e usen und Edingen. ———————— Inſerationssseis: Die einſpaltige Petitzeile 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Wei sfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1 Amtsblatt der Zürgermeisterdmter 8 —— g*. f— 9 7— 3.— 7 8 5 E Trügerlohn. Dur 0 ſt bezogen yrs Ouar K. Jahrg.. aus ſcl. Seele. echt 1 474 8 it Ausnahme der Sonn⸗ und Fetertage. Montag, 19. April 1920. rue Nr. 19819 1 1 . „„ * Tagesſchau. Aus dem Berliner Polizeipräſidinm wird be⸗ 5 Poltzeipräſident Richter habe es abgelehnt, 10 fest ſchutzhaft gegen die vom Reichswehrminiſter . ubeanommenen Offiziere und Zivilperſonen zu , i augen. In den eingehenden Vernehmungen „ ie kein 100 7 erlei Beweis dafür erbracht worden, daß lu uſammenkunft der Feſtgenommenen einen turz der Regierung zum Ziele hatte oder daß die 7 vnſt einer Weiſe geeignet geweſen wäre, fentliche Ordnung, Ruhe und Sicherheit zu gen. Die Verhafteten wurden deshalb ſofort N gelaſſen. 1 Wie der Stockholmer Korreſpondent der„Voſſ. ung“ meldet, iſt Dr. 5 in Södertalje bei wckholm verhaftet worden. Kapp, der, im Flug⸗ aus Deutſchland kommend, in Schoene ge⸗ lar war, befand ſich auf der Durchreiſe nach umb. Er reiſte mit falſchem Paſſe unter dem nen Dr. v. Kanitz. Einer Meldung des Berl. Lok.⸗Anz. aus Münſter zu⸗ ließ die deutſche kommuniſtiſche Partei dem franz. ummandierenden der Rheinlande in Mainz erklären, e die Aufteilung des Deutſchen Reiches begrüßen würde, ue den Zuſammenbruch des militäriſchen Syſtems be⸗ n würde. N ne Kommiſſion, beſtehend aus Mitgliedern der Amalperſammlung, bereiſt ſert einigen Tagen im Auf⸗ i* Regierung das Induſtriegebiet. Die Kommiſſion Aaten Barmen feſtgeſtellt, daß die Stadt von Reſten der Wen Armee ungeheuer überlaufen iſt. Die Kommiſſion a t den Polizeipräſidenten in Köln die Aufforderung 0 en keine Flüchtlinge mehr nach dem Wuppertal zu . Wade durch die internationale Kommiſſion über Oppeln gte verſchärfte Belagerungszuſtand hat am Donners⸗ zahlreichen Verhaftungen von Einwohnern durch doeſatzungstruppen geſührt. Unter den Verhafteten 2 ſich auch Arbeiter der ſtädt. Betriebe, die von 05 6 it kamen. Die Arbeiter der ſtädt. Gas⸗, Waſſer⸗ 0 zilrizitätsverſorgung traten darauf in den Streik, U dn de Stadt ohne Licht und Waſſer iſt. Der Streik uchgeführt werden bis die Forderungen der Arbeiter⸗ 1 urch die interalliierte Kommiſſion bewilligt werden. dem„Temps“ hat die franz. Regierung den von U chen chen Regierung vorgeſchlagenen Schritt bei der 1. 85 lu ier ſeine Zuſtimmung gegeben. Durch dieſen fen nige ur bon oll Deutſchland formell bekaunt gegeben werden, daß han ihm die genaue Ausführung des Verſaillers Vertrags 1 n iptſächlich der Vereinbarungen, die ſich auf die Ver⸗ it. 1 5 5 bt der Armee und des Kriegsmaterials beziehen, er⸗ und daß die Mächte die Wieder herſtellung des mili⸗ täriſchen Regimes nach einer bolſchewiſtiſchen Revolution nicht dulden werden. Außerdem würden die Verſprechungen der Mächte an Deutſchland für den Aufbau Kredite und Roh⸗ ſtoffe zu geben, von der Durchführung dieſer Bedingungen abhüngen. Nach einer Meldung aus Flensburg hat die internationale Kommiſſion der däniſchen Regierung mitgeteilt, daß es wünſchenswert ſei, daß Däne⸗ mark die erſte Zone ſobald wie möglich in mili⸗ täriſcher und ziviler Beziehung beſetze. Die Kieler Reichswerft wird in den nächſten Tagen rund 3000 Arbeiter und Angeſtellte entlaſſen. Dieſe Maßnahme wird damit begründet, daß unter den heu⸗ tigen Verhältniſſen der Betrieb ganz unproduktiv ſei, und wenn produktiv gearbeitet werden ſoll, die Entlaſſungen nicht zu umgehen ſeien. Freitag nacht ſind die umfangreichen Gebäude der Zollaunahme in Harburg, in denen Vorräte an Futter- und Nahrungsmitteln lagerten, nieder⸗ gebrannt. Der Schaden beträgt ohne den Ge⸗ bäudeſchaden etwa 25 Millionen Mark. Deutſche otlonalverſammlung. W. T. B. Berlin, 16. April. Präſident Fehrenbach eröff⸗ nete die Sitzung um 1.05 Uhr und teilte mit, daß ein Antrag wegen Strafverfolgung des Abg. Braß wegen Landesver⸗ rates uſw. eingegangen ſei. Er wird dem Geſchäftsordnungs⸗ ausſchuß überwieſen werden. Der Abg. Kollmann(D. N.) iſt geſtorben. Die Abgeordneten haben ſich von ihren Plät⸗ zen erhoben. Eine Reihe von Aufragen wird als erledigt betrachtet, weil die anfragenden Abgeordneten zur Verleſung nicht er⸗ ſchienen ſind. Es folgt die zweite Beratung des Geſetzentwurfes über ein Enteignungsrecht von Gemeinden bei Aufhebung von Rayonsbeſchränkungen. Der Geſetzentwurf wird nach dem Antrag des Ausſchuſ⸗ ſes mit geringen Abänderungen ohne Erörterung auch in dritter Leſung angenommen. Es folgt die zweite Beratung des Geſetzentwurfes über die Grundſchulen und Aufhebung der Vorſchulen. Abg. Hellmann(Soz.): Das Geſetz bietet uns das be⸗ ſcheidenſte Minimum von dem, was wir fordern müſſen. Wir hoffen, daß die Regierung uns bald den Entwurf über eine ſechsjährige Grundſchule vorlegen wird, ebenſo eine Vorlage über die Lehrerbildungsfrage. Abg. Rheinländer(Ztr.): Die politiſche Demokratie muß auch eine Kulturdemokratie zur Folge haben. In geiſtiger Freude muß das Volk ſeine Erholung ſuchen. Das vor⸗ liegende Geſetz ſchafft Wahrheit über den Begriff der Grund⸗ ſchule. Dieſe iſt keine Simultanſchule, ſonſt müßten wir ſie ablehnen. Der Mechanismus des bisherigen Schulweſens muß zum Organismus werden. Auch die verſchiedenen Lehrerkategorien müßten ſich jetzt näher treten. Abg. Dr. Költzſch(D. N.): Aus den auseinandergehen⸗ den Beurteilungen des Geſetzentwurfes durch die beiden Vorredner iſt die Bedeutung und Wichtigkeit desſelben zu erſehen. Die Abſchiebung der Vorſchulen iſt nur zu be⸗ 4 Wir haben die allerſchwerſten Bedenken gegen das Plez Poſtſcheckkonto: FNarls . T Abg. Kilz(Dem.): Die vierklaſſige Grundſchule iſt die richtige Grundlage. Abg. Dr. Runkel(D. Vp.): Die Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes dürfen keine Anwendung auf die Hilfsſchulen für Schwachſinnige finden. Abg. Kunert(U. S.) befürwortet Anträge ſeiner Partei, die u. a. die Grundſchule auf acht Jahrgänge ausdehnen wol⸗ len. Meine Fraktion wird wahrſcheinlich dem Geſetz im ganzen zuſtimmen wegen ſeiner wichtigen Grundgedanken, trotzdem uns die Faſſung der einzelnen Paragraphen dies ſehr ſchwer macht. Unterſtaatsſekretär Schulz ſtellt feſt, daß eine weitgehende Uebereinſtimmung in allen Parteien über den Gedanken der Einheitsſchule ſich herausgeſtellt hat. Die Frage der Konfeſſionsſchule hat mit dem vorliegenden Geſetz nichts zu tun. Ich perſönlich bin der Meinung, daß eine längere Dauer der Grundſchule wünſchenswert wäre. Aber man muß zunächſt das Mögliche erreichen. Das Lehrerbildungs⸗ geſetz liegt vor. Die Reichsſchulkonferenz kann nunmehr unmittelbar nach den Wahlen ſtattfinden. § 1 wird mit Abänderungsanträgen der Mehrheitspar⸗ teien angenommen,§ 2 wird nach der Faſſung des Aus⸗ ſchuſſes angenommen,§s ſieht vor, daß bei Abbau der Vor⸗ ſchulklaſſen entbehrlich werdende Lehrperſonen auch gegen ihren Willen an öffentlichen Volksſchulen oder andere Lehr⸗ anſtalten verſetzt werden können.§ 3 wird in der Faſſung des Ausſchuſſes angenommen.§ 4 will nur in beſonderen Fällen Privatunterricht zularen. Anträge auf Streichung des 8 4, geſtellt von den Deutſch⸗Nationalen und den Unab⸗ hängigen, werden abgelehnt.§ 4 bleibt nach Faſſung des Ausſchuſſes unverändert, ebenſo der Reſt des Geſetzes. Deutſchland. Ertappte Verſchwörer. W. T. B. Berlin, 16. April. Im Reichswehrminiſte⸗ rium trafen ſich geſtern die Hauptleute Vinbahn und Bohn⸗ ſtedt, Kapitänleutnant Altvater und Leutnant Vilbahn mit 3 Kommuniſten zur Beratung zwecks Zuſammenſchluſſes auf national⸗kommuniſtiſcher Grundlage. Die Sitzung wurde entdeckt. Reichswehrminiſter Geßler vernahm ſogleich die Teilnehmer, ließ ſie feſtnehmen und dem Polizeipräſidenten 9 Heute Vormittag wurden die Vernehmungen ortgeſetzt. Das Schickſal von Kaiſer und Kronprinz. W. T. B. Amſterdam, 17. April.„Telegraaf“ meldet aus London: Im Unterhauſe erklärte Bonar Law auf die Frage eines Abgeordneten, ob darüber gewacht werde, daß dem früheren Kaiſer und dem früheren Kronprin⸗ zen unter keinen Umſtänden die Erlaubnis zur Rückkehr nach Deutſchland erteilt werde, daß dies die Aufgabe nicht allein der engliſchen, ſondern aller alliierten Regie⸗ rungen ſei. Die alliierten Regierungen hätten ſo ent⸗ ſchieden wie möglich darauf gedrungen, daß die beiden Perſönlichkeiten nach den niederländiſchen Kolonien de⸗ portiert würden. Der Zuſammenſtoß im Adlon⸗Hotel. Prinz Joachim Albrecht von Preußen wurde wegen verſuchter Nötigung zu 500 Geldſtrafe, Rittmeiſter v. Platen ebenfalls wegen verſuchter Nötigung zu 300 M. und Prinz Gottfried zu Hohenlohe⸗Langenburg wegen Körperverletzung zu 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Von Vikt ofr Scheffel. (Nachdruck verboten). ene eichter ſein- fte abzügeichrten, als die Götter, 05 ö die dard. 5 gibt ſediel Menſchen auf der Welt g e te, akte ihm, fortzufahren. Da las er, wie des Aeneas wie i. deen zin eltern utz lte er 0 0 es N n er e el 0 8 ind Fand. Führers Ruhm künden, der, von f ach, ö 135 teig öffnet ihre Stadt den e eee und der „ turme in ihr auf: Wäre doch ſelbſt der König vom ſelbi⸗ f Langen debedrängt, euer Aeneas allhier! alſo, daß ſehnendes 0 Doch wi at Helden treibt, die Wolke zu durchbrechn Me War f Ekkehard begonnen hatte: ö 94 kan reißt des geſagt, als ſchnell des umwallenden Nebels 5 4 n e 1 g deter, ſchwerer Tritt den Gang hrauf: Herr Spagzzo, der dee e. augenſcht ein, er wollte die neuen Studien ſeiner Gebiete⸗ 70, 00%. ſein A. cheinigen— beim Wein mochte er auch geſeſſen ha⸗ 11 N fuer niche war ſtarr, der Gruß erſtarb ihm auf den Lippen ö% den und ſeine Schuld. Schon in der Frühe hatte er ein 1 el. 185 red Jucken in der Naſe verſpürt, und das bedeutet ſon⸗ 00 ö Wedel ſteßenen trunkenen Abend. 9 50 3 hen! rief die Herzogin, und Ihr, Ekkehard, leſet e e de ſeerng mit Nachdruck:. f f 1 5 N Qn Aeneas und ſtrahlt in der Helle des Tage 2. ter und Haupt, wie ein Gott, denn die himmliſche . 5[Mutter 5 0 „ mut; 160 1 dee une deren dem Sohn und blühender Jugend 5 ö gt das G. heitere Würd in die Augen geatmet: 96, ö guf und fenbein durch Kunſt ſich verſchönet, wie Silber g ole e et ur Köniſcher Stein in des rötlichen Goldes Umrandung. sch 0 de dd itsin wandt er das Wort und allen ein Wunder 8 ch und ſprach: Hier ſchauet mich, welchen Ihr ſuchet, * Aeneas, gerettet aus libyſcher Woge. ö leres ger berwirrt. Um Praxedis Lippen ſchwebte 1 1 10 90 et 8 N. 0 bel 0 bene dee 50 Weg wieder herführt, rief die Herzogin, ſo 0 den uber Stelle zum Eintritt, daß wir nicht verſucht an de S N ö bie r for trat ſeinen Rückzug an. Aeneas der Troer, ſuder ſich ei Gang, hat wieder einmal ein rheinfränkiſcher ider Pen erlogenen Stammbaum gemacht? Troja!? keche datebele... Aeneas, der Troer, wir werden eine wetin wir uns treffen! Mord und Brand! N Ihr ſeid Aeneas, der Troer, gerettet aus liby⸗ ö Audifax. IJIn jener Zeit lebte auf dem Hohentwiel ein Knabe, der hieß Audifax. Er war eigener Leute Kind, Vater und Mutter waren ihm weggeſtorben, da war er wild aufgewachſen, und die Leute 15 ſein nicht viel acht, er gehörte zur Burg wie die Hauswurz, die auf dem Dach wächſt und der Efeu, der ſich um die Mauern ſchlingt. Man hatte ihm aber die Ziegen zu hüten angewieſen. Die trieb er auch getreulich hinaus und herein und war ſchweig⸗ ſam und ſcheu. Er hatte ein blaß Geſicht und kurz geſchnitten londes Haupthaar, denn nur der Freigeborene durfte ſich mit wallenden Locken ſchmücken. Im Frühjahr, wenn neuer Schuß und Trieb in Baum und Strauch waltete, ſaß Audifax vergnüglich draußen und ſchnitt Sackpfeifen aus dem jungen Holz und blies darauf; es war ein einſam ſchwermütiges Getön, und Frau Hadwig war einmal ſchier eines Mittags Länge oben auf dem Söller geſtanden und hatte ihm gelauſcht, vielleicht, daß ihre Stimmung der Melodie der Sack⸗ pfeife entſprach— und wie Audifax des Abends ſeine Ziegen ein⸗ trieb, ſprach ſie zu ihm: Heiſche dir eine Gnade! Da bat er um ein Glöcklein für eine ſeiner Ziegen, die hieß Schwarzfuß. Der Schwarzfuß bekam das Glöcklein; ſeither war in Audifax Leben nichts von Belang vorgefallen. Aber er war zuſehends ſcheuer, im letzten Frühjahr hatte er auch ſein Pfeifenblaſen eingeſtellt. Jetzt war ein 5 8 Spätherbſttag, da trieb er ſeine Ziegen an den felſigen Hang des Verges und ſaß auf einem Steinblock und ſchaute hinaus ins Land; hinter dunklem Tannenwald leuch⸗ dete der Bodenſee, vorn war alles herbſtlich gefärbt— dürres rotes Laub trieb im Winde. Audifax aber ſaß und weinte bitterlich. Damals huͤtete, was an Gänſen und Enten zum Hofe der urg gehörte, ein Mägdlein, d örte, e Name war Hadumoth, die war er alten Metz Tochter und hatte ihren Vater ze geſehen. Eg Hadumoth ein braves Kind, rotwangig, blauäugig, und ließ 9 gaar in swei Zöpfe geflochten vom Haupt herunterfallem Jyre Gänſe hielt ſie in Zucht und guter Ordnungz ſie reckten m chem den langen Hals entgegen und ſchnatterten wie törichte Wei⸗ ber, aber der Hirtin trotzte keine; wenn ſie ihren Stab scha gingen ſie züchtig und ſittſam einher und enthielten ſich jeglich Lärmens. weideten ſie vermiſcht zwiſchen den Ziegen Audifag, denn Hadumokh hatte den kurzgeſchorenen Ziegenhirten nicht ungern und ſaz oft bei ihm und ſchaute mit ihm in die blaue Luft hinaus— und die Tiere merkten, wie ihre Hüter zuſammen⸗ ſtanden, da hielten auch ſie Freundſchaft miteinand. Jetzt trieb Hadumoth ihre Gänſe auf die Berghalde herunter, und da ſie der Ziegen Glöcklein drüben läuten hörte, ſah ſie ſich dem Hirten um. Und ſie erſchaute ihn, wie er weinte, und ging hinüber, ſetzte ſich zu ihm und ſprach: Audifax, warum weinſt du? Der gab keine Antwort. Da legte Hadumoth ihren Arm um ſeine Schulter, 815 ſein lockenloſes Haupt zu ſich herüber und ſprach betrübt: „Audifax, wenn du weinſt, ſo will ich mit dir weinen. f „Aundifax aber ſuchte ſeine Vränem au tcocknene n Brauch icht zu weinen, ſagte er, ich muß. Es it etwas in mtr, daß ich inen mu Was iſt in dir, daß du weinen mußt? frug ſie. Da nahm einen der Steine, wie ſie von den Twieler Felswänden 1 dalagen, und warf „ ihn auf änn und gab einen Klang. ho 8 Ich hab's gehört, ſagte Hadumoth, es klingt wie immer. 8 den Klang auch verſtanden? die andern Steine. Der Stein w nicht ſagen wie, aber es muß aus der Tiefe gekommen ſein, fetzt i mir's oft, als wär' Auge und Ohr anders geworden, und in den Händen flimmert's wie fliegende Funken; wenn ich übers Fel gehe, ſo höre ich's unter meinen Füßen rieſeln, als flöſſe e Quell unten; wenn ich am Fels ſtehe, ſo ſehe ich durchs Geſtein da ziehen viele Arme und Adern hinunter, und drunten häm⸗ mert's und pocht's, das müſſen die Zwerge ſein, von denen Großvater erzählt hat, und von ganz unten leuchtet ein glührot Schein empor.. Hadumoth, ich muß einen großen Schatz find und weil ich ihn nicht finden kann, drum weine ich. Hadumoth ſchlug ein Kreuz. Dir iſt was angetan worden, ſprach ſie. Du haſt nach Sonnenuntergang auf dem Boden geſch fen, da hat einer der Unterirdiſchen Macht über dich bekommen Wart, ich weiß dir was Beſſeres als Weinen. 1 Sie ſprang den Berg hinauf, in kurzem kam ſie wieder her und hatte ein Töpflein mit Waſſer und ein Stücklein Seife, ihr Praxedis einſt geſchenkt, und etliche Strohhalme. Und ſchlug einen hellen Schaum auf, nahm ſich einen Halm, gab Audi⸗ fax einen und ſprach: Laß uns mit Seifenblaſen ſpielen, wie e dem. Weißt du noch wie wir beiſammen ſaßen und um die geblaſen haben, und zuletzt konnten wir es ſo ſchön, daß ſie gr ſund farbig übers Tal flogen und glängten wie ein Regenbogen und es war ſchier zum Weinen, wenn ſie platzten 1 Audifax hatte ſchweigend den Strohhalm genommen, 5 wie Tautropfen hing der Seifenſchaum am Ende, er hielt ihn i die Luft hinaus, die Sonne glänzte drauf. 5 1 Weißt du auch, Audifax, fuhr die Hirtin fort, was du 8 geſagt haſt, wie wir unſern Schaum verblaſen hatten und es w 1 8 und Nacht geworden, und die Sterne zog uf? fitzt auf einem Wir 2771 5 55 Das weiß ich nicht mehr, ſprach Audifſag. Er neigte ſein Haupt zur Bruſt herab und fi e (Fortſetung folgt) 9 eingebrochen wurde und zwar ve Gegen die Auflöſung der Einwohnerwehren. Der er⸗ weiterte Vorſtand der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei in Bayern hat beſchloſſen, gegen die Auflöſung oder Entwaff⸗ nung der Einwohnerwehren, ſowie gegen jeden Verſuch, einer un verantwortlichen Nebenregierung im Reiche oder in Bayern und gegen die in Bayern betriebene unerhörte Agi⸗ tation für eine Loslöſung Bayerns vom Reich energiſch Stellung zu nehmen. Arbeitsloſe deutſche Seeleute. Wie das„Rotterdamſche Nieuwe Blatt“ meldet, ſind an die holländiſchen Reeder eine Reihe Anerbieten von deutſchen Seeleuten eingegangen, die arbeitslos ſind. Zwei Schiffe des Rotterdamer Lloyd werden Wahrſcheinlich noch in dieſer Woche mit einer Beſatzung, die zum größten Teil aus deutſchen Seeleuten beſteht, aus 5 Einbruch in den Hildesheimer Don iſt feſtgeſtellt worden, daß in die De 5 degheim buntag Abend. nd aus dem t: 2 bronzene bernen Origi⸗ „die 52 em Die Diebe haben eine Mauer dur Domſchatz folgende Wert än Vernard⸗Leuchter, die ei nale darſtellen, 1 goldene 2 hoch iſt und neben dem G wert beſitzt, 1 vergoldete Pateng und 2 ſilbervergoldete Monſtranz Damit ſind von den 30 Kunſtge ſchatzes 10 entwendet worden, der läßt. Von den Dieben fehlt jede e 5 Salparſanſchmuggel. In letzter Zeit wird ein umfang⸗ reicher Schmuggel mit Salvarſan betrieben. Insbeſondere verſuchen Bulgaren Salvarſan aus Deutſchland herauszu⸗ ſchmuggeln. Wie die Telegraphen⸗Union von dieſen Vor⸗ gängen erfährt, beteiligt ſich beſonbers ein gewiſſer Jvan Maſſow, der ſich abwechſelnd in München und Berlin aufhält, reiben Einhalt zu gebieten wurde angeregt, das enden Bulgaren mitgeführte Brot, insbeſondere „ genau zu unterſuchen. m Wert. zen Dom⸗ Dis dem Lager der Entente. Die eugliſch⸗franzöſiſche Einigung. London, 17. April. Wie alle engliſchen Blätter, ſo enthält auch**„Daily News“ am 14. April ausführ⸗ liche Pariſer Berichte über Millerands Ausführungen in der Kammer. Das liberale Blatt weiß indeſſen bei dieſer Gelegenheit mehr zu berichten als die übrigen Londoner Zeitungen. Nachdem der Korreſpondent feſt⸗ geſtellt hat, daß Millerand die Texte der zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich anläßlich der Beſetzung Frankfurts ausgetauſchten Noten nicht verleſen, ſondern nur in ganz ähnlichen Worten wie Bonar Law im Unterhaus die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung einer engen und herzlichen Uebereinſtimmung betont, jedoch die Bedin⸗ gungen dieſer Uebereinſtimmung' nicht erwähnt habe, gibt er ſelber in ſeinem Bericht die Bedingungen der Uebereinſtimmung wie folgt an: 1. Frankreich wird Frankfurt, Darmſtadt und die übrigen Städte räumen, ſobald die von Deutſchland ohne Ermächtigung in das Ruhrbecken entſandten ergünzen⸗ den Streitkräfte zurückgezogen worden ſind. 2. Deutſchlands Forderung, daß die ihm durch die Konvention vom Auguſt 1919 zugeſtandenen Streit⸗ kräfte die Exlaubnis erhalten, weitere drei Monate(vom 10. April ab gerechnet) in dem in Frage ſtehenden Ge⸗ biet zu verbleiben, ſoll Gegenſtand einer Entſcheidung der Alliierten auf der Konferenz von San Remo ſein. Der Korreſpondent der„Taily News“ nennt die Quelle ſeines Wiſſens nicht. Doch erwecken auch die anderen engliſchen Blätter den Eindruck, daß man in England glaubt, die Verſöhnung der beiden Bundes⸗ genoſſen habe katſächlich auf der hier bezeichneten Baſis ſtattgefunden. Das internationale Arbeiterrecht. W. T. B. Saarbrücken, 17. April. Der ehemalige Mi⸗ niſter Albert Thomas, jetzt Sekretär des Arbeitsamtes des Völkerbundes, und der Präſident der internationalen Arbeiterkonferenz, Fontaine, hatten hier eine Beſpre⸗ chung mit Vertretern der Arbeitgeber und nehmer über die Durchführung der im Friedensvertrage vorgeſehenen internationalen Regelung der Arbeitergeſetze und der Arbeiterverſicherungsgeſetze. Von den Arbeitern wurde die reſtloſe Einführung auch der nach der Beſetzung in Deutſchland in Kraft getretenen ſozialen Geſetze an der Saar gefordert. Die Vertreter des Arbeiteramtes ſollen beabſichtigen, auch mit der reichsdeutſchen Arbeiterſchaft demnächſt Fühlung zu nehmen. Nach den Blättern dehnt ſich der Generalſtreik in Turin nunmehr auch auf die Provinz aus. Der Eiſenbahnverkehr konnte bisher noch in be⸗ ſchränktem Umfange aufrecht erhalten werden. Der Poſtverkehr iſt unterbrochen. Die Induſtrie⸗ arbeiter wollen den Kampf bis zum Aeußerſten führen. Der Streik ſoll bis auf Mailand aus⸗ edehnt werden, wo die Arbeiter mit den Turiner Arbeitern ſympathiſieren. Zwiſcheufälle kamen in Turin nicht vor. Die öffentlichen Betriebe arbei⸗ teu. Die Blätter erſcheinen nicht und die Thea⸗ ter ſind geſchloſſen. 0 Der Bolſchewismus in Amerika. Das Juſtizdeparte⸗ ment hat Beweiſe für das Beſtehen eines Komplotts ruſ⸗ ſiſcher Kommuniſten, die den Eiſenbahnerſtreik benützen wollen, um einen Maſſenſtreik in den Vereinigten Staa⸗ ten anzuſtiften. Drahtnachrichten. Das Ende des Freiſtaats Danzig? Berlin, 18. April. ſſ denen Der Oberkommiſſax des Völker⸗ bundes, Sir Reginald Tower, hat ſich einem Vertreter der„Danziger Brücke“ gegenüber zu den Gerüchten über Danzig geäußert, die in der letzten Zeit die Oeffentlich⸗ keit beſchäftigten. Obwohl der Oberkommiſſar die mei⸗ ſten jener Ausſtreuungen in den Bereich der Fabel ver⸗ wies, gab er doch die Möglichkeit zu, daß es mit der Freiſtaatsherrlichkeit Danzigs zu Ende ſein könne. Als Beauftragter der verbündeten Mächte ſei er ſchließlich ver⸗ pflichtet, zu berichten, daß bis jetzt nichts Rechtes aus der Bemühung herausgekommen ſei, dem Weichſelfreiſtaat zu einem ſelbſtändigen, gedechlichen Daſein zu verhelfen. Der Oberkommiſſar erklärte, er habe nichts dagegen, wenn der Inhalt der Unterredung der Danziger Bevpöl⸗ kerung bekannt werde.— Die dunklen Andeutungen des Oberkommiſſars für Danzig laſſen die Frage offen, wel⸗ ches Schickſal Danzig beſchieden ſein ſollte, wenn es mit der„Freiſtaatsherrlichkeit“— nach den Worten Towers — tatſächlich zu Ende ſein ſollte. Die Entwicklung der Dinge dort ſollte von der Reichsleitung mit größter Wachſamkenit verfolgt werden. Es ſind doch nur zwei Möglichkeiten denkbar: entweder ſoll Danzig an die Po⸗ len fallen, oder aber— und das iſt das wahrſcheinlichere — England behält Danzig. Neue Schädigung durch Frankreich. München, 18. April. Wie zuverläſſig verlautet, bereitet Frankreich eine neue ſchwere Schädigung Deutſch⸗ lands vor. Die zuſtändige Reichsſtelle iſt bereits unter⸗ richtet und hat Maßnahmen getroffen. Es handelt ſich darum, daß Frankreich im Begriffe iſt, die Wiederauf⸗ bauarbeiten für die zerſtörten Gebiete möglichſt auf pri⸗ vatem Wege zu vergeben. Zu dieſem Zwecke ſind be⸗ reits franzöſiſche Agenturen in Köln und Wiesbaden er⸗ richtet worden. Die Reichsregierung hat dagegen prote⸗ ſtiert und entſprechende Maßnahmen getroffen.(Es ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, daß die Vergebung der Wiederauf⸗ bauarbeiten auf dieſem von Frankreich verſuchten Wege eine ſchwere wirtſchaftliche Schädigung des Reiches und der Länder bedeuten würde.) N .. f 1 8 Die Natur im Kreislauf des Jahres. 15 April. 0 Der ſonnenluſtige Frühling hält jetzt reſtlos ſeinen Ein⸗ zug. Im Garten begrüßen uns die angenehm duftenden, reinweißen, langgeſtielten Blüten des Kirſchbaums, während die Blüten des Birnbaums in kleinen Sträußen an kurzen Zweigen ſitzen. Ebenſo winken die Blüten der Pflaume, der Stachel⸗ und Johannisbeere. Ein intereſſantes ökno⸗ miſch⸗biologiſches Kapitel erſchließt ſich uns beim näheren Betrachten der Obſtbaumveredlung, d. h. der Vereinigung von Augen und Reiſern einer edleren Obſtſorte mit einer geringen. Unter den vielen Veredlungsarten ſei hier be⸗ ſonders auf das Okulieren, Pfropfen und Kopulieren hin⸗ gewieſen. Intereſſaut dürfte zu erfahren ſein, daß man, um ein ſchnelleres Wachstum oder eine kräftige Entwicklung zu zarter Sorten zu erzielen, in manchen Fällen nicht auf die gleiche Gattung veredelt, ſondern auf eine andere, ver⸗ vandte. So kann man Aepfel auf eine Unterlage von Para⸗ tesäpfeln, Birnen auf Quitten, die ſich allerdings nicht für alle Sorten eignen, Süßkirſchen, Pflaumen, Aprikoſen und Pfirſiche auf die gemeine Haferſchlehe veredeln. Der allgemein beliebte, aber ebenſo giftige Zierſtrauch „Goldregen“ eröffnet ſeine prächtigen, goldgelben Blüten⸗ trauben, indeſſen die mannigfaltigſten Hyazinthenarten und die Kaiſerkrone ſchier trotzig in die Höhe ſtreben, als wollten ſie endgültig den Lenz behaupten. 5 Führt uns der Weg vom Heimatgarten durch feuchte Wieſen und Niederungen, ſo zaubert daſelbſt die Sumpf⸗ dotterblume prächtige gelbgoldene Lackkleckſe in das biswei⸗ len unter feuchtem Moorgeruch wuchtig aufſtrebende Wieſen⸗ grün, die unterbrochen werden von verſchiedenen Hahnen⸗ fußblüten und zuweilen dem lieblichen Kreuzblütler Wie⸗ ſenchſaumkraut, das mit ſeinen oft weit ausgedehnten Tep⸗ pichen ſo eine zarte Amethyſtglaſur in ſeltener Schönheit ſpiegelt. Mehr den Ackerboden bevorzugt der Ackerſchachtel⸗ Halm, der ſeine blaß rotbraunen Pflanzenſtengel in die Höhe treibt und mit dem ährenartigen Frühjahrstriebe oben ab⸗ ſchließt— ein letzter Nachkomme gigantiſcher Vorzeitrieſen, die einſtens den wunderbaren Märchenwald erſchloſſen, der 7 ein gut Teil Kohle unſerer Hochkultur ihr Daſein verleigt Mehr trockenem und an Nährſäften armem Boden an⸗ gepaßt ſind der weiße Milchſtern mit zu einer Dolde gehäuf⸗ ten Blüten, das Ackerhornkraut, dek Steinſamen, der ſeinen Namen den ſteinähnlichen Früchten verdankt. Mehrere Ver⸗ gißmeinnichtarten ſprenkeln mit ihren zartblauen bis wei⸗ ßen Blütenköpfchen gleichſam etwas Menſchenſehnen in ihre nächſte Umgebung. Im Gegenſatz zum Sumpfvergißmein⸗ nicht haben aber all dieſe Arten, da ſie an trockenen oder gar ſandigen Böden wachſen, weit kleinere und merklich ſtär⸗ ker beharrte Blätter als dieſes. Dem verſtändnis vollen Na⸗ turfreund wird auch hier wieder ein reiches Feld biologiſcher Merkwürdigkeiten erſchloſſen, die überall das Beſtreben eines Organismus zeigen, ſo vorteilhaft als möglich ſein Plätzchen zum Daſein zu behaupten. Beſonders deutlich tritt das bei einigen Blumenpflanzen des Laubwaldes zu⸗ tage, die, ſolange der Laubwald noch keinen Blätterſchmuck trägt und ſomit die Sonnenſtrahlen ſie erreichen können, lug blühen und für die Nachkommenſwaft ſurgen. Ich dente zunüchſt an das beſcheidene, reizende Buſchwindrös⸗ chen, das, ſo pargdox es klingen mag, im Grunde nur ein es Blatt trägt, das mit einem langen einziges, eigentliches Blatt! n in Stiele neben dem Blütenſtiel oder an einer Verzweigung ugt, aber auch gänzlich fehlen kann. des Wurzelſtockes entſori: Die Blätter an dem Vlütenſtiel ſind lediglich als Hüllblätter zu betrachten, die einſtens ihre phyſiologiſche Bedeutung hat⸗ ten, indem ſie als kleine, blaſſe Gebilde die winzige Blüte ſchützend umhüllten. Um das beobachten zu können, heißt es allerdings, den Herbſt abwarten. In Geſellſchaft des Buſchwindröschens findet ſich des öfteren das ganz ähnliche, gelbblühende Windröschen. Unter den Mierengewächſen entfaltet die großblumige Sterumiere beſonders in lichten Wäldern Mehr ſchattige und feuchte Wälder wählt der zarte Sauer⸗ klee, deſſen Blätter infolge des giftigen Kleeſalzgehaltes, der ein Schutzmittel gegen Tiere iſt, eigentümlich ſauer⸗ ſchmeckend ſind. Hierher gehört u. a. das Moſchuskraut mit ſeinen meiſt liegenden Stengeln, ſpitzeiförmigen, gezahnten Blättern und gelben, auf dem Gaumen gebarteten und ſein punktierten Blüten, die ſtark moſchusartig riechen. Neben der rankenloſen Frühlings⸗Platterbſe mit ihren großen, äußerſt zarten Fliederblättern und mannigfaltigen Lerchen⸗ ſpornarten finden wir im Walde, wie auf ödem Sandboden, auf naſſen, wie auf trockenen Wieſen, in der Ebene, wie im Gebirge überall Veilchenarten; unter ihnen beiſpielsweiſe das Hundsveilchen, leicht erkenntlich an dem langgliedrigen Stengel und den hellblauen weißgeſpornten Blüten, das im Volksmunde„wilde“ Stiefmütterchen, mit großen, bald blauen, weißen oder gelben, bald auch mit unſcheinbaren, gelblichweiß gefärbten Blüten. Lieblingspflanze des Men⸗ ſchen bleibt aber unſtreitig das wohlriechende Veilchen; nicht umſonſt haben es Dichterherzen wiederholt beſungen, haben den Frühlingsjüngling gefeiert, der Mutter Erde in den Buſen greift ... Und zieht ihr ſchmeichelnd keck Das ſanfte Veilchen und die Roſe Hervor aus dem Verſteck. Von Laubhölzern haben Hainbuche, Birke, Eſche und Ulme, von Nadelhölzern Wacholder, Kiefer und Lärche be⸗ ginnende Blütezeit, und wollen wir noch kurz der Gräſer gedenken, ſo ſei an das blühende Riſpengras erinnert. In der Vogelwelt wird es allgemach lebendig. Heiß und innig ertönen die mannigfaltigen Liebeslieder, bald hell jauchzend oder ſanft flötend, bald kurz oder lang gezogen, abld pfeifend oder trillernd. Zu den Lauten der bereits be⸗ kaunten Federgäſte geſellt ſich das Girren der blaugrauen Ringeltaube, der Ruf des Kuckucks, das Zwitſchern der Hausſchwalbe. Garten⸗ und Mönchsgrasmücke durchſchlüp⸗ fen mit Leichtigkeit auch die dichteſten Hecken, indeſſen der roſtfarbene, weiß und ſchwarz gezierte Wiedehopf ſich beſon⸗ ders auf Viehweiden tummelt. Amphibien und Reptilien ſind insgeſamt aus dem Winterſchlaf,⸗ erwacht. Beſondere ſchen oft lebhaft orangegelb mit ſ ihre Blüten. en, den Männchen im Hochzeitsſtaate prangen. Da iſt der 5 unter ihnen der gelbe oder geſtreifte Molch, deſſen ache Freude wird man an den niedlichen Molchen hab chwarzen Flecken geihwic iſt, der große, aber weit ſeltener verbreitete, oben au 1 9 und lich⸗olivenbraunem Grunde weißpunktierte Kammo hen schließlich der Feuermolch, an deſſen leuchtend feuer 1 bi Bauch ſich die in weichen Abtönungen pflaumendu erte, ſchwarzgefärbten Seiten anſchließen. Auch in der Amelter welt regt es ſich mehr und mehr, verſchiedene Sh lingsarten werden unſer Auge befonders entzücken. z Rot⸗ und Rehwild legt das Winterkleid ab. un bie; jetzt von den Feldern abguhalten. Für den Weid mee ein tet die zurückſtreichende Saatgans auf großen Tei fd willkommene Beute. Fuchs baue werden beſucht ung hu neben dem Graben Abſchuß auf Anſitz ſtatt. Der Um- von brütenden Raubvögeln beugt einem allzu ſtar 1 Vie ſichgreifen des Raubgeſindels beſonders vor. Jungen hein, ſeln, die leicht in Faſanen⸗ und Nebhühnergehege Reb⸗ gen, wird nachgeſtellt. Wildenten, Auer⸗ und Birkm. en dit hühner und Faſanen fangen an zu brüten, und we vel Eier der letzteren teilweiſe zur künſtlichen Aufbrmcerſeh wendet. Füchſe, Marder, Iltiſſe und Fiſchottern 706 N während funge Wildgänſe aus den Eiern ſchlüpſe gone Sommerfällungen im höheren Gebirge wird 1 g Durchforſtungen, Läuterungshiebe, Fällung von 8 0 Linden zur Baſtgewinnung, Stockrodung, Schnitt ech denruten zu Korbwaren, Schälen der im Waſſer au ten Korbruten, Flößerei, Holztrift, Ausbeſſerung deen Auffüllen der Geleiſe und Löcher, Inſtandſetzen der uſtp. ſind die wichtigſten Arbeiten der Holzernle. 1 N. Holztransports. Während des ganzen Monats weit bet delhölzer, aber auch Buchhölzer, u. a. Buchen, geren n gepflanzt, Pflanzen in den Pflanzengärten beſchn i verſchult, Saatbeete angelegt, durch Froſt gehoßeneß 10 zen wieder ſeſt eingeſetzt. Der Forſtſchutz beschäftigen terhin mit der Vernichtung der bereits beſprocherißer. linge, zu denen ſich nunmehr der große Kieſernn taube 9 1 zu Ende des Monats ausſchlüpfende Nonnen ellen. gen, f Aeſche, Rotfiſch, Hecht, Zander und Barſch dagen 110 beginnt hier und da die Laichzeit des Karpfens. 40 ben nutznießigen Naturfreund bürfte ber ain Hochzeits Wich gende Stichling, der ein reizendes Neſtchen zwiſcheget fi pflanzen baut, viel Freude bereiten. Der Fiſchzm die Ueberwinterungsteiche ab und beſetzt Srreichten. 3 Hans Wolfgang. 33 7 3 N Badiſcher Landtag. Kleine Anfragen— Die Verreichlichung der bab, bahnen— Erregte Debatten. 1 Karlsruhe, 16. April. Zu Beginn der heutigen, 1 ſiitzung wurden zunächſt einige kurze Anfragen beafter 0 Auf eine ſolche des Abg. Dr. Holdermann(Dem dab 0 ſchlechte Brot teilte Miniſterialrat Föhrenbach in nell ge erſte Brotmehlſendung eingetroffen ſei. Abg. Haber pon 12 N.) ſtellte eine kurze Anfrage über die Einfuhr en ſpinnſten aus dem Elſaß und deren Verzollung ung giorungsvertreter erklärte darauf, daß die Verzo a gehoben ſei und die Beträge zurückerſtattet würden heil 1 Abg. Großhans(Soz.) frug an wegen einer e rung Regelung der Tanzvergnügungen. Von Regi N wurde ihm darauf geantwortet, daß eine einheit 1 lung unmöglich ſei. ze den Finanzminiſter Köhler legte darauf dem Hauſe 15 Staatsvoranſchlag für das Jahr 1920 vor. nebel Die Beratung über den Staatsvertrag betr. fortan der Staatsbahnen an das Reich wurde darauf an ffn Abg. Weißmaun(Soz.) führte aus, ſeine Fraf erung Je dem Vertrag zu und ſpreche damit der Reichs ren ang meh Vertrauensvotum aus. Die ablehnende Deutſchnationalen wundere ihn nicht. Wenn Vertrauen zur Reichsregierung hätten, ſo ber auch 9. Gegenſeitigkeit. Ohne den Kapp⸗Putſch wäre e Abe, zu den Unruhen im Ruhrgebiet gekomm im much Glockner(Dem.) erklärte ebenfalls die Zuſtim 1 Staatsvertrag. Der Redner trat ebenfalls dafſahrt 1 Konſtanz die Zentralſtelle für die Bodenfeeſchiffahn gun e werde, und nahm ſich zahlreicher Bahnwünſche gkeit 10 Mindebemittelten ſollte Sonntags die Mögliche. werden, in die Natur zu fahren. Die ablehnen ay der Dentſchnationalen entſpringe agitatoriſchlen, Hinblick auf die bevorſtehenden Reichstagswahlef Nach einer kurzen Anfrage des Abg. Zehnten die Behandlung der Rheinhäſen warf Finanz 5 ler zunächſt einen Rückblick auf die Entwialte Eiſenbahnweſens und dankte allen Eiſen baue Arbeitern für ihre hingebende und treue Aung Frage der Rheinhäfen ſei eine Entſcheidung dbelt. gag fallen. Augenblicklich werde darüber verband. Abg. Dr. Mayer(D. N.) wandte ſich gegen der Vorredner. Die Kapp⸗Affäre ſei eine Aut weſen(Zuruf von links: Nachdem ſie nicht geg ener iſt eine Dummheit, ſie uns anzuhängen. 75 Sie aber die Kapp⸗Affäre an allem ſchuld.(Zurn de auch! Großer Lärm.] Es iſt nachgewieſen, 5 hi Aufſtand im Ruhrgebiet vorbereitet war. Kopf rung hat Dummheiten gemacht.(Präſident Kas Redner deshalb zur Ordnung.) Die folgenden lech gen die ſich gegen die Reichsregierung wandten folge großer Unruhe und Zwiſchenrufe faſt gebe lich. Schließlich lehnt der Redner nochmals —— 1 = . — 8 8 —ů — ä— — . N 28. miſiert weiter gegen die Deutſchnationalen. zur 10 Abg. Dr. Schoſer(Ztr.) weiſt den Vorwn 0 laſe die Deukſchnationalen nicht mitarbeiten. Auge Abg. Karl(D. R.] wendet ſich gegen im 0 b des Abg. Maier⸗ Heidelberg, Der Auſſtand pu ſei ſchon längſt geplant geweſen. Den Kap elbe ſeine Partei bedauert. 24 eg Damit ſchließt die Ausſprache Nach ku nen b 1 tung wird der Staatsvertrag mit allen geg n der Deutſchnationalen angenommen. 1 nn Nöchſte Sitzung: Mittwoch den 21. April 2 — .. ͤ. D= 2 54 Uhr. 2 600 Der badiſche Staatsvoranf 1 für das Jahr 1920. Der in der Freitagsſitzung des Kunde ch Staatsvoranſchlag für das Jahr 1920 un a von den früheren dadurch, daß er zum erſtent ir beg 6 0 Beſtimmungen der neuen bad. Verfaſſung icht. 1 raum nur eines Jahres aufgeſtellt iſt und fond bisher ſich an das Kalenderjahr anſchlie enden el, Zeit vom 1. April bis 31. März kunnen umfaßt. Der Voranſchlag enthält auch ebergal N gen mehr für die Eiſenbahnen(infolge, ebenſe das Reich) und den Eiſenbahnbau und die ganze perſönliche und ſachliche Aufwand fü dieſes 1 Steuerverwaltung ausgeſchieden, nach den an a 1 tungsgebiet ſchon mit dem 1. Oktober 1917 ndl 0 übergegangen iſt. 5 0 ern Einnahmen mehr auf aus eigenen Sten Der Voranſchlag weilen pe. 2 8 .— .— ——— — —— 8 8 — — — 9 —— . N veh fen 95 kommen und Vermögen. Anſtelle der Ver zögensſteuer lieht der Voranſchlag lediglich die den Ländern vom Reich koch zugeſtandenen Ertragsſteuern vom Grundvermögen und vom Gewerbebetrieb auf Grund eines vom Landkag erſt noch zu verabſchiedenden Geſetzes vor. Die Ausga⸗ en müſſen ſich daher den beſchränkten Einnahmemöglich⸗ eiten anpaſſen. Es mag zweifelhaft erſcheinen, ob künf⸗ ig innerhalb des gegebenen Rahmens noch alle Kultur⸗ edürfniſſe befriedigt werden können, denen gerecht zu werden man bisher für unerläßlich hielt. Der neue Staatsvoranſchlag ſchließt im ordentlichen tat mit 321215870 M. in der Einnahme und mit 160 526 866 M. in der Ausgabe ab, ſo daß ein Einnahme⸗ überſchuß von 160 689 004 M. verbleibt. Gegenüber dem Abſchluß des Jahres 1919 mit einem Einnahmeüberſchuß bon rund 154,3 Millionen iſt der Abſchluß des ordentl. kats für 1920 um rund 6,3 Millionen günſtiger. Er felt die Abſchlüſſe früherer Haushaltsperioden weit in en Schatten. Das iſt einerſeits auf die ſehr guten mnahmen der Forſtverwaltung zurückzuführen und an⸗ ererſeits darauf, daß Baden aus der Reichseinkommen⸗ euer 180—190 Millionen Mark erhalten wird. Der außerordentliche Etat ſchließt mit 17 414 350 M. der Einnahme und mit 140 549 700 M. in der Ausgabe ab. Es verbleibt ſomit ein Mehraufwand von 123 135 350 kark. An größeren Anforderungen in dieſem außer⸗ ordentl. Etat find zu erwähnen die Teuerungsbezüge für de Beamten mit rund 63 Millionen, unter denen aber de im 8. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für 1918/19 kwilligten und vom 1. April 1920 an einſtweilen als keorſchuß auf die künftigen Beſoldungen weiter gewähr⸗ en Erhöhungen nicht inbegriffen ſind. Ferner ſind im düberordentlichen Etat eingeſtellt, rund 17 Millionen für de Sicherheitspolizei, von denen 13,6 Millionen vom eich erſetzt werden, 8,8 Mill. für die Hochſchulen, 1,5 ill. für den Neubau des Lahrer Realgymnaſiums, 2,2 Millionen für die Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebe⸗ Mufürſorge, 6 Mill. für die Erwerbsloſenfürſorge, 25 1 le 5 ionen für die Baukoſtenzuſchüſſe und Baukoſtendar⸗ 5 u, 1 Million für die Förderung des Kleinwohnungs⸗ . und endlich der außerordentliche Aufwand im Be⸗ 5 der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues it 4,6 Millionen. di Dem Bedarf des außerordentlichen Etats ſind noch Auzuzurechnen die aufrecht zu erhaltenden Kredite und beeditreſte aus früheren Haushaltsperioden im geſchätz⸗ . etrag von 44,7 Millionen, ſo daß ſich eine Geſamt⸗ iglorderung für außerordentliche Ausgaben von rund 8 Millionen ergibt, für die Deckungsmittel nur in Eat obenerwähnten Einnahmeüberſchuß des ordentlichen i. von 160,6 Mill. zur Verfügung ſtehen. Es er⸗ ft ſich demnach ein Fehlbetrag von etwas über 7 Mil⸗ 5 85 zu deſſen Deckung zunächſt die im umlaufenden f iebsfonds angeſammelten Ueberſchüſſe zu verwenden Heſe Durch das neue dem Landtag demnächſt zugehende duſedungsgeſet wird der außerordentliche Etat erheblich aſtet, der ordentliche Etat aber beträchtlich belaſtet dun en, da die bisherigen Anforderungen für Teue⸗ galt im außererdentlichen Etat wegfallen und in Etat t von Beſoldungserhöhungen in den ordentlichen lbergehen. 5 * a den be zu verſuchen, die Schulden durch Verhandlung und 1 einige Jahre von der Schweiz im Ausſtand belaſſen Leden Zluſen durch Ausfuhr von Holz alljährlich gedeckt Sta Die Hälfte der erforderlichen Holzausfuhr will der 91 at au 705 de Städte ſeine Koſten ohne Rückerſatz durch Retten bur er Laß moer beteiligten Städte und Gemeinden wurde betont, Mit men a ilch uf elner Hulſtandenen unerträglichen Laſte d 288 —* Rich Wer Preis für das an den Feiudkund aufzubringende Inn ir brachten kürzlich die Antwort des Miniſteriums nach den auf eine Anfrage des Badiſchen Bauernvereins, order. er Reichswirtſchaftsminiſter erklärt hat, daß die 10 nach ie die Preisbemeſſung der abzugebenden Tiere hätte erfüſ er Marktlage vom Ta je der Abnahme zu richten, ſdiſchen ſei. Wie wir nun aus dem Vereinsblatt des der B Bauernvereins vom 15. April entnehmen, hatte 1 uf die rein nochmals an das Miniſterium gewandt, indem len ü lebhaften Klagen hinwies, welche aus allen Landes⸗ Arteierle die Preiſe erhoben werden. Hierauf teilte das 1 döhun Um mit, daß es wegen der Anträge auf eine weltere um ing der Richtpreſſe mit dem Reichswirtſchaftsminiſte⸗ 61 Benehmen getreten ſei. r Zeit die Anlieferung von Saatkartoffeln hat ſich in letz⸗ Aiſtkertgſeert. Es ſteht zu erwarten, daß die beſtellten efert 5 5 0 zum größten Teil, wenn nicht vollſtändig, 5 erden dürften. delle erſener Kinderhilfe. Wie wir aus zuverläſſiger a 2 Agahren, iſt die Nachricht daß die Wiener Kinder Jebeffenz eil die Rückreiſe nach Wien antreten werden, un⸗ wund al flat Die Rückreiſe wird vorausſichtlich am 3. oder feilis, hän tfinden. Die endgiltige Feſtſetzung der Ter⸗ ſalgten iwon Beſprechungen ab, welche zwiſchen den be⸗ ſinden ſältsdabnverwalkungen in den nächeſtn Tagen N eee* ebem K kterbenswerten Einnahmen des bad. Staates. duahme ruhe, 17. April. An erſter Stelle der direkten en as 95 die dem bad. Staat in dieſem Jahr zufließen, Alm mogeſehen von den Ueberweiſungen aus der Reichs⸗ a Sanenſteuer) diejeni 4 dn Sal r) diejenigen der Domänen⸗, Forſt⸗ und desc an werwaltung. Sie ſind in den neuen Staats⸗ nen 20 mit 92,1 Mill. eingeſetzt. Als Ausgaben e Miß ee Mill. in Abzug, ſo daß ſich ein Reinertrag von Wntekaſſe f gibt. An anderen Einnahmen ſtehen der bad. a Gewer de Ertragsſteuern vom Grundvermögen und „ reien verwendet. Die hauͤptſächlichſten bisherigen bad. Verbrauchsſteuern, die Wein⸗ und Bierſteuer, ſind im letzten Jahr an das Reich übergegangen. Als Entſchädigung für den Wegfall der Landesweinſteuer bezieht Baden 2,1 Mill. und aus der Bierſteuergemeinſchaft iſt eine Einnahme von 1,6 Mill. angenommen. Ebenſo iſt Baden an dem Ertrag aus der Reichsgrunderwerbſteuer und der Reichserbſchaftsſteuer mit Beträgen beteiligt, die ſich im erſten Fall in der Haupt⸗ ſache mit der bisherigen Einnahme decken, während ſie im zweiten Fall dieſe um nahezu 2 Mill. überſteigen werden. Nicht mehr konnte im neuen Staatsvoranſchlag berückſichtigt werden, daß Baden von der neuen Umſatzſteuer 10 v. H., d. i. etwa den Betrag von 10—20 Millionen erhält und datz das Reich Baden auch die Einnahme aus den bis⸗ herigen Zuſchlägen zur Reichserbſchaftsſteuer gewährleiſtet. ae Karlsruhe, 17. April. Große Mehlſchiebungen der hieſigen Bäckermeiſter ſind durch Beamte des Landespreis⸗ amtes aufgedeckt worden. Nach dem in der Karls. Zeitung wiedergegebenen Sachverhalt hat eine größere Anzahl Bäcker ⸗ meiſter das für die Bevölkerung beſtimmte Mehl an einen Agenten namens Werner und einen Konditoreigehilfen namens Thum verkauft. Das Mehl wurde in den hlieſigen Kondito⸗ i Insgeſamt konnten noch 86 Doppelzentner beſchlagnahmt werden. Soweit bisher feſtgeſtellt, ſind an der Schiebung 13 Bäckermeister beteiligt. Vier Perſonen ſind verhaftet. Sämtliche Bäckereien und Konditoreien werden nun nachgeprüft. * Karlsruhe, 17. April. Der Straßenbahntarif iſt erneut erhöht worden. Der Fahrpreis für die kürzeſte Strecke be⸗ trägt jetzt 50 Pfg. Auch die Sätze für Zeitkarten uſw. haben eine beträchtliche Erhöhung erfahren. a Karlsruhe, 17. April. Von amtlicher Seite wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Anmeldungen über alle Rechte oder Beteiligungen deutſch. Reichsangehöriger an Unternehmungen in Rußland, China, Oeſterreich, Ungarn, Bulgarien und der Türkei, ſowie Beſitzungen, die früher Deutſchland oder ſeinen Verbündeten gehört haben, oder in Gebieten liegen, die ab⸗ getreten werden müſſen, bis zum 1. Mai 1920 beim Badiſch. Verwaltungshof in Karlsruhe einzureichen ſind. z Bruchſal, 17. April. Stadtrat Eduard Jienmann iſt wiederum einſtimmig zum Präſidenten der Handwerkskammer Karlsruhe gewählt worden. 4 zun Weinheim, 17. April. Die Kirſchen haben an der Bergſtraße gut verblüht. Auch die Birnbäume haben ſchon verblüht und hängen voller kleinen Früchte. Kurz alle Obſtſorten laſſen auf eine ertragreiche Ernte hoffen. Die Weinberge ſehen ebenfalls gut aus und alle Feldfrüchte ſtehen ſehr ſchön. Gegenwärtig ſind die Landleute mit dem Stecken der Frühkartoffeln vollauf beſchäftigt. e Mannheim, 17. April. Die Ehefrau des Briefträgers Heinrich Ferron ſchenkte ihrem Manne Drillinge. Die Fa⸗ milie iſt damit auf 15 Köpfe angewachſen. ** Friedrichsfeld, 17. April. Zu einem Landfriedensbruch kam es hier bei der Verhaftung eines Burſchens wegen Holzdiebſtählen. Die an der Verhaftung beteiligten Gen⸗ darmen wurden von einer großen Meuſchenmenge angegrif⸗ fen und zur Freigabe des Verhafteten gezwungen. Ein Gendarm wurde verwundet. ** Dinglingen b. Lahr, 16. April. Der in einer hieſigen Fabrik beſchäftigte Lehrling Rudolf Steurer machte ſich an einer ſtillſtehenden Hobelmaſchine zu ſchaffen. Dieſe kam plötzlich in Gang und drückte den jungen Mann tot. * Müllheim, 17. April. Der Gemeinderat hat mit dem Bürgerausſchuß die Erhebung einer Kiuoſteuer beſchloſſen, die nach dem Eintrittsgeld und nach der Wahl der Sitzplätze von 13 bis 25 Prozent abgeſtuft wird. en Lörrach, 17. April. In Oberbaden wird gegenwärtig von Ausländeru verſucht, Bienenvölter aufzukaufen und über die Grenze zu verbringen. Es werden recht ansehnliche Preiſe geboten, ſo daß es dem Inländer, wenn er kein Kriegs⸗ gewinnler oder Schieber iſt, beinahe unmöglich iſt, hier nach⸗ zukommen. e Eugen, 17. April. Auf dem Bahnhof Hilzingen wur⸗ den letzter Tage 200 Wagen Kartoffeln(40000 Zentner) verladen, die für die Bad. Kartofſelverſorgung beſtimmt ſind. Die Kartoffeln kamen ſämtlich aus den Gemeinden Hilzingen und Duchtlingen. Erſt in ber vergangenen Woche waren 10 Eiſenbahnwagen abgeliefert worden. Die Errichtung von Beamtendienſtſtellenausſchüſſen. Das Staatsminiſterium hat folgendes beſtimmt: Bei allen Dienſtſtellen, die in der Rege! mindeſtens 20 Beamte beſchäf⸗ tigen, ſind mit ſofortiger Wirkung auf Grund von geheimen Wahlen Dienſtſtellenausſchuſſe zu bilden. Bei Dieuſtſtellen mit weniger als 20 Beamten treten an die Stelle der Aus⸗ ſchüſſe die von den Beamten gewählten Vertrauensleute. Wahlberechtigt ſind mit Ausnahme des Dienſtvorſtandes alle Über 20 Jahre alten, bei der Dienſtſtelle beſchäftigten Beam⸗ ten. Wählbar ſind dieſelben Perſonen, wenn ſie das 25. Lebensjahr überſchritten haben. Ueber die Anzahl der Mit⸗ glieder des Ausſchuſſes und der Vertrauensleute einigen ſich die bei der Dienſtſtelle beſchäftigten Wahlberechtigten. Die Ausſchüſſe ſind unter die drei Beamtengattungen, obere, mittlere und untere, von benen jede für ſich geſondert wählt, eutſprechend ihrer Mitgliedzahl bei der Dienſtſtelle zu ver⸗ teilen. Die drei älteſten Wahlberechtigten bilden den Wahl⸗ vorſtand. Die Amtsdauer der Ausſchutzmitglieder beträgt ein Jahr; es läuft mit dem Kalenderjahr. Der Dienſtſtellen⸗ ausſchuß hat die dienſtlichen und wirtſchaftlichen Intereſſen der bei der Dienſiſtelle beſchäftigten Beamten wahrzuneh⸗ meu. Der Aus ſchuß iſt berechtigt, die Durchführung aller die Beamten und das Beamtenverhältnis betreffenden Vor⸗ ſchriften zu überwachen. Der Ausſchuß iſt berechtigt, Anträge zu ſtellen und auf Aufforderung des Dienſtvorſtandes eine gutachtliche Aeußerung abzudeben. Vor Verhängung einer Disziplinarſtrafe ſoll der Dienſtvorſtand den Ausſchuß gut⸗ achtlich hören. Der Ausſchuß ist weiter berechtigt, in Ange⸗ legenheiten, die ſeinen Aufgabenkreis berühren, Akten ein⸗ zuſehen, Perſonalakten jedoch nur mit Zuſtimmung des Be⸗ amten, den es angeht. Die Ausübung des Ausſchußamtes hat dienſtlichen Charakter. Aeußerungen eines Mitglieds bei einer Ausſchußſitzung oder bei Ausübung ſeines Aus⸗ ſchußamtes dürfen dienſtpolizeilich nicht verfolgt werden, ſo⸗ weit ſie nicht eine gerichtlich ſtrafbare Handlung darſtellen. — Erhöhung der Schaummwe inſteuer. Reichs fi⸗ nanzminiſter Wirth hat der Nationalverſammlung einen Geſetzentwurf vorgelegt über Abänderung des Schaum⸗ weinſteuergeſetzes vom 26. Juli 1918. Danach ſoll die Schaumweinſteuer künftig betragen für Schaumwein aus Fruchtwein 3 Mark für jede Flaſche, für anderen Schaum⸗ wein 12 Mark für die Flaſche. Es wird eine Nachſteuer erhoben. Schaumwein im Beſitz von Privaten bleibt von der Nachſteuer befreit, ſofern die Geſamtmenge nicht mehr als 10 Flaſchen beträgt. Der Verbrauch an Frucht⸗ ſchaumwein betrug bisher 1 140 000 Flaſchen, an Trau⸗ benſchaumwein 11 Millionen Flaſchen. Da aber mit einem Verbrauchsrückgang infolge der Steuererhöhun und der Gebietsabtretung von 25 Prozent gerechnet wird, iſt der Geſamtſteuerertrag nur auf 101 Millionen Mark (ſtatt 135,4 Mill. Mk.) eingeſchätzt. — Preiserhöhung für Kunſthonig. Das Reichs⸗ ernährungsminiſterium hat den Kleinhandelspreis für das Pfund Kunſthonig auf 7.30 Mk. feſtgeſetzt. — gebrandmarkt und als Landſtreicherin kenntlich gemacht. — Freier Verkehr mit Bienenwachs. Die Zwangs⸗ bewirtſchaftung von Bienenwachs iſt aufgehoben worden. — Die Zuckernot. Vor Kurzem fand in Worms zwi⸗ ſchen den Vertretern der Vereinigung rübenbauender Land⸗ wirte Heſſens und der Pfalz, des landwirtſchaftlichen Vereins für Rheinheſſen, des Badiſchen Bauernverbands, des heſſiſchen Bauernbunds, den Zuckerfabriken Franken⸗ thal, Waghäuſel, Rheingau, Offſtein, Groß⸗Gerau und Groß⸗Umſtadt eine Beſprechung über die Lage des Zuk⸗ kerrübenbaus ſtatt. Alle waren darüber einig, daß mehr Rüben angebaut werden müſſen. Mit Rück⸗ ſicht auf die ungewöhnlich ſtark geſtiegenen Arbeitslöhne und die hohen Preiſe für künſtlichen Dünger halten die Landwirte den jetzigen Rübenpreis nicht für ausreichend. Die Zuckerfabriken erklären nur dann eine Erhöhung vor⸗ nehmen zu können, wenn die Reichsregierung einen hö⸗ heren Rohzuckerpreis feſtſetzt. Schließlich einig⸗ te man ſich auf folgende Forderung: Für Zuckerrüben ſoll für 100 Kg. ohne Rückgabe von Schnitzeln 32 Mk. bezahlt werden. Wenn der Rohzuckerpreis 384 Mk. für 100 Kg. überſchreitet, erhöht ſich der Zuckerrübenpreis um ein Zwölftel des Betrags, der 384 Mk. überſteigt. Bei Rücklieferung von 4 Proz. Trockenſchnitzel ermä⸗ ßigt ſich der Zuckerrübenpreis um 5 Mk. für 100 Kg. Ueberſchreitet der Rohzuckerpreis 384 Mk., ſo werden 6 Mk. vom Rübenpreis gekürzt. Wiederanſtellung der Beamten im Ruheſtand. Karlsruhe, 15. April. In der Frage der Wieder⸗ anſtellung der Beamten im Ruheſtand hat das Staats⸗ miniſterium auf den Vortrag des Miniſteriums der Fi⸗ nanzen beſchloſſen, von der Herbeiführung einer Aende⸗ rung des§ 59 des Beamtengeſetzes abzuſehen, dagegen zur Beſeitigung noch beſtehender Zweifel und Befürchtun⸗ gen allgemein auszuſprechen, daß den Geſuchen um Wie⸗ deranſtellung von Beamten, die nach§§ 32 und 33 des Beamtengeſetzes in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt oder die nach§ 29 Ziffer 2 des Beamtengeſetzes zuruhe⸗ geſetzt worden ſind, entſprochen werden muß, ſofern die Vorausſetzungen, die zu ihrer Zuruheſetzung geführt ha⸗ ben, nicht mehr vorliegen und Gelegenheit zur Verwen⸗ dung vorhanden iſt. f — Sprechende Zahlen. Wir erhalten folgende Notiz mit der Bitte um Aufnahme: Dem ſoeben erſchienenen Re⸗ ſchenſchaftsbericht des„Hilfsvereins für isr. Religionslehrer und Lehrerwitwen in Baden“ entnehmen wir, daß der Ver⸗ ein u. a. unterſtützte: einen hochbetagten aktiven Religions⸗ lehrer, der ein Jahresgehalt von 1200 M. bezieht, eine Witwe mit einem jährlichen Witwengehalt von 800 M. und einen krankheitshalber zuruhegeſetzten Lehrer mit einer Penſion von 750 M.. Die kärglichen Teuerungszulagen für das Jahr 1919 ſind an die aktiven Lehrer erſt teilwetſe, an die Witwen und Penſionäre überhaupt nicht ausbezahlt. —* Vor einem Krach. Der Zunft der Schieber drohl nach den Verluſten in der Maulwurfsbranche und beim Silberaufkauf ein neuer Krach: diesmal ſind die Großauf⸗ käufer von Teppichen die Leidtragenden, die zum Teil be⸗ reits Zehntauſende von Mark eingebüßt haben, zum Teil mit Warenbeſtänden im Werte von Hunderttauſenden feſt⸗ ſitzen, weil plötzlich nichts mehr gekauft wird. Der Preis für große Stücke iſt daher, wie in Schieberkreiſen erzählt wird, über Nacht bis zu 60 Prozent gefallen. Schuld daran trägt die böſe Frau Valuta, die auf einmal ganz unerwar⸗ tete Neigung bekam, das deutſche Geld ſteigen und gleichzei⸗ tig das franzöſiſche fallen zu laſſen. Darob großes Weh⸗ klagen in den Kreiſen derer, denen das größte Elend Deutſchlands die beeſtn Gewinnchancen bringt. Hoffen wir, daß Frau Valuta uns noch oft ſolche„Krache“ beſchert und das ganze Geſindel der Schieber und Wucherer da trifft, wo es ihnen am ſchmerzlichſten iſt— am Geldbeutel. b Aus Hindenburgs Erinnerungen. In ſeinen vom Londoner „Daily Telegraph“ veröffentlichten Erinnerungen beſpricht Hin⸗ denburg in einem Rückblick auf ſeine militäriſche Laufbahn die Bedeutung des Heers als eines Mittels der Ausbildung und Stärkung des organiſatoriſchen Triebs, der in Deutſchland auf allen Gebieten herrſchte. Die Ueberzeugung, daß die Unter⸗ ordnung des einzelnen zum Beſten der Geſamtheit nicht nur eine Notwendigkeit, ſondern ein Segen ſei, habe das deutſche Heer beherrſcht und durch es die deutſche Nation. Die Lei⸗ ſtungen des einzelnen Soldaten im Weltkrieg hätten gezeigt, daß der Vorwurf, das deutſche Heer mache aus dem Mann einen Automaten, falſch ſei. Für die Zukunft Deutſchlands, auch die wirtſchaftliche, hält Hindenburg die Frage für bedeutungs⸗ voll, wie wir die große Schule der Organiſation und Energie, die wir im alten Heer beſeſſen haben, wieder erlangen können. Wenn wir nicht bald neue erziehliche Kräfte ſchaffen, ſondern fortfahren, den geiſtigen und moraliſchen Boden der Nation zu erſchöpfen, werden wir die Grundlagen unſrer politiſchen Exiſtenz vernichten. In ſeinen Bemerkungen zur Vorgeſchichte des Weltkriegs tadelt der Marſchall unfre Bündnis politik, die nicht von den Geſichtspunkten unſrer Bedürfniſſe und unſrer Weltſtellung geleitet geweſen ſei. Er läßt deutlich durchblicken, daß ihm unſre Verbindung mit Oeſterreich⸗Ungarn, ohne daß wir es zu einer entſprechend ſtarken Rüſtung veranlaßten, verhängnisvoll erſchien. Die Erinnerungen gehen dann über zur Schilderung des Ausbruchs des Weltkriegs und Hindenburgs militäriſchen Anteils daran. An Ludendorff rühmt der Mar- ſchall die Geiſteskraft, die übermenſchliche Arbeitsfähigkeit und Entſchloſſenheit.„Was auch immer andere denken, die Zeit wird kommen, da die ganze Nation mit Bewunderung auf ihn blickt,“ ſagt er. In eingehender Darlegung beſpricht er die Schlacht bei Tannenberg. Er ſchließt die Schilderung mit den Worten:„In unſerm Hauptquartier zu Allenſtein betrat ich die nahe dem Schloß der Deutſchordensritter gelegene Kirche während des Gottesdienſtes. Als der Geiſtliche die Schlußworte ſprach, ſanken alle Anweſenden, junge Soldaten, wie alte Land⸗ ſturmmänner, in die Knie, unter der überwältigenden Empfin⸗ dung deſſen, was ſie durchlebt hatten. Es war ein Abſchluß, würdig ihrer heldenmütigen Leiſtungen.“ 5 Verbrecher im Bienenſtaat. Auch das Bienenvolk hat ſeine moraliſch angekränkelten Angehörigen, die ſich auf Koſten der andern ein bequemes Leben machen. Schon äußerlich unterſcheiden ſich dieſe moraliſch minderwertigen Honigbienen durch das Fehlen des Haarkleids und durch ihre ee arbe von ihren fleißigen Stammesgenoſſen. Die ſo gekennzeichneten Tiere leiden an einer unüberwindlichen Arbeitsſcheu und dringen unverfroren in fremde Stöcke ein, um dort ihre Raubgelüſte zu befriedigen. Auf dieſen Diebsgängen werden ſie zuweilen ertappt und hinausgeworfen; vorher wird den Dieben der Honig, den 1 geſtohlen haben, da⸗ durch wieder abgenommen, daß die Beſtohlenen ſie gründlich ab⸗ lecken. Daͤbei büßen die Verbrecherinnen ihr ſchmuckes Haarkleid ein, ſo daß an den vom Haar befreiten Stellen die dunkle Haut zum Vorſchein kommt. Die Biene iſt dadurch als e er es gibt auch, wie erfahrene Imker zu berichten wiſſen, Raub⸗ bienen, die ſchlau genug ſind, ſich allen Nachſtellungen der Si⸗ cherheitspolizei zu entziehen. Im Gefühl ihrer geiſtigen Ueber⸗ legenheit werden dieſe abgefeimten Räuber oft ſogar ſo dreiſt, daß ſie nicht davor zurückſchrecken, ankommende Trachtbienen anzufallen, um ihnen den eingeſammelten Honig abzunehmen. Die harmloſen Arbeiterinnen, die des Glaubens ſind, daß ſie an einen fremden Stock angeflogen ſind, reichen dann den frechen Strolchen ſelbſt den Rüffel und laſſen ſich den Honig aus dem Munde ſtehlen.. —— f a Ae. ma e aus der eee 10. April 192% 5 2 2„ Arbeitskämpfe Arbeiter Arbeitstage 9- g Die Streikerſcheinungen des 1914 26 2084 6000[ 5 dem 5 F ee 190 l i 9 1915 141 12 866 45511 begonnen und dabei alle Notſtandsarbeiter bes Jahres 1918. 5 1916 240 124 188 245 44 werden. 1 g Die Streiks im Jahr 1918 übertreffen die der Vor⸗ 1917 562 651 461 1862 302 2. Die Sandgrubengebühren werden vorbehalilich der 9 jahre bei weitem; die Anzahl der verlorenen 8 1918 500 579 962 3249 4535 3*. wie folgt mit 1 ö tage hat ſich auf mehr als 3 Millionen belaufen, wäh⸗ Danach ist alſo die Zah 1 d ortiger Wirkung feſtgeſetzt: rend ſie 1916 weniger als eine Viertelmillion erreicht N n, 4900 0 gegen, ect ie Ziffer Einſpänner 4 Mk. 9 hatte und 1915 noch geringer geweſen war; nur vor de 1917 1862 000 betragen hatte. Aber auch die Zahl 5 Zweiſpänner 6 Mt. uſ⸗ 0 Krieg finden ſich höhere Ziffern. Dabei iſt zu bemerken, der auf jeden Beteiligten entfallenden durchſchnittlichen Feldhüter Klumb ſoll wieder den Sandgrubenn 0 die Sti. 5 8 2 ich auf perlorenen Arbeitstage iſt erheblich geſtiegen gegenüber ſeherdienft beſorgen. Die dadurch frage b deen n e einer Mindeſtzahl von 1,8, die ſich 1916 ergeben hatte, VVV ausgeſchtt 1 . chterſtattung in a auf 5,60. 3 5 1 ö beſtand eine Unklarheit über den ö, 5 3. Für verſchiedene Kleingärten werden die Pacht . Ereigniſſe haben nun dazu geit, zegriff des heblich 7„ 88 1115 e 2 75 feſtgeſetzt und die beantragte Abänderung der 5 8 0 Streiks neuen Inhalt und neue Faſſung zu geben. Un⸗[ beeih emen alen er mehr der— dingungen wegen Betreten der Zärten durch 1 5. cue Falſung 5 mn. i, erſcheinung geworden. Was die einzelnen Streiks gung 8 etreten der Gärten durch f ſere Reichsſtatiſtik verſteht fortan darunter„die ſcheinung g de; 5 einz hmigt a 2 N N inſ Arbeitsei n. 17 755 des Jahres 1918 zu erzielen ſuchten, wird von der Sta⸗* det„ 5 gemeinſame Arbei e en mehrerer i kiſtir verzeichnet: G8 Prozent aller Streike richteten ſich 4. Mit dem Vertragzübergang über Unterhaltung* N ee Sie auf eine Erhöhung des Arbeitslohn s, 6,6 auf eine Rathauzuhr auf Jakob Wolf, Phil. S, iſt man! 0 g e eenſomen sch Fe den Verkürzung der Arbeitszeit. 13 Prozent haben vol⸗ Ndverſtanden. ittel 1 n len Erfolg gehabt, 33 ½ Prozent gar keinen, die übrigen 5. Die Stelle des Geſchäftsführers für das Lebensmag 1 b Erfolg. 42 55 wird dem Bewerber Joſef Pruſcha in Frau 1 2 5 8 bertragen. f 9 d N Einbruch. Bei einem Einbruch in das Hauptzollamt in Ber⸗ 6. Eine Aufnahme von auswärtigen Kranken im h dei 1 licher Jo de a beitse ö lin wurden aus einem verſchloſſenen Schrank Stempelmarken ſigen Krankenhaus kann nicht erfolgen a ei ö folgt, um gen auszulöſen. für 1 200 000 Mark geſtohlen. Aus dem Archiv des Hohen⸗ 9 gen. itsteut⸗ 0 ede die„litiſchen Streiks durch die bisherige Zäh⸗ zollernſchen Hausminiſteriums wurden ſehr wertvolle Schmuck⸗ 7. Ein Geſuch um Herabſetzung der Luſtbarke f 1 1 5 160 kleinen Teil erfaßt wu 20 10 mitff 15 ſtüche 1 55 5 7 die Verbrecher das 8 99 95 1 wird abgelehnt. gli 1 8 3 zum kleinen Teil er burder 11 ſe en wegſchaffe ollten, wurden ſie von dem Wächter über⸗ z N 5 wir, wie„Leipz. N. Nachr.“ bemerker ö im Auge kaſcht. Ste flohen, mußten aber 15 ganze Beute, die Ein⸗ 8. Die Abgabe eines Gartenanteil durch einen, gel lic 0 n 5 8 2 3 85. 800 F 1 t t E agu 0 6 behalten, daß alle Zahlen für 1918 Mindeſtzahlen ſind. brecherwerkzeuge und einen Teil ihrer Kleider zurücklaſſen. nich en be 1 grundſätzlichen Erw 191 5 re Air Streiks res Süßer als Zucker. In Paraguay will man eine Pflanze, rden. 4 ben Die 8 Zunahme der Streiks und ihres Umfangs——— 88d eng gefunden haden, die 9— er Süßſtoff 9. Für die Dachſtockausbauten werden die olle,* ergibt ſich, wenn man die(zu gering angegebenen) Ziffern liefert. Dieſer ſoll 180mal ſüßer als Zucker und weit billiger Schreiner-, Schl„ Tü 1 lation aut für 1918 mit denen der Vorjahre vergleicht, dann ergibt 4s Sacharin ſein. Selbſt wenn man die Blätter der Pflanze hreiner. Sleſſer. Tünder und Ju e Ab ſich fü die 3 215 2. Auauſt 1914 bis aur a en mother Und Nee verlieren ſie nichts von ihrem ſüßen⸗ arbeiten ſowie die Beleuchtungsanlage an dis„ len Malgendes Bud: ee e ee den Inhalt. mittenten zum jeweiligen Angebotspreis übertrah a 8 3 3 a een eee— let the . Zwangs⸗ 5 Achtung! Achtung! Bekanntmachungen 10 0 0 5 F. 4 i rlfeigerun„ Noe fands arbeiter d Gren Seabee 1 E E 9 21 0 SSA 2e 7 heute Abend 3 Uhr Die Gemeindekaſſe iſt wegen Jaht 50 f Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll 5 e 1 ſchluſſes von Donnerstag, don 5 85 1 die zur Aufhebung der Gemeinſchaft a. Abl. Gott dem Allmächtigen hat Verſamm Unig Mitwoch, 21. April 1920 geſchloſs dern . der Eheleute Gg. Schmitt Adam Sohn und es gefallen, unseren lieben Vater in der Wirtſchaft zum„Zähringer Hof“(b Bürgermeiſteramt. 10 N Amalie geb. Oehlſchläger, ſollen die in Mann⸗ 9 N; 0 5 Der Einberuf Koch.— cen f 9 5 auf Gemarkung Seckenheim belegen E— 5. f 0 8 g gene n Streu⸗Gerſteigerung. g 1 im Grundbuche Seckenheim eingetragenen, Herr Wenz Schmich Bekanntmachung. Am mittwoch 52 Nor 15 6e erh 5 nachſtehend beſchriebenen Grund ſtücke am i Auskunft über Wohnungsangelegenhelten 10 Uhr werden auf dem Rathaus 7 250 3 . reitag, den 11. Juni 1920 im Alter von 72 Jahren gestern Kündigungen, ſowie alle das Wohnungsweſen feld t ö 7 g. Streu der Abtlg. 7 zwiſchen Brunnen de Abend 6 Uhr versehen mit den betr. Fragen werden nur noch auf d 0 g. 7 U 5 vormittags 10 Uh Frag ch auf dem Rat⸗ Ci d eig 9 ormittag* hl. Sterbesakramenten zu sich zu haus Zimmer Nr. 9 Dienstags und Freitags Swald öffentlich meistbietend verſt daft 0 durch das unterzeichnete Notariat 7 in deſſen 13. 5 9 Seckenheim, den 17. April 1920, 0 5 g Dienſträ ˖ 5 rufen. oon ½ bis 7 Apr erteilt. f 5 enſträumen Q 6, 1 in Mannheim ver⸗ g 5 In den Privat Un er Gemeinderat: D ud 1 ſteigert werden. Seckenheim, den 19. April 1920... In den Priva wohnungen der Kom⸗ 9 Her lle. 1 Der Verſteigerungsvermerk it am 17. u. a. a miſſionsmitglieder werden Auskünfte nicht och.— f 1 d. Die trauernden Hinterbliebenen: mehr erteilt. Wohnungskommiſſton: afl Familie Peter Schmich, 35 Adam Ehrhard. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 4 Uhr vom . 18. Februar 1920, in das Grundbuch ein⸗ 90 getragen worden. i 5 5 1 Die Einſicht der Mitteilungen des Grund⸗⸗ 6 buchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Neubauer. Mufklärung 105 905 8 u dem Ein t r. Volksſchule. Blattes geben wir der Oeffentliche fu. a Alle Fortbildungsſchul pflichtigen Knaben] Aufklärung: 2 0 Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtattet. Trauerhause Kapelſenstrasse 32 und Mädchen haben ſich am 21. April ver⸗ 1. Das Mietverhältnis Hauck n 4 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſo⸗ aus statt. ſehen mit Aufſatzheft, Rechenheft und Leſebuch war derart, daß ein Tauſch mit 0 60. 15 weit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtei⸗ für Fortbildungsſchule, punkt /½2 Uhr in meindewohnung geboten erſchien. Di 1 it Reli g gerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht! 9 8 9 8 ihrem Klaſſenzimmer einzufinden um ſo Aenngiger als Herr uud, i. Nia 5 erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtefgetungs⸗—— Das Rektorat: mit einer 3- Zimmerwohnung begnügt 0 fat 1 1 vor der Hafer ung ur 8 Evangelischer Frauenbund. J V: Wehrle. eine 2 Aan geen frei aal gen 4 5 5 e„wenn der* 8 a dene zu magen, wg, me ernste S860 886500 f fig anden Wehnen Jae, d 1 falls ſie bei Feſtſtellung des geringſten Gebots Bilder⸗Ausſtellung i Sl milien Braun und Fedel Wwe. 1 1 n 1 nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des(Ronfirmandenſaal) mit Vortrog: S 2 dies aber den Beteiligten noch nicht 155. e e d bie Nun ne— 55 asserglas H de dene dn e ie eng. 2,, 0 gers und den übrigen Rechten nachgeſetzt. für den chenbund dasſelbe am ergegen und es wäre auch, 5 werden. were ſ mundoch den 21, Nyrll, apende ½ ubr. 8 A iich if, die Unterbringung der bee es 5 ede Nacr 945 der 0 Die Präsidentin: Frau K. Kunz. 8 und 8 milien in 0 verfügbaren 4 Sage al, 5 1 entgegen ſt hendes Recht haben, werden aufge⸗ 757. 7 nicht gut möglich geweſen. nge a N—.— vor 5 8 7 e 05 f Turnverein Seckenbelm 5 2 6 ar antol* S 595„ bereit bei See en 4 0 1 ufhebung oder einſtweilige Einſtellung des 1070* wohnungsſuchenden Familie van r 5 Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für Uebungsplan. i 2 8 weiteres Zimmer, alſo 5 Zimmer 16 55* 5 das Recht der Verſteigerungserlös an die Montag: Von ½6— 7 Uhr Schülerinnen. 2 zum Einlegen von Eiern fügung zu ſtellen und nötige baue„ 1 Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. 5 8 7j Uhr Turnerinnen. S änderungen vorzunehmen, was bel 15 5 Mannheim, den 10. April 1920. Dienstag und Freitag: Von 6—4 Uhr empfiehlt ihm niemals hätte verlangt werden„ 0 * Notariat 7 als Vollſtreckungs⸗ Schülerturnen, von 8% 10 Uhr Riegen⸗ O ö 5 3. War größte Elle geboten, bene e 1 gericht. turnen der Turner und Zöglinge. 2 Fr Wagner Nachf 2 richtung des Sparkaſſenbüros im 30% cn N Beſchreibung des zu verſteigernden Am Dienstag nach dem Tuenen 8 haus ſehe drängt und nicht erſt ze 0( e „ Grundſtüts: Bericht 1 5 55 eee 5 Inhaber W. Höllſtin. 8 einmietung der Ww. Fedel zu Hau 95 n 85 Grundbuch von: e e e 7 8 Turn tet werden konnte. 5 ohn et Wale r 1 Sturnen: eweilk rn⸗ 4. Steht alſo die 4. immer nei 8 A 10 Het e e 1 ſtunde und am Sonntag von 7 Uhr ab. 828888 88888888 Herrn 3 für Hen aeg die 5 1 6 ö„Zahlreiche Beteiligung erwartet: zur Verfügung über deren Beanſpngenm n 5 eingetragen auf den Namen des Gg. schmſtt, Der Turnwart.— 80 Aun 28 der Verfaſſer des Eingeſandts ſond Wöſchde . 9 1.8 N 7500 9 6 70 iu. Ace ud in g 1 n b Mieteinigungzamt zu entſcenden le 0 805 1 1 71. Zentrumspartei Jecktuheim in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. 5. Dürfte es wohl felbſtverſtäl mit 1 Kc 8 50 1675 8 1 Ge 3 85 e. Wag. 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