Amtsblatt der Bürgermeisteramt ar Seckenhsim. Ilvesheim, eckarhausen und Edingen. KKB ͤͤvvddddddddddddddddßßGffffßfßdTbbTbGbßbTGTbbßßßßGGéã õãꝗ²d e · on— P————ͤ—ę— 5 15 er f 5 5 0 3.— 5 mit i oel 20 Ihre. Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouarta 9a„Jahrg. 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich 1 1 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Freitag, 28. Mai 1920. — 8 Tagesſchau. 3 Meichsarbeitsminiſterium gibt in einer Drahtung 05 Regierungen der Länder bekannt, daß die Arbeits⸗ hattet die durch den gegenwärtigen Umſchwung der Wirt⸗ lelsstonjunktur verurſacht wird, als Kriegsfolge im Sinne 8 5 der Verordnung über die Erwerbsloſenfürſorge an⸗ 0 en und in derartigen Fällen die Erwerbsloſenunter⸗ ung zu gewähren iſt. en der wieder eröffneten franzöſiſchen Kammer wurde n gelegentlich der Diskuſſion des Friedensvertrages age t. Germain auch wieder die Frage des Auſchluſſes * lerteichs an Deutſchland oder des Juſammenſchluſſes 0% ſerreichs mit Deutſchland erörtert. Miniſterpräſident ite 15 binn kand verſicherte, daß ein ſolcher nur in Frage kommen 7 wenn der Völkerbund in allen ſeinen Teilen zu⸗ bee ſo daß der Zuſammenſchluß nicht ohne Zuſtimmung Mit erfolgen könne. Tardieux nahm Kenntnis von liger itteilung, daß die Regierung ihren Standpunkt in 0 1.8 Frage nicht geändert habe. 9— Blättern zufolge dauern im oberſchleſiſchen Abſtim⸗ gebiet trotz des Standrechtes die Unruhen an. In W N vo kam es zu einem Feuergefecht zwiſchen Polen 9 chen, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. 5 treik der polniſchen Bergarbeiter dauert an. Aus i vor Sabotageakten ſeitens der Polen legten die Wer chen Arbeiter in mehreren Schächten die Arbeit 100 err Konferenz in London hat der Völkerbundsrat . en zn vor Ende des Jahres eine internationale Kon⸗ w, 1 für das Verkehrsweſen einzuberufen, die die Aufgabe 0 Wehre ſelbſtändige Organiſation für das internationale h ii zesneſen zu ſchaffen und die Freiheit des Berkehrs 18 erde Gütertransports zwiſchen den Mitgliedſtaaten zu W d damit die Wiederherſtellung des Warenaustan⸗ ö er eth wirtſchaftlichen Entwicklung der Welt zu ſör⸗ 1 ö bl ene Kriſtiania berichtet wird, iſt der deutſche Damp⸗ en 37 Haien. atros“ geſtern nacht im dichten Nebel auf Grund 1 Ein Bergungsdampfer iſt zur Hilfeleiſtung abge⸗ 0 die Die Lage des Dampfers iſt ſehr ſchwierig. u: Ercelſior⸗ mitteilt, ſind geſtern in Paris, Bor⸗ Aernd non wegen Vergehens gegen die Freiheit der N len ſrerkeude Arbeiter zu Gefängnisſtrafen von 10 (en z bis 3 Jahren verurteilt worden. dung licher Bericht über die Lage in Orland verzeich⸗ n. neue Verbrechen, ſo die Zerſtörung von Polizei⸗ ren Angriffe auf Wohnungen und die Wegführung dug dem Gut. Mien inner Havasmeldung aus London ſind dort Nach⸗ f haben laufen, wonach die Bolſchewiſten Reſcht geuom⸗ 9 dagen Blättern zufolge geben die Bolſchewiſten be⸗ 0 der ihnen in Enſeli außer der ganzen kaſpiſchen A dre weißen Armee u. a. 50 Geſchütze, 20 900 Grana⸗ ahtloſe Stationen in die Hände gefallen ſeien. Moppoſttion von links u. von rechts leis Hiarksruhe, 27. Mai. Für den 25. Reichstags⸗ ät wewaden ſind insgeſamt 7 Wahlvorſchlagsliſten ein⸗ 3 2 — 6 5 Aaken en, und zwar alle 7 von politiſchen Parteien. We* 1 7 N 1 aach Aisherigen Regierungsparteien— Deutſche De⸗ Partei, Zentrum und Mehrheitsſozialdemokratie 4 — 4 . Inierationspreis: Die einſpaltige Peritzetle 50 Pfg., Rekflauzen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Naobatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 116 eee ee e — haben auch die Oppoſitionsparteien aller Richtungen, nämlich Deutſchnationale, Deutſche Volkspartei, Unabhänu⸗ gie Sozialdemokraten und Kommuniſten, Kandidatenliſten 1 aufgeſtellt. Der Wähler hat alſo eine reiche Aus⸗ wahl. Was die Liſte der äußerſten Linken, der Kommuniſten anlangt, die mit dem Namen Klara Zetkin, Stuttgart, be⸗ ginnt, ſo dürfte ſie hierzulande wohl kaum irgend eine An⸗ ziehungskraft ausüben. Man wird daran denken, daß, wie kürzlich ein kommuniſtiſcher Redner in einer nordͤdeutſchen Wählerverſammlung ausführte, die Kommuniſten gar nicht die Abſicht haben, ſich an den Verhandlungen des Parla⸗ ments zu beteiligen, daß ſie vielmehr nur eine Vertretung im Reichstag haben wollen, um deſſen Verhandlungen zu ſtören. Und man wird ſich für dieſe Zumutung bedanken, ſein Wahlrecht für dieſen Zweck zu mißbrauchen! Uebri⸗ gens bewegte ſich die parlamentariſche Tätigkeit der unab⸗ hängigen Sozialdemokraten, die ja ſchon bisher im Reichs⸗ tag vertreten waren, in einer ähnlichen Linie. Auch dieſe Partei erblickte ihre Hauptaufgabe darin, der Tätigkeit der Reichsregierung und damit dem Wiederaufbau Deutſchlands überhaupt Schwierigkeiten in den Weg zu legen. So dürfte auch die Liſte der unabhängigen Sozialdemokraten in Baden wenig Anziehungskraft ausüben. Die badiſche Wählerſchaft iſt doch zu geſchult, als daß ſie auf radikale Phraſen herein⸗ fällt, ſelbſt wenn ſie noch ſo laut vorgetragen werden. Das abgelaufene Jahr hat ohnedies leider wiederholt an trauri⸗ gen Beiſpielen gezeigt, wohin der Radikalismus der äußer⸗ ſten Linken führt. Man wird auch am 6. Juni daran den⸗ ken. Die Oppoſition von der anderen Seite, von der äußerſten Rechten, hat ſich im Reichstag bekanntlich faſt immer mit der äußerſten Linken zuſammengefunden. Unabhängige, Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei haben miteinan⸗ der gegen die Reichsverfaſſung und gegen alle wichtigeren Geſetze geſtimmt. Und es war ein deutſchnationaler Füh⸗ rer, der Abgeordnete Düringer, der jetzt wieder auf der erſten Stelle des deutſchnationalen Wahlvorſchlags ſteht, der kürzlich in einer Karlsruher Wählerverſammlung er⸗ klärte, die Deutſchnationalen hätten es ſich leiſten können, gegen die Verfaſſung, gegen den Etat und gegen die Steuer⸗ geſetze zu ſtimmen, weil ſie genau wußten, daß alle dieſe Geſetze ja doch angenommen werden. Dieſer Standpunkt iſt zwar ſehr bequem, national iſt er aber ſicherlich nicht. National iſt nur poſitive Mitarbeit, nicht national iſt in 2175 ſchweren Zeiten die nörgelnde und krittelnde Oppo⸗ ition!. Zum erſtenmal in Baden hat die Deutſche Volkspartei eine Kandidatenliſte aufgeſtellt. Von ihren parlamentari⸗ ſchen Taten in der Nationalverſammlung, wo ſie mit einer kleinen Fraktion von 22 Mitgliedern vertreten war, gilt das von den Deutſchnationalen Geſagte. Im übrigen ſieht die Deutſche Volkspartei ihre Hauptaufgabe darin, in das nach der Revolution zur Deutſchen Demokratiſchen Partei zuſammengeſchloſſene, freiheitlich geſinnte Bürgertum wie⸗ der Unruhe und Zwietracht hineinzutragen u. der Deutſchen Demokratiſchen Partei Wähler abzuſprengen. Wenn dieſe Verſuche glückten, ſo würde damit nur erreicht werden, daß der Einfluß des Bürgertums überhaupt noch wetier zurück⸗ geht. Wer ſich an dieſer Totengräberarbeit beteiligen will, mag zum Stimmzettel der Deutſchen Volkspartei greifen, wer aber der Meinung iſt, daß der Einfluß des Bürger⸗ tums auf die Geſetzgebung im neuen Deutſchland geſtirkt werden muß, der ſorge dafür, daß die Deutſche Demokra⸗ tiſche Partei geſtärkt au Wahlen hervorgeht. Eine Unterſtützung haben die beiden reaktionären Rechts⸗ parteien und das Zentrum in dem Badiſchen Bauernver⸗ hand gefunden, der ürſprünglich zultiſch neutral ſern wyllte, 5 bann mit dem Gedanken der Aufſtelung einer eigenen Kan⸗ didatenliſte ſpielte und ſchließlich zum Eintreten für die Liſten der Rechtsparteien oder für die des Zentrums auf⸗ forderte. In der Wirkung ſoll dieſe Aufforderung auf eine Schädigung der Deutſchen Demokratiſchen Partei hinaus⸗ laufen. Dabei ſteht gerade auf der deutſchen demokratiſchen Kandidatenliſte einer der kenntnisreichſten und allgemein anerkannten Führer der badiſchen Landwirtſchaft: Laud⸗ wirt Sünger in Diersheim. Für dieſes ſeltſame Vorgehen hat der Badiſche Bauernverband die ebenſo ſeltſame Be⸗ gründung gegeben, daß auf den Vorſchlagsliſten der Rechts⸗ parteien und des Zentrums an zweiter Stelle Landwirte genannt ſeien, während Sänger erſt auf der dritten Stelle der Liſte der Deutſchen Demobratiſchen Partei ſtehe. Dabei iſt der an zweiter Stelle auf der Zentrumsliſte ſtehende tandidat überhaupt kein Landwirt, ſondern ein Güterbe⸗ ſtätter und die Deutſchnationalen haben bisher bekanntlich überhaupt nur ein Mandat in Baden beſeſſen, die Deutſche Volkspartei überhaupt keines. Es kann alſo nicht davon die Rede ſein, daß die zweiten Plätze auf dieſen Jiſten dem 3. Platz auf der Deutſch⸗Demokratiſchen Liſte gleichwertig oder gar beſſer ſeien. So bleibt nur die Annahme übrig, daß der Badiſche Bauernverband von vornherein nur als Unterſtützungstrupp für die reaktionären Parteſen und das Zentrum gedacht war. Die freiheitlich geſinnte badiſche Bauernſchaft wird am 6. Juni Gelegenheit haben, zu zei⸗ gen, wie ſie über eine ſolche Zumutung denkt! Deutſchla 65 7 N. Dr. Wirth über Dentſchlauds Zukuuft. heim, 27. Mai. In einer Verſammlung der Zeu⸗ trum ganei im Nibelungenſaale ſprach Reichsſinanzmini⸗ ſter Or. Wirih über Deutſchlands Zntunft. Er führte aus: er glaube nicht, daß der nene Reichstag eine weſentlich an⸗ dere Politik treiben könne, als ſie bisher getrieben wurde. Es hieße die P f * Produktion herbeigefſhrt werden könne, ſei eine Rettung nicht mehr Volk ausre a wolle as als die N 2 10 . alies ſei farden M , die Einnahmen auf ändlich mußte der 5 Schuld des deutſchen hre 1920/1 um eiwa 50 Mil⸗ Die Steuerpolitik könne hier politik müſſe im Vereine mit iſchaſtspolitik die Rieſenaufgabe zu bewältigen ſu⸗ Der Sozialiſierungsgedanke werde entſchieden auf 2 chen. dem Boden des Eiſenbahn⸗ und Poſtweſens ſein und da lägen die Dinge ſo, daß einmal die Notwendigkeit eintreten kbpnte, dieſen Betrieben mit amer:kaniſchem Kapital aus⸗ helſen zu müſſen. Er wollte verſuchen, dies Deutſchland zu erſparen. Polniſche Erpreſſungen. 8 — * 0 KRkelh arò. 8 on Viktor Scheffel. 2 Ui 8 Nad geit gegen, das Glöcklein der Burgkapelle läutete, e war beendet, mit ſtrahlendem Antlitz verließ das enn 95 urg. Frideruns ganze Sippſchaft war er⸗ 1887 enz ſi 8 ute, die an Höhe des Wuchſes der Braut nicht 0 N 8 de aße 7 0 2 Juffelrſen; zen als Meier und Bauern auf den nachbarli⸗ N 5 das erste den ſie nach dem Gütlein am Fuß des hohen 95 nnd das euer zur Einweihung des neuen Herdes an⸗ 8 ztem Wadochzeits est zu feiern. Voraus im Zug wurde 005 dun Tanten 90 Brautſchatz geführt; da fehlte die große Nexen lp und. n eltern nicht, Roſen und Trudenfüße als Wichtelmännern und andern nächtlichen Un⸗ gemalt;— an Kiſten und Kaſten folgte ein rugen die Kunkel mit angelegtem Flachs on weißen Reiſern, einfache chzen 7 und Ordnung fürs künftige. 4 Lappan Jubelruf ließen es die Geleitsmänner nicht aber war es zu Sinn, als hätten die Fluten 5 Morgenſtund alle Erinnerung weggeſpült, und ſchmeifend ein Roß getummelt, er ſchritt mit Schwägern und Schwiegern, als wäre — S Ju a gend e; 5 bahn wir ufronbogt oder Schultheiß im He 0 fragte derem jüngſten chriſtlichen untertan die Ehr „die 5 Frau Hadwig heiter. Die Gäſte wußten, b freundlich ſtellte, keine Verneinung gegi mittags hinüber. Auch Rudimann, der Ab⸗ N us Kloßter, ritt mit, er hielt ſich ſch e nung mit Ekkehard war noch nicht 3 . — une au uoffler 8 dauer ragt ſtolz und luſtig mit ſeinen drei Ba⸗ 2 — hebe. dere n 1 ins Land hinaus. in nur mer i ein Rücken trägt, waren noch 0 N 9 dem höchſten ſtand ein verlaſſener Turm. eck— des urſprung aber war ein beſcheiden Häuslein 5 Einzi 0 neuen Ehepaars Sitz. Als Zins und Zei⸗ ig zende der Herzogin Mann, war ihm geſete, 5 leb wurksfelle einguliefern und auf Sankt (ebendigen Zaunko nia. 5 eee —— ——ͤ— 2—— : ³· A Auf grüner Waldwieſe harte die Hochzeitſippe ihr Lager auf⸗ ö geſchlagen; in großen Keſſeln ward geſotten und gebraten, wen⸗ keine Platte oder Teller zuteil wurde, der ſchmauſte von tanne⸗ nem Brett, wo die Gabel fehlte, ward zweizinkige Haſelſtaude zu deren Rang erhoben. f 9 ö Cappan war mühſam zu Tiſch geſeſſen und hielt ſich aufrecht an ſeiner Ehefrau Seite; aber in des Gemütes Tiefe bewegte er ö den Gedanken, ob er nicht nach etlichen Tagen die Gewohnheit des Liegens zur Mahlzeit wieder zum alten Recht erheben wolle. N 5 In den langen Zwiſchenräumen von einem Gericht zum an⸗ dern— der Schmaus begann mit der Mittagſtunde und ſollte zu; Sonnenuntergang noch nicht beendet ſein— ſchuf der nen vom Sitzen gequälten Gliedmaßen durch Tanzen L Von bäuerlicher Muſika empfangen, kam die gin ange⸗ ritten. Sie ſchaute vom Roß herab auf die Fröhlichen, da zeigte ihr der neue Paulus ſeine wilde Kunſt. Die Muſika genügte ihm nicht, er pfiff und jauchzte ſich ſelber den Takt; ſein langes Eh⸗ gemahl drehte er in labhrinthiſcher Verſchlingung, ein wandelnder Turm und eine Katze des Waldes, ſo tanzte die Langſame mit dem Behenden, bald beiſammen, bald fliehend, bald Bruft gegen Bruſt, bald Rücken gegen Rücken— dann ſtieß er ſeine Tänzerin von ſich, die Holzſchuhe im Schweben zuſammenklirrend, tat er ſteben wirbelnde Luftſprünge, einen höher als den andern, zum Beſchluß ließ er ſich vor Frau Hadwig ins Knie fallen und beugte ſein Haupt zur Erde, als wollte er den Staub küſſen, den ihres Roſſes Huf berührt. Es ſollte ſein Dank ſein. Wo iſt Ekkehard? fragte die Herzogin, nachdem ſie, vom Zel⸗ ter geſtiegen, die Reihen ihrer Leute durchwandelt hatte. Praze⸗ dis deutete hinüber nach einem ſchattigen Rain. Eine rieſige Tanne wiegte ihre ſchwarzgrünen Wiypfel, ihr zu Füßen im ver⸗ ſchrungenen Wurzelwerk ſaß der Mönch. Lauter Jubel und Menſchengewühl preßte ihm beklemmend die Bruſt/ er wußte nicht weshalb— er hatte ſich ſeitab gewandt und ſchaute hinaus über die waldigen Rücken in die Alpenferne. Ekkehard ſaß ernſt, das Haupt geſtützt in der Rechten. Er ift nicht mehr wie früher! ſagte Frau Hadwig zur Griechin. Er iſt nicht mehr wie früher! ſprach Praxedis gedankenlos ihr nach. ü . 1 Hadwig trat vor Ekkehard. Er fuhr auf ſeinem Moos⸗ ſitz empor, als wäre ihm ein Geiſt erſchienen. Einſam und fern von den Fröhlichen? frug ſie. Was treibet 12 Ich denke darüber nach, wo das Glück ſei, ſprach Ekkehard. Das Glück? ſprach Frau Hadwig, das Glück kommt von ohn⸗ gefähr wohl über neunzig Stunden her, heißt es im Sprichwort. Fehlt es Euch? 5 Es wäre möglich, ſprach der Mönch und ſchaute ins Moos hin⸗ ab. Erneute Mufik und Jauchzen der Tanzenden lönte herüber. 5 Die dort das Erdreich ſtampfen, fuhr er fort, und mit den a⸗ zen auszusprechen wiſſen, was ihnen das Herz bewegt, ſind glück⸗ lich; es gehört wohl wenig dazu, um es zu ſein, vor allem— er deutete nach den ſchimmernden Häuptern der Alpen— keine Fern⸗ ſicht auf Höhen, die unſer Fuß niemals erreichen darf. dachte anders als ihre Zunge. Ich verſtehe Euch nicht, ſagte die Herzogin trocken. Ihr Herz Wie geht es Eurem Virgilius? ſprach ſie, die Rede ablenkend; es hat ſich wohl Staub und Spinn⸗ web über ihn geſetzt in der Not der vergangenen Tage? In meinem Herzen iſt er wohl geborgen, ſprach Ekkehard, wenn das Pergament auch modert. Erſt vorhin ſind mir ſeine Verſe zum Lob des Landbaus durch die Gedanken gezogen: Dort 75 das waldumſchattete Häuslein, am Bergeshang der Fel fettes Erdreich, ein neu vermählt Paar mit Hacke und er ſchwarz⸗ Pflug, der Wach im Winter und ſchnitzt ſich Fackeln mit ſchneidendem Eiſen, Drüben erſcholl ein brauſend Jubelgelächter. Sie hatten den hunniſchen Vetter auf ein Brett geſetzt und trugen ihn erhoben, wie einſt den Heerführer auf dem Schild bei der Königswahl, über die Wieſe. Er tat etliche Freudenſprünge über ihren Häup⸗ tern. 1 Seine Stirn glühte. — und kein Weib haben darf? ſprach Ekkehard zerſtreut. Er deckte ſie mit der Rechten. Wohin er ſchaute, ſchmerzte ihn das Auge. Dort das Gewirre des Hochzeit⸗ jubels— hier die Herzogin, fern die leuchtenden Gebirge. war ihm unendlich weh, aber ſeine Lippen blieben geſchloſſen. Sei ſtark und ſtill! ſprach er zu ſich ſelber. 8 ES Fortſegang folgt.) 1 0 N ö 0 — —— 5 888 g verweigern. Die Polen ver⸗ notwendigen Lokomotiven, ob⸗ e des Gebietes ſeinerzeit über⸗ reichen, um den Verkehr eit ſcheinen die Polen lich infolge Lokomotiun Im 5 zu bedienen. e benutzen zu wollen, u herauszuholen. Neue Putſchverſi T. U. Berlin, 27. nehmen die Vorberei offenſichtlichere Form derholt kleinere 2 he in Pommern. achrichten aus Stettin zuſolge für eine neue Reaktion immer In den letzten Tagen ſind wie⸗ ehem. Soldaten nach Stettin ge⸗ m Leutnant auf dem Bahnhof emp⸗ ie Propinz Pommern weiter gelei⸗ tet zn werden. 1 f ſollen die Leute, welche 0 1 verſezen waren, in d n von ſogena: N itogemein⸗ ſchaften auf die Be er verteilt wer⸗ den. Es handelt Angehörige ehemaliger bayerif Ausſage ſchafte: handelt es durchaus hela 3 miffſariat für öſſentliche rungen getroffen, um el oder von liels, begegnen z ferenz Vor der Kon n Spa. . 2 85 1 0 Noch eine Verſchiebung der Konferenz in Spa? Spa über den 21. Ju alliierten Regierungen 5 iſche Regierung, wie geſtern gemeldet wurde, 5 mmentritts der neuen Kammer kaum in der 1 wird, ſchon am 21. Juni in Paris zu erſcheinen. Aufſchub wird allerdings nur ein ſehr kurzer ſein. chaftlichen Bodingungen undurchführbar. 5. N Der„Nieuwe Courant“ meldet aus 5 achverſtändigen der Schadenkommiſ⸗ t übermittelt haben, indem geſagt wird, daß n Bedingungen de Verſailler Vertrages K ſind, und daß der ganze Aoſchnitt des Frie⸗ densabkommens, der ſich auf dieſe wirtſchaftlichen Bedin⸗ gungen bezieht, abgeändert werden müſſe. Die„ſchwarze Schmach“. Tu. Genf, 26. Mai. Die deutſchen Beſchwerden über die Verwendung der farbigen Truppen im beſetzten Gebiet ſcheinen in Paris doch einigermaßen Eindruck gemacht zu haben. Es wird jetzt bereits die zweite offiziöſe Erwide⸗ rung veröffentlicht, in der es heißt, daß im Rheinland nur 23 440 farbige Truppen ſtehen und zwar 7420 Senegaleſen und Madagaſker, ſowie 15920 Marrokkaner. Ihre Diszi⸗ plin wäre tadellos und es ließe ſich leicht feſtſtellen, daß zwiſchen ihnen und der anſäſſigen Bevölkerung das beſte Einvernehmen beſtände. Vereinzelte Ausſchreitungen, na⸗ mentlich die erſtöße gegen die Sitten würden von den Kriegsgerſchten mit größter Strenge beſtraft. Die Lage im Oſten. Bevorſtehender Zuſammenbruch der polniſchen Front. T. U. Breslau, 27. Mai. Die Stadt Berditſchow iſt von den Polen geräumt worden. Die polniſche Front dort iſt ſo geſchwächt, daß man ſtündlich einen Durchbruch der Ruſ⸗ ſen befürchtet. 8 Abbruch der tſchechiſch⸗yolniſchen Beziehungen. Nach Pra⸗ ger Meldungen forderte der Abgeordnete Globinsky im pol⸗ niſchen Parlament den Abbruch der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen zu der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik. Ein Antrag auf Entfernung der tſchecho⸗flowakiſchen Beamten und Arbeiter aus Teſchen wurde angenommen. Die Japaner in Sibirien. Der Korreſpondent der„Mor⸗ nunig Poſt“ in Tokio berichtet aufgrund amtlicher Mittei⸗ lungen, die japaniſchen Truppen würden Sibirien nicht ver⸗ laſſen bis dort eine feſte Regierung eingeführt ſei. Sie leg⸗ ten großen Wert auf den wirtſchaftlichen Wiedergufbau je⸗ nes gewaltigen Gebiets, das eine Hauptabſatzquelle für ihre induſtrielle Produktion ſein werde. 24510 2040 Kleine politiſche Nachrichten. Der ungariſche Friedensvertrag. T. U. Budapeſt, 27. Mai. Die Annahme des Friedens⸗ vertrages wird von der geſamten Preſſe ohne jede Erregung regiſtriert und von der in ſtändiger Angſt lebenden Bevöl⸗ lerung mit ſtumpfer Gleichgültigkeit zur Kenntnis genom⸗ men. 1 In Breslau ſchlugen geſtern nachmittag drei gut ge⸗ kleidete Männer in der Schweidnitzerſtraße die Schauſenſter des Juweliergeſchäftes von Karl Feri ein, raubten 6 Per⸗ lenhalsbänder im Werte von 600 000 M. und entflohen daun in einem Automobil. Enthüllung eines Mordplaues. Landrat Dr. Erkelenz in Grünberg(Schleſien) veröffentlicht in der„Grünberger Ta⸗ geszeitung“ einen aufgefundenen Mordbefehl gegen 13 ange⸗ ſehene Bürger der Stadt. In der Wahlzeit ſollten ſie an ihren Arbeitsſtätten und in ihren Wohnungen umgebracht werden. Ferner ſollten die Gelder der Banken und der großen Betriebe beſchlagnahmt werden. Die Urheber des Mordplans haben ſich wegen Hochverrats zu verantworten. Oberſchleſiens Schickſal. Die Entſcheidungsſtunde über das Schickſal Oberſchleſiens ſteht bevor. Polen will uns Oberſchleſien rauben. Dies würde von tief einſchneidender Wirkung für unſere Kultur und für unſer Wirtſchaftsleben ſein; ein vernichtender Schlag gegen unſere heute noch an erſter Stelle ſtehende Induſtrie werden. Was holen deutſche Arbeit, deutſcher Fleiß und deutſche Tüchtigkeit aus den rei⸗ chen Schätzen Oberſchleſiens heraus? Im Jahre 1913 wur⸗ den in Oberſchleſien 43 Millionen Tonnen Kohlen gefördert. Ihre Ergiebigkeit iſt ſo groß, daß bei einer jährlichen För⸗ derung von 50 Millionen Tonnen die Kohlenvorräte noch 1200 Jahre reichen. Dazu kommen die ungeheuren Erträge, die durch das Vorkommen von Zink und Bleierzen erzielt werden. Und dank dieſer Bodenſchätze die daraus ſich er⸗ gebende Induſtrie, vornehmlich Eiſeninduſtrie(37 Hochöfen, 23 Eiſen⸗ und Stahlgießereien, 14 Stahl⸗ und Puddelwerke), ferner Walzwerke und die weitverzweigte Verfeinerungs⸗ induſtrie, Preß⸗ und Hammerwerke, Drahtwalzwerke, Ma⸗ ſchinenbauanſtalten uſw. Nicht zu vergeſſen die Zement⸗ induſtrie mit einer jährlichen Produktion von 4%½ Millionen Faß, die rieſige Kalkinduſtrie und endlich die Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Von welch katſtrophaler Wirkung der Ver⸗ luſt dieſer enormen Schätze eſiens für unſer ge⸗ haftsleben ſein würde, müßte einem jeden Deutſchen recht klar werden. Die An⸗ ſprüche der Polen entbehren der geringſten geſchichtlichen Grundlage; die Polen wollen hier nur wieder einmal mühe⸗ los ernten, wo deutſcher Fleiß geſüt hat. Darum iſt es hei⸗ ligſte Pflicht aller im Deutſchen Reiche wohnenden ſtimm⸗ berechtigten deutſchen Oberſchleſier, zur Abſſimmung in die Heimat zu fahren. Alle zur Abſtimmung nötigen Ausweiſe 7 werden lediglich durch Fre einzelnen Orts⸗ ünd Bezirke gruppen beſchafft. Die Bezirks⸗ und Ortsgruppe Karlsruhe wird durch ihren 1. Vorſitzenden, Poſtſetretär Krawutſchke, Karlsruhe, Sophienſtraße 70, 2. Stock, alle an ſie gerichteten Anfragen erldigen und Anmeldungen entgegenenhmen. Alle Süddeutſchen, ohne Anſehen des Berufes, Standes, der Kon⸗ feſſion und politiſchen Anſicht, möchten die auch für Süd⸗ deutſchlands Wohlergehen lebenswichtige Bedeutung Ober⸗ ſchleſiens richtig erkennen und mithelfen, daß an den deut⸗ ſchen Oberſchleſiern durch Gewalt und Propagandalüge nicht ſchweres Unrecht geſchehe. Das geſamte übrige Deutſch⸗ land aber ſoll und muß ſich wie ein Mann dagegen erheben, und es als vornehmſte Aufgabe anſehen, der großpolniſchen Propaganda eine zielbewußte deutſche Aufklärungsarbeit entgegenzuſetzen und auch hierfür die nötigen Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Spenden für die Orts⸗ und Bezirks⸗ gruppe Karlsruhe heimattreuer deutſcher Oberſchleſier nimmt unter Poſtſcheckkonto 3900 die Sddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft A.⸗G., Filiale Karlsruhe, entgegen. Die Lage in Irland. Der iriſche Eiſenbahnerbund hat ſich dem Vorgehen der Hafenarbeiter angeſchloſſen und ſich geweigert, Kriegsmaterial zu befördern. Ein mit Kriegs⸗ material nach Kork beſtimmter Eiſenbahnzug blieb in Queennstown unter militäriſcher Bewachung liegen, da die Maſchiniſten und Signalwärter ſich weigerten, ihn abfahren, zu laſſen. Eufolge der Weigerung der Eiſenbahner, Muni⸗ tion aus England zu befördern, wurde die Lage in Dublin ernſter.— Mehrere 100 Amerikaner ſind gezwungen in Irland zu bleiben, da die Dockarbeiter ſich weigern, ihr Ge⸗ päck zu aden. 2 i (233 2 e 8 9 He gl Für Ruhe und Aufbau! Was man den Wühlern und Wählerinnen ſagen muß. Die Gefahr iſt unverkennbar, daß der 6. Juni der äußerſten Rechten und der äußerſten Linken aus den be⸗ kannten und beklagten Gründen Gewinne bringen kann. Einen kleinen Vorgeſchmack, was das bedeutet, haben uns Braunſchweig und Danzig geliefert, die zwar nicht ſympto⸗ matiſch, aber ſehr lehrreich ſind. Jeder Wählerin und je⸗ dem Wähler muß man nur zwei Fragen vorlegen und ich bin überzeugt, daß dann die Vernunft den Sieg davonträgt: 1. Welche Regierung kann nach deiner Meinung re⸗ gieren, ſodaß Ruhe und Aufbau gewährleiſtet ſind und Bürgerkrieg und Putſche vermieden werden? 1. Welche Regierung kann nach deiner Meinung am eheſten die von jedem Deutſchen erſehnte Reviſion des Verſailler Gewaltfriedens durchſetzen? Zu 1: Wir ſetzen einmal den glücklicherweiſe unwahr⸗ ſcheinlichen Fall, von etwa 400 Mandaten bekämen die bei⸗ den Rechtsparteien zuſammen 150 und die Unabhängigen 100. Dann wäre das Ziel der rechten und linken Oppoſi⸗ tion, Sprengung der Koalition, erreicht. Was dann? Kein Vernünftiger kann eine Koalition der beiden Extremen für denkbar halten. Aber auch eine Regierung von Mehr⸗ heitsſozialiſten bis„In⸗Klammern⸗Liberalen“ iſt ausge⸗ ſchloſſen, da die Sozialdemokratie niemals in eine Koali⸗ tion mit einer reaktionären Partei eintritt. Ebenſo aus⸗ geſchloſſen iſt aus dem gleichen Grunde eine Regierung von Demokraten bis Deutſchnationalen. Bleibt eine Koalition von Zentrum,„Auchliberalen“ und Deutſchnationalen. Auch ſie iſt praktiſch unmöglich, weil ſie ſich das Volk einfach nicht gefallen läßt, ſie daher das Zentrum ſchon gar nicht mit⸗ machen kann. Jedem Einſichtigen iſt alſo klar, daß im geſetzten Falle eine Regierungsbildung völlig ausgeſchloſſen iſt. Das aber heißt Anarchie und Brgerkrieg. Es iſt wahrhaftig keine Wahlübertreibung ſondern bitterſte Wahrheit, wenn wir ſagen;: Jede Stimme, die für die Rechtsparteien und für die Unabhängigen abgegeben wird, fördert Putſche und Bürger⸗ krieg. Gegenüber den fanatiſchen Extremen rechts und links kann nur die Demokratie als Politit der Mitte den ver⸗ nünftigen Ausgleich ſchaffen, d. h. regieren. Und Regieren iſt zunächſt nichts anderes heute, als unter Vermeidung neuer Unruhen mit den ſchlimmſten Folgen für Ruhe und Aufbau ſorgen. 5 Zu 2: Die Reviſion von Verſailles iſt ſehr ſchwer, aber keineswegs unmöglich. Wer glaubt da, daß die Linksradi⸗ kalen ſie erreichen? Wer aber iſt erſt ſo borniert anzuneh⸗ men, daß die Machthaber von ehedem, die da alles verſchul⸗ det haben, ſie bei der Entente durchſetzen? Wir ſind nun einmal lediglich auf die Einſicht und den guten Willen der Eutente angewieſen. Wir haben keine Machtmittel mehr, dafür aber die auch nicht wirkungsloſen moraliſchen Waffen des Rechts, als deren Träger nie und nimmermehr die Reaktionären anzuſprechen find. Wenn diejenigen, die die Weſtarp und Streſemann für fähig halten, zur Reviſion zu kommen, reaktionär wählen, dann— denn die Dümmſten ſind gottlob in der Minderheit— bringt uns der 6. Juni einen glänzenden demokratiſchen Sieg. Das iſt es, was man den Wählerinnen und Wählern für den 6. Juni ſagen muß! Darum müſſen ſie vor allem die Deutſchdemokratiſche Partei wählen! —. 0 242 Badiſche Politik. Die Vorſchußzahlungen an bie badiſchen Beamten. en Karlsruhe, 27. Mai. In einem amtlichen Artikel der „Karlsr. Zeitung“ werden nähere Mitteilungen gemacht über die Vorſchußzahlungen auf die Neuregelung der Be⸗ amtenbezüge, wie ſie vom Landtag beſchloſſen worden ſind. Bekanntlich wird ein in vierteljährlichen Teilbeträgen zu zahlender Vorſchuß im Betrag des Friedenseinkommens gewährt. Unter Friedenseinkommen iſt das ſtändige Dienſt⸗ einkommen verſtanden, ohne die Teuerungsbezüge, alſo Ge⸗ halt, Wohnungsgeld, tarif⸗ oder von gsmäßige Dienſt⸗ zulagen, ſowie Vergütungen nac i neueſten Stand. Der erſte Teilbetrag für das Vierte jahr vom 1. April bis 1. Juli, der bei den planmäßigen Beamten mindeſtens 800 M, bei den übrigen und bei den Bedienſteten mindeſtens 500 Mark beträgt, wird ſofort, je ein weiteres Viertel, jedoch ohne jeden Mindeſtbetrag, auf 1. Juli und 1. Oktober 1920 bezahlt, ſoweit bis dahin die neuen Bezüge der Beamten uſw. noch nicht angewieſen ſind. Hiernach erhält beiſpiels⸗ weiſe ein Beamter mit einem derzeitigen Gehalt von 1600 k und 400 M. Wohnungsgeld, zuſammen 2000 M., jetzt ſoſort 800 M. und auf 1. Juli und 1. Oktober je ein Viertel aus 2000 M., d. f. 500 M., oder ein auß 1 äßiger Be⸗ amter mit einer Vergütung von 1400 M. jetzt ſofort 500 M. und auf die anderen Termine Viertel aus 1400 M., das ſind 350 M. Die aushilfen 9 eſtollten erhalten den Vorſchuß nicht, ebenſo wendeten Ruhe⸗ gehaltsempfänger, d 5 em mit den übrigen Ruhegehaltsempf rs gers t werden. Die ahlung ſoll mit g enn eig bewerkſtelligt Baden und Nach bargebiete. — Ernennung zum Evang. Oberkirchenrat. Von der Evang. Kirchenregierung iſt Pfarrer Nuzinger in Efringen nunmehr endgültig zum Mitglied der Oberkirchenbehörde tel Oberkirchenrat er: ung der landeskirchlichen B gung. Am 3. . in rmandenſaal der Hof⸗ u: andes kirchlichen Ver⸗ 1 Berſammlung, welche ds 3 Uhr begi: vi Stadtpfarrer D. From⸗ zelberg über i 5 m. cvang.⸗vrot. Miſſionsvereins. Am Sonntag den 30. hält der Allgem. evang.⸗prot. di Miſſtonsverein Eppingen ſein diesjähriges Jahresſeſt ab. Im Feſigottesdienſt, der nachmittaas 2 Uhr beainnt, wird 7 Pfarrer Viethauer⸗Rohrbach 5. S. die Feſtpredigt han An den Gottesdienſt ſchließt ſich die geſchäftliche Jahres ſammlung an. D Erhöhung der Gerichtsvollziehergebühren. Das ung Staatsminiſterium hat nach einer ſoeben erſchie hol Verordnung die Gebühren der Gerichtsvollzieher er den Auch zu den Proteſtgebühren der Gerichtsvollzieher wer Teuerungszuſchläge erhoben. afl — Der bad iche Lehrerverein und den neue Gehaltsihel 0 Zur Annahme der Beſoldungsordnung urch den baden Landtag veröffentlichte der Vorſtand des Bad. Lehrerveſ ca: einen Beſchluß, in dem es heißt: Damit iſt die Lehreg se 90 in Klaſſe 7 eingereiht und tritt nach 12 Jahren nach Kae vor. Uunſere berechtigten Wünſche ſind nicht erfüllt Schule des Volkes nicht gewertet und unſere Arbeit zur 1 klärung muß mit allen Mitteln fortgeſetzt werden. eu — Anterſtä zung der Hochwaſſer geschädigten Geza den. Auf die Anträge die ſ. Zt. von der Landwirtſehg kammer durch Vermittlung der Regierung dem Reic ſchaftsminiſteriu zur Epfehlung vorgelegt worden ſi nunehr das letztere für die Hochwaſſer geſchädigten! den in Baden eine vorzugsweiſe Belieferung mit lichen Düngemitteln eintreten laſſen. Dieſelben ſin ie Hochwaſſer geſchädigten Gemeinden beſtimmt un ei ſeuſchaftsverband bad. landwirtſchaftlicher ungen und dem Badiſchen Bauernverein zur Ve überwieſen worden. unben —* Kumeldungen von deutſchen Auslands fordern de 9 Von zuſtändiger Stelle wird geſchrieben: Die Friſt Reiche 3 Anmeldung deutſcher Auslandsforderungen beim ebotel. a aus gleichsamt läuft am 1. Juni ab. Es erſcheint rungen nochmals darauf hinzuweiſen, daß derartige For 5 für Baden an die Zweigſtelle des Reichsausgleichni he Karlsruhe(Kreizſtraße 12) zu richten ſind. Dabei en in tont, daß für die Meldung lediglich Geldfo dercn 1 Frage kommen, daß dagegen Anſprüche auf Entſ der Bg wegen Liquidation oder anderweitige Entziehung o dur einträchtigung deutſcher Güter, Rechte oder Intereſſamelhe Maßnahmen ehemals feindlicher Staaten nicht and ee ſind. Für Forderungen aus Verſicherungsverträgen die Meldefriſt erſt mit dem 1. Auguſt. 0 —. Der zehnprozentige Lohnabzug vom nächſten ie ab. Die Durchführung der neuen Steuergeſetze iſt, mee zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, jetzt ſoweit von n a erf daß der Lohnabzug beim Arbeitgeber vermutlich afin 1 Zeit, wahrſcheinlich ſchon im nächſten Monat zur 9 kommen wird. in Die Iffezheimer Rennen, deren Abhaltung in ſem Jahre zunächſt geplant war, werden nach ein die ſchluß der Internationalen Klubs in Baden auch Jahre noch nicht abgehalten 5 aach z Karlsruhe, 26. Mai. Von der Techniſchen 927. Karlsruhe iſt dem Ingenieur Friedr. A. Haſel 0 in Würdigung ſeiner für die ſpätere techniſche und 0 oe liche Entwicklung der elektriſchen Energieübertragen ge ei deutſam gewordenen erfinderiſchen Tätigkeit auf dien dur der Mehrphaſenſtröme, insbeſondere des verkette 5 i phaſenſtroms, die Würde eines Doktor⸗Ingenteuz halber verliehen worden.(Herr Haſelwander iſt a der der Haſelwander⸗Motoren weit bekannt un! en, Jahre in Raſtatt gewohnt.) beſh lei Karlsruhe, 27. Mai. Der Stadtrat hat 5 2 daß vom 1. Juni an an den Sonn⸗ und Feiern Veſtattungen mehr auf dem Friedhof ſtattfinden, e Waghäusel, 27, Mai. In der vergangene he aun das alte Kapuzinerkloſter bei der Wallfahrt Franziskanern wieder bezogen worden. 13 5 7 N 1 1 Strom beziehen, befaßte ſich mit der Frage dere eines weiteren Waſſerkraftwerkes in Mühen nie enz. Die Baukosten würden ſich auf 8% Mich, auſen. Da von fachmänniſcher Seite dem e ee band die Errichtung des Waſſerkraftwerkes warn e wurde, wurde beſchloſſen, die Arbeiten ſofort um mit dem Bau ſoabld als möglich beginnen ** Mannheim, 27. Mal. Der Ingenieur Imboe der in der Anilinfabrik in Ludwigshafen käkig tall die Franzofen kürzlich verhafteten, iſt wegen Die hren Haushaltungsartikeln in Frankreich, begangen i ver ner Kriegsteilnahme, zu 16 Jahren Zwangsarbe worden. die Sh Weinheim, 27. Mal. Von einem durch dec raſenden führerloſen Einſpänner wurde das eler Söhnchen des Obereiſenbahnſekretärs Albert 10 fahren und ſofort getötet. ontag gel er Baden⸗Baden, 2 Mat. Am Pfingſeren beigen wurde der ungefähr 20⸗jährige Landwirten 5 Oſer aus Gallenbach im Sinsheimer Wald 1 Väter Hochſtuhl aus Steinbach beim Wilder Da ſich der Jagdhüter bedroht ſah, ſchoß er iger traf dieſen ſo unglücklich, daß er kurs nach ſe rung in das hieſige Krankenhaus ſtarb. ber r Bühl, 26. Mai. Kürzlich iſt von hier eſſen u den, daß ein Wilderer bei einem Zuſammentef! Zit gern von letzteren erheblich verletzt worden ſe itgetel klärung dieſes Vorfalls wird noch folgendes K die beiden Wilderer von den Jagdpächtern Waffen unterſucht wurden, ergriff der eine ſich noch im Beſitze einer Schußwaffe befand i blieb auf den Haltruf nicht ſtehen. Da es f auf die Jäger, die ungedeckt auf freiem Felde gesch ßen wolle, wurden von den letzteren Warnn 0 lich des Wilderers abgegeben, um dieſen zum gef zum Niederlegen der Waffe zu zwingen. ig gewichn hierbei auf einen Stein aufgeſchlagen und chere du dieſer ſogenaunte Querſchläger iſt dem Wild linken Oberarm gegangen. Letzterer hat f ſchwere Verletzung durch eigene Schuld zug 9 auch ſelbſt zugeſtanden hat. den. L. ** Durbach b. Offenburg, 27. Mai. Bet. Maß. ſteigerungen aus den zlellereſen des Prinze dchen der Anſchlag zum Teil weit überſchritten, N Bel er liter wurden 1700 bis über 3000 M. bezahlt den e ſteigerungen aus den Freiherr von Neucge t. war die Kauf⸗ und Steigerungsluſt noch gr ausgebotene Weine wurden zu ganz beden 91 erſteigert. ßen 16 ** Meersburg, 27. Mai. Wegen der gabe an heit im Bezirk kHeberlingen iſt die Brotabg ſämtlichen Wirtſchaften verboten worden„i ze Konſtauz, 27. Mai. Das Zeppelinden alſtgur vollſtündig fertiggestellt. Die Monumeßriſt de Verkörperung des Fluges dar. Die Inſchen t Khiche lautet:„Graf Zeppelin, dem Sohne der Erorzüg Gedächtnis“. Das Denkmal hat einen alten. direkt an den Fluten des Bodenſees erhalt Kleine Nachrichten g 1 Deutſches Kanonenfutter für die franz legion. Elſäſſiſche Zeitungen berichten, 175 ge ſetzung der Pfalz 3000 arbeitsloſe Der nſegſon ei zum Eintritt in die franzöſiſche Freie angedie hätten. Von dieſer Meldung erſcheint dhinter dere wee in ht „freiwillig ſe 45. Man weiß ja 5 10 we. rungszwecke in Aſien und Afrika iſt den Franzoſen ſonſt ſo gehaßte„Boche“ gerade gut genug. Indeſſen e die Schwarzen ins Rheinland verpflanzen, um die Deut⸗ hen knechten zu helfen, dürfen die Deutſchen als Gegen⸗ geiſtung in Afrika die Schwarzen hüten. Die weißen Mäd⸗ gen als Luſtfleiſch der Farbigen, und ihre Brüder als Ka⸗ nonenfutter der franzöſiſchen Herrſchaftsgelüſte— das Bild Nuß jeden Deutſchen vor Zorn und Scham erröten laſſen. Tie deutſche Oeffentlichkeit hat alle Veranlaſſung, ſich dem ema der Werbungen für die Fremdenlegion ernſthaft zuwenden, auch ſind geſetzliche Maßnahmen unumgäng⸗ ich nötig, um ehr⸗ und vaterlanhstoſe Abenteurer, die ſich ente dem grimmigſten Feinde Deutſchlands um ein elen⸗ es Stückchen Brot verkaufen, für alle Zeiten aus dem Volksverband ausſtoßen zu können. Keine deutſche Zeitung mehr in Elſaß⸗Lothringen. Die „ ranzoſen halten an der ſtarren Vorſtellung feſt, daß alle urſtimmungen und unliebſamen Vorkommniſſe in Elſaß⸗ lebringen lediglich die Folge von deutſchen Machenſchaf⸗ au ſeien. Sie wollen des. s debel jetzt au ſeiner nelle verſtopfen und haben ſeit dem Generalſtreik die Ein⸗ hr und den Vertrieb deutſcher Zeitungen unterſagt. Die häſſer und Lothringer ſollen ſorglich unter Glasverſchluß behalten werden und keiuen Lufthauch mehr verſpüren, der acht durch die reinigende Retorte der Regierung gegangen Zu dem Zwecke gibt die hohe Behörde in Straßburg ne Zeitung unter dem Namen„La Preſſe de Strasbourg“ kraus, welche den unmüdigen Einheimiſchen die Nachrich⸗ n aus Deutſchland in den Mengen und der Zubreitung kunſesen ſoll, die der ſchwache elſäſſiſche Magen vertragen Ain, und zwar als Auszug aus deutſchen Blättern. Als b. ſutarbeiter ſind Profeſſoren der Univerſität vorgeſehen, be⸗ . uders Hr. Vermeil, der ſeit einiger Zeit über deutſche obleme im„Journal d'Alſace et de Lorraine“ Artikel Das Blatt wird auf Anordnung des Gene⸗ * iſſars herausgegeben.— Dieſer neueſte Einfall der nzöſiſchen Gouvernante des wiedergefundenen Kindes 10 wohl am beſten, wie ſehr die regierenden Herern den mas ⸗Kothringern mißtrauen und wie unſicher ſie ſich füh⸗ Mit ſolcher dünnflüſſigen Koſt pflegt man ſonſt nur ſchwache Geſchöpfe zu ernähren, und es heißt doch die ſſer etwas ſalſch einſchätzen, wenn man ihnen mit der⸗ —— Bettelſuppen die Leſung der deutſchen Zeitungen ur sen will. Für die deutſche Preſſe kann es ja an ſich ere erwünſcht ſein, wenn ſie zu den verbotenen Früchten fubnet wird. Die elſäſſiſchen Blätter haben bis jetzt die Maßnahme nur rein berichtend mitgeteilt, bloß der aliſtiſche„Republikaner“ von Mülhauſen fügt trocken u:„Ein Reptil mehr in Elſaß⸗Lothringen.“ e beldrmordung Carrauzas. Aus Mexiko wird amtlich ge⸗ f Furde daß General Carranza am Donnerstag ermordet 5 45— Die Agence Havas berichtet dazu weiter aus El nter Verletzung der Gaſtfreundſchaft ermordet worden. ſenuktenverwertung, Die Prämiennachzahlung erfolgt am tens des Reiches auch für Saatgutlieferung, Am arkt iſt nach fallender Tendenz wieder Stetigkeit eten. Hafer notierte in Berlin b. ſof. Abl. etwa 163 (Vor etwa 8 Tagen noch 130 M). Bezahlt wurde für in Berlin 11—16 M., in Süddeutſchland etwa 19—22 . ner Hen 20—25 M., bezw. 2832 M. Für Kartoffel Pb Ernte iſt eine Zwangsablieferung vorgeſehen. ung der Milch⸗ und Fettverſorgung iſt die Einfuhr en kenchen, Fiſch⸗ und Fleiſchmehl freigegeben. Für zu fehlt jedes Intereſſe. 8 ſtände. Der Weidegang gewiunt immer mehr weine achtung, die Pferdezucht an Ausdehnung. Die be. keducht iſt trotz der hohen Ferkelpreiſe nicht auf der 99 ig ie, Maul⸗ und Klauenſeuche, die dieſesmal ſehr 5 itt, reißt große Lücken in die Beſtände der 90 In der Fleiſchverſorgung wird ſich dies in leb. ber Weiſe bemerkbar machen. E izärkte. Das Zurückgehen der Rohhäute bedingt ein R Schlachttierpreiſe. Zuchochſen ſind trotz hoher 0 inder. vor der Heuernte ſehr begehrt. Tragende Kühe häiſen 15 ſind befragt und ſeſt im Preiſe. In den Pferde⸗ ſt keine Aenderung eingetreten. Auf den Ferkel⸗ er Kauf ruhig. Geringere Qualität gab etwas 50 M. Durchſchnittspreiſe). tt Auch in den letzten 14 Tagen ſtattge⸗ „ und Häuteverſteigerungen, wie in München, Durch eipzig brachten einen weiteren Preisrückgang. Jer Pfung ittserköſe berechneten wir mit 8,20—10,83 Jen. ichen die markt Bei Einkauf künſtlicher Düngemittel N 1 0 ſind. Wendwirte zurück, weil die Preiſe unerſchwing⸗ ö ue wird enn nicht bald von Seiten des Reiches einge⸗ % erg zu denk iſt an eine Senkung der Lebens mittelpreiſe 0 rn fen. Kohlenknappheit und hohe Arbeitslöhne witlel ben vorerſt die Verbilligung der künſtlichen Sicht t größter Sorgfalt ſollten die Landwirte dacht ſelſtellung und Erhaltung der natürlichen Dün⸗ e Behan Ungeheure Werte gehen hier durch unſach⸗ abeitsmaredlung verloren. nach lauzt. Der Verkehr iſt ſehr lebhaft, die Nach⸗ 9 noch udwirtſchaftlichen Kräften hält an. Beſonders rbeſterümmer großer Mangel an geſchulten Arbeiter 1 terinnen, beſonders an Mägden. odang der Preiſe auf allen Märkten. bef Fran 5 ede mibeſer Häute⸗ und Fellverſteige rung brach⸗ lagen. aich Preiſe, die etwa 50 Prozent unter den April⸗ 0 0 den Verſteigerungen in Mainz, Offenbach b1 Kuh⸗, Rind⸗ und Ochſenhäute durchſchnitt⸗ nd: 10, Mk., Bullenhäute 8.25 Mk. bis 9.40 et 1 falbfelle wurden zurückgezogen.— Auf dem ſurz ef markt iſt in den letzten Tagen ein 955 erbfietreten, der natürlich auch auf die heimiſchen eb. Findung mit der Valutabeſſerung nicht ohne an der Berliner Metallbörſe iſt ein Sin⸗ zeichnen.— Auch in den Vereinigten Staa⸗ Kopenhagener„Berlingske Tidende“ aus Neu⸗ reiſe für alle ek geſunken. nterzeug zeif bemen. En 8. M ant dung gegenüber den Höchſtpreisforderungen Carranza ſei auf Anſtiften Herreras von ſeinen Leu⸗ Die frühe Grünfutterernte wirkt günſtig auf n eig 88 Proz, für Gewebe 28 Prozent. Vermiſchtes. Zopfabſchneider. In München wurde ein 27jähriger Arbeiter verhaftet, als er einem Mädchen auf der Straße die Zöpfe 1 595 5 In ſeiner Wohnung wurden noch viele Zöpfe ge⸗ unden. ö a f Kirchenraub. In der Pfarrkirche in Mondſee(Oberöſter⸗ reich) wurden die Edelſteine, in denen die Gebeine des hl. Konrad gefaßt ſind, aus dem Reliquienſchrank geſtohlen. Die Steine wurden ſchon in Friedenszeiten auf 1 Million Kronen geſchätzt. Stilblüten aus der Nationalverſammlung hat die Zäeitſchrift das„Deutſche Wollen“ geſammelt. Auch nicht beabſichtigte Ko⸗ mik erfriſcht, ſo machen wir unſere Leſer gern mit ihr bekannt. Der Redner wird wiederholt vom Präſidenten zur Sache ver⸗ wieſen; er meint daher:„Es iſt ſchwer, ſich zu äußern, wenn man derart beſchränkt iſt wie ich.“ „Die Stimmung in unſerem Heer iſt eine ganz enorme.“ „Es wird hier immer von dem Sekt trinkenden Arbeiter Re auf dem auch heute wieder herumgeritten wor⸗ en ist. 5. Reichsernährungsminiſter Schmidt:„Die Lebensmittelnot be⸗ ſteht nicht nur, ſie iſt ſogar vorhanden.“ Dr. Heim:„Die Not iſt vorhanden; darüber kann ich am beſten mitreden, denn ich bin ein Familienvater mit neun Mäulern.“ „Die Nationalverſammlung kann nicht am Kino vorbeigehen.“ „Der Beſchwerdeweg des Soldaten war früher mit Dornen gepflaſtert.“ „Die Vermögensſteuer hat eine Fehlgeburt erzeugt.“ fan iſt eine Sprache von Offizieren, die täglich ihr Leben opfern.“ 5 „Auch beim Rindvieh iſt dafür geſorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen.“ „Die Frauen haben während des Kriegs durchaus ihren Mann geſtanden.“ Franzöſiſche Ziviliſation. Aus Caub am Rhein wird gemeldet: Am 7. 5. nachmittags kam hier das Motorboot Eliſbeth Barbara von Koſtheim mit 30—40 franzöſiſchen weißen Sol⸗ daten unter Führung eines Offiziers an. Am Blü⸗ cherdenkmal hielt der Offizier eine Anſprache, nach der ſich die Soldaten auf ſein Geheiß um das Denkmal ſtellten und unter Gelächter urinierten. Der Offizier beteiligte ſich an dieſer Handlung. Von dem herbei⸗ gerufenen Polizeiwachtmeiſter darauf hingewieſen, daß er ſich in der neutralen Zone befinde, und von einem als Dolmetſcher hinzugezogenen Bürger wegen ſeines Be⸗ nehmens zur Rede geſtellt, erwiderte der franzöſiſche Offizier u. a.: Nix Deutſchland, hier Frankreich, Deutſch⸗ land kaputt. Sie, die Franzoſen, wären die Intelli⸗ genz und hätten die Intelligenz nach Caub gebracht! Bei der Abfahrt rief er der Menge zu: Auf Wieder⸗ ſehen, Ihr Schweinehunde!, indem er den Revolver nach dem Ufer richtete. Die polizeilich vernommenen Zeugen fagen einſtimmig aus, daß die Franzoſen nicht betrun⸗ ken waren. Sie trugen die Nummer 26 am Rock⸗ kragen. Mr. Henod, der Delegierte der Hohen inter⸗ alliierten Kommiſſion im Kreiſe St. Goarshauſen, er⸗ widerte dem Landrat, der ihm den Vorfall mitteilte, u. a., er halte die Schilderung für übertrieben. Es ſei nicht franzöſiſche Art, ein Denkmal auf fremdem Boden zu beſudeln. Heeresſport. f Das Reichswehrminiſterium veranſtaltet am 20., 21. und 22. Auguſt im deutſchen Stadion, Berlin Grune⸗ wald Wettkämpfe um die Meiſterſchaft des Reichs⸗ heers und der Reichsmarine nach den Beſtim⸗ mungen der deutſchen Sportbehörden. Die Ausſchreibun⸗ gen enthalten 1. leichtathletiſche Wettbewerbe, nämlich Laufen, Springen, Werfen, 30 Klm. Gepäckmarſch, Drei⸗ kampf und Fünfkampf, Patrouillenlauf, Tauziehen; 2. Turnen, Einzelturnen am Reck, Barren und Pferd, Rie⸗ genturnen(Vorführung); 3. Schwimmen, einzeln und in Staffeln, Springen; 4. Patrouillen⸗Radfahren über 50 Klm; 5. Schießen mit Gewehr 98 und Armeepiſtole; 6. Reiten; 7. Winkerwettbewerb. Startberechtigt iſt je⸗ der Offizier, Unteroffizier oder Mann, der am 22. Auguſt einem Truppenteil oder Marineteil des Reichsheers oder der Reichsmarine angehört. Der erſte Sieger jedes Wett⸗ kampfes, mit Ausnahme der Reitwettbewerber und der Vorführungen, erhält den Titel Meiſter. Bei Mann⸗ ſchafts⸗ und Gruppenwettbewerben erhält die Mannſchaft oder Gruppe den Titel. Die Auswahl der Teilnehmer findet in Ausſcheidungskämpfen ſtatt. Lokales. — Der Papiergeldumlauf hat ſich in der Woche bis 15. Mai auf 62 676,8 Miklionen Mk. vermehrt, darunter 48 947,5 Millionen Reichsbanknoten und 13 729,3 Millionen Darlehenskaſſenſcheine. N — Einnahmerückgang bei der Poſt. Die vor⸗ liegenden Ergebniſſe der beiden erſten Wochen, die ſeit der Erhöhung der Poſtgebühren vergangen ſind, weiſen einen Rückgang der Reichspoſt von 25 bis 30 Prozent auf. Der Ortsbriefverkehr in Groß-Berlin iſt während des angegebenen Zeitraums um faſt 40 Prozent zurück⸗ gegangen. Noch größer iſt der Rückgang in der Be⸗ nutzung der Rohrpoſt. — Vorauszahlungen für das Reichsnotopfer. Nach§ 41 des Reichsnotopfergeſetzes iſt der Abgabepflich⸗ tige berechtigt, im Voraus Zahlungen auf die noch nicht veranlagte Abgabe in bar zu leiſten, für die ihm, wenn Zahlung bis zum 30. Juni 1920 erfolgt, 8 Prozent, wenn Zahlung in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezem⸗ ber 1920 erfolgt, 4 Prozent als Vergütung gewährt werden. Bis jetzt waren nur die Reichsbankanſtalten ermächtigt, derartige Vorauszahlungen anzunehmen. Nun⸗ mehr ſind auch die Kaſſen der Finanzämter mit deren Annahme beauftragt. Bei Vorauszahlungen in bar wird die dem Einzahler zuſtehende Vergütung von 8 oder 4 Prozent im Voraus gleich abgezogen, ſo daß bei Einzahlungen bis 30. Juni 1920 eine Abgabe von 100 Mk. mit 96 Mk. getilgt werden kann. Außerdem hört die Verpflichtung zur Verzinſung der Abgabe vom 1. Januar 1920 an mit 5 Prozent mit dem Tag der Einzahlung für den gezahlten Betrag auf. a — Schäbige Umgehung der Portokoſten. Die Portofreiheit für Poſtſchecküberweiſungen bietet heute, im Zeitalter des 40 Pfennigportos, eine gewiſſe Verſuchung für unanſtändige Menſchen. Der„Frankf. Ztg.“ wurde die Scheinüberweiſung von einem Pfennig vorgelegt, die nur den Zweck einer Mitteilung hatte, wozu ſonſt eine Poſtkarte zu 30 Pfg. hätte benutzt werden müſſen. Das Blatt empfiehlt der Reichspoſtverwaltung, derartige Schä⸗ digungen mit der Löſchung des Kontos zu ahnden oder „ bis zu 40 Pfg. mit einer Gebühr zu elegen. — Erhöhung des Holzausfuhrkontingents? Es beſteht, wie der„Köln. Volksztg.“ aus Berlin berich⸗ tet wird, die Abſicht, das Holzausfuhrkontingent zu er⸗ höhen, weil die Möbelinduſtrie ſchwach beſchäftigt iſt, das Baugeſchäft nahezu ruht und die Holzkäufer dürch Abnahmeverpflichtungen nur zögernd nachkommen. Doch ſoll der Bedarf des Verbrauchs ſichergeſtellt werden. — Vindegarn an Landwirte. Lie deutſche Flachs⸗ baugeſellſchaft teilt mit, daß ſie den Landwirten, die den Flachs aus der Ernte 1919 abgeliefert haben, auch in dieſem Jahr Bindegarn zu Vorzugspreiſen liefert. Die Menge wird nach dem Gewicht des abgelieferten Flachsſtrohs beſtimmt. Der Preis für 1 Kilo gutes Hartfaſergarn ſind an die Deutſche Flachsbaugeſellſchaft, Berlin SW. 19, Krauſenſtraße 25/28 zu richten. — Keine Briefträger mehr. Die Reichspoſtver⸗ waltung kennt keine Briefträger mehr, ſondern nur Poſt⸗ ſchaffner. Auch die Bezeichnung Landpoſtbote iſt ver⸗ ſchwunden. Bezirksturnfeſt in Seckenheim. Laut Beſchluß des Bezirksturntags des 4. Bezirks, des 10. Kreiſes, des Arbeiter⸗Turnerbundes, findet am 8. Auguſt d. Js, das Bezirksturnfeſt hier in Seckenheim ſtatt. Durch die große Anzahl von Vereinen, die der Be⸗ zirk umfaßt, wird dieſes Bezirksturnfeſt einen Umfang und eine Ausdehnung erhalten, die alle bisher hier ſtattge⸗ fundenen turneriſchen Veranſtaltungen übertreffen werden. Neben einem Vereinswetturnen und zwar für Turner und Turnerinnen, werden noch Einzelwetturnen an den Ge⸗ räten und in volkstümlichen Uebungen ſtattfinden, die wiederum getrennt ſind für ältere und jüngere Turner und für Turnerinnen. Allein an den letztgenannten Kämpfen werden weit über 1000 Turner teilnehmen. Neben dem Wetturnen am Vormittag finden dann am Nachmittag noch Maſſenfreiübungen, Sondervorführungen für die ein⸗ zelnen Gruppen und Vereine ſtatt. Dieſe ſkizzenhaften Angaben über Art und Umfang dieſer turneriſchen Ver⸗ anſtaltung laſſen zur Genüge erkennen, daß umfaſſende u. gründliche Vorbereitungen getroffen werden müſſen, wenn ein ruhiger und ſicherer Verlauf erreicht werden ſoll. Dem Hauptfeſttag voraus geht am Abend des 7. Anguſt ein Feſtbankett. Unſere geſamte, den Wert eines geſunden Sport erkennende Ginwohnerſchaft, wird ſicher mit der Be⸗ kundung ihres Intereſſes an dieſem Bezirksturnen, mit dem eine Fahnenweihe der hieſigen„Freien Turnerſchaft“ verbunden iſt, nicht zurückhalten. Alle Freunde der Sache werden auch auf dieſem Wege zu der morgen Samstag, den 29. Mai, abends 8 Uhr, im„Deutſchen Hof“ ſtatt⸗ findenden Verſammlung eingeladen, in der dann die Or⸗ ganiſation für das Bezirksturnen gebildet werden ſoll. Vereinigung Seckenheim verlor gegen die Liga⸗ reſerve V f. B. Karlsruhe mit 2:1 Toren. Halbzeit: Führung 0: 1. a Das herrliche Wetter, das ſich auf Pfingſt⸗Sonntag unerwartet eingeſtellt hatte, zog ſo manche Intereſſenten des Fußballſportes nach dem Vereinigungsplatze um wieder mal die erſten Elf in einem Spiel mit auswärtigen Gäſten zu taxieren. So hatte ſich die Zuſchauermenge auf über 800 angeſammelt, während ſich der zum Spiel beſtellte Schiedsrichter bis ½4 Uhr immer noch nicht eingefunden hatte. Ein Herr Schiedsrichter aus dem Publikum wurde dies gewahr und empfahl ſich alsdann die Leitung von dem Spiel zu übernehmen. Nachdem Seckenheim den Gäſten ein Hipp, Hipp, Hurra darbrachte begann das Spiel um ¼4 Uhe. Beide Mannſchaften nahmen vom Anſtoß weg ein raſendes Tempo an, ſo daß ſich der Ball ſtets auf und ab bewegte und keine Ueberlegenheit feſt⸗ geſtellt werden konnte. Bei den Vag.⸗Elf ließ ſich nach einigen Minuten der linke Flügel als der ſtärkere erkennen, der auch in der 15. Minute den Göſten das 1. Tor beibrachte. Aufopfernd gingen nun die Gäſte ans Werk um den Aus⸗ gleich herzuſtellen, was ihnen in der erſten Halbzeit nicht mehr gelingen konnte, denn die Hintermannſchaft der F. V. Seckenbeim war ebenfalls auf der Hut und der Tor⸗ wächter wehrte glänzend ab. Nach 5 Minuten Pauſe ging der Kampf um den Ausgleich weiter, was auch den Gäſten bald darauf durch einen 11⸗Meter gelangte. Aufs neue gings nun wieder um die Führung. Seckenheim be⸗ drängte nun öfters das Tor der Gäſte, wobei auch der Torwächter in rege Tätigkeit geſetzt wurde, andererſeits auch viele auf das Tor geſchoſſene Bälle das Spielfeld verließen oder an den Eckpfoſten abpxallten. In den letzten 15 Minuten war den Gäſten nochmals Gelegenheit ge⸗ boten durch einen Hochwurf auf der Torlinie ein Tor zu erzielen. Dasſelbe konnten die Gäſten jedoch nur durch ein Verſchulden des Schiedsrichters erzielen, da der Herr die momentane Situation vor dem Tore anſcheinend nicht verfolgt hatte, in ſeiner Ungewiſſenheit auch das Urteil des Linienrichters nicht annahm. Tatſache hierbei waren, daß der Ball beim eiſten Male die Torlinie nicht über⸗ ſchritten hatte, ſondern vom Torwächter frühzeitig heraus⸗ geſchlagen wurde. Ein Torabſtoß wäe hier die richtige Entſcheidung geweſen. Seckenheim konnte bis zum Schluſſe den Ausgleich nicht mehr erzielen da viele Chancen die von Rechtsaußen geboten waren keine Ausnützang fanden. Dasſelbe war auch beim Gegner feſtzuſtellen. Beim Vorſpiel 2 Mannſchaft gegen 2 Viktoria Feudenheim wurden ebenfalls einige ſpannende Momente dem Publikum vor Augen geführt und war vor allen Dingen das ſchon lang erwünſchte Zuſammenſpiel und Syſtem endlich zur Ausführung gekommen. Mit 3: 1 Toren für Seckenheim konnten ſie den Platz verlaſſen. 55 Verantwortlich für die Redaktion Gg, Immermann, Seckenhelm — 5 aber genügendes Mitlagsmahl bekommen. Nermiſchtes. Siedelung. Die Siedelungsgeſellſchaft Sachſenland hat die preußiſche Domäne Emmeringen bei Oſchersleben(Prof. Sach⸗ ſen) um 1 625 000 Mark angekauft. Studenlen piſung. Die„Geſellſchaft der Freunde“(Quäßer) haben in Berlin auch eine Speiſung bedürftiger Studenten ein⸗ eleitet, die vorerſt von engliſchen Quäkern geleitet wird. äglich können 10) Studenten gegen 1.50 Mä. ein einfaches, In der nächſten Zeit werden die amerikaniſchen Zuäzer ein Haus in der Oranien⸗ ſtraße eröffnen, ſo iſt gewöhnlich, wenn nicht menſchliche Tatkraft hel⸗ fend eingreift, binnen weniger Jahrzehnte, bisweilen ſo⸗ gar ſchon binnen weniger Jahre, das Schickſal des be⸗ treffenden Seebeckens beſiegelt. Allen älteren Beſuchern der oberbayeriſchen und ſchwäbiſchen Alpen ſind zahl⸗ reiche kleinere Seen in Erinnerung, von denen heute keine Spur mehr vorhanden iſt. Durchaus irrig wäre die Annahme, daß etwa der Landwirtſchaft durch die ver⸗ größerte Anbaufläche ein Vorteil erwüchſe. Es ſteht vielmehr feſt, daß die Seeflächen, ganz abgeſehen von auf welcher das Märchenſchloß Herrenchiemſee le einen ekelhaften Sumpf umgewandelt worden. Als nun jetzt, um für die Verſorgung Münchens einen Zuwach an elektriſchem Strom zu erhalten, mit einer weil ſtarken Abſenkung vorgegangen werden ſollte, angeblich allerdings nur für eine kurze Reihe von Jahren, er“ reichte der Unwille der Bevölkerung einen derartigen Höhepunkt, daß die Regierung den Plan, zu deſſen Durch, 3 führung übrigens auch die Arbeitskräfte gefehlt haben 1 würden, wenigſtens einſtweilen hat fallen laſſen. wo täglich 1000 Studenten beköſtigt werden ihrem hohen ideellen Wert, den gleichen Ertrag lie⸗ 5 fern wie eine gute Wieſe. Aber es geſchieht ſo gut wie nichts gegen die am Tegernſee und anderwärts ſchon ſehr weit vorangeſchrittene Verſchilfung. Beim Walchenſee, der nächſt dem Königsſee als die land⸗ ſchaftlich ſchönſte Seefläche Deutſchlands gelten kann, mag das entſchuldbar ſein, weil es ſich um eine gewal⸗ tige Kraftanlage handelt, zu der die natürlichen Vor⸗ bedingungen nirgendwo ſonſt auf europäiſchem Boden in ſolcher Vollkommenheit gegeben ſind. Verwerflicher war es ſchon, wenn der im Volksmund als„Das bahyeriſche Meer“ bekannte Chiemſee ſchon einmal ganz beträchtlich abgeſenkt wurde. Gleich weilen andern Uferſtrecken war dadurch die früher ganz entzückende Um— tg der Inſel, —„BVolſcheiki“ nennt man das Papiergoſd⸗ 5* mit bedruckten Pavierſtreifen mit bolſchewiſtiſchen Spe 1 chen beklebt iſt. Die öffentlichen Kaſſen nehmen ſol 0 Geld nicht mehr an und auch die Poſtanſtalten ſind f a gewieſen worden, die Scheine zurückzuweiſen. Wer ft vor Schaden bewahren will, lehne die Annahme dera verderbten Papiergelds ab. 4 Hohe Belohnung für Ergreifung eines Me ders. Der Herzog von Arenberg hat auf die Ert 100 fung des Mörders des Grafen Weſterholt eine Belohmn 7 von 100 000 Mark ausgeſetzt, nachdem ſchon der St, anwalt in Münſter 20000 Mark für den gleichen 7 beſtimmt hat. 9 et* 7 7 1 An Sentrumspartei Seckenheim, 10 Einladung.* i 15 Am Sonntag, den 30. Mai 1920, nachmittags! 85 3 Uhr, findet im Saale zum„Hirſch“ eine N 5 ühl Er- er ammlung, b ſtatt, wobei Herr Bildhauer Taglang aus Mann el i über aus 18 Br Die bevorstepbenden Reichstagswahlen a f 3 le ſprechen wird.. Wir laden hierzu unſere Mitglieder und Freun 1 herzl. ein. l Der Vorſtande⸗ dn ue e f bubat- page ſofort zu ae d f 0 Zu erftagen 5 Geſchäktsſtell können. 30 000 Mark für eine„Rattenwoche“. Die Ratten ſind in Steglitz bei Berlin zu einer wahren Plage geworden. Der Ge⸗ meindevorſtand hat daher beſchloſſen, in der nächſten Zeit eine „Rattenwoche“ anzufetzen, in der alle Steglitzer Haus⸗ und Grundbeſitzer ein Rattenvertilgungsmittel in ihren Grundſtücken auslegen ſollen. Die Koſten werden etwa 30000 Mk. betragen. In England war im Vorjahr eine ähnliche Woche angeſetzt. Junggeſellenſteuner. Der franzöſiſche Senat hat das über die Beſteuerung der Junggeſellen angenommen. Das Verſchwinden der oberbayeriſchen Alpen⸗ ſeen. Zum ſchönſten Schmuck der füddeutſchen Alpen⸗ vorlande gehören jene Se d fang ſich leider ſchnell ver die Verſchilfung der Nier einer Geſetz„ Amtliche Bekanntma Verke Age 7 2 n aufgehoben. 1250 14. fentliche Wänler-ersammlun Tagesordnung: 7 0 1 A„ Die Reichstagswahlen am 6. Juni. Referent: Reichstagsabgeordn. Oskar Geck, Mannheim. Freie Diskuſſion. Zu dieſer Verſammlung ladet die geſamte Ein⸗ wohnerſchaft ein. Der Vorſtand. Bekan utmachungen e e We CAHS-Apparate -Wecks-Gaser- N 3. Weeks-Cummiring var. 10% Uhr werden 4 Loſe Streu des ingetroffen. abgeholzten Teils entlang der Bahn auf dem Siam. Oppenheimer. Rathaus öffentlich meiſtbjetend verſteigert. Coll, Kirchengemennde Follenboim. Sockenheim, den 27. Moi 1920. Bürgermeiſteramt: ie unſeren Gemeindegliedern beretus angekündigte Ko ch. Haussammlung für eine Gedenktafel zur Eh ung von 94 für das Vaterland gefal⸗ lenen Brüdern ſoll nunmehr em kommenden Fauntag Nachmittag ſtattfinden. Möge das Er gebnis ein ſolches werden, daß etwas unſerer gefallenen Helden Würdiges geſchaffen werben kann. An wei⸗ hevoller Stätte, in dem Chor der Kirche, ſoll dieſe Gedenktafel in Form eines Grabmales zeugen gegenwärtigen und kommenden Ge⸗ ſchlechtern vom Heldenkampf unſeres Volkes, von Trauer und Schmerz aber auch vom Glauben, der alles trägt und überwindet Unſere Sammlerinnen ſind angewieſen in jede vang. Familie zu gehen. Viefenigen Gemeindegliedern, welche beveits einen Beitrag geſand haben, bitten wir dies der Sammlerin zu ſagen und nue ihren Namen in die Liſte ein⸗ zuzeichnen f Diefenigen, weiche münſchen, ihren Eritveag unnttelban an dem Samnel⸗ tag an Unter zeichneten zu geben, werden aeheten, ihre Namen zwar in die Liſte einzu⸗ zeichnen, ben Betrag aber verſchloſſen mit Namensaufſchrift an den Unterzeſchneten zu ſenden. N ö Derſelbe iſt zur Empfangnahme von 2—5 Ühe in ſeinem Amtszimmer gegenwärtig. Nichtaumeſende oder iertümlicher Meiſe über ſehere Gemeindeglieder ditten wir uns im Laufe kommender Woche ihren Beitrag zu ſendey. 8 a Unsere außer hal des Ortes woh⸗ wenden Gemeindegliedern(Pteinzeng⸗ fahrek und Feudentzeimer Fähre) bitten wir gleichfalls um Sendung ihrer Gabe. K. Nunz, Pfarrer. Sin mei⸗An zeiger ar fr iigltener der gangw. Kin- Werganfsgenoſenſgat Die Verſteigerung findet nicht ſtait. Der Termin wird ſpäter wieder bekannt gegeben i Der Vor ſtand. zur Nachtzeit unterworfen iſt, Mannheim, den 20. Mat Bezirksamt— Polizeidirektion. Das VBerfüttern von grünem Roggen und Weizen betr. Mit Rückſicht auf den vorgeſchrittenen Stand der Winterſaaten geben wir erneut bekannt, daß die bad. Verordnung v. 29. Mai 1915 beſtimmt: Ees iſt verbolen, grünen Roggen oder grü⸗ nen Weizen als Grünfutter ohne Genehmigung des Bezüksamts abzumähen oder zu Verfütlern. Das Verbot erſtreckt ſich nicht auf ſolchen Roggen, der als Futterroggen gebaut iſt und infolge dichter Ausſagat und ſtarker Düngung des Grundſtückes „ nur als Grünfutter verwendet werden ann. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. Mannheim, den 18. Mai 1920. Bad Bezirksamt— Abt. I. 5 Unter Hinweis auf die Verordnung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 29. April 1920 Erhebung der Grtreide⸗ und Kar⸗ toffelflächen im Jahre 1920(Reichsgeſetzblatt 1920 Seite 883/85) und die Vollzuguverordnung des Miniſteriums des Innern vom 17. Mai gleichen Betreffs(Geſetzes⸗ u. Verordnungsblatt 1920 Seite 229/30) bringen wir hiermit folgendes zur öffent⸗ — 1 Lebensmittelamt. In der Zeit v. 20. Mai— 10. Juni 1920 findet 5 5 eine Feſtſtellung der von den einzelnen Bewirt⸗ S cki⸗ N 8 05 5 ſchaftern(Betriebsinhabern) beſtellten Getreide⸗ u. Pe S A. E. Kartoffelflächen durch die Bürgermeiſterämter ſtatt. Morgen Samstag. vormittags von 8 Es ſind feſtzuſtellen: die Flächen beim feldmäßi⸗ bis 11 Uhr wird auf dem Lebens mittelamt gen Anbau(gartenmäßigen Anbau und Anbauflä⸗ Zimmer 1 gegen Vorlage des Fleiſchau⸗⸗ weiſes an die Fleiſchverſorgungberechtigt⸗ Be⸗ chen unter 2 ar= 200 qm bleiben außer Betracht) völkerung pro Kopf 150 Gramm amevrikani⸗ von 1. Weizen: a) Winterfrucht, b) Sommerftucht. 5 ſcher E peck zum Preiſe von 4.25 Mk. pro 150 Gramm ausgegegeben und zwar in fol⸗ 2. Spelz, Dinkel, Feſen, Emer, Einkorn; eeuc,) Sahne eu ö Geiſſe: 00 Win terfrucht, b) Sommerfrucht. gender G nteilung: Gemenge aus den Gekreidearken 1—4. Nr. 1 bis 1000 von 8— 9 Uhr Nr. 1001 bis 2000 von 9— 10 Uh „Nr. 2001 bis 3000 bon 10—11 Uhe Seckenheim, den 28. Mal 1920. Safer: Lebensmittelamt. Klavie zu mieten 1 Angebote n an 5 Geſchů des Blattes. Ulnll Emplebe plobst/ Herdt. U Joſchäftscrönnung Hlabe in meinem Hause Sc ein ii Zigarren- u. Zigarrettengesbi eröffnet und führe nur gute voc ö Ware aus nur ersten Häusern. 1 wei, Raucher bitte ich daher, mich len Unternehmen unterstützen zu Woll Friedrich Hauselg, 1 0 1 Gemenge ans Gekreide aller Ark m. Hafer. Karkaffeln: a). b) Spätkart. Eigentümer und Bewirtſchafter(Betriebsin⸗ haber, Pächter, ſonſtige Nutzungsberechtigte) land⸗ wirtſchaftich genutzter Grundſtücke oder ihre Stell⸗ vertreter haben der Vorladung der Gemeindebehörde Faolge zu leiſten und müſſen über den Umfang der Angebauten Getreide- und Kartoffelflächen Aus⸗ küufft geben und ihre Angaben, bezw. die gefertig⸗ ten Einträge in der Ortsliſte unkerſchriftlich be⸗ ſtätigen. 3. Nach Aufſtellung der Ortsliſte wird dieſe 6 Tage lang zur allgemeinen Einſicht auf dem Rat⸗ — 9 aufgelegt. Der Termin der Auflage wird durch öffentliche Bekanntmachung des Bürgermei⸗ ſteramtes zur Kenntnis gebracht. Jedermann kann 5 in die Ortsliſte Einſicht nehmen. Von dem Recht des Einſichtnahme iſt reichlich Gebrauch zu machen; Fleischausgabe. Morgen Samstag, vormittags von 8 bis 9 Uhr erhalten die Kranken und Bezues berechtigte für Hochzeiten bel Metzgermeiſter Feuerſtein ihte zuſtehenden Fleiſchzulagen. Der Preis beträgt peo Pfund Kalbfleiſch 5 20 M. Secken heim, ben 28. Mai 1920. Lebens mittelamt. 5 Sonntag, den 30. Mai 1920 Mittags 3 Uhr in der Wirtſchaft zur„Pfalz“ gemütliches Judummenseln Tallagauser 8 Hnger-Auar tells 5 ſowie der 14 führigen Rlauler-Rllnallerin- Greta Keilbach aus Mannheim. Genußreiche Stunden werden ge⸗ boten wozu höflichſt einladet Wnbelm Bauer. Wirt. Turnerbund„Jahn“ Femenſefm Henle Frrieng Anend 9 Uhr im Lokal„zum Kaiſerhof“ g ente Abend ½7 Ahr auch können Einſprachen zu den von den Einzelnen 9 2 5 2 n gemachten 1 bezw. zu den gefertigten Ein⸗ Traini 5 beim Bürgermeiſteramt zu Protokoll gege⸗ 1 4 ben werden. Die von den einzelnen Bewirtſchaftern zur Ortsliſte gemachten Angaben werden durch eine beſonders gebildete Kommiſſion nachgeprüft. Dieſe Nachprüfungskommiſſion iſt berechtigt, zur Ermittlung richtiger Angaben über die Ernteflä⸗ chen die Grundſtücke der zur Angabe Verpflichteten zu betreten, Meſſungen vorzunehmen, ſowie die Geſchäftsbücher der Bewirtſchafter einzuſehen, auch hinſichtlich der Größe der Grundſtücke Auskunft v. Behörden einzuholen. Wegen ermittelter unwah⸗ rer Angaben werden auf Grund des 8 10 der Ver⸗ ordnung des Reichsminiſters vom 29. April 1920 Zuwider handelnde ſtrafend verfolgt.„ 10 der ſoeben genannten Verordnung beſtimmt: Wier vorſätzlich die Angaben nicht oder wiſſent⸗ lich unrichtig oder unvollſtändig macht, oder wer der Nachprüfungskommiſſton das Betreten der Grundſtücke 580 55 1— die 1 ver⸗ weigert, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten Nin ate i ee e bs 705 10000. Mk. oder mit„JTurnrat-Sitzul g. einer dieſer Strafen beſtraft. ö Die verehrl. Tururgets mitglieder werden Wer fahrläſſig dieſe Angaben nicht oder un⸗ ien 5 1 11. nichtig oder unvollständig macht, wird mit Geld⸗ hierzu e neee ſtrafe bis zu 3000 Mark beſtraft. wegen jichtigkeit der Tagesordnung vollzählig 5 Mannheim, den 25. Mai 1920. 5 zu erſcheinen. Der Vorſtand. b Badiſches Bezirksamt Abt. Vb. Gleichzeitig machen wir unſere Mitgliede⸗ auf das am Sonntag in Schwetzingen ſtatit⸗ findende Volksturufeſt aufmerkſam, woran ſich unſer Verein beteſligen wird. Diejenigen Mitglieder, die ſchon moſgens früh dem Feſt deiwohnen, wollen dien bis ſpäteſtens Freitag Abend dem Turnrat anzeigen. Näheres über Ahmalſch und Fahrgelegenheit wier noch be⸗ Einladung. Samstag, den 29. Mai 8 Mr, im„Deutſchen Hof“ Mitglieder-Oersam Hierzu laden wir. alle Ausg. m. freien Turnſache ein. In der führ ſoll die Vorbereitung und Dune „ e 2„ Bezirksturnfeſtes in den Grunder Tarc N N werden. 1 0 a 80 nde 1 0 f N Ci Hfdbonhütel gegen Einrückungsgebühr Schöne ſtarke ſflilch-cwelne (5 Wochen alt) 10 verkaufen. Tuiſ⸗uſtraße 42. Ein Feldweg gegen die Statton, fur eine Mö telwieſe zu tauſchen geſucht.(0 Näheres in d Sozlaldemokratlsche Partei. Samstag, 29. Mat, abends 8 Ny Mitglieder-OJersammlung 6„deutſchen Hof“. f 6 Zahlreiches Erſcheinen iſt»ferbeclich. 5 Deer Vorſtand. 15 t 1 955 ann gegeben