105 2 0 . — 2 S — 7— 3 WWS 1. — N — hahe 5 fimtsblatt der Bürgermeister Abonnementspreis: mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Monatlich 3. 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich amter Seckenheim, qwesheim, ſecka 0 te rhausen und Edingen Montag, 26. April 1920 Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Radakt. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Tagesſchau. der geſtrigen Sitzung der Nationalverſammlung er der Antrag Bartſchat(Dem.) wegen Ausdehnung der 1 ſicherungspflicht bei der Krankenverſicherung angenom⸗ Ju wurde jerner in dritter Leſung das Wohung mit 310 Stimmen. kelnegen die von der Ententekommiſſion vereinbarte Ver⸗ dung g der oberſchleſiſchen Kohlen erhob die deutſche Regie⸗ 8 ſchärfſten Einſpruch, weil dadurch die Belieferung funtſchlands ſo ſchwankend 2 würde, daß an eine ord⸗ Anne näßige Kohlenwirtſchaft nicht mehr gedacht werden zweitens der ſchwediſchen Regierung wurde entſchieden, daß undd auf freiem Fuß zu belaſſen ſei unter der Bedingung, er keine Politik treibe oder politiſche Verbindungen den halte. Der Polizeimeiſter von Stockholm iſt angewie⸗ ihm einen Aufenthaltsort anzuweiſen. Nena der geſtrigen Abendſitzung in der Konferenz von San Achat wurden die europäiſchen Grenzen der Türkei bis zur heul altſchalinie feſtgeſtellt Beide Thrazien wurden Grie⸗ dicht zugewieſen, das ſo bis zum Schwarzen Meere ſhaltzund Adrianopel einschließt. Bulgarien erhält wirt⸗ liche Rechte an der Maritza⸗Mündung. u die der„Köln. Ztg.“ aus Reichswahlgeſetz in Ge⸗ U 5 San Remo gemeldet wird, iſt 5 Verhandlungen über die türkische Frage folgendes wel. mt worden: Griechenland erhält Thrazien mit Adrian⸗ at ulgarien macht wirtſchaftliche Konzeſſionen an De⸗ Jatſch: Smyrna wird griechiſch. ö Wespolo d. Jalta“ meldet, daß der deutsche Geſchüfts⸗ lune Herff Rom verlaſſen habe, um, wie man ſagt, an der gerenz in San Remo teilzunehmen. bre der Vertreter des„Newyork Herald“ in Waſhington aich iſt Präſident Wilſon feſt entſchloſſen, auch in der Weiß un Frage nicht nachzugeben. Es ſteht ſonſt in der Aud rage wieder ein Notenwechſel zwiſchen Waſhington g n europäiſchen Kabinetten bevor.. Nealte London wird gemeldet, daß der erſte Lord der Ad⸗ uf G im Unterhaus ſagte, die Regierung ziehe den Ver⸗ hung ger neuer Kriegsſchiffe an fremde Länder in Er⸗ de Ministerium in Waſhington hat die Alliierten auf⸗ rt, in die Verlängerung der Friſt einzuwilligen, in⸗ ünkt. rer Deutſchland in der neutralen Zone eine be⸗ e Truppenzahl unterhalten darf. 75 in Lothringen ausgebrochenen Generalſtreik haben W die Eiſenbahner, Poſt⸗ und Telegraphenangeſtellten ide kg fen. Im Elſaß, insbeſondere Mülhauſen, iſt die f 0 best ig. Bahnhof und öffentliche Gebäude ſind militä⸗ Wel Die Fabriken ſtehen meiſtenteils ſtill. Die Konferenz in San Nemo. Die Frage der deutſchen Reichswehr. Ang de Paris, 23. April. In der bereits erwähnten Mel⸗ Mi wes Agence Havas aus San Remo über die deutſche Jann 5 Erhöhung der deutſchen Reichswehr auf 200 000 mümpatheißt es: Von engliſcher Seite habe man immer Aa zn e gezeigt für die Notwendigkeit, den Bolſchewis⸗ 0 wekämpfen, durch die die deutſche Forderung be⸗ Marſchall Foch die Abſicht vertreten habe, Deutſchland eine Armee von 200 000 Mann zu belaſſen. In franzöſiſchen Kreiſen behalte man ſich jede Meinung bis zur genauen Prüfung des Problems zurch die Konferenz vor, jedoch ſei daran zu erinnern, daß die Herabſetzung der deutſchen Streitkräfte auf 100 000 Mann und ihre Rekrutierung durch freiwillige Anwerbung von Lloyd George verlangt worden. ſei, deſſen Auffaſſung ſchließlich den Sieg davon getragen habe. Die Urſache des Zwiſtes in San Remo. WB. Paris, 24. April. Havas meldet aus San Remo, man ſei in der Lage, Aufklärung zu geben über die Urſache der Uneinigkeit, die ſich am Samstag zwiſchen den Mini⸗ ſterpräſidenten gezeigt habe. Am vormittag habe Lloyd George Millerand erklärt, die rationellſte Löſung der den Friedensvertrag von Verſailles betreffenden Fragen würde ſein, eine Konferenz nach Paris einzuberufen, auf der Deutſchland vertreten ſei. Am nachmittag hätte Lloyd George den Vorſchlag wieder aufgenommen und ſei von Nitti unterſtützt worden. Millerand habe ſich damals for⸗ mell dieſer Forderung widerſetzt, und es ſei ihr dann keine Folge gegeben worden. Die Lage ſcheine jetzt geklärt und weſentlich gebeſſert. Lloyd George auf Seiten der deutſchen Anträge. T. UU. Paris, 24. April. Der„Matin“ meldet aus San Remo: Lloyd George erklärte amerikaniſchen Journaliſten, daß er der Anſicht ſei, Deutſchland habe den Friedensvertrag nicht verletzt, habe auch nicht in böſem Glauben gehandelt. Er erklärte ferner, daß nach ſeiner Meinung Deutſchland ein krankes Land ſei, bei dem die einzelnen Glieder de Gehirn nicht mehr gehorchen wollen. Man könne daher nicht mehr dieſelben Anforderungen an Deutſchland ſtellen wie an ein geſundes Land. Die Forderung Deutſchlands, eine Armee von 200 000 Mann zu behalten, ſei nicht unberechtigt. Die Anſicht Millerands. T. U. Sau Remo, 24. April. Millerand empfing geſtern 200 italieniſche Journaliſten. Er dankte ihnen für den Emp⸗ fang der franzöſiſchen Delegation und erklärte, zwiſchen Frankreich und Italien könnten wohl Schwierigkeiten ent⸗ ſtehen, aber zwei Schweſter⸗Nationen werden ſich ſtets zu verſtändigen wiſſen, weil es für jede von gleich großem Intereſſe iſt, den Frieden zu ſichern. Es gibt nur ein Mit⸗ tel dazu, die Abrüſtung der Völker zu erzielen, welche Kriege entfeſſeln. Millerand hofft, das Adriaproblem werde eine für die beiden beteiligten Völker billige Löſung mit franzö⸗ ſiſcher Unterſtützung finden. Widerſtand der Türkei. Mailand, 24. April. Der Führer der türkiſchen Friedens⸗ delegation in San Remo erklärte einem Vertreter der„Tri⸗ buna“, daß er niemals einen Friedensvertrag entgegenneh⸗ men könne, der dem türkiſchen Volke alle Rechte raube, die den anderen Völkern und Nationen zugeſtanden wurden, und der ihm alle Freiheiten nehme und ſchließlich Adriano⸗ pel den Griechen überlaſſe. Wenn die Großmächte auf die Durchführung ſolcher Forderungen beſtehen würden, könn⸗ ten ſich eines Tages alle mohammedaniſchen Streitkräfte gegen Europa wenden. C ĩ» ˙.. Lebensmittel für Deutſchland. Ratifizierung des Kreditabkommens mit Holland. W. T. B. Berlin, 24. April. Das bereits bekanntgegebene Kreditabkommen mit Holland über 25 Millionen Gulden für Lebensmittel iſt nun ratifiziert worden. Auch ſind inzwi⸗ ſchen die betreffenden Lieferungsverträge zwiſchen den zu⸗ fi y erde. 27 8, d Kür. Dee Man bemerkte ebenfalls, daß während der den Friedensvertrag ſtändigen Reichseinfuhrſtellen und den holländiſchen Liefe⸗ ranten abgeſchloſſen worden. Amerikaniſche Lebensmittel. W. T. B. Berlin, 24. April. Nach langwierigen Verhand⸗ lungen, die infolge der innerpolitiſchen Vorgänge in der zweiten Märzwoche eine unliebſame Unterbrechung erfahren hatten, iſt zwiſchen der Reichseinfuhrſtelle und den amerika⸗ niſchen Packern ein zweites Abkommen über Lieferung von Fleiſch, Speck, Schmalz Milch und anderen Fetten in einer Geſamtheit von 45 Millionen Dollars, gleich 29% Milliarden Mark, auf Kreditbaſis zuſtandegekommen. Die Rückzahlung der 45 Millionen Dollar wird nach einer beſonderen Til⸗ gungsformel erfolgen, beginnend anfangs 1921 bis 1922 durch die Deviſenbeſchaffungsſtelle. Die Lieferung der Wa⸗ ren beginnt ſofort. U. a. werden ſämtliche in Hamburg, Rotterdam, Antwerpen und in Skandinavien liegenden Be⸗ ſtände der Packerfirmen ſofort übergeben. Geliefert werden 250 Millionen Kg. Brotgetreide; über weitere 150 Millionen „Finanzierung iſt ſichergeſtellt. Außerdem werden geliefert: 45 Millionen Kg. ausländiſches Fleiſch, 50 000 lebende Schweine, 20000 lebende Rinder, 25 Millionen Kg. Speck, 25 Millionen Kg. Schmalz, 3 Millionen Kg. Käſe, 400 000 Kiſten Milch zu je 43 Doſen. Verſchiedene Oelfrüchte zur Herſtellung von ungefähr 50 Millionen Kg. Margarine, 10 Millionen Kilogramm Reis, 1,2 Millionen Zentner Kartof⸗ feln. Ferner iſt die Einfuhr von großen Mengen von He⸗ 1—.— aus England und den ſkandinaviſchen Ländern ge⸗ ſichert. g W. T. B. Berlin, 24. April. Bei der Verteilung der aus Holland und Amerika zu erwartenden Lebensmittel ſoll, wie wir hören, ſoweit möglich die minderbemittelte Bevöl⸗ kerung berückſichtigt werden. Die Lebensmittel werden nicht in den freien Handel kommen, ſondern von den Einfuhr⸗ kommiſſionen verteilt werden. Man hofft, beſonders auch eine Erhöhung der Fettration eintreten laſſen zu können. Japaniſche Kriegserklärung an Rußland? W. T. B. Paris, 24. April.„Humanité“ gibt eine Nach⸗ richt des„Daily Herald“ wieder, wonach Japan Rußland den Krieg erklärt hätte. Amerika habe dabei Japan freie Hand in Sibirien gelaſſen. Caillaux zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Laut „Echo de Paris“ iſt Caillaux mit 150 gegen 91 Stimmen des Einverſtändniſſes mit dem Feind ſchuldig erklärt worden.— Caillaux iſt zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die von ihm verbüßte Unterſuchungshaft wird in der Weiſe angerechnet, daß er im ganzen noch ungefähr zwei Monate zu verbüßen hat. Caillaux iſt auch zur Zahlung der Koſten ſchränkt wurde. ton wird dem dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ gemeldet: Schiffe, die in den nächſten Monaten von den Vereinigten Staaten aus⸗ geſandt werden, um Mehl für die notleidenden Länder Euro⸗ pas fortzubringen, werden gleichzeitig als Transportſchiffe für die mißliebig gewordenen Radikalen benutzt werden. Mehr denn 400 Ruſſen, Finnen und Polen, deren Abſicht es geweſen ſein ſoll, die gegenwärtige Regierung mit allen möglichen Gewaltakten zu ſtürzen, und eine gefährliche Pro⸗ paganda ins Werk geſetzt zu haben, werden gruppenweiſe übers Meer in ihre Heimat zurückgeſandt werden, um dort. ihre Regierungstalente weiter zu entwickeln und zum Se⸗ gen oder Unſegen ihres Vaterlandes zu verwenden. Die für e Deportation Ausgewählten ſetzen ſich aus Radikalen züſammen. die im Keſſeltreiben im leiten Fanuar feſtge⸗ 1 1 15 ö 1 Kilogramm Brotgetreide ſchweben Kaufverhandlungen. Die Kleine Nachrichten. 5 verurteilt worden, deren Betrag auf 52 000 Franken be⸗ Mehl⸗ und Menſcheufrachten für Europa. Aus Waſhing⸗ Elikehard. Von Viktor Scheffel. f ö 5 5(Nachdruck verboten). fa Aug Ber andere nach Ekkehard hinunter und zwinkte mit omuli ir wiſſen von nichts, Woveli! Aber er wird's wiſ⸗ iſt Sſproch der erſte. Abwarten, Woveli, ſagte der andere. 5 n. f ünd' und ſchade, fuhr ſein Gefährte fort, um den Aich Face hon an die zweihundert Jahre ſteht er und hat manch Abers gd Mai und Herbſtfeuer erlebt. Ich bring es ſchier Apel keinders, Chomuli. 8 ö ae dran Tor, tröſtete der andere und tat den erſten Hieb, wir 9 glaubt de ſchärfer wir dem Baum ins Fleiſch hauen, deſto g dacht es der in der Kutte dort, daß wir ſelber in nächt⸗ Küünter ſeinen Wipfeln ſaßen. Und der Strafſchil⸗ lug muß der Menſch ſein, Woveli! e dem erſten ein. Klug muß der Menſch ſein, 5 borf er und hieb auf den Baum ſeiner Verehrung. anpftgante cher hatte er ein Wachsbild dran ge. ängt, daß ihm Den T t uh vom Fieber genefe.— Die Späne flogen, in er achten die einſchlagenden Hiebe der beiden. ö Singen war auch herübergekommen mit tola. Ekkehard winkte ihm, daß er mit eintrete Die ſaß noch ſtarr an ihrem Herde. Ein ſcharfer 10 Uebe derſzich, da die beiden durch die geöffnete Tür ein⸗ N ſrenldfran rlöſchte ihr Feuer. 8 N 10 i Euren vief Ekkehard gebietend, beſtellt Euer Haus und Aut e Alten Bündel, Ihr müſſet fort. ö bine. Wen nach ihrem Stab und schnitt den dritten Kerb⸗ oe mich er beſchimpft mich zum drittenmal, ſprach ſie dumpf, en meiner Mutter Hauſe werfen wie einen her⸗ am, 0 0 ih bens ſprech der Herzogin in Schwaben, fuhr Ekkehard feier⸗ 0 daf und ne ich über Euch wegen Hegung heidniſchen Aber⸗ d Eu und achtliczen Götzendienſtes die Verweiſung aus Haus Im 9 Hütt u und Land aus. Euer Stuhl ſei geſetzt vor die I Fight Chrift ziehen ſollt Ihr unſtet ſo weit der Himmel blau drei lingsta en die Kirche beſuchen, ſo weit der Falke fliegt bee Kein wenn der Wind unter beiden Flügeln ihn da⸗ Ane für gaſtlich Tor fol ſich Euch öffnen, kein Feuer am zuch, kein Waſſer des Quells rauſche für Euch, e 5 Jrevels Euch abgetan und Euren Frieden ge⸗ 8 eieinigen Gott, dem Richter der Lebenden 0 Wen 19 hatte ihm ohne große Erregung zugehört. Ein Wonach, murmeft dir dreimal Schimpf antun unter deinem ei⸗ ſie des ſollſt du ein Zeichen in den Stab zit ſelbem Stab ſollſt du auszioben gan Niedergang. denn ſie werden dir nicht laſſen, wo 58. dein Haupt niederlegeſt. O Mutter, meine Mutter! 5 0 Sie raffte ihren Plunder in ein Bündel zuſammen, griff den Skab und rüſtete ſich zu gehen. Den Diakon von Singen kam zjeine Rührung an. Rufet Gott durch ſeine Diener um Verzeihung an, ſprach er, und kut eine chriſtliche Buße, daß Ihr in Gnade ge⸗ ſund werdet. ö Dafür iſt die Waldfrau zu alt, ſagte ſie und lockte ihren Specht, der flog ihr um die Schulter, und der Rabe hüpfte ängſtlich hinter ihr drein; ſchon war die Tür aufgeriſſen, noch einen Blick cf Wand und Herd und Kräuter und Pferdsſchädel— ſie ſtieß den Stab auf die Schmelle, daß die Steinplatten erdröhnten: Seid verflucht, ihr Hunde klang es vernehmlich den Zurückbleibenden; ſie wandte ſich mit ihren Vögeln dem Walde zu und verſchwand. ö Und wir ziehen ſtumm, ein geſchlagen Heer, Erloſchen ſind unfere Sterne— O Island, eiſiger Fels im Meer, Steig auf aus nächtiger Ferne! 5 leis murmelnder Geſang durch die enklaubten Stämme her⸗ er. ö Ekkehard aber ließ ſich vom Diakon die Stola umhängen und das Meßbuch vortragen, er hielt einen Umgang durch Stube und Kammer, die Wände weihte er mit dem Zeichen des Kreuzes, auf daß das Getriebe böſer Geiſter gebannt ſei für immer, dann ſprach er unter Gebeten den großen Exorzismus über die Stätte. ö ö Das fromme Werk hatte lange gedauert. Dem Diakon ſtand der Angſtſchweiß auf der Stirn, als er Ekkehard die Stola wieder abnahm, er hatte ſo große Worte noch nie gehört. Jetzt tönte Pferdegetrab durch den Wald. N 5 Es war die Herzogin von einem einzigen Diener geleitet. Ekkehard ging ihr entgegen; Heimweg an. Ihr ſeid lange ausgeblieben, rief die Herzogin gnä⸗ ig, ich muß wohl ſelber ſehen, was J Die zwei Holzhauer hatten indes ihre Arbeit beendigt und lichen auf des Berges Rückſeite von dannen; ſie fürchteten die Die Kraft der böſen Geiſter iſt gebannt und beſchworen, ſagte ztehard. Ich will es zu einer Kapelle der heiligen Hadwig weihen.. 1 Die e ſah ihn wohlwollend an: Wie kommt Ihr auf den Gedanken? a. 9 Es iſt mir ſo beigefallen... Die Eiche habe ich umhauen JCSCVVVVVTCVCTCCCCCCCC 1 abwärts; es war eine ſchier ſchwindelnde Höhe, kein Stein Abgrund. f Wir wollen den Platz beſichtigen, ſprach ſie. Ich denke, wir merden auch das Umhauen der Eiche genehmigen.. 5 Sie ſtieg mit Ekkehard den ſteinigen Pfad hinauf, der auf den leipfel des hohen Krähen führt. Eine Jelsplalte, enig Schritte im Umfang, iſt der Gißfel des ſertſain geformten Berges. S ſtanden oben. Steil ſenkten ſich die Felswände unter ihren Fü Baum zum anlehnen; in die blaue Luft hinaus ragten die z Geſtalten, der Mönch im dunkeln Gewand, die Herzogin, den len farbigen Mantel faltig umgeſchlagen. Schweigend ſtanden beiſammen. Ein gewaltiger Anblick tat ſich vor ihren Augen au Tief unten ſtreckte ſich die Ebene, in angenlinie zog das Flüß⸗ lein Aach durch die wieſengrüne Fläche, Dächer und Gi der Häuſer im Tal waren winzig fern, wie Punkte auf ein Landkarte; drüben reckte ſich der bekannte Gipfel des Hohentwiel dunkel empor, ein ſtolger Mittelgrund; blaue platte Bergrücke erhoben ſich mauergleich hinter dem Gewaltigen, ein Damm, d den Rhein auf ſeiner Flucht aus dem See dem Beſchauer ve Glänzend trat der Unkerſee mit der Inſel Reichenau hervor, leiſe, wie hingehaucht, zeichneten ſich ferne rieſige Berggeſtalt im dünnen Gewölk, ſie wurden deutlicher, lichter Glanz ſäumte di Kanten ihrer Höhen, die Sonne neigte zum Untergang. ſſchmelzend, duftig flimmerte die Landſchaft 1 „Frau Hadwig war bewegt. Ein Stück großer weiter Natur ſſagte ihrem großen Herzen zu. Ein zarter Hauch zog durch ihr Denken; ihre Blicke wandten ſich von den ſchneeigen Häuptern der Alpen auf Ekkehard. Er will der heiligen Hadwig eine Kapelle weihen! ſo klang es immer und immer wieder in ihr. 2 Sie trat einen Schritt vor; als fürchte ſie den Schwind Kehnte ſie den rechten Arm auf Ekkehards ſulter und ſtützte beit 100. 2 250 8 auf— 8 Entfernung in das ſeine hinüber. as t mein Freun ſie mit wei⸗ cher Stimme. Ae ene 1 Ekkehard ſtand zerſtreut. Er fuhr auf. e . Ich bin nie auf ſolcher Höhe geſtanden, ſprach er, bei N Anblick mußte ich der Schrift gedenken:„Hernach führte ihn der Teufel auf einen ſehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Pracht und ſprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällſt und mich anbeteſt. Er aber antwor⸗ tete und ſprach: Weg von mir, Satan! denn es ſteht geſchriebe Du ſollſt den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“ Starr trat die Herzogin zurück. Das Feuer ihres Auges wandelte ſich, als hätte ſte den Mönch hinabſtoßen mögen in den Ekkehard! rief ſie, Ihr ſeid ein Kind— oder ein Tor! Sie wandte ſich und ſtieg ſchnellen, unmutigen Ganges hin⸗ unter. Sie ritt allein zur Feſte Twi ü f lep: kaum mochte der Bienen 8 e a abend zm 9 GFortſezung folgt.) 85 8 . U N 5 0 0 2 28 Hömmen wurden, ſowie aus Peitgliedern der ruſſiſchen Ar⸗ beiter, die der„Jedergtion of Unjon“ angehören. Die Kon zentration dieſer Umſtürzler in Ellis Island hat ſeit eini⸗ ger Zeit begonnen, und immer neue Waggounladungen mit dieſer gefährlichen Menſchenfracht langen in Newyork an. Ein Zug von der kaliforniſchen Küſte iſt unterwegs, der eine ſtarke Anzahl Ruſſen an Bord hat, die als unverfälſchte Bolſchewiſten gekennzeichnet werden. Der Umſchwung in der Ukraine. Man ſchreibt uns von beſonderer Seite: Seit Denekins Niederlage iſt es über die Ukraine verhältnismäßig ſtill geworden. Hier u. da tauchten zwar Nachrichten in der Preſſe auf, daß das von Petljura ge⸗ leitete Direktoriat um die Feſtigung der inneren Zu⸗ ſtände der Ukraine bemüht ſei, allein das ſpiegelte weder in den Einzelheiten noch im Zuſammenhang die Ent⸗ wicklung der Ereigniſſe zuverläſſig wieder. Wenn auch mit Petljura urſprünglich Hoffnungen des ukrainiſchen Volkes gingen, ſo ſind dieſe infolge der wankelmütigen und zweideutigen Politik Petljuras vollſtändig erloſchen. Vor allem trug dazu ſein Verhältnis gegenüber Polen bei, das der Erbfeind der Ukraine iſt und bleibt. Die Preisgabe Galiziens verletzte nicht nur die nationalen Intereſſen der Ukraine, ſie drohte auch einen Abbröcke⸗ lungsprozeß einzuleiten, der zur Auflöſung des ukraini⸗ ſchen Nationalſtaates führen mußte. Petljura hat die Ukraine verlaſſen. Er ſoll in Warſchau weilen, wo ihn die Polen nach ſeiner Machtloſigkeit wenig glimpflich behandeln. Das Direktoriat, das eigentlich immer auf der Flucht war, hat ſich aufgelöſt. Seine Mitglieder ſind ohne Einfluß in der Ukraine. Die Vertreter des Direk⸗ toriats im Auslande haben keinerlei Befugniſſe mehr. Das Volk will vom Direktoriat nichts mehr wiſſen, da es in ihm nur eine Regierung der Unfähigkeit und der nationalen Verſäumniſſe ſieht. Es iſt dem General Pawlenko gelungen, das ukrainiſche Heer an ſich zu ziehen. Pawlenko hat zunächſt den Süden befreit und damti die Vorbedingungen für die Wiederaufrichtung einer unabhängigen Ukraine geſchaffen. In ſeinem La⸗ ger weilen die Führer aller ukrainiſchen Parteien, die der national bürgerlichen ſowohl, wie der ſozialiſtiſchen. Nach Erledigung des unglücklichen Zwiſchenſpiels Petl⸗ juras iſt nunmehr mit der Einberufung einer National⸗ verſammlung zu rechnen, die aus allgemeinen Wahlen hervorgehen ſoll. Keine Partei ſoll für ſich allein die Tragſäulen der Zukunft liefern. Alle Parteien ſollen vielmehr an der Bildung der Koalitionsregierung teil⸗ nehmen, die nicht nur als Uebergang beſtimmt, ſondern berufen und auserwählt iſt, eine neue Aera in der Ge⸗ ſchichte der Ukraine einzuleiten. Die Parteien laſſen ſich dabei nur im national-ukrainiſchen Intereſſe leiten, was auch das außenpolitiſche Verhältnis ordnet. Freund⸗ ſchaft vor allem zu Deutſchland, deſſen ſtaatliche Kraft und Arbeitsenergien gerade beim ukrainiſchen Volke hohes Anſehen genießen. Pawlenko iſt heute tatſächlich der Diktator, der dabei im Einverſtändnis mit den Par⸗ teiführern handelt. Das Direktoriat hat ſich ſchwer an der unabhängigen Ukraine verſündigt, eine Erkenntnis, die heute im Volke allgemein verbreitet iſt. Pawlenko hat nicht nur das Heer für ſich, er genießt auch das Ver⸗ führt worden. „Bürküers Früheſte“,„Jubel“,„Veſta“,„Oden trauen der Parteiführer. Das gewährt die ſichere Aus⸗ ſicht, daß der Freiheitskampf der Ukraine endlich zun inneren und äußeren Feſtigung des Staatsweſens führt. Tie Ukraine will frei und unabhängig ſein, will Freund⸗ ſchaft mit allen tSaaten pflegen, die ihren nationalen Beſtand in den hiſtoriſchen und bevölkerungspolitiſchen Grenzen anerkennen. f 5 Badiſche Politik. Die Schulen im badiſchen Staatsvoranſchlag für 1920. „Karlsruhe, 24. April. In den neuen Staatsvoranſchlag ſind für die Gymnaſien 1/4 Millionen, für die Lehrerbil⸗ dungsanſtalten 1,2 Millionen, für die Realanſtalten 1,8 Mil⸗ lionen und für die höheren Mädchenſchulen 230 000 M. ein⸗ geſtellt. Dieſe Zahlen ſtellen durchweg Mehrforderungen gegenüber den früheren Voranſchlägen dar, hervorgerufen durch die Steigerung des ſachlichen Aufwands. Aus den Anforderungen geht auch hervor, daß das Lehrerinnenemi⸗ nax Prinzeß Wilhelm⸗Stift in Karlsruhe als ſtaatliche Lehr⸗ anſtalt weiter geführt werden ſoll. Für die Turnlehrer⸗ bildungsanſtalt iſt der Staatsbeitrag um 80 000 M. gegen⸗ über den früheren Voranſchlägen erhöht, da weitere Turn⸗ ö und Spielkurſe für die Lehrerſchaft und auch für Turnwarte der Turnvereine eingerichtet werden ſollen. Die Geſamt⸗ 4 forderungen im ordentlichen Etat für die Höheren Lehran⸗ ſtalten belaufen ſich auf rund 4750 000 M. Für das gewerb⸗ liche Unterrichtsweſen— darunter fallen die Uhrmacher⸗ und Schnitzereiſchulen, Muſikſchulen, Gewerbeſchulen und gewerbliche Fortbildungsſchulen und die Handelsſchulen werden nahezu 1,5 Millionen mehr als bisher gefordert. Für das geſamte Volksſchulweſen ſind nahezu 12 Millionen in den Vorauſchlag eingeſtellt, ferner für die Erziehungs⸗ anſtalten für nicht vollſinnige Kinder 550 000 M., für Lehrer⸗ bildung und Jugendpflege zuſammen 470000 M. Das ge⸗ ſamte Unterrichtsweſen ſtellt Forderungen im Geſamtbetrag von kund 23,5 Millionen. ö Im außer ordentlichen Etat finden ſich für das Unterrichts weſen 11,5 Millionen eingeſtellt. Davon entfallen u. a. 1,5 Millionen als 4. Teilforderung für den Neubau eines Real⸗ 5 1 0 gymnaſiums in Lahr, 200 000 M. an Staatsbeihilfen für be⸗„ dürftige Gemeinden zu Schulhausbauten und 765 000 M. an Teuerungsbeihilfen für Hinterbliebene von Hauptlehrern. 1 Aus dem Wirtſchaftsleben Steigerung des Kartoffelbaues in Baden. Die dringende Not, in der ſich z. Zt. faſt jämtliche größere Städte Badeus in Bezug auf die Kartoffelerzeugung ihrer Bevölkerung befinden, muß ſo ſchnell wie möglich behoben werden, ſo daß ähnlich ſchlechte Belieferung, wie es in die⸗ em Jahre der Fall war, in Zukunft ausgeſchloſſen ſein muß. ie Badiſche Landwirtſchaftskammer hat aus dieſen Grün⸗ den und auch im Intereſſe der geſamten badiſchen Landwirt⸗ ſchaft nichts unverſucht gelaſſen, um möglichſt viel Saatgut von hervorragenden Neuzüchtungen und ſonſt bewährten Kartoffelſorten nach Baden hereinzubekommen und hat auch im Verein mit den verſchiedenen großen landwirtſchaftlichen Verbänden recht gute Erfolge in dieſer Hinſicht zu verzeich⸗ nen. Trotz der unendlichen Schwierigkeit, die dem Einkauf der Saatkartoffeln entgegengetreten ſind, vor allen Dingen von Seiten der norddeutſchen Kommunalverbände ſowie ver⸗ ſchiedener Landratsämter ißt es trotzdem gelungen, recht an⸗ ſehnliche Mengen Saatkartbſfeln hereinzuſchaffen, ſodaß die Landwirtſchaftskammer ſogar auch noch den landwirtſchaft⸗ lichen Verbänden Saatkartoffeln abgeben konnte. Von den 1 N bekannten Neuzüchtungen, wie„Hindenburg“, eine hervor⸗ ragende, äußerſt ertragreiche Speiſekartoffel, ſind durch die Landwirtſchaftskammer 21 000 Zentner nach Baden einge⸗ Von der bekannten Sorte„Deodara“, der Siegerſorte in dem. Kartoffelanbauverſuch der deutſchen Kartoffelkulturſtation, ſind 21000 Zentner nach Baden ge⸗ kommen. Von den Sorten„Gratiola“ und„Laurus“, bei⸗ des hervorragende mittelfrühe Kartoffeln, die zu Speiſe⸗ zwecken ganz beſonders u empfehlen ſind, konnten rund 16000 Zentner beſchafft wei den. Außerdem kamen ca. 2000) Ztr. Frühkartoffeln, wie„Karſerkrone“,„Thieles Kucluck“, bi der e „Frühe Roſen“ und„Frühe Vorboten“, durch die Vermitt⸗ lung der Landwirtſchaftskammer nach Baden. Der Land⸗ wirtſchaftskammer iſt es auch gelungen, mit dem bekannten Kartoffelzüchter Freiherr v. Kamecke und dem Frühkartof⸗ felzüchter Rittergutsbeſitzer Thiele⸗Kuckucksmühle Verträge abzuſchließen für die Dauer von mehreren Jahren zwecks Lieferung von Originalpflanzgut und anerkannte Abſaat ihrer bekannten Neuzüchtungen. Durch dieſe Verträge ſind rund 35 000 Ztr. Saatkartoffeln ſo gut wie geſichert. Durch die Einfuhr dieſer hervorragenden Sorten wird die Kartof⸗ felernte in Baden zweifelsohne ganz bedeutend gehoben werden, ſo daß ſchon im kommenden Herbſt, günſtige Witte⸗ rung vorausgeſetzt, mit einer weitaus beſſeren Belieferung der Städte zu rechnen iſt. Außerdem hat die Landwirtſchafts⸗ kammer noch eine Beratungsſtelle für Kartofſelbau einge⸗ richtet, die jedermann unentgeltlich zur Verfügung ſteht. Zur weiteren Klärung der Sortenfrage und tSeigerung der Kartoffelproduktion werden in dieſem Jahre in ſämt⸗ lic Amtsbezirken Badens Kartoffelanbauverſuche mit 9 verſc n edenen Sorten durchgeführt. Baden und Nach bargebiete. —“ Fahndung. In der Zeit vom 17.—19. ds. Mts. wurden der Firma Ratazzi u. Mai in Frankfurt a. M., 6 Kilo haardünner Platingewebedraht im Werte von 180 000 Mark von unbekannten Tätern entwendet. Für die Er⸗ greifung des oder der Täter und Beibringung des Drah⸗ tes iſt hohe Belohnung augseſetzt. f —* Die Erhöhung der Poſtgebühren. Im Haushaltsaus⸗ ſchuß der Nationalverſammlung wurde der Geſetzentwurf über die Erhöhung der Poſtgebühren unter Ablehnung von Anträgen auf Ermäßigung von Gebühren nach der Regie⸗ rungsvorlage Angenommen und nur die Zuſtellungsgebüh⸗ ren für eine Zeitungsnummer im Durchſchnittsgewicht bis zu 20 Gramm mit Zuſtimmung des Miniſters auf 2 Pfg. (nach dem Entwurf 3 Pfg.) und über 20 bis 50 Gramm auf 3 Pfg. ſtatt 4 Pfg. ermäßigt. —“ Poſtgeheimnis und Steuerbehörden. Das Reichs⸗ poſtminiſterium hat folgenden Erlaß herausgegeben: Die Reichsabgabenordnung vom 13. Dezember 1919 enthält Be⸗ ſtimmungen, wonach den Steuerbehörden gegenüber die Un⸗ verletzbarkeit des Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechgeheim⸗ niſſes unberührt bleibt. Soweit daher das Poſt⸗, Telegra⸗ phen⸗ und Fernſprechgeheimnis reicht, können Finanzämter von den Poſtdienſtſtellen und deren Beamten Auskunft oder »Einſicht in Bücher, Verhandlungen, Liſten und Urkunden nur „unter den Vorausſetzungen der§s 99, 100 der Strafprozeß⸗ ordnung verlangen. Dies gilt auch für die Poſtſcheckämter, die nur inſofern eine Sonderſtellung gegenüber den anderen Poſtdienſtſtellen einnehmen, als den Poſtſcheckämtern die Pflicht auferlegt iſt, Kunden verzeichniſſe einzureichen. Eine Verpflichtung der Poſtdienſtſtellen, Steuerzuwiderhandlun⸗ gen mitzuteilen, die ſie dienſtlich erfahren haben, beſteht nicht, ſoweit die Mitteilung eine Verletzung des Poſt⸗, Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechgeheimniſſes in ſich ſchließen würde. —* Ein Antrag auf Abänderung des Jagdgeſetzes. Der Strombezugs verband e der Amtsbezirke En⸗ gen, Waldshut und Konſtanz hat beim Landtag einen An⸗ trag eingebracht auf Abänderung des Jagdgeſetzes. Nach dieſem Antrage ſoll das Jagdgeſetz einen Zuſatz erhalten, wonach denfenigen Gemeinden, die durch den Bezug von elektriſcher Energie oder Milch aus der Schweiz in Franken⸗ ſchulden geraten ſind, geſtattet wird, die Jagden an Aus⸗ länder zur Deckung von Frankenverbindlichkeiten an ſchwei⸗ zeriſche Gläubiger verpachten zu dürfen. 5 — Rückerſtattung von Fahrgeld. Vom 1. Mai an wird bei Fahrgeldrückvergütungen für jeden Fahrausweis der Betrag von einer Mark und bei Erſtattungsbeträgen über 20 Mark der Betrag von zwei Mark als Schreibgebühr ein⸗ behalten. Der Betrag von einer Mark oder zwei Mark wird nur einmal angerechnet, wenn ſich der Betrag auf mehrere Fahrkarten für Zuſammengehörige, zu gleicher Zeit und mit demſelben Zuge beförderte Perſonen(Familienmitglieder, Schülerfahrten uſw.) oder auf mehrere anſchließende Fahr⸗ karten für eine Reiſe erſtreckt. Bei Rückvergütung guf rechtlicher Grundlage wird keine Schreibgebühr erhoben. — Reiſen nach Elſaß⸗Lothringen und dem Saargebiet ſind nur aufgrund beſonderer, Einreiſeerlaubniſſe der zu⸗ ſtändigen franzöſiſchen Behörde geſtattet. Perſonen, die nach Elſaß⸗Lothringen zu reiſen beabſichtigen, haben ſich wegen Vermittlung der Einreiſeerlaubnis ſchriftlich an das Ver⸗ kehrskommiſſariat in Karlsruhe, Schloßbezirk 10, zu wen⸗ den, das den Geſuchſtellern die, franzöſiſcherſeits vorgeſchrie⸗ benen Antragsformulare und Einreiſebedingungen über⸗ ſendet. Nach den bishz gemachten Erfahrungen iſt im Re⸗ gelfalle vor Ablauf voͤn 4 bis 8 Wochen nach Eingang des Geſuchs bei den franzöſiſchen Behörden mit einer Erledi⸗ gung nicht zu rechnen. Bei Einreiſen nach dem Saargebiet läßt das Verkehrskommiſſariat ſeine Vermitelung in ent⸗ ſprechender Weiſe eintreten. ze Karlsruhe, 24. April. Da alle Schlachtviehlieſerungen völlig ausbleiben, hat die Stadtverwaltung das Miniſterium des Innern erſucht, ſich unverzüglich bei der Reichsregie⸗ rung dahin zu verwenden, daß der Stadt ſofort Fleiſchkyn⸗ ſerven oder Gefrierfleiſch zugewieſen werden, oder daß dite aufgrund vorliegender Angebote Büchſenfleiſch, aus der Schweiz beziehen darf. N zun Ettlingen, 24. April. Der 20jährige Hausburſche Gg. Bonn aus Stupferich war am Mittwoch mit ſeinem Dienſt⸗ herrn, einem hieſigen Wirt und Jagdpächter, in den Wald gegangen, um Brennholz zu holen. Als die Pferde den Wagen nicht ſo vorwärts brachten, wie Bonn es wünſchte, nahm er die an einen Baum gelehnte Jagdflinte ſeines Serrn und hieb mit dem Gewehrkolben auf die Pferde ein. Der Schaft brach ab und aus dem Gewehrlaufe entlud ſich ein Schuß, deſſen Ladung dem jungen Manne in den Leib drang. Man brachte ihn in das Krankenhaus, wo er ge⸗ ſtorben iſt. a * Pforzheim, 24. April. Eins ſchwere Bluttat wurde im benachbarten Würm verübt, ſtich ins Herz getötet wurde. Der kliüchtiee Täter heißt Wilhelm Rieſch und iſt 23 Jahre alt. Ueber die Urſache der Tat erfahren wir, daß junge Leute abends vorher mit Sand gegen die Fenſter der Wohnung der Familie Goldarbeiter Chriſtoph Rieſch, geworfen haben ſollen. Wenn das wirklich geſchehen iſt, ſo iſt der erſtochene Schauffelberger daran un⸗ beteiligt, da er zu der fraglichen Zeit in Hohenwart weilte und auf dem Heimwege nicht an der Wohnung des Rieſch vorüberkam. Nachdem ſchon Wilhelm Rieſch einige junge Leute wegen des Sändwerfens zur Rede geſtellt, befragte er auch den Schauffelberger, der aber erklärte, nichts mit der Sache zu tun zu haben. ſetzung holte Schauffelberger zum Schlagen aus, doch zog Rieſch ſein Dolchmeſſer und verſetzte dem Schauffelberger einen Stich in die linke Bruſtſeite, der nach zwei Minuten den Tod herbeiführte. Rieſch, der im Kriege am Kopfe ver⸗ wundet wurde und ſeitdem leicht erregbar und jähzornig iſt, ſtellte noch Wiederhelebunasverſuche bei Schauffelberger an. gänge an der Karlskaſerne am Abend des 16. Mär en nei auf billigere Preiſe. fung nicht gemacht und der Geſchäftsverkehr im 5 U Ohne nennenswerte Ur⸗ ſache gerieten dort mehrere Burſchen aneinander, wobei der 19 Jahre alte Arbeiter Schauffelberger durch einen Meſſer⸗ unſchruldige Bürger, indem ſie ſich oft gen Im Verlaufe der Auseinander⸗ Als er aber einſah, daß er tot war, wurde er fllt Nach Unkerſchlagung von 36000 Mark iſt hier ein cg f niſcher Angeſtellter namens Franz Schweich flücht. worden. rei * Mannheim, 24. April. Der Bau des Neckar kana Sf lt.„Volksfreund“ nach der unmittelbar bevorſtehenden abſchiedung der Vorlage in der deutſchen National⸗Ver„un lung in der Weiſe in Angriff genommen werden, ö z Mannheim, 24. April. 3 teilt. hatte die Stadtverwaltung durch ch Stadträten der Unabhängigen Soz. Partei in f 5 fſtr eine Million Fleiſchkonſerven gekauft. 2 3 dal ſerven hier eintrafen, machte man die Entdeckung, 1 1 jur und Rindfleiſch, ſondern aus Pferdefleiſch beſtanden 0 der Inhalt der Doſen ſollte teilweiſe auch Gulaſch, B J bei Leberwurſt und Gans mit Reis ſein; es war aber der. teſte Abfall der ſonſt zur menſchlichen Ernährung unn baren Fleiſchteile(!). Der Stadtrat hat die Annah 1 ſer„Konſerven“ verweigert. Die Magdeburger iron N nun, um ſich ihrer Verpflichtung zu entziehen, d. Fre angemeldet. 5 7 Vor, ze Freiburg, 24. April. Die Unterſuchung über obe durch Schüſſe und Handgranaten ein Schutzmann un del/ meiſt jüngere unverheiratete Leute, auf freien 01 werden konnte. Eine Reihe Beteiligter, iſt abe ö ermittelt. i 5 1 dieſ 1 N 5— N Die Lage des Kleinhandels. uus In unſerem Wirtſchaftsleben ſpielt der⸗ orale 3 Kleinhandel auch heute noch eine nicht geringe Rolle Wu dem manche Theoretiker bereits vor Jahrzehnten wal g ſchauung waren, ſeine Zeit ſei vorbei und er würde ge 8 eine neue Regelung der Beziehungen zwiſchen Ke 1 d u teu und Produzenten überflüſſig. Die Praxis iſt unt mn uin Meinung hin weggegangen und auch in der Zukn 10, dem Handel eine wichtige Rolle bei der Herbeiſchaſſuh Bl der Vermittelung von Waren zwiſchen Erzeugern u 2 brauchern zufallen. ö ert le „ Zur Zeit bat der Kleingandel eine überaus scha ſis durchzumachen. Er beſitzt nur geringe Bewe er aich heit, denn ſeine Betätigung iſt, ähnlich wie die dach wirtſchaft, durch Verordnungen eingeengt, ſo daß ein ven frei entfalten kann, während die Warenerzenger munen, f von Kriegs⸗ und kriegswirtſchaftlichen Beſtimmm 3 verſpüren haben. Eine neue Kriſis im Kleinpan ae mn jetzt hervorgerufen durch die Hoffnungen der Kon An, 5 dele Infolgedeſſen wird mange„,, l ſtockt. Dieſe Tatſache kann für den Kleinhande f phal werden und zu dem Zuſammenhruch zahlrenn g Angehörige führen, wenn nicht bald eine Beſſe 0 Ent tritt. Eine Zurückhaltung der Käufer von der. notwendiger Gebrauchsgegenſtände hat aber k rechtigung, denn es iſt damit nicht/ zu rechnen,„ für Bedarfsartikel in der nächſten Zeit ſinken un dan vielfach verbreitete Meinung, die Beſſerung abel, ön werde einen Rückgang der Warenpreiſe zur Folge en für den jetzigen Zeitpunkt nicht ganz gewiß rich ing einesteils hat ſich die deutſche Valuta nur ſo 15 der ben, daß man van einer Beſſerung der Kaufkreſz m im Ausland wohl kaum reden kann. meine Die de ber.. Inſolchſte e die ee f lung der Waren um ein Wielfaches geſteigert dan„em Käufer der Waren abgen't werden muß. Da n Steuern, von denen man vor dem Kriege auch n oli ſernteſte Ahnung hatte. Dieſe Tatſachen ſind ei re dee auf dem Textil⸗ als auch auf dem Schuhmarkt die. N die und fort verteuern. Dazu kommt, daß immer wee zu a koſten den Kleinhändlern aufgebürdet werden, techn 5 00 ihnen das Verpackungsmaterial zu Preiſen an mau! J, unerhört genannt werden müſfen. Kiſten, die m de faſt umſonſt erhielt, koſten heute 100 Mark un 9 I bei wird das Material von der liefernden Firm N zurückgenommen und der Kleinkaufmann hat ringe Verwendung dafür. Alles in allem: Vor mindeſtens einem einer Herabſetzung der Warenpreiſe auf d t ein Schuhwarenmarkte nicht zu rechnen, eher mit gerung. Der Konſument tut deshalb gut Sete die für ſeinen Bedarf notwendigen Kleidungs ft 17% 1 8 12 N 1 1 anderen Gebrauchsgegenſtände rechtzeitig beſche a Anſchaffung nicht zurückſtellt. Verkehrt wäre d Angſtankäufe zu machen, weil dies geignet ae der Waren unnötig in die Höhe zu treib Verſorgung der Bevölkerung mit den notwe gegenſtänden iſt kühle Erwägung erſte Bürger 1 1 babs, r. age g b e ert Die ſchwarze Geißel in Eu n er Die in Arbeiterkreiſen vielgeleſene Londa ee er „Daily Herald“ veröffentlicht einen ſehr bean b dat Artikel aus der Feder von E. D. Morel,„8 land 55 1 Politik“ überſchrieben, der in ganz Den aalen f. tigtes Aufſehen erregen muß, da hier die dun 5 Daz reichs in einem ganz neuen Lichte erſchei g ſchreibt: i „Die franzöſiſchen Militariſten verühen gti tum, an der weißen Raſſe und an der 5 Hunde ereg abſcheuliche Schmach. Nicht genug damit, Tauſenden afrikaniſcher Barbaren im Krieg en, uuf den, Barbaren, die ihren Futterſaß mi a heute mit ihnen Europa, 18 Monate 5„ des Krieges. Sie haben ſich ihrer in Au am a aß Türkei, in Bulgarien und Syrien bedient. aan* Umfang aber haben ſie ſie in der Pfals iche einer Höhe von 30—40 000 Mann. Dor ewe. denne das ganze Land ein Schrecken und ein Gr ſus m e Tsſig indem ſie Frauen und Mädchen rauben. Raub, e büdble kannten phyſiologiſchen Gründen iſt der er mi e ane weißen Frau durch einen Neger falt iat neee, aße ernſten Verletzung verbunden und hat fz dbaßken hängnisvolle Folgen. Sie verbreiten Shih der aa e wachung entziehen; ſie ſind die ſchrecklicheſ n Verkörperung einer barbariſchen Politil, 0 einem ſogenannten Friedensvertrag, den ie N 2000 Jahre zurückrichtet.“ 8 8 Ne 7 Der Verfaſſer verweiſt in dieſ glarbs eine Stelle in einer Pariſer Zeitung,„en 1 heißt:„Abgeſehen von der kaum 5 8 a 2 (ät der ſchwarzen Truppen, richtet reckliche Verwüſtungen an, wo ſie ſtalloniert werden. ele gefährlich angeſteckte Proſtituierte ſind von Frank⸗ Lich nach Wiesbaden und Mainz geſchickt worden. Die Spitäler reichen nicht mehr aus. Große Gebäude ſind für die Patienten beſchlagnahmt worden(für Männer und Frauen). Viele junge deutſche Mädchen von kaum geiratsfähigem Alter— einige von ihnen ſind nicht Alter als 14, 15 Jahre— ſind in dieſe Spitäler gebracht borden. Die letzteren verkaufen ſich, weil 20 Franken 1 150 Mark und 50 Franken 400 Mark wert ſind.“ Aber les, fährt Morel fort, iſt nur die eine Seite der Frage. habe vor mir eine Anzahl Angaben von Verwandten, . döfern, Aerzten, Anwälten, von Raubfällen— einige Jadon von geradezu entſetzlicher Art— von Gruppen De junger Mädchen, die von der Arbeit heimkehren und auf 3 den Feldern überfallen werden, von beſcheidenen Ar⸗ beiterfrauen, die nach Dunkelheit in den Straßen ergrif⸗ en wurden; Berichte von dem beſtändigen und zuneh⸗ nenden Verſchwinden junger Mädchen aus Städten und rfern des Saartales, von toten Körpern junger auen, die unter Düngehaufen entdeckt wurden uſw. Aus Mainz, Ems, Wiesbaden Ludwigshafen kom⸗ men Nachrichten, daß die ſtädtiſchen Behörden für öffent⸗ . zu ſorgen haben. Sie müſſen für den Unterhalt der Kuſer aufkommen und das Heizmaterial beſchaffen, n Saarbrücken ſollen ſich die Koſten der Stadt für zeſe Häuſer auf nicht weniger als 70 000 M. belaufen. 1 N Bürgermeiſter einer Stadt, der zögerte, den Befehl duszuführen, wurde darauf hingewieſen, daß er im Wei⸗ prungsfalle vor ein Kriegsgericht geſtellt werde. Er leb ſchwarze Truppen beſonders nötig ſeien, und daß geutſche Frauen, Mädchen„und Knaben“ ſeine Weige⸗ g zu büßen hätten. 1 ber dies alles iſt nur die Außenſeite. 5 Fleelichen Dinge werden nie öffentlich bekannt: An⸗ 1 e. von Negerſoldaten auf Damen, die dann Selbſt⸗ l d begangen haben, um einem öffentlichen Skandal ſetentgehen; die Dinge ſind derart, daß Fremde ſie für ene Erfindungen halten würden, ob ſie nun erzählt er gedruckt werden. 5 in die Folgen der Unterbringung ſchwarzer Barbaren I balzurapäiſchen Gemeinden ſind unvermeidlich, und die 1% id, dafür verantwortlich ſind, wiſſen, daß ſie unver⸗ en lich ſind. Die afrikaniſche Raſſe iſt ſexuell am ſtärk⸗ bor entwickelt. Die Aushebungen werden bei Stämmen Fizenommen, die ſich in einem primitiven Zuſtand der c icklung befinden. Natürlich haben ſie ihre Frauen bei ſich. Sexuell ſind ſie zügellos und laſſen ſich 11 fi rde darauf aufmerkſam genmacht, daß ſolche Häuſer i 0 5 lat nicht zügeln. Dies iſt vollkommen und genau be⸗ ut. Strenge Zucht iſt ganz unmöglich; überdies knen die Leute ich in Kaſernen abgeſchloſſen werden. und e Armut, in die der Friedensvertrag die Arbeiter⸗ zu Mittelklaſſe in Deutſchland ſtürzt, bildet den Antrieb f roſtitution. 9 De gpz ſtit. 8 e Rännet, die das tun, wiſſen, was ſie tun und warum duden tun. Welch unauslöſchliche Brände des Haſſes 0 . 1 auf das Haupt des franzöſiſchen Volkes gehäuft! Mena Jeutſcher, ich würde alles vergeben. Aber dies— w 1 daß dieſe ſchwarze Schmach Teil einer J 1 zu 05 ſten Tiefen der Verzweiflung und Demütigung ler enichten und zu verſklaven. Wir ſind Teilhaber an Inſersbolitik gegen unſere beſſeren Inſtinkte und gegen lub offenſichtlichen Intereſſen. Unſer engliſches Volk 11 Weil ie zum Teil, weil es ſie nicht verſteht, zum Teil, r in dem Glauben gelaſſen wurde, daß die Herr⸗ E 8* f. 95 7 ib Deutſchlands allein verantwortlich wären für die. K: N 1 N Aber 550 Welt- losgelaſſene Hölle, was eine Lüge iſt. 5 ſchen are es wahr, es würde die Marterqualen des deut⸗ . Ales nicht rechtfertigen. Drahtnachrichten. Tu eumen zwiſchen Polen und dem Freiſtaat Danzig. rlän en if. gan, e 9 1% 15 beriet 1 1 0. otſchafterkonferenz. Das Abkommen tritt in Kraft er Ratifikation und zwar fünfzehn Tage nach der nung, ſofern in ſeinen Verordnungen nichts an⸗ kandemt iſt. Die beiden Vertragsparteien ſtehen auf punkt, daß im beiderſeitigen Intereſſe die An⸗ engſten Beziehungen auf ökonomiſchem Ge⸗ E 3 5 0 27 min und WMahlgeſetz für die Reichstagswahlef. en Wahltermin und das Wahlverfahren für die Reichstagswahlen erfahren wir von unter⸗ e: Die Reichsregierung hat, wie bereits be⸗ enon, als Wahltermin den Sonntag, 6. Juni, in an damen. Die Reichsregierung hofft, daß die d rhelem Tage beſtimmt ſtattfinden können; end⸗ er läßt ſich allerdings jetzt noch nicht ſagen, eſtſteht, ob die Nationalverſammlung die drin⸗ 16 geberiſchen Arbeiten, die noch der Erledigung das Litig zu Ende führen kann. Man hofft jedoch, die normöglichen laſſen wird. Geten, d ationale Einheitsfront in denjenigen deutſchen N Amernere Rach dem Verſailler Friedensvertrag über keſaunge, taatliche Skagtszugehörigkeit durch Volks⸗ biceautſcheiden ſollen, nicht zu gefährden, werden erſt deten die Reichstagswahlen nicht am 6. Juni, n 5 85 nach den Volksabſtimmungen ſtattfinden. neuen an die ſeitherigets Abgeordneetn dieſer Ge⸗ der Natzeichstag ſitzen. Reichstags wahlaeſet wird nicht mehr valltändig reicht. teilung der Wahlkreiſe abgeſehen werden; die Wahlen wer⸗ den alſo im großen ganzen nach der für die vorjährige Wahl zur Nationalverſammlung eingeführt. Wahlkreiseinteilung iche Häuſer(in erhöhter Zahl) für die ſchwarzen Trup⸗ Einige der Kandidaten. Dies alles iſt beabſichtigte Politik. ch agte neulich ein ſehr achtbarer Soldat zu mir:„Wäre wo der Gedanke des Turnvaters Jahn zur denn er erkennt im Turnen jenen Erziehungsfaktor, der den Menſchen zu einem geſunden, brauchbaren Gliede der menſchlichen Geſellſchaft macht. g Mit dem Worte„Turnen“ bezeichnet man im weiteſten ede And dieſe Politik iſt im Friedensdertrag die kgelegt, nackt und ſchamlos: ein ganzes Volk bis in egt der Ratifikation des polniſchen Reichstages onalverſammlung vorgelegte Entwurf für Seeſe, Kopf und Herz. 3 zur Beratung kommen, da die Zeit hierfür nicht mehr aks Insbeſondere wird von der beabſichtigten Neuein⸗ vorgenommen werden. Eine Ausnahme wird nur für einige beſonders große norddeutſche Wahlkreiſe gemacht werden, in ganz Süddeutſchland dagegen bleibt die alte Wahlkreis⸗ einteilung beſtehen. Baden wählt darnach wie im Vorjahre in einem Wahlkreis. Eine Neuerung bedeutet es, daß die Zahl der zu wäh⸗ lenden Abgeordneten nicht von vornherein feſtgelegt iſt, daß ſie vielmehr abhängt von der Wahlbeteiligung. Auf je 60 000 abgegebene Stimmen entfällt ein Abgeordneter. Mehrere Reichstagswahlkreiſe(je 3 oder 4) werden zu einem ſogenannten Verbandswahlkreis zuſammengeſchloſ⸗ ſen. Die Parteien können für dieſe Verbandswahlkreiſe be⸗ ſondere Wahlvorſchlagsliſten aufſtellen und einreichen. Die Stimmenreſte der einzelnen Wahlkreiſe werden auf eine Reichsliſte übertragen: die Verteilung der Sitze erfolgt auch bei der Reichsliſte nach dem gleichen Grundſatz. Es iſt ſo⸗ mit dafür geſorgt, daß ſo wenig wie möglich Stimmen ver⸗ loren gehen. Jede Partei wird alſo in der Regel drei Liſten aufſtellen: 1 Wahlkreisliſte, 1 Wahlkreisverbandsliſte und 1 Reichsliſte. Baden bildet wie erwähnt einen Wahlkreis; Baden und Württemberg bilden zuſammen einen Ver⸗ bandswahlkreis. 8 Um zu verhüten, daß ganz kleine wirtſchaftliche oder ſon⸗ ſtige Intereſſentengruppen das neue Wahlrecht benützen, um ſich im Parlament vielleicht 1 oder 2 Vertreter zu ſchaf⸗ fen, ſieht das Wahlgeſetz vor, daß aus Verbandswahlkreis⸗ liſten nur diejenigen Parteien Abgeordnete erhalten dürfen, die in mindeſteus einem der zu dem betr. Wahlkreisverband gehörenden Einzelwahlkreis mindeſtens 30 000 Stimmen aufgebracht haben. Eine Gruppe alſo, die beiſpielsweiſe in 3 Wahlkreiſen je 20 000 Stimmen auf ſich vereinigte und mit dieſen 60 000 Stimmen an ſich Anſpruch auf einen Abgeord⸗ neten aus der Verbandswahlkreisliſte hätte, wird keinen Abgeordneten erhalten, da ſie in keinem Einzelwahlkreis 30 000 Stimmen aufzubringen in der Lage war. Ferner erhält aus der Reichsliſte eine Partei nur dann einen Abge⸗ ordneten, wenn ſie bereits durch die Wahlkreisliſten minde⸗ ſtens 1 Abgeordneten erhalten hat und keine Partei erhält durch die Reichsliſte mehr Abgeordnete, als ſie durch die Wahlkreisliſte ſchon zugewieſen erhalten hat. Eine Gruppe, der es in keinem Wahlkreis gelungen iſt, einen Kandidaten durchzubringen, erhält auch durch die Reichsliſte keinen Dieſe letzteren Beſtimmungen waren nötig, um zu verhindern, daß das Parlament durch das Auftreten kleiner und kleinſter Intereſſentengrüppchen für politiſche Aktionen unfähig wird. 5 Es iſt vom badiſchen Standpunkt aus zu bedauern, daß es nicht möglich war, die vier geplanten Einzelwahlkreiſe zu ſchaffen. Die Whlbeteiligung wäre dadurch zweifellos ſtär⸗ ker geworden. Dringend zu wünſchen bleibt nunmehr eine ſofortige Verabſchiedung des vorläufigen Wahlgeſetzes durch die Nationalverſammlung, damit der Aufmarſch der Par⸗ teien beginnen kann. Turnen, Spiel und Sport. Herein in die Turnvgzeine! Vorüber iſt der Krieg mit ſeinen Schrecken. Machtlos ſind unſere deutſchen Gaue, der Willkür hochmütiger, ſitten⸗ loſer Völker preisgegeben, die das arme deutſche Volk knech⸗ ten bis aufs Blut. Hoffentlich bricht aber bald eine dieſe unerquicklichen Zuſtände beſeitigende Zeit an und es er⸗ füllt ſich das Dichterwort unſeres Schiller:„Das Alte ſtürzt, es ändern ſich die Zeiten und neues Leben blüht aus den Ruinen!“ Neues Leben möge erblühen, nicht nur in Bezug auf Induſtrie, Handel und Verkehr, ſondern auch in Bezug auf den deutſchen Sport. Ja, heute ſchon iſt das deutſche Volk auf dem Wege, dem durch die Kriegswirren ſo ſehr vernachläſſigten Turnen als hochwichtiges Erziehungsmittel erneute, gebührende Beachtung zu ſchenken. Viele tauſende von Männerturnvereinen legen Zeugnis ab, daß das Turn⸗ weſen einen Aufſchwung nimmt. Es iſt die Zeit gekommen, Wahrheit wird; Sinne alle willkürlichen Bewegunzen des menſchlichen Kör⸗ pers. Schon das Urgeſchlecht der Menſchheit, das wir heute noch in einigen wenigen Reſten wilder Völkerſchaften erken⸗ nen, turnt ſich unbewußt für den Kampf des Lebens ein. Mit der Entwicklung der Kraft des Leibes gedeiht auch das gei⸗ ſtige Weſen und Leben der Menſchen zu imuer größerer Entfaltung. Die Griechen z. B., jenes hochſtehende Volk des Altertums, waren es, welche zuerſt die Turnkunſt mit deut⸗ licher Erkenntnis ihrer Ziele als allgemeines Bildungs⸗ mittel erkaunten und übten. Dieſes Bildungsmittel über⸗ trug ſich im Laufe der Zeit auch auf unſer deutſches Heimat land, wo ſchon im Mittelalter der Ritter im glänzenden Turnier und der Bürger auf dem Schießſtande und Fecht⸗ 1 in der Kunſt des Wetturnens mit einander wett⸗ eiferten. 5 Wie heute, ſo waren es damals die inneren Kämpfe des 17. und die ſchmachvolle Verwelſchung des 18. Jahrhunderts, die Deutſchland ſo herabbrachten, daß auch den Verblendet⸗ ſten klar werden mußte, wie ohne eine regeneratoriſche(ver⸗ jüngende) Volksbewegung das Vaterland der tief in ſein Mark eingedrungenen Entſittung und Verweichlichung als Opfer fallen müſſe. Unſer Friedrich Ludwig Jahn(geb. 11. Auguſt 1778, geſt. 15. Oktober 1852) war es, der z. Zt. der tiefſten Exniedrigung im Jahre 1810 reſp. 1811 das Turnen zur innerſten Herzensangelegenheit des Volkes machte und mit ihm zugleich das Ideal eines deutſchen Volkstums auf⸗ baute, deſſen Verwirklichung ſeitdem den Edelſten unſeres Volkes als Ziel ihres Strebens vorſchwebt. Trotz vieler Kämpfe und Hinderniſſe, die das deutſche Turnen zu beſtehen und zu überwinden hatte, um ſich durch Zeiten politiſcher Gährung, Reaktion und durch den finſtern Wald unzähliger Vorurteile bis auf den heutigen Stand hindurchzuarbeiten, iſt es aus all jenen Kämpfen ſiegreich hervorgegangen und iſt erhaben über allem Parteigetriebe. Der Zweck des Turnens ſoll ſein, über ſeinen Körper Herr zu werden, ihn geſund zu erhalten und zur Ausdauer und Widerſtandsfähigkeit zu erziehen. Manneszucht, Willens⸗ kraft, Selbständigkeit, Gewandtheit, Entſchloſſenheit, Mut und Ausdauer in ſchwierigen Lebenslagen ſollen Haupttu⸗ genden des Turners ſein. Seine Muskeln ſollen geſtählt und ſein Körper zu ſchöner Jom herangebildet werden; er ſoll geſund bleiben und ein allſeitig geübter, durch gute Haltung wohlgeſtalteter Menſch werden. Das Turnen trägt zur Geſundheit, zur Geſundheitspflege des Menſchen bei, zur Verhütung von allerlei Uebeln und Leiden und zur Be⸗ ſeitigung ſchon vorhandener Gebrechen, zur Kräftigung und Kraftübung des Körpers. Es macht den Menſchen geſchickt zu ſeinem Berufe und praktiſch für die Geſchäftstätigkeit des Landwirts und Handwerkers. Beim Turnen ſoll jeder Einzelne zum freien Gebrauch ſeiner leiblichen Kräfte gelangen die ohne Pflege wie die geiſtigen nur ein geringes Gut bleiben; es kommt darauf an, daß jedes Glied des Leibes, je nach ſeiner natürlichen Beſtimmung kunſtgemäß geübt werde und ſomit der ganze Leib ebenmäßig ausgebildet, unter der Herrſchaft des Gei⸗ ſtes ſtehe. Das Turnen iſt eine Vorbereitung für die Ar⸗ beit des Mannes und die edelſten Forderungen des Lebens, damit er ein geſunder, ſtarker, tapferer und freudiger Menſch werde, damit jeder einen kräftigen e eee Leib gewinne, welcher den Beſchwerden des Lehens gewachſen iſt. Es iſt alſo das Turnen ein Bildungsmittel für Leib und Aus obiger, kurzer Ausführung wird jeder vernünftige leicht. fer 150160 Mark. Menſch erſehen, welch hohen ſittlichen Wert es hat, einem Turnverein als Mitglied beizutreten. Darum auf, Ihr freien Männer, laßt Euch nicht abhalten von dummen, ein⸗ fältigen Menſchen, die niemals in ihrer Beſchränktheit den hohen Wert des Turnens nicht einſehen und deren Urteil keinen Wert hat, und tretet dem Turnverein beil Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Die Valuta hält ſich bei geringen Schwankungen nunmehr ſchon ſeit mehr als einer Woche auf derſelben Hö⸗ he. Die Mark kam Freitag aus der Schweiz mit 9,20 Rappen und verfolgt anſcheinend wieder enie leicht aufwärtsſteigende Tendenz. An den deutſchen Börſenplätzen iſt der Geldmarkt flüſſig. der Privatdiskont unverändert und tägliches Geld ſehr Im Gegenſatz dazu beginnt das Ausland ſeinen Zins⸗ fuß allgemein heraufzuſetzen. Börſe. Die Tendenz war bis gegen Schluß der Woche matt. Das Verkaufsbedürfnis des Publikums und die Neigung zu Glattſtellungen durch die Berufsſpekulanten erklärte ſich aus der Sorge vor ſtarken Poſitionslöſungen der Warenhandelskreiſe, die gewaltige Lager zu unſinnigen Preiſen aufgeſpeichert haben, und nun, wo ſie befürchten müſſen, ſie nur mit bedeutenden Ver⸗ luſten verkaufen zu können, an der Effektenbörſe Entlaſtung ſu⸗ chen. Am meiſten litten die ſogenannten lausländiſchen) Be⸗ ſchlagnahmepapiere. Gegen den Schluß der Woche trat aber wieder eine Erhöhung ein, wobei namentlich Schiffahrtsaktien ſtark gekauft wurden. Die feſtverzinslichen Anlagewerte waren gut behauptet. Reichsanleihe ſchloß mit 79¾¼ 4proz. Württem⸗ berger mit 95,30, die neueſten Reichsſchatzanweiſungen mit 99—90. Produktenmarkt. Das günſtige Frühjahrswetter tat weiter ſeine Wirkung bei der Preisermäßigung der im freien Handel befindlichen Bodenerzeugniſſe. In Berlin gilt der Zentner Ha⸗ Heu, Stroh und Erſatzfuttermittel ge⸗ hen fortgeſetzt zurück. Auch die Preiſe für Hülſenfrüchte bewegen ſich bei geringem Geſchäft auf abſteigender Linie. Heu iſt übrigens jetzt der Zentner um 20 Mark angeboten, nachdem es noch vor vier Wochen 100 Mark gekoſtet hat. 1 Warenmarkt. Kapitalkräftige Großhändler und Detailiſten hal- ten an den hohen Preiſen zäh feſt. Das gibt einen Kampf zwiſchen dem Händler und Erzeuger auf der einen und dem Ab⸗ nehmer auf der anderen Seite. Die Kohlenpreiſe freilich zie⸗ hen vorläufig noch weiter an; ſie ſind eben Inlandsprodukt dem die amerikaniſche Konkurrenz bis jetzt nur in der Schiffs⸗ kohle beikommt. In den Eiſenpreiſen dagegen bricht der Aab⸗ bau ſich langſam Bahn. Schrottpreiſe, die im Auguſt 1919 2000 Mk., im Februar 1920 2800 Mk. koſteten, ſind jetzt mit Kernſchrott auf 1100 Mk. für die Tonne gefallen. Stab⸗ een dagegen koſtet noch 5000 bis 6000 Mk. die Tonne. In Garnen und Webſtoffen gehen die Preiſe gleichfalls herunter. Die letzte Stuttgarter Garnbörſe verzeichnete für Baumwollgarne einen Abſchlag von 15—20 Mk. für das Kilo und für Baumwoll⸗ gewebe einen ſolchen von 0,50—1,50 Mk. auf das Meter. In Schuhwaren hat die Nachfrage gewaltig nachgelaſſen, aber hier folgen die Preiſe nur zögernd, obgleich die Häute erheblich bil⸗ liger geworden ſind. Ueberraſchend groß iſt das Angebot in Drogen und Chemikalien, wo die Hamſterlager jetzt mit Ver⸗ luſt ans Tageslicht kommen und die Preiſe ſtark fallen: Viehmarkt. In den BViehpreiſen hat ſich letzte Woche nicht viel geändert. Die Preisſenkung in Ferkeln vollzieht ſich zö⸗ gernd; man bezahlt immer noch 250—300 Mk. für ein ſchö⸗ nes Stück. Am meiſten behaupten ſich zur Zeit noch die Pfer⸗ depreiſe. Die Viehpreiſe ſind wegen der Seuche ſchwer zu Kontrollieren. ö N Holzmarkt. Die Hoffnung, daß die Holzpreiſe weiterhin raſch allen werden, hat ſich in dieſer Berichtswoche nicht erfüllt; der reisſtand iſt Angeführ dem der Vorwoche gleich geblieben. e e eee — Aus der Lederinduſtrie. Für die württ. Leder⸗ induſtrie wurden neue Tarife für die Zeit vom 1. Mai bis 1. November ds. Is. feſtgelegt. Die Mindeſtlöhne betragen für Arbeiter über 20 Jahren in der Stunde 4.10—4.50 Mk., für Hilfsarbeiter 3.90—4.30 Mk. und für Arbeiterinnen 2.20—2.60 Mk. Für Stuttgart kommt noch ein Zuſchlag von 20 Pfg. für die Stunde hinzu. mitteilungen aus der Gemeideratssitzung vom 23. April 1920. 1. Das Gras der Wörtelwieſen und der Wege ſoll dieſes Jahr nicht zur Verſteigerung kommen. Die in Be⸗ tracht kommenden Rindvieh⸗ und Ziegenbeſitzer ſind, ſofern dieſelben nicht über genügend Futtervorräte verfügen, zur Anmeldung aufzufordern. Für die Zu⸗ teilung der einzelnen Loſe wird eine Kommiſſton er⸗ nannt. 0 8 Einem Geſuch um leichte Beſchäftigung bei der Ge⸗ meinde kann mangels verfügbarer Arbeit nicht ent⸗ ſprochen werden. g J ö Dem Erſuchen des Altgemeinderats Hörner um Zu⸗ fahrt zur Gemeindewage von ſeinem Anweſen aus wird entſprochen, zur Vermeidung von Beſchädigungen und Unfällen, die durch das Gefäll bei der Abfahrt möglich ſind. N 3 i f Für das Mieteinigungsamt wird ein neuer Vermieter⸗ vertreter ernannt. Folgende Verſteigerungen werden genehmigt: Streuverſteigerung am 21. ds. Mts. Pfuhlverſteigerung am 21. ds. Mts.. Pferdedungverſteigerung am 23. ds. Mts. 7 i am 23. ds. Mts. bedingungs⸗ weiſe. 5. N Die Bilanz des Lebens mittelamts für das Jahr 1919 ſoll durch die Reviſion des Bezirksamts nachgeprüft werden.—— f Landwirt Oskar Söllner wird zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen., ö Die OGänſehaltung wird der Adam Falter Ehefrau übertragen. 5 8 Diejenige für die Ziegen ſoll gegen eine Vergütung von täglich 12 Mk. zur Bewerbung ausgeſchrieben werden. a 2 Dem deutſchen Heimatbund Poſener Flüchtlinge wird ein einmaliger Beitrag bewilligt. ö 5 11. Verſchiedene Anträge wegen Zahlung von Luſftbar⸗ keitsſteuer werden verbeſchieden. 5. 12. Von den Kaſſenſturzprotokollen der Kaſſen der Ge⸗ meinde wird Kenntnis genommen. 8 13. Die ausgeſchriebene Feldhüterſtelle wird dem Bewerber Karl Klumb, Hch. S., übertragen. i 2 14. Das Verbot des Beſuchs der Wirtshäuſer durch Fort⸗ een bildungsſchüler ſoll ſtreng gehandhabt werden. 15. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. 5 Derantwortlich Nr die Kedatlon eee n 0 0 0 * Vom Pferbe-Meunen. Vom Wetter begünfligt fand geſtern, nach langer durch den Krieg hervorgerufener Pauſe, wieder das vom Pferdezucht⸗Verein Seckenheim veranſtaltete Pferde⸗Rennen ſtatt. Schon um 2 Uhr zog ein reiner Menſchenſtrom nach dem Rennplotz. Autos und Chaiſen brachten in großer Zahl die fremden Beſucher. Bis gegen 4 Uhr waren ſämtliche Plätze dicht beſetzt. Das Publikum ver⸗ folgte mit großem Intereſſe die Rennen und begrüßte mit reichen Beifallskundgebungen die Sieger. Die Rennen nahmen um 3 Uhr ihren Aufang und liefen in ſchönſter Weiſe ab. Das Ergebnis war folgendes a 1. Zuchtſtuten⸗Preis. Trabreiten für 3jäheige und ältere Pferde, Vereinsmitgliedern. Ghrenvreis geſtiftet vom Landw. Bezirksverein Mannheim. Diſtanz zirka 1500 Meter. Mk. 200 dem erſten, Mk. 100 dem zweiten, Mk. 70 dem dritten, Mk. 30 dem vierten Pferde. Es liefen 8 Pferde. 1. Preis: Herrn Ph. Hack, Schwabenh. Hof, Wanda, Ajähr. i Reiter: Beſttzer. 2. Preis: Herrn Heinr. Hack, Schwabenh. Hof(rot⸗gelb), 2. Preis: im Beſitz von — 1 „ Suchtrenen, ä Galopp len offen nur für 3⸗ und 4jähr. Pferde im Be⸗ ſitze von Vereinsmitgliedern der Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg. Diſtanz zirka 800 Meter. Ehrenpreis dem ſtegenden Reiter. Geſtiftet von Damen Seckenheims. f Mk. 100 dem erſten, Mk. 50 dem zweiten, 5 dritten Pferde. Es liefen 4 Pferde. 1. Preis: Herrn Mart. Keller lguerd th Ruto, Zjähr. a Reiter: Ph. Würthwein. N Derſelbe(blau- rot), Paula, Zjähr, Reiter: Kittendorf. 3. Preis: Herrn Alhert Treiber(weiß⸗rot), Freia, jähr. Reiter: Dehouſt. 4. Preis vom Neckar. Galoppreiten, offen, für 3jähr. u. ältere in Baden, Heſſen und Rheinbayern gezogene Pferde. Geſtiftet von Damen des Vereins. Diſtanz zirka 1200 Meter. Mk. 200 dem erſten, Mk. 100 dem zweiten, Mk. 70 975 dritten, Mk. 30 dem vierten Pferde. Es liefen 4 Pferde: Mk. 20 dem Ehrenpreis: e 15. Reiter. Geſtiftet von den Mk. 300 dem erſten, Mk. 150 dem zweiten, Mk. drit en, Mk. 50 dem vierten Pferde., 1 1 Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter. 6. Hürdenrennen. Offen für alle Pferde. Lochbühler und Ed. Bühler. Diſtanz zirka 1500 Meter. Es liefen 7 Pferde. 1. Preis: Her en J. Hauck, Landau, Olga, 6 Rei er: Hch. Hauck. aft 2. Preis: Her en Jean Eder,(gr.⸗gelb, ſch. K. Norge 9 ja r. Reiter: Albrecht Volz. ü 3. Preis: Herren W. Hartmann.(rot⸗gelb), F 9, 9 1 5 Reiner: Albert Hartmann.. 4 Pteis: Herrn Nerpel, Sinsheim, Rei er: L. Lochbüͤhler. 7. Preis vom Wörtel. 1 Galoppreiten, fen für die im Preis von Seck: elt 1 plazierten Pferde. 1 7 Diſtanz zirka 800 Meter. full Geſtiftet ven 2 at 60 b. mitgliedern. während der Pferderennen betr. a Zur Regelung des. bei den Pferedrennen 408 Ziffer 8.50 0 2 8 ol emäß 88.59, 1 iffer olizei⸗Str.⸗G.⸗ 0 a Ades deſtimmt: vergeben a) Herrſchaftswagen, ſowie ein⸗ und e Droſchken nehmen von nachmittags 1 Uhr a ihren Weg hin und zurück entweder durch die Auguſtganlage und deren Fortſetzung den ſoge⸗ nannten Kuhweideweg oder durch die Hildaſtr. genommen. und deren Fortſetzung entlang zum Luiſenpark. anzugeben: b) Automobile und leere Fuhrwerke dürfen zur 1. Name Hin⸗ und Rückfahrt nur die Seckenheimerſtraße 2. benütz Bei der Rückfahrt vor⸗ und während der Rent mend fahren diefelben den neuen Weg 3. hinter der Sadtgärtneret vorbei zur Seckenheimer 4. Sraße(Richtung Jägerluſt), bei der Rückfahrt bleibt in, dieſem G azertzägniſſes d der Wörtelwieſen und der Wege und ſoll an Bewerber aus der Hand werden. weiſung eines Grasſtückes werden von mitt⸗ woch. den 28. bis einschl. Freitag, den 30. April, jeweils vormittags von 2 bis 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 entgegen Dabei iſt von den Anmeldenden Straße und Hausnummer Viehbeſtand(Rindvieh und Ziegen) Wieviele Kleeäcker werden angebaut? Jahre die Verſteigerung des Anmeldungen auf Zu⸗ Kraftloserklärung beantragt. Bekanntmachung gan gerechnet 2 Inhaber Mannheim, den 23. April der Städt. Sparkaſſe Mannheim auf ſeinen Namen ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 8915 mit einem Einlageguthaben am 1. Januar 1919 von M. 8099.63 anher angezeigt und deſſen Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß § 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht inner⸗ halb eines Monats vom Erſcheinen dieſet unter Geltendmachung ſei ner Rechte anher vorgelegt wird. Minka, jähr. Reiter: Beſitzer. 1. Preis: Herrn J. Hauck, Landau, Olga, 7jähr. 5 95. 5 1 zweiten, 925 3. Preis: Herrn Max Bühler(char lb Alma, 6jähr. Reiter: Heinrich Hauck. a Es liefen 7 Pf 51 em vierten Pfer 3 8 Reiter: Beſitzer. 2. Preis: Herrn A Beſt, Landau,(grün gelbe N 1. Plels: Herrn H dt, 5 Rei M Söllne., 4. Preis: Herrn Wendel Hartmann, Ella, Karl, Zjähr. Reiter Beſitzer. 2. Preis: 1 5 Fh 1 7 5 6. e 81 1 Reiter: Albert Hartmann. 3. Preis: Herrn Karl Nerpel, Sinsheim,(blau⸗weiß) 55 Preis: 55 Dehou. n 90 9 8 25 4 2. Preis von Semenheim 4 Pei„ e 4. Preis: Herrn Alfred Karl. Reiter: Herm. all Galoppreiten für jährige und ältere Pferde im Beſitze N Herrn eſt, Proteſt. Reiter: Männ 415 Nach Schließ der Rennen begab man ſich unter, von Landwirten der Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg. 5. Frühlingstrabreiten. antritt der Kape ſe Schüßler nach dem„Reichs 1 Diſtanz zirka 1200 Meter. Trabteiten für Zjähr. und ältere Pferde. alsdann um 8 Ihr Preſsverteilung war. 2 Ehrenpreis dem ſtegenden Reiter. Geſtiftet von Radfahrer⸗ ö Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter. 8 fand im„Reichs dler“ und„Badiſchen Hof“ fta Geſellſchaft Seckenhe im.„Geſtiftet von Herrn Fabrikannt Rheuter ſich noch einige gemütliche Stunden bereitete. Mk. 150 dem erſten, Mk. 100 dem zweiten, Mk. 80 dem Diſtanz zirka 1500 Meter. konnte man das Lob höten, daß der Pferde⸗ Zuchſag dritten, Mk. 50 dem vierten, Mk. 20 dem fünften Pferde. Es liefen 7 Pferde. unter ſeiner vorz iglichen Leitung es auch nach den, lan Es liefen 13 Pferde. Mk. 150 dem erſten, Mk. 80 dem zweiten, Mk. 50 dem Pauſe verſtauden hat, dem Rennen den alten Gene, 1. Preis: Herrn Joh. Eder(gr.⸗gelb, ſchw. Kappe), Morgen⸗ f dritten, Mk. 20 dem vierten Pferde. verleihen. Auch de zahlreiche Beteiligung bewies, daß a 5 ſtern, gjähr. Reiter: Albrecht Volz. 1. Preis: Wilhelm Bühler,(gelb⸗blau), Elegant, 9jähr. Intereſſe für dieſc Sache nun wieder groß it 2. Preis: Herrn Wend. Hartmann(rot⸗ gelb)! Fiasko. Reiter: Beſitzer. dieſer Stelle ſei dem Pferdezucht⸗Verein für a Reiter: Albert Hartmann. 2. Preis: Herrn Guſtav Leitz, Oftersheim,(blau-grün), Arrangierung, den edlen Stiftern, ſowie allen, „3. Preis: Herrn Karl Mart. Volz(gelb⸗blau), Bona, 5jähr. Pluto, 9jähr. Reiter: Hahn. Rennen verherrlich n halfen, Dank ausgeſproch n 5 Reiter: 01 50 80 3. Preis: Herrn. Seitz, Centauer, jähr. 1„ 4. Preis: Herrn Wilh. Bühler, leblingen(blau⸗grün), a Reiter: Beſitzer. a f 5 Herta, 8jähr. Reiter: Weinle. 4. Preis: Herrn Heinrich Heß, Straßenheimer Hof,(hell⸗ Unfall. Ban geſtrigen Pferderennen 8* 5. Preis: Herrn Gg. Elſer,(gelb, Hoſe weiß, weiß⸗gelbe e blaue Jacke und Kappe). Nelly; 10jqähr. jähriger Burſche nn mens Schmidt, aus Friedri⸗h Müze), Markus, 8jähr, Reiter: Beſttzer. Reiter: Hauck. einen Hufſchlag am. aufe verletzt. Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. 5 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim„ Privatier Bernhard Körber, hier . Die Regelung des Fuhrwerkverkehrs Laut Beſchluß des Gemeinderats unter⸗ G 3, 3 wohnhaft, hat! den Verluſt des von Karl Rühle Speꝛialität: Goldarbeiten- 80 Ur arbeiten nicht passender unter Garantie. 2 prech stunden täglich von 9—6 Uhr Sonntags von 9—1 92 —— — von ſeinem — 1 1920. dagegen, jedoch erſt nach Schluß der Rennen iſt den leeren Fuhrwerken auch das Befahren 5 der Pappelallee geſtattet. 5 c) Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen und dergl. benützen zur Hin⸗ und Rückfahrt gleichfalls die 5 Seckenheimerſtraße. Das Vorfahren iſt für die Gefährte unter 1. Ziffer und öſtlich der Otto⸗Beckſtraße und für die unter 1 Ziffer b und e Uerwähnten Fahezenge öſtlich der cee verboten. Sämtliche 1 1 8 haben die rechte Seite der Fahrbahn und ein mäßiges Fahrtempo ein⸗ 5 zuha ten. 1 Die Aufſtellung ber Wagen und Automobile während der Rennen ſowie ihre Abfahrt vollzieht ſich nach folgender Ordnung: f Alle Wagen und Automobile wenden am Ende der Pappel-Allee nach rechts, ſetzen ihre Inſaſſen an den Toren ab und fahren in gleicher Richtung weiter, Die Wagen fahren um den Wagehalteplaß herum und ſchwenken gegenüber der Stadtgärtnerei kechts ab in die durch Bäume gebildeten Wagen⸗ gaſſen. In den Wagengaſſen darf nicht ein⸗ geſtiegen und nicht gewendet werden. Automobile und Wagen, welche den reſervierten wollen, en vom Rennverein eine Tageskarte zu 15 Mark zu löſen⸗ Ein⸗ und Ausfahrt am Tor neben den Stallgebäuden. Autotaxameter können ſich, ſoweit Platz vorhanden iſt, in der hinteren Abteilung des allgemeinen ee unter a. 55 der für die Droſchken erlaſſenen Vor⸗ ſchrift au el andernfalls müſſen ſie nach Ab⸗ 7 rer Inſaſſen zur Stadt zurückfahren. f gaser in auf anderen Plätzen iſt unterſagt. . Adden Oenkern der auf dem reſervierten 5 Wagenplaßz aufgeſtellten Automobile iſt ver⸗ boten, nach Schluß der Rennen an einem Tore ö e e e die Inſaſſen haben ſieh vielmehr 1 Fuß durch das Tor am Lazarett nach dem Standort ihres Automobils zu begeben und dort einzuſteigen. Die Abfahrt erfolgt ſodann auf dem neuen Weg hinter der Stadigärknerei zk Sechenhelmerſtralg(Richtung Jüͤgerluſt). HDorſtehenden und 755 ſonſtigen zur 4 des Verkehr ergehehenden Anordnungen der Schutz⸗ manſchaft und Gendarmerie iſt unweigerlich Folge 6 zu leiſten, insbeſondere iſt auf das durch Empor⸗ Leben der Hand von dem dienſttuenden Schutzmann öder Gendarmen gegebene Zeichen unbedingt zu halten, bis wieder das Seh zum weiterfahren N Hegepen wird. 55 Uebertretungen 5 an Geld bis zu 20 Me 17 N oder mit Haft beſtraft, f b Wa e er dem Hügel(2. Platz) benutzen 5. Ob ein 1055 ober 1 7 99 gewünſcht wir Irgend welche Wünſche werden nach Möglichkeit berückſichtigt, jedoch haben die An⸗ meldenden kein Anrecht darauf. Wer in irgend einer Weise unwahre Angaben macht oder zu machen versucht, wird von jeder Zuweisung grundsätzlich ausgeschlossen. Seckenheim, den 26. April 1920. Gemeinderat: Koch Herdt. Die Gemeinde läßt am Freitag, den 30 April 10 20, Vorm 11 Ahr im Gemeindehaus dahier Bahnhofſtr. 7 ein Pferd öffentlich meiſtbietend verſteigern. Seckenheim, den 26. April 1920. Gemeinderat: Koch. Der Ziegenhirtendienſt ift neu zu beſetzen. Die Vergütung beträgt täglich 12 Mk. 5 Geeignete Bewerber oder Bewerberinnen wollen ſich bis ſpäteſtens Fleitag, den 30. Ayr 1940, mittags 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer 7 melden. Seckenheim, den 26. April 1920. Gemeinderat: Noch. * 8 Lebensmitftela t Kuhlen-Husgabg. Morgen Dienstag, den 27. ds. Mts. erhalten bei der Kohlenhandl ung, Hhieriing, Riedſtraße, die Nummer 2261 bis 2612 je 2 Zentner Antrazit⸗Nuß⸗ kohlen III zum Preiſe von 28 15 Mk. pro Zentner gegen Abgabe der Marke 1 der neuen Kohlenkarte in folgender Einteilung: Nr. 2261 bis 2330 nachm. von 1—2 Uhr f g „2381„ 2400„ L 7 2401. 2470„ 1 3—4 1 1 2471 1. 2540 1 9 2185. , 25„ 2612—6 Alle diejenigen, welche bei der 1 Kohlen⸗ ausgabe nicht beliefert werden konnten u. dies beim Lebensmittelamt angemeldet haben, erhalten gleich⸗ 1 Ahr Kohlenmenge und zwar Vormittags v. Mann eim, den 20. April 1920. . zirtsamt oli etdirektio Herdt⸗ Städtiſche Sparkaſſe Mannheim Ber ard Jörger,. 0 5 Hildastrasse 580 Einladung an de milcier gelfonpölms! eine öffentliche mieter- Cersammlung ſtatt. dieſer Verſammlung zu erſcheinen, Gründung eines Mietvereins. anweſend f ein. Die Einberufer. Am Pienstag, den 27. April 1920 1 7 Ahr findet im Lokal zum Hir ſch b Es iſt Pflicht eines jeden Mieters in zwecks Nicht allein die Männer, ſondern auch die Frauen müſſen Spenglerei. u. nstalations- elekt. Licht- Et pfehle mein grosses Lage elektr. aàmpen und Beleuchtung; S cherungen und Birnen,. — Aus ührung sämtlicher Repa- Einladung: Nachmittags 5 Uhr für Kinder: deutsche Märchen“. Abends 8 Uhr für Erwachsene „Vulkape und Erdbeben.“ Herr Rich. Laube, Direkt. v. Instit. „Kosmos“ in Leipzig e für Kinder 40 Pfg. „ Erwachs. abends 50 Pf. Zu zahlreichem Besuche ladet ein: Der Bldungs ausschuss der S. P. Redner: e 28. April 192⁰ im Deutsch. W e Vortrag . durch Sügdeutschland u. lein rob und. — Fuhbudeni, Br denwachs Stahlsp 1 Spiritns- und Bern? 1 Fuhbudenlacht 17 4 Brimzen 1 nübzuam, me, Elz entack, möbel? empfiehlt 2„ l 8 ermania- Orog „ Curnoerein Seckendem Uebungsplan! Montag von ½6—7 Uhr, schilerinnen. Von 8—1/½10 Uhr, Turnerinnen. Dienstag und Donnerstag von ½6—7 Uh, Schüler. Von ünkiliches und zahlreiches Seceuhei, den 26. April e Lebensmittelamt. N erwarte 28/10 Uhr, Turner und z0glunge. Dic krũben zu berkaufen. Withelr! Heidenreich Neckar herſt-aße 9 und Kraft ft⸗All. Kochpl tten,— Kochtöpfe,. 7 ö *