. — 1 — —— r e * * N — — 5 3 Amtsblatt der Bürgermeister ——.. Abounementspreis: 0 Jahrg. . mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. amfer Seckenheim, dlvesheim, Neckarhausen und ... Monatlich 3.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 9.— Mk ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Samstag, 24. April 1920. Inſerationspreis: Die einf alti e Petitzeile 50 Pfg. Reklamen 1.30 Mk. NN 5. Edingen „CCT No. 90 Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto! Karlöruhe Nr. 19819 Tagesſchau. In der 2 2 2 1 geſtrigen Sitzung der Nationalverſamm ung 55 das Geſetz über die Wahl des Reichspräſidenten in ud g. Leſung angenommen. 2 demokratiſche Partei des 28. Reichstagswahlkreiſes kenn ſch⸗weſtfäliſches Induſtriegebiet) hat den Grafen 80 als Kandidaten aufgeſtellt. le Reichs konferenz der ſozialdemokratiſchen Partei, die muri bes Partifiages die Wahltaktik und das Wahlpro⸗ im endgültig feſtlegen ſoll, wird vorausſichtlich am 5. ai ſtattfinden. Kela, Verband oberer Bergbeamten beſchloß in einer ſtark dagen Verſammlung, eine Eingabe an die Reichs regie⸗ zu richten, in der dieſe dringend erſucht wird, die 1 f euren im Ruhrgebiet nicht eher abzulöſen, bis die volle fast or gegen eine neue Spartakiſten⸗ und Schreckeusherr⸗ vorhanden ſei. le Juſtizbeamtenſtreik in Beuthen, Ratibor und Oppeln u ohne Unterbrechung fort. Die Juſtizbeamten haben let Swecke der Verhandlung einen 33 ge⸗ ie Eutentekommmiſſion hat jedoch jede Verhand⸗ un einer politiſchen Vertrauensmännerverſammlung Wialeſens wurde offen ausgeſprochen, daß man für die mung mit einer ſicheren Mehrheit für Deutſchlaud aden müſſe. her Arbeiten in San Remo ſchreiten langſam fort und vorausſichtlich am Samstag, ſo daß die deutſche belt 5 f der neuen Pariſer Konſerenz im Mai be⸗ wt wird. der Meldung des„Matin“, Lloyd George und Nitti für Anweſenßeit des dentſchen Reichskanzlers in San a8 de r wün: swert erklärt, erfährt die„Voſſ. Ztg.“ e ge Reichs ei, daß die deutſche Regierung davon euntnig er alten habe. nend„Temps“ und das„Echo de Paris“ bringen gleich⸗ ben meldungen aus San Nemo, die von einem Sieg Nag öſſchen Auffaſſung in der Auslegung des Friedens⸗ ee zit Deutſchland ſprechen. Der„Temps“ ſchreibt: 1 augen Abſchwächungen hat ſiel die Stellungnahme Ae e darchgeſetzt, wofür Frankreich wichtige Zuge⸗ e in der Orientfrage an England machte. de Ne Sonderberichterſtatter des„Journal des Debats“ e 3 die deutſchen Angelegenheiten ſchon den den gybeſonders arbeitsreicher Verhandlungen zwi⸗ waz Miniſterpräſidenten gebildet haben. Die Mei⸗ verz. 00 rſchiedenheiten ſeien ſehr ernſt. 0 e Aadengenee Havas meldet aus Waſhington, daß das Aeerder f ement den amerikaniſchen Botſchafter in Rom en, ont habe, an der Konferenz in San Remo teilzu⸗ hne ſich jedoch an der Debatte zu beteiligen. In; 1 erklem Interview mit dem Vertreter der„Morning len geln te der franzöſiſche Kriegsminiſter, daß Frank⸗ ih unte dicht militäriſch ſei, aber gezwungen ſei, Trup⸗ egen n Fahnen zu halten, falls Deutſchland beab ſich⸗ N u das Friedensabkommen zu verſtoßen. 72 keelländiſchen Kammer ißt eine Werbeſchriſt der Angel eunanzen, der Laubwirlſchaft und der auswär⸗ egenheiten betr. das mit der dentſchen Regierung getroffene Abkommen über Gewährung eines Kredits von höchſtens 200 Millionen Gulden und die Verſorgung Hol⸗ lands mit Steinkohlen eingegangen. Wie die„B. 3.“ aus Straßburg meldet, war für geſtern nacht der Ausbruch des Generalſtreiks in ganz Elſaß⸗ Lothringen angekündigt. Die Zeitungen erſcheinen nicht. Auch die Poſtbeamten wollen in den Ausſtand kreten. Aus London wird gemeldet, daß der Vollzugsausſchuß der Arbeiterpartei, die Parlamentskommiſſion des Gewerk⸗ ſchaftskongreſſes und die Leitung des Bergarbeiterbundes beſchloſſen haben, den Feldzug zur Nationaliſierung der Bergwerke mit Rückſicht auf die Wahlen kräftig fortzuſetzen. Die„Times“ melden aus Lonſtantinopel, die nationali⸗ ſtiſchen Truppen haben den Smyrnaabſchnitt teilweiſe ge⸗ räumt, um ſich mit den regulären Truppen gegen Anzavyr Paſcha zu vereinigen. Der Kampf ſcheint ungünſtig, denn er iſt zurückgegangen. Wie die Telegraphen⸗Union meldet, wird durch könig⸗ liches Dekret das italieniſche Landheer auf 10 Armeekorps vermindert, die Kaders herabgeſetzt und für die Rekrutie⸗ rung eine einzige Kategorie von Smonatiger Dienſtzeit ein⸗ berufen. Der amerikaniſche Senat hat mit 46 gegen 10 Stimmen den Geſetzentwurf angenommen, wodurch das ſtehende Heer 5— 8 auf 17 043 Offiziere und 280 000 Mann verein⸗ art wird. Politiſehe Wochenſchau. Die Augen der ganzen Welt ſind in dieſen Tagen nach San Remo gerichtet, wo z. Zt. die Machthaber Europas wie⸗ dre einmal über die Zukunft und über die Verteilung der Länder und Völker zu Rate ſitzen. Wir erleben eine e e Beſprechungen von Ver⸗ ailles. Auch diesmal ſteht Deutſchlands Schickſal im Mittelpunkt der Verhandlungen, daneben wird über das Los der Tür⸗ kei entſchieden. Wie in Verſailles, rollt auch auch in San Remo, ein eigen⸗ artiges Schauſpiel an unſeren Augen vorbei. Es iſt feſſelnd, lehrreich und folgenſchwer zugleich, aber ſein Charakter läßt ſich nur ſchwer beſtimmen. Iſt's Tragödie, iſt's Komödie oder Tragikomödie? Regie und Akteure verſtehen es mit großer Geſchicklichkeit den Zuſchauer im Unklaren zu laſſen, um nur ja die Fäden alle feſt in der Hand zu behalten. Einige Kuliſſen⸗ und Lichteffekte, gelegentlich perſönliche Fühlungnahme mit dem Publikum und die politiſche Ge⸗ ſchichte iſt wieder einmal um eine Täuſchung reicher. Denn eine Täuſchung iſt es, wenn die Meinungsverſchiedenheiten, die jetzt bei den Beſprechungen der Entente angeblich zu Tage treten und ihre Folgen in den ſchwärzeſten Farben ge⸗ malt werden, und nur eine politiſche Naivität, wie ſie in Deutſchland zu Hauſe iſt, vermag bei dem Geplänkel der feindlichen Brüder in San Remo zu ſtützen. Wir müſſen uns doch über eins klar ſein: In den Ententeländern herrſcht nach wie vor der Imperia⸗ lismus. und England ſteht Deutſchland nicht um ein Grad freund⸗ licher gegenüber als Frankreich. Ja ſeine Feindſchaft iſt vielleicht ſogar noch grimmiger und gefährlicher, weil ſie kälter und überlegender iſt. Was bei Frankreich in der Hauptſache der aufſchäumende Haß der heißblütigen Roma⸗ nen, Rachſucht, Neid des untergehenden Volkes gegenüber der geſunden Volkskraft der Deutſchen und die Furcht vor der Revanche iſt, verwandelt ſich bei England in die abwä⸗ aende Rune des eien etjgen Ringers, der die Stärke und Schwäche des Gegners genau abmißt, ehe er verſucht, ihn ſo⸗ weit unſchädlich zu machen, daß er ihm nicht mehr ſchaden kann. Iſt dieſes Ziel erreicht, dann geht er ganz naturgemäß darauf hinaus, den unterlegenen Gegner nunmehr für ſeine Zwecke auszunutzen, ſei es, daß er ihn und die öffentliche Meinung durch ſcheinbare Schonung für ſich zu gewinnen oder ihn unbarmherzig zur Sklavenarbeit zu verdammen ſucht. Aus dieſem Grunde zuweilen Großmutsanwandlun⸗ gen, zuweilen härteſte Bedrückungen, Zuckerbrot und Peitſche. Aber wehe, wenn der Beſiegte es wagen ſollte, ſich aufzulehnen. Seinen Gebieter muß er immer anerkennen. Geht man von dieſen Erwartungen aus, dann erſcheinen die Meinungsverſchiedenheiten der Alliierten in San Remo, die letzten Endes um einen engliſch⸗franzöſiſchen Konflikt gip⸗ feln, mit einem Male in einem ganz andern Lichte. Sie zei⸗ gen ſich nicht mehr als ein Widerſtreit der Meinungen Eng⸗ lands gegen die Frankreichs, ſondern als ein Kampf Englands gegen die franzöſiſche Methode. England läßt ſeinen Trabanten immer ſoviel Leben und Freiheit, daß es ſelbſt davon zehren kann und die Ketten weniger drückend erſcheinen. In dieſem Sinne wird Eng⸗ land auch auf der Konferenz von San Remo Politik machen. Frankreich verfolgt inzwiſchen rückſichtslos ſein Ziel der Vernichtung Deutſchlands. Mit einer Deutlichkeit, die für uns erſchreckend iſt, hat der franzöſiſche Kriegsminiſter kürzlich die Beſetzung des Ruhrreriers und die Beſchlagnahme der deutſchen Kohlen⸗ förderung in dieſem Gebiet proklamiert. Er hat dieſen Plan damit begründet, daß man Deutſchland durch ſolche Gewalt⸗ mittel zur Durchführung der im Verſailler Vertrag vorge⸗ ſchriebenen Abrüſtung zwingen müßte. Das gleiche gelte auch für die Erzwingung der Lieferung der noch rückſtän⸗ digen Kohlenmengen. Kein Menſch in Deutſchland denkt heute daran, den Ver⸗ ſailler Vertrag zu ſabotieren. Aber Frankreich will die deutſche Kohle. Es hat uns die Saarkohle genommen, es hat uns den Beſitz der oberſchleſiſchen Kohle zweifelhaft gemacht, nun will es auf das letzte, uns ſicher verbliebene Steinkohlen⸗ lager, auf das Ruhrbecken, ſeine Hand legen. Auch dieſer Plan iſt ein weiteres Glied in der Kette der politiſchen und wirtſchaftlichen Vernichtung Deutſchlands, die Frankreich ſchmiedet. 5 Und die Entwaffnung Deutſchlands? Es gehört die ganze politiſche Kurzſichtigkeit Frankreichs da, kauf ihr zu beſtehen. Wenn Deutſchland ſo gründlich, wie P orand es jetzt fordert, entwaffnet wird, ſo löſen ſich die Feſſeln ſeines innerpolitiſchen Zuſammenhanges. Es zerfällt im günſtigſten Falle in eine Reihe Republiken, die teils dem Bolſchewismus in die Arme gleiten, teils ſepara⸗ tiſtiſch⸗ reaktionär regiert werden. Aber dieſe Kleinſtaaten werden ſich nie als Rechtsnachfolger des Reiches fühlen und die Verantwortlichkeit für den Verſailler Vertrag ableh⸗ nen. Das liegt nicht im Intereſſe Frankreichs, das auf die Wiedergutmachungen durch Deutſchland geradezu angewie⸗ ſen iſt, will es nicht ſelbſt zugrunde gehen. ch Frankreichs Haß verkennt dieſe Gefahr, ſein ganzes Teuken geht nur auf unſere Vernichtung. 8 75 Keiner hat im Rate der Alliierten dies klarer erkannt, als Nitti, der italieniſche Miniſterpräſident. Und um die wahren Abſichten Frankreichs aufzuzeigen und wirkſam zu bekämpfen, ſetzt Nitti der Entwaffnungsforderung immer wieder den Vorſchlag entgegen, Deutſchland müſſe in den Völkerbund aufgenommen werden. Es beſteht leider wenig Ausſicht, daß er damit Erfolg haben wird. Auch England wünſcht ja Deutſchlands Entwaffnung, nur wünſcht es nicht, daß Frankreich für weitere Aktionen gegen Deutſchland das Heft in der Hand behält. Es will bei künftio en Streitfragen Ekkehard. * Von Viktor Scheffel. 1 5(Nachdruck verboten). ale auf dem Stier betet Ihr an, rief er heftig. eſſer i en. griff einen Stab, der am Herde ſtand, nahm Pg die chnitt zwei Kerbſchnitte hinein: Die zweite Be. Nes i en c 1 0 ſprach ſie dumpf. Was haben wir ö en? 88„ſagte der Mönch, wie kommt der Stein in Eure Nedich er 0 bestehe ordert hat, ſagte die Waldfrau. 3 möget P fand n 8 eee 1 „ U 0 5 0 7 50 Naber hand wird mancher in alten Tagen dort gekniet 5 1 des 8 ſich keiner mehr um ihn gekümmert, die Leute 5 . wie es 70 Holzäpfel drauf gedörrt und Späne drauf ge⸗ Aa Der Sim, und des Regens Unbill hat die Bilder ver⸗ Ne was 215 dauert mich, hat meine Mutter geſagt, es nt N eiliges; el die Knochen derer, die den Mann . verehrt haben und d⸗ Stein, ſind längſt weiß cat u Ga bazen un. frieren den Mann mit dem fliegenden NN edc kei ir ihn ausgehoben und an den Herd geſtellt: — N se and jnüßt . 5 Nn r wiſſen, ſprach die Alte. Ihr habt ſde vertrte⸗ ae Hort alt gebannt: in der Fluten Tiefe liegt alles be⸗ 1 Lehe und wiſſer Zeiten und die alten Götter, wir ſehen ſie aner Wer Ireen nur noch die Plätze, wo unſere Väter ſie ier zeind diente kam und die Männer in den Kutten. Aber 80 dee Sai Wipfel des Eichbaums droben ſchüttelt, dann ten fee chlaten durch die Lüfte, das iſt ihr Klagen— 0 e Nen winden nauſcht und brauſet es und der Wald leuch⸗ e 1 erg 5 n ſich an den Stämmen empor, da jagt es er auch nicht bedürfen, er verſteht ja mehr als ich. 4 0 0 ſchauen einzug verzweifelter Geiſter⸗ die non der N Ein Lehrer muß ernſt ſein, ſagle die Herzogin, das gehört da⸗ a fag g ekren 3 55 tan, wie der Schnee zu unſern Alpen. 10 80 c ber wie 10 ſich. e a 5 Ernſt, ja wohl! erwiderte die Griechin, in dieſem Land, wo 8 Görgen zrweiß, ſprach die Alte. Ich will den Hei⸗ der Schnee die Verggipfel deckt, muß alles ernſt ſein. Wär' ich i ener aber er iſt als ein Fremder ins Land ge⸗ 0 auf ihm in fremder Sprache, die verſtehen wir ir zu unſerem Grund und Boden erwachſen wäre, zu ihm rede er u. n und wären ſeine treueſten Diener, iſt, muß gefallen und wahr zugleich ſein. Ich meine, das Wiſſen 1 nf iſt wie Honig, vexſchiedene können ihn holen, der Schmetterling 1 5 Weib! rief Ekkehard zürnend wir werden Euch verbrennen Jaſſen Holz des Waldes aufwächſt, um alte Frauen zu verbrennen; ich hab' genug gelebt. Der. Blitz hat neulich Einkehr bei der Wald⸗ frau genommen— fuhr ſie fort und deutete auf einen ſchwärzli⸗ chen Streif an der Wand— der Blitz hat die Waldfrau verſchont. ſitzen. Die glühenden Kohlen warfen ein ſcharfes Streiflicht auf die runzligen Züge. war froh, als er wieder blauen Himmel über ſich ſah. Dort ſind ſie geſeſſen! ſprach er und deutete den Berg hinauf. Ich wer's an⸗ ſehen, ſprach Ekkehard. beſtellſt zwei Knechte mit Hacke und Beil und Otfried, den Diakon von Singen, er ſoll eine Stola mitbringen und ſein Meßbuch. Mittagstafel geſeſſen. wenn ihr etwas fehle. zwig mit Praxedis allein war, hub ſie an: 5.4 Ich hab' in Konſtantinopolis ſchon manchen Schulmeiſter ge⸗ n Leids gebracht.— Wir 1 zen, wie es den ſehen, ſprach Praxedis wegwerfend. i a Na 2 iſt, unſere gelten auch nicht mehr. Laßt Frau Hadwig drohte mit dem Finger: Ich werde dich aus meinen Augen verbannen ob ſo unehrbietiger Rede. du über Schulmeiſter zu läſtern? wenn ich ſo einen Mann der Bücher ſehe, wie der ernſthaft einher⸗ ſchreitet und einen Anlauf nimmt, um aus ſeinen Schriften das herauszugraben, von dem wir ungefähr auch ahnen, daß es kom⸗ men muß, und wie er mit ſeinen Pergamenten zuſammengewach⸗ ſen iſt, als wär es ihm angetan worden, und ſeine Augen nur für die Buchſtaben einen Blick haben und kaum für die Menſchen, die um ihn ſind: ſo ſteht mir das Lachen nahe. Wenn ich nicht weiß, ob Mitleid am rechten Platze iſt, ſo lache ich. Des Mitleids wird doch gelehrt wie Herr Ekkehard, um Euch zu ſagen, was ich meine. Ich meine, man ſollte auch im Scherz lernen können, ſpielend, ohne den Schweißtropfen der Anſtrengung auf der Stirn— was ſchön Wenn es in Euren Büchern ſteht, war die Antwort, daß das Sie kauerte am Herd nieder und blieb ſtarr und unbeweglich Es iſt gut! ſprach Ekkehard. Er verließ die Stube. Audifax Du gehſt zum hohen Twiel zurück und Audifax ſprang davon. Ekkehard ſtieg auf den hohen Krähen In der Burg zu Hohentwiel war indes die Herzogin an der Sie hatte oft unſtet herumgeſchaut, als Die Mahlzeit war kurz. Wie Frau Had⸗ Wie gefällt dir unſer neuer Lehrer, Praxedis? Die Griechin lächelte. 1 Rede! ſprach die Herzogin gebietend. Was haſt Verzeihet, ſprach Praxedis, es iſt nick“ ſchlimm gemeint. Aber Ich hab's Fate ndr n ſprachen ſie. ö der Herrſchaft, unſer Sitz iſt drüben am Hohenhöwen, wo de Rauch der Kohlenmeiler aufſteigt. 2 änner ſahen ihn verlegen an. euch! Bis die Nacht anbricht, muß ſie umgehauen liegen. a ſummt um den Blumenkelch und findet ihn„doch ſo ein deut⸗ ſcher weiſer Mann kommt mir vor wie ein Ver, der hen in Dä⸗ 3 N e fonderbare Antworten, ſprach Frau und erhob ſich. Sie trat ans Fenſter und blickte nordwärts. ſeits der dunkeln Tannenwälder ſchaute in plumper Steile der Fels von Hohenkrähen zu ihr herüber.. 88 5 4 5 5 Der Hirtenbub war vorhin da, er hat Leute hinüber beſtellt, ſprach Praxedis. Der Nachmittag iſt mild und ſonnig geworden, ſagte die ber gogin, laß die Pferde rüſten, wir wollen hinüber reiten und ſeh was ſie treiben.„Oder— ich hab' vergeſſen, daß du dich über die Mühſal beklagſt, im Sattel zu ſitzen, da wir vom heiligen Gallus beimkehrten: ich werd' alleine ausreiten. 258 4 Ekkehard hatte ſich auf dem Hohenkrähen den Schauplatz des nächtlichen Gelages betrachtet. Wenig Spuren waren übrig. Das Erdreich um den Eichbaum war rötlich angefeuchtet. Kohlen und Aſche deuteten auf den Feuerplatz. In den Aeſten der Eiche ſah er mit Befremden da und dort kleine Wachsbilder von menſchlichen Gliedmaßen verſteckt hangen, Füße und Hände, Ab⸗ bilder von Pferden und Kühen,— Gelöbniſſe für Heilung von Krankheit an Menſchen und Tier, die der bäuerliche Aberglaube damals noch am altersgeweihten Baume lieber löſte als in der Kirche des Tales. Reſte von Zwei Männer mit Haugeräte kamen heran. Wir ſind beſtellt, Vom Hohentwiel? fragte Ekkehard.— Wir arbeiten Gut, ſagte Ekkehard, ihr ſollt mir die Eiche hier fällen. Die Vorwärts, rief er, und ſputet Da gingen die zwei mit ihren Beilen zu der Eiche hin. Mit offenem Munde ſtanden ſie vor dem ſtolzen Baum. Einer ließ fein Beil zur Erde fallen. f Homme dir der Platz nicht bekannt vor, Cbomuli? frug er ſei⸗ nen Nebenmann. Warum bekannt, Woveli? e g 8 Der Holzhacker deutete nach Sonnenaufgang, ſetzte die ge⸗ ballte Rechte an den Mund, hob ſie, als wenn er trinke und ſprach: Darum. Chomuli. 8 3 (Fortſe zung folgt.) 6 0 N 282 beſiegelt ſein. Bemerkenswert if den Schiedsrichter zwiſchen Frankreich und Weutſchland ſpke⸗ len und nicht den Verbündeten Frankreichs, der wenig ge⸗ fragt wird. Ein Verdienſt hat ſich Nitti mit ſeiner Haltung auf alle Fälle erworben, er hat der franzöf hen Politik die Maske vom Ge geriſſen und gezeigt, wohin Frankreichs Streben geht: Frankreich will auch heute noch das, was es ſeit 5 Jahren betreibt, den Krieg. Und es wird nicht eher Ruhe geben, bis es von ſeinen eigenen Verbündeten zum Frieden gezwungen wird. Die Einigkeit der Alliierten im Kampf gegen das Deutſch⸗ tum zeigt ſich auch in den öſtlichen Abſtimmungsgebieten, vor allem in Danzig und Oberſchleſien. Der enaliſche Vertreter in Danzig, Sir Reginald Tower, hat kürzlich der deutſchen Preſſe Danzigs eine dunkle An⸗ deutung gemacht etwa in dem Sinne, der Freiſtaat Danzig werde ſich wohl kaum halten laſſen. Wohin das zielt, iſt jetzt klar. Zwiſchen dem engliſchen Vertreter und der polniſchen Regierung in Warſchau haben in den letzten Tagen Beſpre⸗ chungen ſtattgefunden, als deren Ergebnis jetzt mitgeteilt wird, daß nach übereinſtimmender Anſicht des engliſchen Ver⸗ treters und der polniſchen Regierung Danzig ein wichtiger Hafen Polens werden müſſe, und zwar zunächſt Handelshafen, daun Kriegs⸗ hafen. Trifft dieſe Meldung zu, dann ſoll nach der Abſicht der Entente das Schickſal Danzigs als das eines Freiſtaates ſt, daß dieſe Meldung von Warſchau aus durch die franzöſiſche offlziöſe Havas⸗Agentur verbreitet wird. Die Abſicht, Danzig den Polen zu opfern, iſt franzöſiſchen Urſprungs. England war im Gegenſatz zu ſeinem franzöſiſchen Verbündeten mit Wilſon zuſammen der Anſicht, daß Danzig, ſeinem deutſchen Charakter gemäß, pol⸗ niſcher Zwangsherrſchaft nicht ausgeliefert werden dürfe. Wenn ſich jetzt England von Frankreich für eine andere Anſicht hat gewinnen laſſen, ſo muß man annehmen, daß Danzig in dem großen Schachergeſchäft in San Remo als Handelsobjekt verwertet wird. Damit ſtimmt auch die Mel⸗ dung, daß Danzig trotz des feierlichen Einzugs eines eng⸗ liſchen Vertreters in ſeinen Mauern von der Entente voll⸗ kommen ſeinem Schickſal überlaſſen und nicht im mindeſten auf eine geſunde Daſeinsgrundlage geſtellt ſein wird. Man will offenbar dieſe„Daſeinsmöglichkeit“ beweiſen, um ſie an Polen ausliefern zu künnen. Dieſer Plan bedeutet eine ungeheure Gefahr für das Deutſchtum. Auch in Oberſchleſien hat der Anſturm der Entente gerade in den letzten Tagen Formen angenommen, die vielfach im Reiche, wo man mit den oberſchleſiſchen Verhältniſſen meniger vertraut iſt, irrige Anſichten über die Art und Ausſichten des Abſtimmungs⸗ kampfes aufkommen laſſen. In eigenartiger Weiſe ver⸗ quicken ſich da wirtſchaftliche, inner⸗ und außerpolitiſche Fragen, und die dadurch geſchaffene Verwirrung gibt nur allzu oft zu peſſimiſtiſcher Auffaſſung der Lage Anlaß. Dies iſt um ſo gefährlicher, als ſich durch die lärmende Abſtim⸗ mungshetze der Polen nicht nur die Oeffentlichkeit, ſondern anſcheinend auch unſere Regierung über das wirkliche Stärkeverhältnis der Parteien täuſchen läßt. In Wirklich⸗ keit kann man die Lage für das Deutſchtum in Oberſchleſien durchaus nicht als ungünſtig bezeichnen. Wenn die Polen infolge der Unterſtützung, die ſie von der„unparteiiſchen“ Abſtimmungskommiſſion genießen, in aller Oeffentlichkeit den Wahlkampf führen dürfen, während man den Deutſchen das verbietet, ſo entwickeln diefe eine zwar ſtille, aber um ſo regere und erfolgreichere Propaganda, ſo daß ein für Deutſchland günſtiges Abſtimmungsergebnis durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt. Die deutſchfeindliche Haltung der Abſtimmungskommiſſion leiſtet dabei ungewollt treff⸗ liche Unterſttzung, indem ſie jetzt anläßlich des Verbots der Betriebsratswahlen ſelbſt einen Teil der polniſchen Arbei⸗ terſchaft den Deutſchen in die Arme getrieben hat. Nachträg⸗ lich wurde deſes Verbot zwar wieder aufgehoben. Aber wir hoffen, der Stachel wird zurückbleiben und die Arbeiter haben aus dem Vorgehen der Ententemachthaber gelernt und ſind ſich bei der kommenden Endſcheidung ihres Deutſch⸗ tums und deſſen, was ſie bei Polen erwartet, bewußt. Es wäre zu wünſchen daß man ſich auch im Reiche über den parteipolitiſchen Streitigkeiten darauf beſiunt, daß al⸗ lenthalben an der Grenze blühenden Lanudſtrecken u. zahl⸗ reichen Volksgenoſſen das Schickſal der Losreißung vom Mutterlande droht, und daß mi! dem Parteigezänk nur un⸗ ſeren beutegierigen Feinden gedient iſt, die ſich ſchon ſcha⸗ denfroh über die politiſche Dummheit der Deutſchen die Hände reiben. 3 5 5 3 Die Konferenz in Can a Das erſte Ergebnis. Wa T. U. Paris, 23. April. Das erſte Ergebnis der Konfe⸗ renz in San Remo ſcheint der Beſchluß zu ſein, die Ein⸗ wände des Präſidenten Wilſou gegen das türkiſche Friedens⸗ projekt nicht zu berückſichtigen. Wilſon riet zur Vertreibung des Sultans aus Konſtantinopel, zur Reviſion der bulga⸗ riſch⸗türkiſchen Grenze zugunſten Bulgariens. Er will Tra⸗ vezunt Armenien geben und verlangt für alle Mächte die wirtſchaftliche Gleichberechtigung auch in den Zonen, die un⸗ ter der Kontrolle der Ententemächte ſtehen. In der von England verſaßlen Antwortnote der Eutente an Wilſon wird der Standpunkt der Entente eingehend begründet. Ueber die Beſeitigung der franzöſiſch⸗e en Differenzen in der türkiſchen Frage verlautet noch ni obſchon man beſchloſ⸗ ſen hat, die türkiſche Delegation auf den 30. Mai nach Paris zu laden. Die franzöſiſchen Blätter ſagen, im Gegenſatz zu den engliſchen, daß mün lediglich hoffe, bis zu dieſem Da⸗ tum zu einer Einigung zu gelangen. Alle franzöſiſchen De⸗ peſchen heben hervor, daß der Hauptpunkt der Konferenz die Feſtlegung der Politik gegenüber Deulſchland ſei und daß ſich in dieſem Punkte die Meinungen ber Engländer und Italiener einerſeits und der der Franzoſen andererſeits im⸗ mer noch gegenüberſtehen. Die Differenzen betreffen nicht die deutſche Entwaffnung, ſondern die Frage der Reviſion gewiſſer Beſtimmungen des Verſailler Vertrages. Die Franzoſen glauben England habe in der Frage der Ent⸗ waffnung bloß nachgegeben, um ſich it: der Hauptfrage umſo unbeugſamer zu zeigen. Franzöſiſche Pläne. T.. Paris, 23. April. Es ſcheint, daß gewiſſe En⸗ tentekreiſe bei der Wiedergutmachungskommiſſion dahin wir⸗ ken, daß die Wiedergutmachungskommiſſion einwillige, für die deutſche Schuld eine Geſamtſumme oder wenigens eine feſte Jahresrate aufzuſtellen. Anläßlich der Einberufung der Finanzkonferenz in Brüſſel beſchäftigte ſich der„Temps“ mit dem Problem und ſchlägt vor, wenn nicht eine feſte Jah⸗ res rate, ſo doch eine Minimalrate feſtzuſetzen. Es iſt das 2 Mal, daß von franzöſiſchr Seite ſo etwas vorgeſchlagen wird. T. U. Genf, 23. April. Nach den Pariſer Zeitungen, ins⸗ beſondere nach Meldungen des„Matin“ aus San Remo, geht der Vorſchlag Lloyd Georges und Nittis darauf hinaus, daß die Kriegsentſchädigung Deutſchlands genau feſtgeſetzt wird, ebenſo die regelmäßigen Zahlungen an Frankreich und Belgien. Andererſeits ſolle das beſetzte Gebiet eingeſchränkt werden. Dagegen ſollen Frankreich und Belgien in der Be⸗ ſetzung der Rheinprovinz nicht mehr auf 15 Jahre beſchränkt werden, ſondern die Freigabe dieſes Gebiets ſoll von der Bezahlung der letzten Rate der Kriegsentſchädigung abhän⸗ gig gemacht werden. Selbſt gegen dieſe Vorſchläge ſcheint ſich jedoch, den franzöſiſchen Blättern zufolge, Millerand ganz entſchieden erklärt zu haben. Er beſteht auf der Aufrechter⸗ haltung der Beſetzung Frankfurts und ſchlägt die Beſetzung des Ruhrgebiets vor aus Rückſicht auf die rückſtändigen Koh⸗ lenlieferungen. Die franzöſiſchen Zeitungen hofften immer noch, daß es möglich iſt, zu einer Verſtändigung zu kommen, woraus man entnehmen darf, daß ſchließlich auch die Fran⸗ zoſen etwas nachgeben werden. f CLemo. N * 1 5 6 ö 9 — r —. Eine Ankegung. W. T. B. Paris, 23. April. Wie der Sonderberichterſtat⸗ ter des„Matin“ meldet, haben Nitti und Lloyd George Mil⸗ lerand den Gedanken nahe gelegt, die deutſche Regierung an der Konferenz in San Remo einzuladen. Der Korreſpon⸗ dent bemerkt, man könne ſich die Wirkung dieſes Vorſchlages auf den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten leicht vorſtellen. Wilſon. W. T. B. London, 23. April. Wie die„Times“ aus New⸗ york melden, hat die Weigerung der Konferenz in San Remo, die von Präſident Wilſon gegenüber der Türkei vorgeſchla⸗ gene Politik anzunehmen, dieſen zur Verßffentlichung ſeiner Abſicht veranlaßt, ſeine Anſichten den Alliierten ſo lange nicht kundzugeben, bis die Annahme des Friedensvertrages vom Senat erfolgt iſt. Drahtnachrichten. Rechtsanwalt Bredereck feſtgenom men. Rechtsanwalt Bredereck, der Preſſechef der„Kappregierung“, der ſich un⸗ ter dem Namen einer Ingenieurs Paul Schuldig in Teltow bei Potsdam aufhielt, iſt von Polizeibeamten dort feſtge⸗ 1 und in das Berliner Polizeipräſidium gebracht worden. Eine weitere Verhaftung. Der Bürgermeiſter von Kiel, Dr. Lindemann, der in den Putſchtagen die Intereſſen der Kappregierung in Kiel vertrat, wurde heute morgen hier verhaſtet. „Die Streiklage in Oberſchleſien iſt noch nicht geklärt Es finden zwiſchen der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft Beratun⸗ gen ſtatt. Nach wie vor ſtehen die Organiſationen auf dem Standpunkt, daß die Ablehnung der Forderungen zum Ge⸗ neralſtreik führen müſſe. Die Stellung des enerals Lerend ſcheint erſchüttert, weshalb mit ſeiner Abberufung nach Paris zu rechnen iſt. Badiſcher Landtag. Schulfragen. Karlsruhe, 22. April. In der heutigen Vormittagsſitzung begründete Abg. Dr. Krauß(Soz.) eine Förmliche Anfrage ſeiner Fraktion, in der es heißt: Iſt die Regierung bereit, diejenigen Grundſätze(höhere Allgemeinbildung der Leh⸗ rer, Einheitsſchule, Simultanſchule uſw.), über die auf der Landesſchulkonferenz eine weitgehende Einigung erzielt wurde, auf der Reichsſchulkonferenz nachdrücklich zu vertre⸗ ten? Welche Stellung gedenkt die Regierung bezgl. der Kom⸗ petenz und Abgrenzung zwiſchen der Reichs⸗ und Landes⸗ ſchulgeſetzgebung einzunehmen. Iſt die Regierung bereit, ſofort in eine Umgeſtaltung des Unterrichts(beſonders in Geſchichte und Heimatkunde) und der Leſebücher nach den Erforderniſſen der neuen Zeit einzutreten? Der Redner unterbreitet dem Haus einen Antrag, daß ein Schulausſchuß des badiſchen Landtags gebildet werde, der ſich mit allen Schulfragen zu befaſſen hat. Den Antrag haben auch Ab⸗ geordnete des Zentrums und der Demokraten unterſchrie⸗ ben. Des weiteren forderte er, daß die ſuzlaldemokratiſche Lehrerſchaft in Baden einen Vertreter auf der Reichsſchul⸗ konferenz erhalte. Die Simultauſchule, wie wir ſie in Ba⸗ den haben, muß erhalten bleiben. Unterrichtsminiſter Hummel führte u. a. aus, der bad. Unterrichtsverwaltung brauche man gar keinen Au laß zu geben, auf dem Gebiet unterrichtlicher Reformen ihre Pflicht zu tun. Ueber die Zuziehung badiſcher Vertreter auf der Reichsſchulkonſerenz ſind wir noch nicht unterrichtet. Im Reichs ſchulausſchuß bin ich immer mit Nachdruck dafür ein⸗ getreten, daß das Reich auf dem Gebiet der Schule nur ein Rahmengeſetz ſchafft. Den einzelnen Staaten muß w gehende Bewegungsfreiheit gegeben werden. Wünſchens⸗ wert wäre es, wenn das Schulkompromiß in der Nationak⸗ verſammlung nicht zuſtaudegekommen wäre. Es wurde be⸗ ſchloſſen, weil die Sozialdemokratie beſtrebt war, die Mög⸗ lichkeit der weltlichen Schule zu ſchaffen, weil das Zentrum den Wunſch hatte, die konfeſſionelle Schule zu erhatten. ES hat keinen Zweck, dem Schulkompromiß ein anderes Mo⸗ ment zu unterſchieben. Die badische Simultanſchule iſt ein ſo ausgezeichnetes Geſetzgebungswerk, daß es allen billigen Auforderungen gerecht wird. Auch vom Standpunkt der Kirchengemeinden enthält das Geſetz der Simultanſchule ſopiele Sicherungen für den Religionsunterricht, daß auch die Kirchengemeinſchaften damit zufrieden ſein können. Es iſt kein beſchräukter Partitularismus, wenn wir Ver⸗ ſtändnis für unſere ſüddeutſchen Verhältniſſe auf dem Ge⸗ biete der Schule fordern. Ich habe die Meinung, daß man auch in Berlin ſich dieſem StandHunkt nicht verſchließt. Not⸗ wendig iſt, daß ein neues Volksſchulleſebuch hergeſtellt wird. Seine Mängel ſind aber nicht ſo groß, daß e abſolut ver⸗ wendungsunfähig iſt. ich Erlaß wird beſtimmt werden, daß die Stücke im Leſebuch, die nicht mehr in unſere Zeit paſſen, auszuſchalten ſind. Die Leſebücher der öheren Schulen ſind auch heute noch brauchbar. Ich werde a dulden, daß man Einrichtungen des neuen Staates in der Schule verhöhnt. Die Lehrer der Volksſchule und der höhe⸗ ren Schulen haben im ganzen ihre Pflicht getan. 5 Nach einigen Ausführungen der Abgeorbneten Dr. Scho⸗ fer(Ztr.), Ihrig(Dem.) und Mager(D.⸗N.) gab Präſident Kopf den oben mitgeteilten Antrag des Ausſchuſſes bekannt ferner einen Antrag des Abg. Marum und Genoſſen( 0 folgenden Wortlauts:„Die Reichsregierung zund National⸗ verſammlung ſind davon zu verſtändigen, daß der badiſche Landtag auf dem Gebiete der Reichs ſchulgefetzgebung eine Regelung erwartet, welche Baden die Aufrechterhaltung des beſtehenden geſetzlichen Zustandes bezüglich der Simultau⸗ ſchule ſichert.“ Weiter lag ein Zentrumsautrag vor. 5 die Sicherungen für den Religionsunterricht im Rei 5 ſicher zu ſtellen ſind. Dieſe beiden Anträge wurden dem Lan⸗ desausſchuß zur weiteren Behandlung überwieſen. Damit war die Angelegenheit erledigt.. Die Nachprüfung der Eiſenbahnhauptwerkſtätten. lebigung von Geſuchen. ö 8 Karlsruhe 23. April. In der geſtrigen Nachmittagsſitzun erſtattete Abgeordneter Hoffmann(Soz.) 255 Bericht des Landtagsausſchuſſes zur Nachprüfung der größeren ſtaat⸗ lichen Werkſtätten(Eiſenbahnhauptwerkſtättenſ. Redner führte aus, daß in faſt allen Werkſtätten teilweiſe alte Ma⸗ ſchinen verhanden ſind. die die Reparaturen beſchweren: Der bauliche Zuſtand der Hauptwerkſtätten laſſe viel zu wünſchen übrig. Die Räume ſeien vielfach zu eng und die Arbeiter dadurch in ihrer Arbeit behindert. Die Werkſtät⸗ ten in Mannheim, Offenburg und Karlsruhe ſeien über⸗ füllt. Die Zahl der ungelernten Arbeiter ſei zu groß. Offenkundige Faulenzer ſeien zu entfernen. Verantwortlich⸗ keitsgefühl und Arbeitsluſt ſeien im Zunehmen. Die Ein⸗ führung der Stücklohnarbeit werde von der geſamten Ar⸗ heiterſchaft abgelehnt. Auch die Bade⸗, Waſche⸗ und Klei⸗ derablage⸗Gelegenheiten, ebenſo die Aborte ließen ſehr zu wünſchen übrig. Der Berichterſtatter ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit Daukesworten an die Beamten und Arbeietr der badiſchen Staatsbahnen für ihre auch während der Un⸗ ruhen geleiſteten Arbeiten— Das Haus beſchloß den Be⸗ richt der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Danach wurde eine Reihe Geſuche erledigt. U. a. wurde das Geſuch des Vereins„Badiſche Heimat“ um Wald⸗ und Wiloſchutz durch die Maßnahmen der Regierung für er⸗ ledigt erklärt, ebenſo das Geſuch des Angelfiſchereivereins „Merkur“ in Maunheim, um Freigabe der Angelſfiſcherei in den öffentlichen Gewäſſern Badens. Abg. Ihrig(Dem.) wünſchte die Freigabe des Angelſports im Bodenſee, Rhein und Neckar. Die meiſten Geſuche waren perſönlicher Natur und wurden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Die nächſte Sitzung iſt unbeſtimmt. Zunächſt wird der Haushaltausſchuß die Beratung des Staatsvoranſchlags fortführen. f 5 — Er⸗ — —— 1 8 55 f— * 8 5„* Baden und Nachbargebiete„ —* Zur Brotverſorgung wird amtlich mitgeteilt Lage unſerer Brotverſorgung ſtellt ſich neuerdings gabe ö 5 de n günſtiger dar. Von der Reichsgetreideſtelle wurden 1 1 500 Tonnen Auslandsweizen überwieſen, die zurzeit r Ausmahlung begriffen find. In nächſter Zeit iſt 2000 25 S fuhren aus Norddeutſchland beſtimmt zu rechnen. einige 9 Weizenmehl in Mannheimer Mühlen wurden vor e Ne, Tagen unſerem Lande zur Verfügung geſtellt. Weiten tele gen Auslandsgetreide ſind geſichert. Die Neichsgett enen gibt ſich die größte Mühe, die Notlage in Baden zu ten bel Hervorzuheben iſt, daß die Belieferungsſchwierigkel url Reichsgetreideſtelle in letzter Zeit vor allem darauf and zuführen waren, daß vom Reiche angekauftes Aus en l, 90 treide in Rotterdam infolge eines Streiks der dart gsree, 00 ſenarbeiter nicht verladen werden konnte. Der 9 del 5. rung iſt es durch unmittelbare Verhandlungen i l Streikenden gelungen, dieſe dazu zu beſtimmen⸗ t deſe⸗ 7 wenigſtens Getreide für Deutſchland verladen,, ill 10 Ankunft allerdings erſt in einigen Wochen zu rechn lu 51 g 1 — Die kommende Kartoffelbelieferung. Im We 0 der Sitzung des Deutſchen Landwirtſchaß rates ieee b0 machte der frühere Unterſtaatsſekretär v. Braun inch ri Mitteilungen über die Kartoffelbelieferung nach der Sihl, Ernte. Der Landwirtſchaftsrat habe füngſt mit dem e en i tag verhandelt. Das Ergebnis der Verhandlungen. 0 0 Einigung auf ein Syſtem von Lieferungsverträge S fu ſen, das es ermöglichen wird, der Bevölkerung en, le de über 10000 Einwohner, das ſind 30 Millionen Ses bis 7 Pfund Kartoffeln wöchentlich zuzuführen. e Hel m * Außerkursſetzung der Silbermünzen. ö ordnung des Reichsfinanzminiſteriums, die bereit anale 8 4 ſtimmung des Reichsrats und des von der f fig 5 ſammlung. gewählten Ausſchuſſes gefunden ha, in de 0 das folgende: ½, 1, 3 und 5⸗Markſtücke, ſowie die w A. von Denkmünzen geprägten Zweimarkſtücke mne ſir hen. Sie gelten nicht mehr als geſetzliches Zahler 1 Bis zum 1. Januar 1921 werden 7, 1, 3 und b⸗ nein ſowie die in Form von Denkmünzen geprägten, 50 5 ſtücke bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen zu ihrem en 1 0 Wert ſowohl in Zahlung genommen, als auch gegfaſf 15 11 banknoten, Reichskaſſenſcheinen und Darlehen en al e nen umgetauſcht. Die e tritt mit boſeſer 9 ge Verkündigung folgenden Tage in Kraft. Mit dne 1 ordnung werden ſämtliche Silbermünzen auß his li ſetzt. Die Annahme der Silbermünzen zu des eſes geſtellten Preiſen durch die dazu beſtimmten 10 pe vorläufig beſtehen. gaſe, — Die freie Vereinigung babdiſcher Kranken We in Karlsruhe am Montag eine Beſprechung denen ee e 17 ſitzenden und Geſchäftsführer ab, um zu der nen b die 6 fr nung über die Heraufſetzung des Grundlohnes weiterung der Verſicherungsgrenze für die zu 20000 Mark Stellung zu nehmen. Die K ſich, daß die neue Geſtalkung der Lohnſtufen und en löhne möglichſt einheitlich durchzuführen ſei. der Lohnſtufen ſei ſo vorzunehmen, daf die unte den mit einer Spannung von je 2 M, die folge einer ſolchen von je 3 Mark und die nächſten lu au Spanne von je 5 Mark gebildet werden. Hier 1 1 5 15 Klaſſen mit einem Grundlohn von 45 Mar ſen ian 80 8 — 2 5 den, wobei als Grundlohn die Mitte der Lohnſtu ten hätte. Bezüglich der Angeſtelltenverſicher a 2 eine 12000 Mark⸗Grenze fr genügend erklärt. 1 Finanzminiſter Köhlers Nachfolger, 5 1 er 8 un d Karlöruhe, 23. April. Zum Nachfolger des zer e miniſter ernannten bisherigen Staats rats Köheah 25 5 tagsabg. Staatsrat Wittemann zum Miniſter e unt 1 10 1 1 tragenden Nat im Staatsminiſterium erm, an (Min.⸗Rat Wittemann, der aus Buchen ſta lieb des 85 vielen Jahren im politiſchen Leben. Als Witetag 2 0 trumspartei wurde er 1905 in den bad. Lag erſol 1 0 1 dem er die ganze Zeit hindurch angehört. 18m 1 7 Eintritt in die badiſche Regierung; er war 2 Ofen des Boxberg und Donaueſchingen, Landgerichts rat fue und Freiburg.) det 1 in deghe Karlsruhe, 22. April. Geſtern abend bat f halle auf Veranlaſſung des Süddeutſchen Verbeine 11 n kehrsperſonals eine Verſammlung ſtatt, die anden ßung annahm, in der eine Erhöhung der St M. 1 f Eiſenbahner rückwirkend vom 1. April um 10 e fi Lohn⸗ und Ortsgruppen und die Gewähruf die. baldigen ausreichenden Abſchlagszahlung a 6 zar beſoldungsordnung der Beamten verlangt. 115, 1 zu Schwetzingen, 23. April. Der Spargelſ helle her durchſchnittlich mit 2—3 Zentnern Sparge Pfund koſtet drei Mark. mittag 75 ck. Pforzheim, 23. April. Mittwoch ohe 90 10 S* von Fahndern des Landespreisamts in der k von iu% ter hofes beim„Grünen Hof“ ein Landfahrwoen 175 de bronn angehalten und durchfucht. Es faun eh 1% 80 Säcken zuſammen 422 Pfund gutes Weiß nnd a un Paketen und Koffern 276 Pfund Schweine⸗ mann hol ein vor, auch geſchlachtete Hahnen. Der Futte h 7 0 Empfänger nicht kennen; die Seudung ha nan e l den ſollen, wie er angibt, und wurde beſchl— 55 a1 * Bretten, 22. April. Nach dem Brett che„f. 1 wurden hier zwei Ausländer verhaftet, die e bal letz ſcheine ausgaben und noch im Beſttze einen Bug, 4 da von falſchen Gelöſcheinen waren.— Die a der ga 5 — lardon am Promenadenweg, die in den Bet ach 95 Sinner⸗Grünwinkel übergegangen iſt, wird erde 05 aller Einrichtungsgegenſtände ahgebrechag der ſch Firma Sinner beabſichtigt, das Grundſtu un meinde geſchenkweiſe zu überlaſſen. 0 am Offenburg, 23. April. Zu dem ſchwen hör das ſich bei der landw. Halle ereignet hat w Mu die Brandurfache noch nicht feſtgeſetzt iſt, ſie breitete ſich mit ſo großer Schnelligkeit, 1 8 innerhalb kurzer Zeit in hellen Flammen stan h, 5 17 bat wehr gelang es, die nahe ſtehende große dem Uebergreiſen der Elemente zu ſchübe, 8 uicht, den großen Pferde⸗ und Tierbeſtand anden halle untergebracht war, zu retten. 0 in den 2 Zuchtböcke und 2 Zuchtfarren den Tod 0 Feſtgeſtellt iſt, daß die Alarmierung der Verfagens der Sirene nicht ſchnell genn f Feuerſchutz in der nun eingeäſcherten 59 t pell nügend geweſen ſein. Der Schaden betr 9 1 len halbe Million Mark. tag, abenfeleh, der e Offenburg, 22. April. Am Diens aden 1 lun den frädtiſchen Stallungen ein großes. Brin hen ein Die Sirene, die ſonſt den Ausbruch vorhörne ge 80 verſagte, deshalb wurden durch die Jen und .. wehr und der Polizei die Signale gegegte ö dat brach in einer großen Stallbaracke 1 ir ſchaftlichen Halle gehört. Das langge! nenm ll wandelte ſich bald in ein großes Flamm 7 N ſcbe untergebrachten Tiere konnten nicht me Zuchthe fürn Es verbrannten 23 Pferde, darunter uh Stiere und 4 Zuchtböcke, ferner landw. ast und große Futtervorräte, die der T 5 000 Kommunalverbande gehörten. Die W 10 Teil Eigentum der Kreisverwaltung. de konnte ſich mit knapper Not retten. 6 1 über eineinhalb Millionen Mark gesehn noch e ſicherung gedeckt. Die Brandurſache if en 5 Staufen, 22. April. Die Techniſch Stuttgart bat dem Blechnermeiſter. e . 5 — — 2 4 * — N ö n — — — 5 2 — — — ——— — ——— ä — —— A — Fonte — — ——— — —— — wegen ſeiner beruflichen Geſchlcklichkeit ein Lehramt ange boten, das aber von Ehriſt abgelehnt wurde. e Konſtanz, 22. April. Der Millionär John de Kay iſt lier in einem Hotel abgeſtiegen. Die Schweiz hat ihm die inreiſe verſagt. de Kay hatte in einem Schloſſe in Luzern gewohnt und enge Beziehungen zu Helphand(Parvue) und cheidemann gepflogen. Der zweite Kongreß der Zweiten erternativnale 1919 in Luzern iſt von ihm finanziert wor⸗ n. Deutſeßanz. Die Räumug des Rahrrevlers. Krefeld, 23. April. Die Ententekommiſſion, die das Ruhr⸗ gebiet beſucht und ſich von den dortigen Zuständen überzeugt at, erklärt in ihrem erſten Bericht, daß die deutſchen Trup⸗ en das Gebiet noch nicht geräumt hätten und auch einſtwei⸗ en noch nicht daran dächten, dort wegzuziehen. Wohl hätten henppenverſchiebungen ſtattgefunden, worüber Nachrichten derbreitet wurden, als ſeien die Reichswehrtruppen abge⸗ zogen. Die Kommiſſion habe beſonders feſtzuſtellen ver⸗ cht, wo ſich die großen Kriegsmaterialbeſtände befänden, och ſeien nirgends in den Depots große Mengen dieſes Ma⸗ erials angetroffen worden. Man nehme an, daß das Mate⸗ kal verſteckt gehalten werde, damit es nicht an die Entente zur Auslieſerung komme. Die Kommiſſion empfiehlt, daß dc unmittelbare Auslieferung des Materials bei der deut⸗ f en Regierung dringend gefordert werde.(Zu dieſer Auffaſ⸗ deng iſt zu erklären, daß die deutſche Regierung ganz ein⸗ utige Mitteilung über eine bereits erfolgte Reduktion der Pruppenbeſtände im Ruhrrevier gemacht hat, die ſich na⸗ zentlich auf die Verminderung der Artillerie bezieht. Die Weldung der Eutentekommiſſion ſteht hierzu in ſchroffem Liderſpruch, und man kann erwarten, daß die deutſche Re⸗ decung alsbald durch einen erneuten ausführlichen Bericht er die tatſächliche Sachlage die Oeffentlichkeit aufklärt. ſusdrucs weise und Inhalt der Darſtellung der Kommiſ⸗ 7 der Alliierten deuten auf eine einſeitige Beurteilung zu ſeren Ungunſten hin. D. Red.) Die Steuererklärungen Erzbergers. un Berlin, 22. April. Ueber das Ergebnis der Unterſuch⸗ Hat wegen der Steuerdeklaration Erzbergers wurde im aushaltsausſchuß der Nationalverſammlung Mitteilung Untacht. Das Reichsminiſterium der Finanzen hat, wie liche kaatsſekretär Moesle ausdrücklich betonte, jede amt⸗ am oder perſönliche Einflußnahme auf die vom Finanz⸗ ver in Charlottenburg geführte Unterſuchung ſorgfältig er mieden. Die Unterſuchung war ſehr eingehend. So wur⸗ rich ſämtliche Zeitungsartikel und alle im Erzberger⸗Helffe⸗ 88 rozeß zur Sprache gekommenen Argumente dabei ver⸗ det und von ſämtlichen in Betracht kommenden Banken nauszüge eingefordert. vor! 5 Das Ergebnis des nunmehr it zegenden Berichts des Finanzamtes Charlottenbur lat ahin zuſammenzufaſſen, daß der Vorwurf wiſſentli cher Stenerangaben ſich nicht beſtätigt hat. Polniſche Forderungen. 10 T. Breslau, 23. April. Der Warſchauer Miniſter⸗ 80 hat beſchloſſen, beim Oberſten Rat in Paris folgende gandrung zu erheben: Verwirklichung der Gleichberechti⸗ eit der polniſchen Bevölkerung bei der Abſtimmung, Be⸗ ache des faſt ausſchließlichen Ausſchuſſes der deutſchen rden und der Sicherheitswehr, ſowie Verſchiebung der Na asking. Der Autrag auf Hinausſchiebung der in ksabſtimmung bedeutet für Polen eine volle Schwenkung Abſtien Politik, die geglaubt hatte, durch eine möglichſt frühe erlanamung für ſich ein möglichſt günſtiges Ergebnis zu n. ge Drei deutſche Noten. kensaris, 23 April. Die deutſche Delegation hat der Frie- um konferenz drei Noten zugehen laſſen. Die erſte erſucht ie Ermächtigung, den Beſtand der für die neutrale als e zugelaſſenen deutſchen Truppen inſofern abzuändern, die anſtelle einer gewiſſen Anzahl von Truppeneinheiten len zuläſſige Geſamtſtärke angegeben werde. Mit der zwei⸗ des bote übermittelt die dentſche Delegation eine Denkſchrift ſucht riegsminiſteriums, worin um die Ermächtigung er⸗ 5 wird, den Beſtand der deutſchen Armee von 100 000 Nhen. die der Friedensvertrag vorſieht, auf 200 000 zu er⸗ inter. Die dritte Note ſtellt die deutſche Antwort an die ſung iliierte Kontrollkommiſſton dar bezüglich der Auflö⸗ ner Einwohnerwehren. dier bi, Paris, 23. April. Zu den drei deutſchen Noten wird kimanemerkt, daß ſie zeigen, wie ſehr Deutſchland die Be⸗ wünfangen des Vertrages von Verſailles zu umgehen ſandlch Zuerſt lieferte es die Schuldigen nicht aus, dann etzt 0 es mehr Truppen ins Ruhrgebiet, als es durfte, und ſeln derlaugt es die Abſchaffung einer der wichtigſten Klau⸗ es Verſailler Vertrages. Ber; S. P. D. und U. S. P. Sofialgin, 22. April. In der Funktionärverſammlung der tern demokraliſchen Partei gelangte nach den Abendblät⸗ de deine Reſolution Stampfer⸗Krüger zur Annahme, die Sdoffunutzung der bevorſtehenden Reichstagswahlen zur und ſichng einer ſozialdemokratiſchen Parteimehrheit fordert einer Eiunter Ablehnung jeder Diktatur zur Herbeiführung Vatte Einigung mit der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen ſelpolitauf den Boden rein demokratiſch⸗ſozialiſtiſcher Far⸗ lauf deik erklärt. Die„Freiheit“ bemerkt dazu: Der Ver⸗ er Konferenz bedeute keinen Sieg der Oppoſition. Aus den bergiſchen Lande werden lüzelheiten gemeldet, aus denen deutlich hervorgeht, in der Tat eine neue ſpartakiſtiſche Bewegung vor⸗ Eſcdeinen ird Der Hauptſitz der Agitation iſt gegenwärtig Gingen d Remſcheid, außerdem werden in Barmen und id bes umfangreiche Vorkehrungen getroffen. In Rem⸗ teht die Sicherheitswehr nur aus Unabhängigen muniſten, die auch die Waſſenabgabe und die Rück⸗ maden erh, Flüchtlinge der roten Armes regeln. Die Be⸗ ſteniſten alten keinen Einblick in dieſe Dinge. Die Kom⸗ e zu alten unbeſchränkt Verſammlungen ab, in denen hacdum urchhalten und Weiterkämpfen auffordern. t einen ode verurteilt Das Kriegsgericht Recklinghauſen r enfubrer zum Tode verurteilt. 0 Umſturzgefahr. ˖ bereite eutſche Nationalverſammlung. Der Proteſt gegen die polniſchen Schikanen. de Die Nat(Sitzung am 21. April.) b kenction ationalverſammlung beſprach eingehend die Inter⸗ er Deutſchnationalen über die Schikanen der Po⸗ die deutſche Bevölkerung des Oſtens, ins beſon⸗ n polzkaſchende Verkehrsſperre wegen der Abſtempe⸗ Nor. mit zalniſchen Noten. Miniſter Köter bezeichnete in und dors Beifall aufgenommenen Rede die Schaffung des 1 eine willkürliche Löſung der polniſchen Frage 7 875 daß bie von den Polen wegen des Militär⸗ full. Verkehgebrochenen Verhandlungen über die Regelung en. 5 jetzt in Paris wieder aufgenommen werden b di leut che Regierung habe ſich beim Oberſten Rat ſüung 95 en beſchwert, die auch den Vertrag über die Lie⸗ Lebensmitteln und Rohmaterialien nicht ausge⸗ ordanz 57 daß Deutſchland die Ausfuhr nach Polen Ritten dfanſtellen mußte. Der Miniſter wies mit ernſten dow olen auf die Folgen eines ſolchen Handels⸗ die der Dene, auf die von Osten her drohende Gefahr hin. iheebatte traten die —— komme es an— Millerand und Lloyd George ſeien auch keine Fachleute—, ſondern auf das Vertrauen des Auslan⸗ des zu dem Miniſter. Nach Erledigung mehrerer Vorlagen nahm die Nationalverſammlung noch einen Antrag an, die Regierung zur Zahlung von 2½ Milliarden Mark für Teuerungszulagen an die Staatsarbeiter zu ermächtigen. Sitzung vom 22. April. Die Nationalverſammlung hörte zuerſt den Bericht des Ausſchuſſes für Wohnungspolitik über die Errichtung von Bergmannswohnungen und ging dann zur zweiten Bera⸗ tung des Geſetzentwurfs des Reichswahlgeſetzes über. Da⸗ bei führte Reichsminiſter Dr. Koch aus, er begrüße es mit großer Genugtuung, daß der Geſetzentwurf einſtimmig mit geringen Aenderungen angenommen wurde, weil damit die Folge einer Verſchärfung des Wahlkampfes wegen Ver⸗ dachts einer gefälſchten Wahlgeometrie entfällt. Alle Fehler der Verhältniswahl ſind noch nicht vermieden, aber die ge⸗ bundene Liſte bietet noch immer die meiſte Freiheit. Daß wir jenen für gewählt erklären, der mehr als 60 000 Stim⸗ men auf ſich vereinigt, wird die Wahl volkstümlicher ma⸗ chen, als die umſtändlichen Berechnungen, ebenſo, daß die Zahl der Abgeordneten ſteigt mit der ſteigenden Wahlbetei⸗ ligung. Bedauerlich iſt es, daß wir überall noch nicht zu kleinen Wahlkreiſen zurückkehren können. Eine Ueber⸗ ſchätzung der Bedeutung der Reichsliſten für die überzähli⸗ gen Stimmen iſt nicht angebracht. Die ernſte Gefahr für die Abſtimmungsgebiete durch die früh einſetzende Reichs⸗ tagswahl darf nicht verkannt werden. Die Wahlen in Oſt⸗ preußen und Oberſchleſien zu vertagen, ſcheint noch immer das geringſte Uebel zu ſein. Hoffen wir, daß das laute Be⸗ kenntnis zum Deutſchtum in dieeſn Prpvinzen unverändert beſtehen bleibt. Bedauerlich iſt es, daß es uns verſagt iſt, im aSargebiet und in Eupen und Malmedy wählen zu dür⸗ fen. Wir gedenken trotzdem der dortigen Brüder in Treue. Eine längere Debatte entſpann ſich um die Gewährung des Wahlrechts au das Militär. Reichswehrminiſter Dr. Geß⸗ ler bemerkt dabei: Wenn Sie einem Heer das Recht der politiſchen Meinungsfreiheit geben wollen, dann dürfen Sie es nicht beurteilen nach der jeweils herrſchenden parlamen⸗ tariſchen Mehrheit. Die Reichswehr braucht Ruhe und darum bitte ich, es bei der Regierungsvorlage zu belaſſen. Durch Verordnung will ich in den nächſten Tagen Wehr⸗ kammern einführen. Geſtern war eine Abordnung der Marinebrigade bei mir, die unter Drohungen von mir ver⸗ langte, daß der Haftbefehl gegen Kapp und Erhardt zurück⸗ genommen werde und Erhardt an der Spitze ſeiner Truppen bleibe. Ich habe es natürlich abgelehnt. Aber Sie ſehen, daß eine politiſierte Truppe eine Machtpolitik zu betreiben verſucht. Alle dazu eingebrachten Anträge werden abgelehnt. Der Reſt des Geſetzes wird angenommen, ebenſo die Anlage über die Wahlkreiseinteilung und die Wahlkreis verbände.— Es folgt die zweite Beratung des Geſetzentwurfes über die Wahl des Reichspräſidenten. Das Geſetz wird in zweiter und dritter Leſung angenommen. Ein Waffenmuſeum beſtohlen. In dem Muſeum der Rhei⸗ niſchen Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik, Abteilung Söm⸗ merda bei Suhl, ſind Waffen aller Art, Karabiner, Büchſen und Maſchinengewehre geſtohlen worden. Sen für einen Bürgermeiſter. Der Bürgermeiſter von Hettſtedt, Albert Gericke, ein Jührer der Unabhängigen, der ſich umfangreiche Lebensmitteldiebſtähle zuſchulden kommen ließ, wurde nach dem„B. T.“ von der Strafkammer in Eisleben zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vom Eiſe eingeſchloſſen. Anfangs April verſandte die Sov⸗ 55 5 91 von Moskau aus drahtlos einen Hilferuf für einen Dampfer, der mit 800 Flüchtlingen, darunter vielen Frauen und Kindern an Bord im Kariſchen Meer nördlich des Ural vom Eiſe eingeſchloſſen wurde. Wie der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ berichtet, will die engliſche Regierung einen Eisbre⸗ cher abſenden, um das gefährdete Schiff zu befreien. 1 Sturmſchäden. Bei dem letzten Wirbelſturm in den Ver⸗ einigten Staaten ſind 160 Menſchen umgekommen. Der Sach⸗ ſchaden beträgt viele Millionen Dollars. Lokales. — Die Kartoffelbelieferung. Im Verlauf der erſten Sitzung des Deutſchen Landwirtſchaftsrats in Ber⸗ lin machte der frühere Unterſtaatsſekretär von Braun intereſſante Mitteilungen über die Kartoffelbelieferung nach der nächſten Ernte. Der Landwirtſchaftsrat habe jüngſt mit dem Städtetag verhandelt. Das Ergebnis der Verhandlungen ſei eine Einigung auf ein Syſtem von Lieferungsverträgen geweſen, das es ermöglichen wird, der Bevölkerung aller Städte über 10 000 Ein⸗ wohner, das ſind 30 Millionen Seelen, je 6—7 Pfund Kartoffel wöchentlich zuzuführen. — Die neue Poſtgebührenordnung. Vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung der Nationalverſammlung iſt be⸗ abſichtigt, nur die Erhöhung der Brief- und Paket⸗ gebühren am 1. Mai einzuführen. Der neue Zeitungs⸗ poſttarif und die erhöhten Telephon⸗ und Telegraphenn⸗ gebühren ſollen früheſtens am 1. Juli in Kraft treten, um den Inhabern von Fernſprechanſchlüſſen die Mög⸗ lichkeit rechtzeitiger Abmeldung zu geben. — Der Fremdenverkehr. In einer Beſprechung im Miniſterium des Innern, zu der verſchiedene Intereſ⸗ ſenten zugezogen waren, wurde anerkannt, daß der Frem⸗ denverkehr in Baden unter ſtrenge Kontrolle geſtellt wer⸗ den müſſe, für Kranke und wirklich Erholungsbedürftige ſollen vom 15. Juli bis 15. September gewiſſe Erleich⸗ terungen geſchaffen werden. Gegen das anſtößige Ver⸗ halten und Hamſtern der Kurfremden werden ſtrenge Maßnahmen ergriffen. Steigerung des Kartoffelbaues in Baden. Die dringende Not, in der ſich z. Zt. faſt ſämtliche größere Städte Badens in Bezug auf die Kartoffel⸗ verſorgung befinden, muß ſo ſchnell wie möglich beho⸗ ben werden, und eine ähnlich ſchlechte Belieferung, wie es in dieſem Jahr der Fall war, muß in Zukunft aus⸗ geſchloſſen ſein. hat nichts unverſucht gelaſſen, um möglichſt viel Saat⸗ gut von hervorragenden Neuzüchtungen und ſonſt be⸗ währten Kartoffelſorten nach Baden hereinzubekommen und hat auch im Verein mit den verſchiedenen landwirt⸗ ſchaftlichen Verbänden recht gute Erfolge zu verzeichnen. Trotz großer Schwierigkeiten iſt es gelungen, recht an⸗ ſehnliche Mengen Saatkartoffeln hereinzuſchaffen, ſodaß die Landwirtſchaftskammer auch den landwirtſchaftlichen Verbänden Saatkartoffeln abgeben konnte. Von den be⸗ kannten Neuzüchtungen, wie Hindenburg, eine her⸗ vorragende äußerſt ertragreiche Speiſekartoffel, ſind 21 Ztr., von der bekannten Sorte Deodara, der Siegerſorte in dem Anbauverſuch der deutſchen Kartof⸗ Die Badiſche Landwirtſchaftskammer felkültürſtation, ebenfalls 21 000 tr. nach Baden ße⸗ kommen. Von der Sorte Gratiola und Laurus, bei⸗ des hervorragende mittelfrühe Kartoffeln, die zu Speiſe⸗ zwecken ganz beſonders zu empfehlen ſind, konnten rund 16 000 Ztr. beſchafft werden. Außerdem wurden et⸗ wa 20 000 Ztr. Frühkartoffeln, wie Kaiferkrone, Thie⸗ les Kuckuck, Bürkners Früheſte, Jubel Veſta, Odenwäl⸗ der Blaue, Frühe Roſen und Frühe Vorboten, erworben. Der Landwirtſchaftskammer iſt es ferner gelungen, mit dem bekannten Kartoffelzüchter Freiherr v. Kamecke und dem Frühkartoffelzüchter Rittergutsbeſitzer Thie⸗ le⸗Kuckucksmühle Verträge abzuſchließen für die Dauer von mehreren Jahren zwecks Lieferung von Original⸗ Pflanzgut und erſte anerkannte Abſaat ihrer bekannten Nachzüchtungen. Durch dieſe Verträge ſind rund 35 000 Ztr. Saatkartoffeln ſo gut wie geſichert. Die Land⸗ wirtſchaftskammer hat eine Beratungsſtelle für Kartoffelbau eingerichtet, die jedermann unentgeltlich zur Verfügung ſteht. Zur weiteren Klärung der Sorten⸗ frage und Steigerung der Kartoffelerzeugung werden in Neem Jahr in ſämtlichen Amtsbezirken Badens Kar⸗ toffelanbauverſuche mit 9 verſchiedenen Sorten durch⸗ geführt. 6— Das am vergangenen Sonntag im„Kaiſerhof⸗Saale“ von der Liedertafel hier veranſtaltete Konzert war ſehr gut beſucht und zwar ſo, daß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war und mancher„Nachzügler“ ſich mit äußerſter Mühe und Kraftanſtrengung nur noch ein Steh⸗ plätzchen ſichern konnte. N Punkt 3 Uhr leitete der Dirigent des Vereins, Herr Hauptlehrer Ph. Stein aus Mannheim das Konzert mit dem Sängergruß des Bad. Pfalz⸗Gau⸗Sängerbundes ein und führte ſeine wackere Sängerſchar in muſtergiltiger und gewohnter Weiſe. Die vorgetragenen Chöre ließen fleißiges Studium und Luft und Liebe zum Geſang deut ⸗ lich erkennen, ſodaß man ſich mit dem Vortrag vollauf zufrieden geben konnte. Es war immerhin für einen Landverein ſchon eine außergewöhnliche Leiſtung, wenn man ſich das Programm etwas näher betrachtete und wenn man berückſichrigt, daß der Verein erſt kurze Zeit unter der muſtkaliſchen Leitung ſeines bewährten Dirigenten Herrn Stein ſteht. Was die Darbietungen der beiden Soliſten des Tages anbelangen, ſo fanden wir in Fräuleia Fanz eine ganz hervorragende überraſchende Kraft, die die Zuhörer mit ibrem herrlichen Sopran zu feſſeln verſtand und von den Konzertbeſuchern wiederholt vor die Rampe gerufen wurde um dieſelben mit einer Dreingabe zu erfreuen. Auch Herr Müller mit ſeinem ſchön klingendem Tenor legte Wert auf einen„nichtgekünſtelten“ bezw. geſanglich gut durchgearbeiteten Vortrag, der für ein ſolches Konzert von ſehr großer Bedeutung iſt und zur Hebung der Stimmung des Publikums weſentlich beiträgt und ſo mußte auch er ſich zu einer Dreingabe verſtehen. Die Klavierbegleitung lag in den Händen der Fräulein Tochter des Vereins⸗Dirigenten Herrn Stein, die ſich als Be⸗ herſcherin dieſes Inſtruments voll und ganz zeigte und zur Hebung der Stimmung an genanntem Tage weſentlich beitrug. Dafür auch an dieſer Stelle nochmals der herz⸗ lichſte Dank. Rriegsgefangenenbegrüssung. Die offizielle Be⸗ grüßung unſerer endlich erlöſten Kriegsgefangenen findet durch die Gemeinde und dem Volksbund zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen Ortsgruppe Secken⸗ heim am nächſten Montag, den 26. ds. Mts. im Kaiſerhof dahier ſtatt. Dazu wurden erſte Kräfte des National- theaters Mannheim gewonnen. Da die hieſigen Saal⸗ verhältniſſe einen allgemeinen Zutritt nicht zulaſſen, konnen an der Feier bedauerlicherweiſe nur die Kriegsgefangenen nebſt ihren Angehörigen und die Beteiligten teilnehmen. Das Tabakabkommen. Einzelheiten über die von der Deutſchen Tabakhandels⸗Geſellſchaft von 1916, Abteilung Inland m. b. H., Mannheim über die 1919er Tabakernte getroffene Preisfeſtſetzungen. 1. Der in der Preisaus⸗ ſchußſitzung vom 4. März beſchloſſene Preiszuſchlag von 150 v. H. iſt vom Reichswirſchaftsminiſterium nicht ge⸗ nehmigt worden, ſondern nur ein Zuſchlag von 60 v.. worin die früher bewilligten 20 v H.„Prämie“ mit ein⸗ begriffen ſind. 2. Den Pflanzern der Gemeinden, die be⸗ reiis abgeliefert haben, wird der Zuſchlag nachbezahlt. 3. Die Gemeinden, die ihren Tabak zur Vergärung zu⸗ ſammengeſchlagen haben, erhalten einen Zuſchlag für Ver⸗ gärungsverluſt bis zu 10 v. H., der von einem beſonders dazu ernannten Ausſchuß für jede Ortſchaft feſtgeſtellt werden muß. 4. Bereits anhängige Strafverfahren gegen Tabakpflanzer können von unſerem Preisausſchuß nicht zurückgezogen werden. Dafür iſt er nicht zuſtändig und darauf hat er keinen Einfluß, ſowenig wie unſere Geſell⸗ ſchaft ſelber. 5. Die Freigabe der 1920er Tabakernte kann nur durch das Reichswirtſchaftsminiſterium in Berlin erfolgen, was nach ſeiner Erklärung auch geſchehen wird. Dant wortlich Ir die N alen g. mee ee JoflcsdlenstOranung in der epangel. leche Sonntag, den 25. April 1920. ½½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr, Jugendgottesdienſt. 1 Uhr, Chriſtenlehre für die männl. Jugend 72— /f Bücherei Dienstag, den 27. April 1920. ½8 Uhr Jugendbund 1. Abt. Donnerstag, den 29. April 1920. ½8 Uhr Mädchenbund. bbllcadlenft-Orünung in der falhol. Kirche: 3. Sonntag nach Oſteen(25. April 1920). 7 Uhr, hl. Kommunion ½8 Uhr, Frühmeſſe. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. 1 Uhr, Chriſtenlehre für die Mädchen und Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. Mannheim Volle-Blusen aus weissem Voile Wasch-Blusen gestreiſten Flanellstoffen 7 5 7 Voile- Blusen aus hell- u. dunkelgeblümtem Voile. 39.50 5„„„„5„„6„„ aus kräftigen Wasch-Siamosen und hell- 59.00 Kittel- Blusen reich bestickt, schwarz und marine. 69.50 Voile-Blusen a bs u. henbian Vovohe, m. Llöppelelns. 90.00 Käünstler-Blusen ut Hadabeftertieg ene 98.00 EEK 2 3 B nentlel 4 1e i Tanlentleid .. 12 5 nen Strickjacken* 1 85 9. N 7 8 55 0 vfl a. Kuns iseide in antsuckenden Farben. e 5 1 1 0¹ Damen- Kkostum Faik baten 8 aus melierften und weinroten Stoffen— Jacke ganz auf Seidenfutter 15900 elegant verarbeitet, mit Seidenstepperei und Knopiverzierung, Jacke gan auf Seidenserge Frühjahrs-Mäntel aus covertcoatlarbigen Stoflen, flotte Gürtel lose Formen Seiden-Jacken aus Taffetseide und Eolienne Frauen-Paletots / lang, aus kräftiger Moiré-Seide Frühjahrs-Mäntel aus beigeiarb. 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Mts. keinen Aufnahmezettel erhält, iſt verpflichtet ſolchen bei der Polizei, abzuholen oder abholen zu laſſen. auszufüllen und ſogleich abzugeben. Das Wiedereinſammeln erfolgt vom 3. bis 5. Mai. Seckenheim, den 23. April 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Ebenſo iſt für alle Perſonen, die ſpäter noch zuziehen, Herdt. ein Zettel abzuholen, eee Hoelmann& Glrentenberger Hleletrotechu. Jutetne hmungen Telefon 94 Bad enburg d. N.. Ausfiihrung eleltriſcher Gicht und Nraflanlagen. Reparaturen elekiriſcher Maſchinen und Apparale jeder Stromart und&rôsse. esueh und Mostenboransehlag xostenlos. Gldnòiges bagger in gleich- und Drehſtrommoloren Inſtalalions- und Velriebs materialien. Verkaufs und Nusſtellungsraum in eleuehtungskòrper, Clühbirnen, Sügeleisen, —AHoeltòpfe ee, Schudehstromartikel. Auftrdge nimmt enlgegen- Soligeidionor gg. Bausch, Gechenheim Milhelmstrasse MM. 48. 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Curnerbund„Jahn“ Feckenheim Das am Sonntag Mittag angeſetzte Faustball-Spielen findet wegen dem Wettrennen nicht mittags ſondern Fauntag Morgen früh um 7 Uhr ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht Der N See an le Ifieler Fellen, Am Dienstag, den 27. April 10 0 Abend 7 Uhr findet im Lokal zum Bi eine öffentliche Mieter- Oersammlung Es iſt Pflicht eines jeden Muren dieſer Verſammlung zu erſcheinen, 14 Gründung eines Mietvereins. Nicht mien die Männer, ſondern auch die Frauen m anweſend ſein. ſtatt. erantgurgsgeeig Fomölad Seckenbeim 1919.. dn, Am Soauntag, den 25. abends 7 Ahr findet im Lokal zum Sa fun gemütliche Tanzunterballl ſtatt. Mitglieder, Freunde und Gönnet Vereins ſind freundlichſt eingeladen.* ab Morgen Mittag von 12 M Theaterprobe des 1. u. 2. ee 0 tand. Pünktliches Erſcheinen bittet Der Be X Bnettauben⸗ Verein J „Luftbole gegr. 1911. Morgen von 530 ab Sonnen Einsehen der Calbe 5 uh. Korte ffülh.ünümdnmerberong b Dienstag, den 27. April, abends Redner⸗Kurs im kath. Schweſternhaus. 5 0 mittwoch, den 28. April, abends? Euchariſtiſche Abtellun im kath. Schweſternhaus. 1. Stoffled er dung i (arün) zu verkaufen. 9 Wochen al 90 30 Wo ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl.( Daulsö ins büchloin ſtets vorrätig in der Druckerei ds. Blattes zur Vortour Bensheim. a ſucht ez J Aeg 5 Geſchäf . Lebensmittela n ahlung der keferunterne für getreide und Gerſte bett en Unter Bezugnahme auf u: ſſere! vom 24. Januar, 6. März, 7. und ds. Js. findet die Aus zahlung der an die Erzeuger der dortigen Gem g. 1 Montag, den 26. und Fier,* 27. April 1920 auf dem dortigen geil, mitielamt ſtatt. Ausdrücklich win bern daß zur Empfangnahme des Prämien nur der Betriebsinhaber oder eine 4 mit einer ſchriftlichen Vollmacht 4 3 Perſon der Familie berechtigt iſt. eit die 4 Die Einteilung, in welcher 1 ban, zelnen Erzeuger ihre Beträge able nos! wird denſelben vom Lebensmittel ſchriftlich mitgeteilt. Kommunalverband Mannheims a 1. r Vorſtehendes bringen wie hie öffentlichen Kenntnis. f Seckenheim, den 24. April 100% ene 1 Die Einbernf 8 — —— Ne S Le — 2 r ——