N Fahrz. —— ͤ— 55 fimtsblatt der Zürgermeisferamter Seckenheim, Awesbeim, fleckurhaus e Aboanementspreis: 9.— Mk. ausſchl. Monatlich 3.— 4 mit Trägerlohn. 1 die Poſt bezogen pro Ouartal eſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage. —— Donnerstag, 29. April 1920. Poftſchecktunto! Karlsruhe Nr. 19818. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Tagesſchau. Fed der preuß. Landesverſammlung wurde die geſetzliche juter des 1. Mai mit 168 gegen 136 Stimmen, in der Na⸗ mal i„ 9992 dumlung ein Antrag auf Feier des 1. Mai ab⸗ gon achdem die Verreichlichung der Eiſenbahnen nunmehr * Nationalverſammlung verabſchiedet wurde, hat Ver⸗ und zminiſter Dr. Bell ſeine Aufgabe als erledigt angeſehen Bild ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht. Gemäß der bei der ung des gegenwärtigen Kabinetts getroffenen Abkom⸗ ferin bernimmt Reichsminiſter Bauer das Verkehrsmini⸗ * „ Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt es bekannt, in In Halle Beſtrebungen gegen die Sicherheit des Siaates fai ange ſind. Die getroffener Maßnahmen zur Nieder⸗ gung dieſer Beſtrebungen ſind vollſtändig ausreichend. under Fernſprechverkehr zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ wird am 1. Mai wieder aufgenommen werden. nd aut„Vorwärts“ wurde der Perſonenverkehr mit Polen urch den poluiſchen Korridor wieder aufgenommen. üt Zei 1 18 doch Wherrt find. ſtockt zur Zeit noch, da die Gleiſe noch er Nach einer Meldung des„Telegraaf“ aus San Remo t ürte Lloyd George italienſchen Journaliſten, die Alltier⸗ mi Arden bei der bevorſtehenden Zuſammenkunft in Spaa del. en deutſchen Vertretern als Gleichberechtigten verhan⸗ Ein italieniſcher Diplomat bezeichnete die Konferenz Mie als großen Sieg der neuen Politik des italieniſchen erpräſidenten Nitti. der Tür Alliierten baben ſich über die Intereſſenſphären in rkei geeinigt. Frankreich, England und Italien wer⸗ ſleic der Türkei in wirtſchaftlicher Hinſicht einander Gebi eleſtelt ſein. Aber Italien erhält das Recht, das große ließt zwiſchen dem Golf von Edelſund und Kania aus⸗ ich für ſich wirtſchaftlich auszubenten. 5 lier dem„Lok.⸗Anz.“ hat ſich Nanſen auf Bitten des letz de undes bereit erklärt, die Leitung des Rücktranspor⸗ r Gefangenen aus Sibirien zu übernehmen. a ne wird aus Madrid gemeldet, daß verſchiedene Be⸗ hn 3 zum Proteſt gegen die Feſtnahme des roten Aus⸗ bers den Streik begonnen haber. Die Bewegung greift 05 züglich um ſich und dehnt ſich auf die Straßenbahnen Mibesttungsdruckereien aus. Die Behörden haben ſtrenge duaungs maßnahmen getroffen. * 3 5 2 ele 3 Verſammlung des Exckutivausſchuſſes der Frarbeite Grubenarbeiter wurde beſchloſſen, daß alle Gru⸗ kerkäte ter am 1. Mai feiern und zu guuſten einer weiteren Wauſtalten der Arbeitszeit am 1. Juni eine Kundgebung Di* Ailanlranzofiſchen Gewerkſchaften der Bergarbeiter haben Ain kan am 1. Mai in den Ausſtand zu kreten wenn bis ſugte nimmer und Senat den Arbeitern der Schieferberg⸗ dulden cht die gleichen Rechte wie den Bergarbeitern zuge⸗ nn kö haben werden.„Petit Pariſien“ meint, dieſe Wen⸗ . une eine Rückwirkung auf die Eiſenbahner haben. ſufftainaske Tidende“ meldet aus Helſingfors: Die Waſ⸗ brochen gen zwiſchen Finnland und Rußland 0 ochen a a 5 ie Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ meldet ein draht⸗ em aus Moskau. daß 200 Lokomotiven. die die Sowjetregierung in den Vereinigten Staaten angekauft habe, in Reval angekommen ſind, von wo ſie nach Peters⸗ burg gehen. Es ſind auch Verträge mit amerikaniſchen Fir⸗ men über die Lieferung einer Zahl von Eiſenbahnwagen ab⸗ geſchloſſen worden S eser,* Wahlaufruf der Deutſchen Demohratiſchen Partei Die Deutſche Demokratiſche Partei in Baden erläßt fol⸗ genden Aufruf: t Die Deutſche Demokratiſche Partei wendet ſich in tiefer Beſorgnis um die Zukunft des Vaterlandes an die Män⸗ ner und Frauen der Badiſchen Heimat. Brutale Machtpolitiker haben in Verkennung der eige⸗ nen Stärke und der wahren Stimmung des Volkes den Um⸗ ſturz der Verfaſſung verſucht. Sie glaubten den Boden dazu vorbereitet durch die verhetzende Agitation der Preſſe und Redner der Rechtsparteien. Eine ebenſo verbrecheriſche Aktion kommuniſtiſcher Elemente hat Teile des Reiches in blutigen Kampf geſtürzt. Er hätte ohne die Erſchütterung der Staatsgewalt infolge der Aktion der Staatsgewalt im Keime erſtickt werden können. Das ſchärfſte Urteil darüber iſt dadurch geſprochen, daß unſere Feinde damit einen Vor⸗ wand zur Beſetzung weiterer Gebiete unſeres Vaterlandes erhielten. Alle deutſchen Männer und Frauen müſſen ſich mit Ab⸗ ſcheu von einer Politik wenden, die nicht alles tut, um ſolche Vorkommniſſe zu verhindern. Nur wenn der Kreis der⸗ jenigen ſich erweitert, die entſchloſſen die Mehrheitsparteien in ihrer Arbeit am Wiederaufbau zu unterſtützen, kann die Gefahr beſeitigt werden, die dem Beſtand der Nation droht. Immer noch wollen gewalttätige Elemente von rechts und links die getroffene Ordnung umſtürzen. Es iſt deshalb notwendig, daß alle ſtaatserhaltenden und ordnungslieben⸗ den Kräfte zuſammenhalten. Die Wahlen zum erſten deutſchen Reichstag des neuen Volksſtaates finden in den nächſten Wochen ſtatt. Eine neue Regierung wird gebildet werden. Uebergzclück oder Unheil muß die Entſcheidung getroffen werden. Eine friedliche Entwicklung nach außen kann nur dadurch geſichert werden, daß weder die Rechtsparteien, noch die äußerſte Linke eine Stärkung erfahren. Die erſteren wol⸗ len die freiheitlichen Einrichtungen im Innern zerſchlagen. Sie wollen das Reich in erneute äußere Verwicklungen hin⸗ eintreiben. Die letzteren wollen die Diktatur der Gewalt von links errichten und unſere Wirtſchaft unter Zerſtörung von Beſitz und Eigentum in kommuniſtiſche Formen bringen. Nur die Erhaltung der Demokratie verbirgt inneren Frieden und ſichert denwirtſchaftlichen und politiſchen Wie⸗ deraufbau, ohne den Deutſchland eine gleichberechtigte, ſei⸗ ner Bedeutung und Kultur entſprechende Stellung unter den Weltvölkern nicht erringen kann. 5 Die Demokratie bedeutet auch den Frieden nach außen. Bei der Bildung der neuen Regierung verlangen wir, daß die Parteien ihre beſten ſachverſtändigen Männer für die Miniſterämter vorſchlagen. Eine Feſtigung der Regie⸗ rung kann aber nur eintreten, wenn dieſe Männer vom vollen Vertrauen ihrer Parteien und des Volkes getragen werden. 5 Wir verlangen:. Vereinfachung der Staatsverwaltung, Abſchaffung aller entbehrlichen Reichs⸗ und Staatsämter; Einſtellung der überſtürzten Tätigkeit auf dem Gebiet der Geſetzgebung und der Verwaltung: Sicherung der Steuererhebung in den Teilen Deutſch⸗ lands, wo ſie infolge veralteter Einrichtungen noch gefährdet ift, wie in manchen Teilen Norddeutſchlands: ieee eee eee Ausbau und Entpolttiſterung des Reichsheeres: Schaffung einer zuverläſſigen, disziplinierten heitspolizei; Entwaffnung der revolutionären Maſſen von links und der reaktionären, außerhalb der Reichswehr ſtehenden Truppenteile; Erhaltung der Einwohnerwehren bis zum Eintritt ge⸗ ſicherter Zuſtände; a Totale Beſeitigung der Zwangswirtſchaft, ſoweit nicht dringende Intereſſen der Volksernährung entgegenſtehen; Maßnahmen zur Steigerung der Produktion der Land⸗ wirtſchaft, insbeſondere durch Regelung der Düngerverſor⸗ gung und Siedelung. Sonderſtellung der kleinen und mittleren Gewerbebe⸗ triebe bei der Regelung der Arbeitszeit und der Lohntarife; Erhaltung der Koalitionsfreiheit der Beamten und Ar⸗ beiter u. Anpaſſung ihrer Bezüge an die Teuerung und den geringen Geldwert; Finanzielle Sicherſtellung unſeres geſamten Schul⸗ und Bildungsweſens durch Gewährung von Reichsmitteln; Sicherung der Bedeutunco der geiſtigen Arbeit gegenüber Einſchätzung der reinen Sicher⸗ der geſteigerten wirtſchaftlichen Handarbeit; Freiheit der Kirchen und Religionsbekenntniſſe; Sicherung ihrer Mitarbeit an der Volkserziehung. Mitbürger und Mitbürgerinnen! Nur die Erhaltung der freiheitlichen Verfaſſung des Reichs und der Länder, nur die opferwillige Mitarbeit aller an ihrem Ausbau im friedlichen Zuſammenwirken, nur die Sicherung der bisherigen Koalitionspolitik der geſunden Mitte, kann dem deutſchen Volke das Heil bringen. Nur die Durchführung dieſer freiheitlichen Politik der N Geſinnung, dem Stolz auf unſere nationalen üter; i nur das unerſchütterliche Feſthalten am Gedanken des Deutſchen Reichs, unſeres geliebten Vaterlandes, werden uns wieder groß machen. Helft uns in dieſem neuen Reich unſere altbadiſche Art zur Geltung zu bringen, dadurch, daß ihr geſchloſſen und einmütig der Deutſchen Demokratiſchen Partei Euer Ver⸗ trauen ſchenkt. Gegen Diktatur von rechts und links! Vorwärts für Freiheit, gleiches Recht für alle Stine für Reich und Vaterland. G Deutſchland. f Ein kommuniſtiſcher Angriff? Berlin, 28. April. Die alldeutſch geſinnte„Deutſche Zei⸗ tung“ behauptet, ſie ſei in der Lage, das geſamte Geheimma⸗ terial der kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands über einen unmittelbar bevorſtehenden großen kommuniſtiſchen Auf⸗ ſtand, der die Eroberung Mitteldeutſchlands bezwecke, ver⸗ öffentlichen zu können. Der Aufſtand ſoll ſich gleichzeitig über folgende Städte erſtrecken: Wittenberg, Tangermünde, Hannover, Braunſchweig, Magdeburg, Marburg, Kaſſel, Göt⸗ tingen, Nordhauſen, Mülhauſen, Gotha, Erfurt, Gera, Alten⸗ burg, Zeitz, Naumburg, Merſeburg, Leipzig, Torgau, Halle, Eisleben, Bitterfeld, Deſſau, Zerbſt, Halberſtadt, Goslar, Jüterbog uſw. Großberlin bleibt zunächſt von dem Aufſtand unberührt. Es ſollen lediglich Sprengungen wichtiger Eiſen⸗ bahnbrücken vorgenommen werden, um einen Transport von Reichswehrtruppen aus Pommern oder Oſtpreußen nach dem Aufſtandsgebiet zu verhindern. Ein Teil der Un⸗ abhängigen unter Führung Eichhorns ſoll ſich unter dem Kennwort„Schwarze Hand“ zur Mitwirkung an dieſer Ak⸗ en und Edingen. Juſerattonenreis: Die einſpaltige Petttzetle 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Ekkehard. 10 Von Viktor Scheffel. 1 enn ds VFA Machdruck verboten). undei niges zwei wären ſo wäre einer für Euch. Da es aber dennt nach gt geglückt hat, ſo iſt der eine nicht für Euch und Eurer (fer ens. S5 Geſendet wird er an Euch wegen Unwiſſenheit des nd triste war aber mit der Frau Herzogin damals im Klo⸗ 5 Stirn ein gha von Farbe eines Grünſpechts, den Zopf er geſchlungen. f 0 der ſchen den Vogel. Wegen fortwährender Gedenkung deſ⸗ ag aten tn geſchoſſen. Er muß aber ſtark eingebeigt und mürb un beiße rden, weil ſonſt zähe; bei Zuzug von Gäſten ſoll ſie 8 bra eiſch am Rückgrat ſelber verzehren, da dies das beſte, Der Dazu 1155 von harzigem Geſchmack. in auf En und Segen. Euch, ehrwürdiger Bruder, auch. bot. g, fe en rer Burg ein Wächter, Turmwart oder Forſtwart zu Heran 1 ubfehlet der Herzogin den Romeias, dem wegen Ver⸗ 00 en Be ſlebung e lr betreffend, kann bezeugt werden. ö ein Se 865 1 0 0 5 e ee— Langes Leben Euch und der Frau 0 geen. Tachen ſchloß die Vorleſung. Praxedis aber war rot duch dehard fac beß 99 5 iſt ein ſchlechter Dank bon Euch, ſprach ſie biſſig eidigt Ihr Vrieſe in andrer Leute Namen ſchreibt und ei 10 deere wida er, warum ſoll der Brief nicht echt ſein? erg eigte Ann der erſte, den ein Mönch gefälſcht, war Praxe⸗ 9 N n lu vort. Was braucht Ihr Euch über den groben ſcerhan edis ſtig zu machen? Er war gar nicht ſo übel. Art ahn ar, ſei bernünftig, ſprach die Herzogin. Schau dir den 1 N Wlcze ne 9 er ift nicht im Hegau geſchoſſen, und Ekkehard s ſetzen ze Feder. Wollen wir den Bittſteller auf unſer dy. U 5 8 ich mir, rief Praxedis eifrig. Es ſoll niemand rot, ſbr 0 leite Eh Frau Hadwig mit Schweigen gebietendem Ton. lich elmards Pergament auf. Die Malerei am Anfang feſchrefg ungen, Zweifel über deren Bedeutung beſeitigte die 10 Initie der Namen Hadwigis, Virgilius,„Ekkehard. . Ni Schrift tale mit verſchlungenem goldenem Geäſte eröff⸗ ie cein war bichlich erf ee dels ſo ar höchlich erfreut. Ekkehard hatte ſeither über en 5 ere 7 1 15 5 1 5 antel, den die gemalte Herzogin trug, und aan Hader ſie was Beſonderes. 1 5 5 5 ö erkläre 8 winkte, daß Eklehard ſein Geſchriebenes vor⸗ Er las. eee eee ——— Verdeutſcht lautet es alſo: VVV In nächt'ger Stille ſaß ich jüngſt allei Und ziffert' an den Schriften alter Zeit, Da flammte hell ein geiſterhafter Schein In mein Gemach. s war nicht des Mondes Licht, Und vor mich trat ein leuchtend Menſchenbild, Unſterblich Lächeln ſchwebt' um ſeinen Mund, In dunkler Fülle wallte das Gelock, 5 Als Diadem trug er den Lorbeerkranz. 8. Hindeutend auf das aufgeſchlagne Buch,. Sprach er zu mir: Sei guten Muts, mein Freund, Ich bin kein Geiſt, der deinen Frieden ſtört, Ich bringe dir nur Gruß und Segenswunſch. Was toter Buchſtab dort dir noch erzählt, Das ſchrieb ich ſelbſt mit warmem Herzblut einſt: Der Troer Waffen, des Aeneas Fahrt, 5 Der Götter Zorn, der ſtolzen Rom Beginn. Schon ein Jahrtauſend ſchier iſt abgerollt, Der Sänger ſtarb, es ſtarb ſein ganzes Volk. Still iſt mein Grab. Nur ſelten dringt ein Klang Zu mir herab von froher Winzer Feſt, 0 Vom Wogenſchlag am nahen Kap Miſen. Doch jüngſt hat mich der Nordwind aufgeſtört, Er brachte Kunde, daß in fremden Gaun Man des Aeneas Schickſal wieder 1 7 5 5 Daß eine Fürſtin, ſtolz und hochgemut, Des Landes Sprache als ein neu Gewand Um meine Worte gnädig ſchmiegen heißt. Wir glaubten einſt, am Fuß der Alpen ſei Nur Sumpf des Rheins und ein barbariſch Voll, Jetzt hat die Heimat ſelber uns vergeſſen Und bei den Fremden leben neu wir auf. Des Euch zu danken bin ich heute hier: Das höchſte Kleinod, was dem Sänger wird, Iſt Anerkennung einer hohen Frau. Heil deiner Herrin, der das ſeltne Gut Der Stärke und der Weisheit ward beſchert, Die gleich Minerva in der Götter Reihn, In Erz gerüſtet eine Kriegerin, Der Friedenskünſte Hort und Schutz zugleich, Noch lange Jahre mör' ihr Zepter walten, Es blüh' um ſie ein tark und ſittig Volk, Und kommt Euch einſt ein fremd Getön gerauſcht, Wie Heldenlied unb fernes Saitenſpiel, Dann denket mein, es grüßt Italia Euch, Es grüßt Virgil den Fels von Hohentwiel. ( rach's und winkte freundlich und ve and Ich aber ſchrieb noch in derſelben Nacht, ee 8 Was er geſprochen. Meier Herrin ſeis Als Feſtgeſchenk itzt nüchtern dargebracht Von ihrem treuen Dienſtmann Ekkehard. Eine kurze Pauſe erhob ſich, als er die Leſung ſeines Gedichts endet. Dann trat die Herzogin auf ihn zu und reichte ihm zand. Ekkehard, ich 50 Eu 5 0 en big Worte, die ſie einſt im Kloſterhof 10 Sankt Gallen zu ihm ſprochen, aber der Ton war noch mi war ſtrahlend und ihr Lächeln wunderſam. ch! ſprach ſie; es waren dieſelben e der wie damals, und der Blick Sie wandte ſich dann zu Praxedis: Und dich ſollte 10 urteilen, itzt einen abbittenden Fußfall zu tun, die du jüngſt ſo geringſchätzig von den gelehrten geiſtlichen Herren geſprochen. Aber weisen Nn nd Beſtund. sche. wiſſend, daß ohne ihren eiſen Rat u iſtand der ue Mö ich k Dichtung erſchwungen. an e n e e . 12 gebührende flechten, ſo Ihr gebietet. 5 In aller Zukunft, ſprach ſie, werde ich ſeinem Verdie die Achtung zollen. Auch einen 2285 will ich ihm Als Ekkehard hinaufgegangen war in ſeine Turmſtube und die ſtille Mitternacht herannahte, ſaßen die Frauen beĩ einand. Und die Griechin brachte eine Schale mit Waser und et⸗ liche Stücklein Blei und einen metallenen Löffel. Das Bleigießen vom vorigen Jahre iſt gut eingetroffen, ſprach ſie, wir mochten es zuns damals kaum erklären, welch eine ſonderbare Form das ge⸗ ſchmolzene Stück im Waſſer annahm, aber ich meine itzt mehr und mehr, es habe einer Mönchskutte geglichen, und die iſt unſerer Burg geworden. Die Herzogin war nachdenkend. Sie lauſchte, ob Ekkehard nicht etwa den Gang zurückkehre. ö Es iſt doch nur eitel Spielerei, ſprach ſie Wenn es meiner Herrin nicht gefällt, ſprach die Griechin, ſo mag ſie unſern Lehrer beauftragen, uns mit Beſſerem zu er⸗ freuen; Zukunft, als unſer Blei, wenn er in geweihter Na ſein Virgilius iſt freilich ein zuverläſſiger Orakel der t mit Segens⸗ ſpruch und Gebet aufgeſchlagen wird. Ich wäre faſt neugieri welch ein Stück ſeiner Dichtung uns die Geſchicke des 1 Jahres offenbaren würde Schweig, ſprach die Herzogin. Er hat neulich ſo ſtreng über Zauberei geſprochen, er würde uns auslachen. Dann werden wir beim alten bleiben müſſen, ſprach Praxe⸗ dis und hielt den Löffel mit dem Blei über das Licht der Lambe. Das Blei ſchmolz und bewegte ſich zitternd, da ſtund ſie auf, mur⸗ melte etliche unberſtändliche Worte und goß es herab. Ziſchend ſprühte das flüſſige Metall in die Waſſerf Frau Hadwig wandte ihren Blick in i Fre r f e keit. Praxedis hielt die Schale ans Lampenlicht: ſtatt in ſeltſame Schlacken zu ſplittern, war das Blei zuſammenhängend geblieben, Ein länglich zugeſpitzter Trohfen wigs Hand. „Matt glänzte es in Frau Had⸗ (For tſezung fegt.) . ˙ꝛq 9 0 tion bereit erklärt haben. Die Kommuniſten behaupten nach 8855 Darſtellung, über ein Heer von 40000 Mann zu ver⸗ ügen. 8 5 Berlin, 28. April. Die Nachrichten über eine Gärung in Mitteldeutſchland, beſonders in der Gegend von Halle, ſind, wie von zuständiger Stelle wiederholt erklärt wird, dem Staatskommiſſär für öffentliche Ordnung ſeit längerem be⸗ kannt. Soweit überhaupt von einer gegen die Sicherheit des Staates gerichtete Bewegung geſprochen werden kann, nach der feſten Ueberzeugung der zuſtändigen Stel⸗. len die Maßnahn en zur Vereitelung völlig aus. Eine we⸗ fahr konnte offenbar eine ſolche Beſtrebung dann ſein, wen: ein neuer Militärputſch verſucht würde. 8 Doch eine Erhöhung des Heeresbeſtandes? Du. Paris, 28. April. Wie der Berliner Korreſpondent der„Basler Nachrichten“ erfährt, wird die Entente wah ſcheinlich geneigt ſein, die von Deutſchland verlangte Er⸗ höhung des Heeres zu bewilligen, und zwar in der Form, daß eine Verſtärkung der Polizei⸗ und Schutztruppen be⸗ willigt werden ſoll. Ein weiteres Entgegenkommen beſteht werden die franzöſiſchen und die belgiſchen Truppen KN lenz eine Streitmacht von 16756 Mann und 728 anheimgeſtellt, mit der. ten zu ſuchen, des Großinduſtriellen darin, daß bei den Brüſſeler Verhandlungen der Vertreter der deutſchen Regie nnn zugelaſſen werden ſoll. Zur Räumung des Maingaus. W. T. B. Paris, 28. April. Wie„Petit Journal“ mitteilt, a 2 den Maingan verlaſſen, wenn die deutſche Reichswehr im Indu⸗ ſtriegebiet noch 20 Batafllone, 6 Schwadronen und 2 Batte⸗ rien umfaſſen wird. Vis zum 10. J i ſollen dieſe Trup pen auf die Hälfte herab geſetzt und durch 5000 Mann Poli⸗ zeitruppen erſetzt werden. Der Reſt Truppen ſoll dann nach dem 10. Juni das Ruhrgebiet räumen und durch wei⸗ tere 500 Mann Polizeitruppen erſetzt werden. f Die deutſchen Luftſchiffe und die Kriegsſchuld. W. T. B. Paris, 28. April. Nach Meldungen aus San Remo hat ſich der Oberſte Rat vor der Schließung der Kon⸗ ferenz noch mit der Frage des deutſchen Luftſchiffmaterials Polniſche Putſchpläne. Aten. Breslau, 27 April. Die„chleſiſche Volkszta⸗ veröffentlicht zwei polniſche Geheimbekehle. In dem einen wird die ſofortige Mobiliſation der geſamten pol iſchen Mi⸗ litärorganiſation beſoglen um gegen die Dentſchen zu kämp⸗ fen. Die polniſchen Arbeiter ſind dahin zu beeinfluſſen, an dem Generalſtreik teilzunehmen. In dem anderen Gehefm⸗ befehl heißt ez en die Organiſations⸗ on der Exiſtenz geheimer deutſcher Organiſa⸗ tionen überzeugen und glauben machen, daß die Polen we⸗ der Waffen noch Munition beſitzen. Es folgen genaue An⸗ weiſungen, wie der Putſch zu organiſieren iſt. a Die polniſche Mobiliſation. T. U. Thorn, 28. April. den Kreiſen Poſen und Thorn die weitere Mobiliſierung angeordnet. In Poſen iſt eine große Anzahl ſehwerer und leichter Artillerie mit franzöſiſchen Begleltmaunſchaſten ein⸗ getroffen. T.. Breslau, 28. April. Die polniſche Regierung hat eine Anfrage des franzöſiſchen Botſchafters in Warſchau be⸗ züglich der polniſchen Mobiliſation in bejahendem Sinne beantwortet. Die angeblichen Friedensverletzungen durch Deutſchland und die Anſammlungen ſogenannter deuiſcher Grenzſchutztrußpen an der Grenze bilden das Motiv. Von gutoriſierter deutſcher Seite wird hierzu erklärt, daß es ſich bet den in letzter Zeit an die polnſſche Grenze gekommenen Trupepn lediglich um die an ihre Standorte zurückkehren⸗ den Regimenter handelt. ch Militäriſche Revolten in Thorn und Graudenz. T.ll. Königsberg,. April. Die ei entliche Ur⸗ ſache der poluſſchen Greußſperre iſt in militäriſchen Revol⸗ 0 die ſich in Thorn und Graudenz abgeſpielt haben. Seit einiger Zeit ſind G Jorſamsverweigerungen von polniſchen Soldaten vorgekommen, die ſich namentlich gegen die Kriegstreibereien richteten. Die Soldaten for⸗ dern die Bildung von Soldatenräten. Ein Bündnis zwiſchen Ungarn und Polen? W. T. B. Wien, 28. April. Die Parlamentskorreſpondenz heſtätigt die mehrfach aufgetauchte Meldung, daß mit eng⸗ liſcher Hilfe täglich große Mengen bon Mu on aus der Waffenfabrik Steyer und der Munitionsfabrik Wöllersdorf nach Ungarn geliefert und von dort durch die Vermittlung 8 Weis nach Polen abgegeben worden ſeien. Dieſer Vorgang ſoll, wie die Korreſpondenz von un⸗ terrichteter Seite erfährt, das Vorſpiel zu einem Bindnis zwiſchen Ungarn und Polen bild Wie dervereini⸗ bung der Slowakei und Deut und Sicherſtel⸗ 1 * N Polen ur ee en, . 3. 4. Drahtnachrichten. Die amerikaniſchen Truppen im Rheinlande. T.. Nemvork, 28. April. Auf eine Anfrage des Kon⸗ greſſes hat Präſident Wilſon eine schriftliche Erklärung über die amerikaniſchen Truppen im Rheinlande an dieſen ge⸗ ſandt, woraus hervorgeht, daß ſich in der Gegend von Kob⸗ 5 Offiziere befinden. Dieſes operieren, wie der Präſident hervorhebt, unter den Bedingungen des urſprünglichen Waffenſtillſtan⸗ des und des den Wafſenſtillſtand verlängernden Abkom⸗ mens, da der Friede zwiſchen Deutſchland und den Vereinig⸗ ten Staaten noch immer nicht geſchloſſen iſt. Als der Kob⸗ leuzer Diſtrikt vin den Amerikanern beſetzt wurde, erließ das Kriegsdepartement in Waſhington ausdrücklich Vorſchrift, wonach die Truppen keineswegs der Rhein⸗ landskommiſſion der Alliierten unterſtellt werden dürfen, ſondern nur dazu da ſind, die Durchführung der Waffen⸗ ſtillſtands bedingungen erzwingen zu helfen. Ich wünſche feſtzuſtellen, ſo ſchreibt der Präſident, daß Marſchall Joch keine Macht über die Armee der Vereinigten Staaten auf deutſchem Gebiete hat, auch kann ſonſt niemand deren Tätig⸗ keit ohne ausdrücklichen Befehl vom äſidenten der Ver⸗ einigten Staaten beeinfluſſen. Der Befehlshaber der Truv⸗ pen, General Allenby, darf Reſe als Polizei in dem beſetzten Gebiet zur Aufrechterhaltung der Ordnung oder zur Ab⸗ weiſung von Angriffen verwenden. Immerhin iſt es ihm nlandkommiſſion in Ber zu treten und ſich ſo weit ais möglich nach deren Fiume blockiert. W. T. B. Mailand, 28. April. Nach einem Telegramm des „Corriere della Sera“ aus Trieſt, hat ſich in der Nacht zum 20. April zwiſchen Geueral Caviglia und d Annunzio ein neuer Zwiſſenfall ereignet. Einige Legionäre von Fiume nahmen 46 Pferde weg, die den Regulären des Generals aviglia gehörten die die Demarkatlonslinſe beſetzt halten. C 5 Der General forderte die Zurückerſtattunga der 2 Die polniſche Regierung hat in eine erde. Da der Aufforderung nicht nachgegeben wurde, ordnete der Ge⸗ neral die Unterbrechung der Eiſenhahnlinie an, ſo daß Fiume nunmehr zu Waſſer und zu Lande blockiert iſt. Die gemeinſame Erklärung. Paris, 28. April. rands von der franzöſiſchen Preſſe gewertet. Schluß der Konferenz. W. T. B. San Remo, 28. April. Die Konferenz iſt been⸗ digt. Die Teilnehmer reiſten ab. Veröffentilichung des Londoner Vertrages. Amſterdam, 23. April. Wie aus London gemeldet wird, teilte Bonar Law im Unterhauſe mit, daß der Londoner Vertrag von 1915, auf Grund deſſen Italien in den Krieg eingetreten ſei, in einigen Tagen veröffentlicht wird. . Der Reichsrat lehnte geſtern die von der Nationalver⸗ ſammlung mit geringer Mehrheit beſchloſſene Poſtgebühren⸗ vorlage wegen des darin aufgenommenen Frankierungs⸗ zwanges für die Landesbehörden ab. ö Bei der Häuteverſteigerung in Düſſeldarf gingen nach der„Köln. Ztg.“ die Preiſe teilweiſe bis guf 4 der bei der Verſteigerung am 8. März erzielten Preiſe zurück. Badiſche Politik. Oskar Muſer. B. P. C. Karlsruhe, 27. April. Rechtsauwalt Oskar Mu⸗ ſer in Offenburg feiert am 28. April ſeinen 70. Geburtstag. Muſer ſtand über ein Menſchenaletr hindurch im Vorder⸗ treffen des politiſchen Kampfes in Baden und hat ſich durch ſein Eintreten für die demokratiſche Sache unvergängliche Verdienſte erworben. Schon im Jahre 1889 wurde er in den badiſchen Landtag gewählt, dem er faſt ununterbrochen bis zum Herbſt 1919 angehörte, wo er freiwillig auf ſein Mau⸗ dat verzichtete. Er war während dieſer langen Jahre einer der beſten und geiſtvollſtn Redner des badiſchen Parlaments, deſſen Ausführungen auf allen Seiten des Hauſes ſtets reg⸗ ſtes Intereſſe fanden. Aber auch außerhalb ſeiner parla⸗ mentariſchen Tätigkeit wirkte er in Wort und Schrift uner⸗ müdlich für die demokratiſche Sache, die ihm Herzensſache geworden war. Der Glaube an das Volk und an die ſieg⸗ hafte Kraft des demokratiſchen Gedankens bewahrte ihm auch in ſchweren Zeiten den Optimismus, den der Politiker braucht und der ihm alle Beſchwerden und Enttäuſchungen des politiſchen Lebens ertragen läßt. Oskar Mufer wen⸗ dete ſein Hauptintereſſe neben den allgemein politiſchen Fragen dem Studium der Frage des Verhältniſſes von Staat und Kirche und den Beamtenfragen zu. Schon vor vielen Jahren krat er für eine geſetzliche Feſtlegung der Dienſt⸗ und Ruhezeiten des Eiſenbahnperſonals ein. Auch das Frauenſtimmrecht fand in ihm einen begeiſterten Vor⸗ ——— ?. 2 ĩ⅛ ⁵2uꝛ— kämpfer. Den Fragen der Völkerverſtändigung widmete er ſchon frühzeitig volle Aufmerkſamkeit und war einer der erſten, die immer wieder betonten, daß die Liebe zum Vater⸗ land ergänzt werden müſſe durch die Beſtrebungen nach Ver⸗ ſtändigung der Völker. Die Deutſch⸗Demokratiſche Partei darf Oskar Muſer zu ihren Beſten zählen. Sein vorneh⸗ mer, untadeliger Charakter und ſeine ritterliche Kampfes⸗ weiſe verſchafften ihm auch im Lager ſeiner politkſchen Geg⸗ ner perſönliche Achtung u. Wertſchätzung und ſein Ausſchei⸗ den aus der badiſchen Volksvertretung wurde daher nicht nur in den Reihen ſeiner eigenen Partei, ſondern auch im ganzen Hauſezaufrichtig bedauert. Auch heute noch ſteht Oskar Muſer Krotz ſeiner 70 Jahre in jugendlicher Friſche und Rüſtigkeit in den Reihen der Deutſch⸗demokratiſchen Partei. Und wir wiſſen, daß wir nicht nur im Sinne ihrer Anhänger ſprechen, ſondern auch weite Kreiſe darüber hin⸗ aus mit uns einig ſind, wenn wir ihm noch einen recht langen und glücklichen Lebensabend wünſchen. Das Badiſche Grund⸗, Gebäude⸗ und Gewerbeſteuergeſetz. Bei der Uebergabe des Staatsvoranſchlags für das Jahr 1920 war aus den beigegebenen Erläuterungen zu erſehen geweſen, daß unter den bemerkenswerten Einnahmen, die der badiſchen Staatskaſſe künftig noch aus direkten Steuern zufließen, die Ertragsſteuern vom Grundvermögen und Ge⸗ werbebetrieb zur Verfügung ſtehen, aus denen man in die⸗ ſem Jahr 13 Millionen zu gewinnen hofft. Das bad. Fi⸗ nanzminiſterium hat nun den Entwurf dieſer badiſchen Grund⸗, Gebäude und Gewerbeſteuer ausgearbeitet. Dieſer Entwurf ſieht vor, daß für die zu erhebenden Ertragsſteuern die ſeitherigen Vermögensſteuerwerte im allgemeinen in Geltung bleiben, jedoch unter Beſeitigung der beſonderen Begünſtigung landwirtſchaftlicher Objekte, unter Beſeitigung der Progreſſion bei den gewerblichen Betriebsvermögen und unter Einführung eines Zuſchlags von 60 Proz. für Wal⸗ dungen. Die Belaſtung ſoll nach dem Entwurf 50 Pf. von 100 M. für Staat und Gemeinde zuſammen nicht überſteigen. In einer Ausſchuß⸗Sitzung wurde der Entwurf beſprochen, der ſich nicht mit allen ſeinen Punkten einverſtanden erklärte. Dem Finanzminiſterium wurde ein entſprechendes Gutach⸗ ten unterbreitet, das eine Gliederung der Steuer nach Ver⸗ wendungszwecken vorſieht. eee eee Baden und Nach bargebicte. — Mit der Uebernahme der Schullaſten durch den Sac beſchäftigte ſich eine Ausſchußſitzung des Verbandes der mitt⸗ leren Städte Badens. In dem„Correſpondenzblatt“ wird darüber mitgeteilt: Nachdem alle Ausſicht geſchwunden iſt, einen Einfluß der Gemeinde auf den Schulbetrieb wieder zu erlangen, ſoll in Ausführung der früheren Städtetags⸗ beſchlüſſe die völlige Uebernahme der Volksſchule durch den Staat nunmehr verlaugt werben unter dem Hinweis dar⸗ auf, daß infolge Einführung der Reichseinkommenſteuer nun zweckmäßig eine Regelung dahin getroffen werden könnte, daß ein den ſeither von den Gemeinden getragenen Schullaſten entſprechender il der Ueberweiſungen des Teil Reiches für das Land zurückgehalten wird. Die Erhebung der Einkommenſteuer. Ueber die vor⸗ läufige Erhebung der Einkommenſteuer im Re ungsjahr 1020 hat der liche Mitteilung darüber zus geink ſteuer vorläufig den Jahr umenſteuer zu zahlen, der nach der letzten leide rechtlichen Veranlagung zu Gunſten der Länder und Gemeinden(Gemeindeverbände) auf Grund der für die Zeit bis zum 1. April 1920 maßge⸗ benden Vorſchriften von ihnen zu entrichten war oder wäre. Gegen die Mitteilung iſt das Beſchwerdeverfahren gegeben. 2. Die näheren Beſtimmungen zur Dur hrung der un⸗ ter Nr. 1 getroffenen Anordnung erlaſſen die Landesfinanz⸗ ämter; ſie beſtimmen insbeſondere, in welchen Zahlungs⸗ zeiten die Steuer zu entrichten iſt. a 8 —! Teuerungszulagen für Kriegs beſchädigte. Der Reichs⸗ bund der Kriegsbeſchädigten hatte im Februar im Reich Proteſtverſammlungen gegen die mangehafte Verſorgung der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen veranſtaltet und an die Regierung die Forderungen auf Gewährung einmaliger und laufender Teuerungszulagen geſtellt. Nach⸗ dem zu Oſtern der zweifache Monats betrag der Rente als einmalige Teuerungszulage ausgezahlt wurde, iſt nun der Forderung des Reichsbundes noch inſofern ſtattgegeben worden, als bis zur Zahlbarmachung der Bezüge nach dem neuen Reichs verſorgungsgeſetz, das gegenwärtig der Natio⸗ nalverſammlung zur Beſchlußſaſſung vorliegt, auf alle Be⸗ züge der Kriegsbeſchädiaten vom 1. Mai ab 30 Prozent und 1 5 Die gemeinſame Erklärung der Al⸗ lierten an Deutſchland wird als perſönlich Erfolg Mille⸗ ——— ů——— auf die der Hinterbliebenen 40 Prozent als la lage gewährt werden. b ö 5 — Eil⸗ und Expreßgüter werden künftig an So Feiertagen nur inſoweit zugeführt, als es ſich um v liche Waren handelt. Es empfiehlt ſich deshalb, bei Ene, gutſendungen mit verderblichem Inhalt die Eiſenbahnſ adreſſe mit der Aufſchrift„Verderblich“ zu verſehen. N — Wohnungsnot bei verſetzten Beamten. eits⸗ kürzlich mit, daß der Badiſche Beamtenbund an das f hi miniſterium eine Eingabe gerichtet hatte, in der daran und gewieſen war, daß es oftmals den verſetzten Bei men i Lehrern unmöglich iſt, an ihrem neuen Wirkungen Wohnung zu finden. Das Arbeitsminiſterium hat ö hin an die Bezirksämter einen Erlaß gerichtet, in d 1 geführt wird, daß den verſetzten Beamten und Lehr o. Wohnung ihres Dienſtvorgäangers zu verſchaffen un 0 als nungsgeſuche von verſetzten Beamten und Lehrern ſte dringlich zu betrachten ſind. Das gleiche hat auch fügen nungsgeſuche zuruhegeſetzter Beamter zu geschehen. 1 wurden alle Miniſterien erſucht im Hinblick auf die 1 allen Teilen des Landes herrſchende außerordentli rin nungsnot einſtweilen Verſetzungen nur in wirkli 10 lichen Fällen vorzunehmen. Die Wohnungsämter dem Arbeitsminiſterium entſprechend verſtändigt —k Die Aunweiſung von Zeugengebühren gibt, 0 einer amtlichen Preſſenotiz ausgeführt wird, in der Aulch Zeit häufig zu äußerſt unerquicklichen Autritten e Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die ſchädigung für Zeitverſäumnis, die nach der Re ö bührenordnung für Zeugen und Sachverſtäöndige al werden darf, 1.50 Mark für die Stunde beträgt. wollen ſich aber vielfach die Zeugen, denen ein e höherer Verdienſt entgeht, nicht zufrieden geben un langen oft unter Schimpfen und Drohen eine Entf 30 0 in Höhe ihres tatſächlichen Lohnausfalls. Einige rlobun, haben ſogar ſchon angekündigt, daß ſie weiteren Von e gen keine Folge leiſten würden, ohne zu bedenken, gut, ſich hierdurch der Beſtrafung ausſetzen. Das badiſche 6 miniſterium hat nun bei der Reichsregierung eine hung der Zeugengebühren dringend beantragt, den heutigen Lohnverhältniſſen wieder in Einklan gen. Außerdem ſind die Juſtizbehörden angewiele den, bei der Anweiſung der Gebühren ſo weitherzig!““ fahren, als es ſich irgendwie rechtfertigen läßt. ſind, ben. on 2 65 170 lung ab.„„ zen Karl“ und im„Friedrichshofe“ die Abteilungen eins, am 9. Mai findet im Feſtſgale des„Friede 775 die gemeinſame Hauptverſammlung ſtatt. ö * Karlsruhe, 28. April. Die deutſchnationale tei hält am 3. Mai eine Vorſtandsſitzung, am 9. 8 1 Landesausſchußſitzung ab. Die Tagesordnung des g 17 ausſchußſitzung umſagt die Kandatenliſte⸗Auſſtenn n, Beſprechung von allgemeinen Fragen zu den Re Gehen wahlen und die Erledigung verſchiedener anderer e ſtände. i wege f * Karlsruhe, 28. April. Eine die früheren Pa a bahnbeamten in Elſaß⸗Lothringen betreffende wil peace, nahme iſt angekünbigt worden: Der Reichsver„ Nele, ſter hat auf wiederholte Vorſtellung des Bundes de ig eiſenbahnbeamten der ehemaligen Reichseiſenbahn der ſaß⸗Lothringen beſtimmt, daß die durch den Tod ore, ruheſetzung freigewordenen etatsmäßigen Stole von 9 ſetzt werden. Es werden infolgedeſſen eine Reihe 5 wärtern ſofort in etatmäßige Stellen einrücken. a 5 gnen, * Ettlingen, 28. April. Die bad. Lokaleiſen ga me neben der Albtalbahn die Nebenbahnen Bruchſgheim⸗ gen, Wiesloch—Waldangellech und Neckarbiſchofs 155 ſenhardt, ſowie die Hühlertalbahn betreiben, gelen dak ſie ſeit Kriegsbeginn bis Ende 1918 über eich fel Verluſte erlitten haben und es deshalb un mög 18! Bahnbetrieb weiterzuführen. Die Bahn verwalten en mit dem Staat und den Kreisverbänden Verhand ls gen Uebernahme der Bahn oder des Betriebskavi der B. leitet. Falls dieſe nicht zum Ziele führten, müßte de betrieb eingeſtellt werden. en Heidelberg, 28. April. Die Wiener Kind früh um 9.30 Uhr wieder in ihre Heimat a. ſchiedene Heidelberger Damen und Herren gaben at bis nach München das Geleit. Die Kinder haben weg an Körpergewicht zugenommen. Ungefähr nßer 9 werden erſt in etwa 8 Wochen mit dem Konſtane nach Wien abreiſen. 4 zen Lahr, 28. April. Nach der„Lahrer Ztg.“ ha in der ſtädtiſchen Gutsverwaltung Drillinge zur bracht. Dieſelbe Kuh hatte vor zwei Jahren auch 1. gehoren. g bewile, e Seelbach, 28. April. Der Burgerans chu er ae 0 6000 M. zur Weiterführung des Betriebs der Lal e meſſhe bahngeſellſchaft. Auch die Unterſtützung anderer alten. in wird nötig, um den Bahnbetrieb aufrecht zu abe 155 z Müllheim, 28. April. Der ſtellv. Gerchenaner 1 hieſigen Kommunalverband, Buchhalter Schön erh wegen Unterſchlagungen in Höhe von 40 000 755 a Ein Teil der unterſchlagenen Summe iſt gebe 7 * Pörrach, 28. April. In einer in Hauingen tenen Konferenz der unabh. Sozialdemokraten Lörrach wurde mit allen gegen fünf Stimmen eine, ßung angenommen, die der Zentralleitung der beim ig ſchärfſte Mißbilligung dagegen ausſpricht, daß werk Putſch im Verein mit dem Allg. deutſchen Ge einge hen bund ſich auf Verhandlungen mit der Reglern de in habe. In Bezug auf die Reichstagswahlen we einſtimmig angenommenen Entſchließung Pn aun g gegen die Abſicht, die Lörracher Kandidatur zu 1 Landes vorſtandes erſt an vierte, ſtatt an dritte die Liſte zu ſtellen. ſcht ek Schopfheim, 28. April. Eine Salvarſan ſellſchaft, hieſige Einwohner, wurde feſtgenomme ee N Nr 1.. 5 und Spor, 1 e ine 0. uh A* Turnen, Spie! Jugendwanderherbergen. 27. N Karlsruhe, er Der Zweigausſchuß für deutſche Jugendwane 15 in Baden hielt am Sonnta Aula des 1 n und au cht IU maß 4 ene 11 „ „ denſpaß, das Unternehmen ſelbſt aufzubauen und zu ver⸗ ten. Die Pfadfinder ſind religiös neutral. Ein evan⸗ liches Wanderheim befindet ſich in Falkau i. Schwarzw.; eſes 11 ehmen befaßt ſich nur mit der männlichen Ju⸗ 5 nd. Beide Geſchlechter ſind im Wandervogel vereint; auch . hat Heime und Hütten erbaut. Rein weiblich iſt die Be⸗ 9 betonte Miniſterialdirektor Ronge vom Pöſtminiſterkum, daß nunmehr die Vorlage nicht am 1. Mai an Kraft treten könne. Jeder Tag der Ver⸗ zögerung bringe für die Reichskaſſe einen Verluſt von 4 Millionen. Der preußiſche Miniſterialdirektor No⸗ bis ſchob die Schuld für dieſen Verluſt auf die Na⸗ tionalverſammlung, die, ohne die Länder zu fragen und zu hören, über deren Intereſſen einfach hinweggegangen ſei. Nachdem der Reichsrat ſeine übrige Tagesordnung erledigt hatte, kam der inzwiſchen erſchienene Reichspoſt⸗ miniſter Giesberts auf den Beſchluß des Reichsrats zurück, deſſen Folgen außerordentlich ſchwer ſeien. N offenbar nicht zugeſtanden. Statt deſſen ſind Zugeſtänd⸗ niſſe in bezug f Verſtärkung der deutſchen Polizei⸗ truppe in Ausſicht genommen. Wie groß dieſe Zuge⸗ ſtändniſſe ſein werden, bleibt in der Schwebe; außerdem ſoll dauernde Beaufſichtigun g des Auslands über die Stärke der Polizeitruppe erſolgen. Ob damit der innere Schutz Deutſchlands erreicht werden kann, iſt höchſt zweifelhaft. Aehnlich liegt es mit der Kriegsentſchädigung. Grundſätzlich ſoll die Höhe der Wie e beſtimmt werden. Offengelaſſen aber iſt, ob ſie v lſtändig beſtimmt wird oder verhältnismäßig, d. h. in beweglicher Steigerung, deren Umfang noch nicht zu überſehen iſt. Das einer größeren Erörterung erklärte Miniſter Giesberts, erſte iſt Englands Standpunkt, das zweite Frankreichs. daß er nunmehr den verfaſſungsmäßigen Weg gehen Gerade hier aber liegt der Kern der Frage. Denn ohne und die Sache nochmals an die Nationalverſammlung brin⸗ feſte Grundlage iſt eine ſichere Kreditwir ſhaft und damit gen werde, obgleich er überzeugt ſei, daß er in der ofnehin ein erfolgreicher Wiederaufbau der europäiſchen Wirt⸗ jetzt ſchwach beſetzten Nationalverſammlung die von der ſchaft nicht möglich. Verfaſſung in ſolchen Fällen vorgeſchriebene Zweidrittel⸗ Endlich die Frage der Beſetzung deutſ chen Ge⸗ mehrheit nicht mehr erhalten könne.. 2 15. biets. Millerand beteuert, daß Frankreich nichts ſo K 225 fern liege, wie irgendwelche Abſichten auf„Annexion“.. Eine ſo plötzliche Ueberbrückung aller Gegenſätze, die bei 3 Vermiſchtes„ der Beſet kfurts hervorbrachen, erſcheint doch 90 Milziarden Goldmark Entſchädigung. Wie die ausländi- er Beſetzung Frankfurts hervorbrachen, erſch ſchen Blätter 185 1 28 1 1 übereinſtimmend melden, ſoll die von Deutſchland höchſt verdächtig. Es kommt nicht darauf zan, ob man zu fordernde Entſchädigung von der Konferenz in San Remo etwas Annexion oder Beſetzung oder militäriſche Straf⸗ auf 90 Milliarden Goldmark, das ſind nach heutigem Kurs maßnahme nennt, wenn doch alles praktiſch auf das⸗ 2250 Milkta den 2% Billionen)„ Papiermark, feſtgeſe 1 1% ̃— je reich nicht jeden Augenblick aufs neue durch militäriſche lerand habe ſeine 90 durchgeſetzt. Die Summe ſoll in 30 Jah⸗ Bedrohung mitten im Frieden alle bisher mühfam er⸗ ren in Jahresbeträgen von nicht unter 3 Milliarden Goldmark rungene Wiederaufbauarbeit über den Haufen wirft? e e Papiermark abgetragen werden.— Armer „ 3 Fe 5 8. 2 ichs fina ini 6 d 550 bleibt als einziges feſtes„ 7 50 ſich Raubwirtſchaft. Bekanntlich ſind die Preiſe für alle Holz⸗ arüber geeinigt hat, den deu tf hen e ichs anz⸗ arten enorm in die Höhe gegangen. Für das ſog. Papierholz(tan⸗ ler nach Brüfſel einzuladen. Aber wenn Havas, was nene Nolter) werden fabelhafte Preiſe bezahlt, zum Beiſplel für man annehmen darf, gut unterrichtet iſt, ſo will Frank⸗ 5 Raummeter frei ee ee dos nd 28 reich auch hierbei nicht etwa eine wirkliche Konferenz unter M. Für Hauen, Räppeln und Führen des Holzes in 1 l 25 2 3. Mk. zu rechnen, ſo daß immer noch ein Erlös von 225 Ml. Gleichberechtigten verſtanden wiſſen, ſondern ähnlich wie auf den Raummeter kommt. Dies benützen viele Waldbeſit⸗ bei den„Verhandlungen“ von Verſailles ſoll altes zwiſchen den Alliierten vorher abgemacht werden, und Deutſch⸗ land ſoll nur über die„Durchführung“ gehört werden. ebung der Freiburger Studentinnen, die Hüttenzunft. Als 55 de dieſer Bewegungen gilt dex Wandervogel; er wurde or langen Jahren von einem Studenten namens Fiſcher 1 degründet und nahm ſehr ſchnell zu. In letzter Zeit hat ſich 9 er Wandervogel in drei Hauptabteilungen geſpalten, von 1 ktinen jede eigene Beſtrebungen pflegt. Die erſte lehrt Ab⸗ 3 bonenz, die zweite ſoziale Gleichheit und die dritte Trennung 5 lh tolts⸗ und Mittelſchule. Aber alle nereinigen ſich fried⸗ 15 in der Pflege des Volksliedes und des Heimlebens. 0 0 Arakteriſtiſch für ſie iſt der Lichterkranz und die Zupf⸗ eige. Weiter pflegen ſie die Heimatgeſchichte und den Rei⸗ g ein tanz. Sie richten ſich am liebſten in Türmen und Ruinen wirr Natürlich ſind Eutſtellungen vorgekommen, aber dieſe 1 ſnichen das Gute und Schöne nicht aus und unſere Aufgabe * es, herauszuheben und weiterauszubauen. El Aus Weſtfalen kommt nun die Herbergen⸗Beſtrebung. . 7b will rein ſozial ſein und vor allen Dingen der jungen e eiterſchaft Gelegenheit geben, ihr Vaterland kennen und leiden zu lernen. Stand. Geſchlecht und Religion ſollen zwar e Rolle ſpielen, aber berüchſichtiat werden. wie es Sitte man echt verlangen. Kunſt und geiſtige Betätigung will begin fördern. Die Behörden haben zugeſtimmt, und nun für 3 das große Werk.„Alles aus dem Volke und alles Vun as Volk.“ Der zweite Vorſitzende Herr Gutmann kam 3 Var mehr auf das Praktiſche zu ſprechen.„Plicht und Not“ * terig lein Leitſatz. Er berichtete über Erwerbung von Ma⸗ ber lien, Luftbädern, Räumen, Einrichtung von Muſterher⸗ dessen, Gründung der Ortsgruppen, als bisherige Arbeit * Valberrbereitenden Aus ſchuſſes für Baden. Der Rechner 1 el gab dann Einblick in die Leere der Kaſſe. ö Guß uſtimmig wurde der vorbereitende als dauernder Aus⸗ 00 ſeſteſeewählt. Die Mitgliederanmeldung erfreute ſich leb⸗ er nen Zuſpruchs aller namhaften Vereinigungen für Wan⸗ 5 3 ſonſtigen Sport. Die Beſchlußfaſſung der Satzun⸗ ö Fahne fließend zu Ende. Als Sitz des Ausſchuſſes gilt erke d. Damit hat auch Baden in eines der bedeutendsten es Wiederaufbaues unſerer Nation eingegriffen. Kleine Nachrichten. Milleraud und Nitti. San Remo, 28. April. Auf die Frage, welche 8 5 ee . zer, verkaufen ihre Privatwaldungen um gewaltige Summen an Händler oder ſchlagen das Holz ſelbſt, um es dann dem Holzhandel zuzuführen. Das Holz wird aber auf dieſe Weiſe 3 W. T. B. „ Ni 2 85 2 icht 5 5 5 5 5 25 1 verſchleudert, im önſten Wachstum dahingehauen und e „ N e beg erbat der Konfereng den Sieg davongetragen Außerdem wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die ſchoner Wald um 55 5 5 5— 7 E at dann Men⸗ uu 0 1 1 11 ein diplomatiſcher Gewährsmann dem Vertreter Begegnung mit der deutſchen Regierung nicht etwa auf ſchenalter, bis die kahlen Stellen wieder überwachſen ſind. eine er Sache hen Zeitung 2 In der Form hat Millerand, in der Brüſſeler Finanzkonferenz ſondern vorher und von Eines aber iſt ſicher, wenn ſo weiter Raubwirtſchaft getrieben del in dache Nitti geſtegt. In engliſch⸗italteniſchen Kreiſen i f p wird, iſt nicht daran zu denken, daß wir jemals wieder Holz e bereſſ dhem Grade Neigung vorhanden, in eigenem In⸗ ihr getrennt ſtattfinden ſoll. um normale Preiſe bekommen. f be Abenteuern im Innern zu E g wüßten utſchland vor nenen Wahlftatiſtik. Wie die„Voss. Ztg.“ meldet. angebe den Kreistagswahlen, verg ichen mit den Nationalver ammlungs⸗ wahlen von 1919, die demokratiſchen Stimmen zurück von rund 60000 auf rund 34000, die des Zentrums von 124 000 auf 93 000, die der Sozialdemokraten von 170 000 auf 95 000. Da⸗ gegen ſtiegen die der Deutſchen Volkspartei im Verein mit dem Bund der Landwirte von 88 000 auf 99 000 und die der U. S. P. von 7000 auf 36 000. Glück im Stall. In der ſtädtiſchen Gutsverwaltung in Lahr (Baden) hat eine Kuh in voriger Woche drei Kälber zur Welt gebracht. Das brave Tier hakte vor zwei Jahren ſchon Zwil⸗ lingen das Leben geſchenkt. 5 Schiebungen. In Berlin wurden verſchiedene bedeutende Wa⸗ renlager entdeckt, die von unterſchlagenen und geſtohlenen Eiſen⸗ bahnſendungen herrühren. 20 Perſonen ſind bis jetzt verhaftet. Studentenſtreit in Wien. Im Verlauf einer Auseinanderſetzung, 5. Hierzu gehört eine Erhöhung der Polizeitrup⸗ ad eine nur allmähliche Entwaffnung. 5 Aülenabme des neuen Wahlgeſetzes in Bayern. Der Wahl⸗ mit daß des bayeriſchen Landtags hat das neue Wahlgeſetz tun gegen 1 Stimme des Demokraten und bei Stimment⸗ l er beiden Bauernbündler angenommen. 9 aß für Scapa Flow. Die beiden modernen deutſchen 1 Cbiffe„Oldenburg“ und„Poſen“ ſind als Erſatz für ſind apa Flow verſenkten Schiffe ausgeliefert worden. in Firth of Forth eingetroffen. 15 amerikaniſche Kühe als Liebesgabe für Deutſch⸗ .„öl den Vereinigten Staaten von Nordamerika wird bom 21 u. Volksztg.“ aus ihrem Leſerkreis ein Privatbrief erkens Aufruf des Reichs ernährungsminiſters. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Dr. Hermes erläßt folgenden Aufruf an die Land⸗ wirtſchaft: f Die Reichsregierung weiß, daß die Landwirtſchaft unter den Kriegswirkungen ſchwer geiitten hat und unter den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältn ſſen noch ſchwer leidet. Sie iſt gewillt, der Landwirtſchaft nach Kräften zu helfen und ſie vornehmlich bei der Beſchaffung und Zuführung der nötigen Betriebsmittel zu unterſtützen. Die Einfuhr von 1 Million Tonnen Mais zur Schweine⸗ ärz 1920 zur Verfügung geſtellt, dem wir folgende daß ben, rögebirge ö ber k, 1 do men ſbelche dieſe 3 gte gen reundlichen Dame dankbaren Herzens eine 0. 5„Li 6“. ber 61 iberté“: ag werte Stelle entnehmen:„Wie traurig iſt jetzt chle im alten Vaterland! Wer hätte je gedacht, daß fernend ſo tief erniedrigt würde! Wir Deutſchen hier en Weſten grämen uns ſehr darum und tun unſer Not lindern zu helfen. Wir ſind ja in der glück⸗ a ge, viel für unſere Verwandten tun zu können. uch die Aermſten, die niemand haben, werden nicht Beſonders ſind es die armen, unſchuldigen Kin⸗ und in Wien, die unſer Mitleid hervor⸗ landete euerdings ſammeln wir ſogar Kühe. Zwei be⸗ werica Farmer haben uns ſchon je eine verſprochen. The indete Dairy Cattle Co., eine zu dem Zweck in Chicago Eee Geſellſchaft, beforgt den Transport nach Deutſch⸗ „Köln sollen 100 000 Kühe zuſammengebracht werden.“ well, Volksztg.“ bemerkt dazu:„Es iſt nicht zu ſchil⸗ chen Segen dieſe Liebesgabe bei uns ſtiften könnte, Tatſache wird. Denn das Nötigſte, was wir brauchen, iſt Kindermilch für unſeren Nach⸗ die Briefſchreiberin, eine junge deutſch⸗amerika⸗ 1 u, uns von durchaus vertrauenswürdiger Seite anſch zpird, ſtehen wir nicht an ihren Namen und ihre 10 ift bier beizufügen: Mrs. William Popken, 917 treet, Mankato, Minn., U. S. A. Jede deutſche Zeilen lieſt, ſo ſchlagen wir vor, ſollte Anei reiben(Porto 15 Pfg.). Das würde drüben de geferung hervorrufen.“ damen beit wurde in Straßburg allgemein wieder auf⸗ welter amtliche Blätter erſcheinen. Die Eiſenbahuer Nandſſche Hetze. Zu der Havas⸗Meldung über die die e betr. die deutſchen Streitkräfte im Ruhrgebiet * 5657 Die Deutſchen haben im Ruhrgebiet heiten, als ihnen zugeſtanden wurde, aber da eſtand dleſer Einheiten herabgeſetzt wurde, eſamtzifſer auf 17000 Mann vermindert wer⸗ Deutſchen wollen, iſt: Cadres zu behalten. verlangt, die alliierten Kontrolleure müßten Nil ung prüfen. 1 5 on erbund. Die Leitung der engliſchen Völker⸗ leunfawird heute eine Denkſchrift veröffentlichen, die tan, Zuſammentritt aller den Völkerbund beige⸗ gaten dringt.. bkommen von San Nemo. in einbarung, die zwiſchen Lloyd George und Mil⸗ t 60 Remo getroffen worden iſt, wird ſich end⸗ kriegt eurteilen laſſen, wenn der amtliche Wort⸗ Pr ne Zuſammenſtellung der bis jetzt vor⸗ Sicher keſſemeldungen läßt jedoch bereits mit ziem⸗ ſtcht erkennen, worin das Kompromiß beſteht. je . geſagt darin, daß eine Entſcheidung iner Frage gefällt worden iſt, ſondern auf grundſätzliche Richtlinien über ung der deutſchen Frage beſchränkt hat, bei die demnächſt in Paris und Brüfſel eſchlüſſe ankommt. Mit anderen Worten: ond George wie Millerand, werden San ngen im der Ueberzeugung, einen Erfolg in⸗ 0 zu haben, als ein Streit vermieden en franzöſiſchen Standpunkt aber die Mög⸗ 30 arbeiten dert auch weiterhin auf ſeine Durch⸗ 0 günſtigen Erwartungen deutſcherſeits 5 n Grund. Die Entwaffnung urchgefüh werden. Die Forderung kerks von 2000090 Mann mird alſo Beſchluß veraulaffeu. Nach der maſt iſt geſichert. Größere Einfuhren von Oelkuchen und anderen Futtermitteln ſind für die nächſte Zeit in Aus⸗ ſicht genommen. Die Stickſtoffdüngererzeugung ſoll auf die irgend erreichbare Höhe gebracht werden. Dis Rege⸗ lung des Arbeitsverhältniſſes und die Erhaltung des Ar⸗ beitsfriedens auf dem Lande betrachtet die Reichsregie⸗ rung als eine ihrer bedeutungsvollſten Aufgaben im In⸗ tereſſe der Landwirtſchaft. Ebenſo wendet ſie der Be⸗ ſchaffung einer ausreichenden Zahl von Arbeitern zur Sicherung des Hackfruchtanbaus und zur Bergung der Hackfruchternte ihre vollſte Aufmerkſamkeit zu. Für Ge⸗ treide, Kartoffeln und Oelfrüchte ſind Mindeſtpreiſe feſt⸗ geſetzt worden, die auf den Produktionskoſten des Monats Januar 1920 fußen. Im Reichsminiſterium für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaſt iſt ein Ausſchuß, beſtehend aus hervorragenden Vertretern der Landwirtſchaft u. der Ver⸗ braucher, in Bildung begriffen, die ihre Tätigkeit noch im Lauf diefes Monats aufnehmen wird. Dieſer Ausſchuß wird die Steigerung der Produktionskoſten, die ſeit dem Monat Januar 1920 eingetreten iſt, feſtſtellen und die Zuſchläge vorſchlagen, die bei der Feſtſtellung der end⸗ 2 gültigen Höchſtpreiſe den bekannt gegebenen Mindeſtpreiſen hinzugefügt werden ſollen. Die Reichsregierung glaubt aber auch von der deutſchen Landwirtſchaft erwarten zu können, daß ſie die Ernährung des deutſchen Volks, insbeſondere in den kommenden ſchweren Monaten, nach beſtem Können ſichern wird. Die Anlieferung von Getreide und Kartoffeln erfolgt vielfach nur ſehr ſtockend. Die Milchanlieferungen müſſen ſteigen, wenn die Säuglingsſterblichkeit mit Erfolg be⸗ kämpft werden ſoll. Trotz erheblicher Einfuhren kann die Bevölkerung in den nächſten Monaten nicht durchgehalten werden, wenn die Landwirtſchaft nicht aus allen Teilen des Reichs ihre Pflicht erfüllt. Die Reichsregierung iſt überzeugt, daß die Landwirt⸗ ſchaft ſich dieſen Forderungen nicht verſchließen wird, daß ſie vielmehr das ihrige dazu beitragen wird, die Volks⸗ aeſamtheit zu erhalten. 5 Der Reichsausſchuß der deutſchen Land⸗ wirtſchaft erläßt eine Kundgebung für den Abbau der Zwangswirtſchaft. Streitfall zwiſchen Reichsrat und National · verſammlung. Berlin, 28. April. In der geſtrigen Reichsratsſitzung wurde von den Ver⸗ tretern Preußens, Bayerns und Sachſens Einſpruch er⸗ hoben gegen einen Beſchluß der Nationalverſammlung zu dem neuen Poſtgebührengeſetz in Sachen der ſogenannten „portop flichtigen Dienſtſachen“. Die Natio⸗ nalverſammlung hat beſchloſſen, daß künſtig auch dieſe Sen⸗ dungen, für die das Porto bisher beim Empfänger er⸗ hoben wurde, vom Abſender freigemacht werden müſſen. Der Reichsrat hat mit einer Mehrheit von 38 Stimmen, alſo mehr als die Hälfte aller Stimmen, den Beſchluß der Nationalverſammlung abgelehnt. Das Poſtminiſterium muß alſo die Nationalverſammlung zu eine n er Abſt t 1 Uiig im 9 haben die Araber in — ——ů———— Dampfer gemietet worden; die in einer Studentenverſammlung vor dem Rathaus begonnen hatte, entfernten deutſchnationale Hochſchüler alle jüdiſchen und . Studenten aus der Univerſität. Es kam hierbei zu Tütlichkeiten und zum Einſchreiten der Polizei. Die Unz⸗ verſität wurde geſchloſſen. Junggeſellenſteuer in Frankreich. Die franzöſiſche Kammer hat der Beſteuerung der Junggeſellen über 30 Jahre in Form eines 10prozentigen Zuſchlags zur allgemeinen Einkommenſteu⸗ er zugeſtimmt. Sie ſoll nicht auf Witwer, wohl aber auf Ge⸗ heiratet ſind, ausgedehnt werden. In den letzten 10 Jahren be⸗ ſchiedene und ſolche, die mehr als zwei Jahre kinderlos ver⸗ trug der Geburtenüberſch uß in Franßreich 332 000, wogegen er in Italien 3 840 000 und in Deutſchland 4 484 000 betrug. Araber und Juden. Wie die Londoner„Daily News“ melden, Paläſtina mit einer allgemeinen Er 1 gegen die Juden gedroht, wenn der zioniſtiſche Ausſchu l die jüdiſche Legion nicht aufgelöſt werden. Der engiiſche Gene. ral Allenby habe die Forderung abgelehnt und die engliſche 8 habe ihn beauftragt, die nötigen Vorkehrungen zu treffen. e„ — Die Breunholzpreiſe ſind erneut erhöht Horden. Für Abfallholz beträgt die Erhöhung 25 Prozent. Man erwartet, daß dadurch den Sägewerken mehr Anreiz ge⸗ geben wird, mehr Abfallholz zu Brennzwecken anzubieten. — Die Poſt⸗ und Fernſprechgebühren. Nach dem von der Nationalverſammlung angenommenen neuen Poſtgeſetz treten die erhöhten Gebühren für Poſtſen⸗ dungen und Telegramme am 1. Mai in Kraft, die Vor⸗ ſchriften über den Fernſprechverkehr am 1. Juli. Jeder Feruſprechteilnehmer iſt berechtigt, den Anſchluß bis 15. Juni(auf 30. Juni) zu kündigen oder vom 1. Oktober ab ſtatt des Abonnements die Bezahlung jedes einzelnen Geſprächs zu wählen. Bei Anſchlüſſen, die vom 1. Oktober an aufgehoben werden, iſt die Zwangsanleihe von 1000 Mark für jeden Hauptanſchluß und von 200 Mark für jeden Nebenanſchluß, nicht mehr zu entrichten. Die Zwangsanleihe kann in vier Zielern geleiſtet werden, ſie wird mit 4 v. H. von der Reichspoſtverwaltung verzinſt. Das Kapital wird bei Aufhebung des An⸗ ſchluſſes zurückbezahlt. Die Zahlung in Kriegsanleihe iſt nicht zuläſſig. Die neuen Zeitungsgebühren der Poſt treten erſt am 1. Oktober in Kraft. — Stockung in der Viehablieferung nach Frank⸗ reich. Infolge des Eiſenbahnerſtreiks in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen iſt in der Viehablieferung nach Frankreich eine Stok⸗ kung eingetreten. Einzelne im Rollen befindliche Vieh⸗ züge aus Bayern und Württemberg ſind bereits in Ger⸗ mersheim ausgeladen worden. Ein in der Viehſammel⸗ ſtelle Stuttgart fahrtbereit ſtehender Viehtransport konnte 9 0 nicht, wie vorgeſehen, am Montag früh ab⸗ gehen. 6 0 — Die Sibirier kommen. Für die Heimreiſe der deutſchen Gefangenen in Oſtſibirien ſind die nötigen ſie werden demnächſt die Heimreiſe antreten können. Auch die Verhandlungen mit den Bolſchewiſten über den Austauſch der Gefangenen ſind zu glücklichem Ende gekommen. Ein Zug mit Lebens⸗ mitteln wird ihnen entgegengeſandt. Nun wird noch mit der polniſchen Regierung wegen der Durchfahrt durch polniſches Gebiet verhandelt. Der antwortlich Fir D dad 10. r Lokales. — Die Gewinnliſten der Sparprämienauleihe ſind bei allen den Stellen einzuſehen, die Zeichnungen auf die Anleihe entgegengenommen haben. —— Die Tabakſt⸗ner iſt nach dem Geſetz am 1. April in Kraft getreten, aber auf faſt allen Aemtern fehlen noch die neuen Steuerzeichen, die ſogenannten Bande⸗ rolen, die Nachverſteuerung kann alſo noch nicht regel⸗ recht durchgeführt werden, ſodaß das Reich die Steuer⸗ einnahme noch vicht erhält. — Die Schullaſten. Eine Ausſchußſizung des Ver⸗ bands der mittleren Städte Badens verlangte, daß die Schullaſten ganz auf den Staat übernommen werden, nachdem durch die neue Geſetzgebung den Gemeinden jeder Einfluß auf den Schulbetrieb genommen worden iſt. Zu dem Zweck ſoll ein entſprechender Teil der Reichs⸗ einkommenſteuer in den Einzelſtaaten von vornherein zurückbehalten werden. — Die Zeugengebühren. Bei der Ausbezahlung der Zeugengebuͤhren, die nach der Reichsverordnung höch⸗ ſtens 1.50 Mk. für die Stunde Zeitverſäumnis betra⸗ gen dürfen, kommt es oft zu ſehr unerquicklichen Auf⸗ ritten, da viele Zeugen bei den gegenwärtigen hohen Lölmen nicht auf ihre Rechnung Das bad. Juſtizminiſterium hat daher be. ber Reichsregierung eine Erhöhung der Gebühren beantragt und die Behörden ungewieſen, bei Berechnung der Gebühren möglichſt weit⸗ herzig zu verfahren. — Ein Reichsdüngemittelamt ſoll zur Ueberwa⸗ chung der Verordnungen über den Verkehr mit künſt⸗ lichen Düngemitteln in Berlin gebildet werden. Auch die Regelung des Abſatzes und des Handels ſoll das Amt übernehmen und dem Reichsernährungsminiſter unter⸗ ſtellt werden. Das Amt ſoll berechtigt ſein, bei allen Er⸗ zeugerwerken von künſtlichen Düngemitteln ſowie bei Ge⸗ — Roſſenſchaften und Händlern die Erzeugung und den Abſatz der Düngemittel zu prüfen und die Schließung un⸗ zuverläſſiger Betriebe zu verlangenn oder ſelbſt vorzuneh⸗ men, desgleichen die Geldſtrafen feſtzuſetzen. g von Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel ſolle neue Amt bilden. Der Entwurf iſt bereits der nalverfammlung zugegangen. — Preisſturz der Häute. Bei der letzten Häute⸗ verſteigerung in Düſſeldorf gingen die Preiſe auf ein Natio⸗ Viertel der Preiſe vom 8. März zurück. II Freiburg i B. wurden für Kah⸗ Rinder⸗ und Ochſenhäute bis 30 Pfund ſchwer nur 18 Mark geboten gegen 37.50 Mark beim letzten Verkauf. Der Zuſchlag wurde nicht erteilt. Für Kalbfelle wurden vergebens 35 Mark für das Pfund geboten. — Mißerfolge der Lehmbauweiſe. Die„Tonindu⸗ ſtrie⸗Zeitung“ ſchreibt: Die ſtraffere Organiſation des Reichswohnungskanmiſſars bezüglüch der Ueberwachung der Wohnungsbaften hat faſt übereinſtimmend das Er⸗ gebnis gezeitigt, daß die vielfachen Verſuche mit Erſatz⸗ bauſtoffen, insbeſondere der Lehmbau, nicht als zweckent⸗ ſprechende Erſatzſtoffe für Ziegelbauten angeſprochen wer⸗ den können. Die ſehr umfangreichen Unterlagen und Er⸗ gebniſſe einer Umfrage zeigen, daß eine Anzahl Städte die Verſuche mit dem Lehmbau bereits wieder eingeſtellt haben. In welcher Weiſe durch den Lehmbau Kapital und Arbeit verſchleudert wurde, geht ganz beſonders aus einem Bericht der Stadt Görlitz hervor, wo eine groß⸗ angelegte Heimſtätten⸗Siedelung bereits mehrere hundert⸗ tauſend Mark im Lehmbau verſchlungen hat, wobei ſich überdies herausgeſtellt hat, daß die Bauten nicht bezogen werden konnten, weil die Wände ſich nach außen bogen. Die bereits aufgeführten Bauten mußten wieder abge⸗ riſſen werden. Man erwägt daher, eine allgemeine War⸗ nung an die Gemeinden gegen die Lehmbauweiſe zu er⸗ laſſen. Zentrumspartei Seckenheim. Der Bactele lan Geiſtl. Ou. es gelungen den bad. Zentrumsführer Herrn Dr. Schofer für einen Vortrag am hieſigen zu gewinnen. Referat am Chriſti Himmelfahrtstage, den 13. Ma, abe im Saale des Gaſthauſes„zum Kaiſerhof“ hier Halte Wir möchten nicht verſäumen, heute ſchon auf die bedeutungsvollen Vortrag aufmerkſam zu machen. Näheres erfolgt ſpäter. — E“ Die Gehaltsverhältniſſe der A ſtellten des Kommunalverbandes wurden ausführlich 5 tert; eine entgültige Neuregelung blieb vorbehalten 8 neuen Peeiſe für Brot und Mehl wurden beſtä igt, beg Preiſe för Brot und Mehl müſſen, wie auch in der Sitzung des parlamentariſchen Ernährungsbeirats 0 110 e anfaugs Mai eine weſentliche Erhöhung des 11 Sitzungsbericht. Zunäth eine erhebliche Steigerung erfahren. durch die Reichsgetreideſtelle ein, in dem er von auf Mk 204 für den Doppelzentner ſteigen wild a6 bedi Gründe dafür liegen in den durch die Valuta aber auch in den höheren Preiſen, die den deuiſche wirten in der weitgehenden Bewilligung von zuhlt werben müſſen und in den ſtäadig ſteigenden beitungs⸗ und Transportskoſten. Außerdem mn Herr Dr. Schofer wird ſein intereſſan f 5„ fehl hohen Anſchaffungskoſten für das Auslandsgetene 905 en be l ſprechend dem Antrage des Bad. Bäck⸗reiverbande 1 1 Erhöhung des Bruttoverdienſtes der Bäcker eintrel⸗ Zu, Ay zwar mit Rückſicht auf die zunehmende allgemene u d rung der Lebenshaltung, ſowie auf die Steſger een dez Geſchäfsunkoſten, die ſich bei allen Materialien bef ſtoffen, bei Salz, bei Hefe uſw. zeigt. Wegen De 0 700 feſtſetzung wird auf die beſondere Betauntmachunh an lic Rommunalverbandes verwieſen. Schließlich auc, 0 du die am 22. ds. Mts. veröffentlichten neu lei geh Wurſtpreiſe bekanntgegeben und beſtätigt. beit Amtliche Bekanntmachungen Maul- und Klauenſeuche betreffend Die am 15. 1. 1920 wegen Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Seckenheim angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit wieder auf⸗ gehoben, da die Seuche daſelbſt erloſchen iſt. Mannheim, den 28. April 1920. Bad. Bezirksamt Abt. II b. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in mehreren Gehöften der Gemeinde Wallſtadt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Wallſtadt bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvor⸗ 55 des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der§8 165 ff. der Ausfüh ungsvor⸗⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus dem Vorort Mannheim⸗Feudenheim gebildet. C. 15 Km. Umkreis. Der Umkreis von 15 Km. vom Seuchenort Wallſtadt(S 168 der Ansführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) iſt bereits beim Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Mannheim und Ladenburg gebildet und tritt auch für Wallſtadt in Kraft. Mannheim, den 27, April 1920. Bad. Bezirksamt— Abtlg. 2. b. Zufolge neuerlicher Erhöhung der Mehlpreiſe wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß auf Grund des§ 59 a der Reichsgetreideord⸗ nung vom 18. Juni 1919 für den Kommunal⸗ verbandsbezirk Mannheim⸗Land mik Wirkung ab 5 1. Mai 1 die Brot⸗ und Mehlpreiſe wie folgt feſtgelegt worden ſind: a) Brotpreiſe in Bäckereien: für den großen Laib Brot(1500 Gramm) M. 3.45 für den kleinen Laib Brot(750 Gramm) M. 1.73 b) Brofpreiſe in Wiriſchaften: für 50 Gramm Brot e) Krankenbrot: M.—.15 für 600 Gramm Krankenbrot M. 1.52 d) Zwiebach: für 1 Pfd ſelbſthergeſtellten Zwieback M. 3.88 e) Mehlpreiſe im Kleinhandel: für 1 Pfd. Weizenmehl(90%) M. 1.32 für 1 Pfd. Roggenmehl(900%) M. 1.26 für 1 Pfd. gemiſchtes Mehl(Brotm.) M. 1.37 für 1 Pfd. Krankenm.(Weizenm. 65% M. 1.41 ) Mehlpreiſe für Lieferung frei Bäckers Haus einſchl. Mk. 20.— Sackpfand. für 100 Kg. Roggenmehl(900%) M. 24470 für 100 Kg. Weizenmehl(900%) M 255.80 für 100 Kg. Krankenm.(Weizenm. 650 M. 274.50 für 100 Kg. Gerſten mehl(850 /) M. 254.70 für 100 Kg. Nachmehl M. 207.30 für 100 Kg. Maismehl oder Maisgries M. 255.80 für 100 Kg. Ka u toffelmehl M. 333.— Bei Rücklieferung des leeren Sackes erhält der Rücklieferer Mk. 20.— zurückbezahlt. Vorgenannte Preiſe ſind Höchſtpreiſe. Wer dieſe Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen anderen zum Abſchluſſe eines Vertrages auffordert durch den dieſe Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſolchem Vertrage erbietet, wird gemäߧ 80 Ziffer 12 der Reichsgetreideord. nung vom 18. Juni 1919(Reichsgeſetzblatt 1919 Seite 535 und folgende) mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu Mark 50,000.— oder mit einer dieſen Strafen beſtraft. Iſt eine dieſer Handlungen gewerbs- und ge⸗ wohnheitsmäßig begangen, ſo kann die Strafe auf Gefängnis bis zu 5 Jahren und auf Geldſtrafe bis zu Mark 100.000— erhöht werden. Neben Ge⸗ fängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte erkannt werden.(8 81 der Reichsgetreide⸗ ordnung). a f Mannheim, den 26. April 1920, Kommunalverband Mannheim⸗Land. Da die Bedarfsmehlmenge für die Zeit bis 15. Mai reſtlos vor 1. Mai an die Bäckereien und Mehlhandlung nicht auf einmal ansgegeben werden kann, wird hiermit zur Durchführung einer geregelten Verſorgung mit einem bekömmlichen Brot unter Zuſtimmung des Unterausſchuſſes für Brotgetreid⸗ und Mehl angeordnet, daß auf die Zer⸗Brot⸗ bezw. Mehlmarken(gültig vom 1. bis 8. Mai) nur Brot verabreicht werden darf, Die Ausgabe . 2 1 33 von Mehl wird hiermit ausdrücklich bei Straf⸗ vermeiden unkerſagt. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß dieſe Maßnahme ſofort in Wegfall kommt, wenn ſämtliche Mehlſorten, bezw. Mehlmengen in dem Beſitz der Bäcker und Mehlhändler ſind. Wir ſtellen an die Bevölkerung den dringenden Appell, ſich reibungslos mit dieſer Maßnahme ab⸗ zufinden und heben beſonders hervor, daß keine Befürchtung wegen Brotknappheit beſteht. Die Bevölkerung wird ihr Quantum reſtlos aufgrund der Marken erhalten. Die Maßnahme war nur aus techniſchen Gründen geboten, weil ſonſt die mehlkaufende Bevölkerung das augenblicklich nur angelieferte Weizen⸗ und Roggenmehl in Händen hätte, und der Bäcker dann dem brotkaufenden Publikum nur Brot aus Streckmehl verabreichen könnte. Mannheim, den 28. April 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Land. 3800 Ztr. gesunde Dickrüben zu kaufen gesucht. Angebote mit Preis- angabe franko Viehhof Mannheim nimmt entgegen Markmeister Amendt Mannheim(Viehhoh). Achtung! Achtung! Zirka 3000 Stück Spargel-Setzlinge zu verkaufen bei Peas Biümmel Rheinau 9 Relais ſtraße. Fußball⸗Vereinigung N Seckenheim. Heute Abend 1 Training ſämtlicher Mannſchaften unter Leitung des Herrn Otro Schönig Mannheim. Die Spieler haben im Sport zu erſcheinen. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen ſämtlicher Spieler iſt unbedingt erforderlich. Bei Regenwetter findet im Saal eine gBeſprechung ſtatt Der Spielausſchuß. Die erſte Mannſchaft unternimmt am Samstag eine MWeiſpi⸗ireiſe nach dem Schwabenlande und ſpielt am Samstag in Heilbronn und Sonntag in Sontheim bezw Neckarſul mn. Hen e Abend 8 Uhr findet eine aihradüng er i. fiat wegeg Abfahrt eie. att. Haulhol. Arbelter-Verein eckenbelm. Heute Abend 8 Uher findet im Schweſternhaus Jertrauensmänner⸗Sitzung statt, wozu die Vertrauentzleute zu pünkllichem und vollzähligem Erſcheinen eingeladen werden. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger nur für Wiiglieber ber dann. Ein- 3. Betkanſsgenofenſchaft Verloren eine Peitſche vom Pfaffenweg bis ins Dorf. Abzugeben Frole Turnerschaft Jaenbeim. Heute Abend von ½6 Mor ab finden auf unſerem Spielplotz üebungefpiele in Sauſt- U. Schlagball ſtatr. Vollzähliges Erſcheinen aller dringend erforderlich. Sozlaldemokratische Partei. Hamskng, den 1. Mai, abends 7 Uhr, im„Deuiſchen Hof“ Mai⸗ mit muſtkaliſchen. geſanglichen u. turneriſchen Aufführungen. Ceſtrede gehalten von Gen. Kraft⸗Manghe em. 3a dieſer Feier laden wie die organiſterte Aibeiteſſchaft mit ihren Angehörigen höflichſt ein. Der Vorftand. Eintritt 1 Mark. Turnverein Seckenheim E. U. gegr. 1898. Heute Abenn non 8—½ 10 Mh Curnſtunde der Jurner u. Fögigge. Vollzähliges Erſcheinen erwarten Am Famstag ſowie am Hauntag Nachmittag von 3— 4 Nhe Sclagbalgntel ger Turner u. öchüler. Van 3—4 Mh Tamborinſpiel der Damen. Mon 4 5 Uhr Tamborinſpiel der Schüler. Don 5—6 Uhr Tamborinſpiel der Turner. Ab 5 Ur Fauſthallſpiel d. Zurner u. alte Herreuableilungen Am Vamsfag Abend 8 Uhr Spieler⸗Verſammlung betr. Entgegennahme des Berichts aus der nigen, welch zur Unechaltung bei unſerem Familien⸗Ausfluge beitragen wollen. Der Spielausſchuß. 5 1 2 1 „Sängerbund“ Seckenbeim. (Gegründet 1865). Genannter Verein veranſtaltet am kommenden Banntag, den 2 Mai, abends ½% Uhr im Scale zum„Kalſerhof“ zu Ehren unſerer aus der Gefangenſchaft zurück⸗ gekehrtenn Mitglieder, eine ſchlichte Feier. Wir laden hierzu unſere geſamten aktiven, paſſtven, ſowie Ehrenmitglieder mit der Bitte um zahlrsich: Beteiligung fe undlichſt ein. NB. Nur Mitglieder und deren An⸗ gehörige haben Zutritt, Der Vorſtand. . „ 1 0 Stadische Spar Rds un mit Cemeindebũrssehaft an a Hostscheckkonto HMarlsruhe 0. gere 8 Telephon M. 60 Sodreinldge, 3½j% fl 9 Au besten der mit Apoth. W. n Ansatz hergestellte 1 Heidelbeer. M9 Metto-Kunstme im Lager. oom Vage der Hinadhlung an 0 2% Im Lager vorrätig: Hinlagen auf Schoof. u. Cicoło 65 Trocker ſchnitzel, Zuchtſauenfutter, Saatmais, re 6. 5 be Saatwicken, Erbſen, ewiger und deutſcher Cr. 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