— * . — — D — X — 3 —— 3 — —— — — 8 7 N 2 Hmtsblaft der Bürgermeister 8 amfer Se — WMheunementsprais: Trägerlohn. Monatlich 3.—„ mit 1 J hr Durch die Poſt bezogen zro Ouartal I n 9.— Mi. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Nusnahne der Sonm⸗ und Feiertage. Mittwoch, 14. April 1920. Inſerartuns preis: Die einſpaltige Petitzeile 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Poſtſcheckonto! Karlöruhe Nr. 19819 ckenheim, dlvesheim, teckurhausen und Edingen. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. No. 81 Tagesſchau. K Die Reichsminiſter Giesberts und Bell weilen z. Zt. rdufiriegebiet, um ſich über die Lage zu unterrich⸗ gend ſich mit der Frage der Waffenablieferung zu be⸗ Sie haben ſich davon überzeugt, daß die Waf⸗ kabgabe unbedingt durchgeführt werden muß. Bis⸗ luftigen. k wurden in Bochum von 5000 Gewehren noch nicht 13 2000 abgeliefert, in Eſſen von 8000 nur 1000, in lerhauſen nur 85 Gewehre, 4 Maſchinengewehre und n einer amtlichen Bekanntmachung des Hanauer indratsamts wird bekannt gegeben, daß bis Montag zund der geſamte Landkreis Hanau weſtlich der Linie zberg von den Franzoſen beſetzt wird. Es ſich um das zwiſchen Hanau und Frankfurt ge⸗ ite Gelände. Einzelne Ortſchaften haben bereits ſeit gen Tagen franzöſiſche Beſatzung. Weiter ſoll noch e amtlicher Mitteilung auch die ehemalige Pulver⸗ orie. 85 N at Hanau, an der Strecke nach Bebra, beſetzt werden. Sonderberichterſtatter des„Matin“ in Mainz ppen in, Frankfurt a. M. ablöſen werde. Frankreichs: Verſchiedene Symptome deuten dar⸗ 10 Mu, daß das offizielle Frankreich den Bolſchewismus Ae artakismus in Deutſchland unterſtützt in der N nung, Deutſchland auf dieſe Weiſe gänzlich zugrunde Nager, ohne Rückſicht auf die Folgen für ganz ie Mitgliederverſ ammlung der Groß⸗Berliner Or⸗ ſation der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands Spa af binensbund) hat gegen neun Stimmen beſchloſſen, e ie Partei ſich an den kommenden Wahlen beteiligen i Der Wahlkampf ſoll gegen die Demokratie und e Rätediktatur geführt werden. 5 Welberttensausschutz der 3 ſozialdemokratiſchen Parteien eld hat ſich aufgelöſt, ebenſo der Zentralrat. te der vorgeſtern mit 200 Rotgardiſten in Klin⸗ 5 5 ankam, verhandelte dort mit dem Bürgermeiſter Werten tſchecho⸗ſlowakiſchen Grenzkommando über den i nach der Tſchecho⸗Slowakei. Die Verhandlun⸗ A bochlugen ſich. Nach einer Zeitungsmeldung erhielt inen den böhmiſchen Behörden den Beſcheid, daß er bie erniert zu gelten habe und auf Verlangen Deutſch⸗ abet zu g An geliefert werde. . drag wird den„Berl. Tagebl,“ gemeldet, bewaff⸗ nden des Kommuniſten Hölz flüchteten vor den R.⸗ den Rp 7 D 5 e kleten nach der böhmiſch⸗mähriſchen Grenze. Verſchie⸗ de wurſte Gruppen hätten dieſelbe bereits überſchritten. ſeraierzen von den tſchechiſchen Soldaten entwaffnet und Aulzz v. Vahle der Ausweiſung des erſten Staatsanwalts in Wie 155 D . Daudgranaten. ö 3 gt, daß die 11. Diviſion in Naucy die ſchwarzen un die„Haagſche Poſt“ vom 10. 4. ſchreibt zu er Hal⸗ beamten des Land⸗ und Am̃tsgerichtsbezirks Beuthen in den Ausſtand getreten. Laut Meldung der„B. Z. am Mittag“ aus Bochum hat auf der Zeche Bruchſtraße bei Langendreher eine Ex⸗ ploſion ſtattgefunden. Man zählt 14 Tote und viele Schwerverletzte, von denen einer bereits geſtorben iſt, ſo⸗ wie 19 Leichtverletzte. Die„Agence Havas“ meldet aus London vom 12. April: Die„Daily Mail“ glaubt zu wiſſen, Präſident Wilſon habe, einen Rückfall erlitten. Nach einer Feſt⸗ ſtellung aus Newyork ſind die Nachrichten über den Ge⸗ ſundheitszuſtand des Präsidenten beunruhigend. Deutſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 12. April. Die Tribünen ſind gut beſetzt. Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 25 Minuten und teilt mit, daß ein Telegramm des Abgeord⸗ meten Karl Ulitzka(Ztr.), Pfarrer in Ratibor, eingelaufen iſt, daß die Abgeordneten aus Oberſchleſien von der Entente an der Ausübung ihres Madats verhindert werden.(Hört! Hört! Unerhört!) Ein gleiches Telegramm iſt von dem Ab⸗ geordneten Dr. Rudolf Hartmann(D.⸗N. Vp.), Geh. Sani⸗ tätsrat in Königshülte⸗Neu⸗Heideck(Oppeln) eingegangen. Wegen dieſes unerhörten Eingriffes der Eutente in die Rechte der deutſchen Regierung lege ich den allerſchärfſten Proteſt ein und bitte die Regierung, ſofort die nötigen Schritte zu tun.(Beifall.) Der Präſident teilt ferner mit, daß die Nationalverſammlung verausſichtlich nur bis zur nächſten Woche tagen werde. Die Ausſchüſſe müßten bis da⸗ hin ihre Arbeiten erledigt haben. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Entgegennahme einer Regierunggerklärung. Reichskanzler Müller:. Der Präſident hat ſoeben mit Recht Proteſt erhoben ge⸗ gen das völkerrechtswidrige Verhalten der Entente. Aehn⸗ liche Meldungen liegen aus Maſuren vor. Die Regierung wird energiſch dagegen vorgehen. Dem übermächtigen fran⸗ zöſiſchen Milftarismus können wir nichts entgegenſetzen als Unſer gutes Recht. Senegalneger hißten in der Frankfurter Univerſität die Tricolore über den Maingau. Der Kapp⸗Putſch war eine Offizierrevolte. Die Reichs⸗ wehr hatte das Vertrauen bei der Arbeiterſchaft verloren. Die Arbeiterſchaft des Ruhrreviers konute nicht mehr er⸗ kennen, ob ſie revolutionären oder verfaſſungstreuen Trup⸗ pen gegenüberſtehe. Das iſt die Schuld der Kappleute.(Hei⸗ terkeit und Lachen rechts.) Ohne Kapp keinen Generalſtreik, ohne dieſen keine Rote Armee im Ruhrrevier. Die Arbei⸗ ter ſind zu ihrer Arbeit, zurückgekehrt, aber der Janhagel des ganzen Ruhrreviers machte ſich die Situation zu nutze. Dagegen mußte die Regierung einſchreiten, u. ſo marſchierte die Reichswehr ein. Selbſt die Unabhängigen forderten den Einmarſch. Wir mollen die Reichswehr nur da einſetzen, wo es unbedingt nötig iſt. Die Opfer der Reichswehr be⸗ tragen rund 600 Mann. Dies ſollte ſie vor Vorwürfen ſchützen. So lange es noch eine Möglichkeit der friedlichen Verſtändigung gab, mußten wir zuwarten, aber als alle den Einmarſch verlangten, mußten wir vorgehen oder abdanken. Wir mußten einmarſchieren, ohne die Einwilligung Frank⸗ reichs erlangt zu haben, das die Aktion für unnötig und ge⸗ fährlich erklärt hat. Die Notwendigkeit, die Sachlage zu beurteilen, war Sache der deutſchen Regierung.(Beifall). Frankreich hat den Mut, ſich durch das Vorgehen in ſeiner —— den Beſatzungsarmee. Wir haben eine ſon nelle Unterlaf⸗ ſung begangen. Den Weltfrieden haben wir nicht bedroht. Wir erheben gegen die franzöſiſche Regierung die An⸗ klage, den Verſailler Vertrag verletzt und den Völkerbund, noch ehe er in Kraft getreten iſt, um jeden Kredit gebracht zu haben. Die franzöſiſche Note wurde uns in Paris über⸗ geben drei Stunden nach dem Einrücken der franzöſiſchen „Truppen in Frankſurt a. M. Die militäriſche Vergewalti⸗ gung Deutſchlands iſt eine Verſündigung gegen Europa, wie gegen das franzöſiſche und das deutſche Volk. Krieg oder Frieden, ein Drittes gibt es nicht, wenn nicht die Anarchie alles verſchlingen ſoll. England und Italien ſchei⸗ nen das einzuſehen. Allerdings würde es verfrüht ſein, dar⸗ aus zu ſchließen, daß der Beſtand der Entente gefährdet ſei. Wir wollten die Waffen im Privatbeſitz im Ruhrgebiet ein⸗ ſammeln, Frankreich hindert uns daran. f Die Einwohnerwehren, die keine militäriſche Organiſa⸗ lionen ſind, richten ſich gegen die Plünderungen und gegen die Anarchie. Die Regierung hat mit den Ländern über die Auflöſung der Einwohnerwehren nur verhandelt auf Druck, der Entente, nicht auf Druck der Gewerkſchaften. Eine Ne⸗ benregierung der Gewerkſchaften lehnen wir ab.(Beifall) Mitregieren kann nur der, der die Verantwortung mit über⸗ nimmt. Die Gewerkſchaften können keinerlei Forderungen ultimativen Charakters ſtellen. Allerdings lege ich den größ⸗ ten Wert darauf, die Wünſche der organiſierten Arbefter⸗ ſchaft zu hören. Nach dem Sturz der Machtpolitiker wird das deutſche Volk eine Demokratie ſein. Das Duell Frank⸗ reich—Deutſchland muß aufhören. Frankreich hat alle na⸗ tionaliſtiſchen Inſtinkte wieder erweckt. Wir erlauben dem Militarismus keine Rückkehr. Die militäriſche Aktion geht ihrem Ende entgegen. Die Truppen werden ſchnellſtens zu⸗ rückgezogen. Damit wird hoffentlich auch die Beſetzung der Maingaue ihr Ende erreichen. Wir wollen eine Abkehr von allen Kriegsanſchauungen und allen Kriegsmitteln. N Präſident Fehrenbach ſchlägt vor, in die Erörterung mor⸗ gen einzutreten und die übrigen Gegenſtände von der Ta⸗ gesordnung abzuſetzen. Morgen: Anfragen, Beſprechung der Erklärung der Re⸗ gierung und anderes. ä——— Kleine politiſche Nachrichten. Freigegebene Reichswehrtruppen. In den erſten Tagen des Kapp⸗Putſches war eine ſtärkere Abteilung Reichswehr, und zwar 1000 Mann unter Beſehl des Generals von Gill⸗ hauſen auf das beſetzte Gebiet abgedrängt worden. Dieſe Reichswehrabtetlung iſt von den Engländern nun freige⸗ geben worden und iſt auf dem Abtransport. Die Pläne der Ehrhardt⸗Brigade. Wie die„Neue B. 3.“ zu berichten weiß, hat Oberſt Biſchoff vergangene Woche in Döberitz mit der Brigade Ehrhardt Fühlung genommen. In dieſen Kreiſen rechnet man mit einem Vormarſch der ruſſiſchen Sowjettiruppen und erworre dann das Mili⸗ tär nolwendig gebraucht würde. em ſei man durch⸗ aus entſchloſſen, den Putſch zu wie. Man wolle zu⸗ nächſt den Ausfall der Wahlen abwarten. 755 Der Norddeutſche Lloyd. Wie man bört, ſteht auch der Norddeutſche Lloyd in Verhandlungen mit amerikaniſchen Kapitaliſten, um ſeinen Betrieb wieder aufnehmen zu kön⸗ nen. a ö „Die Grenzlinien des neubeſetzten Gebietes. Nach amt⸗ licher Mitteilung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden in Darmſtadt gelten als Grenzlinien des beſetzten Gebietes nachſtehende Orte: Hahn—Pfungſtadt—Eberſtadt—Nieder⸗ anſtadt— Netzoͤbrf— Gundenhauſen— Dieburg⸗Altheim Herbersheim— Sickendorf— Babenhauſen— Harreshau⸗ 98 noch die Pole f it Montag ſämt⸗ militäriſchen Lage bedroht zu erklären, trotz der 19 000 ſen bis zur Mainlinie Mainflingen— Seligenſtadt— Michl 0 Gus VVV. der nentrolen Fonte gegenüber 8 Aa Hainſtadt— Kleinaubeim und Großauhe Hanau— ob de drapuze eines dienenden Bruders dünkel vom rotgelben ſftand ſeiner Knechte auf dieſer Au eine Billige Gin m und 5 1 ab. Auf der Hochwarte ſtanden die Väter der Inſel ach 5 viel mageren Jahren ein fettes ſchuf, und n N Ekkehz ard tr eile beiſammen und ergötzten ſich am Gekrieb der trauben⸗ Inzwiſchen ging draußen Kerhildis, die Obermagd, vorüber 1 2 ſenmelnden Leute; ſie hatten unter Umtragung eines mächtigen e trug eine traubengefüllle Butte zur Kelter. Kerhildis, ſprach 0 Von Viktor Scheffel. Warmorgefäßes, das für einen Krug von der kananäiſchen Hoch⸗ er Kellermeiſter leiſe, getreueſte aller Mägde, nimm mein Krüg⸗ 8(Nachdruck verboten). zeit galt, die Einſegnung des neuen Weines abgehalten. Fröh⸗ in und füll es mit dem Neuen vom Wartberg, der drüben an 1 licher Zuruf und fernes Jauchzen klang aus den Rebbergen. r Kelter ſteht, au r eis e Tochter, die dem frommen Mann aus luſtiger Stu⸗ 1 erwachſen, war itzt noch Aebtiſſin am Münſter zu Wen dans wußte Ekkehard; in der Kirche, wo der Mann be⸗ Nd zenochte er nicht beten. du den Rr Wen deen bl. bab. mächt ech ie Rute Arons, da ſie im Tempel Gottes aufgrünte, dier weit ſchied von den abtrünnigen Juden, ſo möge dieſer N 7 Fend, Bieden und an hohem Schilfgelände vorüber führte ihn imm See eine nel, die . deewaſſe 1 8 ſpiegelten 1 u ru⸗ burder Fleiß getebhügel, Matten und Obftgärten wieſen dem uß der . iu fenen e Au noch wüſt und leer ge⸗ Magen. achte arge uon Gewürm und böſen * igt Sintlaz aber wies den üben Biſ 4 8 der: der ſprach einen ſchwere d W᷑̃ f er im as ſonſt kz der in der zu Laoran, in geord⸗ Hhut: des 10 90 Bu ade, wo N18 ena in d Schapfeln gebaut wälzte ſich der Schwarm den gude grüne Seeflus— und der Fiſch weitum hat da⸗ MD r Zucht von gutem Klang in deutſchen Landen. Oß, dieſer Nebenbuhlerin ſeines Kloſters einen iſcher; Am weißſandigen Geſtad von Ermatingen ſeinem Stab nach dem Eiland: Führt mich hin⸗ 8 am Kahn und ſchöpfte das Waſſer aus. Da deu⸗ . Water Feen oſtbäumen und Rebhügeln verſteckt inmitten des ut ſteht. Es war die Zeit des Spätherbſtes, alt er Inſel mit der Weinleze beſchäftiat, da und dort non 08 n 5 O5schifflein angelegt, ging Ekkehard dem Kloſter zu Jun ö — Unbemerkt kam Efkebard zun Hlolfer guf wenig. er ihm genaht, da erſt ragte der ſchverfällige Turm mit feine Vorhallen, deren Rundbogen abwechſelnd mit grauen und roten noͤſteinquadern geſchmückt ſind, vor ihm auf. a Im Kloſterhof war alles ſtumm und ſtill. Ein großer Hund wedelte am fremden Gaſt hinauf, ohne Laut zu geben, er bellte eine Kutte an; die Einwohner alleſamt hatte der linde inausgelockt. e 1 7 55 0 5 Da trat Ekkehard in die gewöſbte Fremdenſtube am Eingang ö Ekkehard war Derweil zog ſich's neit langſamem Schritt in die kühle Stube, as war der ehrenwerte Bruder Rudimann, des Kloſters Keller⸗ ben, Bauch war fröhlich gediehen, wie das Swen des g . ungen, gewi Strafvollziehers, und wenn ein 8 1 Auch dieſer iſt ſu Vöchliaen A. 1 8 r ſteht, auf daß ich ihn mit dieſem vergleiche. 4 Kerhildis, die Obermagd, ſtellte ihre Laſt ab und ging und 25 1950 80 0 1. 1 1 ihm das Krüglein, ſchaute a an ihm hinauf, denn er überragte um eines Ko Länge, und ſprach: Wohl bekomm's! 15 8 Rudimann tat einen langen, frommen 1 u, vergleichenden 2 ſo aß ihm der Neue auf den Lippen ſchmel mochte, wie a n der Morgenſonne; alle e ſüß 555 gut, ſprach er, und ſeine Augen hoben ſich gerührt, und daß ſie an der Ober⸗ magd ſtrahlendem Antlitz haften blieben, daran trug der Keller⸗ meiſter kaum Schuld, denn dieſe hätte ſich inzwiſchen auch zurück⸗ 5 572 57 J „ Da fuhr er mit Salbung fort: So ich aber Euch anſchaue, Kerhildis, ſo wird mein Herz 90.. auch Ihr 8 wie der Kloſterwein in dieſem Herbſt, und Eure Bäcklein ſind wie Granatäpfel, die des Pflückenden harren. Preiſet mit mi des Jahrganges Güte, getreueſte aller Mägde! 1 And der Kellermeiſter ſchlang ſeinen Arm um der ſchwarz⸗ braunen Obermagd Hüfte, die wehrte ſich deſſen nicht groß— was liegt an einem Kuß im Herbſte?— und ſie wußte, daß Rudimann ein Mann von reifen Sitten war und alles mäßig tat, wie es einem Kellermeiſter geziemt. Da fuhr der Schläfer auf der Steinbank aus feinem Schlum⸗ mer. Ein eigentümlich Geräuſch, das von nichts anderem herrüh⸗ ren kann, als von einem wohlaufgeſetzten, verſtändigen Kuß, ſchlug an ſein Ohr, er ſchaute zwiſchen den Fäſſern durch, da ſah er des Kellermeiſters Gewandung und ein Paar fliegende Zöpfe, die nicht zu dieſem Habit gehörten.. er richtete ſich auf, ein ungeſtümer Zorn kam über ihn, denn Ekkehard war jung und eifrig, und in Sankt Gallen war ſtrenge Sitte, und es hatte ihm noch nie als möglich vorgeſchwebt, daß ein Mann im Ordenskleid ein 7 121 möge. Ji f ö ein wuchtiger Haſelſtock ruhte ihm noch im Arm; itzt ſprang er vor und ſchlug dem Kellermeiſter einen wohlgefügien Skeeieg der zog ſich von der rechten Schulter nach der linken Hüfte und ſaß feſt und gut wie ein auf Beſtellung gelieferter Rock— und bepor ſich jener der erſten Heberraſchung ekhalt, folgte ein zweiter und dritter von gleichem Schrot... er ließ ſein Geſchirr fallen, daß es am Pflaſter zerſchellte; Kerhildis entfloh. ö % Beim Krug bon der Hochzeit zu Kanal rief Rudimann, was iſt das? und wandte ſich gegen den Angreifer. Jetzt erſt ſchauten ſich die beiden von Angeſicht zu Angeſicht. N(Fortſetzung folgt.) Eroberungspläne der franzöſiſchen Militariſten. W. T. B. Berlin, 13. April.(Amtlich.) Bei einer Beſprechung höherer Offiziere der franzöſiſchen Okkupa⸗ tionsarmee, die am 9. April in Mainz ſtattfand und die der Deutſchland gegenüber zu befolgenden Politik galt, wurden Richtlinien aufgeſtellt, deren wichtigſter Inhalt iſt: „Die Rheinlinie iſt nötig, um uns dauernde Sicher⸗ heit und die Gewißheit zu geben, daß wir vor Revanche⸗ ideen der deutſchen Regierung beſchützt ſind. Wohl iſt die Beſetzung des linken Rheinufers von großer Bedeu⸗ tung, aber mit Ausnahme von Köln, dem engliſchen Ab⸗ ſchnitt und einigen winzigen Zentren befindet ſich auf dem linken Rheinufer kein großfundiertes Eigentum Preußens, deshalb müßte dem Uferſtaat auch derjenige rechte Teil des Rheinufers angegliedert werden, der das Ruhrgebiet und die Düſſeldorfer Induſtrie umfaßt. Jede Verlegenheit Deutſchlands iſt daher zu benutzen, um Vorteile zu erringen. Da ſich England nicht allzuweit⸗ von der Küſte engagieren will und wir die Landnach⸗ barn ſind, Amerika aber genug mit Japan und England zu tun hat, müſſen wir alles tun, ſolange wir freie Hand haben, um uns feſtzuſetzen und unſere Alliierten vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. Dieutſchland wäre am beſten in fünf große Bundes⸗ republiken zu zerlegen: 1. Bayern, Baden, Württem⸗ berg, 2, Rheiniſche Republik mit beiden Ufern, 3. im Norden Mecklenburg, Hannover, Oldenburg und Schles⸗ wig⸗Holſtein(die Hanſaſtädte ſind dann belanglos), 4. Sachſen als mitteldeutſche Republik, 5. Berlin mit Schleſien und einem kleinen Teile Pommerns mit der 1 als kleine Republik in der Art wie Wien und Bu⸗ apeſt. i Insbeſondere iſt die innere Unmöglichkeit der Koali⸗ tionsregierung zu benutzen. Im Bund mit Belgien kön⸗ nen wir auf Grund verſchiedener Paragraphen einmar⸗ ſchieren und uns feſtſetzen. Zugleich müſſen wir die mittlere kapitaliſtiſche Richtung in Deutſchland und die Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei für uns in⸗ tereſſieren als negative Bundesgenoſſenſchaft gegen die Berliner Regierung und ſie glauben machen, daß ihr Elend von Berlin kommt, damit ſie gegen Berlin und die Regierung marſchieren. Dann können wir, wenn im Ruhegebiet Unruhen geſchehen, mit den Belgiern als Nachbarn und Meiſtintereſſierten dort einrücken. Ziel⸗ bewußte, kluge Politik ſetzt uns in ein bis zwei Jahren in den Beſitz deſſen, was Foch will, nämlich der militäri⸗ ſchen Rheingrenze mit ſtarken Brückenköpfen ohne ernſt⸗ lichen Widerſtand Deutſchlands und unſerer Alliierten. W. T. B. Amſterdam, 13 April. Zur Vorgeſchichte der franzöſiſchen Beſetzungen teilen Londoner Blätter mit, daß Millerand durch Marſchall Foch förmlich ver⸗ 1 worden ſein ſoll und daß dieſe Machtloſigkeit des franzöſiſchen Kabinetts den Generälen gegenüber jetzt in Paris ſehr ſtarkes Unbehagen errege. 95 England und Fraukreich. land, 13. April. Der Ton lik der engliſchen Regierung auf die franzöſiſche Antwortnote iſt, wie der„Corriere della Sera“ meldet, verſöhnlich ge⸗ halten. Ausdrücklich werde feſtgeſtellt, daß durch das Vorgehen Frankreichs gegen Deutſchland das Vertrauen an das Bündnis und die Freundſchaft zwiſchen beiden Staaten nicht gelitten habe. England erklärt im weſent⸗ lichen, daß es auf der Ausführung der Friedensverhand⸗ lungen von Verſailles verharren werde, ſofern Deutſch⸗ land nicht innerhalb der geſtellten Friſt ſeine Truppen aus der neutralen Zone zurückziehe.— Wie die„Times“ mitteilte, umfaßt die britiſche Note an Frankreich vier Seiten. Die Note iſt in ſehr ſcharfen Ausdrücken gehal⸗ ten. Der franzöſiſchen Regierung wird vorgeworfen, ſie begehe in ihrer Denkſchrift Ungenauigkeiten, indem Frankreich ſich den Anſchein gebe, man habe geglaubt, im Einvernehmen mit den Alliierten zu handeln. Wei⸗ ter wird betont, die Alliierten, Groß⸗Britannien inbe⸗ griffen, häten es bereits mehrfach abgelehnt, eine Be⸗ ſetzung weiterer Städte der neutralen Zone durch Frank⸗ reich gutzuheißen. Endlich wird beigefügt, die Ein⸗ ſprüche der franzöſiſchen Miniſter und beſonders die Ausführungen Millerands hätten erwarten laſſen, daß Frankreich vor dieſem eigenmächtigen Schritt Abſtand, nehmen werde. Das Dokument drückt dann die Erwar⸗ tung aus, daß Frankreich auch in Zukunft nie wieder auf eigene Initiative vorgehen werde, da ſonſt das Werk der interalliterten Friedenskonferenz gefährdet wäre. Die Situation wird hier im allgemeinen ruhiger be⸗ trachtet. Die Abreiſe Lloyd Georges gilt als ein Zeichen dafür, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen bald wieder normal hergeſtellt ſein werden. Allgemein herrſcht die Ueberzeugung, daß die Notwendigkeit eines engen Zuſammenwirkens der Weſtmächte bei den Verantwort⸗ lichen der beiden Länder genügend Verſtändnis finden wird, um eine prompte Löſung der Kriſe zu ſichern. Die im Reuter⸗Communigque ausgedrückte offizielle Mei⸗ nung drückt keineswegs die Anſichten der Geſamtheit des e Publikums aus. Die„Times“ fährt fort, den Plemierminiſter unbarmherzig anzugreifen, daß die Haltung des Auswärtigen Amtes bis zum Dienstag ſehr verſöhnlich war, aber ſogleich nach der Rückkehr Lloyd Georges aus den Oſterferien habe ſich die diplomatiſche Offenſive gegen Frankreich entfaltet. Die„Times“ ver⸗ nimmt, daß der Premierminiſter perſönlich entgegen der Meinung verſchiedener Miniſter auf die ſcharfe Redaktion der Note und der Schlußfolgerungen drängte. Sie be⸗ hauptet, zu wiſſen, daß Lloyd George die gefährliche deutſche Politik durch indiskrete Geſpräche mit dem deut⸗ ſchen Geſandten, Sthamer, ermutigte. Dieſe Angriffe d jetzt unbegn r 7 a Drahtnachrichten. Bedingungen der Reichswehrtruppen im Ruhrgebiet? W. T. B. Berlin, 12. April. Ueber die Beſprechung der ſozialdemokratiſchen und der chriſtlichen Gewerkſchaf⸗ ten und der Reichswehrformationen des Ruhrreviers mit der Reichsregierung und anderen Gewerkſchaften, will der„Berl. Lok.⸗Anz.“ wiſſen, daß die Reichswehr eine ſchnelle Beſtrafung der Aufrührer, die bei ſchweren Straftaten gefaßt werden, für notwendig hält. Die Vertreter der Truppen hätten erklärt, daß die Reichs⸗ wehr ſo lange Gewehr bei Fuß ſtehen werde, bis ihre Hauptforderungen erfüllt ſeien. Sie fordere ferner die völlige Ausſchaltung einer Nebenregierung, ſowie die völlige Säuberung des Ruhrreviers von allen linksradi⸗ kalen Elementen. Die militäriſchen und gewerkſchaft⸗ lichen Vertreter des Induſtriegebietes ſtänden in dieſer Forderung geſchloſſen da. Von gewerkſchaftlicher Seite wurde auf das entſchiedenſte betont, daß den Wünſchen der Reichswehr ſtattgegeben werden müſſe. Man ſchulde der Reichswehr den größten Dank. Die Vertreter der Gewerkſchaften verlangten weiter die Ablieferung ſämt⸗ licher Waffen der Einwohner und Erſetzung der Ein⸗ wohnerwehren durch die Staatspolizei. In den Ver⸗ handlungen mit den Gewerkſchaften hätten die Unab⸗ hängigen gegen die Wünſche der Ruhrleute Front ge⸗ macht.(Wir geben dieſe Meldung mit allem Vorbehalt wieder. D. Red.) a Der konzentriſche Einmarſch der Reichswehr ins Vogt⸗ f land. T. U. Leipzig, 13. April. Der konzentriſche Ein⸗ marſch der Reichswehrtruppen in das Vogtland hat be⸗ gonnen. Während ſtarke bayeriſche Truppen mit Artil⸗ lerie von Hof her zuſammengezogen ſind und andere Kräfte über die Chemnitzer Gegend vorgehen, ſind auch von Leipzig aus mehrere Abteilungen in Marſch geſetzt worden. In der Umgegend von Plauen ſollen bereits Truppen ſtehen. Die Plauener Kommuniſten wollen 25 Generalſtreik proklamieren. In Plauen herrſcht uhe. N Millionenbewilligung für die Neckar⸗Kanaliſierung. Berlin, 13. April. Der Reichsrat erledigte den zwei⸗ ten Teil des Notetats' für 1920, der die einzelnen For⸗ derungen enthält. Im Etat des Miniſteriums des In⸗ nern wurde die Forderung von ſechs Millionen Mark für die Strompolizei, die insbeſondere die Nahrungs⸗ mitteltransporte überwacht, auf vier Millionen Mark herabgemindert. Die Forderung von 1,75 Millionen Mark für die Unterhaltung der Reichskriminalpolizei wurde geſtrichen, weil man das entſprechende Geſetz ab⸗ warten will. Es entſpann ſich hierüber eine längere Debatte, in der Miniſter David betonte, daß gerade die Ereigniſſe in der letzten Zeit bewieſen hätten, wie not⸗ wendig ein einheitliches Zuſammenarbeiten der geſam⸗ ten deutſchen Kriminalpolizei wäre. Deutſchland ſei heute geradezu ein Eldorado für alle möglichen Leute, die aus dem Oſten kämen und uns mit ihrer Agitation beunruhigten. Wenn ſie aus einem Land ausgewieſen würden, ließen ſie ſich in einem anderen nieder. Im Etat des Reichswehrminiſteriums wurden die als außer⸗ ordentliche Ausgaben angeſetzten 26 Millionen Mark für die Unterhaltungskoſten der Truppen in der neutralen Zone geſtrichen. Der Reichsrat war der Meinung, daß erſt das Ergebnis der Verhandlungen mit der Entente abgewartet werden müßte. Im Etat des Reichsverkehrsminiſteriums wurden 10 Millionen Mark gefordert als erſte Rate für die Ka⸗ naliſierung des Neckars und den Ausbau ſeiner Waſſer⸗ kräfte. Der bayeriſche Geſandte von Preger betonte, die bayeriſche Regierung erwarte eine Erklärung von der Reichsregierung, daß die verſchiedenen vorliegenden Waſſerſtraßenprojekte ganz gleichmäßig behandelt wür⸗ den. Unterſtaatsſekretär Peters wies auf die Dring⸗ lichkeit der Neckarkanaliſierung hin. Wenn man not⸗ wendige Waſſerſtraßenbauten an die ſchwere Bedingung knüpfe, daß analoge Verkehrsverbände in anderen Tei⸗ len des Reichs gleichmäßig berückſichtigt werden müßten, ſo lege man ſich einen Hemmſchuh an. Der bayeriſche Geſandte erklärte ſich durch dieſe Darlegungen nicht be⸗ friedigt. Er ſei nicht in der Lage, für die geforderte Summe zu ſtimmen. 5 f Miniſter David betonte, daß er nicht autoriſiert ſei, eine Erklärung abzugeben, er halte es aber für ſelbſt⸗ verſtändlich, daß das Reich jedes Projekt, das ſich als rationell im Intereſſe des Reiches und der Länder er⸗ weiſe, zu fördern beſtrebt ſei. Gerade der Krieg und die dauernde Kohlennot hätten die Notwendigkeit eines wei⸗ teren Ausbaues der Waſſerſtraßen bewieſen. Die For⸗ derung wurde gegen die Stimme Bayerns genehmigt. Im Poſtetat wurden 10 000 neue Beamtenſtellen bewil⸗ ligt. Wie mitgeteilt wurde, wird ſich der Fehlbetrag der Poſtverwaltung für das abgelaufene Glo er auf 870 Millionen Mark belaufen. Gemeinde ⸗MPolitik. Die kritiſche Lage der Gemeindefinanzen. Die Geſtaltungder künftigen Finanzlage der Gemein⸗ den liegt noch immer im Ungewiſſen. Zwar wurde bekannt, daß zwei Drittel der künftig ausſchließlich vom Reich zu erhebenden Einkommenſteuer, ſowie der Kör⸗ perſchaftsſteuer den Ländern und Gemeinden überwieſen werden, doch ſteht noch nicht feſt, wie ſich die Länder und die Gemeinden endgültig in ihren gemeinſamen Anteil teilen werden. Was den Gemeinden einſtweilen geſichert erſcheint, ſo ſchreibt die„K. Ztg.“ in ihrem bad. Wochen⸗ rückblick, das iſt das Aufkommen aus der Einkommen⸗ ſteuer des letzten Jahres einſchließlich aller bis 10. März 1920 beſchloſſenen Zuſchläge, mit einem Aufſchlag von 25 v. H. auf die Geſamtſumme. Außerdem können den Gemeinden die Zuſchläge vergütet werden, die bis zum 31. März 1920 beſchloſſen ſind, was allerdings eine Nach⸗ prüfung der. Finansgebarung der betreffenden Gemein⸗ den erforderlich machen Fürde. Daz kommen f 5 v. H. der Umſatzſteuer und ein Zuſchlag von 1 Proz des Wertes der Grunderwerbſteuer. Den Ländern Gemeinden gemeinſam zur Verfügung bleibt die Grün Gebäude⸗ und Gewerbeſteuer. Ein Geſetzentwurf. dieſe Steuer iſt in Baden in Ausarbeitung. Erfreul che weiſe werden dabei außer den entſprechenden erwern ſtändiſchen Organiſationen auch die Städte und Gemein; den gehört werden. Wie Staatsrat Köhler dieſer Ta mitteilte, erſtrebt die Regierung die tunlichſt parlamentariſche Erledigung des Entwurfes. Schwierig und unſicher wird die Finanzgebarung be N 8 ib Gemeinden indes trotz dieſer Einnahmen bleiben ü 1 n die zwar ſelbſt dann, wenn das Reich den Gemeinde 1 Ausgaben für Verzinſung und Tilgung der ſtädtiſche Kriegsanleihen, die Gemeindezuſchläge für die%% familien und die umfangreichen Ausgaben für Kriegs wohlfahrtszwecke erſetzen ſollte. Es iſt unter dieſen ſtänden begreiflich, daß man in den beteiligten Kreiſ Kriege⸗ nach Mitteln und Wegen ſucht, um den Gemeinden 1 5* künftighin die Möglichkeit einer geordneten Finanzen 1 ſchaft zu ſichern. Zu beſonders tröſtlichen Ergee iſt man dabei bisher freilich nicht gelangt. Au kürzlich ſtattgehabte Beſprechung zwiſchen dem J reformausſchuß des deutſchen Städtetages und baldige 1. ine er 1 5 Vorſtand der Finanzdezernenten⸗Vereinigung hat in. f Hauptſache nur zu der Erkenntnis geführt, daß es, 10 bedingt notwendig ſein werde, neben der äuſterſten 9 9 ſamkeit nach der Erhöhung der verfügbar bleiben Einnahmequellen aller Art Umſchau zu halten. 0 105 5 Einſicht iſt nicht gerade neu; die Mehrzahl der ſtä Körperſchaften bei uns in Baden wenigſtens ſu Kräften, den angedeuteten Richtlinien zu folgen. mentlich der Weg der Gebührenerhöhungen iſt in 1 0 ö ſter Zeit recht ausgiebig beſchritten worden, wo nel f die Luſtbarkeitsſteuer nach wie vor als beſonders u netes und erfolgverſprechendes Objekt erweiſt. We aße dankbar iſt die Erhöhung der Fahrpreiſe der Sa bahnen uſw., die ſchon hier und da zu einer Art ef 1 Reſiſtenz“ des Publikums führte. Schwieriger zu at erſcheint aus mancherlei Gründen der Weg der Cee, rungen. Hier ſprechen eben in vielen Fällen full, gungen wirtſchaftlicher, ſozialer, hygieniſcher oder 1 reller Natur ein gewichtiges Wörtchen mit, und für die verantwortlichen Stellen nicht immer lei jeweils das kleinſte Uebel zu wählen. Baden und Nachbargebiete. — Erhöhung des Mehlpreiſes. Von zu Stelle in Berlin wird mitgeteilt, ein Ausſchuß des damit ſied 5 kann. legung der Wählerliſten ſchon in die erſten Tage hats Mai fallen dürfte, die Gemeindebehör 99 erf, ſterium des Innern angewieſen wurden, al 0 1 oder der Wahlkarten zu treffen, ſo daß die Vorarb zu bis ſpäteſtens Ende April beendet ſind. die Wählerliſten oder Wahlkarten iſt, wer am Reichsangehöriger und 20 Jahre alt ſowie im Stirn wohnhaft iſt. Entmündigte, geiſteskranke oder fle la nen, die durch Richterſpruch die bürgerlichen Ehr ö loren haben, ſind von der Aufnaßme in die Listen af, ſchloſſen, ebenſo Zugehörige der Wehrmacht und Str Unterſuchungsgefangene. 1 —* Förderung des Gemüſebaus. Wie in frühere ren hat ſich die Badiſche Landwirtſchaftskammer den, de zur Abhaltung von Gemüſebaukurſen den Gemein ſolche wünſchen, zur Verfügung geſtellt. Die Kur nach Vereinbarung ſtatt und umfaſſen neben 5 hauptſächlich auch praktiſche Unterweiſungen. — Die nächſte badiſche Lotterie iſt die 1 27% 5 5 13 ſorge⸗Lotterie deren Erlös den aus Elſaß⸗Lolhring triebenen zufließt. Zur Verloſung kommen 3750 0 winne im Geſammtbekrage von 40 000 Mark mit einn lichen Höchſtgewinn von 20000 Mark. empfiehlt Lotterieunternehmer J. 1 ö i Loſe zu e Stürmer, Ma fl Losver Wochen zeigen eine ſehr erhebliche Erholung Mark im Ausland. Die folgende Ueberſicht k das. Es mußten bezahlt werden am 1. März iw 100 Fres 703 M., am 31. März 470 M., am 7. Apr ez (dazu hat allerdings hauptſächlich das ſtarke Sinken zöſiſchen Franken beigetragen), in der Schweiz 1 1615 N. 1250 M. 1107½ M., Holland für 100 2660, 2337%½ M., in Italien für 100 Lire 542, 34 in Newyork für 1 Dollar 100 M, 71,74, 60 M. 1 5 der Einmarſch der Franzoſen die Erholung denz 8 ſchleunigt hat, iſt der franzöſiſche Franken glei 10 0 neutralen Ausland gefallen. Die letzten Meld N der Schweiz bringen einen Kurs von knapp 5 1e f für den(franzöſtſchen) Franken, alſo wenig mae 900%% Drittel des Friedensſtands. In ganz kurzer 36 We das Verhältnis der Mark zum Franken von ae 0 1 10 1 zu knapp 4 verändert, d. h. der franzöſiſche F der heute nur noch 4 M. Es iſt feſtzuſtellen, daß ſich wille in Deutſchland großenteils gebeſſert hat.. 3. B. bei Krupp in der dritten Märzwoche 98 ihr an Arbeiter am Werk; die Kohlenförderung blieb ſeh ſtar“ und der Außenhandel hat ſich zu unſeren Gunſt ſchoben. 5 arfer — Der Rückgang des Silberpreiſes. Ein l gang des Silberpreiſes hat ſich in der ganzen, gemacht, der gerade weil er internationalen( beſonderer Beachtung mert iſt. Ausgangs 7 läufigen Bewegung der Silberpreiſe iſt London e bar die Ankäufe der öſtlichen Ueberſeeländer haben. In Deutſchland war der Preisrückge ſcharf, weil hier gleichzeitig auch die Valuta kräftig auf den Silberpreis drückte. Das Kilo ber war vor etwa 2 Monaten in ene 400 Di 4 4 60 en i i zhar det, dec „ sh J bag irg kauff fehrgehen, wenn man anuimme, daß die bank in Zukunft etwa 4,50 M. bis 5 M. für das Ein⸗ tück zahlen wird. Der Preis muß etwas höher ſein er wirkliche Silberwert, weil dieſer ja ſchwankend iſt Ae el die Reichsbank ein Intereſſe daran hat, möglichſt boten ilbermünzen zur Deckung der umlaufenden Bank⸗ . 3 ſich zu ziehen. 15 05 Preiſe für künſtliche Düngemittel. In letzter Zeit unnolge der großen Preiserhöhung viel von künſtlichen kaldemitteln die Rede geweſen. Intereſſant iſt eine Ge⸗ är erſtellung der Preiſe vom Jahre 1914 mit denen vom b N. 2. Es koſtete je ein Kg. Stickſtoff im Salpeter 1914 uren jetzt 13,50 M.= 864 Proz; Stickſtoff mit ſchwefel⸗ Fickt Ammoniak 1914 1,35 M., fetzt 12 M.= 789 Proz: Flustoff im Kalkſtickſtoff 1914 415 M. jetzt 10, M.. 880 5 0 waſſerlösliche Phoſphorſäure im Superphoſphat 1914 oſphs jetzt 8,20 M. 2243 Proz.; zitronenſäurelösliche 1 Sborſäure im Thomasmehl ab Werk 1914 0,245 M., 175 M.- 1941 Proz.; Kali im Kainit ab Werk 1914 0,10 Ange test 9,50 M.= 500 Proz.; Kali im 40prozentigen Nurgeſals einſchl. Durchſchnittsfracht 1914 0,17 M., jetzt 109 Der Genoſſenſchaftsverband badiſcher zeit. erfroren und die Tiere ſtreben jetzt aus ihren winter⸗ Kellerquartieren heraus. Gegen Abend ſitzen die n an den Kellefenſtern, wo ſie mit Leichtigkeit mit naſſen Tuch zerdrückt werden können. Da die Tiere geheuer vermehren— eine einzige Schnake kann bis erbſte mehrere Hunderttauſend Nachkommen haben— bon 99 Wichtigkeit, daß alle Bewohner der in der Nähe b beit den oder Wald gelegenen Häuſer ſich dieſer kleinen 5 die kaum 10 Minuten täglich erfordert, unterziehen. 9 5 könnte zur Milderung der Schnakenplage beige⸗ n. 5 unge Das Verſtändnis für die Verteuerung der Zei⸗ kun n bringen wohl nachſtehende Angaben unſeren Le⸗ Ne Site näheren Aufklärung. Es mögen einige Zahlen en eigerung der Herſtellungskoſten beweiſen. So bog beiſpielsweiſe: vor dem Kriege Druckpapier 100 fie) amm 21 M., jetzt 260 M.— 1240 Prozent des 1 enspreiſes, Druckfarbe 100 Kg. 45 M., jetzt 780 M. * Proz. des Friedenspreiſes, Stereotypmetall 100 berspr 42 M., jetzt 1860 M.= 4428 Proz. des Frie⸗ . Nies, Maſchinenöl 100 Kg. 80 M., jetzt 1950 M. 7 Proz. des Friedenspreiſes. Dazu kommt die 0 Un, m 0 8 5 Ahungsdarlehen der badiſchen Gemeindeſparkaſſen. de Tilgungsdarlehen der badiſchen Gemeindeſpar⸗ ſollen der Entſchuldung des ländlichen Grund⸗ deilte dienen. Nach einer von der„Karlsr. Ztg.“ mit⸗ 8 Aufſtellung betrugen die von badiſchen Spar⸗ Auhrte mit Gemeindebürgſchaft an Privatperſonen ge⸗ 90 M. Tilgungsdarlehen am Schluß des Jahres 1899 cdellonen Mark; ſie ſtiegen bis zum Jahre 1915 a 16 und zwar bis auf 74,9 Millionen Mark. Vom gun 915 ſetzte eine rückläufige Bewegnug ein; die 1010 absdarlehen der Sparkaſſen ermäßigten ſich Ende Amen n 78,9 Millionen Mark, Ende 1917 auf 70 Mil⸗ dhan ark, Ende 1918 auf 62,6 Millionen Mark, Der 5 an neuen Tilgungsdarlehen hatte im Jahre dat it 40,0 Millionen Mark den Höchſeſtand erreicht, Jen 5 den folgenden Jahren ganz erheblich abgenom⸗ gat, 10 betrug im Jahre 1915 noch 4,2 Millionen kön 16 noch 2 Millionen Mark und 1917 nur 1,1 en Mark. Im Jahre 1918 iſt eine kleine Zu⸗ „Der Zugang an neuen Tilgungs⸗ lach betrug nämlich 1,9 Millionen Mark. Die . Mill mäßigen Tilgungen ſind vom Jahre 1915 von id mionen Mark auf 7,7 Millionen Mark im Jahre ii kan en. Der Grund dieſer Entwicklung der baſefß ſich aus der Einnahmeſteigerung in der Land⸗ ag de erklären, die zu einer vermehrten Entſchul⸗ r Landwirtſchaft geführt hat. 1 d kde Waden Baden, 12. April. Der Internationale Club Neribm zen plant im Jahre 1921 in Verbindung mit den il b. Sinn veranſtaltenden Rennen in Iffezheim auch in ichuttgart Rennen abzuhalten, da der württbg. Renn⸗ it, ch aufgelöſt hat und die Weiler Rennbahn unbenützt . Alhäsfagringen b. Konſtanz, 12. April. Ein furchtbarer Akagen all bat ſich im Hauſe des Kaufmanns Martin zu⸗ ieſer hatte den Lehrling des Geſchäfts beauf⸗ 1 0 70 Bühne lagerndes Pulver zu holen. Auf noch at fi klärte Weiſe, wahrſcheinlich durch Unvorſichtig⸗ „Konſt. Nachr.“ das Pulver entzündet und lſamt zwei Schornſteinen flog unter gewalti⸗ die Luft. Der Lehrling iſt verbramnt. i 0 N nden bel i „ar elaſtet ſeien. 1 ſibbanſahe, 12. April. Der Bad. Etſenbahner⸗ 0 die chat einen neuen Tarif eingereicht. Darnach en: öhne vom 1. April folgendermaßen feſtgelegt ür Handwerker in der Ortsgruppe 1 mit dem gehre 360 Mk, mit dem 274. 580 Mk., in 580 350 bis 570 Mk.; ili Ortsgruppe 3: ſollen Mk.; die Handarbeiter der erſten Kate⸗ Nessgruverhalten in Ortsgruppe 1: 330 bis 550 Mk.; ibis Fappe 2: 320 bis 540 Mk.; in Ortsgruppe 3: Mk.: die Handarbeiter der Kategorie 2 in 3 bis 540 Mk., in Ortsgruppe 2: in Ortsarupde 3 300 bis 520 Mk. Für alle in Mannheim oder Ludwigshafen wohnenden oder beſchäftigten ſoll ein Ortszuſchlag von 20 Pfg. für jede Arbeitsſtunde gewährt werden. Frauen ſollen mindeſtens/ der Männerlöhne erhalten; wenn ſie Män⸗ nerarbeit verrichten, ſollen ſie Männerlöhne beziehen. Den Bedienſteten ſoll für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März ein Lohnnachvergüten von je 40 Pfg. für die in dieſer Zeit geleiſtete Arbeitsſtunde gewährt werden. Karlsruhe, 12. April. Die Aktiengeſellſchaft Sinner in Karlsruhe⸗rünwinkel hat den Ankauf der v. Selden⸗ eckſchen Brauerei in Karlsruhe⸗Mühlburg beſchloſſen. Das Aktienkapital der Mühlburger Brauerei beträgt 1½ Mil⸗ lionen Mark.. a„ Pforzheim, 12. April. Auf der Bahnſtrecke Dillſtein — Brötzingen wurde die Leiche eines 16jährigen jungen Mannes gefunden. Sein Körper wac mitten entzwei⸗ getrennt. Wahrſcheinlich handelt os ſich um inen Ar⸗ beiter aus der Gegend von Monbach⸗Neuhaußſen. Pforzheim, 12. April. Die hieſigen Bäckermeiſter werden am Dienstag eine Proteſtverſammlung gegen die Verordnung des Arbeitsminiſteriums abhalten, wo⸗ nach den Bäckermeiſtern verboten wurde, bis auf weiteres Lehrlinge anzunehmen. Pforzheim, 12. April. Aus einer hieſigen Fabrik wurden eine größere Anzahl ſilberne Schmuckſachen und verſchiedene Goldgegenſtände geſtohlen.. Mannheim, 12. April. Die Handlungsgehilfen Fr. Grißler Max Deppler und Johann Holle hat⸗ ten einen Einbruch in die Villa Pallenberg verübt und dort das Silberzeug im Geſamtwerte von 250 000 Mk. geſtohlen und zum größten Teil zu einem Barren einge⸗ ſchmolzen. Den Barren verkauften ſie zu 22 000 Mk. Ein Kaffeeſervice im Wert von 50 000 Mk. konnte noch rechtzeitig beſchlagnahmt werden. Grißler erhielt wegen ſchweren Diebſtahls 1 Jahr 9 Monate, Deppler 1 Jahr 6 Monate und Holle 1 Jahr 3 Monate Gefängnis.— Am 27. Februar hatte der Finanzgehilſe Friedrich Thomt im hieſigen Finanzamt eine Kaſſette mit 43 000 Mk. geſtohlen. Die Strafkammer verurteilte ihn zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Bis auf 1600 Mk. konnte der Fehlbetrag wieder beigebracht werden. Mannheim, 12. April. Die hieſige und die Karls⸗ ruher Einwohnerwehr haben ein Telegramm an die badiſche Regierung und an den Reichskanzler gerichtet, indem ſie gegen die Auflöſung der Einwohnerwehren Einſpruch erhoben. Auch die Stadtverwaltung von Mann⸗ heim hat gegen die Auflöſung der Einwohnerwehren Stel⸗ lung genommen. b 0 Sinsheim, 12. April. Die 17jährige Emilie Roll⸗ wagen aus Durlach ht ſich zwiſchen Sinsheim und Hof⸗ ſenheim von einem Zug überfahren laſſen. Wahrſchein⸗ lich beging ſie die Tat aus Furcht vor Strafe. Badenweiler, 12. April. Drei Mädchen ſuchten in der Nähe der Bergmannsruhe Holzſpäne. Dabei geriet ein geſchälter Baumſtamm ins Rutſchen und traf die Marie Kronmüller aus Schwäbiſch⸗Gmünd ſo un⸗ glücklich, daß ihr der Leib aufgeſchlitzt wurde. Die Un⸗ glückliche ſtarb bald darauf. Frievenweiler, 12. April. Die freien Räume des Schloſſes Friedenweiler nebſt Einrichtung wurden vom Fürſten von Fürſtenberg auf 2 Jahre dem Caritasverband für die Erzdiözeſe Freiburg zur Errichtung eines Kin⸗ dererholungsheimes überlaſſen. 4 6 Kehl, 11. April. Die Bäcker ſind hier in den Aus⸗ ſtand getreten, weil der Kommunalverband einigen Bäckern das Geſchäft ſchloß, da ſie Brot ohne Karten zu hohen Preiſen abgegeben und ſich an Mehlſchiebungen beteiligt haben ſollen. 0 Hornberg, 12. April. Hier hat ein Geſchäftsmann, um ſchnell reich zu werden, in M aulwurfsfellen ſpe⸗ kuliert. Durch den plötzlich einſegenden Preisſturz ſoll er nun einen Verluſt von 7000 Mk. haben. Im Bezirk Ettenheim ſoll ein Händler durch Maulwurfsfellſpe⸗ kulationen nicht weniger als 40000 Mk. verloren haben. 7 N 57 0 Ne r —.—— a N. Wen von der Roteri Armee IN RUnrg ee Lokales. — Das Kriegsverſorgungsgeſetz wird in Bälde der Nationalverſammlung zugehen können. Nach dem Entwurf werden die Renten nach dem Grad der Ar⸗ beitsunfähigkeit, nicht nach Rangſtufen bemeſſen. Die ahl der Verſorgungsberechtigten beträgt zurzeit 1,5 Mil⸗ lionen, dazu kommen 1,8 Millionen Witwen und Wai⸗ ſen und 600 000 andere Bezugsberechtigte. Der Auf wand iſt auf 4,2 Milliarden Mk. VVT n 0 ee e Wee e, 0 Gegen Maikäfer⸗ und Engerlingsfraß. Nur das planmäßig betriebene Abſammeln der Mai⸗ käfer zur Zeit ihres Flugs hat nachhaltigen Erfolg. Die Wirkung dieſer Maßnahme iſt durchaus ſicher, da die je nach ihrer Art und den klimatiſchen Verhältniſſen der Gegenden alle drei, vier oder fünf Jahre ſchwärmenden Maikäferſtämme in hohem Maße bodenſtändig ſind, ſo daß eine erhebliche Beeinträchtigung des Erfolgs durch erneute Zuwanderung aus Nachbargebieten nicht zu be⸗ fürchten iſt. b Um endlich einmal feſtzuſtellen, in welchen Jahren für die einzelnen Gegenden Deutſchlands mit Maſſenflügen der Maikäfer zu rechnen iſt, hat die Biologiſche Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſtwirtſchaft in Berlin⸗Dahlem Erhebungen in Ausſicht genom⸗ men, für deren Durchführung ſie der Unterſtützung wei⸗ teſter Kreiſe bedarf. Die geplanten Feſtſtellungen ſol⸗ len zunächſt über die Hauptverbreitungsgebiete und die natürlichen Vorbedingungen für das Maſſenauftreten der Schädlinge Aufſchluß bringen, ferner aber für die Zu⸗ kunft die Möglichkeit bieten, die Zu⸗ oder Abnahme der Maikäfer dauernd zu verfolgen, damit zur Abwen⸗ dung größerer Schäden rechtzeitig vor ihrem Ueberhand⸗ nehmen gewarnt werden kann. Landwirte, Forſtbeamte, Winzer, Gärtner, Garten⸗ und Naturfreunde werden daher dringend gebeten, ihre Naturkenntnis und Beobachtungs⸗ gabe in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Die oben⸗ genannte Reichsanſtalt hat zu dieſem Zweck eine Anzahk Fragen formuliert, deren Beantwortung auf Grund dies⸗ jähriger Beobachtungen und früherer Erfahrungen er⸗ wünſcht iſt. Dieſe Fragebogen werden auf Wunſch je⸗ dermann koſtenfrei zugeſtellt. Die Rückfendung der Ant⸗ worten kann als portopflichtige Dienſtſache erfolgen und wird bis Ende Juli erbeten. 1 5 — Wie Reichstagswahlen ſollen nach einer Ber⸗ liner Meldung für den 31. Oktober oder 7. November vorgeſehen ſein. 4 — Abfindung von Perſonen, die aus militäri⸗ ſchen Betrieben ausſcheiden. Der Reichsſchatzmini⸗ ſter hat Anordnungen getroffen, die ſich auf Unterſtützung von Invaliden und Nichtinvaliden beziehen. Die erſte⸗ ren erhalten laufende Bezüge, die letzteren Uebergangs⸗ gebührniſſe. Sie betragen nach einer Geſamtdienſtzeit von 12 Jahren 10 v. H. des Jahresarbeitsverdienſtes, für jedes weitere Dienſtjahr tritt eine Erhöhung um 1 Proz. des Jahresarbeitsverdienſtes ein. Die Höchſtſum⸗ me beträgt 3000 Mk. Auf Betreiben derjenigen, die noch nicht 12 Jahre im Reichs⸗ oder Staatsdienſt be⸗ ſchäftigt waren, hat der Miniſter ſich damit einverſtanden erklärt, daß dieſen Angeſtellten und Arbeitern, die we⸗ gen Schließung, Einſchränkung und Umgeſtaltung von bisherigen Betrieben oder Behörden des Heeres und der Marine entlaſſen ſind oder noch zur Entlaſſung kom⸗ men, ein Wochenlohn als Uebergangsgebühr gezahlt wer⸗ den darf. Hiermit ſind die betreffenden Perſonen mit allen vermeintlichen Anſprüchen abgefunden. — Das Tabakabkommen. Auf der Tagung des Finanzausſchuſſes der Deutſchen Tabakhandelsgeſellſchaft, die in Mannheim ſtattfand und zu der auch Tabakbauer geladen waren, wurde folgendes Abkommen getroffen: 1. Zu den Grundpreiſen ſollen 150 Prozent Zuſchlag be⸗ willigt werden. Die bewilligten 20 Prozent Prämien fal⸗ len weg. Der Tabak wird ſich alſo auf ungefähr 1000 bis 1200 Mk. für den Zentner ſtellen; 2. Die Ge⸗ meinden, die abgeliefert haben, ſollen nachbezahlt werd⸗ den; 3. Die Gemeinden, die ihren Tabak ſelbſt vergären, bekommen den gleichen Nutzen wie die Händler; 4. Sämtliche Strafverfahren ſollen zurückgezogen werden und 5. Die 1920er Tabakernte wird freigegeben. — Ungerechte Vorwürfe müſſen oft die Männer oder Frauen hören, die die Zeitungen austragen, als ob ſie ſchuld wären an den Aufſchlägen, die von den Zeitungen vorgenommen werden müſſen. Die Zeitungen waren be⸗ kanntlich die letzten unter allen Betrieben, die an die Preiserhöhung herangetreten ſind und auch da waren ſie die maßvollſten von allen, denn während in den letzten vier Jahren allein die Papierpreiſe um mehr als das Zehnfache geſtiegen ſind, beträgt die Verteuerung der Blätter höchſtens das Vierfache. Keinesfalls aber iſt das Austrageperſonal dafür verantwortlich zu machen und es verdient es nicht, wenn man den Unmut an ihm ausläßt und ihm zumutet, beim Erheben der Bezugs⸗ gebühren oft drei⸗ und viermal vorzuſprechen. 17 bitten unſere verehrlichen Leſer dringend, unſerem Trä⸗ gerperſonal die mühevolle Arbeit nach Möglichkeit zu erleichtern. a ü — Die Unterbringung von Stadtkindern auf dem Lande ſoll auch in dieſem Sommer wieder durch⸗ geſührt werden. i 1 — Walpſtreu. Die badiſchen Forſtämter ſind drin⸗ 91 angewieſen worden, die landw. Bevölkerung in je⸗ er Hinſicht bei der Abgabe von Forſtnebennutzungen zu unterſtützen. VVV ZJubilaum. Der Töpfermeiſter Heinrich Schmirt hier kann auf ſeine 30 jährige ununterbrochene Tätigkeit in der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik zurückblicken. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht lange Jahre geſund und kräftig in der Firma tätig zu ſein. Wir gratulieren. f 3 1 Fußball. Am vergangenen Sonntag trafen ſich zum friedlichen Wettkampf die beiden erſten Mannſchaften der kath. Jungmänner⸗Vereine Käfertal und Seckenheim in Seckenheim. Das Spiel begann um 3 Uhr mit dem Anſtoß von Käfertal. Es zeigte ſich bald, daß Seckenheim ſeinem Gegner überlegen war und konnte auch bald er⸗ folgreich einſenden. Im Verlauf der erſten Halbzeit konnte Seckenheim noch dreimal einſenden und mit 4:0 für Seckenheim wurden die Seiten gewechſelt. In ber zweiten Halbzeit konnte Seckenheim noch einmal erfolgreich ſein und mit 5:0 für Seckenheim wurde das Spiel wegen ſtrömenden Regen abgebrochen. Ferant wortlich für die Ndaltien Gg. an ene Vermiſchtes. 10000 Prozent Preisſteigerung. Eine Faden⸗ rolle von 100 Metern koſtete vor dem Krieg 25 bis 30 2005 jetzt 28 Mark. Schuhneſtel haben um 100 bis 00 Prozent aufgeſchlagen; das Paar koſtet 2— 3.50 Mk. Diskonterhöhung. Die Bank von Frankreich hat ihren Diskont von 5 auf 6 9% und auf Vorſchüſſe don 6 auf 6½% erhöht. Schwere Zeit der Brauereien. Die ſtarke Ein⸗ ſchränkung der Gerſtenabgabe für Brauereien und der damit verbundene Rückgang des Verbrauchs von Bier haben ſchon vielen Brauereien und Gaſtwirtſchaften die Exiſtenzmöglichkeit völlig unterbunden. Die meiſten der eingegangenen Betriebe ſind in Fabriken umgewandelt worden. In Emmendingen(Baden) haben ſämt⸗ liche dort beſtehenden 7 Brauereien aufgehört. ep. Die verlorenen Miſſionsgebiete. Die Arbeit der Baſler Miſſion in Kamerun wird bekanntlich von der proteſtantiſchen Pariſer Miſſion weitergeführt. Die⸗ ſes einſt ſo blühende Arbeitsgebiet iſt vom Iſlam und dem wieder erwachenden Heidentum aufs ſchwerſte be⸗ droht. Die Beratungen in Baſel über die mit der waren höm Geiſt chriſtlichen Gemeinſchäftsdewüßtſeins getragen.— Ueber die Weiterführung der Arbeit auf der Goldküſte haben Vertreter der vereinigten ſchot⸗ kiſchen Freikirche mit dem Miſſionskomitee in Baſel ver⸗ handelt. Auch die ſchottiſchen Miſſionsleute bemühen ſich, die Gemeinden auf der Goldküſte im bisherigen Sinn und Geiſt zu leiten. a 5 Generalmajor Graf v. Pfeil, der Führer der Bri⸗ gade Pfeil, die an den Kämpfen im Oſten teilnahm, iſt nach einem Telegramm aus Breslau in der Nähe ſeines Gutes bei Goldentraum in Oberſchleſien tot auf⸗ gefunden worden. Es ſteht noch nicht ſeſt, ob ein Un⸗ glücksfall oder ein Verbrechen vorliegt. Der Eiſerne Hindenburg in Amerika? Das Standbild Hindenburgs, das vor der Siegesſäule zu Ber⸗ lin ſtand, ſoll in die Hände von Schiebern gelangt ſein, die es nach Amerika verkauft haben, wo es zum Zwecke der Schauſtellung von Ort zu Ort wandern ſoll. Berliner Brotpreis. Der Preis des gewöhnlichen Brotlaibs von 1900 Gramm wurde in Berlin auf 2.65 Mark, der des Krankenbrots von 1600 Gramm auf 2.55 Mark feſtgeſetzt.. Juwelendiebſtahl. In einer Penſion in Ber⸗ lin wurde dem Vertreter einer Hanauer Juwelenfirma, und Juwelen im Werke von mehreren Millione hielt. Kirchenraub. In der Garniſonkirche in ritz haben Diebe außer einer Reihe wenig voller Gegenſtände, einen Teil der aus Zinn beſteh Orgelpfeifen geſtohlen. 1 fil Döbt⸗ EL enden In dem Dorfe Gerſtenberg(S.⸗Altenburg) wurden der Kirche 1 ſilbernes Taufbecken, 2 ſilberne Al Itarleu ter, 1 Altardecke, 1 Altar⸗ und 1 Taufſteinbekleidung 10 hohem Wert gestohlen. 3 en 1d Ein zweifacher Gattenmord iſt in Kemp fh auf⸗ in Steckborn(ſchweizeriſcher Ort bei Konſtanz) 5. Ni B. geklärt worden. In Kempten war eine Frau Buche unter dem dringenden Verdacht Mann durch einen Giftmord aus der Welt geſchaß 800 Staat haben. Bei ihrer Einvernahme durch den walt geſtand die Frau, auch ihren erſten Man Hanhart in Steckborn vergiftet zu haben. mord war im Jahr 1905 geſchehen. Oberharmersbach, 12. April. harmersbach hat bei einem Kriegerfeſt allen verhaftet worden, 1 Die Gemeinde d ft f, u n amen 1 ft Dieſer Gif 0 ente Kriegern oder ihren Hinterbleibenen ein Gejcgent e 50 Mark gegeben, auch den elf Veter nen aus gen von 1866 und 1870— 71. den heb 1 Jedes Schulkind bes 1 8 Weiterführung der Arbeit zuſammenhängenden Fragen Kaufmann Wallerſtein, eine Taſche geſtohlen, die Uhren eim kleines Andenken. — 1 Befreit von der Anmeldepflicht ind Vorräte f Itbeiler- Gefangen o. e an e Tabak und Halb⸗ 0 Ganzerzeng⸗ 3 e 60 me den niſſen in Betrieben, die Zigarettenſteuerpflichtige 8 355 ö 5 Bekanntmachungen Erzengniſſe herſtellen 0 Sectenhhein Aachverſteuerung der Tabakwaren. 1. Die am 1. April 1920 im Beſitz oder Ge⸗ wahrſam von Tabakarbeitern, Großhändlern und Kleinhändlern(auch ſtaatlichen oder gemeind⸗ lichen Betrieben, Vereinigungen, Geſellſchaften und Anſtalten, wenn ſie Tabakwaren gegen Entgelt ab⸗ geben) außerhalb der Räume des Herſtellerbetriebs, des Tabakſteuerlagers oder der Zollniederlage be⸗ findlichen tabakſteuerpflichtkigen Erzeugniſſe aus Tabak, aus Tabak und Tabakerſatzſtoffen(Tabak⸗ miſchware) oder aus Tabakerſatzſtoffen allein (tabakähnliche Waren) N Zigarxetten, fein⸗ eſchnittener Rauchtabak, Pfeifentabak einſchließlich entucky⸗ und Virginia⸗Preßtabak, ſowie Ungar⸗ blätter(ungariſcher Landtabak), Kautabak, Schnupf⸗ tabak einſchließlich Karotten und Zigarettenhüllen, unterliegen der Tabaknachſteuer. Die Nachſteuer wird durch Anbringung von Steuerzeichen(Bande⸗ rollen) an den Packungen entrichtet. Die Steuer beträgt für den Monat April 1920 für Zigarren fünfundzwanzig vom Hundert, für Zigaretten in den höchſten Steuerkl. 50 v. Hund. jedoch nicht weniger als 87 Mk. für Tauſend Stück u. für feingeſchnit⸗ tenen Rauchtabak in den beiden oberſten Steuer⸗ klaſſen 80 vom Hundert der geſetzlichen Steuerſätze. Die Nachſteuer wird nicht erhohen, wenn der Vorrat eines Händlers in jeder Verkaufsſtätte an Zigarren, Zigaretten und Zigarettenblättchen(Hül⸗ len) je 100 Stück, an Kautabak 50 Stück nicht überſteigt und bei den übrigen Tabakwaren nicht mehr als 1 Kilogramm beträgt. Vorausgeſetzt iſt, daß die Packungen geöffnet ſind. Von der Nach⸗ ſteuer befreit ſind auch Vorräte, die anf Antrag unter amtlicher Aufſicht vernichtet werden ſollen. 2. Die in Ziffer 1 genannten nachſteuerpflichti⸗ gen Vorräte müſſen uns von den Pſtichtigen des Bezirks binnen acht Tagen, die unterwegs beffnd⸗ lichen Waren alsbald nach ihrem Eingang ſchrift⸗ lich angemeldet werden, gleichviel ob ſie nachver⸗ ſtenert od. vernichtet werden ſollen. Die Anmeldung iſt in zweifacher Ausfertigung abzugeben, ſie muß die Benennung der Ware, Zahl und Inhalt der Packungen und die Angabe ob und von welcher Steuerklaſſe Zigarettenſteuerzeichen anden Packungen angebracht ſind, enthalten ſowie gegebenenfalls Art und Menge der zu den Waren verwendeten Tabak⸗ erſatzſtoffe angeben. Bei Zigarren, Zigaretten, Kautabak und Zigarettenhüllen iſt der Inhalt der Packungen nach der Stückzahl, im übrigen nach dem Reingewicht in Kilogramm und daneben bei allen Waren mit Ausnahme von Zigarettenblättchen (Hüllen) auch der Kleinverkaufspreis anzumelden, u dem die Waren vom 1. April 1920 an im Klein⸗ andel abgegeben werden(bei Zigarren, Zigaretten und Kautabak für je 1000 Stück, im übrigen für je 1 Kilogramm). Vordrucke zur Anmeldung können, — 875 der Vorrat ausreicht, von uns bezogen wer⸗ en. 3. Die Steuerzeichen(Banderollen) ſind von uns u beziehen. Die Nachſteuer wird ſchriftlich vom flichtigen angefordert. Sie muß innerhalb einer Woche bei uns eingezahlt werden, unter gewiſſen Bedingungen kann ſie auch geſtundet werden. 4. Tabahpflanzer(ausgenommen ſolche, die im Jahre 1919 nur für ihren Hausbedarf nicht mehr als 50 Geviertmeter angepflanzt haben), Tabak⸗ händler und Tabahverarbeiter des Bezirks ha⸗ ben uns ihre am 1. April 1920 im freien Verkehr befindlichen Vorräte an unverarbeiteten und bear⸗ beiteten Tabakblättern, Rippen, Stengeln, Strünken, Geizen und Abfällen von Tabak, an Tabaklauge und nicht nachſteuerpflichtiger Tabakhalb⸗ u. Ganz⸗ erzeugniſſen bis zum 20. April 1920 ſchriftlich nach dem Reingewicht unter Verwendung des vorge- büchenen Vordrucks(für jeden Lagerort(Ortſchaft, mit beſonderer Anmeldung) anzumelden. Die nach den bisherigen Vorſchriften entrichteten Abgaben werden ihnen Vergütet. Das Nähere über die Art der Anmeldung und die Vergütungsſätze kann aus dem Vordruck erſehen werden, der von uns zu be⸗ ziehen iſt. Dabei iſt auch anzugeben, ob das Ge⸗ wicht der Vorräte an Rohſtoffen in angefeuchtetem oder trockenem Zuſtand feſtgeſtellt worden ist: gleichzeitig iſt außerdem bei inländiſchem Tabak durch Vorlegung der Steuerempfangsſcheine nach⸗ zuweiſen, daß die Tabaksſteuer entrichtet worden iſt oder andernfalls anzugeben, wer den Tabak ver⸗ ſteuert hat. 5 5 Bei ausländiſchem Tabak iſt, wenn der tat⸗ ſächlich entrichtete Wertzollzuſchlag beanſprucht wird, diefer durch Vorlegung der Bücher und ſonſtigen Geſchäftspapiere nachzuweiſen, andernfalls werden für den Wertzollzuſchlag die dafür beſonders vor⸗ geſehenen Sätze vergütet. 2 5 Bei Miſchungen von ausländiſchem und inn⸗ ländiſchem Tabak und bei Miſchungen od. Erzeug niſſen aus vergütungsfähigem Tabak u Rohſtoffen für die keine Vergütung gewährt wird(im Innland gewonnene Rippen, Stengel uſw.) ſind die Beſtand⸗ teile der Miſchung in der Anmeldung mit der Be⸗ zeichnung„Teil einer Miſchung“ getrennt aufzu⸗ ühren. 125 Hängende oder loſe liegende Tabakblätter kön⸗ nen nach ihrem geſchätzten Gewicht angemeldet wer⸗ den; dies iſt in der Anmeldung anzugeben. Bei ausländiſchen Tabakblättern, die ſich nicht mehr in ihren urſprünglichen Umſchließungen befinden, hat der Anmeldende ſchriftlich zu erklären, daß die Ta⸗ bakblätter nach ihrer urſprünglichen Bezeichnung dei der Wertverzollung aufgeführt worden ſind. 5. Der Vergütungsbetrag wird den Anmelden⸗ und Inhabern von Tabakſteuerlagern auf die Ta⸗ bezahlt. und Vergütungsfähigen Vorräte an Tabak uſw. werden in den Betriebs⸗ u. Verkaufsräumen durch den. Nachprüfungen die nötigen Hilfsdienſte unentgelt⸗ lich leiſten oder leiſten laſſen. Veränderungen der angemeldeten Vorräte, die durch Zu⸗ oder Abgang in der Zeit vom 1. April 1920 bis zum Zeitpunkt amten vor Beginn der Nachprüfung mitgeteilt und auf Verlangen näher nachgewieſen werden. tigt nicht rechtzeitig erſtattet oder zum Nachteil der beſtraft. 7. Die näheren Beſtimmungen ſind in der im 12. März 1920(Seite 441 ff) veröffentlichten Tabak⸗ nachſteuerordnung enthalten. Sie kann bei uns der Anrechnung der entrichteten Abgaben auf die Nachſteuer, über die Anbringung und Entwertung der Tabakſteuerzeichen an den nachſteuerpflichtigen Vorräten, die Stundung der Nachſteuer, die Lager⸗ ung nachſteuerpffichtiger Waren und die weitere Behandlung der vergütungsfähigen Vorräte der Pflanzer, Verarbeiter und Händler erteilt das un⸗ Uhr. ausgenommen Mittwoch und Samstag. Mannheim, den 8. April 1920. Hauptſteueramt. Den Verkehr mit Obſtwein betr. Auf Anordnung des Miniſteriums des Innern wird unſere Bekanntmachung vom 27. Januar 1920, Staatsanzeiger vom 31. Januar 1920 Nr. 26, Wirkung aufgehoben. Die Beſtimmungen über die Höchſtpreiſe für Obſtwein aller Art treten hiermit außer Kraft; ebenſo ſind ſämtliche Abſatz⸗ und Verkehrsbeſchränk⸗ ungen für Obſtwein insbeſondere hinſichtlich des Verſands nach außerbadiſchen Gebietsteilen des Deutſchen Reichs aufgehoben. Die Ausfuhr nach dem Reichsausland iſt auch künftighin an die Einholung der Ausfuhrerlaubnis gebunden. Bad. Obſtverſorgung. Kalsruhe, den 17. März 1920. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentli⸗ chen Kenntnis. Mannheim, den 29. März 1920. Bad. Bezirksamt Abt. 3 Mit Zuſtimmung des Stadtrats vom 19. Fe⸗ bruar 1920 und mit Vollziehbarkeitserklärung des Landeskommiſſärs hier vom 25. März 1920 Nr. „Das Tabakrauchen in den Vorführungs⸗ und Zuſchuerräumen der Lichtſpielhäuſer iſt verboten Uebertretungen werden auf Grund des§ 368 Ziff. 8 R. Str. G. B. mit Geldſtrafe bis zu 60.— Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 1 den 30. März 1920. ezirksamt— Polizeidirektion. Habe noch abzugeben: Salat- und Krautsetzlinge —ů— Rhabarber zum Tagespreiſe. F. W. Schröder Ww. Hauptſtraße 207. „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Morgen Abend punkt 8 Uhr Drobe. Erſcheinen aller erwartet Der Vorſtand —ͤ—ũ———— Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Einladung. Heute Abend ½9 Ahr im„Hirſch⸗ bei Kamerad Zwingenberger Verwaltungsrat- Sitzung. Der Verwaltungsrat hat zu dieſer Sitzung vollzählig zu erſcheinen. Das Kommando L. Rudolph. 0 den ſchriftlich mitgeteilt, er wird den Verarbeitern baknachſteuer angerechnet, im übrigen bar heraus⸗ 6. Die Anmeldungen der Tabakſteuerpflichtigen 5 Steuerbeamte auf ihre Richtigkeit nachgeprüft wer⸗ Die Pflichtigen müſſen den Beamten bei ihren der Nachprüfung eingetreten ſind, müſſen den Be Wer die Anmeldungen unterläßt, ungerechtfer⸗ 1 Reichskaſſe dabei unrichtige Angaben macht, wird 12 Zentralblatt für das Deutſche Reich Nr. 13 vom ſowie bei der Handelskammer eingeſehen werden. 10 Nähere Auskunft insbeſondere auch über die Art] terzeichnete Amt, jeweils vormittags von 10 b. 12 a den Verkehr mit Obſtwein betreffend mit ſofortiger 3180 wird folgende ortspolizeiliche Verſchrift erlaſſen; 5 Todes Anzeige Freunden, Verwandten und Be- kannten zur Nachricht, da unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Enkel Karl Marzenell infolge eines Unfalles im Alter von 25 Jahren heute früh ge- storben ist. Seckenkeim, 13. April 1920 In tisfer Trauer: Familie Marzenell 55 Huber 5 Sichler Die Beerdigung findet morgen Donnerstag Nachmittag 3 Uhr, vom Trauerhause Neckarstraſſe No. 4 aus statt. i Ldrade Cuneracal Sonkenben Todes⸗Anzeige. . Wir ſetzen unſere Mitglieder von dem traurigen, tödlichen Unglücksfall unſeres Turn⸗ genoſſen Karl Marzenell in Kenntnis. Wir verlieren in ihm einen treuen und unerſchrockenen Mitkämpfer für die Arbeiterturnſache. Mit ſeinen Angehörigen betrauern auch wir dieſen ſchmerzlichen Verluſt. Ein ehrendes Andenken wird ihm allezeit bewahrt bleiben. Der Turnrat. Die Beerdigung findet morgen Donners⸗ tag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhauſe Neckarſtraße 4 aus ſtatt. Wir bitten unſere Mitglieder, ſich ſo zahlreich wie möglich am letzten Ehrengeleite beteiligen zu wollen. 8 Sammelpunkt des Vereins um ½8 Uhr im Lokal.. Sagbaloereintgunn daahonheim Todes⸗Anzeige. 5 Geſtern Nacht verſchied innerhalb kurzer Zeit, nach einem ſchweren Unglücksfalle, den er ſich im Dienſte als Rangierer an der Staats⸗Eiſenbahn in derſelben Nacht zu⸗ gezogen hatte, unſer langjähriges Mitglied Herr Karl Marzenell. ö Marzenell bekam in der Nacht vom 12. auf 13. beide Beine abgefahren und iſt einige Stunden nach dem Unglücksfalle ſeinen Schmerzen erlegen. 5 Die Beerdigung findet morgen Donners⸗ [tag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhauſe Neckarſtraße 4 aus ſtatt. 5 Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Steinlein. Heidelbeerzusatz, mit und welcher Kinder mit den Hente Abel Probe für die Damen 0 Ze, eee, el, ch 7 a Herren(Deut 0 Pänktliches Erſch uller erwartet D. 2 Zu vertai RU F's Heidelbeeren mit Zutaten Pakete zu 100 Ltr. M. 42.50 RU F's Heidelbeeren mit Zutaten Pakete zu 50 Ltr. M. 2.50 Mit Süsstoff: 100 Liter 6.— M. teurer. 1 8—24 Jahte. af Ferner Kunstmostansatz m. f Wo, ſagt d. Ge 0 Zn verkaufen wolß. f Wo. ſaat d. Ge ohne Süsstoff, in Flaschen zu 50 und 100 Liter. Ab 1. Juni werden sämt- liche Ansätze besteuert, jeder sorge sich für einen Vorrat. 8 Niederlagen* reti, Germania-Urogerie, 2. 8 Seckenheim, Lauch, Gelbe Philipp Wagner Wwe, zu per kaufen. 5 5 Gemüſehan 10 la, Herr. Trik. Hemden] eld. Holzen u. Hosen St 34 M., Knaben Luiſenſtraße 15 Trik. Hemd. St. 25 u. 20 M. Socken Paar 13 Mk. Frau- enstrümpfe Paar 12 Mk. Kein Ersatz. Pörto extra p. Nachnahme. M. Grossmann München C113 Baaderstr. 1. Anſtäadiges zur Führung des Haus⸗ haltes,(Vertraue s ſtellung), bei hohem Lohn und guter Be⸗ handlung auf 15. April oder 1. Mai geſucht. Zu erfragen in der Expedition d. Blattes. S empfiel Ger manla- Probe 75 Wan ul. Inh. W. H 9 15 Jdudöfns bl ſtets vorrätig aach Druckerei be Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Säuglingsfürſorge Die nächſte müterveratungssuu Anfangs bu A bis K gebracht werden könne 100 morgen Donnerstag, den is. 15 nachmittags von 3 bis 5 im Rathausſaal ſtatt. 0 Seckenheim, den 14. April 1920 Lebensmittel 700 Durch Verordnung des Maste aa 3. April wurde die Kopfmenge verſorger in Brotgetreide von in Gerſte von 5 auf 3 kg peo 10 geſetzt.. 7 5 Die durch dieſe Maßna gene an wordenen Gerteidemengen müſſen uke ſtark gefährdete Brotverſorgung ſich wel unverzüglich zur Ablief-rung gebras es Die Höhe, der von den(we 0 zeugern abzuliefernden Mengen 1 U — Sammei⸗Anzeiger ant fir iigliezer der Landw. Ein- E. Herbanfsgengſſenſchalt. Morgen Nachmittag von( bis 5 Uhr werden im Lager Paatkartoffel ausgegeben. No. 201 bis 300 von 1 bis 3 Uhr. Nr 301 bis Schluß von 3 bis 5 Uhr. Der Vorſtand. Zentrumspartei Jeckenheim. Einladung. Heute Miitwech Abend 8 Uhr findet im kath. Schweſternhauſe Vorstands- u. Dertrauensteufeſtgung ſtatt, wozu hiermit freundl. eingeladen wird. Wegen Wichtigkeit der Sache wird um pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. n Kommunalverband errechnet und kt ſelben durch das Lebensmittelam werden. 1 1020 Seckenheim, den 14. April fee, Lebensmittelamt. findet Dsunkrstag, den 1% fe nachmiltags uon 2 bis 5 U zwar in folgender Einteilung: z ht Nr. 1 bis 1000 von 2 bis 1 Nr. 100: bie 2000 von 3 bis 5 fh Nr. 2001 bis 3000 von 4 bi legen. Der Brotousweis iſt vorzu ang Alle Marken müſſen in der 0 Zeit abgeholt werden. f bel 90 Die Ausgabe der Marken 9 ſtätt findet am gleichen Tage 1 „ 7 Uhr ſtatt. 1 15 . Seckenheim, den 14. April l . 8 Lebensmittelamt. . ein 2.300 18 7 ö Bürgermeiſteramt: 906 Ro ch.. Nusgab- der Bron, — 1 . s ö ö g 0 0 ( ͤ T