1 902 1 lain Amtsblatt der Jahrg —. 2 2 Ws mnemenst mit Ausnahme der Sonn⸗ Tagesſchau. Journal des Debats“ berichtet, daß die Ränmung des ö gan bedeutſame Truppenverſchiebungen in der fran⸗ eme en U Di E e dbeſetzt. Die bolſchewiſtiſchen Kräfte am Pripet wur⸗ 0 inpfellia vernichtet. Die Polen machten in den letzten . ſen mehrere tauſend Gefangene und reiche Beute. 8 le bavas meldet, daß der große Streik in Paris durch 1 underbare Funktionieren der techniſchen Nothilfe bezw. 1 9. Mobilmachung der bürgerlichen Union wirkungs⸗ 50% dale Mieben ſei. Ueber 10 000 Freiwillige, darunter Gene⸗ ee lenkagiſtrate, Aerzte und ein Bischof, hälten ſich zur Ver⸗ „ 90 ö I. 0 geſtellt. Der Offizierverein, der 4000 Mitglieder 10 7. dülbabe ſich vollſtändig zur Verfügung der Bürgerunion 2 8 ö lade 0 chen Beſatzungszone zur Folge habe. e im Brückenkopf Mainz werde verſt werde dort einen höheren Kommandopoſten erhalten. us den heſſiſchen Städten zurückgenommenen Truppen von den Franzoſen beſetzte teilt, ſo daß die Truppenbelegung einzelner Teile eſatzungsgebietes eine erhöhte wird gegenüber bisher. meldet aus Brüſſel; Der Generalrat der belgi⸗ erpartei hat dem Prinzip der Landes verteidigung Die ſozialiſtiſche Gruppe des Parlaments das Kriegsbudget, forderte jedoch die Herab⸗ der Dauer des Militärdienſtes auf ein Minimum ie demokratiſche Organiſation der Landes verteidigung. 12 Warſchauer Agentur meldet aus Beuthen in Ober⸗ ch daß die Deutſchen 30 000 Soldaten in das Ober⸗ en auf das ganze übrige et ver 1 d Ichweizer Depeſchen⸗Juformation meldet aus e 6 ärkt. ſe Abſtimmungsgebiet hereingebracht haben. Spa⸗ ie Serben führen große Mengen Kriegsmaterial igarn ein, um die Ungarn gegen die Rumänen zu en. Auch Bulgarien trifft militäriſche Vorberei⸗ , f Abe gteaen Rumänien und ſchickt ſich an, die Dobrudscha . de en. Nach zuverläſſigen Meldungen hat Rumänien e Tichecho⸗Slowakei und Jugo⸗Slavien ein Abkom⸗ li Nee d um Ungarn nötigenfalls mit Waffengewalt J le 5 ertten⸗ dem ihm von den Alliierten überreichten Frie⸗ 00% trag anzunehmen. n. 90 de Mail“ meldet aus Konſtantinopel: Britiſche 1 I wü üfte in beträchtlicher Stärke ſind nach Anatolien ab⸗ ch. iagehein gegen die türkiſchen nationaliſtiſchen Truppen 5 000 lh Arte. Der britiſche Kommandant hat den Befehlshaber 1 Porſchen Trupepn in einem Ultimatum zur Einſtellung * dub 105 ie 0. f Ae dorning Poſt“ ſchreibt in einem Leitartikel: end enien willenlos . der marſches und zur Niederlegung der Waffen auf⸗ Jetzt vor den Bolſchewiſten liegt, iſt der 10 21 Oſten noch ernſter geworden. Kemal Paſcha be⸗ E k Einf natolien eine Macht, mit der gerechnet werden us und findet viel Unterſtützung bei den Kurden. aß der Ruſſen erſtreckt ſich auf den Euphrat und und die Bolſchewiſien werden kein Mittel ver⸗ Wine! um ihren Einfluß dort zu verſtärken. a 1 nal iitendrianopel abgehaltene Verſammlung türkiſcher e e ee en gere Ee 1d 5 Skabkom zien m fen zu idigen. Ein 8 daf le Sang und Klang— nur etliche Flüche tönten als i 55 D. ezetrenen zwiſchen den türkiſchen Nationaliſten und 3 ſoll bereits abgeſchloſſen ſein. polniſche Agentur meldet: Die volniſchen Truppen ie Dnujepr⸗Linie auf eine Länge von etwa 240 Kilo⸗ — Paſcha ſteht mit 20 000 fangtiſchen Anhängern l Die Beſatzungs⸗ Oberſt de ürgermeisterdmter Set Seis: Monatlich, 8.— 4 mit Trägerlohn. urch die Poſt bezogen pro Ouartal 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich und Feiertage. —— r —— nal“ werden Lloyd George und 1 1 „ 1 1 f ö ——. ˙ Donnerstag, 20 Mai 1920. eee Vor der Konferenz in Spa. Millerand und Lloyd George.. Paris, 19. Mai. Nach einer Meldung des„Petit Jour⸗ Millerand anfangs Juli zwar in Oſtende, zu einer Bera⸗ ſammenfinden. höchſtwahrſcheinlich, und tung ſich zu 2 London, 10. Mai. die„Daily News“ melden: Es iſt kein Zweifel, daß einze Kreiſe in Frankreich ge⸗ meint haben, die Alliierten wollten nach Sua⸗gehen, le lich um wegen der Eutſchädigungsfrage Deutſchland ein Ultimatum vorzulegen. Man bringt ſich nicht in Gefahr, wenn man ſagt, daß das nicht der Fall ſein wird. Die San Remer Note war vollkommen klar. Wenn ſie nicht ein zyniſcher Verſuch zur Unaufrichtigkeit war, dann müſſen die Einzelheiten der Entſchädigungsfrage bis Spa offen blei⸗ ben. Es beſteht kein Grund, eine Abſicht, unaufrichtig zu ſein, zu vermuten. Millerand hat die Anſicht Lloyd Georges un Nittis akzeptiert und auch der Nachfolger Nittis wird die luſichten ſeines Vorgängers haben. Polen und die Eutente. N W. T. B. Wien, 19. Mal. Nach Mitteilung des polnischen Geſandten Sarota an Preſſevertreter hat der polniſche Mink⸗ ſter des Aeußern auf ſeiner Reiſe nach Paris, San Remo und Rom bei den leitenden Männern der Eutente volles Verſtändnis für Polens Haltung gegenüber Sowjet⸗Ruß⸗ land gefunden. Der polniſche Vormarſch ſei als notwen⸗ dige Maßnahme gewürdigt worden. In der Danziger Frage werde dem polniſchen Verlangen nach Durchführung des dig⸗ N Verſailler Vertrages Rechnung getragen. Von der Konfe⸗ renz in Spa würden Vertreter Polens zugezogen werden. Eine polniſche Waffe. g Beuthen, 19. Mai. Der„Volkswille“ in Gleiwitz mel⸗ det aus Altdorf im Kreiſe Pleß: Vorgeſtern abend wurde der ſozialdemokratiſche Parteiſekretär Kroczek durch Revol⸗ verſchüſſe ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Der Mord iſt von großpolniſcher Seite aus geſchehen. 5. 8 Der Bolſchewismus in Frankreich. Paris, 19. Mai. a der Unterſuchungsrichter auf Grund der beſchlagnahmten Papiere eine revolutionäre Organiſation zur Errichtung einer Sowjetregierung entdeckt zu haben. Amerikas Fürſorge für Griechenland. W. TB. Paris, 19. Mai.⸗Agence Havas meldet aus Waſ⸗ hington: Der Senat hat eine Reſolution Lodges angenom⸗ men, der zufolge Eprius einſchließlich Koritza, die Jnſeln des ägäiſchen Meeres und die Weſtküſte Kleinaſtens Grie⸗ chenland zugeſprochen werden müſſen. 0 Wilſons Anhänger. 5 N Paris, 19. Mai. Nach einer privaten Meldutſg des„Echo de Paris“ aus Waſhington haben die Anhänger Wilſons im Senat erklärt, nachdem Wilſon die Reſolution, die den Friedenszuſtand mit Deutſchland wieder herſtellt, abgelehnt habe, werde er den Friedensvertrag von Verſgilles aufs neue dem Senat zur Ratifizierung zuſtellen, der ſich jedoch weigern würde, ihn vor den Wahlen zu beraten. Ein Bolſchewiſt als amerikaniſcher Präſidentſchaftskandidat. W. T. B. Kopenhagen, 19. Mai.„Politiken“ meldet aus Neuyork: Der amerikaniſche Sozialiſtenkongreß hat ent⸗ ſchieden, Deebs für die P ſitzt augenblicklich im Gef ſcher Propaganda zu den iſt. räſidentenwahl aufzustellen. E nis, da er wegen bolſchewiſti⸗ hren Gefängnis verurteilt wor⸗ 10 Wie das„Journal“ mitteilt, glaubte Jeratisnsbrei: Pie Noeflamen 1.30 Mek. —— I ᷣ ⁰q——— ͤnJʃ Poſtſcheckkonſo! Karls ſchou, Truppel, auf der Reichsliſte Platz finden. Aufhebung derſelben, — 1 etnſpaltige Petitzeile Bei zfterer Aufnahme Fernſprechanſchluß Nr. 16. re Nr. 19818 a D Deutſchlaud. Die deutſch⸗demokratiſche Reichsliſte. Berlin, 19. Mai. Die deutſch⸗demokratiſche Reichsliſte wird, wie wir glauben mochten, doch“ etwas anders aus⸗ ſehen als man urſprünglich annahm. Auf ihr werden näm⸗ lich nicht nur die ſogenannten prominenten Männer von weithin reichender geiſtiger Bedeutung, ſondern an ſicherer Stelle die Vertreter der Wirtſchaftsgruppen und Intereſſen⸗ tenverbände erſcheinen. Der frühere Reichstagsabgeordnete Keinath z. B. wird als Präſidialmitglied des Zentralver⸗ bandes für den deutſchen Großhandel vorgeſchlagen. Von Politikern ſtehen nach unſerer Kenntnis nur der Reichs⸗ wehrminiſter Geßler und der württembergiſche Kultusmi⸗ niſter Dr. v. Hieber auf der Reichsliſte. Außerdem ſollen Graf Rödern, der frühere Reichsſchatzſekretär, der Phyſiker zalter Neruſt und der ehemalige Gouveerneur von Kiaut⸗ Zu ihren Kandidaten gehört dann noch der Geſchäftsführer der Par⸗ tei, der bisherige Landtagsabgeordnete Janſen. Bevorſtehende Regierungserklärung über die außenpolitiſche 6. Lage. 1 W. T. B. Berlin, 19. Mai. Wie verlautet, wird die Re⸗ gierung am Donnerstag in der Nationalverſammlung noch eine Erklärung zur außenpolitiſchen Lage abgeben. Ueber die Verhandlungen in Spa hat die Regierung Fühlung mit den Parlamentariern der Mehrheitsparteien genommen. Wie es heißt, will die Regierung in Spa der Entente ein Fi⸗ nanzprogramm vorlegen, ſich aber Garantien geben laſſen, daß die Entente den Wiederaufbau Deutſchlands nicht durch neue Beſetzungen ſtört. d Die Wiederaufbauaktion ſoll genau beſprochen werden. Ferner wird Deutſchland fordern: Entfernung aller farbi⸗ gen Truppen aus den beſetzten Gebieten, Verbot der Werbe⸗ tätigkeit für die Fremdenlegion, Sühnung aller Verbrechen im beſetzten Gebiet, die durch Soldaten der Entente began⸗ gen worden ſind. In wirtſchaftlicher Bezieh 9 5 ung wird unter anderem ge⸗ ordert: Einführung der alten Zollgrenze an der Reichs⸗ usverkaufs Deutſchlands, erkehr zwiſchen den beſetzten und grenze und Verhinderung des N ſowie Erleichterung im B unbeſetzten Gebieten. Nachrichten. Ernſte Lage der Induſtrie. Das„B. T.“ meldet aus Augsburg, daß eine ernſte Kriſe infolge des Geſchäftsgangs in einer Reihe von Fabrikſtädten der Pfalz eingetreten ſind. Umfangreiche Arbeiterentlaſſungen ſtänden bevor. Bei vier Pfälzer Fabriken ſei der Konkurs eröffnet worden. 12 Fa⸗ briken hätten ihre Betriebe ſchließen müſſen. Auch die Schuhfabrikanten in Sachſen und Thüringen litten ſehr. Der Handelskrieg. Die Vereinigung der im Rheinlande anſäſſigen franzöſiſchen und helgiſchen Induſtriellen prote⸗ ſtiert in öffentlichen Anſchlägen im beſetzten Gebiet gegen die Geſetze und Verordnungen der Reichsregierung, wo⸗ durch das Loch im Weſten verſtopft wurde. Sie ver angt andernfalls werde ſie die franzöſiſche Regierung bitten, dafür zu ſorgen, daß Artikel 270 des Ver⸗ ſailler Vertrags angewandt werde, der erlaubt, im Rhein⸗ lande einen beſonderen Zolltarif einzuführen. Der Proteſt bewegt ſich in ſcharfen Ausdrücken gegen die deutſche Regie⸗ rung.(Geſchäft iſt alſo alles; was aus Deutſchland wird, iſt dieſen„Kulturkämpfern“ einerlei!) Der große Preisſturz in Wien. Wie die„Reichspoſt“ meldet, hält der ſeit einigen Tagen in Wien eingetretene große Preisſturs auf allen Märkten an. Infolge der Zurück⸗ Ekkehard. Von Viktor Scheffel. f (Nachdruck verboten). d 0 dd ganze Feld abgeſucht und kein hunniſcher Mann ei war, ſcharrten ſie die Grube zu; es war ein Be⸗ 5 und Naben und Rauboögel krächzten heiſer drein. n die Erdſchollen und Kieſelgeſteine in das weite am der Diakon von Singen mit dem Keſſel ge⸗ ihn ider Geviertraum ſchritt er auf und aicber und 5 nung der Dämdnen und l in der fremden Erde. deöhn Ie ert Felsſelt wer eiten bunt Hohenttwieler ö 0 8 e de dee, das 2 2275 Hunnengrab, 1 n. 10 1 ſich ſchauernd von der a Fr bias oute die geb Reicte Erſchlagenen f. eichengu eben Stund n dü e, in der geſtrigen Tags der 3 begon⸗ 1 ſie der d daß derzu und Wie 5 5 teilnähmen an der letzten Ehre der Kampf⸗ 5 Gebaute en Gruß und Dank der Ueberlebenden me bl. El ten. Girab der Brüder hinweg wollten die, und Zuseinander gehen; manch hartes Antlitz ward dſchlag gewechſelt, dann zogen zuerſt die von ch ihrem Kloſter. inen getragen, es war ein düſterer Anblick, aldesdunkel einbog. Heerbann Abſchied von der Herzogin. en Art in der Binde. führte eine Schar 95 222„„ 8 landabwärts, nur der von Randegg mit etlichen Leuten ſollte als Beſatzung des hohen Twiel zurückbleiben. ritt ſie langſam übers Schlachtfeld. T Kampfes gefaltet mußte ihr Herr Spazzo noch vieles erklä⸗ ren. war auf di tern, den„Heidenbuck“ heißt der Mann im Hegau den Hügel, den der Felsblock als Grabplatte deckt, und in der Nacht vom Karxfrei⸗ tag geht keiner dort durchs Tal. Da gehört Erde und Luft den Toten; ſie ſteigen aus dem alten Grab, hier ſchwärmen die kleinen Roſſe wieder, dort rücken im Keil die Streiter zu Fuß an und der Harniſch blitzt unter verwittertem Mönchsgewand, Waffenlärm und wilder Kampfruf weht durch den Sturm, die Geiſterſchlacht durch die Lüfte; da kommt plötzlich bon der In⸗ ſel im See einer dreingeſauſt im güldenen Roß, der jagt ſie hinunter in kühle Ruhe Hunnenführer gegen ihn wehren und ſchwingt zürnend ſein krum⸗ mes Schwert, da er junges Laub zittert im Winde Frau Hadwig im Saal mit Ekkehard, Herrn Spazzo, dem Käm⸗ merer und dem von Randegg. Es iſt zu denken, Die groß vermelden, wie ſie das Kloſter in mäßiger Verwüſtung, doch vom Feuer unzerſtört angetroffe Bewegt ſchaute Frau Hadwig den Abziehenden nach. Dann Sie war geſtern auf dem urm der Burg geſtanden und geſpannten Auges dem Toben des Dem kam auf etliche Uebertreibungen nicht an, aber ſie zufrieden. Mit Ekkehard ſprach ſie nicht. : Wie auch ſie heimgeritten, war es wieder ſtill und öde dem Plan, als wäre nichts geſchehen. Aber unverwiſcht lebt e Kunde von der Hunnenſchlacht in den nachgeborenen Geſchlech⸗ toſend ſchwingt ſich e e eee fährt ihm der Streithammer aufs Haupt, auch muß hinab... und alles iſt ſtill wie zuvor, nur der Birke Des Abends ſaß Oſterſonntag ging trüb und ernſt vorbei. was ſie ſprachen. e Geſchichte der letzten Tage klang in aller Reden wider. Der Abt von der Reichenau hatte einen Boten geſchickt, zu n, mit geweihtem Waſſer und Um⸗ tragung der Gebeine die hunniſchen Spuren getilgt, die Beiſet⸗ zu mitten von Krieg und Feindesſchwert auch einfältiger Gemüter nicht vergißt. als wäre ihm nichts begegnet. len? rief ihm einer zu. Da ſprach er mit dem wohlbekannten Lä⸗ cheln: Eia, ſehr gut haben ſie mir gefallen. Niemals habe ich vergnügtere Leute geſehen, und Speiſe und Trank meſſen ſie ganz menſchenfreundlich zu— der Pater Kellermeiſter hat zeitlebens meinen Durſt Durſt ſein laſſen, die gaben mir Wein die Hülle und Fülle— und wenn ſie mich auch mit Fauſtſchlag und Backen⸗ ſkreich geſchädigt, ſo haben ſie es mit dem Wein wieder gut ge⸗ niacht— und das tät keiner von euch. Nur die Diſziplin fehlt ihnen, und ſich ſtill verhalten in der Kirche haben ſie auch nicht gans geſornt ug ihrer Toten abgehalten. Und der zurückgebliebene B ruder? fragte die Herzogin. An dem hat Gott der Herr erwieſen, daß ſeine Allmacht in⸗ An der Schwelle ſtand er bei unſerer Rückkunft, Wie haben dir die Hunnen gefal⸗ Er wiſſe noch menos zum Preis der fremden 8 Zäſte, hat Heribald weiter geſpre. werde er es offenbaren entließ ſie den Boten. , aber nur im Beichtſtühr Frau Hadwig war noch nicht zur Heiterkeit geſtimmt. Gnädig Sie gab ihm das geringelte Panzerhemd und den Schild des erſchlagenen Hunnenführers mit, guf daß es in der Kloſterkirche aufgehängt werde als ewiges Wahrzeichen. Das Schiedsrichteram wieſen. 5 Kriegstaten zu rühmen— und die wuchs mit jeder neuen Erzählung würdig: Ich habe auch noch ein Beuteſtück einzuliefern, es iſt t bei Verteilung der Beute war ihr zuge⸗ Herr Spazzo, deſſen Zunge ſeither nicht müßig war, ſeine Zahl der von ihm Erſchlagenen gleich einer Lawine— ſprach 0 meiner gnädigen Herrin beſtimmt. Er ſchritt hinab zu den unteren Kammern, dort lag Cappan, ſein Gefangener, auf dem Stroh, ſeine Wunde war verbunden und nicht gefährlich. Spazzo und gab ih Steh auf, Sohn des Teuefels! rief Herr meinen unſanften Stoß. Der Hunne erhob ſich und ſchnitt ein zweifelhaft Geſicht, er ſchätzte ſeine Lebensdauer auf keine allzulange durch die Stube. führte ihn hing Herr S Auch Pra nicht, der bzn R Herzogin faltete ihre Hände,— und deutſche Land gezittert! ſprach ſie. 8 ihn griechiſch begann durch Zeichen und Win er ließ ſich nicht darauf ein. ich weiß doch ein 9 Konſtantinopel dem Saal und erſchien wieder, einen N Fuß ſchr Zeit mehr; an einem Krückenſtock hinkte er Vorwärts! deutete ihm Herr Spazzo und uf. Er marſchierte in den Saal ein. Halt! rief Da ſtand der Unglückliche ſtill und ließ verwundert Umſchau halten.. mend beſah Frau Hadwig das fremde Menſchenkind. di Schön iſt Euer Beuteſtück is war herbeigekommen. batte ſie zu Herrn Spazzo geſagt, aber merkwürdig. Die vor dieſer Nation hat das 1 1 Hagzo. igen Die Menge ſchuf den Schreck und ihr Zuſammenhalten, ſagte ſtandega, ſie werden nimmer wiederkommen. Seid Ihr des ſo gewiß? fragte ſie ſpitzig. Hunne verſtand nicht viel vom Geſpräch. Sein wunder gte, ex wagte nicht ſich niederzulaſſen. Praxedis ſprach eu und ſchüttelte ſein Haupt. Sie ke ein Verſtändnis anzuknüpfen— Erlaubet, ſprach ſie zur Herzogin, „ihm ein Lebenszeichen abzugewinnen, in habe ich davon erzählen gehört. Sie huſchte aus Becher tragend, ſpöttiſch kre⸗ an, er ſchwieg ſch denzte ſie den dem ſtummen Gefangenen. obſt; der ſelige Burgkaplan Vinzentius Es war ein ſtark Waſſer, gebrannt aus Kirſchen und Stein⸗ hatte manch ſolches Eſſen lein bereitet, Da verklärte ſich des Hunnen Antlitz, die ſtumpfe Naſe ſog den Duft ein, Friedenstrunk anſehe; er leerte den Becher, als ob er es für einen die Arme über die Bruſt gekreuzt warf er ich vor Praxedis nieder und küßte ihren Schuh. gebühre, Hadwig aber wich zurück und winkte dem Kämmerer, Mann abführe. Sie gab ihm ein Zeichen, daß die Huldigung der Herzogin da wollte er auch dort ſeinen Dank i bel n, Frau daß er ſeinen Fortſetzung folgt.] 8 kenheim. Avesheim, ſleckarhausan und Edingen. ec No. 110 5. 1 haltung des Publikums werden die Wären überall unter dem Höchſtpreis abgegeben. 1 5 Die Vernehmung der Kriegsverbrecher. Die in der kürz⸗ lich überreichte Liſte der von der Enetnte der Kriegsver⸗ brechen beſchuldigten Deutſchen ſind vom Oberreichsanwalt in der Zeit vom 7, bis 20. Juni zur Vernehmung nach Leipzig geladen worden. Die Waffenfunde in Mecklenburg. Am 16. Mai iſt in Schwerin ein politiſches Geheimburecu des Stabes Lettow⸗ Vorbeck aufgehoben worden. Ferner wurde auf verſchtede⸗ nen Gütern in der Nähe vn Güſtrw eine Menge von Waf⸗ fen, Munition und Flugzeugtetlen beſchlagnahmt. Monſchan von Belgiern beſetzt. Nach dem„Volksfreund“ iſt der Kreis Monſchau plötzlich von belgiſchen Truppen be⸗ ſetzt worden. An die Stelle der bisher aus 152 Mann be⸗ ſtehenden franzöſiſchen Beſatzung ſind vier belgiſche Kom⸗ pagnien getreten. Stillegung der Hamburger Werften. Im Anſchluß an den Streik der Werftarbeiter hat auch die Vulkanwerft in Hamburg den geſamten Betrieb eingeſtellt. Damit liegen jetzt ſüämtliche Werften ſtill. 1 i Holland und die Exkaiſerfamilie. Nach einer Erklärung es Miniſters des Innern hat Holland für Wilhelm II. aus Dem Staatsſchatz niemals irgendwelche Gelder hergegeben, ebenſowenig für den Kronprinzen. Letzterem ſeien nur 14 500 Gulden zur Einrichtung einer Wohnung auf der In⸗ ſel Wieringen gezahlt worden. Zweiklaſſenſyſtem auf den Reichsbahnen? Wie der„Lok.⸗ Anz.“ erfährt, wird die Einführung des Zweiklaſſenſyſtems auf den Reichsbahnen vorausſichtlich am 1. Juni 1921 durch⸗ geführt werden. Eine Enttäuſchung in Paris. In der öffentlichen Mei⸗ nung verſpürt man eine allgemeine Enttäuſchung. Trotz⸗ dem man die wirklichen Ergebniſſe der Konferenz in Eng⸗ land würdigt, ſieht man klar, daß nicht alles reſtlos feſtge⸗ ſtellt worden iſt und daß eine weitere Unterredung notwen⸗ dig wird. Beſonders bedauert man, daß die Entſchädi⸗ gungsfrage zum Vorteile Belgiens und Frankreichs nicht ſo, wie man es hoffte, abgeſchloſſen worden iſt und daß man ein beſſeres Ergebnis ſpäter von einer franzöſiſchen Finanz⸗ kombination erwarten muß. Das Minimum der Wieder⸗ gütmaſtungsſumme, die auf 120 Milliarden Mark in Gold feſtgeſetzt worden iſt und von der Frankreich 55 Prozent er⸗ halten ſoll, iſt in den Zeitungen noch nicht diskutiert wor⸗ den. Auch das Finanzſyſtem, das in Folkeſtone beſproche wurde und das nach einer Verbindung zwiſchen Siegern und Beſiegten ſtrebt, ſoll erſt nach Prüfung durch Sachver⸗ ſtändige beſprochen werden. Deshalb behalten ſich die Mor⸗ genblätter ein Urteil über dieſe Frage vor. Vertagung der Finanzkonferenz. Nach einer Havas⸗ Meldung aus London wird die Internationale Finanzkon⸗ ferenz in Brüſſel infolge des Aufſchubes der Beratungen in Spa jedenfalls vertagt werden. Eine Kriegsgewinnſtener in England. Eine zum Stu⸗ dium der Frage der Erhebung einer Sonderſteuer auf die während des Krieges gewachſenen Vermögen ernannte Kom⸗ miſſion ſprach ſich für dieſe Steuer aus. Dieſer Beſchluß ruft in den Kreiſen der Grüßbanken, der Börſe und der großen Kaufleute lebhafteſte Bewegung hervor. Gegen die ſchwarzen Truppen. Die Newyorker Zeitun⸗ gen ſchildern ausführlich die Skandale durch die farbigen Truppen im beſetzten Gebiet. Die Deutſchamerikaner ſind ie. darüber. Es iſt möglich, daß Maſſenproteſte er⸗ olgen. 5 5 D' Annunzios Freiſcharen vor der Auflöſung. Der Mai⸗ länder„Avanti“ meldet aus Fiume, die Freiſcharen d An⸗ nunzios ſtehen vor dem Zuſammenbruch. Von 20 000 Frei⸗ willigen, die in Fiume einrückten, ſeien nur noch 3000 übrig geblieben. Die Bevölkerung erſuchte um Einzug von Re⸗ gierungstruppen. 5 Der Juwelenſchmuggel in Trelleborg. Das Gericht fällte das Urteil in der Juwelenſchmuggelſache des Prinzen zu Wied. Die angeklagte Gräfin Solms⸗Wildenfels und Dr. Karl Stockhauſen wurden zu je 50 Kronen Geldſtrafe wegen ungeſetzlicher Wareneinfuhr verurteilt. Die Beſchlagnahme der e wird gegen Zahlung des Zolls aufgehoben und die Juwelen werden darnach den Beſitzern ausgehändigt werden. N ö Landarbeiter⸗Ausſchreitungen in Italien.„Corriere della Serg“ meldet, daß in St. Michel(Provinz Venedig) einige 100 Landarbeiter das Gemeindehaus beſchoſſen, weil die Be⸗ hörden ihnen die Arbeitsloſenunterſtützung verweigerten. Das Gemeindehaus wurde völlig zerſtört. 5 A4 2 6 Welche Partei? Die Frage, welche Partei die weiteſte Möglichkekt hat, unſer Vaterland aus dem Elend und Wirrwarr herauszu⸗ führen, bedrängt jetzt viele Wähler. Paul Rohrbach, der ausgezeichnete politiſche Publiziſt, unterſucht dieſe Frage in der„Hilfe“. Er übt eine ausführliche, aber in der Be⸗ weisführung zwingende Kritik an den nichtdembtratiſchen Parteien, die auch den laueſten Zweifler überzeugen wird, und fährt dann fort: Der deutſchen Demokratie kann man mit einem Wort die Prognoſe ſtellen: ſte wird national und ſozial ſein, oder ſie wird nicht ſein. Eine Demokratie, die national bruſtſchwach iſt, die zuerſt in Internationalismus und Menſchentum ma⸗ chen will, iſt ſchon gerͤchtet. Eine deutſche Demokratie kann ihren politiſchen Berechtigungsſchein nur dadurch erwerben, daß ſie den Satz als ihre Exiſtenzgrundlage aufſtellt: Wir wollen dem nationalen Gedanken beſſer dienen, als die Rechte und die Sozialdemokratie es vermögen; darum her zu uns, wem Deutſchlands Zukunft am Herzen liegt! Eine Demokratie, die grundſätzlich ſo orientiert iſt, wird nach rechts hin ſagen: Ihr ſeid untauglich, weil ihr eure Ver⸗ antwortung nicht erkennen wollt; weil ihr ein Syſtem zurückführen wollt, das ſchuldvoll zuſammengebrochen iſt; weil ihr eure Klaſſenvorrechte nicht aufgeben wollt. Und nach links hin: Ihr glaubt nicht an den Primat des natio⸗ nalen Gedankens! Wehe aber der Demokratie, die glaubt, es der Rechten gegenüber mit einem zweiten Aufguß auf das Kraut dieſes Glaubens aufnehmen zu können. Auch in der Programmformel und der Stärke der Worte wird da kein Heil liegen. In dieſen Dingen wird es der Rechten niemals ſchwer fallen, den Vogel abzuſchießen. Bekennt ſich die Demokratie zum nationalen Gedanken, ſo muß auch deutlich ſein, daß dieſes Stück das Herzſtück ihres Bekennt⸗ niſſes iſt, keine bloß beiläufige Vervollſtändigung, und daß der demokratiſche Weg zum nationalen Ziele beſſer iſt als der konſervative. Wehe auch der Demokratte, die in ſozia⸗ ler Richtung die Hand an den Pflug legt und dann zurück⸗ ſchaut nach den Fleiſchtöpfen der alten Wirtſchaftsordnung und der alten Klaſſenvorzüge. Was für eine Wirtſchafts⸗ ordnung es zukünftig geben ſoll, iſt eine Frage des ſachver⸗ ſtändigen Unterſuchens und praktiſchen Erpröbens. Kein nachdenkender Menſch kann ſich heute noch einbilden, daß der Sozialismus auf ſeinem ferneren Wege noch viel an⸗ dere Hinderniſſe finden wird, als ſolche, die in der menſch⸗ lichen Natur ſelbſt und in der äußeren Natur der Dinge liegen. Bis an dieſe Grenzen hat er geſiegt, und er wird nicht wieder zurückgeworfen werden können— es ſei denn, daß in irgendwelcher Zukunft die menſchlichen Verhältniſſeg ſich grundlegend ändern. Dargn jetzt zu denken, iſt nicht unſere Sache.. Der demokratiſche Gedanke hat es leichter als Konſerva⸗ tismus und Sozialdemokratie, ſich von den Feſſelungen des a Materialismus und Schematismus, von der eingewurzelten militariſtiſchen Den„ende zu befreien, der im wilhemi⸗ 8 3 9 55 1 1 2 — 1 5 den zu. Arbeit zu ſchaffen. . ö niſchen Deutſchland ie Partefen, auch die antimilftartſti⸗ ſchen, verfallen waren. Er kann am leichteſten den Weg in die ideenpolitiſche Freiheit finden. Aus dieſem Grunde und aus keinem anderen habe ich für mich perſönlich Anſchluß an die Deutſche Demokratiſche Partei angenommen und emp⸗ fehle ihn auch anderen deutſchen Patrioten. Nicht daß ich die Partei in ihrer heutigen Geſtalt ſchon für ſo gut wie vollkommen hielte. Sie muß ſozialpolitiſch freier, vor allen Dingen führender werden, und ſie darf nicht Perſonen und Preßorgane zu ihr zählen oder gezählt werden laſſen, die nicht den Primat des nationalen Gedankens bekennen. Trotzdem glaube ich, daß aus der Deutſchen demokratiſchen Partei die Partei der nationalen, das heißt der politiſchen, und der ſozialen, das heißt der menſchheitlichen Zukunft Deutſchlands werden kann. Die Rechte und die Sozialdemo⸗ kratie wird weder das eine noch das andere werden. Für die Demokratie folgt daraus, daß ihye Entwicklung von ſelber ſo werden muß, daß, weſſen Denken an die nationale und an die ſoziale Höhenmarke des- deutſchen demokratiſchen Gedankens der Zukunft nicht heranreicht, ſeinen Stab aus der Partei hinausſetzen muß. Wir aber wiſſen, daß es kei⸗ nen ſicheren Weg gibt, Deutſchland wieder führend in der Welt zu machen, als daß wir die Sache des ſozialen Fort⸗ ſchritts der Menſchheit zur Sache des deutſchen Volkes ma⸗ chen. Das Wort iſt wahr: Wenn die Deutſchen zuerſt unter den Völkern dahin gelangen, daß es bei ihnen keine Arbeit⸗ geber und keine Arbeitnehmer mehr gibt, dann haben ſie den Weltkrieg zuletzt doch gewonnen! Das Ziel der ſozia⸗ len, menſchlichen Gerechtigkeit auf Erden erhöht ein er⸗ niedrigtes Volk, und der Dienſt des ſozialen menſchlichen Unrechts erniedrigt erhöhte Völker. Dem nationalen und ſozialen Gedanken aber dienen, heißt dem Vaterlande und der Menſchheit dienen aus dem Geiſt und der Kraft!, 2 1 9 15 Badiſcher endtag. Karlsruhe, 18. Mai. 1 beantwortete Miniſter tmele eine kurze Anfrage des Abg. Spengler(Ztr.) über die Verwendung von Heeres⸗ baracken zu Autohallen dahin, daß ſolche Baracken der Eiſen⸗ bahn verwaltung für ihre Autolinien überlaſſen würden. Zum Staatsrat für den zum Finanzminiſter ernannten Staatsrat Köhler wurde ſodann der vom Zentrum vorge⸗ ſchlagene Fabrikant G. v. Eyck in Oeflingen(Säckingen! einſtimmig gewählt.. 5 Darauf wurde die Beratung über die Anforderungen für das Juſtigminiſterium im Voranſchlag für 1920 fortgeſetzt. Abg. Karl(Du.) rühmte die Unbeſtechlichkeit des Richter⸗ ſtandes. Nach Bemerkungen der Abgg. Weißmann(Soz.) und Habermehl(Du.) trat Abg. Wiedemann(3tr.) für die Familienerziehung der Zwangszöglinge ein, mit der man mahr erreichen würde als mit der Anſtaltserziehung. Eine Reihe Redner ſtimmten dem zu. Juſtizminiſter Trunk er⸗ klärte, auch die Regierung halte die Familienerziehung für die beſſere. Die Anforderungen für das Juſtizminiſterium wurden darauf einſtimmig angenommen. Im Auftrag des Haushaltausſchuſſes berichtete darauf Abg. Glockner(Dem.) über die Anforderungen für das Arbeitsminiſterinm. In der Ausſprache begrüßte Abg. Heurich(Ztr.) die Schaffung und Erweiterung des Arbeitsminiſteriums, das eine Notwendigleit ſei.. Miniſter Rückert führte aus, neue Stellen ſeien im Vor⸗ anſchlag nicht angefordert, das geſchehe erſt im Nachtrage. Dann würden auch die Arbeiterkontrolleure berückſichtigt werden und die Bezeichnung Gewerbekontrolleure erhalten. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten habe eine Unterſtüt⸗ zung des Staates nicht nachgeſucht, ſonſt hätte er ſie erhalten. Hinſichtlich des Neubaues von Wohnungen ſtehe Baden an erſter Stelle. Das Verdienſt hierfür komme den Gemein⸗ Nächte Sitzung: Mittwoch vormittag 9 Uhr. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 19. Mai. In der heutigen Fortſetzung der Beratung der Anforderungen für das Arbeitsminiſterium im Staatsvoranſchlag 1920 wünſchte Abg. Horter(Soz.) einen weiteren Aus hau des Arbeiterſchutzes, vor allem in den Land⸗ gemeinden, Abg. Kölblin(Dem.) weiſt darauf hin, daß wir vor einer großen Arbeitsloſigkeit ſtehen, die Anforderung von 6 Millzonen Mark für die Erwerbsloſenfürſorge werde daher kaum reichen. Eine Ueberſpannung der Erwerbsloſen⸗ fürſorge ſei abzulehnen. Durch Schaffung von Arbeitsge⸗ legenheit könne man am beſten der Arbeitsloſigkeit ſteuern. Er lehnte namens ſeiner Fraktion die Anforderung von 30 000 Mark für Arbeiterſekretariate der Gewerkſchaften ab, da es ſich hierbei um politiſche Parteieinrichtungen handle. Der Redner bedauerte, daß die Schweiz die Aufnahme er⸗ holungsbedürftiger Kinder aus den Städten ablehne, die Wiener Kinder beherbergt hätten. Abg Mayer(D.⸗N.) iſt mit der Einrichtung des Arbeitsminiſteriums einverſtanden. Miniſter Rückert führte aus, es werde alles getan, um In den nächſten Tagen würden die Baubüros für die Neckarkanaliſation eingerichtet werden. Ferner ſeien Meliorierungen von 800 Hektar in der Gegend zwiſchen Heidelberg und Bruchſal ins Auge gefaßt. So⸗ bald die Gemeinden ihre Zuſtimmung gegeben hätten, würde damit begonnen werden. Abg. Görlacher(Ztr.) begrüßte die. Kindererholungshilfe auf dem Heuberg. Er wünſche, daß die Regierung die Baugenoſſenſchaften unterſtütze und die Baumaterialien baldigſt freigegeben würden. Im Bau⸗ handwerk ſei der 8⸗Stundentag ein Unding. Die leeren Kaſernen in Villingen und Donaueſchingen ſollten endlich freigegeben werden. Miniſter Rückert antwortete, daß die Freigabe der Baumaterialien noch nicht möglich ſei. Auch die badiſche Regierung bedauere, daß in der Freigabe der leeren Kaſernen die Reichsbehörden ſo wenig entgegenkom⸗ mend ſeien. Abg. Weißmann(Soz.) begrüßte die Einſtel⸗ lung von Arbeitern als Kontrolleure beim Gewerbeauf⸗ ſichtsamt und bezeichnete die Aufnahme der Wiener Kinder in Deutſchland als politiſch unklug. Mit der Ablehnung des Zuſchuſſes für die Arbeiterſekretarigte werde der Ar⸗ beiterſchaft ein Schlag ins Geſicht verſetzt. Abg. Ziegel⸗ meyer(Str.) führte aus, die Arbeiterſekreiarſate würden von der Bevölkerung ſehr gerne benützt, aber dieſes Ver⸗ trauen würde ſchwinden, wenn die Sekretariate ſtaatliche Unterſtützung bekämen. Auch die Zentrumsfraktion lehne den Staatszuſchuß ab. Abg. Horter(Soz.) bemerkte, die Einführung des 10⸗Stundentages im Baugewerbe würde einen Sturm der Entrüſtung hervorrufen. Bei der Auf⸗ löſung der Arbeiter⸗ und Soldatenräte ſei das Verſprechen gegeben worden, daß die Arbeiterſekretariate vom Staat un⸗ terſtützt würden. In der weiteren Debatte wies Abg. Dr. Schofer(Ztr.) darauf hin, daß die zwangsweiſen Einmie⸗ tungen z. T. zu unhaltbaren Zuſtänden führten. Die hohe Bedeutung der Arbeiterſekretariate werde nicht verkannt, aber der Staatszuſchuß ſei nicht angebracht. Abg. Fieſer(Itr.) und Maier(Soz.) erörterten ebenfalls die Frage des Zuſchuſſes an die Arbeiterſekretariate. Abg. Hertle(D.⸗N.) erklärte, er werde den Anforderungen für die „Arbeiterſekretariate zuſtimmen, wenn den Bauernſekretaria⸗ ten 10000 M. zur Verfügung geſtellt würden. Auch Miniſter Rückert ſetzte ſich für die Arbeiterſekretariate ein. Naächſte Sitzung: Donnerstag vorm. 9 Uhr. Karlszuhe, 19. Mai. Das neue Mitglied des bad. Ka⸗ binetts, Staatsrat Fabrikant Georg van Eyck in Oeflingen bei Säckingen, iſt eine in politiſchen Kreiſen bekannte Per⸗ ſönlichkeit! Staatsrat van Eyck gehörte von Juni 1915 bis zur Revolution dem deutſchen Reichstag an, in welchem er den 3. badiſchen Wahlkreis Waldshut⸗Schopfheim⸗Säckingen vertrat. Er war damals anſtelle des verſtorbenen Landge⸗ richtsdirektors Birkenmayer gewählt worden. Ein Gegen⸗ kandidat war, da Burafriede herrſchte, nicht aufgeſtellt ge⸗ 5 1 3 Beginn der heutigen Sitzung neten der Zentrumsfraktion, der Sozialdemokraten die Steuerpflichtigen in Baden ſchärfer herangen det — weſen. Auch die Reichstagskandidatenliſte des enthält jetzt wieder den Namen des geſtern vom neugewählten Staatsrats. f e Karlsruhe, 19. Mai. Die von mehreren Frauenabgebng % der Demokraten des Landtags eingereichte Förml. Augen 5 über die ungenügende Zuckerverſorgung der Haushaltun g hat folgenden Wortlaut:„Iſt der Regierung bekannne in den Kreiſen der Hausfrauen mit Bezug auf die creſht rung der Kinder und Kranken große Beunruhigung her der“ über die ungenügende Zuckerverſorgung, beſonders bei en bevorſtehenden Einkochzeit? Welche Mengen Zucker wegen, au induſtrielle Betriebe in Baden abgegeben, die zur ten ſtellung von Marmelade, Bonbons, Fruchtwein, Fru tf uſw. Zucker verarbeiten?“ r deß ze Karlsruhe, 19. Mai. Der Haus haltausſchuß al, bad. Landtags hat die Berichterſtatter für die neue 4 20 dungsordnung beſtimmt und zwar den Abg. Dr. Leſe) fü. dei für den Beſoldungstarif und den Abg. Marum(Soßs. das Geſetz. dag it Mehrere Zentrumsabgeordnete haben im bad. Lan A, 0 eine Förml. Anfrage dahingehend eingebracht, ob 12 in, 1 beitsminiſterium bekannt ſei, daß in den Werkſtätkee 0 1 10 Offenburg 46 Lehrlingen gekündigt worden ſei. ieſe Ar, t 9 hielten keine Arbeitsgelegenheit. Was gedenke das al⸗ er beitsminiſterium zu tun, dieſe Entlaſſungen hintan örſchaſ 4 be fen. oder den jungen Leuten Arbeitsgelegenheit zu ve 2 en. e⸗ N Dem Landtag iſt eine größere Zahl von Geſuchen 5 gangen, die faſt alle aus der Lehrer⸗ und Beamten be⸗ Ju herrühren und ſich mit der neuen Beſoldungsordnußf von de faſſen. Es handelt ſich um Geſuche einer großen Anzcheſn Bu Lehrern u. Lehrerinnen verſchiedener Bezirke, um sch f N der Handelslehrer, der Gewerbe⸗ und Fortbildung zu Dit lehrer, der Univerſitätsbeamten, der bad. mittleren erein! N beamten, der Polizeibeamten und der Oberlehrer gungen in Karlsruhe und Mannheim. Aus den Beratungen des Haus haltausſchuſſen 901 Karlsruhe, 18. Mai. In den Beratungen des Heß 81. di ausſchuſſes des Landtags über die Anforderunge 5 8 nanzminiſteriums im Staatsvoranſchlag wurde f führt, daß die Zulagen an Beamte und Staatsarbe weilen recht verſpätet erfolgen. Von Regierungsſeite hierzu mitgeteilt, daß daran nicht nur der Mange 2 ſonal bei der Landeshauptkaſſe und die Verwendung Aushelſern, ſondern auch die verſpätete Anweiſung nen einzelnen Miniſterien ſchuld ſei. Den meiſten Beam es nicht möglich, mit Sſtündiger A itszeit auszule wollten ſie ihren Dienſt voll ausfünen. Was di veranlagung in Preußen anbelangt, ſo wird' die! ſcheinlich nicht ſo durchgeführt werden wie in Ba der Zugang von bad. Finanzbeamten in den Re leider ſehr gering iſt. Dadurch wird der Fall eintr 0 den wie in Norddeutſchland. Im weiteren Verlali ahn. ed ratung wurde die Entſchädigungsfrage derfenigen ug geſtreift, die auf der linken Seite des Rheins ihr e nf ſtücke verloren haben. Von Regierungsſeite wur N hingewieſen, daß dieſe Frage in den Bereich riums des Aeußern falle und von dort bereits 5 lungen mit der zuftändigen Berliner Stelle gepflcher den. Weiter wurdeu beſprochen die Ausnützung. An moore in Kaltenbrunn und Hinterzarten und drei des„Zähringer Hof“ in Baden⸗Baden um den 980 000 M. Damit iind alle Quellen bis auf zwe den„Bad. Hof“ und„Hirſch“, im Beſitz des Sta Abbau des Botaniſchen Gartens in Karlsruhe, der gie 5 Kälte im vergangenen Winter ſchwer gelitten hat, geſetzt. Im Zuſammhang damit wurde die Verto Jugend erörtert, die in öffentlichen Gärten un große Verwüſtungen anrichtet. Es wurde gew f die betr. Uebeltäter ſtrenger beſtraft werden. 4 et Geſetzeutwurf über die Vermöoens⸗ und Einkomne 910 Karlsruhe, 19. Mal. Der Geſetzentwurf über, ndiag aaf mögens⸗ und Einkommenſteuer iſt ſoeben im 1 i Druck zur Verteilung gelangt. Dieſer Geſetzentw gen 5 1. einen im Dezember vorigen Jahres vom Land 80 fog, ten Wunſch zurückzuführen, der dahin) ging ße de ech treffen, daß weſentliche Aenderungen in der Höh pril Ge. kommens und Vermögens, die ſpäteſtens am den een, eingetreten ſind, noch zugunſten des Landes meinden verlangt werden können, wenn aue men⸗ und Vermögensſteuergeſetz mit dem 1. Abri Kraft tritt. Der jetzt vorliegende Geſetzentwur, Zune weiter als dies vom Landtag gewünſcht wurd atome ſollen weſentliche Aenderungen in der Höhe des berech 1 oder Vermögens nicht nur zugunſten der Steue eueren feſtgeſtellt werden, ſondern auch zugunſten der f dernde tigen, d. h. es ſollen nicht nur Steuer nachträge ache 9 505 Steuerabgänge angeſetzt werden. Eine weſent 5 5 rung wird ellerdings nur dann angenommeaftel unge ſteuerbare Einkommen um mindeſtens ein Fün erm 1 gleich um mindeſtens 10 000 M., oder wenn der augleln ß ſteueranſchlaa um mindeſtens ein Fünftel und ordeg e mindeſtens 200 000 M. größer oder kleiner aich m di fen Dadurch ſoll erreicht werden, daß nur tatſäch nf f ber ˖ Fälle behandelt werden müſſen. In dem Geſetſſgen, ihn de deshalb auch beſtimmt, das die Steuerpflichen it hen, J denef Steuerveranlagung mit Rückwirkung zu erhügntſre nge 100 die eine Minderung herbeiführen wollen eRichenl end Steuererklärungen einzureichen haben. Dichtigen 5 ug. einer Erklärung und die Abaabe einer unri„ Nh d rung werden mit Strafen bedroht.— kal 0 N eee—* ust 8 1.. 1 Baden und Nach barge biete ö 5 — Zur Zuckerverſorgung. Deutschland hn, 515% N 0 i Tſchecho⸗Slowakei ein Abkommen getroffen Zier, ale, J 2 dieſer gegen Zucker Eiſenbahnwagen gibt. 5 Eier Kl, Juließ 7500 Tonnen Zucker gegen 1380 übergebenedert di gen 18 wagen geliefert. Dieſe Zuckereinfuhr ver han bekann 1 kafde zung des Zuckerquantums unter das berei 1 8 8 bene Maß. 5 t welgende d — Vieheinfuhrverbot. Der Reichsrat hal aftkegerbe Abr in der letzten Zeit außerordentlich häufig Linſu„% rung Maul- und Klanenſeuche ein vollſtändiſcher“ e, 8 für Vieh erlaſſen. —*Brieftelegramme. wägt die Reichspoſtverwaltung die 4 zuſon 0 Der„Neuen B. Anfüben hei 11 Wiederen ird in ih 1 Brie gramme. Die Entſcheidung darüber nelegra falle! dem die weitere Entwicklung des tel 10, Verke beobachtet wird. El, ** Pforzheim, 18. Mai.“ migte die Summe von 200 00 bades„zum Ritter“ in Wimpfen. trag über die Pachtung des Schloſſes zu Stadt Pforzheim gegen eine Pachtſummcas jährlich, zugeſtimmt. In dem Schloſſe. Prinzen Max von Baden iſt, ſoll ein Kin eingerichtet werden. i ch a Pforzheim, 18. Mai. Hier hat ſi bi abgeſpielt. Der jährige Sohn eines a warenfabrikanten hatte das 32jährige In hieſigen Kaffeehaus, eine frühere 1 dann ſich ſelbſt erſchoßen. Die beiden wu Hauſes tot aufgefunden. e Pforzheim, 18. Mai. * Conn⸗ 2 NA e — — — — — — 8 8 . — —— 2 — 3 * 4 Abſchriften der Wählerliſten. 5 eum allen Zweifeln vorzubeugen, wird nochmals auf die timmung in§ 13 Abſ. 3 der Reichswahlordnung aufmerk⸗ gemacht welche lautet: ö 5 Aut Die Gemeindebehörden ſollen, ſoweit möglich, gegen Er⸗ 5 tung der Auslagen Abſchriften der Wählerliſten oder lihlkarteien erteilen oder die Anfertigung von Abſchriften ih,] laſſen Gemäß Erlaß des Ministeriums des Innern vom 4. Mai 0 ſind die Gemeindebehörden bereits auf dieſe Beſtim⸗ Kung hingewieſen worden.(Amtlich.) f 5 Kraftwagenverkehr am Wahlſonntag. N rd ür den Wahlſonntag, den 6. Juni 1920, werden die Be⸗ änkungen, denen der Verkehr mit Kraftfahrzeugen an I al und Feiertagen ſomie zur Nachtzeit unterworfen iſt, . eemein aufgehoben.(Amtlich.) e 5 bei* Mannheim, 19. Mai. Infolge der burch die Lohn⸗ gerungen der letzten Monate eingetretenen Unrentabili⸗ 81 Betriebe wurde in Mannheim und Ludwigshafen Induſtriearbeitern gekündigt.— Die aufſehenerxegen⸗ le in der Analinfabrik ſind nunmehr t. Das Hauptabſatzgebiet der geſtohlenen ünchen, wo 8 Perſonen, größtenteils Schie⸗ geſtehlenen Farben handelten, feſtgenom⸗ der wurden. Es ſind zum großen Teil ehemalige Arbeiter Farb abrik. In Ludwigshafen wurden 6 Perſonen, die 5 n nach München vermittelt hatten, feſtgenommen. duch Heidelberg, 18. Mai. Der Kreis 4 des Deutſchen er druckervereins hot am Sonntag hier getagt. Zu Vor⸗ bunden wurden gewählt: Direktor Kilber⸗Stuttgart und 1 boruckereibeſttzer Kölblin⸗Baden⸗Baden. Sibun, Villingen. 19. Mai. In öſtündiger ſturmbewegter Kuna kam es zwiſchen dem Bürgeraus ſchuß und dem Kom⸗ ö nalverband Villingen⸗Stadt zu ſcharfen Auseinander⸗ em den dem erſten Akt der gründlichen Abrechnung. aus Kon nalverband wurde nachgewieſen, daß er durch⸗ Nat in weiſer Vorausſicht gehandelt habe, als er ſich h Waggons Hafermehl, Haferflocken und Maismehl im am abr eindeckte, als die Haferprodukte gerade im Preis böchſten ſtanden. Jetzt„laufen dieſe Streckmittel davon“, zeißt, ſie werden von Maden und Würmern zu Niſt⸗ Brutkolonien benützt und der Kommunalverband will er Einwohnerſchaft Villingens ein„Brot“ vorſetzen, 3 viel ſchlechter iſt, als das gegenwärtige, in dem Brittel bis 15 Prozent verwendet ſind. Es wurde die⸗ 59 rot“ als zu ſchlecht zur Schweinefütterung bezeichnet s ggegen konnten alle Einwendungen des Bürgermei⸗ bandes nan nd des Geſchäftsführers des Kommunal⸗ ſomees, Ratſchreiber und Gemeinderat Ludwig Uebler, kde niger nützen, als dem Bürgerausſchuß zugemutet 5 damit einverſtanden zu ſein, daß für dieſes„Brot“ verlangt werden darf. Das hat der Bürgerausſchuß Annan; aber hervorgehoben, daß der Kommunalverband und baen⸗Stadt der am teuerſten wirtſchaftende, einkaufende un Er aufende in ganz Baden ſei. Bürgermeiſter Leh⸗ üllicteinte, daß, nachdem die Zwangswirtſchaft vollſtändig Ii ig ſei, auch die Kommunalverbände nicht mehr lebens⸗ erbdten. Einſtimmig wurde beſchloſſen, vom Kommu⸗ age and und Lebensmittelamt endlich ziffernmäßige Un⸗ n über den Einkauf der Brotſtreckungsmittel zu for⸗ usſch in einer in möglichſter Bälde ſtattfindenden Bür⸗ „ ichußſitzung weiter zu beraten.**. Maollenberg, 18. Mai. Eine hieſige Bäuerin hatte 5 re in ihrem Ofen verborgen, lauter Papierſcheine. Ofen vor kurzem geheizt wurde, iſt der größte Teil Heldes verbrannt. 1. bereggenen, 19. Mai. Nachdem das Schloß Bürgeln effentlichkeit wieder zugänglich gemacht iſt, wächſt die 11 Beſucher immer mehr. Von den alten Räumlich⸗ 5 eigentlich nur der ſchöne ſehenswerte Ahnenſagal . arockkapelle intakt. Alle anderen Räume müſſen Lurchgreifenden Erneuerung unterzogen werden. Sehule und Kirche. N doris Tagung der evang. General⸗Synode. 5 kern nabe, 19. Mai. Die evang. General⸗Synode trat . kesden Tachmittag im Sitzungsſaal des Landtags zu einer , J dialenſt gung zuſammen, die am Montag durch einen Got⸗ 10 Fade 155 der Schloßkirche eingeleitet worden war. Der handluder Kirchenregierung Dr. Muchow eröffnete die 8 Lage gen unter Hinweis auf die trübe außenpoli⸗ deinze und den moraliſchen Tiefſtand unſeres Volkes. r ien Gruvirken, ſei eine Hauptaufgabe der Kirche. Aus ber atert unde müſſe der Religionsunterricht vertieft und 8 e Die Kirche hoffe auf die rege Mitarbeit beste Ve 0 5 % eadnderbandlangen ſelbſt leitete der 80 der letzten Ge⸗ 1 azheime gewählte Vizepräſident Dekan von der Floe⸗ I Jachte. der des letzten Sbnodepräſidenten v. Hollander I laabeim 15 die verſt. Pfarrer Bauer⸗Lahr und Wehn⸗ Ieh Die aer a ientwurerſammlung beſchäſtigte ſich ſodann mit dem Ge⸗ genen die neuen Kirchenſteuern. Zur Beſtreitung Aleſamt einen kirchlichen Ausgaben ſind in dieſem Jahr den Steue. illionen Mark nötig. Dieſer Betrag iſt 5 Pf. 55 aufzubringen und zwar ſollen erhoben wer⸗ under M. Vermögensſteueranſchlag und 35 Pf. dert der ſtaatlichen Normalſteuerſätze. In der wur 8 Fische de von den Abgg. 880 ra ag te 8 E 1 10 aar, ſinnt er 90 2 95 zürger pe fairen dle 55 n Gründen das Wohlwollen des Eine Gegnerſchaft gegenüber dem nur noch mehr Entfremdung, Miß⸗ 6 eintragen. Es ſei Dienſt am Volk, 16 alles vermeiden, was die Autorität des unte. Die deutſche demokratiſche Partei 7 A dr 9 5 Den neuen Kirchenpräſidenten, den Nach⸗ ö 1. N. 8„Mibels, begrüßte er namens der Synode in herz⸗ 1 N f habe durch die Tat bewkeſen, daß ſie Richk klrchenfelndlſch ſer. Durch ihre Entſcheidung ſei bei der badiſchen Verfaffung jede radikale Löſung der kirchenpolitiſchen Probleme ver⸗ hindert worden. Insbeſondere habe ſie dafür geſorgt, daß der Religionsunterricht nicht auf die Stufe eines bloß fa⸗ kultativen Unterrichtsgegenſtandes herabgedrückt wurde. Sie habe auch das von den Sozialdemokraten erſtrebte Verbot jeder finanziellen Beihilfe des Staates an die Religions⸗ gemeinſchaften verhindert. Die evangeliſche Kirche habe jetzt auch eine demokratiſche Verfaſſung. Wer fortab von ſeinem kirchlichen Wahlrechte nicht Gebrauch mache, dürfe ſich nicht wundern, wenn es in der Kirche nicht ſo ſei, wie es ihm gefalle. eee, 8 Kleine Nachrichten. aldverwüſtungen in der Pfalz. Aus Pirmaſens berich⸗ tet die„Frkf. Ztg.“: Zu ungeheuren Waldverwüſtungen hat die Brennſtoffnot wie in anderen Teilen der Pfalz auch in den prächtigen Staatsforſten um Pirmaſens geführt. In der Nähe von Rodalben ſind die dort ſtehenden herrlichen Buchenbeſtände beſonders mitgenommen: Tauſende von ſtar⸗ ken Buchen und Eichen ſind gefällt, etwa 25 000 Ster Holz im Werte von mehr als 1,5 Millionen Mark geſtohlen wor⸗ den. Schon fetzt ziehen wieder in mondhellen Nächten Tau⸗ ſende von Holzfrevlern mit Wagen, Aexten und Sägen in die Waldungen. Man ſucht durch Zuteilung großer Holz⸗ mengen an die Stadtverwaltungen, Errichtung ſtädt. Holz⸗ höfe, durch verſchärfte Ueberwachung und Aufklärung durch die politiſchen Parteien den„ Einhalt zu tun. Das 250⸗Millionen⸗Dollarſchiff. Dieſen Namen hat der Cunard⸗Dampfer Mauretania erhalten, der vor kurzem mit der erſten Ladung reicher Amerikaner, die nach dem Kriege Europa beſuchen wollen, in Southampton landete. Man hat nämlich berechnet, daß die Bankiers, Großkaufleute und In⸗ duſtrielle, die die Paſſagiere des Schiffes bildeten, in ihrer Geſamtheit zum mindeſten die Summe von 250 Millionen Dollars repräſentieren. Alle dieſe Leute„ſchwimmen im Geld“, wie ſich der Kapitän des Schiffes ausdrückte, und doch mußten manche Millionäre zweiter Klaſſe fahren, weil in der erſten Kajüte jedes Fleckchen beſetzt war. Für die Geld⸗ geſchäfte der Herrſchaften war auf der Mauretania extra eine Bank eingerichtet worden. Auch ein Kino gehörte zu den Vergnügungen, und ſo haben ſie die 16 Tage, die die Reiſe dauerte, recht vergnügt überſtanden. Gartenſchädlin e und ihre Bekämpfung. Das im Verlag von Heſſe& Becker in Leipzig erſchie⸗ nene ausgezeichnete Büchlein„Der Kleingärtner als Selbſtverſorger“, das wir wegen ſeiner zahl⸗ reichen Winke jedem Gartenbeſitzer zur Anſchaffung emp⸗ fehlen, ſchreibt über dieſes in der jetzigen Jahreszeit ſo wichtige Thema u. a.: Will man reiche Ernten erzielen, dann muß man auf die Gartenſchädlinge ſein Augenmerk richten. Faſt alle Kulturpflanzen werden von Inſekten und Schmarotzer⸗ pilzen heimgeſucht. 15 55 a Bei jedesmaliger Bodenbearbeitung muß man die im Boden lebenden Schädlinge und deren Larven ſammeln und unſchädlich machen. Schnecken und Erdflöhe hält man durch Ausſtreuen von Kalk von den Beeten fern. Der Erdfloh beſonders iſt ein Racker, der dem Garten⸗ freunde viel Verdruß bereiten kann. Ganze Saatbeete kann er über Nacht abfreſſen. Wenn die Pflänzchen noch klein ſind, dann hilft ein Ueberſtreuen der Saatbeete mit Holzaſche oder Kalk, auch ein ſtarkes Ueberbrauſen mit Waſſer Sind die Pflanzen ſchon größer geworden, dann fertigt man ſich einen Erdfloh⸗Fangapparat. Er iſt ganz billig, jeder kann ihn ſelbſt herſtellen. Man nimmt eine offene Konſervenbüchſe, befeſtigt an derſelben einen ein Meter langen Blumenſtab und ſtreicht die Innenwände der Blechbüchſe mit Teer oder klebfähigem Raupenleime aus. Nun kann die Jagd beginnen. Wenn ſich der Erd⸗ floh ſo recht behaglich ſonnt— ſo in den Mittagsſtunden — und zum Springen aufgelegt iſt, nimmt man den Fang⸗ apparat und hält ihn über die Gemüſepflanzen, ſo daß ſie ganz bedeckt ſind. Durch die ſoſchnell eintretende Dunkelheit erſchrecken die Flöhe, ſpringen hoch und bleiben in der beklebten Innenfläche des Apparates kleben. Gegen die Gemüſefliegen an Möhren und Sellerie iſt eine Kalidüngung das geeignetſte Bekämpfungsmittel. Der Anbau auf friſch gedüngtem Land iſt zu vermeiden. Sellerie, der gedüngt werden muß, darf nur ſtark ge⸗ wäſſerte Jauche erhalten. So laſſen ſich die Fliegen⸗ maden noch am eheſten bekämpfen.. 3 Im Auguſt und September richten die Raupen der Kohlweißlinge großen Schaden an. Ein ſicheres Mittel zur Bekämpfung iſt das Vernichten der an Hecken und Zäunen hängenden Puppen im Winter und im Früh⸗ jahr. Später muß man die Kohlbeete durchgehen, um die auf der Unterſeite der Kohlblätter abgelegten Eier zu zerdrücken. Zerdrügen der fetten Raupen. Beſonders müſſen die Schlupfweſpen geſchützt werden. Dieſe vernichten die Rau⸗ pen dadurch, daß ſie ihre Eier in die Raupe ablegen. Die auskriechenden Larven richten dann den Raupen⸗ körper zugrunde:. Nicht minder läſtig fallen die Blattläuſe, die oft maſſen⸗ haft Gurken, Kürbiſſe und Puffbohnen heimſuchen. Bei letzteren läßt ſich dem Blattlausbefall dadurch vorbeugen, daß man im Frühjahr zeitig ausſät und nicht in zu⸗ ſammenhängenden Flächen, ſondern in einzelnen Reihen anbaut. Im Kleingartenbau iſt gegen Blattläuſe das beſte Vernichtungsmittel das Spritzen mit Quaſſiabrühe. Die Quaſſiaſeifenlöſung iſt überall zu haben. Eine andere Plage ſind die Drahtwürmer; gelbe Ma⸗ ö den, die ſich in den Wurzelhals des Salats einfreſſen und dieſen zum Abſterben bringen. Dieſe Larve des Saat⸗ ſchnellkäfers braucht 18 ihrer vollen Entwicklung 4 bis 5 Jahre. Darum trifft man ſie in den verſchidenſten Größen und Farben an, vom Hellgelb bis zum Hell⸗ braun. Sie iſt ſo zäh, daß man ſie nicht zwiſchen den Fingern zerreiben kann. Als allgemeines Bekämpfungs⸗ mittel ſind ſtarke Gaben von Kainit und Kalk zu empfehlen. 2 5 Die beſten Gemüſeſorten zum Einmachen. Ein Einkochapparat fehlt heute wohl in keinem Haus⸗ halt, dem ein Garten zur Verfügung ſteht. Wenn trotz al⸗ ler Sorgfalt und Mühe die Konſerven nicht immer ſo werden, wie ſie ſollen, ſo liegt das faſt immer daran, daß die angebaute Gemüſeſorte für dieſen Zweck wenig eeignet war oder an Fehlern in der Düngung und Behandlung. 2 N a 5* A * Noch ſpäter erfolgt das Abſuchen und ——————— l————„—ũ e „ Welches ſind nun die beſten Sorten zum Konſeevicen) Erbſen: Grünb eibende Folgeerbſe und„rüubleibende Schnabeterbſe als beſte, an zweiter Stelle Ruhm von Kaſſel, Ruhm von Vietz, Champion of England. Bohnen: Hinrichs weißſamige Rieſen(die neuer⸗ dings empfohlene fadenloſe' Sorte bewährt ſich im An⸗ bau nicht); die für Konſervierungszwecke beſte Wachs⸗ bohne iſt Marktkönigin, auch Mont d'or iſt gut. Puffbohne: Erfurter Zwergpuffbohne. Spargel: Ruhm von Braunſchweig, Schneeko der aber im Anbau minder ausgiebig iſt. Rhabarber: Verbeſſerter rotſtieliger.. Weißkraut: Magdeburger und Braunſchweiger plattrunde; feiner iſt das Filder und Kitzinger. f Rotkraut: Am beſten Farbe hält das Erfurter blut⸗ rote Kraut. Wirfillg: Vertus; bei Anbau von Ueberwinterung der jungen Pflänzchen zwecks Frühernte: Früher großer Eiſenkopf. Grün kohle Niedriger krauſer Erfurter. Kürbis: Gelber Melonenzentnerkürbis. Gurken: Unikum, ruſſiſche Traubengurke. Kohlrabi: Blauer Wiener Glaskohlrabi. Die blau⸗ en Sorten ſind durchweg zarter als die weißen. Sellerie: Prager Rieſen. Roſenkohl: Herkules. Karotten: Zum Gaßzeinkochen und mit Erbſen zu⸗ ſammen: Pariſer Triebkarotte; in Scheiben, Schnitzeln oder Würfeln: Karotte von Nantes. Schwarzwurzeln: Vulkan. Mairüben: Golbdball. s Spinat: Großer ſpät ausſchießender für Herbſtan⸗ bau): Silbermangold. a Wilſon ſchon 1913 im Kriegskomplott? Dem deutſchen Geſandten v. Kemnitz, der von der Deutſchen Volkspartei als Reichstagskandidat für den Kreis Frankfurt a. O. aufgeſtellt worden iſt und der während des Kriegs im Auswärtigen Amt einen Teil der diplomatiſchen Geſchäfte für Oſtaſien und Mittel⸗ amerika zu führen Hatte, war in Wahlverſammlungen von parteipolitiſchen Gegnern vorgehalten worden, daß er für die Abſendung der Mexikonote, die von Wilſon als willy⸗. kommenes Kriegshetzmittel gegen Deutſchland benutzt wor⸗ den iſt, die Verantwortung trage.(Während des Kriegs war von deutſcher Seite bekanntlich dem Präſidenten Carranza ein Bündnis mit Deutſchland vorgeſchlagen wor⸗ den für den Fall, daß Wilſon am Krieg teilnehme. Die betrefſende Depeſche war an die Engländer verraten oder von ihnen aufgefangen worden und ſie brachten ſie ſogleich Wilſon zur Kenntnis.) Kemnitz wehrt ſich da⸗ gegen, für die ungeſchickte und unvorſichtige Art der Uebermittlung jener Berliner Weiſung über die deutſche Botſchaft in Waſhington an den deutſchen Geſandten in Mexiko, verantwortlich gemacht zu werden. Wohl aber bekennt er ſich als Vater des Gedankens, durch Mexiko die Anknüpfung einer Verbindung mit Japan zu ver⸗ ſuchen. In dieſem Zuſammenhang teilte Kemnitz ei⸗ nige Tatſachen mit, die für die Oeffentlichkeit völlig neu und überraſchend ſind: Nach ſeinen Angaben haben An⸗ fang 1916 in Stockholm deutſch⸗japaniſche Be⸗ ſprechungen ſtattgefunden, die, wie von Kemnitz be⸗ hauptet,„nicht ohne unſere Schuld und gegen meinen Rat geſcheitert ſind.“ Ferner vertritt er die Meinung, daß der Krieg mit Amerika auch ohne das Bekanntwerden der Mexikonote und auch ohne den unbeſchränkten Tauch⸗ boot⸗Krieg gekommen wäre, denn, ſo erklärt er,„wir haben ziemlich ſchlüſſige Beweiſe dafür in der Hand, daß ſich Wilſon ſchon im Jahre 1913 mit England einig wurde, und ich habe es nie ver⸗ ſtanden, daß man dieſe Beweiſe, die zugleich die plan⸗ mäßige Vorbereitung des Weltkriegs durch England dar⸗ tun, nicht veröffentlicht hat.“ 1 8 Die deutſche Oeffentlichkeit hat wohl ein Recht, dar⸗ über näheres zu hören.„ 25 13 .. N Fuffbollvereinigung Seckenheim. — Am Pfiingſt⸗ Sonntag,. nachmittags ½4 Uhr, ſpielt auf hieſigem Platze die Ligareſerve V. f. B. Karls⸗ ruhe. Die Gäste nehmen z. Zt. in den Verbands ſpielen eine führende Stelle ein. Unſerer Mannſchaft wird es einen heißen Kampf koſten, den Gäſten die Stange zu bieten und werden ſte auch alles daran ſetzen. Das Spiel verſpricht mithin einen intereſſanten Verlauf. gadiſcher Pfeligan⸗Fängerbund. f Der auf 6 Junt geplante Sängertag des B. P. S. in Waldhof, wird der Reichstagswahl wegen auſ 13. Juni verlegt. Mit demſelben wird vormittags 11 Uhr im Saale zum„alten Römer“(früher Brauerei Ritz, Sand⸗ hoferſtr. 8) ein„Konzertſiugen“ abgehalten. Jeder mitwirkende Verein ſingt ein Lied nach freier Wahl, das von zwei beſtellten, fachmänniſchen Muſikreferenten in der Südd. Sängerzeitung kritiſch beſprochen wird. Der eigent⸗ liche Sängertag beginnt nachmittags 3 Uhr auf dem Festplatz Geſamtchöre und Einzelchöre wechſeln hier in bunter Reihe und verſprechen einige genußreiche Stunden. * O. H. Verantwortlich für die Nedaktlon g. Zimmermann, Seckenhelm garantiert reine Futterwürze n Paketen zu ½ und 1 Kilo eingetroffen. g. Wanner nac Inh. W. Höllstin. bei Metzgermeiſter Gro pp. Einladung. 11 1 11 b 89 anke 16 bei Meßgermelſter e. Unſere Geſellſchaft unternimmt am 0 9a 0 0 4 U sam ihn Voll ähliges u. 4 25 10 Rr 1498 bis 1889 5 Blingt mentas eine 95 8 Der Vo Nr. 537 bis 1023 bei Metzgermeiſter Neudeck. Nr. 1890 bis 2265 bei Metzgermeiſter Engelhardt. Radtouf nach hohensachsen Lokal zum„Löwen“ dortſelbſt Van 3 Uhr ah Deutſch⸗demokrat. Vartei ſtatt. Es wird ſprechen: 0 Gesang⸗ Prob, en nobel Lebensmittelamt. Geſangverein, 0 0 Flelsa-RHusgabg. 8 fachahrer-Oefellcgat Ortsverein Seckenheim. 1 5 8 0 V Folhonbeim. Am Donnerstag, den 20. d. Mts., abends 8 Uhr, Heute Abend du 0 deen en e e 55 findet im Saale des„Bad. Hofes“ hier eine 4 Uhr 5 ar Lie bis 8000 Herr Landgerichtsrat Dr. Wolfhard ö bei M iſt tei f 9. 2 N zu verkaufen. N 5 Die a e bre gemudadhes Dolfmmenſein mit Panz 5 Thema:„ apellengt- 1 engen bei Metzgermeiſte tel. i 1 unſe glied reund 8— 1 4 s entfällt 2 5 8 5 gültigen Wochenanteit für N 0 0 n de 5 Die bevorstehenden Reichstagswablen. a UI Bolllalb ö 8 160 und für die halbe Karte freundlichſt ein Abfahrt punkt 12 Uhr dom Wir laden ganz beſonders die Damen, ſowief flo 65 110 Jecker Bezugsberechniate hat bel aeser Aus Lokal. Für einen tüchtigen Fahrrad Repa⸗ unſere Mitglieder und Parteifreunde beiderlei Ge⸗* en ſowie 40 5 gabe Anspruch auf seine volle menge Fleisch. teur iſt g. ſorat. Der Vorſtand ſſchlechts hierzu ein. Wäbhenhut 8500 f 7 Freitag, Vorwittag von 8—12 Uh Der Preis beträgt d. N. 5 f 1 0 K anleteh e 0 Mart Reichsdund der Kriegsbeschadigten,, In Anbetracht der Wichtigkeit dieſer Verſammlung schulranzen u f Bel Peer kae ase in de dean i au Kriagsteilnchm., Kriegstinterblisbenen[bitten wir um recht zahlreiche Leeiligung, zu verkaufen, Bic 85. Fleiſchausweiſes gültig und muß und Wie le Freie 1 0* ſta fragen in der entwertet werden i 1 8 0 er Vorſtand. ſchäftsſtelle. Die Verkaufszeit bei den neger 100 ſeſtgeſetzt gezirksgrappr Feckenheim.—— 4 Seckenheim, den 20. Mai 1920. Lebensmittelamt. Lebensmutel- und Bedarfsartikel⸗ verteilung betr. Bei etwa vorkommenden Unregelmäßig⸗ Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben von der Wohltäigkeits⸗Heranstaltung am Sonntag. 9. Mal 1920 im„Raiserhol“ hier. a) Einnahmen: ö 1. Stiftung der Fußballverei⸗ Todes-Anzeige keiten wie Kohlen, Fleiſch oder ſonftigen nigung aus dem Weitſpiel a f Warenausgaben, den Sachverhalt nachprüfen am Karfreitag 250.— 4 Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse wurde zu können iſt es unbedingt nötig, ſofort irgend 2. 760 Einteittskarten a 2— 1520—, unser lieber, unvergellicher, treubesorgter Vater, ein Mitglied der Kommiſſion des Lebens- g. 209 Programme à 0 50 104.50„ Groſvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel mittelamts zu verſtändigen, damit gleich an 4. Freiwillige Beitäge 1 Ort und Stelle die nötigen Feſtſtellungen 5. Heimaldank Manoheim 22 50„ 0 gemacht werden können.. Geor Irsee Erhält jemand ſeine ihm zuſtehenden a zuſ. 2028— ö N f Waren 3 710 nicht, 1 iſt 55 ſofort, gur Muft b) Ausgaben: 3* Sch— d 18 oder ſpäteſtens am nächſten Tage beim 1. Fur Mu. N 6 Lebensmittelamt zu melden. Für ſpätere 2. Eſſen f. d. ausw. Muſiker 30.—„ chneider meister 4 Fehlmeldungen wird keinerlei Erſatz meh 3. Licht und Saal(ceinigen) 40.—„„ nach kurzer, schwerer Krankheit, wohlversehen mit geleiſtet. a 4. Druckſachen(Eintrittskarten 9 den heiligen Sterbesakramenten und den Tröstungen Name und Wohnung der einzelnen] und Programme 89.— unserer heiligen Religion, am Mittwoch, den 19. Rommiſſions mitglieder bringen wir wiederholt] 5. Blumenſtiauß 20.— krüh 5 Uhr im Alter von 72 ½ Jahren in die ewig zur öffentlichen Kenntnis; 260.— 4 Heimat abgerufen. a Georg Volz, Vorſitzender, Wörthſtraße 8 Gemeinderat Oswald Seitz, Neckarauerſtr 8 15 Anton Ruf, Friedrichſtr. Thomas Seitz, Friedrichſtr. 8 Ludwig Würthwein, Ziegelſtraße Joh. Gg. Rudolf, Wilhelmſtr. Karl Seitz, Dammſtr. 14 Frau Obermaier, Friedrichſtr. 78 Frau Alfermann, Luiſenſtr. 38 Peter Herdt, Bahnhofſtr. Peter Vogler, Riedſtraße Heinrich Weißling, Friedrichſtr. Karl Neubauer, Friedrichſtt. Ludwig Ruf, Mittelſtraße Ludwig Heckmann, Miitelſtr. 18 8 Joſeph Moog, Mittelſtraße. 5 Seckenheim, den 14. November 1919. Lebensmittelamt Um Zweifel zu beheben, geben wit be⸗ kannt, daß ſämtliche Kuhhalter verpflichtet ſind, nach wie vor ihre geſamte ablieferungs⸗ pflichtige Milchmenge ordnungsgemäß abzu⸗ geben. Sobald der Geſundheitszuſtand der Kühe wieder eine größere Milcherzeugung ergibt, darf mit Rückſicht auf den großen Wert der Milch für die Kinder und Kranken einerſeits und die furchtbare Knappheit ander⸗ ſeits erwartet werden, daß auch ſofort wieder größere Mengen abgeliefert werden urnd zwar die Milch aus verſeuchten Stellen im ab⸗ gekochten Zuſtand. Die Geburten von Kälbern ſind auch weiterhin auf dem Lebensmittelamt ſo zurückgegangen, daß es uns leider nicht bleiben Rest 1768.— Mak. Bei der Verteilung kommen in Betracht! i 36 Hinterbliebene. 2 bedürftige Kriegseltern 2 Vollwaiſen. zuſ. 40 Teile. Auf den Kopf kommen alſo 40 20 Mk. Dieſer ſchöne Erfolg hat die Arbeit des Ausſchuſſes berohnt. Der Dank gebührt allen denen, die mitgewirkt an der Feier, und ſich in den Dienſt des wohltätigen Zweckes ſtellten. Beſonderen Dank den Soliſten und Vereinen, die ihre Kraft in den Dienſt der Sache ſtellten. Das Geld wird an alle Kriegs hinter⸗ bliebenen bei Herrn Bäckermeiſter Ullrich, Schloßſtraße am Freitag und Samstag aus⸗ bezahlt. Wir bitten alſo die Kriegshinter⸗ blieben ihr Geld perſönlich abzuholen. Wer es an dieſen beiden Tagen nicht abholt, hat zu Gunſten anderer verzichtet. 5 Sammel⸗Anzeiger gur für Milgliener zer gandw. Ein- n. Perkanfsgrnaseuſchalt Im Lager vorrätig: Hafer, Hühnerweichfutter, Zuchtſauenfutter, Miſchfutter für Rindpieh, Qelkuchen, Senfſgat, Fleiſchfuttermehl, Hirſen, Deutſcher u. ewiger Kleeſamen, Wetzſteine, Natran⸗Salpeter, Kali, Kainit, Gips, Rheuania⸗Phosphat. Der Verein bekommt in den nächſten Seckenheim, den 20. Mai 1920. Im Namen der tisftrauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Hirsch „ Wilh. Hirsch „ erm. Friedel. Die Beerdigung findet am Freitag, den 21. Mai 1920, nachmittags 5 Uhr vom Trauerhause Wilhelmstrae Nr. 21 aus statt. i * 1 Achtung! Achtung! Edinger Aktienbrauerei vorm. Gräfl. von Oberndorfſche und 0 5 7 Pfiſterer'ſche Brauerei „Bad. Hof“ Seckenheim. Es wird von jetzt ab für unſere Kundſchaft und an Privaten nur von 7 bis 10 Uhr vormittags EIS abgegeben. Unter 1 Mk. an Privaten wird kein Eis abgegeben. i Diwan, 1 schreibtisch modern eichen, 1 pol. Rieiderschrank. Güyſtiger Gelegendents ga 1 bompl Bett m. Unterbett, J pol„ih mit Roſt u. Matratze, 2 auterhalten 20% 1 P sch Lüüt, aufe und ſonſtiges ſehr b lhelmstrasse ho 42 — 61 1 — RNechnunges banal, in ſauberer Ausführung liefert Ga. Zimmermann.. Ein mädchen J über ſofort geſucht. anzumelden. 7 nee, e N 0 5 5 7 e ä in Secenheim, den 20. Mal 1920. Tage To sft, Malte, wel. bn Arheilergeſangverein Porwürts“ vn is 20 Jahr n raunck, 9 1 f Lebens mittelamt. wollen, können ſich beim. 8 Seckenheim 385 zur Beaufſichtigung für 11 9 Auzeeh 8 10 2 4— 0 1 n. 2 1 j Infolge dem furchrbaren Auftreten der* Am Pfiugſt⸗Hountag macht der Verein„ 3 nach 1 N 5 Maul⸗ u. Klauenſeuche iſt die Milchablieferung Ae 6 775„ b le 5 95 Deranüg amcsgcfel wal„Uulligell“ Familienausflug mehr im entfernteſten möglich iſt, alle Voll⸗ 1 i 0 g erg undsberechügten voll zu beliefern. Heute Abend 8 nach. Ur ſenhach in die„Krone“. e Ver— 10 CC%C%%%%%%%%%/%/%%/% H 1 a 3 50 gabe% Liter Zahlreiches und pünktliches Erſcheinen V 8 ſtelle B. Bl bis Fete ö feinder von 1—4 Jahren ½ Liter ned eee 9 entlang zur Stammburg dafl Ein. lllchſchweine Wer ſagt Ble alle übrigen Perſonen, die Anſpruch auf Boll⸗ i Stunde Raft. Dann Weitermarſch nach zu verkaufen.(b I ſtelle ds 00 milch haben, nur noch ¼ Liter Mllch. g Urſenbach, eintreffend ungefähr um 12 Uhr.] Friedrich. 39 0 Hubs ff. 100 Die Milch wird nur gegen Vorzeigung Natholischer U all len, des Milchausweiſes verabfolgt. 1 Durch unſere Bemühungen iſt es uns gelungen für die Kürzung der Vollmilch Er⸗ ſatz an Nährmittel geben zu können⸗ Gegen Vorzeigung des Milchaus weiſes erhalten ab Freitag, den 21. d. Mts. und die folgenden Tage, vormittags von 8—11 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 alle Perſonen, denen ihre Vollmilchmenge ge⸗ kürzt wurde, für eine Woche: Mk. 4.75 pro ½¼ Pfund. 60 Gramm Auslandsbutter zum Preiſe von W 5 ö 1. 4 ö Auugnänner Perrin 295 Abend ½7 Mur Training u. Turnen in; Schulhof. urunanga dune u duell. Es iſt Ehrenpflicht, daß jeder erſcheint, da ohne Paßſchein alle Rechte an den Turu⸗ Aufenthalt zirko 4 Stunden bei Tanz, Ge⸗ ſang und Unterhaltung. Gegen 5 Uhr Wiiter⸗ marſch über Rittenweier, Heiligkreuz, Groß⸗ ſachſen, dann init Bahn Rückfahrt um 8 Uhr nach Ladenburg. Zu dieſem Ausflug ſind alle aktiven ſowie paſſiven Mitglieder des Mäfmer⸗ und Frauenchore mit ihren An⸗ gehörigen freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Curnerbund„Jahn“ Seckenheim ſtattfiudenden Ein Kleeacker far 12 ar zu verkaufen. 1. Bekanntmachun der Gemeinde Secken Auf Grund des 8 145 8005 G. B. in Verbindung mit§ Das Betreten aller Feldwege kugte überhaupt. 1 ö 1 Doſe kondenſterte Milch zum Preiſe von agesordnung: i ede 9 N N Mk. 8.75 pro Doſe. 1. Verbandsſpiele bete 2. Ausſtellen der Wir laden unſere paſſioen und aktiven G. B. verbiete ich 8 101 endes 0 l ½ Pfund reinen Kakao zum Preiſe von Paßſcheine. 3. Verſthiedenes. Mitglieder zu dem am Pfiugt⸗Montag bis 1. November 19 9 dur 10 8 dure Das Betreten aller Feldwege, in de 0 0 mann. Befugte und Unbefe ens 7510 1 Nö von Abends 10 Abr bis 1 Mk 1.80 pro 60 Gramm. 71 1 Paket Radolf⸗Nährmehl zum Preiſe von i Mk. 2.— pro Paket. Jamilien ausflug! und Spielfeſten verlocen gehen. 5 nach Wroßſachſen(Lokal„Zähringer Hof)“ Der Präſes. 60 Ml iu l N ein. Dortiſelhſt erden 5 d f a em 1 um 1 0 1 1 5* 22 Zuwider handelnde werd afl 1 f r 17 e g ö Düten ſind mitzubringen. adulel 8 a0 6 Tieffpunkt 12 Uhr am„Bterkeller“. Fi; Seckenheim, den 1 neiſter: ö N ö Seckenheim, den 20. Mai 1920. f ältere Mittglieder ift der 80h 12 10 Der 7 f 2 a* 1 Der Turnrat. 0 5 6 Lebensmittelamt. sind stets vorrätig in der Expeg. as Rattas.] Labenburg vorgeſehen.“ 4„ 1** N 5 N Niere 77 4 818 K* 1 . 28 3 e r 1 2 .