4 1 N — due 2 Lime 0 8 98 Von Viktor Scheffel. 8 kimtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, divesheim, Neckarhausen und Edingen. Abonnementspreis: . Jahrg. Monatlich 3.—„ mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Donnerstag, 8. April 1920. FJuſerationsprets: Die einſpaltige Petitzetle 50 Pfg., Neklamen 1.30 Mk. No. 76 Bei öfterer Aufnahme Nabatt. ernſprechanſchluß Nr. 16. Doſtſce toner 8 Nr. 19819 95 1 hat die Landesregie⸗ genden um eine Anwveiſung an die eindebehörden ketten, alle Vorkehrungen für die ſofart Aufſtellung 9 en bis Ende ai fertiggeſtellt ſind. 8 Wie uns mitgeteilt wird, konſtituierte ſich am 4. und * pril die Kommuniſtiſche Arbeiterpartei Deutſchlands, de Zentrale des Spartakusbundes durch ihr Eintre⸗ 8 Parlamentarismus, Gewerkſchaften und geſetzliche baßtebsräte mehr und mehr ins reformiſtiſche Fahr⸗ Aalen gelaugte. Die K. A. P. D. ſtellt ſich auf den u der dritten Juternationale. weder„Corriere della Sera“ ſchreibt zu den Diskuſſionen Fire Ereigniſſe in Deutſchland, die im italieniſchen Mi⸗ Aplerat tattgefunden haben, daß Italien Frankreich ſeine N eic natiſche Unterſtützung gewähren werde, wenn Frank⸗ beſchlietze, militäriſch vorzugehen. Eine Beteiligung Weniger Truppen an der Beſetzung deutſcher Städte de als überflüſſia betrachtet. Allr London wird gemeldet: Der„Daily Expreß“ der tt, die engliſche Regierung werde ſich weigern, an den ſetzung Frankfurts und Darmſtadts teilzuneh⸗ ben Nie verlautet, ſollen die neu beſetzten Städte unter den efehl der Hohen Rheinlandkommiſſion geſtellt wer⸗ Halt, Die Beſetzung ſoll unter Zugrundelegung der ehe⸗ Augen Waffenſtillſtandsbedingungen vor ſich gehen. Ali„Meſſagero“ erfährt aus Konſtantinopel, daß die ana⸗ dagen Nationaliſten die Konſtitnante erklärt haben. Die dird icht macht in Ententekreiſen größen Eindruck. Sie u Juſammenhang gebracht mit der Kabinettskriſe, die „toe Wirkung auf die Zukunft der Türkei haben a das Salih Paſcha hat tatſächlich demiſſioniert. Sant griechiſche Kommando in Smyrna hat die griechiſchen ü angehörigen in Kleinaſien, die in der griechiſchen Be⸗ 101 zone wohnen und die unter die Jahresklaſſen 19¹⁰ 1 8 4 fallen, unter die Waffen gerufen. a e keiizapaniſche Regierung veröffentlicht eine Note in der Nasser, 5 werde ſeine Truppen aus Sibirien zu⸗ lan hen. Dies ſei aber vorläufig noch nicht möglich, ſo⸗ 1 8 die Sicherheit der japaniſchen Perſonen und Sachen e Firien nicht gewährleiſtet ſei und ſolange die Ruhe in Leben zunächſt gelegenen Ländern nicht wiederherge⸗ g neuer franzöſiſcher Gewaltſtreich. terung der Beſatzungszone— Frankfurt, armſtadt, Hanau und Dieburg brſetzt. 9 L In Frankfurt. a. a, Berlin, 7. April. Heute früh ſind, wie At urz gemeldet, die Franzoſen in Darmſtadt Linge⸗ eſteg Um 5 Uhr wurde Frankfurt a. M. beſetzt. Als Fantſeobiert von militäriſcher Bedeutung wurde in dur de urt der Hauptbahnhof mit Truppen belegt und N Hauptbahnhof ein Tank aufgeſtellt. Das Kom⸗ * 5 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. mando der franzöſiſchen Beſatzungstruppen erläßt einen Aufruf an die Bevölkerung, in dem erklärt wird, daß die deutſche Regierung durch das Vorgehen der Reichswehr⸗ truppen gegen die Arbeiterſchaft im Ruhrrevier die Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages verletzt habe. In⸗ folgedeſſen ſehe ſich die franzöſiſche Regierung gezwun⸗ gen, ſich Pfänder zu nehmen, damit die Berliner Regie⸗ rung ihrer Unterſchrift nachkomme. Die Beſetzung Frankfurts iſt ohne Zwiſchenfälle vor ſich gegangen, da infolge der frühen Morgenſtunde die Bevölkerung nicht auf den Straßen war und den Einzug der franzöſiſchen Truppen nicht ſah. Poſt⸗ und Telegraphenverkehr wer⸗ den vorderhand aufrecht erhalten. N In Darmſtadt. s g T. U. Darmſtadt, 7. April. Der Einmarſch der franzöſiſchen Truppen fand geſtern morgen 4 Uhr ſtatt und hat ſich in voller Ruhe abgeſpielt. Die Franzoſen beſetzten ſofort den Bahnhof, die Poſtämter, das Schloß und alle öffentlichen Gebäude. Soweit bisher bemerkt werden konnte, ſcheinen zur Beſetzung Darmſtadts nur farbige Truppen verwandt worden zu ſein. Die deut⸗ ſchen Behörden haben zu der Beſetzung in folgendem Auf⸗ ruf Stellung genommen:„An die Bevölkerung Darm⸗ ſtadts! Im Zuſar. ahang mit den Vorgängen im Ruhrrevier rückten heuke morgen franzöſiſche Truppen hier ein. Der unterzeichnete Staatspräſident hat gegen dieſe Maßnahme ſofort Proteſt eingelegt. * * 2 1 wendig, daß die Bevölkerung Ruhe bewahrt. Jedermann gehe ſeinen gewohnten Geſchäften nach. ſtänden müſſen Anſammlungen dez auch alle ausſchreitenden Handl den. Je größer die Ruhe, deſto Abzug der fremden Truppen. ſicherungen bleiben Regierun behelligt in Tätigkeit. 6 91 Gläſnerx, Oßerbürgermeiſter.“ 1 Franzöſiſche Erklärungen. W. T. B. Mainz, 7. April. des Oberkommandierenden der alli eſatzung f pen, General Degoutte, beſagt, daß die Städte Frank⸗ furt a. M., Darmſtadt, Hanau, Hor durch franzöſiſche Truppen beſetzt beſetzten Gebieten iſt der Belagerungszuſt worden und der Verkehr vorläufig und 5 Uhr morgens unterſagt. den neubeſetzten land iſt im allge⸗ meinen verboten, jedoch werden Ausweiſe durch die Ge⸗ meindebehörden mit militäriſchem Viſum ausgegeben. Jede Anſammlung auf der Straße von mehr als fünf Perſonen iſt verboten. Das Erſcheinen der Zeitungen iſt vorläufig eingeſtellt. Für die Benutzung des Telegraphen und des T 5 iſt die Erlaubnis der Beſatzungs⸗ behörde erforderlich. Vorläufig iſt eine Korreſpondenz⸗ zenſur hergeſtellt morden. Publikums, wie zerer der alsbaldige den erfolgten Zu⸗ Beamte un⸗ 5 0 5 N a 9. Uhr abends Verkehr zwiſchen bieten in Deutf des Elkketzard. (Nachdruck verboten). in a cheper Steinbock kund in ſeines Raumes Enge, der Sehn Luft derſenkte ſein Haupt, ſtill und geduckt; ſeit er die ſchnei⸗ nicht; Gletſcher entbehren mußte, war er blind geworden, In 5 ledweder gedeiht in den Niederungen der Menſchen.. a. ndolt em Behältnis waren dickhäutige Dachſe angebaut; der ache üchtt lacpte, wie ſie vorüberkamen. Sei gegrüßt, du kleines, 8 9 Getier, ſprach er, du erleſen Wildbret der Kloſter⸗ i a ö bel danger pfiff es durchdringend. Ein Rudel Murmel⸗ adwi Ritzen zwiſchen den künſtlich geſchichteten Felſen zu. f Illacte g hatte ſolch kurzweilig Geſchöpf noch nicht erſchaut. d f ſchlaht der Abt deren Lebensart. 5 ſie 15 afen mehr als jede andere Kreatur, ſprach er; auch enter ber mögen ſie ohne Phantaſieren nicht ſein, und ſo ler den, unperzuſtreicht, leſen ſie allenthalb Halm und Heu zu⸗ Füße oß keines von ihnen legt ſich auf den Rücken, richtet die ie belt her ſich, die anderen legen auf es alles, ſo ſie zuſammen⸗ Innen gelar nehmen es danach beim Schweif und ziehen es da ſpr adenen Frachtwagen zu ihrer Höhle. 8 1 0 keinch Andolt zum dicken Kämmerer Spazzo: Wze ſchade, W fü rrsmaus geworden, das wär' eine anmutige Ver⸗ e 1 der E n hub der böſe Sindolt eine neue deu⸗ geworf Bären, der ſoeben ſeinen Nebenbär ri 1 Zu bock; chen,— das der blinde Thieto! er deutete auf den 0 Re elhaften wollte er auch ſeinem Abte di 0 5 5 ich 225 Wen. ergleichung erwei 1 i Sinnbild hr alles zu vergl ichn indolt 5 5 5 und mehr verlegen. Zum guten Glück ſtand bei den Kra⸗ . oapend ern ein ſchmucker Silberfaſan und wiegte ſein perke Nan er 3 e wandte ſich zu Ekkehard, der träumerif 0 tn weiß 1 verlangen 8 nur einen Vogel, ſprach Ekkehard, wir haben 0 , 5 8 1— 3 ſterſchule, wo zumeiſt vornehmer Laien Söhne und diejenigen er⸗ Ruhrgebiet eingerückt. Es iſt not⸗ Huter allen UÄm⸗ vermieden wer⸗ April. W. T. B. Mainz, 7. Eine Verlautbarung es Oberkommandierenden der alliierten Beſatzungs⸗ truppen an die Bevölkerung beſagt: a f f „Die Berliner Regierung hat unter dem Druck der Miiltärpartei eine plötzliche Offenſive der Reichswehr gegen die Arbeiterſchaft des Ruhrgebietes angeordnet. Dadurch hat ſie eine der weſeuntlichſten Beſtimmungen des Friedensvertrages verletzt. Im Verlaufe der bis heute währenden Verhandlungen war die franzöſiſche Regierung ſtets bemüht, die deutſche Regierung von jedem militäriſchen Vorgehen, das mit einiger Vorſicht hätte vermieden werden können, abgehalten. 2 Nichtsdeſtoweniger ſind die Reichswehrtruppen in das Die Regierung der franzöſiſchen Republik ſieht ſich daher gezwungen, ſich ein Pfand zu ſichern, damit die Berliner Regierung den Beſtimmungen nachkommt. Deshalb habe ich den Befehl erhalten, die Städte Frankfurt⸗Main, Darmſtadt, Homburg, Hanau und Dieburg zu beſetzen. In dieſem Augenblick halte ich es für notwendig, zu erklären, daß dieſe Beſetzung keine feindliche Haltung gegen die arbeitſame Bevölkerung die⸗ ſer Gebiete bedeutet und daß ſie lediglich den Zweck hat, die Ausführung des Vertrages zu ſichern, und wird auf⸗ hören, ſobald die Reichswehrtruppen die neutrale Zone vollſtändig geräumt haben.“ 5 W. T. B. Paris, 7. April. meldet aus Mainz: Die franzöſiſchen Truppen ſind heute früh 5 Uhr in Frankfurt a. M. eingerückt. Da ſich in dieſer Stadt nur Sicherheitswehr befindet, hat die Ope⸗ ration nur den⸗ Charakter eines militäriſchen Einmar⸗ ſches. Darmſtadt wurde gleichfalls geſtern morgen 5 Uhr von den franzöſiſchen Truppen beſetzt. Die in dieſer Stadt in Garniſon liegenden Reichswehrbataillone hat⸗ ten die Stadt um Mitternacht verlaſſen, um feindliche Zuſammenſtöße mit den franzöſiſchen Truppen zu ver⸗ meiden. Die Reichswehr muß ſich ſeit heute morgen Kilometer weſtlich der Stadt befinden. N ö Der offizielle franzöſiſche Bericht. W. T. B. Paris, 7. April.(Amtlich vom 6. April.) Die gegen Frankfurt und Darmſtadt eingeleiteten mili⸗ täriſchen Operationen ſind durchgeführt. Die daran be⸗ teiligten Truppen des 30. Armeekorps begegneten keinem Widerſtand. Geſtern v o 11 Uhr war die Ein⸗ kreiſung der beiden Städte und die Beſetzung der wich⸗ tigſten Punkte an ihrer Peripherie vollzogen. Am Nach⸗ mittag beſetzte unſere Kavallerie Hanau, das vorher von den deutſchen Truppen geräumt worden war. Ein deut⸗ ſches Bataillon der Sicherheitswehr wurde in Frankfurt in der Kaſerne überraſcht und entwaffnet. 5 Der deutſche Standpunkt. K. T. Berlin, 7. April. Der diplomatiſche Mitarbei⸗ ter der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ beſchäftigt ſich in der Morgenausgabe dieſes halbamtlichen Blattes mit der Note Millerands, die ſich auf die Nrkef 49 und 43 Die„Agence Havas“ 10 mel. Der Vogel heißt Caradrion; wenn ſeine Fitkſche ſich Zur Erde ſenken, ſoll ein ſiecher Mann geneſen: da, kehret ſich der Vogel zu dem Manns und tut ſeinen Schnabel auf des Mannes Mund, nimmt des Mannes Unkraft an ſich und fährt auf zur Sonne und läutert ſich im ew'gen Licht: da iſt der Mann gerettet. Der Abt kam wieder herbei und unterbrach weitere Sinn⸗ reden. Auf einem Apfelbaume ſaß ein dienender Bruder, pflückte die Aepfel und ſammelte ſie in Körbe. Wie ſich die Herzogin zum Schatten der Bäume wandte, wollte er herniederſteigen, aber ſie winkte ihm zu bleiben. Jetzt ertönte es wie Geſang zarter Kna⸗ benſtimmen in des Gartens Niederung: die Zöglinge der inneren Kloſterſchule kamen heran, der Herzogin ihre Huldigung zu brin⸗ gen; Ulutjunge Bürſchlein, trugen ſte bereits die Kutte, und man⸗ cher hatte die Tonſur aufs eilfjährige Haupt geſchoren. Wie ſie aber in Prozeſſion daherzogen, die rotbackigen Aebtlein der Zu⸗ kunft, geführt von ihren Lehrern, den Blick zur Erde niedergeſchla⸗ en, und wie ſie ſo ernſt und langſam ihre Sequenzen ſangen, da flog ein leiſer Spott über Frau Hadwigs Antlitz, mit ſtarkem Fuß ſtieß ſie den naheſtehenden Korb um, daß die Aepfel luſtig unter den Zug der Schüler rollten und an ihren Kapuzen emporſprangen. Aber unbeirrt zogen ſie des Weges; nur der kleinſten einer wollle ſich bücken nach der verlockenden Frucht, doch ſtreng hielt ihn ein Nebenmännlein am Gürtel. ee FSBrau Hadwig war gerührt. Sind alle Eure Schüler ſo gut er⸗ zogen? frug ſie. 5 4 So Ihr Euch überzeugen wollt, ſyrach der Abt, die großen in 08 äußeren Schule wiſſen nicht minder, was Zucht und Gehor⸗ am iſt.* 7 „Die Herzogin nickte. Da führte ſie der Abt zur äußeren Klo⸗ funden. war ihr noch nie in den war, hatte ſie Reiz mächtige Rute hervor, ſchwang ſie dräuend ein zweiter Neptunus, die Virgiliſchen Verſe ins Getümmel: „So weit hat das Vertrauen auf euer Geſchlecht euch verleitet? zogen wurden, die ſich weltgeiſtlichem Stand widmen wollten. Sie traten in die Klaſſe der Aelteſten ein. Auf der Lehrkanzel ſtand Ratpert, der Vielgelehrte, und unterwies ſeine Jugend im Verſtändnis von Ariſtoteles Logica. Geduckt ſaßen die Schüler über ihren Pergamenten, kaum wandten ſich die Häupter nach den Eingetretenen. Der Lehrmeister gedachte Ehre einzulegen. Not⸗ ker Labeo! rief er. Der war die Perle ſeiner Schüler, die Hoff⸗ nung der Wiſſenſchaft; auf ſchmächtigem Körper ein mächtiges Haupt, dran eine gewaltige Unterlippe kritiſch in die Welt hervor⸗ ragte, das Wahrzeichen ſtrenger Ausdauer auf den ſteinigen Pfa⸗ den des Forſchens und Ürſache ſeines Uebernamens. 4 Der wird brav, flüſterte der Abt, die ganze Welt ſei ein Buch, hat er ſchon im zwölften Jahre geſagt, und die Klöſter die klaſſi⸗ ſchen Stellen drin. 1 Der Aufgerufene ließ ſeine klugen Aeuglein über den griechi⸗ ſchen Text hingleiten und überſetzte mit gewichtigem Ernſt den ſtagiritiſchen Tiefſinn: 9 85 10 .„Findeſt du an einem 17955 oder Steine einen als Linie laufenden Strich, der iſt der eben liegenden Teile gemeine March. Himmel und Erde ſogar, ohn alles Geheiß von mir ſelber, 9 demütig: Wer als Und friedloſe Leute hält man gefan, gen, bi i ihei 17 7 gefang s ſie ſich der Unfreiheit Spaltet ſich an dem Striche der Stein oder das Holz entgwei, ſag * 5 ſehen wir ſtrichweiſe zwei Durchſchnitte an dem ſichtbaren Spalte, die vorher nur ein Strich und Linie waren. Und überdies ſehen wir zwo neue Oberflächen, die alſo breit ſind als dick der Körper war, da man vor die neue Oberfläche nicht ſah. Darum erhellet, daß dieſer Körper vorhin zuſammenhängend war.“ Aber wie dieſer Begriff des Zuſammenhängenden glücklich be ausgeklaubt war, ſteckten etliche der jungen Logiker die Köpfe z ſammen und flüſterten und flüſterten lauter,— ſelbſt der Kloſter⸗ ſchüler Hepidan, der unbeirrt von Notkers trefflicher Verdeutſchung ſeine ganze Mühe aufwandte, einen Teufel mit doppeltem Flügel⸗ 5. 3 2 e einzuſchneiden, ſtellte ſeine Arbeit ein.. itzt wandte der Lehrmeiſter ſi Wie wird aber die Oberfläche 5 e e ſeinen griechiſchen Text, aber n es ſummte und zur Ueberfetzung kam es nicht mehr, plötzlich ſtürmten die Zöglin Ratperts lärmend vor, ſie ſtürmten auf die. ein, Aer ſie don des Abts und des Kämmerers Seite: ſchrie die holde Jugend und begann ſich mit berſchanzen: fangen! eine gemeine March? Da las die Bewegung in den Schulbänke brummte wie ferne Sturmglocken⸗ gefangen! gefangen gefangen! wir haben die H 10 1 1 ben 5 gen! wir haben die Herzogin in 05 Was ſoll ihr Löſegeld ſein? 28 1 125 Frau Hadtwig hatte ſich ſchon in mancherlei Lebenslagen be⸗ Daß ſie als Gefangene unter Schulknaben fallen könne, den Sinn gekommen. Weil die Sache neu 1 für ſie; ſie fügte ſich. ö Ratpert, der Lehrmeiſter, holte aus ſeinem Holzverſchlag eine zur Umkehr und rief, f Wagt ihr zu miſchen, ihr Winde, und ſolchen Tumult zu erheben?! Quos ego!“ ö Erneuter Halloruf war die Antwort. Schon war der Saal durch Schulbänke und Schemel abgeſperrt. Herr Spazzo überlegt Neutra uh 2 und kräftige Fauſtſch age an 2 Haußtradelsführer. Der Abt war ſprachlos, die Keckhei i lähmend in die Glieder gefahren. 5 8 825 25 Die hohe Gefangene ſtand am unteren Ende des Hörſaals in einer Fenſterniſche, umringt von ihren fü jähri 5 führern. f 5 0 fünfzehnjährigen Ent⸗ Das ſoll das alles, ihr ſchlimmen Knaben? frug ſie lächelnd. Da krat einer der Anführer vor, beugte ſein Knie und ſprach Jon* 1 17. 7 ö Fremder kommt, iſt ſonder Schutz und Friede, Jernt ihr das auch aus euern 1 Büchern? Nein, Herrin, das iſt deutſcher Brauch.. 1 0 SGaortſetzung folgt) . e N . Des Verfüfller Friedensbertrages bezieht und welche in der zeitweiſen Unterhaltung oder Verſammlung bewaff⸗ neter Kräfte innerhalb der rechtsrheiniſchen 50⸗Kilo⸗ meter⸗Zone den Verſuch der Störung des Weltfriedens ſieht. Dieſem Teil des Friedensvertrages, auf Grund deſſen Millerand die ſofortige Zurückziehung der Trup⸗ pen fordert, ſtellt der Mitarbeiter der„D. A. 3.“ die Behauptung gegenüber, daß die von der deutſchen Re⸗ gierung unternommene Aktion im Ruhrgebiet nicht nur keine Bedrohung des Weltfriedens darſtellt, ſondern ihrem Zweck nach, ausdrücklich 8 Siering Nioſt⸗ der Sicherung des Welt⸗ friedens dient. n Proteſt der deutſchen Reichsregierung. W. T. B. Berlin, 7. April. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger in Paris iſt angewieſen worden, der fran Regierung eine Note zu überreichen, in der ſich die gierung ſcharf gegen den Einmarſch der franzö Truppen in Deutſchland wendet und zum Schluſſe f Wenn die franzöſiſche Vor Regierung das deutſche Vo Veltfrie⸗ dens anſieht, ſo hätte dieſe dem Völkerbundsſtatut zu⸗ fölge als eine Angelegenheit des ganz 1 ſehen werden müſſen. Di Streitfrage zwiſchen eine undes darf erfolgen, ſondern muß im int verfahre erſucht werden. Zur Regie: ait beſonderem 9. Daß d n. ver franzöf Regie täriſc wangsmaßnahmen unbe Folge. politiſcher und wirtſcha ben werben. Zwar berechtigt, wie vom 4. April mitgeteilt wurde, der zur Hoffnung, daß die über das bis in die neutrale Zone eingerückten pz weniger Tage wieder zurückgezogen werde; mit wird nach der Erklärung der franzöſſhen Ne die jetzt vorgenommene neue Beſetzung ohne weit Ende erreichen. Ihre Jolgen werden aber beſeitigt. Es iſt für jede Regierung in D möglich, in dem unglücklichen, von 0 immer wieder betroffenen Laude anz Herzuſtellen und ſie aufrecht zu en, menn ſie auf Schritt und Tritt bei ihren bi⸗ zen Feinden einem Augerechtfertigten Argwohn begegnet u. erneuten Drang⸗ alen ausgeſetzt bleibt und wenn das deutſche Wirt⸗ ſchaftsleben Störungen, wie das die Beſetzung politiſch und wirtſchaftlich ſo wichtiger Hauptplätze mit ſich bringt, ausgeſetzt wird. 52 a 2 Die Reichswehr im Ruhrgebiet. T. M. Berlin, 7. April. Die Aktion der Reichswehr im Ruhrgebiet geht ſehr ſchnell vor ſich. Die Beſetzung Eſſens iſt geſtern erfolgt, womit die Haupthandlung als beendigt anzuſehen wäre. Entgegen anders lautenden Meldungen wird ein Einmarſch der Reichswehr in das Bergiſch⸗Märkiſche Induſtriegebiet nicht ſtattfinden. Hagen und Elberfeld iſt alles ruhig. Lebensmittel ſind noch für einige chen vorhanden. Im bergiſch⸗märki⸗ ſchen Lande wird durchweg wieder gearbeitet.— In Plauen iſt die Lage noch unverändert. Ter Kommuniſt Hölz übt nach wie vor ſeine Gewa t Seine perſönliche Anhängerſchaſt beläuft ſich zur Zeit auf 500 Mann. en ihn iſt eine Regierungsaktion ein⸗ geleitet. Die Entſcheidung dürfte in ganz kurzer Zeit fallen. W. T. B. Berlin, 7. April. Anſtatt ſich für die Durch⸗ führung des Bielefelder Abkommens einzuſetzen, ſucht die ſogenannte Kampfleitung der roten Truppen deren Widerſtand noch zu ſteigern, indem behauptet wird, daß die Reichswehr durch Sperrfeuer hinter der roten Linie deren Auflöſung verhindere und daß Abteilungen der Reichswehr ſelbſtändig vorgehen. Demgegenüber wird nachdrücklich feſtgeſtellt, daß alle militäriſchen Operatio⸗ nen nur im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar. Se⸗ vering erfolgen, der ſich lediglich von dem Geſichtspunkt leiten läßt, baldmöglichſt die Ruhe und Ordnung wieder⸗ herzuſtellen. Alle noch notwendigen Kampfhandlungen ſind allein dem ſinnloſen Widerſtand der roten Kampf⸗ leitung odef der verbrecheriſchen Geſinnung ihrer Füh⸗ rung entglittener Banden zuzuſchreiben. Noch immer werden Plünderungen und Gewalttaten gemeldet. In⸗ folge des raſchen Fortganges der Befreiung des gefähr⸗ deten Gebietes iſt in Kürze die Wiederkehr von Ruhe und Ordnung zu erhoffen. Die Führer der roten Trup⸗ pen können dazu entſcheidend beitragen, indem ſie ihre Anhänger zur ſtrikten Befolgung des Bielefelder Ab⸗ kommens anhalten. 5 —— r— Deutſchland. f Die Neuwahlen zum Reichstag. T.. Berlin, 7. April. Die Neuwahlen zum Reichstag ſind, wie wir hören, vom Reichsminiſterium des Junern nunmehr endgültig auf Sonntag den 6. Juni d J. feſtgeſetzt worden. 8 Neichsfinanzminiſter Dr. Wirth über die künftigen Steuer⸗ aufgaben. e Karlsruhe, 7. April. Der neue Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth empfing letzter Tage den Mitarbeiter des„Bad. Beobachters“, Redakteur H. L. Meyer, von der Preſſeabtei⸗ lung der bad. Regierung und führte in dieſer Unterredung u. a. aus, daß die Reichsregierung in der Steuergeſetzge⸗ bung noch nicht am Ende angelangt iſt. Den in unſerem Geldweſen und unſerem Wirtſchäftskörper erfolgten Um⸗ wertungen entſprechend müſſe die Beſoldungsreform ganz andere Ausmaße annehmen. Sie ſoll den Beamten nicht nur die Möglichkeit des Durchkommens geben, ſie ſoll auch die Berufsfreudigkeit zu heben geeignet ſein. Neben der Löſung dieſer Aufgabe erſcheine als nächſte die Durchfüh⸗ rung der beſchloſſenen Steuern. Hier wandte ſich Miniſter Dr. Wirth namentlich gegen alle Verſuche der Steuerſabo⸗ tage, bei deren Bekämpfung er auf die tatkräftige Unter⸗ ſtützung ſeitens der Beamten rechne. Nachdem die Sanie⸗ rung der Reichsfinanzen geſetzgeberiſch ſichergeſtellt ſei werde nunmehr an die Ausweitung der Steuerpolitik zur Finanzpolitik im weiteren Sinne des Wortes gegangen werden müſſen. Zunächſt gelte es die eingeleiteten Beſtre⸗ bungen auf Neuordunna des Etats durchauſetzen und wei⸗ denten und der Reichspräſident gegen ein vom Reichst den. Ju tragen, bedarf der gerichtlichen oder notariellen kerzüführen und mit allem Nachdruck darauf Ruzuw irren, zu einem richtigen Friedensetat zu kommen, damit das Par⸗ lament jederzeit Kontrolle üben kann. Dr. Wirth kam dann auf die Aufnahme internationaler Kreditbeziehungen zu ſprechen. Die Wiederherſtellung der“ Ordnung und ruhige Weiterarbeit werde hoffentlich die Grundlage zur Anbah⸗ nung internationaler Finanzabkommen geben. Von gro⸗ ßer Bedeutung merde ſein, die Wechſelwirkung zwiſchen Finanzpolitik und Wirtſchaftspolitik zu betätigen. Ob „Finanzmonopole“ kommen werden, ſtehe noch nicht feſt; ergebe ſich aber nach genauer Prüfung, daß äuf einigen Ge⸗ bieten eine gewiſſe Monopolform als das geeignetſte Mittel erſcheint, unſere Finanzen zu ſtützen, dann werde wohl auch dieſer Weg beſchritten, werden müſſen. 1 Der Volkseutſcheid. ö Berlin, 7. April. Der Entwurf eines Geſetzes über den Volksentſcheid iſt der Nationalverſammlung zuge⸗ gangen. Er ſtellt 8 verſchiedene Fälle feſt, in denen ein Volksentſcheid und 3 Fälle, in denen ein Volksbegeh⸗ ren zugelaſſen iſt. Damit tritt das Volk als 4. ſelbſt⸗ ſtändiger Geſetzgebungsfaktor neben Reichstag, Reichsrat und Reichspräſidenten. Das Volk greiſt entweder ſelbſk⸗ ſtändig von ſich aus oder bei einem Konflikt zwiſchen zwei Geſetzgebungsfaktoren ein. Bei einem Konflikt zwiſchen Reichstag und Reichspräſidenten kann der Keichstag durch Antrag auf Abſetzung des Reichspräß ag dtetz an das Volk appellieren. Bei einer en Reichstag und Reichsrat kann ſowohl beſchloſſenes Differenz zu. der Präſident wie der Reichsrat an das, Volk appellie⸗ ren. Außerdem kann auch eine Minderheit des Reichs⸗ tags die Entſcheidung des Volkes anrufen. Der Entwurf eines Reichsheimſtättengeſetzes iſt der Nationalperſammlung zugegangen; er beſchränkt ſich darauf, die neue Rechtsform der Heimſtätten recht⸗ lich zu geſtalten. Maßnahmen zur Bereitſtellung von Mitteln an Land und Geld, um Heimſtätten zu ſchaffen, gehören nicht zu ſeiner Aufgabe. Nach den grundlegen⸗ den Beſtimmungen dürfen nur das Reich, die Länder, die Gemeinden und Gemeindeverbände Heimſtätten aus⸗ geben, daneben ſollen die oberſten Landesbehörden an⸗ dere Verbände, z. B. Verſicherungsanſtalten, Siedlungs⸗ unternehmungen als Ausgeber zulaſſen können. Die Ausgabe von Heimſtätten durch einzelne Grundbeſitzer oder durch gewerbliche Unternehmungen an ihre Arbei⸗ ter iſt ausgeſchloſſen. Neben landwirtſchaftlichen Sied⸗ lungen können auch Fiſchereigrundſtücke, Mühlen oder. andere Kleinbetriebe als Heimſtätten angeſchloſſen wer⸗ Eigentum, das lediglich zum Grunderwerb durch Vermieten oder Verpachten benutzt wird, iſt keine Heim⸗ ſtätte. Bei der Vergebung der Heimſtätten ſollen vor⸗ zugsweiſe berückſichtigt werden Kriegsbeſchädigte, Kriegs⸗ teilnehmer, Witwen der im Kriege Gefallenen, kinder⸗ reiche Familien. ſchriften erlaſſen über die geringſte und die höchſte zu⸗ läſſige Größe der Heimſtätten. Die Heimſtätte erhält ihre beſondere Eigenſchaft durch die im Entwurf vorge⸗ ſehenen Vorrechte und Beſchränkungen, ſowie Befugniſſe des Ausgebers und der Behörden. Nur dann kann ein Grundſtück als Heimſtätte ausgegeben werden, wenn es unbelaſtet iſt oder aber der Vorrang der Heimſtätten⸗ eigenſchaft von den ſämtlichen Beteiligten gemäߧ 80 B. G.⸗B. zugeſtanden und ſeine Eintragung formgerecht bewirkt wird. Der Vertrag, durch den ſich der Ausgeber verpflichtet, das Eigentum an einem Grundſtück zu über⸗ kundung. Aus dem Was Serbien von Deutſchland fordert. Paris, 7. April. Wie der Pariſer Korreſpondent der Belgrader„Politika“ ſeinem Blatte berichtet, hat der ſüdſlawiſche Vertreter in der Wiedergutmachungskommiſ⸗ ſion, Mata Boſchkowitſch, am letzten Tage der Friſt die endgültige Liſte der Werte überreicht, die Serbien auf Grund des Verſailler Vertrages von Deutſchland for⸗ dert. Dieſer Anſpruch muß freilich, um Geltung zu er⸗ halten, in der Kommiſſion als berechtigt anerkannt wer⸗ den. Serbien verlangt, als Erſatz des von deutſchen und öſterreich⸗ungariſchen Militärbehörden requirierten Viehs 52 000 Zugochſen, 100 000 drei⸗ bis vierjährige Zucht⸗ kühe, 5000 ein⸗ bis dreijährige Stiere, 50 000 drei⸗ bis ſiebenjährige Zuchtſtuten, 1000 drei⸗ bis ſiebenjährige Lager der Entente. Hengſte, 2200 Zugpferde, 400 000 Schafe und 20 000 Hämmel. Dazu kommt Material für Induſtrie und Ge⸗ werbe im Werte von 200 Millionen, Brücken⸗ und Wege⸗ baumaterial, darunter 30 eiſerne Brückenkonſtruktionen nach Vorlage, im Wert von 200 Millionen und Tele⸗ phon⸗ und Telegraphengerät ebenfalls im Wert von 200 Millionen. Serbien erwartet die Lieferung zum Teil bis zum 1. Juli dieſes Jahres. g Kerenski über Rußland. 7 Haag, 7. April.„Journal des Debats“(Paris) ver⸗ öffentlicht Aeußerungen Kerenskis über die augenblick⸗ liche Lage in Rußland. Im Eingang ſeiner Ausführun⸗ gen bemerkt Kerenski, daß die„Sowjetrepublik“, wie der offizielle Titel der augenblicklichen ruſſiſchen Regierung lautet, eine Täuſchung ſei, da tatſächlich die Republik nur bis zum November 1917 beſtanden habe. Sie war da⸗ mals durch Komitees gebildet, die aus Wahlen in ganz Rußland hervorgegangen waren. Eine Konſtituante ſollte endgültig die rufſiſche ö durch den bolſchewiſtiſchen Auſchtag verhinderk irrde. Lenin hat ſelbſt zugeges daß vom April bis Oktober (die erung K) Rußland eine demokratiſche Regierung beſeſſen hat, wortlicher Beamten, die ein deſpotiſches Regiment füh⸗ ren. Alle Arbeitexverbände ünd aufgelöſt, das Streik⸗ 8 9 Die oberſte Landesbehörde kann Vor⸗ Beur⸗ Regierung feſtlegen, was Techk ift Füfgehchen, der NTTergfag Dallerf 10 P Stunden. Für die geringſte Widerſetzlichkeit Aerbeiter in Konzentrationslager überführt. Die Aufhe⸗ 4 9 der Sozialismus der Bolſchewiſten aus. bung der Blockade bedeutet nach Anſicht Kerenskis 7 Ende des Bolſchewismus, aber die Produktionsfähigke⸗ werden So ſieh 5 des ruſſiſchen Volkes wird bis auf den Nullpunkt ſinke⸗ und die Konzeſſionen, die die Bolſchewiſten weſtenroen, ſchen Finanzgruppen gewähren wollen, werden Ruß zu einer fremden Kolonie machen, deren Reichtum iu⸗ Wird. . zig und allein dem Ausland zugute kommen SGemeinde⸗Politik. Das Recht der Gemeinden auf Beſteuerung des Ein kon mens. 5 2 5 5 3 et § 30 des Landesſteuergeſetzes, der die Beſtimmungen ab die Zuläſſigkeit einer Besteuerung des ſteuerfreien Exif minimums durch die Gemeinden enthält, hat nach den ſchlüſſen der Nationglverſammlung in dritter Beratung gende Faſſung erhalten: e 0 3 1% Ste Die Wohnſitzgemeinden können beſchließen, eine Sten von demjenigen Mindeſteinkommen, das von ſt enz fol der Einkuch gf. menſteuer nicht erfaßt wird, zu erheben, ſoweit dies 1 durch Landesgeſetz ausgeſchloſſen wird. Deren 2 und 4 des Einkommenſteuergeſetzes bei einem 10 nicht überſteigenden Einkommen für die zwe weitere Perſon ſteuerfrei bleibende Eiukommenstei 700 M. bleibt auch von dieſer Steuer frei. ach 8 100 ite un 5b Die Sten darf für Perſonen, die nicht einkommenſteuerpflichtig 75 den für die unterſte Stufe der N 810 ichtige Pe den Prozentſatz, für einkommenſteuerpf nen den höchſten Prozentſatz nicht überſteigen, mit dem ſie a1 Einkommenſteuer herangezogen ſind. ene Die nach Abſ. 1 von der Wohnſitzgemeinde beſchloſſer Steuer wird von den Reichsbehörden zuſammen mit eh Einkommenſteuer verwallet; das Einkommenſtenergeln und die Reichsabgabenordnung finden Anwendung. Bei der Bemeſſung des Steuerſatzes dürfen 5 die Ge den bis zu 10 v. H. gehen wenn es ſich um Perſonen bateh mei die auf Grund des ſteuerfreien Exiſtenzminimums, das M. beträgt, der Einkommenſteuer nicht unterliegen. kom übrigen können die Gemeinden den ſteuerfreien Ein a des Familienprivilegs ergibt, nach dem höchſten Proze beſteuern, mit dem die Perſonen zur Einkommenſteuer mensbetrag, der ſich auf Grund des Exiſtenzminimums ii 0 9 angezogen ſind. Beſchließt eine Gemeinde, vo n dem dane die Einkommenſteuer nicht erfaßten Mindeſteinkommen a1. Steuer zu erheben, ſo hat ſie dem zuſtändigen ſpäteſtens bis zum 31. März jeden Jahres, Mitteitunge Haben mehrere an der Einkommenſteuer a berechtigte Gemeinden einen ſolchen Beſchluß gefaßt 1 ng 4 ahre⸗ machen. trifft der Reichsminiſter der Finanzen mit Finanz 15 15 Reichsrats die näheren Beſtimmungen über das Ve i Tagung des badiſchen Städteverbandes. Offenburg, 7. April. In der vergangenen fand hier eine Vorſtandsſitzung des badiſchen 2 verbandes ſtatt, in der u. a. beſchloſſen wurde, de 115 gliedsſtädten zu empfehlen, dem Arbeitgeberver bar deutſcher Gemeinden und Kommunalverbände beine ten, der ſich zur Aufgabe geſetzt hat, für das geltende Rahmentarifverträge mit den Arbeitneh organiſationen abzuſchließen mit Ausnahme der 1 ſüdweſtüen, tabellen. Daneben ſoll die Baldung eines ganze ahl ſchen Bezirksarbeitgeberverbandes für die weren ner wurde beſchloſſen, mit Rückſicht auf die b gen der Lohntabellen in die Wege geleitet werden. gel en reichsgeſetzliche Regelung in den Städten Dienſtſten ausſchüſſe vorläufig nicht zu bilden. Da die gelten „Tarifſetze für die von den badiſchen Armenve gegenſeitig„* erhattenden Armenpflegeloſten den br nicht mehr entſprechen, ſoll eine gen Verhältnißfe: evorſt höhung von 150 Prozent beantragt werden. Sitzung kam dann ferner der Arbeitszeit ſoll aber je nach den Verhä zum Ausdruck, daß ſich dc geteilte Arbeitszeit in den Städten faſt durchweg bewährt hat und bei Durchführung der 48.-Stueheh woche nicht mehr aufrecht zu erhalten iſt. Die Regen baten lich erfolgen. Die von dem Unterausſchuß des Von des mit den Arbeitnehmervertretungen vereinbarte Wa tabelle zum Arbeitertarifvertrag wurde genehmigt. in der letzten Sitzung beſchloſſene Urlaubsordnung ig die ſtädtiſchen Beamten wurde in einigen Punkte dert * rene “ Bayeriſche Poſtwertzeichen. Ab 1. Apr. Poſtſendungen aus Bayern neben den bayeriſch Wünſchen der Beamtenſchaft entgegenkommend 5 Vaden und Nach bargeblete, il gelten en Pon zeichen die Reichspoſtwertzeichen; die bayeriſchen 1 0 5 zeichen mit Ueberdruck„Deutſches Reich“ gelten im eiche. beſchleunigen. Erbſen. Wo reichlich Land zur alle acht Tage Folgeſaaten gemacht werden. auszuſaen Weiße, Rot⸗ und Roſenkohl, Wir Küchenkräuter, Mai⸗, Kohlrüben, müſe zu haben. Bei allen Ausſaaten müſſen die Same im Bodn liegen, iſt nach Ausſäen und Einharken der ann, Die warmen und feſtzutreten oder feſtzuklopfen. men Miſtbeete ſind fleißig zu lüften, von Unk halten und reichlich zu. begießen. — Aprilarbeiten im Gemüſegarten. Wer im 570 mit ſeinen Arbeiten im Rückſtande iſt, muß ſie use Ausſaaten ſind nun zu machen von And 1 Die Lüftung der Windrichtung entgegen erfolgen, denn rauhe 10 d i angold, Paſtinakeng Salat, Radies, Dill, Sp⸗inat ſind Folgeausſaaten nehmen, um immer junge Pflanzen, reſp⸗ erntefählgen es fel S 2 raut in fe mi Luft gun die jungen Pflanzen nicht treffen. Das Aus pflanzen Gemüſepflanzen kann den ganzen April über nerd werden. Bei dem Auspflanzen ins freie Lan achten, daß die Wurzeln nicht umgebogen werden. 2 iſt mit dem Pflanzholz aut anzudrücken und es iſt au lich anzugießen. Für Gurken und Kürbiſſe iſt noch nicht Zeit. Man lege die Kerne in klein nur halb mit Erde gefüllt find und ſtelle dieſelben 0. Bohnen ſind auch nicht vo, April auszulegen und nur dann in geſchützter beet oder ins Zimmer. Die ernſte Lage der Brotverſorgung. Von zuſtändiger Seite wird geſchrieben:„Die. ſerer Brotverſorgung iſt überaus ernſt. Die Reich nn 0 ſt 1 m 22 d i Lage, 10, agel 5 1 ſtelle hat zwar die badiſchen Bedarfsverbände fürth Dritt a i 5. ittel der laufenden Verſorgungsperiode lbellekeſh 15. April 1920) noch nahezu voll mit Mehl Reſt der Verſorgungsperodie, d. i. bis zum 15. geführt werden kaun. Die Geſchäftsabteilung getreideſtelle iſt bemüht, ihr Möglichſtes nach tung hin zu tun und hat auch ſchon für die b darfsverbände Verausgabung von aismehl gries veranlaßt und auch Mehl zugewieſen. vermag ſie nicht zu überblicken, wie die Belieſer ent 10. der diese! adiſſh und Da 4% der rechtzeitigen Anlieferung dieſes letzteren 9 N zerfügung ie 4 ſing, 0 8 e S 2 E . S S . S — 0 S .. S 72 1 0 0 * N 5 N entg 8 ru egenbringt. nher Bezirken des icht mit Sicherhelf 1 7 Reiches N rechnen iſt, iſt die Regierung genßtigt, auf die Beſtände ie s badiſchen ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbön de, a lweiſe bis zur neuen Ernte eingedeckt ſind, zu'grei⸗ badi Es wird ausdrücklich bemerkt, daß das Getreide nur kiltden Bedarfsverbänden, den Städten und Induſtrie⸗ rer im Beſonderen. zugewieſen wird, und es iſt ſelbſt⸗ ſcofündlich, daß für rechtzeitige Verſorgung der ſelbſtwirt⸗ f enden Kommunalverbände, falls ſie durch die Abgabe haßbedürftia werden ſollten, Sorge getragen wird. m die Brotverſorgung des Landes ſicherzuſtellen, iſt Groer die Ration der Selbſtverſorger von 12 Kilogramm dat detreide und 5 Kilogramm Gerſte pro Kopf und Mo⸗ ruf 9 Kilogramm Brotgetreide und 3 Kilogramm Gerſte e geſee worden. Ein Teil der Kommunalverbände hat lage letztere Maßnahme in richtiger Erkenntnis der Not⸗ ſe bereits von ſich aus getroffen und die Regierung hat efriedigung aus zahlreichen Entſchließungen der Land⸗ ft entnommen, daß ſie der Lage volles Verſtändnis Sie iſt überzeugt daß ſie bei Durchfüh⸗ den der nur aus der Not unſeres Landes heraus getroffe⸗ Anordnung die Unterſtützung der geſamten Landwirt⸗ waft finde.“ Niet Karlsruhe, 7. April. Der Miniſter des Aeußeren, bel rich, hat einen mehrwöchigen Erholungsurlaub ange⸗ . den er in einem Schwarzwaldkrurort zubringt. Mere karlsruhe, 7 April In Daxlanden erpreßten zwei N aunte unter Vorhalten eines Revolvers von einem kinermeiſter den Betrag von 6000 Mar Aus dem Iheinbafen wurde die Leiche einer unbekannten 20—24⸗ Tage en, Frauen perſon gezogen. Die Leiche hat etwa 14 lang im Waſſer gelegen. uber Seilingen, 7. April. Der Oſterverkehr ins Albtal war 5 g ordentlich ſchwach. Die Albtalbahn hatte lange Sonder⸗ abe auf der/ Strecke nach Herrenalb eingeſtellt, es fehlte 5 N auch die horrenten Fahrpreiſe abgeſchreckt hatten. Nuuthe Pforzheim, 7. April. Die Polizei verhaftete zwei ſen ndiebe, die verſuchten, einen Hoſtienteller zu orkau⸗ bruch en ſie aus der Kirche in Oberſäckingen bei einem Ein⸗ i eſtohlen hatten. ſhüf Offenburg, 7. derpff einiger hieſiger großer Werke, die Uẽternehmer für Alkrabret zu erklären, den Lohnausfall am Tag des Gene⸗ Schlichte, 16. März zu bezahlen, wurde vom hieſigen . aungsausſchuß als nicht berechtigt erklärt. als Waldshut, 7. April. Der Wehrmann Joſef Held war April. Heim etzten hier durchfahrenden Gefangenentransport ein rückten büßung einer Strafe bald aus der Gefangenſchaft Rieger ren. Leider vergaß man nach dem Namen des J t 5 zu fragen, der dieſe Mitteilung gemacht hat. Man eig daß er ſich noch melden wird, damit das Schickfal des aufgeklärt werden kann. f Obers, Radolfzell, 7. April. ee Nilchwiriſchaft an der Granze ihrer Leiſtungsfä⸗ da Minigelangt und ſtark im Rückgang begriffen ſei. An terium des Innern wurde folgende Entſchließ⸗ In einer Verſammlung des dug gen 5 Nelbeherichtet: Abſchaffung des Prämienweſens für Milch; den daltung des Zuſchlags für die Milchgenoſſenſchaften N ganz oe pro Liter; Feſtſetzung folgender Einheitspreise Aber.„ Baden ab Erzendungsork: Vollminch 120 Mark, und Buttermilch 60 Pf. pro Liter, Molkereibutter Man und Landbutter 10 M. pro Pfund. Ferner wurde Nülch⸗ daß alle drei Monate eine Preisprüfung der Mgenend. Milcherzeuaniſſe und eine Verbilligung der enittel aus Reichsmitteln erfolgt. Fats wanenobentweel, 7. April. Wie die Freiburger Nebs ratet mitteilt, hat die Wahl der revolutionären Be⸗ ung ein Mannheim(die inzwiſchen wieder zur Erle⸗ hlegekommen iſt) auch in Oberbaden die Arbeiterſchaft Färiebs 95 Agitatoren der Mannheimer revolutionären n täte hielten in den oberbadiſchen Induſtrieorten Mpalhieten ab und verſuchten dabei die Arbeiterſchaft bathi n eſtreiks zu veranlaſfſen. Die Bemühungen der Wbeimerg Agitatoren waren aber erfolglos. cr Ener er, Cee e Drahtnachrichten. Die Lage in Eſſen. 5 1 biet TB. Berlin, 7. April. Der Vormarſch im Ruhr⸗ 1 und immt ſeinen Fortgang. Nachdem geſtern Dort⸗ K Ehbeſezt worden war, werden heute die Truppen deen u einziehen. Zurzeit ſtehen ſie noch am Rhein⸗ Mie nal bei Gelſenkirchen, Carneap und Bottrop, den Lierfeld, Oberhauſen, Mülheim und Heißen in n einenen um Eſſen, der nach Süden hin offen iſt. L. ed er regulären Truppe in Eſſen kann nicht mehr lädt.. ein, doch durchziehen marodierende Banden die Non n den Konfektionshäuſern werden durch Re⸗ kaſer Scheine ganze Lager geräumt. Auch Privat⸗ 0 urden vielfach geplündert. Der Eiſenbahnver⸗ ſulnehme⸗ da die Eiſenbahner die Arbeit erſt wieder eit it en wollen, wenn Eſſen vom roten Terror be⸗ fat Die Lebensmittelngt iſt groß, die Milchzufuhr Ateipregänzlich. Eine Wehr von 300 Köpfen, die der ider Ziſident zuſammengeſtellt hat, genügt nicht, um die betrug, die Ordnung aufrecht zu erhalten. 9 inst ommuniſten und Unabhängigen erklärten, di Finmade zu ſein, die Ordnung zu gewährleiſten. aſcht Welch der Truppen wird daher allſeits ge⸗ dab werde enn im großen und ganzen auch angenom⸗ dat erfüält kann, daß die Polizeſaktion ihre Hauptauf⸗ Nüen daß dhaben wird, darf doch nicht überſehen wer⸗ ſördlich ie Waffenabgabe unter allen Umſtänden feht werddemäß dem Bielefelder Abkommen durchge⸗ ieh Aktion muß. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß auch enden arb noch einige Tage dauern wird. In Gelſen⸗ ucbgen 5 die Behörden, nachdem die Truppen 0 inder. er Aktionsausſchuß verſchwunden iſt, völlig Die Lebensmittel find überall ſehr knapp Lokales. a Hoch u. Anzahl landwirtſchaftlicher Gemeinden wires hervorgerufen wurden, hat die Bad. abe alf ö Bereitſtellung von Sommerſaatgut, wie ichswi, zommerweizen und Hafer zu unterſtützen. lader Reiſenden, die nicht nur die ſchlechte Witterung, Der Antrag von Arbeiteraus⸗ Fin fallen gemeldet. Wie der Albbote meldet, befand ſich dach gehrer, der mitteilte, Held ſei nicht tot, ſondern würde h V ſicadiſchen Molkereiverbandes wurde mitgeteilt, daß die 10 adi deren Schutzmannſchaft in ruhigen Zeiten Leine iſchaſtsminiſterium hat nun mitgeteilt, daß nterſtützung mittelſt Geld geplant iſt, ſon⸗ 0 1 Sala Menge Kunſtdünger di und Kalkſtickſtoff zur vorzugsweiſen Be⸗ Aale geichedtgten Gehles bered gegell werbe, 1 Lokales. — Was der April bringt! Am 1. April kreten das Kapitalertragsſteuergeſetz und das neue Tabakſteuergeſetz, das auch die neue Banderolenſteuer in ſich ſchließt, in Kraft. Der letzte Termin für die Steuernachſicht läuft am 15. April ab. Das bisherige Reichskommiſſariat für das Wohnungsweſen wurde am 1. April aufgelöſt. Am gleichen Tage gingen die Staatseiſenbahnen auf das Reich über. Am J. April traten für den Poſtverkehr neue Dienſtmarken ein. — Vorläufig der alte Poſttarif. Die Vorlage über die neuen Poſtarife iſt von der Nationalverſammlung noch nicht verabſchiedet. Deshalb bleiben vorerſt noch die Sätze des alten Poſttarifs in Kraft; die des neuen werden vorausſichtlich erſt am 1. Mai in Kraft treten. — Hausfrauentagung. Der Verband Deutſcher Hausfrauenvereine wird vom 13. bis 15. April einen Verbandstag in Hamburg abhalten. Der Notenumlauf der Reichsbank erhöhte ſich in der am 15. März abgeſchloſſenen Berichtswoche um 856,3 Mill. Mk. auf 42 504,6 Mill. Mk., während der Umlauf an Darlehenskaſſenſcheinen einen Rückgang um 72,4 Mill. Mk. auf 12 679,4 Mill. Mk. aufwies. Der Stand des Papiergelds beträgt alſo derzeit 55 184 Mil⸗ lionen Mark. ö g — Staatslotterie. Die Ziehung der 4. Klaſſe 15. Lokterie findet am 13. und 14. April d. J. in Berlin ſtatt. Bei ihr kommen u. a. je 2 Gewinne zu 100 000 Mk., 60 000 Mk. 40000 Mk., 20000 Mk. und 15 000 Mk. vor. Insgeſamt werden 10000 Gewinne mit baren „2665 152 Mk. gezogen. — Das Habergeheimnis. In landwirtſchaftlichen Kreiſen glaubt man vielfach, daß die Kommunalverbände den Ablieſerungshaber, den ſie um 20.75 Mk. überneh⸗ men, um 150 bis 180 Mk. an gewerbliche Betriebe uſw. weiter verkaufen. Wie aus beteiligten Kreiſen mitgeteilt wird, iſt das ein Irrtum. Die Kommunalverbände müſſen den Haber zum Geſtehungspreis an die Reichsgetreideſtelle abliefern. Was allerdings der Kommiſſar der Reichs⸗ getreideſtelle im einzelnen mit dem Haber macht, iſt den Kommunalverbänden unbekannt. — Das Ende der Feldpoſt. Amtlich wird mitgeteilt: Sämtliche Feldpoſtanſtalten des Grenzſchutzes Oſt werden bis 31. März 1920 aufgelöſt werden. Vom Tage der Auflöſung der einzelnen Feldpoſtanſtalten treten die den mobilen Grenzſchutztruppen bisher noch gewährten der Der vergütungen des Feldpoſtverkehrs außer Kraft. Portoſreiheitsvermerk„Feldpoſtbrſef“ in der Aufſchrift der Poſtſendungen der Grenzſchutztruppen verliert ſeine Gültigkeit und iſt nicht mehr anzuwenden. Vom Tage der Auflöſung der Feldpoſtanſtalten ab genießen auch die Angehörigen der Grenzſchutztruppen nur noch die fol⸗ genden den übrigen Heeres⸗ und Marineangehörigen im Inlande allgemein zuſtehenden Portovergütungen. Es werden befördert an die Mannſchaften des Heeres und der Marine bis zum Feldwebel, Wachtmeiſter oder Ober⸗ deckoffizier einſchließlich aufwärts: gewöhnliche Briefe bis zu 607 Gr. und Poſtkarten portofrei, Poſtanweiſungen bis zu 15 Mk. einſchließlich gegen 10 Pfg. Porto und ge⸗ wöhnliche Pakete bis zu 3 Kg. auf alle Entfernungen gegen 20 Pfg. Porto. Die Sendungen müſſen in der Adreſſe den Vermerk:„Soldatenbrief. Eigene Ange⸗ legenheiten des Empfängers“ und den Beſtimmungsort mit Angabe der Beſtellpoſtanſtalt tragen. Die Portover⸗ günſtigungen erſtrecken ſich nicht auf Urlauber ſowie auf Sendungen, die rein gewerbliche Angelegenheiten der Emp⸗ fänger betreffen oder in ausſchließlichen gewerblichen An⸗ gelegenheiten des Abſenders an eine Militärperſon gerich⸗ tet oder nach dem Orts⸗ oder Landbeſtellbezirk des Auf⸗ gabenortes beſtimmt ſind. — Sinnloſe Abſchlachtung. Das„Bad. landw. Ge⸗ noſſenſchaftsblatt“ wendet ſich gegen die Ablieferung und Abſchlachtung von Tieren ohne Gewicht, was ein Raub⸗ bau an unſeren ohnehin ſtark gelichteten Viehbeſtänden ſei. Die Kommunalverbände ſollen ihr Gefrierfleiſch die jetzt beginnende Grünfütterung wieder in beſſeren Stand gebracht ſeien. N 1 1 5 1 1 — Aus Sibirien. Am 31. März haben 1014 deutſche Kriegsgefangene Wladiwoſtok mit einem japaniſchen Dampfer verlaſſen. N — ausgeben und die Viehbeſtände ſchonen, bis dieſe durch — Aus dem badiſchen Zeitungsweſen. Die in Karlsruhe zweimal wöchenlich erſcheinende„Bad. War⸗ te“, ein für die Landwirte in der Hardt beſtimmtes Organ, hat ihr Erſcheinen eingeſtellt.— Das„Dur⸗ lacher Wochenblatt“ erſcheint ab 1. April unter bedeuten⸗ der Vergrößerung des Formats als„Durlacher Tage⸗ blatt“.— Ter bisherige Lokalredakteur der„Heidel⸗ berger Neueſten Nachrichten“, Schriftleiter Karl He⸗ bert, iſt in den Dienſt der Stadtverwaltung übergetre⸗ ten und wird das Stadtpreſſeamt leiten. Als ſein Nach⸗ folger trat Redakteur Perkow von der„Türinger All⸗ gemeinen Zeitung“ in die„Neueſten Nachrichten“ ein.— Der Redakteur des in Lahr erſcheinenden Zentrums⸗ blattes„Anzeiger für Stadt und Land“, J. Fehren⸗ bach, iſt aus der Rehaktion des genannten Blattes aus Geſundheitsrückſichten ausgeſchieden. g Ren gausgeſch — Lehrlinge im Bäckergewerbe, Der badiſche Zentralverband der Bäcker und Konditoren hatte an das bad. Arbeitsminfſterium eine Eingabe gerichtet, in der um ein Verbot der Einſtellung von Bäckerlehrlingen für das Jahr 1920 gebeten wurde. Da die ſchwierigen Ver⸗ handlungen über den Antraa bis Oſtern nicht zu Ende geführt werden konnten und da es nötig iſt, eine zu weit gehende Einſtellung von Lehrlingen im Bäckergewerbe zu verhindern, erließ der Arbeitsminiſter eine Notverord⸗ nung, durch welche die Einſtellung von Bäckerlehrlingen bis zur endgültigen Klärung der Frage verboten iſt. „Die Tabakpflanzer. In Offenburg und Bruchſal fanden zahlreich beſuchte Verfammlungen von Tabakpflan⸗ zern ſtatt. Einmütig wurde beſchloſſen, die Erzeugniſſe nicht zu den vom Reichswirtſchaftsminiſterium vorge⸗ ſchriebenen Preiſen abzugeben, ſondern ſie ſelbſt zu be⸗ wirtſchaſten, wenn der mit der Detag geſchloſſene Ver⸗ trag von der Regierung nicht anerkannt werden ſollte. 1 8 9 80 F 4 1 1 Rathaus verteilt werden. —— Vermiſchtes. 1 55 Weltmeſſe wird vom 12. bis 27. April in Mailand ſtattfinden. ö. g 1 80 Liederlichkeit und Verbrechen. Bei der„Kriegs!“ ⸗Be⸗ kleidungsgeſellſchaft— 17 Monate nach Beendigun des Kriegs vegetiert noch ſo eine Geſellſchaft, in Berlin natürli — hat ein junger Angeſtellter namens Meſſer nicht weniger als eine Viertelmillion unterſchlagen. Die Scheckbücher lagen in der Geſellſchaft herum wie altes Papier. Der junge Be⸗ trüger riß ſich ſoviel Formulare heraus, als er wollte un löſte ſeine Fälſchungen bei einer Bank ein. Und die wackere„Kriegs“ Belleidungsgeſellſchaft merkte, wie die„Voſſ. Ztg.“ beri et, nicht einmal etwas davon, ſondern die Bank ſchöpfte, Ver⸗ dacht und teilte den Fall der Geſellſchaft mit. Die Geſellſchaft entließ nun— nicht etwa den Betrüger, ſondern den Prokuri ten, und der talentvolle junge Mann ließ die außergewöhnliche Be⸗ günſtigung ſeiner Fähigkeiten 0 ungenützt. Er eignete ſich nun ein ganzes Scheckbuch der Geſellſchaft an und ſuchte die Fälſchung im Großen zu betreiben. Aber der Streich mißlang. Die Bank— nicht die Geſellſchaft— ließ den Menſchen, der das Geld bei der Bank abheben wollte, verhaften. 5 Der Aprilſcherz. Ein Lokalblatt in Plankſtadt(Baden) brachte einen Aprilſcherz, indem es ſchrieb, ein vor mehreren Jahren nach Amerika Ausgewanderter habe eine größere Menge Weißmehl geſchickht, aus dem Bretzeln für die Planßkſtadter Jugend gebacken worden ſeien. Sie würden um 5 Uhr auf dem Die Kinder zogen in Scharen vor das Rathaus und warteten auf die Verteilung der Bretzeln. Schließlich merkten ſie, daß ſie in den April geſchickht worden waren und drohten mit Fenſtereinſchlagen und anderen Zärt⸗ lichkeiten. Schließlich gelang es der Polizei, die über tauſend Kinder zählende Schar zu zerſtreuen. 8 ö Diebſtahl. In dem Kaufhaus von Rudolf Hertzog in Berlin wurden durch Einbruch Waren im Wert von 100 000 Mark geſtohlen.— Eine auffallend milde Straf erhielten zwei Kirchenräuber aus Berlin, die in der kath. Kirche in Werder einen goldenen Abendmahlskelch und ſilberne Geräte geſtohlen hatten. Die Verbrecher wurden unter Zubilligung„mildernder Umſtände“ zu je 2 Jahren Gefängnis verurteilt, wovon noch 2 Monate Unterſuchungshaft abgehen.— Da kann man ſchließlich einen Kirchenraub ſchon riskieren. 0 Ein Wahlſpruch Schilſers. 1795 ſchreibt Schiller aus Jena:„Glüend(das h iſt ausgelaſſen. D. Red.) für die Idee der Menſchheit, gütig und menſchlich gegen die einzelnen Menſchen und gleich⸗ gültig gegen das ganze Geſchlecht, wie es wirklich vor⸗ handen iſt, das iſt mein Wahlſpruch.“ Dieſes merk⸗ würdige Bekenntnis iſt einem an B. Erhard gerichteten Briefe entnommen, deſſen Handſchrift ſich im Marbacher Schiller⸗Muſeum befindet. 5 7% 8 D ENI 9 N 2% a. 8 2 2 Taff 9 00 1 * 178 51 gabe Ji. * a S else, nahen 25 aeg uuollasl% es 8 dc Sc 20850 4 Zeichen der Zeit. Seit Samstag ſind die e wiſchen Wien und Budapeſt unterbrochen. Amtlich wurde erklärt, ie Drahtleitungen ſeien geſtohlen worden. Zuſammenſtoß. Im Tunnel von de Franchi bei, Genua ſtie⸗ ßen zwei Eiſenbahnzüge zuſammen. 3 Perſonen ſind tot, 15 verletzt. In dem einen Zug befand ſich der Schah von Per⸗ ſien', der unverletzt bleib. 9 Wirbelſturm. Der Wirbelſturm, der in Chicago ſo bös hauſte, hat in einem großen Teil des Miſſiſſipi⸗Tals Haan Verheerun⸗ en angerichtet. In Nordoſt⸗Illinois, Ohio, Michigan, Indiana, iſſouri, Wisconſin, Georgia und Alabama ſind Hunderte von Häuſern völlig zerſtört. 5 e Eine gemeine Hochſtaplerin, die auch in der Tracht einer Krankenſchweſter auftritt, wird von verſchiedenen Staatsanwalt⸗ ſchaften geſucht. Die Frauensperſon wußte ſich auf Grund ba. fälſchter Papiere eine Stellung im Empfangsausſchuß für heim⸗ kehrende Kriegsgefangene und Zivilinternierte zu e und betrog die Heimkehrer um viele tauſend Mark. Eine Familie, die aus der Gefangenſchaft in Indien zurückkehrte, wurde um 170 000 Mark geprellt. Auch in Gaſthöfen und Geſchäften trieb die Betrügerin ihr Unweſen; unter anderem erſchwindelte zie Pelzwaren und Jumeſen von hohem Kort. 90 000 Mark unterſchlagen. Der 20 Jahre alte Jäger W. Zanker vom Sturmbataillon der Reichswehrbrigade 3 in Pots⸗ 2 iſt mit 90 000 Mk. aus der Bataillonskaſſe verſchwunden. 46 Millionen Schaden. Die furchtbare Exploſion in Lan k⸗ witz, bei der viele Perſonen getötet und verletzt wurden, N einen Sachſchaden von über 46 Millionen Mark verur 50 a Unterſuchung hat ergeben, daß ein mit Pikrinſäure und Papier⸗ abfällen gefüllter Behälter während der Tage des Generalſtreiks nicht entleert worden war. Beim Aufſchütten neuen Materials erfolgte dann die Exploſion. 5 Zoppot als Spielhölle. Das bekannte Oſtſeebad Zoppot im „Freiſtaat Danzig“ wird jetzt eine Spielhölle werden. felt einigen Jahren dort beſtehende„Geſelligtzeits⸗ und Sport verein“ hat von der Stadtverwaltung die Erlaubnis zur Er⸗ öffnung von Spielſälen erhalten. Die Geſellſchaft hat die Hälfte des Reingewinns an die Stadt abzuführen. 1 Unter dem 5. Mad Verantwortlich für die Redaktſon Sg. Zimmermann. Seckenheim „ 6 5 Verarmüng durch den Flottenverluſt. Nach dem Friedensvertrag hatten wir bis zum 10. März 1920 den Reſt unſerer Schiffe über 1600 Tonnen abzuliefern; die Hälfte der Fahrzeuge zwiſchen 1000 und 1600 Tonnen muß demnächſt folgen. Der Fracht⸗ raum der deutſchen Handelsflotte betrug Ende 1913 5,24 Millionen Bruttoregiſtertonnen; nach Ausführung des Friedensvertrags würde uns annähernd eine halbe Million Bruttoxegiſtertonnen bleiben, und zwar in Schiffen, die zumeiſt nur für Fahrten bis Spanien in Betracht kom⸗ men. Was das bedeutet, erhellt aus folgenden Zahlen, die wir der„Köln! Ztg.“ entnehmen: Im Jahre 1913 betrug unſre geſamte Erzzufuhr von Ueberſee etwa über 12 Millionen Tonnen, darunter waren 8,6 Millionen Tonnen Eiſenerze aus Schweden, Spanien und Algier. Rechnet man— nach Lostrennung der lothringiſch⸗luxemburgiſchen Erzgebiete aus dem deut⸗ ſchen Zollverband— für eine weſentlich verkleinerte deutſche Eſeninduſtrie auch nur noch mit drei Millionen Tonnen jährlicher Erzeinfuhr aus dem nahen Schweden, ſo würden allein dafür 300 000 Bruttoregiſtertonnen Schiffsraum nötig ſein. Es iſt kaum im Inland, viel weniger im Ausland bekannt, daß unſere Seeſchiffahrt ihrem Umfang nach nicht einmal im Frieden ausreichte, um das Vedürfnis unſerer Geſamtwirtſchaft zu decken. Einem Ueberſeeverkehr der deutſchen Kauffahrteiſchiffe von 47, Millionen Bruttoregiſtertonnen ſtand damals ein Bedarf der deutſchen Wirtſchaft von 53 ½ Millionen Bruttoregiſtertonnen gegenüber. Die Waren, die wir brauchten, kamen überwiegend von fremden Küſten oder gar andern Erdteilen. Deshalb war trotz unſerer geo⸗ graphiſchen Lage im Herzen Europas unſere Warenzufuhr gerade zur See ſo verhältnismäßig überragend. Es er⸗ gibk ſich eine Durchſchnittseinfuhr von 68,4 v. H. für den Seeweg und 31,6 v. H. für den Landweg. Gegenwark und ſichtbare Zukunft zeigen ein anderes Bild. Unſer Land iſt kleiner. wir ſind ärmer geworden. —— ſefett, 1 Wir müſſen uns efuſchränken an allen Ecken und Enden. Die Einfuhr würde ſich erſtrecken auf 1 ½ Millionen Ton⸗ nen Brotfrucht, 400 000 Tonnen Fleiſch, Speck und Spei⸗ 4 ½ Millionen Tonnen. In jedem Belang richtiger und wünſchenswerter wäre ſtatt deſſen die Einfuhr von Korn (ſtatt des teuren Mehls) und von großen Futtermengen (ſtatt Fettwaren). Aber dazu bedürfte es eines doppelt ſo großen Frachtraums. Bei der Einfuhr von Dünge⸗ mitteln wird nur mit 300 000 Tonnen Rohphosphat gerechnet; mehr würden in Ueberſee nicht verfügbar ſein; der Bedarf der Landwirtſchaft des kleinern Deutſchlands wird aufs vierfache beziffert. Kohlen können wir nicht ein⸗ führen, das verbietet unſre Zahlungsbilanz. Der dringend⸗ ſte Bedarf an Mineralölen(Friedensverbrauch 1 ½ Mil⸗ lion Tonnen) iſt für unſere ſo viel kleinere Indurſtee mit 500 000 Tonnen eingeſetzt worden. Bei Erzen und Metallen wird davon ausgegangen, daß wir aus Lo⸗ thringen und Luxemburg(woher an das übrige Deutſch⸗ land in 1913 rund 10 Millionen Tonnen kamen) auch weiterhin etwa beliefert werden. Oben iſt derartig ge⸗ rechnet, daß wir daneben 4½ Millionen Tonnen Eiſen⸗ erze aus Schweden und Spanien beziehen(im Frieden 8,6 Millionen Tonnen). Daneben wurde mit 950 000 Ton⸗ nen Ankünften in Kupfer, Zinn, Antimon und ſonſtigen Metallen und Erzen gerechnet, darunter 350 000 Tonnen Schmwefelkies für die Phosphat⸗ und chemiſche Induſtrie. Auch das Material war und iſt nur auf dem Seeweg erreichbar. In Holz betrug unſere Einfuhr im Frie⸗ den 15 000 000 Feſtmeter, darunter kamen 6 ½ Millio⸗ nen auf dem Seeweg. kung im erſten Jahre auf 4 Millionen Feſtmeter ge⸗ rechnet, von denen 2½ Millionen auf den Land⸗ und Binnenſchiffahrtswegen und 1½ Million auf dem See⸗ wege kommen ſollen, das würde etwa 1 Million Ge⸗ wichtstonnen für die Seeſchiffahrt ausmachen. In Tex⸗ tilien betrug unſere Mehreinfuhr in Jahre 1913 etwa! Million Tonnen, darunter waren 450000 Ton⸗ ö Million Tonnen Oelfrüchte, 600 000 Tonnen Fiſche und Fiſchmehl, 1 Million Tonnen Mais, zuſammen Hier soird mit einer Einſchrän⸗ Fünffache der Friedenspreiſe geſtiegen. Die eine M - liarde Goldmark, die wir uns früher mit eigener Schi nen Ballmvolle, 170000 Tonnen Wolle und 150 000 Tonnen Jute. Es wird mit einem Einfuhrbedarf bon 450000 Tonnen im ganzen gerechnet, darunter 250 Tonnen Baumwolle und 110000 Tonnen Wolle. Da itt würden wir nur eine 50⸗ bis 60prozentige Beſchäſ⸗ tigung unſerer Textilinduſtrie erreichen. An Häuten he⸗ irüg die Mehreinfuhr im letzten Friedensjahr 266 90 Tonnen(umgerechnet auf das Gewicht grüner Häute). Wir mögen im Lederverbrauch viel ſparſamer ſein aks Frieden, geſunken iſt indeſſen unſere Inlanderzeugung an Häuten ſo ſtärk, daß wir ohne eine Einfuhr d 250000 Tonnen kaum auskommen werden. 3 Demnach werden wir, um arbeiten und dürftig leben zu können, den der Menge nach immerhin no Zroßen Einſuhrbedarf von 13 bis 14 Millionen Tonnen haben, und wir werden ihn nach Lage der Sache 8 erheblichen Teilen nur auf dem Secweg decken können Eine eigene Seeſchiffahrt aber ſollen wir nicht haben wir ſollen uns die Waren nicht mehr in eigner Arbeib holen dürfen. Führt man den Friedensvertrag in die, ſeim Punkte reſtlos durch, dann würden wir 500 b Brutto⸗Regiſtertonnen Küſtenſchiffe behalten. Dieſe Kül⸗ ſtenſchiffe würden es infolge ihrer geringen Größe niche einmal ermöglichen, die unbedingt nötige, gegenüber d Friedensmaß verkleinerte Menge Erz aus dem na Schweden in zweckdienlicher Weiſe heranzuſchaffen. f alles andere würde uns, und in der Hauptſache von ſehr weit her, die fremde Schiffahrt zubringen muß ſen. Die würde ſich in den Dienſt eines verarmten Lan des ſtellen; die Frachtſätze im Seeverkehr ſind auf 75 7 fahrt, d. h. in eigener Arbeit, ſelbſt verdienten, mach⸗ heute fünf Milliarden Goldmark aus, und eine Gol mark gilt international heute etwa 13 bis 20 Papiermat Wir würden ſchon wegen der eigenen Frachtunmöglichlel verarmt bleiben. 1 1 55 7 Bekanntmachung zum Kapitalertragsſteuergeſetz. Das von der Nationalverſammlung beſchloſ⸗ ö ſene Kapitalertragſteuergeſetz verpflichtet die Schuld⸗ N ner, bei Zahlung ihrer Schuldzinſen 10 vom Hun⸗ 6 dert der Zinſen einzubehalten und an das für ſie uſtändige Finanzamt abzuführen. Dies gilt ſchon für alle Zinſen, die am 31. März oder 1. April 9 1920 fällig werden, ebenſo wie für die ſpäter 1 fällig werdenden Zinſen. Die Steuer muß ö binnen einem Monat nach Fälligkeit der Zins⸗ ſchuld entrichtet werden, wobei der Schuldner Namen und Wohnung des Gläubigers, den Schuld⸗ . betrag, den Betrag der geſchuldeten Zinſen und dwgzdden Zeitraum, für den die Zinſen zu zahlen ſind, 9 anzugeben hat. Darlehnszinſen, die für die Zeit vor dem 1. Oktober 1919 geſchuldet werden, bleiben ſteuerfrei. 5 3 5 Für die Zahlung der Steuer iſt der Schuldner perſönlich verantwortlich. Erfüllt er ſeine Ver⸗ pflichtung vorſätzlich oder fahrläſſig nicht, ſo kann er wegen Steuerhinterziehung oder Steuergefähr⸗ dung ſtrafrechtlich verfolgt werden.. Hat der Gläubiger entgegen den geſetzlichen Vorſchriften den vollen Betrag des geſchuldeten Betrags ohne Abzug der Steuer erhalten, ſo iſt er ſeinerſeits ebenſo verpflichtet, die Steuer zu 5 entrichten, und zwar an das für ihn zuſtändige a e oder Finanzamt innerhalb eines 2 onats nach Erhalt der Zahlung. Für Schuldzinſen, die vor dem 31. März 1920 gezahlt ſind, muß die Steuer ebenfalls entrichtet . werden, wenn die Zinſen erſt am 31. März oder 9 ſpäter fällig werden. f . Die Hauptſteuerämter oder Finanzämter ſind verpflichtet, dem Gläubiger auf Verlangen Aus⸗ N kunft darüber zu erteilen, ob der Schuldner die N 3 3 Steuer ordnungsmäßig abgeführt hat. Anſprüche auf Befreiung von der Steuer be⸗ dürfen beſonderer Anerkennung durch das Finanzamt. Mannheim, den 6. April 1920. Haupfſteueramt und Finanzamt Mannheim. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim mündelsicher. 5 Annahme von Spareinlagen; tagweise Ver- 1 zinsung. Annahmestelle: 6g. Leonh. 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Reichs vereinigung ehemaliger Kriegsgefangenen Ortsgruppe Feckenheim ö Morgen Abend 8 Uhr findet im Lokal zum„Bierkeller“ i Monats-Versammlung ſtatt. Tages⸗ Ordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Verſchiedenes. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger A aur für Mitglieder der Landw. Fin n. Verkanfsgenoſſeuſcha! Im Lager vorrätig: iſt Trockenſchnitzel, ewiger und deutſcher Klee⸗ ſamen, Eggersdörfer und Leutewitzer Rüben⸗ ſamen, bad. Saatmais, Wicken, Erbſen, Futterkalk, Fleiſchfuttermehl, ſchwefelſaures Amoniak, Kalnit, Gips. Der Vorſtand. bin Fugſchel nenen gelassen Abzugeben Friedrichſtraße 35. Veranda ungsgeſgd Cemülltchaell sekenbheim 1919. Sonntag Abend von 6 Ahr ab findet im Lokal zum„Schwanen“ Tanz- Unterhaltung ſtatt, wozu wir alle Mitglieder, Freunde! und Gönner des Vereins einladen. „ pSPßjprechstunden: ö täglich von 9—6 Uhr Sonntags von 9-1 Uhr. N 19 .. 1 mit Bereifung zu ver⸗ * Der Vorſtand. Ein Fahrrad lüge 2 kaufen. 0 Hildaßtraße 75. FSorlaldemokrausche Partei. 5 Samstag, den 10. 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Wir bringen hiermit eine vom Direkto⸗ rium der Reichsgetreideſtelle zugegangene Mit⸗ teilung zur öffentlichen Kenntnis: „Die knappen Gerſteneingänge müſſen ausſchließlich zur Brotbereitung herangezogen werden. Wir ſind daher zu unſerm Bedauern z. Zt. nicht in der Lage, unſere Abſicht aus⸗ zuführen, an alle Zuchtſauenbeſitzer, die keine Gerſte angebaut haben, Gerſte abzugeben“. Nach dieſer gewordenen Auskunft iſt es nicht möglich an Zuchtſauenbeſitzer Gerſte zu⸗ zuweiſen. Seckenheim, den 8. April 1920. Lebensmitlelamt. 8 1 2 ohannisbeer-Wein. nanu — in bekanntér Güte. Beides sehr zu empfehlen 1 ermengen mit saurem Apfelmost Viele Anerkennungen und Nachbestelluubd Fncarih Günter, gonkonbol Hauptstr. 105. aaa Eine Partie Hauen mit 8. Ziegelhäuser u. andere Fab Unter empfiehlt solange Vorrat g Sigm. Oppenheim Eisenbandlung.., angerostete g b 5 Preis 7 Rechnungen, in ſauberer Ausführung liefert ſchne Ga. Zimmermann. f — Ein ordentliches und zuverläſſiges Mädchen auf 1. 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