e mtsblart der Bürgermeisteranimer Seckenheim, lvesheim, Reckurhuu TE 5 1 e. 3.— 5 mit a r Bei e ache abe 17 4. 0 1 rägerlohn. Dureh die Poſt bezogen pro Duarte 1 0 8 eklamen 1. e erer Aufnahme Nabatt. it 994 20. Jahrg. 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Freitag, 9. April 1920. 7 Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 77 mit Ausnatme der Sonn⸗ und Feiertage. Kü, 2 4 1 5 333 1 5 Kundgebungen, worauf die Serben weitere zuperläſſige pen ſetzen ſich zu einem großen Teil, in Darm̃ſtadt ſogar 10 i Tagesſchau. e 1 1 V 35 5 5 faſt ſausſchleßzſich aus 1 5 Streitkräften, Senegal⸗ 0 Nr 8 8 55 5 fgehotenes Mei E ha en Ge Na erwei„ 4 10 7 1. 7 + zahen 00 Nach der„Voſſ. Ztg.“ hat die Reichsregierung mit worauf die Serben in ganz Südungarn das Glanbreht pro⸗ 1 und Marakkanern, zuſammen, die 18 auffallen Fast 5 Einberufung der Nationalverſammlung für Sams- klamierten. der Stille ſchon während der Oſterfeiertage in der Rhein⸗ as, 10. April, einverſtanden erklärt. Präſident Fehren⸗ Wie die Blätter melden, geht aus einem Proteſttele⸗ pfalz, im Rheinland und im Elſaß zuſammengezogen üſ⸗ ach hat daraufhin die Einberufung angeordnet. 1 55 5. Kalifatabordnung an Lloyd George 1 1 05 haf b. Seb en Lan uus Dar we 5. hervor, daß die Alliierten den Scheik Uel Islam in Kon⸗ eiſe in Ludwigshafen, Zweibrücken, Mair a. do 1 e e e ſtantinopel verhafteten und ihn nach Malta abgeſchoben baden die dortigen Beſatzungstruppen ſehr erheblich ver⸗ Mil aan und en 1915 ſich nen ken, t 1 11 haben. In dem Telegramm heißt es, die Alliierten ſeien mindert, bezw. bis zur Hälfte für den Vormarſch in die chiff April durch die Beſetzun„ e ſich anſcheinend nicht bewußt, wie verhängnisvoll dieſe neutrale Zone verwendet wurden. Die Truppen ſchei⸗ ache Nigt. i e le 1 1 7 5 5 Maßnahme in Indien und im ganzen Oſten wirken nen guten Muts zu ſein und den Vormarſch beſonders 1 jeden Swiſchenfall vor fei. In der gen 1 05 0 müſſe. Die Alliierten hätten ſeinerzeit die Deutſchen aus Neugierde nicht ungern gemacht zu haben.. f herrſ cht vülige e Ju der neu beſetzten Zone wegen der Behandlung des Kardinals Mercier beſchul⸗ Weiter wird aus Darmſtadt berichtet, daß dort 00 ches 159„ 5 5 digt, die Verhaftung des Scheik nel Islam ſei ohn! Oxtskommandantur ſich im mee ha Feat„Berl. Lok, Anz.“ ſieht der Verein„Frankfurter Zweifel viel ſchlimmer. und dort die Päſſe und Ausweiſe verabreicht. In Hanau l Fan in 1155 ee den gegenwärtigen Zuſtand Er dener::.... ĩ. 15 e öſlſhen Krußpen die Frankf 2 ikfurts als Bruch des Friedeusvertrags an und 1 a E 7 7 Neri rofſen. te franzoſiſchen Truppen, die Frankfurt be⸗ 25 ut es unter dieſen Umſtänden ab, am Erſcheinen der 1 r franzöſiſcher Gewaltſireich. ſetzt haben, ſtammen zum Teil aus Wiesbaden. Hier Veitungen redaktionell mitzuwirken. B P. 876 Lage in den. Städten. wurde unmittelbar nach dem. der aan 3 1 2 f B. P. J furt ä. M., 8. April. Während des gan⸗ Belagerungszuſtand verhängt. In Darmſtadt hielten 1 Det römiſche Ko. A. Frankfurt a M., 8 p äh 8 gan⸗ Belagerungszuſta gt. In Darmſt 1 1 1 aß 1 Ne 5 15 5 17 zen geſtrigen Tages ſind in Frankfurt⸗Darmſtadt und ſich die franzöſiſchen Truppen, die hier in einer Stärke de; uhrfrage als dentſche Af ele zeit und Hanau franzöſiſche Turppen eingerückt. Auch in König⸗ d . pänſche f re raſche Erlediaun 5 Berwicklung 9 5 ſtein und Offenbach ſind die franzöſiſchen Streitkräfte Höhen in der Umgebung der Stadt auf, da die Quar⸗ 5 ganz Europa ſchädlich ſein W. eingezogen. Ihre Geſamtſtärke wird auf 25 000—30 000 tierfrage erſt geregelt werden 9 8 Die 8 1 0 lich ſei N Mann angegeben. Allein in Frankfurt iſt ein kriegs⸗ Frankfurt ſollen heute wieder erſcheinen. Ueber die kennen Arüzeer Blättern zufolge wird ſich Belgien, falls ltartes Armeekorps mit d deſamten Troß einmar⸗ Blätter iſt jedoch die Vorzenſur verhängt. Die Ober⸗ bs 3 e 1575 190 ſchiert. Bis in die Nachmittagsft unden hinein bewegten bürgermeiſter von Frankfurt und Darmſtadt haben neue lannzelten. Die Truppenbeſtände im beſezten Teile Deuiſch⸗ 15 Ne e Maſchinengewehrabteilungen und Artil⸗ e„ l„ die Beall fänds ſind vervollſtändigt worden. 1 51 5 5 erie, ſowie auch zwei Taukgeſchwader durch die Haupt⸗ ieſe zur Ruhe ermahnt wird, beſonders wird die Bevöl⸗ un Aus führung der Veſtimmungen des Friedens a ſtraßen der Stadt, welche während des Durchmarſches kerung vor unüberlegtem Handeln gegenüber den Be⸗ 1 uit der Abberufung des Nets r ee Kriegsſchißſe abgeſperrt waren und in denen ſomit der geſamte Ver⸗ ſatzungstruppen gewarnt. Andererſeits verſicherten die en worden. Der 1 Schlerpeug beſtegend aus den kehr eingeſtellt worden war. Zwiſchenfälle haben ſich, franzöſiſchen Behörden, daß die Beamten und die Regie⸗ keits in e eee„Oſtfriesland“ iſt be⸗ ſoweit bisher bekannt wurde, nicht ereignet, da die Be⸗ rungsſtellen ungehindert weiter arbeiten ſollen, ſich je⸗ weine 3 1 8 1 5 155 1 5 e ee. ba e zurückhaltendes und kor⸗ doch i 3 Anordnungen der Beſatzungsbehör⸗ . 0 5 iin Kraft tritt, be⸗ rektes Verhalten zeigte. den zu fügen hätten. mt, daß 91 a i f. gelg 3 0 gugent, daß Ausländer in Eugland wie bisher polizeilich g 8 8 4. 1 i. Lameldes werden müſſen, jedoch Perſonen mit Einway⸗ Die Truppen wurden zu den Kaſer nen geleitet, welche 3 5 ee In. Auſchlaz des 0 ber erkaubnis ſieh erſt nach zwei Monaten und nicht mie wenige Stunden zuvor von der Reichswehr geräumt zöſiſchen Generals Degontte ſteht ſämtliches Perſonal der e. eee e polizeilich eintragen laſſen wü⸗ worden waren. Nachmittags fanden die erſten Beſpre⸗ Eiſenbahn, der Telegraphie und der Telephonie, ſowie 8 ondere Beſtimmungen gelten für ansländiſche See⸗ 1 5 5 1 der 5 8 1 1 1 1 b 1 1 n ie Metallarbeiter i Küitti 5 f. ruppen und dem Magiſtrat ſtatt. etzteren wurde die geſehl un gelten als requiriert. as Per 1 lten, 68 reiten berefts 10, bäh rann. Die 5 Eröffnung gemacht, möglichſt bald für genügende Unter⸗ Vorſchriften der franzöſiſchen Befehlshaber Folge zu lei⸗ ert auf den 8⸗Stundentag. g kunftsräume für die Beſatzungsarmee, ſowie für die Ver⸗ ſten. 5 l g 35 itt dend 6 Fonboner Blätter veröffentlichen einen von Grey, pflegung der Truppen„Sorge 511 tragen. Der Oberbür⸗ W. T. B. Wiesbaden, 6.5 April. 85 1 nachmi bei Aaierz e gorge, Beatty, Asauith, Rob. Cecil. Elynes, Gonah germeiſter mußte ſich für die Ruhe und Sicherheit in der gegen 4 Uhr ſetzten ſich die franzöſiſchen Truppen bei Nen. i an 12 der 85 e einer Summe Stadt verbürgen. Im Laufe des Mittags ſchon ſind Biebrich und geſtern abend bei Wiesbaden in Marſch, um keiſe Aber den e. ert, um weite Pequiſitionen erfolgt. Privatquartiere ſind in großem Frankfurt a. M., Homburg, Hauau, Darmſtadt und ier Nacreb„. Umfange in Anſpruch genommen worden, hauptſächlich Dieburg heute im Laufe des Tages zu beſetzen. Die fire Bronchitis. Cs e e e 1 5 aber wurden mehrere große Frankfurter Hotels von den Reichswehr wird augenblicklich von Frankfurt a. M. ab⸗ Wen ebe wach, lo daß jein Befinden Aloß zue de. Heſacung kehsoden für die Unterbringung der Offiziere] dranzgortent„Int den neubeſebien e gung gibt. mit Beſchlag belegt. en Bezirken Wiesbaden Stadt und Wiesbaden ⸗Lan Aubeſch einem Bericht der„Aenzei Uag“ neranſtaltete die Wie wir weiter erfahren, wird General Degoutte, 5 0 die 1 e. Vangenſchwalbach, Höchſt lpel erſchaft und die Beamtenſchaft von Maria Thereſta⸗ der Oberkommandierende der Rheinarmee, ſowie Mar⸗ und Groß-Gerau) wurde der Zelagerungszuſtand von bana in den füngſten Tagen gewaltige ſchall Joch in Frankfurt erwartet. Die Beſatzungstrup⸗ den Franzoſen verhängt und die geſamte Verwaltung . ſprach er. 8— ee den- kuftt 0 ab, an bierbehn U Iſt kei ider it einer e 5 ö SSauken rertten“ gen S Hälferg ab, an vier iſchen e e mbc eie lehrreich Beiſdie fein e, verfaluen, frabe] fanden, wie Ceerſcharen der ftreitenden Kirche, des Klofters ite Da zzacte der baſe Eindelt mit dem rechten Fuß, als wär er under p rignen und Diatanenz ſie erwieſen dem hohen Gaſt keine 5 8 9 9 ente e 1 11 n 17 0 5 ee de bees Aerleſers vor dem Imbiß ſtund in dieſer Woche rt eine Stimme ihm riefe, 8 5 leich, und ent⸗ 0 5 25 I und in ö ok aue er hen riefe, ſprach: Ich komme ſogleich, ö bei Ekkehard, dem Pörtner. Der Herzogin zu Ehren hatte er den Er wußte warum.. ö bierundzwanzigſten Pſalm erkoren, er trat auf und ſprach einlei⸗ ien W rau H r Notker, der Stammler, hatte nach jähriger Arbeit die Ab⸗ tend: Herr, öffne meine Lippen, auf daß mein Mund dein Lob ber nigen Logiker und zog ihn zu ſich herin, ihn zu füſſen⸗ ſchreibung eines Pſalterbuchs vollendet und es mit zierlich feinen verkünde,“ und alle ſprachen es ihm murmelnd nach, als Segen noſſe 1 von ihr los, ſprang in den Kreis der lärmenden Federzeichnungen geziert; das hatte der neidiſche Sindolt nächt. zu ſeiner Leſung. a tief: f 5 J Gaketzard. 0 Von Viktor Scheffel. (Nachdruck verboten). 8 25 85 2 2 . 5 2 N 88 85 licherweile zerſchnitten und die Weinkanne darüber geſchüttet. Nun erhub er ſeine Stimme und begann den Pfalm, den di f d Vas hene kennen wir nicht! 5 1 8585 war er zu dreimaliger Geißelſtrafe verdammt, der letzte e 11 85 lieblichen Geſang nenne.. 5 e war zheiſchet ihr denn für ein Löſegeld? fragte die Herzogin. Bollzug ſtand noch aus: er kannte das Oertlein und die Bußwerk⸗ 1 3 et mein Hers eine ſchöne Rede, ich will reden mein . Ungeduld nahe. euge, die ihrem Rang nach an der Wand hingen, vom neunfälti⸗ 175 2 Könige, meine Zunge ſei der Griffel des Geſchwind⸗ wie brach 1 Salomo von Konſtanz war auch unſer Gefange⸗ en„Skorpion“ herab bis zur einfachen„Weſp e“. 4 e f 5 t inn J der Schüler, der hat uns drei weitere Vakanztage er:[ee Der Abt drängte, daß ſie vorüber kamen. Seine Prunkge⸗ er Schönste biſt du von den Söhnen des Menſchen, Anmut in ſei wahre und eine Rekreation an Fleiſch und Brot, und hak mächer waren mit Blumen geſchmückt. Frau Hadwig warf ſich in 15 gegoſſen über deine Lippen, denn Gott hat dich geſegnet ewig. z O 3 Testament gebrieft und angewieſen. 2 5 55 einfachen Lehnſtuhl, auszuruhen vom Wechſel des Erſchauten. dei 8 5 13 7 75 5 dein Schwert, du Held, deinen Ruhm und ben mindeft erſatte Jugend! ſprach Frau Hadwig, ſo muß ich es Sie hatte in wenig Stunden viel erlebt. Es war noch eine halbe 5 A de 1 geſchmückt zeuch aus, ein Hort der Wahrheit. h Bod 5 en dem Viſchof gleichtun. Habt ihr ſchon Felchen aus Stunde zum Abendimbißz. N„ es Rechts. 5 5 5 4 5 Nein] ae Wer zu dieſer Friſt einen Rundgang durch des Kloſters Zel⸗ ſchärft, Völker fe 850 5 3 Deine Pfeile ſeien ge⸗ tchacdd ſoltzeſen die Jungen. n eie, len gemacht, der hätte ſich überzeugen mögen, wie kein einzigen nigs ſind ſollen unter dir ſtürzen, die im Herzen Feinde des 8 ten.„ ihr Jährlich ſechs Felchen zum Angeden! mich Bewohner des Stiftes unberührt vom Eindruck des vornehmen f 2821 2 G i t f. 0 1 0 Sbes mut 1 179 5 N Seſuchs geblieben. Auch die weltabgeſchiedenſten Gemüter fühl. Zepter it 05 55 W und ewig, ein gerechter E den, daß einer Frau Huldigung gebührt.. liebeſt das Recht und haſſeſt das Anrecht drum hat dich eee der Frau Herzogin in Schwaben! Heil hel. Den grauen Nutilo wär es beim Empfang schwer aufs Hers Wott, dein Gott geſalbt mit dem Oel der Freude, mehr denn alle von allen 8 55 865 1 11. i 0 fallen, daß der linke Aermel ſeiner Kutte mit einem Loch ge⸗ Wend n Myrrhen Aloe und Caſſia duften all deine Klei n uſbänte wurden Ve. t. d. ang ſchmück was ſonft wäre es wohl bis zum nächſten hohen Feftta.—efenbeinernen Paläſten erfreuen Saiten dich ider, aus ˙üJJJJJJJJJJJVWVVVTCVVJCCCVCCCCVCVVCTo!%/V%%%V%/%V!j!!!!.!0.!.!. ęã⁊ð e V mien bewaffnet ſaß er auf dem Schragen und beſſerſe den e ſelber mit den 9 5 ee, digte r e 1 ſchaden. 5 1 1 ſich Ars Aer 51 Erteharb. e Abt 1 2 dle da ch zu e erde ldder 5 Sa 1 and wei g gerade im Jug war fegte er auch ſeinen Sanda] entgangen, da gab er ein Zeichen gbeukrechend und 5 fa Wiedearen recht h 1 fl. 5 2 905 1 f 9 1 8 55 4 len eine neue Sohle an und befeſtigte ſie mit Nägeln. Er ſummte blieb unbeendet, als ſi anni 5 75 er Pa 725 en Lersch 5 voll, die jungen Herren; wollet die Rute keine Melodei, daß die Arbeit beſſer gedieh. ö 5 a 19575 1 ich 15 85 10 e.. rr er.( RNadalt, dae Denkmännlein, ging mit gerunzelter Stirn auf f dem emftgern Vorleser Herrgt rald zich Seite dada Fran Sadie . rerklären des Ariſtoteles war heut nicht mehr einer Zelle auf und nieder, vermeinend, es werde ſich eine Ge⸗ ſigen Vorleſer befahl, an ihrer Seite Platz zu nehmen; es lie Wie d. 1 i NV e war zwar der Rangſtufung folgend der Sitz zu ihrer Linken eder: 9 0. Herzogin mit dem Abt den Hörſaal verlaſſen, ſrach de 15 5. e 5 alten Dekan Gozbert zugedacht, aber dem war es ſchon lang z Vefſeneitannbrigt noch, Euch des Kloſters Bücherei zu zeigen. ſudierte er ſie vorher. Er wollte des Tacktus Spruch von den mit als käme er auf glühende Kohlen zu ſitzen denn er he amumer lernbegieriger Seelen, das Zeughaus für die cermanen un kegen! Si e auch, daß den Frauen mit Frau Hadwigs ſeligem Gemahl dereinſt einen gröblichen nens. Aber Frau Hadwig war ermüdet, ſie dankte. etwas Heiliges und Zukunftoorausſehendes inwohne, darum ver⸗ l Abe wie 9 7 dem 1 5 er ger FVV„ 725 1 a 0 riegsanlehen auflegte, und war von damals au r Herzogi ſchmähen ſie niemals ihren Rat und fügen ſich ihren Beſcheiden.“ ifti g 50. 3 25. 8 8 1 giftig geſtimmt,— kaum merkte er die Abſicht, ſo rückte er ſich ver⸗ . 1„ 8 5 1 be 0 ben ez ſeitwärts und ſchob den Pörtner auf den Dekansſitz. 1 1 eder bon dealt nter eiligen affen Seen 1 len 15 8 Seite der e Kämmerer Spazzo zu ſitzen, Mitbrüder einen Uebergang zum Lob der Herzogin zu n. 8 j. g a 30 Leider blieb die Gelegenheit zur Anbringung einer Rede aus, bei Akt n begann. Der Küchenmeiſter, wohl 3 9 g 5 85 der Gäſte Erweiterung der ſchmalen Klof Zalber Mann weil er ſie nicht zu finden verſtand. 1 e 3 mauer Finn verblaßte In der Küche aber ward unter Gerold, des Schaffners, Lei⸗ gate 85 3 1 N 8 Ager dung eine Tätigkeit entwickelt, die nichts zu wünſchen übrig ließ. W(Fortſetzun. folgt.) 72 „ Fetzo läutete das Glöcklein, deſſen Ton auch bon den frömm⸗ N b ſeigt⸗ mn Brüdern noch keiner unwillig gehört: der Ruf zur Abendmahl⸗ N Frale maetehe die Herzogin ins Refektorium, Sieben 133 1 8 1 8 5 9 4 After die Kontrolle der Delegierten der Hohen Rhein⸗ landskommiſſion in der Form geſtellt, wie es während des Waffenſtillſtandes üblich war. Zwiſchen 9 Uhr abends und 5 Uhr früh dürfen keine Verſammlungen ſtattfinden. Der Verkehr, der bisher ungehindert war, en militäriſcher Kontrolle. Es erſcheinen keine tungen. 8 Der Bericht eines Augenzeugen. Mannheim, 7. April. Der„Neuen Bad. Landesztg.“ wird von einem Reiſenden mitgeteilt: 25 Von Nauheim kommend, erfuhr man bereits früh 8 Uhr in Friedberg in Heſſen, daß franzöſiſche Beſatzung in Frank⸗ furt eingerückt ſei. Kurz vor Frankfurt, in der Richtung von Bonames kommend, ſah ich bereits erſtmals franzöſiſches Militär auf dem Wege nach Frankfurt. Im Frankfurter Hauptbahnhof, der mit Maſchinengewehren geſpickt iſt, weilte bereits früh halb 7 Uhr ein franzöſtſches Kommando; man ſieht Gruppen franzöſiſcher Soldaten lagern, die gerade an⸗ gekommen ſind. Der Bahnhofsvorſteher iſt von allen Sei⸗ ten, ſowohl vom Zivilpublikum als auch von dienſthabenden franzöſiſchen Offizieren ſtark in Anſpruch genommen und bemüht ſich der Situation Herr zu werden. Der 720 Uhr früh von Frankfurt abgehende Schnellzug in der Richtung mach Darmſtadt—Mannheim—Baſel verläßt pünktlich den Frankfurter Bahnhof; zur Ueberraſchung aller Reifenden erklärt jedoch der Bahnhofs vorſteher in Damſtadt, daß alle Reiſenden den Zug verlaſſen müßten, da die Weiterfahrt ſei⸗ tens der franzöſiſchen Militärbehörden nicht geſtattet werde. Die große Anzahl von Reiſenden in der Richtung nach Süddeutſchland wenden ſich an den dienſttuenden Bahnhofs⸗ beamten in Darmſtadt, um ſich über die Möglichkeit der Wei⸗ terfahrt von Darmſtadt zu orientieren und bekommen nach einer Weile den Beſcheid, daß die Weiterreiſe nur dadurch möglich ſei, daß man den Zug 10.53 Uhr nach Mainz benütze, um mit dem Schnellzug 2.30 Uhr linksrheiniſch nach Lud⸗ wigshafen, beziehungsweiſe Mannheim, zu gelangen. In Darmſtadt ſelbſt hat man Gelegenheit, während ſeines faſt dreiſtündigen Aufenthalts eine Menge franzöſiſchen Mili⸗ tärs einrücken zu ſehen, das mit Laſtkraftwagen, mit Pan⸗ Zerkraftwagen und Motorrädern durch die Rheinſtraße zieht. Das Oberpoſtdirektionsgebäude iſt von einem franzöſiſchen Wachtkommando ſchon um 8 Uhr beſetzt; ein marokkauiſcher Soldat ſteht bereits Poſten. Vor dem Rathauſe ſammeln ſich viele franzöfiſche Militärautos, die von dort aus die Be⸗ fehle des Höchſtkommandierenden erhalten, der bereits im Rathaus Quartier genommen hat. Enormer Verkehr zeigt ſich auf der Hauptſtraße, wo die Zivilbevölkerung dem Ein⸗ marſch der franzöſiſchen Truppen zuſieht.“ Ein Aufruf der Reichsregierung. W. T. B. Berlin, 8. April. An die Bevölkerung der Städte und Ortſchaften, die von den Franzoſen als Re⸗ preſſalie gegen unſere Polizieaktion im Ruhrgebiet be⸗ ſetzt ſind, hat die Reichsregierung den nachſtehenden Auf⸗ ruf gerichtet: ö „An die Bevölkerung der von den Franzoſen beſetzten Städte! „Um die Leiden von Hunderttauſenden abzukürzen, die im Ruhrgebiet der erpreſſeriſchen Räuberei von Er⸗ preſſerbanden ausgeliefert waren, hat die Reichsregie⸗ rung dorthin Truppen entſandt. Die Genehmigung der Entente war nicht erteilt worden, obwohl die Reichsregie⸗ rung die bitterſte Notwendigkeit hierfür eindringlich dargelegt hatte. Im ganzen ſind dort noch nicht 14000 Mann zuſammengezogen, alſo ganz genau die Zahl, welche uns das Abkommen mit der Entente erlaubt. Trotzdem hat Frankreich in der Entſendung dieſer Trup⸗ pen einen Bruch des Friedensvertrags geſehen und„eine Gefährdung des Weltfriedens“. a n Dieſe Behauptung richtet ſich angeſichts der lächerlich kleinen Truppenmenge von ſelbſt. Frankreich aber hat es mit dem Friedenszuſtand für vereinbar gehalten, blühende deutſche Städte als Repreſſalie zu beſetzen. Un⸗ erhörter iſt mit dem Weltfrieden nie geſpielt worden, als es Frankreich tut. Die Reichsregierung weiß, daß die Landsleute der ſchwer betroffenen Städte und Land⸗ ſtriche die Notwendigkeit verſtehen und beſtätigen, daß im Ruhrgebiet Ordnung geſchaffen wird, damit das deutſche Wirtſchaftsleben nicht aus Kohlenmangel zu— grunde geht. Daß ein hartherziger Gegner ſie zum Opfer ſeiner Shplok⸗Politik macht, fällt auf ihn allein. Die Reichs⸗ regierung wird alles tun, um die Leidenszeit des Main⸗ gaues abzukürzen, aber ſie weiß, daß ſie mit der ſchwer⸗ geprüften überfallenen Bevölkerung eines Sinnes iſt, daß wir Deutſchland auch auf dieſem liſtig angelegten Weg nicht zertrümmern laſſen. Wir werden den juri⸗ ſtiſhen Kniffen und brutalen Vergewaltigungen den einigen Willen entgegenſetzen: ein einiges Volk zu ſein und zu bleiben.“ a Berlin, den 6. April 1920. Die Reichsregierung:(gez.) Müller, Reichskanzler. Der Feindbund zum Vorgehen der Franzoſen. „W. T. B. Amſterdam, 8. April.„Telegraaf“ meldet aus Paris, daß die Haltung der Kampfgenoſſen Frank⸗ reichs gegenüber dem Vorrücken der franzöſiſchen Trup⸗ pen noch nicht geklärt iſt. Die italieniſche Regierung ſoll die Franzoſen bereits haben wiſſen laſſen, daß ſie Ver⸗ n lieber geſehen hätte als militäriſche aßnahmen. Die Berichte aus Waſhington ſind eben⸗ falls wenig befriedigend. Auf die direkte Unterſtützung Amerikas habe Frankreich auf keinen Fall zu rechnen. Sogar von der belgiſchen Regierung erwartet ſie nicht, daß ſie vorbehaltlos den Beſchlüſſen Frankreichs zuſtim⸗ men wird. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Lon⸗ don Evening Standard“ ſchreibt: Die Beſetzung Frank⸗ furts und Darmſtadts durch die Franzoſen hat eine ernſte Lage geſchaffen, die in hohen diplomatiſchen Krei⸗ ſen viel Sorge hervorruft. Die„Londoner Times“ nennt das Vorgehen Frankreichs den richtigen Schritt. „Weſtminſter Gazette“ bedauert die Handlungsweiſe der Franzoſen und erblickt darin den Beweis, daß die Al⸗ lierten das Problem nicht gemeinſam löſen. W. B. Bern, 8. April. Die ſchweizeriſche Preſſe urteilt über den franzöſiſchen Vormarſch im allgemeinen dahin, daß die Rechtslage angeſichts der Paragraphen 42—44 durch⸗ aus klar ſei, daß es aber andererſeits ebenſo klar ſei, daß der deutſche Einmarſch in das Ruhrgebiet mit einem even⸗ tuellen Aufmarſch gegen Frankreich nichts zu tun habe.— Die„Züricher Ztg.“ ſchreibt, daß man in Paris fürchte, die allflerten Mächte würden ſich durch die Argumente der fran⸗ zöſiſchen Regierung nicht umſtimmen laſſen.— Der„Ber⸗ ner Bund“ ſchreibt: Frankreich befindet ſich in zwieſpältiger Lage. da es einerſeits die umſtürzleriſchen N 9* 8 0 3 1 Veſtrebungen im[ Landtage wie ſeither, ſo auch kün eigenen Lande bekämpft, andererſeits die gleichen, aber ge⸗ fährlicheren Beſtrebungen in Deutſchland zum mindeſtens gewaltſam fördere. f 2 „W. B. Brüſſel, 8. April. Reuter glaubt zu wiſſen, daß die belgiſche Regierung beſchloſſen habe, ihre Haltung ange⸗ ſichts des deutſchen Vormarſches in die neutrale Zone der Haltung ihrer Verbündeten anzupaſſen. „W. B. Waſhington, 8. April. Der franzöſiſche Botſchafter überreichte am Montag die franzöſiſche Note, in der die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten um ihre Meinungsäuße⸗ rung wegen der Beſetzung des rechten Rheinufers erſucht wird. In unterrichteten Kreiſen heißt es, von der Regie⸗ rung ſei darauf bis heute noch keine Antwort gegeben wor⸗ den. Es ſei wenig wahrſcheinlich, daß eine ſolche überhaupt erfolgen werde. Die Haltung Amerikas ſei die eines Be⸗ obachters, den die Ereigniſſe intereſſieren. Die Vereinig⸗ ten Staaten ſehen in dem Vormarſch deutſcher Truppen im Ruhrgebiet keine Komplikationen unter der Bedingung, daeß dieſe Truppen zurückgezogen werden, ſobald die nor⸗ male Lage wieder hergeſtellt ſei. Deutſchland. Der Einfluß ruſſiſcher Bolſchewiſten. T. U. Berlin, 8. April. Nach Meldungen, die aus zuverläſſiger Quelle aus dem Ruhrgebiet hierhergelangt ſind, haben die ruſſiſchen Bolſchewiſten Radek und Le⸗ vien am Montag in Dortmund an einer Sitzung der Kampfleitung des Roten Zentralrates teilgenommen. Radek ſoll hierbei die Kampfleitung zur Fortſetzung des Kampfes ermuntert haben, worauf dann auch die Fort⸗ ſetzung des Kampfes beſchloſſen wurde.. Neue Forderungen an die Regierung! W. T. B. Berlin, 8. April. Nach„Vorwärts“ und „Freiheit“ haben die am Generalſtreik beteiligten Arbei⸗ terorganiſationen und die Vertreter der Parteileitung der beiden ſozialdemokratiſchen Parteien gemeinſam fol⸗ gende Forderung an die Regierung gerichtet, deren ſchleu⸗ nige Durchführung ſie für notwendig halten, um der ſtarken Erregung der Arbeiterſchaft entgegenzutreten: 1. Rückzug der Reichswehr aus der neutralen Zone, wo Ortswehren nach den Bielefelder Beſchlüſſen zu bilden ſind. 5 5 Bildung von Ortswehren in den weiter von den Reichswehren beſetzten Gebieten und Rückzug der Reichswehren aus dieſen Orten. Schutz der verfaſſungstreuen Unteroffiziere und Mannſchaften beſonders in Wilhelmshaven und Altenburg, Beſtrafung der unzuverläſſigen Offi⸗ ziere, Einſtellung der Munitionslieferugn an Formationen wie die Brigade Erhardt. 7 5 Neuorganiſation der Sicherheitswehren in Preu⸗ ßen durch Einſtellung organiſierter Arbeitnehmer. Die Kaiſerfrage. 333 B. L. Baſel, 8. April. Die„Preßinf.“ meldet aus dem Haag: Die Kaiſerfrage wird zwiſchen Holland und den alliierten Mächten in den nächſten Tagen zur end⸗ gültigen Erledigung gebracht. Holland wird formell verſichern, daß es die Verantwortung für die Ueberwa⸗ chung des Exkaiſers auf Doorn übernimmt. Die hollän⸗ diſche Regierung wird ihrerſeits von Kaiſer Wilhelm die ehrenwörtliche Verſicherung entgegennehmen, daß er das ihm zugewieſene Gebiet nicht verläßt. Beſuche zum Exkaiſer werden ſtets der beſonderen Erlaubnis bezw. Genehmigung der holländiſchen Regierung unterliegen. Badiſche Politik. Landtagswahlen gleichzeitig mit den Reichstagswahlen? Staatsrat Dr. Glockner ſchreibt in der„Bad. Lan⸗ deszeitung“: 5 In der Nummer 148 der„Badiſchen Landeszeitung“ wird in einem Artikel„Die Reichswahlgeſetze“ angeregt, zu erwägen, ob es ſich nicht aus praktiſchen Gründen empfehle, an dem gleichen Tag, an dem demnächſt die Wahlen zum Reichstag ſtattfinden werden, auch Wahlen zum Landtag vorzunehmen, wie das in Württemberg be⸗ abſichtigt ſei. Zur Begründung wird angeführt, daß, wenn ſich bei den Reichstagswahlen erhebliche Verſchie⸗ bungen in den Stärkeverhältniſſen der Parteien ergeben ſollten, dem badiſchen Landtag bei allen wichtigen Be⸗ ſchlüſſen vorgehalten werden könne, er entſpräche nicht mehr dem Willen des Volkes. 5 Der Gedanke hat gewiß manches für ſich; er läßt ſich aber nicht durchführen, weil die badiſche Verfaſſung vom 21. März 1919 die Auflöſung des Landtags nur zuläßt auf Grund einer Volksinitiative, auf Verlangen von 80 000 ſtimmberechtigten Staatsbürgern, wenn bei der binnen einem Monat vorzunehmenden Volksabſtimmung die Mehrheit der ſtimmberechtigten Staatsbürger dieſem Verlangen beigetreten iſt(§S 46 Abſ. 1). Wegen der für die Sammlung der 80000 Unterſchriften, alsdann für die Sammlung der 80 000 Unterſchriften, alsdann für die Vorbereitung und Durchführung der Volksabſtimmung erforderlichen Zahl laſſen ſich Neuwahlen zum Landtag keinesfalls mit den im Mai oder ſpäteſtens im Juni d. Is. vorzunehmenden Reichstagswahlen verbinden. Das gleiche gilt aber auch für Württemberg, wo nach § 16 der Verfaſſung vom 25. Sept. 1919 der Landtag ebenfalls nur durch Volksabſtimmung aufgelöſt werden kann, wo aber die Frage der Auflöſung dem Volk nicht bloß auf Grund eines Volksbegehrens, ſondern auch zu⸗ folge eines Beſchluſſes des Staatsminiſteriums vorzu⸗ legen iſt. Eine Vereinfachung hinſichtlich der Auflöſung des Landtags iſt in den dem badiſchen Landtag z. Zt. vorlie⸗ genden Anträgen der Mitglieder des Verfaſſungsaus⸗ ſchuſſes über die Aenderung der badiſchen Verfaſſung vom 21. März 19 aur inſofern vorgeſelzen, als die Auflöſung zu erfolgen hat, wenn es von der Mehrheit der Stimmberechtigten im Wege des Volksbegehrens ver⸗ langt wird. von 80 000 Stimmberechtigten, ſondern von der Mehr⸗ heit der Stimmberechtigten unterzeichnet wird, dann würde im Fall der Annahme jenes Antrages eine Volks⸗ abſtimmung entbehrlich. 5 1 5 a Uebrigens wird man eine gewiſſe Verſchiedenheit in ſetzung des Reichstags und der in vektra N der politiſchen Zuſammenſe Wenn alſo das Volksbegehren nicht bloß ſonſt müßte man ja grundſätzlich bet jeder Auflöſu des Reichstags auch die Auflöſung vor allen Dingen der Landtage und Landesverſammlungen vorſchreiben Es genügt doch wohl, daß die Möglichkeit beſteht, im Weg des Volksbegehrens eine Volksabſtimmung über die Frage der Aflöſung des Landtags herbeizuführen, we Baden und Nachbargebiete. —« Die Arbeitszeit in den Handwerksbetrieben. 00 ſoeben ausgegebene bad. Geſetzes⸗ und Verordnungsb 4 f (Nr. 20) enthält eine Verordnung des bad. Arbeitsminiſte 1 über die Arbeitszeit in den Handwerksbetrieben, in wel 10 beſtimmt wird, daß die Inhaber von Handwerksbetrieb 15 in ländlichen Gemeinden, in denen ausſchließlich oder iche wiegend Geräte, Werkzeuge, Maſchinen oder andere„% brauchsgegenſtände für landwirtſchaftliche Betriebe 7.. ſtellt oder ausgebeſſert werden— wie namentlich Sat 8 Schreiner, Schmiede, Wagner uſw.—, die höchſtens 10 ten, beiter und Lehrlinge beſchäftigen, die Erlaubnis erhal 55 die bei ihnen verwendeten Arbeitskräfte täglich ebenſolane zu beſchäftigen, wie dies für landw. Arbeiter am glei 0 Ort durch die vorläufige Landarbeitsordnung oder tarifliche Vereinbarungen feſtgeſetzt iſt. In welchen täg⸗ meinden und Betrieben im Einzelfall die achtſtündige lche liche Arbeitszeit überſchritten werden darf und für we Dauer, entſcheidet das Bezirksamt im Benehmen mit eh⸗ zuſtändigen Vertretungen der Arbeitgeber und Arberg 6 mer. Für die über acht Stunden hinaus geleiſtete täghen⸗ Arbeitszeit iſt der tarifmäßige oder ſonſt übliche Lohnz ſchlag, mindeſtens aber ſind 25. Proz. des Stundenlohns des Akkordverdienſtes zu gewähren. 4 —* Großherzogin Luiſe⸗Geburtstagſtiftung. Wie in die Blättern des Bad. Frauenvereins mitgeteilt wird, hat Großherzogin Luiſe beſtimmt, daß das zu ihrem 80. Gebnn er tag im Lande geſammelte Kapital von 102 500 M. zu urtz⸗ Stiftung mit der Bezeichnung„Großherzogin Luiſe⸗ Gebe, tagſtiftung“ verwendet werden ſoll. Der Zweck der ken- lung iſt die Erweiterung und Vertiefung der Kranke, pflege insbeſondere durch Fortbildung von Kranken ſtet ſtern. Demgemäß ſoll das Erträgnis der Stiftung in e Linie zu Stipendien für Krankenpflegeſchweſtern ohne un terſchied des Religionsbekenntniſſes, dann aber auch fe Veranſtaltung von Kurſen zwecks Fortbildung der Krane“ pflegerinnen verwendet werden. des — Keine Einſtellung von Lehrlingen in Bäckereien. it Arbeitsminiſter hat folgendes angeordnet: Bis auf wei res dürfen in gewerblichen Bäckereien Lehrlinge nicht ihre geſtellt werden. Ausgenommen ſind Bäckermeiſter, Wee Söhne als Lehrlinge einſtellen wollen. Kriegsgeſchäbih Bäckermeister, die wirtſchaftlich nicht in der Lage ſind, einen Bäckergehilfen zu halten, dürfen einen Lehling ſtellen. leb e Die Arbeitsmarktlage iſt in Baden auch in der ten Märzwoche günſtig geblieben. Die Zahl der Erwe ne loſen ging um rund 350 zurück. Im allgemeinen iſt ſtel günſtige Weiterentwicklung des Geſchäftslebens feſtzun len. Die Nachfrage nach Arbeitskräften, beſonders wel. Facharbeitern, hat angehalten. In der Landwirtſchalt nit den immer noch zahlreiche Arbeitskräfte geſucht. Ungeng beſchäftigt iſt auch weiterhin noch das Nahrungs⸗ un nußmittelgewerbe, ſowie das Vervielfältigungsgew — Düngemittel für Hochwaſſergeſchädigte. Das den wirtſchaftsminiſterium hat zur vorzugsweiſen Belie ln der durch Hochwaſſer geſchädigten bad ſchen Gemeinde Tonnen Thomasmehl, 125 Tonnen Kalkſtickſtoff u. stel! Tonnen ſchwefelſaures Ammoniak zur Verfügung 2 Das Miniſterium des Innern hat den Bezug dieſer n mittel dem Genoſſenſchaftsverband bad. landw. Vereinte und dem bad. Bauernverein übertragen, die den Ku dige ger zu regulären Preiſen an die hochwaſſergeſchä Landwirte und Gemeinden abſetzen werden. 6 —* Die Poſt wieder gelb. Wegen Mangels an C gelb war die Poſtverwaltung während des Krieges übergegangen, die Poſtwagen feldgrau zu ſtreichen. die neue Farbe indeſſen nicht bewährt hat, will die waltung, ſobald wieder genug Chromgelb vorhand 1 der alten Bemalung der Poſtwagen zurückkehren. nn, Zum 60. Geburtstag des Malermeiſters Eduard Is 15 Bruchſal. a wel g 9 1 4 1 10 Am 10. April vollendet ein um das badiſche Han verdienter Mann, Malermeiſter Stadtrat Iſenman Bruchſal, ſein 60. Lebensjahr. Als Sohn des Aufſehenn meiſters Iſenmann wurde der Jubilar am 10. April 7% Bruchſal geboren, beſuchte dort die Volksſchule un. Gymnaſium und erlernte das Malerhandwerk in B 1 Dann war er in München und ſpäter in Bruchſal 0400 0% hilfe tätig, bis er ſich in den Jahren 1884/85 in Bruchſe eigenes Geſchäft gründete. Seit März 1887 ſteht Iſe t„ an der Spitze des Gewerbevereins ſeiner Vaterſtad das Vertrauen des Handwerks hat ihn zum Vorſczen, des Kraichgauverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und n werkervereinigungen gemacht. Der Handwerks kae Karlsruhe gehört er ſeit deren Gründung mit unn, jähriger Unterbrechung an. Seine Fähigkeiten haben f am 1. April 1914 an die Spitze der Handwerkskamm führt. Als Stadtrat ſeiner Heimatſtadt findet ſeine ſch und ſachliche Arbeit die verdietne Anerkennung. Sein eh eigennütziges Wirken im Dienſte des Gemeindewohls 105 5 durch mehrere Auszeichnungen anerkannt. Der Wanne kerſtand Badens verdankt Eduard Iſenmann die 69 einer Anzahl ſegensreicher ſozialer Einrichtungen. 1 1% den auf ſeine Anregung gegründet: Im Novemebe a. ein Krankenhaus für Handwerker in Bruchſal, im unh 1899 die erſte Kranken⸗ und Sterbekaſſe für Je rah Gewerbetreibende in Bruchſal, im April 1904 die, ler Sterbekaſſe. Des weiteren im Januar 1910 eine en, kenkaſſe für ſelbſtändige Handwerker und Gewerbete i für den Handwerkskammerbezirk Karlsruhe mit de ſſe he in Bruchſal, die im Jahre 1916 mit der Kraufenkeh Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwer einigungen Raſtatt verſchmolzen wurde. 5 0 * Karlsruhe, 8. April. Der Südweſtdeutſche 0 verein für Rhein, Donau und Neckar hat in der Sitz großen Ausſchuſſes den badiſchen Arbeitsminiſter in den Vorſtand gewählt. ti 0 Die Generaldirektion dee 10 Gene 1 8 hie 4 5 Reichstagsabgeordneter Geck⸗Mannheim wir bevorſtehenden Reichstagswahlen ſprechen, Strobel⸗Mannheim über die Kandidatenaufſte Wahlarbeit. tt n Durlach 7. April. Im„Durlacher Tagen ſich folgende Anzeige, die für das Fehlen von 120 gen Düngermitteln bezeichnend iſt:„Jauche wir gegen Lebensmittel. Zu erfragen im Verlag d. * Kehl, 8. April. In einer der letzten Nä von den Sicherheitsbehörden ein Kraftwagen 501 1 1. 5 eingeſchmolzenes Silber udn ice i Zentner 1 em linken Rheinufer verſchoben werden ſollte. Das all wurde beſchlagnahmt. 5 mitte Emmendingen, 8. April. Wie die„Breisg. Nachr.“ der Zahn ſind nunmehr ſämtliche hieſige Brauereien, 7 an Grblz vollſtändig eingegangen. Die Brauerei Bautz und hahe reifenbrauerei, letztere die älteſte am hieſigen Platze, * erſt in letzter Zeit ihren Betrieb eingeſtellt. Febä Gütenbach b. Furtwangen, 8. April. Ein hiſtoriſches ben 728 die ſogen.„Ladſtatt“ iſt durch Feuer zerſtört wor⸗ Gegen Die„Ladſtatt“ war eines der älteſten Gebäude der küntd; Schon 1512 wird ſie in einem Zinsverzeichnis als eranlichtig an das Chorherren⸗Margaretenſtift Waldkirch und 5 Das Gebäude gehörte dem Kunſtmaler Gutjahr dem But Eckbauer Richard Fehrenbach. Wahrſcheinlich ſind mutet rand auch Gemälde zum Opfer gefallen. Man ver⸗ daß Brandſtiftung vorliegt. 5 Bräunlingen 5. Donaueſchingen, 8. April. Der Bür⸗ f ſchuß genehmigte einen Kredit von 72000 Mark zur aun von Leder für die Bevölkerung, damit jeder Schr altung das zur Anfertigung von je einem Paar Cann e nötige Leder zum Selbſtkoſtenpreis beſchafft werden a 5 ber f Bad. Dürrheim, 8, April. Ein geriebener Schwindler, detiecd, ſeit etwa einer Woche hier aufhielt, iſt der Gendar⸗ aas en der Perſon eines angeblichen Kaufmanns Fritz 1 Fahl Tohnort noch unbekannt) in die Hände gefallen. Der fees hatte ſich als Vertreter einer großen Leimfahrik Hunzzelt und mit Mosbacher und Münchener Firmen Lie⸗ Wbverträge abgeſchloſſen. Aufgrund gefälſchter Fracht⸗ und ee er von den Firmen 50 000 Mark in die Hand 5 doniert 000 M. wurden auf einer hieſigen Bank für ihn de⸗ 1 Von dem Geld lebte er auf großen Füßen. kanſch ereiburg, 7. April. Auf den Schwarzwaldbergen find* während der Oſtertag Schneeſtürme. Die Berge 5 de auf 800 Meter herab verſchneit. Auf dem Belchen 0 Feldberge ſoll die Schneedecke über einen Meter 4. 1 Touriſtenverkehr war während der Oſter⸗ *. 5 N uud z Freiburg, 8. April. Der Landesverband der Friſeure ben Frückenmächer Badens hält am 13. April im katholi⸗ ereinshauſe in Freiburg ſeinen Verbandstag ab. Erhandlungen beginnen vormittags 9 Uhr. a ehen ſta baten kuf ung, die en dichten Maſſen auf den Straßen ist, it 1 etecregt. Alle Gerüchte über eine Räumung Frank⸗ dleh ntbehren jeder Grundlage. onverkehr wickelt ſich in ungeſtörter Weiſe ab. Den litu agen iſt das Erſcheinen für Donnersta ü i eat g früh wieder A, eren den unter der Vorgusſetzung, daß ſie die heu⸗ 15 lei ekanntmachungen des Polizeipräſidenten auf der klartikerbringen. Die Redaktionen ſind jedoch für jeden 5 el und jede falſche Meldung verantwortlich. Für er eg ſind hohe Geldſtrafen, evtl. Inhaft⸗ der betreffenden Redakteure vor r Ei N geſehen. Der Ei⸗ nverkehr iſt ſeit heute Abend wieder normal. 0 Ein Zwiſchenfall in Frankfurt. dien Kranefurt a. M., 8. April. Die Volksleidenſchaften anenſt ittwoch nachmittag kurz nach 2 Uhr zu einem Zu⸗ cherte ß au der Hauptwache. Eine dichte Menſchenmauer pb ſeit etwa 1 Uhr den von Marokkanern beſetzten g ſehende und gab ihren Gefühlen über den angeblich be⸗ 8 auf en Abzug der Franzoſen Ausdruck. Aus bisher we daeklärter Urſache gaben die Truppen eine Anzahl 10 Vodemf die Menge ab. Mehrere Perſonen ſtürzten tot wunlten 8 Eine Anzahl wurde verletzt. Die Salven be⸗ dach weniaß für einen Augenblick Ruhe eintrat. Doch ſchon igen Minuten umringte wiederum eine undurch⸗ naa enſchenmauer den Platz und erging ſich in Ver⸗ b de erſchien der Polizeipräſident Ehr⸗ 1 N I Zügen anrückten und die Hauptwache beſetzten. ile fuhren unmittelbar vor der Hauptwache bis vor den K Kuftr Hof. Auch vor dem Hauptbahnhof gab es er⸗ den tritte. Nach Mitteilung der Rettungswache ſind wwe denammenſtößen 6 Perſonen getötet und 35 verwun⸗ Age. 5 Mane Vorkommniſſe forderten der Oberbürgermei⸗ es e beer zu bewahren, da der ſtellvertretende Kom⸗ 0 der Die e agiſ dee eee b gl B vor und teilte mit, daß er von der interal⸗ 1 atzungskommiſſion in Coblenz beauftragt ſei, die dat 5 Bevölke⸗ er 998 in ten m Papiergeldwirtſchaft. en kmi under, Menſchen hatten ſich nach einem Schiffbruch b 10 ſie tel durcbnte Inſel gerettet, auf der ſie zunächſt ohne A e als Obe Jagd und Fiſcherei ihr Leben friſteten. Einer, ih Ne und erhaupt gewählt hatten, vertrat das allgemeine dle wuſchgele regelte deſſen Verhältniſſe zu den Einzelnen. . aͤgteratsraudenheit zu ſchaffen, wurde inmitten der Inſel d 1 ahrur errichtet, zu welchem jeder der 12 die von ihm 8 ſihenielt den gemittel ſchaffte. Für ſeden abgelieferten Gegen⸗ date ſoviel ringer von dem die Vorräte verwaltenden onen; Es 2 arken, als der Gegenſtand Speiſerationen ö beit V ußten demnach beſtändig genau ſo viel Sypeiſe⸗ d m orr g 55 60ů 5 i 5 opfaten en beraum liegen, als ſich Marken in den Händen Tal, Kati ge efanden und jeder konnte ſich ſo zu jeder 08 nähern, als ſeine Marten auswieſen, dort holen. n ſi derten ſich feindliche Eingeborene einer Nachbar⸗ der de es Inſel zu bemächtigen. Es bedurfte vieler e w if endgültig abgeſchlagen war. Während en die Bewohner nur wenig dazu gekommen, der Jagd und Fiſcherei— nachzugehen. etwa die gemeinſame Vorratskammer Der Telegramm⸗ und kleineren Bruchteil gegen früher; Polizeipräſident die Bevölkerung auf, die Ruhe N f liiert W. Staatspräſidenten Ulrich ſprach geſtern früh dbliefern können. Die anderen, die ihre ganze Zeit der Ver⸗ teidigung der Inſel gewidmet hatten, verlangten von dem Ver⸗ walter der Vorratskammer aber ebenfalls Marken, um die von ihnen zum Leben benötigten Rationen abheben zu können. Der Verwalter ſah die Berechtigung des Verlangens ein und gab ihnen die Marken. So kam es, daß etwa vier mal mehr Marken in den Händen der Inſelbewohner waren, als ſich Rationen in der Vorratskammer befanden. Dem Verwalter blieb nichts übrig, als jede der Rationen in vier Feile zu teilen und ſo auf jede Marke nur noch ein Viertel der früheren Portion zu verabreichen. Wer eine ganze Ration, wie früher, haben wollte, mußte vier Marken abliefern. Die Marken waren nur noch ein Viertel ihres früheren Wertes wert. Die Nahrungsmittel waren teurer geworden. Der Wert(die Valuta) der Marken war geſunken. Man war mit dem Verwalter nicht zufrieden und wählte deshalb einen anderen Genoſſen, der ſchon 5 5 immer be⸗ hauptet und dargetan hatte, daß jeder der Inſelbewohner doch eine viel zu lange Zeit auf ſeine Tätigkeit— auf Jagd und Fiſcherei— verwende. Anſtatt 10 Skunden würden auch 8 ausreichen. Das gefiel allen ſehr gut und viele entſchloſſen ſich daraufhin, künftig gar nur noch 7 oder 6 Stunden kläglich tätig zu ſein. Sie brachten nun natürlich nur noch zwei Drittel oder vier Fünftel ihrer früheren Beute zur Ablieferung in die Vorratskammer; aber jeder verlangte trotzdem genau die gleiche Anzahl von Marken, die er früher für ſein volles Tagewerk bekommen hatte. Sonſt hätte er ja von der Verkürzung der Arbeitszeit keinen Vorteil gehabt. Der Verwalter, dem ſehr an ſeiner neuen Stellung gelegen war, kam dem Verlangen nach. Es blieb ihm aber natürlich nichts übrig, als im ge⸗ heimen die einzelnen Portionen, die er für jede Marke veraus⸗ gabte, noch kleiner als ſein Vorgänger zu machen. Wer eine ganze Ration. wie früher, haben wollte, mußte eine große Anzahl von Marken dafür hergeben. 0 der Verwalter noch ſonſt jemand auch nur einigermaßen mehr, in welchem Verhältnis eigentlich der Vorrat in dem Raume zu den verausgabten Marken ſtand.(Die Valuta war nicht mehr be⸗ ſtimmbar und ſank noch unter das gerechtfertigte ohnehin tiefe Niveau hinab.) Dem Verwalter paßte das ganz gut, denn jetzt konnte ihn niemand mehr kontrollieren. um die anderen, ie das dunkle Empfinden hatten, daß die Sache nicht ganz ſtimmen könne, zu beruhigen und bei guter Laune zu erhalten, traf er allerhand Anordnungen, die alle darauf abzielten, daß jeder Einzelne noch weniger zu tun und ſich überhaupt um nichts mehr zu kümmern brauchte. Außerdem gab er aber, da er große Vorräte von Pappe, das Einzige, das beim Schiff⸗ bruch gerettet worden war, in Verwahrung hatte, mit vollen Händen Marken aus. Und alle freuten ſich. Wenn ſie auch nur ſehr wenig auf die Marken von dem Verwalter bekamen, ſo hofften ſie doch, da ſie alles Ungemach auf die vergangenen Kampftage ſchoben, beſtimmt, es e nun bald wieder die Zeit da ſein, wo ſie auf jede der vielen Marken wieder eine volle Portion, wie früher, vor dem Krieg, bekommen müßten. Weil ſie ohnehin genug Marken betzamen, auch wenn ſie wenig ablieferten, und weil ſie auf die vielen Marken ſo wie ſo nicht viel bekamen, ſo brachten die Bewohner immer weniger Beute zur Ablieferung und verbrachten die Zeit lieber mit Spiel und Tanz, als mit Arbeit. Die Vorratskammer wurde immer leerer, die Portionen deshalb immer kleiner, aber der Marken wurden immer mehr. Einige der Bewohner waren in der früheren beſſeren Zeit, als noch genug Nahrungsmittel ver⸗ ausgabt wurden, auf den Gedanken gekommen. die ihnen auf ihre Marken zuſtehenden Nahrungsmittel nicht alle auf⸗ zueſſen, ſondern einige Marken aufzuheben und ſie ſo einzuteilen, daß ſie an einem Tage der Woche auch etwas zu leben hatten, ohne der Jagd oder Fiſcherei nachgehen zu müſſen. Während dieſes Tages hatten ſie dann allerhand Geräte, wie Netze, Boote uſw. angefertigt, mit denen ſie viel ergiebigere Fänge erzielten, als die anderen. Die anderen liehen ſich die Gerät⸗ ſchaften und gaben von den Marken, die ſie für das Mehr⸗ ergebnis ihrer Arbeit erhielten, einen Teil an die Eigentümer ab.(In der Volkswirtſchaft werden dieſe Gerätebeſitzer: Kapi⸗ taliſten, die Geräte: Kapital und die Leihgebühren für die Geräte: Kapitalzins genannt.) Auf die Marken, die die Geräte⸗ beſitzer erhielten, bekamen dieſe natürlich jetzt auch nur einen aber unter den Bewohnern Kam der Gedanke, der allerdings ſchon früher aufgekommen war, immer mehr zum Durchbruch, daß es eigentlich unrichtig ſei, dieſen Kapitaliſten überhaupt noch Marken für die leih⸗ weiſe Hergabe der Geräte abzugeben. Wenn dieſe Marken wegfielen, dann müßten die Portionen wieder größer werden und dann wäre ja allen geholfen. Der Verwalter verordnete deshalb, daß ein großer Teil der Geräte von den Kapitaliſten abzuliefern ſei(Kapikalſteuer) und daß dieſes Kapital künftig der Geſamtheit gehöre. 5 Nun wurden die Geräte von allen gemeinſchaftlich benutzt, ohne daß für die Benutzung Marken hergegeben zu werden brauchten. Die früheren Gerätebeſitzer kümmerten ſich dafür nun aber natürlich auch nicht mehr um die Geräte. Während ſie früher oft vielen Aerger gehabt hatten, wenn ihnen die Sachen in defektem Zuſtand oder gar nicht zurückgeliefert worden waren, wenn ſie dann allerhand Unannehmlichkeiten und mühſelige Reparaturen hatten, waren ſie jetzt ebenſo ſorglos wie die anderen. Da der Verwalter es mit keinem der Leute verderben wollte, die die Geräte unachtſam behandelten oder ſie über⸗ haupt nicht zurückbrachten, ſo dauerte es nicht lange, bis faſt alle Geräte unbrauchbar geworden oder ſonſtwie abhanden ge⸗ kommen waren. Neue Geräte wollte aber ſelbſtverſtändlich nie⸗ mand herſtellen, weil kein Anreiz dazu vorlag, die ohne⸗ hin ſchmalen Portionen erſt einmal auf längere Zeit einzuteilen, um Arbeitszeit frei zu bekommen, dann die Arbeit der Geräte⸗ herſtellung zu verrichten und ſchließlich Sefahr zu laufen, daß das Ergebnis aller Entbehrung und Mühe ſchließlich wieder von dem Verwalter zum allgemeinen Nutzen eingezogen würde. Da ſich die Bewohner nun faſt ohne alle Hilfsmittel bei ihrer Tätigkeit behelfen mußten, wurde deren Ergebnis natur⸗ gemäß wiederum ein geringeres und die Leute mit den ihnen zugewieſenen weiter verkleinerten Rationen noch unzufriedener. Da ſie aber der Sache immer noch nicht auf den Grund ge⸗ kommen waren, verlangten ſie mit wachſendem Ungeſtüm nur immer mehr Marken. Als der neue Verwalter ſich vor dem Endergebnis zu fürchten begann und die verlangte nutzloſe Ver⸗ mehrung der Markenausgabe ſchließlich einmal verweigerte, ſtellten die Leute die Tätigkeit überhaupt ein und ſie nahmen ſie erſt wieder auf, als der Verwalter einen neuen Ballen Pappe auf⸗ ſchnitt und maßlos neue Marken verteilte. Wie lange ſich das Spiel wird fortſetzen laſſen, hängt davon ab, wann die Leute den Zuſammenhang der Dinge erkaſſen und eine neue Regierung wählen werden, die nicht ihre Arbeitszeit beſchränkt, ſondern ihnen wieder volle Freiheit zur Arbeit läßt. „Mitteilungen des Deutſchen Induſtrieſchutzverbands.“ Der Zwiſchenfall in Frankfurt. Ueber die Vorgänge von geſtern nachmittag berichten die„Frankf. Nachrichten“: f Eine dichte Menſchenmenge belagerte den von Ma⸗ rokkanern beſetzten Schillerplatz. Aus bisher nicht aufgeklärter Urſache gaben die ſchwarzen Truppen Feuer auf die Menge ab. Mehrere Perſonen ſtürzten tot zu⸗ ſammen, während eine Anzahl verletzt wurde. Nach wenigen Minuten umringte wiederum eine undurchdring⸗ liche Menſchenmauer den Platz und erging ſich in Ver⸗ wünſchungen. Inzwiſchen erſchien der Polizeipräſidend und ließ ſich von den Offizieren die Einzelheiten er⸗ läutern. Als der Polizeipräſident mit einem franzöſiſchen Offizier ſein Auto beſteigen wollte, drängte die Menge an den Wagen heran, dem noch Steine und dergleichen nachgeworfen wurden. Inzwiſchen hatte man in den verſchiedenen Kaſernen die franzöſiſchen Truppen alar⸗ miert, die in dichten Zügen anrückten und die Haupt⸗ Schließlich wußte weder wache beſetzten. Panzer⸗Autos führen auf. Maſchinenge⸗ wehre wurden an den Straßenecken aufgeſtellt, doch un⸗ bekümmert um die Todesgefahr durchwogte die Menge die Strecke von der Hauptwache bis vor den Frankfurter Hof. Auch vor dem Hauptbahnhof ſpielten ſich erregte Auftritte zwiſchen dem Publikum und den Truppen ab, doch konnte hier ein Blutvergießen verhindert werden. Einige Ziviliſten wurden verhaftet. Von 2 Uhr mittags an verſahen zahlreiche Hilfspoliziſten mit umgehängten Gemehren im Verein mit den Franzoſen den Sicherheits⸗ dienſt. An den Hauptverkehrspunkten wurden verſtärkte Wachen aufgeſtellt.. In Frankfurt war mittags das Gerücht verbreitet, Wilſon habe an Frankreich die Aufforderung gerichtet, die beſetzten Städte ſofort wieder zu räumen. So ent⸗ ſtand die Meinung, daß die Franzoſen alsbald wieder abziehen werden, was die Erregung in der Bevölkerung noch ſteigerte und zu Gefühlsausbrüchen führte, aus de⸗ nen ſich der bedauerliche Zwiſchenfall ergab. 5 Den franzöſiſchen Truppen werden von der Kommando⸗ behörde Tagesſolde von 30 bis 35 Mark ausbezahlt. Die franzöſiſche Zivilbehörde forderte von dem Magiſtrat in Frankfurt für 230 Offiziere bezw. Offiziersfamilien Bür⸗ gerquartiere, was darauf ſchließen läßt, daß ſich der Franzoſenbeſuch auf längeres Verweilen in Frank⸗ furt einrichtet. Der Oberbürgermeiſter und der Polizeipräſident for⸗ dern in Maueranſchlägen die Bevölkerung auf, Ruhe und Beſonnenheit zu bewahren. Der Magiſtrat und die Stadtverordneten haben beim Oberbefehlshaber der Beſatzungstruppen, General Degoutte in Mainz Ver⸗ wahrung eingelegt gegen die dem Friedenszuſtand wider⸗ ſprechende Beſetzung der Stadt Frankfurt.. Den Zeitungen iſt das Erſcheinen für heute früh wie⸗ der geſtattet unter der Vorausſetzung, daß ſie die geſtri⸗ gen Bekanntmachungen des Polizeipräſidenten auf der Titelſeite bringen. Die Redakteure ſind jedoch für jeden „Hetzartikel“ und für jede falſche Nachricht verantwortlich. Für Zuwiderhandlungen ſind hohe Geldſtrafen evtl. In⸗ haftnahme der betreffenden Redakteure vorgeſehen. Der Verein Frankfurter Preſſe bezeichnet in einer Erklärung den gegenwärtigen Zuſtand Frankfurts als einen Bruch des Friedensvertrags und lehnt es unter die⸗ ſen Umſtänden ab, am Erſcheinen der Zeitungen redaktio⸗ nell mitzuwirken. g N General Demetz erklärte dem Vertreter eines Schweizer Blatts:„Deutſchland hat trotz aller Mahnungen mit dem Einmarſch der Reichswehrtruppen in das Ruhrgebiet den Friedensvertrag in der ſchwerſten Weiſe verletzt. Aber die Einwohner von Frankfurt brauchen keine Be⸗ fürchtungen zu hegen, vorausgeſetzt, daß ſie ſich ruhig verhalten und den Befehlen nachkommen, die ich Aberall anſchlagen ließ. Die Einwohnerwehr werde ich auf kei⸗ nen Fall hier dulden. Hier befiehlt nur einer.“ a 8 5 eee. e ee.. e 8 n Lokales. 8 e — Großherzogin Luiſe⸗Geburtstagſtiftung. Großherzogin Luiſe hat beſtimmt, daß das zu ihrem 80. Geburtstag im Lande geſammelte Kapital von 102 500 Mk. insbeſondere zur Fortbildung von Krankenſchweſtern, zu Stipendien für Krankenpflegeſchweſtern, dann aber auch zur Veranſtaltung von Unterrichtskurſen für Kranken⸗ pflegerinnen verwendet werden ſoll. 1 — Herabſetzung der Preiſe für Riemenleder. Das Weichen der Häutepreiſe auf der letzten Berliner Verſteigerung hat den deutſchen Lederriemenherſtellern Veranlaſſung gegeben, ihre Verkaufspreiſe für April 1920 herabzuſetzen. Sie lauten für Riemenleder in Kern⸗ ſtücken, kurz geſchnitten, auf 195 Mk.(bisher 255 Mk.), lang geſchnitten auf 179 Mk.(230 Mk.), in Schultern und Hälſen auf 176 Mk.(190 Mk.), für Treibriemen⸗ leder, Kernſtücke kurz geſchnitten, beſte Sorte auf 215 Mk.(280 Mk.), lang geſchnitten 197 Mk.(253 Mk.), für Binderiemenleder auf 145 Mk.(190 Mk.), für Näh⸗ riemenleder auf 152 Mk. 200 Mk.). Die Preiſe ſind bindend bis zum 30. April, vorausgeſetzt, daß die Le⸗ derpreiſe keine Schwankungen bringen. — Vom Arbeitsmarkt. Ueber die Lage des deut⸗ ſchen Arbeitsmarkts im Februar 1920 berichtet das Reichsarbeitsblatt: Das erfreuliche Zeichen einer ſich anbahnenden Beſſerung des Wirtſchaftslebens waren im Februar die vom 23. Februar an verfahrenen Ueber⸗ ſchichten im Steinkohlenbergabau. Wenn eine Auswir⸗ kung in der Betriebslage der einzelnen Induſtrien einſt⸗ weilen auch noch nicht in Erſcheinung trat, ſo war da⸗ mit doch immerhin ein erſter Schritt auf dem Wege zur Erhöhung der Geſamtarbeitsleiſtung der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft getan. Die Klagen über Kohlen⸗ und Roh⸗ ſtoffknappheit erfuhren keine weſentliche Verringerung, in⸗ deſſen blieben ſchwere Störungen erſpart. Die günſtige Witterung bot auf zahlreichen Arbeitsgebieten verme 120 Beſchäftigungsmöglichkeit, und ſelbſt das Rückſtrömen der Kriegsgefangenen ſowie die Schließung mehrer ſtaat⸗ licher Eiſenbahnwerkſtätten blieben ohne nachhaltige Wir⸗ kung. Nach den Mitteilungen von 33 Fachverbänden über die Zahl ihrer arbeitsloſen Mitglieder waren bei einer Geſamtmitgliederzahl von 4432 870 im Berichtsmonat 129 877— 2,9 Proz.— außer Arbeit gegen 3,4 Proz. im Januar. Die Zahl der aus öffentlichen Mitteln un⸗ terſtützten Erwerbsloſen iſt im Februar weiterhin weſent⸗ lich zurückgegangen. Nach den Berichten der Demobil⸗ machungskommiſſare gab es am 1. Februar 426 340 Unterſtützungsempfänger(329 070 männliche, 97270 weib⸗ liche) mit 380619 Familienangehörigen. Ihre Zahl betrug am 1. März noch 376979(292 338 männliche, 84 640 weibliche) mit 350991 Familienangehörigen. Die Statiſtik der Arbeitsnachweiſe zeigt ebenfalls einen Rück⸗ gang des Angebots. — Die Arbeitsmarktlage iſt in Baden auch in der letzten Märzwoche günſtig geblieben. Die Zahl der Erwerbsloſen ging um rund 350 zurück. Die Nach⸗ frage nach Arbeitskräften, beſonders nach Facharbeitern, hat angehalten. In der Landwirtſchaft werden immer noch zahlreiche Arbeitskräfte geſucht. Ungünſtig beſchäf⸗ tigt iſt noch das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe. Vcanorilch für die Nedattlon G 45 7 Vermiſchtes. . . Viktor Blüthgen. von 76 Jahren geſtorben. menſpiegel“, ſein„Froſchmäuſekrieg“, den“ ſichern ihm allein ſchon einen Ehrenplatz unter Deuiſch Blüthgen war Theologe, konnte aber den geiſtlichen Beruf wegen körperlicher Leiden nicht ausüben; daher widmete er ſich dem Schrifttum, das ihm ſo viele Erfolge und lands Schriftstellern. Anerkennung bringen ſollte. rere Eirſch⸗ de rechtzeitig entdeckt. Abgeſtürzt. der Leutnant Caro ſind auf dem In Berlin iſt Viktor Blüthgen, Einer der liebenswürdigſten Dichter der Gegenwart, im Alter Blüthgen war namentlich als viel⸗ geleſener Jugendſchriftſteller bekannt und geſchätzt. ligen Verschen zu den Bilderbüchern von O. Pletſch, ſein„Schel⸗ ſeine Märchen„Heſperi⸗ läge. Aus Wien wird berichtet, in der Heilanſtalt Stein⸗ hof, in der der Kommuniſt Bela Kuhn zu ſeiner Sicherheit un⸗ tergebracht iſt, ſei von einem jungen Ungarn ein Paket mit Back⸗ und Rauchwaren für Kuhn abgegeben worden. g erſonen, die von den Waren naſchten, ſeien an Toll⸗ 5 erkrankt.— Als der ß5ſterreichiſche Staats⸗ Kanzler Renner auf Aufforderung der italieniſchen Regierung am Dienstag mit Sonderzug nach Rom reiſte, wurden bei Görz Eiſenbahnſchwellen auf die Schienen gelegt. Der Anſchlag wur⸗ Der ſpaniſche Fliegerhauptmann Matadel und lugplatz bei Madrid töd⸗ ungut mit 8 200 Mk. zu Buch ſtand, für einen anderen ee Konnten 55000 Mk. erzielt Seine drol⸗ eh angemalt. Die Tore können werden. Meh⸗ l gebrochen. ſchüſſe abgab. brechern zu tun habe. erteilen. nſtigen Getändebiock von 9 Morgen, ⸗Der ber der Heſellſchaft der mit 2000 Mk. zu Buch ſteht, werden.— Iſt das deutſche Volk wirklich dazu da, dieſen Herrſchaften die Taſchen zu füllen? Müßte nicht dafür geſorgt werden, daß dieſer Wertzuwachs am deutſchen Boden der Aligemeinheit zugeführt wird, Arbeiten er überhaupt erſt entſtanden iſt? f 0. Unfug. Die Prachttore der großen Synagoge in der Jafanen⸗ ſtraße in Berlin wurden nachts mit ſchwarzer Oelfarbe in Form der bekannten Hakenkreuze von unbekannten Tätern bemalt. Dasſelbe Zeichen wurde an vielen Häuſern der Nachbarſchaft Folgenſchwerer Irrtum. Als die Frau des Bankkddirektors Bonsſchob mit ihren Töchtern aus München ſpät abends in ihrer Villa in Eching eintraf, glaubten Nachbarn, es werde ein⸗ Sie alarmierten die Einwohnerwehr, die Schreck⸗ Die Frauen glaubten ſich von Spartaniſten überfallen und irrten in den Zimmern umher, was die Ein⸗ wohnerwehr in dem Glauben beſtärkte, daß man es mit Ein⸗ f Es wurde ſcharf geſchoſſen und die Fran Bonsſchob ſank tödlich getroffen zuſammen. f ep. Alkoholgeſetzgebung in der Schweiz. Ir burg iſt Anfang dieſes Jahres ein Alkoholgeſetz in Kraft lich abgeſtürzt. N ö. das unter anderem folgende Beſtimmungen enthält: ep. 80K Weizen blüht. Auf der Generalverſammlung des Die Wirtſchaftskonzeſſionen ſind nur auf beſchränkte Zeit zu Groß⸗Lichterfelder„Bauvereins“, Aktiengeſellſchaft in Berlin, be. richtete ein Mitglied des Aufſichtsrats, daß die„günſtige Kon⸗ An Wirtshäuſer und Schankwirtſchaften ohne Gaſt⸗ phofbetrieb auf höchſtens 5 Jahre. für 100 000 Mk. zu verkaufen; durch deren ſch Zum mur durch Abhobeln gereinigt licher N Im Kanton Frei⸗ geführt. Alkoholiſche Getränke dür⸗ überhaupt nicht abgegeben wer⸗ den, an Jugendliche Eltern oder Pormün iſt nach 8 Uhr verpflichtet, zu je freie Getränke abzugeben. tränken können nicht eingeklagt werden. Angriff der Marokkaner. Mekines wurden von Einge wurden getötet. Die hohen Preiſe. J lingsbetrachtung, die alſo l e Himmel hoch ſteigt 1 „Die Lerche, ſingend ihre Lenzesweiſe,— Doch keinen Vogel weiß ich hierzuland Der hochſteigt wie die Lebensmittelpreiſe!— Ich ſeh', die Lerche fällt ins Neſtchen munter Die himmelhohen Preiſe aber ge — Ausfuhr von Zeitungsdruckpapier. — Wurſtkonſerven. 2 Wurſtkonſerven aus ausländiſchem 8.40 Mark das Pfund feſtgeſetzt. abends nicht 0 8 155 der Tageszeit auf Verlangen e . Sechſchulden aus alkoholiſchen ſchloß: kitteilung beträgt die erlaubte Ai tungsdruckpapier etwa 1 Prozent der Holland wurden z. B. im Januar 1 den erſten Wochen des Februar 1200 Zentner Der Kleinhandelspreiz 1 unter 17 Jahre nur, wenn dieſe v0 dern begleitet find. Verkauf über 2 0 b Die Erzgruben von Az ron 11 borenen angegriffen. 10 Europ In einer Zeitung ſtand unläng jetzt vom Bachesrand Die Wẽ̃ 15 warme ali ſt eine a yn nicht runter! Nach ai uhr von 10 Material wurde 401 5 vom 1. April 1920. Die Einſtellung von Lehrlingen in Bäckereien betr. Auf Grund der durch die Verordnung des Bundesrats vom 7. November 1918, die wirtſchaft⸗ liche Demobilmachung betr.(Reichsgeſetzblatt Seite folgt erteilten Ermächtigung wird verordnet was olgt: § 1. Bis zu einer. Regelung der Angelegenheit im Sinne des§ 128 Abſ. 2 der Gewerbeordnung dürfen in gewerblichen Bäckereien Lehrlinge nicht eingeſtellt werden. 8 2.§1 gilt nicht für Bäckermeiſter, die ihre Söhne als Lehrlinge einſtellen wollen, Kriegsbe⸗ ſchädigte Bäckermeiſter, die wirtſchaftlich nicht in der Lage ſind, ſich einen Bäckergehilfen zu halten aber infolge ihrer Beſchädigung auf Hilfe im Be⸗ triebe angewieſen ſind und zurzeit keinen 1 beſchäftigen, dürfen einen Lehrling einſtellen. O die Vordusſetzungen dieſer Vorſchrift zutreffen, ent⸗ ſcheidet das Bezirksamt nach Anhörung der ört⸗ lichen Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmervertretungen des Bäckergewerbes. Die Verordnung tritt ſofort mit ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. Karlsruhe, den 1. April 1920. Der Arbeitsminiſter als Staatskomiſſar für wirtſch. Demobilmachung. 85 Bekämpfung der Geflügelcholera etr. Wegen Fortdauer der Seuchengefahr wird das z. Zt. beſtehende Verbot des Handels mit Ge⸗ flügel im e(Geſetzes⸗ und Verord- nungsblatt 1919, Seite 489) bis zum 1. Oktober 1920 verlängert. Ausgenommen von dieſem Ver⸗ bot iſt der hauſierweiſe Einkauf von Geflügel, das zur alsbaldigen Schlachtung beſtimmt iſt(Bekannt⸗ machung vom 11. Februar 1911, Geſetzes⸗ u. Ver⸗ ordnungsblatt Seite 97). Der Miniſterialdirektor gez. Arnold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 81. März 1920. Bad. Bezirksamt Abt. II 2. e Wildſchonzeiten betreffend. Abänderungen der geſetzlichen Schonvorſchriften beſtehen nicht mehr, Die Schonzeiten ſind durch das Geſetz vom 8. Juri 1914, die Abänderung des Jagdgeſetzes betreffend wie folgt feſtgeſetzt. ännlich Rot⸗ u. Dammwild 1. 2. bis 31. 7. Weibl. Rot u. Dammwild, ſowie Hirſchkälber 1. 2. bis 30. 9. Rehböcke 1. 1. bis 14. 5. Weibl. Rehwild und Kitzböcke 1. aſen 1. 2. bis 30. 9. ächſe 1. 2. bis 31. 7. Auer. und Birthenne 1. 6. bis 31, 3. Auer⸗ und Birkhennen das ganze Jahr. e Haſelwild u. Wachteln 1. 2. b. 23. 8. ebhühner 1. 12. bis 23. 8. Enten 1. 3. bis 30. 6. Schnepfen, Sumpf⸗ und Waſſergeflügel 1. 4. bis 23. 8. Mannheim, den 1. April 1920. Bad. Bezirksamt— Abtlg. 2. a. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Arbeits⸗Bergebung. Die Gemeinde vergibt im Submiſſionswege für ihre Dachſtockausbauten die Glaſer⸗, Schreiner⸗, Schloſſer⸗, Tüncher⸗, Inſtallations⸗ und Beleucht⸗ ungsarbeiten. Angebotsformulare werden auf dem Rat⸗ 5 8 Zimmer Nr. 10 abgegeben, woſelbſt auch die edingungen und Zeichnungen aufliegen. Die An⸗ 4— ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen is Mittwoch, den 14. April 1920 vorm. 11 Ahr beim Bürgermeiſteramt einzureichen, um welche Zeit auch die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwaiger Bieter erfolgt. Seckenheim, den 9. April 1920. Bürgermeiſteramt. Koch. 5 Vornahme der Vorfeuerſchau berr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß in den nächſten Tagen mit der Vorfeuerſchau begonnen wird. Gleichzeitig machen wir die Hausbeſitzer und Hausbewohner darauf aufmerkſam, daß ſte dem Feuerſchauer Eintritt in das Haus und Beſichtigung aller Räuimlichkeiten zu geſtatten haben. Seckenheim, den 8. April 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. 1. bis 30. 9. S———— f———— Ansichts-Kar ten dh fers gr baden be. e Nr. 1 bis 881 bei Metzgermeiſter Engelhardt. Nr. 832 bis 1501 bei Metzgermeiſter Feu erſtein. Nr. 1502 bis 2092 bei Metzgermeiſter Hartmann. Nr. 2093 bis 3000 bei Metzgermeiſter Neudeck. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 und für die halbe Karte 62 gr. Fleiſch. Jeder Bezugsberechtigte hat bei dieser Aus⸗ gabe Anspruch auf seine volle menge Fleisch. Der Preis beträgt pro Pfd. Kalbfleiſch 2.30 Mark Nene 3.00 Mark Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 38 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, nachwittags von 12—6 Uhr. Seckenheim, den 9. April 1920. Lebensmittelamt. Zuweiſung von Gerſte für Mutterſchweine betr. Wir bringen hiermit eine vom Direkto⸗ rium der Reichsgetreildeſtelle zugegangene Mit⸗ teilung zur öffentlichen Kenntnis: „Die knappen Gerſteneingänge müſſen ausſchließlich zur Brotbereitung herangezogen werden. Wie ſind daher zu unſerm Bedauern 3. Zt. nicht in der Lage, unſere Abſicht aus⸗ zuführen, an alle Zuchtſauenbeſitzer, die keine Gerſte angebaut haben, Gerſte abzugeben“. Nach dieſer gewordenen Auskunft iſt es nicht möglich an Zuchtſauenbeſitzer Gerſte zu⸗ zuweiſen. Seckenheim, den 8. April 1920. zebensmittelamt. Eine Partie angerostete Hauen Ziegelhäuser u. andere Fabrikate Anfer Preis empfiehlt solange Vorrat reicht Sigm. Oppenheimer Eisenhandlung. ringe hiermit meine Spenglerei und Inslallalions-geschall für Masser, oloktr. Liohi und AHraf f Mn. lagen in empfehlende Heinnerung. — FCfrosse Huswall inn: lehr. Lampen und eleuehlungskôtpor, Mochplatten, AMpehlöpfe, Bügeleisen, eberng gen und Hirnen, sole Ausführung sdmilioher Mepuratuten. Al. ſolamu, Seckenheim Felodriehstr. 8“.— Holefon 24. 200 gute gegen gutes Hen umzutauſchen bei J. Bauer,(Station). Reichs vereinigung ehemalfger Kriegsgefangenen Ortsgruppe Hemenheim Heute Abend 8 Ahr findet im Lokal zum„Bierkeller“ i Monats- Versammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Verſchiedenes. Der Vorſtand. . General- Versammlung. Neuwahl des Geſamtvorſtandes. Derandgungageſollſch. Gemüflichäelt Seckenheim 1919. Sonntag Abend von 6 Ahr ab findet im Lokal zum„Schwanen“ Tanz-⸗ Unterhaltung ſtatt, wozu wir alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins einladen. Der Vorſtand. Kuninchen⸗ u. Geſflägelzuchtverein Seckenheim. Morgen Abend 8 Ur findet im Lokal zum„Schwanen“ Monats⸗QJersammlung Der Vorſtand. ſtatt. Brieftauben Derein „Luftbote“ gegr. 1911. Morgen Abend um 8 Uhr Verſammlung im Gaſthaus zum„Engel“. Ringnummer der 1920 er Derbytauben ſind mitzubringen. Der Vorſtand. 4 30 0 7 0 9 5 Curnerbund„Zahn Feckenheim Am Sonntag, den 11. April beginnend, fir det nunmehr regelmäßig Fonntags von 7 Uhr vormittags ab, auf unſerem Turn⸗ platz(Ecke Schloß⸗ und Gartenſtraße) volkstümliches Turnen ſtatt. Für die Turnſpiele(Fauſtball uſw) iſt ebenfalls jeden Sonntag von 1 Uhr nachm. ab auf dem Spielplatz des T.⸗B.„Jahn“ — Wörtelwieſen— Gelegenheit geboten. Wir laden hierzu alle unſere Turner und Mitglieder ſowie Freunde der Turnſache zur regen Beteiligung ein. Der Turnrat. NB. Zwecks Verbringung der Geräte ete. werden die Turner gebeten, hente Abend möglichſt ſchon um 7 Uhr zur Tuenſtunde zu erſcheinen. 5 e οο Dονοννοοννονο Hafrada Saner stoff- Bleiche ist das beliebteste 7 9 ö Maschmittel! 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