Amtsblatt der Bürgermeisterdmte: 8 eckenheim. Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. — r—— Abdennementspreis: Trägerlohn. 9.— Mk. ausſchl. mit Ausnahme Monatlich 3.— 4 mit 8 die Poſt bezogen pro Ouartal eſtellgeld.— Arxſcheint täglich der Sonn⸗ und Peiertage. Donnerstag, 6. Mai 1920. Tagesſchau. ban, Piünchen wird berichtet, daß gelegentlich der Ver⸗ ſulndlungen über eine päpftliche Nuntiatur in Berlin auch liche über Schaffung eines päpſtlichen Biſchofsſitzes in Ber⸗ zn ſtattfanden, da nach kurialem Brauch eine Nuntiatur iets an einen Biſchofſitz gebunden iſt. Zum Biſchof von Ber⸗ An iſt Domkapitular Dr Kaas ⸗ Trier, M. D. N.⸗V., in Aussicht genommen. 1 Laut„Temps“ iſt Miniſterialdirektor Maurice Herbette 6 ia franzöſiſchen Botſchafter in Berlin auserſehen. Eng⸗ 9 ud, Italien und Frankreich ſollen die Abſicht haben, kurz nen den Reichstagswahlen in Berlin Botſchafter zu ernen⸗ lid ie die Berliner Morgenblätter melden hat der ſyndi⸗ iſtiſche Zentralrat der Bergarbeiter des Zwickauer Koh⸗ Vodebiets den Zechenbeſitzern neue Forderungen überreicht. zug gllem wird der öſtündige Arbeitstag einſchließlich Ein⸗ Ausfahrt verlangt. gonter„Rheinpfälzer“ in Landau berichtet, daß ſich die Bay. ugs partei auch in der Pfalz feſtgeſetzt habe und zum 1. Arien zenden eine wohlbekannte Persönlichkeit wähle, die im als Major im Felde ſtand. Die Königspartei werde wahlen der Pfalz bei den kommenden Reichs⸗ und Landtags⸗ . en Kandidaten aufſtellen. 5 Pariſer Morgenblätter bringen die Nachrichten über in Vorrücken deutſcher Reichswehr ins ſüdliche Ruhrgebiet 4 10 Neger der Aufmachung und benützen ſie zu neuen Angriffen 10 keiten Deutſchland, dem ſie Unehrlichkeit und Reſpektloſig⸗ 169 ben zwerſen.„Matin“ betont, der neue Vorſtoß von deut⸗ le, unn Militär in der neutralen Zone ſchlüeße eine Räu⸗ o 0 des beſetzten Maingaues für lange Zeit aus. 5 Je tee„Preßinformation“ meldet aus Paris, daß das Vor⸗ 1 denen dentſcher Truppen ſüdlich der Ruhr Gegenſtand einer e%„Note der Alliierten an Deutſchlaud ſein werde, die n r nen einigen Tagen abgehen ſoll.— Der„Matin“ meint, ebene Vorſloß deutſchen Militärs in die neutrale Jone aug ie Räumung des beſetzten Maingaus auf lauge Zeit l 5 die„B. 3. erfährt, iſt es nunmehr zur Gewißheit . en, daß die Dänen am Mittwoch die ganze erſte Zone 140. den Jesswigs beſetzen werden. Sie machen damit von 5 enechte Gebrauch, das ihnen der Artikel 109 des Frie⸗ 9% kung rtrags einräumt. Gleichwohl hat die dentſche Regic⸗ t 10 geßegen die Umſtände, unter denen die Beſetzung vor s Eiten ſoll, Einſpruch erhoben. Bis zur Erledigung die⸗ e uſpruchs werden alle dentſchen Beamten in der erſten een, ihre Suit der Zollbeamten und der Richter an⸗ en, ihre Tätigkeit einzustellen, ſo daß von heute ab in Wuer wichen erſten Zone der Poſt⸗ und Eiſenbahnverkehr nen h deutsche gregierung erhebt in einer Note Einſpruch ie polniſchen Umſturzpläne in Oberſchleſien. 00 1 dan lothringiſchen Induſtriegebiet werden ſeit einigen 951 a ui erneut Aufrufe verbreitet, die auf Flugblätter in 650 devalaszund Franzöſiſch gehalten ſind und zur„Revolte und 10 on“ auffordern. Die franzöſiſche Polizei fahndet he GVerbreitern. n 0 5 Gene unterrichteten Kreiſen verlautet, gilt die Stellung alkommiſſars von Elſaß⸗Lothringen, Alapetite, erſchz. 5 bun büchüttert. In franzöſiſchen Regierungskreiſen hat or lich Verhalten des Generalkommiſſars ſcharf geitabelt, e beln lezten Generalſtreik nich! bewiurte. Die Iuſerattionsvrets: Die einſpaltige Wetttzet Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. de 50 Pfg., Fernſprechanſchluß Nr. 16. Voſtſchecktanmm Karlörube Nr. 19819 Straßbürger Blätter berichten heute, daß der letzte Streik ungeheuren Wirtſchaftsſchaden angerichtet habe, der jetzt in vollem Umfange noch gar nicht bemeſſen werden könne. In Cette, Maxſeille, St. Servau, Larrient und Dünkir⸗ chen haben die Hafenarbeiter die Arbeit niedergelegt. In St. Etienne ſtreiken die Grubenarbeiter. Die Lage im Eiſen⸗ bahnerſtreik hat ſich weſentlich gebeſſert. — 2 Rach der Konſerenz in San Nemo. Eine internationale Regierung Europas? W. T. B. London, 5. Mai. Wie der Londoner Vertreter des„Temps“ mitteilt, ſoll man in Kreiſen des Oberſten Rates der Anſicht ſein, dieſer müſſe ein internationales Re⸗ gierungsorgan werden. Es ſei nicht unmöglich, daß eines Tages die Aufnahme der deutſchen Delegierten in Betracht gezogen werde, ebenſo früher oder ſpäter die der Vertreter Rußlands. Daun würde neben dem Völkerbund ein inter⸗ nationales Regierungsorgan aus den Miniſterpräſidenten aller Staaten bestehen.(Das Ganze ſcheint ein engliſcher Verſuchsballon, um zu ſehen, wie die Abſicht aufgenommen wird, die den Oran, en ſchwerlich ſümpatt ch ſein dürfte.) Neue Kunde von Lenin und Trotzki. T. U. Stockholm, 5. Mai. Nach hierher gelangten Berich⸗ ten meldet„Hufvudſtads Dagblad“ aus Helſingfors, Trotzki und Lenin ſeien gewillt, die Sowjets abzuſchaffen, da ihr Beſtehen der ruſſiſchen Induſtrie nur hinderlich ſei. Trotzki hielt in dieſem Sinne eine beifällig aufgenommene Rede in Moskau. Das Progamm in Spaa. W. T. B. Paris, 5. Mai. Nach dem„Echo de Paris“ beab⸗ ſichtigt Millerand, ſich in der nächſten Woche nach London zu begeben, um ſich mit Lloyd George über das Programm von Spaa zu unterhalten. Mailand, 5. Mai. Die„Tribuna“ ſchreibt über die Kon⸗ ferenz von Spaa, es ſei noch nicht ſicher, daß Miniſterpräſi⸗ dent Nitti dorthin gehe mit Rückſicht auf den Zuſammen⸗ tritt des Parlaments. Nitti hätte vorgezogen, den Miniſter des Aeußern mit der Vertretung Italiens in Spaa zu beauftragen, wenn nicht Lloyd George und Millerand per⸗ ſönlich hingehen würden, ſo daß die Zuſammenkunft wie jene von San Remo den Charakter einer Konferenz der Re e eee trage, der Nitti nicht gut fern bleiben nne. Poincare über die Zuſammenkunft in Spaa. T. U. Paris, 5. Mai. Der heutige„Matin“ enthält einen Artikel aus der Feder Poincares über die Zuſammenkunft in Spaa. Der ehemalige Präſident iſt gegen eine Herab⸗ ſetzung der Kriegsentſchädigung und erinnert an die Be⸗ dingungen des Verſatller Vertrages, die ein Minimum von 100 Milliarden feſtſetzen. Mit einer Erleichterung des Zah⸗ lungsmodus und des Wiederaufbaues Deutſchlands wäre er einverſtanden, wenn nur dabei die Intereſſen der Alliierten und Neutralen gewahrt bleiben. Deutſchlands Zahlungsverpflichtungen. W. T. B. Paris, 5. Mai. Der ehemalige Präſident der Republik Poincare erörtert im„Matin“ die Frage, ob die Feſtſetzung der deutſchen Schuld von Frankreich anerkannt werden könne. Deutſchland befinde ſich wirtſchaftlich in der kritiſchſten Phaſe ſeiner Geſchichte. Es würde ſich aber wie⸗ der erheben, weil es bewunderungswürdige Qualitäten der Arbeit und Disziplin und gleichzeitig ein ſtarkes National⸗ gefühl beſitze. Die Grundſätze, die in Artikel 233 feſtgeſetzt 5 ſeien, widerſprächen dem Syſtem der Feſtſetzungen, das 1919 abgelehnt worden ſei. Heute darauf zurückzukommen, be⸗ deute eine Abänderung des Vertrages, der von der Kammer ——— 3 4 1 1 angenommen und dadurch ein das nicht ohne Parlament abgeändert werben tönne. Auf alle Fälle könne man bei der Feſtſetzung der Schuld nicht unter den Betrag heruntergehen, den einige der franzöſt⸗ ſchen Alliierten in früheren Unterhandlungen genannt hät⸗ ten. Der 8 12 vom Anhang ſetze tatſächlich feſt, daß Deutſch⸗ land ſofort 20 Milliarden zahlen müſſe und 40 Milliarden in Goldmark in Bonds, ſowie gleichzeitig die Verpflichtung übernehmen müſſe, eine neue Emiſſion vorzunehmen, wenn die Wiedergutmachungskommiſſion dies beſchließe, und zwar handle es ſich auch hier um 40 Milliarden Goldmark. Deutſch⸗ land habe alſo den Alliierten eine Mindeſtſumme von 100 Milliarden Mark Gold verſprochen, ohne ſpäteren Feſtſet⸗ zungen vorzugreifen. Von dieſen 100 Milliarden ſeien 60 Milliarden ſofort fällig. Es ſei ſicher erlaubt, erneut nach der Zahlungsweiſe zu ſuchen, indem man ſich die endgültige Feſtſetzung vorbehalte. Man möge auf die augenblickliche Lage Deutſchlands Rückſicht nehmen. Man könne ihm durch Anleihen helfen, ſich wieder aufzurichten und ſeine Schuld gegen Frankreich zu begleichen und auch ſeine Schulden bei den Neutralen zu liquidieren. Frankreich wünſche ebenſo wie ſeine Verbündeten, daß Deutſchland ſich wirtſchaftlich wieder erhebe. Deutſchland. Uebernahme der Staatseiſenbahnen auf das Reich. W. T. B. Beriln, 5. Mai. Nachdem das Geſetz über den Staatsvertrag über den Bebergang der Staatseiſenbahnen auf dos Reich in Kraft getreten iſt, übernimmt der Reichs. verkehrsminiſter mit dem 5. Mai dieſes Jahres die oberſte Leitung der Reichseiſenbahnen. Da nach dem Stacssver⸗ trag die Uebernahme der im Reichsverkehrsminiſterium ſelbſt zu bearbeitenden Angelegenheiten erſt nach und nach für alle Länder gleichmäßig bis zum 1. April 1921 erfolgen ſoll, bearbeiten bis dahin die mit Eiſenbahnfragen beſaßten Teile der bisherigen landesſtaatlichen Miniſterien ihre bis⸗ herigen Geſchäfte als Reichsbehörden weiter und zwar unter der Bezeichnung Zweigſtelle des Reichsverkehrsminiſte⸗ riums. f Putſch und öffentliche Sicherheit. l „T. U. Berlin, 5. Mai. Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt: Was die öffentliche Sicherheit im Reich, insbeſondere auch in Ber⸗ lin, anlangt, ſo iſt man an maßgebender Stelle der Anſicht, daß im Augenblick keinerlei Anlaß zu irgendwelchen Be⸗ fürchtungen für einen Putſch vorhanden iſt. Es hat ſich her⸗ ausgeſtellt, daß die Haupttreiber bei dem Putſch die inakti⸗ ven Offiziere und die Freikorps waren, dieſelben Freikorps, die bereits am 10. März aufgelöſt ſein ſollten. Die Brigade Reinhardt in Döberitz iſt jetzt ſoweſt eufgeſtellt, daß ſie als ſchlagfextig bezeichnet werden kann. 1 5 Zur Lage im Ruhrgebiet. W. X. B. Berlin, 4. Mai. Vom Reichswehrmiuiſter iſt geſtern abend folgender Befehl an das Reichswehrtruppen⸗ kommando II und das Wehrkreiskommando VI durchgege⸗ ben worden: 1. Die Reichsregierung hat beſtimmt, daß die Herſtel⸗ lung verfaſſungsmäßiger Zuſtände im Gebiete ſüdlich der Ruhr und weſtlich des jetzt von Truppen beſetzten Düſſel⸗ dorfer Gebietes durch Sicherheitspolizei unter Leitung und Verantwortung ziviler Stellen zu erfolgen hat. Reichs⸗ wehrtrupepn finden in dieſen Gebieten keine Verwendung. 2. Die Herabſetzung der in der 50⸗Kilometer⸗Zone ſtehen⸗ den Reichswehrtruppen auf 20 Batailloe, 10 Eskadrons, 2 Batterien iſt in beſchleunigter Weiſe durchzuführen. W. T. B. Berlin, 5. Mai. Beim Reichswehrminiſterium laufen täglich Geſuche aus allen Bevölkerungskreiſen des Ruhrkuhlengebiets ein, die weiteres Verbleiben von Reichs⸗ wehren und Sicherhitsvolizei fordern und die der Beſorg⸗ Staatsgeſetz geworden ſei, . — Ekkehard. 719. Von Viktor Scheffel. N 0 dase deb Son 5 f(Nachdruck verboten). b 10 34. Jun. und Bardo lächelte. Werd ein Lämmerhirt, ſprach er mit⸗ 0 t nen ein eink einen Abſud vom Kraut Camomilla, der du den f. 8 l Oberfe kingliche Briefe ſchreiben willſt. O, daß ich meinen ö als ban wir erwerker Kedrenos mit über die Alpen gebracht! Da 0 der der wilde Licht wider den Feind ausgehen laſſen, ſchärfer 0˙ gle; Ta e Mondenſchein über dem Krautgärtlein. Dort an Henden, Wah in paar Schiffe verſenkt, hier am Hafenplatz des⸗ bei, 5 mit den langen Brandröhren den Uferplatz beſtri⸗ 1 löge 15 würden ſie auseinanderſtieben, wenn es durch die öte! epein feuriger Drache und ſeinen Naphthabrandregen rengs Aber was weiß euer einer vom griechiſchen Feuer?! tehard Feuerwerker Kedrenos! 0 Aich Vein die— 5 ins Kloſter eingetreten. kinne e Er wird und auch anderwärts nicht zu finden. 0 degehen 55 in der Rüſtkammer ſein, ſprach ein Mönch im Vor⸗ e tan ahnen. Da führte der dienende Bruder Ekkehard in gelt 1 den nd 0 eu ie war auf dem hohen Kloſterſpeicher, viel Har⸗ eig. kiegsfeulſen lag droben aufgehäuft, mit denen das Kloſter eh lid 85 Wazm e zum Heerbann ausſtattete. 5 Ghezner Eintrezen ſtand drin, eine Saubwolke verhülte ihn dem 1 1 en la ſertenden, er hatte die Rüſtungen von den Wänden 7 1 f lange n und gemustert. Staub und Roſt waren Zeuge, 1 0 ile ſelber uhe gehabt. Beim Muſtern hatte der Abt ſchon 2 0 er de Klosteacht; ſein Obergewand lag ausgezogen vor ihm, .. e Frrteckte ſekorſchüler hatte ihm einen Ringpanzer umgewor⸗ bfgetet ngeine Arme, ob er ihm feſt und bequemlich ſitze. näher! rief er Ekkehard zu, andere Zeiten, and er . hard err. 5 N . 5 90 hätte selle ihm der Herzogin Aufforderung mit. 9 6 werd gekoln er auf dem hohen Twiel drum nachgeſucht, wenn dchelle ergriffe nen wäret, ſprach der Abt. Er hakte ein langes men zurück 95 und ſchlug einen Lufthieb, daß Ekkehard 285 5 0 e 105 waß ez 5 dem ſcharfen Pfeifen in der Luft war zu ent et 1 enird Grncht der erſte, den er in ſeinem Leben führte. be ibeingefenſt, ſprach er. Zu Altdorf im Schuſſental ſind 10 8 Mteln, cht: bald wird sch die. von Ninbauten felt dem Wollt Ihr Euch auch einen Harniſch ausleſen? oe Noihenepenk gurt fängt Stich und Hieb ſo gut wie terdard dane das je eine Jungfrau ſpann. ö dei Der güte. Der Abt ſtieg mit ihm aus der Rüſtkammer um: fdelpanzer behagte ihm, er warf die braune Ka⸗ ein Riese 5 in den Garten unter die zagenden Brü⸗ 5* V rn. e N. e d r e ö 1 5 rief der Abt; nach dem hohen Twiel hat er gedeutet; dorthin wol⸗ Der hetlige Marcus iſt heut nacht vor mein Lager getreten, len meine Gebeine, daß keines Heiden Hand ſie entweihe. Auf und rüſtet euch! In Gebet und Gottvertrauen hat ſeither eure Seele den Kampf mit dem böſen Feind gekämpft, jetzt ſollen eur Fäuſte weiſen, daß ihr Kämpfer ſeid. Denn die da kommen, ſi Söhne der Teufel; Alraunen und Dämonen in aſiſcher Wüſte h ben ſie erzeugt; Teufelswerk iſt ihr Treiben, zur Hölle werden ff zurückfahren, wenn ihre Zeit um! 4 N 5 Da ward auch dem ſorgloſeſten der Brüder deutlich, daß eine Gefahr im Anzug. Beifällig Murmeln ging durch die Reihen, waren von Pflege der Wiſſenſchaft noch nicht ſo weich gemacht, daß ihnen ein Kriegszug nicht als löbliche Abwechſlung erſchienen wäre. 5 An einen Apfelbaum gelehnt ſtand Rudimann, der Kellermei⸗ ſter, bedenkliche Falten auf der Stirn. Ekkehard erſah ihn, ſchritt auf ihn zu und wollte ihn umarmen als Zeichen, daß gemeinſame Not allen Zwiſt ausebne. Rudimann aber winkte ihm ab: Ich weiß, was Ihr wollet!— Aus dem Saum ſeiner Kutte zog er einen groben härenen Faden, warf ihn auf die Erde und trat dar⸗ auf. Solang ein hunniſch Roß die deutſche Erde ſtampft, ſprach er, ſoll alle Feindſchaft aus meinem Herzen geriſſen ſein, wie dieſer Faden aus meinem Gewand; überleben wir den Streit, ſo mag's wieder eingefädelt werden, wie es ſich geziemt! N Er wandte ſich und ſchritt nach ſeinem Keller zu wichtiger Arbeit. In Reih und Glied lagen dort den hochgewölbten 3 entlang die Stückfäſſer als wie in Schlachtordnung, und keines klang hohl, ſo man anklopfte. Rudimann hatte etliche Maurer beſtellt; jetzt Ließ er einen Vorplatz, wo ſonſt Kraut und Frucht bewahrt lag, herrichten, als wäre das der Kloſterkeller; zwei Faß⸗ lein und ein Faß pflanzten ſie drin auf. Findet der Feind gar nichts vor, ſo ſchöpft er Verdacht, alſo hatte der Kellermeiſter bei ich überlegt,— und wenn die Sipplinger Ausleſe, die ich prei gebe, ihre Schuldigkeit tut, wird manch ein hunniſcher Mann ei böſes Weiterreiten haben. Schon hatten die Werkleute die Quaderſteine gerichtet zu Vermauerung der inneren Kellertür,— noch einmal ging Rud mann hinein; aus einem verwitterten Faß zapfte er ſein Krü lein und leerte es wehmütig; dann faltete er die Hände wie gr Gebet. Behüte dich Gott, roter Meersburger! ſprach er. Träne ſtund in ſeinen Augen Rühriges Treiben ging allenthalben durchs Kloſter. In Rüſtkammer wurden die Waffen verteilt; es waren viel Häupt und wenig Helme, der Vorrat reichte nicht. Auch war viel Leder N werk zerfreſſen und mußte erſt geflickt werden. 5 In der Schatzkammer ließ der Abt die Koſtbarkeiten und Hei⸗ ligtümer verpacken; viel ſchwere Truhen wurden gefüllt, das gül⸗ dene Kreuz mit dem heiligen Blut, die weiße Marmorurne, der einſt die Hochzeitsgäſte in Cana den Wein ſchöpften, Reli quienſärge, Abtsſtab. Monſtranz.— alles werd ſorglich eingetan * E und auf die Schiffe verbracht. Sie ſchleppten auch den und durchſichtig grünen Smaragd er. Den mögt ihr zurücklaſſen, ſprach der Abt. ſeltenſtes Kleinod, wie keines mehr in den Tiefen der verborgen ruht? fragte der dienende Bruder. ö Ich weiß einen Glaſer in Venezia, der kann einen neuen 3 ieſen die Hunnen fortſchleppen, erwiderte der 2 5 bereit. Der Abt hieß die Brüder im Hofe zuſammentreten, ſä liche erſchienen bis auf einen. Wo iſt Heribald? frug er. Heribald war ein frommer Bruder, deſſen Weſen ſchon m chem den Ernſt auf der Stirn in Heiterkeit berwandelte. In j gen Tägen hatte ihn die Amme einmal aufs Steinpflaſter fall laſſen, davon war ihm ein gelinder Blödſinn zurückgeblieben, ei „Kopfſinnierung“, aber er war guten tes ſchöner Welt ſeine Freude, ſo gut wie ein Geiſte ihm ein Leides zugefügt zu haben, er hatte ihr den Strick, Gewand zuſammenhalten ſollte, um den Leib geſchnürt und ſie einen Nagel an ſeines Gemaches Decke aufgel⸗ Luft herab hing das alte Tier, das ſchrie und miaute betrübli er aber ſchaukelte es ſänftlich i mit ihm. 85 ſel perlaſſen. entgegen. er, da iſt Heribald jährlich Leder, hat Heribald geſagt, de anfertige, da hat der Camerarius gef 1 fe Pfund Das Gaſtgeſchenk des großen Kaiſers Karl? des Münſt bei, achtundzwanzig Sie ſtellten das Juwel in den Schrank zurück. Noch war es nicht Abend geworden, da ſtand alles zum Herzens und hatte an 0 Da gingen ſie, den Heribald zu ſuchen. Er war auf ſeiner Zelle. Die gelbbraune 3 e t; in die hin und her und ſprach lateini Vorwarts, Heribald! riefen g erohſen, wie wilden de — — . dcch der Blödſinnige, Heribärd fehr icht Sei brav, Heribald, und folg uns! der Abt hat es anbefohlen. Da zog Heribald ſeinen Schuh aus und Get den 8 Der Schuh iſt ſchon im vorigen Jahr zerriſſen, ſprach zum Camerarius gegangen; gib mir mein ich mir ein Paar Schuhe ritt du deine Schuhe OGliche, wer will! nicht krumm, ſo werden ſie nicht reißen— und hat das Leder ver⸗ weigert, und wie Heribald den Camerarius beim Abt verklagt, hat ihm der geſagt: Ein Narr, wie du, kann barfuß laufen! Jetzt hat Heribald kein ordentlich Fußwwerk und mit zerriſſenen geht er nicht unter fremde Leute Solchen Gründen war keine ſtichhaltige Widerlegung entge⸗ genzuſetzen. Da umſchlangen ihn die Brüder mit ſtarkem Arm, ihn hinabzutragen; im Gang aber riß er ſich los und floh mit Windeseile hinab in die Kirche und die Treppen hinauf, die auf den Kirchturm führten. Zu boberſt ſetzte er ſich eſt und zog das ukommen. bölzerne Stiealein emvor: es war ihm nimmer beiz Fortſezung polgt. 33 8 3 5 8 — 5 TTTTTVTVTCTVTVTVTVTVTVTVTVTPV———w—ꝛv.:.ꝛ—ꝛ.ꝛ.. ̃˙7—ͤ—ꝛ]——ꝛ... 3 ͤ——— 8———————— 8 nis vor einem Reuen Auſſrand Ausdruck geben. Demgegen⸗ über wird darauf hingwieſen, daß die Reichsregierung dauernd bemüht iſt, die Ordnung im Ruhrkohlengebiet ſicherzuſtellen. Sie hat daher, wie auch bekannt iſt, Ver⸗ handlungen mit der Entente eingeleitet, damit hinreichender Schutz in den bedrohten Gebieten belaſſen werden kann. Die erſte ſchleswigſche Abſtimmungszone. W. T. B. Berlin, 5. Mai. Die däniſche Regierung hat am 25. April dem deutſchen Vertreter bei der interalliterten Kommiſſton in Flensburg mitgeteilt, daß ſie von ihreꝛg Recht nach Artikel 107 des Friedensvertrages die erſte ſchleswigſche Abſtimmungszone durch ihre Verwaltungs⸗ und Militärbehörden beſetzen zu laſſen, Gebrauch machen wolle. Für die militäriſche Beſetzung iſt der 5. Mai vor⸗ geſehen. Die däniſche Regierung will die höheren Beamten in allen Verwaltungszweigen mit alleiniger Ausnahme der Zollverwaltung durch eigene Beamten beſetzen.— In der am 3. Mai in Flensburg durch den deutſchen Vertreter über⸗ reichten Antwortnote wurde die Einbeziehung der Richter unter den Begriff Verwaltungsbehörden als gegen den Wortlaut des Artikels 109 des Friedens vertrages verſto⸗ ßend abgelehnt. Der grundſätzliche Standpunkt der deut⸗ ſchen Antwortnote iſt der, daß in der Uebergabe der Ver⸗ waltung der erſten Zone keineswegs eine Uebertragung der Hoheitsrechte an Dänemark zu erblicken iſt. Die Zollver⸗ waltung bleibt unverändert deutſch als Ausdruck der durch die Beſetzung nicht berührten deutſchen Souveränität. Die polniſchen Umſturzpläne in Oberſchleſien. W. T. B. Berlin, 5. Mai. In der Angelgenheit der be⸗ 5 Putſchpläne in Oberſchleſien iſt ion in Oppeln eine Note über⸗ geben worden, in der die deutſche Regierung unter Bei⸗ fügung von ſieben Photographien der Originalbefehle und ſteben Ueberſetzungen der Dokumente den einwandfreinen Nachweis der polniſchen Umſturzpläne liefert. Die deutſche Regierung erſucht die interalliierte Kommiſſion, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln die aufrühreriſchen polni⸗ ſchen Organiſationen in Oberſchleſtien aufzuheben und ſämt⸗ liche damit in Verbindung ſtehende Perſonen des Landes zu verweiſen. eee 1 55 5 Kleine politiſche Nachrichten. Die Verteilung der deutſchen Kriegsſchiffe. Im engliſchen Unterhaus wurde mitgeteilt, daß die ausgelieferten deut⸗ ſchen Kriegsſchiſſe folgendermaßen verteilt werden: Eng⸗ land erhält 5 Kriegsſchiffe und 124 U-Boote, Frankreich 2 Kriegsſchiffe und 38 U⸗Boote, Japan und Amerika erhal⸗ ten je 2 Kriegsſchiffe und Italien erhält 7 U-Boote. Das Eindringen der franzöſiſchen Induſtrie. Der Auf⸗ ſichtsrat der Mannesmann⸗Nöhrenwerke in Düſſeldorf ge⸗ nehmigte ein zwiſchen der Verwaltung und einer franzöſi⸗ ſchen Gruppe vorgeſehenes Abkommen, wonach die der Ge⸗ ſellſchaft gehörigen, im Saargebiet liegenden Werke Saar⸗ rücken und Neuß von der Muttergeſellſchaft abgetrennt und als eigene Geſellſchaft weitergeführt werden ſollen. An dieſer neuen Geſellſchaft wird die franzöſiſche Gruppe mit 60 Prozent beteiligt ſein. Als Anteil an den Werken zahlt die franzöſiſche Gruppe an die Mannesmannwerke Düſſeldorf den Betrag von 30 Millionen franzöſiſchen Franken. Aus⸗ genommen ſind die Vorräte, die beſonders verwaltet werden. Waffenfunde. Auf dem neuen Friedhof in Bochum wur⸗ den Waffen und Munition gefunden, die dort vergraben worden waren. Beim Bochumer Verein fand man eine große Anzahl von Handgranaten. die dort ein Verſteck in einer eigens dazu angelegten Gruft gefunden hatten. Der„Vorwärts“ über den drohenden Bolſchewismus. Zu dem Neuaufflammen des Krieges zwiſchen Polen und Sowjetrußland ſagt der„Vorwärts“, Deutſchland habe kei⸗ nen Anlaß, in der gewaltſamen Auseinanderſetzung der oſt⸗ flawiſchen Völkergemeinſchaft Partei zu ergreifen, und werde von dieſer Auseinanderſetzung ſo lange nicht unmit⸗ telbar berührt, ſo lange ſich der Stoß vom Weſten nach dem Oſten richte. Anders k te ſich freilich die Situation ge⸗ ſtallen, wenn ein Rückſchlag einſetzen ſollte, der den Bereich . Se vchaft bi ausdeyhne. Tas wäre für Deutſchland eine gefährliche Si⸗ tualton ang 18 des Ausdehnungsdranges, der das bol⸗ ſchewiſtiſche Rußland beſeele. Die Hilfsaktion für Mitteleuropa. Die internationale Handelskonferenz für die verſchiedenen Länder Mitteleuro⸗ pas iſt zu einer Einigung über den Vorſchlag für eine Hilfs⸗ aktion gekommen. Dieſe wirb in der Lieferung von Lebens⸗ mitteln und Rohſtoffen beſtehen. Zur Bezahlung werden jedem Lande drei Kredite eröffnet, die möglichſt der Bedürf⸗ tigkeit der Länder prechend bemeſſen werden ſollen. Weitere amerikaniſche Ernährungshilfe für Deutſchland. kaniſche Lebensmitteldiktator Hoover hat nun⸗ begonnen, das den Namen führt: American Relief Admini⸗ ſtration Ware ſe European Children⸗Fund. Auf ſeine in erklärten ſich etwa 22 000 amerikaniſche Bank⸗ ihre Mitglieder bereit, entweder ganz unent⸗ doch gegen eine verſchwindend geringe Gebühr giiſchen Publikum Gelegenheit zu geben, für „Good⸗Drafts“, das heißt Lebens mittelan⸗ aufen, die von dem Käufer nur an Verwandte g Deutſchland geſandt werden, wo dann der zun einem zu dieſem Zweck eingerichteten Wa⸗ i Iumburg unentgeltlich ein Paket Lebensmittel erhäll, de gatete zu 10 Dollars umfaſſen 24½ engliſche Pfund bench Weizenmehl, 10 Pfund Bohnen, 8 Pfund Speck und 8 Tolen kondenſierte Milch. Die Pakete zu 50 Dollars enthalten 140 Pfund Mehl, 50 Pfund Bohnen, 10 Pfund Speck, 15 Pfund Schmalz, 12 Doſen Corned Beef und 48 Doſen Milch. Die deutſche Regierung, mit deren Einver⸗ ſtändnis die ganze Aktion unternommen wird, hat die Zu⸗ ſicherung gegeben, daß dieſe Lebensmittel zoll⸗ und ſteuer⸗ frei eingeführt und den Empfängern nicht auf die rationier⸗ ten Lebensmittel angerechnet werden. Die Anweiſungen können nur in Amerika mit amerikaniſchem Gelde gekauft werden, damit nicht die deutſche Valuta durch das Hilfswerk geſchädigt wird. Die näheren Angaben über die Organiſa⸗ tion werden durch die im Deutſchen Zentralausſchuß für die Auslandshilfe zuſammengeſchloſſenen Organiſationen mit⸗ geteilt, die Zweigſtellen vom Roten Kreuz, ſowie die Wohl⸗ fahrtsaus ſſe, die als Unterorganiſationen des Deutſchen Zentralausſchuſſes für die Auslandshilfe gebildet werden. Italien für Handelskredite an Deutſchland. Auf der Mai⸗ länder Börf den Antrag auf Gewährung von Handelskrediten der Al⸗ liierten für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau Deutſchlands unterbreiten werde. Der Antrag erfolgt auf Grund eines Beſchluſſes des römiſchen Miniſterrates. ö Aufruhrberzegung in Italien. Bei den Ausſchreitungen in Turin wurden gegen die Karabinieri zwei Bomben ge⸗ worfen. An vielen Stellen der Stadt kam es zu Straßen⸗ kämpfen, bei denen vier Perſonen getötet und etwa 40 ſchwer verwundet wurden,— In Viareggio(Toskana) bemächtig⸗ ten ſich die Anarchiſten der Stadt, verjagten die Soldaten aus den Kaſernen und ſteckten dieſe in Brand.— In Pola (Dalmatien) gab es zwei Tote unter den Tumultuanten, in Paca(Kalabrien) drei Tote.— Der Streik in Italien kann als beendet gelten. Die Leitung der Gewerkſchaften hat überall den Abbruch des Streiks angeordnet. Die Kämpfe in Rußland. Der Korreſpondent der„Aſſo⸗ ciated Preß“ in Sewaſtopol meldet, daß die Moskauer Re⸗ gierung die ſüdruſſiſche Armee zum Anſchluß an die Bol⸗ ſchewiſten aufgefordert habe. Die Don⸗ und Kuban⸗Koſaken haben die Entente gebeten, im Sinne der Beileauna der ute fur an die deutſche Grenze e verlautet, daß Italien der Konferenz in Spa Feindſeligkeiten zu interventeren.—„Allgemeen Handels⸗ blad“ meldet aus Konſtantinopel, daß General Fromel an der Krim den Bolſchewiſten nach btägigem Gefecht eine ſchwere Niederlage beigebracht habe. Die Roten Truppen verloren 6 Geſchütze, 60 Maſchinengewehre und anderes Kriegsmaterial. 5 Drahtnachrichten. Die polniſche Offenſive. W. T. B. Warſchau, 5. Mai. Nach einem Generalſtabsbe⸗ richt haben die Polen u. a. Berditſchew und Kaſatin be⸗ ſetzt. Bei letzterer Beſetzung wurden 2000 Gefangene ge⸗ macht.— Die„Times“ melden aus Warſchau, laut Mel⸗ dungen des Generals Tabes ſeien durch eine der polniſchen Offenſiven 2500 Gefangene gemacht und viel Kriegsmaterial erbeutet worden. Engliſche Preſſeſtimmen zur polniſchen Offenſive. Notterdam, 5. Mai. Laut„Nieuwe Rotterdamſchen Cou⸗ rant“ erwartet„Daily Chroniele“, daß die polniſche Offen⸗ ſive große Erfolge zeitigen und einen Wendepunkt in der Geſchichte Oſteuropas bezeichnen werde. Das Blatt warnt aber die verantwortlichen Männer Polens, ſich von dem Erfolg blenden zu laſſen. Die„Times“ ſchreibt wieder ſehr freundlich über die Polen, ermahnt aber ebenfalls zur Vor⸗ ſicht. Die Ukrainer vor Odeſſa? W. T. B. London, 5. Mai. Der ukrainiſche Außeuminiſter telegraphiert aus Warſchau, daß die ukrainiſchen Heere vor Odeſſa ſtehen. Polniſch⸗ukrainiſches Grenzabkommen. W. T. B. Amſterdam, 5. Mai. In Warſchau wurde zwi⸗ ſchen Polen und der Ukraine ein Greuzabkommen abge⸗ ſchloſſen. Am Bug tritt Polen der Ukraine eine große Fläche Landes mit 1% Millionen Polen ab und erhält dafür Oſtgalizien mit Ausnahme eines Teiles von Wolhynien. Der Streik in Fraukreich. Tu. Berlin, 5. Mai. Im Gegenſatz zu den in den letz⸗ ten Tagen über die Streikbewegung in Frankreich verbrei⸗ teten Meldungen berichtet die T.U., daß von einem allgemei⸗ nen Streik nicht geſprochen werden kann. Unter den Berg⸗ und Hafenarbeitern, ſo namentlich in Boulogne, ſind allent⸗ halben Gruppen, welche zu dem bisherigen Verlauf des Streiks eine abwartende Haltung eingenommen haben. Die Wahlen zum württembergiſchen Landtag. Das würt⸗ tembergiſche Staatsminiſterium hat ſich dahin geeinigt, die Wahlen zu dem württembergiſchen Landtag zuſammen mit den Wahlen zum Reichstag am 6. Juni abzuhalten. Bei der Wahl wird nur eine Urne verwendet werden. Es wird je⸗ doch Vorſorge getroffen, daß durch die Verſchiedenheit der Farben der Wahlumſchläge und beſondere Kennzeichen der Wahlzettel Verwechslungen vermieden werden. Durch Unwetter zerſtört. Wie aus Meſooges im Staate Georgia gemeldet wird, iſt die Stadt Oklahoma durch ein furchtbares Unwetter vollſtändig zerſtört worden. 50 Per⸗ ſonen wurden getötet und viele verwundet. Vaden und Nachbargebiete. — Die neuen Bierpreiſe. Wie wir erfahren, werden die badiſchen Brauereien die kürzlich bekanntgegebene Bier⸗ preiserhöhung, die vom Reichswirtſchaftsminiſterium im Hinblick auf die Notlage des Braugewerbes und die gewaltig geſtiegenen Herſtellungskoſten auf 130 M. für den Hektoliter feſtgeſetzt worden iſt, am Mittwoch den 5. Mai eintreten laſ⸗ ſen. Hiermit wird gleichzeitig eine Verbeſſerung der Bier⸗ qualität verbunden ſein. In Berückſichtigung der fortge⸗ ſetzt andauernden mächtigen Schwankungen in den Erzeu⸗ gungs⸗ und Vertriebskoſten hat das bad. Miniſterium des Innern gleichzeitig die Verordnung über die Ausſchank⸗ und Kleinvertaufspreiſe aufgehoben. Letztere werden ſich künftig den in den einzelnen Gemeinden und Lokalen ver⸗ ſchiedenartig gelagerten Verhältniſſen anpaſſen, dürften aber zum mindeſten 70 Pf. für das 0,3 Literglas betragen. Das Flaſchenbier wird wohl im Kleinverkauf über die Straße nicht unter 1,40 M. für die große und 90 Pf. für die kleine Flaſche nebſt einer Mark Flaſchenpfand abgegeben werden können. —* Zuſchneidekurſe für Kleidermacherinnen. Das Lan⸗ desgewerbeamt beabſichtigt in den Monaten Juli und Au⸗ guſt ds. Is. Zuſchneidekurſe für Kleidermacherinnen in Karlsruhe und bei beſonderen Bedarf auch an anderen Or⸗ ten des Landes(Mannheim, Heidelberg, Freiburg oder Kon⸗ ſtanz) zu veranſtalten. Die Kurſe umfaſſen je drei Wochen und umfaſſen Maßnahmen 5 en tgeigznun⸗ gen für Futtertaillen, Aermel, Röcke, Jacken, Mäntel und dergleichen und praktiſche Uebungen im Zuſchneiden und Herſtellen von verſchiedenen Koſtümen. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Die Anmeldungen ſind längſtens bis 1. Juni an das Landesgewerbeamt in Karlsruhe zu richten. — Für die Altpenſionäre. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, beabſichtigt die Reichsregierung alsbald nach Verabſchiedung des neuen Beſoldungsgeſetzes durch die deutſche Nationalverſammlung auch die Verſorgungsbezüge der Altpenſionäre und der Hinterbliebenen der Reichsbeam⸗ ten neu zu regeln und zu verbeſſern. Die Länder werden vorausſichtlich dem Beiſpiele des Reichs folgen. Baden wird zu dieſer Frage eine durchaus wohlwollende Stellung ein⸗ nehmen und in Angleichung an die grundlegenden Vorſchrif⸗ ten des Reichs dem bad. Landtag tunlichſt bald einen Geſetz⸗ entwurf hierüber vorlegen. Das Wahlrecht der Gendarmen. Um jeden Zweifel auszuſchließen, wird in einer amtlichen Preſſenotiz ausdrück⸗ lich bemerkt, daß die Beamten des bad. Gendarmeriekorps nicht Soldaten wie die Angehörigen des Reichsheeres und der Reichsmarine ſind, und daß daher ihr Wahlrecht nicht ruht. Es wird dafür Sorge getragen, daß hierauf bei der Anlage der Wählerliſten geachtet und alle Angehörigen des bad. „ in die Wählerliſten aufgenommen wer⸗ en. — Abſchluß von Eheverträgen. Wenn ein Ehevertrag nicht abgeſchloſſen wird, herrſcht bei uns das geſetzliche ehe⸗ 1 Güterrecht. Dies iſt Gütertrennung in Verwaltung und Nutznießung des Frauenvermögens durch den Mann. Die Errungenſchaft gehört dem Mann allein, die Frau hat daran keinen Anteil. Das geſetzliche eheliche Güter entſpricht demnach insbeſondere für diej welchen eine Mitarbeit der Frau in der Hau ö dem Geſchäft des Mannes üblich iſt, z. B. für Landwirte, Handwerker zumeiſt nicht dem Bedürfnis der Eheleute, und der Abſchluß eines Ehevertrags iſt notwendig. Das Sin⸗ ken des Geldwertes zwingt den Staat auch zu einer Erhöh⸗ ung der Gebührenſätze. Es liegt darüber dem Landtag be⸗ reits ein Geſetzentwurf vor. Bevor er in Kraft tritt, wer⸗ den die in Betracht kommenden Kreiſe gut tun, ihre güter⸗ rechtlichen Verhältniſſe zu ordnen, um die beabſichtigte Ge⸗ bührenerhöhung zu erſparen. —k Außerordentliche evangeliſche Generalſynode. Die Kirchenregierung hat angeordnet, daß auf Montag, den 17. Mai, die außerordentliche Generalſynode(Landesſynode) zu einer kurzen Tagung einberufen wird. Zur Verhandlung geſtellt werden: Der Entwurf eines Geſetzes über die all⸗ gemeinen kirchlichen Ausgaben für 1920 und deren Deckungs⸗ mittel und der Entwurf eines Geſetzes über die Ablöſung der Stolgebühren. f —“ Der Steuervorauſchlag der evangeliſchen Landeskir⸗ chenſteuer. Der Landeskirchenſteuervoranſchlag für 1920 der evangeliſchen Landeskirche iſt nach Vorſchrift des Art. 20 bis 15. Mai im Dienſtgebäude lagen erzeugt wurde. zeugt werden müſſen, ſo wären hierzu 70 hez worden. mdeskfichenſtetergeſetzes m der Zeit d 485 on gel 15 chenrats zu Karlsruhe, Blumenſtraße 1, zur Einſicht Beteiligten öffentlich aufgelegt. * Karlsruhe, 5. Mai. Der Bad. Bauernbund ae der Landwirte Badens] beſchloß in ſeiner Landesausſo, ſitzung, an die bürgerlichen Parteien mit wirtſchaftspon ſchen Forderungen heranzutreten. Ferner wurde eine ſchließung angenommen, in der geſagt wird, die Orga tion ſei in badiſchen Angelegenheiten durchaus un 775 oyn der Reichsorganiſation des Bundes der Landibit itür⸗ * Karlsruhe, 4. Mai. Der frühere hieſige kath. Mill. oberpfarrer Max Berberich iſt geſtern hier zur letzten weibe 3 beſtattet worden. Im Jahre 1867 hatte er die Prieſter erhalten, war dann in einigen Orten Mittelbadens un Taubergrundes Vikar und Pfarrverweſer und wirk 1887 bis zu ſeiner 1906 erfolgten Zuruheſetzung als ſeelſorger hier. Bretten, 4. Mai. Wie das„Brettener Tagblatt Gral teilt, wurden auf dem alten Friedhofe verſchtedene eren 5 ſchändungen verübt. Von dem Grabmale des nge Bürgermeiſters Withum iſt die metallene Blatte it ſchraubt worden. In den am Friedͤhofe anſtoßenden ö wurden ausgeriſſene Kreuze gefunden. 1 0 * Pforzheim, 5. Mai. Auf dem Pferdemarkt, 2000 11» Tiere zugeführt waren, wurden für leichte Pferde Wan pere 6000 M., für mittlere 12000 bis 15000 M. und für Handel 23000 bis 25 000 M. für das Stück bezahlt. Der 9 war nicht beſonders lebhaft. 4 l. ** Pforzheim, 5. Mai. Am Himmelfahrtstag den Mai findet das größte fußballſportliche Ereignis dieſe den b res, das Länderwettſpiel Ungarn⸗Süddeutſchland 8 Piotr a großzügig erweiterten Sportplatz des 1. Fußballklub heim im Brötzinger Tale ſtatt. ſumm. ** Sinsheim, 5. Mai. Eine ſehr ſtark beſuchte Vert ee lung des Bezirksbauernverbandes nahm einſtim ale Entschließung an, in der erklärt wird, daß ſich die Wengen lung einmütig auf den Boden des gewerkſchaftlich H ch, ſierten Badiſchen Bauernverbandes ſtellt und den parte die Bauernbewegung einſeitig in den Dienſt einer Jer, zu ſtellen, ablehnt. Mit der Wahl des Landwirts een Gebhard⸗Eppingen erklärte ſich die Verſammlung ſtanden. il bah en Kehl, 5. Mai. Das Güteramt in Kehl teilt ae der Kehler Hafen für den Verkehr mit der Schweiz üg rah, badiſchen Eiſenbahnen frei gegeben ſei. In der zufſhle e haben die Verſender den Leitungsweg vorden en. 0 Inſel Reichenau, 5. Mai. Der ledige 9 0 1 mit⸗ 3 macher Johann Glönkler von Oberzell, der ſeinen ſuch anweſenden Bruder mit einer Gondel nach 99 Bahn gebracht hatte, iſt auf der Rückfahrt ertrun 3 Der Betrieb des Murgwerke B. P. Im Oberrheiniſchen Elektrotechniſchen 90 2 Karlsruhe, hielt kürzlich Oberingenieur Fettweis 25 15 1 Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues 7 5 trag über die erſte Betriebszeit des Murgwerken amm e ſeinen Vetrieb im November 1918 aufge at. ö Der Vortragende behan delte zunächſt die Betten des Werkes, welchen mit den Dampfkraftelektrgie der Stadt Karlsruhe, der Oberrheiniſchen Eiſen, ſchaft in Rheinau und der Stadt Mannheim durch 9 der Spannung von 100 000 Volk betriebene Leitungen den iſt und mit dieſen Werken gemeinſam den gr von Nordbaden von Offenburg bis zur Nordgreſt Landes unter Stillegung der früher in dieſem trieb befindlich geweſenen Dampfkraftanlagen zitätswerkes Achern und der Eiſenbahnverwaltun lach und Mannheim mit Strom verſorgt, und zeigte von Bedarfskurven und Belaſtungsdiagrammen, i chen Geſichtspunkten und nach welcher Weiſe die ie, der des vorhandenen Bedarfes an elektriſcher Ener an ee der Hauptbelaſtungszeit auf 26 000 Kilowatt ſtein Murgwerk und die Dampfkraftwerke verteilt letzteren wird zur Erreichung einer möglichſt nla lichen Ausnutzung der Keſſel⸗ und Maſchine nate Deckung des mehr oder weniger gleichbleibenden Bedarfes überwieſen, während das Murgwerk u nutzung ſeines Sammelbeckens, mit deſſen Hi 85 Lage iſt, ſeine Stromerzeugung dem Bedarf anz Deckung des ſchwankenden Teiles des Ben elbese 6 Spitzenbedarfes übernimmt. Da das Sammel“ Murgwerkes in ſeiner jetzigen Ausbaustufe nur folge g Größe beſitzt, um den innerhalb eines Tages dn Waſſerzufluß in der Weiſe aufzuſpeichern, daß chwan, ung des Waſſerzufluſſes im Kraftwerk dem 1 Strombedarf an den einzelnen Tagesſtunden arſte 15 den kann, alſo nur eine Tagesſpeicheranlage dzaſſer keine Möglichkeit, das zurzeit ſehr ſtarker Wage der Murg vorhandene überſchüſſſge Waſſer für gert Jahreszeit aufzuſammeln. Infolgedeſſen verrin en Krafterzeugung des Murgwerkes zurzeit gerzaftene zufluſſes und die Krafterzeugung der Dampfkraſthie entſprechend geſteigert werden, eine Maßnahmen jetzigen Kohlenknappheit nicht immer in vol. durchführbar iſt, ſondern zu vorübergehenden gen in der Stromabgabe Veranlaſſung geben. 5 Außer dem ſtändigen Zuſammenarbeiten Nord kes mit den genannten Dampfkraftwerken in jten g folgt noch ein zeitweiliges Juſammenarben elchen Dampfkraftwerk Homburg der Pfalzwerke, m Murgwerk ebenfalls durch eine 100 000⸗Vol f bunden iſt; dieſes Zuſammenarbeiten mit d urzeil, ſpielt ſich in der Weiſe ab, daß das Murgwer 5. 0 lichen Waſſerzufluſſes überſchüſſigen Strom, han Strom, für den in Nordbaden kein Bedarf bete als die Pfalzwerke abgibt, während die Pfalzwenn das 7 leiſtung Strom aus ihrem Dampfkraftwerk a%% werk zurzeit geringen Waſſerzufluſſes liefern ehr 0 f Im Jahre 1919 hat das Murgwerk allein in Nor Hälfte des Bedarfes an elektriſcher Cneraiſt aft gedeckt, während der Reſt von den Dampf ſammen und einigen kleineren mitlaufenden erzen Die geſamte Strom iger Murgwerkes betrug im verfloſſenen Jahre raftwe KWſt. Hätte dieſe Strommenge in Dampf Tong len, alſo im Durchſchnitt an jedem Tage 5 1 bahnwagen Kohlen notwendig geweſen. 470 bei Beſchaffung einer ſolchen Kohlenmenge m . 9 gen Zeitverhältniſſen wohl als unmöglich beheiſzende ſo daß ohne Murgwerk ſtändige und ein nahmen zur Verringerung des Stromver lich wären, wie ſie bekanntlich in anderen diglich auf mittels Dampfkraft erzeugtetilden. lenzufuhr angewieſen ſind, die Regel 100 0 V. Murgwerk erzeugte Strommenge entſprich und 5 pelten Jahresbedarf der Stadt Mannheim ſachen Jahresbedarf der Stadt Karlsruhe. Energie. 5 es erfülle Dieſes Ergebnis des erſten Betriebsjahr werkes ach die Annahmen, die beim Bau des Mufaweriichſag gelegt wurden, und muß insbeſondere unter 9 ab n. des Umſtandes, daß erſt von Ende Wange eine tigſtellung ſämtlicher Anlagen des 5 lich war, mene Ausnutzung des Waſſerzufluſſes möglich der Sommer und Het ft des vergangenen unſtig ſprochen trockene Moſfate brachte, als ſehr gin E „Weiter ging der Vortragende auf die Bewährung der hniſchen Einrichtungen des Murgwerkes ein; man konnte nen Ausführungen entnehmen, daß die vielen Gerüchte, über angebliche Mängel des Werkes in Umlauf waren hoer noch ſind, einer Begründung entbehren. Ausführlicher nbandelte der Vortragende den Teil des Werkes. welcher be der in Deutſchland noch nicht häufig angewendeten ho⸗ pannung von 100 000 Volk arbeitet, wobei die Mit⸗ g beſonderes Intereſſe bot, daß die Betriebsſicherheit 00 000⸗Volt⸗Anlage ſich als außerordentlich hoch erwie⸗ 5 at; ſo ſind z. B. auf der 110 Kilometer langen 100 000⸗ 1 eil reileitung, die von Forbach nach Mannheim führt, 1 t. Betriebseröffnung noch keine Störungen vorgekommen. eilu der 10 J gen 90 the e keen Schluß des Vortrages bildete ein Hinweis auf die s natwendigkeit durch Errichtung einer Jahresſpeicheranlage, bee ſie bekanntlich beim zweiten Ausbau des Murgwerkes r iabſichtigt iſt, die Schwierigkeiten in der Stromverſorgung, I we ßurzeit der Waſſerklemme der Murg entſtehen können, lit. als eheben, und durch den Ausbau weiterer Waſſerkräfte, ab⸗ kommdelche insbeſondere die Neckarwaſſerkräfte in Betracht ben weitnen, auch in den übtigen Zeit des Jahres eine noch . dmitergehende Unabhängigkeit von der Kohlenbelieferung eee 6 10 J Gemeinde⸗Politik. 10 Die reichsgeſetzliche Sicherſtellung der Bezüge der Kom⸗ 15 J munalbeamten. a u. B. Die Nationalverſammlung hat folgenden, von 8 men Parteien geſtellten Antrag im Plenum ange⸗ en: 1* an Die Nationalverſammlung wolle beſchließen, die Reichs⸗ 5 Kdeerung zu erſuchen: f auf die Länder einzuwirken, daß ſie Beſtimmungen „[ kkxlaſſen, wonach die Bezüge der hauptamtlich ange⸗ 1 ſtellten Kommunalbeamten und der ihnen gleich zu „ achtenden ſtändig Angeſtellten durch Orts ſatzungen zu 1 regeln ſind. Die Bezüge müſſen angemeſſen ſein, das 10 iſt regelmäßig darin der Fall, wenn ſie den Grund⸗ 1 ätzen des Reichs beſoldungsgeſetzes und den Sätzen rn. 32 der dazu gehörigen Beſoldungsordnung I entſprechen; ber. demnächſt zu prüfen, ob dieſem Verlangen entſprochen it und, falls das nicht in allen Ländern der Fall ſein 8 dlte, dem Reichstage eine Vorlage zu unterbreiten, belche gemäß Artikel 10 Ziffer 3 der Reichsverfaſſung * die Durchführung der unter 1 aufgeſtellten Grundſätze . dieſeslich feſtlegt.“ unnele für die materielle Sicherstellung beſonders der ſeldunalbeamten der ländlichen Bezirke, in denen die ung zum Teil noch ſtark im Argen liegt, wichtige Fung, wird in allen Kreiſen, in denen an der ſo igen Hebung der Notlage der Beamtenſchaft gelegen aft begrüßt werden. a t. wend Jebh „ Turnen, Spiel und Sport. 5 Jahreserhebung des 10. deutſchen Turnkreiſes(Baden). en vadiſchen Landen ſind in 467 Orten 515 Vereine vor⸗ ber 1⸗ die 58 146 Mitglieder zählen. Davon ſind 48 190 been f. Jahre, 9956 unter 17 Jahre alt. Von den Erwach⸗ ir Fr ehen 10 363 im Alter von 1720 Jahren. Die Zahl f Annen und Mädchen über 14 Jahre beträgt 3588. Wei⸗ 114 in den Vereinen 3971 Knaben und 1723 Mädchen ner Jahren. In 42 799 Turnübungszeiten übten 870 789 a Kind Jugendliche, 40 472 Frauen und Mädchen und u kretennder. Der Kreis iſt in 21 Gaue eingeteilt. Kreis⸗ i Krist zur Zeit Realſchuldirettor Weiß in Schwetzin⸗ keisgeſchäftsführer Schmuckwarenfabrikant Johann 1 8 impf in Pforzheim. Die häusliche Nothilfe. mand empfindet den Druck der freudloſen Gegen⸗ umittelbarer, ununterbrochener, als die Hausfrau er begerlichen Mittelſtands, die die Verpflichtungen lite eſſeren Zeit aufrechterhalten ſoll, obwohl ſie die du täglich mehr dahinſchwinden ſieht. Unter udem ſeeliſchen Druck ſoll ſie ſteigenden körper⸗ W. al. ufor erungen genügen. Denn zur Bezahlung, Dingen zur Beköſtigung von Hilfskräften, vordem eine ſelbſtverſtändliche Ergänzung des hen Haushalt waren, langt es einfach nicht mehr. * 0 r Straße liegen will. Alſo abvermieten! ö ien Kreten bedingt eine Mehrarbeit, die die ge⸗ u ſoll äfte der Hausfrau nicht mehr hergeben. Und dealer werden, wenn infolge der Mehrarbeit, der 1 1 bohrenden Sorgen Krankheit ich einſtellt? ie Som ein Mitglied der Familie erkrankt und die zige der Hausfrau in Anſpruch nimmt? — 9 — 1 1 8 per Notlage heraus iſt der Gedanke der häus⸗ 105 othilfe entſprungen und in verſchiedenen wude e mit wechſelndem Erfolg, in die Tat . Gorden. Der Erfolg hängt in erſter Linie ab . ſchafttzſchie denheit, womit der Grundſatz der 15 wußlichen Selbſthilfe feſtgehalten und durch⸗ 10 liche N Verſchiedene Hausfrauenvereine haben eine u bie auf hilfe zu organiſieren unternommen. Sie rel ol. dem rechten Wege ſein, wenn alle Lohn⸗ ieden wird, wenn namentlich auch nur der eib ferngehalten wird, als ob etwa eine * ermittlungsſtelle für Schieberfrauen und müersgattinnen eingerichtet werden ſoll, die heute ädchen, Köchin, Kinderfrau und Hausburſchen um 8. nebeneinander halten können. Es ſoll 5 acks die Unternehmen handeln, das den Leuten des ale] Az iebun Ausnützung der volksverwüſtenden Beſitz⸗ 0 d t eichtern will. Es wird ſich um eine innere Die des notleidenden Mittelſtands handeln Häusliche Nothilſe wirbt denn auch ihre cht außerhalb des Standes, ſondern im „abel Haustöchtern und alleinſtehenden Frauen, erb innerhalb des Familienlebens erwünſcht füllt die Nothilfe nicht nur eine wirtſchaft⸗ 8. te dient zugleich der Geſundung des mmer enn in der Jagd nach dem Geldverdienſt, or 5 mehr verfallen waren, war uns auch die Arn. Sol andarbeit mehr und mehr abhanden dot geſttn lte die Not der Zeit uns hier eine Rück⸗ 0 ren und natürlicheren Auffaſſung unſerer walken zwingen, ſo würde ſich das als ſehr heil⸗ Ziehl ſchb iche Wirkung, die davon zu erwarten iſt, die wer nicht nur auf Helferinnen, ſendern Vork sfrauen. Die Art, wie manche Haus⸗ die megszeit ihren Dienſtboten gegenüber⸗ 0 dazu beigetragen, daß die Verhältniſſe ebensmittelnot und ſteigender 1 ich wurden. Daß der dienſtbare Gei ohnung muß gehalten werden, wenn man Ausſchneiden! Aufbewahren! Ueberſicht der Gebührenſe (Amtliches Material) eee e im Postverkehr Früheſtens gültig ab 6. Mai 1920. Endgültige Verfügung def aber* Tag des Inkrafttretens folge. 1. Briefſendungen 8 te Sedtvie, 5 106 2 uxemburg, Memelge Aus 1 Juland Deſterreich Ungarn Uebriges DTLegenſtand Weſt⸗Polen r Ge⸗ e. 0 Gewichtsſtufe 850 Gewichtsſtufe 3 7 Gewichts ſtufe bühr Briefe freigemacht bis 20 gr 40[ bis 20 fr 40 bis 20 gr... 80 a f über 20 bis 250 2 60 über 20 bis 250 gr 60 für jede weitere 20 gr 60 5 11 5 dee 0 ö(Ohne Meiſtgewicht) 1 Sr m Greuzverke 0 aber 20 bis 250 Kr. 120 155 ku) mit en ö 5 den Niederlanden und der Schweiz beträgt ö Sue ze fg fe„% 9. 4 20 Gramm ö oſtkarten freigemacht„„ einfache 30 einfache ö Ne nicht freigemacht 60 mit Antwort 60[mit Antwort 80 ö Drucſachen bis 50 r. 10 f bis 50 gr 10 l far je 80 Cr... 20 fach über 50 bis 100 gr 20 über 50 bis 100 gr 20(Weiſtgewicht 2 kg) 1 1 4 0 gr 40„ 100„ 250 gr 40 5 .„ 250„ 500 Fr 60„ 250„ 500 gr 60 f „ 500„ 1 kg 80 5 l 80 Blinden ⸗ bis 50 ar.. 10 bis 50 gr.. 10 für je 50 gr. 20 ö ſchrift⸗ über 50 gr bis 100 gr 20 über 50 bis 100 gr 20(Meiſtgewicht 2 kg) ö N ſendungen e g 40„ 00 1 kg 40 jedoch Tſchecho⸗ 2 ö„ Ii„ 2 60„ Ik, 60[ ſflowakiſche Republik:*. 0„ 2 kf„ 3k 80„ 2E 3 80 bis 50 gr. 10 ö jedoch nach Luxemburg über 50 gr bis 100 g 20 und Angarn:„ 100 gr, 1 Eg 40 Gewichtſtufen und Ge⸗„ I kg., 2 kf bühren wie für Druck ⸗„ 2 kg., 3 kR 80 ſachen e, l 2 b, a0 f. f l. 8 6. 8 ö apiere er i 1 über 250 bis gr(Meiſtgew g) mind. e„ 500„* 80 3„ 11k 80 2 80 Waren- bis 250 gr. 40 bis 250 gr. 40 für je 50 gr. 20 ö proben über 250 bis 500 gr 60[über 250 bis 500 gr 60[ Meiſtgewicht 350 gr) min · . jedoch Luxemburg und deſtens 55 Angarn: 4⁰ . bis 250 zr. 40 ö über 250 bis 350 gr 60 Miſch⸗ bis 250 gr.. 40 bis 250 gr 40[ für je 50 gr.. 20 ſeundungen über 250 bis 500 gr 60 über 250 bis 500 gr 60 MWeiſtgewicht 2 kg) ö„ 800„ 1 80„ 500„ 1 kg 80 jedoch mindeſtens 0 40 Pfg., wenn die Sendung nur Druck ⸗ ö ſachen und Waren⸗ proben enthält, ſonſt 80 Pfg. ö ach 8 4 en b RRC 10⁰ unzuläſſig! N(Nach dem Saargebiet nur zuläſſig nach Frei⸗ 1 ö unzulãäſſig) ſtaat Danzig, Memel. ö gebiet und Weſtpolen 5 Anmerkungen: Für unzureichend freigemachte Briefſendungen wird das Doppelte des Fehlbetrags auf 5 Pfennig nach oben abgerundet nacherhoben. ö 5 1(Nicht oder unzureichend frankierte Poſt 5 5 0 2. Poſtanweiſungen anweiſungen werden nicht befördert) 1 7. a) Julaudsverkehr. Die Gebühr beträgt bis 50 einſchl. 50 9 250 500 1. oder unzureichend frankierte Wertbriefe werden nicht befördert. die Ge! Hierzu ritt Die normale Wertbriefgebühr beläuft ſich demnach bei Briefen bis 20 bei einer Wertangabe bis 1000 Mk. 190 oder 210 Pf. bis 2000 Mk. yr für einen gewöhnlichen Brief, 2. die Einſchreibgebühr von 50 Pf., 3 über 50 bin 50 4 einſchl. 1 4 N e 4 50 „ 100 K L b) Auslands verkehr. Es werden erhoben: 80 Pf. für je 160 Mk. im Verkehr mit Island, Japan, Mexiko, den Niederlanden, Norwegen, N. reich mit Liechtenſtein, Schweden, der Schweiz und Angarn. und dem Memelgebiet. 3. Wertbriefe(Inlandsverkehr) Für Wertbriefe werden erhoben? für Wertbriefe mit Nachnahme noch eine Vorzeigegebühr von 50 Pf. 2390 oder 410 Pf., f bis 4000 Mk.= 490 oder 510 = 690 oder 710 Pf., bis 7000 Mk.= 790 oder 810 „ 990 oder 1010 Pf. bis 10 000 Me= 4. Pakete(Inlands verkehr) gebühr. Vorbemerkungen: Es wird er 2. Für Einſchreibpakete au pakete(auch für ſolche bis 100 Mk. a) die Paketgebühr, ſicherungsgebühr. 1 Mk. für Pakete, di gebühr von 1 Mk. und für dringen wenn die Pakete nicht mit dem Vermerk e außerhalb der de Pakete Es beträgt demnach: fg., e) die Mk. hoben: 1. Für ſperriges Gut ein Zuſchlag von 100 Prozent der Paket ßer der Paketgebühr eine Einſchreibgebühr von 50 Pfg. b) die Einſchreibgebühr von 50 Neben der Paketgebühr werden erhoben: für Nachnahmepakete eine Vorzeigegebühr von Poſtſchalterſtunden angenommen werden, eine beſondere Einlieferungs⸗ die dreifache Paketgebühr, außerdem die Eilbeſteligebü e, „poſtlagernd“ verſehen ſind. 3. Für Wert⸗ Ver · 40 Pf. für je 30 Mk., mindeſtens 80 Pf. im Verkehr mit Dänemark. Die innerdeutſchen Gebühren im Verkehr mit dem Freiſtaat Danzig 5 ö die Verſicherungsgebühr⸗ gr oder mit über 20 bis 250 290 oder 310 Pf., bis 3000 Mk. f., bis 5000 Mk. 590 oder 610 Pf., bis 6000 Mk. f., bis 8000 Mk.= 890 oder 910 Pf., bis 9000 1090 oder 1110 Pf. und für jede 1000 Mk. je 1 Mk. mehr. N 1 a) die deutſche Paketgewichtsgebühr in der Nah⸗ b) die deutſche Verſicherungs⸗ zone bis 75 km gebühr für Pakete mit Wert⸗ f Dringende(auch angabe i Gewöhnliche Sperrige Gewicht bis Pakete Pakete e bei einer Wertangabe bis zu 500 4 14] 6000 4 124 ... 1000 K— 2 4 7000 4 14 5 Eg 1 25 2 50 3 75 2000 4— 4 48000 4 4 10 kg 2 50* 7 50 3000 4 6„ 9000 4 1 15 kg 5— 13. 4000% 8 10000 4 20 4 20 kg 8 9. 5000 4 10„ up in der Fernzone(über 75 km): für jede 1000 4 mehr je 2 4 mehr. 5 8 1. ö e— 1 51 8 ö * 3 12 8 ö . 20 kg 12— 24 8 36 8 doch auch ein Menſch, ſozuſagen, ſei, wurde von gewiſſen Hausfrauen nur zu leicht vergeſſen. Er wurde a's ein not⸗ wendiges Uebel betrachtet, das man durch mö Leiſtungen, bei möglichſt g Bequemlichkeit, erträgliche unterſchiede Die glichſt hohe eringer Beläſtigung der eigenen r machen müſſe. Am meiſten böſes Blut hat es gemacht, wenn„die Herrſchaften“ die gemeinſame Not der Kriegszeit und der gegenwärt'gen Hungerzeit nicht mit den Tienſtboten teilen wollten, ſon⸗ dern alles, was ihnen„hintenherum“ allenfalls zukam, vor ihnen doppelt und dreifach glaubten verſchließen zu müſſen. Auf Grund ſolcher Auffaſſungen läßt ſich eine gegenſeitige Selbſthilfe nicht aufbauen. und Hausfrau eſſen am gl gibt es nicht, ſie müſſen beide Mitg hilfe ſein. Wem das Helferin eichen Tiſch, ſoziale Rang⸗ enn Helferin und Haus rau, lied des Bundes für häusliche Not⸗ nicht paßt, für den iſt dieſe ſegens⸗ ſollen vom fallen. reiche Einrichtung nicht geſchaffen. Hier iſt ein Weg betreten, der die Arbeit im Hauſe wieder zu Ehren bringen und den Gedanken der Arbeits⸗ pflicht in jede Familie und von da in die weiteſte Oeffent⸗ lichkeit tragen kann. Keine Arbeit ſchändet, wohl aber der Müßigang! — Erhöhung der Sch der Marktztg. der„ lachtviehpreiſe? Nach einer Illuſtr. Landw. Ztg.“ gewordenen Mitteilung dürften ab 16. Mai die Viehpreiſe wie erhöht werden: Rinder A1(ſog. Fettträger) 550 Rinder A 460 Mk., Rinder 5 420 Mk., Rinder C 380 Mk. für 50 Kilogramm Lebendgewicht. Dagegen genannten Tage ab die Häutezuſchläge weg⸗ VV 7 1 r I Anglücksfälle auf der Eiſenbahn. Jufolge Aus⸗ oder Einſteigens von Reiſenden in den fahrenden Zug ſind im März auf den badiſchen Bahnen allein 4 Todesfälle und 2 Fälle mit ernſten Verletzungen vor⸗ gekommen. — Kettenhandel mit Schreibmaſchinen! Ein Fachmann ſchreibt der„Frankf. Ztg.“: Während lange nur Kaufgeſuche für Schreibmaſchinen zu leſen waren, erſcheinen neuerdings auch wieder Angebote. Es ſcheint Vermiſchtes. „ Ueberſiedelung des Kaiſers. Nach dem„Nieuwe Noll Courant“ ſiedelt Kaiſer Wilhelm am 12. Mai von 2 nach ſeinem neuen Beſitztum Haus Doorn bei Utrecht i Die Spenden des Papſtes. Die Münchner Korreſont t Hoffmann erfährt von zuſtändiger Seite, daß der illone die armen Kinder in Deutſchland ſchon mehr als 5 1 Mk. geſpendet habe. Davon wurden über 4 Millioned. l. Fürſtbiſchof von Breslau und über 1 Million an der eiu biſchof von München⸗Freiſing mit Anweiſungen zur Ve Lokales. — Ein ertragsreiches Jahr ſteht in Ausſicht, wenn nicht ungewöhnliche Witterungsumſchläge den heutigen guten Stand der Feld⸗ und Baumfrüchte vernichten ſollten. Aus den verſchiedenen Landesteilen liegen gleichlautende Nachrichten vor, wonach die Feldfrüchte ſehr gut ſtehen und die Obſtbäume ſich in ſchönſter Fortentwicklung be⸗ finden. — Nicht Medizin ſtudieren! Die Zahl der Aerzte im Deutſchen Reich wird zurzeit auf 40000 geſchätzt. Bei der Stellenvermittlungsabteilung des Aerzteverbands war 1919 nur in 1014 Fällen eine Vermittlung von Aſſiſtenten⸗, Vertreter⸗ und Praktikantenſtellen von Er⸗ Mehr als 4000 Bewerber ſind heute ſchon bei dieſer Stellenvermittlungsabteilung vorgemerkt. Die Aus⸗ ſichten für den ärztlichen Beruf ſind alſo ſehr ſchlecht. — Sonderzüge von Karlsruhe nach Wien. Zur Abholung der in Baden untergebrachten Wiener Kin⸗ der verkehren im Mai einige Sonderſchnellzüge von Wien gart nach Karlsruhe, die igegeben find. hnellzug Karlsruhe folg. über Salzburg— München— Stutt für den öffentlichen Verkehr f verkehrt am 17. Mai ein Sonde Freiburg.. demnach, daß die Nachfrage ſenloſen Händler. Der Pre Mk, mit zwei Umſchaltungen chern, die Maſchinen ſchnell zahlen. Ferner kaufspreis vergewiſſern. was zurückgegangen iſt. Die verlangten Preiſe geben ein Bild von den unglaublichen Wucherpreiſen ſolcher gewiſ⸗ ſchen Schreibmaſchine mit einer Umſchaltung iſt heute 3000 ſend ſind die Maſchinen bei den Vertretern erhältlich, freilich meiſt in einer Lieferfriſt von 36 Monaten. Die Kettenhändler finden ihren Abſatz bei ſolchen Verbrau⸗ ſich von ihnen die unglaublichſten Phantaſiepreiſe be⸗ Es iſt höchſte Zeit, daß die Behörden nach dem Rechten ſehen und ſich beim bei den Kettenhändlern et⸗ is einer erſtklaſſigen deut⸗ waren, Die Paläfti werden die a 3650 Mk. Zu dieſen Prei⸗ kundgebungen haben müſſen und laſſen Händler über den Ein⸗ 5 15 1 bündnif an die verſchiedenen Diözeſen geſandt. Vorträge Helfferichs. In Hamburg ſprach Dr. Halffehe zwei Verſammlungen, unter ſtürmiſchem Beifall. und 97 Kinder am 6. Aus Belgien. In Brüſſel gien veranſtaltet werden. i Kohlennot. Die Kohlennot Luxemburgs iſt ſo ernſt daß 45 von den 49 Hochöfen des Landes außer Betrie politiſchen Kreiſen führt man dieſen Zuſtand auf ſchaftlichen Druck zurück, f um Luxemburg zum Abſchluß des franzöſiſchen 85 zu veranlaſſen. die von über 8000 Perſonen Mit dem deutſchen Dampfe 2 ausgewieſenen 72 Männer, 11 ai in Humburg erwartet. ſollen am 16. Mai geb gegen die Rückkehr von Deutſchen g bean 5 .f en mae* der von Frankreich ae Die Abgabe der ausgegebenen und verſehentlich noch nicht abgeholten Wahlaufnahmezettel muß unbedingt hen in der Polſzeſwachtstube erfolgen. Seckenheim, den 6. Mai 1920. Bürgermeisteramt: Koch. Herdt. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die nächſte Mütterberatungsstunde zu welcher Kinder mit den Anfangs buchſtaben L bis 2 gebracht werden köanen, findet morgen Donnerstag, den o. Mal 1920, nachmittags von 3 bis s Uhr im Rathausſaal ſtatt. Seckenheim, den 5. Mai 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Am Mantag, 10. Mai 1920, Vorm. 10 Uhr werden auf dem Rathaus cg. 20 Looſe Wagnerſtongen in Abt. 3 längs der Bahn lagernd öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 5. Mai 1920. Gemeinderat: Koch. Buͤrgy Herdt. —— S = VLebensmittelamt. Turnverein Seckenheim . gegt. 1898. Am kommenten Donnerstag(Chrint Himmelfahrt) findet wie alljährlich ein ge 1 Jamilien ausflug ſtatt. Wir bitten unſere aktiven und paſ⸗ ſiven Mitglieder ſich möglichſt zahlreich mit ihren Angehörigen zu beteiligen. Treffpunkt und Abmarſch vom Lokal punkt 10 Ühe. Die Abfahrt ab Friedrichsfeld bis Bahnhof nach Heldelberg erfolgt um 1050 Uhr. Von Heidel⸗ berg aus findet eine kleine Wanderung über das Gebirge nach Ziegelhauſen ſtatt. Die Marſchzeit beträgt 1½ Stunde. Diejenigen Mitglieder, die ſich an der Morgenwanderung beteiligen wollen, werden gebeten, ſich in der im Lokal aufliegenden Liſte bis ſpäteſtens Samstag Abend einzutragen. Treffpunkt um 7/7 Uhr. Abfahrt mit der Nebenbahn nach Neckarhauſen um ½7 Uhr. Wanderung von Neckarhauſen nach Schriesheim, Weißenſtein. Margarine- Ausgabe. Morgen Freitag, den 7. ds Mts., nachm. von ½1 ½5 Uhr erhalten die Fettl ezugsberechtigten unter Vorlage des Fleiſch⸗ ausweiſes Margarine pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 15.— Mk pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 750 von ½1 bis ½2 Uhr W 4 „ 1501„ 2250 ½%„ 2251 3000 Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck dor ſelbſt Bei dieſer Ausgabe iſt Fleiſchausweiſes gültig. Seckenheim, den 6. Mai 1920. Lebensmittelomt. die Nr. 57 des Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß das Waldgras nicht gemäht werden darf, da dasſelbe demnächſt zur Ver⸗ teilung kommt. Zuwiderhandelnde müßten unnachſichtlich beſtraft werden. N Seckenheim, den 4. Mai 1920. Bürgermeiſteramt: Koch Herdt. öffentlichen Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Reſt des Bürgergabholzes ausgeloſt wurde. Den genußberechtigten Bürgern werden in den nächſten Tagen die ausgeloſten Zettel gegen Echebung des Holz⸗ macherlohnes zugeſtellt. Genußberechtigte bei denen durch Ableben oder Wegzug die Holzzuteilung zu Unrecht erfolgt wäre, verpflichten ſich freiwillig durch Annahme des Loszeltels für ſich und ihre Erben das Holz gegebenenfalls nach dem der⸗ zeitigen Höͤchſtpreis zu vergüten. Das Hol; bezw. die Wellen folgt: Dalz. Nr. 1 bis 574 in Abt. 3 neben Wellen. Nr. 1 bis 234 in Abt. 3 neben der Bahn. Nr. 235 bis 249 in Abt. 10 in der kleinen 1 Großſtube. N 250 in Abt. 3 neben der Bahn. lz. Nr. 251 bis 277 erhalten Holz ar ſtatt Wellen in Abt. 3 neben der Bahn. Wellen. Nr. 719 bis 726 in Abt. 7 am Durchhieb zwiſchen Brunnenfeld und Eichwald. Es wird ſofortige Abfuhr empfohlen, da die bereits dürren Wellen durch die Bahn⸗ linie vermehrter Feuersgefahr ausgeſetzt ſind. Seckenheim, den 5. Mai 1920. Gemeinderat: Koch Wohnungstauſch. Welche hieſige Famille wäre bereit mit einer folchen in Heidelberg einen Tauſch zu machen RNaäheres bei uns zu erfahren. Wohnungskommiſſton Peck lagern wie der Bahn. Hordt eim. e Katboltscber Jungmänner Verein Heute Abend 8 Uhr im„Adler“ Verſammlung der ganzen Turn⸗ und Spielabteilung betr. Turnfeſt in Oftersheim. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwartet Der Präſes. Brieftauben⸗ Verein „Luftbote“ gegr. 1911. Morgen Abend 8 Uhr Einsetzen der Tauben im Lokal zum„Schwanen“. Der Vorſtand. Oeffentliche ** Hel- scha am Pouners aa, ben 6. Mat, abends ½8 Nhr, im Saale zum„Hirſch“. Herr Hauptlehrer Kamm Mannheim ſpricht über das Thema: 1. Warum brauchen wir eine Mmietet⸗Organi⸗ saslon— Freie Ausſprache. 2. Vereinsaagelegenheiten. 3. Verſchiedenes. Mieter Seckenheims! Männer u. Frauen unſer Ruf ergeht an Euch alle. deun es gilt Stellung zu nehmen zu den geplenten Miet⸗ Peterstal, Stiftenburg, Zlegelhauſen, Marſch⸗ zeit 6 Stunden. Diejenigen Mitgliedec, die in Ziegelhauſen zu Mittag eſſen wollen, werden gebeten, ſich bei den Turnratsmit⸗ gliedern Jak. Möll und Heinrich Herrmann, Wilhelmſtr. und Gg. Vols, Feiedrichſchule, bis ſpäteſtens Samstag Abend 7 Uhr zu melden, damit das Eſſen rechtzeitig beſtellt werden kann. Ab 3 Uhr gemütliche Auterhaltung mit Tauz in Ziegelhanſen. Der Turnrat. Am Kauntaa Parmittag findet in Mannheim die beſprochene Vorturnerstunde für Damen ſtatt. Diejenigen Damen, die ſich daran be⸗ teiligen, treffen ſich um ¾8 am Waſſerturm und fahren 822 Uhe gemeinſchaftlich nach Mannheim. Der Leiter. Sonntag Nachmittag von 2— ½'4 Uhr Uebnungsinlel hm Sdzlagball. Von 4 Uhr an Aebungsſpiel der Lauſtballabteilungen. Schlagball und Fauſtball wird auf unſerem Spielplatz im Lokal geſpielt. Auf dem Wörtel ſpielt von 4—5 Uhr die Damenabteilung und von 5—6 Uhr die Turnerabteilung Tamborin. Zahlreiches und pünktliches Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich, da die Wetiſpiel demnächſt beginnen. Der Speelleiler, Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seekenheim. Mitglieder, die am 28. 4., 30 4, 3. 5., Saatkartoffel umgetauſcht haben, wollen 1½ Pfund pro Ztr. Neckarauerſtr. 8 abholen. Von Samstag, den 9. Mai ab beſteht kein Anſpruch mehr. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger aur tür Ktiglieser ber Jandwm. Kin. u. Nervanfsgeneſfenſceit Gefunden eine Peitſche. Abzuholen im Lager, a Im Lager vorrütig: Miſchfutter für Rindvieh, Hühnerweichfulter, Fleiſchfuttermehl, Hirſen. Trockenſchutzel, ſchwefelſ. Amoniak, Kali, Kainit, Gips. Der Vorſtand. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim mündelsicher. i Annahme von Spareinlagen; tagweise Ver- i zinsung. Annahmestelle: Gg. Leenh. Bühler, Seckenheim wohnhaft an den Planken. Schegk- und Girnverkehr kostenlos. Kostenlose EInzahlungen auf Postscheckkonten: Ludwigshafen a. Rh Nr. 629.— Karlsruhe baden) Nr. 1788. preiserhöhunge n. 5 Hypotheken gegen mässige Zinssatze, N spesen. nnd provisionsfrei. — Reichsbund der 11 2 Krisgsbeschädigten, Krirgsteind 9 und Kriegshinterbliebenel.. Ortsgruppe ecken, fit Am Sauntag, den 9.. im Saale des„Kaiſerhofes“ eine Veranſtaltung Ju bünften ger Ertggsbinterbee s, Sorge getragen. Unter anderem 1 e Muſikſtücke, Sefangsvorträs 1 ſomie tur neriſche Anſführ i Ha Die Karten zum Vorverkauf aun der Kriegsbeſchädigten und Hi falt 1 Wir bitten die geehrte Einwohne aue Vorverkauf der Karten regen. 5 N. machen. Der Eintritt iſt auf 100 feſtgeſetzt. Der Ortsar Tucdadadcfdſdddadgdaadaaaddaddadanaaanagadsaaa i, 0 len J 5 bes? An besten sehne der mit Apoth. W. Rots e i Ansatz hergestellte. Heidelbeer. Wen U H Einfache Zubereitung!* Unbegrenzt 155 Preis pro 100 Liter-Pakete 1555 „ sowie Metto- Kunst in bekannter Güte blen Beides sehr zu emp mos ö vermengen mit saurem Apfei;mm Johannisbeer- Wein. dn Miele Anerkennungen und Aacbbestel 1 Sriöurih Günter, dan 8 Haup str. 1 55 5 faghaanhamgmmm gedient 0 3 Haende. fl neee 5 — Zechnungeg⸗ in ſauberer Ausführung 4 f Gg. Zimmerman 1K Frisehe e Fische sind eingetroffen bei Feherstein, Gundstr.! 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