3 1 Amfsblaff der Bürgermeisferdmtar Seckenheim, Avesheim, eckarhdusen und Edingen. 20. Jahrg. — Abonnementspreis: Monatlich 225 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich eee ee Polen, Nußland u. Deutſchland. Die Polen kämpfen in ihrem Angriffskrieg gegen Sowjetrußland für keine gute Sache. Jetzt ſteht dieſe ſchlecht. Nach den anfänglichen Siegesberichten, die den Ereigniſſen vorauseilten, ſchweigen ſie ſich jetzt aus oder letzen durchſichtige Lügenmeldungen in die Welt, daß die Bolſchewiſten fünf Millionen Mann an der DTüna⸗ ont zuſammengezogen hätten und dort angriffen, um in ſtpreußen einzufallen. So ſind wir, da die Funken⸗ 5 ſtationen der Sowjetregierung auch wenig melden, auf andre Quellen angewieſen, die nach Lage der Dinge natürlich Anſpruch auf unbedingte Glaubwürdigkeit nicht erheben können. Die Telegraphen⸗Union, die aus Breslau ie Räumung der ukrainiſchen Provinzſtadt, Berditſchew durch die Polen meldete, will weiter aus Prag erfahren ben, daß die Polen bei Minſk eine aroße Niederlage erlitten hätten. Die Sowjettruppen ſtünden vor den Toren er Stadt, deren Fall eine Frage von Stunden ſei. Auch weſtlich von Kijew entwickelten ſich die Kämpfe günſtig für die Ruſſen. Die Polen ſind ſehr ungehalten darüber, daß die große Maſſe des deutſchen Volks, ganz abgeſehen von ihrer politiſchen Stellung zur Moskauer Regierung bei dieſem ampf innerlich auf ruſſiſcher Seite ſteht. Der in Berlin rſcheinende„Oſt⸗Dienſt“ meldet in ſeiner Nr. 42 vom om 26. d. M., einem Telegramm aus Warſchau vom elben Tage zufolge ſtelle die polniſche Preſſe mit Er⸗ 99 es nehmen will, wären wir nicht erſtaunt, wenn die 8 n ihre wankende Form jetzt als Schutzwall hinzu⸗ 0 en verſuchten, der uns bisher vor dem Einfall der n. ſchewiken in Oſtpreußen geſichert hätte. Es iſt hier eit der Ort, mit den Polen abzurechnen. Daß ſie pltihrem Angriff auf Rußland doch nur Eroberungs⸗ . verfolgen, weiß die ganze Welt. ee daß in Rußland alles ohne Unterſchied der dur ei ſich gegen den herausfordernden Angriff der Polen der ehr ſetzt, liegt heute ein neuer Beweis vor. Kerenſki, dureletzt bald hier, bald dort auftaucht, hat ſich zwar 9 ſeine unentſchloſſene Haltung in der Friedensfrage ie Ausſichten, die er im Frühjahr und Sommer 1917 Urt haben ſchien, ſelbſt betrogen, immerhin kann ſein wohl im einzelnen Fall ſehr bemerkenswert ſein. Ob⸗ der zer nach wie vor ein erbitterter Feind Lenins iſt, er 8 im November 1917 die Macht entriß, nimmt — deen gegenüber doch lebhaft für die Sopjetregie⸗ mit Ausnabme der Sonn⸗ und Feiertage. rung Partei ünd ſchreibt, wie der „Oſtdienſt“ meldet, den Polen folgendes ins Stammbuch: „Die Friedensbedingungen, die Polen den Bolſchewiſten ſtellt, bekunden, daß den Polen der politiſche Sinn ab⸗ geht oder doch zum mindeſten getrübt iſt. Die polniſche Erobe⸗ rungspolitik iſt gefährlich; zwar kann ſie im Augenblick Polen eine günſtige Pofition der Jaffan doch werden ſich die Fehler einer ſolchen Politik in der Zukunft rächen. Das ganze Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker iſt Schwindel und Mache. Die Staaten, die heute Rußland gegenüber das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht anwenden möchten, wenden es auf ih tem eigenen Gebiet keineswegs an. In der Polilik entſcheidet nur die Macht. Die Polen kämpfen heute nicht nur gegen die Bolſchewiſten, ſondern auch gegen Rußland. Nicht der Sieg des Verbands hat e gerettet und entſtehen laſſen, ſondern die ruſſiſche Re⸗ olution. Selbſt wenn Kerenſki recht hätte mit der Behauptung, daß die Wiederaufrichtung Polens eine Wirkung der ruf⸗ ſiſchen Revolution ſei, würde er mittelbar damit bewei⸗ ſen, daß die Polen ihren neuen Staat Deutſchland ver⸗ danken. Die Siege Hindenburgs haben Kongreßpolen, in deſſen Erde 70000 tapfere deutſche Krieger ruhen, von der Herrſchaft des Zaren befreit, und ohne den deutſchen Sieg wäre die Revolution in Rußland nicht durchführbar geweſen. Die jetzige Not haben die Polen ganz ſelbſt verſchuldet, und wenn ſie für ihren zügelloſen Uebermut und Fanatis⸗ mus von den Ruſſen einen gehörigen Denkzettel bekom⸗ men, ſo geſchieht ihnen ganz recht; ſie haben ihn ſchon wegen ihrer tückiſchen Unterdrückung der deutſchen Oſt⸗ gebiete reichlich verdient. Aber jetzt wollen ſie auf ein⸗ mal die Unſchuldigen und Märtyrer ſein. Zum Tode Carranzas. „Der Präſident von Mexiko, Venuſtiano Carranza, iſt kurz vor den Neuwahlen, die am 1. Juni ſtattfinden ſollten, ermordet worden; am 21. Mai um 4 Uhr mor⸗ gens fiel er in dem Dorfe Texaltenango im Staat Puebla f Die Urſache der Rebel⸗ den Verſchwörern zum Opfer. lion gegen Carranza, die ſeit einigen Wochen im Gange war, ſcheint die Präſidentenwahl ſelbſt geweſen zu ſein. Namentlich in dein nördlichen, an die Vereinigten Staa⸗ ten grenzenden Staat Sonora war eine Bewegung im Gang, die eine geordnete Wahl in Frage ſtellte. Car⸗ ranza, der ſelbſt als Anwärter nicht mehr in Betracht kam, verſuchte die Wahl mit den nötigen Sicherheiten zu umgeben und hatte deshalb in den Staat Sonora Trup⸗ pen entſandt; bezeichnend iſt, daß der Gouverneur dieſes Staats, Adolfo de la Huerta, nach dem Fall Carranzas zum vorläufigen Präſidenten Mexikos gewählt wurde Die Seele der Bewegung gegen Carranza war der Ge⸗ neral Obregon, der anfänglich Abſichten auf die Prä⸗ ſidentſchaft hatte, ſpäter aber mit dem ebenfalls kandidie⸗ renden General Gonzalez ſich verſtändigte und mit den Truppen nach der Hauptſtadt Mexiko zog. Carranza mußte fliehen. Unterwegs wurden ſeine Miniſter, die in ſeiner Begleitung waren, gefangen genommen, nach der Hauptſtadt zurückgebracht und dort teils erſchoſſen, Juugerattionsgvets: Die einſpaltige Petitzeile 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabakt. Voſtſcheckkonto: No. 120 ernſpre Nr. 18 —— Nr. 19815 teils in Freiheit geſetzt. Die Feindſchaft der beiden Generale gegen ihren frühern Anführer Carranza, dem ſie namentlich die wichtige Schlacht von Celaya gewannen, ſcheint darin zu wurzeln, daß Carranza für die Präſi⸗ dentſchaft keinen Militär wollte, ſondern die Wahl des mexikaniſchen Geſandten in Waſhington, Ignacio Bonil⸗ las, unterſtützte. 5 »Präſident Carranza hatte keine leichte Amtszeit. war ein überzeugter Nationaliſt und hielt es mit dem Satz: Mexiko den Mexikanern. Er hat deswegen vor allen Dingen eine vollſtändige Unabhängigkeit Mexikos angeſtrebt und die natürlichen Bodenſchätze Mexikos dem eignen Land erhalten wollen, was ihn dazu führte, wiederholt die Geſetzgebung des Landes in dieſem Sinn geſtalten zu laſſen. Mit den Vereinigten Staaten ſtand Carranza nicht auf gutem Fuß, da er der einzige ameri⸗ kaniſche Präſident war, der amtlich die Monroe⸗Dok⸗ trin nicht anerkannte, indem er erklärte, ſie be⸗ deute eine Vormundſchaft, die Mexiko nie verlangt habe und die es auch nie gebraucht habe, noch brauchen werde. Auch erklärte er amtlich, daß er dem Völker bund nicht beitreten werde, weil dieſer dem Grundſatz der Raſſen⸗ und Völkergleichheit nicht entſpreche. Bekannt iſt, daß Carranza während des Kriegs Deutſchland gegen⸗ über neutral blieb, daß er eine Beläſtigung unſerer Landsleute nicht erlaubte und auch die ſchwarze Liſte nicht zuließ. Dieſe freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Mexiko werden hoffentlich durch den gewaltſamen Regierungswechſel keine Einbuße erleiden, da die beiden Völker gewillt ſein werden, bei der alten Freundſchaft zu beharren. Mexiko und Deutſchland ſind wirtſchaftlich ſtark aufeinander angewieſen. Mexiko kann uns eine Reihe von Rohſtoffen liefern, die wir nötig haben, beſonders Petroleum, Silber Kupfer,, Baumwolle, Kaffee, Kakao, Edelhölzer, Siſal⸗Hanf und eine Reihe anderer Erzeugniſſe des von der Natur ſo geſegneten Landes. Umgekehrt braucht Mexiko deutſche Mas hinen, deutſche Chemikalien und Farbſtoffe und viele andere deutſche Waren. Der gegenſeitige Warenaustauſch iſt al⸗ lerdings vorläufig erſchwert, da weder Deutſchland noch Mexiko über die nötigen Handelsſchiffe verfügen. An geordneten Zuſtänden in dem ſchönen Lande hat die Welt im allgemeinen ein um ſo größeres Intereſſe, als Mexiko eine der Haupthoffnungen des verarmten Euro⸗ pas iſt. Wirtſchaftlicher Wochenüberblick Geldmarkt. Auf den Valutamärkten hat es in der letzten Woche wilde Spekulationsſprünge gegeben, die einen klaren Einblick gewähren, wie rettungslos das geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaftsleben edn Schiebungen eines internationalen Jobber⸗ tums verfallen iſt. Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß 5 Schwankungen, wie ſie e die deutſche Mark in Zürich erfuhr, die am 26. Mai auf 17.60 am 28. Mai auf 13.30 Rappen ſtand, auf normale Urſachen von Nachfrage und Angebot im Geld⸗ und Warenverkehr zurückzuführen ſind. Elkehard. n Viktor Scheffel. eren(Nachdruck verboten) ſcde Fan war übel zugerſchtet. Auf einem Rücken, den aleman⸗ lein uſte durchgearbeitet, wächſt jahrelang kein Gras. D rk. Er hatte eine Wunde in den Kopf geſchlagen, die blutet das Zei ehard wuſch ihm das Haupt mit Regenwaſſer und macht dann berzen des Kreuzes darüber, das rinnende Blut zu ſtillen, ürmher and er ihn notdürftig. Er gedachte des Evangelium vom 8 den hen Samariter. Der wunde Mann ſchaute dankbar ard gekniffenen Augen zu ihm empor. Langſam führte ihn auf fene Burg hinauf; er mußte ihm zureden, bis er es wagte, ö Ankenten Arm zu ſtützen. Auch der Fuß mit der Narbe aus Au. Auf deſcklacht tat ihm weh, ſtöhnend binkte er bergaufwärts. lle ware em hohen Twiel gab es großen Lärm, wie ſie ankamen. ter, 555 dem Hunnen gut. Die Herzogin kam in den Hof her⸗ 0 ester Ekkehard freundlich zu ob ſeiner Barmherzigkeit. nde Aut leute Frevel an ihrem Untertan verſetzte ſie in zür⸗ . Das regung g 8 5 ſoll 11 etzen wir ihnen die höchſte Buße, zehn Pfund Sil⸗ 100 82 genug ſein. Die Kloſterleute werden frech wie ihre n wi ö 10 N mein eden war Herr Spazzo, der Kämmerer. Habe ich t er mit ert von ſeinem Haupt zurückgezuckt, ſchalt er, om zerſt 8 A 5 9 er 1 ochenem Schenkel vor mir lag, daß ihms Lümmel Wend unf mit Feldſteinen pflaſtern ſollen? Und wenn habe 5 Feind war, jetzt iſt er getauft, und ich bin ſein Pate a i beraſeine Seele und ſeines Leibes Heil Sorge zu tra⸗ Schwert nügt, Patenkind! rief er ihm zu und klirrte mit ſei⸗ ite zgauf den Steinboden, wenn deine Schramme geflickt terme dich zum erſten Spaziergang, da wollen wir mit ihm die 2 rechnen, Hagel und Wetter, rechnen wollen wir, K mehr päne vom Kopf fliegen! Mit den Meiern kann es dete Edellekertgehen! Die Vurſchen führen Schild und Waf⸗ achweine ute, richten ſtatt ziemender Bauernſagd Hunde auß ite nie die gad Bären und plafen auf ihren Weidhörnern, als n bean weten. ten i Aceier, man mag darau en i zer Frevel geſchehen fragte die Heroen gude, bie In von der Feldmark, wo der Halbmond ausge⸗ . b an den hunniſchen Grabhügel geſchlerpt, anke aden auf unſerem Grund und Boden, zürnte Frau an wiekle Herr. Sb werdet reiten! — ——— Wir werden reiten! ſprach der Kammerer grimmgg Und vom Abt der Reichenau noch heute Wergeld und Fried⸗ pruchbuße und volle Genugtuung verlangen. Unſern landesherr⸗ 85 cen ſoll durch klöſterliche Anmaßung kein Eintrag ge⸗ en 4 ... durch klöſterliche Anmaßung kein Eintrag geſchehen! wie⸗ derholte Herr Spazzo noch grimmiger denn zuvor. ö Selten war ihm ein annehmlicherer Auftrag geworden. Er ſtrich ſeinen Bart. Wir werden reiten, Herr Abt! ſprach er und ging hinauf, ſich zu rüſten. Aber ſein grünſamtnee Unterwams und ſeinen goldverbräm⸗ den Kämmerermantel ließ er geruhig im Kaſten hängen; er 5 17 ein abgetragen grau Jagdgewand aus und legte die großen Bein⸗ ſchienen an, mit denen er in die Schlacht geritten, und die größten Sporen dran und probierte etlichemal einen feſten Tritt. 5 den Eiſenhut aber ſteckte er der wallendſten Jedern drei und tal bein Schlachtſchwert um. n So 3 er. den en ee 5 5. 51 5 Schau mich einmal an, eli ungfrau Praxedis ſprach er gu dieſer, was mach ich heut für 2 Feſtger 5 hatte ben Ei⸗ e Eg 5 5 und ſein Haupt hochfahrend über die rechte er gedreht. ö 1 8 ein unverſchämtes, Herr Kämmerer, war der Griechin ntwor 1 . Dann iſt's recht! ſprach Herr Spazzo und ſchwang ſich auf den Gaul. Er ritt aus dem Burgtor, daß die Funken ſtoben, mit. erfreulichen Gefühl, daß heute Unverſchämtheit Pflicht ſei. 1 Nach weniger denn anderthalb Stunden war er ſchon vor der Kloſterpforte. Ein dienender Bruder tat ihm auf. Es war um Mittagszeit. Der blödſinnige Heribald kam neugierig aus dem Kloſtergarten hergelaufen, zu ſchauen, wer der fremde Reiter. Er drängte ſich nahe ans Roß, wie Herr Spazzo abſprang. Der Hofhund tobte an ſeiner Kette mit Gebell dem Rappen des Kämmerers entgegen, daß er ſich aufbäumte. Schier hätte Herr Spazzo Schaden ge⸗ nommen. Wie er mit beiden Füßen auf die Erde geſprungen war, griff er ſeine Schwertſcheide und hieb dem Heribald flach über den Rücken. 1 Es iſt nicht für Euch! rief er und ſtrich ſeinen Bart, es iſt für den Hofhund. Gebt es weiter! 8 Heribald ſtand betroffen und griff nach ſeiner Schulter. Hei⸗ liger Pirmin! jammerte er. Es gibt heute keinen heiligen Pirmin! ſprach Herr Spazzo entſchieden.. Da lachte Heribald, als wenn er ſeinen Mann kennte. Eia, gnädiger Herr, die Hunnen ſind auch bei uns geweſen, und war niemand da als Heribald, ſie zu empfangen, aber ſo gottlos haben ſie nicht mit mir geſprochen. 5 Die Hunnen ſind keine Kämmerer! ſprach Herr „„ herzoglichen Spazao mit Stola. e . laden ſeid, was ich aber tiſch auf Spazzos Jagdrock; der Schluß ward ihm erſpart, der Kämmerer würdigte den hungrigen Bruder eines gedingenen Fauſtſchlages, daß er taumelnd von der Schwelle in den Hof hinausflog wie ein wohlgeſchleuderter Federball. Die Mittags⸗ ſonne ſchien auf des Gefallenen Tonſur. der He, nahm er den Tumult im Kloſterhof. Wie er an ſein Feuſter trat, erſchaute er juſt den frommen Bruder Pvo fauſtſchlagbefördert in den Hof hinausfliegen. ſachen erkannt hat, ſingt Virgilius. ſie, er halte aus Helmzier drohend herauf, daß die Se ward die Reichenauer; ſammelten griffen endlich zu, ohne des Abts zu warten. ſich entboten. Sankt Gallen wieder ang Leid wünſchen, aber doch überdenkt mein Gemüt die Frage, ob unjere Hofbauern, das ri wohlgetan hätten, dem Gleis zu werfen die ſie dem hunniſchen Hexenmeiſter beſtimmt klirrten durch den Gang. In Heribalds blödſinnigem Gehirn begann der Gedanke aufzudär auf deutſcher Erde. riß er ein paar Salbeiblätter ab und rieb ſeinen Rücken. ern, die Hunnen ſeien nicht die ſchlimmſten Gäſte Er ſchwieg und ging in den Garten. Dort Herr Spaszo ſchritt über den Kloſterhof zum Tor, das durch den Kreuzweg ins Innere führte. Er trat feſt auf. Die Glocke zum Mittagsmahl läutete. ges über den Hof. Einer der Brüder kam ſchnellen Gan⸗ 5 Herr Spazzo faßte ihn am dunkeln Gewand. Rufet mir den Abt herunter! ſprach er. Der Mönch ſah ihn verwundert an und tat einen Seitenblick auf des Kämmerers abgetragenen Jagdhabit. f Es iſt die Stunde der Mahlzeit, ſprach er. Wenn Ihr ge⸗ mer ſchaute wiederum etwas ſpöt⸗ Dem Abt war bereits gemeldet worden, welch einen Frevel ermeier ſich an der Herzogin Mann erlaubt. Jetzt ver⸗ Glücklich, wer der Dinge geheimſte Ur⸗ Abt Wazmann erkannte Dunkel des Kreuzgangs Herrn Spazzos bernicken geſehen. 8 t herunter! rief's zum zweitenmal vom Hofe i der Zellenfenſter klirrten. Unterdeſſen ttagsſupp kalt; die im Refektorium Ver⸗ Ruft mir den Der Abt Wazmann hatte Rudimann, den Kellermeiſter, zu Das alles, ſprach er, hat uns der Grünſpecht von elt. Keiner ſoll ſeinem Nächſten ein je Geſchlecht vor dem Herrn, nicht ner Ekkehard die Steine an den Kopf Ein Mönch trat ſcheu in des Abts Gemach. Ihr ſollt herunterkommen, ſagte er leiſe, es iſt einer drunten und tobt und griesgromt wie ein Gewaltigr. Da wandte ſich der Abt zu Rudimann, dem Kellermeiſter, und ſprach: Es muß ſanecht Wetter ſein bei der Herzogin; ich kenne den Kämmerer, der iſt ein ſicher Herrin ihren ſtolzen Mund zur Heiterkeit zuſpitzt, ſo lacht er mit dem ganzen Geſicht, und wenn Wolken über ihre Stirn ziehen, ſo geht bei ihm ein volles Donnerwetter los f Wetterzeichen. Wenn ſeine „und ſchlört ein, ergänzt Rudimann. Schwere Tritte Fortſetung folgt.) 3 Börſe. Die Vorgänge auf dem Markt der ausländiſchen Zahlungsmittel haben zunüchſt einmal das Börſengeſchäft voll⸗ ändig revolutioniert. Zuerſt brachte der jähe Aufſtieg unſerer Valuta die Börſenſpekulanten zur Erkenntnis, daß es mit der Hochkonjunktur zu Ende ſei, und eine gewaltige Entwertung trat ein. Als ſodann die Deviſenkurſe ſich wieder zu verſchlech⸗ tern begannen, kam es an der Börſe zu einer Erholung. Im allgemeinen aber ſind die Hauptſpetzulationsaktien gegen die vorige Woche bis um 50 Proz. gefallen. Immer deutlicher kündigt ſich der Krach am Warenmarkt an, dem die Börſe mit unverkennbarer Angſt entgegenſieht und dem die Groß⸗ banken ſchon ſeit einigen Woch perre zu be⸗ gegnen ſuchen. Erfreulich iſt dagegen! a ag der feſt⸗ verzinslichen Anlagepapiere, beſond Staatsan⸗ leihen, die zur Zeit unter allen d den höchſten Kurs aufweiſen, nämlich mit 88. Die Deutſche Kriegsanleihe hi Warenmarkt. Der R rengattungen hält an, le wichtigen Eiſenſorten, obg. werſten Erſchütterungen aus 7 0* wierigkeiten mancher Firm 56 5 ik iſt der Be⸗ richt von der neueſten Köll hörſe, wo Tee jetzt zu 40 Mk. das Kilo, Rohhafſee 3 hen Preiſe, Haferflocken zu 5.40 Mk., Schokolade zu kad zu 30 Mk. angeboten iſt, wohlverſtanden das das Pfund. An der Stuttgarter Garnbörſe ſind B 1 e wieder um 15 Mk. pro Kilo, Gewebe um 2½ bis der Meter ge⸗ fallen. Auch in den Wollpreiſen gibt es jetzt ſtärzere Schwan⸗ kungen. Am ſtürkſten iſt die rückläufige ig dem Häute⸗ und Fellmarst, wo die Käufer zum Teil nur noch ein Viertel der Preiſe bieten, die ſie vor zwei ⸗Monaten gern bezahlt hätten, wenn es nur genug Ware gegeben hätte. Viehmarkt. Die Seuchennot nimmt immer noch zu. Die Viehpreiſe ſind infolgedeſſen unſinnig geſtiegen. Man hört, daß ude Kalbkühe mit mehr als 10 000 Mk. bezahlt wer⸗ uch Ferkel ſind kaum unter 350 bis 400 Mark das Stück zu erhalten. Daß die Pferdepreiſe jezt, wo es in vie⸗ len Gegenden des Landes angeſichts der beginnenden Heuernte in gefährlichfter Weiſe an Geſpannen fehlt, noch teurer werden, verſteht ſich von ſelbſt. Holzmar t. Für Nadelrundholz hat die Preisabſchwächung noch zugenommen. Auch Radelpapierholz beginnt jetzt zu fal⸗ len. So wurden neulich bei einer hohenzolleriſchen Oberförſterei ür den Raummeter nur noch 60 bis 155 Mk. je nach Klaſſe ab ald erlöſt. Der Holzhandel zieht ſich allmählich aus dem Ge⸗ ſchäft zurück, was bei den Verſteigerungen deutlich wird. Auch der Markt für Laubrundholz iſt flau. Eichenſtämme I. Klaſſe elten höchſtens noch 15—170) Mk. der Raummeter. Der Ab⸗ z in Brettern ſtockt faſt vollſtändig, wer große Lager und wenig Geld hat, gerät in eine immer ſchwierigere Lage. Man ſucht jetzt einen Zu ſammenbruch durch größeren Abfluß der Ware nach dem Ausland zu vermeiden. Aus Amerika lauten die dieswöchentlichen Marktberichte für Getreide im Anſchluß an die ſcharfen Rückgänge der meiſten Rohſtoffe und vieler Lebensmittel ſehr flau und die Notiz für Loko⸗Weizen in Neuyork ging von 338 Cts. für ein Buſhel (27.2 Kg.) auf 295 Cts. zurück und auch Roggen ließ in der Chicagoer Loko⸗Notiz von 220 auf 196½ Cts. nach, erholte ſich indeſſen wieder auf 205 Cts., da die Verwendung des ame⸗ krikaniſchen Roggens nach Europa eine vielſeitige bleibt. Die argentiniſchen Verſchiffungen bleiben fortdauernd ſo groß, wie die Hafeneinrichtungen dies überhaupt geſtatten. Von Auſtralien liegen Berichte über Regen vor, die für die Ausſaatverhältniſſe willkommen waren. In Rumänien iſt bisher die Einſaat bes Mais durch andauernde Trockenheit behindert und wenn nicht in den nächſten Tagen die notwendige Näſſe erfolgt, ſo wird ein größer Teil des notwendigen Mais nicht zur Beſtellung ge⸗ langen können. Dies iſt um ſo ernſter, als bekanntlich von Weizen infolge der Agrarreform und des Saatgutmangels nur etwa ½ der regelmäßigen Anbaufläche in Benutzung genom⸗ men worden iſt. Der Einfluß der Valutaverhältniſſe auf den Berliner Produkten⸗ verkehr war in der letzten Berichtswoche ſtärker als vorher. Der Einfuhrpreis des ausländiſchen Hafers hatte ſich infolge der weiteren e Wertbeſſerung der Mark zeitweiſe bis auf 2700 Mk. die Tonne ermäßigt und war damit ſo erheblich unter den“ inländiſchen Marktpreis von gleichzeitig 3700 Mk. geſunken, daß die Reichsgetreideſtelle ſich entſchloß, zunächſt ihre ſeit der Vorwoche aufgenommenen Haſeranſchaffungen einzuſtellen. Damit fiel die Hauptſtütze des Hafermarkts fort, das reich⸗ liche Angebot drängte zum Verkauf und drückte damit die Preiſe innerhalb zweier Tage bis auf 2920 Mk. für die T. auf Ab⸗ ladung ab Station. Allerdings handelte es ſich bei den aus⸗ ländiſchen Anſtellungen um den geringwertigen La Plata⸗Hafer, der in keiner Richtung ſich mit dem guten deutſchen Material meſſen kann und für Mahlzwecke überhaupt nicht in Betracht kommt. Auch die Auslandsforderungen für Brolgetreide kal⸗ Rkulierten ſich beim niedrigſten dieswöchentlichen Stand der hol⸗ ländiſchen Valuta(1200 Mk. für 100 holländiſche Gulden) für Roggen auf 3600 Mk., für Weizen auf 4600 Mk., wäh⸗ rend die bekannten früheren großen Abſchlüſſe der Regierung 8 auf ungefähr 6000 bzw. 8000 Mk. für die Tonne geſtellt hatt e N ce N Serum ne der, bin. eee, b, J 355 7.20 Sue, 6 4⁴⁰ 2 —— ume amen. Lie, Zea. fun nm, fan Vinelt fam oll Culoleg I Clin ſeune Jaan ung Huron ſfege Z, ¹⁰ 2 Je. Jeg Je 2 — N Etwas zum Margarinepreis. Die Lage der Reichsausſchüſſe und Kriegsgeſellſchaften, welche die Geſchäfte der zwangs äufigen Bewirtſchaftung zu ecledigen haben, erleben augenblicklich ihren krtiſchſten Zeitpunkt. Solange ſich unſere Valuta verſchlech⸗ terte, waren die Leiter der Kriegsgeſellſchaſten ſtets „große und tüchtige“ Kaufleute. Wenn dieſelben größere Poſten Ware eingekauft hatten, dann ſtiegen über acht die Preiſe hierfür infolge Verſchlechterung der Va⸗ Auta ganz erheblich. Durch dieſen Umſtand waren, wie der„D. Tagesztg.“ geſchrieben wird, die Kriegsgeſell⸗ ſchaften in der Lage, die Ware immer verhältnismäßig billig abgeben zu können. Seitdem aber unſere Valuta anfängt ſich zu beſſeru, und wir uns gleichzeitig mit den Warenpreiſen dem Weltmarktpreis genähert und teil⸗ weiſe denſelben ſogar überholt hatlen, verändert ſich die Lage ganz weſentlich. Wenn heute von einer Kriegs⸗ geſellſchaft im Auslande ein größerer Kauf gemacht wird, 5 iſt der Preis hierfür ſchon am nächſten Tage viel zu n sbewegung auf, ſammenzi „ Un deutliches Beiſpiel hierfür bot die Margarfne⸗ Induſtrie. Bis Ende März koſtete die Margarine das Kilo ab Fabrik 14 Mk. Die teuren Rohwareneinkäufe, die der Reichsausſchuß für Oele und Fette gemacht hatte, zwangen aber, wenn er ohne Verluſt arbeiten wollte, den Preis weſentlich zu erhöhen. Derſelbe wurde am 1. April das Kilo auf 30,75 Mk. ab Fabrik feſtgeſetzt. Die Preisfeſtſetzung ſelbſt erfolgte ohne Heranziehung von Fachleuten ganz willkürlich. Die Fachleute ſahen die Folgen voraus und dieſe ſtellten ſich auch recht bald ein. Die großen Städte, Kommunal⸗ und Verteilungsverbände verweigerten zum großen Teil die Abnahme der teueren Margarine. Die Vorräte in fertiger Ware häuften ſich in den Fabriken an. Da die Fabriken ſchließlich das Riſiko für verdorbene Ware hätten tragen müſſen, außer⸗ dem auch Platzmangel für die ſtändig fertig werdende Ware eintrat, mußten die Fabriken eine nach der anderen tllgelegt werden. f In den Fabriken lagerten rund 2500 Tonnen fertige Margarme und rund 13 000 Tonnen Rohſtoffe im Ge⸗ ſamtwert von ungefähr 450 Millionen Mk. Da aus⸗ ländiſche Margarine weſentlich billiger zu haben wor als die inländiſche und durch die Verbeſſerung der Valuta allmählich noch billiger werden würde, mußten natürlich Schritte getan werden, um für längere Zeit den Mar⸗ garinepreis nicht über dem Weltmarkt⸗Margarinepreis in Deutſchland zu halten. Es wurde deshalb mit Rück⸗ wirkung bis zum 1. April der Margarinepreis auf 21 Mk. für das Kilo ermäßigt. Hierbei muß das Reich nur für die in den Fabriken vorhandene Ware eine Ent⸗ ſchädigung von rund 160 Millionen Mk. zahlen. Dieſe Zuſchüſſe werden ſich in der nächſten Zeit von Monat zu Monat in ungefähr der gleichen Höhe wiederholen. Aehnlich wie bei der Margarine⸗Induſtrie liegt es in einer ganzen Reihe anderer Brauchen. Die Milli⸗ arden⸗ Bewilligungen der Nationalverſammlung werden zwar in der Hauptſache zur Verbilligung von Brot, Fleiſch und Fett benutzt, aber es maſſen auch Zuſchüſſe für andere Artikel gegeben werden. Man kaun annehmen, daß außer dieſen Zuſchüſſen für Brot, Fleiſch, Fett und derartige Lebensmittel der Zwangswirtſchaft das deutſche Volk an Zuſchüſſen ſowie an Verwaltungskoſten für den gewaltigen bureaukratiſchen Apparat der Kriegsgeſellſchaf⸗ ten, für die Verteilungskoſten bei den Kommunalver⸗ bänden monatlich ungefähr 1 Milliarde Mk. zu zahlen hat. Würde der freie Handel die Lebensmittelverſorgung wieder übernehmen, ſo träte gar bals eine Verbilligung der Lebensmittel ein und dieſe monatlichen Einbußen von 1 Milliarde Mk. würden in Wegfall kommen. Nicht das Reich und nicht die Kriegsgeſellſchaften hätten das Riſiko für die Preisſchwankungen auf dem Weltmarkt zu tragen, dieſes Riſiko fiele wieder dem Kaufmann, wie in normalen Zeiten, zu. Der Kaufmann wird vorſichtiger einkaufen und disponieren, um ſich vor Verluſten zu ſchützen, die Schwankungen der Preiſe auf dem Weltmarkte würden weniger empfindlich ſein, weil nicht ſo ungeheure Poſten gekauft werden und eine allgemeine Beſſerung der Lage müßte eintreten. Keine Erhöhung des Kohlenpreiſes. In Berlin fand am 28. Mai eine gemeinſame Sit⸗ ung des Reichskohlenverbands und des gro⸗ e. Ausſchuſſes des Reichskohlenrats ſtatt, in der zu dem Antrag des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyn⸗ dikats Stellung genommen wrude, die Kohlenpreiſe ent⸗ ſprechend den neuen Lohnforderungen der Kohlenarbeiter zu erhöhen. In den mehrere Stunden dauernden Ver⸗ handlungen, in der die gegenſäßlichen Meinungen teil⸗ weiſe ſtarken Ausdruck fanden, wurde doch erreicht, daß die Arbeitgeber ſich damit einverſtanden erklärten, zu⸗ nächſt für den onat Juni einen Teil der Lohn⸗ erhöhungen auf ſe zu nehmen; die Arbeiter erklärten ſich damit einver anden, daß der übrige Teil der Lohnerhöhung nicht in bar, ſondern durch eine Verbilligung der Lebensmittel geleiſtet wer⸗ de. Die dazu erforderlichen Mittel werden den Anwei⸗ ſungen für Beſchaffung billiger Lebensmittel für Berg⸗ leute entnommen, außerdem ſollen die Erſparniſſe, die aus den Valutagewinnen der Lebensmittelankäufe des Reichs im Ausland zufolge des geſtiegenen Markkurſes ſich ergeben, dazu verwendet werden. In den Verhandlungen wurde darauf hingewieſen, daß es wünſchenswert ſei, die jetzt ſich vorausſichtlich anbah⸗ nende Möglichkeit des Abbaus der Preiſe nicht durch eine, wenn auch an ſich noch ſo begründete Er⸗ höhung der Kohlenpreiſe zu ſſören. Die Vertreter der Grubenbeſitzer ſprachen aber die Erwartung aus, daß nicht troz der Zurückhaltung des Koöhlenpreiſes und der Valutabeſſerung die Materialpreiſe im Reich weiter ſtei⸗ gen, ſondern ſich ſenken. Die Regierungsvertreter ſag⸗ ten zu, daß die Regierung bei der Preisfeſtſetzung für andere Materialien, insbeſondere Eiſen, in dieſem Sinne ihren Einfluß geltend machen werde. a Neues vom Tage. Treugelöbnis der Berliner Truppen⸗ . kommandenre. Berlin, 31. Mai. Nach einer Mitteilung des Reichs⸗ wehrminiſteriums erſchienen heute die Kommandeure der Garniſonen von Groß⸗Berlin beim Reichswehrminiſter, um ihm die Erklärung abzugeben, daß ſie und die ihnen unterſtellten Truppenteile bedingungslos hinter der verfaſſungsmäßigen Regierung ſtänden und daß ſie mit ihren Truppen bereit ſeien, die Verfaſſung gegen jeden gewaltſamen Umſturz, komme er von rechts oder links, auch mit der Waffe zu ſchützen. Der Reichswehrmini⸗ ſter nahm dieſe Erklärung mit Befriedigung und Dank entgegen und machte dem Reichspräſidenten davon Mit⸗ teilung. a Von amtlicher Seite wird mitgeteilt: ö Da ſich in letzter Zeit Beſtrebungen bemerkbar gemacht haben, die Entlaſſenen oder zur Entlaſſung beſtimmten Angehörigen des Freikorps oder ähnlicher Verbände zu⸗ ſchließen, um der Auflöſung Widerſtand zu worden. Weitere Entlaſſungen ſtehen bevor. CSCSFC leiſten, hat der Reichspräſident auf Grund des A 0 5 Abfatz 2 der Reichsverfaſſung eine Verordnung erluſf durch die die Aufforderung an frühere oder derzeſag Angehörige des Freikorps zu vereinigtem Ungehorſe 5 oder gewaltſamem Widerſtand gegen Anordnungen g zuſtändigen Dienſtſtellen, insbeſondexe gegen Anordnung über Auflöſung, Verringerung u beſtehenden Verbände, oder der Widerſtand gegen Anordnungen mit Zuchthaus bis zu fünf Jahren, mit Gefängnisſtrafen bedroht wird. Die gleiche trifft denjenigen, der es unternimmt, ohne Genehm iz der zuſtändigen Stelle Perſonen zu Verbänden mint riſcher oder polizeilicher Art zuſammenzuſchließen, o oder der an ſolchen Verbänden teilnimmt. f Waffenangebote. Berlin, 31. Mai. Zeit unverantwortlichen Perſonen Angebote in Gewehren, zwar in Mengen von 50 000 bis 5 Millionen Stüc Munition bis 70 Millionen Stück und von ſelbſtändg Ausrüſtungen bis zu 100 000 gemacht. Alle dieſe 0 gebote entbehren, wie halbamtlich mitgeteilt wird, rü Grundlage, da zu Verkäufen vor derartigem Ma lediglich die Reichstreuhandgeſellſchaft im Auftrage Reichsſchatzminiſteriums befugt wäre und Angebote t dieſen Stellen nicht ergangen ſind und auch in Zu auf nicht ergehen werden. Es wird ausdrücklich datos gel merkſam gemacht, daß gemäß Artikel 170171 des. densvertrags die vorbezeichneten Gegenſtände der n fügungsmacht der Deutſchen Regierung entzogen ſin dir folglich auch nicht an Private weitergegeben werden ite fen. Perſonen, die ſolche Angebote machen, bzw. i geben, ſetzen ſich der Gefahr der Verhaftung a ſchädigen außerdem ihr Vaterland in erheblichem Bartholomäusnacht? 0 Berlin, 31. Mai. Nach der„Deutſchen Tages, 0 iſt an die in Groß⸗Berlin wohnenden Offiziere die 1 5 liche Warnung ergangen, in beſtimmten Nächten weihen ihren gewohnten Schlafſtätten zu übernachten, da wee* von linksradikaler Seite nach dem Leben getrachtet we Begnadigung der Aufrührer. Berlin, 31. Mai. Von den wegen des Auf pe a a März verhafteten Perſonen ſind in Weſel von 700 454, in Dortmund von 200 150 aus der Haft NI Von Verurteilten ſind viele begnadigt worden. Der Frontbund. e, Berlin, 31. Mai. Der„Frontbund“, eine* einer gung ehemaliger Kriegsteilnehmer, proteſtiert in om öffentlichen Erklärung dagegen, daß ſeine Tätigkell et „Vorwärts“ zu Wahlmanövern verdächtigt werde. Frontbund befaſſe ſich nicht mit der Politit, wolle den Kameraden eine wirtſchaftliche und ſoziale ſtenz, namentlich durch Siedelung, verſchaffen. Arbeiterentlaſſungen. Herlil Berlin, 31. Mai. Am Samstag ſind in ungel nach Mitteilung der Gewerkſchaften 5200 Kündig von Induſtriearbeitern erfolgt.. ßenbahnen ſind infolge des durch die Tarifer zurückgegangenen Verkehrs 320 Entlaſſungen von kehrsangeſtellten zum 5. Juni ausgeſprochen. Gegen die Zwangswirtſchaft. Kaſſel, 31. Mai. In der Stadthalle f mehreren tauſend heſſiſchen Bauern beſuchte lung ſtatt, die gegen die Fortſetzung der 5er wirtſchaft proteſtierte und die Abſchaf ung fähigen Verteitungsſtellen und der Kriegsgeſel! verlangte. Die Diktatur des Proletariats wer Bauernſchaft mit dem Streik beantworten. Der ungariſche Friedensvertrag. e den Budapeſt, 31. Mai. Der Miniſterrat beauftraheg n. Landesverteidigungsminiſter General Sops mit Pari ö terſchriftlichen Vollziehung des Friedensvertrag in Valutaſchieber in Italien. licht Rom, 31. Mai. Das Amtsblatt veröffentliet Verordnung, wonach ein Ausſchuß eingeſetzt 4 zengeſe Unterſuchung der Machenſchaften einiger Abiien un, ange e 1 3 1 1 Seit einiger Zeit werden 1 uf 15 be Ia ane, . J t, 1 Bei den Berliner b 1 ſchaften, die in letzter Zeit ihr Stammkapite. tu gewöhnlicher Weiſe erhöht haben. Das S das ſtaatliche Valuta-⸗Amt haben bei einer über den Valutahandel feſtgeſtellt, daß viele vorgekommen ſind. Die Schuldigen ſind v Krieg im Oſten. fret London, 31. Mai. Der Warſchauer Verte „Morning Poſt“ berichtet, daß Minsk ſeit 5 den Händen der Bolſchewiſten iſt. Von D eine neue Armee in der Richtung Wilna in — Die Offenſive der gegenrevolutionären Krim⸗ t meh nunmehr begonnen haben. General Slantzow Ve om Städte am Nordufer des Aſowſchen Meeres 9e info Die Provinz Oſtpreußen iſt ſeit Freitag ahi des Vorrückens der Bolſchewiſten auf Wilna 9 1 Gefahrzone.%, Blüte Aus Konſtantinopel wird engliſchen berichtet, daß in Stambul ein mohammedam ruf zum heiligen Krieg ausgegeben Galiläa ſei von arabiſchen Abteilungen ubeeandi franzöſiſche Zone in den Händen der a Die Franzoſen erlitten ſchwere Verluſte. flieht nach der engliſchen Zone, die ebenfalls Auch in Meſopotamien rücken die Araber Damaskuns und Bagdad ſind eingeſch Jeruſalem iſt von den Arabern bedroht. Die Oſtaſiatiſche Republik. Wladiwoſtok, 31. Mai. Wie Havas maiſſar Tſchitſcherin, der bolſchewiſtiſche Komme Auswärtiges in Moskau, der Regierung wischen„ Üdinsk(öſtlich des Balkalſees, an der ſibieiſe bie l landbahn) mit, daß die Räteregierung bereit lik iſt aſiatiſche Republik anzuerkennen. Dieſe R Pufferſtaat, der alle Länder öſtlich des Kamtſchatka, umfaßt. 8„ Unkerſu 4 15 8 1 rlin, 31. Mai. Eine Wählerverſammlung der ſchnationalen Volkspartei wurde geſtern durch Links⸗ kale geſprengt. Eine Verſammlung Deutſchnationaler atholiken wurde durch Anhänger des Zentrums un⸗ glich gemacht. Als Reichswehrminiſter Geßler in r demokratiſchen Verſammlung ſprechen wollte, wurde durch Studenten über eine Viertelſtunde lang ver⸗ dert, das Wort zu ergreifen. „Sittenreinheit“ der Schwarzen. Mainz, 31. Mai. Der Oberbefehlshaber der fran⸗ ſliſchen Rheinarmee, General Degoutte, hat den Kut gehabt, einen Tagesbefehl zu erlaſſen, in dem er ch einem Dank an die ſenegaleſiſche Brigade, die die einarmee verlaſſe, weil ſie zu einer Vertrauensauf⸗ be auf ein auswärtiges Operationsgebiet(Syrien) be⸗ en ſei, erklärt, die Truppe habe ſich in dem beſetzten biet durch Herzlichkeit und Einfachheit die Sympathie 9 aller Einwohner erworben. Die Senegaleſen könn⸗ Au- 5 mit Stolz ihre Sittenreinheit(!) und ihr hohes ſüchtgefühl als Menſchen und Soldaten ins Feld füh⸗ gegenüber den perfiden Anklagen von Leuten, die eicht die Schrecken vergeſſen, deren ſie ſich in Afrika e in Frankreich und Belgien ſchuldig gemacht hätten. Ein Amerikaner von Franzoſen erſchoſſen. Beuthen, 31. Mai. Hier hat eine franzöſiſche Wache . Deutſch⸗Amerikaner Heide, der zurzeit in Ober⸗ heſien Vorträge über Amerika hält, erſchoſſen, nach⸗ zaun er von franzöſiſchen Soldaten aus dem Straßenbahn⸗ gen geriſſen worden war. 1 Polen und Tſchechen. E. Prag, 31. Mai. Auf dem Wenzelplatz fand geſtern 0 Udghroße Kundgebung gegen die Uebergriffe der Polen 1 er eſchen, an der Zips und der Arva ſtatt. Die Tſchechen len den polniſchen Gewalttaten, die von der Ab⸗ nungskommiſſion der Verbündeten geduldet werden, äußerſten Widerſtand entgegenſetzen. . ondon, 31. Mai. Nachdem ſich die Beziehungen zwi⸗ teen China und Japan in letzter Zeit ſehr zugeſpitzt hat⸗ e bat Japan, wie Reuter meldet, ſich bereit erklärt, e kpaniſchen Truppen, die die(deutſche) Eiſenbahn in ſmeſiſchen Provinz Schantung beſetzt hatten, zu⸗ Thatziehen. China erklärte, es werde ſich trotzdem mit elan in keine Verhandlungen einlaſſen, ſondern es Aang die bedingungsloſe Räumung des cghineſiſchen ats. Deutſchland, dem gewiſſe wirtſchaftliche Rechte ung eingeräumt waren, habe nie beanſprucht, hnlinie durch Truppen zu beſetzen. China verwei⸗ is aher auch die Unterzeichnung des Friedensver⸗ N von Verſailles, weil in dieſem Vertrag auch aus⸗ ſchnnchen iſt, daß die deutſchen Rechte in Schantung auf an übergehen, was China nicht anerkennt. N Sport. der f Fußballſport. 185 Aus ſcheidungskämpfen um die deutſche Meiſterſchaft Leipzig die Spielvereinigung Fürth gegen Sportfreunde 10 mit 40.— Der 1. F. C. 9 ſchlug in Berlin e Stettin mit 3:0 Toren.— Spielvereinigung Fürth und uten ber ſpielen nunmehr, wie erwartet, am 17. Juni er m furt g. M. um die deutſche Fußballmeiſterſchaft. det tt. Meifter, Sportglub 1900, ſchüäzt im Potalmeiſter⸗ Pol die Stuttgarter Kickers 1:0 und erringt auch die nal Meſſterſchaft.— Am 3. Juni(Fronleichnam) abends indet das Ausſcheidungsſpiel um die deutſche Pokal⸗ erſche ö aft zwiſchen dem badiſchen Meiſter, 1. F. C. Pforzheim in Stut. Meiſter, Sportalub 1900, auf dem Sportklub⸗ uttgart ſtatt. 1 ——— N Tennisſport. Im Städte⸗Tennis⸗Wettſpiel Stuttgart gegen Karlsruhe, das in Karlsruhe vor ſich ging und bei jeder Mannſchaft 6 Herren und 4 Damen teilnahmen, gewann die Karlsruher Mannſchaft mit 19:3 Punkten bei 38:8 Sätzen und 260. 119 Spielen. Das Grunewald ⸗Turnier brachte die Eutſcheidung um die Mei⸗ ſterſchaft von Preußen im Herren⸗Einzelſpiel zwiſchen dem deut⸗ ſchen Meiſter Froißheim und Kreuzer. Froitzheim ſiegte mit 8:1, 6:2, zurückgezogen. 0 Wanderſpor!. Aus allen Gauen Deutſch lands, ſelbſt aus dem beſetzten Ge⸗ biet und aus Deutſchöſterreich, pilgerten die älteren Wander⸗ vögel aller Länder nach Krongch in Oberfranen, unn wäh⸗ rend der herrlichen Pfingſttage mit ihren jetzt endlich heimgekehrten Feldſoldaten Wiederſehen zu feiern und ſich die äußere Form ihres Bundes zu ſchaffen. Gegen 2090 Wandervögel waren dort verſammelt. Am erſten Feier ag fanden auf der Burg Roſen⸗ ſtein die Verhandlung des Verbands deutſcher Wandervögel ſtatt; der zweite Taz gehörte dem Feldſoldaten. Eine Gedächtnis⸗ feier zu Ehren ihrer Gefallenen vereinigte die jungen Scharen im Gottes hauſe.. Radfahrſport. 5 Bei dem Radrennen am Sonntag„Rund um Köln“ ſtellte der Radrennfahrer Sachs⸗Schweinfurt mit 10 Stunden 5 Sekunden für die 251 Km. lange Strecke einen neuen Rekord auf; 2. wurde Richter⸗Berlin; 3. Deufter⸗Köln. * Die Stadtverwaltung Kö'n hat den Bau eines großen Stadions genehmigt und einen Betrag von 5 Millionen Mark zur Ver⸗ fügung geſtellt. Das Volksturnfeſt des Bad. Pfalzturngaues das am vergangenen Sonntag in Schwetzingen ſtattge⸗ funden hatte, nahm einen der Turnſache würdigen Ver⸗ lauf und man konnte die erfreuliche Wahrnehmung machen, daß es mit der Turnſache wieder aufwärts geht und rege turneriſche Betätigung in den Turnvereinen ſich wieder Bahn bricht. Der Wettkampf der in einem Dreikampf mit den Uebungen, Kugelſtoßen, Weitſprung und 100 m Lauf beſtand, zeitigte Leiſtungen von einzelnen Turnern, die man ſonſt nur auf größeren Turnfeſten antreffen konnte, auch ſonſt wurden ſchöne Durchſchnittsreſultate erzielt und von 230 Turnern 100 ausgezeichnet. Hierbei muß erwähnt werden, daß nicht nach Gau-, ſondern denſchen Maßen ge⸗ mertet wurde, alſo an die Wetturner erheblich größere An⸗ forderungen geſtellt wurden um zu einem Sieg zu ge⸗ langen als das ſonſt bei den üblichen Gaufeſten der Fall war. Für den Tbd. Jahn, der ſich ebenfalls an dem Feſte beteiligte, iſt das 1. Wetturnen i. d. Jahre ein ehrenvolles Beginnen, gelang es doch unſerem Mitglied Georg Hauck die höchſte Punktzahl zu erreichen und ging derſelbe als 1. Steger hervor. Außerdem wurden noch Sieger: Heinrich Schreck, Peter Koger, Aug. Sichler, Karl Vogler, Albert Schulz, Jakob Schwind u. Karl Schläfer. Wir gratulieren unſern wackern Turnfreunden auch an dieſer Stelle und möchten nur wünſchen, daß das den Mitgliedern ein neuer Anſporn ſein möge treu zur deut⸗ ſchen Turnſache zu halten und unermüdlich für dieſelbe zu wirken. Wenn man als Beobachter den turn. Wtt⸗ kampf am Sonntag verfolgte und beachtete, welch ſchöner Sinn gerade einem ſolchen volkstümlichen Turnen zu Grunde liegt, wo die jungen Männer und Jünglinge gegenſeitig wetteifern das Beſte zu erreichen, ſo muß man doch ſagen hier wird ein Stück Volkstum gepfl gt, das heutzutage noch von vielen jungen Leuten zu wenig beachtet wird. Es drängt einem unwillkürlich die Frage auf: Woran liegt es, daß das Turnen immer noch nicht die Unterſtützung findet, die es ſeinem Zweck eniſprechend finden ſollte? Einerſeus mögen die verworrenen Zeuverhältniſſe ſchuld daran ſein, in der unſer Volk ſich gegenwärtig befindet, wo Haß und Zwietracht Triumph feiert und ſeine ſchäd⸗ J* lichen Wirkungen mehr als je auch auf die Jugend nicht ohne Einfluß iſt. Mögen doch Eltern, Lehrer u. Erzieher mithelfen, uns gemeinſam all den vergiftenden Einflüſſen an der Jugend einen Damm entgegenzuſetzen und wo könnte das beſſer geſchehen als in friſch frommen fröhlichen Turnen und Spiel, wie dies in den Turnvereinen gepflegt wird. Unſer Appell der Mitarbeit ſei beſonders auch an jene Kreiſe gerichtet, die in erſter Linie berufen ſind, Er⸗ zieher der Jugend und des Volkes zu ſein. Hier müßte man von der paſſ Unterſtützung und dem gütigen Wohl⸗ wollen übergehen zur praktiſchen Mitarbeit und der Erfolg wäre zweifellos der Beſte für Jugend und Volk. Jede Anregung und praktiſche Mitarbeit würde bereitwilligſt an⸗ genommen und die ſchönſte Früchte tragen. Möge man dies alletſeits beherzigen und ſegensreich für Jugend und Volk zu arbeiten. Hierzu bieten unſere jeweiligen Uebungsſtunden Dienstags und Freitags Abends und die; * Spiele Sonntags Nachmittags die beſte Gelegenheit. 5 — Am vergangenen Sonntag beteiligte ſich der Kath. Jungmänner⸗Verein an der Fahnenweihe, verbunden mit Geräte, Volksturnen und Ko ſogehen des Kath. J. M. V. Oftersheim Nach dem Feſtgottesdienſt bewegte ſich eine ſtaitliche Zahl Turner nach dem Feſtplatze, um in friedlichem Wettkampfe ihre Käfte zu meſſen. Nachmittags 2 Uhr begann das Korſogehen bei dem der hieſige J. M. V. den 9 Preis erhielt. Im Geräteturnen errangen ſich in der Unterſtufe bei 50 erreichbaren Punkten H. Winkler mit 43 Punkten den 11. Preis, K. Görig mit 40 Punkten den 17., ebenfalls mit 40 Punkten den 17. M. Gropp und K. Stahl mit 38½ Punkten den 20. Preis. Im Volksturnen(Dreikampf) erhielt mit 26½ Punkten E. Geil den 1., K. Ditſch mit 23½ Punkten den 2., und Ph. Winkler mit 21e Punkten den 3. Preis. Es ſind dies wieder ſehr ſchoͤne Erfolge die ſich die Mitglieder des; J. M. V. errangen. Möge dies ein Anſporn ſein für diejenigen, die unſerer Sportabteilung noch etwas gleich⸗ gültig gegenüber ſtehen, aber auch ein Anſporn für die,! die ſich am Sonntag, den 13. Juni bei dem Sportfeſt in Walldorf beteiligen. d 4 2. Evangelische Kirchengemeinde. Die angeſagte Verſammlung des Mädchenbundes am kommenden Donnerstag(Fronleichnamstag) fällt aus. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Secken bein Holgsdlenfl-Orunung in der alba. fre: „Fronleichnamsfeſt, 3. Juni 1920. 3/7 Uhr, hl. Kommunion. 7 Uhr, Frühmeſſe. ½9 Uhr, Hauptgottesdienſt mit Prozeſſion. ½2 Uhr, Froaleichnamsandacht. 5 Moch nicht Nang des Elends? Auch noch Katediftatur und 96 1liger Untergang? Bekanntmachungen Mit Rückſicht auf den vorgeſchrittenen Stand Das Verfüttern von grünem Roggen und Wetzen betr. Fleiſchverkauf. 8 n 1 U. 1 er Gemeinde Seckenheim bringen hiermit zur öffentlichen auer 85 das Einwerfen von Steinen Dawid den Neckar verboten iſt. ue erhandelnde mü ſſen unnachſichtlich 95 gebracht und beſtraft werden. benheim, den 1. Juni 1920. Bürgermeiſteramt: Ko ch. Büray. ihm zugefallene Grasloos wird gebeten, den zu⸗ rasgeld⸗Forderungszettel bis uf deitag. 4. ds. Mis, Vorm. Zeit dem Rathaus abzugeben. Nach ſolebunkt kann eine Rückgabe nicht dagen. f ſuheim, den 2. Juni 1920. urgermeiſteramt: Ko ſch . 1. S 5 b andgrube. 105 8 zur allgemeinen Kenntnis, Ae an Faube wie folgt geöffnet iſt: 1 dermit ochentagen und zwar 81 nn von 7—11 Uhr 6. Ne amen da das n omen wil, . n and 0 ſtr 5 Koch. Muütterberatungsstunde zu 8 den Anfangs buchſtaben 5 3 werden können, findet Freſtan za msmeiſe nag 0e 4 Juni 1920, 80. N 0 aal fat. 3 5 8 05 f der Winterſaaten geben wir erneut bekannt, daß die bad. Verordnung v. 29. Mat 1915 beſtimmt: Es wird verbolen, grünen Roggen oder grü⸗ nen Weizen als Grünfukter ohne Genehmigung des Bezirksamts abzumähen oder zu Verfürkern. Das Verbot erſtreckt ſich nicht auf ſolchen Roggen, der als Futterroggen gebaut iſt und infolge dichter Ausſaat und ſtarker Düngung des Grundſtückes zweckmäßig nur als Grünfutter verwendet werden kann. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. 5 n Mannheim, den 18. Mai 1920. Bad. Bezirksamt Abt. I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentli⸗ chen Kenntnis. f Seckenheim, den 31. Mai 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Gras-Uersteigerung. Die zurückgegebenen Braslooſe und zwar etwa 30 Wörtel⸗, Damm⸗ und Weg⸗ ſtücke ſowie ſämtliches Waldgras werden am Freitag, den 4. ds. Mis, Vorm. 11 Uhr im Rathausſaale öffentlich meiſtbietend ohne jede Einſchränkung verſteigert. a Seckenheim, den 2. Juni 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. 5 Lebensmittela mt. Gegen Vorzeigung des Milchausweiſes erhalten am Freitag Vormittag von 8 bis 12 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2, alle Perſonen denen ihre Milch⸗ menge gekürzt wurde für eine Woche: 1 Doſe Milch zum Preiſe von 9.— Mk. pro Doſe. % Pfund reinen Kakao zum Preiſe von 4 80.— Mk. pro ½ Pfund einſchl. Düte. 1 Paket Radolf Mehl zum Preiſe von 2.— Mk. pro Paket, N 1 Ei zum Preiſe von 80 Pfg. pro Stück. Seckenheim, den 2. Juni 1920. Lebensmittelamt. Mos gen Vormittag von 6 Uhr av wird auf der Freibank dahier Kubfleiseh ausgehauen das Pfund zu 4 Mk. Empfangs⸗ berechtigt ſind die Nr. 1—400 des Fleiſch⸗ ausweiſes. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Seckenheim, den 2. Juni 1920. Ortsvichverſtcherungsauſtalt: Koch. Schmitt. Mannſchaft Feudenheim in Feudenh⸗im. Die Spiele beginnen: „2. Mannſckaft ½3 Uhr 3. Mannſchaft 1 Uhr 4 Mannſchaft 4 Uhr Die Mannſchaften treffen ſich jeweils 1 Stunde vor her im Lokal zum Abmarſch. Heute Abend Feſprecbung dor Manmcagen, Reichs vereinigung ehemallger Kriegsgefangenen Ortsgruppe Feckenheim. Donnerstag, den 3. Juni, avends s Uhr im„Bierkeller“ Monats-Cersammlung. Der Vorſtand. Sammei⸗Anzeiger aur für Mitgiteder der andm. Ein f. HVerkeufsgevaſſenſchaft Am Freitag Morgen von 8 Uhr ab wird im Lager 5 1 1 . Apfelwein ausgegeben von No. 125. in ſauberer Ausführ Ca. 300 qm. Drahtgeflechte 6 eckig, angeroſtet, geeignet für Hünerſtälle uſw. per Meter Mk. 4— f Ca. 200 Eiſen⸗Gartenpfoſten 1.75 Meter hoch per Kilo Mk. 4.— 1 gebrauchte Nahmaſchine mit Fußbetrieb Mk. 450.—. Ein 2türiger Eisſchrank 15004160 ſehr gut erhalten. f Anzuſehen zwiſchen 5—7 Uhr nachmittags. Mannheim, F 2, 12. Schloß wirtſchaf Morgen Donnerstag(Fron⸗ leichnam) Nachmittag 1 Garten-Ronzert wozu freundlichſt einladet A. Reinhard. Klee von 12 ar beim Friedhof und Pras von zwei kleinen Mallau⸗Wieſen zu verkaufen.(b G. A. Volz, Friedrichſtr. 65. — ͤ—T—T— ̃ ͤòß Rechnungen 9. ſchnellſtens 8 Protokollführer: den, die in di 7 Ar fig det im„Bad. Hof“ hier eine ſprechen werden. f dieſer Verſammlung ein. dung zur Reichstagswahl. ſchließung des Reichspräſidenten vom 30. April 1920 iſt die Vornahme der auf Sonntag, den 7 schriebenen 4 Wahlbezirke eingeteilt. Die Wahlhandlung für den I. Vezirk der umfaßt die Hauptſtraße beiderſeits von Anfang bis wit Nr. 96 einerſeits und bis mit Nr. 123 anderſeits, Schloßſtraße, Bahn⸗ hofſtraße, Heumarkt, Gartenſtraße, untere Gartenſtraße, Wilhelmſtraße und Friedrichs⸗ felderſtroße findet Im Nalhausſaal Simmer fr. 1 nart.) ſtatt. Wahlkommiſſton: Bürgermeiſter Koch 5 Vorſitzender: N Gemeinderat Würthwein Stellv. deß.: Beiſitzer: Peter Herdt N Johann Rheinſchmitt Wilhelm Seitz Protokollführer: Verwaltungsaſſiſt. Wetzel. 1 1 Die Wahlhandlung für den III. gezirk der umfaßt die Friedrichſtraße, Riedſtraße, Mittelſtraße und Ackerſtrate findet m öibulbaus Cal Hr. 2 ſtatt. 5 Wahlkommiſſion: Vorſitzender: Gemeinderat Heierling Stellv. deß.: Ruf Beiſitzer: Wilhelm Schell 5 Heinrich Weißling Philipp Hoerner Ratſchreiber Bürgy. b. Juni 1020 gandlung beginnt um 8 Uhr vormittags und endet um 6 Uhr nachmittags. ieſem Zeitpunkt dürfen nur noch die Wähler zur Stimmabgabe zugelaſſen wer⸗ ſem Zeitpunkt im Wahlraum ſchon anweſend waren. Der Bezſeksrat Mannheim hat die Gemeinde Seckenheim in die nachfolgend näher be⸗ Die Wahlhandlung für den II. Bezirk der umfaßt die Hauptſtraße beiderſeits von Haus Ne. 98 einerſeits und Nr. 125 ander⸗ ſeits bis jeweils zum Schluß, ferner Roſen⸗ ſtraße, Schnabelſtraße, Gundſtraße, Lauer⸗ ſtraße, Ziegelſtraße, Adlerſtraße, Wörtſtraße Dammſtraße, Neckarſtraße und Herdtſtraße findet Im Rathaus(immer Hr. 6. Solch ſtatt. Wahlkommiſſion: Vorſitzender: Gemeinderat Volz Stellv. deß.: 5 Arnold Beiſitzer: Karl Wendel Seitz Wilhelm Blümmel Ludwig Würthwein Protokollführer: Ratſchreiber Herdt. Die Wahlhandlung für den VI. gezirk der umfaßt die Luiſenſtraße, Auguſtaſtraße, Kapellenſtraße, Hildaſtroße, Neckarauerſtraße und Karlsſtraße, ſowie alle außerhalb Orts⸗ etter gelegenen Gebäude findet . ln lud Cuil fr. Wahlkommiſſton: Vorſitzender: Gemeinderat Neubauer Stellv. deß.: 5 Treiber Beiſitzer: Alfred Karl en Johann Schnabel Otto Seeger Protokollführer: Ratſchreiber Schmitt. 1. Reichs tagswähler iſt, wer am Wahltag Reichsangehöriger und 20 Jahre alt iſt. Jeder Wähler hat eige Stimme. 2. Ausgeſchloſſen vom Wahlrecht it: a) wer entmündigt iſt oder unter vorläufiger Vormundſchaft oder wegen geiſtigen Gebrechens unter Pflegſchaft ſteht, b) wer rechtskräftig durch Richterſpruch die“ bürgerlichen Ehrenrechte verloren hat. Die Ausübung des Wahlrechis ruht für die Soldaten während der Dauer der Zu⸗ gehörigkeit zur Wehrmacht. Kehindert in der Ausübung ihres Wahlrechts ſind Perſonen, die wegen Geiſteskrankheit oder Güiſtesſchwäche in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt unter⸗ gebracht ſind, ferner Straf⸗ und Unterſuchungsgefangene, ſowie Perſonen, die infolge ge⸗ richtlicher oder polizeilicher Anordnung in Verwahrung gehalten werden. Ausgenommen ſind Perſonen, die ſich aus politiſchen Gründen in Schutzhaft befinden. 3. Wählen kann nur, wer in einer oder einen Wahlſchein hat. Wählerliſte oder Wahlkartei eingetragen iſt, Der Mähler, der ſeine Stimme abgeben will, nimmt einen abgeſtempelten Umſchlag aus der Hand einer Perſon, die der Wahlvorſtand in der Nähe des Zuganges zu dem Nebenraum oder Nebentiſche aufgeſtellt hat. Er begibt ſich ſodann in den Nebenraum oder an den Nebentiſch, ſteckt dort ſeinen Stimmzettel in den Umſchlag, tritt an den Vorſtandstiſch, nennt ſeinen Namen und auf Erfordern ſeine Wohnung und übergibt, ſobald der Schrift⸗ führer den Namen in der Wählerliſte oder Wahlkartei aufgefunden hat, den Umſchlag mit dem Stimmzettel dem Wahlvorſteher oder deſſen Stellvertreter, der ihn ſofort uneröffnet in die Wahlurne legt. Inhaber von Wahlſcheinen nennen ihren Namen und übergeben den Wahlſchein dem Wahlvorſteher, der ihn nach Prüfung dem Schriftführer weiterreicht. Wähler, die durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihre Stimmzettel eigenhändig hilfe einer Vertrauens perſon bedienen. in den Umſchlag zu legen und dieſe dem Wahlvorſteher zu übergeben, dürfen ſich der Bei⸗ Stimmzettel, die nicht in dem abgeſtempelten Umſchlag oder die in einem mit einem Kennzeichen verſehenen Umſchlag abgegeben werden, werden zurückgewieſen, ebenſo die Stimm⸗ zettel von Wählern, die ſich nicht in den Nebenraum oder an den Nebentiſch begeben haben. Wählbar iſt jeder Wahlberechtigte, der am Wahltag fünfundzwanzig Jahre alt iſt und ſeit mindeſtens einem Jahre Riichsangehötiger iſt. Seckenheim, den 26. Mai 1920. Der Bürgermeiſter: Koch. Deulſch⸗demokraliſche Partei Am Dauner sag, den 3 Juni, sbends Gffentl. Wähler⸗ V ſammlung ſtatt, i. Herr Parteiſekretär Rllzen⸗ baler über die fee en n de Denon . Set rome über den e Al Ae Reichstag Wir laden alle Frauen und Männer zu Freie Aussprache. Der Vorſtand. U. 5. P. Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr im„Hirſch“ Mitglieder- Versammlung. Vollzähliges Erſcheinen aller Genoſſen und Genoſſinnen unbedingt erforderlich. 848 5 Der Vorſtand. Fründ- und Faltsboftger-Porein. Heute Mittwoch, den 2. Jui, abends 8 Nhr, findet! Jersammlung der Mitglieder ſtatt. Referent: Herr u Au über das Thema: Die Mielei⸗Organiſation und der Hausbeſltz. Im Anſchluß: Aufſchluß und Mitteilungen über Vereins angelegenheiten. Wünſche und Anträge können vorgebracht und geſtellt werden. Der Vorſtand. filliabrer-Goſoldechaft Jealloubeln Verſammlung wozu ſämtliche Mitglieder zu erſcheinen haben. i 5 Der Vorſtand. NB. Diejenigen ältere Mitglieder, die noch im Beſitze einer Scherpe ſind, mögen dieſe im Lokal abgeben. Her Freie Ausſprache! Oeffentliche Am Donnerstag, den 3. Juni, 4 Uhr nach⸗ mittags im Gaſthaus zum„Hirſch“(Ilvesheim) Die deutſchnationale Volkspartei im Wahlkampf! Redner: Herr Adam, Mannheim. bor Wablausſchuß der deulschnatlonalen Volksnartel Pünktliches f aller erwartet Der bor Cüecilien⸗Veln“ Seckenhein Heute Abend 84%. gesamt- Bollzähliges Gch aller erwartet Der 50 2 Klees] N.. ee f ö ung. Freie Ausſprache! Schuhmachervereinigung —— Seckenheim. Heute Abend Zuſammenkunft im„Zäheinger Hof“(Nebenzimmer). Der Vorſtand. Brieftauben⸗ Verein „Luftbote“ gegr. 1911. Hente geen ½9 Uhr Verſammlung im Lokal zum„Schwanen“. Der Vorſtand. Sammel⸗ Anzeiger aur für Mitglieder der Jandwe Sig- 8. Verkanfsgenoßenſchalt Im Lager eingetroffen: Strohhüte, Trenſen mit Halfter, Geſchirrtaue, Pferdedecken, Unterkumte Der Vorſtand. Zwei Heugabeln vom Schlittweg bis Neuer Breiter Weg ver⸗ loren. Abzugeben bei Burauimus Gehr. Neckarauerſtr. 21 U. S. P. Seckenheſm. Am Donnerstag, den 3 Juni, abends 8 Uhr, im Saal zur„Kapelle“ Oeffentliche t-asan Tag sordnung: 3 2 Wen wählen wir? Röoferentin: Haupilehrerin Fr. Jchick aus Man heim Freie Aussprache. Zu dieſer Verſammlung ladet die ganzen Einwohner freundlichſt ein. Der Vorſtand. Jeſchäftseröfinung und Empfohlung. Habe in meinem Hause Schloßstr. 32 ein Zigarren- u. Zigarettengeschäft eröffnet und führe nur gute und billige Ware aus nur ersten Häusern Die verehrl Raucher bitte ich daher, mich in meinem Unternehmen unterstützen zu wollen. Reichhaltiges Lager in Cigarstten, Cigarren, Cigarriſios, Rauchtabak Frisdrioh Häussler Sebloss- Strasse 32. Stadi ische Gpurkdss Sehloctæingen mi Cemeindebũegsehaft— mũündelsie her Hostschocklkonto Harlstrube o, 2950. Lelephos. 0 Spareinlagen werden vom Hage der Hinsahlung dn zu 6 ½ 0% Hinlagen auf Scheel. u. Cirokonto æu 90% beralust. Hasseustunden:. u und 4 Ihe. 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Mai 12 bt. 1 Badiſche; Bezirksam * Wochen markz h tur die iebt Pan 1 Ortspolizeiliche Vorſchrift adtra Mit Zuſtimmung des 6707 mmi barkeitserklärung des Landesko achf 19. 5. 20 No. 4982 erhalten un 3 O tspolizeilichen Vorſchrift obig Faſſungen: Für die einmalige ſteigerten Verkaufsplätze (8 8) iſt eine Vergütung laufenden Meter beatz 5 tag, mindeſtens Wee 1 Auf den Nebenmärkten fenden Meter benützten Raume tag 25 Pfg. erhoben 9 22 ni Für die Vormerkung auf b 6 8 12 iſt bei eine Gebühr: von a) für den Hauptmarktplatz ige 83 fur die Vg Marten eplaß 15 Pfg. fe jeden Verkaufe tag zu zahlen. Wehe den 275 M Bezirksamt