3.— U— Trägerloh g rägerlohn. wur rg. 8.— Mer. ausſchl. 3 mit Aus! eſtellgeld.— der Bürgermefsteramter Sec 2 Monatlich 3.— 4 mit die Poſt bezogen pro Quartal cheint täglich game der Sonn⸗ und Feiertage. —— 8 Samstag, 5. Juni 1920. T dee r— Vor der Entſcheidung. Ju skar Muſer, der langjährige Landtagsabgeordneté und führer der badiſchen Demokraten, ſprach in einer öffent⸗ en Wählerverſammlung in Raſtatt über das Thema„Vor er Entſcheidung“. m Er führte unter anderem folgendes aus: Die kom tende Wahl hat eine beſondere Bedeutung, die noch nicht kelallen Kreiſen voll erkannt und bewertet wird. Es han⸗ küet dich be ihr um die Entſcheidung über die Zukunft unſe⸗ 5 Vaterlandes und unſeres Volkes. Dieſe Zukunft wird Ceſein, wie die ſie geſtalten, die die Macht zur politiſchen a alkung in Händen haben. Dieſe Macht hat der Reichs⸗ ge Nach der Verfaſſung hat das geſamke Volk über ſein Aines Geſchick zu entscheiden, denn es wählt den Reichstag. br lere Gegner zur Rechten wenden ſich mit beſonderem Nach⸗ zt an die Frauen. Das iſt etwas naiv, weiß man doch, un ſie jederzeit aufs ſchärfſte die politiſche Gleichberechti⸗ d der Frau bekämpften und ſie taten dies auch, als ſie 0 Verfafſung ablehnten, in der das Frauenwahlrecht feſt⸗ 5 igt iſt. Die Demokratie hat ſchon früh die Bedeutung Au rauenwahlrechts erkannt und verfochten. Sie war ſich 1 ießt. daß der Frau als Mutter die wichtige Funktion der Miebung des Volkes, der künftigen Wähler zukommt. Die ü hat die Seelen derer in der Hand, die in der Zukunft Ur Staat bilden. Vom Standpunkt des Staatsintereſſes f ach es deshalb eine große Kurzſichtigkeit, daß nicht aller Keb druck auf Durchbildung der Frau gelegt wurde. Der der kam ſodann auf ein von deutſchnationaler Seite die⸗ age hier verbreitetes Flugblatt zu ſprechen, das in fal⸗ Katie 3. T. erlogenen Ausführungen ſich gegen die Demo⸗ Perez wandte. Er lehnte es dabei ab, in demſelben Ton Aber die Gegner zu ſprechen wie ſie, denn wahre politiſche e müſſe Volkserziehungsarbeit ſein und die Politik ba duf geiſtig und ſittlich hoher Stufe ſich bewegen und uf unn an das Denkvermögen wenden, nicht an die Lei⸗ ſbaften. Dann fuhr er fort: Die Gegner der Demo⸗ e S kennzeichnen die Lage ſo, als ob an allem Eleud heute en emokratie ſchuld ſei. Eine ſolche Verdächtigung iſt vor lite genen Gewiſſen unverantwortlich. Nicht die Demo⸗ IE Hit ſchuld daran, daß die Sitten verwildert ſind, daß en züte des deutſchen Wirtſchaftslebens verwelkt iſt, ſon⸗ ad Vas; alte Syſtem mit ſeinen Sünden, Unterlaſſungen rt erfehlungen. Es hat den Krieg begonnen und ge⸗ Far und iſt ſchuld an der inneren deutſchen Schwäche. Der gerſchien uns Deutſchen als etwas vom Volke ver⸗ mes. Und doch iſt der Staat nichts anderes als das in ſeiner Geſamtheit. Er iſt das überzeitliche Geſamt⸗ 88 beſtimmter Organiſation mit beſtimmter Aufgabe. 1 reiklaſſenwahlrecht ließ den Staatsgedanken nicht glenmen im Volke. Es ſtieß Hunderttauſende vom zu ab, ließ ſie zu Gegnern des Staates werden, weil es 08 beZürgern zweiter Klaſſe machte. Die Stärke des Staa⸗ eruht aber darin, daß er im Herzen des Volkes eine ere e 3 5 1 dach ddeimat hat, daß das Volk in ihm ſeine Heimat er⸗ ich aß wir von jedem einzelnen verlangen können, daß bers darüber klar iſt, daß der Staat ſein Staat iſt, daß laat 5 Recht hat, auch ſeinen beſcheidenen Willen in den lineinzuarbeiten, daß er weiß, er fügt ſich ſeiner eige⸗ labtig ide, wenn er ſich dem Staate fügt. Das erweckt das muken Staatsgefühl. Unſere Iſolierung in der Welt ver⸗ wir dem alten Syſtem, das auf der Friedenskonfe⸗ die Jaag durch die Ablehnung jeglicher Verhandlungen ſlitarf Abrüſtungsfrage der Welt die Idee vom deutſchen ismus aufprägte. Unter Militarismus iſt dabei das zu perſtehen, nach dem Gewalt vor Recht geht, und chſe unſeres Heermeſens. Man wirft der Demo⸗ . Air, ſie habe die Armee von hinten erdolcht. Das iſt Wire Bandesgensſſen ſind zuſammengebrochen und — ſ 2k 2 2 ů——U——— GAT: ingeriſſen, denn gabe, k haben uns mit in den u wir ſtanden vor einer unmögliche gegen die ganze Welt. Der deutſchnationale Wahlaufruf ſpricht von der Kraft des lebendigen Chriſtentums. Iſt dieſes nur bei den Deutſch⸗ nationalen? Das verlangte von ihnen zunächſt Wahrhaftig⸗ keit; die fehlt. Es wird behauptet, die Demokratiſche Par⸗ tei beabſichtige, dem Volke die direkte Wahl des Reichsprä⸗ ſidenten zu nehmen. Das iſt falſch.„Friede, Freiheit und Brot“ heißt es weiter in dem Wahlaufruf. Den Frieden von Verſailles hätte auch die Rechte nicht anders zuwege gebracht bei der Stimmung unſerer Gegner. Die Freiheit allein geſtattet es der Rechten, den Wahlkampf ſo zu führen, wie ſie es tun. Früher wären ſie dabei mit dem Staatsanwalt in Konflikt gekommen. Das Schiebertum iſt ſchon während des Krieges großgezüchtet worden durch die Art der Ver⸗ gebung der Kriegslieferungen. Das hat auch Streſemann in der Rede vom 23. Oktober 1918 erklärt, daß in der Frage der Vergebung von Lieferungen durch das Kriegsminiſte⸗ rium ein Syſtem verfolgt wurde, dem die Schieberwirtſchaft in erſter Linie zu danken ſei. Alſo auch das alte Syſtem hat ſchuld daran. Warum reden die Deutſch-Liberalen nicht von den Kriegsgewinnen der Rüſtungsinduſtrie, den Ge⸗ winnen der Oſtelbier? 3 ft uns vor, daß wir den Generalſtreik»günſtigt heben. in Generalſtreik iſt nur im Falle hö Not am Platze. Er wurde inſzeniert, um eine unbere agte rung zu Falle zu bringen. Das war ein Akt der Notwehr. Ein weiterer Vorwurf richtet ſich gegen die Koalitionspolitik. Eine Koalition hat immer eine gewiſſe Bedenklichkeit. Aber die Koalition war abſolut ſtaat⸗ liche Notwendigkeit. Nach dem Zuſammenbruch des alten Syſtems waren die Rechtsparteien nicht da, um eine neue Regierung zu bilden. Jetzt ſagt die Deutſche Volkspartei, daß ſie gar nichts gegen eine Koalition mit den Mehrheits⸗ ſozialiſten eingewendet habe. Am 9. Januar 1919 erklärte ſich Streſemann noch ſtrikte dagegen. Am 13. Januar 1920 trat er für den Gedanken ein. Die Rechte hat nicht nur die Verfaſſung abgelehnt, ſon⸗ dern auch den Etat. Damit hat ſie dem Staate die Mittel verweigert, die er benötigt, um ſeine Aufgaben zu erfüllen. Das hat früher die Sozialdemokratie getan unter dem Pro⸗ teſt derſelben Parteien, die es jetzt ſelbſt tun. 0 der Ab⸗ dem Kampfe lehnung der Verſaſſung hat die Rechte die Reynblik abge⸗ lehnt. Das iſt das Weſen der Sache. Die Maſſe des deut⸗ ſchen Volkes ſteht heute auf dem Boden der Republik und ein großer Teil des Volkes iſt gewillt, die Republik mit der Waffe zu verteidigen. Die Republik beſeitigen, heißt alſo, den Bürgerkrieg verſchulden⸗ Viele Elemente warten dar⸗ auf. Aus nationalen Gründen alſo muß die Republik er⸗ halten bleiben. Beim Sturz der Republik beſteht auch die Gefahr der Zerreißung Deutſchlands. Der Staat, wie wir ihn wollen, ſetzt mehr voraus, als bis jetzt gegeben iſt. Wie denken wir uns den Staat? Der Staat iſt nichts anderes als das geſamte Volk. Der Menſch iſt dus Ziel aller Politik. Aus ihm muß der Inhalt aller Politik geſchöpft werden. In der Demokratie liegt die Macht in den Händen des geſamten Volkes, nicht einer Klaſſe. Die Verfaſſung bringt noch nicht den demokratiſchen Staat ſelbſt. Es gehört dazu, daß die Form mit dem rechten Geiſt gefüllt wird. Wir brauchen die demokratiſche Geſinnung unſeres Volkes. Eine Verfaſſung iſt raſch zu ändern, die Aenderung der Geſinnung braucht Arbeit, erziehliche Arbeit. Die De⸗ mokratie iſt vor allem ein Erziehungsproblem, ſie iſt ein Kulturproblem. Sie verlangt, durch das Volk ſoll ſein Ge⸗ ſchick beſtimmt werden. die Selhſtbeſtimmung verlangt Selbſtverantwortung. demokratie erziehen, heißt zur Sittlichkeit erziehen. nele Rechte will, hat auch viele Pflichten. Wir brauchen ein anderes. tüchtigeres Volk. ent Eil Jaſebattionsprete: Die et paltige Petitzeile Peklamen f 55 5 5 e erufprechanſchluß Nr. 16. eceto! Karts rrhbe Vr. 1887 8 — No 122 Was die Menſchenerziehung anbelangt, hat die Linke es zu lange in ihrer Agitation fehlen laſſen. Man hat zuviel auf die äußeren Zuſtände hingewieſen, zu wenig auf die Notwendigkeit aufmerkſam gemacht, daß die Menſchen erſt beſſer werden müſſen, bevor es mit unſerer Lage beſſer würde. Die Linke hat die Menſchen zu einſeitig auf ihre Rechte, zu wenig auf ihre Pflichten hingewieſen. Wir verlangen, daß die Macht in die Hände des geſamten Volkes gelegt wird. Wir ſind gegen die Diktatur des Pro⸗ letariats. Dieſe iſt ein ſchreiender Gegenſatz zur Gleichbe⸗ rechtigung aller. Wer die Diktatur verlangt, iſt gegen die Verfaſſung. Das Bürgertum darf ſich nicht ausſchalten laſ⸗ ſen. Wir müſſen es ablehnen, als Bürger zweiter Klaſſe behandelt zu werden. Es iſt eigen, daß dieſelben Leute, die früher unzufrieden mit dem alten Syſtem waren, es in die neue Zeit hineintragen. Wer das tut, iſt kein Demokrat. Was wir weiter brauchen, iſt eine Selbſtbeſchränkung in un⸗ ſeren Auſprüchen an den Staat, eine größere Selbſtbeſchei⸗ dung, größerer Gemeinſinn. Der einzelne muß ſein Inter⸗ eſſe der Geſamtheit unterordnen. Ueberwindung der Selbſt⸗ ſucht iſt nötig. Es fehlt uns der Gemeinſchaftsgeiſt. Er fehlt beſonders auch bei der Linken. Wir ſind alle Menſchen, Völker desſelben Staates, Men⸗ ſchen, die einander die Hand reichen ſollen zur gemeinſamen Arbeit für das gemeinſame Vaterland. Dieſer Geiſt ver⸗ langt, daß die Arbeitspflicht nicht als eine Pflicht angeſehen wird, die der einzelne leiſten muß, um ſein Leben zu friſten, ſondern um den Geſamtbedarf der Nation zu decken. Die Sozialiſten überſehen, daß ſelbſt wenn ihr Programm durch⸗ führbar wäre, was ich bezweifle, es an den Menſchen fehlt, die ſie dazu bräuchten. Mehr Liebe iſt nötig und weniger Haß. Die Liebe zum Nächſten iſt eine wahrhaft politiſche Weisheit. Nur mit ihr kann man aufbauen, nur ſie iſt die Brücke, von der aus die Selbſtſucht in den Zuſtand eines größeren Gemeinſinns kom⸗ men kann. Der Zweck des Staates, die Richtung, die die Politik einnehmen ſoll, um dem Zweck des Staates zu die⸗ nen, beſteht darin, daß der Staat die große Aufgabe erfüllt, uns ſoweit möglich ſittlich hochſtehende Menſchen zu ſchaffen, die Menſchen geiſtig, ſittlich, wirtſchaftlich zu heben. Der Staat braucht Machtmittel, aber in erſter Linie hat er Kulturaufgaben zu erfüllen. Wenn wir in dieſem Stre⸗ ben den Staat in den Dienſt übernationaler Zwecke einſtel⸗ len, iſt das durchaus in deutſchem Geiſte. Kant, Goethe be⸗ weiſen das. Wir Deutſche hätten die Träger des Völker⸗ bundsgedankens ſein ſollen. Die Vernunft hätte die VBöl⸗ ker ſchon längſt dazu beſtimmen ſollen. Auch über unſere Stellung zur Weltpolitik werden die Wahlen entſcheiden. Entweder bleiben wir im jetzigen Zu⸗ ſtand der Verelendung, oder wir finden ein Mittel, deffen e uns ermöglicht, in eine lichtere Zukunft zu kommen, Im jetzigen Zuſtand können wir nicht bleiben. Wir müſſen heraus. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Re⸗ vauchekrieg oder Völkerbund. Dos erſtere it unmöglich Es elo ans ſchwer gemacht, uns für den Völkerbund zu begeiſtern. Wir wollen nicht um unzere Aufnahme bet⸗ teln, wir müſſen nur den Mut haben, zu warten, an uns ſo zu arbeiten, daß der Augenblick kommt, wo man uns holt, weil man uns braucht, weil ohne deutſchen Geiſt und deutſche Kraft der wahre Völkerbund nicht geschaffen werden kann. Der Völkerbund muß auch eine Arbeitsgemeinſchaft ſein, nicht nur eine Friedensgarantie. Aufgaben zu löſen. Kein Es ſind große internationale Staat in der Welt könne den Stagtszweck erfüllen ohne Ver⸗ gemeinſchaftung aller Staaten. Nur die Gemeinſchaft kann Großes leiſten. Wenn die Menſchen einmal begreifen, daß ſite Menſchen ſind, dann werden ſie ſich auch die Hand reichen, um große gemeinſame Intereſſen in gemeinſamer Kraft zu bewältigen. Nur wenn ſie mitwirken. Kultur und Zivili⸗ — —————— Ekkehard. n Viktor Scheffel. (Nachdruck verboten). 10 r zwiſchen Aufſtehen und Fortgehen kann ſich noch, 450 Er trank wieder. Wie er ſeinen Pokal abſetzen 10 inpkan er ihn bedächtig in die blaue Luft hinein, daß er au 1% 0 5 inn des Fußbodens fiel und zerſchellte. Da ward Herr inn. mig. Verſchiedenes rauchte und rauſchte ihm durch o 5 8 9 2 N Ven bt Ihr ihn? fuhr er den Abt an. en.. 15 5 5 an Tan Kloſtermeier! Gebt ihn heraus, den groben Bauer, der Abt lasatenkind hat umbringen wollen! Er ging drohend auf ei„Der ſit Ur einen einzigen Fehltritt tat er. ö 0 Euch S dem Schlangenhofe, ſprach der Abt lächelnd. Er 1 0 geliefert. Ihr müßt aber ſelber ausziehen und ihn ba⸗Kord a Aus 80 0 Weltbrand! wir werden ihn holen, polterte Herr en deim ſchlug ans Schwert, indem er nach der Türe ſchritt. e eegri werden wir ihn greifen, den Bärenhäuter, und 8 dangiffen iſt, beim Lorniſter des heiligen Gallus! wenn pie Rede. ſage ich Euch g ö die diede nimmer zum Schluß. Die Sprache ſtand ihm N griff in der Schlacht, da Joſua ihr gebot. 1 die Sprach des Abtes Becher und trank ihn leer. 4 3 Käwache kam nicht wieder. Ein ſüßes Lächeln lagerte ſich Fehn. erers Lippen. Er ſchritt auf den Abt zu und um⸗ 18 8 0 denn ich 08 Bruder! vielgeliebter alter Steinkrug! wie wäre För nich ein Auge ausſtäche? wollte er mit kämpfender, 0 keldte den gen; es geſang ihm nimmer, verſtändlich zu ſein, erke“ auf Abt feſt und trat ihm dabei mit dem beſpornten Fuß. Abt Wazmann hatte bereits den Gedanken 1 dem Erſchöpften ein Nachtlager wolle anweiſen, N An ſorgte— der Schmerz ſeiner Zehen änderte ihm den g U terh aß des Kämmerers Rückzug beginne. 4 fi 5 ward ſein Roß geſattelt. Der blödſinnige He⸗ e geh tußen herum, er hatte ein groß Stück Zunder in die* und gedachte dasſelbe brennend des Kämme⸗ üſtern zu legen, daß es ihn räche für den fla⸗ 125 kam Herr Spazzo heraus, er hatte die Reſte Dee. zuſammengerafft. Ein Diener mit einer Fackel de Her Abt a 1 err Sbcdatte ihm an der obern Pforte Valet gewinkt. a a lieg auf ſeinen treuen Rabven Nalada, ebenſo * 5 3 ſchnell gleitete er auf der rechten Seite wieder herab. Heribald ſprang herbei, ihn aufzufangen, der Kämmerer fiel ihm in die Arme, des Mönches Bart ſtreifte ſtechend ſeine Stirn. 1 „Biſt du auch da, Elbentrötſch! weiſer König Salomo! lallte Herr Spagzzo; ſei mein Freund! Er küßte ihn, da hob ihn He⸗ f ribald aufs Roß und warf ſeinen Zunder weg und trat darauf. Eia, gnädiger Herr, rief er ihm zu, kommt recht wohl nach Hauſel Ihr ſeid anders bei uns eingeritten wie die Hunnen, darum reite Ihr aber auch anders von dannen wie ſie, und ſie haben ſich d auch aufs Weintrinken verſtanden. Herr Spazzo drückte den Eiſenhut aufs Haupt, feſt griff die Zügel; es preßte ihm noch etwas das Herz, er kämpfte mit der lahmgewordenen Zunge. Itzt kam ein Stück verlorener Kraft wieder, er hob ſich im Sattel, die Stimme gehorchte. Und den landesherrlichen Rechten ſoll durch klöſterliche Anma⸗ Fung kein Eintrag geſchehen! rief er, daß es durch die ſtille Na des Kloſterhofs dröhnte. 85 5 Zu derſelben Zeit berichtete Rudimann dem Abt über den Erfolg ſeiner Sendung zur Herzogin. f % Herr Spazzo ritt ah. Dem Diener, der mit der Fackel leuch⸗ tete, hatte er einen güldenen Fingerring zugeworfen. Darum ging der Fackelträger noch weit mit ihm bis zum ſchmalen Pfad, Kühl wehte die Nachtluft der über den See führte. 0 Bald war er am jenſeitigen Ufer. um das heiße Haupt des Reiters. Er lachte vor ſi hin. Die Zügel hielt er gepreßt in der Rechten. Der Mond ſchien auf den Weg. Dunkel Gewölk ballte ſich fern um die Häupter der elve⸗ tiſchen Berge. Jetzt ritt Herr Spaezo in den Tannenwald ein: de. Er ſpornte ſein Roß zum Trab. Der Wald ſchloz ſich dich⸗ ter. Jetzt zogen die Wolken herauf, ſchwer und dunkel, ſie zogen gegen den Mond. Es ward f inſter; geiſterhaft ragten die Tan⸗ nen, alles lag ſchwarz und ſtill. Da ward es dem Heimreitenden unheimlich; eine ungeſtalte Wolke kam gegen den Mond geſchlichen und hüllte ihn ganz ein, da fiel Herrn Spazzo ein, was ihm die Amme in erſter Jugend erzählt, wie der böſe Wolf Hati und Ma⸗ nagarm, der Mondhund, dem leuchtenden Geſtirn nachjagen; er ſah wieder auf, da ſah er den Wolf und den Mondhund deutlich am Himmel; itzt hielten ſie den armen Tröſter der Nacht im Ra⸗ chen... Herr Spazzo ſchauderte. Er zog ſein Schwert. Vince luna! Siege, o Mond! ſchrie er mit heller Stimme und raſſelte mit den Beinſchienen, vinco luna, vince luna! „ Sein Geſchrei war laut und ſein ehern Geraſſel ſcharf, aber die Wolkenungetüme ließen den Mond nicht, nur des Kämmerers Ro 1 88 ſcheu und ſprengte ſauſend mit ihm durch die Waldes⸗ N 1 5* Wie Herr Spazzo des andern Morgens erwachte, lag er am den des hunniſchen Grabhügels. Auf der Wieſe ſah er ſeinen eitersmantel liegen, ſein ſchwarzes Rößlein Falada erging ſich Ern. am Waldes faum, der Sattel hing unten am Bauch die Zn waren zerrtſſen; es, fraß die jungen Wiefenblumen⸗ Länigſam wandte der ſchlafmüde Mann ſein Haupt und ſchaute ſich gähnend um. Der Kloſterturm der Reichenau ſpiegelte ſich ruhig und fern im See, als wenn nichts geſchehen wäre. Er aber riß einen Bü⸗ ſchel Gras aus und hielt die tauigen Halme an ſeine Stirn. Vince una] fprach er mit bitterſüßem Lächeln. Er hatte ſchwer Kopfweh. Burkard, der Kloſterſchüker. Tauſamen Hufſchlages kam Herr Spazzo in den Burghof ein⸗ ragte Herr Spaggo ſtumpf. Y glaube, Ihr habt eine Handvoll nimmer wiſſet, warum Ihr aus⸗ dem gleichen Ausdruck, roten Meersburger, un⸗ roten Meersburger! ja! und zog ſich in geritten. Sein Haupt ſenkte ſich dem Sattelknopf entgegen, bleier⸗ nes Lächeln war über das müde Antlitz 8 halb ſchlief er. „Euer Geſicht hat ſich namhaft verändert ſeit geſtern, rief 15 1 8 zu.„Warum fliegen keine Funken mehr unter Fa⸗ Huf? 5 Er ſchaute mit ſtieren A i 5 i knen 19655 st ugen zu ihr herab. Es flimmert vor Bring! Ihr auch ein erkleckli i ah Ih ch ein erklecklich Schmerzensgeld mit, Herr Schmerzensgeld? für wen? Für den armen Cappan! J Mohnkörner gegeſſen, daß Ihr geritten Mohnkörner? ſprach Herr Spazzo mit Mohnkörner? Nein. Aber Meersburger, gefügigen hundertſchlündig zu trinkenden Er ſtieg ſchwerfällig vom Roß 5 erfäl n 0. Gemä⸗ 7„Der Bericht über ſeiner Sendung Erfolg blieb unerſtattet. Prazedis ſchaute dem Kämmerer nach, ſie begriff den Grund ſei⸗ ner bleiſchweren Gemütſtimmung nicht ganz. Habt Ihr noch nie davon erzählen Ke g daß einem etzten Manne Gras, Blumen und Klee und aller Kräuter Meiſterſchaft die Würze und aller Steine Kraft, der Wald und alle Vögelein— nicht ſo zur Erquickung frommen als ein alter Wein? ſprach Ekke⸗ hard zur Ergänzung. Aber ſchon der jüdi ſrach zum König Darius, da die eln— der Färtſte debe men um den Thron ſtanden und Rarkſte ſei: der Wein iſt der ſtärkſte, der überwä Männer die 15 8 78 und führt ihre Gemüter in.— 15 8 Praxedis hatte ſich weggewendet und ſt i Mauerbrüſtung. 5 eee eee Seht einmal hinunter, Sonne der Wi t 1 ater, enſcha rach ſie Ekkehard, was kommet dort für ein ſaub 0 1 ein— wandelt?. 8 ſauber geiſtl n e A eee ee eee td be t 1d FT KEN Fortſez ung folgt.) 898 ſation zu ſchaffen, können die Völker alles, nur dann iſt es möglich, die Mittel flüſſig zu machen, die erforderlich ſind, daß die Kultur in die Hütte ſelbſt des Aermſten kommt. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß die Schaffung eines Völkerbundes die Schaffung einer Organiſation iſt, die tot bleibt, wenn nicht das richtige Verſtändnis für die Ziele des Völkerbundes hineingetragen wird durch die Er⸗ ziehung. Zu wiſſen, was wir alle einander verdanken, dazu müſſen die 1 erzogen werden. Wir müſſen den Geiſt erziehen, daß Friedenswerke, nicht Kriegstaten, die Wohl⸗ taten der Menſchheit ſchaffen. Die Männer der Arheit ſind unſere größten Wohltäter geweſen. Wir haben jetzt nicht nur Vollſolidarität der Intereſſen, ſondern auch das Welt⸗ elend. Gerade es wird dazu führen, daß die Vernunft wie⸗ der aufkommt. Es gibt keine Sieger in dieſem Kriege. Die nominellen Sieger leiden geradeſo wie wir. Wir ſind nicht nur Konkurrenten auf dem Weltmarkt, ſondern auch Klien⸗ ten. Wir brauchen den Zuſammenſchluß, ſonſt gehen wir zugrunde. Das deutſche Volk hat auch heute noch ſeine Welt⸗ miſſion zu erfüllen. Wir werden zunächſt Mühe haben, auf⸗ zubauen, aber Werte können wir ſchaffen wenn wir wieder zu uns zurückkommen, wenn wir die Kräfte, die in uns ſchlummern. mybil machen. Wir müſſen unſern Stolz darein ſetzen, die Bannerträger echten Menſchentums zu ſein des weltſozialen Geiſtes, wahrer und echter Humanität. Wenn wir das tun, wird der Augenblick kommen, wo man uns in den Völkerbund holt. Der Eigenwert wird unſere Mitgift zum Völkerbund ſein. 5 Wir wollen nicht Fremdes annehmen, aber wir ſind im⸗ ſtande, in uns das Weſen fremder Güter aufzunehmen, ſie zu neuen Werten umzuarbeiten und ſie dann den Völkern aufs neue zu ſchenken. i Nur wenn es möglich iſt, die Demokratie aufrecht zu er⸗ halten, iſt Ausſicht auf eine beſſere Zukunft vorhanden. Es liegt in unſerer Hand, ob endlich die Vernunft über die Un⸗ vernunft, die Menſchlichkeit über die Unvernunft ſiegt. Der Sieg der Demokratie bedeutet nichts anderes als die An⸗ bahnung des Zuſtandes der Vermenſchlichung der Menſchen und der Vermenſchlichung der Zuſtände. Zagesſer an. Aus Oberſchleſien wird das Auftauchen bewaffneter pol⸗ niſcher Banden gemeldet, ſo im Gebiete von Beuthen, Kö⸗ nigshütte und Niyslowitz. Die Bewaffnung der Polen ge⸗ ſchieht unter den Augen der franzöſiſchen Beſatzungsarmee. Der Schiedsspruch in dem Konflikt zwiſchen Aerzten und Krankenkaſſen ſieht eine Verdoppelung der bisherigen Ho⸗ norarſätze vor., Ain 955 1 cdi geraten: Noch nicht geung des Elends? Auch noch NAeediken tur und %% 111g Untergang? Nr ein e Rettung 4 45 8 In Berlin ſind, wie die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet, G rüchte verbreitet, wonach bayeriſche Truppen in den letzten Tagen in der Nähe der Stabt aufgetaucht ſind, unter denen ſich insbeſondere das frühere Freikorps Lichtſchlag befinden 12 fl. Angeblich ſoll es ſich um Putſchvorbereitungen für den Wahltag handeln, bei denen Prinz Anguſt Wilhelm eine Rolle ſpielt. Die„Voſſiſche Zeitung“ gibt von dieſen Dingen nur deshalb Kenntnis, um eine amtliche Erklärung Herbei⸗ zuführen. Die Einzelheiten klingen jedenfalls nicht glaub⸗ würdig. Nach einer Meldung des„Journal“ aus London erklärte Bonar Law im Unterhauſe, daß der Bericht der franzöſiſchen und engliſchen Sachverſtändigen über die Wiedergutmach⸗ ung durch Deutſchland noch nicht fertig geſtellt ſei Es ſei auch nicht beſtimmt, ob dieſer Bericht veröffentlicht werde. Die Bean wortung einer Anfrage, ob England ſich verpfli tet habe, an der Beſetzung eines neuen Teiles von Deutſch⸗ land erforderlichenfalls teilzunehmen, lehnte Bonar Law ab. Ausſcheiden Aikerikas aus der interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion. Infolge der Nichtratifizierung des Friedens⸗ vertrages wird Amerika in Zukunft nicht mehr in der inter⸗ alllierten Rheinlandskommiſſion vertreten ſein. Nächſte Woche verläßt das amerikaniſche Mitglied der interalliierten Rhein⸗ landkommifſion, Royes, Koblenz. Die erforderlichen Ge⸗ ſchäfte werden vbn dem Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Beſatzungstruppen, General Allan, beſorgt werden. Aus Athen wird gemeldet: Venizelos hat die Kammer gebeien, ihn zur Verhängung des Belagerungszuſtandes zu ermächtigen. Der Miniſterpräſident erklärte, daß die Oppo⸗ ſition die Rückkehr des Königs Konſtantin verlange, und daß die Erfüllung dieſer Forderung das Ende der Monar⸗ chie bedeuten würde. Gegen die Verhandlungen zwiſchen Lloyd George und Kraſſin hat Frankreich geſtern proteſtiert. Die franzöſiſche Botſchafter Cambon erſchien im Miniſterium des Auswärti⸗ gen und machte offiziell auf die große Gefahr aufmerkſam, 2 die die geplante Annäherung Englands an Rußland in ſich schließe. Er gab gleichzeitig die Erklärung ab, daß die eng⸗ liſche Politik auf dieſem Gebiete von Frankreich nicht gut⸗ 1 N werde, ja, daß ſie dort als ſehr peinlich empfunden werde. Im engl. Unterhauſe erklärte ein Vertreter des Kriegs⸗ amtes auf eine Anfrage, daß die Bolſchewiſten bei der Ein⸗ nahme von Baku ö engliſche Marineoffiziere und 26 Matro⸗ ſen gefangen genommen haben. Alle Verſuche der eng⸗ liſchen Regierung, ihre Entlaſſung durchzuſetzen, ſeien bis⸗ her geſcheitert. Deutſchland. Reichsminiſter Schmidt über die Kriſe. T. U. Berlin, 4. Juni. Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt hielt auf der Tagung des Wirtſchafts rates im Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium eine Rede über die Entſtehung der jetzi⸗ gen Wirtſchaftskriſe, in der eine Geſundungserſcheinung zu ſehen iſt. Er hob die gewaltig gewachſene Macht Ameritas und Englands hervor und wies auf die Gefahren der Welt⸗ vertruſtung hin, in die Deutſchland bereits hineingezogen ſei. Der Redner ſagte, daß, wenn wir von politiſchen Er⸗ ſchütterungen bewahrt blieben, die deutſche Wirtſchaft durch die Kriſe hindurch zur Wiedererſtarkung kommen wird. Drohender Generalſtreik in Pommern. T. UI. Berlin, 4. Juni. Durch die Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes iſt die direkte Grundlage für die Zwangs⸗ tarife. die in der Pommerſchen Landwirtſchaft abgeſchloſſen worden waren, hinfällig geworden. Die Tarife hängen nun⸗ mehr gleichſam in der Luft, und es beſteht nach Anſicht der maßgebenden Berliner Regierungsſtelle die Gefahr, daß der Arheitsfriede in Pommern in abſehbarer Zeit geſtört werde. Unter den Landarbeitern machen ſich Beſtrebungen geltend, für den 8. Inni den Geueralſtreik in Pommern zu verkün⸗ den. Die Regierung hofft, dieſe Gefahr dadurch zu beſeiti⸗ gen, daß in den nächſten Tagen Schiedsgerichte in Pom⸗ mern zuſammentreten ſollen. g Ein Aufruf an die pommeriſche Bevölkerung. T. U. Stettin, 4. Juni. Der Oberpräſident der Provinz Pommern und der Oberbefehlshaber des Wehrkommandos 2 erlaſſen eienn Aufruf an die Bevölkerung der Provinz Pommern, indem inbezug auf die Putſchgerüchte erklärt wird, daß die gemeinſam mit Vertrauensleuten der Bevölke⸗ rung vorgenommenen Erhebungen Anlaß zu Befürchtun⸗ gen nicht ergeben haben. Die Bevölkerung möge das Ver⸗ traun haben, daß der Oberpräſident und der Oberbefehls⸗ haber des Wehrkreiskommandos die Verfaſſung und die ver⸗ faſſungsmäßige Regierung gegen jeden Angriff zu ſchützen bereit und imſtande ſind. Die nötigen Machtmittel dazu ſeien in ihrer Hand. Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen. T. U. Paris, 4. Juni. Wie das„Petit Journal“ meldet, ſoll im franzöſiſchen Handelsminiſterium mit Bezug auf die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen erklärt wor⸗ den ſein, daß die Deutſchen damit rechneten, mit Frankreich unter Ausſchluß der übrigen Alliierten Abmachungen zu treffen. Frankreichs Standpunkt ſei ein völlig anderer, Frankreich wolle jetzt wiſſen, ob die deutſche Induſtrie, die noch immer erſten Ranges ſei, noch an ihrer Illuſion von der Weltherrſchaft feſthalte, oder ob ſie wünſche, am Wieder⸗ aufbau des zerſtörten Frankreichs mitzuhelfen. Die deut⸗ ſchen Vertreter vergeſſen, daß die Wiederaufnahme der Han⸗ delsbeziehungen und die Ein⸗ und Ausfuhr zwiſchen Frank: reich und Deutſchland bereits im Verſailler Frieden vorge⸗ ſehen ſei, und daß es nur an Frankreich liege, darüber zu entſcheiden. Frankreich habe die Aufgabe, ſich vor der Ge⸗ fahr zu ſchützen, die in einer allzu raſchen Wiederaufnahme des uneingeſchränkten Handelsverkehrs mit Deutſchland liegt. Der Zuſammentritt des Reichstags. Die Neubildung der Regierung. „Noch iſt der Reichstag nicht gewählt, noch kennt man ſeine Zuſammenſetzung nicht und ſchon werden Vermutungen dar⸗ über angeſtellt, wann er zum erſten Mal ſich verſammeln ſoll. Unter normalen Verhältniſſen würde nach einem ſo heftigen Wahlkampf zweifellos ein gewiſſer Zeitraum bis zur Konſtituierung des neugewählten Parlaments verſtrei⸗ chen. Die Verfaſſung ſelbſt gibt dafür eine Spanne von 30 Tagen, alſo ſpäteſtens am 6. Juli müßte der Reichstag zuſammenkommen. Durch außerpolitiſche Erforderniſſe wird aber ein früherer Zuſammentritt notwendig. Am 21. Juni ſoll die Konferenz in Spa beginnen. Bis dahin müßte eine neue Regierung gebildet ſein und die neue Regierung muß außerdem vom Reichstag Vollmachten für ihre Verhand⸗ lungen in Spa erhalten. Da ergibt ſich ganz von ſelbſt, daß vorausſichtlich Mitte Juni die erſte Sitzung des neuen Reichstags ſtattfinden wird. Ein ſpäterer Termin kann kaum gewählt werden, denn wie auch das Wahlergebnis im⸗ mer ſein mag, die Neubjldung der Regierung wird eine ge⸗ wiſſe Zeit erfordern, und daß eine neue Regierung gebildet werden muß, iſt bereits ſicher. Die drei Koalitionsparteien haben ſich bei der letzten Rekonſtruktion des Kabinetts unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Müller dahin geeinigt, daß nach den Neuwahlen das geſamte Kabinett zurücktreten ſoll. Der Reichspräſident ſoll völlig freie Hand bekommen, auf Grund des Wahlergebniſſes eine von ihm zu wählende Per⸗ ſon mit der Neubildung des Kabinetts zu beauftragen. Die Einberufung des neuen Reichstags erfolgt durch den Präſi⸗ denten der Nationalverſammlung. Denn nach den Ueber⸗ gangsvorſchriften der Reichsverfaſſung gilt die bisherige Nationalverſammlung bis zum Zuſammentritt des erſten Reichstags als Reichstag. Erſt am Tage der Konſtituierung des neuen Reichstages erliſcht ihr Mandat. Nach Artikel 27 der Verfaſſung führen zwiſchen zwei Wahlperioden Präſi⸗ dent und Stellvertreter der letzten Tagung die Geſchäfte. Dieſe Beſtimmung weiſt alſo dem Präſidenten Fehrenbach 5 8 den Auftrag zu, den neuen Reichstag einzu⸗ berufen. Franzöſiſche Hoffnungen. Paris, 4. Juni. Echo de Paris, das führende Blatt der franzöſiſchen Militräpartei, befaßt ſich mit den Reichs⸗ tagswahlen. Es zieht aus dem Ergebnis der Wahlen in Gotha den Schluß, daß auch die Reichstagswahlen am Sonn⸗ tag einen großen Erfolg der Rechten ergeben werden. Das Blatt befürchtet dieſen Ausgang keineswegs. Ex erweckt in ihm ſogar weitgehende Hoffnungen. Die preußiſchen Kon⸗ ſervativen werden, wie es ausführt, die Regierung wieder an ſich reißen und durch Spitzel einige kleine Putſchverſuche hervorrufen und ſo Anlaß zu militäriſcher Unterdrückung und Wiederaufrichtung dee Monarchie geben. Dieſe Eut⸗ wicklung wird die Folge haben. daß Süddeutſchland, deſſen Mißtrauen gegen Preußen ohnehin ſtark iſt, in eine förde⸗ raliſtiſche Bewegung hineingezogen wird, die allerdings nicht unter dem Schlagwor!„Los von Deutſchland“, ſondern „Los von Berli geführ werden müßte. Todesfall. Der deutſche Geſchäftsttäger in Rom von Herff iſt geſtorben. 5 Stiftung. Die chemiſche Fabrik Caſella& Co. in Frank⸗ 5 a. M. hat aus Anlaß ihres goldenen Jubiläums fünf illionen Mark für die Hinterbliebenenſürſorge und 100 000 Mk. für ein Säuglingsheim geſtiftet. n 8 Grund- und Hausbeſitzer Perein. Am ver⸗ gangenen Mittwoch hielt Herr v. Au vor einer aufmerk⸗ ſamen Schar von Mitgliedern einen Vortrag über das Thema: Mieterorganiſation und der Hausbeſitz. Es war eine Luſt den trefflichen Ausführungen des Redners zu folgen, nicht aufreizend, nicht hetzend oder von dem Gefühl geleitet war die Behandlung des Themas, ſondern ruhig, rein ſachlich, von wirtſchafilichen Geſichtspunken aus er⸗ folgte die Darlegung, nicht einſeitig, nein beiden Teilen Mietern ſowohl als Vermietern Rechnung tragend. Ein ſolches Verfahren kann empfohlen werden, nur dadurch wirkt man aufklärend und belehrend; eine einſeitige Ver⸗ tretung von Intereſſen, appellierend an das Gefühl der Maſſen mag ja wohl ſehr leicht erklärlich bei Nichtbeachtung von Licht und Schatten Beifall und Händeklatſchen hervor⸗ rufen. Bei all dem haben die Zuhörer keinen Gewinn; denn bei ihnen wird eine irrige falſche Meinung, Auf⸗ faſſung und Ar ſicht erzeugt, die Trennung ſtatt Einigung ſchafft. Ganz treffend betonte der Referent, daß die Revo⸗ lution hätte lehren müſſen, uns zu nähern, gemeinſamen Zielen entgegen zu ſteuern, ſo auch im Wohnungsweſen. Was will der Verein der Grundbeſitzen? Gar nichts anderes als ſeine Rechte gewahrt wiſſen. Wie oft beſteht eine durchaus falſche Anſicht bei Mietern, indem ſie glauben, der Vermieter hate nichts anderes zu tun, als Zinſen einzuſtreichen, er ſei der„Vermögende“, der den Mieter nur auanützen wolle. Daran will niemand denken, daß er, der Beſitzer des Hauſes, große Opfer zur Zeit des Krieges gebracht hat. Während damals und nach Be⸗ endigung des Krieges eine allgemeine Preisſteigerung ein⸗ trat, hatte er bedeute Aus fälle durch Mietnachläſſe. Und wer möchte ſich zu unterfangen zu behaupten: die Miet⸗ preiſe ſeien in gleichen Schritt mit der Teuerung in die Höhe gegangen? Auch nicht im entfernteſten! Und wil will es wagen, wahre angeführte Tatſachen mit„Uebe legenheit“ zu widerlegen? Wie ſteht es heute mit n. Unterhaltung eines Hauſes? 1 Ziegel nur 1 Mk, Dach umdecken bis zu 1000 Me., ein äußerer Auſtel eines Hauſes mehrere hundert Mark. Man denke an ei Reparatur irgend welcher Art, eine enorme Ausgabe un verurſacht. Iſt das eine Ungehörigkeit, wenn der 90 mieter eine einigermaßen anſtändige Miete verlangt? 00 man wirklich Grund hiergegen Stellung zu nehmen? 90 wenn die Anſprüche unberechtigt geweſen wären! 9 geſunder Sinn muß den Menſchen beherrſchen nicht ob, Leidenſchaft. Die Mieter müſſen mithelfen, etwa ſich le tende Schwierigkeiten zu überbrücken. Un verantwortlich es jedoch, wenn eine Organiſation durch Agitation aufreizt und die geſunde nſicht eines einzelnen zu er 05 ſucht. Der Hausbeſtzer hat nicht nur das Recht, ſonde auch die Pflicht, ſein Eigentum, ſein Gebäude zu ſch und zu erhalten. Bedeutet doch der Wert der G etwa 40 Milliarden, ungefähr/ des Nationalvetmög Deutſchlands. Wo läuft aber die Zwangs wirtſchaft, Zwangs verordnung hinſichtlich des Vermietens hinaus 1 muß offen geſagt werden, ſte ſtrebt auf die Sozial fer 505 1 des Wohnungsweſens aber auf Koſten der Hausbeſeg an! Wer hat unter den beſtehenden Mißſtänden den Willen zu bauen? Wie 100 da der Wehe abgeholfen werden. Töricht wäre derjenige, der unter 1 beſtehenden mißlichen und unerquicklichen Verhältniſſel n, Entrechtung des Eigentümers, Gebäude erſtellen wir, Es iſt doch heute weit angenehmer in Miete zu weh Dem Mieter bleiben die Sorgen um die Erhaltung e Hauſes erſpart, Abgaben an diesbezüglichen Steuern f Umlagen treffen ihn nicht und das Mieterſchutzgeſch überwiegend zu ſeinen Gunſten. Die Hausbeſitzer fte unerwähnt, nicht einſeitige Wahrung ihrer Intereſſen be ſie erkennen die allgemeine Notlage und wollen helfen ſtehen. Dafür ſollte ihnen auch Anerkennung werden. Möge die Mieterorganiſation nicht an Vermieter vorbeiarbeiten, ſondern bei ihren Mitgl. 0 ein Verſtändnis für die wenig roſige Lage eines Hern 11 beſigers fördern. Es ſoll auch durch Löſung der 7 auf dieſem Gebiet keine Spaltung unter den beide e gorien herbeigeführt werden, vielmehr kann durch verſtändige Zuſammenarbeit— u. wer ſeiner Sache! iſt, kann dies nur begrüßen— eine Einigung erzielt zur Zufriedenheit beider Teile. Allerdings die Batz liefert: Einſicht, Vernunft und guter Wille! Kachklänge zur Fronleichnamsprafeſſien 1 Feckenheim. der el Nach langer Pauſe fand vorgeſtern hier wied gel öffentliche Fronleichnamsprozeſſion ſtatt. Dieſelbe en ſich auch hier zu einer eindrucksvollen und mac 5 Kundgebung katholiſchen Glauberlebens. Namenilih g Männerwelt war bei der Prozeſſion ſtark vertrete c denen ſich die männliche Jugend ein Beispiel 1 konnte. Ehre jenen Männern, die den Mut haben a Ueberzeugung oͤffentlich zu bekennen. Ehre aber 4 1 Männern, die trotzdem ſie anderer Auffaſſung die al Prozeſſion begleiteten bezw. in achtungsvollſter Win 50 blößten Hauptes an ſich vorüberziehen ließen. Sie lan gezeigt, daß man wohl anderer Ueberzeugung ſenn dee aber trotzdem die Auffaſſung anderer ehren und N kann. Unangenehm fiel allerdings auf, daß eine te 10 Kinder in Werktags kleidern die Prozeſſion begleite All mit der Muͤtze auf dem Kopfe nahe der aufgeſtellten 5 den Zeremonien zuſchauten. Ebenſo ſah man in duct 05 richſtr. und einem Teil der Haupiſtr. daß die Seu Ph Neugierigen beſetzt waren, die dem Vorbeigang, 7 0 zeſſton in eir er Weiſe zuſchaute, als ob ſich irg 7 weltlicher Feſtzug an ihren Fenſtern vorbeibewegeg ga Ich habe junge Leute geſehen, die ſelbſt die 3 a nicht aus dem Munde und den Hut nicht vo ee nahmen, als das Allerheiligſte an ihnen vorbe az 90 wurde. Wenn dieſen Leuten der Begriff und ch 0 ſtändnis für unſere Auffaſſung fehlt, ſo weiß 9770 10 getaufte Chriſt daß wir Katholiken an dieſen, dun ſerem Herrn und Gott, verborgen in der Brotsgeſte die 1 unſere Dörfer und Städte tragen, damit Er un iber doch alle ſeines Segens und ſeiner Erbarmung ſo f G bedürfen, ſegnen wie er es einſt, da er noch wandelte, getan hat. Eine derartige Huldigung, Heiland gegenüber ſollte doch jedem Menſchen, treu an ſeinem Gottesglauben hängt, mag er ende feſſton angehören, welcher er will, innerliche Feſiebele 6 Anerkennung, in der ſo glaubensarmen un ion! 0 Zeit abnötigen. Im übrigen nahm die Propeſſ g erhebenden Verlauf und wurde außer den beſt Kleinigkeiten nicht geſtört. ui erden l 1 1 Der heutigen Geſamtauflage untern 2 N liegt eine Beilage der deutſch wir u kratiſchen Partei bei worauf Leſer und Leſerinnen aufmerkſam machen. 7 1 Verantwortlich für die Redaktion Gg., Holteaolenft-Orunung in aer folg, 2. Sonntag nach Pfingſten, 6. Juni 1 7 Uhr, hi. Kommunion 00 1 ½10 Uhr, Hauptgottesbienſt mit Ausf zun Ben 1 Uhr, Chliſtenlehre f. die Burſchen ſchaftsandacht mit Segen. Büch 2 Uhr, Rickgabe der noch ausſtehenden 0 Hollesdlenf-Orünung in der chanel! Sonntag, den 6. Juni im ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt.(Vikar Sch 10 —— — — — — ½ 1 Uhr: Jugend gottesdienſt. i 1 Uhr: Chaſtenlehre f. d. Mäbch 920, Donners lag, den 10. Juni 19. ½ 8 Uhr: Mägdchenbund. Amtliche Bekanntmachungen von Waldbränden wird ge⸗ Ne Str.⸗ GB. und§ 23 Ziff os 3 aß don 5 Forst 1 fl Ard Abkochen im Walde oder am Waldrand fc borſt ba Zuwiderhandelnde werden vorbehaltlich et- l leger Verfolgung wegen Brandſtiftung an Geld so Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ 0 aft. der Die Bürgermeiſterämter bezw. Stabhalteräm⸗ möge Aitwerden angewieſen, dies in ortsüblicher Weiſe ft 50 lauen zu machen, das Waldſchutzperſonal zu ge⸗ 1 khuer Aufſicht anzuhalten und Anzeige gegen Orks⸗ Achesige durch Strafverfügung zu erledigen, 15 gegen Nichtortsangehörige aber zur Verfol⸗ e hierher abzugeben. och J, Der Vollzug dieſer Verfügung iſt anher anzu⸗ 1 0 Mannheim, den 31. Mai 1920. — Baadiſches Bezirksamt Abt. II a. Milchhöchſtpreiſe betr. Bekanntmachung des Mini⸗ g. Innern vom 11. Mai 1920, Höchſtpr. U Milch u. Butter(Staatsanzeiger vom 12. Mai dit 106) hat der Unterausſchuß für Milch u. Fett rn f. lun irkung von heute unter Aufhebung der Be⸗ ls machung vom 6. Januar 1920 für den Bezirk Mil pr unglverbandes Mannheim⸗Land folgende bpreiſe feſtgeſetzt. „ 1. Kuhmilch: end ug* in den Gemeinden, in denen Sammelſtellen N 10 eingerichtet ſind: Vollmilch(Erzeugerpr. ab 2 Stall) Mk. 1.20 p. Ltr. 20 Vollmilch(Abgabepreis d⸗ Erzeugers an die Sam⸗ zg melſtelle ab Haus) Mk. 1.30 p. Ltr. ) Vollmilch(Abgabepreis d. 34 Sammelſt a d. Verbrauch. Mk. 1.50 p. Ltr. 5 Magermilch od. Butterm. * gabepr. der Sammelſt. 90 1 an den Verbraucher) Mk. 0.75 pr. Ltr. in den Gemeinden, in denen keine Sammel⸗ 10 ggſtellen eingerichtet ſind: 0 ollmilch(Erzeugerpreis Auf Grund der ums des ab Stall) Mk. 1.20 p. Ltr. n) Vollmilch(Abgabepreis d. rzeugers direkt an den br 5 2 Hlegen uch Mk. 1.40 p. Ltr. tel“ egenmilch: og een eis der Ziegenmilch wird dem der Kuh⸗ 5100 9e Dlechweg gleichgeſtellt. c 1) le Preſſe ſind folgende. 5 5 Erzeugerpreis Mk. 1.20 pr. Ltr. che N rzeugerpreis(bei Abgabe 1% J 0 an Sammelſt. ab Haus) Mk. 1.30 pr. Ltr. , 1 0 an direkt an W . erbraucher. 1.40 p. Ltr. 5 J g 5 fogabepreis der 5 e ell, lese an den Verbrauchs Mk. 1.50 pr Ltr. oben. dag de Preiſe ſind Höchſtpreiſe. Die Ueberſchrei⸗ 90 1 un ſelben wird auf Grund des§ 34 der Ver⸗ 1 unde des Miniſteriums des Innern vom 26. 1.50 r 1017(Geſ.⸗ und Verordnungsblatt 1917 Na 8 90 und u, N wdahr und te Mat ei ie t. r g xunalverband Mannheim⸗Land. 6 Bekanntmachungen 975 er Gemeinde Seckenheim 1. e e as-Oersteſgerung. g, ant 170 bringen hiermit zur öffentlichen 1 a deff daß die am Freitag ſtattgefundene 4 90 Wbez eigerung nut hinſichtlich der Wege 5 Mu. De aldgraſes genehmigt wurde. 0 1 le doch Steigerern gehen die Loszettel put zu. e enheim, den 5. Juni 1920. be 10 Bürgermeiſteramt: Gb 1 Koch. Herdt. 1 e e Reſcbstagswahſ. l gu, ler, 6. Wähler und Wählerinnen werden J 0 addon ee. Juni e n en Reichstagswahl die zuge ⸗ de 0 ahlkarten mitzubringen, da dadurch 0 es Auffinden i. d. Wählerliſte mog⸗ 5 Aenheim den 5. Juni 1920 ibn uͤrgermeiſteramt: 37 Koch Herdt. aue af d. Gefanden. 8. Heantaſce Zimmer 7 abzuholen — heim, den 1. Juni 1920. 6 Urgermeiſteramt: . No ch. 0. Mit Das Verſüttern von 1 e a ben berge een Sten 00 N Ves woerordn geben wir erneut bekannt, daß gel ed eerd verbog, v. 20. Mai 1915 beſtimmt! 1 0 Wanzen als Sen; grünen Roggen oder grü⸗ 50% derbe s abrünfafter ohne Genehmigung L ai Fit erſtrersumähen oder zu Verfüflern. a ulterrog t ſich nicht auf ſolchen Roggen, mäß und ſtacen gebaut iſt und infolge dichter „ ig nu ker Düngung des Grundſtückes Bals Grünfutter verwendet werden 7 f 1 Weihe d 2 Mu Mark üdlungen werden mit Geldſtrafe bis 0 0 f beſtraff unhej m, den ohe, B 18. Mai 1920. lebendes Bezirksamt Abt. I. aten. bringen wir hiermit zur öffentli⸗ ei a ein 31. Mai 1920. olgende) mit Gefängnis bis zu Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Hochſpannungsſtrecke Rhei⸗ nau— Heidelberg— Doſſenheim am Mon⸗ wird. Seckenheim, den 5. Juni 1920. Bürgermeiſteramt: Koch Herdt. Lebensmitte. 0 f Gerſte betr. Die Firma Karl S itz u. Co in Schries⸗ ihrer Mühle arbeitete, beabſichtigt ab de Selbſtverſorger tätig zu ſein. Es iſt vor⸗ weiſung einer beſtimmten Getreidemenge jeder bei Zufuhr ihces zu verarbeitenden Getreides die Selbſtverſorzer nur einmal den Weg zur Mühle zurücklegen brauchen. Alle diejenigen landwirtſckaftl. Betriebe und Haushaltungen, die beabſichtigen in oben genannter Mühle zu mahlen, werden auf⸗ gefordert dies bis ſpäteens Mitwoch, den 9. Juni beim Lebensmittelamt Zimmer 2 zu melden, damit rechtzeitig Maßnahmen getroffen und Getreide ſeitens der R ichs. getreideſtelle zugewieſen werden kann. Obiges hat auch für Teilſelbſtverſorger Gültigkeit. Seckenheim, den 5. Juni 1920. Lobensmittelamt. * Weilchverſorgung. Vom 7 bis mit 13. Juni erhalten die Vollmilchverſorgungsberechtigten, die den Ver⸗ teilungsſtellen Schwind und Friedrich Maas zugeteilt ſind, bei Friedrich Maas, diejenigen die Blümmel und Bücgy zugeteilt ſind, bei Blümmel Auguſt, die Johann Maas u. Seitz zugeteilten bei Seitz ihre Menge Vollmilch. Die Ausgabe erfolgt bei Blümmel abends von 8—9 Uhr und bei Seitz und Friedrich Maas Vormittags von 10— 12 Uhr. Seckenheim, den 5. Juni 1920. Lehensmittelamt. CCCCCCTCCCTCTCCTCCTCCCTT Pfima Apfelwein auch in kleinen Mengen gibt ab Fr. Herold, (Stengelhof.) Empfehle mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. f Schlafzimmet- Einrichtungen fit 3-fllr. öniego chr. b. 7750 fl. an Wohnzimmer»Finrichtung. Dull 4625 ſflf. un. Eduard Bühler, Höbelhandl. Hauptstrasse 110. Deſchüstgeropnung und Cfncfchlung. Habe in meinem Hause Schloßstr. 32 ein Zigarren- u. Zigarettengeschäft eröffnet und führe nur gute und dillige Ware aus nur ersten Häusern. Die verehrl. Raucher bitte ich daher, mich in meinem Unternehmen unterstützen zu wollen. Reichhaltiges Lager in Zigaretten, Zigarren, Zigarriſlos, Fauchtabak. Friedrich Häussler, Sohloßstraße 32. Aus besetztem Geb et eingetroffen: Cin ok. Poſten Friedensapzüug-floſe stets für einen Anzug ausreich., einschl. 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Dr. Wäldin, Paul, Fabrikant in Lahr. des Auswärtigen Junges mädchen tagsüber von 8— 4 Uhr geſucht bei gutem Lohn u. Fahrtverguͤt. Nen Oſtheim Guünewaldſtraßr. 26. Ein Paar neue ſflialar-öchube Nr. 45 zu verkaufen. b) Kopellenir. 7. Junge Katze 8 5 ſchwarz⸗weiß entlaufen. Abzugeben gegen Be⸗ b 155 lohnung 0 Schloßſtraße 45. Cin Sabuforb zu verkaufen.(b Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. Seugrasverſteigerung. Das Heugras von etwa 38 ha Kollekturwie⸗ ſen auf den Gemarkungen Rohrhof, Edingen, Schwetzingen und Rheinau wird Monkag, den 7. Juni ds. Is., vormittags 9 Ahr im„Ochſen“ zu Brühl losweiſe öffentlich verſteigert. Evang. Kollektur Mannheim. Deranügungsgeseldad Jemüflichüolt sekenheim 1919. Am Sountag Abend von 6 Ahr ab findet im Lokal zum„Schwanen“ gemütliche Tanzunterhaltung ſtatt, wozu wir alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins einladen. Der Vorſtand. . N 1 Freiw. Feuerwehr N Seckenheim. Morgen Fonutag, den 6. Juni, morgens ½7 Uhr hat die geſamte Mann⸗ ſchaft zu einer Ue bun auszurücken. Antreten pünktl. ½ 7 Nur am Spritzenhaus. Das Kommando: L. R.dolph. Schachklub Seckenheim. Heute Pamstag Schach⸗RAbend im Lokal zum„Schwann“. Die Leitung. Wüe willkgammen! beronügungs-Geſolsqchaſt „Einigholl“ 1919. Morgen Zountag von 3 Uhr ab Tanz- Unterhaltung deutſchen Hof, wozu höfl. einladet r V ranügungsausſchuß CTanzstunden⸗ Gesellschaft E Trautmann. Heute Abend 8 Uhr Zuſammenkunft der Schüler u Schülerinnen im Nebenzimmer, zwecks wichtiger Beſprechung. Die Einberufer. erde ugk bergan Jolnonbelm. ute Abend 8½ NUyr Zuſammenkunft im Reichsadler. Der Vorſtand. Bekanntmachung. Auskunft über Wohnungs angelegenheiten Kändigungen, ſowie alle das Wohnungs weſen betr. Fragen werden nur noch auf dem Rat⸗ haus Zimmer Nr. 9 Dienstags und Freſtags von ½ bis 7 Ahr erteilt. In den Privatwohnungen der Kom⸗ miſſionsmitglieder werden Auskünfte nich mehr erteilt. 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