Hygieniſche Volksbelehrung in Baden. e Karlsruhe, 24. März. Das bad. Arbeitsminiſterium Innern eine Reihe von Fachleuten zu einer Ausſprache eingeladen, um zur Bildung eines ba. Landesausſchuſſes für hygieniſche Volksbelehrung Stellung zu nehmen. 8 gebniſſes dieſer Beſprechung hat das bad. rium von der Gründung einer— eben und die Bad. Gefellſchaft Aufgrund des Er⸗ fen, innerhalb ihrer Geſellſchaft beſondere Ahl für hygieniſche Volksbelehrung zu bilden. Der A ausſchuß der genannten Geſellſchaft hatte ſchon zun ſchloſſen, eine ſolche Abteilung zu ſchaffen, falls eine organiſation nicht gegründet werden würde. Mittle hat die Ortsgruppe Karlsruhe des deutſchen g 0 Volkshygiene ihre Auflöſung beſchloſſen. Die M des Vermögens dieſer O ſind der Bad. Geſellſchaft für ſoziale Hygiene ü hie worden, nachdem ſich die Geſellſchaft bereit erklärt hatte, Arbeiten der Ortsgruppe fortzuſetzen. Es iſt ſehr a, 1 Fällen zu einem u ſowie der Haupteil SSS lich, daß es auch in dieſen beiden EF menſchluß der auf hygieniſchem Gebiet tätigen Kräfte g . kommen iſt, ſodaß die bisherige große Zerſplitterung Ge⸗ mer mehr eingeſchränkt wird. Zu wünſchen bleibt daß auch andere Organiſationen auf Teilgebieten des ſundheitsweſens dieſen Beiſpielen folgen. ** Mannheim, 24. März. Hier fand letzter Tage von ungefähr 150 Kommuniſten von hier und anderen Le, ten des Landes beſuchte Kommuniſtentagung ſtatt, auf g cher die erſt jüngſt freigelaſſene Agitatorin Frau Roſa 25 ſtein und ein Arzt namens Stern Referate hielten und ge. bei ſcharfe Kritik an der Regierung übten. Nach dem iter⸗ richt der„Volksſtimme“ ſollen die revolutionären Arbe, räte weiter ausgebaut und gefördert werden. Ein dein 13 gierter aus Pforzheim erklärte, daß man auf for rel 1 gbr A nicht rechnen könne. In Karlsruhe, Stuttgart und 0 burg ſei aher alles zum Losſchlagen bereit. ech 5 a Maunheim, 24. März. Die kaufmänniſchen und h 1 0 niſchen Angeſtellten der Firma Heinrich Lanz haben au cl Abſtimmung mit erdrückender Mehrheit abgelehnt, ch es den neuen revolutionären Betriebsräten zu beteiligen, i, die der größte Teil der Arbeiterſchaft hat ſich gegen die 1 tur von links in den Fabriken ausgeſprochen. 1 len ** Heidelberg, 24. März. Die Truppen der iner 5 Reichswehr haben nach einer Merdung der Mannheim, ic „Volksſtimme“ ihre reaktionären Offiziere und einige iben ſolche Unteroffiziere und Mannſchaften aus ihren Rege 9 entfernt. Darunter ſollen ſich der Kommandant Major 1 der und der Hauptmann Backfiſch befinden. be. en Heidelberg, 24. März. Ein ſchwerer Verbrecher mute 1 geſtern in der Perſon eines edigen Korbmachers verge 1 die Der ſchon vielfach vorbeſtrafte Verbrecher hat einen Kit ien da raub und eine Reihe Fahrraddiepſtähle auf dem Gew und iſt eines Raubmords im Bezirk Darmſtadt dringen verdächtig.— In der Nacht zum Dienstag wurde von e, 0 Sternwarte aus ein kräftiges Nordlicht beobachtet, das auf. fellos eine Folge der ſelten gewaltigen Fleckenbildung* der Sonne in den letzten Tagen iſt. bie i Schwetzingen, 24. März. Bei einem Einbru ſtahl in eine Zigarrenfabrik in Altlußheim wurden Diebe, drei junge Burſchen, von den Wächtern der entdeckt. Die Diebe flohen und hierbei gab einer aus e Armeerevolver mehrere Schüſſe ab. Hierdurch wu Zigarrenarbeiter Beutel aus Kirrlach ſo ſchwer verl er alsbald ſtarb. Der andere Wächter blieb unverletzt ** Offenburg, 24. März. Eine vor wenigen Tagen en ni tagende Generalverſammlung des Vereins der Dene, Mittelbadens hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. anweſende Landesvorſitzende Merk⸗Achern berührte Frage der Standespolitik und machte die erfreuliche, teilung, daß die bad. Regierung für den Beruf der ereilt tiſten den Befähigungsnachweis einführt. Für den 5 in entſteht daraus die Pflicht, ein Fortbildungsinſti Karlsruhe zu errichten. Der ſeitherige 1. Vorſitzende“ tiſt Barthel⸗Triberg wurde einſtimmig wiedergewählt ze Bad. Dürrheim, 24. März. Nach einem Beſchluf e Teilhaber an der Fremdeninduſtrie ſoll dre Fr kehr hier von Mitte Mai bis Ende Juni vollſtändig ge werden. Während dieſer Zeit ſollen 500 erholungsb tige Kinder von Arbeiterfamilien aus bad. Städten in N hieſigen Hotels, Gaſthäuſern, Fremdenheimen uſw. Selbſtkoſtenpreis aufgenommen werden. a f * Kouſtanz, 24. März. In Unter⸗Uhldingen wird Fabrik errichtet, die unter dem Namen„Oelfabrik 1 ſee“ das Eingeweide der Fiſche verwerten will, die bin nach dem Fiſchfang ſofort ins Waſſer geworfen wurden% als Futter fü einige Fiſcharten dienten. Die neue die fabrik will, laut„Konſt. Nachr. die Fiſcher veanlaſſen% Eingeweide zu ſammeln und abzuliefern! Das wert eg 5 Oelprodukt, das gewonnen wird. ähnelt dem Lebertran n een ſoll als Kindernährmittel dienen. Außerdem wird ein dach ifan n eit d 0 niſches Oel gewonnen und Fett zur Seifenfabr Das Gründungskapital beträgt eine halbe Million. Drahtnachrichten. Abbruch des Streiks in Berlin. W. T. B. Berlin, 24. März. Nachdem bereits ge früh die Gewerkſchaften und der rechte Flügel der 1. hängigen um Criſpien und Dr. Hilferding den Ab des Streikes empfohlen haben, hat nun die Geſamtſien leitung die Wiederaufnahme der Arbeit für heute klamiert. ler W. T. B. Berlin, 24. März. Die Hoch⸗ und 1 grundbahn hat geſtern in der achten Abendſtunde Verkehr wieder aufgenommen. 4 Vom entthronten Fürſten. T. U. Amſterdam, 24. März. Der am 16. März Ueberwachung des deutſchen Exkronprinzen in Wierſneg angekommene holländiſche Kreuzer iſt auf Befehl% Behörden wieder zurückgefahren. Tu. London, 24. März. Dem„Dafly Ez 1 wird aus dem Haag berichtet: Infolge der Vorga ein 5 Deutſchland rechnet man in holländiſchen Kreiſen mi nacher nenen Wendung in der Hohenzollernfrage. Die 1c Kan u kratiſchen Parteien in Holland haben ihre Anſicht ö laß die Frage der Auslieferung des vormaligen deni Kaiſers geändert. Gegenwärtig kann die Regierung mehr unbedingt auf ihre Unterſtützung zählen. 1 erwartet binnen kurzem eine weitere Note der Alliit in der verlangt wird, daß dem Exkaiſer zum a der Aufenthalt auf holländiſchem Gebiet unterſagt Tau. Waſhington, 24. März. Mitglieder der a kaniſchen Roten Kreuz⸗Kommiſſion entdeckten in Nähe von Novo⸗Roſſijsk am Schwarzen Meere die e ſter des ehemaligen Zaren, die Großfürſtin Olga. Ungarn Königreich. 2 T.Uu. Vudap ſt, 24. März. Das Aurtsblalk, ö öffentlicht eine Regierungsverordnung, in der das K tum als geſetzliche Staatsform in Ungarn erklärt Deutſche demokratiſche Partei und die Vorkomm Der Vorſtand der Deutſchen demokratiſchen Partei w ſo raſch als die Verkehrsverhältniſſe es geſtatten, vo vereinigen und zu den Vorkommniſſen abſchließend ö lung nehmen und dem ſofort zu berufenden Farkeiau Bericht zu erſtatten. 5 3 Pfälziſcher Bauernſtreik. Wie der„Landauer meldet, beſchloß die freie Bauernſchaft in de Dienstag in den Generolſtreik zu treten wegen JJ) ĩ GGG 5 ken Maßnahmen, der Zwangswirtſchaft und der här⸗ Ni Bestrafung der Landwirte für geringfügige Vergehen. .„Ffälziſche Zeitung“ bemerkt, daß ein ſolches Vorgehen elt derbe rregung und Erbitterung in das Volk hineintragen 7 1 Der Kreuzer„Emden“. Nach Meldungen iſt aus Lon⸗ pb be erg 5. 3 worden. Er 5 5 eſtern den Firth of For ur Fahrt nech einem , kranzöſſchen Hafen. l eu- dosdrohender Bergarbeiterſtreik in England. Die neuen Jegietungen der Bergarbeiter ſind abgelehnt worden. Die e 9 eineg und rechnet angeſichts dieſer Lage mit den Ausbruch in e Generalſtreits der Bergarbeiter am Mittwoch. da der zaniſcher Eiſenbahnerſtreik. Die ſpaniſchen Eiſenbah⸗ e gen Gdannen letzten Montag einen vierundzwanzigſtündi⸗ „Generalſtreik. ö * Senat der Union gegen die Unterſtützung der be⸗ 0* geg E er 9 2 5 Sen Völker. Mit 54 gegen 22 Stimmen erklärte ſich der ö denten agen alle Verſuche, die den Zweck verfolgen, die be⸗ olf Anf Völker Europas zu unterſtützen. Es herrſcht die 3551 Ee vor, daß die Vereinigten Staaten genügend Prob⸗ 7 im eigenen Lande zu löſen hätten. 4 „ Die Aſſignaten. Hein 1.„Aſſignaten“ der franzöſiſchen Revolution kennt Fre“ bunnann, wenigſtens dem Namen nach. Weniger oder te- Nen wenig bekannt iſt aber das eigentliche Weſen dieser dub f. ſieapiere, ihre Entſtehung, ihre wirtſchaftliche und 5 1 8 dich volitiſche Auswirkung in Frankreich. Sind 1 boldsvireſchaft dem Napoleon Bonaparte den Weg ebne⸗ 3 niche das revolutionäre Direktorium durch die konſula⸗ at und kaiſerliche Diktatur zu erſetzen. Ueber die Aſſig⸗ 6 e benebda erſtickt in einer Flut von Papiergeld, und viele 8 krikaniſchen Staaten nicht minder. Vorſichtig ſino nur bun Ackſtändigen“ Länder Aſiens: in China und Ja⸗ as zstam und Indien nimmt man lieber Metallgeld dau 55 ſchönſtgedruckten Papierzettel, ſo daß ſich ein rop Eure srlicher Strom von Gold⸗ und Silbergeld aus frgof a und Amerika nach dieſen aſiatiſchen Ländern f ies bat was wiederum ein Steigen des Edelmetall⸗ 7 im der Alten und Neuen Welt zur Folge hatte. 0 als hat die Welt ein ſolches Meer von Papiergeld en wie heute. Wir nähern uns Zuſtänden, wie ſie ankreich während und nach der Revolution von mit der Ausgabe der Aſſignaten geherrſcht pit Unter dem Direktortum war die Papiergeldpreſſe cht a daß die dort gewöhnlich beſchäftigten 400 Drucker 4 ausreichten, weil ſie gänzlich überarbeitet waren. ber bald war kein Zweifel mehr möglich, daß die . rund finanzen gerade durch das Papiergeld völlig zu⸗ cht b gerichtet werden mußten. Zunächſt hatte man irch e Abſicht, ungedecktes Papiergeld auszugeben. Die engüter ſollten verkauft werden, da ſich dieſer A aber auf mehrere Jahre erſtrecken mußte, wenn 11e Güter nicht verſchleudern wollte, ſo ſollte der chtliche Erlös, eben durch Ausgabe von Wert⸗ vorweggenommen werden. Man rechnete(viel auf eine Summe von 2300 Millionen Francs. i dl zollte auf dieſe Sicherheit hin eine Summe von Mun illionen ausgegeben werden. Aber bei der Zer⸗ 1 ein Dekret, das den Aſſignaten im weſentlichen eit . 00 e on 3 Prozent. Gleichzeitig wurde der kleinſte Ab⸗ 0 desgebanf 200 Livres herabgeſetzt. Höchſtens ſollte die er sch. der Aſſignaten 400 Millionen Livres erreichen. ö bag n am 29. September 1790 wurde dieſe Grenze f 50 Aidretfache erhöht, zugleich die kleinſten Stücke ligt Zübres heräbgeſetzt und die Verzinſung ganz be⸗ der Faumer größere Summen wurden bewilligt, eine guld ſtteetnere Grenze für den Mindeſtbetrag gezogen. eld wund der Betrag auf 1800 Millionen. Alles Metall⸗ eld burde aus dem Verkehr herausgeſpült. Silber⸗ e gab es um das Jahr 1793 überhaupt nicht r b Kircla ſelbſt Kupfer war trotz des Einſchmelzens Feenebenglocen nur noch mit Ruhe zu haben. Als 3 bon 3 der er Krieg mit England ausbrach, ſtürzte der 5 Lid Aſſignaten gewaltig; ſelbſt die kleinen Noten bal, beingtes fielen in Paris um 40, in anderen Städten 1 mme 60 v. H. Und doch wußte die National⸗ den ung für die Staatsfinanzen keine andere Quelle ung 0 neuen Druck von Papierſcheinen. Als — die ate man nicht Steuern aus produktiver Ar⸗ 0 engüte hörte mehr und mehr auf—, ſondern die An mit Fr und die Beſitztümer der Emigranten, die laß zu reuden auswandern ſah, weil dies immer neuen „Der 60 weiteren Konfiskationen gab. 7 fen ſamtbetrag der gedruckten und in Umlauf 00 kart ianaten belief ſich Anfang 1793 auf beinahe bee, Mitt en Frances. 1½ Jahr ſpäter auf das Top⸗ en eich w 4795 überſchritt er 12 Milliarden, 1796 ſtell⸗ Jahr mehr als 27 Milliarden, und noch im ſel⸗ und erreichte er, da der Kurs nun unaufhaltſam dunn ſich durch nichts anderes zu helfen wußte, cue Ausgaben von Papiergeld, auf 45½ Mil⸗ Vorſchrift, wonach das Papiergeld atte, wurde trotz aller Strafandrohun⸗ is qu beachtet. Schon im Auguſt 1789 ſank . 98 Prozent. Im Dezember ſtellte er ſich kent, Ende 1790 war er auf etwa 90 Pro⸗ en. Im Januar 1792 eröffnete der Kurs t, ſchon im März war er auf 59 Im Juni 1793 war ein Kursſtand eicht, im Juli ſtürzte er auf 23 Pro⸗ 4 auf 20 1 Im April 1795 35. auf 10,7 im Mai auf 6,5, im Juni ut, Oktober war er auf 1,36 angelangt, im 440,77, im Dezember auf 0,52. Im März auf 0,38 Prozent. in E 5 Nun richkebe ſich die Wuk des Volks gegen die ver⸗ haßten Aſſignaten, oder vielmehr gegen diejenigen, die einer Hebung ihres Kurſes im Wege ſtanden. Im Di⸗ rektorium wurde beantragt, den Kurs auf 50 oder 100 Prozent zu heben. Die Druckpreſſen und die Platten wurden feierlich verbrannt! Dies geſchah am 21. Februar auf dem Vendomeplatz unter ungeheurem Jubel des Volks. der Finanzminiſter gab der Hoffnung Ausdruck, 10 Mil⸗ liarden des ausgegebenen Papiergelds durch Zwan Zanlei⸗ hen tilgen zu können. Da im ganzen noch 39 Milliar⸗ den im Umlauf ſeien, habe man alſo nur noch mit 20 bis 25 Milliarden zu rechnen. Dagegen beſitze Frank⸗ reich allein an Forſten einen Wert von 280. Millionen) die ſchon für ſich allein zur Deckung hinreichen, ſobald es nur gelänge, den Kurs der Aſſignaten, der ja nur noch auf ½ Prozent ſtand, auf 10 Prozent zu ſteigern! Man betrachtete alſo einen Staatsbankrott von 90 Prozent als einen ſehr glücklichen und ſchwierig zu erreichenden Erfolg! Deshalb ſei der Verkauf der Nationalgüter wie⸗ der aufzunehmen, die Zinſen der Staatsſchulden dürften nur noch in Aſſignaten bezahlt, ebenſo den Schuldnern aus Privatberträgen wieder die Tilgung ihrer Darlehen in Aſſignaten geſtattet werden. Allein dies bedeutete wie⸗ derum nichts anderes, als die Plünderung der Gläubiger. Der Kurs der Aſſignaten ging, anſtatk ſich zu heben, auf ½¼ Prozent zurück. g Ohne Deckung— ſoviel hatte man gelernt— konnte überhaupt irgendwelches Papiergeld ſeinen Wert nicht behaupten. Von neuem griff man daher zur Ver⸗ pfändung von Gütern: namentlich die Wälder ſollten nun herhalten. Das Direktorium gab den neuen Pfandbrie⸗ fen vom 18. März 1796 den Namen Bodenanweiſungen. Allein auch dieſe neuen Pfandbriefe waren im Grunde nichts anderes als Aſſignaten, da gleichzeitig beſtimmt wurde, daß man dieſe zum Kurſe von 30 Prozent ge⸗ gen die neuen Papiere umtauſchen dürfe. Die Folge war, daß die Bodenanweiſungen bereits Ende 1796 bis auf 2½ Prozent fielen— und daß ſie ſo ſchnell im Abgrund verſchwanden, daß man nicht einmal geit hatte, die ausgegebenen Interimsſcheine in end jü tige Stücke umzutauſchen. Die volkswirtſchaftlichen Wirkungen dieſer unklugen Fi⸗ nanzpolitik waren vernichtend. Der Zinsfuß, der vor der Revolution auf 6, ja ſelbſt nur auf 4 Prozent ge⸗ ſtanden hatte, ſtieg während der Revolution alsbald auf 24 Prozent, ſpäter ſogar auf 48, 60, 72, ja ſelbſt 84 Prozent. Alljährlich machte eine große Zahl bedeutender Firmen Bankrott. Die Arbeitsloſigkeit nahm erſchrecken⸗ den Umfang an, an die Stelle der produktiven Gewerbe traten die die Volkswirtſchaft zerſtörenden Geſchäfte eines Schiebertums, deſſen ſchmachvolle Tätigkeit unſägliches Unheil anrichtete. Die Teuerung ſtieg über alle Begriffe. Das Pfund Brot ſtieg von 3 auf 6, ſpäter an vielen Orten auf 10—12 Sous. Der Bauer aber verweigerte die An⸗ nahme der Aſſignaten und gab ſein Korn nur noch für klingende Münze her, da er in der Stadt für die Papier⸗ zettel von Monat zu Monat weniger Waren erhielt. Auch griffen Raub und Plünderung um ſich. Im Februar 1794 iſt die Hungersnot da. Die Bewohner aller Städte ſahen ſich auf Rationen geſetzt, die ſo klein waren, daß ſie ſie nur gerade vor dem Hungertod ſchützten: an einem Tag ein halbes Pfund Brot, das zu einem Drittel aus Weizen und zu zwei Dritteln aus Mais beſteht. Teu⸗ rungsaufſtände waren an der Tagesordnung. Aufhebung der Majorate in Dänemark. Tas däniſche Abgeordnetenhaus hat ein Geſetz an⸗ genommen, durch das die„Lehen und Stammhäuſer“ aufgehoben werden. Der durch Fideikommiß gebundene Grundbeſitz in Dänemark beträgt etwa 150 000 Hektar, wovon ein großer Teil im Beſitz des holſteini⸗ ſchen Adels iſt, ein Umſtand, der für die Annahme des Geſetzes mitbeſtimmend war. Das Geſetz beſtimmt, daß die Lehen und Stammhäuſer freies Eigentum der jetzigen Beſitzer werden ſollen; dieſe haben dem Staat 20 Prozent des Geſamtwerts des Fideikommißguts und des Fideikommißkapitals abzutreten. Wenn bei der Errichtung des Lehens ein Heimfallrecht für den Staat oder die Krone ausbedungen war, ſo erhöht ſich die Abgabe auf 25 Prozent. Die Einnahme für den Staat wird auf 100 Millionen Kronen geſchätzt. Dieſe Gel⸗ der ſollen als ein„Bodengrundſtock“ für die Anſied⸗ lung von Kleinbauern oder zu Tarlehen an ſolche be⸗ nutzt werden. Ferner werden die Fideikommißbeſitzer verpflichtet, ein Drittel ihres Grundbeſitzes gegen Ent⸗ ſchädigung zur Verfügung zu ſtellen. Die auf ſolche Weiſe ſofort anfallenden 50 000 Hektar werden unter der Be⸗ dingung verteilt, daß eine alle fünf Jahre neu vor⸗ zunehmende Feſtſetzung der an den Staat zu zahlenden Bodenrente dem Staat dauernd den vollen Ertrag der Bo⸗ denrente ſichert, während der Anſiedler den vollen Er⸗ krag ſeiner Arbeitsleiſtung erhalten ſoll.— In der Be⸗ gründung des Geſetzes wird ausgeführt, daß der größte eil der Fideikommißbeſitze längſt zerſchlagen und ver⸗ äußert wären, wenn ſie nicht durch die Bindung und die Aufſicht des Staats geſchützt worden wären. Es ſei daher billig, daß dafür Abgaben an den Staat ge⸗ leiſtet und der Staat ein Mitverfügungsrecht an dem Beſitz erhalte. N Das Geſetz iſt ein Teil der in Dänemark im Zug be⸗ findlichen ſtaatlichen Bodenreform, die u. a. aus der zu⸗ nehmenden Arbeitsloſigkeit— im Jahr 1919 wurden in Dänemark über 50 000 Arbeitsloſe gezählt— zu er⸗ klären iſt. Freilich wird mit der Aufhebung der Majo⸗ rate auch das alte germaniſche Lehensrecht abgeſchafft, deſſen Sinn es war, den Grund und Boden nicht zur freien Ware und zum Spekulationsobjekt werden zu e 75 Vermiſchtes. Schändung des Grabes Bismarcks. In der Nacht zum Sonntag wurde das Mauſoleum von Friedrich S⸗ ruh, die Grabſtätte des Altreichskanzlers Fürſten Bis⸗ 1 marck, von zwei Einbrechern erbrochen, die ſilberne Krän⸗ 12 75 de, Wandſchmück und dergleichen raubten. Die Einbrecher, zwei etwa 25 Jahre alte Männer in Feldgrau, wur⸗ den in Büchen verhaftet. 1 2 5 32 Württemberg. Stuttgart, 22. März.(Die württ. Regierung für Noske.) Die württembergiſche Regierung tritt im „Staatsanzeiger“ entſchieden für Noske ein. Sein Aus⸗ tritt werde von einer kleinen Minderheit ſeiner Partei verlangt, in der irrigen Meinung, dadurch in ein beſſeres Verhältnis zur unabhängigen Sozialdemokratie zu kom⸗ men. Dieſe ſei aber nicht durch perſönliche Zugeſtändniſſe, ſondern nur durch Preisgabe des demokratiſchen Grund⸗ ſatzes zugunſten der Rätediktatur zu gewinnen. Backnang, 22. März.(Arbeiterwehr.) Eine Arbeiterverſammlung beſchloß, vom Oberamt die Ent⸗ waffnund der in der Umgebung gegründeten Einwohner⸗ wehren und die Errichtung einer Arbeiterwehr in Back⸗ nang zu verlangen. i N Tübingen, 22. März.(Hamſterfahrt eines belgiſchen Offiziers.) Der Kraftwagen eines bel⸗ giſchen Offiziers der feind. ichen Ueberwachungskommiſſion in Stuttgart wurde auf die Benachrichtigung durch einen Landjäger auf der Rückfahrt von Dußlingen in Tü⸗ bingen angehalten. 135 Pfund Rauchfleiſch und Schin⸗ ken und 30 Pfund Schweinefett, die in Tußlingen ge⸗ hamſtert waren, wurden beſchlagnahmt. Die Bevölke⸗ rung erwies dem Belgier allerhand„Hochachtung. Tübingen, 22. März.(Rohheit.) Am Samstag wurden die während der Ferien hier weilenden Studenten alarmiert. Vom Pöbel wurden ſie in roheſter Weiſe beſchimpft. Die Studenten bewahrten aber die Ruhe. Die Vorleſungen an der mediziniſchen Fakultät, an der ein Zwiſchenſemeſter abgehalten wird, ſind eingeſtellt orden: ü:::; — Modenarrheit. Das Leder wird immer teurer, die Schuhverſorgung immer ſchwieriger. Preiſe zum Ta⸗ vonlaufen und doch kaum etwas erhältlich— und da⸗ bei nun dieſe neue„Damen“-Stiefelmode! Lederſchäfte hoch hinauf, faſt bis zum Knie! Es iſt ſchmählich, daß jetzt„Damen“ ſich derartig verſchwenderiſche Stiefel über⸗ haupt kaufen mögen! Wenn unſere Frauenwelt ſozial fühlte, ſo würde ſie ſolche Stiefel im Schuhladen einfach ſtehen laſſen, dann hörte die Herſtellung bald auf, und die Mode auch. Ja, wenn die Mode nur wenigſtens hübſch wäre! Aber das Gegenteil iſt der Fall. Halb⸗ ſchuhe kleiden tatſächlich viel feiner; die hohen Schaft⸗ ſtiefel wirken mit Notwendigkeit plump; wer nicht blind iſt, muß das ſehen. Protzig ſieht dieſes Schuhwerk aus, nicht vornehm. Wird die Frauenwelt mit dieſer Mode⸗ narrheit fertig werden? Oder wird ſie die Verlogenheit, die ganze ekelhafte Aufgeblaſenheit einer Niedergangs⸗ kultur, die uns zu verſchlingen droht, auch in di em Stück mitmachen 3. 1 4 Was wir wollen? Turnverein Heckenheim(G. P.). Als ein friſcher, freudiger Klang tönt des Turners wohlbekannte Ruf zur Sammlung zu uns herüber aus alter Zeit in die neue u. ruft Hoffnungen in uns wach, die hochnötig ſind, um das Herz in ſo banger, ſchwüler Zeit ſtark u. wach zu erhalten. Eine ſchwere, trübe Zukunft liegt vor uns und als Män⸗ ner müſſen wir ihr entgegen gehen, als Männer mit offe⸗ nen Augen, reif an Geiſt und Korper, mit Sehnen, an Arbeit erſtarkt, mit einem Herzen das die Heimat und Freiheit mit gleicher Liebe umfaßt, als Männer, die nicht den Kampf, ſondern deſſen Ende wollen. Solche Männer laufen aber in Deutſchland nicht in Scharen herum, ſie müſſen erſt wieder wachſen u. werden. Dazu nach Kräften beizutragen iſt vorzugsweiſe Aufgabe der Turner u. darum muß, wo immer Turner wohnen, jener alte„Ruf zur Sam⸗ lung“ in den Herzen wiederhallen. Was wollen wir? Gar vieles wollen wir, Großes und Schweres. In erſter Linie wollen wir unſere Jugend erfaſſen, ſte heranziehen zu Männer und Frauen, geſund an Leib u. Seele, an Kö per und Geiſt, erfüllt von dem Wollen zum Guten. beſeelt von ehelichem Streben und durchdrungen von dem Bewußtſein, daß unſer Turnen an führender Stelle berufen iſt, ein ſtarker Eckſtein zu ſein im großen Bau ei⸗ nes geſunden Volkstums. Zum andern wollen wir in unſerem Verein recht vie⸗ len unſerer Volksgenoſſen eine Stätte bieten, wonach des Tages Laſt und Mühen ein friſches Wagen, ein frommes Sich ⸗ ſelbſt⸗ Getreuſein, ein frohes Wort und eine freie Pflege des geſunden Körpers die Grundlage bilden zu einer friſchen Gestaltung jeder Lebensnotwendigkeiten, die den Menſchen machen zum echten Turnersmann, der ſein Da⸗ ſeinsziel erblickt in guter Sitte und treuer Pflichterfüllung, der ſtrebſam ift und arbeitsfreudig, der ſein Vorwärts⸗ kommen erzwingt durch eigene Kraft und der endlich als Bürger beſeelt und durchdrungen iſt von dem Gefühl für Geſetz, Ordnung und Treue.. Im Rahmen guter Geſelligkeit ſoll zum Dritten der Sinn gepflegt werden für Kameradſchaftlichkeit, für gegenſeiniges Verſtehea und treuen Zuſammenhalt. Im frohen Turn⸗ und Wanderliede ſollen des Herzens Regungen ausklingen und die gemeinſame Arbeit auf dem Turnboden wird werden, was ſie ſein ſoll. N So geht denn der Ruf an Alle, an Alt und Jung, der Ruf zur Sammlung. Ihr Aelteren, die ihr ſeit vielen Jahren ſchon beigetragen habt an Geſtaltung und Ausbau, leibt trer dem ſchönen Werk und helft auch weiterhin mit und ihr Jüngeren, die ihr mit geſunden Sinnen ein er⸗ ſtrebens wertes Ziel richtig erfaßt und durch eueren Anſchluß an das Turnen bewieſen habt, daß ihr den rühmenswerten Vorbildern nacheifern wollt, ſeht zu, daß ihr nicht irre werdet durch des Alltags falſche Lehren, nehmt die kleine Bürde, die ein richtiges Turnerleben von euch fordert willig auf euch, auf daß ihr die Hoffnung erfüllt die eine ganze Welt auf euch ſetzt, auf daß ihr Männer werdet, ganze Männer, frei und ſtark.. 0 5 Ve antwortlich für die Redaktion Fg. Zimmermann, Seckenheim * 7 4 Oer Bürgerkrieg im Induſtriegebiet. Ueber die Kämpfe im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ gebiet wird durch WTB. aus Eſſen mitgeteilt: N Am Montag und Dienstag voriger Woche benutzten die radikalen Elemente die Aufregung, die durch die Aus⸗ rufung der Regierung Kapp in die Maſſen getragen wor⸗ den war und veranſtalteten größere Straßenkundgebun⸗ gen. So ſammelte ſich vor dem Rathaus eine größere Menge, die in das Rathaus einzudringen ſuchte, um die Steuerakten herauszuholen. Als die Menge das Rathaus beſtürmte, machten die„Grünen“ nach mehrmaliger ver⸗ geblicher Aufforderung, den Platz zu räumen, von der Schußwaffe Gebrauch. Hierbei gab es die erſten Toten. Am Dienstag gingen die Kämpfe weiter. Inzwiſchen hatten aber im übrigen Ruhrgebiet ebenfalls ſtarke Kümp⸗ ſe ſtattgefunden und die Spartakiſten hatten dort, wo zu wenig oder faſt gar keine Reichs⸗ oder Sicherheits⸗ wehr vorhanden war, die Herrſchaft an ſich geriſſen. Ihr erſtes Ziel war jetzt Eſſen. Dorthin ergoß ſich ein zahlloſer Strom von Komm t bef von Gelſenkirchen aus. Die Eſſener heitspolizei tra diefer zuerſt in Stoppenberg entgegen. Es ent⸗ wickelten ſich ſchwere Kämpfe. Die Spartakiſten waren In der etwa 2000 bis 3000 Mann ſtark. Freitag rückten aus Gelſenkirchen und Bochum weit 8 35 N 7. Scharen gut ausgerüſtete Spartakiſten heran. Im nern Eſſens entſpannen ſich neue Kämpfe. Die Regie⸗ rungstruppen wurden von allen Seiten eingeſchloſſen. Am Freitag vormittag wurden vom Oberbürgermeiſter und vom Polizeipräſidenten Verhandlungen mit den Spar⸗ takiſten eingeleitet. Darauf erging der Befehl an die niſſe getrieben oder, wie am Waſſerturm, am Häupk⸗ poſtamt und Rathaus, ohne Erbarmen niedergeſtochen und erſchlagen, ſodaß nur einige, die zufällig in Zivil warten, ſich retten und Nachricht von dem Tode ihrer Kameraden bringen konnten. a Der kommuniſtiſche Vollzugsrak in Eſſen teilt mit: „Das geſamte Induſtriegebiet befindet ſich in den Händen der revolutionären Arbeiter. Die Rote Armee, die min⸗ deſtens 50000 bis 60000 Mann ſtark iſt, befindet ſich in ſiegreichem Vormarſch auf Weſel, wo ſich die letzten Reichswehrtruppen feſtgeſetzt haben.“— Das „Ruhr⸗Echo“ meldet: Der linke Flügel der Front der Roten Armee erſtreckt ſich von Dinslaken über Hol⸗ ten nach Dorſten. Auf dieſem Frontteil finden gegen⸗ wärtig noch heftige Kämpfe ſtat. Walſum und Dor⸗ ſten ſind genommen und 900 Gefangene gemacht wor⸗ den. Der allgemeine Vormarſch vollzieht ſich in der Richtung auf Weſel. In der Nähe von Haltern wurde ein von Münſter in das Induſtriegebiet entſandter Pan⸗ erzug zum Stehen gebracht, indem das Bahngleis vor und hinter dem Zuge geſprengt wurde. Auf dem Front⸗ abſchnitt zwiſchen Dorſten und Dortm und herrſcht Ruhe. Die allgemeine militäriſche Lage iſt für die revolutionären Truppen günſtig. Aus den Kämpfen am Samstag mit dem Mülheimer Freikorps Schulz wurde als Beute bisher eingebracht: 5 Geſchütze, 6 Minenwerfer, 3000 Gewehre, 20 000 Schuß Munition, 200 Pferde, 200 Lanzen und viel Bagage. Die Einlieferung der Beute dauert an. Eine proletariſche Regierung. Dortmund, 23. März. Im Induſtriegebiet hat ſich ein Zenkra lausſchuß des revolutionären 1 50 Lokales. 1 — Freier Weinverkehr in Baden. Gemäß 1 Beſchluß des bad. Landtags ſind die Höchſtpreiſe unt ſonſtigen einſchränkenden Beſtimmungen im Verkehr den Wein und Obſtwein in Baden aufgehoben e, Nur die Ausfuhr ins Ausland bedarf der Ausfu 115 15 migung. Damit iſt böſer Streitfall aus der We 0 ö t. chafft. 15 a — Abſtempelung der ungariſchen Kroneuug ch Die Abſtempelung der ungariſchen Kronennoten an Prozent hat begonnen. Für den agebſtempelten Bett erhalten die Einreicher zu 4 Prozent verzinsliche Oblige tionen, die bei der Vermögensabgabe verwendet werben konnen. i ö t Man braucht uns doch. Zweimal bereits us Kriegsende brachte ein holländiſcher Dampfer de 05 ö Ware, darunter ſpeziell Porzellan, Steingut, Glas, 8555 ö waren und Chemikalien nach dem ſyriſchen Hafen 17 rut. Die franzöſiſche Militärkommiſſion unterſagte nächſt das Löſchen der deutſchen Waren, holte ſich ch. dadurch eine fürchterliche Blamage. Einflußreiche ſor zi Kaufleute proteſtierten nämlich ganz energiſch gegen 10 ſes Verbot und erbrachten den Beweis, da Fer dieſe Waren, die man in Syrien unbedingt bramem, gar nicht liefern könnte. 3 Ungariſches Kartoffelgericht. 500 Gramm fleiſch oder beſſer, halb Rind⸗ halb Schweinefleiſch, e det man in Würfel, ebenſo zerteilt man 200 Gram ſchälte Zwiebeln und 1 Kilogramm rohe geſchälte 0 toffeln. Alles wird mit Salz, Pfeffer und abgeſtoßen Kümmel gewürzt, in Fett gut durchgebraten, mit kroch — Verbände:„Waffenſtillſtand. Die Grünen ziehen mit. l es 1 5 ½ Liter Fleiſchbrühe begoſſen, 10 Minuten angeko Waffen in allen 8 Eſſen ab.“ Dies war von Proletariats leine revolutionär⸗proletariſche Regie⸗ dann 105 12 S8 f die Kochkiſte geſtellt de den Führern der Spartakiſten zugeſagt worden. Die rung) gebildet, der die Kohlengruben in Beſitz ge⸗ kann das Gericht ohne weiteres angerichtet werb. 5 Sicherheitsverbände wurden aber beim Abrücken in den nommen hat. Für jede Tonne Kohlen, die geliefert wer⸗ ändern läßt ſich das Gericht, wenn man nur 1 engen Straßen pözlich umſtellt, durch Feuer aus den den oll, wird eine entſprechende Menge Lebensmittel ter Fleiſchbrühe und außerdem j Liter Tomaten Häuſern zum Waffenſtrecken gezwungen und ſodann von gefordert. 8 fügt und beim Anrichten noch etwas gehackte Peter“ der wütenden Menge mit Kolbenſtößen in die Gefäng⸗ überſtreut. f 5* 5 Lebensmitt samt L auf er 8 ch 6 eil Wir bringen Gierderſorgung betr. hiermit zur öffentlichen e e eee bei uns in bekannt großer Ruswahl Sie finden farbig und Roſtüme ſchwarz, rein⸗ woll. Stoffe, mod. feſche Formen, von Mk. 780.—, 796.—, 900.— An und höher, in eleganter Ausführung und prima Stoffen 2 Mäntel u. Paletots aus Covercoat, meſierten und karr. wollgem. Stoffen, flotte kleidſ. formen von mk. 388. 430.—, 498.— an und höher Staub⸗ und Regenmüntel aus imprügnierten und anderen und formen aus Seide, einfarbig und Karriert arten, alle Srößen v. 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Mai 916 unter Aufhebung der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift vom 24.. folgende Faſſung 1 1 g „Auf Verlangen des Dienſtperſonals ſind die e auch während der Fahrt vorzuzeigen. erſonen, welche im Wagen ohne Nun er Ausweis betroffen werden, haben ohne Rückſicht auf die Länge der von ihnen befahrenen Strecke den Betrag von fünf Mark zu entrichten.. Die Strafverfolgung wegen Fahrgeldhinter⸗ ziehung wird dadurch nicht berührt. Mannheim, den 12. März 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Kleingärten betreffend. Nach Prüfung und Ausloſung war es zu unſern Bedauern nicht möglich allen Be⸗ werbern einen Kleingarten zuzuteilen. Alle diejenigen, die keine Zuſtellung erhielten, konnten nicht berückſichtigt werden. Wir hoffen indeſſen im kommenden Jahre allen Anſprüchen gerecht werden zu können. In dieſem Jahre wollen wir auf ei⸗ waigen Antrag hin uns bei den Bauplatz⸗ eigentümern in dem Baugebiet Hopfengürten dahin bemühen, daß dieſelben Pachtland für einen Garten erhalten. Seckenheim, den 28. Mörz 1920, Bürgermeiſteramt. Koch. Wir blingen hiermu zur Iffenilichen Kenntnis, daß in der Gemeinde Ladenburg die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, Seckenheim, den 22. März 1920. Bürgermeiſteramt; Roch. Bürgy. men) können ſich am Freitag, den 26. Mär 1920 Par mit; tags von 8— 12 ihr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 melden. Da wir unr über gau geringen Heſtand verfügen, wollen ſich un wirklich Bedürftige melden. Seckenheim, den 18. März 1920. Für ſorgeamt: Koch. Nachſtehend beingen wir die auf Grund des§ 3 ber Viehhof⸗ und Viehmarktorbnung nötig fallenden Verlegungen der Viehmärkte für das Jahr 1920 zur Kenntnis der Inte⸗ reſſenten. Der 1. Pferdemärkte. auf 5. April fällige Markt findet am 6. April ſtatt. 2. Ferkelmärkte. auf 1. April fällige Markt findet am 31. März ſtatt. auf 13. Mal fällige Markt findet am 12. Mal ſtatt.. auf 3. Juni fällige Markt findet am 2. Juni ſtait. 5 Mannheim, im März 1920. Die Direktion des städt. Schlacht u Uiephols. Der Der Der i Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 20. Bürgermeiſter amt: Roch. MZ arg 1920. ſind ſters zu haben bei Weorg Zimmer mann Ansichts-Karten Kenntnis, daß nachdem den einzelnen Hühner⸗ haltern Ihr Ablieferungsſoll aufgegeben, nach den Beſtimmungen der Bad. Eierverſorgung der freie Verkauf oon Eiern ſolange verboten iſt, bis die den Hühnernhaltern aufgegebene Sollmenge reſtlos abgeliefert iſt. Seckenheim, den 24 März 1920. Lebens mittelamt. Specki⸗Ausgabe. Morgen Freitag, nachmittags von 1 bis 5 Uhr wird auf dem Lebensmittelamt Zimmer 1 gegen Vorlage des Fleiſchaus⸗ weiſes an die verſorgungsberechtigte Bevölker⸗ ung pro Kopf 1 Pfund amerikaniſcher Speck zum Preiſe von 8.10 Mk. pro Pfund ausge ⸗ gegeben und zwar in folgender E nteilung: Nr. 1 bis 850 von 1—2 Uhr Nr. 851 bis 1500 von 2—3 Uhr Nr. 1501 bis 2100 von 3—4 Uhr Nr. 2101 bis 3000 von 4—5 Uhr Seckenheim, den 25. März 1920. Lebensmittelamt. Mehlausgabe. Diejenigen Haushaltungen, welche bei der letzten Mehlausgabe ihre Mengen Mehl nicht erhalten konnten, köanen dieſelben morgen Freitag bei der Handlung Marie Fabian Ww (das find ſolche mit geringem Geſamteinkom⸗ Wilhelmſtr. abholen. Seckenheim, den 25. März 1920. Lebensmitt lamt. Freier Rioleten-Derein gokenpeim. Mos gen Abend ½9 Abr Verſammlung im Lokal zur Kapelle. Das Erſcheinen aller Mitglieder mird erwartet. Der Vorſtand. Ralbol. Nabelet deren Follonbein. Morgen Abend 7 Uhr findet im Schweſternhaus Dokfrauensmännek-öitzung ſtatt, wozu ſämtliche Vertranensleute zu er⸗ ſcheinen haben. Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung . Seckenheim. gente Abend 7 Uhr im Lokal(Neben⸗ zimmer) Vorstands-Sitzung. Das Erſcheinen aller Vorſtandsmitglieder iſt dringend erforderlich. Anſchließend um 8 Uhr im Saale Spieler- Versammlung der fünf Mannſchaften betr. Weitſpielen am kommenden Sonntag hier mit Vereinigung Schwetzingen, Phönix Mannheim und Spiel⸗ vereinigung 07 Mannheim. 5 Der Spielausſchuß. NB. Es wird nochmals darauf hinge⸗ wieſen, daß Training wieder jeden Dienstag und Donnerstag ſtartfindet, D. O. e eingetroffen. Torf! Rohtorf, trocken per Ztr. N., in tiefſchwarzer, ſchwerer und oc 9 einzigſtes, markenfreies und 90 9 material für Hausbrand, Zentral ae Keſſelfeuerung in Wagenladungen von oder Kahnladungen von 300 Ztr. a b poß reſp. märkiſcher Station. 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