— ausg ig in politiſchem Gewahrſam gehalten. rn — f p— Hmtsblatt der Zürgermeisterdmter Seckenheim, Jlvesheim, Reckarhausen und Edingen Abonnementspreis: 1 FJeurg. Monatlich 3.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 9.— Mk. ausſchl, Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Donnerstag, 22. April 1920. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzelle 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Poſtſcheckkonts: Karlsruhe Nr. 19819 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Tagesſchau. i Die zahlreichen, hier im Umlauf befindlichen Gerüchte e eine bevorſtehende Räumung des Maingaues durch Tnfranzöſiſchen Truppen ſind unzutreffend. Wie die l mitteilt, kann von einer Räumung der betreffenden ebiete nicht geſprochen werden. ind m„B. T.“ zufolge wird die Abſtimmung in Oſt⸗ Weſtpreußen am 27. Juni ſtattfinden. ehm ach dem bisherigen Stand der Arbeiten iſt anzu⸗ ufer; daß die Nationalverſammlung am Mittwoch 9 ſter Woche ſich vertagt, um dem neu zu wählenden ichstag Platz zu machen welk einer Blättermeldung aus Stockholm 0 2 5 iſt nich N. wuchloſfen; daß zwiſchen Schweden und Deutſchland ein ungsaustauſch über die Möglichkeit einer Ausliefe⸗ Kapps ſtattfinden wird. kene militzriſchen und zivilen Behörden in Merseburg dat dart„Lok Anz.“ bei der preußſſchen Regierung bean⸗ die Wödaß die Verlegung des dortigen Ruſſenlagers bald in Male geleitet werde, weil die Ruſſen bei den Kämpfen kus ürz ſich beſonders hervorgetan hätten und ſich auch * Landplage auswüchſen. umd einer Meldung des„B. T aus Dresden hat der ber zantiſt Hölz bei ſeiner Verhaftung einen Depotſchein eiu 000 Mark zu vernichten verſucht. Ferner hatte er e halbe Millioun Mark Brillanten in ſeinen Klei⸗ eingenäht. val ch Berliner Meldungen hat die„Confederation ge⸗ wufrg u travail“ in ihrer Sitzung am 17. April eine ſoſſen e, die Handelsbeziehungen zwiſchen deutſchen Ge⸗ dehnt, wieder aufzunehmen, mit großer Mehrheit abge⸗ b Völkerbund hat die Finanzvertreter von 25 Län⸗ da wir Ende Mai nach Brüſſel eingeladen. Die Konfe⸗ wic d ſich hauptſächlich mit der Erörterung der Mittel diebe zen, die am beſten dem Jwecke dienen, den Kredit urch die gebräuchlichen Kanäle fließen zu laſſen. Wnagüter veröffentlicht eine Brüſſeler Blättermeldung, ten die Eiſenbahner in dem von den Belgiern beſetz⸗ Vertenutſchen Gebiet in den Ausſtand traten. Der ganze hr ruhe. den St.„Corriere della Sera“ berichtet über den gemelde⸗ . in Turin, daß zahlreiche Angeſtellte bereits gf dic gemeldet. Dagegen wird aus Florenz berichtet, dis na dortigen Eiſenbahner die Abfahrt von Carabinie⸗ Turin, wohin ſie wegen des Generalſtreiks ge⸗ Lenne Waden waren, mit Gewalt verhinderten. Auch in une erhinderten die Eiſenbahner mit Gewalt die Ver⸗ eines Infauterieregiments nach Turin. dgen„Corriere della Sera“ berichtet über einen neuer⸗ uli eneralſtreil in Fiume, der einen ausgeſprochenen Audeln Charakter hat. Es ſoll ſich um Bewegungen „Die von bolſchewiſtiſchen Kreiſen krogtiſcher und Hur Arbeit zurückgekehrt ſind. Zwiſchenfälle wer⸗ ungariſcher Nationalität zur Ausrufung einer Sowjet⸗ republik Fiume unter der Diktatur d'Annunzios inſze⸗ niert iſt. Der Oberſte Rat der Friedenskonferenz in San Remo beſchloß, die Delegierten der türkiſchen Regierung auf den 10. Mai zur Entgegennahme des Friedensvertrages nach Paris zu berufen. Aus San Remo meldet der„Temps“: Marſchall Foch werde dem Oberſten Rat einen Plan für die militäriſche Be⸗ ſetzung der Türkei mit 300 900 Mann vorlegen. Dieſe Frage wird zweifellos eine ſtarke Wirkung ausüben, da ſofort die Frage aufgeworfen wird, wer dieſe Truppen alle ſtellen ſoll. eee oe eee, 1 „Die Konferenz in San Remo. f Die Aufgaben von San Remo. T. U. Paris, 20. April. Das„Echo de Paris“ ſchreibt: Das wichtigſte Tractandum der Konferenz von San Remo wird die Einigung der Alliierten über die Politik gegenüber Deutſchland ſein. Es wäre vergeblich, ſich zu verhehlen, daß Meinungsverſchiedenheiten, die ſich anläßlich der Beſetzung Frankfurts zeigten, unter ver⸗ ſchiedenen Formen zwiſchen Frankreich einerſeits und zwiſchen England und Fiete ererſeits fortheſtehen. Der Zwiſchenfall war in der Tat bloß eine Folge dieſer Meinungsverſchiedenheit. England und Italien wollen in Deutſchland eine andere Politik verfolgen als Frank⸗ reich, und da ſich Belgien auf die Seite Frankreichs ſtellte und als Nachbar Deutſchlands bei einer ſolchen Diskuſ⸗ ſion nicht übergangen werden kann, iſt der Oberſte Rat von ſeiner Gewohnheit abgegangen, Belgien von den wich⸗ tigſten Beſprechungen auszuſchließen. Zwiſchen der fran⸗ zöſiſch⸗belgiſchen und der engliſch⸗italieniſchen Politik muß in San Remo ein Kompromiß abgeſchloſſen werden. Kommt er nicht zuſtande, ſo iſt eine Einigung in ande⸗ ren Fragen völlig unmöglich. Die brüchige Entente muß in San Remo wieder zuſammengeflickt werden.— Ur⸗ ſprünglich war auch geplant, die Adriafrage zu löſen. Die Jugoſlaven ſind aber wegen Erkrankung eines Delegier⸗ ten nicht erſchienen. Die Italiener hatten ein vorläufi⸗ ges Verſprechen verlangt, das die Jugoſlaven aber nicht abgaben. Man weiß, daß im Mai in Brüſſel eine Fi⸗ nanzkonferenz ſtattfinden ſoll. Dieſe kann aber nur Er⸗ gebniſſe zeitigen, wenn in San Remo eine Einigung über die deutſche Politik zuſtande kommt. W. T. B. San Remo, 20. April. Die Friedenskonfe⸗ renz trat geſtern vormittag 11 Uhr zuſammen, um zu⸗ nächſt den Friedensvertrag mit der Türkei zu beraten. Es wurde beſchloſſen, de türkiſche Delegation für den 10. Mai nach Paris zu berufen zur Entgegennahme des Tex⸗ tes des Friedensvertrages. In der Nachmittagsſitzung beriet der Oberſte Rat über den Entwurf einer Antwort auf die Note des Präſidenten Wilſon und nahm hierauf die Prüfung der finanziellen Klauſeln des Friedensver⸗ trages mit der Türkei in Angriff. Nittis Pläne. San Remo. 21. April. Nitti verſucht zu einem wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeiten mit den Alliierten zu ge⸗ langen, was eine Gewährung der Unterſtützung für die beſiegten Länder in ſich ſchließt. Die italieniſche Delega⸗ tion ſtrebt darnach, die politiſchen und militäriſchen Fra⸗ gen dem wirtſchaftlichen Probleme unterzuordneen. Um zu dieſem Ergebnis zu gelangen, will Nitti den Grund der Reibung zwiſchen den Alliierten aus dem Wege räu⸗ men und eine Verſöhnungsformel für alle ſchwierigen Angelegenheiten zu finden ſuchen. England als Schiedsrichter Europas. T. U. Paris, 21. April. Nach dem„Matin“ be⸗ rührt der Gedankenaustauſch zwiſchen Millerand und Lloyd George etwa folgende Geſichtspunkte: Fraukreich wünſcht die genaue Ausführung des Friedensvertrags und eine gründliche Abrüſtung Deutſchlands. England gibt ſich mit der Abrüſtung Deutſchlands zufrieden, will aber auf dem Kontinent Schiedsrichter iſchen den Mäch⸗ ten bleiben, damit keine Macht die ermacht behält. Außerdem will England die Hegemonie im Oſten. Die Gefühle des italieniſchen Staates ſind im Augenblick gegen die Alliierten, vor allem gegen Frankreich gerichtet. Die Alliierten und Deutſchland. 5 Neue Warnung der Entente. W. T. B. Berlin, 21. April. Angeſichts der jüngſt um⸗ laufenden Gerüchte über die Möglichkeit eines neuen mi⸗ litäriſchen Putſches haben die Regierungen von Belgien, Frankreich, Großbritannien und Italien, die gegen jeden antidemokratiſchen Anſchlag ſind, ihre Geſchäftsträger er⸗ mächtigt, dem Miniſter des Auswärtigen zu erklären, daß dieſe Regierungen eine deutſche Regierung, die nicht geneigt ſein würde, den Friedensvertrag loyal auszu⸗ führen, in keiner Weiſe dulden können. Jede Wieder⸗ kehr einer reaktionären Bewegung, ebenſo wie jeder Aus⸗ bruch von Unruhen würde nur das eine Ergebnis haben, die Maßnahmen der Begünſtigung des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues und der Verpflegung Deutſchlands zu verzögern oder ganz unmöglich zu machen, während an⸗ dererſeits die alliierten Regierungen verſprochen haben, derartige Maßnahmen in Erwägung zu ziehen. Die Entwaffnung Deutſchlands. London, 21. April. Der engliſche Kriegsminiſter Chur⸗ chill ſagte in Beantwortung der von einem Abgeordneten geäußerten Beſorgniſſe wegen der Geſchütze und Flugzeuge, die Deutſchland für Kriegszwecke verbleiben könnten, im Un⸗ terhaus am 15. April:„Die folgenden Ziffern über die deut⸗ ſchen Geſchütze wurden der Interalltierten Militäriſchen Kontrollkommiſſion als für die Zerſtörung oder Unbrauch⸗ barmachung nach Artikel 169 des Friedensvertrags verfüg⸗ bar genannt: Feloͤgeſchütze leinſchließlich Erſatz⸗Geſchütz⸗ rohre) 6500; Feldhaubitzen leinſchließlich Erſatz⸗Geſchütz⸗ rohre) 2500 ſchwere Geſchütze und Haubitzen leinſchließlich Erſatzrohre) 5000. Ferner befinden ſich in den permanenten Befeſtigungen an der Süd⸗ und Oſtgrenze, die Deutſchland aufrecht erhalten darf, 4125 Geſchütze und Haubitzen. Die Kontrollkommiſſion hat die deutſche Regierung benachrich⸗ tiat, daß von den Geſchützen in den Befeſtigungen nur die No. 88 Ekkehard. Von Viktor Scheffel. „(Nachdruck verboten). Neuner“ der erhoben demand eben der annreis, zauchte ihn in das Gefäß mit Blut, ſprengte 8 Geld eee Amen wie ein; don. War e Wald Ache ednet Da. b ritt ö i 0 erenſee 5 nach den platten Hügeln hin, uz eineentſtrömenden Rheines umſäumen. Da ging er ſie dhe. en 8 a e erh der im Eſparte 05 10 1 D feuer in u de dog N t* 5 8 25 ente Audtach immer an Schatz und Spruch? ſagte Hadumolh⸗ 0. a la ne ſich. 15 5 5400 Mann 905 0 rach er. 5 95 Habumoth f ab 1 1 1 a e ich drüben am Schiener Berg mitaenommen.! 3 1 mer in abtrönnige Gemüter ſäet. Ich habe in unſern Büchern ge⸗ da ich die Ziege ſuchen ging. Der muß von der Flut ſein, von der der Vater Vinzentius einmal gepredigt hat, und die Flut hat der Herr Himmels und der Erde über die Welt gehen laſſen, da er nich 3 das große Schiff bauen ließ, davon weiß die Waldfrau nichts.. 5 Hadumoth wurde nachdenklich: Dann iſt die Waldfrau ſchuld, daß uns die Sterne nicht in den Schoß gefallen ſind, wir wollen ſie beim heiligen Mann verklagen. 25 5 Da gingen die beiden zu Ekkehard und berichteten ihm, was in jener Nacht auf dem Hohenkrähen vorgegangen. Er hörte ſie freundlich an. Des Abends erzählte er es der Herzogin. Frau Had⸗ wig lächelte. a 10 Sie haben einen ſeltſamen Geſchmack, meine treuen Unterta⸗ nen, ſprach ſie. Ueberall ſind ihnen ſchmucke Kirchen gebaut, ſanft und eindringlich wird das Wort Gottes verkündet, ſtattlicher Ge⸗ ſang, große Feſte, Bittgänge mit Kreuz und Fahnen durch wogen⸗ des Kornfeld und Flur,— und doch iſt es nicht genug. Da müſſen ſie noch in kalter Nacht auf ihren Berggipfeln ſitzen und wiſſen ſel⸗ ber nicht, was ſie dort treiben, außer daß Bier getrunken wird. Wir kennen das. Was haltet Ihr von der Sache, frommer Ekkehard? Aberglaube! ſprach der Gefragte, den der böſe Feind noch im⸗ leſen von den Werken der Heiden, wie ſie im Dunkel der Wälder, an einſamen Wegſcheiden und Quellen und ſelbſt an den dunkeln Gräbern der Toten ihre zauberiſchen Liſten treiben. 19 iſt getauft und ſeinem Pfarrherrn zugewieſen. Aber es lebt ein Stück alte Erinnerung in ihnen, die iſt ſinnlos geworden un zieht ſich noch durch ihr Denken und Tun, gleich dem Rhein, wenn er in Winterszeit tief unter des Bodenſees Eisdecke geräuſchlos weiterfließt. Was wollt Ihr mit ihnen beginnen? 8 Vertligen! ſprach Ekkehard. Wer ſeinen Chriſtenglauben bricht und dem Gelübde ſeiner Taufe untreu wird, ſoll fahren in die 1. if„ alt an, junger Eiferer, ſagte Frau Hadwig; meinen Hegauer Mannen ſollt Ihr darum das Haupt noch nicht abſchlagen, daß ſte die erſte Nacht des Herbſtmonats lieber auf dem kalten hohen Krä⸗ hen ſitzon, als auf ihrem Strohlager ſchlafen; ſie tun doch, was ſie müſſen, und ſchon im Heerbann des großen Kaiſers Karl haben ſſie dereinſt gegen die heidniſchen Sachſen gefochten, als wär' ein jeder zum erleſenen Rüſtzeug der Kirche geweiht. 0 Mit dem Teufel, rief Ekkehard hochfahrend, iſt kein Friede. Wollet Ihr lau im Glauben ſein, Herrin? z Im Regieren einer Landſchaft, ſprach ſie mit leiſem Spott, lernt ſich manches, das in Euren Büchern nicht ſteht. Wißt Ihr auch, daß der Schwabe wirkſamer durch ſeine Schwäche geſchlagen wird, als durch die Schneide des Schwerts? Wie der heilige Gal⸗ Tus einſt in die Trümmer von Bregenz drüben einzog, da lag der heiligen Aurelia Altar zerſtört, drei eherne Götzenbilder ſtunden Sie ſind keine Heiden mehr, ſagte Frau Hadwig. Ein 5 1 5 aufgerichtet: um den aroßen Bierkeiſel, der niemals feblen dark. 10 5 oft män ‚hierlands in alter Weiſe frömm ſein will, ſaßen ſis und tranken. Der heilige Gall hat keinem ein Leides getan, aber ihre Bilder hat er in Stücke geſchlagen und hinausgeſchleudert, daß ſie giſchend einfuhren ins grüne Gewoge des Sees, und in ihren Bier⸗ keſſel hat er ein Loch gehaucht und das Evangelium gepredigt an derſelben Stelle; es fiel kein Feuer vom Himmel, ihn zu verzehren, ſie aber ſahen, daß ihr Sache nichts war, und bekehrten ſich. Ver⸗ finde ſein heißt nicht lau im Glauben ſein. Das war damals ard. 1 tzt— fiel ihm Frau Hadwig ins Wort, itzt ſteht die Kirche aufgerichtet vom Rhein bis ans nördliche Meer, ſtärker als die Kaſtelle der Römer zieht ſich eine Kette von Klöſtern durchs Land, Feſtungen des Glaubens; bis in die Wildniſſe des Schwars⸗ 8 iſt längſt das Wort chriſtlicher Bekenner gedrungen, was wollt Ihr mit den Nachzüglern vergangener Zeiten ſo ſchweren Kampf fechten? N Wi So belohnet ſie denn, ſprach Ekkehard bitter.„ Belohnen? e die Herzogin. Zwiſchen Entweder und Oder führt noch manches Sträßlein. Wir müſſen einſchreiten gegen den begann Ekk gaächtlichen Unfug. Des Landes Geſetz hat ihnen das törichte We⸗ ſen unterſagt, ſie ſollen merken, daß unſer Gebot und Verbot nicht in den Wind geſprochen iſt. 1 5 5 ö Ekkehard ſchien von dieſer Weisheit nicht befriedigt. Ein Zug von Mißmut flog über ſein Antlitz. N Söret, fuhr die Herzogin fort, was iſt Eure Meinung von der Zauberei überhaupt? Die Zauberei, ſprach Ekkehard mit Ernſt und ſchwerem Atem⸗ zug, der auf den Vorſatz einer längeren Rede zu deuten ſchien, iſt eine verdammliche Kunſt, wodurch der Menſch ſich die Dämonen, die allenthalb in der Natur walten und niſten, dienſtbar macht. Auch im Unlebendigen ruht Lebendiges verborgen, wir hören es nicht und ſehen es nicht, aber verführend weht es an unbewachtes Gemüt, mehr zu erfahren und mehr zu wirken, als ein treuer Knecht Gottes erfahren und wirken kann— das iſt das alte Blend⸗ werk der Schlange und der Mächte der Finſternis; wer ſich ihnen zu eigen macht, kann ein Stück von ihrer Gewalt erlangen, aber er herrſcht über die Teufel durch deren Oberſten und verfällt ihm, wenn ſeine Zeit aus iſt. Darum iſt die Zauberei ſo alt wie die Sünde, und ſtatt daß der eine wahre Glaube ſei auf der Welt und ie eine Mildigkeit der Werke, anzubeten den dreieinigen Gott, ge⸗ n noch Weisſager umher und Traumbeter und Traumſcheider Liederſetzer und Rätſellöſer, vor allem aber ſind unter den Töchtern Evas die Anhängerinnen ſolcher Künſte zu ſuchen Ihr werdet artig, unterbrach ihn Frau Hadwig— i Denn der Frauen Gemüt, fuhr Ekkehard fort, iſt allzeit neu⸗ gieriger Erforſchung und Ausübung verbotener Dinge zugewendet. ö Ihr ſprechet ja wie ein Buch, ſagte die Herzogin ſpitz. Reitet denn auf den hohen Krähen hinüber und regieret in unſerem Na⸗ men, wir ſind neugierig, was Eure Weisheit ordnet. (Jortſegung folgt.) gegenwärtig aufgeſtelten zurückbehalten werden dürfen. Der Reſt, im ganzen ungefähr 3800, muß der Kontrollkommiſſion zur Zerſtörung oder Unbrauchbarmachung übergeben wer⸗ den. Wenn das genannte Material übernommen iſt, wird Deutſchland ungefähr 17800 Geſchütze und Rohre übergeben haben. Die Kontrollkommiſſion iſt jetzt damit beſchäftigt, die Zerſtörung des von der deutſchen Regierung angegebenen Artilleriematerials zu prüfen und zu beaufſichtigen. Bis dies geſchehen iſt, iſt es unmöglich, die Zahl und das Kali⸗ ber von Geſchützen feſtzuſtellen, die für Kriegsswecke ge⸗ braucht werden können. Das Miniſterium für Luftfahrt berechnet, daß jetzt 15 248 Flugzeuge in Deutſchland vorhan⸗ den ſind, die in verhältnismäßig kurzer Zeit verfügbar ge⸗ macht und für Kriegszwecke verwendet werden können. Alle Flugzeuge werden jetzt regiſtriert und werden beſichtigt wer⸗ den von der Interalliierten Kontrollkommiſſion für Luft⸗ fahrt, die zu entſcheiden hat, welche Flugzeuge unter die Rubrik der Militär⸗ und Seeflugzeuge fallen, die der Kom⸗ miſſion ausgeliefert werden müſſen.“ Die Mitteilungen des Miniſters über die in Deutſch⸗ land verfügbaren Flugzeuge benützen engliſche Hetzblätter zu der Behauptung, Deutſchland verheimliche Kriegsmate⸗ rial oder habe die Beſtimmungen des Friedensvertrages über die Ablieferung nicht erfüllt. Die Erklärung Chur⸗ chills zeigt jedoch, daß die Uebergabe des Kriegsmaterials ſich unter der Aufſicht der Kontrollkommiſſion im Rahmen und nach den Beſtimmungen des Friedensvertrags vollzieht. nnen 2 2 2** f Deutſche Nationalverſammlung. Anfragen. W. T. B. Berlin, 20. April. Auf Anfrage des Abg. Degler (D.⸗N.) wegen der Vollmacht des Reichskommiſſars in Bres⸗ lau, des Arztes Kobiſch, wird regierungsſeitig geantwortet, daß die Ernennung auf Grund der Verfaſſung erfolgt ſei. Es ſoll unterſucht werden, ob der Kommiſſar ſeine Vollmach⸗ ten überſchritten habe. Uebrigens ſei ſeine Vollmacht in⸗ zwiſchen erloſchen. Dr. Mumm(D.⸗N.) wegen der Heimkehrer rien die Bemühungen der Regierung durchkreuzen. nächſten Tagen werde wieder ein Transport Heimkehrer Si⸗ birien verlaſſen. Keine Koſten ſeien geſcheut worden. 150 Millionen Mark ſeien bisher für die Transporte ausgege⸗ ben worden. Für genügenden Schiffsraum ſei geſorgt. Ein Teil der Gefangenen müſſe über Sowjetrußland kommen. 8 Auf Anfrage des Abg. v. Graefe(D.⸗N.) wegen Erſchie⸗ zung des Grafen Kalmein wurde regierungsſeilig geant⸗ wortet, daß deutſcherſeits bei der Begegnung der Patrouil⸗ len nicht geſchoſſen worden. Die Beſtrafung der fran⸗ zöſiſchen Schuldigen ſei von der franzöſiſchen Regierung durch eine Note gefordert worden. Das ausführliche protokolla⸗ riſche Material würde an die franzöſiſche Regierung gelei⸗ tet werden. Weitere Schritte hingen von der Haltung der franzöſiſchen Regierung ab. i Auf Anfrage Erkelenz(Dem.) wegen der Brotverſorgung. im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet wird regierungs⸗ ſeitig geantwortet, daß neuerdings große Mengen Getreide dem Gebiete zugeführt werden konnten. Die Wochenration 55 wieder jene Höhe erreicht, die ſie vor den Unruhen atte.. Es folgt die Juterpellation über die Kreiſe Eupen und Malmedy, geſtellt von allen Parteien mit Ausnahme der Unabhängi⸗ gen. Abg. Meerfeld(Soz.) begründet die Interpellation. Ein Teil unſeres Volkes ſoll vergewaltigt werden. Die Alliier⸗ ten machen das feierliche Verſprechen der Abſtimmung zu einer Farce, die mit unerhörter Brutalität in Szene geſetzt wird. Die belgiſchen Behörden arbeiten mit den größten Bedrohungen gegen die treudeutſche Bevölkerung. Die Bahn im Kreiſe Montjoie wird von den Belgiern beanſprucht, wo⸗ mit zugle ech die Waſſerverſorgung des Kreiſes Aachen ge⸗ fährdet u de. Gegen dieſen Rechts⸗ und Vertragsbruch der belg! Behörden müſſen die Nationalverſammlung und die? erung einſchreiten. Eupen hat nur 70 belgiſche zinwohn und Malmedy iſt zu über zwei Dritteln deutſch. Der größte Teil der Wallonen will gar nicht zu Belgien. Es iſt eine grauſame Verhöhnung des Geredes von der Selbſtbeſtimmung, was im Kreis Eupen⸗Malmedy getrie⸗ ben wird. Wir rufen das Gewiſſen der Menſchheit gegen dieſe Vergewaltigung auf. Im Kreiſe Montjvie wohnt nur eine einzige belgiſche Familie. Von ihm iſt im Friedens⸗ vertrag überhaupt nicht die Rede. Von der Regierung er⸗ warten wir ſchleunige Maßnahmen.(Lebhafter Beifall.) Reichsminiſter des Aeußeren Koeſter: Wenn es etwas gibt, was geeignet iſt, die Parteien des Hauſes zuſammen⸗ zuſchließen, dann iſt es der Blick auf die Kämpfe, die unſe⸗ ren deutſchen Brüdern an der Grenze aufgezwungen wor⸗ den ſind. Ich habe ein Jahr lang in dieſen Kämpfen geſtan⸗ den. Alle dieſe Abſtimmungen hätten wir vielleicht mit dem Kopfe, niemals aber mit dem Herzen durchgekämpft, ſchon, weil dabei überall die Frage, ob deutſch, ob däniſch oder hel⸗ giſch, oder polniſch übertönt wird von wirtſchaftlichen Rück⸗ ſichten. In den Kreiſen Eupen und Malmedy iſt die Lage außerordentlich ernſt. Die Erregung greift auch auf die benachbarten Gebiete über. Die Bedeutung der Sache iſt mehr als lokal. Beide Kreiſe ſind deutſch und wirtſchaftlich aufs engſte mit Deutſchland verbunden. Eine Irredenta hat es dort niemals gegeben. Auch in Belgien hat man vor dem Waffenſtillſtand nie von einer Annektion des Kreiſes geſprochen. Das deutſche Sprachgebiet erſtreckt ſich über die Kreiſe weit nach Belgien hinein. Die Wallonen Malmedys marſchieren in der Treue für Deutſchland an der Spitze. Die Belgier wollen die Kreiſe zu einem belgiſchen Elſaß⸗ Lothringen ſtempeln. Die Abſtimmung kann kann kaum als eine ſolche bezeichnet werden. Die belgiſchen Behörden haben nicht einmal den Schein gewahrt. Die Liſten lagen nur in den Hauptſtädten Malmedys auf. Dem für Deutſch⸗ land Stimmenden werden die Levensmittelkarten entzogen. Clemenceau hatte erklärt, die Abſtimmung werde unter peinlicher Rückſichtnahme auf die Freiheit des Einzelnen er⸗ folgen. Die deutſche Regierung hat ſcharfen Proteſt erho⸗ ben. Die Alliierten haben geantwortet unter Umgehung unſerer Beſchwerden, der Völkerbund werde darüber wachen. Eine neue deutſche Note vom Dezember blieb ohne Antwort, eine weitere vom 3. April bezeichnet das belgiſche Verhalten als ein Bruch des Friedensvertrags und fardert die Kon⸗ trolle der belgiſchen Behörden durch den Völkerbund. Die Regierung hofft, daß dieſer Appell nicht ungehört verhallt. Weitere Maßnahmen ſind in Vorbereitung. Auch von die⸗ ſer Stelle aus lege ich Verwahrung ein gegen die Verge⸗ waltigung deutſcher Volksgenoſſen. Die Regierung iſt ſich ihrer Pflicht voll bewußt. Sie betrachtet es als ihre Ehren⸗ pflicht, für die Bevölkerung einzutreten. Bezüglich des Krei⸗ ſes Montjoie hat die Kommiſſion ihre Befugniſſe gröblich und willkürlich überſchritten. Wir betrachten dieſen Vor⸗ gang als vertrags⸗ und rechtsungültig und ſind bereit, dieſe Frage einem Schiedsgericht zu übergeben. Ich ſchließe mit der Verſicherung, daß die Regierung alles getan hat und tun wird, um eine rechtliche Abſtimmung herbeizuführen, um die Grenzfeſtſetzung, wie ſie geplant wird, hintanzuhalten. Der Völſkerbund wird nicht umhin können, die Kreiſe dahin zu weiſen, wohin ſie gehören: nach Deutſchland(Beifall.) Präſident Fehrenbach: Ich ſtelle feſt, daß das Haus ein⸗ mütig hinter der Begründung und der Beantwortung der Interpellation ſteht.(Zuruf bei den Unabhängigen.) Wir ſprechen den Brüdern in der Weſtmark unſere wärmſte Sym⸗ pathie aus. Die Interpellation über den Durchgangsverkehr nach Oſtpreußen wird auf morgen vertagt. Es folgt die erſte Beratung eines Geſetzes über die 9—„æ⸗&᷑—————d gebäude. Meine Partei verwirft dieſes Ge⸗ Befriedung des Reichstae r ateudes und der Lundtags⸗ 8 5 Cohen(U. S.): etz. Reichsminiſter Blunck tritt für das Geſetz ein. Abg. Krüger(Soz.): Das Parlament muß geſchützt wer⸗ den gegen Gewaltakte der Maſſen. Das Geſetz wird in zweiter Leſung erledigt. ö i Es folgt die zweite Leſung eines Geſetzes über 1 Patent⸗ und Gebrauchsmuſter. Der Geſetzentwurf wird ohne erhebliche Debatte ange⸗ nommen. Es ſolgt die erſte Leſung eines Geſetzentwurfes über N Telegramm⸗ und Fernſprechgebühren in Verbindung mit dem Geſetzentwurf über Poſtgebühren im bayeriſchen und württembergiſchen Poſtregal. Reichspoſtminiſter Giesberts: Die Verhältniſſe haben ſich ſo geſtaltet und ſo ungünſtig entwickelt, beſonders hat ſich unſere Valuta ſo verſchlechtert, daß die letzten Erhöhun⸗ gen der Gebühren nicht einmal ausreichen. Das Defizit iſt auf 1344 Millionen Mark geſtiegen. Für 1920 iſt ein Fehl⸗ betrag von 380 Millionen— 8 veranſchlagt. Ich erwarte von der Arbeitsfähigkeit unſeres Volkes immer noch eine Beſſerung der Verhältniſſe und ein Steigen der Valuta. Inzwiſchen aber hat die Forderung der Eiſenbahner ihre Rückwirkung auf die Reichspoſtverwaltung geübt. Werden dieſe Forderungen bewilligt, ſo wächſt das Defizit auf 1450 Millionen. Sparſamkeit und Sozialpolitik widerſprechen ſich manchmal. Neue Einnahmequellen ſollen geſchafſen wer⸗ den. Das Reklameweſen ſoll in großem Maßſtabe benutzt und in eigene Regie genommen werden. Sehr umſtritten iſt die Abgabe von 1000 M. der Sprechabonnenten an die Poſtverwaltung. Es muß aber bedacht werden, daß wäh⸗ rend des ganzen Krieges keine Reparaturen gemacht werden konnten. Das nötige Geld dazu in den ordentlichen Etat einzuſtellen, würde noch größere Mittel erfordern. Die Uebernahme der bayeriſchen und württembergiſchen Poſt iſt ohne größere Schwierigkeit bewerkſtelligt worden. Die Vor⸗ lage bedeutet eine Mehrbelaſtung unſeres Wirtſchaftslebens. Aber dies iſt notwendig. Die Geſetze werden an den Haushaltausſchuß vierwieſen. PPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPP—PP—PPPPPPPPPTPPP—D—ç9—7:x77. c mn. mme e eee ern Zur Ernährungslage Deutſchlands. W. W. Wenn der Stand unſerer Lebensmittelverſor⸗ gung auch vor den Tagen des Kapp⸗Putſches nicht allzu günſtig war, ſo haben wir doch wenigſtens das gehabt, was wir für den dringendſten Bedarf brauchten. Der Generalſtreik, deſſen Zweck die Beſeitigung der Kappherr⸗ ſchaft war, hat dazu beigetragen, die an ſich ſchon nicht günſtige Lebensmittelverſorgung weiter zu verſchlechtern. Einmal hat der Generalſtreik einen Stillſtand in der Lebensmittelproduktion gebracht, weiter hat die Einſtel⸗ lung des Verkehrs der Lebensmittelinduſtrie die Roh⸗ ſtoffe geſperrt und endlich konnten die fertigen Lebens⸗ mittel nicht dahin geſchafft werden, wo ſie gebraucht wurden. Bis dieſe Folgen vollſtändig beſeitigt ſind, wird noch eine geraume Zeit vergehen. In den meiſten Teilen Deutſchlands iſt ja der Verkehr wieder normal im Gange, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis die auf den Zentralgüterbahnhöfen angehäuften Waggons auseinan⸗ dergefahren ſein werden. Dieſe Verſtopfung muß erſt be⸗ ſeitigt werden, ehe der Güterverkehr wieder einigermaßen funktionieren kann. Darunter muß die Verpflegung die⸗ ſer Gegenden leiden, wenn ihnen nicht. auf anderen We⸗ gen Lebensmittel zugeleitet werden. Die in die Städte des Ruhrreviers einrückende Reichswehr hat für die von ihr beſetzten Ortſchaften Lebensmittel mit ſich geführt, die ſolange ausreichen, bis dieſem Orte auf dem Schie⸗ nenwege das Notwendige zugeführt werden konnte. Fraglos hat ſich die Getreidelieferung nach Erlöſchen der Unruhen im Ruhrgebiet gebeſſert. Es wäre aber voreilig, wollte man an dieſe Beſſerung übertriebene Hoffnung knüpfen. Sie beruht lediglich darauf, daß die Landwirte die Lieferungen, die während des Kapp⸗Put⸗ ſches nicht möglich waren, jetzt nachgeholt haben, und wei⸗ ter darauf, daß die den Landwirten zugeſagte Lieferung von Druſchkohle jetzt erfolgt iſt. Wie lange es möglich ſein wird, bei dem ſtarken Ausfall der Kohlenförderung im Ruhrrevier der Landwirtſchaft Druſchkohle zuzufüh⸗ ren, werden die nächſten Wochen ergeben. Auch Kartoffeln werden bei der beſtehenden günſtigen Witterung reichlicher als bisher abgeliefert, allerdings vorläufig überwiegend Kartoffeln ausländiſcher Her⸗ kunft. Wenn die warme Witterung weiter anhält, wer⸗ den die Landwirte ja bald an die Oeffnung der Mieten herangehen können und dann wird auch die Lieferung inländiſcher Kartoffeln in ausreichendem Maße erfolgen. Ganz gut funktioniert infolge der erhöhten Produktion von Margarine die FJettzuteilung, dagegen läßt die Fleiſchverſorgung ſehr zu wünſchen übrig. Friſchfleiſch iſt ſo gut wie gar nicht vorhanden; dafür muß ausländi⸗ ſches Fleiſch geliefert werden und auch das ſteht noch nicht in genügender Menge zur Verfügung. Als Erſatz werden Hafernährmittel und Hülſenfrüchte ausgegeben. Ein Glück iſt es, daß man wenigſtens dieſe Nährmittel in unbegrenzten Mengen überall kaufen kann. Deutſchland. Das Finanzprogramm Dr. Wirths. Der Etat für 1920. W. T. B. Berlin, 21. April. Im Hauptausſchuß der Nationalverſammlung ſprach der Reichsfinanzminiſter über den Etat für 1920. Der ordentliche und außer⸗ ordentliche Etat enthält eine Geſamtausgabe von 40 Mil⸗ liarden, wozu der Fehlbetrag aus der Reichspoſt und der Eiſenbahn mit zuſammen 9,9 Milliarden hinzutritt. Im ordentlichen Etat ſtehen den laufenden Einnahmen in die die Verſetzung ausſpricht, ſelöſt für dierung unſerer politiſchen und wirtſchaftlichen niſſe die kapitalkräftigen Auslandsſtaaten gene werden, Deutſchland Kredite zu gewähren. Proteſt gegen die Auslieferung unſerer Schiffe. 1 Hamburger Handelskammer ſandte ein Telegrae, die Reichsregierung, in dem es heißt: An Schiffen 1000 Tonnen verbleiben Deutſchland bloß cc. 100% Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen. Zur Aufrechterhaltung. Küſtenſchiffahrt bedarf es aber eines Schiffsraum 1 mindeſtens 700 000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen. 0 1 rer Sorge um Deutſchlands Zukunft heraus fee unt die Handelskammer mit höchſtem Ernſt gegen d Wirtſchaftsleben zerrüttende und damit auch jede lichkeit einer Erfüllung des Friedensvertrages 0 3 tende Forderung. Werden wir dazu verurtei E 12 alle Lebensmittel und Rohſtoffe durch fremde cl, einzuführen, ſo können wir dieſe nur durch an at n gene hohe Frachten erhalten, daß wir nicht n Möglichkeit haben, uns wieder empor zu arbeiten Der Plan der Niederſchönenſelder Gefangene ne b die München⸗Augsburger Abendzeitung erfähr d die Feſtungsgefangenen von Niederſchönenfeld bet Aufſtellung einer Miniſterliſte vorgeſehen, auch tärdiktator ſollte ernannt werden. Für den der ehemalige Vorſitzende des Landesſoldatentg ber, in Ausſicht genommen. TDaden und Hach Pargeben . 1 7 8 —* Die neuen Poſts, Telephon⸗ und Telegraz Die Erhöhung der Poſtgebühren tritt im allge 1. Mai ein. Der neue Zeitungspoſttarif und di ſiens Telephon⸗ und Telegraphengebühren ſollen fr 1. Juli in Kraft treten. 00 —* Veränderungen in der Beamtenſchaft. Wie f anzeiger meldet iſt Regierungsbaumeiſter Mat o, 3 Bauinſßektor ernannt und der Bahnbauinſpe Freiburg zugeteilt worden. Die Verſetzung Karl Hofmann in Opppenau in den Amtsge Bretten wurde ſeinem Antrag entſprechend 31 men. Notar Adolf Hugelmann in Bretten wu Notariat Staufen Lund Notar Dr. Fr. Walther 7 ſteinbach an das Notariat Bretten I verſetzt. männer Dr. Theodor Leutwein in Freiburg un Bader in Raſtatt wurden als Hilfsarbeiter ſterium des Innern beigegeben. Ferner ver Staatsanzeiger die ſchon früher gemeldete In ſetzung des Pforzheimer Amtsvorſtands Geh. ne rungsrat Franz Keim; zu ſeinem Nachfolge ver Regierungsrat Dr. Jul. Holderer, z. Zt. Amen Kehl, ernannt. ſeit einiger Zeit die deutſchen Viehlieferungen, ter Sieger unſerer bedrohten Wirtſchaft an igied ne a 11 5 —* Deniſches Vieh in Frankreich. Wie man die 1. nen. Die Ablieferungspflichtigen wiſſen ein von der Unnachſichtigkeit und von den Schi 10 durch die dreißig franzöſiſchen Kommiſſionen we Erſt kürzlich ſchrieb ein Landwirt, er babe n Pferde in das Sammeldepot zur Ablieferung ohne. ſen; dort hätten dieſe wochenlang geftanden en ohne genügendes Futter und ſeien ihm in vo den, wahrloſtem Zuſtande wieder zurückgeſchickt marzeret es Dutzenden ergangen, worüber in weite n 5 Landwirtſchaft große Erbitterung herrſche. d den im„Matin“ eine kleine Geſchichte, die gut zu N und Beſchwerden der deutſchen Landwirte 8 runde le wendet ſich— man weiß nicht aus welchem akre die Machenſchaften gewiſſer Leute in Fran digte ſpekulativen Gründen verſuchen. die geſchä rech ſiſchen Landwirte, die in erſter Linie beange alen von dem Erwerb des deutſchen Viehs abu nd ſie Gerüchte ausſtreuen, das Vieh ſei krank renn minderwertig. Auf dieſe Art hoſſen dieſe Ehen das Vieh dem franzöſiſchen Staat nicht abge n bi und daß ſie ſeloſt oder ihre Hintermänner dent N Beſis des Wiedergutmachungsviehs kommeßen Händen wird dann ſchnell ein Wunder geſch Nach 0 derwertige deutſche Kuhraſſe wird ſich Rolin geſchäftstüchtigem Gebahren, zeigt ſich denn doch eine Verworfenheit, ebenſo große Gefahr wie den von ihm ſo gef kämpften Bolſchewismus nehmen könnte. wir Deutſche aus dieſen Zeilen des„ franzöſiſchen Kommiſſionen nur die allerbe wählen nach dreifachem Geſichtspunkt, nach der Tierkultur und der Geſundheit. 1 vo erklärlich, daß die franzöſiſchen Landwiren heit rungsvieh befriedigt ſind. Dieſe Zufrieden o 100 Schatten auf der deutſchen Seite, armſelige wachſen einem frühen Tod entgegen. — Schwindeldünger. Unter dem Ei den Düngemittelnot einerſeits, der Gew 8 veranlagter Herſteller und Verbreiter von ſich in letzter Zeit in Baden immer me 11155 5 r ern. Pflanzen⸗Rähr⸗ und. br nge lt Anpreiſung von allen möglichen Schwindeldi⸗ 6. merkbar. Leider fällt eine große Anzahn t he dieſe vielfach unglaublichen Angekote duc„, g Genoſſenſchaftsverband bad. Landwirtſche derbe gungen Karlsruhe hat die Landwirte w kauf dieſer Schwindeldünger gewarnt un in ſeinem Kampfe gegen dieſes unreell 10 N 0 lichſt zu unterſtützen. — Wohnungsnot der Beamten 2 50 derholt iſt es vorgekommen, daß Beam 34 an ihrem neuen Dienſtſitz keine Wogen al nen. Der Bad. Beamtenbund hat desbaz runa eine Eingabe gerichtet, in welcher, eje geſprochen wird, daß bei Verſetzungen Berei 1 ſt geeigneten Wohnung Sorge tragen legten 00 nung der Verſetzung darüber unteren dme haupt eine Wohnung für den betr. Beaungen urch Verſetzung freiwerdende Wohnen. Nachfolger unbedingt vorbehalten Wbohnu teilung von Wohnungen durch die Wo 1 3—— 3 von anderen 5 onen berückſichtigt werden. zus fon & Eine ſehr zweckmäßige Maßnegahunehe der Wohnungsnot hat die ſtädtiſche in Mannheim ins Auge gefaßt. Bekannt an Abgabe 0 Jane 11 en& zuche dean Sach ane rung eines pekuniären Vorteils zu ie beſchloß zu dieſe, Sie h leben Die Präntten betragen 300 we, und mehr, ſe nach t ſeh 5 Zahl der freiwerdenden Räume. Wir zweifeln nicht. aß eine derartige Prämienausſetzung in vielen Fällen einen 90 ſtarken Aureiz in dem gewünſchten Sinne bilden. 00 Die Landwirtſchaftskammer im Staatsvoranſchlag. un 8 isher erhielt die Landwirtſchaftskammer die folgenden n übe taatszuſchüſſe: Zur Beſtreitung der allgemeinen Verwal⸗ 0000 ugs kosten 35 000 M. und zu den der Landwirkſchaftskam⸗ del ger durch ihre Tätigkeit erwachſenden Koſten 40000 M. 0 900 on dieſen beiden Summen iſt in dem neuen Staats vor⸗ 68 5 auſchlag nur die von 35000 M. zur Beſtreitung der allge⸗ ü einen Verwaltungskoſten, die Summe von 40000 M. als telt taatszuſchuß zu den ber Landwirtſchaftskammer durch ihre unf ätigkeit erwachſenen Koſten wurde mit folgender Begrün⸗ M ung geſtrichen: Gemäß 8 2 Abſ. 2 und§ 12 Abf. 2 des Land⸗ Aach i9 c ſchafts kammergeſeges in der Faſſung vom 26. September erb 05 Mit Rückſicht auf die allgemeine Finanzlage und im ohe 8 darauf, daß die Landwirtſchaſtskammer beſonders Sali den ihrer kriegswirtſchaftrichen Betätigung ſelbſt über be⸗ 1 geutende Mittel verfügt, die der nicht ungünſtigen 15 1 durch 05 i e jederzeit 5 1) entſprechende Erhöhung der Umlaufſatze zu verſtär⸗ N 5 len in der Lage iſt, wird von der Aufnahme eines Staats⸗ du 1 3 e daochuſſes abgeſehen. Für die die Landwirtſchaftskam⸗ u Sas sue ne bea f ee die ö Den, verwaltung die nötigen eußränme mietfrei zur 4 die Verfü eit h, 5 gung. 1 Die neuen Forderungen der Eiſenbahner. n b, Amtlich wird mitgeteilt: 5 „ n der Preſſe erſchien dieſer Tage eine Mitteilung, wo⸗ nach bei der badiſchen Eiſenbahnverwaltung Verhandlun⸗ . 8 2 0 0 e e N eine e t r Grundlage einer ezw. 40⸗prozentigen Lohn⸗ . bung geführt werden ſollen. bah vor zeſe Angabe iſt bereits überholt. Es iſt richtig, daß 111 einiger Zeit von den Arbeiterorganiſationen eine Lohn⸗ b wiübung um 40 Prozent beantragt und mi tdieſen hier⸗ 20 der 3 2 iſt. 1.— in wiſchenzeit durch einen weitergehenden erſetzt worden, 20 Fi daben geht, daß die Stundenköhne aller Arbelker für den 00 zan dlienat April um 1 Mark erhöht werden ſollen. Da im Hin⸗ 1— auf den bevorſtehenden Uebergang der Eiſenbahnen m A das Reich die Betriebsausfälle vom 1. April ab vom den ö Aan getragen werden, hat die badiſche Eiſenbahnverwal⸗ e bene dem 5 55. ae vorge⸗ an le, eine Entſchließung iſt darauf noch nicht erfolgt. 101 Soviel bekannt, iſt die Reichsregierung wegen der Frage e 00 1 u ohnerhöhung für die deutſchen Eiſenbahnarbeiter zu⸗ 1* eldatenoc mit der Nationalverſammlung ins Benehmen 5 5 n. 1, del. t. 1 Waulagung des dert g inzalen Handlungsgehilfenver⸗ e. andes. 1 Fettarlseube, 20. April. Unter ſtarker Beteiligung der nd Snare ar N37 Ne 80 e 47 1 8 der f ile, und Moſelgebiete der deutſchnationalen Handlungs⸗ 0 ilfenverbände fand am Sonnta 900. g g hier ein Gautag ſtatt. 15 gen erſammlung nahm zunächſt den Jahresbericht entge⸗ 155 Fazer fon 1 1 in 57 Aa. und 6 ſodann die Wahlen des Gauvorſtandes. 22 5 5 45 ö nem derſteher wurde hierbei E. Menth⸗Mannheim, zu ſei⸗ ſeh 10 er tellpertreter A. Heerwagen⸗Mannheim gewählt, ſer⸗ 10 ner 2 5 1 e e Ae 255 1 wia. aſt⸗Mannheim. er nächſte Gautag ſoll in Lud⸗ 1e Knef ſtattfinden. Weiter befaßte ſich der Gautag mit geg 10 agg Antrag Haslach über die Durchlöcherung der Sonn⸗ g 66% 5 egen e und nahm hierzu eine Entſchließung an, in der 1 5 jede Durchlöcherung der Sonntagsruhe Einſpruch er⸗ eitig! wird. Anträge der Mannheimer Ortsgruppe auf Be⸗ 46 ung der Chiffreanzeigen bei Stellengeſuchen und auf rch 5 Fuße ſübrung der Verordnung des Demobilmachungsaus⸗ 5 fas Weitere 5 1 55 Stellen e 1 1 f 8 en Behandlung überwieſen. Nach einem Vortrag e lub darbandsvorſttzenden H. Bechly⸗Hamburg über die Ver⸗ burdangen der geiſtigen Entwicklung in Deutſchland 10 90 bobe eine Entſchließung angenommen, in der Einſpruch 01% 0 laln, wird gegen die Benachteiligung der Angeſt in der 4% 0 85 N 9 1 das e enn geri utſche Nationalverſammlung wird das Erſuchen eren e e fich Ver⸗ Juzuft eng und Erweiterung der Reichsinvalidenverſicherung berſthimmen, wenn nicht gleichzeitig für die Angeſtellten⸗ wart erhoht die Wan den l 5 Adele 198 uind wird und neue Gehaltsklaſſen bis zu 12 00 k. 1 Hieddarüber geſchaffen werden. Der Gauta. N 1 a fordet ent⸗ ee der Angeſtelltenverſicherung als 1 1 5 1 3 len Gtarlsruhe, 21. April. Der Kommandeur des badi⸗ a leſlernundarmeriekorps, Oberſt Kuenzer, iſt von der Reichs⸗ Kiminafz zum Präſidenten des neu zu errichtenden Reichs⸗ nüenzer wligeiamts in Berlin ernannt worden. Oberſt gen nen wird bereits in dieſen Tagen lt.„Bad. Preſſe“ ſei⸗ 9080 er Poſten antreten. Zu ſeinem Nachfolger iſt Ma⸗ Sen 5 mund eca in Ausſicht genommen. Major Seneca iſt Kom⸗ eu a 52% der Gendarmerieſchule. Aeglche ghet 0 80 5 e die e Ji irche erbrochen und der Tabernakel geraubt. uod ſſe ebe schleppten den Tabernakel in d 9 d 0 abe ſie ihn ppten den Tabernakel in den nahen Wald, 10 er aufbrachen. Wertvolle Gegenſtände befanden ſich 1% Die Dicht darin; ſie wurden an anderer Stelle verwahrt. 1 leb . i* e ſind noch nicht erkannt. 100 elt küdelberg, 21. April. Das hieſige Nahrungsmittelamt % heb von z Drabinachricht, daß 1200 Doppelzentner Getreide⸗ 1 1055 zugender Reichsgetreideſtelle aus norddeutſchen Mühlen 1% degs finden wurden und 700 Doppelzentner bereits un⸗ ei Laß a e Fate. 21. April. In Reichenbach war ein Mädchen in 0 Jacen cenbiergeſchäft gekommen, um einen Einkauf zu wel peladlo er Sohn des Wohnungsinhabers hatte einen en aden zur Hand, den er, in der Annahme er ſei nicht chu n, g N 1 aß unzegen das Mädchen richtete. Plötzlich krachte ein hu a hofft die Kugel durchſchlug den Kopf des Mädchens. 17 dit b die Verletzte am Leben erhalten zu können. die 15 f lag der Tndingen, 21. April. In Leiſelheim wurden auf 17 nach e un tadt Baden⸗Baden 40 Zentner frühe Saalkar⸗ 1% Di Aaden Hag„„ aufgebracht und 1 15 9 Baden geſandt. 1 5 97 15**. 2 8 2 den nabhängigkeit Südamerikas 0 1 51 geſchrteturger Fremdenblatt“ wird aus Buenos 10 rtſchg usbruch des Kriegs war Südamerika mit Europa 10 deugupaftli i f f dudungsſtä eng verbunden. Südamerika war die Er⸗ beit iſchente für Nahrungsmittel und Rohſtoffe, die von N zugeftz gie des für Schiffahrtsgeſellſchaften rt den europälſchen Fa⸗ wurden. In Europa aber erhielten dieſe ſüdamerikaniſchen Bodens die Geſtalt, en Verbrauch der Menſchen geeignet macht. er Fertigwaren wurde wiederum mit den Damp⸗ f dena d ern europäiſcher Reedereien über das Welt⸗ 9 Teil 8 un die., 9 Ne aus Südamerig, ro päer Aller in n. Ebenſo waren Ländern zurückgeſe der in ihnen enthalte atdt, aus denen der Rohmaterialien 65 das Trausportweſen nach Südamerika waren in den Händen die Europäer Cigen⸗ Südamerika tätigen Einrichtungen, die —— 3 lung zu verteidigen. dieſer Warenbewegung dienten, 5. h. vor allem der dor⸗ tigen Eiſenbahnen und Banken. In Argentinien gehören die Eiſenbahnen, mit Ausnahme der im Staatsbeſitz be⸗ findlichen, noch jetzt ſo gut wie ausnahmslos engliſchen Aktiengeſellſchaften. Die großen Kauf⸗ und Warenhäuſer, in denen man alles kaufen kann, gehören ausländiſchen meiſt engliſchen Aktiengeſellſchafte n.. Schlag. Die europäiſchen Fabriken mußten Granaten und Kriegsmaterial herſtellen und konnten nicht mehr für die Warenausfuhr arbeiten. Das europäiſche Kapital wur⸗ de dermaßen von den Kriegsanleihen aufgeſogen, daß binnen kurzem die meiſten am Kampf beteiligten Völker ſich Kredit ſuchend an den großen nordamerikaniſchen Brüder wenden mußten. Die überſeeiſchen Dampfer wur⸗ den zu Transportſchiffen umgewandelt. Europa löſte un⸗ ter dem Druck der Kriegsnotwendigkeiten ſeine herge⸗ brachten wirtſchaftlichen Beziehungen zu den überſeeiſchen und insbeſondere zu den ſüdamerikaniſchen Ländern. Das einzige, was es nach wie vor von dieſen Ländern ver⸗ langte, waren Nahrungsmittel, für die in zahlreichen, wenn nicht in den meiſten Fällen, die Bezahlung in der Form der Aufnahme eines Kredits bei dieſen Staa⸗ ten, die bisher ausſchließlich Schuldner geweſen wa⸗ ren, erfolgen mußte. i Eine ſolche Umwälzung hatte naturgemäß lief ein⸗ ſchneidende Folgen im Wirtſchaftsleben der ſüdamerika⸗ niſchen Länder. Südamerika war ſich ſelbſt überlaſſen und litt ſehr bald unter dem Mangel an Fertig⸗ waren. Alle Gegenſtände des Luxus, alle Handwerks⸗ zeuge fingen an knapp zu werden. e. „ Erſt hierdurch kam den Südamerikanern zum Bewußt⸗ ſein, daß die Rohſtoffe, aus denen die europäiſchen Wa⸗ ren hergeſtellt waren, zum ganz erheblichen Teil dem ſüdamerikaniſchen Boden entſtammten, daß alſo die Fa⸗ brikation dieſer Waren im ſüdamerikaniſchen Land das Gegebene geweſen wäre. Man fing an, in Südamerika dem Aufbau einer heimiſchen Induſtrie ſeine Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden. Bei dem Schiffsmangel war es nicht mehr möglich, den argentiniſchen Weizen reſtlos nach Europa zu verſchiffen und einen Teil ſodann als Weizenmehl zurückzuerhalten. Man war alſo gezwungen, dieſen Weizen in Argentinien zu vermahlen. Die ſo entſtandene argentiniſche Mühleninduſtrie hat es be⸗ reits ſo weit gebracht, daß ſie in recht erheblichem Um⸗ fang Mehl exportiert. Man erhielt aus Europa nicht mehr die Sendungen von Käſe, die nach keinem wohl zufammengeſetzten Mahl fehlen durften. Da man über ungezählte Rinderherden verfügte, ſo war der Schritt zur Schaffung einer heimiſchen Milchind uſtrie ge⸗ radezu ſelbſtverſtändlich. Es fehlte an Leder. Da man nahezu die halbe Welt mit Tierhäuten und Gerbſtoffen verſorgt hatte, ſo mußte man wohl oder übel ſich dazu entſchließen, im eigenen Lande Gebereien einzurichten. Einen Markſtein in dieſer Bewegung bildete die Ein⸗ ſetzung einer argentiniſchen Kommiſſion zum Studium der Entſtehung und der Förderung der während des Welt⸗ kriegs entſtandenen„Erſatz“⸗Induſtrien. Sie wurde am 31. Juli 1918 bezeichnenderweiſe vom Ackerbauminiſter eingeſetzt und hat vor kurzem ihren erſten Bericht er⸗ ſtattet. Ihre Vorſchläge laufen darauf hinaus, daß die argentiniſche Republik den günſtigen Augenblick benutzen und alle für die Schaffung einer nationalen Induſtrie notwendigen Maßnahmen ergreifen müſſe. So müſſe ſie den jungen Induſtrien durch Ermäßigung oder Erlaß der Steuern zu Hilfe kommen, ſie müſſe dafür ſorgen, daß das heimiſche Verkehrsweſen, das bisher der Ausfuhr von Rohſtoffen und der Einfuhr von Fertigwaren diente und nach den großen Häfen ſtrebte, jetzt die heimiſchen Roh⸗ materialien den heimiſchen Fabrikationsſtätten zuführe und dann im Land als Fertigwaren verteile. Ebenſo geht Argentinien daran, eigene Banken zu ſchaf⸗ fen, die die umgeſtaltete Volkswirtſchaft finanzieren ſol⸗ len. In Südamerika, deſſen Wirtſchaft bisher faſt aus⸗ ſchließlich agrariſch war, ſodaß der Beſitz in der Haupt⸗ ſache in Grund und Boden feſtgelegt iſt, fehlt es doch keineswegs auch an beweglichem Reichtum. Eine ange⸗ ſehene argentiniſche Zeitung hat bereits hervorgehoben, daß 113 Argentinier in den ausländiſchen in Buenos Aires tätigen Banken offene Depots von je 1 Million Peſos und darüber beſitzen. Zahlreiche ſüdamerikani⸗ ſche Staaten werden im Lauf des Jahres 1920 die erſte Jahrhundertfeier ihrer politiſchen Unabhängigkeit von Europa begehen. Neben die politiſche Selbſtändigkeit Süd⸗ amerikas tritt in mehr und mehr ſichtbarer Form die wirtſchaftliche Selbſtändigkeit dieſes reichen Gebiets. Sie trat zuerſt als eine Folgeerſcheinung des Weltkriegs her⸗ vor. Sie wird gegenwürtig dadurch gefördert, daß Euro⸗ pa ſich in politiſchen Kämpfen zerfleiſcht, ſtatt für die Ausfuhr zu arbeiten und die gefährdete überſeeiſche Stel⸗ Und ſie wird umſo ſchneller zur Tatſache geworden ſein, je länger die eigentlichen Wort⸗ führer und Machthaber im Rat der europäiſchen Völ⸗ ker die Befriedigung von Haßgefühlen und von Rachſucht für wichtiger halten als aufbauende politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Arbeit. 9 925„ Die Finanzen des Neichs. 25 i Berlin, 21. April. Im Hauptausſchuß der Nationalverſammlung ſprach der Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth über den Haus⸗ haltsplan für 1920. Der ordentliche und der außer⸗ ordentliche Plan enthält eine Geſamtausgabe von 40 Milliarden, wozu der Fehlbetrag aus der Reichs⸗ poſt und der Eiſenbahn mit zuſemmen 19,9 Milliarden hinzutritt. Dem ordentlichen Plan ſtehen aun laufenden Einnahmen in Höhe von 25 Milliarden fortdauernde und einmalige Ausgaben in Höhe von 27,95 Milliarden gegen⸗ über. Die Deckung ſoll im weſentlichen geſchehen durch direkte Steuern und Verkehrsagbaben von 13,8 Millia“⸗ den, durch Zölle, Verbrauchsſteuern und Monopoleinnah⸗ men von 9,1 Milliarden. Unter den Ausgaben ſind zu erwähnen: Verzinſung der Reichsſchuld 12,4 Milliarden. Zur Ausführung des Friedensvertrags ſind 5 Milliarden voraeſehen. Von weiteren Maßnahmen kommen wei⸗ Der Weltkrieg ſtörte dieſes Gleichgewicht mit einem —— tere Steuérn und Monopole in Bekrächt. Herber iſt die grundſätzliche Frage nach der Wirtſchaftsform— ob Privatwirtſchaft oder ſozialiſtiſche— den politiſchen Macht⸗ Die Reichsfinanzverwaltung verhältniſſen überlaſſen. wird in abſehbarer Zeit an eine Teilfeſtigung der ſchwe⸗ benden Schuld herantreten. Sie glaubt als das nächſte Mittel hierfür wiederum die Sparprämienauleihe anſprechen zu können. Aber auch der Kredit im Aus⸗ land bedarf einer ſorgfältigen Beachtung. 1 Die zahlenmäßigen Veranſchlagungen haben nur einen bedingten Wert. Täglich kommen neue Anforderun⸗ gen. Zu den Lohnforderungen der Eiſenbahner geſell⸗ ten ſich die Forderungen der Eiſenbahnbeamten, die von einer in ihrer Form betrüben den Erklärung be⸗ gleitet waren, wonach die Eiſenbahnbeamten eine gerechte Einſtufung in die Beſoldungsordnung verlangen und hier⸗ von den Grad der Dienſtleiſtung abhängig machen. Nun hängt aber unſere Rettung von dem Aufgebot der letz⸗ ten produktiven Kräfte ab. Die Frage, ob der Finanz⸗ miniſter in der Lage ſein wird, für den finanziellen Teil des Vertrags der Uebernahme der Eiſenbahnen die Ver⸗ antwortung zu übernehmen, iſt nur im Zuſammenhang mit dem allgemeinen Haushaltsplan zu beantworten. Die⸗ ſer zeigt deuklich, daß eine Uebernahme ſolcher Fehlbeträge auf die Reichskaſſe und damit auf die Steuerträger un⸗ möglich iſt. Die Genehmigung für Lohnerhöhungen kann nicht ohne Zuſtimmung der Nationalverſammlung erfol⸗ gen. Die immer aufwärts drängenden Forderungen füh⸗ ren zur Notenpref ſen werden. Lokales. ep. Heimkehr der deutſchen Gefangenen in Oſt⸗ Sibirien. Der erſte Transport mit ca. 1000 deutſchen Kriegsgeſangenen iſt am 31. März in Wladiwoſtock in See gegangen und wird Mitte Mai in Hamburg erwartet. Zu ſeinem Empfang wird auch die„Schwäbiſche Frauenliga zur Heimholung der Gefangenen“ eine Ver⸗ treterin nach Hamburg entſenden, die die Aufgabe hat, an die heimkehrenden wie an die noch in Sibirien befind⸗ lichen Württemberger Briefe ihrer Angehörigen zu übermitteln und andererſeits über das Befinden der württ. Gefangenen zuverläſſige Erkundigungen einzuziehen und an die Angehörigen weiterzugeben. Die Schwäbiſche Frauenliga bittet, bis ſpäteſtens 1. Mai ſämtliche Adreſſen württ. Gefangener in Sibirien ſowie ihrer Ange⸗ hörigen an Frau Johanna Kiefner, Stuttgart, Bis⸗ marckſtr. 68, mitzuteilen und ebenſo Briefe an die Ge⸗ fangenen dorthin zu ſenden. ep. Meiſterbilder⸗Andachten. Buchhändler Richard Jordan, Riga⸗Stuttgart hat im letzten Winter in 33 evangeliſchen Kirchen Württembergs und Badens reli⸗ giöſe Lichtbildervorträge(Martin Luther und Leben Jeſu) in Form von muſikaliſchen Meiſterbilder⸗Andachten ge⸗ halten. Aus dem Erlös konnten Mk. 4718 verſchie⸗ denen vaterländiſchen und kirchlichen Zwecken zugeführt werden(ſeit Kriegsbeginn mehr als 15000 Mk.). — Die Staatszuſchüſſe zur Landwirtſchaftskam⸗ mer. Bisher erhielt die bad. Landwirtſchaftskammer zur Beſtreitung der allgemeinen Verwaltungskoſten einen Staatsbeitrag von 35 000 Mark und für die Ausübung der Aufgaben einen ſolchen von 40 000 Mark. Der letztere Beitrag iſt nun im neuen Staatshaushalt ge⸗ ſtrichen worden. 3 f — Staatlich anerkannte Säuglingspflegerin⸗ nen. Die württembergiſche und die badiſche Regierung haben gegenſeitig vereinbart, daß Säuglingspflegerinnen, (in Baden auch die Kleinkinderpflegerinnen) die in dem einen Freiſtaat ſtaatlich anerkannt worden ſind, grund⸗ ſätzlich auch in dem anderen Staat Anerkennung fin⸗ den fille: Le le e f 5 — Von der Tabakſteuer. Die Ermäßigung der Tabakſteuer beträgt vom 1. Mai ab bis zum 30. Sep⸗ tember 1920 für Zigarren 75 Proz., für Zigaretten in den höchſten 5 Steuerklaſſen 50 Proz. und für feinge⸗ ſchnittenen Rauchtabak in den beiden oberſten Steuer⸗ kloſſen 20 Proz. der vollen Sätze. Die Tabakſteuer für Zigalstten wird jedoch nicht unter den vollen Betrag von 87 Mk. je 1000 Stück, für feingeſchnittenen Rauch⸗ tabak nicht unter 32 Mk. pro Kilo ermäßigt. s — Warnun Der Genoſſenſchaftsberband badiſcher landwirtſchaftlicher Jereinigungen warnt dringend vor dem Ankauf von Düngemitteln, die von Spekulanten und un⸗ reellen Händlern zu oft recht teuren Preiſen aufdringlich angeboten werden und die meiſt ganz wertlos ſind. Je⸗ der derartige Fall ſollte dem Verband oder der Land⸗ wirtſchaftskammer in Karlsruhe gemeldet werden. — Preiserhöhung für Rindfleiſch. Unter Berück⸗ ſichtigung der neuen Häutepreiſe hat die württ. Fleiſch⸗ verſorgungsſtelle die Kommunalverbände ermächtigt, die Höchſtpreiſe für Rindfleiſch in Stuttgart auf 4.20 Mk., des Landes auf 3.80 bis 4 Mark in den Gemeinden zu erhöhen. i i „ep. Baltenwaiſenhilſe. Die Kölner Leitung des Syriſchen Waiſenhauſes hat zum Dank für viele einſt aus dem Baltenland erfahrene Förderung ein Hilfs⸗ werk für Baltenwaiſen ins Leben gerufen. Mit Unterſtützung ihrer zahlreichen Freunde hofft ſie, zun zehſt einmal 50 der armen Baltenkinder, deren Väter meiſt don den Bolſchewiken ermordet oder verſchleppt wurden, vor⸗ läufig auf zwei Jahre in Familien unterzubringen, wo ſie in chriſtlich⸗deutſchem Geiſte erzogen werden. Der Ge⸗ danke hat in Deutſchland wie bei den Deutſchen in der Schweiz und Amerika einen erfreulichen Widerhall gefunden. Aber die Not dieſer Baltenwaiſenkinder iſt furchtbar. Die vorgeſehene Zahl 50 reicht lange nicht zu. Und noch nicht einmal für dieſe begrenzte Zahl ſind die Mittel beiſammen. Die Baltenwaiſenhilſe hofft daher auf die Opferwilligkeit der Deutſchen, die gewiß zur Lin⸗ derung der Not das Ihrige beitragen werden. Geld⸗ gaben mit dem Vermerk„Baltenwaiſenhilfe“ ſind zu ſenden an D. L. Schneller, Köln a. Rhein(Marienburg), P. K. 6874 Köln. 5 1 r 90 f 25 e ee ſe, wenn nicht neue Einnahmen geſchaf⸗ handle“— Prinz Albrecht beaufkragte ſemen Rechtsanwalt mit 1 55 1 5 i ohen fohe-Dungenhü rg egen def bekannken Vermiſchtes. der Einlegung der Reviſion. i 15 dlon in oSerlin 1115 5 März. 1 e 2 General v. Lie der frühere Gouverneur von Deutſch⸗Oſt⸗ Falſche Banknoten. Auf belgiſchem Gebiet ſind an der hol⸗ tet auf verſuchte Nötigung un örperverletzung. 5 —— W an.— Veh B. den 70. 5 ländiſchen Grenze ſieben Belgier und ein Holländer verhaftet gen ſind u. a. geladen die Franzoſen Hauptmann Rouge 8 ö Die Auerh hubalz. Oberförſter Diem in Altenſteig hat am worden, die über 1000 faſſche Vierzig⸗Gulden⸗Banknoten nach Hauptmann Helois und Hauptmann Klein und Frau.„ nerpahnbaß. 8 9 Holland ſchmuggeln wollten. Bei einer Hausſuchung ſind 4800 Piratentum am in. Nach einer Mainzer Meldung g 16. April den erſten Auerhan erlegt. Stck falſche Bank N 5 8. Rhe 0 0 örmliche⸗ N N 5 2 9 8 ſche Banknoten und das Herſtellungsgerät gefunden„Frankfurter Zeitung“ hat ſich auf dem Rhein ein fo 71 Familiengtück. Die Ehefrau des Wie an N Dt worden. Piratenweſen herausgebildet. So wurde diefer Tage each,. Aan. n 165 Köpfe ungewhchſen. Hauseinſturz. In Wolverhampton(England) iſt eines Rierſtein angekommenes Kohlenſchiff von einer ganzen Za, 7 5 25. 0 47 75 der älteſten Gebäude der Stadt, das in ein Billiard⸗Spiel⸗ flottille regelrecht überfallen und ausgeplündert. Bon den en. Porzellan⸗Münzen. In der ſtaatlichen. haus umgewandelt war, plötzlich eingeſtürzt. Im Spielſaal be⸗ wurden 800 Zentner Kohlen und 100 Zentner Koks 20 ct in Meißen werden gegenwärtig im Auftrag des Neichsſchatzamts fanden ſich etwa 120 Perſonen. Auf der Straße vorbeigehende Von den Tätern konnten 15 feſtgenommen werden, ehen wide. verſuchsweiſe Fünf⸗ und Zweimarkſtücke aus Porzellan hergeſtellt. Paſſanten wurden egge Man muß annehmen, daß ſich Hehler. Die geſtohlenen Brennſtoffe wurden teilweiſe 5 5 g In die A en dl. 155 1 0 5 e unter den Trümmern zahlreiche Tote und Verletzte befinden. beigebracht.„% heim wurde eingebrochen, nachdem die Diebe eine Mauer durch⸗ 1 Schläfkrankdeit. In Gündenhauſen bei Schopfheim 4 brochen hatten. Aus dem Domſchatz wurden geſtohlen: 2 bron⸗. D 5 8 it, na del 5 N 9 9 77 2 28 5 Unterſchied. en) ſtarb ein 17jähriges Mädchen an Schlafkrankheit, e denen Kuuſtwert, 51 wal ge Hosen ö„Was! 1 Mark 921 der Rahmen boſten, der iſt hatte Au e b Sebler t 240 24 4 ſilbervergoldete Kelche und 2 ſilbervergoldete Monſtranzen von ja teurer wie's Bild.“ 1 1 5 2 7 Wert. f 4 5 8 11— 3 5 Ahe 8 5 85 1 Su der Set Acer 11d.* Die Rothenſteiner Exploſion. Der Bürgermeiſter von Kö⸗ gemacht und s Bild bloß a Kunſtmaler.“(„Jugend.“ Umgebung wurden am Samstag die Gänſenüken, die bishet, nigsberg teilte in einer Sitzung der Stadtverordneten mit, daß bei—— 8 3 Hänſekütken, ft; . Exploſtonsunglüch die Zahl der Toten auf 3 bis 400 zu Druckfehler. In der Mitteilung über den Stand der Reichs⸗ g 1 2 iger 128 Jil boſteten, 755 alf 0 N 0 0 ſchätzen ſei. 5 80 19 leſen 191 297 re 155 1 erunter. 5 ging 0* f 5 k i bei N 5 Mark(92 Milliarden fundierte und 105 Milliarden ſchwebende 5. j in VVV Sau ee i gebe lſc land echelf die gaben Beſewateng fe r Verhandlung am 16. April wurde Kircheub and. In die Hedwigsbirche in Wolga ſt(Pommern) öl mehr, da die Teerſchwelereien ſtillgelegt ind. Info er, 57 n 64 7 7 P 26 f 0 ſchlug Blitz dreimal kurz nacheinander ein. Das Innere der deſſ 12 5 di 1255 Perf 1— f Beleuchtung rinz Joachim recht von Preußen wegen verſuch⸗ ſchlug Blitz dreimal l heinander ein. 5 eſſen werden die meiſten Perſonenzüge keine ö ter Nötigung zu 500 Mark Geldſtrafe, Rittmeiſter v. Platen Kirche iſt vollſtändig ausgebrannt. N halten. 3„ zu 300 Mark, Prinz Gottfried zu Hohenlohe⸗Langen⸗ 1 Million Mark hat die preußiſche Regierung den Hin⸗ Gegen die neu, ortografie. Die Vollverſammlun 1 55 2 1 15 1 we ee. zu 55 Mark e d 8 e der Opfer der Exploſion in Rothenſtein überweiſen enen, Kitt het sich und N— Welfen 0 urteilt. as Gericht nahm als erwieſen an, daß Prinz Albre aſſen.. elmsuniverſität ha in einem Proteſt gegen D t bei der allgemeinen n gegen die Franzosen, die nicht Mord. Die Ehefrau des Arbeiters Lepka in Kottbus ge 828— ele 3 a fh f Lich aufſtanden, als das Lied„Deutſchland über alles geſungen erſchlug ihre eit ſeit kurzem derheiratete Tochter, zerſtückelte ei folgende Geſichtspunkte geltend gemacht: 1. n Sprache wurde,„Raus!“ gerufen und ein Weinglas und 2 Leuchter er 55 j 0 netiſche Schreibung kann es nie geben, denn die pho⸗ 8 2„ g 1 in 5 den Körper und verbrannte ihn. Den abgetrennten Kopf fand 1 5 5 80 und u eig geworfen 0a 5 78 fl 5 ie ſchuldig man am Ufer der Spree. wellſche e gelb la 1 c ſte 8 4 0 dees Hel 15 8 gemacht. aten habe ſich des gleichen Vergehens uldig Kohlenſchieb 55 3 1 netiſche reibung(wie ſie hier geplant i at je 0 5 01 1 5 ſchiebungen. Eine Angeſtellte der ſtädtiſchen Kohlen⸗ i rachen gen.. FCC%C(%%/%%%%%/ Av g burg ſei der Körperverletzung mittels gefährlichen Werkzeugs 1 für 15 5— 5 9 8. 5 77 Phonetiſche Schreibung iſt alſo ein Zeichen tiefer iten h hen 80 ſchuldig. Als ein ſolches ſei der Schuh, mit dem er auf den ieſelben an Vekannte um! Mk, bis 1. a„ Kultur. Die Einführung einer phonetiſchen Schreibun leh⸗ er? fran f izier ei 8 Bekannten trieben wiederum einen regelrechten Kartenhandel. tet einen Bruch mit lit Tradition, 10 zöſiſchen Offizier eingeſchlagen habe, anzuſehen. Nicht er 5 9. 1 80 g 1 5 t ei mit unſerer literariſchen Tradit 0 wieſen ſei, daß er wußte, einem Mitglied der franzöſiſchen Ver Die ungetreue Angeſtellte hat auf dieſe Weiſe über 25000 Zentner niſch kaum durchführbar, wirtſchaftlich von größtem 100 f. tretung gegenüberzuſtehen. Es ſei möglich, daß Rougevin glaubte, Kohlen perſchoben. Auf nur 100 Zentner mit gleichen Schie⸗ wäre und die ganze bisherige deutſche Literatur nur liebe 1 1 daß der Angeklagte es geweſen ſei, der ihm den Stuhl fort⸗ bungen brachte es ein Hilfsbeamter des Berliner Magiſtrats. eine kleine Schicht von höher Gebildeten zugänglich 10 2 gezogen habe, ſo daß er ihn packte, und der Angeklagte dann 0 e e 3 1 5. sig 15 Die 1 3 15 Sch bann aa 0 19 bi ſauf ihn einſchlug. Was die Strafbemeſſung betreffe, ſo lehne rafkammer des Landgerichts in Berlin unter Vorſitz des dezeichnet werden, die nur das eiben erleichte erſchung das Gericht es ab, einen Ausländer anders zu beſtrafen, als Landgerichtsdirektors Baumbach, der auch den Erzberger⸗Pro⸗ gliechzeitig das Leſen mindeſtens in demſelben aß 10 nach n Bees weil er Ausländer ſei. Ebenſo 1 5 das zeß leitete, die Verhandlung gegen den 44jährigen Prinzen Joa⸗ Denn das Leſen iſt für die Kultur jedes Volks noch ö e Gericht ab, gegen ſein Gewiſſen und ſeine a e irgend 5 15 A 1 75 1 von den e n een W Hu⸗ als das Schreiben. N i 5 1 0 mand zuliebe ein Urteil zu ſprechen, ganz gleich, um wen es ſich ert v. aten und den 23jährigen Prinzen Gottfried von. 0 2 ildun leiſch⸗ N 8 a N . geddes Cuirnperein Seckenbeim Sammel-Anzetger, fas 1 5 7 2——* Bekanntmachungen Bei genügender Beteiligung im hieſigen 8 Zeines Abend 8. 9 Abr. azur für Afiglieder der Jauds.““ dae Ainszus ane der pid ere ang.— Serge Schlacht⸗ und Viehhofe im Monat Mai d. J 9 ſeler bo ö 0 Verkanfsgensſſen lat 0 N. e e l. 5. Ken e nesſchebeng. ieh n elne et dleicc edge n dae HlelerLerammung.. Verloren ein Kopftug ee de 5 Derſelbe beginnt am 17. Mai. An- ſtatt, wozu ſämtliche Spieler u. Spielerinnen vom Waſſerturm bis Hochſftädt. A 0 om 1. April 1920. § 1. Der 8 180 der Reichsverſicherungsordnung erhält folgende Faſſung: Die baren Leiſtungen der Kaſſen werden nach einem Grundlohn bemeſſen. Als ſolchen beſtimmt die Satzung entweder den durchſchnittlichen Tages⸗ entgelt der Mitglieder oder den wirklichen Arbeits⸗ verdienſt der einzelnen Verſicherten. Den durch⸗ ſchnitlichen* kann ſie nach denjenigen Klaſſen von Verſicherten, für welche die Kaſſe errichtet iſt, oder ſtufenweiſe nach der verſchiedenen Lohnhöhe der Verſicherten feſtſetzen. Die Feſtſetzung nach dem durchſchnittlichen Tagesentgelt bedarf. der Zuſtimmung des Oberverſicherungsamts(Be⸗ ſchlußkammer). Für freiwillig Beitretende, für die ſich kein Grundlohn ermitteln läßt, beſtimmt ihn die Satzung. 5. Im 8 1 der Verordnung über Aus⸗ dehnung der Verſicherungspflicht und Verſicherungs⸗ berechtigung in der Krankenverſicherung vom 22. November 1918(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1321) wird das Wort„fünftauſend“ durch das Wort„zwanzig⸗ kauſend“ erſetzt. § 6. Wer in der Zeit ſeit dem 2. Dezember 1918 wegen Ueberſchreitens der Einkommensgrenze von fünftauſend Mark aus ſeiner Krankenkaſſe oder knappſchaftlichen Krankenkaſſe ausgeſchieden iſt, kann bei dieſer Kaſſe binnen ſechs Wochen nach dem Inkrafttreten dieſer Vorſchriften die Wieder⸗ aufnahme als Mitglied gemäߧ 313 der Reichs⸗ verſicherungsordnung beantragen, ſofern er beim Ausſcheiden zur Weiterverſicherung berechtigt war und nicht jetzt nach§ 5 verſicherungspflichtig iſt. Die Kaſſe kann den Berechtigten, wenn er ſich zum Beitritt meldet, ärztlich unterſuchen laſſen. Eine Erkrankung, die beim Wiedereintritt bereits beſteht begründet für dieſe Krankheit keinen Anſpruch auf Kaſſenleiſtung. § 8. Die Friſt zur Meldung derjenigen Be⸗ ſchäftigten, welche durch die Vorſchrift des 8 5 der Verſicherungspflicht neu unterſtellt werden, wird bis zum achten Tage(4. 5. 20) nach dem Inkrafttreten dieſer Vorſchriften erſtreckt, ſoweit ſie nicht nach 317 der Reichsverſicherungsordnung darüber hinausläuft. Die Meldung kann wirkſam ſehon vor dem Inkrafttreten dieſer Vorſchriften geſchehen. 1 5 8 10. Die Vorſchriften der 88 5 bis 8 treten mit dem 26. April 1920 in Kraft. Mannheim, den 20. April 1920. Badiſches Bezirksamt— Verſicherungsamt. f Bau⸗ und Straßenfluchten. Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 18. März 1920 ſind die Bau und Straßenfluchten an der Straße„an den 40 Morgen“ im Stadtteil Rheinau für feſtgeſtellt erklärt. Der Ortsſtraßenplan kann von jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathauſe, Kaufhaus N 1, Zimmer 101 gebührenfrei eingeſehen werden. Mannheim, den 14. April 1920. Bad. Bezirksamt Abt. V. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Am Fraitag, den 23. April 1920, vorm g 1 Uhr, wird das Dung⸗ ergebnis im Gemeindehaus Bahnhofſtraß⸗ öffentlich m f bietend verſteigert. 1 Seckenh im, den 20. April 1920. g Bürgermeiſteramt: Koch Herdt. Am Freitag, den 23. April 1920, normittags 11 Uhr, werden im Gemeinde⸗ haus dahier Bahnhofſtraße? zwei ab⸗ gängig fette Ziegenböme öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert. Seckenheim, den 19. April 1920. Bürgermeiſteramt: 5 Ko ch. Bürgy meldungen ſind bis längſtens 1. Mal an die Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofes Mann⸗ heim zu richten. Den Anmeldungen ſind beizufügen: 1. Ein Altersnachweis, 2. ein ärztliches Zeugnis über die erforderliche Körperbeſchaffen⸗ heit zum Dienſte als Fleiſchbeſchauer, ins⸗ beſondere muß derſelbe im Vollbeſitze ſeiner Sinne ſein, 3. ein amtliches Führungszeugnis (Leumunds zeugnis) und 4. ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf. Mannheim, den 24. März 1920. Die Direktion des stadt. Schlacht⸗ u. Uiehhofes. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 19. April 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Bürgy. zu erſcheinen haben, auch die Fauſtballmann⸗ ſchaft über 32 Jahre. Der Spielausſchuß. Am Samstag Abend um 8 Uhr Besprechung d. Vergnügungskommission betr. des Familienausfluges an Chriſti Himmelfahrt.. Punkt ½9 Uhr Keſprech. d. Damenabtlg. Pünktliches E ſcheinen iſt unbedingt er⸗ forderlich. Von 9 Uhr ab findet ein kleines Raommers ſtatt, wozu die ſich beteiligenden Mitglieder gebeten werden Kommersbücher u. Turnerliederbücher mitzubringen. D. O. Diejenigen Damen u. Herren welche das Rennen am Sonntag nicht beſuchen iſt Gele⸗ genheit zu Spielen geboten. Mitglieder unt. 18 Jahren Schlagball, über 18 Jahren Tam⸗ borin und Fauftball. Der Spielausſchuß. Die hieſige Volksſchule benötigt Leſe⸗ bücher 3. Teil und ſolche für die Fortbil⸗ dungsſchule. Da eine neue Auflage erſcheint und alte Auflagen nicht mehr erhältlich ſind, erſuchen wir die Einwohnerſchaft, die ſolch Bücher noch im Beſitze hat, dieſe der Schule käuflich zu überlaſſen. Herr Hauptlehrer Leitz in Saal 24 des Schulhauſes will während der Schulzeit den Ankauf der Bucher vor⸗ nehmen. Seckenheim, den 20. April 1920. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Uaferem treuen Mitglied und Torwart der 2. Elf Peter Wolf u ſeiner lieb. Hraut Marie zur heutigen Vermählung Ortsſchulbehörde: unſere Her zl. Glück⸗ u. Hegenswünſche Ko ch. Der Vorfand. e Lebensmittelamt. Margarine- Ausgabe Morgen Freitag, den 23 ds Mts. nachmittags von 1 5 Uhr erhalten di Fettlezugsberechligten umer Vorlage des Fleiſch ausweiſes Margarine pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 7.88 Mk pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr „„ ñꝑũo( i, 2228000 n * 9 Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck dortſelbſt Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 55 des Fleiſchausweiſes gültig. Seckenheim, den 22. April 1920. Lebensmittelamt. Frole Jurnekſchafl Fedkenbeim. ente Abend nan ½6 Uhr ab Hebungsſnielen im Sauf-U. öchlagball Erſcheinen aller erwartet Der Sptelleiter Samstag Abend 8 Uhr findet im „Zähringer Hof“ Spisler- Versammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um vollzähliges Erſcheinen. D. O. Heute Abend von 8—10 Uhr Uebungsſfunde der Curnerianen. Zahlreiches Giſcheimen erwartet Der Leite 4 * Brieftauben⸗ Verein „Tufthote“ gegr. 1911. Heute Abend punkt 8 Uhr Verſammlung im Lokal zum„Schwanen“. Der Vorſtand. K. K. O. Seckenbel m. Heute Abend 8 Uhr im„Neckartal“ Verſammlung mit Vortrag wozu wie freundl. einladen. Veranügungsgeſellich domütlich nell Ssekenheim 1919. Heute und morgen Abend ½8 Uhr Theaterprobe des 2. Akt: V. V. U. Am Sountag, den 25. d. Mts., findet im Lokal zum„Schwanen“ gemütliche Tanzunterhaltung ſtatt. Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ſind freundlichſt eingeladen. i Der Vorſtand. ſind ſtets zu haben bei Genra Zimmermann. Ansichts-Kar ten im Lager. Im Lager vorrätig! 000 Schweinemaſtfutter, Miſchfutter für„ n Hirſen für kleine Fahne Der 30 n Morgen früh ab 7 Uhr mie, aa, in Main⸗Neckarbahn Friedrichsfeld gule oil fun heu ausgeladen den Ztr. zu 40 Mi. J, 7 be kann dort abgeholt werden. Der 9 0 77 6 Ortsausſchuß für sport l..“ 5 ü bungen. 98 Die geplante Sitzung, 8 am Freitag, den 1 45 7 05 a D ö N Uhr im Gaſthaus 1 8 Bor 0 8 Ffisch eingetlol 0 3 a Rollmöpse, Siemerkbefe, engl. Keks, frischgebr. 9 05 Tee, Kakao. d. Matnhäus Frey, bullen — Rechnungen in ſauberer Aus führung lie ert Ga. Zimmermann 8 Fü e Geſangver ein 0% daddau „Lledertafei“ Wel- e Seken heim J.% d Heute Abend punkt 17 ½8 Uhr Probe Voll ähliges u. pürnkt⸗ liches Erſcheinen er⸗ wartet. Der Vorſtand. Anzüge Ulster, Paletots, Hosen, für Herren, Burschen und Jünglinge kaufen Sie preiswert im Kaufhaus für Herren- Bekleidung, Inh Jakob Ringel, Mann- heim, O 3, 4a, 1 Tr. kein Laden, auf d. Planken, neb. d. Mohrenapotheke. Zu verkaufen in paar Ruuaben-önlefel Größe 40. Wo, ſ. die Geſchäftsſt. 1 Henle zu verkaufen 65 Friedrichſtr. 1151 5