— 5 fmtsblatt der Bürgermeisterũmfer Seckenheim, Jwesheim, Neckarhausen und Edingen. Mbwunementäpreis: Monatlich 3.—„ mit . 8 8 8 N n Febrz e deset B. neee en ts] Dienstag, 13. April 1920. Juſerattonspreis: Die einſpaltige Petttzeile 50 Pfg. Neklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No 80 ͤ—ů FVernſprechanſchluß Nr. 16.* . N f l- b N 5 8 e 1 Tages 9 0 in Wie das„Berl. Tagebl.“ erfährt, wird der Reichs⸗ rt ler heute in der Nationalverſammlung eine Erklä⸗ p⸗ dend über das Verhalten der Reichsregierung gegenüber f. m Vorgehen der Gewerkſchaften abgeben. 75 b. Poſteie die Berliner„Börſenzeitung“ erfährt, wird der en beſeg; des Wiederaufbauminiſters bis auf weiteres nicht en letige 5 Es hat ſich als unmöglich erwieſen, für das i zu e Uebergangsminiſterium eine geeignete Perſönlichkeit 7 finden. 15 ker der Pariſer Berichterſtatter der„Idna Nationale“ 10 Fruchtet feinem Blatte, daß nach ſeinen Informationen 11 ang kereich bereits bemüht ſei, einen ehrenvollen Ausweg el Kin der peinlichen Lage, in der es angeſichts der Haltung fei 8 Verbündeten ſich befinde, zu ſuchen.„Frankreich 1 bereit, Frankfurt zu räumen, wenn die deutſchen „%. pen aus der neutralen Zoue zurückgezogen wür⸗ In einigen Kreiſen in Paris verſichert man, daß brücken der Franzoſen eine Frage von Tagen ſei. N 2 2 de In der„Humanits“ wird ein Proteſt des ſtändigen . deuvaltungsausſchuſſes der ſozialdemokratiſchen Partei on ukreichs gegen das Vorgehen der franzöſiſchen Trup⸗ 1 13 in Frankfurt a. M. veröffentlicht. Außerdem tadelt elt tin Eutſchließung die jetzt von der franzöſiſchen Regierung ben dice chlagene Politik, die eine Politik des nationalen ond⸗ 15 genannt wird. der Berichterſtalt⸗„Intranſigant“ erfährt au 1 a„ 500 n bee e. Aids berlaß nen beſ ſich nach Mainz zu begeben, von wo ſie nach dem 0 etzten Gebiet weitergeleitet wurden. . Le ach einer Privatmeldung des„Petit Pariſien“ aus 7 die 80 ſind 4 Pinaſſen in Cherbourg angekommen, 0 1 deſtüce einem Kanonenboot geführt wurden. Sie haben 1 wach ckung erhalten und ſollen nach dem Rhein als Be⸗ 0 Haren g abgehen. Auch Marineinfauterie ſoll von Le 50 ehen als Beſatzungstruppe nach Süddeutſchland ab⸗ 75 Wee Pariſer Preſſe mitteilt, hat Lloyd George vor ſei⸗ ö Fiche Leiſe nach San Remo noch die Antwort auf die frau⸗ eber Note feſtgeſtellt. In Paris erwartet man ihre reichung im Laufe des Montags. 3 N 2 och en ruſſiſchen Unterhändler werden ſich in dieſer be. death nach Berlin begeben zur Anknüpfung der Handels⸗ ch ngen zwiſchen Deutſchland und Rußland. 5 5 0 deutf Igemeen Handelsblad“ meldet, das Abkommen mit ia lune chland betr. einen Lebensmittelkredit von 25 Mil⸗ 0 ulden iſt geſtern unterzeichnet worden. lurch d. Repräſentantenhaus nahm die Entſchließung, ird de der Krieg mit Deutſchland als beendigt erklärt kimmtait 243 gegen 150 Stimmen an. 22 Demokraten der Ertſcli der republikaniſchen Mehrheit zu Gunſten — 2 Nilen„B. T.“ meldet aus Stockholm, die in Kopenhagen mit Nusnahme der Gonn⸗ und Feiertage. Die„Times“ melden aus Newyork, daß der Eiſen⸗ bahnerſtreik ſich jetzt vom Atlantiſchen bis zum Stillen Ozean ausdehnt. In Chigaco ſei die Lage ſehr ernſt. Der Franzoſen⸗Einfall. Eine Erklärung der deutſchen Regierung. Berlin, 12. April.(Amtlich.) Die deutſche Re⸗ gierung hat die franzöſiſche darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich nach vorliegenden Nachrichten franzöſiſche Trup⸗ pen im Vorgehen in Richtung nach Aſchaffenburg be⸗ finden. Für den Fall, daß dieſe Nachricht ſich bewahr⸗ heitet, ſieht ſich die deutſche Regierung verpflichtet, auf die Gefahr bewaffneter Zuſammenſtöße der vorrückenden franzöſiſchen Truppenteile mit den deutſchen Truppen hinzuweiſen. Auf Grund dieſer Note hat Herr Paleo⸗ loque am 10. April den deutſchen Geſchäftsträger dahin verſtändigt, daß Frankreich nicht beabſichtigt, Aſchaffen⸗ burg zu beſetzen. Auch Stockſtadt ſei nicht beſetzt wor⸗ den. Die franzöſiſchen Vorhuten hätten lediglich aus militäriſchen Gründen in die Nähe dieſer Stadt vorge⸗ ſchoben werden müſſen. 1 5 Eine Mahnung Süddeutſchlands. 5 W. T. B. Stuttgart, 12. April. e am Samstag vormittag hier abgehaltene Koufe der Regierungen 1 von Bayern, Württemberg, Sachſen, Baden und Heſſen kam nach eingehender Ausſprache über die gegenw politiſche Lage zu folgendem Ergebnis: e Die in Stutgart vertretenen Regierungen proteſtfe⸗ ren gegen die neuerdings erfolgte feindliche Beſetzung der Bezirke Frankfurt a. M. und Darmſtadt. Sie iſt ungeſetzlich und wird weder durch das Rheinlandabkom⸗ men, noch durch den Friedensvertrag gerechtfertigt. Die Regierungen erklären, daß ſie allen Maßnahmen der Reichsregierung zur Wahrung der Reichsintereſſen zu⸗ ſtimmen und jeden Verſuch, Süddeutſchland vom Reiche zu trennen, mit aller Eutſchiedenheit zurückweiſen. Be⸗ züglich der allgemeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Lage verlangen die vertretenen Regierungen, daß ſtreng der Reichsverfaſſung gemäß verfahren wird, denn nur ſo iſt die Zukunft des Reiches und der deutſchen Nation ärtige zu ſichern. Jede Zentraliſation, die über ein vernünf⸗ tiges Maß hinausgeht, iſt eine Gefahr, vor der die ver⸗ tretenan Regierungen auf das entſchiedenſte warnen. Eine neutrale Stimme. ö W. T. B. Kopenhagen, 12. April. Zu dem franzöſi⸗ ſchen Vorgehen im Rheinland ſchreibt„Ekſtrabladet“ u. a.:„Ueberall in der Welt verſteht man, daß die Deutſchen infolge der verzweifelten Lage im Ruhrgebiet ſo handelten; nur in Frankreich will man das nicht ver⸗ ſtehen. In Italien, England und Amerika begreift man, daß die Deutſchen bei dem Einmarſch in Weſtfalen Voſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819 1„„ Kräften kommen kann. Es kann kaum ein Zweifel dar⸗ über herrſchen, daß die tiefe Kluft, die bezüglich der An⸗ ſchauungen über Deutſchland beſteht, zu einem offenen gefährlichen Konflikt zwiſchen Frankreich und den ande⸗ ren Ententemächten führen kann, wenn es nicht gelingt, den franzöſiſchen Standpunkt zu beſeitigen. Ehe dieſer Standpunkt nicht vollſtändig beſeitigt iſt, gibt es auch keinen wirklichen Frieden in Europa. Der ganz unbe⸗ gründete Einmerſch franzöſiſcher Truppen in große deutſche Städte iſt ein grauenhafter Ausveuck des Man⸗ gels an Verſtändnis.“ 1 5 Die„Buße“ Frankfurts. Der Stadt Frankfurt wurde wegen des Ueberfalles auf einen franzöſiſchen Jä⸗ ger, wobei ſein Fahrrad und ſein Karabiner abhanden gekommen ſind, eine Kontribution von 10 Fahrrädern, 10 Revolvern und 10000 Goldmark auferlegt, die bis heute abend in den Händen der N ſein müſſen. Keine Zuſammenſtöße in Darmstadt. Die Meldung auswärtiger Blätter, daß es in Darmſtadt zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen der Zivilbevölkerung und den Franzoſen gekommen ſei, iſt völlig aus der Luft gegrif⸗ fen. 55 f Die Haltung der Alliierten. Der Proteſt Englands. W. T. B. London, 12. April. Die„Times“ melden, daß die der franzöſiſchen Regierung übermittelte britiſche Note über den franzöſiſchen Vormarſch in Deutſchland in energiſchem Tone abgefaßt iſt. Die Note erklärt, daß das Verhalten Frankreichs eine ernſte Stteitfrage im Zuſammenhang mit der Durchführung des Friedensver⸗ trages aufwerfe, die kaum anders behandelt werden könne, als durch eine übereinſtimmende Aktion der Al⸗ lierten. Das ſei klar bei einem Problem von ſolcher Größe, wo keiner der Alliierten in der Lage ſein würde, mit ihm allein gegen den Widerſtand Deutſchlands fer⸗ tig zu werden. Die Note inſtruiert den britiſchen Bot⸗ ſchafter in Paris, an keiner Konferenz der Botſchafter teilzunehmen, in der Fragen, die den deutſchen Frie⸗ densvertrag berühren, zur Beratung kämen, wenn Frankreich nicht die Verſicherung gibt, daß es in Zukunft mit den Alliierten gemeinſam handeln würde. Das Reuterſche Büro hat durch Nachfrage in unter⸗ richteten Kreiſen über die internstionale Lage erfah⸗ ren, daß alle amtlichen Meinungsäußerungen in England bezüglich der Entſendung franzöſiſcher Truppen nach der neutralen Zone vornehmlich getan wurden, um zu ver⸗ hindern, daß das engliſch⸗franzöſiſche Bündnis, auf das ſich die Hoffnungen der Welt gründen, irgend welchen Schaden erleide, keineswegs aber, um die öffentliche Mei⸗ nung in irgend einem Lande in Erregung zu bringen. Die Anſicht der britiſchen Miniſter wird von dem Grund⸗ Fe ließung. Die Entſchließung geht nun an den keine Hintergedanken hatten. Man wacht in Paris mit gedanken beherrſcht, daß ſich jedes Bündnis raſch löſen 7 3 z 1 araßer Ayaft darüber, daß Deutſchland nicht wieder zu muß, menn irgend ein Mitalied der Allianz in irgend 0 5 5 5 5 ö Bel Wie er den Gang des oberen Stockwerks entlang ſchritt, kam Schnees, die in den Schluchten neuem Winter entgegenharrten i100 8 er an einem offenen Gemach vorüber. Das war der Winkel der Ueber dem Kamor ſtand eine dunkle Walke, ſie dehnte und ſtreckte 175 f E Ar 0 Alten. Der blinde Thjeto ſaß drin, einſt des Kloſters Abt, bis lich, bald war die Sonne verdeckt, grau und matt wurden die „ f ſchwindendes Augenlicht ihn abzudanken nötigte. Ein Fenſter Bergſpitzen gefärbt, es ſchickte ſich an, zu wetterleuchten ö f 1 Von Viktor Scheffel. war geöffnet, daß der Greis ſich der ſonnenwarmen Luft erfreue. Soll mir das ein Zeichen ſein? ſprach Ekkehard, ich verſtehe 5(Nachdruck verboten). Bei ihm hatte Ekkehard manche Stunde in traulichem Geſpräch es nicht. Mein Weg geht nicht zum Säntis. e i, den Fangſam a 1 b verbracht. Der Blinde kannte ihn am Schritt und rief ihn zu ſich.„ Nachdenkend ſchritt er den Berg hinunter. 4 eee ein der erbe ins Kloſter zurück er ließ Er d Wohinz frug er. N 5 7 In der Nacht betete er am Grabe des heiligen Gallus. Früh⸗ he UlfuzEuch er 5 i 5 Hinunter,— und morgen fort ins Weite. Gebt mir Eure morgens nahm er Abſchied. Der Virgilius und Thietos Fläſch⸗ 2 90 g eee r Ahne. Sbrzssein Hadwig einen Vir⸗ Genen 1 0. chr schl f 55 waren in die Reiſetaſche verpackt, ſein übrig Gepäck kurz bei⸗ % Ekke l 5 8 808 3 ö„Schlimm, ſpra li ehr ſchlimm ſſammen. 900 dee der den ſchaug die Augen nieder ſeine Wangen röteten ſich— Warum, Vater Thieto! 1. r.. Der Abt ſchenkte ihm zwei Goldſchillinge und etliche Silber⸗ ö ge n Mächtigen der Erde dürfen wir keinen Anſtoß geben. Frauendienſt iſt ein ſchlimm Ding für den, der gerecht blei⸗ 2 2 bra gen re ö oſten eiſet wenſt 9 würdigſten einer. Der heilige Gallus wird Euch den, ses dem denken, den Ihr ſeinem Stift leiſtet. Vergeßt auch nicht, 919 ung g bicgikius das Titelblatt wegzuſchneiden mit der Verwün⸗ Was hen den, der das Buch dem Kloſter verſchleppt.. J 5b. g ffehlige des Menſchen Herzenswunſch iſt, dazu läßt er ſich gern illen ſonder Zagen und Aufſchub, ſonder Lauheit und ger Dann giehen. 2 f kosäumt(ung er nach ſeiner Zelle. Es war ihm, als hätte er d 0 eit geſtern war ihm faſt zu vieles begegnet. Es geht 5 0 Schiaſalg denſoz lang, einförmig ſchleicht das Leben,— wenn ö 105 droben wials Wendungen kommen, folgt Schlag auf Schlag. I 9 0 ſtand te ſich zur Bibliothek, den Virgil auszuleſen. Wie er 0 d. Lehlame ˖ 0 e Wag“ als 0 g as Ihn berüg es eine Seele in ſich und nähme Anteil an dem, r ö 550 N N Wußt er waren ſeine beſten Freunde. Er kannte ſie alle es 5 5 ö 2 Naber Uehorſams Gelübde, ſprach Ekkehard, heißt mich des Vor⸗ 00 an Ine 1 150 72 51 vom Tode ſchon entführten Gefährten 1 ö in met 980 1 5 j 1 kung Lili etallene Decke gebundene Gloſſarium, in dem einſt big ge Gallus, der am Bodenſee üblichen Landesſprache 170 und Ausſatz weg ben will, Hofdienſt noch ſchlimmer— was iſt Frauen⸗ und Hof⸗ dienſt zugleich? 5 4 Es iſt mein Schickſal, ſprach Ekkehard. 55 ö Sankt Gallus behüte und ſchirme Euch, ſagte Thieto. Ich will für Euch beten. Gebt mir meinen Stab. Ekkehard wollte ihm ſeinen Arm bieten, den lehnte er ab; er erhob ſich und ſchritt zu einer Niſche in der Wand, dort ſtund ein ſchmucklos Fläſchlein. Er nahm es herab und gab es ihm: Es iſt Waſſer aus dem Jordan, das ich ſelber einſt geſchöpft. Wenn Euch der Staub der Welt überflogen hat und Eure Augen trüb werden wollen, ſo läutert Euch damit. Meinen hilft es nicht mehr. Fahret wohl! ö Am Abend desſelben Tages ging Ekkehard auf den Berg, an dem ſich das Kloſter anlehnt. Seit langer Zeit war das ſein Lieblingsgang. In den Fiſchweihern, die dort zur Spendung klö⸗ ſterlicher FJaſtenſpeiſe künſtlich angelegt ſind, ſpiegelten ſich die Tannenz ein leiſer Luftzug kräuſelte die Wellen, die Fiſche tum⸗ meln ſich. Lächelnd ging er vorüber: Wann werd' ich wohl wieder einen von euch verzehren? 1 Im Tannenwald oben auf dem Freudenberg war es feierlich still. Da hielt er an. Ein weites Rundbild tat ſich auf. Zu Füßen lag das Kloſter mit all ſeinen Gebäuden und Ringmauern; hier ſprang der wohlbekannte Springquell im felhe dort blühten die Herbſtblumen im Garten— dort in langer Reihe die Fenſter der Kloſterzellen, er kannte jedwede und ſah auch die ſeinige:„Behüt dich Gott, ſtilles Gelaß!“ 1 a Ekkehard hob ſein Auge. Hoch aus der Ferne, wie reiche Zu⸗ kunft, glänzte des Bodensees Spiegel herüber, in verſchwomme⸗ men Duft war die Linie des anderſeitigen Ufers und ſeiner Hö⸗ henzüge gehüllt, nur da und dort haftete ein heller Schein und ein Widerſchein im Waſſer, die Niederlaſſungen der Menſchen andeu⸗ tend.. 5 5 f „Aber was will das Dunkel in meinem Rücken?“ Er ſchaute ſich um, rückwärts hinter den tannigen Vorbergen reckte der Sän⸗ tis ſeine Zacken und Hörner empor, auf den verwitterten Fels⸗ wänden hüpfte warmer Sonnenſtrahl unſtet im Kampf mit dem Gewölke und ſtrahlte vorüberfliehend auf die Maſſen alten 7 1 1 1 730000* denare als Zehr⸗ und Notpfennig. a Mit einem Kornſchiff des Kloſters fuhr er über den See,— ö die Segel von günſtigem Wind, die Bruſt von Mut und Wander⸗ ö geſchwellt. Mittag war es, da rückte das Kaſtell von Konſtanz und Dom aan Mauerzinnen immer deutlicher vor den Augen der Schiffah⸗ auf. Wohlgemut ſprang Ekkehard ans Land. 1 In Konſtanz hätte er ſich verweilen, im Hof des Biſchofs Gaſtfreundſchaft anſprechen mögen. Er tat es nicht. Der Ort war ihm zuwider, zuwider von Grund ſeines Herzens, nicht we⸗ gen ſeiner Lage oder etwaigen Mißgeſtalt, denn an Schönheit wetteifert er kühnlich mit jeglicher Stadt am See, ſondern wegen der Erinnerung an einen Mann, dem er gram. 4 Das war der Biſchof Salomo, ſie hatten ihn kürzlich mit gro⸗ ßem Prunk im Münſter begraben. Ekkehard war ein ſchlichter, gerader, frommer Menſch. Im Dienſt der Kirche ſtolz und hoch⸗ fahrend werden, ſchien ihm Unrecht, ihn mit weltlichen Kniffen jund Ränken verbinden, verwerflich,— trotz aller Herzensverwor⸗ fenheit ein weitberühmter Mann bleiben: ſonderbar. Solcher Art aber war des Biſchofs Salomo Treiben geweſen. Ekkehard erinnerte ſich noch wohl aus den Erzählungen älterer Genoſſen, mit welcher Zudringlichkeit ſich der junge Edelmann in das Klo⸗ ſter eingeſchlichen, den Späher gemacht, ſich beim Kaiſer als un⸗ entbehrlicher Mann darzuſtellen gewußt, bis die Inful eines btes von Sankt Gallen mit der Mitra eines Biſchofs von Kon⸗ tanz auf ſeinem Haupt vereinigt war. f Und vom großen Schickſal der Kammerboten ſangen die Kin⸗ der auf den Straßen. Die hatte der ränkeſpinnende Prälat ge⸗ ſweigt und gekränkt, bis ſie in der Fehde Recht ſuchten und ihn fingen: aber wiewohl Herrn Erchangers Gemahlin Berchta ihn in der Gefangenſchaft hegte und pflegte wie ihren Herrn und den riedenskuß von ihm erbat und aus einer Schüſſel mit ihm aß, war ſein Gemüt der Rache nicht geſättigt, bis daß des Kaiſers Gericht zu Aldingen ſeinen rauhen Feinden die Häupter vor die Füße geleat. (Fortſetzung folgt.) ekfer wichtigen Frage eine Aktion aus eigener Initiative ohne Zuſtimmung der anderen Mitglieder der Allianz unternimmt. Im vorliegenden Falle wird geltend ge⸗ macht, daß der Friedensvertrag eine Lage, wie ſie jetzt beſteht, nicht vorgeſehen hatte. Großbritannien ſei voll⸗ kommen bereit, einer Aktion zuzuſtimmen, wenn die Deutſchen ihre Garantien, die neutrale Zone zur feſt⸗ geſetzten Zeit zu räumen, nicht einhalten. Das Ver⸗ krauen und der Glaube an die Entente, ſowie die freund⸗ ſchaftlichen Gefühle für das franzöſſſche Volk ſeien nicht! vermindert worden. Frankreichs Rechtfertigung gegenüber Euglaud. W. T. B. Paris, 12. April. von Frauk⸗ reich der britiſchen Regierung telten Note ſtellt die frauzöſiſche Regierung zunär daß über die Loyalität ihrer Haltung kein Zweifel beſtehen könne. Die Alliierten ſeien von ihrer tik ſtets verſtändigt wor⸗ den. Die franzöſiſche Regierung hat immer erklärt, ge⸗ gen den Einmarſch weiterer deutſcher Truppen in das Ruhrgebiet zu ſein und beigefügt, daß die Erlaubnis hierfür auf jeden Fall die militäriſche Beſetzung von Frankfurt und Darmſtadt zur Bevbingung haben müſſe. Am 3. April informierte die franzöſiſche Regierung ihre Vertreter in den alliierten Hauptſtädten in dieſem Sinne durch ein Telegramm, deſſen Abſchrift gleichzeitig den al⸗ liierten Botſchaftern in Paris zugeſtellt wurde, worin Marſchall Joch die militäriſchen Maßnahmen prüfte, die nunmehr weder vermieden noch aufgeſchoben werden konnten. Andererſeits erinnert die franzöſiſche Regie⸗ rung daran, daß es ſich um die Verletzung einer der feierlichſten Beſtimmungen des Verſailler Vertrages handle und daß die deutſche Regierung ſelbſt die Not⸗ wendigkeit einer vorherigen formellen Bewilligung auf Aufhebung des Artikels 43 und gleichzeitig das Recht der franzöſiſchen Regierung, hierfür einen Gebietsteil zu verlangen, anerkannt hat. Nie hat die franzöſiſche Re⸗ gierung über das deutſche Verſprechen, die Reichswehr⸗ ſofort nach Wigherherſtellung der Ordnung zurückzu⸗ ziehen, im Zweifel ſein können. Weder für die Wieder⸗ gutmachung, noch für die Auslieferung der Schuldigen, noch für die Kohle, noch für die Entwaffnung der Armee haben die Alliierten die durch den Verſailler Vertrag ausbedungenen Befriedigungen erhalten. Hat die bri⸗ tiſche Regierung die Gefahr dieſer fortgeſetzten ſyſtemati⸗ ſchen Verletzungen wohl berückſichtigt? In welchem Augenblick glaubt ſie auf dem Wege der Konzeſſionen ſtillſtehen zu dürfen? a Auf jeden Fall iſt Frankreich jetzt gezwungen, zu ſagen: Es iſt geuug. Es verlangt weiter nichts mehr, als mit den Alliierten zuſammen zu wirken. Die fran⸗ zöſiſche Regierung iſt nicht weniger als die engliſche Re⸗ gierung von der unumgänglichen Notwendigkeit über⸗ zeugt: die Einigkeit der Alliierten in der Ausführung des Friedensvertrages aufrecht zu erhalten. Dieſes enge Einverſtändnis zwiſchen Frankreich und England iſt jedenfalls unerläßlich zu einer gerechten Löſung der gro⸗ ßen Probleme, die ſich gegenwärtig ſowohl in Rußland wae auf dem Balkan, wie in Klein⸗Aſien zeigen. Die Note ſchließt mit der Verſicherung, daß die franzöſiſche Regierung auf Grund dieſer Erwägungen ſich völlig be⸗ reit erklärt, ſich vor ihrem Handeln in allen interalliier⸗ ten Fragen, die die Ausführungen des Friedensvertra⸗ ges aufwerfen, die Zuſtimmung der Alliierten zu ſichern. 14. 88 Italieniſche Meinung. f „ W. T. B. Rom, 12. April. Die italieniſche Preſſe verurteilt nach wie vor aufs ſchärfſte die franzöſiſche Gewaltpolitik. Der„Secolo“ ſchreibt: Frankreich, das die Ungerechtigkeit militäriſcher Beſetzung aus eigener Erfahrung kennt, gibt jetzt ein Beiſpiel der Gewalttätig⸗ keit und will Deutſchland neues Land entreißen. Aber Frankreich muß wiſſen, daß es völlig allein iſt. Italien wird Frankreich nicht helfen, nicht einmal mit der in⸗ direkten, bedingteſten Zuſtimmung.— Uebrigens ſoll nach italieniſchen Blättern Deutſchland ſehr bald einen Botſchafter anſtatt einen bloßen Geſchäftsträger nach Rom ſchicken. a 1 5 i Die Agonie der engliſch⸗franzöſiſchen Allianz berich⸗ tet der Pariſer Berichterſtatter der„Idna Nationale“ über die hochgradige Nervoſität und die Beſorgnis der franzöſiſchen Kreiſe und ihrem Groll gegen England. Die engliſche Regierung und Preſſe hätten England bis Samstag abend hingehalten, um es dann plötzlich vor die Wirklichkeit zu ſtellen, die keinen Aufweg offen läßt. Frankreich ſei aufs ſchwerſte getroffen und zähle heute verbitterten Herzens die infolge ſeiner blinden egoiſti⸗ ſchen Politik verlorenen Freunde. Millerand ſei bereit, die Truppen zurückzuziehen, vorausgeſetzt, daß das Ruhrgebiet geräumt werde. Die„Idna Nationale“ — die Allianz iſt alſo tot, England braucht ſie nicht mehr. ö Die Haltung der Union. W. T. B. Waſhington, 12. April.(Reuter.) Soweit in Erfahrung zu bringen iſt, iſt das Staatsdepartement in der Ruhrfrage der Anſicht, daß man der deutſchen Re⸗ gierung geſtatten müſſe, in das Ruhrgebiet eine an⸗ gemeſſene Truppenzahl zu entſenden, die notwendig ſei, um die Ordnung wieder herzuſtellen. Frankreich iſt über die Stellung Amerikas vollſtändig unterrichtet. Man iſt der Anſicht, daß die Stellung der Vereinigten Staaten auch im Verlaufe der Unterredungen zwiſchen Wallace und Millerand keine Aenderung erfahren habe. Die Anſicht Amerikas geht dahin, daß es ſich bei der ganzen Frage um den Umfang der Unruhen und darum handelt, ob die Regierung Ebert in der Lage iſt, mit der geringen, ihr durch den Waffenſtillſtand geſtatteten Truppenmacht die Kontrolle zu behalten.„ r een, Drahtnachrichten. Hölz im Vogtland. T. U. Dresden, 12. April. In Plauen fanden am Samstag vier Verſammlungen ſtatt, die von vielen tau⸗ ſend Zuhörern beſucht waren. Bei der Verſammlung im Schillergarten ſprach Hölz und erklärte, daß r Mit⸗ böſiſche Kontrolle betätigen darf.“ keilüng erhalten habe, daß von Chemnitz aus Trüßppen auf Plauen anrückten. Er überlaſſe nunmehr der Ar⸗ beiterſchaft, in den geſchloſſenen Generalſtreik einzu⸗ treten. Die Verſammelten ſtimmten dem zu und Hölz ließ daraufhin ſämtliche Kirchenglocken eine Viertelſtunde lang läuten, zum Zeichen, daß der Generalſtreik nun⸗ mehr begonnen habe. 1 Plauen, 12. April. Am Samstag kam es hier zu ſchweren Ausſchreitungen der Hölzſchen Gardiſten. Plünderer durchzogen die ganze Stadt. Ein Teil drang ins Kaffee Trömmel und nahm den Gäſten das Geld ab. Der Wirt eines Weinreſtaurants, der ſich weigerte, 10 000 Mark herauszugeben, wurde fortgeſchleppt, ſpäter aber wieder befreit. Auch in Privathäuſern wurde ge⸗ plündert. Bei einem Ziegeleibeſitzer wurde der Geld⸗ ſchrank erbrochen und ausgeraubt. In der Nacht räum⸗ ten die Rotgardiſten die Stadt und fuhren nach Falken⸗ ſtein. In Plauen iſt es ſeitdem ruhig. Die Reichswehr iſt im Aumarſch, aber noch nicht eingerückt. Hölz vor der Reichswehr ausgerückt. f Falkenſtein, 12. April. Auf Grund des An⸗ marſches der Reichswehrtruppen traten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag die Brandkommandos der Hölz⸗ ſchen Roten Garde in Tätigkeit und ſetzten 5 Villen in Brand. Gegen 3 Uhr früh glich die Stadt einem Flam⸗ meumeet e In Höſerdes Antsgerichts ließ Hölz die den Einwohnern abgenommenen Waffen verbreunen. Um 4 Uhr morgens verließen Hölz und ſeine Anhänger in 10 Autos die Stadt und fuhren nach der mähriſch⸗böhmi⸗ ſchen Grenze davon. Seither fehlt jede Nachricht von ihnen. Man nimmt an, daß ſie ſich in Klingental be⸗ finden. 5 Die Vorgänge in Chemnitz. T. U. Chemnitz, 12. April. Der Chemnitzer Voll⸗ zugsausſchuß hat an die Chemnitzer Bevölkerung fol⸗ genden Aufruf gerichtet: Reichswehrtruppen ſtehen vor Chemnitz. Die Orte Niederwieſa, Flöha, Mittweida und Frankenberg ſind bereits beſetzt. Die Chemnitzer Ar⸗ beiterſchaft hat den Streik abgelehnt. Die Reichswehr⸗ truppen werden nach dem Vogtlande gehen, ohne Chem⸗ nitz zu berühren. Dieſem Beſchluß muß ſich der Voll⸗ zugsrat fügen. Die Regierung hat verſprochen, keine Truppen nach Chemnitz zu ſchicken. Wenn aber die Re⸗ gierung dieſes feierliche Verſprechen nicht innehält und die in ſo bedrohlicher Nähe der Stadt liegenden Trup⸗ pen in Chemnitz einrücken, hat nach dem Beſchluß der drei Arbeiterparteien der verſchärfte Generalſtreik ſofort einzuſetzen. e T. U. Chemnitz, 12. April. In der am Freitag und Samstag in den Betrieben ſtattgefundenen Urabſtim⸗ mung ſtimmten 61 000 gegen und 37 804 Perſonen für den Generalſtreik beim Einmarſch der Regierungstrup⸗ pen im Vogtlande gegen Hölz und zur Wiederherſtellung der Ordnung. Baden und Nach bargebiete. — Verlängerung der Polizeiſtunde. Vom 1. April an iſt der Zeitpunkt der Schließung der Schank⸗ und Gaſtwirt⸗ ſchaften ſowie der Vereins⸗ und Geſellſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke verabreicht werden, auf 11 Uhr abends feſtgeſetzt. Da die Veröffentlichung im Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt nicht rechtzeitig erſcheinen konnte, wurden die Bezirksämter ermächtigt, ſchon vor Veröffent⸗ lichung der Verordnung die Offenhaltung der Wirtſchaften allgemein bis 11 Uhr zuzulaſſen. b Die Franzoſen in Kehl. Ueber die wirtſchaftspolitiſchen Beweggründe der Be⸗ ſetzung von Kehl durch die Franzoſen läßt ſich die„Neue Zürcher Zeitung“ aus Straßburg ſchreiben: „Als ſich die Friedenskonferenz vor Jahresfriſt da⸗ ran machte, über Deutſchlands Grenze im Weſten zu be⸗ raten, verfehlten die Straßburger und zum Teil auch die Pariſer Blätter nicht, darauf hinzuweiſen, wie wichtig und notwendig es im Intereſſe Straßburgs ſei, Kehl in ökonomiſcher Hinſicht unter Straßburgs Einfluß zu bringen. Man verlangte ſogar noch mehr: man trat für eine ſtändige Kontrolle über den Kehler Hafen durch Frankreich ein, die auch dann nicht aufhören dürfe, wenn einmal die beſetzte Zone auf der Kehler Rheinſeite auf⸗ gehoben werde. In der Tat beſteht für die Hafenſtadt Straßburg keine Koukurrenzfühigkeit mit Kehl, wenn dieſe Stadt an Deutſchland zurückgegeben wird. Unter⸗ halb von Kehl wurde bereits mehrere Jahre vor dem Waffenſtillſtand ein Hafen ausgebaut; die Arbeiten waren in kurzer Zeit beendigt, da der badiſche Staat die Koſten beſtritt; als dagegen die Stadt Straßburg ihren Hafen anlegte, dauerte der Ausbau, da die Stadt auf ihre eigenen Mittel und Gelder angewieſen war, acht bis neun Jahre. Die Entwicklungsfähigkeit des Hafens von Straßburg iſt zudem begrenzt; eine weitere Aus⸗ dehnung iſt unmöglich und undenkbar. Auf der einen Seite umgrenzt der Vorort Neudorf, auf der anderen Seite die Stadt Straßburg ſelbſt den Hafen. n Unter dem deutſchen Regime hatte es ganz den An⸗ ſchein, als ſei der Kehler Hafen nur dazu beſtimmt, Straßburg allmählich durch die ſtete Konkurrenz gewalt⸗ ſam in den Hintergrund zu drängen; alle Vergünſtigun⸗ gen wurden Kehl gewährt, während man dem Straß⸗ burger Hafen den Einfluß zu rauben ſuchte. Mit dem Einzuge der Franzoſen hatte dann Straßburg ſo viele große Probleme zu löſen, daß es der Stadt ganz unmög⸗ lich war, dem Haſenproblem ſo viel Gelb ind Zeit zuzu⸗ wenden, wie die Stadt Kehl, die eben nur z mit, dieſem Hauptproblem beſchäftigt war. Als Hafenſtadt wird Straßburg, wenn Kehl nicht unter ſeiner Kontrolle bleibt, gegenüber ſeinem Nebenbuhler nicht viel vermö⸗ gen. Nur durch die Beſetzung Kehls durch franzöſiſche Truppen iſt Straßburgs Hafen vor der Konkurrenz vor⸗ läufig ſicher; aber man fürchtet dafür, daß der Kehler Hafen dem Straßburgs und damit der wirtſchaftlichen Entwicklung dieſer Stadt ſelbſt den Todesſtoß verſetzen wird, wenn einmal der entwicklungsfähigere Nebenbuh⸗ ler des zwar ökonomiſch, geographiſch und geſchichtlich begründeten Straßburger Hafens ſich frei und ohne fran⸗ 1 7* 798 1 Ae 7 3 den Schmuggelfahrten unternommen. Der Vorteil dieſes Verfahrens liegt dart an Manühelnt, 11. April. Die hieſige und die! ruher Einwohnerwehr haben ein Telegramm an di Regierung und an den Reichskanzler gerichtet, indem 0 gen die Auflöſung der Einwohnerwehren Einſpruch f ben. Auch die Stadtverwaltung von Mannheim hat 5 5 1 die Auflöſung der Einwohnerwehren Stellung gend 0 z Kehl, 11. April. Die Bäcker ſind hier in den ſtand getreten. Als Grund dafür wird egeben, da Kommunalverband einem Bäcker das G'ſchäft ſchloß, vorgeworfen wurde, daß er Brot ohne Karten zu Preiſen abgegeben und ſich an Mehlſchiebungen bes hätte.— Die Leiche der Eiſenbahngehilfin Eliſa 10 decker, die wegen ein Liebesverhältniſſes den Tod im 0b ſuchte, iſt bei Wanſenau im Elſaß geborgen und beg worden. 2 0 ** Kehl, 11. April. Wie wir ſchon vor einigen z berichteten war kürzlich verſucht worden in einen bol wagen Silberbarren im Gewicht von 72 Kilogramgh 1 Kehl nach Frankreich zu verſchieben. Hierzu wird 5 1 geteilt, daß an der Schiebung ein lediger Koch von Kew 5 ein verheirateter Stadtrat von Straßburg beteiligt ler 90 Als ſie ſich von Fahndern des Landespreisamts Kare e 5 beobachtet ſahen, ergriffen ſie die Flucht in ihren ese a wagen und verſteckten die Silberbarren auf einer 2 fte Auenheim. Den Fahndern gelang es aber, die ver 5 Barren ausfindig zu machen und einen der Schieber, frot 1 haften. Der zweite Schieber, der Straßburger Stad N entkommen. über 1 ** Kehl, 11. April. Nachdem der Schmuggel iche; Rheinbrücke durch den deutſchen Zoll verſperrt iſt, schen 0 ei mit Schiff über den Rhein betrieben. Bei Gold Marlen kam man lt. Bad. Nachr. einer 12köpfigen? 3 150 2 lerbande auf die Spur. Auch von anderen Orten au 1 0 0 0 S O Y SOS 5 7 N. * Oberharmersbach, 11. April. Die oemettdeſ D harmersbach hat bei einem Kriegerfeſte allen ene di. Kriegern oder ihren Hinterbliebenen ein Geſchen en! 8 Mark gegeben, auch den elf Veteranen aus den Kriege 1866 und 1870/71. Jedes Schulkind beram ein klei“ ⁶ denken. gen i w ze Waldkirch, 12. April. Die Kriegsſolgen mag, zie Weiterführung des weit über Baden hinaus bekang 5, ziehungsheims(Realſchule) von Dr. Plähn in ulla als reinen Privatbetriob über den Schluß des Sieg hinaus(Juli) unmöglich. Mit Gemeinde und Nate ſind deshalb Verhandlungen angebahnt worden, fentlich dahin führen, daß die bewährte Auſtalt, Aeg ſchon für etwa 100 Schüler aus Waldkirch und u eine öffentliche Schule war, weitergeführt werden. Die vor dem Kriege ſtets bis auf den letzten la ſel 1 Anſtalt wurde vor 55 Jahren begründet und ſtehl“ Jahren unter ihrem jetzigen Leiter. darm * Bad Dürrheim, 11. April. Die hieſige Gen der iſt dem Treiben eines raffinierten Schwindlers, 1* fälſchlich Fritz Haſt und Fritz Haas nennt, deſſen 157 k noch unbekannt iſt, auf die Spur gekommen. Der l! 6 ſpielte ſich als Vertreter einer bedeutenden Leit. und wickelte von hier aus ſeinen ganzen Gef 15 5 10 ab. Mit einer Firma in Mosbach und einer 12 9 München z. B. ſchloß er größere Lieferungs ver 18 ſchickte dann den Firmen die natürlich gefälſchten 7 frachtbriefe der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaf bu rauf zwei Bankhäuſer in Villingen, die Rheini⸗ men f bank und die Villinger Bank, von den beiden Fear 1 graphiſch angewieſen wurden, zweimal je 25 000 Le zubezahlen. Weiter waren dem Gauner von ein 0. Ne chener Firma noch 110000 Mark in Villingen 1 dug hei worden. In Bad Dürrheim lebte der Schwindler e ßem Fuße und zahlte den Poſtboten anſehnliche e 10 der; ganze Stöße Geſchäftsbriefe und Telegrammeen bei ene bei dem inzwiſchen verdu 100 5 ner beſchlagnahmt und der Staatsanwaltſchaft w N ſtanz eingeſchickt. Möglicherweiſe handelt es uch gewiſſen Obermeyer, der von der Staatsanwal 1 ſtanz wegen Betrügereien in Singen und Sigma ſucht wird. eiten de Lörrach. 11. April. Eine für deu bad. Aria intereſſante Statiſtik wird vom Kanton Baſelen 1 öffentlicht. Darnach ſind vom Oktober bis Dede ſer nu 1103 Dienſtboten neu nach Baſel gekommen, un! allein 669 Ausländer, zum größten Teil Badener, 2 5 8 5 e ſetz 17 Das neue Reichswahlgeſen Ueber die Wahlgeſetzvorlage beſteht in wei 7 ö noch große Unklarheit. Der Sachverhalt 1 Fru Darſtellung der Berliner Demokr. Parteikorr.. 1 Urſprünglich war bekanntlich die Vonahme die zun len im Herbſt geplant. Bis dahin hätten fi Abet 0 beiten der Nationalverſammlung, die unmitte aft ihrer Aufgabe als verfaſſungsgebende Körpern ſammenhängen, erledigen laſſen, und es wäre ne Frage der Abſtimmungsgebiete geklärt wor bene 11 einer früheren Wahl jedem Vaterlandsfreund. hit i ſten Sorgen bereiten muß. Auch wäre es bis dale Reichsminiſterium des Innern ausgearbeitet 1 10 1 dich nach übereinſtimmender Anſchauung ganz Nee 7 5 ilch geweſen, das neue Reichstagswahlgeſetz,% ch. 5 5 Vorzüge vor dem bisherigen enthält, in der e e verſammlung ſo rechtzeitig durchzuarbeiten, daß 94 deu teien Zeit gehabt hätten, auf Grund des nei n e eit geſetzes mit ſeiner neuen Wahlkreiseinteilung r Einrichtung der ſogenannten elaſtiſchen Wa Wahlvorbereitungen zu treffen. pe a 1% än Dieſe geſamte Sachlage hat ſich dadurch fd 5 J dor daß die Reichsregierung ſich mit Rückſicht au 10 griffe wegen Verzögerung des Wahltermin 90. 5 don damit begründeten Kapp⸗Putſch entſchloſſen m Vermeidung einer weiteren Verwirrung der Georg, Wahlen ſchon vor der Ernte, alſo im Jun 1 men. Bis dahin iſt eine Verabſchiedung des u 5 Nen geſetzes und eine Abwicklung der mit dieſem ß für die Wahlbehörden und die Parteien v Arbeiten nicht möglich. Andererſeits kann. 3 nicht das alte Wahlgeſetz der Wahl zugrunde 1 auf e den, weil es überhaupt nicht auf Geſetz, ſonder ö 8 ordnung beruht, und weil manche Aenderui unbe, lich mit Rückſicht auf die Abſtimmungsgebie 1 erforderlich ſind. Der aus dieſer Sachlagz werdende Entwurf konnte dem Reichsrat un nalverſammlung vor den Oſterferien nicht„ legt werden. Um aber zu vermeiden, daß im Reichsrat und die erſte Leſung in 911 ſammlung erſt nach Oſtern ſtattfände, ha Lite miniſter Koch den ſchon vor dem Kapp⸗Pu erate de mit den Entwurf noch vor den Oſterferien zur h 5 erſter Leſung in die Nationalverſammlung ache bei aber alsbald erklärt, daß eine völlige 4 dieſes gänzlich neuen Wahlverfahrens in lac Verfügung ſtehenden Zeit nicht mehr moge 7 ug nach den Oſterferien in eine Beratung über die Geſtaltung des Reichswahlverfahrens in der Verfaſ⸗ ſungskommiſſton der Nationalverſammlung eingetreten en kann, wodurch mehrere Wochen gewonnen wer⸗ anzugeben, welche Geſtalt die Verfaſſungskommiſſton, ie am geſtrigen Montag den 12. April zuſammentrat, im Wahlgeſetzentwurf geben wird. Der Reichsminiſter es Innern hat erklärt, daß er bei der Lage der Sache un der gegenwärtigen Wahlkreiseinteilung im allgemei⸗ nen feſthalten werde. Nur zu kleine Wahlbezirke ſollen Srdrößert werden, weil ſie ſonſt zu viel überſchüſſige kimmen abgeben müßten. An dem Gedanken des Ent⸗ ürfs, wonach auf 60 000 Stimmen ein Abgeordneter als gewählt zu betrachten iſt, wird vorausſichtlich feſtge⸗ dalten werden, da er eine weſentliche Vereinfachung be⸗ zeutet. Ganz beſonders ſchwierig iſt die Frage der Ab⸗ füimmungsgebiete. Wie der Reichsminiſter des Innern m der Nationalverſammlung mitgeteilt hat, hat noch un⸗ bunt der Abſtimmungskommiſſar für Maſuren, Herr on Gayl, auf das dringendſte gewarnt, hier Wahlen Rr Nakidnalverſammlang vornehmen zu laſſen, ſolange q aue Albſtimmung nicht erfolgt iſt. Es wird aller Vor⸗ N Absicht nach nichts übrig bleiben, als die Wahlen in den zue umungsgebieten his nach den Abſtimmungen aus⸗ Fleten. Aber das bedeutet eine ſchwere Probe für das die oſchtum in den Abſtimmungsgebieten.„Diejenigen, 5 mit ſolcher Entſchiedenheit die Gründe für die Wah⸗ n Herbſt immer wieder als vorgeſchoben in den ind geſchlagen haben, werden ſich der vollen Verant⸗ gebung für den Schaden, den ſie anrichteten, nicht ent⸗ ehen können. ö E 7 de Der der Nationalverſammlung zugegangene Entwurf ben Reichswahlgeſetzes bemüht ſich, die Wahlkreiſe kümbend gleich zu geſtalten. Er rechnet auf je 120 000 wohner 1 Abgeordneten, wobei ein Ueberſchuß von 000 Einwohnern vollen 120 000 gleichgeſtellt iſt. Der Valin der Wahlkreiſe iſt ſo bemeſſen, daß auf jeden Abaukreis in der Regel vier, ausnahmsweiſe 5 oder 3 geordnete entfallen. So kommt es, daß der Freiſtaat 3 der bei den Wahlen zur deutſchen Nationalver⸗ 5 ung im Januar 1919 einen einzigen(33.) Wahl⸗ a bildete, in 4 Wahlkreiſe verlegt wird: Nr. 106 00 anz, Nr. 107 Freiburg, Nr. 108 Karlsruhe, Nr. i annheim. Zum Wahlkreis Konſtanz gehören die f fehl conſtanz, Villingen, Waldshut und Lörrach(aus⸗ bur 5 Amtsbezirk Müllheim). Zum Wahlkreis Frei⸗ un 1 er Amtsbezirk Müllheim und die Kreiſe Freiburg ffenburg. Zum Wahlkreis Karlsruhe die Kreiſe ˖ n, Karlsruhe, der Amtsbezirk Eppingen und ein in di Amtsbezirks Sinsheim. Zum Wahlkreis Mann⸗ 5 Kreiſe Mannheim, Mosbach und Heidelberg on. Amtsbezirk Eppingen und dem genannten Teile 5 insheim). Die Wahlkreiſe Konſtanz und Freiburg e je 4 Abgeordnete bemeſſen, Karlsruhe und heim für ej 5. Damit ſoll nicht etwa die Zahl der; ählenden Abgeordneten feſtgelegt werden, da der . im Gegenteil keine Höchſtzahl der Abgeordneten chamt, ſondern im Gegenteil vorſieht, daß auf je Stimmen 1 Abgeordneter entfällt. Die Zahlen ö 5 ſind aber deshalb von Bedeutung, weil nach dem ſovi kfe die Kreiswahlvorſchläge höchſtens anderthalb ednet amen enthalten dürfen, wie die Zahl der Abge⸗ alſo 6e beträgt, für die der Wahlkreis beſtimmt iſt, eise oder 8. Insgeſamt ſieht der Entwurf 122 Wahl⸗ 5 bänder für die eine Zuſammenfaſſung zu 21 Wahl⸗ ſeuppe en vorgeſchlagen wird, die es kleinen Wähler⸗ ö ahl n ermöglichen ſollen, öfefntlichen Kandidaten zur m N verhelfen. Die vier badiſchen Wahlkreiſe ſind 1, erbandswahlkreis„Baden“ zuſammengeſchloſſen. ——. i leine Nachrichten. ſheid 9 Lage im weſtlichen Induſtriegebiet. In Rem⸗ kiſchäfte icht der Oberbürgermeiſter wieder ſeine Amts⸗ de Die Lage iſt ruhig. Nach Münſter ſind von chteten Arbeitern Hunderte wieder an ihre Ar⸗ e zurückgekehrt. Eine Beſetzung Düſſeldorfs iſt eplant. Man hofft, daß die Waffenabgabe dort 0 uiſonderen Zwang erfolgt. Aus Hamborn hat die. Faiben dei telegraphiſch die Regierung erſucht, die g eitspal nicht zurückzuziehen, zuvor müſſe die Sicher⸗ Die Vi verſtärkt werden. a dle 1 Opfer der Kämpfe. Der Eſſener Zentralrat wünpfe ſeiner Sitzung am Donnerstag mit, daß bei den burden n im Ruhrrevier über 600 Zivilperſonen getötet nom enhe Bis Donnerstag waren ferner in den 18 den nern im Ruhrrevier 563 Verwundete aufge⸗ orden. . e für die roten Truppen? Der ſozialdemo⸗ eden Abgeordnete Woldt, der z. Zt. mit dem Abge⸗ Er Hus das Induſtriegebiet bereiſt, teilt mit, daß ſe 85 des Reichspräfidenten in Vorbereitung ſei, de f berage der Amneſtie für die roten Truppen regle. zu bis f Armee N währen ihre Waffen abgegeben haben, Straffreiheit Er A 55 eberfall der Franzoſen. Vorläuſig halt gemacht. beet wie amtlich mitteilt wird Ni gierung hat, wie amtlich mitgeteilt wird, che Regierung darauf aufmerkſam gemacht, vorliegenden Nachrichten franzöſiſche Trup⸗ vrrücken in der Richtung auf Aſchaffenburg ur den Fall, daß diefe Nachricht ſich bewahr⸗ lich die deutſche Regierung für verpflichtet, 1 5 auf die Gefahr bewaffneter Zuſammen⸗ ö ruppen denden franzöfiſchen Truppenteile mit deut⸗ . n hinzuweiſen. Auf Grund dieſer Note hat r bog u e am 10. April den deutſchen Ge⸗ Paris davon verſtändigt, daß Frankreich enfe. Aſchaffenburg zu beſetzen. Auch Stock⸗ 8 Bei dieſer Sachlage iſt es ſchwer möglich, heute ſchon Kabſichtigt, allen Angehörigen der Roten Armee, 0 rungen abgeben. genanntes Freigeld treten läßt. Lauf eines Jahrs alſo 5 vom Hundert. 50 Pfennig. * ſtadk ſei nicht beſetzt worden. Die franzöſiſchen Vorposten hätten lediglich aus militäriſchen Gründen bis in die Nähe dieſer Stadt vorgeſchoben werden müſſen. Die Franzoſen ſind vorläufig nicht weiter vorgerückt. In den letzten Tagen wurden in Frankfurt 60 Perſonen polizeilich feſtgeſtellt. Ueber ſie wurden Geldſtrafen von 12— 100 Mk. aus ganz willkürlichen Gründen, wegen Ueberſchreitung der Polizeiſtunde oder der Paßvorſchriften, verhängt. Nach dem„Petit Pariſien“ ſollen vier kleinere Ka⸗ nonenboote nach dem Rhein als Bewachungsſchiffe ge⸗ ſandt werden; auch franzöſiſche Marine⸗Infanterie ſoll , nach Süddeutſch land gelegt werden. g Die„Bafler Nationalzeitung“ berichtet aus Paris, die Note des engliſchen Kabinetts an die fran⸗ zöſiſche Regierung ſei vie l ſchärfer, als in den Blät⸗ tern mitgeteilt wurde. Es ſei wohl begreiflich, daß in Paris die Note maßloſes Erſtaunen und große Entrüſtung hervorrief, denn ſie ſei ſo gehalten, daß ſie wohl niemals der Oeffentlichkeit mitgeteilt werden könne. Auch die Antwortnote Millerands(ſ. u:) werde ſchwerlich in ihrem wirklichen Wortlaut veröffentlicht werden. Die Antwort Millerands. Paris, 12. April. Havas verbriktet: In der von Frankreich der britiſchen Regierung übermittelten Note ſtellt die franzöſiſche Regierung feſt, daß über die Auf⸗ richtigkeit ihrer Haltung kein Zweifel beſtehen könne. Die franzöſiſche Regierung habe immer erklärt, gegen den Einmarſch weiterer deutſcher Truppen in das neutrale Gebiet zu ſein, und ihr Verlangen auf Beſetzung weiterer deutſcher Städte ſei auch von der deut⸗ ſchen Regierung als berechtigt anerkannt worden. Der Einmarſch weiterer deutſcher Truppen in die neutrale Zone ſei eine Verletzung einer der feierlichſten Beſtimmungen des ganzen Vertrags. Die franzöſiſche Regierung habe keine Gewähr gehabt, daß die Reichswehr auch tatſächlich nach Wiederherſtellung der Ordnung ſich zurückziehen werde, zumal da Deutſchland auch ſo muche andere Beſtimmung des Vertrags nicht oder nur ſäumig er⸗ füllt habe, ſo die Verpflichtung bezüglich der Kohlen⸗ lieferungen, bezüglich der Entwaffnung uſw. Wie weit will denn die britiſche Regierung an die Verletzung oder ſchlechte Erfüllung von Vertragsbeſtimmungen Zu⸗ geſtändniſſe machen? Frankreich habe nunmehr durch ſeinen Vormarſch betonen müſſen, daß es der Vertrags⸗ verletzungen genug ſeien. Die franzöſiſche Regierung ſei nicht weniger als die engliſche von der unumgänglichen Notwendigkeit überzeugt, die Einigkeit der Verbündeten in der Ausführung des Friedensvertrags mit Deutſch⸗ land aufrecht zu erhalten. Dieſes enge Einverſtändnis zwiſchen England und Frankreich ſcheine ihr jedenfalls außerordentlich notwendig zu einer gerechten Löſung der großen Fragen, die ſich gegenwärtig der Welt ſowohl in Rußland und am Balkan, als auch in Kleinaſien und im Islam ſtellen. Die Note ſchließt mit der Verſicherung, daß die franzöſiſche Regierung auf Grund dieſer Er⸗ wägungen ſich völlig bereit erkläre, ſich vor ihrem Han⸗ deln in den Verbandsfragen, die die Ausführung des Friedensvertrags aufwirft, die Zuſtimmung der Verbün⸗ deten zu ſichern. N 1 g N Paris, 12. April. Millerand wird heute vor der Abgeordnetenkommiſſion für Auswärtiges gehört werden; morgen wird er vor der Kammer über die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und England Erklä⸗ Der„Temps“ ſagt, in Paris wiſſe man nichts von der Entſendung einer interalliierten Miſſion nach dem Ruhrgebiet, die feſtſtellen ſolle, daß die Truppenzahl, die dort operiere, nicht höher ſei als die durch Protokoll vom Auguſt 1919 zugeſtandene Stärke. Die Stellung der Verbündeten. London, 12. April. Das Reuterſche Bureau erfährt, in der Antwortnote der britiſchen Regieruug ſei darauf hingewieſen, daß die Verbündeten immer noch mit der mit dem Bündnis unvereinbaren Möglichkeit rechnen müſſen, daß Frankreich ſeine Unternehmungen auf eigene Fauſt fortſetze. Die Lage müſſe geklärt werden und bis in dieſem Punkt eine völlige Verſtändigung erzielt ſei, werde der engliſche Botſchafter in Paris kei⸗ ner Sitzung der Botſchafterkonferenz mehr beiwohnen, in der über Maßnahmen bezüglich Deutſch⸗ lands beraten werde. Solche Konferenzen ſeien wert⸗ los, ſolange einer der Verbündeten unabhängig von den andern handle. N Der„Intranfigeant“ meldet, 500 Mann belgiſche Trup⸗ pen ſollen nach Mainz gehen. Von dort werden ſie nach den beſetzten Städten geleitet. i Rom, 12. März. Mit wenigen Ausnahmen verurteilt die italieniſche Preſſe die franzöſiſche Beſetzung in Deutſch⸗ land; keiner der Verbündeten werde Frankreich darin unterſtützen. f Die abſolnte Währung. Schluß.) Nun muß aber Vorſorge getroffen werden, daß die Zahlungs⸗ mittel auch wirklich ihren Zweck erfüllen, indem ſie umlaufen. Es darf nicht ſein, daß irgendwelche Banknoten⸗Hamſterer das Held dem Verkehr entziehen, bei ſich aufſpeichern, dadurch will⸗ kürlich Preisſenkungen hervorrufen, und dann in einem ihnen 8 erſcheinenden Augenblick die Welt mit ihren aufgehäuften eldvorräten überſchwemmen und plötzliche Preisſteigerungen er⸗ zeugen. Damit wäre ja die Tätigkeit des Währungsamkts ver⸗ eitelt; jede Maßnahme dieſes Amts könnte dann durch 8 züge von Geldhamſterern durchkreuzt werden und das alte Elend wäre wieder da. Um dem vorzubeugen, muß das Geld mit einer Eigenſchaft behaftet werden, die ihm jeden Eigenwert nimmt, es zum reinen Verkehrsmittel, Warenaustauſchmittel macht und ihm den Zwangsumlauf ſelbſttätig ſichert. Geſell will das da⸗ durch erreichen, daß er an die Stelle des bisherigen Gelds ſo⸗ Dieſes erleidet von Woche zu Woche einen Kurs verluſt von 1 vom Tauſend, im Ein Schein von 10 Mark Nennwert hat alſo nach 4 Wochen nur noch die Kauf⸗ kraft von 9 Mark 96 Pfennig, nach 50 Wochen von 9 Mark Die 5 vom Hundert an jährlichem Kursverluſt kommen dem Staat zu gut. Jedem Geldſchein iſt eine Tabelle aufgedruckt. die für iede Woche des Jahres erkennen läßt. 7 wiediel zü ihm draufgezahlt werden muß, um den Nennwerk zu erreichen. Am Schluß des Jahrs wird alles im Umlauf befindliche Geld gegen neue Scheine umgetauſcht; die alten ver⸗ lieren ihre Giltigkeit. Der an ſich geringe Kursverluſt von 1 vom Tauſend in jeder Woche läßt das Aufſ peichern und Zurückhalten der Zah ungsmittel als untunlich erſcheinen. Jeder gbit ſein Geld gern ſo ſchnell als möglich weiter; es bleibt nirgends mehr hängen; Stockungen des Geldverkehrs ſind aus⸗ geſchloſſen; der Zwangsumlauf iſt ſelbſttätig e f weil nie⸗ mand den Kursperluſt tragen oder doch jeder ihn für ſich au mindeſte Maß herabdrücken will, indem er den Geld 0 raſch als möglich wieder in den Verkehr bringt. Ein Einwand liegt nahe: wird denn bei dem Freigeld auch eſpart, kann geſpart werden, wenn jeder beſtrebt iſt, ſein zeld ſo ſchnell als möglich los zu werden? Der Einwand trifft nicht. Denn zum erſten: Schuld forderungen, Darlehen uſw. bleiben in der vollen Höhe ihres Nennwerts beſte⸗ en; ſie unterliegen keinem Kursverluſt. Ebenſo iſt es mit pareinlagen. Wenn ich heute 100 Mark Freigeld auf die Sparkaſſe bringe, ſo iſt und bleibt mir die Sparkaſſe volle 100 Mark Nennwert ſchuldig. Sie ſelber behält ja das Geld au nicht, ſondern leiht es aus und führt es dadurch dem Mulan wieder zu. An der Forderung von 100 Mark Nennwert, die ich auf Grund meiner Einlage an die Sparkaſſe habe, wird dadurch nicht das geringſte geändert. Zum andern aber hat Spa⸗ ren jetzt erſt einen rechten Sinn, denn jetzt habe ich die Ge⸗ wißheit, daß ich in 20 oder 50 Jahren für meine 100 Mark Sparguthaben dieſelbe Warenmenge be kaufen kann, wie zur Zeit der Spareinlage; die unbedingte Währung gibt mir i die Gewähr dafür, daß ſich die durchſchnittliche Kaufkraft es Gelds nicht mehr verändern wird. Zum Schluß* darauf hingewieſen, daß Geſell noch der Bodenrechtsfrage ſeine völlige Beachtung zugewendet hat und darin eine Löſung erſtrebt, die die der deutſchen Bodenreform⸗ bewegung unter Damaſchkes Führung weit überbietet. Geſell will die ganze Grundrente dem Staat zuführen durch Ver⸗ ſtaatlichung des geſamten Grund und Bodens(aber nicht ſeiner Bewirtſchaftung) gegen Entſchädigung. ö Wer die Grundgedanken der Geſellſchen Währungsreform ge⸗ nauer kennen lernen will, ſei aufmerkſam gemacht auf die ſehr klare und faßliche Schrift von Georg Hammer,„Die 1 rungsfrage“(Mimiverlag Stuttgart). Geſell ſelbſt hat ſeine Gedanken niedergelegt in ſeiner Hauptſchrift„Die natürliche Wirtſchaftsordnung durch Freiland und Freigeld“(Freiwirtſchaft⸗ licher Verlag, Sontra in Heſſen). Sehr eingehend beſchäftigt at ſich mit dieſen Fragen der Münchener Arzt Dr. phil. et med. heophil Chriſten, zuletzt in dem volkswirtſchaftlichen Ab⸗ lab ſeines Buches„Die menſchliche Fortpflanzung, ihre Ge⸗ chein undung und Veredelung“(Ernſt Reinhardt, München), ein Buch, as auch ſonſt die weiteſte Verbreitung und Beachtung verdient. — 5 7 3 5. Das neue Neichswahlgeſetz. Der ſoeben veröffentlichte Reichswahlgeſetzentwurf ent⸗ hält folgendes: a „In jedem Wahlkreis können von mindeſtens 50 Wählern Kreiswahlvorſchläge eingereicht werden. Sie dürfen ein⸗ einmal ſoviel Namen enthalten, wie die Zahl der Abgeordneten beträgt, für die der Wahlkreis bemeſſen iſt. Am 21. Tage vor der Wahl ſind die Kreiswahlvorſchläge einzureichen. Statt beim Kreiswahlleiter können beim Verbandswahlleiter auch Ver⸗ bandswahlvorſchläge durch 50 Wähler der Wahlkreiſe des Verbands eingereicht werden; das bedeutet, daß nicht nur für die fünf Wahlkreiſe getrennte Wahlvorſchläge für ganz Tolltet mberg aufg telt werbe. können. In den Wahlvorſchlag des Verbandswahlkreiſes oder des Wahlkreiſes kann ein Be⸗ werber nur einmal genannt werden. Endlich können noch beim Reichswahlleiter Reichswahlvorſchläge mit beliebig viel Namen eingereicht werden. Hier ſind auch Bewerber geſtattet, die in einem Kreis⸗ oder Verbandswahlvorſchlag genannt wor⸗ den ſind. Die Kreis und die Verbands wahlvorſchläge müſſen die Erklärung enthalten, welchem un e ihre Reſtſtimmen zuzurechnen ſind. Der Stimmzettel darf nur Namen aus einem Kreis- oder Verbandswahlvorſchlag ent⸗ halten. Eine Name genügt. Die Angabe einer Partei auf dem Stimmzettel wird nicht beachtet. Jedem Kreiswahlvorſchlag wer⸗ den ſopviel Abgeordnete zugewieſen, daß je einer auf 60 000 für ihn abgegebene Stimmen kommt. Nicht verbrauchte Stimmen werden dem Reichswahlleiter mitgeteilt(Reſtſtimmen). Der Reichswahlausſchuß zählt die in allen Wahlkreiſen oder Verbandswahlkreiſen auf die e e gefallenen Reſt⸗ ſtimmen zuſammen und teilt jedem Reichswa lworſchlag auf je 60 Reſtſtimmen einen Abgeordnetenſitz zu. Die Abgeord⸗ netenſitze werden auf die Bewerber nach ihrer Reihenfolge in den Wahlvorſchlägen verteilt. Bei Verhinderung oder Stö⸗ rung der Wahl durch Naturereigniſſe oder Gewalt findet eine Wiederholung der Wahl ſtatt. Die Auslandsdeut⸗ ſchen erhalten ſodiel Abgeordnetenſitze, als die Summe der von ihnen abgegebenen Stimmen durch 60 000 teilbar iſt. Die Stimm⸗ zettel haben ſie den zuſtändigen deutſchen Konſuln in Europa ſpä⸗ teſtens am 30., außerhalb Europas ſpäteſtens am 60.. nach dem allgemeinen Wahltag abzugeben. Die Koſten einer Reichs⸗ wahl, die den Gemeinden enkſtehen, werden zu vier Fünfteln vom Reich erſetzt; alle übrigen Wahlkoſten trägt das Reich. Das Wahlalter bleibt 20 Jahre. Nicht berechtigt zur Wahl ſind— im Gegenſatz zur letzten Wahl— die An⸗ gehörigen der Wehrmacht. 1 f Baden, das bei den Wahlen zur deutſchen Nationalverſamm⸗ lung im Januar 1919 einen einzigen(33.) Wahlkreis bildete, wird in 4 Wahlkreiſe zerlegt; Nr. 106 Konſtanz, Nr. 107 Freiburg, Nr. 108 Karlsruhe, Nr. 109 Mannheim. Zum Wahlkreis Konſtanz gehören die Kreiſe 1 Vil⸗ lüngen, Waldshut und Lörrach(ausſchl. Amtsbezirk Mü lheim.) Zum Wahlkreis Freiburg der Amtsbezirk Müllheim und die Kreiſe Freiburg und Offenburg. Zum Wahlkreis Karlsruhe die Kreiſe Baden, Karlsruhe, der Amtsbezirk Eppingen und ein Teil des Amtsbezirks Sinsheim. Zum Wahltzreis Mannheim die Kreiſe Mannheim, Mosbach und Heidelberg(außer Amts⸗ bezirk Eppingen und dem geſamten Teil von e Die Wahltreiſe Konſtanz und Freiburg ſind für je 4 Abgeordnete bemeſſen, Karlsruhe und Mannheim für je 5. 6 Während das Reichsparlament zurzeit 423 Vertreter Wählt wird in Zukunft die Zahl der Abgeordneten von der Wahlbeteiligung abhängen. Man wird mit 420 bis 450 Abgeordneten rechnen können, wenn man von den 58,6 Millionen Seelen etwa 28 bis 28 Millionen als Wähler betrachtet. Opferwilligkeit den Deutſchen Chiles. Wie die Deutſche Zeitung für Ehile, Santiago, mitteilt, hat die deutſche Kolonie des Städtchens Tocopilla den Be⸗ trag von 366000 als Spende für deutſche Krieger⸗ witwen und ⸗waiſen telegraphiſch nach Deutſchland über⸗ wieſen. Das Geld iſt von Beamten und Arbeitern der Sloman⸗Werke aufgebracht worden, die faſt ohne Aus⸗ nahme während längerer Zeit 5 Prozent ihres Gehalts für deutſch⸗patriotiſche Zwecke einbezahlt und ſchon frü⸗ 25 anſehnliche Beträge nach Deutſchland überwieſen haben. 8 enen Die Generalverſammlung der Aktienbrau⸗ erei Altenburg in Sinzheim(Baden) wird die Auflöſung der Geſellſchaft und den Verkauf des Anweſens vorzuſchlagen. 3 1585 0 5. Lan e.(Weſtfalen) eine loſion ann getötet, 7 leicht verletzt. 1 1 an e Schrechen. Bei einem Volksfeſt auf dem Kapitoliniſchen Hügel in Rom bemächtigte ſich der Menge durch 5 nic aa klärten Anlaß ein Schrecken und allgemeine Verwirrung. Zahl. reiche Bauern ſtürzten über eine Mauer hinab. Elf Perſonen blieben tot, viele wurden verletzt. an Ic If. Bf. N88 S Secenhe Vermiſchtes. Proteſt der Hausbeſitzer. Die Berliner Hausbeſitzer legten gegen die e Einführung von Höchſtmieten Proteſt ein. Der ſozialdemokratiſche„Vorwärts“ verlangt, daß die Häuſer unter Zwangsverwaltung geſtellt oder enteignet werden, falls die Haus⸗ beſitzer ihre Drohung durchführen, keine Steuern und Gemeinde⸗ abgaben mehr zu bezahlen. Exploſion. Bei Rothenſtein(bei Königsberg. Oſtpr.) entſtand am Samstag im Lager der Geſellſchaft für Heeres⸗ gut beim Verlegen von Wurfminen eine Exploſion, deren Jol⸗ au noch nicht zu überſehen ſind. Man glaubt, daß 100 Men⸗ n umgekommen ſind. Ueber 200 wurden verletzt. In der gunzen Umgebung wurden alle Fenſterſcheiben zertrümmert. Bei einer Exploſion im franzöſiſchen Munitionslager in Rü⸗ desheim a. Rh. wurden ein Soldat und zwei deutſche Kin⸗ der 00 getötet, mehrere Perſonen ſchwer verletzt. Auswanderung. Bei der andauernden Bedrückung der Deut⸗ ſchen in Kanada ſuchen die in früheren Jahren durch die kanadiſche Regierung unter allerlei Verſprechungen angelockten deutſchen Anſiedler und Arbeiter das Land wieder zu verlaſſen. Viele wollen nach Deutſchland zurückkehren. Die meiſten ſuchen ſich eine neue Heimat in den Ländern Südamerikas. Grubenevploſion. Auf der Caſtellengo⸗Grube bei Hindenburg(Schleſien) wurde, wahrſcheinlich durch über⸗ ladene Sprengſchüſſe, eine Kohlenſtaub⸗Exploſion verur⸗ facht. 38 Mann ſind tot, 8 ſchwer verletzt. Lokales. — Getreideprämie. Bis 15. April wird für das abgelieferte Brotgetreide und Gerſte noch die Höchſtprämie bezahlt. Vom 16. April ab wird die Prämie auf 10 Mk. der Zentner herabgeſetzt. — Neue Brotpreiserhöhung. In nächſter Zeit wird eine ſehr beträchtliche neue Steigerung des Brot⸗ preiſes zu erwarten ſein. Sie wird damit begründet, daß das Mehl außerordentlich knapp und teuer geworden ſei und die Arbeitslöhne ſich weiter erhöht haben. Der Zuſatz von teueren, wenn auch minderwertigen Erſatz⸗ ſtoffen, wie Maismehl, Kartoffelmehl uſw. ſei nicht mehr zu umgehen. Wie die„Bad. Preſſe“ meldet, wird z. B. in Karlsruhe der kleine Laib, der bisher 97 Pfg. koſtete, weiſungen. Kg. dürfen. — Die Tabakſteuer Wiederum zur Abhaltung von Gemüſebaukurſen 15 Gemeinden, die ſolche wünſchen, zur Verfügung ge— en Die Kurſe finden nach Vereinbarung ſtatt und ume neben Lehrtätigkeit hauptſächlich auch praktiſche N ſoll nach dem Voranschlag Erträgnis von 1 Milliarde Mk. haben, wovon 95 Millionen auf die Zigaretten, 240 Millionen auf J garren und 20 Millionen auf Pfeifentabak fallen. auf weiteres ſtehen der Zigaretteninduſtrie 13 Rohtabak zur Verfügung, woraus Zigaretten hergeſtellt werden können. l 1 a der hohen Preife nicht ausreicht, werden England 125 K Amerika uns freundlichſt aushelfen, im Sckͤrgebiet bereits Fabriken gegrü rend der nächſten 5 Jahre zollfrei ündet ſind, die Untel⸗ eil Million“ 15 Milland Falls dies du zu welchem 5 eil eingeführt werd 10 8 1 Bernhard Jörger, Serkanbeim Schuhſchiebun ds. Is. einer fel zu 232.50 Mark das rk an. Zu dem Verkauf ſei die Reichsamt erteilt. . Ein Händler in Lübeck bot am 23. März ſchwediſchen Firma 10000 Paar Kavallerieſtie⸗ Paar, 30 000 Paar Millitärſchnürſtiefel u 177 Mark und 30 000 Paar. Schaftſtiefel zu 177 Ma Ausfuhrerlaubnis vom noch hinaus! nun auf 1.50 Mk. zu ſtehen kommen und der große Laib wird ſtatt 1.94 nun 3 Mk. koſten.— Wo ſoll das — Förderung des Gemüſebaus. Wie in früheren Jahren hat ſich die Badiſche Landwirtſchaftskammek Zeitung bitten Bei unregelmäßiger Zuſtellung wir Abonnenten Beſchwerden an die Erbe des Blattes einzureichen. N Vetiag des„ nectat, a die derb dün 10 0 Amtliche Bekanntmachungen (Vom 19. März 1920.) Den Verkehr mit Wein betr. Unſere Verordnung vom 2. Oktober 1918, den Verkehr mit Wein betreffend(Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt Seite 333), in der Faſſung der Be⸗ kanntmachung vom 30. Oktober 1918(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 355) und vom 4. Oktober 1919(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 492) wird mit ſofortiger Wirkung 1 Karlsruhe, den 19. März 1920. Miniſterium des Innern Remmele. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7, April 1920. Badiſches Bezirksamt Abt III. Gesang-Uerein„Liedertafel“ Seckenheim. Einladung! Am Sonntag, den 18. April d. J. nachmittags 3 Uhr beginnend, veranſtalten wir im Saale zum„Kaiſerhof“ hier, unſer diesjährig öffentliches Frühjahrs⸗Konzert unter Mitwirkung verſchiedener auswärtiger Soliſten. Wir laden hierzu die verehrl. Einwohnerſchaft Seckenheims höfl. ein. Die Vorverkaufsſtellen für die Einlaß⸗ karten haben wir an dieſer Stelle bereits ſchon bekannt gegeben. (Vom 19. März 1920.) Den Verkehr mit Wein betr. Unſere Bekanntmachungen vom 2. Oktober 1919(Staatsanzeiger Nr. 231 vom 2. Oktober 1919), vom 17. Oktober 1919(Stgatsanzeiger Nr. 244 vom 18. Oktober 1919) und vom 24. Dezember 1919(Staatsanzeiger Nr. 1 vom 2. Januar 1920) treten mit ſofortiger Wirkung außer Kraft. Badiſches Miniſterium des Innern Remmele. Vierling. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. April 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Joh. Georg Seitz in Scharhof Hochwörtſtraße 4 die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Der Gutshof Scharhof bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobacht⸗ ungsgebiet im Sinne der 88 165 ff der dene ungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus dem Gutshof Scharhof und dem Vorort Sandhofen gebildet. C. 15. km. Umkreis. Der 15 km Umkreis vom Seuchenort Scharhof G 168 der Ausführungsvorſchriften zum Reichs⸗ viehſeuchengeſetz; wurde bei dem Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Mannheim gebil⸗ det und tritt auch für Scharhof in Kraft. Die Einfuhr und das Durchtreiben von Klau⸗ envieh, ſowie Durchfahren mit Wiederkäuergeſpan⸗ nen durch Scharhof iſt verboten. Mannheim, den 9. April 1920. Bad. Bezirksamt— Abtlg. 2. b. l trocken und in Oel angerieben. 72 Leinh! roh und gekocht — Fufba dend! Bodenwachs Stahlspähne Spiriins- und Bernsfain- Fnkbadenlacze Bronzen Pinsel Iüballack, Gianlack Eisenach, Iübelpolitur empfiehlt OGermania-Drogerie Fr. Wagner Nachf. Inhaber: W. Höllstin. —— Hildast rasse 20 Spenglerei- u. lnstalations-Geschäft elektr. Licht- und Kraft-Anlagen. Empfehle mein grosses Lager in: elektr. Lampen und Beleuchtungs- Körper, Kochplatten,— Kochtöpfe,— Bügeleisen, Sicherungen und Birnen, sowie — Ausführung sämtlicher Reparaturen.— Schachklub Seckenheim. Schachſpieler, werden Dienstag Abend 8 Uhr im„Schwanen“ (Nebenzimmer) ſtattfindenden Schach⸗Abend freundlichſt eingeladen. ö Wer Spiele hat kann dieſelben mitbringen. Die Leitung. Orlaausſchuß für öpork u. Ceibes⸗ Ubungen. Die auf Mittwoch, den 14. April an⸗ beraumte Sitzung fällt umſtändehalber aus. Dieſelbe findet in 8 Tagen im Lokal zum„Adler“ ſtatt. Der J. Scheiftführer. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Unſeren Mannſchaften bringen wir hiermit zur gefl. Kenntnis, daß am mittwoch Bachm. % Uhr Herr Otto Schönig aus Mann⸗ heim zum Training nach hier kommen wird. Die Mannſchaften mögen ſich daher punkt ¼½6 Uhr auf dem Sportplatz zum Training einfinden. Um vollzähliges Antreten wird gebeten, beſonders 1. und 2. Mannſchaft für Mittwoch. Training am Dienstag findet nicht ſtatt. Am Donnerstag Abend ½s Uhr im Saale Lpleler⸗Oersammlung. Um vollzähliges Grſcheinen wird gebeten. Wettſpiele kommenden Sonntag gegen Spiel⸗ vereinigung 07 Mannheim, A-Meiſter. Der Spielausſchuß. „Curnperein Seckenheim gegr. Heute Abend nach der Turnſtunde Turnrats⸗Sitzung. Erſcheinen aller Turnratsmitglieder iſt 1898 dringend erforderlich, Morgen Mittwoch Abend punkt Is Uhr im Lokal(Nebenzimmer) Huiglieder-Oersammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung 5 iſt vollzähliges und pünktliches Erſcheinen un⸗ bedingt notwendig. Der Vorſtand. Dienstag u. Freitag v. 7 Uhr ab holkstümliches Turnen auf unſerem Spielplatz im Schloß. Die Leitung. Zentrumspartei Leckenheim. Einladung. Morgen Mittwoch Abend 8 Nyr findet im kath. Schweſternhauſe Dokſtandts- U. Dertrauenslouleſitung ſtatt, wozu hiermit freundl. eingeladen wird. Wegen Wichtigkeit der Sache wird um pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen gebeten. . Der Vorſtand. Der Vorſtand. zu dem heute N Heh. Hauptstrasse 113. Weiekum — Teleph Schuhwarenhaus Aaaenendadddadadmdaddamdadmmdaddmmamnddumdmmdmmddz on 23. So lange Vorrat reicht, grosser Posten Feld- und Arbeits⸗Stiefel zum Preise von IIR. 85-140. Eigene onaratkurwornötätto im Haus. Anſorligung nach maß. N 3 Föll Alechengemende demon. Zur Aufftellung einer Wählerlicte für die kiechl. Wahlen bedürfen wir zunächſt der Feſtſtellung aller Mitglieder beiderlei Ge⸗ ſchlechts unſerer Gemeinde, welche im lau⸗ freuden Jahre izr 25. Febensjahr nolleuden. Den Gemeindegliedern gehen zu dieſem Zwick, Anfnahmezettel zu, die als⸗ bald auszufüllen ſind und nach 3 Tagen wie⸗ der abgeholt werden. Erhält jemand keinen Zettel, ſo wolle er ſich einen ſolchen beim farramt, Hauptſtraſte 97 abholen. Ev. Kirchengemeinderat: Kunz. Gewerbeſchule Ladenburg. Beginn des neuen Schuljahres betr. Das neue Schuljahr der hieſigen Gewer⸗ beſchule beginnt am Dienstag, den 20. April ds. 2s. vormittags 8 Uhr. Die neu eintretenden Schüler haben ſich an dieſem Tage mit dem Zeugnis der zuletzt beſuchten Schule, ſowie mit Bleiſtift, Feder u. lintertem Kanzleipapier verſehen, morgens 8 Uhr im Gewerbeſchulgebäude einzufinden. Die Schüler der 2. Klaſſe haben ſich am Donnerstag, 22. April ds. Js vormittags 8 Ahr die Schüler der 3. Klaſſe am am Freitag, 23. April ds. Js. vormiltags 9 Uhr zur Bekanntgabe des Stundenplanes etc. ein⸗ zuſtellen. Der Gewerbeſchulvorſtand. Sammei⸗Anzeiger aur für Miiglieder zer Jandw. Ain⸗ a. Berkanfsgenoßenſcha t Wie uns nachträglich mitgeteilt, ſind die geſtern gelieferten Saatkartoffel keine Wolt⸗ mann ſondern Odenwälder⸗Blaue. Wir bitten nun diejenigen Mitglieder, denen das gelieferte Quantum zu viel iſt, dies umgehend beim Lagerhalter anzumelden, damit wir dieſes Quantum dann den Mit⸗ gliedern der nächſtfolgenden Nummern zu⸗ kommen laſſen können. Im Lager vorrätig: f Zuchtſauenfutter, Hühnerweichfutter, Miſch⸗ futter für Rindvieh, Sagtmais, Saatwicken, Erbſen, deutſcher und ewiger Kleelamen, Fleiſchfuttermehl, ſchwefelſaures Amoniak, Kainit, Gips. Der Vorſtand. Auf der Abbruchſelle der Ziegelei vormals Schäfer in Ilvesheim, wird ein großes Quantum Baubolz, Rahmen, Latten, Gartenpfosten und kurze Latten für Garten⸗ einkriedligungen wegen Räumung des Platzes zu billigen Preiſen abgegeben. Erstkommun . 5 4a 7 (Mädehen) 5 eu können heute ihre Bilder, 5 0 K. Raufelder: mag 5 Verloren 1 von Schoßſtraß⸗ 10 Eb. Alke, de bis kath. Kirche 495 Abend E eine Brille.% ue a Abiab. i. d. Geſchäftsft. im Lokal II ne 0 Verloren— lebe ein Rudermedaillon( FCzeilien⸗ n (Uhrkette) auf d. Wege Cc dengel 1 2 v. Nebend. b. Schloßſtt Heute Abend 0 ld 31. Abzugeben gegen 6 ng⸗. dad; Belohnung. esa Herten 10 A. Schlozſtraße 31. fe 0. Verloren ä 75 dee ein Schlüſſel an der lier Schiffſchaukel Schmel⸗ zinger. Abzugeben in der Geſchäftsſtelle.(b Verloren v. Schloß⸗ ſtraße bis Waldſpitz ein Hand-Beil. Abzgb. geg. Belahnung. Schloßſtraße 28. Cerforen ein Geidbentel mit Inhalt v. Neckarauer⸗ ſtraße bis Waſſerturm. Abzgb. geg. Belohnung. Neckarauerſtr. 27. Ansichts-Karten kaufen 55 noch 150. 8 a 188 Halle 2 0 2 Wo, ſagt d. G 1 Fall (Regulator) 10 alten Welk 6 0. Wo, ſagt d. i* Calle 0. Abꝛgb. geg. he. W. Luiſenſt“ 95 u h. Weorg 11 8 — Waß en d Selonmmacneaſe. 0 der Gemeinde Am Mittwoch, vormittags 10 Uhr wird der im Farrenſtall dahler verſteigert. Bürgermeiſteramt kalen 1920 9 Seckenheim, den 12. Apr 1 10 8 0 K* 0 ch. fer Seckenh Ap. 00 den, 8 öffentlich mel 885 Volkshoch Wir bringen zur nis, daß gemäß Beſ Kommiſſion die Abhaltung tragsabenden in die endigt iſt. Seckenheim, den Der Arbeitsausſchuß der der Heidelberger Annen 2 allgemein f i 155 chluß der an e ein, dee ſem Sem 8 2. April g 5 12. Apr Ko Volks