1 non 6 urg ;Fefabtean des Lakinette die alte R Himtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Jlvesh 2 o A —— 5 9 eim, Re —— Trägerlohn. Wbnunementspreis: Monatlich 2.— m Durch die Poſt bezogen pro Quartal 6.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint äglich i Montag, 29. März 1920. Juſerattonsprets: Die einſpaltige Petit Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 18. elle 40 fg, No. 69 * mit Muenahme der Wonn⸗ and Feiertage. F * Tigesſchan. en dae„. T, berichte hat der Meichsgraſtdent bis zur 5828 8 gierung mit der Wei⸗ ung der Geſchäfte beauftragt. 1 Ne n. T.“ zufolge hat geſtern mittag auch das preu⸗ N der Geſamtkabinett demiſſioniert. Mit der Neubildung egierung wurde der Sozialdemokrat Gräf beauftragt. Seſang der„Frankf. Zig.“ iſt eine Neubeſetzung des bad. Stell enpoſtens in Berlin in Ausſicht genommen. Die ung des bisherigen Geanbten Wirkl. Geh. Nat Rießler erſchüttert. 5 Vasen den Berliner Morgenblättern wurde in neuer 8 ammlung von 1000 Betriebsräten der U. S. P. und men mnniſten in Berlin eine Entſchließung angenom⸗ fir durch die das Proletariat aufgefordert wird, ſich eine neue kräſtige Anſtrengung bereit zu halten, und . J e ese beauftragt wird, ſofort alle Maß⸗ en für einen neuen Generalſtreik zu treffen. bn ach einem Funkſpruch aus Anapolis wird ans Waſhing⸗ nit, eldet, das amerikaniſche Staatsdepartement teile ſich di otſchafter Wallace hahe die Juſtruktion erhalten, daß den ie Vereinigten Staaten der Entſendung deutſcher Trup⸗ Liste dem Ruhrgebiet zur Niederwerfung der Kommu⸗ Kegiennruhen nicht widerſetzen werde, wenn die deutſche terung darum erſuchen ſollte. * der Ueberſchrift„Franzöſiſcher Mißerfolg“ leheien die römiſchen Blätter, der Oberſte Rat habe in N. imer Sitzung das Begehren Fraukreichs, nach dem gi rgebiet alliierte Truppen einrücken zu laſſen, ener⸗ fel abgelehnt. Auf Antrag Englands und Italiens Kubtelmehr beſchloſſen worden, die Wiederherſtellung der he im Weſten Deutſchlands den deutſchen Truppen berlaſſen. Motent Berliner Blättern haben ungefähr 355 Mann der zurif Apetd mee das Lager Dülmen angegriffen. Sie 5 Berichte . 8 0 Dentſche Offſigiere ſtän⸗ ihrer Spitze, ſo der Hauptmann v. Beerfelde und aun Bölcke. 5 der„Voſſ. Ztg.“ wurde geſtern in einer Konfe⸗ f der 3 ſozialiſtiſchen Parteien in Hagen i. W. ein⸗ 8 5 worfen, wobei ſie ſchwere Verluſte hatten. 0 Frupper Kamp gebieten beſtätigen, daß der Kern der Roten N den N aus Ausländern heſteht. dauptm bor mig Fe nen der Kampfhandlungen zu veranlaſſen. Die aut löſt ſich allmählich auf. 5 kunsausſchuſſes in Hagen i. W. zugegangen: Der Ak⸗ Ffille zusſchuß Hagen i. W. anerkennt die von der Waffen⸗ linz ändskommiſſion in Bielefeld aufgeſtellten Richt⸗ ford an. Sämtliche Aktionsausſchüſſe werden aufge⸗ ert: 2. für die . rung dieſer Forderungen Sorge zu tragen, bende wilden ungeſetzlichen Beſchlagnahmungen, iusbe⸗ ee von Lebensmitteln im Intereſſe der Aufrechterhal⸗ und möglichſt weiteres Blutvergießen zu verhin⸗ und ungeheneres Unheil von Deutſchland id daun Nusse(Reg.⸗Bez. Breslau] hat die Garniſon die Kom⸗ nntur mit Naſchinengewehren und Minenwerfern um⸗ 55 ſich ein Sauptmann. lerne Bosbebalt verbreitet das„B. T.“ die Nachricht, ück ereignet. Auf bisher unaufgeklärle Weiſe kre⸗ en in einem Militärkraftwagen der Sturmkompagnie Juſaſtitentaſchen des Autos untergebracht waren. Von 5 um beſchloſſen, Abgeſaudte nach Weſel zu ſenden und 1 Dem Reichskommiſſar iſt folgende Erklärung des Ak⸗ 1. eine gleiche Erklärung abzugeben, 2 Furchfüg 0 5 di 0 der Lebeusmittelverſorgung unbedingt zu unter⸗ allem dem Ruhrgebiet abzuwenden. und die Offiziere verhaftet. Bei der Verhaftung er⸗ f Wanglge habe ſich in Hirſchgarten ein ſchweres kxylo⸗ Selten bei der Abfahrt einige Handgranaten, die aſſen wurde Hauptmann von Pflug⸗Hartung getötet. W 1 Uichted der„Lok. Anz.“ meldet, hat General Merker ſeinen eingereicht. Die Regierungskriſe. Rücktritt des Kabinetts Bauer. 7 Die für heute nachmittag ang 10 1% ung der Nationalverſammlnug iſt abgeſagt. ö i Tod ſchreibt man dem„K. T.“ aus Berlin: 0 8 e VVV dune Erröerangen kbe de N a ret 1 Anastern einen übern 8 den, Ad ang und die geſe bee Kemo trotz der beſonderen Opa ſters Sie gegen das Verblei blffer, der ſelbſtverſtänslich i e traktion gedeckt wird, ſchien am Donnerstag abend Minifte bildung des Kabinetts Bauer als Uebergangs⸗ amte 9 fen im bis zu den Neuwahlen zuſtande gekommen tem 7 Geſtern mittag hat ſich nun plötzlich nach erneu⸗ duch In turm der Arbeiterorganiſationen und danach Gef ſogjaldemokratiſchen Fraktionen die Demiſſion wie d lamtkabinetts Bauer als unvermeidlich erwieſen, den Ia allerdings auch aus prinzipiellen Gründen 0 5 Peli Demokraten urſprünglich verlangt worden war. anberweiſe herrſchte danach in der Wilhelmſtraße 8 Königsplatz zunächſt beträchtliche Ratloſigkeit. — —— ä ͤ 8 Am ſpäten Nachmitkag war es nach langen vertraulichen Fraktionsſitzungen wieder verhältnismäßig ruhiger ge⸗ worden. Man hat den Eindruck: daß Hermann Müller, der ſich zuerſt geſträubt hatte, die Bildung eines Kabinetts zu übernehmen, dieſe Aufgabe doch im weſentlichen be⸗ reits gelungen iſt. Geholfen hat ihm dabei vor allem der in allen Mehrheitsfraktionen vorhandene Wille, die alte Koalition aufrecht zu erhalten, weil die Eindämmung der Springfluten von links wie von rechts das unbedingte Gebot der Stunde iſt, das keinen Aufſchub duldet und dem ſich gerade die alte Koalitton trotz ihrer Mängel und Fehler einfach nicht entziehen darf. Es geht eben um das Wohl und Wehe des ganzen Reiches. Ob die Mini⸗ ſterliſte ein paar Stunden früher oder ſpäter fertig und bekannt wird, ſpielt dabei natürlich keine Rolle. Sehr wünſchenswert wäre es natürlich, wenn nun endlich nach dieſer proviſoriſchen Löſung und vor den Neuwahlen das deutſche Bürgertum eine großzügige Po⸗ litik des Zuſammenſchluſſes für Demokratie und Arbeit, Reichseinheit und innere Verſöhnung durch unzweideu⸗ tige Ablehnung jeder Diktatur von links und rechts be⸗ treiben würde. Gerade dem demokratiſchen Süden wie im Norden den Hanſaſtädten würde es gut anſtehen, die ö f ö ————— Führung zu übernehmen. Zur Neubildung des Kabinetts. T. U. Berlin, 27. März. Ueber das neu zu bildende Miniſterium erfährt die T. U., daß die Bildung faſt voll⸗ endet iſt. Hermann Müller wird Reichskanzler, Graf Brockdorff⸗Rantzau oder Landsberg Miniſter des Aeu⸗ ßern, Koch Miniſter des Innern und Vizekanzler, Gies⸗ berts Poſtminiſter, Dr. Cuno Finanzminiſter, Dr. Wirth⸗Karlsruhe Schatzminiſter, Dr. Haas⸗Karlsruhe Juſtizminiſter, Braun Wirtſchaftsminiſter, Schmidt Ar⸗ beitsminiſter, Silberſchmiedt Miniſter für Wiederaufbau, Dr. Geßler Reichswehrminiſter, die Miniſter des Ver⸗ kehrs und der Ernährung ſtehen noch nicht feſt. Nach einer Meldung von anderer Seite wird Bauer, der bis⸗ herige Reichskanzler, Reichsarbeitsminiſter, während Schmidt das Wirtſchaftsminiſterium beibehalten ſoll. Zur Ambildung des Neichs⸗ kabinetts. In der Fortſetzung der Beratung über die 9 Punkte des Abkommens zwiſchen den Gewerkſchaften und den Parteivertretern wurde am Mittwoch eine Einigung er⸗ zielt. Zentrum und Demokraten haben ihre grundſätz⸗ liche Zuſtimmung ausgeſprochen, nur in der Frage der Kabinettsumbildung beſtehen noch Schwierigkeiten oder Unklarheiten. Die ſozialdemokratiſche Partei will wo⸗ möglich alle ihre Kabinettsmitglieder, mit Ausnahme Noskes, auf deſſen Rücktritt der radikale Flügel un⸗ bedingt verharrte, im Amte belaſſen, während die demo⸗ kratiſche Pareit entſchieden für die völlige Neugeſtal⸗ tung des Kabinetts eintritt. Es war davon die Rede, daß der bisherige Wiederaufbauminiſter Geßler Noskes Nachfolger werden ſolle, doch galt Geßlers Stellung zu den 9 Punkten des Abkommens mit den Gewerk⸗ ſchaften den Sozialdemokraten noch nicht genügend ge⸗ klärt, weshalb ſie gegen die Berufung Geßlers, des früheren Oberbürgermeiſters von Nürnberg, Einwendun⸗ gen erhoben haben. Es ſcheint aber eine Einigung möglich, indem die beiden Parteien das Wehrminiſterium und das Wiederaufbauminiſterium gegenſeitig austauſchen. Für das Wiederaufbauminiſterium ſoll der bekannte Gewerk⸗ werkſchaftsſekretär des Bauarbeiterverbands Silber⸗ ſchmidt, ein gelernter Maurer, in Frage kommen. Für das Reichsfinanzminiſterium bringt das Zentrum den Direktor der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Geh. Oberfinanz⸗ rat Cuno, in Vorſchlag. Cuno hat ſchon einmal ab⸗ gelehnt, da von ſozialdemokratiſcher Seite Bedenken er⸗ hoben wurden. Dieſe ſind aber anſcheinend wieder fal⸗ len gelaſſen worden, Cunoch ſoll nun doch zugeſagt haben. Das Reichsſchatzminiſterium, das ſeit dem Rücktritt 3—ů— D Preuß nokrat) ab⸗ geben zer ſoll nach den Morgenblättern General Gröner übernehmen. Blättermeldungen zufolge ſteßen in längerer oder kür⸗ zerer Zeit noch weitere Veränderungen bevor. So ſei an eine anderweitige Beſetzung des Arbeitsminiſteriums (derzeit Schlicke) gedacht. Das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riüm ſoll entweder in ein Wirtſchafts⸗ und ein Ernäh⸗ runrgsminiſterium geteilt oder es ſoll ein neues Reichs⸗ landwirtſchaftsminiſterium geſchafſen werden. Der preußiſche Miniſterpräſident Hir ſch hat dem Prä⸗ ſidenten der preußiſchen Landesverſammlung, Leinert, den Rücktritt des preußiſchen Kabinetts überreicht. In parlamentariſchen Kreiſen werde angenommen, daß Nos⸗ ke einen Sitz im preußiſchen Kabinett angeboten werde. 1 Poſfſchechkanto; Karle e Nu. 1991 Die Machtgrenze der Diktatoren. Die leichte Neigung zu einer Beſſerung der innerpoliti⸗ ſchen Lage ſcheint nach den neueſten Nachrichten einen Schritt vorwärts getan zu haben: In Hagen, dem Aus⸗ gangspunkt der Unruhen im rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriebezirk und dem Sitz der derzeitigen Machthaber, bläſt man zum Rückzug und zur Abkehr von der acht Tage hindurch mit Fanfarengeſchmetter verkündeten Rä⸗ tediktatur. Aehnliches tat auch eine Konferenz in Bo⸗ chu m, die ſich ſogar auf den Boden der Verfaſſung ſtell⸗ te und von den übereilten Sozialiſierungsplänen merk⸗ lich abrückte. Sie beſchränkte ſich im weſentlichen auf die Sicherung der Errungenſchaften der Revolution und ſtellte daneben noch einige polit ſche, mikitäriſche und wirtſchaft⸗ liche Forderungen zweiten Rangs, über deren Stichhaltig⸗ keit noch zu reden wäre. Dieſe beginnende Ernüchterung hat recht natürliche Grundlagen: es iſt die Ratloſigkeit der Protetariats⸗ diktatoren bezüglich der Lebensmittelverſorgung. Sehr ſchnell hat man im Induſtriegebiet einſehen gelernt, daß mit der Gewalt Hand in Hand geht die Ver⸗ antwortlichkeit, nicht nur die gegenüber dem Bür⸗ gertum, auf das man wenig Rückſicht nehmen würde, ſondern anch gegen das Proletariat, das ſo wenig wie andere Menſchen von revolutionären Ideen leben kann. Natürlich wird ſich auch die Regierung ihrer Verant⸗ wortlichkeit bewußt ſein, und wenn ſo auf beiden Seiten der gute Wille zur Wiederherſtellung geordneter Verhält⸗ niſſe beſteht, dann wird man das Räte⸗Zwiſchenſpiel hof⸗ fentlich bald als erledigt anſehen dürfen unter der Vor⸗ ausſetzung, daß von dem Boden der Verſfaſſung nicht abgewichen wird. Auf der Konferenz in Bochum wurde geſagt, man habe im Induſtriebezirk an eine Rätediktatur überhaupt nicht gedacht. Das iſt aber nicht richtig, und die Tatſache 1505 feſtgehalten werden, damit dem Volk nicht die gute Lehre entzogen wird: das überraſchend ſchnelle Scheitern des Rätegedankens in demſelben Augen⸗ blick, wo die Räte die unbeſtrittene Macht im Ruhrbezirk erlangt hatten. 5 Die Lage im Reich. Der drohende Bolſchewismus. T.U. London, 27. März. Reichskanzler Bauer und der Vizekanzler Schiffer erklärten einem Spezial⸗Korre⸗ ſpondenten der„Morningpoſt“, daß mit Sicherheit der Bolſchewismus an das Ruder gelange, wenn die Alliier⸗ ten keine Konzeſſionen bezüglich der Truppenbeſtände Dentſchlands machen würden. Der Korreſpondent rech⸗ net mit einer Errichtung der Sowjetherrſchaft in Berlin. Der Bericht der Abordnung Giesberts. 5 T. U. Berlin, 26. März. Wie die T. U. erfährt, iſt die unter Führung des Reichsminiſters Giesberts ſtehende Abordnung der Reichsregierung wieder in Berlin einge⸗ troffen. Reichsminiſter Giesberts erſtattete über das Er⸗ gebnis der Bielefelder Verhandlungen dem Reichskanzler Bericht. Im allgemeinen entſprechen die bisherigen Ver⸗ öffentlichungen über das Bielefelder Abkommen den Tat⸗ ſachen. Nach Mitteilungen der zuſtändigen Stellen iſt der größte Teil der Aktionsausſchüſſe des Ruhrreviers bereit, das Bielefelder Abkommen anzuerkennen.— In⸗ folge der noch immer andauernden Kämpfe hat ſich die Reichswehr entſchloſſen, bei Lünen vorzugehen, um Weſel zu entſetzen. Die von der Leitung der Roten Armee ver⸗ breitete Meldung von dem Fall der Feſtung Weſel wird von den Berliner Regierungsſtellen als unzutreffend bezeichnet. i Aeußerungen des Generals v. Seekt. W. T. B. Berlin, 27. März. Der neuernannte Mili⸗ tär⸗ Oberbefehlshaber v. Seekt äußerte ſich in einem Ber⸗ liner Blatt über den letzten Putſch und über die gegen⸗ wärtige Lage. Er erklärte u. a.: Es iſt klar, daß vor⸗ läufig im Volke eine furchtbare Mißſtimmung und ein großes Mißtrauen gegen alles herrſcht, was Offizier iſt. Wir müſſen nun die Suppe auseſſen, die dieſe Leute uns eingebrockt haben. Ich habe immer gewarnt, aber Noske war zu optimiſtiſch, und ich ſelbſt habe wohl an den Willen zum Putſch geglaubt, nicht aber an die Aus⸗ führung, weil ich eine ſolche Summe von Dummheit doch nicht für möglich gehalten habe. General Seekt be⸗ tonte dann, daß man natürlich jetzt bei der Liquidierung des Putſches auf die Empfindungen der Arbeiterſchaft Rückſicht nehmen müſſe, aber auch auf diejenige der Truppen. Dann erklärte der General: Die Situation im Ruhrgebiet ſei noch ſehr ernſt. Die Bielefelder Ver⸗ handlungen ſeien zwecklos geweſen, da man mit den eigentlichen Kommuniſten gar nicht verhandelt habe. Im Ruhrgebiet gebe es zweifellos eine großzügige, von langer Hand vorbereitete kommuniſtiſche Agitation. Die Rote Armee ſei wie in Rußland gut ausgerüſtet und ge⸗ führt. In den übrigen Teilen Deutſchlands beſtehe eine kommuniſtiſche Gefahr nicht mehr, auch in Thüringen und Sachſen nehme die Beruhigung zu.— Schließlich wrach ſich der General noch ſehr ausführlich über die falſche Erziehung der Offiziere aus; beſonders die älte⸗ ren Offiziere ſeien politiſch ganz ungeſchult, dazu unver⸗ antwortlich verhetzt von der rechtsſtehenden Preſſe, von der linken dagegen übertrieben angegriffen. Der Gene⸗ ral verlangt, daß ſobald wie möglich das jetzige Söldner⸗ . im Einverſtändnis mit der Entente durch ein neues Bolksheer erſetzt werde, denn jedes Söldnerheer bilde eine Gefahr im Staate. Vorläufig könne man nichts anderes tun, als das Offizierkorps zu verjüngen und da⸗ für zu ſorgen, daß ſich das Heer aus allen Schichten der Bevölkerung zufammenſetzt. 9 Die Kämpfe im Ruhrgebiet. Die ſpartakiſtiſche Bewegung im Rheinland. T. U. Baſel, 27. März. Den„Vasler Nachrichten“ wird aus Paris gemeldet: Eutgegen der urſprünglichen Annahme der franzöſiſchen Preſſe weiſen die frauzöſi⸗ ſchen Beobachter im Rheinland und im Ruhrrevier darauf hin, daß die dortige ſpartakiſtiſche Bewegung viel weniger umſtürzleriſchen als preußenfeindlichen Charakter hat. Der Spartakismus ſei nicht Bolſchewismus. Der Spar⸗ takismus wolle Deutſchland nur von der preußiſchen Vor⸗ herrſchaft befreien. N Der Kampf um Weſel. K. T. Weſel, 26. März. Seit geſtern iſt keine Aende⸗ rung eiagetreten. Zuſammenfaſſend ſtellt ſich die Loge jetzt ſo dar: Als der ſpartakiſtiſche Aufſtand im ganzen Induſtriegebiet entflammte, waren in den einzelnen Ort⸗ ſchaften nur ſehr geringe militäriſche Kräfte, die dieſem plötzlichen Generalanſturm in keiner Weiſe gewachſen waren. So war es den Spartakiſten ein Leichtes, die ſchwache Reichs⸗ und Sicherheitswehr zu erledigen und die Rätediktatur zu proklamieren. Das Einvernehmen zwiſchen den Truppen und der Weſeler Einwohnerſchaft, die zum Teil unter der rückſichtsloſen ſpartakiſtiſchen Be⸗ ſchießung viel zu leiden hatte, iſt nach wie vor gut. Die rote Artillerie iſt geſtern abend durch wirkungsvolles Gegenfeuer zum Schweigen gebracht worden. Da Weſel die von Sarlofeis erſtrebte direkte Bahnverbindung nach Holland beherrſcht, iſt mit weiteren Angriffen zu rech⸗ nen. Man ſieht ihnen mit Zuverſicht entgegen. 5 Sowjetrußland uꝛ.d die Ereigniſſe im Ruhrgebiet. Rotterdam, 27. März. Ein„Times“ ⸗Tele⸗ gramm vom 24. d. M. beſagt aus Kopenhagen, daß ein Moskauer Funkſpruch ovm letzten Samstag lautet: Der große Sowjet in Moskau hat mit allen gegen 7 Stim⸗ men Millionen Rubel bewilligt, für finanzielle Un⸗ terſtützung der deutſchen Sowjetbewegung. N Bolſchewiſtiſche Kriegsplüne. K. T. Münſter i. W., 27. März. Der„Münſterſche Anzeiger“ teilt mit, daß am 13. März, dem Tage des Berliner Putſches, in Eſſen eine Konfernz der linksradi⸗ kalen Führer ſtattgefunden habe, an der außer 50—60 Vertretern des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiets 4 ruſſiſche Offiziere der bolſchewiſtiſchen Armee teilnah⸗ men. Dort ſei die Aufſtellung der Roten Armee und der jetzt in die Tat umgeſetzte Plan mit einem Angriff gegen Weſel und Münſter in allen Einzelheiten beraten worden. Mit dem Vormarſch der Roten Armee ſolle ein Augriff der ruſſiſchen Armee gegen Polen Hand in Hand gehen. Trotzky gedenke, im Juli vor den Toren Berlins zu ſtehen. Der Kampf ſoll nach bolſchewiſt'ſcher Taktik geführt werden. Das Hungergeſpenſt. F. 3. Eſſen, 27. März. Nach einer Meldung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ ſind im Haag vier Abgeordnete aus Weſtfalen angekommen, darunter der Abgeordnete Hus, um mit der holländiſchen Regierung über Lieferung von Lebensmitteln für das Ruhrgebiet zu unterhandeln. Die Ernährungslage des Ruhrgebie⸗ tes hat ſich inzwiſchen weiter verſchürft. Der aus den Oberbürgermeiſtern der wichtigſten Induſtrieſtädte be⸗ ſtehende Lebensmittelbeſchaffungsausſchuß gibt bekannt, daß die Mehlverſorgung im Induſtriegebiet durchſchnitt⸗ lich nur noch für etwa acht bis zehn Tage geſichert ſei. Irgendwelche Verfrachtungen aus dem Oſten ſeien in den letzten Tagen nicht mehr erfolgt. Es ſei damit zu rech⸗ nen, daß nach Ablauf von zehn Tagen nur noch Erſatz⸗ lebensmittel zur Verfügung ſtänden, und wenn dieſe auf⸗ gezehrt ſeien, würde der Hunger einſetzen, falls eine Einigung bis dahin nicht erfolgt ſei, um die Beliefe⸗ 7 regelmäßig durchzuführen. W. T. B. Haag, 27. März. Zu der Meldung über die Ankunft von vier Reichsdelegierten im Haag erfährt das Niederl. Corr.⸗Büro von zuſtändiger Stelle, daß dieſe Delegierten einer Kommiſſion von rheiniſch⸗weſtfäliſchen Städten angehören, die ſchon ſeit längerer Zeit entſandt worden war, um mit Holland zwecks Lieferung von Le⸗ bensmitteln Verhandlungen anzuknüpfen. Das Corr. Büro fügt hinzu, daß es zwiſchen den Delegierten und der Regierung nicht zu Verhandlungen gekommen ſei. Kleine politiſche Nachrichten. General Ludendorff nach Däuemark geflohen? Die„Daily Mail“ meldet aus Berlin, ſie habe aus autoriſierter Quelle erfahren, daß General Ludendorff nach Dänemark geflohen ſei, 155 ſeiner Verhaftung zu entgehen. Die deutſche Handelsflotte. Einige Pariſer Morgenblät⸗ zer melden, die engliſche Regierung habe eingewilligt, die geſamte Handelstonnage Deutſchlands, die Frankreich in Verwahrung hat, alſo 800 000 Tonnen, unter noch nicht näher bezeichneten Bedingungen Frankreich zu überlaſſen. Was Deutſchland zahlen muß. Laut„Intranſigeant“ betragen die Koſten für die Beſatzungstruppen im Rhein⸗ land und in den der Volksabſtimmung unterworfenen Ge⸗ bieten für 1920 etwa 700 Millionen Frances. Davon ent⸗ fallen auf die Beſetzung der Rheinlande 563 Millionen. Das nene Rieſengeſchütz. Lord Curzon fragte im eng⸗ Ii Unterhauſe an, ob die Regierung bereits auf die Erfindung eines Geſchützes mit einer Tragweite von 150 Meilen aufmerkſam gemacht worden ſei und ob die franzb⸗ ſiſche Regierung bereits das Patent erworben habe, und was ſchließlich die engliſche Regierung in dieſer Sache zu tun gedenke. Llond George antwortete, daß das Kriegs⸗ miniſterium in dieſer Angelegenheit ſich bereits mit den franzöſiſchen Behörden in Verbindung geſetzt habe. Die udlungen würden fortgeſetzt werdene. 5 — œ—— 22 2 2——— sunternehmen Hagenſchieß— Wahl des Staatspräſidenten und deſſen Stellvertreters. Karlsruhe, 26. März. Zu Beginn der heutigen Sitzung wurde ohne Debatte der Geſetzentwurf über die Vereinigung der Gemeinde Kirchheim mit Heidelberg, über die Vervollſtändigung d.s Stagatsbahnnetzes und das Fi⸗ nanzgeſetz einſtimmig in 2. ES folgte die Beratung des Kaufvertrags zwiſchen der badi⸗ ſchen Domänenverwartung und der badiſchen Siedelungs⸗ und Landbank in Karte ruhe über das Siedelungsgelände im Hagenſchieß⸗Walb bei Pforzheim. Namens des Haus⸗ haltsausſchuſſes bedauerte Abg. Dr. Gothein(Dem.), daß man vor Inangriffnahme des Projekts den Landtag nicht gehört habe. Abg. Dr. Glockner(Dem.), Dr. Schofer (Str.) und Marum(Soz.) brachten einen Antrag ein, wonach das Direktorium der badiſchen Siedelungs⸗ und Landbank der Genehmigung des Landtags unterliegt, die Mehrheit der Mitglieder des Aufſichtsrats der Bank vom Staatsminiſterium ernannt wird und die Beſtellung des Vorſitzenden des Aufſichtsrats der Genehmigung des Staatsminiſteriums bedarf. In der Ausſprache mißbil⸗ ligten alle Fraktionsredner, daß der Landtag vor eine vollendete Tatſache geſtellt worden ſei. Abg. Dr. Glock⸗ ner(Dem.) trat dafür ein, daß dem Staat bei dem Unternehmen ein großer Einfluß eingeräumt werde. Der Poſten des Vorſitzenden ſei einem befähigten Ge⸗ ſchäftsmann zu übertragen. Abg. Stockinger(Soz.) ver⸗ ſpricht ſich von dem Siedelungsunternehmen eine große Zukunft. Die Einmiſchung kapitaliſtiſcher Volksintereſſen ſei zurückzuweiſen. Miniſter Rückert erkannte das Recht des Landtags, von dem Projekt unterrichtet zu werden, an. Es ſei begrüßenswert, wenn auch Landtagsabgeord⸗ nete dem Aufſichtsrat angehörten. Abg. Odenwald(Dem.) bemängelte, daß die Bevölkerung von dem Projekt nicht unterrichtet wurde. Auch darüber hätte ſie aufgeklärt werden müſſen, daß es bei dem Projekt nicht nur darum ſich handle, 50 Bauerngüter zu erſtellen, ſondern auch Geld für Nutzbarmachung weiterer Oedländereien zu er⸗ halten. Abg. Zehnter(Ztr.) ſprach ſich gegen das Unter⸗ nehmen aus. Abg. Habermehl bedauerte, daß einer der Ichönſten Wälder Badens demſelben zum Opfer falle. Der Vertrag wurde mit einer Mehrheit angenommen, ebenſo der Antrag Dr. Glockner, Dr. Schofer und Marum, ferner 2 ſozialdemokratiſche Anträge, wonach das bei Hagenſchieß gewonnene Holz in eigenem Sägewerk der Bank verwertet werde und die Sicherſtellung der Waſſer⸗ verſorgung von Pforzheim durch einen Hygieniker erfol⸗ gen ſollte. Bei der folgenden Wahl des Staatsprüſidenten und ſeines Stellverteters wurden einſtimmig durch Zuruf, einſchließlich der Stimmen der Deutſch⸗Nationalen, die Miniſter Geiß und Trunk wiedergewählt. Beide dankten für das ihnen bewieſene Vertrauen und nahmen die Wahl an. N Präſident Kopf ſchloß darauf die Sitzung Oſterwünſchen. Zeſten e eee e 20 eee Baden und Nach bargebiete. — Zur Belieferung mit Saatkartoffeln. Der Genoſſen⸗ ſchaftsverband badiſcher landwirtſchaftlicher Vereinigungen Karlsruhe teilt mit, daß wegen der völligen Störung des Verkehrs zwiſchen Eiſenach und Gotha und wegen des man⸗ gelhaften Güterverkehrs im Direktionsbezirk Erfurt eine Verzögerung in der Belieferung mit Saatkartoffeln ein⸗ getreten iſt. Ihre Beſeitigung iſt zur Zeit nicht möglich, da ſie durchaus mit der weiteren Geſtaltung der politiſchen Ver⸗ hältniſſe in Norddeutſchland zuſammenhängt. Die wirt⸗ ſchaftlichen Nachteile für und in Baden ſind nicht überſehbar und nicht wieder gut zu machen. Der Verband ſelber iſt aber außerſtande, einen Einfluß darauf auszuüben. Bei der Generaldirektion der badiſchen Staatseiſenbahnen wur⸗ den Vorſtellungen wegen Abhilfe erhoben. —“ Ueber die Förderung der Berufsbildung der Land⸗ wirte hat das Miniſterium des Innern in einem Rund⸗ ſchreiben an die Landwirtſchaftslehrer beſondere Weiſungen gegeben, in welchen u. a. ausgeführt wird, daß das der Land⸗ wirtſchaft geſteckte Ziel: veränderten Werhältniſſe, ſich nicht bloß durch die mehr ins allgemeine gehende Vorbil g des Baueruſtandes in Fach⸗ ſchulen erreichen läßt, ſondern daß es dazu auch der ſtändi⸗ gen Beratung jedes einezlnen Bauern aufgrund der Forſch⸗ ungsergebniſſe der Wiſſenſchaſt und der Erfahrungen der Praxis bedarf. Das Miniſterium regt an, möglichſt zahl⸗ reiche Beiſpielswirtſchaften einzurichten, den Sinn für Me⸗ liorationen, für Zuſammenlegungen und Feldbereinigun⸗ gen, ſür möglichſt wirtſchaftliche Benützung der Allmende für das Genoſſenſchaftsweſen und für die Buchführung zu wecken. Weiterhin ſoll aber auch das Verſtändnis für die Verwendung arbeitsſparender Maſchinen, für rationelle Düngung und einwandfreies Saatgut verbreitet werden. Auch die durch den Krieg unterbrochenen Beziehngen zu den Vereinigungen ehemaliger landwirtſchaftlicher Winter⸗ ſchüler ſollten wieder aufgenommen werden. Eine der Hauptaufgaben der Landwirtſchaftsinſpektoren werde aber auch die Weckung des Verſtändniſſes zwiſchen Stadt und Land ſein. f — Verbeſſerung im Schuellzugsverkehr. Von jetzt ab verkehren die Schnellzüge D 1: Baſel(Badiſcher Staats⸗ bahnhof) ab 2.55 nachm., Berlin Anhalter Bahnhof an 9,21 vormittags. D 2: Berlin Anhalter Bahnhof ab 7,32 Uhr nachm., Baſel(Badiſcher Staatsbahnhof) an 2,02 Uhr nach⸗ mittags, auf der geſamten Laufſtrecke wieder res gig. Das Land wirtſchaft zn Karlsruhe, 27. März. pflege und Verwaltung des badi Donnerstag nachmittag Ber über die Aenderung 2 mergeſetz. Ausſchuß für Nechts⸗ hen Landtags ſetzte am g des Geſetzentwurfs ſchaftskammergeſetzes fort. Ein det ſch 12 daß hei der Wahl zur Landwirtſchaftskammer auf j 9 Betriebe ein Abgeord⸗ d daß als Wahlkrelſe die Laudtagswahl⸗ . t 9 gegen 3 Stimmen abge⸗ 1 Stimmenverhältnis wurde der gsentwurf, der in den elf K At men nt Men. neue Gemeindeordnung. Die neue Gemeindeordnung iſt im Entwurf ſertiggeſtellt und dem Landtag vorgelegt worden. Das Färſorgegeſetz wird in zwei bis drei Wochen dem Landtag zugehen. Auch dieſe geſetzgeberiſche Arbeit wird in Bälde erledigt werden. Juzwiſchen hat der Zentralverband der Gemeindebeam⸗ ten Badens bei den Gemeinden die angemeſſene Beſoldung der Bürgermeiſter und Gemeindebeamten angeregt. Ein 6802 0 Die aroßer Teil der Gemeinden ut der Angelegenheit gefolgt 6 Steigerung der Erträge ſämtlicher Betriebszweige unter Anpaſſung an die durch den Krieg — ̃— 2——— Gendarmerie. And hat den Beamten Aupeſernngen gewann Hoffen, daß auch jene Gemeinden die ſich leider noch Haben entſchließen können, hiren Beamten die in der hei gen Zeit gewiß notwendigen Gehaltsaufbeſſerungen zw. billigen, nicht känger in ihrer ablehnenden Haltung pol⸗ harren. Die Gemeinden werden in ihrem Intereſſe 1 ziehen, dem Zmangsurteil der Schlichtungsausſchüſſe, dien der neuen Gemeindeordnung vorgeſehen ſind, zu entgeher Eine gütige Regelung iſt im Intereſfe aber zu empſeh z ö. Auch ſteuerlich dürfte eine alsbaldige Regelung dern?!“ amtengehälter für die Gemeinden von Vorteil ſein. Die Zollgrenze im Brückenkopfgebiet Kehl. Von Montag, den 29 März, mittags 12 Uhr, amt die Zollbeamten des Landesgrenzamtes im Brückenk biet Kehl nicht mehr an der Grenze des beſetzten Gel e fondern längs des Rheines. Es gilt alſo von da Landesgrenze als deutſche Zollgrenze. Die Dundenheim, Schutterwald, Bühl, Appenweier und freiſtett ſind von dieſem Tage an aufgehoben. Für di i und Ausfuhr im Landesſtraßenverkehr mit Straß buen an der Rheinbrücke in Kehl ein Zollamt errichtet wo Der Eiſenbahnperſonenverkehr wird künftig von einer ſonderen Zollſtelle am Bahnhof abgefertigt werden. get Es iſt zu hoffen, daß nunmehr die ſtändigen Klagen! bensmitteln aus dem Brückenkopfgebiet verſtummen werden. unberechtigte Ausfuhr von Waren, insbeſondere vote dez „ e nach dem * Mannheim, 27. März. Eine Abordnung des le lutionären Betriebsrates der geſchloſſenen Automobi ger lung der Firma Benz in Mannheim hat den Oberbüle meiſter Dr. Kutzer um eine Intervention bei der Benz gebeten. Die Direktion der Benzwerke erklärte bereit, den Lohn für die in der vorigen Woche geleistet age, beir auszahlen zu laſſen, vorausgeſetzt, daß einige st ſtellte die Lohnbücher bearbeiten können, dabei nicht bel werden und auch die Auszahlung der Löhne nicht get“ wird. 50 5 ſie * Karlsruhe, 27. März. Die„Karlsr. Ztg.“ erktaſe betrachte die Ernennung des Dr. Wirth zum Reichs miniſter mit einem lachenden und einem weinenden 0 weil ein ſo hervorragender Mann in das Reichs kam einzieht und weil ihn Baden verliert. 5 ** Wieſental b. Bruchſal, 27. März. Am Mittwoch rückten 50—60 Mann Reichswehrtruppen hier ein, um ſuchungen bei den Zigarrenheimarbeitern vorzunehmen 0. verſchi zurden Tabakwaren geſunden. Als diese e ren ſort en werden ſollten, entſtand eine große 1 ſchenanſammlung, die gegen die Truppen eine bedrohlleg Haltung einnahm a die So en einſahen, daß ſie geg die 600800 Per en konnten, zogen um Blutvergießen en Heidelberg, meiden, ab. g renadierbataillon 2 Reichsmehrſchützenregiments 112 in Heidelberg ſchreibl „Heidelberger Tageblatt“: Es iſt unrichtig, daß zlere und Unter jere gus dem hieſigen Re ſche den Hataillun wegen reaktionärer Gefinnung entlaſſen wu Es wurden lediglich einige Offiziere und und Unteroffi einer ſolchen Geſinnung beſchuldigt, worauf fofort eim Erſt auf Grund dieſer M ulſchieden werden, ob diefe Offiziere u fiziere im Dienſt bleiben oder entlaſſen werden. e Offenburg, 26. März. Die Stadtverwaltung ſichtigt, den große binoboſitze 1 erhalten. Die Reparaturkoſten des Mark beanſpruchen; er ſoll hauplſen Konzertaufführungen in Betracht kon 5„ N. We ſitze des Präſiden Müller⸗Säckingen hi 1b der Bez Feuerwehr r Rechenſchafte hen b beitr die wehr Offenbur Jahre 1919 Be ſton zu den A ſtimmt. ſtattfinden. n Baden Badenweiler Die * Meßkirch, 27. März. Das Opfer eines Raubüberſt wurden der Landwirt Thaddäus Keller und ſeine Fralgz Liggersdorf. Nachdem mehrere Tage vorher größere bensmittelmengen geſtohlen wurden, drangen die Sn zur Nachtzeit in das Haus ein und erpreßten unter b haltenem Revolver 01—15000 M., mit denen ſie verſchwal, Von den Tätern hat man keine Spur. Keller hatte vorher zwei Ochſen verkauft, was die Räuber wohl 3 haben., Ste A ar Drahtnachrichten. Die Brigade Erhardt vor der Auflöſung. T. U. Berlin, 26. März. Der Abtransport der rinebrigade Erhardt vom Truppenübungsplatz D nach dem Luckſtedter Lager hat, wie das„Berliner blatt“ von zuſtändiger Stelle im Reichsminiſterin fährt, befehlsgemäß begonnen. Infolge des großen fanges dieſer Truppenkontingente, das mehrere Tau, Mannſchaften nebſt dem dazu gehörenden Train ui iſt es natürlich nicht möglich, den Abtransport im eines Tages zu vollziehen. Es dürften einige Ta ſtreichen, ehe die Verladung beendet und der reſtloſe marſch ausgeführt iſt. Kapitän Ehrhardt mit 77 Stabe hat Döberitz bereits verlaſſen. In einem befehl iſt den Truppen bekanntgegeben worden, in ſtedt werde die Auflöſung der Brigade vor ſich gehen“ Deutſch⸗polniſcher Zwiſchenfall. 1 Danzig, 26. März. Wie die Blätter melden, kal. geſtern abend auf dem Bahnhof Hohenſtein bei ige einem Zwiſchenſall mit polniſchen Soldaten und 1 a e, Ein von Berent kommender Güterguf mit 15 polniſchen Soldaten unter Führung eines 4 in Hohenſtein ein, die nach Dirſchau wollten. Der poxt ſollte weiterhin über Schöneck nach Polniſch⸗ Sin gehen, um nicht das Freiſtaatsgebiet zu berühren. polniſche Militär begab ſich in den Warteraum. dort aufhaltende Ortsgendarm Voß machte den pon auf das Wafſenverbot für polniſche. Zgebiet aufmerkſam. Der Offizier weigert bieſer Forderung Folge zu leiſten, worauf ſich ein Auf! wethſel eutſpann, in deſſen Verlauf es zu Sch Der Gendarm wurde dabei ſchwer verwundet. ſcher Seite wurden zwei Mann getötet und zwei ſchwer verwundet. Inzwiſchen wurde vom Bahnhof te, ſtein Hilfe von der Sicherheitswehr angefordert, 8 ſofort ein Kommando nach Hohenſtein entſandte. Aut Bahnhof in Dirſchau erhielt telegraphiſch Kenntnis v Vorfall und ſandte einen Zug mit Sanitätsperſol wie zur Weiterfahrt des polniſchen Militärs. darm ſoll bereits ſeinen Wunden erlegen ſein. ieren 5 a ch Zollämten en 1 be 0 70 ſin . — 8 8 1 8 25 — — die ſchwer verwundeten Polnischen Solduen bereits Die w. ſo daß die Geſamtzahl der Todesopfer 5 be⸗ g Eine bolſchewiſtiſche Frühjahrsoffeuſive? det be„27. März. Wie„Holl. Nieuwsbureau“ er⸗ gest, haben die Bolſchewiki an verſchiedenen Punkten 10 Alaiſchen Linie in einer Ausdehnung von 400 Mei⸗ herr griffe unternommen. Offenbar iſt dies, ſo be⸗ in goffenſive der Sowjetregierung. Bis jetzt ſind jedoch bebe olge ſehr gering geweſen, da die Polen ſich überall Naupten 5 der Beginn der bolſchewiftiſchen Frühjahrs enſive Lande aus Warſchau auf dem Umwege über Paris und It.. ſchon einmal gemeldet. Damals hieß es, die dard Armee ſei von den Polen glänzend zurückgeſchlagen eden. Inzwiſchen meldeten Ententeblätter aus War⸗ 0 die Zahl der an der polniſchen Grenze zuſammen⸗ genen ruſſiſchen Truppen betrage nicht mehr als etwa a un, und die maßgebenden militäriſchen Per⸗ er Entente hielten das polniſche Heer für um mit der Roten Armee allein fertig 909 cberden. Wenn man die von beiden Seiten heraus⸗ denen Heeresberichte heranzieht, ſo ergibt ſich, daß perationsziele der Roten Armee, die offenbar gar zuſammenhängende Front bildet, ſondern in ver⸗ Jod nen Gruppen operiert und deren Zentrum etwa a Wolynskij iſt, die Plätze Moſyr, Rowno und ſcem row, d. h. Orte ſind, die auf unzweifelhaft ruſſi⸗ Gebiet öſtlich der Pripetfümpfe, des Styr und 3 liegen. Wenn alſo wirklich eine Angriffsbewe⸗ ſunzezder Sowjetarmee in Frage käme, ſo würde dieſe ged. nur dahin zielen, die weit auf ruſſiſches Gebiet ge drungenen Polen zurückzudrängen. Einſtweilen aber eſtänan aus den Gründen, die früher ſchon von ſach⸗ dendiger Seite in dieſen Spalten dargelegt wurden, u deifeln, daß wirklich eine große bolſchewiſtiſche Offen⸗ 8 Frage kommt. Es liegt vielmehr gar nicht außer reich der Wahrſcheinlichkeit, anzunehmen, daß die Fichten von Warſchau und Paris verbreitet werden, lik ſchon früher gekennzeichnete franzöſiſche Sonder⸗ g gegen Rußland zu ſtützen und den Grund für eine 55 ffenſive der Polen zu geben. 5 Wade B. Berlin, 27. März. Aus Warſchau wird ge⸗ fehr, daß große bolſchewiſtiſche Truppen⸗Zuſammen⸗ Alzen ſtattfinden. Die Bolſchewiſten ſollen ſogar n genommen haben. Eine Beſtätigung bleibt en. 5 Die ehemalige Türkei. 5 10 un, 26. März. Der Kalifatskommiſſton, die N i don kam, um gegen die geplante Auflöſung der 3 proteſtieren, erklärte Lord George, die Beſtra⸗ deli r Türkei richte ſich nicht gegen den Islam oder Höſen Häupter der Türkei, ſondern lediglich gegen Nateriſchen türkiſchen Staatshäupter, die das Land laentſchlands Seite in den Weltkrieg führten und b derhinderten, auf dem Landwege ſeine Kolo⸗ N zu erreichen und Rumänien und Rußland rechtzei⸗ a helfen. Strafe müſſe ſein, aber England werde gen lein und nur den beſtrafen, der Strafe verdiene. 5— Religion kämpfe Großbritannien keineswegs. Hinten müßten aber auf die Herrſchaft über nicht⸗ 85 Gebiete verzichten.— Kemal Paſcha verlegte ſein artier nach Angora und verdreifachte die Bewa⸗ Die nationaliſtiſche Bewegung in Adrianopel iſt uſammengebrochen. Die britiſchen Behörden ga⸗ imm evölkerung eine Erklärung ab, daß eine Volks⸗ „mung über das Schickſal Thraziens entſcheiden 8 Die Regierung von Syrien wird wahrſcheinlich üräntte Monarchie ſein. Chriſten und Juden er die Unabhängigkeitserklärung mit unterzeichnet, er Vorausſetzung, daß die arabiſche Rec erung Ugionsfreiheit nicht antaſten werde. 2 de Neubildung des Reichs kabinetts. leich Die Koalition bleibt erhalten. gern räſident Ebert hat den bisherigen Miniſter des „ Vermann Müller, mit der Neubildung des 0 mi dretts beauftragt. Müller verhandelte am Frei⸗ zen ſeitherigen Regierungsparteien, die grund⸗ bereit waren, an der Kabinettsbildung ſich zu be⸗ 8 ie Koalitionsregierung auf der Grund⸗ lie und Parteien, Mehrheitsſozialdemokratie, Demo⸗ Wen. Zentrum wird alſo bis auf weiteres erhalten cht in mingeſt 8 li 1 e. g fag das Reich r ee ülle Firth D . i Le i ch 5 tr* Aatr. a a ſſel er⸗ dee lich ist du deen N: f da de 0 9 chne ßern mit lezu eichskabinett das Zentrum verl reten ſein, ob⸗ er den Koalitionsparteien nach der Abſchwen⸗ 1 Volkspartei der Stärke nach an Sozialdemokratie und Demokratie er 5 das genannte Bureau, die Einleitung der Früh⸗ Der„Vorwärts“ ſchreibt:„Ueber Mängel des Kabi⸗ netts wird man ſich tröſten können mit der Erwägung, daß ſeine Amtsdauer eng begrenzt iſt. In zwei Moa⸗ naten wird das Volk Gelegenheit finden, ſich den Reichs⸗ tag und die Regierung zu ſchaffen, die es haben will.“ Die unabhängige„Freiheit“ meint, die Koalition ſei nur zuſammengeleimt; ſie werde auch wieder aus dem Leim gehen. Die„Kreuzzeitung“ ſchreibt:„Wir wiſſen nur das eine, mag das neue Miniſterium einen Namen tragen, welchen es will, mag es ein Koalitions⸗ oder ſozialiſtiſches Kabinett ſein, in Wirklichkeit herrſcht nicht die Demokra⸗ kratie noch das Parlament, ſondern der Radikalismus der Straße.“ 5 5 N Geſtern nachmittag iſt auch das preußiſche Kabinett zu⸗ rückgetreten. Die Neubildung dürfte der Sozialiſt Gräf (Frankfurt) übernehmen. Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. GEulbmarkt. Was der Kapp'ſche Putſch nicht zuwege brachte, iſt jetzt dem Terrorismus der Gewerkſchaften und der Kri⸗ ſis in der Reichsregierung, verbunden mit dem roten Krieg, ge⸗ lungen: die deutſche Mark hat eine andauernd rückläufige Bewe⸗ gung eingeſchlagen und iſt auf dem Züricher Valutamarkte bis auf 7.65 gefallen. Wenn die inne rpolitiſchen Wirren nicht bald beendigt werden, iſt ein wirtſchaftlicher Zuſammenbruch unver⸗ meidbar. Vorläufig iſt der Geldverkehr gewaltig eingeſchränkt, nachdem er ſich von dem Putſch über Nacht erholt hatte. Am ſtärkſten wirkt der Aufruhr in den rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriebezirken auf das nahegelegene Holland, wo die Mark wieder auf 3.65 gefallen iſt. Vörſe. Daß der ſchwere Konflikt im Ruhrgebiet auf das Effektengeſchäft an den deutſchen Börſenplätzen, die nach 10⸗ tägiger Unterbrechung ihren Verkehr wieder aufnahmen, einen harten Druck ausübt, iſt zu verſtehen. Das Publikum hält mit dem Eingehen neuer Käufe zurück. Immerhin liegen noch große ſpaniſche, holländiſche und amerikaniſche Aufträge auf Stadt⸗ anleihen und Induſtrieobligationen vor. Die ſogenannten Va⸗ lutapapiere fanden am Freitag wenig Beachtung. Die ober⸗ ſchleſiſchen Montanwerke hielten ſich beſſer als die weſtlichen. Ausländische Anleihen gaben erheblich nach, die einheimiſchen wa⸗ ren leidlich behauptet. Kriegsanleihe notierte zuletzt 79½, Spar⸗ prämienanleihe 92.20, 4proz. Württemberger 92. Produktenmarkt. Die Nachfrage nach Haber hat ſtark nach⸗ gelaſſen. Er iſt in Berlin um beinahe 100 Mark gefallen. In⸗ folgedeſſen geben auch die Heu⸗ und Strohpreiſe jetzt etwas nach, während der Preisrückgang in Hülſenfrüchten geringer iſt. Hop⸗ fen hat ungefähr den Stand von der vorigen Woche in Nürn⸗ berg behalten. Warenmarkt. Obgleich ein eigentlicher Generalſtreik auf den Kohlenzechen des Ruhrreviers nicht herrſcht, leidet die Förderung unter den bolſchewiſtiſchen Kriegszuſtänden an der Grenze von Rheinland und Weſtfalen doch ſehr empfindlich. Die Rückwirkung auf den Eiſenmarkt iſt unverkennbar, da die Produktion immer weiter zurückgeht.— Das Geſchäft in Tabak läßt un⸗ erträgliche Zuſtände erkennen; es iſt faſt ganz in die Hände des Schleichhandels übergegangen. Deutſchen Rippen werden mit 400 bis 500, überſeeiſche mit 700 bis 800 Mark unter der Hand bezahlt.— Ueber Spinn⸗ und Webſtoffe liegen keine neuen Nachrichten vor. 5 Viehmarkt. Die Ferkelpreiſe ſind andauernd hoch. Die letz⸗ ten Märkte bewegten ſich immer noch auf der Ba is von 300 bis 400 Mark für ein Stück. Auch die Pferdepreiſe gehen noch nicht herab. olzmarkt. Man ſpricht jetzt viel davon, daß ein großer Pigebſchlag in. übrigens. Leder, nahe bevor- ſtehe. Vorläufig iſt nichts davon zu ſpüren, da immer noch viel zu viel ins Ausland geht, das dank dem Valutaunterſchied alles zuſammenkauft und nicht nach den Koſten frägt. 5 * 19 35 Millionen Menſchenverluſte in Europa. Die„Studiengeſellſchaft ür ſoziale Folgen des Kriegs“ in Kopenhagen, die allerdings ſtark ſchwarzſeheriſch iſt, hat eine neue Arbeit herausgegeben:„Die Bevölkerungs⸗ bewegung im Weltkrieg“ von Chriſtian Döring. Dieſe ſtatiſtiſche Studie kommt zu dem Ergebnis, daß Europa vom Beginn des Kriegs bis Mitte 1919 etwa 35 Mil⸗ lionen Menſchen verloren habe, wovon 20 Millionen auf den Geburtenrückgang, der überall groß iſt, und 15 Mil⸗ lionen auf Kriegsgefallene und auf die vermehrte Sterb⸗ lichkeit in der Heimat entfallen. Der Ueberſchuß des weiblichen Geſchlechts in Europa hat ſich von 5,2 auf 15 Millionen vermehrt. Für die einzelnen Länder er⸗ geben ſich folgende Verluſtziffern: f Verluſt durch Darunter Geburten⸗Zunahme der Kriegs⸗ verluſt Sterblichkeit gefallene 3 600 000 2 700 000 2 000 000 3 800 000 2 000 C000 1 500 000 Geſamt⸗ verluſt 6 300 000 5 800 000 Oeutſchland Oeſterreich⸗Ungarn Großbritannien und Irland 850 000 Frankreich 1500 000 Italien 1400 000 Belgien 175 000 Bulgarien 155 000 Rumänien 150 000 Serbien 320 000 Europ. Rußland mit Polen 8 300 000 4 700 000 2 500 000 13 000 000 20 250 000 15 130 000 9 829 050 35 380 000 Vermiſchtes. Franz Schrecker, Profeſſor der Kompoſitlonslehre an der Wie⸗ ner Muſikakademie, hat einem Ruf nach Berlin Folge geleiſtet und iſt ab 1. Auguſt ds. Is. zum Direktor der akademiſchen Hochſchule für Muſik, an Stelle des erkrankten Prof. Her⸗ mann Kretzſchmar, ernannt worden. Schrecker iſt bekanntlich der Komponiſt der Oper„Schatzgräber“. i Exploſionsunglück. Anter Vorbehalt meldet das„Berliner Tageblatt“: Am Dienstag abend ereignete ſich vor dem Reſtaurant „Ausſichtsturm“ in Hirſchgarten(bei Köpenick, Brandenburg) ein ſchweres Unglück. Dort explodierten auf bisher unaufgekklärte Weiſe in einem Militärkraftwagen der Sturmkompagnie Pflegk⸗ Hartung bei der Abfahrt einige Handgranaten, die im Wagen untergebracht waren. Von den Inſaſſen, die auf dem Wege nach Berlin waren, wurde der Führer der Kompagnie, Haupt⸗ mann Pflugk⸗Hartung, getötet. Einem Offizierſtellvertre⸗ ter wurden beide Beine abgeriſſen. 5 Graßer Brand. In Kallundborg bei Kopenhagen hat ein großes Schadenſeuer gewütet. Der Brand entſtand in einem staatlichen Zuckerlager und griff ſpäter auf ein Holzlager über. 15000 Sach Zucker wurden vernichtet. Der Schaden wird auf 4 bis 5 Millionen Kronen geſchätzt. i Der alkoholfreie Dampfer. Der„Meccaſin“, das frühere deut⸗ ſche Schiff„Prinz Joachim“, der als erſter Dampfer der neu⸗ 1000 C00 800 000 1840 000 1 400 000 880 000 600 000 200 000 115 000 120 000 65 000 360 000 159 000 1330 000 690 000 1850 000 3 340 999 2 280 000 375 000 275 000 510 000 1650 000 Zuſammen eingerichteten Reiſedienſtes zwiſchen den Vereinigten Staaten und Südamerika von Neuyork abgefahren iſt. hat die Fahrt zum Erſtaunen der amerikaniſchen Behörden mit nur 200 Rei⸗ ſenden antreten müſſen. Ueber 300 Reiſende, die 5 Schiffs⸗ plätze beſtellt hatten, verzichteten, als die amerikaniſchen Be⸗ hörden entſchieden, daß während der Reiſe an Bord des Schiffs keinerlei Alkohol verkauft werden dürfte. Eine lehrreiche Geſchichte. Vor kurzem, als die lumpig ge⸗ wordene öſterteichiſche Krone in Zürich volle zwei„Rappen“ koſtete, hatte ein ehrſamer ſchweizeriſcher Schuster aus einem Städtchen im Berner Oberland an ſeine Kunden ein Paar Stie⸗ fel verkauft und dafür 240 Franken eingenommen. Um ſich nun auch einmal gute 8 zu gönnen, beſchloß er, mit dieſem Sümm⸗ chen eine Luſtfahrt nach Wien, wo das hochſtehende „Fränkli“ beſonders begehrt war. Die Reiſe bis Buchs an der Grenze der fröhlichen Schweiz und des öſterreichiſchen Jam⸗ mertals wurde mit 20 Franken beſtritten; die gleiche Summe ſteckte der kluge Mann ſich in die Taſche, um ſie zur Rück⸗ kehr von Buchs nach Bern zu benutzen. Darauf begann der Einzug in das Land der Unmöglichkeiten mit Fe Fran⸗ ken. zehntauſend Kronen, die der luſtige Meiſter beim um⸗ wechſeln einkaſſiert hatte. Die weitere Rechnung geſtaltete ſich einfach. Zunächſt erlegte er 1000 Kronen für die Fahrt von 1 nach Wien: Vermögensreſt 9000 Kronen plus 20 Fränkli im Taſchenwinkel. In Wien gab es vielerlei Hübſches zu ſehen und noch mehr zu erleben. Ein gutes Hotel in der vornehmen Altſtadt nahm den willkommenen Schweizer auf. Fünf Tage wollte er bleiben und jeder Tag ſollte ihn 800 Kronen koſten, womit man ſogar in Wien noch einigermaßen„leben“ kann. Meiſter Knieriem genoß die Freuden der Großſtadt in vollen ügen. Er verbrachte ſeine Tage und Abende mit Autofahrten und Kinobeſuchen, in Varietes und auf Redouten, bei würzigem Wein und bekömmlichen Tafelfreuden. Am letzten Tag ent⸗ deckte er in einem der Rieſengeſchäfte am Wiener Domplatz vier Paar niedliche Damenſtiefel zum Preis von 3000 Kronen. Ein rechter Schuſter bleibt immer beim Leiſten, und ſo erſtand er die reizenden Dinger, ehe die Bahn ihn wieder heimwärts brachte. Während der Rückfahrt machte er abermals Rechnung. Von den 10 000 Kronen, plus dem Sümmchen im Jaſchenwinkel, hatte er ausgegeben: 1000 Kronen für die Reiſe von Buchs nach Wien; 4000 Kronen für die luſtigen Wiener Tage; 3000 Kro⸗ nen für die köſtlichen Schühchen und 1000 Kronen zur Fahrt nach Buchs— alles in allem 9000 Kronen. Die reſtlichen 1000 Kronen verwandelten ſich an der Grenze in 20 Franzen, wofür das letzte Wegſtück zum Berner Oberland n werden konnte. And die Moral von der Geſchichte? Mit ein Paar Schuhen oder 240 Frantzen hatte das Abenteuer begonnen, mit vier Paar Schuhen plus 20 Fränkli— der eiſernen rve in der Weſtentaſche— wurde es beſchloſſen. Dazwiſchen lagen die Fahrten durch Oeſterreich und die Schweiz und die luſti⸗ gen fünf Wiener Tage! Wenn der Schuſter nun will, verkauft er die Wiener Schuhe an ſeine Kundſchaft daheim und kann die Luſtfahrt von neuem beginnen. Zweimal, dreimal, ſo oft er mag, und immer mit 20 Franken reinem Gewinn! Büchner 7. Bei den Unruhen in Leipzig hat der ſächſiſche Kampfflieger Büchner ſein Leben laſſen müſſen. Im Krieg hatte er 40 feindliche Flieger kampfunfähig gemacht. Jetzt iſt er bei den Leipziger Straßenkämpfen, als er über der Stadt einen Erkun⸗ dungsflug machte, mit ſeinem Apparat, der von der Erde aus e wurde, tödlich abgeſtürzt. Leutnant Büchner war Ritter des„Pour le merite“. Notenmangel. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet herrſ ht ſtarker Mangel an Banknoten unter 1000 Mark, ſodaß ſelbſt die Lohnzahlung ſehr erſchwert wird. b Schizbungen. Der Leiter des Kreiswirtſchaftsamts in Hersſeld hat große Unterſchlagungen in Zucker, Nudeln uſw., die er wei⸗ ter verkaufte, gemacht. Er iſt flüchtig. Der Leiter der Reichsfiſchverſorgung Nathan in Berlin iſt jetzt gegen eine Sicherheitsleiſtung von 1 Million Mark aus der Haft entlaſſen worden. Die Prüfung hat ergeben, daß Nathan bei dem Millionenwucher— 120 Millionen waren bei einer Bank in Sicherheit gebracht— ſtark in ſeine eigenen Taſchen gearbeitet hat. Das Gerichtsverfahren wird in Berlin fortgeſetzt. 5 K 5 Unglaubliche Rohheit. In Schuſſenried, OA. Waldſee, fand man, wie kurz berichtet, eine 17jährige Dienſtmagd morgens tot im Bett. Der Fall hat ſich aufgeklärt. Der Dienſtherr, der Bauer Brauchle, hatte vier ledige Burſchen in nicht mißzuver⸗ ſtehender Weiſe darauf aufmerkſam gemacht, ſeine Magd ſei über⸗ mäßig liebesbedürftig. Die Burſchen drangen in die Kammer ein und am anderen Tag war das Mädchen tot.— Es hieße das Vieh beleidigen, wenn man da von viehiſcher Rohheit ſprechen wollte. Zuſammenſchluß der geiſtigen Arbeiter. Im Februar wurde in London eine Gewerkſßhaft der geiſtigen Arbeiter Großbritan⸗ niens gegründet. a Dampfer verbrannt. Der in Neapel liegende engliſche Damp⸗ „Nuslak“ iſt ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden beläuft ſich auf 2 Millionen. i Der Staub in der Luft. Wie ſtaubhaltig die Luft iſt, ſehen wir, wenn in den einfallenden Sonnenſtrahlen die un⸗ zähligen winzigen Körperchen, die„Sonnenſtäubchen“, i einander wirbeln, und dabei nehmen wir noch längſt nicht alle wahr: zahlloſe ſind unſerem Auge erſt bei ſtarker Vergrö erung auffaßbar. Wie Dr. Fiſcher⸗Defoy in dem neuen Kosmos⸗ bändchen„Lebensgefahr in Haus und Hof“ mitteilt, hat man die Zahl der Staubteilchen in einem Kubikmillimeter Straßen⸗ ſtaub auf fünf Milliarden berechnet. Und dabei wiegt in der Stube die im gleichen Raummaß enthaltene Menge nur 1 Milligramm; in manchen Gewerbebetrieben dagegen, z. B. Filzhutfabriken ſteigt das Gewicht nicht ſelten auf ber 140 Mil⸗ ligramm. Einen ungefähren Begriff von dem Staubgehalt der Stubenluft bekommt man, wenn man eine alte Tapete mit Brot abreibt. Der gewöhnliche Wohnungsſtaub kann an lich keine Krankheit erzeugen. Höchſtens tritt in andauernd ſtäubrei Wohnräumen ein Reizzuſtand der Atemwege ein, der fel in Ge⸗ fahr ſetzt, gelegentlich an einem Katarrh oder ganz ſelten auch an ernſteren Leiden, ſo bei Gelegenheit einer Anſteckung, an Tuberkuloſe zu erkranken. Erheblichen Schaden kann der Staub —* den Wohnungen anrichten, wenn er Krankheitskeime enthält. N Was heute Künſtler verdienen. Vor e Wochen traten die Artiſten des Berliner Varietetheaters Wintergarten in einen Teilausſtand, wobei es ſich um Nachzahlungen auf bereits ab⸗ geſchloſſene Verträge handelte. Bei dieſer. erfu man, welche Gelder an einzelne Mitglieder des Brettls geza werden. Mit Staunen las man, daß Otto Reutter, Humoriſt, ein Monatsgehalt von 30 000 Mark bekam, daß ein Tänzerpaar 12 500 Mark im Monat verdiente, ein Paar humoriſtiſche Duetti⸗ ſten 23000 Mark, ein einzelner Komiker 6000 rk, ein Im⸗ proviſator 6000 Mark und daß es überhaupt Monatsgehälter un⸗ ter 2500 Mark nicht gab. Aehnlich werden bei dem großen Thea⸗ ter unter dem Druck der allgemeinen e gegen frü⸗ her ganz dewalhig erhöhte Gehälter gezahlt. ohlverſtanden, immer an die, die für die Oeffentlichkeit in Betracht kommen. Max Pallenberg in Berlin ſoll monatlich 60000 Mark verdienen, er läßt ſich im Komödienhauſe an jedem Abend 2000 Mark zahlen. Da er mit einer der beliebteſten Berliner Soubretten Fritzi Maſſary, verheiratet iſt, die am Berliner Theater monat⸗ lich ihre 30000 Mark einſtreicht, ſo braucht ſich das Ehepaar Pallenberg⸗Maſſary keine Nahrungsſorgen zu machen. Mit 90 000 Mark im Monat kann man auch heute noch ganz er⸗ träglich durchkommen. Sehr hoch werden in Berlin noch immer die erſten Soubretten bezahlt. Monatsgehälter von 20⸗ und 24000 Mark ſind da keine Seltenheit. Viele Künſtler Ber⸗ lins haben ihre Einnahmen durch die Mitarbeit am Film ge⸗ waltig erhöht. Von Albert Baſſermann ſagt man, daß er auf die eine und auf die andere Weiſe Einnahmen bis zu 200 000 Mark und mehr im Jahre erziele. Denn der Film zahlt auch ſchon finde Lieblingen 15. oder 18000 Mark im Monat. Beim Kino ſind gerade in den letzten Monaten die Honorare für alle, die dabei beſchäftigt ſind, Schauſpieler, Spielleiter, Muſißer, gewaltig geſtiegen. Die letzteren verlangen allein an einem nicht großen Kinotheater im Durchſchnitt täglich 300 Mark. Dafür iſt aber auch in einem der großen Berliner Theater ein leidlicher Paikeltplaß unter ze die 15, Mark kaum noch ou hben — Die Firmung. Im laufenden Jahre wird in folgenden Dekanaten das Sakrament der Firmung ge⸗ ſpendet werden: Philippsburg, St. Leon, Bruchſal(Land), Mühlhauſen, Gernsbach, Klettgau, Konſtanz(Land), Linz⸗ gau, Stockach, Meßkirch und Sigmaringen. 5 — Der gefährliche Hutledererſatz. Eine eigen⸗ artige Urſache für den vielfach beobachteten Stirnaus⸗ ſchlag ſtellt Dr. Thedering in der„Münchener Me⸗ diziniſchen Wochenſchrift“ feſt. Es kamen verſchiedene Patienten zu ihm, die einen ſtarken ſtreifenförmigen Ausſchlag auf der Stirn hatten. Wenn er den Kranken den Hut aufſetzen ließ, ſo war leicht feſtzuſtellen, daß der Ausſchlag mit dem Hutrand abſchnitt. Eine genauere Unterſuchung ergab, daß die von dem Ausſchlag Befal⸗ lenen Hüte trugen, in denen das Hutleder durch einen wachstuchartigen Stoff erſezt war.„Die Kranken“ berich⸗ tete Dr. Thedering,„tragen die Anzeichen des Hutwech⸗ ſelsbuchſtäblich an der Stirn geſchrieben und ſind ſehr erſtaunt, wenn man ihnen dieſe Diagnoſe bereits beim Eintritt ins Sprechzimmer entgegenhält.“ Durch dieſe Beobachtungen ſcheint einwandfrei erwieſen zu ſein, daß Wachstuch als Erſatz für Hutleder ungeeignet und gefähr⸗ lich iſt. — Zur Tabakpreisfrage teilt der„Mannheimer Ge⸗ Teil ſchwere Verletzungen.— Es iſt die Meim breitet, daß es ſich um einen Anſchlag gegen H v. Pflugk⸗Hartung handelt. Hauptmun Pflugk war einer der Offiziere, die Liebknecht vom Ede nach Moabit transportieren ſollten. Er wurde fenden vom Kriegsgericht von der Anklage, an der Erſchiehm Liebknechts beteiligt geweſen zu ſein, freigeſprochen, in 1 Ein Troſt in den trüben Zeiten wurde dem buche. Chr. Herter in Laufen bei Balingen zuteil. Seine 9 Frau überraſchte ihn mit prächtigen Drillingen. Judentaufen. Nach einer Budapeſter mrelpug in Ungarn ſeit dem Sturz der Kommuniſtenheriſ W Kuhns über 3000 Juden zum Chriſtentum übergenm Die drei Kreuze. Von einem Arbeiter. Drei Kreuze ſteh'n auf Golgatha, Zu ſühnen Schuld und Fehle. Was dort zum Heil für uns geſchah, Tritt wieder vor die Seele, So ernſtlich und ſo eindrucksvoll, Daß man es nicht vergeſſen ſoll. Drei Kreuze ſteh'n auf Golgatha, Burg Zions Nachbarhügel; Du findeſt ihn wohl kaum noch da, Es iſt, als hätt' er Flügel, Zu künden aller Welt mit Macht Den Siegesruf:„Es iſt vollbracht!“ Drei Kreuze ſteh'n auf Golgatha, Im Licht der Ewigkeiten! Zu bleiben uns im Geiſte nah, Durch's Leben zu begleiten Als unſer Kreuz im Erdental, Umfloſſen von der Liebe Strahl. Feuerbach. Karl Wein Fussball⸗Vereinigung Seckenheim. Im 8 vergangenen Jahres war es, daß ſich ein ähnliche auf den Wörtelwieſen als das geſtrige einſtellte. N Nur müſſen wir das geſtrige umſomehr bed weil es gerade ein ehemaliger Liga⸗Anwärter fein a der den Fußball⸗Anhänger ein ſo trauriges, unſpol Verhalten vor Auge führt. Es nicht einmal Pflicht hält ein 3 Tage vorher telegr. zugeſagte⸗ 000 zu annulieren, ſodaß auch dem Platz⸗Verein die Mah Lokales. neralanzeiger“ mit, daß da⸗ Reichswirtſchaftsminiſterium keit gegeben iſt, ſeine vorausgeſchickten Rell 0 — Frauen im Gemeinderat. Bei den letzten Ge⸗ meinderatswahlen ſind in 45 Gemeinden Württembergs 55 Frauen gewählt worden. Auf 11 Städte mit über 10000 Einwohnern entfallen 21 weibliche Gemeinderäte und zwar auf Stuttgart 4, Ulm 3, Feuerbach, Navens⸗ burg, Reutlingen, Schramberg, Tübingen je 2, Böckin⸗ gen, Eßlingen, Gmünd, Heilbronn je 1. Von den Ge⸗ meinden unter 10 000 Einwohnru wurden 34 Frauen gewählt. i „ Verkehrsſache. Ab Montag, den 29. März wird auf den bayeriſchen Haupt⸗ und Nebenbahnen der von der Sperre bis 14. März gültige Perſonen⸗ und Schnell⸗ zugsfahrplan, wie im bayeriſchen Aushangfahrplan vor⸗ 2 wieder eingeführt. ep. Neuland. Die Baſler Miſſion, der der Ver⸗ ſailler Frieden alle Arbeitsgebiete außer dem chineſiſchen eraubt hat, beabſichtigt bekanntlich, in Niederländiſch⸗ Indien ein neues Werk in Angriff zu nehmen. Wie wir hören, iſt Inſpektor Oettli bereits nach Holland ge⸗ reiſt, um ſich dort auf eine Inſpektionsreiſe nach Nieder⸗ ländiſch⸗Indien vorzubereiten. ep. Der 39. Kongreß für innere Miſſion iſt auf den 5.— 10. September d. J. feſtgeſetzt: ſie wird in Breslau ſfattfinden. — Die Heimkehr der Gefangenen aus Sibirien iſt bereits im Gang. Fünf japaniſche Dampfer, von de⸗ nen der erſte bereits am 20. März Wladiwoſtok verfaſſen hat, ſind gemietet. Die Koſten der Heimſchaffung von etwa 5000 Gefangenen betragen rund 150 Millionen den Beſchluß des Preisausſchuſſes der Detag wegen Er⸗ höhung des Zuſchlags inſoweit genehmigt hat, daß auf die Ortspreiſe für Rohtabak der Ernte 1919 Zuſchläge von 60 Prozent gewährt werden, in welchem Satz die früheren Prämienzuſchläge von 20 Prozent inbegriffen ſind. Dagegen werden die ſogenannten Spitzenzuſchläge und Vereinsprämien beſonders vergütet. — Kapitalertrags teuer. Die am 31. März 1920 oder ſpäter fällig werdenden Zinſen und ſonſtigen Ka⸗ pitalerträge unterliegen der Steuer auch dann, wenn ſie vor dem Inkrafttreten des Geſetzes ausbezahlt ſind. Schuldbuchverwaltungen, Banken, Spark ſſen, Ge⸗ meindeverwaltungen werden hierauf beſonders hingewieſen. — Verkehr mit Gerbrinde, Die tahme von Gerbrinde iſt in Württemberg aufgeh worden. Unglücksfall oder Verbrechen? Ueber den Unglücksfall, dem Hauptmann v. Plugk⸗ Hartung zum Opfer fiel, ſchreibt die„B. Z.“ u. a.: In Friedrichshagen war es zu mehrfachen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen der Bevölkerung und der Sturmkompagnie Pflugk⸗Hartung, die bei Ausbruch der Unruhen nach Friedrichshagen beordert wurde, gekommen. Als am Frei⸗ tag abend Hauptmann Pflugk⸗Hartung mit anderen In⸗ ſaſſen im Auto nach Berlin fahren wollte, gab es beim Anfahren des Wagens eine furchtbare Exploſion. Das Auto ging in Stücke. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleu⸗ dert. Hauptmann Pflugk⸗ Hartung und„Ifſizter⸗ ſtellvertreter Kluge wurden getötet. Die übrigen In⸗ ſaſſen, Profeſſor Eginhardt und Frau v. Schie ßen⸗ hauſen, ſowie die Fahrer und 10 Mann der Sturm⸗ kompaanie, die in der Näbe ſtanden, erlitten zum größten wiederrufen. Die herrlichen Sonnenſtrahlen, Vormittag ſchon die Wolken durchbrochen hatten, ö 3 unſerer Mannſchaften ſchönen Verlauf ſchenkten, 10 ten auch am Nachmittage ſehr viele Fußball⸗Au nach dem Wörtel, die das Spielfeld der Vereinigunh grenzten, und mit Spannung die Mannſchaften Vereinigung Schwetzingen erwarteten, die leiden erſchienen ſind. Das Publikum wurde mithin gez ſich andere Pläne zu ſchmieden um den herrlich nicht ohne Genuß vorüberziehen zu laſſen. 3 Der Ladenschluss an Werktagen betr. Im wa nellen Teil einer Anzahl Zeitungen iſt in den letzten g 0. eine Notiz erſchienen, wonach an den Sonntagen enk den Vortagen vor den Feiertagen alle offenen Pen ſtellen bis 7 Uhr abends geöffnet ſein dürfen. Dies für Mannheim nebſt Vororten nicht zu. Nach ein in Kraft befindlichen Anordnung des Demobilme kommiſſars Mannheim iſt der Ladenſchluß in Me nebft Vororten an allen Werktagen einheitlich auf feſtgeſetzt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, E 770 PollesulenſrOranung in der ouanggl.! Dienstag, den 30 März 1920. ½8 Uhr abends, Paſſtonsandacht. 0 Mark. a Amtliche Bekanntmachungen 1 Bau⸗ und Straßenfluchten. Der Stadtrat Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten zwiſchen Kaſerne und Proviantamt an der Landwehrſtraße beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe dieſer Zeitungsnummer bis zum 17. April 1920 in dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 101 zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. Etwaige Einwendungen gegen eabſichtigte Anlage ſind innerhalb der oben⸗ bezeichneten Fri bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 17. März 1920. Bad. Bezirksamt Abt. V. Umſatzſteuer betr. Anbei laſſen wir eine Abſchrift des§ 40 des neuen Urrſatzſteuergeſetzes vom 24. Dezember 1919, das mit dem 1. Januar ds. Is. in Kraft getreten iſt, folgen: 40. Wer in einer Druckſchrift die zur Verbreitung beſtimmt iſt, Verkaufsangebote von Gegenſtänden der im§ 23 Abſ. 1 Nr. 3 bezeichneten Art macht, ne in dem Angebote ſeinen Namen und ſeine hnung anzugeben, hat Namen und Wohaungen m Verleger der Druckſchrift gleichzettig mit der eilung des Auftrages mitzuteilen. Der Verleger der Druckſchrift darf Veröffent⸗ lichungsaufträge der im Abſ, 1 genannten Art nur nehmen, wenn ihm von dem Auftraggeber Name und Wohnung mitgeteilt werden. AJIdſt ein Verleger nicht vorhanden, ſo tritt an Stelle der Drucker der Druckſchrift. Der Verleger der Druckſchrift oder im Falle des Abſ. 3 der Drucker hat nach nähere Beſtimm⸗ ung des Reichsrates der Steuerſtelle, in deren Be⸗ 1 2 2 die Druckſchrift erſcheint, das Verkaufsangebot hne Namens und Wohnungangabe enthaltene Stück der Druckſchrift unmittelbar nach ſeiner Aus⸗ . uliefern und dabei Namen und Wohnung der Auftraggeber zu bezeichnen. b Diie Steuerſtelle det urvegzüäglich diejenigen Steuerſtellen zu benachrichtigen, die für den Wohn⸗ ort der Auftraggeber zuſtändig ſind. Danach dd alle Anzeigen über den Verkauf von Luxusgegenſtänden, die in den§ 23 Ziffer 8 u. d. des Geſetzes näher umſchrieben ſind, uns un⸗ mittelbar nach Auszug bei der Druckſchrift anzuzei⸗ n. Wir erſuchen, die in dem Geſetz angegebenen 9 chriften jeweils. beachten. Zu dem 25 des diesſeitigen Amtes zählen folgende Orte: eddesheim, Ilvesheim, Leuters⸗ hauſen, Neckarhauſen, Wallſtadt, Großſachſen, La⸗ denbur Seckenheim, Hemsbach, Hohenſachſen, Laudenbach, Lützelſachſen, Oberflockenbach, Rippen⸗ weier, Ritſchweter, Schriesheim, Sulzbach, Urſen⸗ bach, und Weinheim. Alle Anzeigen, die aus einem dieſer Orte in Ihrem Blatt gemacht werden, find uns demnach jeweils anzuzeigen. 48 Anzeigen, die aus dem Bereich der Stadt Mannheim erfolgen, berühren das hieſiege Finanz⸗ amt Mannheim, den 19. März 1920. 1 Hauptſteueramt: 4 8 Sioienbac;)h. 1 20 SO Einladung. Im Volkshochſchulkurs wird als nächſter Redner Herr Dr. med. Mann in Mannheim über Hygiene der Arbeit am Mittwoch, den 31. März, abends 7½ Uhr im Gaſthaus zum„Ichwanen“ dahier weiter ſprechen. Anſchließend daran erfolgt freie Aus⸗ ſprache zur Sache, die nicht politiſcher, religiöſer oder perſönlicher Art ſein darf. Als höchſte Sprechzeit hierbei werden 5 Minuten zugelaſſen Unſere Einwohnerſchaft, Damen und Herren, werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Eintritt, zu dem ſelbſtverſtändlich nur Erwachſene zugelaſſen werden, beträgt pro Perſon 50 Pfg. Karten ſind erhältlich bei der Ge⸗ meindekaſſe und in den Handlungen Höllſtin, Hauptſtr, 106 und Röſer, Hauptſtr. 74. Seckenheim, den 27. März 1920 a Der Arheitsausſchuß der Kommiſſion für die Heidelberger Volkshochſchule. Sοfνο,οοοοοονοιοοοοιτνοειοεο⏑ο ö babes aachen SSedese seeed eee Seeed Jüngeres ehr bares tagsüber für leichte Hausarbeit geſucht. Decher, Neu- Oſtheim b) Dürerſtr. 2. Geſucht wird zur Führung des Haushalts f. 2 Perſonen 1 Mädch. od Frau Wo, ſagt die Expedition. Gelddarleben erhalt. ſ. Leute v. 100 M. an, Ratenrückzahlung. D. Beck, J 2, 17. Spr. 4— 7 Uhr täglich Eine braune Ente entlaufen. Abzugeben gegen Belohnung(b Weinhändler Bühler Kardätſchen, Türvorlagen, Staubwedel, Roßhaarbeſen und alle Sorten Bürſten I. Hilmer, Naunutmraße 90. Dasö ins bücclein ſtets vorrätig in der Druckerei ds. Blattes Eine Frau für Sonntag Nachmittags in die Küche gesucht. Reichs adler. Ordentliches Mädchen für Sonntags zum ſervieren geſucht. P ford öälcht Poreſn Jomenpeint. Sitzung im„Schloß 1 Näheres Reichsbund der Krisgsbeschädigten, Krisgsteilnebmer und Krisgsbinterblisbenen. Ortsgruppe Seckenheim. Dien san Abend 8 Uhr e 5. Verſammmlung im Lokal zum„Bierkeller“. Die Damen und Herten des Vorſtandes werden gebeten um 7 Uhr zu erſcheinen. Der Obmann. „Kaiſerhof“ Heute Abend 8 Uhr 7 Mannhei mer Ein- his zweijährige Ka ze zu kaufen geſucht. 5 Hermann Suencher Elerteigwarenfabrſt. 9995 dauer ialallarbeller- e ekttian Hemenhrim. Hente Abend ½8 Uhr Versammlung mit Vos im„Zähringer Hof“ Der Obmann: Ad. Ne — Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchn a. Zimmerman Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Der Gemeinderat beſchloß vorn der Zuſtimmung des Bürgerausſchu Aufhebung der Volkswehr und Hill folgende 4 ſtändige Stellen zu erich 2 Nachtſchutzleute fär den Ou, 2 Nachtſchutzleute für den 8e Walddienſt. ö Die Einreihung derſelben erfolſf ſichtlich in die Gehaltskaſſe O des verbandstarifes(Anfangsgehalt 34 Endgehalt 4600 Mask bei einer von 3000 Mark und Kinderzulage vo lich 50 Mark. f Geeignete Bewerher wollen ih ſchriebenen Geſuche nebſt Zeugnisabſ ſpäteſtens 8. April ds. Is. bei reichen. Seckenheim, den 29 März 19 Gemeinderat Koch. Andau von Tabak im Jahre Wir machen erneut auf 8 ordnung vom 16. Februar 1920 auf wonach jeder Tabakpllanzer vetpl ate Grösse det vorgesehenen Bürgermeisteramt anzuxeigen. Seckenheim, den 25. März Bürgermeiſteramt: Raich, Lebensmittela! Ronhlen-Rusga bez, Morgen Dienstag, den 30. ds. bei der Kohlenhandlung Heierling, Kaba Nr. 10801270 je 1 endes Jane 30 von 17.05 Mk. in folgender Ginteilun Nr. 1080— 1073 von 1—2 Nr. 1078—1116 von 2—3 15 Nr. 1116—1159 von 3—4 7. Nr. 1159—1202 von 4—5 U. Nr. 1202—1270 von 5—6 U Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 3 ausweiſes gültig und muß entwertet Seckenheim, den 29. März 00 1 5