— e S „5 — — — — — — „Die Ri del die Räumung del 0 1 früh 4 Uhr .——— ——: Monatlich .ag 8.— mit Trägerlohn. Durch die Peſt bezogen pro Ouactal 9.— Wk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme dar Sonn⸗ und Fetertage. Amtsbluff der Bürgermaisterämfer Ssckenheim, dlvesheim, Neckarhausen und Edingen. Mittwoch, 19. Mai 1920. Tagesſchau. i Nachrichten aus N Induſtriegegenden ſpre⸗ von einer ernſten Kriſe infolge fortgeſetzter Lahmle zung call Stockung des Geſchäftsgangs. Umfangreiche Arbeiter⸗ 0 aſſungen ſtehen bevor; zahlreiche große Werke ſtehen 198 exuſten Zahlungsſchwierigkeiten. Beſonders ernſt iſt die de in der Leder⸗, Möbel⸗, Tonwaren⸗, Glas⸗, Porzellau⸗ Garninduſtric. e hen die„Pfälziſche Preſſe“ meldet, daß in Kaiſerslautern in ſtebten Tagen ſchwere Ausſchreitungen ſtreikender Ange⸗ labert stattgefunden haben. Streikende Augeſtellte haben Ait zswillige mit Gewalt an der Arbeit verhindert und ſie zn ſcolſchlag bedroht. Am Barbaroſſaplatz iſt es wiederholt Fbchweren Tätlichkeiten gekommen; hunderte von Strei⸗ w u griffen Arbeitswillige an und mißhandelten ſie. Das a e Polizeiaufgebot war bisher gegen die fanatiſchen en machtlos. Frankfurts durch die Franzoſen begann und iſt plaumäßia durchgeführt worden. . Franzoſen für ihren Rückzug nur entlegene Straßen Neil Seitenwege der Stadt benutzten, bemerkte der größte dul der Bevölkerung von der Räumnuna nichts. Skarle Allebiaufgebote hielten die Abzugsſtraßen beſetzt, um jeder ſamen Ueberraschung von vornherein entgegentreten Inet zen. Zwſchenfälle haben ſich nicht im geringſten er⸗ Die. dens e Räumung Frankfurts durch die Franzoſen war mor⸗ ac l Uhr vollzogen. Die 6 Geiſeln, Oberbürgermeiſter donn, Polizeipräſident Ehrler, Regierungspräſident Coß⸗ Ad Staztedtverornetenvorſteher Hopf, Stadtrat Dr. Rumpf 0 era dverordneter Lion, wurden von einem Offizier zum den Ab. idalon geführt, der Mitteilung von dem vollzoge⸗ den Narſch machte. Er ſprach Oberbürgermeiſter Voigt Dank für die beſonnene Haltung der Bevölkerung Mü Der Scheck auf die Reichsbank im Betrag von einer e ark wurde zurückgegeben. baer„Preß inf.“ meldet aus Paris: Millerand hatte eine bn 4 Unterredung mit Marſchall Foch und dem Präſiden⸗ iet lt, dem Chef der Regierungskommiſſion des Saar⸗ 0 Es wurde eingehend die Zurückziehung der ſchwar⸗ 10 ene ven aus dem Saargebiet erörtert. Man verſichert, ich e allmähliche Erſetzung der marokkaniſcheni Truppen Nag eiße Franzoſen im Saarbecken ſtattfinden werde. lch den Vereinbarungen von Folkeſtone muß die Herab⸗ ba 3 deutſchen Heeresbeſtände auf 100 000 Mann bis Spa vollzogen ſein. Es wird den deutſchen Vertretern We nicht geſtattet werden, Einwendungen dagegen zu er⸗ ber n i zen Wahrſcheinlich wird den Deutſchen erlaubt wer⸗ 1 internationale Anleihen im Betrage von 6 Mil⸗ en. ark zur Bezahlung der Eutſchädigung aufzuneh⸗ Die e e rangöffſche Regierung beſchloß in Straßburg täglich eicher d herauszugeben, betitelt„Preſſe de Straßhourg“, i der D ſtändig Aufklärungen üher das Leben und Trei⸗ I Kegieeutſchen jenfeits des Rheins gegeben werden foll. made ſelbrung will damit die Information über deutſche alem bſt in die Hand nehmen und dieſe Informationen lade den Straßburger Blättern zukommen laſſen. l weiglamten italieniſchen Beſatzungstruppen in Nord⸗ 8 Ende der Woche abtransvortiert. ur in ee eee eee FCC C 0 18 — — — — — e udo au e, 5 11 585 2 . . 5 Na 55 ſanktgalliſche Fel aten, ab latterten die ſchwarzen Wimpel vom Bild des Ge doe die i der Kampf war hart. Mit Wort und Tat feuerte 1 der 9 5 an, Widerpart zu halten; es war Ellak 1 ſi ilde . a 2 Aa e Innsbruck bleibt noch eine dem Konſulat augeſchloſſene Militärmiſſion zurück. Die italieniſchen Truppen haben zeitweilig Durazzo be⸗ ſetzt. Es handelt ſich um eine Vergeltungsmaßnahme wegen der Ermordung italieniſcher Soldaten, die das italieniſche Kommando veranlaßt hatte, der Regierung in Durazzo ein Ultimatum zu ſtellen. Da die geſtellten Bedingungen nicht erfüllt wurden, erfolgte die Beſetzung. Nach einer Meldung des„Lok.⸗Anz.“ aus Paris beſagt eine Depeſche der„Epocca“, daß ganz Thrazien wie ein Mann gegen Griechenland aufſtehe. Die Bewegung werde von türkiſchen Offizieren geleitet. Einem Newyorker Havasbericht zufolge ſoll der Sultan die Abſicht haben, zurückzutreten als Proteſt gegen die ſtren⸗ gen Beſtimmungen des der Türkei auferlegten Friedens⸗ vertrages. 0 Den„Times“ wird aus Newyork gemeldet, daß der ame⸗ rikaniſche Rote Kreuz⸗Kommiſſar, Oberſt Brian, in ſeinen Berichten über den über die junere Lage Räte⸗Rußlands dem Staatsdepartement erklärte, die bolſchewiſtiſche Regie⸗ rung ſei ſich ihrer Machtloſigkeit vollkommen bewußt. E ſteht eine Revolution, der große Maſſakre folgen werden, unmittelbar in Rußland bevor. 5 Laut„Matin“ ſperrlen geſtern die Liſenbahngeſellſchaften Paris⸗Orleans(Südbahn) und Parie⸗eyon(Meittelmeer⸗ bahn) ihre Reparaturwerkſtätten. Dadurch werden 10 000 Arbeiter getroffen. 5 eee eee eee— 3 Fa A Das neue badiſche Beſoldungsgeſetz. Der dem Landtag überreichte Geſetzentwurf über das Dienſteinkommen der Staatsbeamten(Beſoldungsgeſetz) ſchließt ſich eng an die Beſtimmungen der Reichsbeſoldungs⸗ ordnung an und ſieht auch eine Reviſion auf Ende Oktober 1920 vor. Der neue badiſche Gehaltstarif umfaßt 13 Grup⸗ pen gegenüber 12 der Reichsbeſoldungsordnung. Die unte⸗ ren Beamten ſind in den Klaſſen 1—6, die mittleren in den Klaſſen 7—9 und die oberen Beamten in den Klaſſen 10—13 eingereiht, aber ein Aufrücken in höhere Klaſſen iſt möglich. Das Dienſteinkommen der Staatsbeamten beſteht aus dem Grundgehalt, aus dem Ortszuſchlag und daneben erhalten die Beamten noch Kinderzulage und Teuerungs zuſchläge. (Siehe auch die Einführungsrede des Finanzminiſters Köh⸗ ler bei Ueberreichung des Geſetzes in der Montagsſitzung des Landtags.) 5. Nach der dem Geſetzentwurf beigegebenen Ueberſicht über die Bezüge für verheiratete Beamte ohne Kinder beträgt das Anfangs⸗ und Grundgehalt in der Gruppe 146000 M. und einſchl. des Ortszuſchlags nach der mittleren Ortsklaſſe und des Teuerungszuſchlags 810012 000 M. In dieſe Gruppe fallen die Wächter, Gartenaufſeher, Sicherheitspoli⸗ zeimänner, Schleuſen⸗ und Landſtraßenwärter und Fluß⸗ wärter. 5 Die Gruppe 2 umfaßt die Amtsgehilfen, Pedelle, Pfört⸗ ner, Heizer, Maſchinenwärter, Brückenwärter uſw. Bei ihr beträgt Anfangs⸗ und Endgrundgehalt 49006400 M. und einſchl. Ortszuſchlag und Teuerungszuſchlag 8550—12 6000 Mark. Gruppe 3, umfaſſend die Hausmeiſter von größeren Dienſtgebauden, Amtsgehilfen, Kanzleiaſſiſtentinnen, Auf⸗ ſeher, Gärtner, Güteraufſeher, Forſtwarte, Gendarmen und Schutzmänner, bezieht im Anfangs⸗ und Endgrundgehalt 46008900 M. und einſchl. des Orts⸗ und Teuerungszu⸗ ſchlags 900013500 M. Gruppe 4, umfaſſen Hausmeiſter im Landtags⸗ und den Miniſterkalgebäuden, Kanzleiaſſiſten⸗ ten, Oberauffeher, Werkführer, Mechaniker, Kriminalſchutz⸗ Imiez netz Reflamen 1.30 Mk. Poſtſcheckendo! Karlsenbe Nr. 19818 A--- ee eee. — nenneis: Die einſpaltige Petitzeile 50 Pfg., Dei sſterer Aufnahme Nabakt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 109 männer, Gendarmertewachtmeiſter, Schiffsführer u. Schiffs⸗ maſchiniſten uſw. erhält 5000—7500 M. und einſchl. der Zu⸗ ſchläge 10 85014700 M. Gruppe 5, umfaſſend die Aſſiſten⸗ ten und Wachtmeiſter der Sicherheitspolizei, erhält 5400 bis 8100 M. Anfangs⸗ und Endgrundgehalt und einſchl. der Zuſchläge 10 650—15 600 M. Gruppe 6, umfaſſend die Fi⸗ nanz⸗, Verwaltungs⸗, Juſtiz⸗ uſw. Sekretäre, Zeichner, Ge⸗ richtsvollzieher, Kultur⸗, Straßen⸗ und Brückenmeiſter, er⸗ hält 5800-8700 M. und einſchl. der Zuſchläge 11 700 bis 16,950 M. Gruppe 7 umfaßt die Oberreviſoren, Oberfinanz⸗ Oberverwaltungs⸗, Oberfuſtiz⸗ und Oberbauſekretäre, Po⸗ lizei⸗ und Kriminalkommiſſare, Hauptlehrer, Handarbeits⸗ und Haushaltungslehrerinnen. Sie erhalten 62009800 M. und einſchl. der Zuſchläge 12 300—17 850. M. Die Gruppe 8 umfaßt die Oberreviſoren, Oberſekretäre in gehobenen Stel⸗ len Obſt⸗ und Weinbauinſpektoren, Hauptlehrer, Handar⸗ beits⸗ und Haushaltungslehrerinnen mit mehr als 12 Dienſt⸗ jahren, Turnlehrer uſw. Sie erhalten 6800—10 200 M. An⸗ fangs⸗ und Endgrundgehalt und einſchl. der Zuſchläge 13 200 bis 19 200 M. In Gruppe 9 ſind untergebracht die Rech⸗ nungs⸗ und Büroinſpektoren, die Hauptkaſſiere, Landge⸗ richtsſekretäre, Handels⸗, Gewerbe⸗ Zeichenlehrer, Real⸗ lehrer, Muſiklehrer, Turnfehrer mit mehr als 12 Dienſt⸗ jahren, Rektoren, Schul⸗ und Turninſpektoren. Bei ihnen beträgt Anfangs⸗ und Endgrundgehalt 7600—11 400 M. und einſchl. der Zuſchläge 1485021 450 M. Gruppe 10 umfaßt die Miniſterialoberſekretäre und Verwalter großer Anſtal⸗ ten, die Kaſſen⸗, Zucht⸗ Verbands⸗, Gewerbe⸗, Handelsſchul⸗ Zeichen⸗, Muſik⸗, Fortbildungs⸗ und Gewerbeſchulinſpekto⸗ ren, die Regierungsbaumeiſter, Amtmänner, Hilfsſtaatsan⸗ wälte, Profeſſoren und die Räte der Zentralbehörde, ferner die Bezirksärzte. Amtsrichter, die Fachlehrer mit mehr als 12 Dienſtjahren, Kreisſchulräte, Profeſſoren. Dieſe Gruppe erhält als Anfangs⸗ und Endgrundgehalt 8400—12 600 M. und einſchl. der Orts⸗ und Teuerungszuſchläge 16 500 bis 23700 M. Die Gruppe 11 umfaßt die Räte der Zentralbe⸗ hörden in gehobenen Stellen, die ſtellv. Landgerichtsdirekto⸗ ren, die Amts⸗ und Oberamtsrichter, Staatsanwälte, Land⸗ gerichtsräte in gehobenen Stellen, die Profeſſoren in ge⸗ hobenen Stellen, Direktoren der Fachſchulen. Hier beträgt Anfangs⸗ und Endgrundgehalt 9700—14 500 M. und das Ge⸗ halt einſchl. der Zuſchläge 18 45028 550 M. Bei Gruppe 12, umfaſſend die Oberregierungs⸗, Oberfinanz⸗, Oberforſt⸗ Oberbau⸗ und Obermedizinalräte, die Oberamtmänner, die Direktoren der Heilanſtalten, Amts⸗ und Landgerichtsdirek⸗ toren, Oberſtaatsanwälte und Direktoren der Landesſtraf⸗ anſtalten beträgt Anfangs⸗ und Endgrundgehalt 11300 bis 16 800 M. und einſchl. der gen. Zuſchläge 21 150—30 000 M. In der letzten Gruppe 13 ſind vereinigt die Miniſterialräte) Oberfinanzräte, Landeskommiſſare, Oberſtaatsanwälte der Landgerichte Karlsruhe und Mannheim und Landgerichts⸗ präsidenten. Hier beträgt Anfangs⸗ und Endgrundgehalt 1320020 000 M. und die Gehalte einſchl. der Zuſchläge 25 80086 0%; ½ꝗn... 2 1 Es folgt ndch eine Gruppe B 1 bis 4, enthaltend Einzel⸗ jahres gehälter und zwar einſchl. der Zuſchläge 39 000 M. für die Präſide in der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektionen und der S. sſchulden verwaltung, Landgerichtspräſidenten in Karlsruhe und Mannheim und den Generalſtaatsanwalt. 43 500 beträgt das Gehalt einſchl. der Zuſchläge für die Miniſt direktoren, den Geſandten in Berlin, den Prä⸗ denten des Verwaltungsgerichtshofes, den Oberlandesge⸗ richtspräſidenten und den Präſidenten der Verwaltungsge⸗ richtshofes, den Oberlandesgerichtspräſidenten und den Prä⸗ ſidenten der Oberrechnungskammer. Das Gehalt der Mi⸗ niſter beträgt 58 500 M. und dasjenige des Staatspräſiden⸗ ten 66 800 M.— Zu berückſichtigen iſt bei allen dieſen Zahlen, daß für verheiratete Beamte mit Kindern noch die Kinder⸗ zuſchläge hinzutreten. Die Beamten erhalten für jedes un⸗ terhalts«ichtige Kind bis zum noſlendeten 6. Lebensjahre 5 ch in d nus „ der S . 2 2 ö 1 keine „ Am eitlebens 2 Ses . 2 5 in ar Ettehards ber ns. a te dewar ornehmen Kriegsmann. Ein goldner Reif ſchlang u Aten n 0 We eden 5 7 al fer 18 euer id de ihm 8 85 an N egen de chreiber, für immer vom Schreibkrampf, da ſan an dSternkundige und Kerimold, der Meiſter We. di N Wittigowo, der Bauverſtäudige Nr enen enloſen, die freudigen Todes ſtarben? f 5 Vilgerdte⸗ ein hunniſcher Pfeil zum Heile; das war Igeram. elta iſſensdurſt und einen mächtigen Kropf auf Pirmins 8 frömmſten und gelahrteſten Mönche einer, daß Heribald oft mitleidig zu ihm geſagt: Pilge⸗ 8 niich! Jetzt durchſchnitt ihm ein Pfeil des Halſes r wohl, Freund meiner Jugend! rief er und ſank. Hals und leicht im Kopf, und feinen Ariſtoteles er Wechſeltef Ellak, den Heerführer, ute, da trennte das Wogen der Schlacht die Strei⸗ umf 5 das hochgehaltene Kreuz, von unabläſſigen füldei Neigel, der den Turm von Hohenfridingen trägt, nd mer geſprengt, fremd an Geſtalt und Rüſtung. wie 2 5 8 5 5 zur S der König Saul, da er ausritt wider David. 1 gel M . ſremdteuer Kraft ſich zuſammen. Die Sonne leuch⸗ N 8 Rkehard. on Viktor Scheffel. Nachdruck verboten). er Brüder Reihen ward es lichter, da ruht! k im Fo⸗ wer kennt Zu Köln am Rhein war er geboren 1 opf und über Ariſtoteles Ethik war er tieffin⸗ ſchwere Wunde, und wie er wieder erwachte, nimmer 05. g 1 1 zeichen war ein erleſen Häuflein e anritt. Leichen erſchlagener Männer und m Durcheinander. Herrn Burkards Schwert Händen neue Bluttaufe errungen, doch vergeb⸗ eingedrungen, nur wenig —, da ging durch die Reihen ein Schrei des tigen Umfangs ſaß der eine zu Roß, von ver⸗ Schild und Harniſch, doch verblichene Dergül⸗ en Speer eingelegt, ritt er einher, ein Bild eite ritt der andere, zu Schirm und Deckung Dienſtmann. ichael! rief es in der chriſtlichen Heerſchar, n Reitersmannes Gewaffen wie Verheißung waren die zwei im Getümmel, als wollt der idee b e ſuchen Der blieb ihm nicht aus. Wie ſcharfes Auge erſchaut, war auch ſchon en gewandt, des fremden Rittersmannes vorſiber ſchon hub Ellaf das Schwert zu töd⸗ einſtellend hinüberſchauten. die anrückenden Mönche und ihren heimatlichen Fels, und ſcharfen wache auf der Walſtatt zu halten; und waren im Streit gefallen lichem Hieb. Doch der Dienſtmann warf ſich dazwiſchen, ſein brei tes Schlachtſchwert erreichte nur des Hunnen Roß, da beugte er ſein Haupt vor und fing den Schlag, der em Gebieter galt; in den Hals getroffen ging der treue Schildknappe in den Tod. a Jn klirrendem Fall raſſelte Ellaks Pferd zu Boden, doch ehe der Schall verhallt war, ſtund der Hunne wieder aufrecht, der un⸗ bekannte Kämpe ſchwang den Streitkolben, ihn zu zerſchmettern, Ellak, den linken Fuß auf den erſchlagenen Renner geſtemmt, preßte ihm mit nerviger Fauſt den Arm zurück und ſtrebte ihn vom Gaul zu reißen. Mann an Mann hob ſich ein Ringen der beiden Gewaltigen, daß die Kämpfer ringsum die Schlachtarbeit Jetzt hatte Ellak in liſtiger Wendung das kurze Halbſchwert gegriffen, das ihm nach hunniſchem Brauch zur Rechten hing, aber wie er zu neuem Stoß ausholte, ſenkte ſich ſchwer ſeines Gegners Streitkolben auf ſein Haupt— noch führte die Fauſt des Getrof⸗ fenen den Stoß, dann fuhr ſie zur Stirn, Blut überſtrömte ſie, auf ſein Streitroß taumelte der Hunnenführer nieder und ver⸗ hauchte unwillig ſein Leben. Hie Schwert des Herrn und Sankt Michael! ſcholl es brauſend itzt von Mönch und Heerbannleuten, zu letztem berzweifeltem An⸗ griff drangen ſie vor, noch war der Goldgerüſtete der vorderſte im Treffen. Des Anführers Fall ſchuf den Hunnen paniſchen Schreck, rückwärts wandten ſie ſich, rückwärts in toller Flucht. Schon hatte die Waldfrau des Feldſtreits Ausgang erſpäht, dien Roſſe ſtanden geſchirrt, ſie warf einen zornmütigen Blick auf Trabes fuhr ſie dem Rheine zu, der Troß ihr nach— zum Rhein! war die Loſung der fliehenden Reiter; zuletzt und ungern kehrte Hornebog mit den Seinen der Schlacht und dem hohen Twiel den Rücken. Auf Wiederſehen übers Jahr! rief er höhnend zu den Reichenauer Männern. g ö Der Sieg war errungen. Doch der, den ſie als Erzengel wähnten, vom Himmel niedergeſtiegen aufs hegauiſche Blachfeld, neigte ſein ſchweres Haupt auf des Streitroſſes Rücken, Zügel und Kolben entſanken den Händen, war es des Hunnen letzter Stoß, war es Erſtickung in Hitze des Kampfes— ſie huben ihn als einen. Toten vom Roß. Sein Viſier war gelüftet, ein freudig Lächeln ſchwebte um das runzelgefurchte mächtige greiſe Haupt... von dieſer Stunde hatte des Alten aus der Heidenhöhle Kopfweh ein End. Er hatte in ehrlichem Reiterstod die Schuld vergangener Zeiten geſühnt, das ſchuf ihm ein fröhlich Sterben.. Ein ſchwarzer Hund lief ſuchend über die Walſtatt, bis er des Alten Leichnam gefunden, und leckte ihm wehmütig heulend die Stirn, und Ekkehard ſtand dabei, die Träne im Aug', und ſprach das Gebet ums Heil ſeiner Seele 5 Mit Tannenreis am Helm zogen die Sieger auf ihre Berg⸗ feſte zurück. Der Mönche zwölf ließen ſie unten im Tal, Toten⸗ der Hunnen einbunderkundachtzig, des ſchwäbiſchen Heerbanns ſechsundneunzig, derer von der Reichenau achtzehn, derer bon Sankt Gallen zwanzig, der Alte und Rauching, ſein Dienſtmann. Mit verbundener Wange ſchritt Moengal übers Feld, auf ſeine Keule wie auf einen Wanderſtab ſich ſtützend. Ex beſchaute die Erſchlagenen. Haſt du keinen Hunnen drunter getroffen, der eigentlich eine Hunnin ift? fragte er einen der wachehaltenden Brüder. Nein! war der Beſcheid. Dann kann ich heimgehen! ſprach Moengal. 5 ö Hadumoth. N Die Nacht ging zu Ende. Lang und bang war ſie für die ge⸗ weſen, denen der Walſtatt Hut anvertraut worden. Unheimlich Grauen lag über Erde und Menſchen. 5 Eine Geſtalt ſah der Wächter über die Walſtatt huſchen, wie die eines Kindes. Sie beugte ſich nieder und ging weiter und beugte ſich abermals und wandelte auf und ab, aber es grauſte ihm, ſie anzurufen. Er ſtand wir gebannt. Es wird der Engel ſein, der die Stirn der Toten zeichnet mit dem Buchſtaben, auf daß man ſie erkenne, wann der Geiſt dereinſt ihr Gebein anbläſt, daß ſie wieder leben und auf den Füßen ſtehen und ein Heer ſind wie ehedem. Die Geſtalt verſchwand aus ſeinen Augen. Der Morgen graute, da kamen viel Männer vom Heerbann, die Mönche abzulöſen. Die Herzogin ſandte ſie. Herr Simon Bardo war zwar nicht einverſtanden. Sieg iſt nur halber Sieg, ſo er nicht benutzt wird; wir müſſen den Fliehenden nachrücken, bis der letzte von ihnen getilgt iſt, hatte er geſagt. Aber die Mönche drangen auf Rückkehr, der Oſtertage wegen, und die anderen ſpra⸗ chen: Bis wir die mit ihren ſchnellen Roſſen einholen, mögen wir weit ziehen, ſie ſind gekommen, wir haben ſie gehauen, kommen ſie wieder, ſind neue Hiebe vorrätig— die Arbeit von geſtern iſt ihrer Ruhe wert. Da ward beſchloſſen, die Toten zu begraben vor An⸗ bruch des Oſterfeſtes. 5 e Die Männer trugen Karſt und Spaten und ſchaufelten zwei große Gräber. Es war eine verlaſſene Kiesgrube ſeitwärts im Feld, die weiteten ſie aus zu geräumigem Ruheplatz. Dorthin trugen ſie der Hunnen Leichname. Waffen und Rüſtung wurden abgetan und geſammelt, viele Traglaſten von Beuteſtücken. Und ſie warfen die Toten in die Grube ſonder Rückſicht, wie ſie ge⸗ bracht wurden— es war ein wild verſchlungener Knäuel von Gliedmaßen, Roß und Menſchen durcheinander verſtrickt, ein Ge⸗ wühl wie beim Höllenſturz der abtrünnigen Engel. Die Tiefe füllte ſich. Einer der Schaufelnden kam und brachte ein einzeln Haupt; grimmig ſchaute es drein, mit zerſpellter Stirn. Es wird auch zu den Heiden gehören und mag ſeinen Rumpf ſuchen! rief er und ſchleuderte es zu den Leichen. i ö 5 f Fortſetzung folgt.) eee 1 Wenn die Kinder ein 5 Einkommen haben, fällt der Zuſchlag weg. monatlich 40 M., bis zum vollendeten 14. Lebensfahre mongt⸗ lich 50 M. und bis zum vollendeten 21. Lebensjahre 60 M. eigenes einkommenſteuerpflichtiges eee en Die Beſprechungen in Hythe. W. T. B. Hythe, 18. Mai. In der von den engliſchen und franzöſiſchen Miniſtern am Schluſſe der Konferenz abgege⸗ benen Erklärung erkennen die engliſche und franzöſiſche Re⸗ gierung an, daß die Wiedergutmachung der durch den Krieg verurſachten Schäden unverzüglich ſichergeſtellt und die zu dieſem Zwecke nötigen Mittel ſo ſchnell wie möglich flüſſig gemacht werden müſſen. Deutſchland müſſe in den Stand geſetzt werden, durch raſche Erfüllung ſeiner Verpflichtun⸗ gen ſeine finanzielle Autonomie zu erlangen. Die Regie⸗ rungen halten es für notwendig, zu einer Regelung der Ge⸗ ſamtheit der Kriegskoſten zu kommen, und Sachverſtändige beider Länder werden beauftragt, ſofort den Minimalbetrag der deutſchen Schuld und die Zahlungsmodalitäten zu be⸗ ſtimmen.. T.U. Joudon, 18. Mai. Die Beſprechungen zwiſchen Miller d Lloyd George haben hauptſächlich drei Punk⸗ ten 1, ob die Schadenvergütung, die Deutſchland zu fel Ein Pauſchalbeitrag ſein ſoll oder ob ſie in feſt Hlungen geſtellt werden könne, ob ferner Jah eln feſtgeſetzt werden ſollen, die auf der Gr. beſtimmten Mindeſtbetrages einen Pro⸗ zen: teſchen Leiſtungsfähigkeit darſtellen würden; 2. ob ch, nachdem Belgien befriedigt ſei, einen Vor⸗ zug g. zune; 3. daß England ſich verpflichtet, einen ſehr großen Teil der Kriegsanleihen an die Bundesgensoſ⸗ ſen zurückzuzahlen. l Die von Deutſchland zu zahlende Entſchädigungsſumme. W. T. B. Paris, 18. Mai. Die Agentur Havas meldet zur Konferenz in Hythe: Die Regierungschef einigten ſich auf die Summe von 120 Milliarden Goldmark zur Verhin⸗ derung von Kursſchwankungen. Dies iſt die von Deutſch⸗ land zu zahlende Entſchädigungsſumme. Um den verſchie⸗ denen Anſchauungen zu begegnen, ſchluß die franzöſiſche Regierung eine Entſchädigung mit 33 Annuitäten vor, mit der Möglichkeit, daß Deutſchland ſich dieſer Verpflichtung durch akkeſſive Anleihen erledigen wird. Der Anteil Frank⸗ reichs an der Entſchädigung von 120 Milliarden Gold be⸗ trägt 66 Milliarden oder 55 Prozent. England ſollen 25 Prozent zufallen. Ferner wird berichtet, daß zwiſchen den engliſchen und den franzöſiſchen Kohlenkontrollkommiſſio⸗ nen über die Regelung von Kohlen ein Abkommen zuſtande gekommen iſt. Dieſes Abkommen ſichert Frankreich ein Minimum von Kohlen zu, das der in den letzten acht Mona⸗ ten erhaltenen Kohlenmenge gleichkommt. Man iſt ferner übereingekommen, daß Frankreich 45 Prozent des für die — 0 der engliſchen Kohlen benötigten Schiffs raumes ſtellt. 8 Die Rivalität Frankreichs und Englands im Rheinland. W. T. B. Amſterdam, 18. Mai. Aus Paris wird gemel⸗ det: Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, iſt die unter dem Einfluß nationaliſtiſcher Abgeordneter gegründete Studien⸗ kommiſſion für die wirtſchaftliche Gewinnung des linken Rheinufers in eine feſte Vereinigung umgewandelt worden, die zu großen Banken und induſtriellen Unternehmungen Beziehungen beſitzt. Es heißt auch, daß der franzöſiſche Handelsminiſter den jüngſten Beſprechungen der Verhand⸗ lungen beigewohnt hat. Ferner iſt bekannt geworden, daß die Vereinigung durchaus antiengliſch iſt und ſich gegen die wirtſchaftliche Durchdringung des linken Rheingebietes durch engliſche Induſtrielle wendet. Gleichzeitig mit handelspoli⸗ tiſchen Zielen verbindet ſie eine Kulturpropaganda, die ſich heſonders durch Verbreitung wertvoller franzöſiſcher Litera⸗ tur geltend gemacht hat. Beſetzung von Rödelheim. W. TB. Frankfurt a. M., 17. Mai. In dem Vororte Nödelheim, das zum alten beſetzten Gebiet zählt, und früher nicht belegt worden war, ſind vorerſt 400 bis 500 Mann ver⸗ bliehen. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hat kurz vor ihrem Abzug den Gefangenenverwalter der Gutlentkaſerne zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt und nach Minz ge⸗ ſchickt, weil er die Entweichung von zwei deutſchen Gefange⸗ nen erleichtert hatte. Geſtern kam es an einigen Ortſchaf⸗ ten zu Zwiſtigkeiten zwiſchen angetrunkenen franzöſiſchen Soldaten und hieſigen Einwohnern, bei denen eine Frau mit einem Meſſer geſtochen und ein franzöſiſcher Soldat derart verprügelt wurde, daß er ins Lazarett verbracht werden mußte. Kleine Nachrichten. Die Telegraphenarbeiter Groß⸗Berlins ſtehen ſeit Montag vormittag im Streik. Sie veranſtalten lange Demonſtrationszüge durch die Stadt. 35 Der erſte Transport der aus Rußlaud auf dem See⸗ wege heimkehrenden deutſchen Kriegsgefangenen traf am Sonntag in Swinemünde ein. Der Dampfer„Zenta“ brachte 350 deutſche und 200 öſterreichiſche Kriegsgefangene, ſowie die Familien von Zivilinternierten. Es fand ein feſtlicher Empfang ſtatt. Weitere Transporte folgen. Der Heimweg aus Rußland geht über Narwa, wo eine ameri⸗ kaniſche Miſſion die Uebernahme leitet, durch Eſtland nach Reval und von dort nach den deutſchen Oſtſeehäfen. * Am Sonntag fanden im ehemaligen Großherzogtum Mecklenburg ⸗Strelitz die Wahlen zum Landtage ſtatt. Trotz außerordentlicher Werbearbeit der Mehrheitsſozia⸗ liſten vermochten dieſe ihre bisherige Stärke nicht zu be⸗ haupten. Sie verloren vier Sitze an die verbundenen Liſten der Bürgerlichen, ein weiteres Mandat an die Unabhängigen. Die bürgerlichen Parteien haben die Mehrheit errungen.— Nach den bei der Wahl zum braunſchweigiſchen Landtage abgegebenen Stimmenzahlen erhalten vorausſichtlich der Landes wahlverband(Vereinigte Rechte) 23, die U. S. P. 23, die Mehrheitsſozialiſten 8, die Demokraten 6, die Kommuniſten keinen Sitz. Es ſtehen noch einzelne kleine Orte aus, die das Reſultat aber kaum ändern werden. 4 8 Bei den Wahlen zur verfaſſunggebenden Volksvertretung des Freiſtaates Danzig erhielten die Deutſch⸗ Nationalen 33, das Zentrum 17, die Demokraten 10, die freie Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung 12, die Polen 7, die Mehrheits⸗ ſoztaldemokraten 19, die Unabhängigen 22 Sitze. ———— Die Veichstags⸗Wahlbewegung. kurzgefaßtes demokratiſches Programm. 2 f uttgarter Vertretertag der Deutſchen Demo⸗ kre 15 Württembergs wurde am Mittwoch die La die Landtagswahlen nach den Vorſchlägen des huſſes aufgeſtellt. Der Landes vorſitzende Kon zun faßte in ſeiner Anſprache das Programm der zie dahin zuſammen: Aufrichtung des Vater⸗ lande roberung der Wertaeltung durch Leiſtungen, Schloſſer, Heidelberg. fen. und 31 1g der ſch . 1 rtegsgeſellſchaſten, alsbaldige Abſchaffung der Zwangswirtſchaft, ausgenommen für Milch und Getreide, Siſtierung der Ausfuhrabgabe, Steuern und gute Verwaltung, Verkehrserleichterung, prak⸗ tiſche Fürſorge für alle ſchaffenden Stände, Klaſſeneinf Herſtellung ruhiger Zuſtände, Verteidigung der Verfaſſung, Ordnung Steigern lichen Arbeit, Ausmerzung der Berliner K ist ge für endes f fügung, keine Ueberſozialiſierung, ehrliches Zuſammenwirken aller Verfaſſungstreuen. Die bleibenden Mitglieder der Nationalverſammlung. Wie die Zentrumsparlamentskorreſpondenz feſtſtellt, blei⸗ ben 38 Abgeordnete der Nationalverſammlung vorläufig auch Mi des neuen Reichstags. 9 1 1 und Oberſchleſten und die Vertreter t Von den 38, die ſich keines Wahlkan haben, 3 ſind 8 Zentrums mitglieder, 18 Sozialdemokraten, kraten, 2 Deutſchnationale und je ein Mitglied der Volkspartei und des Holſtéiniſchen Vol rtei und des Holſt Bauernbun⸗ e Wahlen, für dieſe Gebiete finden erſt im Oktober Entſcheldung über ihr Schickſal ſtatt. Kommuniſtiſche Partei Badens. etkin, Schriftſtellerin, Sillenburg bei Stutt⸗ gart; Levi, Rechtsanwalt. Frankfurt; 3. Fritz Heckert, J tär, Chemnitz; 4. Paul Schreck, Metall⸗ dreher, M. 5. Jakob Trabinger, Mechaniker, Karls⸗ unz, Hauptlehrer, Föhrental bei Freiburg: 1* ra— NN 11 4 hloſſer, Offenburg; 8. Wilhelm Heumann, ruhe; 7. Fritz V Ogelt, = Sch f Lokales. — In der Heimat. Der erſte Heimkehrertransport mit 400 Reichsdeutſchen und 260 öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Kriegs⸗ und Ztvilgefangenen aus Sopjetrußland iſt am Sonntag Nachmittag über Narwa in Swinemünde eingetroffen. s Ueber die Heimkehr unſerer Gefangenen in Turke⸗ ſtan und Kaukaſien(Cubangebiet) kaun noch nichts beſtimmtes gemeldet werden. In dieſen Tagen reiſt ein deu'ſcher und ein öſterreichiſcher Delegierter in dieſe Ge⸗ biete. Ein öſterreichiſches Gefangenenblatt gibt jedoch Hoffnung, daß ihre Heimbeförderung der unſerer Weſt⸗ ſibirier auf dem Fuße folgen werde. Daß ſie nicht ſchon vor Jahresfriſt in die Wege geleitet wurde, daran iſt planmäßige Hetze und Gegenarbeit der Engländer ſchuldig, ähnlich wie im Juni 1919 die Heimkehr un⸗ ſerer Sibirier durch einen franzöſiſchen Kommandanten in Irkutsk vereitelt worden iſt. — Eiſenbahnſache. Vom 1. Juni 1921 ab werden die Reichseiſenbahnen, wie der„Berl. Lokalanz.“ mel⸗ det, nur noch zwei Wagenklaſſen führen. 0 — Gewittergefahr. Nachdem mit der zunehmen⸗ den Erwärmung die Gewittertätigkeit ſtark eingeſetzt hat, dürfte es angezeigt erſcheinen, darauf zinzuweiſen, wie man ſich auf eiem Feld oder im Wald bei einem aus⸗ brechenden Gewitter zu verhalten hat. Es vergeht kein Jahr, da man nicht leſen kann, daß gar mancher unter einzelnen Bäumen vom Blitzſtrahl ereilt wird. Nicht un⸗ gefährlich iſt es, auf der Straße oder auf freiem Feld als der höchſte Gegenſtand dazuſtehen. Wird man im Freien von einem Gewitter überraſcht, ſo iſt es das beſte, um ſich zu ſchützen, einen Graben oder eine tiefe Stelle aufzuſuchen. Als Grundſatz ſollte aber dabei gel⸗ ten, daß nie mehre e Perſonen bei einander ſein dürfen. Landwirtſchaftliche Arbeiter müſſen es ſich ein für alle⸗ mal geſagt ſein laſſen, Senſen, Sicheln, Hauen und dergl. abzulegen. Im Wald iſt die Gefahr keineswegs gering. Niemals ſuch tan Schutz unter Eichen, Fichten, Tannen, Linden und ppeln, höchſten unter mittleren Buchen. Ein alter Voltsſpruch mahnt recht treffend: Von den Eichen ſollt du weichen, vor den Fichten ſollſt du flüchten, doch die Buchen ſollſt du ſuchen. Die Statiſtik beſtä⸗ tigt dieſe Beobachtung; denn auf je 1000 Eichen und — 5 kamen 52 vom Blitz getroffene Eiche und nur eine uche. f 2 3 4. Badiſcher Lan Eine Juſtitzdebatte. Karlsruhe, 18. Mai. Zu Beginn der geſtrigen Nachmit⸗ tagsſitzung des bad. Landtags legte Finanzminiſter Köhler den Geſetzentwurf über die neue Beſoldungsorbnung dem Hauſe vor. Er führte dazu aus, die wirtſchaftliche Lage der Beamten mache es notwendig, ihnen finanziell aufzuhel⸗ Nur wenn die Beamten in ihren Bezügen ſicher ge⸗ ſtellt ſeien, wäre es möglich einen unabhängigen und un⸗ parteiiſchen Beamtenſtand zu beſitzen. Das Gros unſerer Beamten ſtehe feſt und treu auf dem Boden energiſcher Pflichterfüllung. Der badiſche Entwurf der Beſoldungs⸗ ordnung folgt in großen Zügen ber Reichsbeſoldungsord⸗ nung und enthält einige Verbezungen. Betrug bisher der niederſte Gehalt 1000 bis 11% Mart, ſo beträgt er jetzt 4000 Mark. Die Zulagen werden von zwei zu zwei Jahren gezahlt und ſind im Anfang höher als ſpäter, um die Ehe⸗ ſchließung der jüngeren Beamten zu ermöglichen. Die Spannung zwiſchen den einzelnen Gruppen iſt weſentlich geringer als bisher und es iſt auch Leuten aus den unteren Bevölkerungsſchichten möglich, in eine höhere Beamtenlauf⸗ bahn hineinzukͤmmen. Die Ortszuſchlüge, die neben den Teuerungszuſchlägen zu dem Grundgehalt gewährt werden, richten ſich nach der neuen Preisortsklaſſeneinteilung. Der Miniſter ſprach noch die Hoffnung aus, daß durch den Ent⸗ wurf den Wünſchen der Beamten Cechnung getragen ſei. In feinen weiteren mit, daß die bad. Finanzen durch das neue Beſoldungsgeſetz ſehr ſtark belaſtet werden. Auch die Lage der Ruhegehalts⸗ empfünger und Hinterbliebenen werde verbeſſert und eben⸗ ſo werde ſich der Staat der Klein rentner uſw. annehmen. Eutſprechende Geſetzentwürfe gingen dem Landtag dem⸗ nächſt zu. Da der Vollzug der neuen Beſoldungsordnung lange Zeit in Anſpruch nehmen wird, ſoll der Landtag einen Vorſchuß genehmigen. Hiernach wurde in die Beratung der Anforderungen für das Juſtizminiſterium im Staatsvoranſchlag 1920 eingetre⸗ ten. Nach dem Bericht des Berichterſtatters, Abg. Marum (Soz.), erörterte Abg. Straub(Ztr.) die Beziehung der Frau zum Richteramt, die beim Jugendgericht und beim Vormunbſchaftsgericht zu empfehlen wäre. Die Stellung der Gerichtsvollzieher müſſe neu geregelt werden und der Wunſch der mittleren Juſtizbeamten nach Gleichſtellung mit den Verwaltungsbeamten ſei berechtigt. Die Ueberführung Gefangenen aus den Zeutralſtrafanſtalten infolge deren 1 ng in die Amtsgefängniſſe ſei zu beanſtanden. Die Militärgefängniſſe ſollten endlich dem Staat überlaſſen werden.* 2 g. Dr. Leſer(Dem.) wünſchte, daß das Arbeitshaus lau dem Juſtizminiſterium unterſtellt und in modernem K Ausführungen teilte der Miniſter N — ——æ—ñ—ö᷑—‚ä̃ Der Redner erbrterte de e Reiches ſind auch an den Organiſationen org bahnbeamten und arbeiter Veränderungen vechuiſcht h worden. Etwa 11 techniſche und etwa 20 nichtteſaſſen amtenfachvereinigungen der verſchiedenen Ran aft ande ſich der deutſchen Eiſenbahnbeamtengewerkſchg Glen le ſen. Der Badiſche Eiſenbahnerverband iſt en fü Deutſchen Eiſenbahnergewerkſchaft geworden u 2 ruppe Baden(Badiſcher Eiſenbahnerverband).* 110 baudsborſtanz wird einen Streikfonds ansage dings hat ſich ihm der Verband der Wagenau t deren Anwärter angeſchloſſen. an i del ut mo gu. e —* Wenig Verſtändnis für die Preſſe schein. dhe noch im Freiburger Bürgerausſchuß zu babeferder „Freiburger Zeitung“ leſen wir, daß in der am länge lag abgehaltenen Sitzung abends 7 Uhr einde Aus n ſchäſtsordnungsdebatte darüber entſtand, 9 fortgeſetzt werden ſollte. Die Vertreter der bie nach der fünfſtündigen Sitzungsdauer, in der die Mitglieder des Kollegiums nur zuhören, ger 5 arbeiten, eine weitere Ausdehnung ab. Es war geradezu betrübend, ſo ſchre or ſeverte ele wie wenig Verſtändnis die Arbeit der Preſſe g 1155 5 au ſolchen Tagen vom früheſten Morgen b. adtverone, d. Abend zu arbeiten baben, bei einzelnen Stem 10 hahen. Vergriff ſich doch einer derſelben 1 11 er von einem„Davonlaufen der Preſſe“ ſpr lich wie in Freiburg iſt es überall.— J — Rücktritt des Präfidenten des Bab. Sar wen eins. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Thoma e, ö Jahren mit Erfolg als Präſident des Sch Stelle ö tätig war, nachdem er vorher 9 Jahre die flv Preben z Präſidenten bekleidet hatte, hat an den ſten Schr gen des Vereins, Miniſter a. D. von Marſchall 4 ider, achten ge, richtet, in dem er ihm mitteilt, daß er ſich 1s7ü 17 ruflicher Ueberlaſtung und aus Gefun dhe tſtehen i 1 zwungen ſehe, ſein Amt angeſichts der beve rente 4 wahlen niederzulegen. Er werde aber auch, Anh ſanghit⸗ Verein als Mitglied mit treuer Liebe un itt derem el zugetan bleiben. So muß mit dem Rüchtinge ubges 9 rigen, hochverdienten Präſidenten, deſſen Luttgkeit wehte ken es vor allem zu danken iſt, daß die Terhaltel her eins auch während des Krieges aufrecht konnte, gerechnet werden, umſomehr als dente ber, 0 Bemühungen des ſtellvertretenden robren eiſchl Mitglieder des Verwaltungsausſchuſſes Heines En meiſter Dr. Thoma nicht zur Rücknahme f kerteſ bewegen konnten. 5 lte N 10 —x* Trockener Sommer in Sicht. 99 78 Sun Sog, ſagt: Grünt die Eſche vor der Eiche, hält hält der n. Bleiche, grünt die Eiche vor der Eiche, brſteren gr große Wäſche. In diefſem Sommer trifft e nach hätten wir einen trockenen Sommer ein eg00 lege 1 j dürfte —* Die kommende Kirſchenernte Ern 6 W han 1 werden. In Württemberg wird die 1. 0% 400 000 Zentner geſchätzt, aus Baden, Zahlen 10 0 de falls überall ſehr reichlich iſt, iiegen Za de ont In einer Stuttgarter Verſammlung 157 Ma ga g züichterkreiſen der Preis von 80 Atniſſen entspr. a heutigen Lohn⸗ und Arbeitsverhäl zen der N. zeichnet. Hoffen wir, da auch in 1 1 t das greleſen J Stun reformiert werde.. 0 der Beſetzung der Richterſtellen und die Erhöhung 107 die ki bühren für Schöffen, Geſchworene, Zeugen uſw. und 5 and Anwälte. Des weiteren begrüßte der Redner die Beruß e b. des Min.⸗Direktors Ritter nach Berlin und zollte der 00 darmerie für ihre Dienſte Dank. 5 m del 90 Abg. Marum(Soz.) beſchäftigte ſich mit der Nef iy del 10 Strafprozeßordnung. Er betonte weiter, das Prinzih uf n Unverletzbarkeit und Unyerſetzbarkeit des Richters n al ar nicht dazu führen, daß Richter ſich weigern Stellen ene 2 deren Orten als Freiburg und Heidelberg ana Staat Auch der Richter müſſe Reſpekt vor der heutigen in ſei⸗ form haben und dürfe feine politiſche Meinung nicht ahl 8 nem Beruf zum Ausdruck bringen. Die Gemeindeg 0 leiſteten gutes. 7 Berlin b Juſtizminiſter Trunk teilte mit, daß Baden ſich in en fi dahin ausgeſprochen habe, die Zulaſſung von Frame he 8 das Geſchworenen und Schöffenamt ſei in gewiſſem zpel⸗ 8 zu befürworten. In Baden würden die Frauen zun mi ö ten juriſtiſchen Prüfung zugelaſſen. Zu den Beamzeiſe ö 0 ſchen äußerte ſich der Miniſter in wohlwollender 2 8 Fortſetzung der Beratung: Dienstag vorm. 9 Uhr, 2 Aus dem Haushaltausſchuß. 10 10 pfl Karlsruhe, 17. Mai. Bei der fortgeſetzten Berat da% 8 Staats⸗Voranſchlags für 1920 im Haushaltaus Went 80 Landtags führte bei den Anforderungen für das 5 Lob miniſterium Miniſter Köhler aus, daß auch nab 1 FI. a0 trennung des Steuer⸗ und Eiſenbahnweſens die uc dub ka nanzverwaltung nicht weſentlich eingeſchrünkt und Daß 5 lich Beamtenperſonal nicht vermindert werden kann. egelun gef nanzminiſterium werde vor allem durch die Nen n der Beamtenverhältniſſe, durch die neue Beſoldungs enen hat durch die Domänen⸗ und Forſtverwaltung ſtark in aeg uu genommen. Was die künftige 5 1.1020%, erf ſo teilte der Finanzminiſter mit, daß vom 1. juli en 70 die die ſogen. Steuerkarte eingeführt werde. Dieſegaadeen un rufsſchichten die kein ſeſtes Gehalt haben, wie die daten At freien Berufe, Handwerker uſw. werden nach der e een. anlagung, aber mit den neuen Steuerſätzen belaſtche Ber 1 5 Uebergang ab 1. Januar 1921 ſich vollzogen hat. beclhe 1 tungen über das Finanzminiſterium ſind noch nich dan Baden und Nachbargebiete 1 — Der neue Sommerfahrplau, der nicht mehr— 111 100 Generaldirektion der Badiſchen Staatsbahnen, ſond ae äs erſten Male von der Eiſenbahn⸗ Generaldirektion Ju Vet im Entwurf herausgegeben worden iſt, tritt am 1. fle u., wen Kraft. Er enthält eine Reihe Verbeſſerungen vor Han 55 5 den Hauptſtrecken Baſel⸗Frankfurt, Karlsruhe ehe bet Mannheim⸗Würzburg⸗Berlin und die Einführung deck rer Sonntagszüge. 1 berli, up —* Amtlicher Wetterdienſt. Seit dem 1. Mean 5 wieder wie in den Vorjahren täglich gegen 1 Ag unt. tags die Wettervorausſagen der Bad. Landeswertaſfen 7 allen Poſtanſtalten des Landes durch Anſchlag ven Ein 1 N06 Vor allem ſeien die praktiſchen Landwirte auf dien anne 1 tung aufmerkſam gemacht. Ein verſtändige Ben gen feiſe⸗ badi ſerer Wetter vorherſagen kann dem Landwirt, lenſte bent Beſtellung⸗ und Erntearbeiten ſehr wertvolle— 77 8 ſten. 2 geil 9 —* Die neuen Bezeichnungen der plaumüßig Beaih Vie poſtbeamten. Die neuen Amtsbezeichnungen el gan der Reichspost ſind ſoeben durchgeführt worden im dee ür, jetzt weder Briefträger noch Landbriefträger mehr ner ge, bee ſchen Reich; dieſelben heißen allgemein„Poſtſ amen il un bisherigen Poſtſchaffner beim Poſtmuſeuln, Gehen iniſte gen eit leidiener, Hausdiener, Kaſtellane heißen jetzt ſtdire u„ e amtsgehilfen, die Poſtſchaffner bei den Oberpoß neren gat uſw. Amtsgehilfen. Die Kaſſendiener bei der camtertle, Wie kaſſe ſind Geldzähler geworden. Die unteren Hoder zen eng gehobenen Dienſtellen heißen in der Regel Pon und 9 brei graphen⸗Betriebsaſſiſtenten. Die Poſtaſſiſtenten ten eh Ma Poſtaſſiſtenten haben den Titel Poſtſekretär erhehs ele Hall Militäranwärter darunter 3. T als Poſtbenie ee e Auch die Poſtverwalter heißen Poſtſekretär. toren he den toren ſind Poſtdirektoren, die Ober⸗Poſtinſpekl pe 11 8 räte ſoweit ſie in Poſtratsſtellen eingerückt ſin enden ch Poſtdrektoren ſind Präſidenten, die vortrag ſekrel f mer Miniſterialräte, der Unterſtaatsſekretär Staat ch ant — Von den badiſchen Eiſenbahnverbänden. Beste wil Ueberführung der badiſchen Staatsbahnen in 5 l alt * kommt. 0 g 5 1 „ Der Einmachzucker. Das Bad. landw. Genoſſenſchafts⸗ blatt ſchreibt, es habe gehört, der Reichswirtſchaftsminiſter gabe den Marmeladefabriken 1 Million Zentner Zucker zu⸗ gewieſen, trotzdem noch Marmeladebeſtände aus dem Jahre 6 vorhanden ſeien. Das Blatt bezeichnet dieſe Maß⸗ kahme des Reichs wirtſchaftsminiſters als geradezu unver⸗ antwortlich. Aufklärung von amtlicher Stelle aus erſcheint ringend geboten. — Der Silberpreis. Die Reichsbank hat den Ankaufs⸗ 0 Seile für Silbermünzen von 5 auf 4 Papiermark für die Filbermark herabgeſetzt; für alte Taler werden 13 Mark bisher 16,50 Mark) bezahlt. i zr Karlsruhe, 18. Mai. Am Himmelfahrtstage hielt der diſche Pfadfinderbund eine Feldmeiſtertagung ab. Am rabend gedachte Profeſſor Fiſcher⸗Karlsruhe der auf dem lde gebliebenen Kameraden, deren Zahl ſehr hoch iſt; ſo von einer Abteilung von 78 Pfadfindern 67 gefallen. Tagung ſelbſt wurde von Landesfeldmeiſter Dr. Wett⸗ geleitet und nahm Stellung zu den Fragen der Jugend⸗ euttenmüller⸗Bretten ſeine Jahresverſammlung ab. * Karlsruhe, 18. Mai, Wie wir hören, wird der Bad. * Karlsruhe, 18. Mai. Der Verein Karlsruher Preſſe es ſeinen Mitgliedern zur Pflicht gemacht, Einladungen zu ſolchen Veranſtaltungen zum Zwecke der Bericht⸗ Altattung nachzukommen, bei denen Gewähr gegeben iſt, daß u Vertreter der Preſſe jedes ihnen zukommende perſönliche 2 berufliche Entgegenkommen finden. 5 5 a Vohnung eines Angeſtellten hier 6000 Zigaretten. einen Re⸗ ſalver, ein Zeisfernglas, Gummiringe uſw., Gegeuſtände, aus Heeresbeſtänden herrührten oder für den Schleich⸗ del beſtimmt waren. 805 es Bruchſal, 18. Mai. Die Deutſchen Eiſenbahn⸗Signal⸗ erke ſchließen zum erſten Male feit Beſtehen der Geſell⸗ aft mit einem Verluſte ab. Der Fabrikationsverluſt be⸗ . einſchl. der Abſchreibungen 2246 284 M., der reine 0 Arden 698 212 M. Er ſoll aus dem Reſervefonds gedeckt n. f N n Malſch, 18. Mai. Bei einem Einbruchdiebſtahl in die zenbergkapelle wurden zwei Leuchter, Kerzen und die Altar⸗ be geſtohlen. Außerdem nahm der Dieb ein Stück des 1 aarnen Blitzableiters mit. 5. an Lahr, 18. Maf. Die Weinberge in der Umgegend ſehen Wasichlich, der Austrieb iſt gegen dem Vorjahr zwei bis drei * voraus, leider tritt der Rebſtichler ſtark auf. gelberger Wehr Ueberle. ed[ler⸗Säckingen, der wegen vorgerückten Alters eine nt wahl abgelehnt hatte, wurde zum Ehrenvorſitzenden er⸗ Ai Die Tagung beſchäftigte ſich ſodann weiter mit Fragen ſaliiſchaffung von Feuerlöſchgeräten, der Haftpflicht⸗ und 15 lverſicherung. Die Beſchaffung von Auszeichnungs⸗ iter 0 en ſoll wegen der zu hohen Anſchaffungspreiſe bis auf es zurückgeſtellt werden. 1 59 di gad n r k ges ufra pherüſt 0 d8 Inisſtrafen, deyunter der Müller Duſch und der Land⸗ chappeler e% Myunte, Drahtnachrichten. Die ſchwarze Gefahr. 8 Berlin, 18. Mai. Einem Artikel der Pariſer e der„Chicago Tribune“ vom 10. Mai zufolge wer⸗ 1 Sichn der deutſchen Preſſe mitgeteilten zahlreichen Fälle ttlichkeitsverbrechen der franzöſiſchen farbigen Trup⸗ U Minn beſetzten deutſchen Gebieten von dem franzöſi⸗ eittaſter des Aeußern ſummariſch in Abrede geſtellt. ich irg wird von der nämlichen Behörde behauptet, ru n den fraglichen Gebieten überhaupt keine ſchwar⸗ i ppen mehr befinden, wie wohl nachträglich zugege⸗ aß dieſe Gebiete mit ſogenannten gelben Trup⸗ ſind, die indeſſen franzöſiſche Bürger und ebenſo kanerſcber Raſſe ſeien wie Franzoſen, Engländer und kichsregierung muß dieſe Unterſcheidung des fran⸗ run auiſteriums zwiſchen ſchwarzen und gelben Trup⸗ ickt id ſatzlich als völlig bedeutungslos anſehen. Sie den Tru der Beſetzung deutſcher Landesteile mit franzö⸗ 0 7 2 2 2 in de ſie ſein mögen, ein Verbrechen gegen die Zivili⸗ ö 8 die ſtreugſte Verdammung der geſamten geſitte⸗ lägnete berausfordert. Was die von franzöfiſcher Seite uſan Sittlichkeitsverhrechen anbelangt, ſo befindet ſich re jermenſtellung authentiſcher Fälle im Druck. Die erung bemerkt indes ſchon jetzt, daß die einzel⸗ . kannt gewordenen Fälle von Vergewaltigungen ka, dageringen Anhalt geben für das ungeheuere Mar⸗ 0 deutſche Frauen in den beſetzten Gebieten er⸗ fühlen unſagbare Leiden zumeiſt aus begreiflichem ü der Oeffentlichkeit verborgen bleiben. 4 Ernſte Lage in der Schuhinduſtrie. eus 18. Mai. Die Lage in der Schuhinduſtrie iſt ag 8 ren der ko gro 0 fertiger Schuhen angefüllt, ohne daß ſich 15 Abfatz bemerkbar macht. Viele Aufträge 5 etzten Woche zurückgezogen worden. senen Stockung des Geſchäfts ſind bereits meh⸗ koßesabriken in Zahlungs schwierigkeiten geraten, Schuhfabriken enen die Betriebe zu u die Arbeiter zu entlaſſen. Ueber die beiden Weiß und Düringer wurde der Konkurs er⸗ E abe hier er 3 Jahres der Bevotkerung zu angemeſſenem Preiſe zu⸗ Durlach, 18. Mai. Die Polizei beſchlagnahmte in der gemeinen recht gut aus. Der Samenanſatz an den Reben ie, Oberkirch, 18. Mai. Die hier abgehaltene Sitzung des b mnichen Landesfeuerwerkverbandes wählte zum Landespräſi⸗ en des Feuerwehrverbandes den Kommandanten der Der bisherige Präſident 9 pen afrikaniſcher Herkunft, gleichgültig, welcher Die Pirmaſenſer Schuhfabriken ſind mit Mil⸗ Infolge. f Malz über ihr Kontingent verſchafft hatte. berichtet, 5 1 in das Saargebiet einbezogen. Der Ort zählt etwa 1200 Einwohner. Noch vor wenigen Monaten hatte eine große Mehrheit in der Eingliederung ins Saarland ihr Ziel ge⸗ ſehen. Auch das Saargebiet hört ja nicht auf, deutſch zu ſein, aber die Bevölkerung zog doch die national ſichere Zu⸗ gehörigkeit zur alten Heimat dem ungewiſſen Schickſal vor, das die Unterſtellung unter das vorerſt von den Franzoſen beherrſchte Völkerbunds regime bedeutet. 5 Bunte Mappe — Neue Briefmarken. Infolge der Gebührenerhöhung iiſt laut„Lok.⸗Anz.“ der Verbrauch der Briefmarken zu 30, 40, 50 und 80 Pf. zu groß, ſo daß dieſe Marken, um die Herſtellung zu beſchleunigen, nicht mehr zweifarbig, ſondern einfarbig ausgeführt werden ſollen. Da nach den Beſtim⸗ mungen des Weltpoſtvereins die 20⸗, 40⸗) und 80⸗Pf.⸗Marken grün, rot und blau werden müſſen, alſo mit anderen bisher vorhandenen Werten farblich zuſammenfallen würden, iſt eine Farbenänderung der ganzen Reihe erforderlich. Mit dem Erſcheinen der Marken iſt in etwa 4 Wochen zu rechnen. Folgen des Vollbieres. Vor einiger Zeit wurde in Ludwigshafen ſog. Vollbier verzapft, das großen Zulauf hatte. Das Bier ſtammte aus der Brauerei Jäniſch in Kaiſerslautern, die ſich durch Schleichhandel große Mengen Jetzt kam das Nachſpiel. Das Wuchergericht in Kaiſerslautern verurteilte nach eintägiger Verhandlung, wie der„Pfälz. Volksbote“ den Brauereidirektor Heinrich Jäniſch wegen Schleichhandels zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und 150 000 Mark Geldͤſtrafe, im Nichtbeitreibuugsfalle zu einem weiteren Jahr. 1 Monat Unterſuchungshaft, ſowie eine früher verhängte Geldſtrafe von 1000 Mark wurden angerechnet. Das Wahlprogramm Erzoergere. In einer großen Verſammlung in Biberach ſtellte ſich am Sonntag Erzberger ſeinen dortigen Wählern vor. Er führte aus: Der Reichstag müſſe wieder eine demokratiſche Koalitionsmehrheit bringen. Das Zentrum werde entweder wieder demokratiſch ſein oder es werde nicht ſein. Es müſſe eine möglichſt weit nach links ge⸗ richtete Politik machen, denn ſonſt verliere es Millionen von Arbeiterſtimmen. In dem neuen Deutſchland müſſen 955 Staaten ungefähr gleiche Größe und Bedeutung aben. 28. v ex av ff Str beſtrebungen müſſen fallen gelaſſen werden, ehe die ſo⸗ zialiſierten Betriebe der Reichspoſt und der Reichseiſen⸗ bahn nicht in der Lage ſeien, ohne Zuſchüſſe zu beſtehen. Die hohen Steuern, die er als Finanzminiſter geſchaf⸗ fen habe, ſeien eine Notwendigkeit. Der Friedensvertrag von Verſailles müſſe geändert werden. Er ſelbſt habe den Vertrag unterſchrieben, obgleich er gewußt habe, daß die Erfüllung des Vertrags von Verſailles ebenſo unmög⸗ lich ſei, wie die Wanderung zum Mond. Die Zwangswirt⸗ ſchaft müſſe beibehalten werden. Die Lebensmittelpreiſe werden no) weiter ſteigen. Im Herbſt würde z. B. ein Zentner Kacloffeln 45 Mk. koſten. Weitere Lohnſteigernn⸗ gen ſeien die natürliche Folge und ſo würde dies weiter gehen, bis die Forderungen die Grenzen deſſen erreich erreicht hätten, was von den Unternehmern gezahlt wer den könne. Unſere einzige Rettung ſei Arbeit. Die neue Regierung müſſe wieder eine Koalition zwiſchen Zentrum, Demokratie und Mehrheitsſozialdeokratie ſein, wozu möglicherweiſe die Deutſche Volkspartei treten werde. g— Auf eine Anfrage antwortete Erzberger, ob er den Beamten das Streikrecht nicht zuerkennen könne: Pen⸗ ſionsrecht der Beamten und Streikrecht ſtänden ſich wie Feuer und Waſſer gegenüber. 5 a Einjährige Reichsſchatzanweiſungen. Die Reichsbank wird demnächſt dazu übergehen, dem Publikum neben den ſeither von ihr verkauften unver⸗ zinslichen Reichsſchatzanweiſungen mit kurzer Umlaufs⸗ friſt— längſtens 3 Monate— ſolche mit einer Laufzeit von etwa einem Jahr für Rechnung des Reichs anzu⸗ bieten. Die neuen Stücke lauten über Beträge von 10 000, 100 000 und 1000 000 und verfallen am 25. April und 25. Mai 1921. Die Fälligkeitstage ſollen auch weiterhin möglichſt auf den 25. der einzelnen Monate gelegt werden. Auf dieſe langfristigen Schatzanweiſun⸗ gen werden zurzeit an Zinſen 4 Prozent vergütet; Ab⸗ ſchnitte unter 10 Monaten werden nicht abgegeben. Der Verkauf erfolgt durch Vermittlung ſämtlicher Reichsbank⸗ anſtalten. Auf Wunſch werden die Stücke unentgeltlich in Verwahrung genommen. Mit dem neuen Typ kommt die Reichsbank den wiederholt am Geldmarkt hervorge⸗ tretenen Wünſchen entgegen, die nach einem Anlagepapier mit längerem aber doch begrenztem Ziel verlangen, das unter Vermeidung der längſtens vierteljährlich wieder⸗ kehrenden Prolongationen einen erhöhten Zinsgenuß bie⸗ tet. Außerdem gewähren die Jahresſchatzanweiſungen dem Publikum durch die mit der auch hier ſtattfindenden Vorauszahlung der Zinſen für die ganze Laufzeit ver⸗ bundene Steigerung des Zinſeszinsgewinnes einen er⸗ höhten Anreiz.„ g 8.— ä Fünf Jahre 2. Türkei. Das große Preußen müſſe in kleine Teile als jelbſtändige Länder zerlegt werden. Alle Sozialiſierungs⸗ Dorf, teilweiſe unter Zerſchneidung des Gemeindebannes, 1 ſtreiten. treuer Lehrerkämpfer. des Blattes einzureichen. . 1 13 obwohl es in dieſen Gebieten Thraziens ſo gut wie keine griechiſche Bevölkerung gibt. Ungelöſt bleibt die armeni⸗ ſche Frage. Ungelöſt bleibt aber die türkiſche Frage über⸗ haupt. Und dach iſt das Schickſal der Türkei nicht ſo verzweifelt, wie es das unſere durch Verſailles geworden iſt. Denn ſie liegt außerhalb des unmittelbaren Macht⸗ bereichs der Weſtmächte. Sie bleibt der Zankapfel, um den ſich Frankreich, England, Italien und Griechenland Für die erſtaunliche Zähigkeit und Lebensfähigkeit der Türkei zeugt es, daß die Türken bereits wieder, mit bolſchewiſtiſcher Geldunterſtützung, von Moſul aus unter Führung von Muſtafa Kemal Paſcha, dem ehemaligen Führer der 2. türkiſchen Armee in dieſen Gegenden, den Kampf gegen die Engländer aufgenommen haben, während die Araber, die man im Krieg zum Abfall von den Türken gebracht hatte, gegen die Franzoſen in Syrien und Cilicien vorgehen. Vorläufig iſt alſo trotz des Teilungsvertrags von Paris noch manches im Orient im Fluß und es verlohnt ſich, mit den Erfahrungen aus den Kriegsereigniſſen an den türkiſchen Fronten und mit der Eigenart des türkiſchen Soldaten ſich näher zu beſchäftigen. Und darüber finden ſich wertvolle Aufſchlüßſe in dem ſoeben erſchienenen Werk des Marſchalls Liman von Sanders„Fünf Jahre Türkei“(Verlag von Auguſt Scherl, Berlin). Die Darſtellungen des deut⸗ ſchen Generals, der zur Reformierung des türkiſchen Heer⸗ weſens nach Konſtantinopel berufen worden war, bieten zugleich viel Beachtenswertes für die Gegenwart und Zukunft der Länder der Türkei. In dem Bild der deut⸗ ſchen Erinnerung an die Weltkriegstaten der Türken ſind nur noch Galipoli und Bagdad ganz deutlich geblieben. Ueber den anderen Unternehmungen liegt ein gewiſſes Dunkel. Jetzt wird es aufgehellt durch Limans Aufzeich⸗ nungen. Von allen Kriegsbüchern iſt es eines der auf⸗ ſchlußreichſten, weil es Klarheit bringt über Ereigniſſe, von denen wir bisher nur wenig oder nichts gewußt hatten. Ein großer Vorzug des Buches liegt auch darin, daß der Verfaſſer äußerſt klar und beſtimmt ſpricht und zu allem die Beweisſtücke beibringt. Die Verteidigung der Dardanellen iſt das einzig er⸗ folgreiche Unternehmen der verbundenen Türken und Deutſchen und für Liman wie für ſeine Mitkämpfer wahr⸗ haft glorreich geweſen. Wenn man Limans Buch ge⸗ leſen hat, ſo möchte man wünſchen, es wäre darüber hinaus überhaupt nichts, außer etwa der Sicherung dern Grenzen gegen Ruſſen und Engländer übernommen wor⸗ den. Was ſchon ſeinerzeit unbeſtimmt empfunden wurde, nämlich, daß der Feldzug gegen den Suezkanal zu keinem Erfolg führen konnte, daß der Bogdadfeldzug mit un⸗ genügenden Kräften unternommen worden war, das wird jetzt von Liman offen ausgeſprochen und unwiderleglich nachgewieſen. Der Nachweis aber ſtützt ſich nicht etwa nachträglich auf die Kenntnis von dem Mißerfolg, ſon⸗ dern er wurde von Liman ſerbſt ſchon, als das Unter⸗ nehmen im Gang war, an den maßgebenden Stellen geführt. Ebenſo hat er ſeine warnende Stimme bei den weitausholenden Unternehmungen der Türkei im Kau⸗ kaſus und gegen Perſien und auch vor dem„Jilderim“⸗ Feldzug in Meſopotamien und Valäſtina erhoben. 5(Schluß folgt.) ö Eiue traurige Kunde durcheilteh am Abend des 14. Ma! unſer Ort. Hauptlehrer Wilhelm Wehrle, eine allſeits beliebte Perſönlichkeit, den Lehrern ein lieber und treuer Kollege, ſeiner Familie ein treubeſorgter Gatte und Vater, war in der Luiſenſtraße von einem Herzſchlag getroffen worden. In einem Hauſe, ihm gut bekannter Bauersleute, beendete er ſein beſcheidenes, inbaltreiches und doch ſo kurzes Leben. Die zahlreiche Beteiligung am Begräbnis gab Zeugnis von der Liebe und Achtung, die ſich der Ver⸗ ſtorbene während ſeiner Wirkſauikeit am hieſigen Orte er⸗ worben hatte. Die Lehrerſchaft der hieſigen Schule, der benachbarten Orte und der angrenzenden Bezirksvereine, Vertreter der Behörden und eine Menge Ottseinwohner gaben ihm das letzte Geleite. Selbſt der Himmel ſchien ſich der Trauerſtimmung anzupaſſen. Die vielen ehrenden Worte, die dem Verstorbenen nachgerufen wurden, ließen erkennen, welchen Anklang der liebenswürdige, offene und jederzeit hilfsbereite Weſen des Verſchiedenen gefunden, wie Liebe und Freundlichkeit bei allzeit heiterer Gemüts⸗ ſtimmung ihm perſönliche Verehrer geſchoffen und Gegen⸗ liebe erweckte. In ſelbſtloſer Weiſe opferte der Verſtorbene Zeit und Geſundheit, um ſeinem Stande nur der Allge⸗ meinheit zu dienen. Alles für andere, für ſich nichts, war ſeine Loſung. Er war Vorſtand des Bezirkslehrervereins Mannheim⸗Land⸗ Ladenburg und ſeine Kollegen verlieren in ihm einen unermüdlichen, eifrigen Förderer ihrer Sache, die er ftets mit hoher Begeiſterung zu vertreten wußte. Wir Lehrer der hieſigen Schule aber werden noch lange jene unter goldener Brille freundlich ausblickenden Augen im Geiſte vor uns ſehen, die, begleitet von jenen heiteren Geſichts zügen uns in der Frühe des Alltags ſchon den Morgengruß entgegenbrachten! 855. Schlaf wohl, lieber Freund, eines jeden von uns Ein bleibendes Denkmal ſetzen wir Dir in unſerem Herzen. ö i Schlummere in Frieden! die Talon der oltafcug zöntonbelng ... ̃—ne ¼—.Ä.!ñßͤ. ˙²˙—¹i. N. Bei unregelmäßiger Zustellung unserer Zeitung bitten wir die verehrlichen Abonnenten Beſchwerden an die Expedition 1 venag ges heckar Amtliche Bekanntmachungen Den Verkauf von Spargeln betr. Das Wäſſern von Spargeln(zum Zwecke der Gewichtsvermehrung) iſt als Nahrungsmittel⸗ fälſchung ſtrafbar. Der Verkauf gewäſſerter Spargel kann außerdem als Betrug oder Betrugsverſuch verfolgt werden. Es wird vielfach verſucht, die Käufer dadurch zu täuſchen, daß die Spargel nach der Wäſſerung wieder mit Erde bedeckt werden, um den Anſchein zu erwecken, als kämen ſie friſch aus der Erde. i Durch Wäſſern werden Spargel geſchmack⸗ und wertlos. Wir empfehlen, gewäſſerte Ware, unter allen Umſtäuden zurück⸗uweiſen u. Fälle wo die Wäſſer⸗ ung erſt nachträglich bemerkt wird, zur Anzeige zu bringen. a Die Verkäufer gewäſſerter Ware haben Ein⸗ ziehung trenge Beſtrafung zu gewärtigen. Ma n, den 30. April 1920. Hiſches Bezirksamt Abt. III. Bekanntmachung. (Vom 21. April 1920) Höchſtpreiſe für Brennholz betr. Die Bekanntmachung vom 28. Januar 1920 betreffend Höchſtpreiſe für Brennholz,(Staatsan⸗ zeiger Ni. 26 vom 31. Januar 1920) wird wie folgt geändert: a I. In 8 4 Abf. 2 wird ſtatt„Forſtwart“ ge⸗ ſetzt„Forſtamt“. II. Die 88 6 Abſ. 1 und 8 erhalten folgende Faſſung:§ 6 Abſ. 1. Eine Erhöhung der nach 88 2, 3, 4 u. 5 feſt⸗ Menden Höchſtpreiſe kann das Forſtamt, dem der ald forſtpolizeilich unterſtellt iſt, geſtatten, falls ungewöhnliche hohe Zurichtungs⸗ und Bringungs⸗ koſten erwachſen ſind, die den feſtgeſetzten mittleren Betrag in dem in Frage kommenden Forſtbezirk weſentlich überſteigen. Die Erhöhung hat entſpre⸗ chend dem Steigen der Zurichtungskoſten zu erfol⸗ gen und darf höchſtens 40 v. H. betragen. Wo er um 40 v. H. erhöhte Höchſtpreis die Zurich⸗ tungs⸗ und Bringungskoſten nicht deckt, darf er dieſen Koſten gleichgeſetzt werden. Die für An⸗ wendung der Höchſtpreiſe maßgebenden mittleren urichtungs⸗ und Bringungskoſten werden von der re feſtgeſetzt. S 8. Der Preis für Abfallholz der Sägewerke und ſonſtiger holz⸗ verarbeitender Betriebe ſowie für das aus Scheit⸗ und Prügelholz hergeſtellte Bündelholz beim Verkauf durch den Erzeuger darf höchſtens betragen: I. Bei Bündelhoz frei Eiſenbahnwagen oder bei unmittelbarer Abgabe an den Verbraucher in kleinen Mengen ab Werk für ein Bündel: 1. bei einer Länge von mindeſtens 20 und weniger als 23 cm: 5 8 a) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 em be⸗ trägt 100 Pf.; b) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 23 und weniger als 30 em beträgt, 80 Pf.; c) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 20 cm und weniger als 23 cm beträgt, 65 Pf.; 2. bei einer Länge von mindeſtens 25 cm: a) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 em be⸗ Iträgt, 115 Pf.; 5 b) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 23 und weniger als 30 om beträgt, 95 Pf.; c) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 20 und weniger als 23 cm beträgt. 75 Pf.; 5 Bei Bündelwellen, welche eine Länge von 90 bis 100 em und einen Durchmeſſer von 20 bis 25 em beſitzen, für eine Welle frei Eiſenbahn⸗ wagen 220 Pf.; 5 Bei Schwarten und ſonſtigem Abfallholz: 0 1. Sägefallend ohne weitere Bearbeitung. frei Eiſenbahnwagen für je 10 Tonnen(200 Zentner) 1200 M.: ab Werk bei Abgabe unmittelbar an den Ver⸗ einen Zentner 6.25 M.; 2. Geſchnitten auf Längen von 80—100 cm.: a) frei Eiſenbahnwagen fuͤr je 10 Tonnen(200 Zentner) 1550 M.; b) ab Werk bei Abgabe unmittelbar an den Verbraucher in Mengen bis zu 10 Zentner für einen Zentner 8 M.; 3. Geſchnitten auf Längen unter 80 em.; a) ungebündelt frei Eiſenbahnwagen für je 10 Tonnen(200 Zentner) 1880 M.; b) ungebündelt ab Werk bei Abgabe unmittelbar an den Verbraucher in Mengen bis zu 10 Zentner für einen Zentner 9.25 M. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Karlsruhe, den 21. April 1920. Miniſterium des Innern, Remmele. Braun. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 6. Mai 1920. Bad. Bezirksamt Abt. III. Bekanntmachung zum Kapitalertragsſteuergeſeßz. Das von der Nationalverſammlung beſchloſſene Kapitalertragsſteuergeſetz verpflichtet die Schuldner, bei Zahlung ihrer Schuldzinſen 10 vom Hundert der Zinſen einzubehalten und an das für ſie zu⸗ ſtändige Hauptſteueramt oder Finanzamt abzu⸗ führen. Dies gilt ſchon für alle Zinſen, die am 31. März oder 1. Apfil 1920 fällig werden, ebenſo wie für die ſpäter fällig werdenden Zinſen. Die Steuer muß binnen einem Monat nach Fälligkeit der Zinsſchuld entrichtet werden, wobei der Schuld⸗ zner Namen und Wohnung des Gläubigers, den Schuldbetrag, den Betrag der geſchuldeten Zinſen und den Zeitraum, für den die Zinſen zu zahlen ſſind, anzugeben hat. Darlehnszinſen, die für die Zeit vor dem 1. Oktober 1919 geſchuldet werden. oleiben ſteuerfrei. Für die Zahlung der Steuer iſt der Schuldner Jperſönlich verantwortlich. Erfüllt er ſeine Ver⸗ pflichtung varſätzlich oder fahrläſſig nicht, ſo kann er wegen Steuerhinterziehung oder Steuergefähr⸗ dung ſtrafrechtlich verfolgt werden. l Hat der Gläubiger entgegen den geſetzlichen Vorſchriften den vollen Betrag des geſchuldeten Betrags ohne Abzug der Steuer erhalten, ſo iſt er ſeinerſeits ebenſs verpflichtet, die Steuer zu ent⸗ richten und z ar an das für ihn zuſtändige Haupt⸗ ſteueramt zinanzamt innerhalb eines Monats nach Er ha! Zahlung. Für zinſen, die vor den 31. März 1920 gezahtt! maß die Steuer ebenfalls entrichtet werden, ie Zinſen erſt am 31. März oder ſpäter. erden. Die plſteuerämter oder Finanzämter ſind verpflichte em Gläubiger auf Verlangen Auskunft darüber zu erteilen, ob der Schuldner die Steuer ordnungsmäßig abgeführt hat. Anſprüche auf Befreiung von der Steuer be⸗ dürfen beſonderer Anerkennung durch das Finanz⸗ amt oder Hauptſteueramt. i Hauptſte era at and Finanzumt Mannheim. braucher in Mengen bis zu 10 Zentnern für Vorauszahlungen auf das Reichsnotkopfer. Neben den Reichsbankanſtalten, die ſchon bisher l Reichsnotopfer f auf das bare Vorauszahlungen 0 0 8 ſind jetzt auch die entgegen genommen haben, Finanzämter und Hauptſteuerämter, in den fünf, großen Städten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim an deren Stelle die Steuereinnehmereien, zur ſolcher Zahlungen ermächtigt worden. Vorauszahlungen als ſolche gelten eine Vergütung von 8 vom Hundert, für ſolche, die nach dieſem Tage, aber noch bis zum 31. De⸗ zember 1920 geleiſtet werden, eine Vergütung von 4 vom Hundert des zu zahlenden Abgabebetrags gewährt. wähnten Kaſſen. Mannheim, den 15. Mai 1920. Finanzamt— Hauplſteueramk. zen Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die nächte mütterdetatungsstunde zu Anfangs buchſtaben A bis K gebracht werden können, findet welcher Kinder mit den morgen Donnerstag, den 20. Mai 1920, Rachmittags von 3 bis 5 Uhr im Rathausſaal ſtatt. Seckenheim, den 18. Mai 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Bůürey Wir fordern hiermit die Flachs⸗ und Hanfanbaner auf, ihre Anbauflächen von Flachs und Hanf bis ſpäteſteus 1. Zuni da. Js. auf dem Rathaus dahier Zimmer 7 anzumelden. n Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß diejenigen Landwirte, die die Meldung dis zu dem angegebenen Termin verſäumen oder abſichtlich unterlaſſeu, ihrer Anſprüche auf Rücklieferung von Webwaren und Binde⸗ garn für die Ernte 1920/1 verluſtig gehen.] 8 Seckenheim, den 17. Mai 1920. 5 Bürgermeiſtecamt: Koch. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Gemeinde Ilvesheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 17. Mai 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. f Lebensmitte laut. Margarine- Ausgabe. Morgen Paunerstag. den 20 ds. Mis. nachm. von ½2— 5 Ahr erhalten die Fettl ezugsberechtigten enter Vorlage des Fleiſch⸗ ausweiſes Margarine pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 11.70 Mk. pro Pfund in folgender Einteilung: U I Nr. 1 bis 750 von ½2 bis 2 Uhr „ 751 150 3 „„ J.... Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſcheck dortſelbſt Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 58 des Fleiſchausweiſes gültig. Seckenheim, den 19. Mai 1920. Lebens mittelamt. Alle Selbſtverſorger, welche am 11. Ma d. Is. ihre gekürzten Mengen in Brotgetreide und Gerſte wegen bereits erfolgter Vermah⸗ lung nicht abgeliefert haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Pflichtlieferung in Mehl und zwar 900%, d. i. 450 Gramm für je 1 Pfund Brotgetreide und 80%, d. i. 400 Gramm für je 1 Pfund Gerſte am Freitag, den 21. Mar 1920 in den Räumen des Lebensmittelamts Zimmer 1 unbedingt ab⸗ zuliefern. Mahllohn wird erſetzt. Wir er⸗ warten nunmehr, daß alle Säum'gen ihrer Pflicht nachkommen und unſere durch di⸗ jetzige Mehlknoppheit erſchwerte Arbeit der Brotverſocgung erleichtern. 5 Wer noch Frucht hat, kann dieſelbe auch zur obigen Zeit und in obigem Ort abliefern. Die Ablieferungsſcheine ſind bei der Abliefe:⸗ ung vorzuzeigen. Seckenheim, den 19. Mai 1920. Lebensmittelamt 10 Mllemeine Ortöhruntengae seckenbeim. Bekanntmachung. Wir ſuchen zum baldigen Eintriet einen Lehrling Bewerbung mit ſelbſtgeſchrſebenem Lebenslauf unter Beifügung einer Abſcheift des letzten Schulzeugniſſes iſt bis 1920 auf unſerer Kaſſe einzureichen. Seckenheim, den 18. Mai 1920. Der Mar ſitz ende: Heierling. Tranſter Sammel nmuze aus fü, KAtigltebe 3. f Herkaufsgewaßttſchet Wir biiten die Mitgtieder, bie leeren Säcke in's Lager zurückzugeben, andernfalls muß Sockmiete berechnet werden Der erg „ ee Annahme Für bare auch] Zahlungen durch Banküberweſſungen und Schecks, die bis zum 30. Juni 1920 geleiſtet werden, wird Nähere Auskunft geben die oben er⸗ ſpäteſtens 25. Mai ei Danksagung Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang meines lieben unvergeßlichen Mannes, meines herzens- guten Vaters Wünelm Wehrle Hauptlehrer sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sprechen wir ac diesem Wege allen Freunden und Bekannten unsern tiefgefühl- ten Dank aus. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Kunz für die im Hause u. am Grabe gesprochenen, überaus herzlichen Trostesworte, Familie Dehoust für die liebevolle Aufnahme und für die letzten Liebesdienste die sie dem lieben Entschlafenen leisteten, seinen lie- ben Kollegen für den erhebenden Gesang am Grabe, Herrn Bür- germeister Koch, seinen lieben hiesigen Kollegen, dem Bezirksleh- rerverein Mannheim-Land, dem Kollegium der Feudenheim-Schule, der hiesigen evang Kirchengemeinde, dem Ortsverein der deutsch- demokrat, Partei, den lieben Konfirmandinnen und seinen lieben Schülerinnen für die am Grabe niedergelegten Kranzspenden. Seckenheim, den 17. Mai 1920 In tiefer Trauer Stephanie Wehrle, geb. Benz. Mathilde Wehrle. Fuß ball⸗Vereinigung Veadeische Sp Fuß 1 9 Sehibetaingel . 5 Sab. it dee ee Heute Abend von ½ Ahr ab steels laute nel Fussball-Training Leftung Herr Schönig, Mannheim. Morgen Abend 8 Ahr Spisler- Versammlung. Vollzähliges Erſcheinen erforderlich. i Der Von! ſtand. HBende Abend werden die Torgeräte und das Spielfeld kertiggeſtellt. Um zahl⸗ reiche Beteilſgung wird gebeten. D. O Reichsbund der Krisgs beschädigten, Kriggstsilnehm., Kriegshinterbliebenen und Kriegsgefangenen Arzirksgruppe Feckenheim. Heute Mütwoch Abend 8 Uhr findet im Nebenzimmer des„Kaſſerhofes“ eine Mitgliederversammlung oom lage der Hinsahlung an? Hinlagea auf Scheof. u. Cicokos oeraiust. Hassenstunden be. Samstags oon J, AJoanturstolle Cior! Rahlung! fungsapparat zeigt an, ob das E oder unbefruchtet ist, ob es ma weiblichen Keim enthält wirt und Geflügelzüchter unentbé preis 5 Mk. franko. Man verlange Vertreter überall gesucht. Josef Kirner, Lade lg ee ſtatt. Tagesordnung: 1. Bekanntgabe der Einnahmen b. d. Wohl⸗ 7 f l. tätigkeitsveranſtalig(Rechenſchaftsbericht). e ee ee Soulen 2. Stellungnahme z. Verteilung an d. Hinter⸗ e bliebenen bezw. bedücft. Kriegseltern. 3. Stellungnahme betr. öffentliche Bekannt⸗ gabe der eingegangenen Gelder(Tages⸗ preſſe). 4. Verſchiedenes. 5. Kleiderverteilung. In Anbetracht der Wichtigkeit bitten wir um recht zahlreiche Beteiligung. Der Obmann. N f 7 7 Curnerbund„Zahn“ Sechenheim. Wir laden unſeze paſſiven und aktiven M. glieder zu dem am Pfſtagk Montag ſtaitfi denden S 2 2. 5 Farilienausflug dach Gvoßſachſen(Lokal„Zähringer Hob)“ i Du nernenfen fänden dapamnenſen nu vun e A e e e e e e e ee füinderwagen Lab euburg vorgeſehen. Der Tucurct. (Friedensqualitat) Shitlorturnen beute Rbend fällt lilo. Schloßſtraß⸗ 35. J Heute Abend Prube für die Damen(Pfalz) Herren(Deutſch. Hof) Pünktliches Erſcheinen aller eĩwartet Der Vorstand. Eine aut erhaltene Fuß-Hübmaſchine zu verkaufen. Preis 800 Mark. Näheres im Verlag. Iloſſch-Ralecpols No. 914 verloren(b Abzug. Ackerfir. 14 1 1 . 8 7* Eute 5 „Säugerbung“ Seckendeim. alqstreu 15 f(Gegründet 1865). in haufen gefucht. f U 0 1 i Am Dfugſt autag macht der Verein“ Hauptäraße 185. mt 0 Pakete 2d 3088 Herren-Hemd. 38M. d 5 Unterhoſen 28 M. Socken Paar 13 Mk., Frauen- ſtrümpfe Paar 12 Mk., ü Knaben Trik. Hemden St.] ohne 0 un 25 und 29 M. Porto f extra Nachn. Gute Ware. M. Großmann München C 121. Baaderſtraße 1. Saduaöl ö büfchlein ſtets vorrätig in der Deuckevei ds. Blaltes. Ausflug noch Wänſchemichelbach. Bahnfahrt bis nach Großſachſen, dann Fuſftour bis nach Münſchmichelbach, zurück über Weinheim. Zuſammenkunft Montag früh 6 Uh⸗ im Lokal zum Kaiſerhof. a Es ſind unſere Ehrenmitglieder, aktiven und paſſtven Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins freundlichſt eingeladen Der Vor ſtand. ae e Telephon Mo. 60. Spdeeinlage 3% Gaora— 3 ielh Mein praktisch ausprobie8telhefche anlich, 7 jeden f Für 1 brlich. 0