Hmtsblatt der Bürge .———— rmeisterùmfer Seckenheim. Ilvesheim, Neckarhausen eier RRR xx und Edingen Abennementspreis: M 9.— Mk. ausſchl. onatlich 3.— 4 mit die Poft bezogen pro Quartal ſtellgeld.— Erscheint täglich mit Ausnahme der Jonn⸗ und Petertage. Tagesſchau. ⸗Anz.“ iſt die für Mittwoch angekündigte Be⸗ er erſten Zone durch die Dänen erfolgt. Um 9 Uhr däniſche Infauteriſten in Tonbern, um 12 Uhr ompagnien in Habersleben, um 12 Uhr die Truppen uderburg eingetroffen. ote der deutſchen Regierung über die polniſchen chten in Oberſchleſien hat bei der Bevölkerung freudigen Widerhall gefunden. 5 0 polniſche Demonſtration am Montag den zu der geplanten gewaltſamen Aus aufgefundenen Papieren geht hervor, e geſchickten Hellerſchen Soldaten die e haben ſollten, während der Kundgebung die öffent⸗ ebäude zu beſetzen. zeitungen zufolge fanden in allen Saarſtädten terſchaft ftatt, in denen einſtimmig tſchlieung angenommen wurde, welche dem Präſi⸗ der Regierungstommiſſion des Wie jetzt bekannt eſetzung Oberſchle⸗ über die Grenz Saargebiets, Rault, ze Forderungen der Arbeiter ſind u. a. Gleiches Recht für Alle; Amneſtie der wegen Vergehen Verhafte Gefüngniſſen ſitzender Arbeitsbrüder, Vereins⸗ eiheit nach beutſchen Geſetzen, Einfüh⸗ igeiwachen und Aufhebung der Zollgrenze, eren Beſtehen die Bevölkerung erdrückt wird. Saarbrücker Stadtverwaltung hat den Präſidenten lerungstommiſſion, Rault, erſucht, die franzöſiſche ehörde zu veranlaſſen, daß die ſchwarzen Truppen ückgezogen werden. Rückführung erſammlung een Saargebiet zur gelehnt mit der Begründung, aten eine reguläre Truppe ber franzöſiſchen Armee gegen wurde verſichert, daß gegen Ausſchreitungen e marokkaniſche Soldaten künftig die ſchwerſten verhängt werden. Blätter melden die Verſchärfung des Bankbeamten⸗ Die Bankbeamten des Wuppertals einen Sympathieſtreik eingetreten. D 0 um ganzen Induſtriegebiet will bis zum Donners⸗ Arbeit niederlegen; ein großer Teil der rheinlän⸗ lngeſtelltenſchaft hat ſich zudem bereit erklärt hieſtreik für die Bankbeamten einzutreten. daß man in franzöſiſchen Atifſtellung des Das Erſuchen daß die marokkani⸗ — im Rheinland. e ie Bankbeam⸗ „Petit Pariſten⸗ verſichert, igskreiſen eifrig mit de. er in Spa zu behandelnden Fragen beſchäftigt iſt. „Fragen geht dahin, ob von den alliierten Staaten reich, England und Italien an der Konferenz en ſollen, ober außer ihnen noch Belgien, Polen vielleicht ſogar Dänemark, weil E Tſchecho⸗Sloval 1 W chen Lage direkt aten auf Grund i Lütwaffnung Deutſchlands interef übt zu wiſſen, daß man in Paris der Zulgſſung laaten zur Konferenz von Spa äußerſt günſtig ge⸗ 2 hrer geograph . — —— Ma kumeerwartet, daß das deutſchehollzndiſche Wireſchaſts⸗ über einen Kredit von 200 Millionen Gulden in In den nächſten Tagen er ein Geſetzentwurf hierüber zugehen. „Daily Herold“ mitteilt, hat die bolſchewiſtiſche ſſin beſchloſſen, nach Rußland zurück⸗ ie Konferenz in San Remo gerichtetes n unbeantwortet blieb. Die Vertreter ſind der rten die polniſche und die ja paniſche Die Delegation iſt auch darfiber eut⸗ gen unterzeichnet wird. 4— Freitag, 7. Mai 1920. Inzerattonsprets: Die eiuſpeitige Petitzetle 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabakt. ———.— riſtet, daß man Litwinow nicht geſtatten will, zuſammen mit den anderen Vertretern der Sowjetregierung nach Eng⸗ land zu kommen. Im Unterhauſe erklärete Bonar Law, daß die engliſche Regierung den Randſtaaten Rußlands keinen Rat über ihr Verhalten gegenüber der Sowjetregierung gebe und keine Verantwortung für irgendwelche Haltung dieſer Staaten übernehmen könne. Aus Tokio wird gemeldet, daß die Verhandlungen über den Friedensſchluß zwiſchen Rußkand und Japan in Wladi⸗ „Mancheſter Guardian“ meldet, daß die in einem Ge⸗ fängnis in einer Vorſtadt Londons feſtgehaltenen Fren den Hungerſtreik fortſetzen, um frei gelaſſen zu werden. Die Dockarbeiter von Hull, Maucheſter und Liverpool beſchloſſen, den Hungerſtreik durch einen Generalſtreik zu unterſtützen. Die britiſchen Gewerkſchaftsführer beſchworen die Regie⸗ rung, ide ſriſchen Schutzhäftlige freizugeben, um den Aus⸗ bruch eines Prozeßſtreiks der engliſchen Arbeiterſchaft zu verhüten. 8 Die Errichtung der italieniſchen Botſchaft in Berlin und der dentſchen Botſchaft in Rom ſteht, wie der Korreſpondent des„Berliner Tageblattes“ erfährt, nunmehr bevor. Der Londoner Vertreter der„Neuen Züricher Ztg.“ mel⸗ det, daß die Eiſenbahner von Großlondon eine wöchentliche Lohnzulage von 25 Franken forderten, wihrigenfalls ſie ent⸗ ſchloſſen ſeien, durch Erklärung des Gene iſtreiks den Ver⸗ kehr in der Weltſtadt völlig lahmzulegen. Nach der Konferenz in San Remo. Die Auslieferung der Schiffe. W. T. B. Hamburg, 6. Mai. Die Handelskammer hat an den Reichspräſidenten und die zuſtändigen Miniſter ein Tele⸗ gramm gerichtet, worin ſie darauf hinweiſt, daß bei dem jetzt wieder aufgenommenen Verhandlungen in London über die Ablieſerung der deutſchen Handelsflotte die Schick⸗ ſalsfrage auch für Deutſchlands Induſtrie entſchieden werde, Gelinge es nicht, eine große Zahl der deutſchen Schiffe zu⸗ rückzuerlangen, ſo würden die Folgen, namentlich für die werktätige Bevölterung vernichtend ſein. 5 W. T. B. Berlin, 6. Mai. Die deutſche Friedensdelegation in Paris hat der Reparationskommiſſion eine Denkſchrift überreicht, worin in Ergänzung der von der deutſchen Schiffahrtsdelegation bereits im März dieſes Jahres über⸗ gebenen erſten Denkſchrift gezeigt wird, wie groß die Ein⸗ ſuhr der für Deutſchland lebenswichtigen Rohſtoffe vor dem Kriege war und wie ſich dieſe Einfuhr nach dem Kriege in⸗ folge der Wirkung des Friedensvertrages einſchränken mußte. Für den Transport dieſer Mengen von Rohſtoffen würden bei ſtrikter Durchführung des Friedensvertrages 700 000 Tonnen Schiffsraum fehlen. In der Erwartung, daß die Hälfte kiervon irgendwie anderweitig verſchafft wer⸗ den kann, kommt die Denkſchrift zu dem Ergebnis, daß, wie ſchon in der erſten Denkſchrift beantragt wurde, Deutſchland zur Vermeidung des wirtſchaftlichen Zuſammenbruches 250000 Tonnen ſeiner eigenen, zur Uebergabe an die Alliier⸗ ten beſtimmten Schiffsraumes zunächſt belaſſen werden müſſe. Deutſchland ſchlägt hierfür folgende Regelung vor: 1. Die Ablieferung und Uebereignung der noch in deut⸗ ſchem Beſitz befindlichen Frachtſchiffe über 1600 BRT. wird auf zwei Jahre hinaus verſchoben. Zum Ausgleich für die während dieſer Zeit durch die Benutzung entſtehende Wert⸗ 2 — —— ————————2— ——-- 2 — ͤ No. 100 ernſprechanſchlug Nr. 16. Dolche 88 Karlsruhe Nr. 118 minderung wird die deutſche Regierung einen angemeſſe⸗ nen Abſchreibungsſatz zahlen, 2. Hinſichtlich der Schiffe zwiſchen 1000 und 1600 BRT. erklärt ſich die Wiedergutmachungskommiſſion mit den be⸗ reits ausgelieferten Schiffen dieſer Größe befriedigt. 3. Wenn Deutſchland durch die nach 1 und 2 überlaſſe⸗ nen Schiffe den Schiffsraum von 350000 BRT. nicht er⸗ reicht, wird ihm der hierzu fehlende Schiffsraum aus den von Süd⸗ und Mittelamerika heimkehrenden Frachtſchiffen unter den unter Ziffer 1 angegebenen Bedingungen zur Verfügung geſtellt. 4. Die Wiedergutmachungskommiſſion wird erſucht, den Maritime Service zu bevollmächtigen, über die Ausführung dieſer Vorſchläge mit der deutſchen Schiffahrtsdelegation, die ſich jetzt wieder nach London begibt, zu verhandeln. Die deutſche Note betont zum Schluß nochmals, daß, wenn Deutſchland der geforderte Schiffsraum nicht belaſſen werde, das deutſche Wirtſchaftsleben und die innere Ordnung Deutſchlands in einer Weiſe geſtört werden könnten, daß die Erfüllung der Wiedergutmachungsverpflichtungen in Frage geſtellt, wenn nicht unmöglich gemacht werde. Die Streikbewegung in Frankreich. W. T. B. Paris, 6. Mai. Die Lage im Eiſenbahnerſtreik neigt neuerdings zur Beſſerung. In den Bergwerksbezir⸗ ken iſt die Lage unverändert. Im Rhonebecken hat ſie ſich verſchärft, ebenſo bei den organiſterten Arbeitern in den Hafenſtädten. W. T. B. Paris, 6. Mai. Die Metallarbeiter des Seine⸗ bezirks haben ſich dem Streik der in der Confederation ge⸗ nerale du Travail zuſammengeſchloſſenen Gewerkſchaften angeſchloſſen. Dieſe Organiſation hat der Regieruig eine Denkſchrift überreicht, worin ſie die Forderungen der ſtrei⸗ kenden Eiſenbahnarbeiter, Bergarbeiter, Dockarbeiter uſw. auf völlige Umgeſtaltung des Betriebes eingehend darlegt und für die Eiſenbahnen Verſtaatlichung, ferner Umgeſtal⸗ tung der Hafenbetriebe uſw. verlangt. W. T. B. Lille, 6. Mai. Die in Denain verſammelten Delegierten der Grubenarbeiter des Beckens von Ancin haben beſchloſſen, ſich dem Streike anzuſchließen und haben auf den nächſten Donnerstag den Beginn des Generalſtreiks der Grubenarbeiter dieſes Beckens feſtgeſetzt. Das ſtreikende Stationsperſonal hat am Dienstag abend die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit für Donnerstag beſchloſſen. T. U. Paris, 6. Mai. Auf den Bahnhöfen der P. L. M. und der Orleansbahn und auf dem Bahnhof Mont Parnare ſcheint ſich eine ſtarke Tendenz zur Wiederaufnahme der Ar⸗ beit zu zeigen. Im Bahnhof St. Lazard iſt die Lage gleich geblieben. Man glaubt, den Verkehr wie am Vortage auf⸗ recht erhalten zu können. Es ſtellen ſich immer mehr Frei⸗ willige ein. Auf der Nord⸗ und Sſtbahn hat ſich die Lage nicht geändert. 7FFFCFFCCCCCC Ceneralſtreit in Italien. W. T. B. Mailand, 6. Mai. Der„Secolo“ berichtet, daß in Via Reggio und in Livorno der Generalſtreik ausgerufen wurde. In den beiden Städten kam es zu ſchweren ſammenſtößen zwiſchen der Menge und der Polizei, wobei es einen Toten und mehrere Verwundete gab. Mehrere Waffenlager wurden geſtürmt und geplündert. Weiter wird berichtet, daß der Streik der Bahnangeſtellten in ganz Ita⸗ lien fortdauere, desgleichen die Obſtruktion der Poſt⸗, Tele⸗ phon⸗ und Telegraphenangeſtellten, wodurch der Verkehr ſchwere Hemmungen erfährt. Die Regierung bemüht ich um die Beilegung der Differenzen. Spa und die Kriegsentſchädigungsfrage. T.. Paris, 6. Mai. Nach dem„Matin“ werden ſich die franzöſiſchen Delegierten in Spa und bei den vorangehen⸗ den Verhandlungen zwiſchen den Alliierten bemühen, mit neutralen der amerikaniſchen Finanzinſtituten eine an⸗ * Ekkehard. Von Viktor Scheffel. (Nachdruck verboten). von Mägden und beſehligt von Kerhildis, der k bereits abgefahren; ſie wußken ſelber nicht wo⸗ cht war diesmal größer als die Neugier, die er Reitersmänner zu ſehen. oſterbrüder heran; es war ein ſeltſamer An⸗ Wehr und Waffen, Litanei betend andere, den en Marcus tra — 2 2— XS — — — —— ———————¼⁊ 2 N 8 N 3 8 önche, die den Sarg des heiligen Marcus ſchlug die Woge zu ihnen herein, aber auf⸗ d Abt Wazmanns hohe Geſtalt, die Kapuze — — 8 r uns her, ſprach er, wie er in der Feuer⸗ 1 g; er iſt mit uns auf der Flucht, ex auf fröhlicher Rückkehr! t ſtieg der Reichenauer Mönche Schar den Für Unterkunft war geſorgt. en ſie den Sarg ihres Heiligen ab; ſechs der n Wacht und Gebet bei ihm befehligt. den nächſten Tagen zum fröhlichen n Dienſtmannen lagen ſchon etl che enauer Zuzug brachte einen Zuwachs von ward geſchafft an allem, eiſchte. Schon ehe die So ane e Gehämmer die Schläfer. Pfeile urd m Brunnen im Hofe ſtaud der ie die rostigen Klingen. — — . * 8 fallen ſah Frau Hadwig auf ihn; es war nicht mehr der zage Le dran petzten ſi alte Korbmacher von Weiterdingen war auch heraufgeholt worden, der ſaß mit ſeinem Buben unter der Linde, die langen, zu Schil⸗ dern zugeſchnittenen Bretter überſponnen ſie mit ſtarkem Flecht⸗ merk von Weidengezweig, dann ward ein gegerbtes Fell darüber ö genagelt: der Schild war fertig. Am luſtigen Feuer ſaßen an⸗ dere und goſſen Blei in die Formen zu ſpitzem Wurfgeſchoß für die Schleuder,— eſchene Knittel und Keulen wurden in den 8 2805 ö ö 2 gehärtet. Wenn der an eines Heiden Schädel anklopft, dimann und ſchwang den Prügel, ſo wird ihm aufgetan! Wer früher ſchon im Heerbann gedient, ſammmeſte ſich un Simon Bardo, den griechiſchen Feldhauptmann. Zu euch nach Deutſchland muß einer gehen, wenn er ſeine greiſen Tage in Ruhe verleben will, hatte er ſcherzend zur Herzogin geſagt. Der Waf⸗ fenlärm aber ſtärkte ſein Gemüt wie alter Aheinwein und richtete ihn guf; mit ſcharfer Sorge ließ er die Unerfahrenen ſich in den Waffen üben, des Burghofs Pflaſter widerhallte vom ſchweren Schritt der Mönche, die in geſchloſſenen Reihen des Speerangriffs unterwieſen wurden. Wände könnte man mit euch einrennen, ſprach der Alte Beifall nickend, wenn ihr einmal warm geworden ſeid. Wer von den Jüngern eines ſichern Auges und beweglicher Knochen ſich erfreute, ward den Pfeilſchützen zugeteilt. Fleißig übten ſie ſich. Heller Jubel klang einmal von des Hofes anderem Ende zu den Speerträgern herüber: das loſe Volk hatte einen Strohmann angefertigt, eine Krone von Eulenfedern am Haupt, eine ſechsfältige Peitſche in der Hand, einen roten Lappen in Herzform auf der Bruſt, war er ihre Zielſcheibe. 85 Der Hunnenkönig Etzel riefen die Schüßzen, wer trifft ihn ins Herz? 5 2 Spottet nur, ſprach Frau Hadwig, die vom Balkon herab zu⸗ ſchaute; hat ihn auch in ſchlimmer Brautnacht der Schlag nieder⸗ geſtreckt, ſo geht ſein Geiſt fort und fort mächtig durch die Welt; die nach uns kommen, werden noch an ihm zu beſchwören haben. Menn ſie nur auch ſo ſcharf auf ihn ſchießen, wie die da unten! ſagte Praxedis— und Halloruf klang vom Hofe herauf, der Strobmann wankte und fiel, ein Pfeil hatte das Herz getroffen. Ekkehard kam in den Saal herauf. Er war wacker mitmar- ſchiert, ſein Antlitz glühte, der ungewohnte Helm hatte einen ro- ten Streif an der Stirn zurückgelaſſen. In der Erregung des Tages vergaß er ſeine Lanze draußen abzustellen. Mit Wohlge⸗ ——— 2— ä2ͤ— — 4 rer der Grammatik.. Er neigte ſich vor ſeiner Gebieterin. 2 Reichenauer Mitbrüder im Herrn, ſprach er, laſſen melden, daß ſich Durſt in ihren Reihen eingeſtellt. g f Frau Hadwig lachte. Laßt eine Tonne kühlen Bieres im Hof aufſtellen; bis die Hunnen wieder heimgejagt ſind, ſoll unſer Kellermeiſter keine Klage über Verſchwinden ſeiner Fäſſer führen. Sie deutete auf das ſürmiſche Treiben im Burghof. 0 „Das Leben bringt doch manniafachere Bilder als alle Poeten. ſei hier auf dem Söller geſtanden und tümmel, wie er vom ⸗Dort wird gehöhlt dem Haupte der Schirn— dart flechten e den Gang des Streites aus Eurem Helde wollte ſie noch fragen, aber in Zeiten des Durcheinander iſt ni gut über Dichtungen ſprechen. Der g Das Fleiſch ſei aufgezehrt bis auf den letzten Biſſen, lautete ſein ericht, ob er zwei Ochſen ſchlachten dürfe er uhm ein Noz vorgeführt worden; allein er hatte es abgelehnt, kein Neid entſtünde ünter den Mönchen ỹꝝx: ſie zu Ertehard;— auf ſolchen Wänder der Dinge wart Jür ſprach nicht vorbereitet? Aber Ekkehard ließ ſeinem teuren Virgiltus nicht zunahe⸗ treten. „ Erlaubet, ſprach er, auf ſeinen Speer gelehnt, es ſteht alles wortgetreu in der Aeneis vorgezeichnet, als wenn es i unter der Sonne geben ſollt! Würdet 98 nicht glauben, W nuch Rees abe hinabgeſchaut ins Beginn des Krieges in Latten ſang: Weidener Schilde Verband— dort ziehn ſie den ehernen Dort hellblinkende Schienen aus zähem Silber ge f Sichel und Schar wird jetzo entbehrt, und die Liebe des Pfluges Weicht— um ſchmiedet die Eſſe verroſtete Klingen der Väter. 15 Hornruf ſchmettert durchs Land u. es geht die kriegriſche Loſung. hämmert. i Das paßt freilich gut, ſprach Frau Hadwig. Könnt Ihr au paßt freilich gut, ſpr 2 8 er war einge Nach wenig Tagen war Simon Bardes Mannſchaft ſo ge⸗ ſchult, daß er ſtie der Herzogin zur Muſterung vorführen kon Es war auch Zeit, daß ſie ihre Zeit nutzten; ſchon waren ſie di verfloſſene Nacht aufgeſtört worden, eine helle Röte ſtand am Himmel fern überm See, wie eine feurige Wolke hielt ö Brandzeichen etliche Stunden lang, es m erbetien drüben ſein. Die Mönche ſteitten miteinand; es ſei eine Erſchei⸗ nung am Himmel, ſagten die einen, ein feuriger Stern zur War⸗ nung der Chriſtenheit. Es brennt im Rheintal, ſprachen andere; ein Bruder, der mit feinerer Naſe begabt war, behauptete ſogar. 15 Brandgeruch zu ſpüren. Erſt lang nach Mitterugcht erloſch die Möte, 5 8. ochte weit in H B— 4 8—— 15 Auf des Berges ſüdlichem Abhang war eine mäßig weite Halbe, die ecſten Frühlingsblumen blühten drief, in den Tamul⸗ den lag noch alter Schnee; das ſollte der Platz der Muſterung ſein. Hoch zu Roſſe ſaß Frau Hadwig, bei ihr hielten wohlgerüſtet et⸗ che Edeltnechte, die zum Aufgebot geſtoßen waren, der von Rand⸗ gg, der von Howen und der dürre Fridinger; der Reichenauer Abt ſaß ſtolz auf ſeinem Zelter, ein wohlberittener Mann Gottes; Herr Spagzo, der Kämmerer, bemühte ſich, es ihm an d Bei altung bung gleichzutun, denn ſein Gebaren war vornehm und Auch Ekkehard ſollte die Herzogin begleiten, es daß n e Sertſehung folgt.) 0. „TTTCTCTCTCCC——T—T———— ä—— —— 3 Grundlage herbetzuftchren, auf der entweder eirch Diskontierung der fanzöſiſchen Guthaben oder durch Hilfeleiſtung an Deutſchland die von Frankreich ewarteten Zahlungen ſich ermöglichen laſſen. Die franzöſiſchen Dele⸗ gierten werden es ablehnen, für die geſchuldeten Wiedergut⸗ machungen eine beſtimmte Summe feſtzuſetzen. Dagegcki werden ſie mit einer beſtimmten Anzahl von Annuitäten und der Feſtſetzung ihrer Beträge einverſtanden ſein. Es ſoll genügend Spielraum gelaſſen werden, damit die deut⸗ ſchen Mehrwerte den Gläubigern Deutſchlands zugute kom⸗ men und die Annuitäten höher bemeſſen werden, ſofern es Ke wirtſchaftlich Lage des Deutſchen Reiches geſtattet. Die engliſche Regierung wird von der erſten Abſchlags⸗ zahlung der Wiedergutmachungsſumme, die Deutſchland zu bezahlen hat, einen Betrag von fünf Millionen Pfund Ster⸗ ling abziehen, zur Befriedigung gewiſſer Anſprüche von Pri⸗ vatperſonen, die Verluſte erlitten haben. Deutſchland. An die Arbeiterſchaft des weſtlichen Induſtriegebiets. T. U. Berlin, 6. Mai. Die Bezirksleitung der Unabhän⸗ gigen Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands und der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands des Niederrheins veröffentlichen eine Erklärung an die Arbeiterſchaft des weſt⸗ ichen Induſtriegebietes, in der ſte nochmals feſtſtellen, daß in den Gebieten ſüdlich der Ruhr volle Ruhe und Ordnung herrſcht und für den Einmarſch der Reichswehrtruppen kein Grund beſteht. Als Gegner aller putſchiſtiſchen Beſtrebun⸗ gen wird die Arbeiterſchaft der Reaktion den Gefallen nicht tun, ſich jetzt auf einen Kampf mit ihr einzulaſſen. Der Ge⸗ neralſtreik hat ſich zum erſten Male bei dem proletariſchen Leben als eine Waffe bewährt, vor der jede Reaktion kapi⸗ tulieren muß. Aber dieſe Waffe muß auch einheitlich an⸗ gewendet werden. Wann und wie ſie angewendet wird, muß das Proletariat ſelbſt beſtimmen und ſich nicht von den Geg⸗ nern vorſchlagen laſſen. Jetzt iſt der Zeitpunkt nicht gekom⸗ men, den Generalſtreik anzuwenden. Wir fordern deshalb die geſamte Arbeiterſchaft auf, in vollſter Ruhe dem Ein⸗ marſch der Reichswehr entgegenzuſehen und ſich durch keine noch ſo provokatoriſchen Handlungen hinreißen zu laſſen, Gegenmaßregeln zu ergreifen. Die Zuſtände in den Marinegaruiſonen. Till. Berlin, 6. Mai. Der Tu. wird von einem gut in⸗ formierten Sachverſtändigen der Marine die in der Preſſe zutage getretene Auffaſſung beſtätigt, daß der Betrieb in den Marinegarniſonen ſich im großen und ganzen noch rei⸗ bungslos vollzieht, aber nur, weil eine Maſchine, die einmal ſachgemäß angeheizt wurde, eine Spanne Zeit fortläuft. Es iſt zu hoffen, daß die Maßnahmen zur Abſtellung de un⸗ altbaren Zuſtände in den Marinegarniſonen nicht zu ſpät kommen. Tatſache iſt, daß den Minenſuchverbänden noch nie⸗ mals derart hohe Kohlenmengen von Seiten der Admira⸗ lität zur Verfügung geſtellt wurden, wie gerade in den letz⸗ ten Wochen. Verſchiedene Minenſuchverbände ſind auch in See gegangen. Das Ergebnis ihrer Arbeit iſt allerdings recht problematiſch. Ein Minenſuchverband hielt ſich z. B. mehrere Tage im großen Schiffahrtsweg auf, ohne den Ver⸗ ſuch 5 machen, die Räumungsarbeiten in der Sperre bei Ameland aufzunehmen. Mangelndes Vertrauen in die Füh⸗ rer, die beiſpielweiſe nicht im Beſitze des Schifferzeugniſſes für große Fahrt ſind, ſoll der Grund für den negativen Aus⸗ fall der Fahrt geweſen ſein. Die Ingenieur⸗Offiziere haben ihren Dienſt niedergelegt, weil ſie ſich aus militäriſchen Gründen außerſtande ſahen, unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen weiter Dienſt zu tun. Seeoffiziere und Ingenieur⸗ Offiziere ſind bereit, ihren Dienſt wieder aufzunehmen, wenn die Unterſuchung abgeſchloſſen iſt und die geſetzliche Stellung der Offiziere durch die Regierung wieder ganz unzweideu⸗ tig ſichergeſtellt worden iſt. Forderungen der Saarbevölkerung. T. U. Saarbrücken, 6. Mai. Wie der Tel.⸗Union berichtet wird, wurde bei der von der ſozialdemokratiſchen Partei ver⸗ anſtalteten Maiſeier eine Entſchließung angenommen, die außer allen Forderungen nach Reviſion des Friedens ver⸗ trages noch folgende beſondere Forderungen für das Saar⸗ gebiet enthält: 1.( eichtung eines Saerparlaments, freieſtes Wahl⸗ recht in allen Körperſchaften nach deutſchem Muſter; 2. Auf⸗ hebung der Beſchränkung politiſcher Rechte; 3. gerechte Ge⸗ ſetzgebung durch das Volk; 4. Selbſtverwaltung wahlver⸗ antwortlicher Behörden durch das Volk; 5. Freiheit in Wort und Schrift, freies Verſammlungsrecht, Preſſefreiheit; 6. Zurückziehung der farbigen Beſatzungstruppen, ſowie des franzöſiſchen Militärs nach 8 30 des Friedens vertrages; 7. eſeitigung des franzöſiſchen Polizei⸗ und Kriegsgerichts: 9. Durchprüfung aller Urteile des franzöſiſchen Polizei⸗ und Kriegsgerichts, beſonders gegen Deutſche aus Anlaß der Unruhen am 7. Oktober 1919; 9. allgemeine Amneſtie mit Ausnahme von Wucher und Schieber; 10. Rückkehr aller Ausgewieſenen; 11. ſchärfſte Bekämpfung des Wuchers und leichhandels, ſowie des Schieberunweſens; 12. Beſchaf⸗ fung ausreichender Lebens⸗ und Bedarfsmittel, ſchärfſte Er⸗ faſſung aller Nahrungsmittel und Beſchlagnahmung der Alandwirtſchaftlichen Erzeugniſſe; 13. Sozialiſierung der vor⸗ handenen und Schaffung neuer Wohnungen; 14. Sozialiſie⸗ rung der Produktionsmittel und der zur Sozialiſierung rei⸗ jen Betriebe; 15. Einführung des Betriebsrätegeſetzes; 16. Beſchaffung von Nohmaterfalien für Induſtrie und Ge⸗ werbe; 17. Ausreichende Verſorgung mit preiswertigem Hausbrand und Kohlen für die Induſtrie. Die hier demonſtrierenden Arbeiter und Angeſtellten ga⸗ ben, ſo heißt es in der Entſchließung weiter, unter Betonug des Klaſſenkampfſtandpunktes, kund, für dieſe Forderungen mit aller Energie und mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Kampfmitteln bes proletariſchen Befreiungskampfes ein⸗ zutreten. f Bunte Mappe. Wie der Kommmniſt Hölz ſich im Felde aufgeführt hat, darüber erzählt Referendar Walter Stephan(Dresden) im „Dresdener Anzeiger“: Im Gegenſatz zu den meiſten neuen Berühmtheiten war Hölz im Felde, und zwar als Ulan in einer ſächſiſchen Kavallerieabteitlung. Er nannte ſich ſtolz Einjähriger, trug Offiziersreithoſen, ⸗gamaſchen und ⸗ſtie⸗ ſel und hielt ſich einen Burſchen, den er mit 50 Mark monat⸗ lich bezahlte. Jeden ſonſtigen Handgriff bezahlte er beſon⸗ ders, ſo daß ſchließlich fünf Mann durchſchnittlich für ihn Dienſt taten. Hölz photographierte von früh bis abends, entwickelte und ließ in Falkenſtein die Bilder vervielfäl⸗ tigen, um dann Kantinen, Feldbuchhandlungen mit ſeinen Produkten zu überſchwemmen. Er ſelbſt bezifferte ſeinen Monatsgewinn an dieſen Bildern auf weit über 1000 Mk. Den aufkommenden Neid der Kameraden, die zum größten Teil Erzgebirgler waren, wußte er durch große Freibierge⸗ lage geſchickt niederzuhalten. Auch ſtiftete er der Abteilungs⸗ kantine eine monatliche Summe, um die erregten Unter⸗ offiziere zu beruhigen. Alle halben Monat fuhr er an die deutſche Grenze, um die zahlreichen Lebensmittel, die er ſich im Felde von Zivil für Familienaufnahmen geben ließ, nach Deutſchland zu ſchmuggeln. Daß er dabei öfters bis Fal⸗ kenſtein fuhr, war bei ſeinem geſchäftstüchtigen Geiſt nicht zu verwundern. Als ihm dieſes Reiſen noch zu wenig war, kaufte er ſeinen Kameraden, die mit Urlaub gerade dran waren, denſelben für 1000 Mark ab. In drei Fällen iſt ihm dieſe„kameradſchaftliche“ Denkweiſe geglückt. Im all⸗ gemeinen war er bei den Leuten wegen ſeines„Einjähri⸗ gen“⸗Dünkels nicht beliebt. e — Kleine politiſche Nachrichten. Die Beſeizung des Maing Die„Voſſ. 91g.“ ſchreibt: — —— —— Jeftungsmeldungen deſagen unter Zuſtimmüng franzofiſcher Preſſeſtimmen, Frankreich beabſichtige, die Beſetzung des Maingaus fortdauern zu laſſen, bis Deutſchland ſeine Ver⸗ pflichtungen aus dem Friedensvertrag erfüllt habe. In Ber⸗ lin iſt an amtlicher Stelle von ſolchen Abſichten der franzöſi⸗ ſchen Regierung nicht das mindeſte bekannt, und man hält alle dieſe Nachrichten für durchaus unwahrſcheinlich. Der Aunſchluß Koburgs an Bayern. Im Landtage teilte der koburgiſche Abgeordnete Schack bei Beratung des Wahl⸗ geſetzes mit, daß der Anſchluß von Koburg an Bayern am 1. Juni noch nicht möglich ſein werde, ſondern erſt am 1. Juli. Der bayeriſche Regierungsvertreter erklärte darauf, das ſei eine ganz neue Tatſache, zu der der bayeriſche Mi⸗ niſterrat Stellung nehmen müſſe. Da der Stadtrat von München die Höchſtpreiſe für Brot und Mehl aufgehoben hat, ſetzte die Bäckerinnung den Preis 5 Brotes auf 1,25 M., des Mehls auf 1,75 M. das Pfund eſt. Der Rückmarſch der bayeriſchen Truppen aus dem Ruhr⸗ revier. Der„Bayer. Kurier“ meldet, daß der Reſt der bis⸗ her noch im Ruhrrevier geweſenen Reichswehrtruppen nun in die Heimat zurücktransportiert wird. Der Rückmarſch ſoll bis Freitag dieſer Woche vollzogen ſein. Oberſt Epp traf in der Nacht auf Donnerstag in München ein. Vom Binnenſchifferſtreik. Die Lage im Binnenſchiffahrts⸗ ſtreik ſcheint ſich verſchärft zu haben. Die Schiffahrt auf der Elbe ruht vollſtändig. Die Lebens mitteverſorgung von Magdeburg wird mit Hilfe der techniſchen Nothilfe aufrecht erhalten. Für die Tcheſcho⸗Slowakei liegen zwei Kähne mit Lebensmitteln feſt. Badffete Polti. Aus den Beralungen des Haushaltausſchuſſes des badiſchen 0 N 18 7 Karlsruhe, 6. Mai. In einer der letzten Sitzungen des Haushaltausſchuſſes gab Regierungsrat Dr. Bgum Auf⸗ ſchluß über die Verwendung der Gebäulichkeiten auf dem Heuberg zur Erholung der bedürftigen Kinder der großen Städte und die dadurch entſtehenden Koſten. Es ſoll ein eingetragener Verein gegründet werden. Ueber die be⸗ trächtlichen Koſten— eine Million— müſſen ſich die Frak⸗ tionen zuerſt ſchlüſſig machen. Zur Förderung der Ein⸗ richtung von gemeinnützigen Rechtsguskunftsſtellen bezw. zur Unterſtützung der Arbeiterſekretariate werden 300 000 Mark angefordert. Dieſe Forderung wird begründet mit der großen Erweiterung des Arbeitsgebiets dieſer Sekreta⸗ riate. Sie ſoll nur den oroͤnungsgemäß aufgebauten Ar⸗ beiterſekretarigten zukommen. die beträchtliche Arbeit für den Staat leiſten, zumal in der gegenwärtigen Zeit. Die Gewerkſchaften haben zuſammen gut eine halbe Million für ſolche Zwecke aufgewendet. Die angeforderte Summe ſoll nur eine Anerkennung für die Tätigkeit der Sekretariate ſein. Da die Frage einen prinzipiellen Charakter hat, wird It.„Bad. Beob.“ von Zentrumsſeite beantragt, zuerſt die Fraktionen zu hören. Dem Antrag wird entſprochen.— Des weiteren kommt man auf die Lage der Kleinrentner zu ſprechen und man fragt, wie die Regierung dieſen Leuten zu Hilfe kommen wolle. Die Regierung teilt mit, daß ſeit Wochen die Grundlage zu einer Organiſation zu dieſem Zwecke bearbeitet werde. Das Arbeitsminiſterium wird um Stellungnahme zu dem Zentrumsantrag erſucht; ebenſo um Mitteilung deſſen, was bereits zu dieſem Zweck geſchehen tiſt.— Die Forderung von 6 Millionen zum Aufwand für die Erwerbsloſenfürſorge wird als hoch bezeichnet und eine Darſtellung verlangt darüber, wohin die bisherigen Mittel gefloſſen ſeien und wie hoch die Zahl der Arbeitsloſen ſei in den einzelnen Monaten, wo endlich die Hauptherde der Arbeitsloſen ſind. Mannheim hat, nach der Regierungs⸗ auskunft, die meiſten Arbeitsloſen, dann kommen Lörrach, Kehl und Heidelberg, Pforzheim hat gar keine, ebenſo das Murgtal. Karlsruhe hat nur wenige. Die Situation kann ſchlimm werden wegen Kohlenmangels in den Betrieben, darum kann wohl die Summe nicht heruntergeſetzt werden, wenn auch die mitgeteilten Zahlen der Kurve einen beruhi⸗ genden Lichtblick für die Zukunft ergeben. Die demnächſt beginnende Neckarkanaliſation wird viele Arbeitsgelegen⸗ heit bieten; zwiſchen Mannheim und Heidelberg ſoll begon⸗ nen werden. Die Arbeitsloſenverſicherung ſoll den Kran⸗ kenkaſſen angegliedert werden. Auch dieſer Poſten wird zur Beſchlußfaſſung ausgeſetzt. Baden und Nack bargebiete. —k Auslegung der Wählerliſten. Der Reichsminiſter des Innern hat angeordnet, daß die Wählerliſten und Wahl⸗ parteien von Sonntag, den 9. Mai bis Sonntag den 16. Mai, aufgelegt werden müſſen. Einſprüche gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Wählerliſten ſind ſpäteſtens bis fene 16. Mai bei der zuſtändigen Gemeindebehörde einzu⸗ egen. — Beſchlagnahme der Schafe. Zur Erfüllung des Frie⸗ densvertrags hat das Miniſterium des Innern eine ſofort in Kraft tretende Verfügung erlaſſen, wonach ſämtliche in Baden gehaltenen Schafe bis auf weiteres beſchlagnahmt werden. Ausgenommen hiervon ſind Schafe, die als Schlacht⸗ vieh an den Kommunalverband oder ſeine Aufkäufer ver⸗ äußert werden. Auch das Scheren der Schafe iſt bis auf weiteres verboten. In beſonderen Fällen können die Be⸗ zirksämter Ausnahmen zulaſſen, beſonders, ſobald die Be⸗ ſchaffung der zur Erfüllung des Friedensvertrags aufzu⸗ bringenden Stückzahl Schafe ſichergeſtellt iſt. — Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Die„Badiſche Landesztg.“ nimmt in ihren Sonntags⸗ und Dienstagsnum⸗ mern, unterſtützt von dem Geh. Kommerzienrat Dr. Sin⸗ ner, in ſcharfer Weiſe gegen die Zwangs wirtſchaft Stellung. Sie verweiſt auf das Fiasko, das die Politik der Angſt⸗ meierei auf dem Gebiete der Eierbewirtſchaftung in Baden gemacht habe, und ſpricht die Anſicht aus, daß die wirtſchaft⸗ liche Unkenntnis der meiſten Mitglieder der Regierung und ihrer Berater, die Urſache der Furcht über die Aufhebung der Zwangswirtſchaft ſei. — Gemüſeausfuhr⸗Verbot. In einer amtlichen Preſſe⸗ notiz wird darauf aufmerkſam gemacht, daß mit Rückſicht auf den beſtehenden Inlandsbedarf Geſuche um Ausfuhr von Gemüſe und Gemüſekonſerven jeder Art aus Baden keine Ausſicht auf Genehmigung haben. Für den Abſatz von Gemüſe bietet ſich auf den Märkten der größeren Städte reichlich Gelegenheit. 5 —“ Arheiterrückfahrkarten zu ermäßigten Preiſen wer⸗ den nur an ſolche Perſonen ausgegeben, die außerhalb ihres Wohnorts mit mechaniſchen oder Handarbeiten beſchäftigt ſind, alſo zu den Arbeitern und Arbeiterinnen im engeren Sinn des Wortes gehören. Dieſe Karten werden künftig nur gegen eine vom Arbeitgeber ausgefüllte Beſcheinigung, die die Polizeibehörde zu beglaubigen hat, ausgegeben. Vor⸗ drucke hierfür ſind an den Fahrkartenſchaltern erhältlich. e Zuckerverſorgung. Nach Mitteilungen der Reichs⸗ zuckerſtelle Berlin können im laufenden Jahre nicht nur keine Sonderzuweiſungen an Einmachzucker erfolgen, ſon⸗ dern es muß gegen das Ende des Wirtſchaftsjahres ſogar mit einer Kürzung der Mundration(bisher 700 Gramm) gerechnet werden. Im Hinblick auf die guten diesjährigen Ausſichten einer reichen Beeren⸗ und Obſternte wird deshalb von obiger Stelle eindringlich empfohlen, von dem in re ich⸗ lichem Maße vorhandenen Süßſtoff als Streckungsmittel Gebrauch zu machen und den Mundzucker zu Einmachzwecken aufzuſparen. — Neichsverein ausländiſcher Zahnärzte. Vor kurzem waren Vertreter aller ausländiſchen Zahnarztvereine in Deutſchland(Deutſche Staatsbürger) zu Frankfurt a. M. verſammelt. Sie beſchloſſen, einen einheitlichen ausländi⸗ ſchen Zahnarztſtand zu organiſieren auf Grund des Reichs⸗ gerichtsurteil Scheffler vom 21. September 1913 und einen Reichsverein ausländiſcher Zahnärzte zu gründen, der alle Oraantſatinen in Deutſchland umfaſſen fall Fernor ſoll nehmen, daß die Vorlage im Landtage eine ra —.—————— — ein gemein ſencliches wiſſenſchaftliches ace und Fortbildungskurſe für ausländicche Jahnän l. T. richtet werden. Als prov. Vorſtand 9 gew orte ausl. Zahnärzte Miltenberger⸗Karlsruhe i. B., 1. 2 Heu der, weiter gehören dem Vorſtande aus Baden 75. Bode dorf⸗Karlsruhe, 1. Schriftführer, Strobel⸗Bade Kaſſier, Frau Schmitzberger⸗Baden⸗Baden, Beiſitz. 5 — Aus dem badiſchen Zeitungsweſen. Den 25 h leitenden Redakteurs am„Karlsruher Tagblatt“ Off Hermann v. Laer übernommen. Er war aktiwepſcheb und hatte mit dem Rang eines Majors ſeinen Abſcheh nommen. Als geborener Elſäſſer und durch einen 110 ratung mit einer geb. v. Bülow, Tochter des frühe den ſih mandierenden Generals in Karlsruhe, iſt er milie deutſchen Verhältniſſen wohl vertraut.— Die Schri 15 10 des neuen Singener ſozd Blattes dat Abg. Green nommen.— Das ſozd. Organ in Pforzheim wird ger 4 ganz in eigenem Betrieb hergeſtellt, nachdem es bias 9 Karlsruher„Volksfreund“ einen Teil ſeines Mater tern) bezog. e 5 10 6 Der Reiſeverkehr an der ſchweizeriſchen Gren a Dr. Leſer ſchreibt uns: In verſchiedenen badi 1 heel tern war die Nachricht enthalten, daß die Schweizer ee polizei ſeit einigen Tagen auch von den Neiſenden Siu Paß verſehen ſind und mit der badiſchen Bahn voſeg, 1 über Schaffhauſen nach Waldshut durchfahren wiel Gebühr von 37,50 Franken, gleich rund 400 M., des 705 Nach meinen Erkundigungen beim Miniſterium chen, wärtigen hat die Schweiz in den letzten Tagen zugeſſ der badiſchen Regierung eine Erleichterung dahin 61 den, daß im kleinen Grenzverkehr nur noch eine Narb von 2 Franken und für Minderbemittelte von Vertleln erhoben wird. Es fanden am Mittwoch zwiſchen welle der badiſchen und der Schweizer Behörden wegen Erleichterungen in Lörrach Verhandlungen ſtatt. Die neue badiſche Beſoldungsordnung. 1 Karlsruhe, 6. Mai. Die Vorarbeiten der Rege lune, bezug auf die Ausarbeitung einer badiſchen 1 ordnung, die ſich eng an die von der deutſchen N ung au ſammlung verapſchiedete Reichsbeſoldungsordn im 0 ſchließt, iſt, wie wir hören, ſoweit gediehen, daß ſie n pal, der nächſten Tage dem Landtage zugehen kann. Zeſold mentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß dieſe blen g abi en ds, Mts. nötig werdenden Vertagung, durch Borat 1 Fandzag erledigt werden kann. Da vel der f 10 die Beamtenorganiſationen gehört worden ſind, ſche e i chen gung findet. Die badiſche Beſoldungsordnung 11 0 die Reichsbeſoldungsoroͤnung, mit Rückwirkung leite db. in Kraft geſetzt werden. Der Vollzug wird kein tel age! denn die Einreihung ſämtlicher badiſcher Bec e neue Beſoldungsordnung läßt ſich nicht ohne ten vollziehen. 500 agil zen * Karlsruhe, 6. Mai. Kön auf Der König und die a Schweden haben auf ihrer Rückreiſe nach Schweden hieſigen Bahnhof den Miniſter des Aeußeren, 5 fangen. de ang aal Heidelberg, 6. Mai. In Lampenhain wise i jährige Witwe wegen Kindstötung verhaftet. un ter von 7 Kindern und hatte Mitte Januar 855 gelte g Kind geboren und im Badekübel ertränkt. Die ſe be ſie durch ihren 16dahrigen Sohn hinter dem Hanel ben. Sie wurde jetzt ausgegraben und in das 1 Jnſtitut nach Heidelberg gebracht.— Auf den Einn“ platz ſtarb ein junger Mann aus Freiburg na Furcht von Gift.— Ein Dienſtmädchen hat ſich aus Strafe mit Lyſol zu vergiften verſucht. z Ludwigshafen, 6. Mai. e ländiſcher und rheiniſch⸗weſtfäliſcher Frauenverengen 25 Hilferuf an die deutſche und alltierten Regierum un e alle Frauenvereine der Welt gerichtet, in welchen ahm gegen die zunehmende Verwendung ſchwarzer gte deutſchen Weſten nac geſucht wird. In dem. Nhe heißt es, der ſchwarze Schrecken bereite ſich licher an einer für Frauen und Mädchen täglich bedrohli er 5 den Weiſe aus und bringe zugleich die Ehre a 10 in Gefahr. 1 von 00 * Lahr, 6. Mai. Die„Lahrer Ztg.“ berichle 90514 Ferkelpreiſen, die auf dem Schweinemarkt in Fer 5 zahlt wurden. So mußten für 4—6 Wochen a alte bie 100 M. für das Paar; für 8—10 Wochen 16 950 M. für das Paar bezahlt werden. Schleiſuguc Die Arbeiten zur en Zet un, Feſte Iſtein neigen ſich ihrem Ende zu; in eine t, Kl. 0% Es geht übrigens dau der„ o, der neuen Kartoffelernte. für 7 Das neue Minſteriun e 5 rung und Land wirtſchaft beabſichtigt für die n 5 ee erate eine neue Art der Regelung wa e u 5 darf der Konſumenten ſoll auf dem Wege deß n fahrens gedeckt werden; da 9225 genaue Angabe Gal Anbaufläche nicht vorhanden ſind, iſt geplant en, 1 U rung zwar nach den Betriebsgrößen vorzuneh fußt. e die Umlage nur auf der Karkoffelanbaufläche. welch 9 Die kleineren Betriebe werden demnach 9, größeren mit mehr Umlage belaſtet. Es ſo triebsgrößen vorgeſehen ſein: Die 1. Gruppe triebe von 2 bis 3 Hektar; die 2. Gruppe mit von 3 bis 5 Hektar, die). Gruppe mit dem tiebe über 5, bis 10 Hektar, die 4. Gruppe mit dem Betgehe Weiter ſchreibt das Baueruvereinsblatt m e ſoll dieſes Umlageverfahren verbunden werde S ſten fl Lieferungsverträgen, ſo daß eigentlich zwe etriel, 10 einander verbunden werden. Diejenigen 10 non der Umlage befreit ſein die bis zun at ale a Lieferungsverträge in Höhe der Umlagepfli von Ge haben. Die Beratungen waren bisher, 7 eine, die a Seite verſichert wird, von der Abſicht gelegte, durch 40 rung der Kartoffelanbauflächen zu erreichen we! 1 d 1 freie willigung eines ausreichenden Preiſes un de die ah durch eine möglichſt baldige Herbeiführung erſeith 00 ſchaft. Bei der Preisfeſtſenung ſollen einsfal 1 Nah duktionskoſten der Landwirtſchaft, der daglage i anderſeits die allgemeine innere Wirtſ aft 8 den g gezogen werden. Der Preis muß mindeſten Vertrage e feſtgeſetzten Preis zuzüglich eines nur der den Zerzen feln zugebilligten Aufſchlags von 5 M. offeln 15 10 reichen. Die Preiſe für die Vertrags kartous ech der Ernte von einem Ausſchuß feſtgeſetzt au and tern der Landwirtſchaft, drei Vertretern Baparte f 7 Vertretern der Konſumenten und drei werden, vom Reichsernährungsminiſterium ee der Dies iſt der erſte Verſuch einer erer en 125 wtvtſchaft in die freie Wirtſchaft. 1, Der Bund pfälzische chu 75 ˙——T— . Us zeigt ſich immer mehr, Maſchinenfabrikant oder Tuch ſehener Bankier ſein kann, v Reichen, den Schleichhändlern die ewig wahren und im ſchaftlichen Geſetze zu verſtehe Fehlern verſtändlich, nur dem andern die dickſten Prei Schichten wie etwa die J zahlte und ſie zur bede während bereits andere Schichten, vor allen und mittlere Penſionär und Altersrentner, ins Elend Nur ſo vor allem iſt es erklär⸗ lich, daß ſich kein Induſtriellenverband klar darüber war, wie das durch vorübergehende Währungskunſtſtücke ver⸗ hüllte Verſagen der heimiſchen K dieſe Weiſe zum völligen Verf auch die fabelhaften Gewinne auf dem immer nötiger wer⸗ denden Auslandsmarkt mußten mit dem Steigen des heimiſchen Preisſtands ſchnell zuſammenſchrumpfen und zum Nullpunkt oder gar darunter ſinken, wenn etwa eine erhebliche Valutabeſ dem Weltmarkt aber— und nicht zu übertreffender Kur land nur durch preisw Wiedereroberung der kfifpff daran die Frage, ob nige Weg ſei, um unſer Wirtſ Zwangswirtſch überzuführen. wenn dieſer En die Zwangswirt ſtehen kann, we man glaubt, daß dies der rich⸗ chaftsleben von den Feſſeln der aft zu befreien und in die freie Wirtſchaft Es wäre für die Landwirtſchaft erfreulich, twurf der Erkenntnis entſprungen ſei,„daß ſchaft in ihrer jetzigen Form nicht weiter be⸗ un wir nicht dem Ruin völlig entgegengehen daß man ein ganz güter händler, oder ein ange⸗ on dem Heer der neuen uſw. ganz abzuſehen, ohne Grunde ſo einfachen wirt⸗ n. Nur ſo iſt die Kette von ſo kann man verſtehen, daß einer ſe berechnete, daß man gewiſſe gendlichen unſinnig be⸗ nklichen Verſchwen Wichtig für Rentenempfänger. die aus dem Lazarett mit Verſorgungs⸗ werden, erfolgt die Auszahlung der Ge⸗ der Entlaſſung bis zum erfolgten Ab⸗ fahrens bis heute immer noch nicht in ns der zuständigen Truppenteile(Abwick⸗ Verſorgungsſtellen), wie dieſelben nach der Ver⸗ s im Armeeverordnungs⸗ auch gehandhabt werden ſoll. in der Preſſe, trotz der maſ⸗ s der eBtroffenen wird die gehandhabt, wie es im Inter⸗ us geboten erſcheint, die Aus⸗ jegliche Rückſicht auf die Lage n Fällen monatelang hinaus⸗ Auf Grund der maſſenhaften Reklamationen und rung der Betroffenen geben wir die neuerdings erorßküngsblatt 1920, Seite 329 An Mannſchaften, zeugniſſen entlaſſen bührniſſe vom Tage bbluß des Rentenper der Weiſe ſeitens d ug verleitete, hinabgeſunken waren. ügung des Reichswehrminiſterium latt Seite 462 feſtgeſetzt iſt und Trotz der vielfachen Aufklärung genhaften Reklamationen ſeiten Auszahlung nicht in der Weiſe eſſe der Kriegsopfer als durcha ng der Gebührniſſe ohne etroffenen in den meiſte aufkraft auf iegen kommen mußte. Und ſerung einſetzen ſollte. Auf auch das vergaß man in zſichtigkeit— konnte Deutſch⸗ erte und gute Lieferung aüf eine Märkte rechnen. Statt deſſen wußte ch nicht ſelten dem Ausländer gegenüber nichts Ge⸗ s zu tun, als ſich um Verträge, ſo gut es eben glichſt rückſichtsloſe Bedingun⸗ hienene Ver⸗ Berlin, den 24. März 1920. eresabwicklungshauptamt f r. 59/3. 20. Ba(Abw.) ging, zu drücken und mö betrachtet iſt es ein Un nicht ſchon früher eingeſetzt h Jahren ſchon die Welt ernüchtert ch Selbſtdiſziplin die Einfuhr von Orangen, engliſchen Tuchen uſw. abgelehnt, gshallen geſchloſſen, ſtatt ſie wie chießen zu laſſen, hätte man die Spekulation erſchwert ſtatt begünſtigt, hät⸗ ten wir uns auch nur auf die Lebens gewohnheiten etwa zurückbequemt, ſo müßten wir jetzt nicht darauf von 1812, um nicht zu Wäre vor 18 Monaten glück, daß die Kaufunluſt Wäre vor anderthalb worden, hätte man da⸗ ugsverfahrens e 5 Urlaubs cklungsſtellen) 5 rechtzeitiger Zuſtellun 0 5 Zigaretten, hätte man Vergnügun Pilze aus der Erde Angeſtellten⸗ n, auf das Niveau ſagen 1648 herunterzuſinken. weniger geraucht und ſonſt verpraßt worden, ſo könnten heute wenigſtens die amtlichen Rationen bezahlt werden. ſind nicht wieder gut zu machende Fehler. neue Fehler zu vermei⸗ Und dieſe ſind wäre eine allzu⸗ obwohl nicht wenige und nicht die Sie ſind plötzlich der An⸗ ſchauung, die Natur müſſe ſich ſelbſt helfen. Auch ſchon eine gerechte Strafe für die Schieber und Profitmacher, die jetzt endlich auch mal hergeben und bei dieſer Gelegen⸗ heit ſogar vielleicht auf eine der zahlloſen geheimen, gegen fiskaliſche Zugriffe angelegten Reſerven zurückgreifen Jene Befürworter einer Gewaltkur vergeſſen, daß die Natur bei ihren Heilungsprozeſſen unendlich grau⸗ Die gegenwärtige Kaufunluſt wird kaum ſo ſchnell wieder in das Gegenteil umſchlagen. 1 die Kaufkraft der Bevölkerung zu ſehr ge⸗ ſchwächt. Daß Preisauſſchläge ihre Grenzen haben, kann man ja im Kleinen, im Tram⸗ „wo die letzten Erhöhungen einen anſehnlichen Verkehrsrückgang brachten. Wir müſſen mit der Möglich⸗ keit rechnen, daß ganz ungeahnte Ausfälle eintreten, daß ſelbſt Dinge, die geſtern und heute noch als Bedarfs⸗ artikel angeſehen wurden, nur noch für beſonders Be⸗ vorzugte in Betracht kommen. ſchnell gehen. ieſe ſowohl als auch die oben a mit andern Worten: Jeder, us dem Lazarett entlaſſen g bis zum erfolgten elben Gebührniſſ en zurzeit: Eine Mark Löh flegungsgeld, fe ngeführte Beſtimmung be⸗ der mit Verſorgungszeug⸗ wird, erhält vom Tage der Abſchluß des Rentenverfah⸗ e wie ein Beurlaubter. Heute handelt den, drohenden Gef nicht gering. Die größte, ſo ſcheint uns, radikale Wandlung, Dümmſten daf es ſich darum, nung, drei Mark Teue⸗ i tgeſetzt ab 1. 1. 1920 in ür Ortsklaſſe K 6 M., für als teuer anerkannte „ für ſonſtige Orte 4 M.) wie vom Reichstrbeits⸗ m verfügt und ſeſtgeſetzt iſt. ese: daß der in Fra zulage, Verp ahren vorzubeugen. täglich(für O . Es iſt jedoch Bedin⸗ ge Kommende ſich mit der Anrechnung auf die für die gleich ente einverſtanden erklärt. meiſten Fällen das Doppelte ſo hat die ſpätere Anrechnun en Erfolg, daß für die ür eintreten. e Zeit fällig wer⸗ Da dieſe Gebührniſſe und mehr der Rente tung der Gebührniſſe den die Zeit, in der die Gebührniſſe eben keine Rente fällig wird. Die Ge⸗ mit dem Tage, von dem an die Rente n einer Rückzahlung des über a tl. hinausgehenden gebührniſſe iſt gar keine Rede und iſt wie manche Dienſtſtellen eine derartige aſſenen gegenüber oftmals äußern. Je⸗ die hier angeführten Gebührniſſe ausbezahlt werden, mache unter ührten Beſtimmungen den Her⸗ inn der Beſtimmungen mit aller ergie klar und laſſe ſich durch keine ſen bei Geltendmachung 0 rter Weiſe berechtigten Anſprüche. Die Vertrauensſtelle der Lazarette. lt wird. Vo ſtgeſetzten Rentenſatz der gezahlten Ge Anerklärlich, ung den Entl, der verfügten Weiſe auf die hier angef meiſtern den S enheit und En und Eiſenbahnverkehr i en von der Stelle wei hier angefüh Das kann verblüffend Und darum wäre doch wohl zu über⸗ legen, ob man im eigenen Intereſſe nicht allerſeits viel ſchneller als das bisher geſchieht, mit den Preiſen heruntergehen ſollte, wie man ja auch ſeinerzeit aluta mit Preiserhöhungen ſchnell Die Renten der Kriegsopfer. ichsverſorgungsgeſetz beſtimmt die Renten igte nicht wie das bisher geltende Mann⸗ gungsgeſetz nach dem Dien der Erwerksbeſchränkung de und Väter erhalten beſondere erhielt ein bis zu 20 Prozen chränkter Ge ſtgrad, ſondern nach 8 Beſchädigten. Ver⸗ Zulagen. Nach dem t in ſeiner Erwerbs⸗ meiner 479, ein Unteroffizier 406, Idwebel 580 M., einſchließlich Teue⸗ Das neue Geſetz ſieht vor: 480, 600 und 720 rch Ortszulage auf 567, 720 oder 864 M. er⸗ verheiratete Beſchädigte und Vater eines Kin⸗ 28, 660 oder 792 M. und entſprechende Ortszu⸗ ater von vier lage 806, 1008 v beim Sinken der bei der Hand war. Bei der außerordentliche Rolle, die heute Reich und Gemeinde auf dem Warenmarkt, beſonders für Lebens⸗ mittel innehaben, werden dieſe auf die Preisbildung ei⸗ nen großen Einfluſ haben. Das Reich vor allem durch teilweiſe Einfuhrerlaubniſſe, wie jetzt für Leder Schuhe, wenn die heimiſche Induſfrie etwa berechtigten , Preisabbau ablehnt, die Gemeinde durch eine Ermä⸗ ßigung ihrer Preiſe. In dieſer Beziehung geſchieht man⸗ cerorts weniger als gar nichts. Im Gegenteil, man mutet gerade in dem Augenblick, wo Valuta und Weltmarktpreis zwiefachen Anlaß zu Abſchlägen für Reis, Schmalz uſw. bieten, der Bevölkerung neue Rekordpreiſe zu. Die Städte wollen die beim Tiefſtand der Mark zu Phantaſieprei⸗ ſen vom Ausland bezogenen Waren nicht mit Verluſt losſchlagen. Und trotzdem: diesmal wäre eine Initiative der Gemeinden doch erwägenswert. Denn nur ſo wird es möglich ſein, der immer ſchlimmer werdenden Teuerung entgegenzuwirken und auch Lohnforderungen entgegen⸗ Man vergeſſe nicht: die Gemeinde als Ar⸗ eine Einbuße im Lebens⸗ dor kiubringen Kindern 672, 840 oder 1008 M., 80 der 1210 M. Um 50 600 fähtakeit Geſchädigte erhalten in 0, 1134 oder 1260 M., einſchließlich ulagen 1584, 1980 oder 2376 M. geſtaffelt. Dem mehr als 90 Prozent lligte das alte Geſetz in der höchſten Nach dem neuen Geſetz wird er auf die⸗ „als Vater eines Kindes 6178, als Vater 7862 M. erhalten. melungszulagen ſind ebenfalls entſprechend ie Renten für dauernd Hilfsloſe; dieſe be⸗ „Vater von vier Kindern 9062 M. 5 ſind für normale wirtſchaftliche Ver⸗ für die Uebergangszeit ſind veränder⸗ ulagen vorgeſehen. Die neue Regelung ſie die Rentenempfänger zu peinlicher edeutende Verbeſſerung dar, Stabiliſierung der Lebenshaltung wieder ige Gefährdung infolge der ſchwanken⸗ enten und Zulagen bisher den meiſten Sten eine erbitternde Sorge war. Dem n Geſetz eine jährliche Ausgabe von inmalige Abfindungen wird es vor⸗ ionen zu zablen haben. e esc uß anders kommen. g.“ leſen wir folgende beachtens⸗ die Taſchen leer; Zukunft an⸗ verſchiedener dem Jahr 1830 entſtanden ſind, verboten. 2 Schöpfer 20 und mehr 1 be 5 zu 5 diele 5616 M — von 50—100 . — . —— . —— * — — — — . . — beitgeber größten Stils mittelkonto auf Gehalt⸗ und Amerikaniſche Erfahrungen über Unterernährung. a Welche Folgen die Unterernährung auf vorher kräftige Menſchen auszuüben vermag, davon Beweis in einer um Leiter des wiſſenſch — . en e S anz geſunde und nden wir einen fangreichen Arbeit von Profeſſor Benediet, aftlichen Inſtituts für Ernährung an der Carnegie⸗Schule in Boſton, mit der uns Or. edizin. Wochenſchrift“ bekannt macht. ja auch bei uns bekonnten Abmageru 13 Studenten eines chriſtli nichts Krankhaftes gefunden, erabſetzung der Leiſtungsfähigkeit und der Bewegungen Bereits nach zweimonatiger Dauer erklärte der überwachende Profeſſor, er glaube nicht, daß die Männer für die Arbeiten in den Schützengräben geeignet ſeien. Wichtiger ſind daher die Einzelunterſuchungen. 1 1 Teilnehmern ſehr beträchtlich und namentlich auch die Pulszahl. —— — — . Keſtner in der . nicht aus, um ein men 45 viel über die Unfähigkeit unſerer Regierung e iſt die von blinder Geld⸗ und eitete neueſte Wirtſchafts⸗ uſtrie⸗ und Handelskreiſe rte im Einheimſen und Hinauswerfen von ewinnen, wehrte ſich mit Händen rbraucheinſchränkende Steuern, führte den Verſuchs und Gewinnpoli⸗ Nee irgend einer Weiſe notletden keinesfalls beſſer. Erwägungen heraus haben wir die Ver laßt und bitten die derehel. Einwo lutdruck ſank bei allen Was fer uns Deutſche von Intereſſe iſt iſt die Tatſache, daß freundlicher Seite feſtgeſtellt wird, welchen Einflu jetzt urn erſten Male auch von unparteilſcher, uns 5 nicht blockaden und Unterernährung auf den Menſchen haben können. Wir haben nämlich den Eindruck, daß man im großen und ganzen in unſeren gegneriſchen Ländern immer no nicht daran lauben will, denn Ausländer ſehen in unſeren Städten nur die enſchen an den Stätten des Vergnügens, die das Geld zum hinauswerfen haben und ſich leiſten können, was ſie wollen. Das iſt aber nicht das Volk. Wir brauchen uns über unſere Arbeitsunluſt, über die Unruhen und Umſturzverſuche wirklich nicht zu wundern, die unſerer Anſicht nach als Folgen der Unterernährung des Gehirns und dann als pfychiſche Infektion 0 bewerten ſind, wenn ſchon eine Unternährung von nur vier onaten, wie in Amerika, die noch dazu nicht ſo hochgradig wie bei der deutſchen ſtädtiſchen Bevölkerung und die außer⸗ dem durch Pauſen unterbrochen war, die körperliche und gei⸗ 1 65 tLeiſtüngsfähigkeit geſunder kräftiger Männer merklich her⸗ abſetzt. i Zukunftsbilder vom Fernſprecger. „Gottlieb“ ſingt im„Tag“:. Fortſchritt und Aufbau. Gar mancher fühlt ſich ſchwer verletzt, Hört er im Telephon„Beſetzt“, Drum hat Herr Giesberts, tief gerührt, 5 Die Zwangsanleihe eingeführt— Und die Gebühren ſo erhöht, 1 Daß man ſchnell kündigt, eh's zu ſpät: „Beſetzt“— das kommt nun nicht mehr vor, Denn, nimmt den Hörer man ans Ohr, So hört man nur den einen Laut: „Seit erſten ſechſten abgebaut!“ Aus toten Strippen ahnt man froy Fortſchritt und Aufbau!— Weiter ſo! Nachher. In allen Strippen iſt Ruh', In allen Kabeln ſpüreſt du Kaum einen Strom: Die Teilnehmer ſchweigen im Netze Nutzt auch die Hetze Nur ein Atom? Auf allen Aemtern iſt Ruh', Von der Fräulein Munde ſpüreſt du Kaum einen Hauch! f i Nur manchmal ſpricht noch ein Schieber. Balde, mein Lieber, 7 ündigſt du auch!) 7 S Mordtat der RNotgarbiſten. Während des Aufruhrs im Mar hatte eine Bande von Spartakiſten des Schloß Sythen be Hullern in Weſtfalen, das dem Freiherrn Otto v. We ſt erholt⸗ Yſenberg gehört, ausgeplündert und 15005 Teil zerſtört. Einige der Verbrecher, und vor allem der Bolſchewiſt Suran, den vor das Kriegsgericht in Münſter geſtellt, wo die a ndlung am 3. Mai ſtattfinden und Frhr. v. Weſterholt als euge vernommen werden ſollte. Der Schloßbeſitzer erhielt Droh⸗ 1 briefe, daß er getötet werde, wenn er als Zeuge guftreten 5 würde, auf ſeinen Kopf ſei von der Roten Armee ein Preis von 20 000 Mark ausgeſetzt worden. Am Sonntag abend kehrte Frhr. von Weſterholt von einem gewohnten Spaziergang nicht mehr nach Hauſe zurück. Es wurde 9 ihm geſucht und man fand ihn mit einer Schußwunde im ücken tot im Walde vor. Durch FJußſpuren wurde feſtgeſtellt, daß ihm etwa 6 Männer in den Wald na efolgt waren und ihn erſchoſſen und mit Schlä⸗ en auf den Kopf getötet hatten. Frhr. Otto v. Weſterholt war er le holt, das Geſchlecht erliſcht mit ihm im Manuesſtamm. tzte von fünf Söhnen des Reichsgrafen Egon von Weſter⸗ Der Papierpfen die Stadt W 9 am Inn, die ſich ſchon im Krieg durch künſtleri verhilft jetzt dem heutzutage weni ches Notgeld hervortat, geehrten Pfennig zu neum Anſehen, indem ſie durch ihre Sparkaſſe e herausgeben läßt. Auf kräftigem Packpapier in 2 Größe von 4:4½ Zentimeter gedruckt, machen die S arben auf eine einen ganz handlichen Eindruck. Ihr beſonderer Wert liegt in den aufgedruckten kernigen Sprüchen, der Waſſerburger für die traurige Zeit verraten. ie das Verſtändnis Da iſt u. a. Bruder gegen Bruder ſteht, der papierne Pfennig im Lande geht. 5 Des Scheines Kraft iſt's, die es ſchafft. 0—— zu leſen: Einſt rund, heut eckig, immer 5 dreckig.— Weil aus Kupfer, heut aus Papier, ein ſchöner Wechſel! dir?— In böſer Zeit helf' ich e aus, wird's wieder beſſer, jagt mich naus!— Mein kupfern Gewand 5 Hand und gierigen Sinn im Kaſten drinn!— Der Wa Mark bald gleich! Weh, dir, du armes Deutſches — Hätten Hamſtrer den Pfennig nit fangen, müßt' ich an ſeiner Statt gangen!— Der Notpfennig bin ich Frau Sorge iſt mir nah verwandt.— Erſatz im Pfennig, at böſe, vor'm Erſatz im Mark b'hüt uns der Herr! Ausfuhrverbot für Kunſtgegenſtände. Die 0 A500 Regierung hat die Ausfuhr von Kunſtgegenſtänden und wird für Materialien, N und Zeichnungen erlaſſen, der ahre tot ſind. Für Werke, für die Ausfuhrbewilligung verlangt wird, ſoll eine Steuer in Prozent des Werts erhoben werden. eln, die vor Ein gleiches Verbot Au die Einwohnerſchaft Heckenheims. Am Sonntag, den 9. Mai, des„Kaiſerhofes“ eine hieſigen Kriegshinterbliebenen verteilt wird. Die Bezirksgruppe des Reichsbundes der Kriegsbeſchädig abends 7 Uhr, findet im Saale Unterhaltung, deren Erlös den Keiegsteilnehmer, Kriegsgefangenen u. Kriegshinterbliebenen hat ſich zur Aufgabe gemacht an die hieſigen Vereine heranzutreten und um Mitwirkun g bei der Veranſtaltung zu bitten, was von allen Vereinen recht gerne gebillig wurde. Die Organiſation hat erkannt Hinterbliebenen diejenige Gruppe 12 die aus dem Krie als die am ſchwerſten Geſchädigken hervorgegange und deshalb als die Aermſten der Armen ar werden müſſen. Die Unterſtützung, die einer Hinterb mit mehreren Kindern gewährt wird, reicht bei w „daß gerade d ſchenwürdiges Daſein zu gewähr⸗ leiſten, ſodaß den meiſten Frauen nichts anderes übrig bleibt als einem Beruf nachzugehen und ihre Kinder in zu laſſen nach dem Sprich⸗ wort:„Niemand kann zwei Herren dienen“. Aus dieſen rege Antellnahme an derſelben. (mit freundlicher Unterſtützung der Dieſe Zahlen waren bei jeder Arbeit und jeder Art von Muskel⸗ tätigkeit niedriger, als bei den gleichen Men chen vor den Ver⸗ anſtaltung veran⸗ hnerſchaft um recht Verantwortlich für die Nebartien Gg. Zimmermann, Seckenheim Plunder der Welt ein, spekulierte hübſch d. der Mark, und zeigte— und das Sünde— in den Lohnverhand⸗ eine„Großzügigkeit“, daß es man⸗ rer unheimlich wurde. hoden wurde aber eſondere pfychologiſ 5 tungsfähigkeit ganz t, daß ihre geiſtige Leiſt 5 Die Verſuchsperſonen ſelbſt erklärten, daß ſie ien und ſich kräftig fühlten, nur hätten ſie bei der ſpart⸗ etätigung nicht den„Pep“ wie s cht mit„Rumm“ ausdenen würzen. unſere vere onſt, was wir viel⸗ . Der heutigen Geſamtauflage unſeres Blattes 1 ein Wahlsufruf der Deutſch derokrafiſchen Partei bei, worauf wir hinweisen. * hel. Leſer und Leſerinnen beſonders darauf Poincare ſpricht. Paris, 4. Mai. Der ehemalige Präſident der Republik, Poincaré, erörtert im„Matin“ die Frage, ob die Feſtſetzung der deutſchen Schuld von Frankreich angenommen wer⸗ den bönne. Deutſchland befinde ſich wirtſchaftlich in ſchlimmſter Lage ſeiner Geſchichte. Es werde ſich aber wieder erheben, weil es bewundernswürdige Qualitäten der Arbeit und Diſziplin habe, gleichzeitig auch ein ſtarkes Nationalgefühl. Die Grundſätze, die in Artikel 233 feſt⸗ geſetzt ſeien, widerſprächen dem Syſtem der Feſtlegung, das 1919 abgelehnt worden ſei. Heute darauf zurückzukom⸗ men, bedeute eine Abänderung des Vertrags, der von der Kammer angenommen und dadurch ein Staatsgeſetz geworden ſei, das nicht ohne Parlament ab⸗ geändert werden könne. Auf alle Fälle aber könne man bei Feſtſetzung der Schuld nicht unter den Betrag her⸗ unter gehen, den einige der franzöſiſchen Alliierten in früheren Unterhandlungen genannt hätten. Der Para⸗ aph 12 von Anhang? ſetzte tatſächlich feſt, daß Deutſch⸗ and ſofort 20 Milliarden bezahlen müſſe und 40 Mil⸗ liarden Goldmark in Bons ſowie gleichzeitig die Ver⸗ pflichtung übernehmen müſſe, eine neue Emiſſion vor⸗ unehmen, wenn die Wiedergutmachungskommiſſion dieſe beſchließe, und zwar handle es ſich auch hier um 40 Milliarden Goldmark. Deutſchland habe alſo den Alliier⸗ ten eine Mindeſtſumme von 100 Milliarden Gold ver⸗ ſprochen, ohne ſpäteren Feſtſetzungen vorzugreifen. Von dieſen 100 Milliarden ſeien 60 Milliarden ſofort fällig. Es ſei ſicher erlaubt, erneut nach einer Zahlungsweiſe zu ſuchen. Indem man ſich die endgültige Aüſezang vorbehalte, nehme man auf die augenblickliche Lage Deutſchlands Rückſicht und man könne ihm durch An⸗ leihen helfen, ſich wieder aufzurichten, ſeine Schuld gegen Frankreich zu begleichen und auch ſeine Schulden bei den Neutralen zu liquidieren. Frankreich wünſche eben⸗ ſo wie ſeine Verbündeten, daß Deutſchland ſich wirt⸗ ſchaftlich wieder erhebe. * 5 Ludendorff über die Negierungsform. Der amerikaniſche Journaliſt Karl v. Wiegand tele⸗ graphiert dem„New⸗Hork American“ den Inhalt einer Unterredung, die er kürzlich mit General Ludendorff te. Ludendorff ſagte nach dem Bericht: Ich habe rlin verlaſſen, weil maßlos gegen mich gehetzt worden ——— Q—jꝙ•— zukehren. leber das Kapp⸗Lütttditz»Unternehmen mag ich mich nicht äußern, ſolange die gerichtliche Unterſuchung ſchwebt. General v. Lüttwitz, der unſere gebrochene mili⸗ täriſche Kraft einſetzte, hat ganz gewiß nicht den Ge⸗ danken an einen möglichen Revanchekrieg gehabt, wie das der frühere Reichskanzler Bauer fälſchlich be⸗ hauptet hat. Er hat allein die Gefahr des inneren und äußeren Kommunismus für Deutſchland im Auge gehabt. Ich habe dieſe Aeußerung des früheren Reichskanzlers ſehr bedauert, denn ſie mußte Frankreich mit veranlaſſen zum Einmarſch nach Frankfurt und Darmſtadt und An⸗ laß zu der unglücklichen Forderung der Entwaffnung der Einwohnerwehren geben. Einen neuen Militürputſch halte ich für völlig ausgeſchloſſen, und die unſinnigen Gerüchte darüber ſind lediglich Wahlmanöver, durch die immer wieder den Regierungen der Verbandsmächte Vorſchub ge⸗ leiſtet wird, ihre Völker glauben zu machen, daß von Deutſchland ein neuer Krieg drohe. Eine konſervative Regierung im alten Sinne des Worts iſt in Deutſchland ausgeſchloſſen. Ich würde gerne eine konſtitutionelle, demokratiſche Regiexung ſehen, die ihre Hauptaufgabe in der Löſung der Wirtſchaftsfrgen erblickt. Was Sie jetzt erleben, iſt eine klägliche Dilet⸗ tanten⸗Regierung. Das Räteſyſtem in Rußland kann ſich nicht auf die Dauer halten, wenn Deutſchland nicht ebenfalls radika⸗ liſiert wird, und daher verfolgt die Räteregierung dieſes Ziel mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln. Deutſch⸗ land kann nie wieder zum alten Regime zurückkehren, denn das Volk iſt darüber hinausge⸗ wachſen und würde es nie wieder anerkennen. — Das Papiergeld. In der dritten Aprilwoche iſt der Umlauf der Reichsbanknoten um 521,9 Millionen (im Vorjahr 3,67 Mill.) auf 46 228 Millionen geſtie⸗ gen, derjenige der Darlehenskaſſenſcheine hat ſich um 190,4(118,2) auf 13 520,80 Millionen Mark vermin⸗ dert; der Geſamtumlauf beträgt ſomit rund 59 749 Mil⸗ licnen. Der Beſtand an Schatzſcheinen beläuft ſich auf 9/380 Millionen Mark. Der Goldbeſtand der Reichs⸗ Lank beträgt 1091,7 Millionen, der Vorrat an Silbermün⸗ zen 3,2 Millionen. — Auslegung der Wählerliſten. Die Wählerliſten und Wahlkarten müſſen vom Sonntag den 9. Mai bis Sonntag den 1. Mai ausgelegt werden. Einſprüche gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Wähler⸗ liſten ſind ſpäteſtens bis 16. Mai bei der zuſtändigen f a0 nun,, * e geen b n oben JRfrren Jbl. a ie, Jehan ein Abiung ron ioc Ennunnenn uli be. S 2 Ls 18 8. 5888 35 Sd N 8 V J 888 8 888 N S 0 J 8 88 D Id 2 S. 8 8 2 888 2 9 V 2 Di SSS S SS I 23 5 98 ST. 2 22S 1 5 SIS N N 2 5 82 18„ 8 28S 12 S SN 8 8 3 88 9 8 5 A *. Jer der Millionenfölſchungen. Als die Jett felbſtändigen Ein gen ehemaligen Monarchie Oeſterreich⸗Ungarn die alten Bana T zuhlen, abſtempelten, um den Umlauf des. einzuſcheknng war vorauszuſehen, daß eine große Menge der Noten zue. lichen Abſtempelung nicht vorgelegt, ſondern mit ggeſchehen Ge peln verſehen werden würden. Das iſt auch geſ ehen. Jan ſonders umfangreich wurden die Fälſchungen von einer den l lie We ttſtein in Wien betrieben, die, als ihr der 9 10% Wien zu heiß wurde, nach Berlin ſiedelte und ſich M d nannte. Die Brüder Wettſtein drückten den österreichische ten, die einen Wert von nur etwa 30 Pfg. haben, den gef ert Stempel der tſchecho⸗flowakiſchen Noten auf, die eine von einer Mark haben und o profitierten ſie an jeder Pfg. Soweit bis jetzt durch die Kriminalpolizei f wurde, haben ſie in Gemeinſchaft mit einem Kau, Ab, Redlich für mehrere Millionen Mk. ſolcher gefälſchhe f ten in den Verkehr gebracht. An dem Schwindel ſind a viele andere Perſonen beteiligt, über 100 Fälſcher ſind verhaftet. Die ge Finanzämter haben oben 75 derttaufende ſolcher geſälſchter Noten beſchlagnahmt und genog ſitzer verhaftet. In Wien wurde dieſelbe Entdeckung al. 8* 3 3 3 Gemeindebehörde einzulegen. und die Unterſuchung nimmt dort immer made . Aber ich beabſichtige, in einigen Toen zurückzu⸗ f Amtliche 91 Mantas, 10. e. a 8 4 8 i 10 Utzr werden auf dem Rathaus ca. 20 Looſe Ger f Bekanntmachungen Wagnerſtangen in Abt. 3 längs der Bahn Freiw. Feuerwehr Für die Zwecke der Wahlvorbereitung wird bis zum Beginn der bevorſtehenden Reichstags⸗ wahlen die Benützung von Kraftfahrzeugen auch an Sonn⸗ und Fertagen zugelaſſen. Die Fahr⸗ zeuge müſſen einen Ausweis des zuſtändigen Be⸗ ürksamts mitſichführen, der auf Antrag der politi⸗ chen Parteileitungen ausgeſtellt wird Mannheim, den 5. Mai 1920. ezirksamt— Polizeidirektion Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In den Gemeinden Ruchheim. Friedensau Gemeinde Rheingönnheim Amt Ludwigshafen, Biblis, Wattenheim, Nordheim Amt Bensheim, Otterſtadt Amt Speyer und Heddesheim Amt Weinheim iſt die Maul⸗ und Klauenſenche ausge⸗ brochen. In der Gemeinde Hockenheim Amt Schwetzingen iſt ſie erloſchen. Mannheim, den 29. April 1920. Bad. Bezirksamt Abt. II b. Betanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Reichstagswahl 1920 betr. Die Waͤhlerliſte zur Reichstagswahl am 6. Inni 1920 liegt während 8 Tagen, näm⸗ lich vom 9. Mat bis einſchließlich 16. Mai 1920 im Rathaus zu jedermanns Einſicht auf. An den beiden Sonntagen kann die Wählerliſte vormittags von 11 bis 12 Uhr eingeſehen werden. Nur diejenigen Perſonen, welche in der Wählerliſte eingetragen ſind, dürfen ſich an der Wahl beteiligen. Wer die Liſte für unrichtig oder unvoll⸗ ſtändig hält, kann dies bis zum Ablauf der Auflegungsfriſt beim Gemeinderat ſchriftlich anzeigen oder zu Protokoll geben unter Be⸗ zeichnung der Beweismittel, falls ſolche nicht auf Offenkundigkeit beruhen. Reichstagswähler iſt, wer am 6. Juni 1920 Reichsangehöriger und 20 Jahre alt iſt. Ausgeſchloſſen vom Wahlrecht iſt: a) wer entmündigt iſt oder unter vorläufiger Vormundſchaft oder wegen geiſtigen Ge⸗ brechens unter Pflegſchaft ſteht, b) wer rechtskräftig durch Richterſpruch die bürgerlichen Ehrenrechte verloren hat. Die Ausübung des Wahlrechts ruht für Daten während der Dauer ihrer Zu⸗ zur Wehrmacht. Zu den Soldaten Mannſchaften, Unteroffiziere und des Reichsheeres und der Reichs 1 Behindert in der Ausübung ihres Wahl⸗ rechtes ſind Perſonen, die wegen Geiſtes⸗ krankheit oder Geiſtesſchwäche„in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt gatergebeccht ſind, ferner Straf- und Unter ſuchungsgefangene(wle Perſonen, die infolge gerichtlich s oder pal, zellicher Anordnu g in Verwährüng gehalten werden. Ausgenommen ſind Perſonen, die ſich aus politiſchen Gründen in Schutzhoft befinden. ö W Seckenheim, den 8. Mal 1920. Gemeinderat: Koch Herdt. lagernd öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 5. Mai 1920. Gemeinderat: Koch. Herdt. Maul- und Klauenſeuche betr. Wir briagen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Gemeinde Friedrichsfeld die Maul und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 5. Mai 1920. Bü: germeiſteramt: Koch. Heute Abend findet Reine Sprechsfunde ſtatt. Wohnungskommilfſtan. Bürgy Sammel⸗Anzeiger aur für Atiglieder zer Landw. Ein- n. Perzunfsgensfeuſchaſt Mitglieder, welche Kreuzzügel gebrauchen, wollen ſich beim Lagerhalter anmelden. Auch kann im Lager ein Muſter angeſehen werden. Diejenigen Mitglieder, welche Apfelwein Ltr. 4.50 bis 5.— Mk. beſtellen wollen, nnen ſich beim Lagerhalter anmelden. Gefunden ein ziſerner Rechen. Abzuholen F iebrvichſtvaße 89. Verein Hundeſport P. 78 Seckenheim. Die Mitglieder des Vereins werden gebeten, zu der am 13. Mai 1920(Himmel⸗ fahrtstag) in Schwetzingen(Dragonerkaſerne) ſtattfindenden dchau bon hunden aller Raſſon regen Anteil zu nehmen und aus zuſtellen. Treffpunkt und Abmarſch 8 Uhr Vorm. im Bierkeller. Meldekarte im Bierkeller. Die Vorſtandſchaft. Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehm., Kriegsbinterblisbenen und Kriegsgefangenen Hezirksgruppe Heckenheim. Einladung zu der am 9. Mai, abends beginnend, im Saale zum„Kaiſerhof“ dahier ſtanfindenden „ Wohffäfigkeits⸗Veranſtaltung in Bunten dee hießgen Briegshinterbliebenen. Wir machen dite verehrl. Einwohnerſchaft darauf aufmerkſam, daß Eintrittskarten hierzu im voraus bei den Mitglieder der hieſigen Bezirksgruppe erhältlich ſind. 8 Seckenheim. ½7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft zu einer 2 Aebung auszurücken. Antreten pünktlich ½7 Uhr am Spritzenhaus Anzug: Helm, 2. Rock, Drilch⸗ hoſen, ſowie ſämtliche Aus rüſtungsgegenſtände ſind anzulegen. Jas Kaemmands: L. Rudolph. fllulhol. Arboller-Verein geahenbelm. Am Honntag, den 9. Mai, nach⸗ mittags ½4 Uhr, findet im Gaſthaus zum „Hi ſch“ eine Verſammlung ſtatt, wozu die Mitglieder zu zahlreichem Be⸗ ſuch eingeladen werden. Der Vorſtand. Trauer-Papiere ind stets vorrätig in der Exned. ds. Blattes 0 Lebensmittelamt. Alle diejenigen hieſigen Bahnarbeiter, die ihren Kohlenbedarf bei der Bad. Staatseiſen⸗ bahn decken wollen, müſſen dies innerhalb 3 Tagen auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 anmelden, da wir neue Beſcheinigungen aus⸗ ſtellen nüſſen, die vom Kommunalverband Maunheim⸗Land abgeſtempelt werden. Die ſeither ausgeſtellten Beſcheinigungen haben keine Gültigkeit. Seckenheim, den 7. Mai 1920. Lehensmittelamt. Fleisci-Husgabs.. Am Samstag, den 8. Mai 1920 erhalten Nr. 1 bis 834 bei Metzgermeiſter Gro pp. Nr. 835 bis 1502 bei Metzgermeiſter Gruber. Nr. 1503 bis 2103 bei Metzgermeiſter Cart mann. Nr 2104 ½ bis 3000 bei Metzgermſter Neudeck. Die Bewohner din Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. s entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 120 und für die halbe Karte 60 gr. Fleiſch. Jeder Bezugsberechtigte hat bei dſeser Aus⸗ gabe Anspruch auf seine volle menge Fleisch. Der Preis beträgt pro Pfd. Schweinefleiſch geſalz. 2.80 Mark Kalvbfleiſch 3.00 Mark Rindfleiſch 3.70 Mark Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 40 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt Samstag, nachwittags von 12—8ß Seckenheim, den 1. Mai 1920. U Ag es. Ver Ans ſchuß. 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