dausen und Edingen enheim, Jlv E 7 Die„ aus dent 9 Abonnementspreis: Monatlich 3.— 4 mit Die einſpaltige W f Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 1 21 6 11920 Bei öfterer Aufnahme Nabatt. 20. Jahrg. 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Dienstag, 27. April 1920. 5 Feri ſprechanſchluß Nr. 16. No. 92 mit Ausnahme der Sonn und Feiertage. Poſtſcheckto zen Karlsruhe Nr. 19819 — 8 . ͤ 77. DDr 5 5„%% ͤĩ ů V 5 R 85 79 Berichten engliſcher Offiziere gehe hervor, däß dieſe die C Sſchau gung auch ſie die Arbeit nach 28 Streiktagen wieder auf⸗“ franzöſiſche Anſicht, Deutſchland habe ſich grundſätzlich ver⸗ agesſc jau. nehmen werden. traglichen Verpflichtungen entzogen, nicht teilen. Die les. Die bekaunte Mitarbeiterin Friedrich N umauns, Fräu⸗ he egramm au 1 deuiſche Regiorung merde von drei Gefahren, dem Milita⸗ ein Dr. Gertraß Bäumer, Mitglied der Nationalverſamm⸗ egehl, daß bei jüngſten& 0 rismus der Junker, dem Bolſchewismus und den Abtren⸗ zung. übernimmt al.s vorkragende Rätin im Reichsminiſte⸗ 9 Kuſſen bei Nikolst und Ch. uſter nungsbeſtrebungen einzelner Landesteile, bedroht. Die 81 zes Innern ein Dezernat in der Abteilung für Schul⸗ daben ist, als berichtet wurde. dung e euch 1 7 ele 1 lein an M Nn Verluſte. Alle 1 et 5. In 5 JJ) 2 15 1 Chaos geſtürzt würde, könne man allen Verſprechungen von wurde der Sitzung des Prenßiſcſen Staalsminiſteriums Wiederautmachungen, die man von ihm erhalten habe, Lebe⸗ 8 rde ein Geſetzentwurf über die Aufhebung der Stande urtechte des Adels und die Auflöſung von Hausvermö wohl ſagen. Die Konferenz in San Nemo. als 5 * ugenommen. 3 Die Zurückziehung der Truppen aus der neutralen Done hatt ſtattgefunden. Die Truppeuzalll an Offizieren . Maunſchaften in dieſer Zone betragt nunmehr nicht Zehr als 17 700 Köpfe, überſchreilet alſo nicht mehr die a Seeftärke, die unter Zugrundelegung der Entſcheidung des Iberſten Nates vom ſeſtgeſetzt iſt. „Echo de Paris“ erfährt aus San Remo, Millerand habe Auguf 1919 für die neutrale Zone En Zahlungsſyſtem der von den Deutſchen zu leiſtenden tſchädigungsſumme ſleigende Jahreszahlungen für 30 1 be empfohlen. Keine Zahlung ſolle jedoch geringer ſein 3 Milliarden Mark. di Preſſevertretern gegenüber dementkerte Lloyd George Gerüchte von einer Wirtſchaftsblockade gegen Deutſch⸗ . droh, Deutſchlaud ſei gegenwärtig zu ſchwach, um eine Ze⸗ 1 hab ung zu ſein. Eine eviſion des Friedensvestrages e er niemals vorgeſchlagen. Nach einer Meldung des„Maucheſter Guardian“ aus Faaliotemo hat ſich die Spannung zwiſchen Frankreich und zen weiter verſchärft, ſo daß man mit einem vorzeiti⸗ bruch der Konferenz rechnet, zumal eine Vermittlung England in den ſcharf kontraſtierenden Auffaſſungen Nitti und Millerand bisher ohne Erfolg geblie⸗ Die Konſerenz in San Remo hat im Prinzip beſchloſſen, Auennem Monat deutſche Delegierte nach Paris zu einer ammenkunft mit den Alliierten einzuladen, um über die u der Wiedergutmachungsbeſtimmungen zu be⸗ itkommiſſton ie der iuteralliierten n gekommen, daß die 1 Wunſch hat, den 1. Mat er 5 feierlich zu b 8 Die * te Kommiſſion der Verherrli r Ar⸗ keine Hinderniſſe in den Weg legen. dem Auſchluß an die kürzlich von Sir R heiten Aeußerungen wurden verſchiel bege Gefährdung des Freiſtaates Danzig ver interalltierie Negierungs⸗ und. r T. U.“ mit: Es iſt zur Keu 8 und ü linger ſtellt die„T. UI.“ feſt, daß die 8 8 Aſpirationen auf den Freiſtaat Dat glatt er⸗ ek n ſind; auch an zuſtändiger Stelle iſt hierüber nichts unt. N. zie dem Avanti“ aus Wien berichtet wird, ſind in Se⸗ ten. und anderen Städten Revolten unter den Solba⸗ Ain gebrochen, die blutig unterdrückt worden ſind. 5 Ledi Zeitungen melden, daß der Gen alſtreik in Turin treit 1 ſei. Es ſcheint, daß nur die der 3 wollen. daß aber infolge einen 2 Ven „Einigung“ zwiſchen M aud und Lloyd George. Paris, 25. April. Die 0 meldet 2 Remo: Millerand 1 morgen eine mehr folgende weſentliche rungschefs zu einer Deutſchlands, Wiederg unter den Alliierten. 2 Oberſten Rat unterbreitet werden. ſchloſfen, von Deutſchland ſo bezahlung der Summer gutmachung zu leif ermächtigt werden, duych eine den Alliierten berufen werden wi über dieſen ihre Meinung zu ö Beſprechungen würden wahrſcheinlic N ſtattfinden. Das deutſche Rüſtungsverlangen. Lugano, 25. April. Der„Corriere della Sera“ s San Remo melden, daß die dentſche Note über die Abrüſtungsſrage am Sonntag zur Verhandlung kom⸗ men werde. Einen ſchlechten Eindruck habe es auch bei den Engländern gemacht, daß Deutſchland ſchwere Artillerſe und Flugzeuge fordere. Eine Aeußerung Millerands. W. T. B. Paris, 25. April. Wie die Agence Havas aus San Remo berichtet, hat Mille rand die Spezialberichterſtat⸗ ter der Agenturen Havas und Reuter empfangen und ihnen erklärt, was Deutſchland an Truppen verlange, ſei viel zu hoch. Vor dem Kriege habe Engländ nur 100 000 Mann gehabt, um die Ordͤnugn aufrecht zu erhalten, ebenſo Ame⸗ rika. Bevor man einer Vermehrung der deutſchen Streit⸗ kräfte zuſtimme, wünſche Frankreich, daß Deutſchland die wichtigſten Klauſeln des Vertrages erfüllt habe, ſowie die Abgabe des Artillerie⸗ und Flugmaterials. Bis jetzt aber hätten die interalliierten Kontrllkommiſſionen nur den ſchlechten Willen Deutſchlands f len können. Deshalb zweifelten die franzöſiſchen Vertreter an der Aufrichtigkei Deutſchlands. Es bleibe zweifelhaft, ob der deutſche Vor⸗ ſchlag von dem Oberſten Rat angenommen werden könne. Lloyd George dementiert. San Remo, 24. April.(Reuter.) In einer Unter⸗ redung mit Preſſevertretern dementierte Lloyd George die Gerüchte von einer wirtſchaftlichen Blockade gegen Deutſch⸗ land. Ein ſolcher Vorſchlag ſei nicht gemacht worden. Es handelte ſich dabei nur um Zeitungsgerede. Die in Deutſch⸗ land herrſchende Lehensmittelnot ſei ſchon groß genug. Aber der Vertrag müſſe durchgeführt werden, und die Alliferten müßten zuſammenſtehen. Deutſchland, ſo fuhr Lloyd Ge⸗ orge frt, ſei gegenwärtig zu ſchwach, um eine Bedrohung zu ſein. Er ſtellte energiſch in rede, daß er eine Reviſion des Vertrages privatim oder enitlich vorgeſchlagen habe. —. In ſeiner bereits gemeldeten Unterredung ſagte Lloyd George, das deutſche E um das Zugeſtändnis einer größeren Heer rde wahrſcheinlich Veranlaſſung zur Beſprechung ganzen deutſchen Frage geben. Aus a vas ſollen dem Die Alliierten ſind ent⸗ unk Punkt Die franzöſiſche Hartnäckigkeit. W. T. B. Amſterdam, 25. April. Auf den Proteſt Mil⸗ lerands ſcheinen Llond George und Nitti auf ihren Gedan⸗ ken verzichtet zu haben, den deutſchen Kanzler nach San Remo kommen zu laſſen. Gleichzeitig verlangten aber Lloyd George und Nitti von Millerand, daß die Summe der deutſchen Schuld beſtimmt werde. Nach Ratifizierung des Friedens. Internationale Mithilfe am Wiederaufbau. W. T. B. Paris, 24. April. Geſtern wurde hier die 1. Konferenz zwiſchen den alliierten und aſſoziierten Mäch⸗ ten ſowie den Nentralen abgehalten. Die Konferenz war auf Veranulaſſung der britiſchen Regierung einberufen wor⸗ den, um die Kreditgewährung an Oeſterreich, Polen und andere mittelenvapäiſche Staaten in geordnete Bahnen zu lenken. Es murde ein Programm zur Mithilfe am Wie⸗ deraufban aufgeſetzt, welches große Beiträge der alliierten und neutralen Regierungen vorſieht. In Paris ſoll ferner eine Kommiſſion eingeſetzt werden, in der die bisherigen intereſſierten 12 Länder vertreten ſein ſollen. Nur die Vereinigten Staaten werden der Kommiſ⸗ ſion nicht angehören, da ſie noch nicht offiziell mitwirken können, obwohl ſie den größten Teil der Kredite gewähren. Unter den neutralen Staaten, die an der Konferenz teil⸗ nen, befinden ſich die Schweiz, Dänemark, Holland und Norwegen. ze nentralen Mächte werden ſich an der Lie⸗ ferung mitteln und Rohſtoffen beteiligen. Spa⸗ i auf der Konferenz noch nicht ver⸗ Vorgehen ſympathiſch gegenüber. 770* treten, ſtehen n 0 5 ügt, erwartet man von den onferenz Wie Havas hein wichtige Beſchlüſſe. Die Lage in Diedenhofen. T. U. Paris, 26. April. Der„Matin“ meldet aus Dieden⸗ hoßen, olle Fabriken außer einer einzigen, gegen die ſich Kundgebungen richteten, ſeien ſtill gelegt. In verſchiedenen Orten ſind die Soldaten von den Ausſtändiſchen angegrif⸗ fen worden. Man habe ihnen die Gewehre abgenommen und dieſe vernichtet. Die Truppen beſitzen keine Patronen. In Dieden bel, die Ausſtändiſchen mit roten Fahnen die Stadt durchzogen und revolutionäre Lieder geſungen. Die Bewegung iſt nicht wirtſchaftlicher, ſondern revoln⸗ tionärer Natur. Beſchlüſſe des Oberſten Rats. W. T. B. Amſterdam, 25. April. Wie der„Telegraaf“ aus San Remo meldet, beſchloß der Oberſte Rat für die Dar⸗ danellen, das Marmara⸗Meer und den Bosporus den Grundſatz der freien Schiffahrt, der allein durch den Völker⸗ bund aufeghoben werden könne, anzuwenden. Nach der Ratifizierung des Friedensvertrages ſollen die Feſtungen geſchleift werden. Drei große alliierte Mächte werden in der Kommiſſion für die Meerenge vertreten ſein. Von der polniſch⸗bolſchewiſtiſchen Front. W. T. B. London, 25. April. Warſchauer Meldungen zu⸗ etſetzen f Ekkehard. Von Viktor Scheffel. erde(Nachdruck verboten). über d. wußte nicht, wie ihm geſchehen. Er fuhr mit der ie e ie Augen, als lägen Schuppen davor.. bin ſtiller Nacht auf ſeiner Hohentwieler Turmſtube Tag überdachte, flammte ein ferner Feuerſchein her⸗ feuchte hinaus. Aus den Tannen am hohen Krähen Waurige Lohe. g laldfrau hatte der künftigen Kapelle zur heiligen Had ebten Beſuch erſtatteet. A. Weihnachten. gogin d auf dem Hohenkrähen klang noc imm in Gemüt fort. Darum ſaß Frau Hadwig einige Tage it ebrem Saal. Grammatik und Virgilius ruhten. Sie er die Schulmeiſter in Konſtantinopel an⸗ Ekkehard fragte an, ob er zur Fort⸗ ich einſtellen ſolle. Ich habe Zahnweh, 3 Spätherbſtluft werde ſchuld daran nd. n Tag etliche Male nach ſeiner Gebieterin Be⸗ hrte die Herzogin wieder. Woher kommt es, ſprach 8, daß einer mehr wert ſein kann, als er hen weiß? razie. In anderen Ländern habe ich das Aicgenommen, aber hier ſind die Menſchen zu träge, i ditt, mit jeder Handbewegung, mit jedem Wort aus⸗ bann die bin ich. Sie denken es lieber und meinen, es Bind ſtreht. ganze Welt auf ihrer Stirn leſen, was dahinter 1 g 2 2 2 f 5 0 i bach ſonſt ſo fleißig, ſprach Frau Hadwig wohlge⸗ ufer Der 5 J etliche Tag 1 ige in ſchaffen auch den ganzen Tag, hätte Praxedis 8 in dieſem Falle begnügte ſie ſich damit, es d ogin 5 unbefangen. Es fiel ihm nicht ein, daß er det Scheeignet geantwortet. Er hatte wirklich an das bepzalt gedacht. Er verehrte die Herzogin, aber „btörperten Begriff der Hoheit, denn als Frau. dtung fordert, war ihm nicht eingefallen, noch we⸗ de höchſte Erſcheinung oft mit einfacher Liebe zu⸗ 1 Hadwigs üble Laune nahm er wahr. Er be⸗ 0 5 Umbrnehmung in dem allgemeinen Satz nieder⸗ Sbersbendene 75 185 Herzogin ſchwieriger 5 5 als i ern. Herr Spazzo ging in jener Zeit hoch⸗ om borüber denn 1 55 1 e 3 1 W Liſt und Laokoons bittres Verderben, dras Geſchick und Priamus' Tod, die 10 mit dem Verf tſa wa nicht gin Dido nicht f ähl Lebende hat ſicher nicht de ſo lange nachgelaufen. 2 ſt verloren. Indeſſen zog der Winter mit ſcharfem Schritt heran. Der Himmel iſt trüb und bleigrau, die Ferne verhüllt; erſt zogen die Berggipfel rings die weiße Schneedecke um, dann folgte Feld und Tal dem Beiſpiel. Jun iszapfen prüften das Gebälke unter em Dach, ob ſie ſich fü e Mongte ungeſtört dran niederlaſſen en; die alte Linde im Schloßhof hatte längſt wie ein für⸗ E Hausvater, der die abgetragenen Gewandungen dem He⸗ überläßt, ihre welken Blätter dem Spiel der Winde hinge⸗ ttelt— es war ein großer Bündel, ſie zergauſten ihn in alle fte. In ihre Aeſte kamen krächzend die Raben aus den nahen Wäldern geflogen, ſpähend, ob nicht aus der Burgküche dann und wann ein Knöchlein für ſie abfalle. Einmal kam einer mit den Vrüdern, deſſen Flug war ſchwierig, die Schwungfedern 6 melt— da ging 6 ird über den Schloßhof, der Rabe aber flog ſchreiend au d ſuchte das Weite, er hatte den Mönchs⸗ habit ſchon früher geſehen und war ihm nicht hold. In jener Zeit hatte Frau Hadwig die Grammatica ſchier bei⸗ e gelegt; es wurde im Frauenſaal viel genäht und geſtickt, el von Goldfaden und ſchwarzer Seide lagen umher, und wie Ekkehard einsmals unvermerkt eintrat, ſprang Praxedis vor ihn hin und verwies ihm die Tür, Frau Hadwig aber verbarg ein angefangen Werk der Nadel in einem Körblein. Da ward Ekkehard aufmerkſam und zog nicht ohne Grund den Schluß, es werde etwas zun Geſchenk für ihn hergerichtet. Darum ſann er dararxuf, dasſelbe zu erwidern und alles aufzu⸗ bieten, was ihm an Wiſſen und günftfertigkeit zu Gebot ſtand⸗ er ſchickte ſeine Freund und Lehrer Folkard in Sankt Gallen Be⸗ richt, daß ihm der zuſende Pergament und Farben und Pinſel und köſtliche Tinte. Jener tat es. Ekkehard aber ſaß manches Stündlein der Nacht in ſeiner Turmſtube und beſann ſich auf ein lateiniſches Reimwerk, das er der Herzogin widmen wolle— und ollten ihr darin etlich feine Huldigungen dargebracht werden. aina aber nicht ſo leicht 5 9 5 0 eee 95 0 4 Einmal hatte er begeimen und wollte in kurzem Zug von Erſchaffung der Welt bis auf Antritt des Herzogtums in Schwa⸗ benland durch Frau Hadwig gelangen, aber es batte ein paar Hundert Hexameter gekoſtet, da war er noch nicht beim König Da⸗ vid angelangt und das Werk hätte wohl erſt Weihnachten über drek Jahre fertig werden können. Ein anderesmal wollte er alle Frauen aufzählen, die durch Kraft oder Ließreiz in der Völker Geſchichte eingegriffen, von der Königin Semiramis an mit d Erwähnung der amazoniſchen Jungfrauen, der heldenmütigen Ju dith und der melodiſchen Sängerin Sappho, aber zu ſeinem L weſen fand er, daß, bis ſein Griffel zu Frau Hadwig ſich du gearbeitet hätle, er unmöglich noch etwas Neues zu deren L und Preis vorzabringen vermöchte. Da ging er ſehr betrübt niedergeſchlagen umher. 5 5 Habt Ihr eine Spinne verſchluckt, Perle aller Profeſſoren 7 Frug ihn Praxedis einmal, wie ſie dem Verſtörten begegnete. Ihr habt gut ſcherzen, ſprach Ekkehard traurig,— und unter dem Siegel der Verſchwiegenheit klagte er ihr ſeine Not. Praxe⸗ dis mußte lachen. 2 1 „Bei den ſechsunddreißigtauſend Bänden der Bibliothek zu Konſtantinopolis! ſagte ſie,— Ihr wollet ja ganze Wälder um⸗ Zauen, wo es nur ein paar Blümlein zum Strauß erfordert. Macht es einfach, ungelehrt, lieblich— wie es Euer geliebter Vir⸗ gilius ausgedacht hätte!— Sie ſprang davon. 5 ö Ekkehard ſetzte ſich wieder auf die Stube. Wie Virgil? ö er. Aber in der ganzen Aeneide war kein Beiſpiel für ſolchen Fall vorgezeichnet. Er las etliche Geſänge. Dann ſaß er träumeriſch da. Da kam ihm ein guter Gedanke. Ich hab's! rief er, der teure Sänger ſelber ſoll die Huldigung darbringen! ſchrieb N⸗ „das Gedicht nieder, als wenn Virgflius ihm in ſeiner Turmei ſamkeit erſchienen wäre„freudig darüber, daß in deutſchen Lan⸗ den ſeine Geſänge fortlebten, der hohen Frau dankend, die ſein pflege. In wenig Minuten war es fertig.. 5 f Das Gedicht wollte Ekkehard mit einer ſchönen Malerei ver⸗ ziert zu Pergament bringen. Er ſann ein Bildaus: die et mit Krone und Zepter auf hohem Throne ſitzend, ihr kommt Vi gilius im weißen Gewand, den Lorbeer in den Locken, entgegen, und neigt das Haupt; an der Rechten aber führt er den Ekkeh der beſcheiden wie der Schüler mit dem Lehrer einherſchrei Ebenfalls ſich tief verneigend. „In der ſtrengen Weiſe des trefflichen Folkard entwarf er Zeichnung. Er erinnerte ſich an ein Bild im Pfalterbuch, wo junge David vor den König Abimelech tritt. So ordneke er di Seſtalten; die Herzogin zeichnete er zwei Finger breit höher a zirgilius, und der Ellehard des Entwurfs war hinwiederum 8 beträchtliches kleiner als der heidniſche Poet. Dien Virgilius brachte er leidlich zuwege. Sie hatten ſich in Sankt Gallen bei ihren Malereien ſtets an Ueberlieferung alten Bildwerks gehalten und für Gewandung, Faltenwurf und Be⸗ zeichnung der Geſtalt einen gleichmäßig ſich wiederholenden Zug angenommen. Ebenſo gelang es ihm mit Kofern er weniaſtens eine Fiaur im Mö eine Tonſyr gerſtellte, einem eigenen Abbild sbabit, keantſich burg (Porteyung et 1 den verdoppeln die volſchewiſtiſchen Truppen ihre Au⸗ engungen an der polniſchen Front. Hauptſächlich bei Poljesja greifen ſie wütend an, ſo daß ſich die Polen ihrer nur mit Mühe erwehren können. In Podolien hahen die roten Truppen neue Erfolge in der Richtung auf Smerin errungen. Die erſten Angriffe konnten blutig abgeſchlagen werden. In Wolhynien haben polniſche Patrouillen die Ankunft großer roter Verſtärkungen wahrgenommen. Auch an der Düna in der Gegend von Lepel werden ſtarke rote Truppen zuſammengezogen. 9 9 42* Kleine politiſche Nachrichten. Der frühere Reichskanzler Bauer wird ab 1. Mai die Leitung des Reichsverkehrsminiſteriums anſtelle Dr. Bells übernehmen. 5 Der Sonderberichterſtatter des„Intranſigeant“ meldet aus San Remo, daß man vielleicht Deutſchland ein Heer von 150 0000 Mann bewilligen werde. Der italieniſche Miniſterpräſident Nitti hat Ve 4 rn und überall den Frieden he ten Kataſtrophe entgegen. E reichs, aber Italien halte Hungers ſterbe. Aehnlich müſſ mit es nicht d die Möglich⸗ gebe ſerden und damit die Mittel zur Erfüllung ſeiner chtungen. Wenn man ſage, Frankreich zweifle a der pazifiſtiſchen Geſinnung Deutſchlands, ſo teile er dieſe Anſicht, deshalb ſei auch er für die Entwaffnung. Lloyd George gab bekannt, das Ergebnis ſeiner Be⸗ ſprechungen mit Millerand werde in einer gemeinſamen Erklärung niedergelegt werden, wonach Frankreich und England beſchloſſen haben, daß die Beſtimmungen des Frie⸗ densvertrags über die Entwaffnung Deutſchlands durchge⸗ führt werden ſolle und daß der Gedanke Frankreichs, das rechte Rheinufer und das Ruhrgebiet zu beſetzen, verwor⸗ fen wurde. üugreß der franzöſiſchen Eiſenhahner nahm eine g an, in den Generalſtreik einzutreten, um die lichn der Eiſenbahnen zu erzwingen, ferner die Wiederein g der anläßlich des jüngſten Streiks laſſenen, Einſtellung der gerichtlichen Verſolgun Anerkennung der Gewerkſchaftskammern. Der Beginn des Streiks wurde noch verſchoben. Nach Mitteilung der Agence Havas aus St. Etienne haben die Bergleute der Loire nochmals beſchloſſen, ihre Solidarität den Arbeitern der Schieferbergwerke auszu⸗ ſprechen, und gegen die Verurteilung Caillaux und gegen den Oberſte Gerichts Wichtige Erklärungen Millerands. T.U. Paris, 26. April. Der engliſche Premierminiſter hat Millerand gegenüber ganz offen den in der engliſchen Oeffentlichkeit verbreitenten Verdacht erwähnt, daß Frank⸗ reich ſich bei ſeinen radikalen Maßnahmen gegen Deutſch⸗ land von annexioniſtiſchen Abſichten leiten laſſe. Millerand hat daraufhin kategoriſch erklärt, daß Frankreich nicht an Auunexionen denke. Ruhrgebiet noch die linksrheiiſchen Gebiete Deutſchlands annektieren. Millerand ſchlägt vor, daß bieſe Verſicherung ausdrücklich in die gemeinſame Note der Alliierten au Deutſchland aufgenommen werde. Deutſchland wird auf⸗ gefordert werden, ſeine Entwaffnung zu beſchleunigen und ſeine Trupepu ſo ſchnell wie möglich aus dem Ruhrgebiet zurückzuziehen. Wenn es ſich aber widerſetze, würden wirk⸗ ſame Maßnahmen getroffen werden. Es werde aber weder von der Beſetzung deutſchen Gebiets noch von der Blockabe geſprochen. 5 Neue Gerüchte über Unruhen im Weſten. T U. Berlin, 23 April. Die in dieſen Tagen verbreit Gerüchte über neue kommuniſtſſche Umtriebe im Ruhre ſind unzutreffend, Wie die„Tln“ erfährt, liegen Berich vom Stagtskommi al in Münſter, ſowie den übrigen örtlichen 9 galtungs! een vor, nach denen von der Wil⸗ dung einer neuen Roten Armee nicht die Rede ſein kann und daher kein ernſtlicher Anlaß zu irgendwelchen Befürch⸗ tungen vorhanden iſt. Hier und da in bergiſch⸗märktſchen Land entſtandene Bewegungen ſind geringfügig und auf die dortige politiſche Stimmung der Bevölkerung zurückzufüh⸗ ren Auflöſung der revolutionären Betriebsräte. T. U. Remſcheid, 26. April. Die während der Märzun⸗ ruhen entſtandenen revolntionären Betriebsräte beſchloſſen mit großer Mehrheit, ſich aufzulöſen, damit Neuwahlen auf geſetzmäßiger Grundlage erfolgen können. Dieſer Beſchluß wird damit begründet, daß unter den jetzigen Verhältniſſen die weitere Aufrechterhaltung der revolutionären Betriebs⸗ räte zu einem dauernden Kleinkrieg mit den Unternehmern führen würde. ö N en 3871 Vaden und Nach bargebiete. Die Feier des 1. Mai. Durch die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 28. April 1919 iſt der 1. Mai in Baden dauernd in die Reihe der allgemeinen Feiertage aufgenommen worden. Es bleiben deshalb auch in dieſem Jahr die Dienſträume ſämtlicher Behörden und die Schulen an dieſem Tage geſchloſſen. — Ernennungen und Verſetzungen im Lehrerſtand: Hilfslehrer Rudolf Held in Sulzbach wird Unterlehrer in Freiburg, Hilfslehrerin Maria Gut in Herrenſchwand wird Unterlehrerin in Ottersdorf, Schulverwalter Berthold Deu⸗ hel in Raſtatt wird Schulverwalter in Hügelsheim, Hilfs⸗ lehrerin Luiſe Schendel in Oetigheim wird Hilfslehrerin in Oberhof, Unterlehrerin Karolina Amm in Rotenfels wird auf Anſuchen ihrer Stelle enthoben. Zur Fahndung. Der Wert des der Firma Ratazzi u. Mai in Frankfurt a. M. entwendeten Platingewebedrahts beträgt nicht, wie mitgeteilt worden iſt, 180 000 M., ſondern 1 800 000 M. k Pferdeablieferung an den Feindbund betr. Die Reichs⸗ regierung hat nunmehr den wiederholten dringenden An⸗ trägen der Landwirtſchaftskammer entſprochen und iſt be⸗ reit, die Preiſe für die an den Feindbund zu liefernden Pferde zu erhöhen. In welchem Umfange die Erhöhung von der Reichsregierung genehmigt wurde, ſteht noch nicht genau feſt. Es iſt jedoch zu erwarten, daß die Preiſe nun⸗ mehr dem tatſächlichen Werte der Pferde entſprechen. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer iſt auch dafür eingetreten, 85 für die gelieferten Pferde Nachzahlungen gewährt wer⸗ en— — Verbot der Henverſteigerungen. Das Miniſterium des Innern hat eine Verordnung erlaſſen, wonach die Ver⸗ steigerung von Heu⸗ und Oehmdgras, Klee aller Art, ſowie von Kleegrasgemenge auf dem Halm, ſowie nuch dem Schnitt verboten iſt. ai Karlsruhe, 26. April. D izelbericht teilt mit: Auf Grund der bisherigen Feſtſtel rden den Bäcker⸗ meiſtern Wilhelm Neumaier,. Schäfer, Chriſtian Sauer, Adolf Zachmann, Robe emmer und Wilhelm Stöhr der Weiterbetrieb ihrer Bäckereien ſomie der Handel mit Mehl und Backwaren, ferner dem Konditormeiſter Karl Wilßer der Handel mit Mehl und Backwaren, dem Kondi⸗ tormeiſter Karl Ringwald und der Frau Ludwig Ranſen⸗ berg die. Konditoreibetriebe ihrer Kaffees und der Firma Geſchwiſter Knopf der Konditoreibetrieb ſowie ſeder Handel 5 habe beſonders der Kapp⸗Putſch bewieſen. Es wolle weder Frankfurt noch das mit Mehl und Backwaren mit ſofortiger Wi! ig unterſagt. ei Lörrach, 26. April. Auf der Grenzſtatſon Leopolds⸗ höhe wurden 26 Pferde verſteigert, welche kürzlich in die Schweiz eingeſchmuggelt werden ſollten. Für die Pferde wurde nahezu eine halbe Million Mark erzielt. zn Waldshut, 26. April. Um der Wohnungsnot zu ſteuern, hat der Gemeinderat eine Million Mark zur Ver⸗ fügung, geſtellt. Der Bauverein übernimmt mit einem Pringtarchitekten die Arbeiten. bebe ccrn teen uv, Vermiſ chte Nachrichten. In der von„Bismarcks G vom Zivilſenat des Oberlandesgeri Urteil gefällt, wonach die beiden Handbillete d nicht mehr unter diejenigen Schriftſtücke fa Veröffentlichung verboten iſt. Das Schickſal der ungariſchen Kommuniſten in Oeſter⸗ reich. Die Blätter melden, daß es zwiſchen Oeſterreich und Ungarn zu einer Vereinbarung betreffend die Aus⸗ lieferung von Kommuniſten gekommen ſein ſoll. Demohkratiſcher Parteitag in Baden. K. T. Baden⸗Baden, 24. April. Der zweite Parteitag der Deutſchen Demokratiſchen Par⸗ tei wurde heute vormittag 10 Uhr eingeleitet durch die Landesverſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Frauen im neuen Saale des Kurhauſes. Die Verſammlung war außerordentlich ſtark beſucht. Die Vorſitzende der Badiſchen Frauenabteilung, Frau Meyer⸗Pantenius von Karlsruhe, begrüßte die aus allen Teilen des Landes erſchienenen Vertreterinnen der ein⸗ zelnen Vereine und Verbände. Frau Rau von Baden⸗Baden überbrachte die Grüße der Baden⸗Badener Frauen, worauf Generalſekretär Dees die Grüße des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Partei über⸗ mittelte und dabei beſonders auf die großen idealen Ziele hinwies, die wir uns heute ſtecken müſſen, und die ſich die Partei auch geſteckt hat: die Bildung einer Zukunft unſeres Vaterlandes. Hierauf trat die Verſammlung in die Erledigung der Tagesordnung ein. Die Landtagsabgeordnete Frau Marie Schloß von Königsfeld hielt einen Vortrag über„Die Frau und der demokratiſche Gedanke“. Nach Erläuterungen des Begriffs Demokratie betonte die Rednerin, die Demokra⸗ tiſche Partei ſtehe auf dem Boden der Weimarer Verfaſſung und begrüßt jeden, der das Gleiche mit gutem Gewiſſen auch von ſich ſelbſt behaupten könne. Viele Frauen ſtünden heute noch mit einem Fuß auf dem Boden der Vergangenheit, das kratiſch, ſich dagegen zu ſtellen, daß die Arbeiter nicht mehr die beherrſchte Klaſſe ſein wollen. Die Demokratiſche Partei wolle das Bürgertum nicht, wie es vielfach heiße, proletari⸗ ſieren, ſondern durch das gute Beiſpiel die andern Schichten zu ſich emporziehen. In nationaler Hinſicht empfindet die Frau tiefer als der Mann, im Nationalen auf echt demokratiſcher Grundlage liege unſere Kraſt und Stärke. Im Nationaliſtiſchen lag die Wurzel alles Uebels; wir müſſen deutſch und nochmals deutſch ſein. Wir wollen als Deutſche in die Hand unſerer Gegner einſchlagen, wenn ſie ſie uns einmal aufrichtig ent⸗ gegenſtrecken. Wir arbeiten auf eine Völkerverſtändigung hin, aber wir wollen kein charakterloſes Völkergemiſch. Je⸗ des Volk und jeder Volksſtamm müßte ſeine Eigenart be⸗ wahren. Die Rednerin ſchloß mit den Worten: Wenn das Vaterland nicht ſterben ſoll, dann müſſen wir die Repu⸗ blik leben laſſen. Die bekannte Vorkämpferin auf dem Gebiet des Frauen⸗ rechts, Frau Camilla Jellinek aus Heidelberg, erörterte hierauf einige Abſchnitte des Familienrechts. Im großen und ganzen ſteht die Frau als einzelnes Geſchlechtsweſen im Bürgerlichen Geſetzbuch dem Manne gleich. Die Diffe⸗ renz beginnt aber in dem Augenblick, wo es ſich um die verheiratete Frau handelt. Die Rednerin zählt die ein⸗ zelnen Geſetzesbeſtimmungen auf, die das Uebergewicht, das der Mann über die Frau habe, darlegen und verlangt: Gütertrennung für alles das, was die Ehefrau bei der Ehe⸗ ſchließung an Vermögen eingebracht hat; Gütererrungen⸗ ſchaft für alles das, was während der Ehe dem Vermögen zufließt, und zwar ob durch gemeinſame Arbeit oder durch die Arbeit eines einzelnen Ehegatten; prozentual geſtaffel⸗ ter Anteil der Frau am Einkommen des Mannes zur freien Verfügung der Frau, gerechtere Verteilung dex elterlichen Gewalt. Weiter wünſcht die Rednerin Verbeſſerungen in der Frage der Eheſcheidung. Mit der von verſchiedenen Seiten aufgeſtellten Forderung: Erziehung der unehelichen Kinder nach dem Stand des Vaters, Uebertragung von deſ⸗ ſen Namen auf das uneheliche Kind, Gewährung des Erb⸗ rechts auf das uneheliche Kind, Anerkennung des unehe⸗ lichen Vaters als Verwandten kann ſich die Rednerin nicht ganz einverſtanden erklären. Dagegen verlangt ſie, daß die unehelichen Kinder einen Anſpruch an den Vater auf den Un⸗ terhalt haben ſollen. Im Grunde genommen will die Red⸗ nerin die§§ 119 und 121 der Weimarer Verfaſſung verwirk⸗ licht ſehen. N f In der Ausſprache wurden die einzelnen in den beiden Vorträgen angeſchnittenen Fragen weiter erörtert. Hierauf wurde die Landesverſammlung der Frauen nach 1 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Nicht minder gut beſucht wie dieſe war die Zweite ordentliche Landesverſammlung der Deutſchen De⸗ mokratiſchen Partei, die am Nachmittag im gleichen Saale ſtattfand. Der Vorſitzende des Geſch ihrenden Ausſchuſſes, Mi⸗ niſter Hummel, eröffnete die zung um halb 3 Uhr und bemerkte in ſeiner Begrüßungsanſprache: Ein Jahr ſchwe⸗ rer Arbeit liegt hinter uns. linſere Partei hat die Be⸗ laſtungsprobe dieſer ſchm zeit beſtanden. Eine neue, ſchwere, große Belaſtungsprobe ſteht uns bevor. Es iſt da⸗ her notwendig, daß wir uns über die Richtlinien ausſpre⸗ chen, die wir in der kommenden Zeit im Intereſſe unſeres Vaterlandes einſchlagen 1. Wir müſſen gerüſtet ſein auf den ſchweren Kampf, der uns in der nächſten Zeit be⸗ vorſteht. f Nach der Bürowahl, in der der Landatgsabgeordnete Kölblin zum Vorſitzenden der Landesverſammlung gewählt würde, erſtattete Generalſekretär Dees den Tätigkeitsbe⸗ richt über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Der Bericht ge⸗ denkt einleitend der vielen Schwierigkeiten, die ſich der Ar⸗ beiten am Wiederaufbau des Vaterlandes entgegenſtellen und weiſt darauf hin, daß in agitatoriſcher und organiſatori⸗ ſcher Hinſicht die Arbeit der Partei unter den ungünſtigen Zeitverhältniſſen außerordentlich zu leiden gehabt habe. Trotzdem ſei es gelungen, die Parteiarbeit, die während des Krieges vollkommen geruht habs, wieder ſyſtematiſch durch⸗ zuführen, die Ortsvereine neu auszubauen und die Ver⸗ ſchmelzung der beiden früheren Parteien organiſatoriſch durchzuführen. Heute ſtehe die Deutſche Demokratiſche Par⸗ tei als einheitlache und geſchloſſene Partei hinter ihren Füh⸗ rern, bereit zur positiven Mitarbeit auf dem Boden des neuen Volksſtaates. Die Landesorganiſation der Partei umfaſſe 222 Vereine mit rund 44.000 Mitgliedern; 87 Ver⸗ eine haben die Zahl ihrer Mitglieder getrennt nach männ⸗ lichen und weiblichen Mitgliedern angegeben. Die bevor⸗ ſtehende Wahlarbeit müſſe dazu benützt werden, die Organi⸗ ſation der Partei weiter auszubanen, beſonders die Frauen zur ſtärkeren volitiſchen Mitarbeit heranzuziehen. 1 1 llen, deren Es ſei undemo⸗ 7 1 den en 9% ae nächſten organiſ Dem- vorſtehenden Reichtagswahlen, 5 G kratiſche Partei mit Ruhe und Zuverſicht wie mit den wißheit entgegenſehe, dem deutſchen Volke gegenübel, Pflicht getan zu haben. Der Bericht ſchließt mit des det druck des herzlichſten Dankes an alle Mitarbeiter Organiſation und der Preſſc und mit der Ar ſorde dieſe Mitarbeit auch weiterhin zu gewähren. 0 der Vorſitzender Abg. Kölblin dankt hierauf im man 77 Partei dem Generalſekretär und ſeinen Mitarbeiten den ihre im vergangenen Jahre geleiſtete Arbeit, Rechner der Landeskaſſe, Bankdirektor Hoffmanneſ 1 den Kaſſenbericht ablegt. Nach dem Bericht der Rechen prüfer gab die Kaſſenführung zu Beanſtandungen ke Anlaß. Dem Generalſekretär und den Rechnern Entlaſtung erteilt. ö 4 den Hierauf folgte die Wahl des Vorſtandes. Es N gewählt: als 1. Vorſitzender Miniſter Hummel, als 5 Miniſter Dietrich, als dritter Stadtrechtsrat Wilg, 160 Karlsruhe. Als erſter Schriftführer Hauptlehrer n f Baſchang, als zweiter Schriftf. Stadtrechnungszra 5 als erſter Rechner Bankdirektor Hoffmann, als zweite 9 ner Architekt Deines, als Beiſitzer Kammerſtenog ran Frey, Staatsrat Dr. Glockner, Staatsrat Dr. Ludwig Eiſenbahnverbandsſekretär Alex Heini, Frau Luitgalt. melheber, Frau Mayer⸗Pautenius, Chefredakteur Generalſekretär Karl Dees. g Hierauf wurden verſchiedene Anträge erledigt. die Beruünn Verhand e 1 8 r Pe ar ne über die Verhandlunge 4 tembergiſche und badiſche Parkei beſonders einie offene Bekenntnis zur Demokratie. Dabei hege kratie Treue zum R Bei den bevorſtehenden dürfe man nicht die Jug du lismus bed eiſtern müſſe. ſozial ſein Nun trat man in die Tas ardnu Dr. Glo“! ichtete über die neue Satzu gen despartei. Die Feſtſetzung der Satzungen wurde de desausſchuß überwieſen, vorbehaltlich der Beſcht“ für den nächſten Parteitag. Zur Notlage der Kleinrentner 5 den un alleinſtehenden älteren i des für ſie geſchieht: 1. Steuerliche Erleichterung 1190 freiung, 2. Berückſichtigung bei Verteilung ver tell beusmittel und Gebrauchsgegenſtände, 3. Bereiten 4. N. Freiplätzen in alsbald zu ſchaffenden Altersheime. nahmen zur Verhinderung fortſchreitender Veran um Erhaltung bezw. Gewährung eines Exiſtenzmin tber Hierauf hielt Miniſter Hummel einen Vortra 5 die politiſche Lage 5 und führte aus: Durch den gewaltigen Dru Kräfte lähmt, iſt die Politik Deutſchlands verheſſiche einfach geworden und die Forderungen der theone ür litik ſind leicht in Einklang zu bringen mit den, itit den der priktiſchen Politik. Wir brauchen in der Poli ſchaftlichen und kulturellen Aufbau. Hierzu i dig, daß wir die Ruhe und Ordnung aufrechte en der Außenpolitik beſteht die Forderung nac) Nau Die Mittel dazu ſind der 655 2 bie; erwieſen. Ich ſtehe nicht auf dem Stand 1 teien und die Regierung weſentliches une g was ſie zu leiſten hatten, im Gegenteil, ſie!“ 5 5 i 9 1 llt ſich nach innen ud Die Auseinam Beſondere ie gla bt, 6 ir für die 0 Goldmark hat. Deshalb können die Feſtbeſoldeten nicht maſſen ins Lager der Unabhängi 15 oder der Kommünf⸗ mehr mit der alten Bezahlung durchkommen. Heute iſt die ſten abſchwenken könnten. Ven feen der Gewerkſchaften i 85 Beamtenſchaft mit ihren Gehältern ſchlechter geſtellt als a i 8 15 b ant, zu früher. Andererſeits müſſen die Beamten berückſichtigen, wird kein Hehl mehr gemacht, daß ſie die politiſche So⸗ lodwi 5 5 daß wir ein armes Volk geworden ſind; ein gewiſſes Exi⸗ zialdemokratie ablöſen wollen. Der Gewerkſchaftsführer f ſtenzminimum müſſen ſie aber haben. Für die Beamten Profeſſor Len ſch ſpricht es im„Firn“ offen aus, die und Arbeiter wurden erhebliche Summen bewilligt. Es Sozialdemokratiſche Partei ſei auf dem Weg, eine über⸗ war dies notwendig. Was mich betrübt, iſt, daß die Be⸗ flüſſige e zu werden, da ſie von den Gewerk⸗ amten gegenüber den Arbeitern ins Hintertreffen gekom⸗ a 22 f 5. men ſind. Die Beamtenſchaft muß, damit ſie nicht korrupt ſchaften aufgeſogen werde. Je ſchwächer die ſozialdemo⸗ wird, gut geſtellt werden. Es ſollen aber nicht zu viele kratiſche Partei durch den Krieg geworden ſei, deſto ſtärker 8 e—ñ. muß i werde die neue Arbeiterpartei durch die Revo⸗ lution. Wir haben gemacht und mit den beſten Hilfsmitteln ausgerüſtet wer⸗ luti erden. Die Gewerkſch ben fi i 1 e 8 1 5 1270 8 2 155 3 1 i 0 51 105 5 alf 7 1 Wien Magee gehe, nußte. was dann der Kapp⸗Putſch ge⸗ edeute ereinfachung der Staatsverwaltung. ie Poli⸗ 5 6. 5 8 5 5. 5 dt Wenn man die Arbeit der Regierung burteilen tiſterung der Beamtenſchaft iſt ein ſchweres Kapitel. 295 politiſſch geworden. Die Ironie der Geſchichte, ſagt 4 auß man die ſtaatlichen Machtmittel ins Auge faſſen. Regterungsparteien machen vielfach den Verſuch, Beamte Lenſch, hat es gewollt, daß der erſte politiſche Maſſen⸗ 1 1 e Minn 8 1. in die Beamtenſtellen zu bringen. In Ba⸗ ſtreik, den Deutſchland geſehen, von der gleichen General⸗ CCCCCC%%, ß ²pf. 1 l 1 1 10re IRerer Vegen reit 5 5 1. 5— 2 8 8 8 Lage ihre Kräfte reſtlos auszunützen. Die kommuni⸗ Tüchtigkeit allein entſcheiden. Um unſere Beamtenſchaft hat dem Krieg ſchon in Aufregung kam, wenn nur das lich chtig ſch ö 0 0 1 5 5 enen N 5 unſere Fraktion ſich tüchtig gewehrt. Unſere Grundſätze Wort Generalſtreik fiel. Heute erblicken die Gewerkſchaf⸗ Jorrrg 3 V werden wir ſtets vertreten und nötigenfalls auch unſere ten, wie das„Korreſpondenzblatt“ ſchreibt, in dem Ge⸗ g Voch nie ind 5 eee e 1 neralſtreik„die erſte Probe einer großangelegten poli⸗ 23 5.. 0 wa 5 J„ K ich 7 1 N. 3 tze ſo ſtark aufein ande raeprall! r Fraktion hat als erſte den Standpunkt vertreten, daß die 59 5 1 und in den acht Punkten der Forderungen Bürgertum hat eine unklare Haltung zu Regierung verkleinert werden muß. Wir ſind auch für eine vom 0. März, in denen die Gewerkſchaften einen ent⸗ Zorgängen der inneren Po Verkleinerung des Landtages. N 5 ſcheidenden Einfluß auf die Regierungen und die wirt⸗ Die Rohſtoffe fehlen uns und de 6 de Ad ie nicht e den e e 1 und ſozialpolitiſche Geſetzgebung er die an kataſtrophale Zuſtände gebracht. ü Unternehmergeiſt iſt aber die deutſche Wirtſchaft in die e und notwendige Zertrümmerung der W Angs⸗ un 111 Höhe gekommen. Wenn kapitaliſtiſche Konzerne das Volk Verfaſſung. a 5 f 5 „ 0 N 155. 41 5 daß 55 Das„Korreſpondenzblatt“ ſchreibt ganz offen darüber: taat ſeine Hand in allem haben will, das machen wir nich 5 i 8 4 mit. Der Handelsſtand leidet unter den gegenwärtigen. 2 ³⸗öÿ! 5 Verhälkniſſen. Dagegen ist ein Stand der Schieber aufge⸗ eichs⸗ und Staatspolitik zu rühren. Sie mußten ſich als zammen. Wir müſſen deshalb darnach ſcreben, aus der einen neuen Faktor im politiſchen Leben einſchalten, mit dem Zwang wirtſchaft mit ihrer Demoraliſation herauszutom⸗ Regierung und Parlament ſich vor allem über entſcheidende Deutſ men. Auf dieſem Gebiete haben wir uns bemüht.— Wenn Schritte zu verſtändigen haben. Es mag demokratiſche Doktri⸗ 119 5 man heute von der ſozialen Frage ſpricht, muß man zunächst näre geben, die eine ſolche Regelung als unvereinbar mit 0 tb at. feſtſtellen, ob es ſich um die Nöte der Arbeiterſchaft oder des den verfaſſungmäßigen Rechten der Volksvertretung empfin⸗ Mittelſtandes handelt. Die Not des Mittelſtandes iſt heute den. Ihnen können wir das eine ſagen: Ein Parlamentaris. größer als die der Arbeiter. Auch in Berlin haben wir mus, der in äußeren Formen erſtarrt, ohne ſich um die lebendig uns bemüht, zu verhindern, daß der Staat ſich in die ver⸗ wirkenden Krä te des Volkes zu kümmern, iſt eine Gefahr für 1 e VV 1 das Geſamtwohl.“.. 1 n den landwirtſchaftlichen Fragen iſt es heute ſo 8 8 2 1 daß die deutſche Landwirtſchaft allein uns mit Nahrungs⸗„Dem gegenüber beklagt Dr. Fortmann die Verſuche, mitteln verſorgen muß. Niemand iſt deshalb ſo ſehr an der die von„unberufener Seite“ gemacht werden, die bilr⸗ deutſchen gandwirtſchaft intereſſiert, wie der Städter. Es erlichen Parteien in der Regierung von ihrem Ein⸗ iſt deshalb ein Wahnſinn, jemanden glauben machen zu uß zurückzudrängen,— ein Vorgang, der, wie die„Köln. 70 wollen, daß unſere Partei kein Intereſſe für die Landwirt⸗ 1 f 8 f 1 ö band ſchaft babe. Wir ſind ſtets für eine ausreichende e A khr, meint, nur durch Zufammerſchuß aller bürger⸗ 1 a a 1 3 lun der Nahrungsmittel eingetreten und ich glaube, wir lichen Parteien ausgeſchaltet werden könnte. die Zu dafür 8210 0285 555 1 9 5 5 5 1. die Zwangs wirtſchaft bei dem Getreide endigt. Die Bauern. 5 5 haben eine Bewegung ins Leben gerufen. Abg. Sänger Dresden, 26. April. In emer Vertreterverſammlung hat als praktiſcher Landwirt im Landtag dazu Stellung der ſächſiſchen Sozialdemokratie verlangte der Fraktions⸗ 0 genommen. Die große Zahl der Landwirte in der Fraktion vorſitzende Sindermann, daß bei den Einigungsver⸗ zied a 0 i. 1b aßen Fandtwietſchaft Bek uns aut anſgeboben] handlungen mit den Unabhängigen daran feſtgehalten höher sch e müſſe, daß die Demokraten in der Regierung waffnete B Beſſerſtellung der Geiſtlichen aller Bekenntniſſe. Nur iſt bleiben Der anweſende Abgeordnete Noske erklärte, lich. zu wünſchen, daß die Kirchen ſelbſtändig gemacht werden. tben.„ 9 1 ete N rte, hie d Die Rechte Nach wie vor werden wir ſie aber als einen wichtigen Kul⸗ der Kapp⸗Putſch hätte keine ſo weitgehenden Folgen. Ar aſſungsſünde begangen. Die ver⸗ turfaktor im Staate unterſtützen. Bei den Steuerfragen können, wenn die Sozialdemokratie nicht außer Rand f i a g bemüht, einen Ueberblick darüber zu haben, d B 85 2 2 805 77 2 eſſe der Rechten und ihre Agita⸗ haben wir uns bemüht, 1 Schulden macht. Beim und Band geweſen wäre. Die Beteiligten ſeien außer Ranges ſchafft die Atmoſphäre, in 8 e. 1.. Lüttwitz nur inaktive Offiziere geweſen, von denen er wie bie Flanze aud und die gekommen, daß wir ſchuldenfrei ſind, wenn das Reich uns viele gegen ſein Gefühl aus dem Heer hinausgeworfen üf die Eiſenbahnen abnimmt. Das Reich hat uns die Eiſen⸗ habe. Der Putſch ſei gekommen, weil Tauſende von Offi⸗ arbeit bahnen abgenommen, ſo daß wir jetzt ohne Schulden, aber zieren und Unteroffizieren einer ungewiſſen Zukunft preis⸗ 5 auch ohne Vermögen ſind. Juſolge der höheren Steuer⸗ gegeben wurden. Es gebe zurzeit keine andere Möglichkeit iſſe nich 5 uns 8 beträge kunmten wir im Januar die neuen Teuerungs 5. 5 3 icht was uns vom Zentrum trenne. Das Zen⸗ eträge 5* 1 5 f i i keine ſozialiſtiſche Mehr⸗ ſarele wir wiſſen dies. Unſere Unterſchiede liegen auf hilfen an die Beamten zahlen. Bei der Schaffung der gro⸗ 92 i„ 0 ſc. br 055 in Gebiete. Im jetzigen Augenblick iſt es nicht eßn Vermögensſteuer hat das Unternehmertum das ein⸗ 5 f un, elnſanit dem Zentrum herumzuſtreiten. Jetzt iſt nur zige Verſtändnis in der demokratiſchen Fraktion gefunden. e e 9 5 lache primikive Arbeit dure R d Ord⸗ Apri b 0 8 zu 5e e Arbeit durchzuſetzen, Ruhe und Or Vom 1. April ab erhält das Reich unſere Steuern. Wenn 1 ſchaffen. Deshalb arbeiten wir mit dem Zentrum alle Steuern im Reiche eingehen würden, wären genügend 5 Vermiſchtes. 0 wie wir mit der Sozialdemokratie zuſam⸗ Mittel vorhanden, um unſere Inlandsſchulden zu zahlen Der 1. Mai. Der preußiſche Kultminiſter Hähniſch hat e ce und den.„ aufrecht zu erhalten.. 8 Schlte. Schüler freigeſtellt, am 1. Mai von der ie kenne 11 r li N 5 wir in Baden eine Einkommensſteuer von 800 bis 900 Mil⸗ ule wegzubleiben. wur Ich weiß ſehr wohl, daß uns der Vorwurf lionen aufbringen, im Reiche 20 Milliarden, wenn eine rich⸗ Die Arbeitgeberverbände Groß⸗Berlins haben ſich geeinigt, ö Vas oll e 7575 e 1 tige Steuerveranlagung durchgeführt wird. Wir fürchten den am 1. Mai feiernden Arbeitern und Angeſtellten keine Löhne n, daß r die Verhältniſfe 10 dem Nod enmbr 188 a aber, daß dies in anderen Ländern nicht der Fall iſt. ks auszubezahlen. l umts gef e u gilt hier, die beſtehenden Geſetze durchzuführen, nicht neue Mißgeburt. Eine Ziege von Fritz Hommel in Ueber⸗ b doch Leu aufeinander zu türmen. Das Reichsminiſterium wird jetzt kingen warf vor kurzem drei Kitzchen, wovon eines viel A. 1 5 in erſter Linie urganiſatoriſche Tragen zu löſen haben. Eine Aehnlichkeit mit Hunden hat. Der Leib und die Füße des Tie⸗ der T Koalition erfordert Kompromiſſe und Zugeſtändniſſe und res gleichen dem eines Hundes, die breite Bruſt und die Vorder⸗ alle Partejen haben dabei Opfer gebracht. Man wird uns füße erinnern an einen Dachs. Der Kopf iſt ein formvoller aber deshalb nicht tadeln und man kann uns auch nicht Ziegenkopf und zeigt Spuren zu Hornwuchs. Das Tier iſt nationale Geſinnung abſprechen. Denn national iſt jeder, munter, doch verleugnet es ſeine Raſſe. Sein Benehmen gleicht der hilft. das Chaos zu beſeitigen. Wir haben uns auch laut„Göppinger Zeitung“ eher einem jungen Hund als dem dadurch national betätigt, daß wir geſagt haben, wir geben eines Kitzchens. f die Schuld Deutſchlands am Kriege nicht zu. Wir haben Bahnhoſbrand. Infolge eines Kaminſchadens brach im Bahn⸗ auch das aktive Offizierkorps gegen ſozialdemokratiſche An⸗ hofgebäude in Kempten i. A. ein Brand aus. Die Warte⸗ g Sa. Die aue e 1 7 0 1 99 1 5 des Wieder⸗ ſäle und der Königsſalon mußten geräumt werden. 5 Reh partef aufbaues ſein. Hier ein hat bisher das ba ice Volk tüchtia Geldſchmuggel. In Kiel wurden zwei Männer und eine it ſhiler mitgearbeitet und die Regierung geſtützt. Wir müſſen die Frau aus Berlin verhaftet, die Gold⸗ und Silberbarren im Wert Vatenen Neberzeugung haben, daß wir nicht leben können ohne don drei Millionen in einem Motorboot nach Dänemark ſchaf⸗ Lanerlan ſtaatliches Gebilde. Beim kommenden Wahlkampfe muß fen wollten. i*. des we Baden mit Württemberg und mit Heſſen die Sturmfahne Bierſireik. Die Wirte in Braunſchweig haben aus Anlaß 15 der Ordnung vorantragen. l der Erhöhung des Bierpreiſes um 100 Prozent beſchloſſen, kein lle f Auf Antrag des Stadtrats Frey wurde eine Entſchlie⸗ Bier mehr zu verzapfen. d der unerſchütterlichen ßung angenommen, in der der Arbeit der Landtagsfraktion Unſere ausgelieferten Lokomotiven. Der franzöſiſche Miniſter Willen des ſüddeutſchen aufrichtiger Dank und volles Vertrauen gezollt wurde. Das der öffentlichen Arbeiten ſtellte kürzlich feſt, daß Deutſchland in 5 läglich ſcheitern. Ueber Mitglied der Natinalverſammlung, Konrad Haußmann, Ausführung der Waffenſtillſtandsbedingungen 2083 Lokomotiven 1 che Demo 1 1 s. N 51 15 i 0 8 ö 5 1 85„5 hat davon 697 an die anderen Ver⸗ lig ete Pi emvkratiſche Partei im badiſchen Landtag 9 e 5 e e 15 ündeten abgegeben. ü 10 am eniter Dietrich u. a. 1 Als der Abg. ſammlung für den Berliner Vorſtand zu bearſißen. Die Torſwirtſchaft in Holland. Wegen der Kohlennot werden die N andat zum Landtag niederlegte, wurde die Abg. Frau Dr. Bäumer hielt einen Vortrag über Wieder⸗ Torfmoore in Holland ſtärker ausgebeutet. Die Erzeugung hat izrerlos. Deshalb wurde ich damals an die aufbau und Parteiweſen. nun über die Hälfte zugenommen und beträgt jetzt etwa 2¼ Mil⸗ . wors, on geſtellt. Es war damals die Frage 224 a lionen Stück Torf, die einen Heizwert von einer haſben Mil⸗ dees ge. 105 a1 1705„. Die Koalitionsfrage. 1055 1 Steinkohlen haben, ein Fünftel des Brennſtoff⸗ 1 r ich damals nicht machen laſſen. Der Vor⸗.. 1 2 6 110 kei, der dieſerhalb in der gegneriſchen Preſſe Der Zentrumspolitiker Dr. Franz Fortmann unker⸗., Der große amerftaniſche Einkauf. Die Amerikaner machen N i kandtade muß entſchteden zurückgewieſen werden. ſucht in der„D. Allg. Ztg.“ die Frage, ob die heutige ſich den ſchlechten Stand der Valuta in Europa weidlich zu⸗ „ 1 bederagsfraktion hat nach der Revolution nicht mehr R 5 3 k lit! die b tehende Rei 80 nutze und ſie kaufen nicht nur Grundſtüche Hotels, Fapbritzen, ini euten was frü Dad daß der Landtag di eerungskoalktion die bevorſtehende eichstags Landgüter auf, ſondern auch Waren aller Ark, deren ſie nu W 1 etung r zu 5 9. bee wahl überdauern werde. Für die kommenden Wahlen ſeien irgend habhaft werden können. o grachdem De itichland 1 91 9 1 r badiſche Landtag hat zunächſt die Funda⸗ die drei Mehrheitsparteien völlig frei in ihren Entſchlie⸗ ausverkauft iſt, kommt nun Stalien und betonders FTrankreſch 10 igen, die noch vom alten Staate herrührten, zungen. Jede der drei Parteien werde ſich das Ziel an die Reihe, deſſen Valuta in den letzten Wochen durch geichickte Kreisverfaſſung und die Neuordnung ſetzen, aus dem Wahlkampf möglichſt geſtärkt hervor⸗ VBörſenmagöner der Aneritkaner immer mehr gefunken iſt bis ieee ner dein Drac der Verſeluſe. zugehen. Das wöeſpreeze aber keineswegs den In⸗ ier fd dal ron Keinen, i d e lend hat 5 e 0 e tereſſen der drei Mehrheitsparteien an dem Fortbeſtand die Amerikaner in wenigen Tagen für einige Milliarden Fran⸗ hen d gewirkt. Immerhin iſt die Berſchleuderung der Koalition, denn je ſtärker jede von ihnen aus dem ken Waren aufgekauft haben, ſodaß der Schiffsraum kaum aus⸗ . D Besides an das Ausland dadurch vermieden Wahlkampf hervorgehe, um ſo feſter werde die Koalition fecht,'ke zu befördern. Die ganze Erzeugung der Seidenindu⸗ in Geſetſet wird abgeändert werden müſſen. Dann daſtehen.„Auch im neuen Reichstag ſei eine andere Re⸗ 55 e„ and 90% „den une 5 1775 die Kulturverbeſſerung beſchloſſen. gierungsbildung als auf dem Boden der beſtehenden Koa⸗ kaum mehr zu bekommen. Die wertvoliſten Gebäude in Paris fen das letzte Sig igen kung en e lition aller Vorausſicht nach nicht möglich. f gehen in die Hände der Verbündeten über und die Induſtrie dan ben gat der Abg. Schön in dieſer Frage Fortmann rechnet alſo damit, daß die Sozialdemokratie. 5 Sogle ee e i 15 Regierung gerichtet Ein Teil des zur Fortſetzung der Koalition bereit ſei, wie ja die Rich⸗ e e e e Hälfte reichen 93.„ tung des„Vorwärts“ die Notwendigkeit der Koalition bilſiger ein. als ſie für die Waren im eigenen Land bezahlen orgenommen 8 0 e ißt allch 955 5 in ihrer jetzigen Geſtalt ſeither entſchieden betont hat. müsten. während in Frantzreich die Preiſe allgemein in un⸗ Genründet worden. Weil die Landbank 5 die Indeſſen iſt innerhalb der Mehrheitsſozialdemokratie die erbörter Welte ſteisen und eine nie dageweſene Teuerung herrſcht. 5 3 Unkedſtehmer eingegeifſen hat, har nian Strömung für den Anſchluß nach links weſentlich ſtärker e V e 8 8 25 zulen. Hier muß ein Ausgleich angeſtebt geworden und der Antrag der Genoſſen Stampfer und zudämmen. Das Reuterſch. Bureau meldet. die Vereinigten r 7 1 Krü ger(Redakteure des„Vorwärts“) auf Zuſammen⸗ Staaten haben im Monat März d. J. für 484 Millionen igt hat e g 1 5 Beſoldung der gehen mit den Linksſozialiſten iſt jüngſt von der Ver⸗ Jolker, nach heutigem Valntaftand ewe 4 Milliarden Mart, avier 1 man berückſichtigen, daß die heutige ſammlung der Parteivertreter Groß⸗Berlins augen ö Waren eingeführt und damit die bisher böchfte Einfuhr⸗ ie einen anderen Wert als die worden. Wie Vartei befürchtet. daß ſon! die Wähler⸗ ziffer in Januar d. S. oh um 10 Mill. Lullat überboten. 7 0 4 Tafel⸗Hauſſe im Dorf. ö Humoreske von Artur Iger.. Von Mund zu Mund ging es in dem ſchwäbiſchen Dorf. Einer raunte es dem andern zu:„Die Tafle für die Schul⸗ bube und Mädels ſolle auf vierundzwanzig Mark komme“. „Vierundzwanzig Mark. Michel, du wärſcht die verheert hebbe. Dees kann doch net ſei. J hob doch noch vorige Woch für mei Lisl a große Tafel fier a Mark zwanzig in Elperſche kaaft“. 5 5 Der Michel läßt ſich aber nicht davon abbringen. „Glaabs oder glaabs net. J ſog ders ſo, wie's mir der Chriſchtian g'ſogt hat und der hots vom Buchbinder; und der muaß es doch wiſſe!“ 8. Alſo vom Buchbinder Jakob Fluhr ging die Geſchichte aus. Wer in ſeinen kleinen Laden ging, den man vom Haus⸗ lur des neorigen Häuschens betreten konnte, der bekam es von ihm ſelbſt beſtätigt. Die Leute ſchwätzten die Wahr⸗ heit. Die letzte Sendung Schiefertafeln konnte er noch mit einer Mark fünfzig abgeben, die nächſte Sendung müſſe er aber mit vierundzwanzig Mark für das Stück verkaufen. Einundzwanzig koſte ſie ihn ſelber. Jakob Fluhrs Verlautbarung hatte eine ihm ſehr un⸗ erwünſchte Wirkung, an die er ſelber gar nicht gedacht hatte. Die Leute liefen ihm plötzlich das Haus ein und kauften Tafeln. Jakob Fluhr hatte noch einen anſehnlichen Vor⸗ rat. Er war ein biederer ehrlicher Landkaufmann, der ſeine Ware nicht zurückhielt und auch nicht mit ihr Wucher trieb. Er verkaufte jedem, der eine Tafel haben wollte, und nahm eine Mark und fünfzig. Als aber Der und Fener gleich zwei und drei Tafeln haben wollte, und ſein Vorrat auf die Neige ging, hielt er doch etwas mehr Haus. Die Stegmanns Babett bat um drei Stück und legte einen Fünfmarkſchein hin. Fluhr ſchüttelte den Kopf. „Zu was braachſcht glei drei Tafle, Babett? Hoſcht doch nur den Schorſch, und der kommt doch ärſcht näkſchtes Johr in Schul?“ „Denkſchte, i mach damit Schluß, du Lackl?“ fauchte ihn die dralle Bauersfrau an.„Was nacha kimmet, will aa noch ſchreibe lerne, verſchehſtä“ „Des hot doch noch gute Weil. Bis daher hobn mer wid⸗ der andere Zeit und andere Preis.“ „Dees kann ſcho ſei“, lachte die Frau aus vollem Halſe. „Andere Preis werde mer ſcho hebbe, aber os mer niedri⸗ gere Preis kriage, darum dreht ſichs; mach ka Geſchwätz und gib mer die drei Taſele, gell.“ 5 „J werd dir zwa gebe“, ſagte Fluhr beſtimmt,„braachſcht net ze hamſchtern, andere welle auch was hebbe.“ Am Nachmittag hatte der Buchbinder noch ganze fünf Tafeln. Aus den Nachbarorten waren ſie gekommen. Die Landleute von Naſſau und Schäftersheim, von Althauſen und Neuſes brauchten plötzlich nur noch Schiefertafeln, die Kinder hatten ſie zufällig gerade alle entzwei gemacht. Und weil man wußte, daß der Jakob Fluhr die ganzen Schulen der Umgegend belieferte, hatte man den weiten Weg nicht geſcheut, nur um nicht über kurz oder lang vierundzwanzig Mark zahlen zu müſſen. Denn der kleine Vorrat in den dörfiſchen Gemiſchtwarengeſchüften war natürlich längſt aus⸗ verkauft. Ja bis ins Bayeriſche hatte ſich die drohende Ta⸗ felhauſſe herumgeſprochen. Man lief nach Tauberrettersheim und ſuchte den in Anbetracht der Papiernot ſo notwendigen Schulbedarfsartikel trotz Ausfuhrverbotes über die Grenze zu ſchmuggeln. 5 ö Um 5 Uhr erklärte Jakob Fluhr, daß ſein Lager nunmehr geräumt ſei. f„Schwätz net, Jakob, du hoſcht noch a Tafel, du hälſcht e zurick.“ „J hob noch a Tafel“, rief Jakob,„i ſogs eich grod her⸗ aus. Die beholt i für mi“. 5 „Für di? Dei Sophie iſch doch ſcho zwa Jahr aus der Schul?“ „Freili. Wie lange wirds dauere, dann gibts a Bub'n oder a Madel. Deenkt Ihr denn, i werd dann für mi ſelber de hohe Preis zohle?“ Die letzte Tafel gab alſo Jakob Fluhr nicht mehr her⸗ aus. Da war nichts zu wollen. J Um ſechs Uhr, als die Nachmittagsſchul aus war, kam der Herr Lehrer und wollte mal mit dem Buchbinder ein ernſtes Wort reden. Wie er denn bloß darauf komme, die Mähr zu verbreiten, daß die Tafeln auf vierundzwanzig Mark kommen würden. Jakob war ordentlich beleidigt, daß der Herr Lehrer an der Richtigkeit der Angabe zweifelte. „J hobs ſchwarz auf weiß, Herr Hauptlehrer“. Er holte ein Rundſchreiben der Stuttgarter Großfirma vor, worin den Geſchäftsfreunden die Preiſe vom neuen Quartal bekannt gegeben wurden. 5 „Sähns, do ſchteht klor und deitli, „Das Dutzend“, meinte der Lehrer. „Dees ſteht net do“, erwiderte Jakob. „Braucht auch nicht. Das iſt ſelbſtverſtändlich, Jakob. Dafür iſt's doch eine Großfirma. Die rechnen immer noch nach Dutzend.“ 8 Jakob war ſehr verdutzt. Er ſchrieb ſofort eine Karte und bat um Aufklärung. Drei Tage ſpäter hatte er die Be⸗ ſtätigung, daß die Auffaſſung des Herrn Lehrers die richtige war. „Bei den Bauern war Jakob Fluhr wegen ſeiner künſt⸗ lichen Schiefertafel⸗Hauſſe lange Zeit„unten durch“. Deſte mehr ſchätzten ihn die Gemiſchtwarenkaufleute des Tauber⸗ gaus und ſeine ſpeziellen Kollegen, die Buchbinder. Sie waren durch ihn ihren Vorrat an Schiefertafeln„reißend“ los geworden. — Druſchprämie. Amtlich wird mitgeteilt: Mit Rückſicht auf die politiſchen Unruhen der letzten Zeit, die in vielen Kommunalverbänden die Ablieferung von Brotgetreide und Gerſte ſtark beeinträchtigt haben. ac der Zeitraum für die Zahlung der Höchſtprämie on 300 Mk. für die Tonne Brotgetreide und Gerſt bi 15. Mai verlängert worden. Dementſprechend trit die Sen⸗ ng der Preiſe um 100 Mk. erſt nach dem 15. Mai ein. Die Höchſtprämie iſt jedoch auch nach dem 15. Mai zu gewähren, wenn die Ablieferung des Etreibes aus Gründen, die der Lieferer nicht zu verantworten at, verzögert wurde. „einundzwanzig“.“ — a8 2 8 0* Kriegsgefangenen⸗Begrüßun Geſtern Abend fand im feſtlich geſchmückten, Farben prangenden Saale zum„Katſerhof“ da Begrüßung der zurückgekehrten Kriegsgefangenen Feier mußte im engeren Kreiſe abgehalten wenden größerer Raum, um der ganzen Einwohnerſchaft heit zu geben an der Feier teilzunehmen, nicht dn war. Die Feier wurde durch ein Muſikftück ele, ſodann begrüßte Herr Bücgermeiſter Koch in Worten die beriegsgefangenen; auch die beiden O1. lichen begrüßt aus der Gefangenſchaft Zurücke und ſchilderten in eindrucksvoller Weiſe die ernte 900 der wir uns jetzt und noch länger befinden wende 15 nur ſie(die Kriegsgefangenen) waren gefangen, heute noch wird das ganze deutſche Volk von 10 f Feinden gefangen gehalten Das Programm war 5 gefangen g 9 altiges und wurde über Erwarten Groß e Mitwirkenden gaben ihr Beſtes um de einem genußreichen zu geſtalten. Im Namen der 101 ne! und Zivilgefangenen und dem Roten Kreuz für mühungen während der Gefangenſchaft, Heim Empfang in der Heimat. Nach Abwicklung 1 gramms ſprach Herr Bürgermeiſter Koch den Namen alsdann war man noch einige Stunden unt 9 verſchiedener Volkslieder gemütlich beiſammen i jeder Teilnehmer mit dem Gedanken nach H einen genußreſchen Abend verlebt zu haben. . Verantwortlich für die Reaktion Gg. Zimmermann Füttertwälr n Paketen zu ½ 1 Kilo eingetroffel Fr. Wagner Nach Inh. W. Hollistin. Bekanntmachung. Zum Zwecke der Liſtenaufſtellung für die am 13. Juni 1920 ö ſtattfindenden Wahlen zum Reichstag werden der Einwohnerſchaft durch die Polizei Aufnahmezettel zugeſtellt. Ein ſolcher Zettel iſt von jedem Ein⸗ wohner und von jeder Einwohnerin, welche vor dem 13. Juni 1900 geboren(alſo am Wa alt) ſind, gewiſſenhaft und deutlich lesbar auszufüllen und zur Abholung bereit zu halten. 5 5 Wer etwa bis zum 30. ds. Mets. keinen Aufnahmezettel erhält, iſt verpflichtet ſolchen bei der Polizei abzuholen oder abholen zu laſſen. auszufüllen und ſogleich abzugeben. Ebenſo iſt für alle Perſonen, die ſpäter noch zuziehen, ein Zettel abzuholen, Das Wiedereinſammeln erfolgt vom 3. bis 5. Mai. Seckenhein, den 23. April 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. hltag 20 Jahre aur für Aitglieger der aud Herkanfsgruöfraſchat Im Lager vorrütihe Saatmals, deutſcher und ewige Fleiſchfuttermehl für Hühner, 1185 Viehſalz, Wetzſteine, Kaliſalz, Kai 900 ſaures Amonſak, Gips. Der Fußball⸗Vereln 1 1 Se enhein a Donnerstag Abend ½16 Bekanntmachungen —— Lebensmittels t. der Gemeinde Seckenheim Die Gemeinde läßt am Freitag, den 30 April 19 20, Vorm 11 Uhr Spiritus⸗Ausgabe. Morgen mittwoch Nachmittag von 2 Herdt. Einladung a die mieter gentengelms! Heute Dienstag, den 27. April 1920 Spieler haben im Sport Vollzähliges und pün im Gemeindehaus dahier Bahnhofſtr. 7 ein Pferd öffentlich meiſtbietend verſteigern. Seckenheim, den 26. April 1920. Gemeinderat: Koch. f Laut Beſchluß des Gemeinderats unter⸗ bleibt in dieſem Jahre die Verſteigerung des Graserträgniſſes der Wörtelwieſen und der Wege und ſoll an Bewerber aus der Hand vergeben werden. Anmeldungen auf Zu weiſung eines Grasſtückes werden von Mitt woch. den 28. bis einschl. Freitag, den 30 April, jeweils vormittags von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 entgegen genommen. Dabei iſt von den Anmelden den anzugeben: 1. Name 1 2. Straße und Hausnummer 3. Viehbeſtand(Rindvieh und Ziegen) 4. Wieviele Kleeäcker werden angebaut? 5. Ob ein Weg oder Dammſtück gewünſcht wird. Irgend welche Wünſche werden nach Möglichkeit berückſichtigt, jedoch haben die An⸗ meldenden kein Anrecht darauf. Wer in irgend einer Weise unwahre Angaben macht oder zu machen versucht, wird von jeder Zuweisung grundsätzlich ausgeschlossen. Seckenheim, den 26. April 1920. Gemeinderat: Koch. Herdt. Herdt. bis 4 Ühr wird auf dem Lebensmittelamt ar die Bezugs berechtigten gegen Vorzelgung des Spiritusausweiſes je eine Flaſche Spiritus ausgegeben. Der Preis beträgt mit Flaſch⸗ 3.50 Mk. Leere Flaſchen, welche mit Plombegn ver⸗ ſehen ſind, werden mit 2 Mk., ohne Plomben mit 1 Mk. vergütet ö Seckenheim, den 27. April 1920. Lebensmittelamt. Halerflocken⸗OJerteilung. Es erhalſen morgen Mittwoch, den 28. ds. Mts. pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 1.40 Mk. peo Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 826 bei der Handlung Gg Röſer. Hauptſtraße Nr. 827 bis 1502 bei der Handlung Joh. Schreiber Hauptſtr. Nr. 1503 bis 2137 bei der Handla. G. L. Seitz Witwe, Luiſenſtr. Ne. 2138 bis 3000 bei der Handlung Peter Seitz Schloßſtr. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 50 des Lebens mittelausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt, Steinzeug und Eichwald echalten ihre Mengen bei Fenske und Waſchek dortſelb ft. Seckenheim, den 27. April 1920. Lebensmittelamt Die Erbgroßherzog⸗Friedrich⸗ Stiftung betr. f Aus der Erbgroßherzog⸗Friedrich⸗Stiftung ift einem bedürftigen Kind evang. Konfeſſton ein Gnadengeſchenk zu Sparkaſſeneinlagen zu vergeben.. Geſuche um Bewilligung müſſen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 29. April 1920 5 bei uns eingereicht werden. Seckenheim, den 26. April 1920. Bürgermeiſteramt: Koch Dachziegel, Backſteine, Bauholz und Latten ſofort zu verkaufen. Neckarau, Friedrichſtraße 27 f(Abbruchſtelle). Biogcfüben UHHdöl ö püchtet zu verkaufen. b 3 im der Ble Abends 7 Ahr fie t im Lokal zum Hir ſch ſämilicher Spieler iſt 0e eine öffentliche Mieter-Jefsammlung ſtatt. Es iſt Pflicht eines jeden Mieters in dieſer Verſammlung zu erſcheinen, zwecks Gründung eines Mietvereins. Nicht allein die Männer, ſondern auch die Frauen müſſen anweſend ſein. Die Einberufer Heichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen. Ortsgruppe Seekenbeim. Heute Dienstag Abend 8 Uhr Verſammlung im Gaſthaus zum Neckartal. Der Obmann. Brieffauben⸗ Jerein „Lufibote“ gegr. 1911. f Morgen Abend%½ Uhr Verſammmlung im Lukal zum„Schwanen“. . Der Vorſtand. (b Läuferschweine NB Anſchlie ßend Bellredund der- L. Einladung, 05. Mittwoch, 28. April 1920 Hof ö Lichtbild Nachmittags 5 Uhr „Wanderungen durch 8 0 deutsche Marche chsel t Abends 8 Uhr für Fru en 5 „Vulkane und Erdoee Redner: Herr Nich. Laube, „Kosmos“ in Leipzig, Pig g Eintrittspreis: für Kinder 0 Erwachs f Zu zahlreichem Beaute 1 Der Bildungsausseꝰ 1 N 4 he 2 8 5% f Rollmöpse, Sismaet elt, engl. Keks, frischen de Tes, Kakao und 47 Mlathäus Frex= 0 8* 22. und lie Anglants-Karton Ein Hackpfiug zu kaufen geſucht Frachtfubrn ann Barth Drei Enten entlaufen. Abzugeben gegen Belobunng bei Thomas Siesenacker 1 6