Abonnsmentsprsis: Monatlich 3.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal ausſchl. Beſtelged.— Geſcheint täglich tt Ausnabzme der Sonn⸗ und Feiertage. u Jerrg . 6 2 Zur Reichstagswahl. Der Reichstag iſt be auntlich nach einem anderen Wahl⸗ in als die Nationalverſammlung als angewandte Verhältniswahl⸗ das ſogenannte automatiſche wonach au' 60000 abgegebene Stimmen ein „ Dieſes automatiſche Syſtem iſt fall der Wahl nicht ganz ohne Einwirkung ge⸗ em gewiſſen Grad dazu beige⸗ debnis— verhältnismäßig— gegen⸗ den Wahlen von 1919 eine Aenderung erfuhr, ab⸗ * von den erkennbar gewordenen Strömungen inner⸗ der Wählerſchaft, die natürlich vor allem ins Ge⸗ Den Einfluß des Wahlſyſtems auf das kann man aus folgender Aufſtellun Januar 1919 wurden gezählt für ialdemokraten Zentrum Demokraten Deutſch⸗natl. gewählt wo Jahr 1919. Das em iſt erſetzt dur geordneter ent gen und hat bis zu ein en, daß das Er Unabhän ige Dtſch. Volkspartei Sonſtige Pa teien inf die einzelnen Parteien entfielen nach einer amtlichen entlichung des Statiſtiſchen Reichsamts Abgeordnete Ztr. Dem. Dnatl. Unabh. D. Vp. So. ſtige nwendung des automatiſchen Syſtems und bei echnung der Reſtſtimmen der Kreiſe auf eine Reichs⸗ ürden die Parteien Abgeordnete erhalten haben: 1 Zahl der Mitglieder der Nationalverſammlung be⸗ Ia: ſie würde ſich auf 504 belaufen haben, wenn chon das automatiſche Syſtem angewandt worden ährend in der Nationalverſammlung 185 So⸗ okraten beider Richtung 236 bürgerlichen Ver⸗ enüber ſtanden, würden die entſprechenden Zah⸗ rund von Wahlen nach dem automatiſchen Sy⸗ und 275 geweſen ſein. 8 Zahlen der ſozialdemokra 0 57 Abgeordneten betrug in der Nationa-verſamm⸗ 5 ſie würde bei dem neuen Ver 25 betragen haben, Die Spannung zwi⸗ tiſchen und den bür⸗ fahren nur 46 alſo geringer geweſen ſein. — Aimtrblall der Bürgermeisfardmfer Seckenheim, Jwesbeim, Ile * ckarhausen und Edinqen. Montag, 7. Juni 1920. 8——-— gelten die von ihnen in die Nationalverſammlung ent⸗ ſandten. Abgeordneten als Mitglieder des Reichstags, und zwar für Soz. Ztr. Dem. Dnatl. Unabh. D. Vp. Sonſt. Prov. Oſtpreußen„„ 2— 1— Reg.⸗Bez. Oppeln 8 1 1——— Prov. Schleswig Holſtein 5— 3 15— 1 1 Für die öſtlich der Weichſel gelegenen Teile der ehe⸗ maligen Provinz Weſtpreußen, die künftig zum Wahl⸗ kreis Oſtpreußen geſchlagen werden, wurde vom Reichs⸗ wahlausſchuß den beiden Wahlvorſchlägen, die bei der Wahl zur Nationalverſammlung in dieſem Gebiet die meiſten Stimmen erhalten hatten, je ein Abgeordneten⸗ mandat zugeteilt. Von dieſer Zuteilung werden die de⸗ mokratiſche und die ſozialdemokratiſche Partei betroffen. Demnach werden alſo dem von dem Rumpf⸗ oder Reſt⸗ Deutſchland am 6. Juni gewählten Reichstag für die an den Wahlen vorerſt nicht teilnehmenden Abſtimmungs⸗ gebiete ohne weiteres 4 Deutſch⸗-nationale, 2 Deutſche Volksparteiler, 8 Demokraten, 9 Zentrumsmänner, 13 Mehrheitsſozialdemokraten und 1 Vertreter der Schles⸗ wig⸗Holſteinſchen Bauern beitreten. * Die Ergebniſſe der Reichstagswahl werden nach der Annahme an amtlicher Stelle nicht vor Diens⸗ tag abend in Berlin eingelaufen ſein; im Reichsatnt wer⸗ den ſodann die ſog. Reſtſtimmen, d. h. die Stimmen, die übrig bleiben, nachdem in den einzelnen Wahlkreiſen die Zahl der Parteimandate mit je 60 000 Stimmen feſt⸗ geſtellt iſt, auf die in Betracht kommenden Parteien ver⸗ teilt und die etwa ſich ergebenden weiteren Mandate er⸗ mittelt. Dieſes Endergebnis dürfte demnach kaum vor Mittwoch zu erwarten ſein. Der Heuet. Von Landwirtſchaftslehrer A. Kälber⸗Karlsruhe. Herrlich iſt zur Zeit eine Wanderung durch Wieſen⸗ gelände. So weit das Auge reicht, blüht alles in den mannigfaltigſten Farben. Gar zu leicht kommen die Städter in Verſuchung, beim Wandern von dem ſchmalen Wieſenweg abzuweichen und von all den Blumen ein Sträußlein zu binden, das den Tiſch des Hauſes zieren ſoll. Geſchieht dies mit Maß und Ziel, dann hat kein Bauer etwas dagegen einzuwenden. b 5 Der Bauer freut ſich doppelt über all die Pracht, ein⸗ mal über das Blühen, zum andern aber auch über den ſchönen Stand der Wieſen und über die Ausſicht auf eine gute Heuernte. Die Scheunen ſind leer und harren der Füllung. Vorräte müſſen geſammelt werden, um die Viehbeſtände durch den langen Winter zu bringen. 1 Mehr denn ſonſt ſchauen Bauer und Bäuerin nach dem Himmel. Wird das Wetter gut bleiben, kann man es wagen zu mähen? fragt Einer den Andern im Vor⸗ übergehen. Denn die Sonne muß dabei ſein, ſie muß 7 52 Reklamen 1.30 Mk. Bei — cruttuneprets: Die einſpaltige Petitzeile 50 Pfg., erer Aufnahme Rabatt. 8 Fernſprechanſauß Nr. 16. Pofiſchechkonto! Karlsruhe Nr. 19810 ——2—— No. 123 trocknen und dörren und ſie verſteht ihr Geſchäft im Juni, wenn ſie will. Nur zu oft will ſie nicht recht und läßt ſich ihr Geſicht mit dicken Wolken bedecken. Dann hat der Bauer doppelte und dreifache Arbeit.— 12 5 Wenn Knaulgras und Schwingel am Blühen ſtehn⸗ Soll der Bauer mähen gehn.— Die beiden Gräſer ſind Frühblüher und frühzeitig ſoll der Bauer mähen. Der Eintritt der Blüte iſt das Zeichen, mit der Ernte der Futtergewächſe zu begin⸗ nen. Vor und während der Blüte ſind die Gräſer am reichſten an eiweißartigen Nährſtoffen und an Zucker, die Faſer iſt noch weicher und verdaulicher, ſchließt auch die andern Nährſtoffe weniger feſt ein. Nach der Blüte ſammeln ſich die eiweißartigen Stoffe mehr in den Samen. Von dieſen gehen aber bei der Heuernte und auf dem Heuboden viele verloren, zudem verholzen die Gräſer und werden weniger verdaulich. Wartet man mit der Heuernte zulange, ſo iſt der Gewinn an Maſſe nur ein ſcheinbarer, da der Gehalt an Nährſtoffen und deren Verdaulichkeit immer mehr abnimmt und der an Holzfaſer zunimmt. Späte Mahd gibt Haufen ſtolz, Aber, Freund, Du fütterſt Holz. Für die Mäher heißt es vor der Sonne aufſtehen. In der Morgenkühle läuft die Arbeit munter fort. In Reih und Glied ſtehen Mann und Frau, die Senſen rauſchen und das Gras fällt in Haufen. Die Jugend ſorgt dafür, daß es gleich„verſchüttelt“ wird. Senſen⸗ wetzen, Senſendengeln, frohe Stimmen, Lerchenſang, Mor⸗ genwind, Sonnenſchein, Moſtkrug, gehören zum echten Heuwetter. Hilft das Wetter, ſo iſt die Heuernke für den Bauer eine Luſt. Früh morgens wird das Futter gemäht. Der erfahrene Landwirt wird das Gras nicht allzu tief raſie⸗ ren im Hinblick auf den Nachwuchs, auf das Oehmd. Das friſch gemähte Gras läßt man kurze Zeit in Sonne und Wind abwelken, verſchüttelt es, wendet über den Mittag, zieht es abends auf Schwaden und ſetzt es auf kleine Haufen. Am andern Morgen, ſobald der Tan abgetrocknet iſt, wird wieder verſchüttelt und fleißig gewendet. Am Spätnachmittag ſchwankt dann ſchwerbeladen der Heuwgen der Scheune zu. Iſt die Trocknung nicht genügend, ſo wird das Heu über Nacht nochmals auf große Haufen geſetzt und am andern Tage, wie ſchon erwähnt, aber⸗ mals bearbeitet und dann eingefahren. All die ge⸗ nannten Arbeiten werden bei uns zum größten Teil mik der Hand verrichtet. Verhältnismüßig wenige bedienen ſich der Mähmaſchine, des Heuwenders und des Schwa⸗ denrechens. Nund ſind die Wieſen kahl, die Blumen ſind ver⸗ ſchwunden. Der Imker macht ein ſaueres Geſicht, denn ſeinen Bienen iſt das größte Tätigkeitsgebiet geraubt. Die Haupttracht iſt vorüber.— Der Bauer hofft auf einen guten zweiten Schnitt.— Nicht immer geht aber das Heumachen ſo alatt vonſtatten, wie hier auf dem Akehard. n Viktor Scheffel. zogenen Schüler, der in den füaf⸗ muß ſchön werden. ſchied genommen, iſt er nur bis zur at er gebetet, bis daß es dunkel war. Er und Schliche im Kloſter kennen, wie die ſt er heimlich und auf den Ze⸗ um zu lauſchen, was die ammen ſprechen würden. Verborgenen nieder⸗ iſt der Pater Notker Pfeffer⸗ erſt dein Stück Kuchen ab plauderte dann ein Namhaftes von allerlei gelehrten en über Euch zuſ üb geflackert, daß e im Mitternacht ö kigen-Weltweiſen eine Wendung zum Natü korn gekommen, der hät die Runde gemacht, nachzuſchauen, oß je⸗ der ſeinen Gürtel feſt ums Gewand geſchlungen, und ob kein Meſſer oder ſchädlich Gewaffen im Schlafgemach ſei. Der hat den Fremden hervorgezogen aus ſeinem Verſteck, und die Brüder ſind aufgewacht, und die große Abtslaterne iſt angezündet worden, mit Stecken und Stangen und der ſiebenfältigen Geißel aus der Gei⸗ ßelkammer ſind ſie herbeigeſprungen und war ein großer Lärm und Geſchrei, trotzdem daß der Dekan und die Alten abwinkten. Notker Pfefferkorn ſelber war hoch ergrimmt: Der Teufel geht lauernd umher und ſucht, wen er verſchlinge, rief er, wir haben den Teufel, züchtiget ihn! Vater Rudimann aber iſt noch recht höhniſch geweſen: ich ge⸗ ſtehe, treffliche Jünglinge, hat er geſagt, wenn ich wüßte, wo der Zimmermann einen Weg offen gelaſſen, ſo würde ich auf Händen und Füßen pon dannen gehen; nun aber, da ich gern oder ungern euch in die Hände fiel, ſo gedenket, daß ihr eurem Gaſtfreund keine Schande antuet. Da wurden ſie alle wild und ſchleppten ihn in die Geißelkammer; nur auf den Knien konnte er ſich losbitten, und als endlich der Abt ſprach: Wir wollen das Füchslein heim ſpringen laſſen in ſeinen Bau, hat er ſich höflich bedankt. ö Ich bin geſtern einem Fuhrwerk mit zwei großen Weinfäſſern vorbeigekommen: der Kellermeiſter der Reichenau ſchicke das dem heiligen Gallus für freundſchaftliche Aufnahme, hat der Fuhr⸗ mann zu mir geſagt ö Davon hat Herr Rudimann nichts gemunkelt, wie er geſtern bei uns war, ſprach Praxedis. Für die Geſchichte verdienſt du ein Stück Kuchen, Goldſohn, du erzählſt ja wie ein Jubelgreis. a O, ſprach der Kloſterſchüler halb beleidigt, es heißt nichts. Aber ich werde ein Gedicht darüber machen: Des Wolfs Einbruch im Schafſtall und Strafe,— ich habe es ſchon halb im Kopf, das Du machſt auch Gedichte, junger Neffe? ſprach Ekke ard heit Das wäre kein guter Kioſterſchilen en 8. Ante wort, der vierzehn Jahre alt würde und keine Gedichte machen könnte. Meinen Lobgeſang auf den Erzengel Michael in doppelt gereimten Hexametern habe ich dem Abt vorleſen dürfen; er hal meine Verſe eine glänzende Perlenſchnur geheißen. Und meine ſayphiſche Ode zu Ehren der frommen Wiborad iſt auch recht ſchön) ſöll ich ſie vortragen? e eee e Um Gottes willen! ſprach Praxedis, glaubſt du, man fällt be uns nur zum Burgtor herein und trägt gleich Oden vor? Warte Sie ſprang zur Küche und ließ den gelehrten Neffen Ekke⸗ Hards im Geſpräch mit ſegem Oheim unter der Linde Alete Der ingen, die in den letzten Tagen gelernt, bis ſein Oheim glückli 0 hnke. 55 Jetzt kam Praxedis mit einem herrlichen Kirſchkuchen und rbchen Früchte, das gab den Gedanken wee rlichen: gls Moblexag⸗ in zwanzig Jahren heiliger Vater ſpottend. Einſtweilen fließel dort der Burgbrunnen, das Blau deiner Lippen zu tilgen ö Tuch er den Ohnnns vor- pen Effery wie er M Ber gener Fnabe pre Kloſterſchule üblich, dann vertiefte er ſich ganz in des Kuchens Aufzehrung und übe 12 15 rließ die wiſſenſchaftlichen Fragen einer ſpä⸗ N Praxedis wandte ſich zu Ekkehard. Die Herzogin läßt— aum eh⸗ Studium des Virgils zurückzukehren; ſie iſt begierig zu vern en, wie der Königin Dido Geſchicke ſich weiter abſpinnen. Heute end beginnen wir; Ihr ſollt ein freundlich Geſicht dazu machen ſe mit den zwei 3 zuſammen zu ſein: ſchon der Gez daß e e e 8 ee Da ſchlug er ſeinen Neffen auf die Schulter, daß er zuſam⸗ menfuhr. Du kommſt hier nicht in die Ferien 220 90 Mang und Vogelſtellen, Burkard! ſprach er, heute nachmittag leſen wir Virgil mit der 1 5 5 Herzogin, du wirſt dabei ſein. . 5 naben als e Abwehr zwiſchen die zogin und ſeine Gedanken zu N Wohl! ſprach Burkard mit kirſchrotblauen Lippen, Virgilius iſt mir lieber als Jagen und Reiten, und ich werde die Frau Her⸗ gin bitten, mir von ihrem Griechiſch etwas zu lehren. Nach jenen eſuch, wo ſie Euch mit fortgenommen, bab: oftmals geſagt, ſie wiſſe mehr griechiſch als alle ehrwürdigen Vã⸗ 17 ter des Kloſters zuſammen, ſie habe es durch Zauberei erlernt 5 Und wenn ich auch im Griechiſchen der erſte bin 1 en die Kloſterſchüler 92 Dann kann dir's nicht fehlen, daß du in fünf Jahren Abt und zu Rom wirſt, ſprach Praxedis Um die vierte Abendſtunde harrte Ekkehard im ſäulengetra⸗ genen Gemach ſeiner Gebieterin, die Leſung der Aeneide wieder aufzunehmen. Ueber ein halb Jahr war abgelaufen, daß Virgi⸗ lius Ruhe gehabt. Ekkehard war beklommen, er hatte die Fenſter weit aufgetan. Wohltuende Kühle des Abends ſtrömte herein. Der Kloſterſchüler blätterte in der lateiniſchen Handſchrift. Wenn die Herzogin mit dir ſpricht, ſei fein artig, ſprach Ekke⸗ 0 Er aber antwortete mit Selbſtgefühl: Mit einer ſo vorneh⸗ men Frau rede ich nur in Verſen. Sie ſoll ſich überzeugen, daß ein Zögling der innern Schule vor ihr ſteht. ö Jetzt trat die Herzogin ein, gefolgt von Praxedis. Sie grüßte mit leichtem Kopfnicken. Neffen zu bemerken ſchien, ließ ſie ſich im ſchnitzwerkverzierten Lehnſtuhl nieder. Burkard hatte ſich zierlich verneigt und ſtand am Ende des Tiſchs. 5 15 Ohne daß ſie Ekkehards hoffnungsvollen Fortſeß ang folgt.) Papier. Gewitterregen erſchweren des Geſchäft oft ſehr. Kaum hat man nach einem„Naſſauer“ das Heu gewendet, ſo regnet es auch ſchon auf die andere Seite. Wenn die vermehrte Arbeit allein nur ein Nachteil wäre, ſo könnte man ſich das allenfalls gefallen laſſen. Aber auch das Futter erleidet durch das Verregnen bedeutende Verluſte, ſowohl hinſichtlich des Nährſtoffgehaltes, als auch der Schmackhaftigkeit und des Wohlgeruchs. In regenrei⸗ chen Gegenden hängt man das Heu auf Heinzen, damit es raſcher wieder trocknet. Gar mancherlei Wetterzeichen und Regeln ſind bei den 4 Bauern bekannt. Ziehen die Schwalben nieder, ſtimmen die Fröſche im Teich ihr Konzert an, fällt der Rauch, ſchleppen die Ameiſen ihre Puppen an die Oberflüche des Baues, ſchreien die Rabenſcharen, baden die Spatzen im Dreck, werden die Steinböden naß, dann iſt das Wet⸗ ter zweifelhaft und ſchlägt meiſtens bald um. Manche Bauern haben als untrügliches Schlechtwetterzeichen einen Ziegel auf dem Dach, und wenn der tropft, dann regnet es gewöhnlich. Wir wollen hoffen, daß das Wetter in dieſem Jahr ein Einſehen hat und die liebe Sonne ſcheint. Bis jetzt kann man leider das Wetter noch nicht machen. Es iſt vielleicht gut ſo, denn ſonſt wür⸗ den die Wettermacher zur Zeit der Ente vielleicht ge⸗ rade ſtreiken, oder ſie könnten es keinem recht machen. Neues vom Tage. Begnabigung. Berlin, 6. Juni. Reichspräſident Ebert hat weitere 62 Verurteilte des Ruhrgebiets begnadigt. Wie Alarmnachrichten entſtehen. Verlin, 6. Juni. In der Preſſekonferenz wurde feſtgeſtellt, daß die Meldung des„Berliner Tageblattts“, Berlin ſei von ſüddeutſchen Putſchtruppen unter dem Befehl des Prinzen August Wilhelm umſtellt, von dem Blatt aufgenommen worden war, obgleich es auf vorherige Anfrage von der Regierung keine Beſtätigung erhalten hatte. Die Nachricht hatte das Tageblatt von dem ſtellvertretenden Preſſechef der Regierung, Robert Breu⸗ er, erhalten. Sie wurde dann vom Reichswehrminiſte⸗ rium ſofort als Erfindung bezeichnet. N Lohnbewegung. Berlin, 6. Juni. Eine Verſammlung der Ange⸗ ſtellten für kaufmänniſche Lebensmittelgeſchäfte hat eine Entſchließung angenommen, wonach ernſte gewerkſchaft⸗ liche Maßnahmen ergriffen werden ſollen, wenn die Verhandlungen mit den Arbeitgebern nicht zu einem Erfolg führen. 8 N g Sehrerſtreik in Dresden. Dresden, 6. Juni. Am Freitag verließen 1500 Volks⸗ ſchullehrer den Unterricht, um gegen die neue Beſoldungs⸗ ordnung Einspruch zu erheben. Dieſe ſetzt für die Lehrer Jahresgehälter von 11 400 bis 15 900 Mk. feſt. Keine Founts gszeitung Düſſeldorf, 6. Juni⸗ eitungsverleger in Düf⸗ ransportarbeiterverband bungen, an Sonn⸗ ingen einzuſtellen. ſeldorf wurden durch die d angeſchloſſenen Zeitungst ägeri und Feiertagen das Erſcheinen ö Die Schweiz überläßt Getreide an Baden. Bern, 6. Juni. Der Bundesrat hat von den ame⸗ rikaniſchen Weizen⸗ und Mehlvorräten, die in Mann⸗ heim für die Schweiz lagern, angeſichts die ſchwierigen Ernährungsverhältniſſe Baden eine gewiſſe Menge zum Selbſtkoſtenpreis überlaſſen⸗ Aus dem beſetzten Gebiet. Düren, 6. Juni. Die Beſatzungsbehörde in Düren beſchlagnahmte ohne weiteres ein in der Nähe der Stadt gelegenes Gelände von 500 Morgen zur Errichtung ei⸗ nes Flugplatzes. Die Fläche, die mit Getreide und Kar⸗ toffeln angebaut war, wurde böllig zerſtampft. Der Reichskommiſſar für das beſetzte Gebiet hat bei der Rheinlandskommiſſion Einſpruch erhoben.(Nach dem Friedensvertrag iſt Dentſchland verpflichtet, den Fein⸗ den Flugplätze zur Verfügung zu ſtellen.) Berlin, 6. Juni. Aus Nordſchleswig wird der„Voſ⸗ ſiſchen Zeitung“ gemeldet, daß das Geſchäftsleben in der erſten Zone auf dem toten Punkt angelangt iſt. i Gleiwitz, 6. Juni. Nach einer wüſten Schlägerei zwiſchen franzöſiſchen Soldaten und Mitgliedern einer geſchloſſenen Tanzgeſellſchaft ſtürmten 150 Franzoſen, wie die„Bresl. Morgenzeitung“ meldet, eine in der Nähe liegende Polizeiwache und richteten die Beamten übel zu. Auch die zu Hilfe gerufene Sicherheitspolizei geriet mit den Franzoſen zuſammen. Schließlich ergrif⸗ ſen die Franzoſen die Flucht. f Beuthen i. O., 6. Juni. Die Kommiſſion der Ver⸗ bündeten hat angeordnet, daß zum Schutze der Inter⸗ eſſen der polniſchen Bevölkerung(!) den Landräten pol⸗ niſche Beiräte beigegeben werden, die das Recht haben, ſämtliche Akten einzuſehen und gegen die Verord⸗ nungen der Landräte Proteſt zu erheben. Bei der Schul⸗ verwaltung der Regierung in Oppeln ſoll ein höherer polniſcher Schulrat mit dem gleichen Rechte arbeiten. Die„Oberſchleſiſche Grenzzeitung“ meldet aus War⸗ ſchau: Die polniſche Regierung hat aus Rom die amt⸗ liche Benachrichtigung erhalten, daß der päpstliche Nun⸗ tius, Erzbiſchof Ratti, auf Grund eines beſonderen päpstlichen Edikts vom 26. April zum päpſtli chen Abſtim mungskommiſſar für Oberſchleſien, Oſt⸗ und Weſtpreußen ernannt worden iſt. Deutſchland und der Völkerbund. London, 6. Juni. Lloyd George hatte auf der Kon⸗ ferenz von San Remo verſprochen, die Anregung Italiens, daß Deutſchland in den Völkerbund aufgenommen werden ſolle, zu unterſtügzen. Die Verbündeten haben nun aber auf den Widerſpruch Frankreichs, Belgiens, Kanadas und Auſtraliens beſchloſſen, der Frage nicht näher zu treten. Der Friedensſchluß übereilt. Paris, 6. Juni. Die Pariſer Blätter tadeln den Abgeordneten Tardieu heftig, der in der Kammer alärt batte. Enaland und Amerika ſeien bereit geweſen, 8 — »»»») ⁵] 1⸗1ĩ«ẽõ——— auf Frankreich efnzuwfrken, daß auf die Beſetzung des Unken Rheinufers verzichtet und die Kriegsentſchädigung herabgeſetzt werde, falls Deutſchland ſich weigere, den Friedensvertrag zu unterſchreihen.„Eclair“ ſchreibt, es ſei traurig, feſtſtellen zu müſſen, daß ein franzöſiſcher Abgeordneter, der auch Friedensunterhändler war, den Deutſchen ſolche Waffen liefere, um die Lostrennung der Rheinlande von Preußen zu bekämpfen. Brüſſel, 6. Juni. Der„Soir“ meldet: Die belgiſche Kommiſſion für den Wiederaufbau hat ſich dem Beſchluß der franzöſiſchen Wiederaufbaukommiſſion am 27. Mai angeſchloſſen, daß eine weitere Herabſetzung der Scha⸗ denerſatzforderungen Deutſchlands unmöglich ſei. Die engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. London, 6. Juni. Die Verhandlungen des internatio⸗ nalen Wirtſchaftsrats mit Kraſſin, die am Freitag ſtatt⸗ finden ſollten, ſind abgeſagt worden. Es iſt fraglich, ob die Verhandlungen in nächſter Woche wieder auf⸗ genommen werden. Lloyd George iſt aufs Land ab⸗ gereiſt, ohne Kraſſin noch einmal geſprochen zu haben. Kraſſin gilt als Werkzeug des aus England ausgewieſe⸗ nen Bolſchewiſten Litwinow. Einwanderungsſperre in England. London, 6. Juni. Die engliſche Regierung läßt keine Ausländer mehr einwandern, die in England Arbeit ſu⸗ chen. Die Regierung will zunüchſt alle arbeitsloſen ehe⸗ maligen Soldaten unterbringen. a Keine Vermögensabgabe in England. London, 6. Juni.(Reuter.) Die Regierung hat die Abſicht, eine Abgabe auf die im Krieg erworbenen großen Vermögen zu erheben, endgiltig aufgegeben. Der Streit um die Aalands⸗Jnſeln. Helſingfors, 6. Juni. Die Erregung gegen Schweden iſt durch den Beſuch einer Abordnung der Aalands⸗In⸗ ſeln in Stockholm noch geſteigert worden. Die finni⸗ ſche Regierung wurde aufgefordert, für alle Fälle Vor⸗ ſichtsmaßregeln zu treffen. Krieg im Oſten. Moskau, 6. Juni. Nach einer Radiomeldung ſte⸗ hen die Sopjettruppen auf der ganzen Front gegen Polen in hin⸗ und herſchwankenden Kämpfen. Im Raum von Wilna, an der Bereſina und im Kiewer Gebiet, ſowie ſüdlich davon haben die Polen Erfolge errungen, während weiter ſüdlich die Ruſſen an mehrere Punkten vorge⸗ kommen ſind. ö London, 6. Juni.(Reuter.) Ein allgemeiner bol⸗ ſchewiſtiſcher Angriff hat am Pripjet und Dujepr be⸗ gonnen. Beschwerde über die Aufenthaltsbeſchränkung in ſüddeutſchen Sommerfriſchen. ö Berlin, 4. Juni. Nach der„D. Allg. Ztg.“ hat ſich die preußiſche Regierung mit der Reichsregierung in Verbindung geſetzt, um über die Abſtellung der Mißſtände zu beraten, die ſich aus den Aufenthaltsbeſchränkungen der e in den ſüddeutſchen Sommerfriſchen ergeben. Verlin, 4. Juni. Das Reichsarbeitsminiſterium wird der Schuhinduſtrie in Pirmaſens, die zum Teil ſtill⸗ gelegt iſt, Mittel zur Wiederaufnahme der Betriebe zu⸗ wenden, mit der Maßgabe, daß Schuhe zu einem Preis hergeſtellt werden, der auch für Minderbemittelte er⸗ träglich iſt. i i Grußpflicht für die uniformierten Deutſchen. Frankfurt a. M., 4. Juni. Wie die„Frankf. Ztg.“ aus Koblenz meldet, hat die Rheinlandkommiſſion der Verbündeten neuerdings angeordnet, daß alle deutſchen Militärperſonen, Polizei, Feuerwehr und Forſtbeamte in Uniform die Fahne der verbündeten Mächte grüßen müſſen. Die deutſchen Offiziere müſſen die Offi⸗ ziere der verbündeten Mächte gleichen und höheren Rangs grüßen. Alle anderen Deutſchen in Uniform müſſen alle Ententeoffiziere grüßen.— Wohlverſtanden, dieſe Gruß⸗ pflicht gilt für das ganze Deutſche Reich, nicht etwa für das beſetzte Gebiet! Ein gewiſſer Landvogt Geßler hat auch einmal— es war im Jahr 1307—, nach Schillers Erzählung, einen Hut aufgerichtet, den das im Krieg bezwungene Schweizervolk zum Zeichen der Demütigung grüßen mußte. Daran darf jetzt wohl erinnert werden. Reiſeverkehr nach Amerika. Nenyork, 4. Juni.(Reuter.) Die Vereinigte Poſt⸗ dampfſchiff⸗Geſellſchaft beginnt im Juli mit 15 vormals deutſchen Tampfern einen Reiſedienſt zwiſchen den ame⸗ rikaniſchen und den europäiſchen Hä en. Brotkrawall in Aſch. Prag, 4. Juni. In Aſch iſt die Bevölkerung ohne Brot⸗ und Mehlzuweiſung, ſodaß es anläßlich des letz⸗ ten Jahrmarkts zu Plünderungen gekommen iſt. Gen⸗ darmerie und Militär ſchritt mit der blanken Waffe ein. Die Lager im Aſcher Induſtriebezirk iſt ernſt. Helſingfors, 4. Juni. General Bruſſilow ſoll von der Sopjetregierung verhaftet worden ſein. London, 4. Juni. Ein Regierungsdamp er mit Trup⸗ pen hat in der Bantry⸗Bucht(Irland) 1000 Mann ge⸗ landet. Weitere Abteilungen werden an verſchiedenen Punkten ausgeſchifft. Waſhington, 4. Juni.(Reuter.) Das Staatsamt hat es abgelehnt, dem Studienausſchuß der Handels⸗ kammer der Vereinigten Staaten Päſſe nach Rußland auszuſtellen. a 5 habe b — Verkehrsſache. Wegen der Wiederherſce beiten an der Remsbrücke zwiſchen Schorndorf u bersbronn wird der Eiſenbahnverkehr Schorndorf— Welzheim vom 5. Juni abends bis 775 früh 5 Uhr in der Weiſe unterbrochen, daß die 8 Schorndorf—Haubersbronn(4 Kilometer) von den Reiſenden zu Fuß zurückgelegt werden, Die Anſchlußzüge werden ſo verlegt, daß die Rei ſie leicht erreichen können. — Verſammlungsſtörungen. bingen wurden Wahlverſammlungen durch Radikale geſtört. In Tübingen kam es einer Schlägerei zwiſchen Studenten und — Keine landw. Wanderausſtellung. Beſprechung der Vertreter der Deutſchen Landwirt gejellſchaft mit dem bayeriſchen Landwirtſchaftsn wurde vereinbart, daß die Wanderausſtellung, dn 0 in Nürnberg ſtattfinden ſollte, mit Rückſicht Seuchenſtand in dieſem Jahr ausfallen wird. handlungen ſollen im Frühjahr wieder aufgend werden. 5 Furchtbare Exploſion bei Moskau. an Seit dem 9. Mai ſiel es auf, daß von Mos kau die telegramme zunächſt ganz aufhörten und ſpäter nur genommen wurden. Es hieß, die drahtloſe Station einen Anſchlag zerſtört worden. Dies wurde nun 00 litauiſchen Friedenskommiſſion, die ſoeben aus Mose Kowno zurückgezehrt iſt, beſtätigt. Die Abgeordneten am 9. Mai ſei in dem Dorf Guſow, 5 Kilometer Lu kau ein mächtiges Munitinslager in die flogen. In Moskau erzitterten alle Häuſer, Dorf iſt dem Erdboden gleichgemacht, faſt alle Bene die ganze militäriſche Beſatzung ſind umgekommen. der Mit äterſchaft verdächtigt wurde, wurde der außer Kommiſſion zur Bekämpfung der Gegenrevolutte ge Stuttgart, 4. Juni.(Keine Erntef 1 hebung durch Geometer.) Durch war Ernährungsminiſters ſind die Oberämter telegrn en 0 gewieſen worden, die Aufnahme der Erntefläch 1 Geometer ſofort abzubeſtellen. Sah Reutlingen, 4. Juni.(Beſitzwechſel.) Veni haus zum„Löwen“ hier wurde an die Firm Rall Strickwarenfabriken Scholder und Schaufler in um 320 000 Mk. verkauft. 00 90 1 97 auf der und um Arbeiter, 00 f 0 9 Ebingen, 4. Juni.(Wirteverb ande 9 15. und 16. Juni findet der Verbandstag Württembergs hier ſtatt. N 5 Um das ruſſiſche Gold. Stockholm, 6. Juni. Der franzöſiſche Geſan gg te bei der ſchwediſchen Regierung die Aunſphnel g reichs auf das ruſſiſche Gold wegen der feen leihen an Rußland geltend.(Die Sopjettrelle bekanntlich in Schweden große Bestellungen! nen gemacht, die ſie in Gold bezahlen will Unruhen in Italien. Mailand, 6. Juni. Der„Corriere, meldet aus Spezia, eine Bande von 6 habe die Pulverfabrik von Ferra Fazzola ange kam zu einem heftigen Kampf.— Das Fort dem Monte Niſio(1700 Meter über dem Ner iſt in die Luft geflogen. * Waſhington, 6. Juni Der Staateſek wärtigen Polk hat ſein Eullaſſungsgeſng das von Weilſon angenommen wurde. vorigen Jahr, nachdem auch Lanſing mate keiten mit Wilſon ein Amt niedergelegt ga ſon zum Staatsſekretär ernann worden. übrigens geiſtig völlig unzurechnungs hig ö einigen Tagen ſind nach einer Waſhingtg ßen 90 0 die Fenſter ſeines Schlafzimmers im„ ſehen, dem Präſidentenpalaſt, mit Eiſengittern 2 me hat ſeit September v. Is. das Haus nicht ſen. Er ſoll ſchon längere Zeit nicht me arbeiten, die„Regierung“ liege in den ehrgeizigen Frau.) 1. 1 ö Lächerliche Verurteilunge h Paris, 6. Juni. Wie Havas aus N heit hen das franzöſiſche Kriegsgericht in Abwe i ſen. Den Oberſten Adolf vom 68. Ju anterſege beſchuldigt war, zwangssgeiſe landwirtſchaf 10 in Eply requiriert und ſie an Soldaten wen haben, zu 10 Jahren Zwangsarbeit un Geldſtrafe, den Major von Manten Infanterieregiment/ der beſchuldigt war, Lebensmittel entwendet zu haben, zu daz arbeit, ſowie einen Luxemburger namen. Leutnant geweſen ſei, ebenfalls wegen Eitn Jahren Zwangsarbeit, einen Feldwebel 1 meyer vom Gefangenenlager in Enghie Zarb. licher Mißhandlung zu 20 Jahren Sw ef 4 ſeiner Untergebenen zu je 2 Jahren 5 von Nochmalige Verſchiebung der Konfe il Paris, 6. Juni. 3 Ja Nach dem„Jong 10 zu rechnen, daß die Konferenz von gegeben, 1 f ſchoben wird. Als Grund wird auge den, Fragen, die der Konferenz vorgelegt e rig“ ſeien. erte monte U geben könne. 1 Die Londoner„Times“ will wiſſen, tig Regierung habe die engliſche benach werde ſich der Auszahlung ruſſiſchen en Land, mit dem Frankreich diplomatiſ Beziehungen habe, widerſetzen. Aunſchlag gegen den türkiſche Paris, 6. Juni. Havas meldet en be Die Blätter veröffentlichen Einzelhen e den Großweſir gerichteten Anſchlag. en abe bereits Verhan eingeleitet * Krieg im Oſten. London, 6. Juni. Wie die„Times“ aus Teheran melden, ſagte der bolſchewiſtiſche Kommiſſar des Aeußern Tſchitſcherin in der Antwort auf den Proteſt der perſiſchen Regierung, es habe ſich bei der Einnahme von Enzeli um eine Verteidigungsmaßnahme zum Schutze der Schiffahrt gehandelt, die durch die weiße Flotte in Enzeli bedroht geweſen ſei. Die Sowjet⸗Truppen hätten den Auftrag, das perſiſche Gebiet zu räumen, ſo⸗ bald die militäriſchen Rückſichten es erlaubten und ſo⸗ bald die Freiheit der Schiffahrt im Kaſpiſchen Meer geſichert ſei. Die perſiſche Regierung halte die Ant⸗ wort für günſtig und fahre fort, in Enzeli über die Bedingungen für die Zurückziehung der bolſchewiſtiſchen Truppen zu verhandeln. Die Papiernot. Die Papiererzeugung, namentlich die für den Zeitungsdruck, hängt heute ganz von der Holzbeſchaffung ab, und Holz kann bei weitem nicht in genügender Menge beſchafft werden. Oft iſt deshalb der Gedanke erwogen worden, gebrauchtes Papier wie⸗ der in ein„unbeſchriebenes Blatt“ umzuwandeln. W. Abele macht nun in der„Voſſ. Ztg.“ auf ein patentier⸗ tes Verfahren zur Neubearbeitung von Altpapier auf⸗ merkſam. Er ſchildert das Verfahren, zu dem, abge⸗ ſehen von dem Kocher, jede Papierfabrik die notwendige Einrichtung beſitzt, folgendermaßen:„Das Altpapier wird nicht zerriſſen oder zerſchnitten, ſondern völlig unzerklei⸗ nert, aber ſortiert, in einem zylindriſchen, sehenden offe⸗ nen Kocher mit ausziehbarem Zwiſchenboden eingefüllt und in ruhendem Zuſtand von der von oben nach unten ſtrömenden ſchwachen Lauge ausgekocht, bis die Auf⸗ ſchließung der Papiermaſſe erfolgt und die rußbindende Wirkung der öligen Beſtandteile der Druckerſchwärze be⸗ ſeitigt iſt. Am Schluß des Prozeſſes liegt der Ruß (Farbſtoff der Druckerſchwärze) ohne Bindung nur noch loſe auf dem Papierblatt, das als ſolches noch vorhanden iſt, aber den Faſernzuſammenhang vollſtändig verloren hat. Tinte und andere Farbſtoffe werden durch die Laue ge zerſtört. erausgehoben und ſofort in einem geeigneten„Hollän⸗ i der“ aufgefaſert und ausgewaſchen. Die mit dem Koch⸗ 4155 noch in den Holländer gelangenden Laugenreſte be⸗ chleunigen und unkerſtützen den Waſchprozeß in der Weiſe beſonders, dus ein nachträgliches Verſchmieren der Faſer mit dem Ruß ganz und gar verhindert wird. Die ge⸗ reinigte Maſſe kommt weiß aus dem Holländer und bat an papierbildenden Eigenſchaften gewonnen. Der eng⸗ lische Handelsminiſter glaubt, daß eine planmäßige, ge⸗ meinſchaftliche Arbeit der Papierfabriken mit den Alt⸗ dapieraufkäufern zur Erfaſſung des Altpapiers nötig iſt, und er wird darin recht haben. Vor allem wird es aber et uns nötig ſein, daß in weiten Kreiſen das Verſtänd⸗ dis für die Wichtigkeit des Erhaltens, Sammelns und Abgabe von Altpapier geweckt wird.“ Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. tel eldmarkt. Der VPalutaverkehr ſteht gegenwärtig im Mit⸗ ö bunkt der ganzen Volkswirtſchaft. Er bildet ihr Barometer. tell wilde Spekulation hat ſich ſeiner bemächtigt. Neulich f te es ſich heraus, daß nach dem ſchönen Aufſtieg des deut⸗ en Markkurſes in Zürich auf 17.60 Rappen der ausländiſche dit mit,. überſättigt war. Das führte wozeinem jähen Rückgang bis auf 12.35 Rappen am 3. Juni, 1 allerhand erlogene politiſche Gerüchte über Putſchverſuche in Deutſchland herhalten mußten. Am Freitag ſtand die Mark 8 fich wieder auf 13.05 Rappen.— Man möchte beinahe ſenmutene daß die Alarmnachrichten gewiſſer Blätter auch Bör⸗ zaanövern dienten. der Die Tendenzgeſtaltung des Börſenverkehrs war in Ma lebten Woche fast ausſchließlich von der Bewegung des die Fkurſes abhängig. Stiegen die Auslandsdeviſen und fiel aproz Mack, ſo zeigten die deutſchen Börſen ſich guter Laune. ſche dentige Württemberger ſtiegen wieder auf 88.75. Die deut⸗ 5 Pidriegsanleihe behauptete ſich auf 795/. N i Schwodultenmarkt. Der Haberpreis zeigt gegenwärtig erhebliche ſein autungen. In Berlin war während der letzten 8 Tage Jemnböchſter Stand 179, ſein niedrigster 140 M. für den ie n Freitag nachmittag wurden 143 Mark notiert. beſſer Heuernte iſt bereits im Gang. Wenn das Wetter ſich 0 8 wird es einen Rieſenertrag geben. In Berlin wurden ö troh gilt für Heu immerhin noch 20—25 Mk. bezahlt. etwas gilt dort etwa 10 Mk. Die württembergiſchen Preiſe ſind in niedriger. Die Saatenpreiſe gehen zurück. Das Geſchäft f W. ſen hat faſt ganz aufgehört. 0 Auch enmarkt. d dichts b. el bee den e gelt ar a wende. —— Kurzer Wochenbericht Preisberichtſtelle des Deutſchen Land wirtſchaftsrats Die N vom 29. Mai bis 4. Juni. ab die dahrichten aus Argentinien friſchten die Meldungen, poſſichtige ortige Regierung ein Ausfuhrverbot für Weizen be⸗ beit, Di von neuem auf Bis jetzt iſt ein ſolches nicht er⸗ gbaren Faplataregierung ſchätzt die für die Ausfuhr nach üöglic Weizenmengen auf rund 2 Millionen Tonnen. Die nden heiten ſind aber ſehr erſchwert durch die jetzt be⸗ erſchiffungen der neuen argentiniſchen Maisernte. n 11 Monaten ſind 8 weniger als 5000 Fa⸗ 3 de „ er 1 gen Das Kochgut wird dann aus dem Kocher 5 90 Nuſſiſche Zuſtände. Der„Köln. Ztg.“ wird berichtet: Ende Januar tagte in Moskau der Allruſſiſche Kongreß der volkswirtſchaft⸗ lichen Räte. Aus dem eingehenden Bericht des Vor⸗ ſitzenden des Oberſten Rats für Volkswirtſchaft, Rykow, ſei folgendes wiedergegeben: f Die Folgen des Bürgerkriegs in bezug auf die Aus⸗ plünderung der Volksſchätze, die Vergeudung von ma⸗ teriellen und lebendigen Kräften waren viel ſchwerer als die Folgen des Zarenkriegs, denn der Bürgerkrieg hatte den größten Teil von Räterußland erfaßt; er bedeutet nicht nur einen Zuſammenſtoß zwiſchen militäriſchen Kräf⸗ ten, ſondern Vernichtung, Feuer, Exploſion, Zerſtörung ungeheurer Werte. Dies alles hatte eine nie dageweſene 52 der lebendigen und materiellen Kräfte zur Folge. ö i Gegenwärtig zählt man auf je 100 Lokomotiven höchſtens 40 betriebsfähige. Die Zahl der Inſtandſetzun⸗ gen von reparaturbedürftigen Lokomotiven ſinkt raſend. Die Zahl der wieder betriebsfähig gemachten Lokomotiven beläuft ſich jetzt auf 2 Prozent. Von Monat zu Monat verringert ſich bei uns die abſolute Zahl von Lokomotiven um 200. Um z. B. Turkeſtaner Haumwolle nach den Moskauer Textilfabriken zu ſchaffen, müſſen monat⸗ lich bis zu 60 000 Pud(1 Pud= 16,38 Kg.) über⸗ geführt werden. Uns ſtehen zurzeit aber nur zwei Züge monatlich zur Verfügung, d. h., es würden Jahrzehnte vergehen, wollten wir unter den jetzigen Verhältniſſen von Turkeſtan die dort vorhandenen 8 Millionen Pud Baumwolle überführen, die wir zwar vielleicht zu ver⸗ arbeiten, aber nicht nach den Fabriken zu ſchaffen ver⸗ mögen.— Wir haben ein neues Gebiet mit Metall⸗ Induſtrie— den Ural— in Beſitz genommen, aber bisher ſtand uns nur ein einziger Güterzug im Monat zur Verfügung, um die Uralmetalle nach dem Innern Ruß⸗ lands zu ſchaffen. Die Ueberführung unter dieſen Ver⸗ hältniſſen würde gleichfalls Jahrzehnte erfordern, ſelbſt wenn man nur die geringen am Ural vorhandenen Metall⸗ vorräte ausnutzen wollte. Abgeſehen von denjenigen Stof⸗ fen, die wir wegen der Transportſchwierigkeiten nicht heranſchaffen können, macht Rußland auch in ſolchen Roh⸗ ſtoffen, die im Räterußland ſelbſt, im Zentralrußland, vorkommen, wie Flachs, Wolle, Hanf, Leder, eine ſchwe⸗ re Kriſe durch. Die Flachsanbaufläche iſt gegen früher um mindeſtens 30 Proz. zurückgegangen. Das zur Verfügung ſtehende Leder verringert ſich jeden Monat. Es iſt der größte Fehler anzunehmen, daß die Beſeiti⸗ gung der Blockade oder der Abſchluß des Friedens unſre Rohſtoffkriſe in irgend einer Hinſicht mildern könnten. Im Gegenteil, die Aufhebung der Blockade und der Frie⸗ densſchluß würden, falls es dazu kommen ſollte, einen erhöhten Bedarf an Rohſtoffen bedeuten, da dies das einzige Produkt iſt, mit dem Rußland Europa zu ver⸗ ſorgen vermag, um mit ihm in Warenaustauſch zu treten. Die Mindeſtverſorgung der wichtigſten Betriebe von Moskau mit Brennſtoffen haben wir wegen des Mangels an Transportmitteln nicht ausführen können. Während Rußland ſich mit Brennholz ein wenig auf⸗ zurichten vermag, ſteht es ſchlimm mit Kohlen, na⸗ mentlich um die Naphta beſchaffung. Sogar das Koh⸗ lengebiet, das immer im Bereich unſerer Macht lag, das⸗ jenige unterhalb Moskau, hat uns nicht nur nicht das gegeben, was es uns für die Verſorgung Räterußlands mit Heizſtoffen zu geben verpflichtet war, ſondern die Ausbeutung blieb auf der gleichen niedrigen Stufe wie im Vorjahr; ſie erreichte nicht einmal 30 Millionen Pud(480 000 Tonnen). Unter der Zarenregierung ha⸗ ben es die Beamten während des Kriegs verſtanden, die Kohlengewinnung erheblich zu ſteigern. Wenn es dem Zaren und ſeinen Beamten gelang, die Ausbeute ſo zu ſteigern, ſo muß die Arbeiter⸗ und Bauernregierung mit Hilfe der Arbeitspflicht und eines ſtaatlichen Zwangs das Moskauer Kohlenrevier auf die Füße ſtellen und die Ausbeute um das Doppelte und Dreifache ſteigern. Zurzeit kann man ſagen, daß nahezu die geſamte In⸗ duſtrie in die Hände des Staats und der Räteorgane übergegangen, und daß die Induſtrie privater Eigen⸗ tümer und Fabrikanten vernichtet iſt. Von dieſen Unter⸗ nehmungen iſt höchſtens die Hälfte in Betrieb. Alle übrigen find geſchloſſen und ſtehen ſtill. Ständig haben wir mit dem Mangel an guten Arbeitern zu kämpfen. Manche mit Brenn⸗ und Rohſtoffen verſorgte Unterneh⸗ mungen können wir wegen des Mangels an geeigneten Arbeitskräften nicht in Betrieb halten. Die verſtaat⸗ lichten Unternehmungen ſind die größten; von dieſen ſind rund 700 ſtillgelegt.— An Rohſtoffen in der Metall⸗ induſtrie haben wir weniger als ein Viertel deſſen auf⸗ zuweiſen, was zur Aufrechterhaltung unſerer Induſtrie abſolut notwendig iſt. In Räterußland waren bisher alle Hochöfen ausgeblafen, nicht ein einziges Pud Metall wurde erzeugt, und wir lebten ausſchließlich von den Vorräten, die wir in den Niederlagen, Fabriken und Werften vorfanden.— Die Textilinduſtrie, die vollſtändig verſtaatlicht iſt, war wegen Mangels an Roh⸗ ſtoffen zu feiern gezwungen. Die Erzeugniſſe dieſer In⸗ duſtrie im Jahr 1919 ergaben nur 10 Proz. der nor⸗ malen Leiſtung. Von den insgeſamt 7 Millionen Spin⸗ deln waren nur 7 Proz. in Betrieb; von den 164 000 Maſchinen nur 11 Prozent. alten Vorräten zehren, von dem leben, was uns von der früheren Epoche der ruſſiſchen Geſchichte zurückgelaſ⸗ ſen warden war. Dieſe Vorräte gehen jedoch zu Ende, und wir nähern uns täglich und ſtündlich einer vollſtän⸗ digen Kriſe. i 5 Trotzki erklärte:„Unſere Lage iſt ſo, als hätte man einem. das Fundament genommen. Un⸗ 1 5 2 ſer ide iſt von oben bis unten erſchüttert worden. und ein Teil iſt zuſammengebröchen. Man mn f nur wundern, daß 20 bis 30 Proz. noch am Leben geblieben ſind.“ 525 Lieferungsverträge über Kartoffeln. Der Präſident des Deutſchen Landwirtſchaftsrats Dr. Freiherr v. Schorlemer⸗Lieſer hat an die deut⸗ ſchen Landwirte für den ſofortigen Abſchluß von Lie⸗ ferungsverträgen folgenden Aufruf erlaſſen: i Der erſte Grundſtein aus dem Gebäude der öffentlichen Bewirtſchaftung iſt gefallen. Die Kartoffel, dasje⸗ nige Erzeugnis, deſſen Zwangsbewirtſchaftung die Land⸗ wirte mit am meiſten bedrückt hat, wird von jeder wei⸗ teren Bewirtſchaftung frei, wenn die deutſche Landwirt⸗ ſchaft bis zum 1. Auguſt 6 Millionen Tonnen(120 Mil⸗ lionen Zentner, d. h. ½ bis ½ der geſamten Ernte) Speiſekartoffeln auf dem Weg des Lieferungsvertrags ſicherſtellt. Dies wird und muß gelingen. Für den Abſchluß der Lieferungsverträge, die nur von Landwirt⸗ ſchafts⸗ und Handelsgenoſſenſchaften und deren Beauf⸗ tragten abgeſchloſſen werden dürfen, iſt die An bau⸗ fläche der einzelnen Betriebsgrößen maßgebend, ohne daß dadurch eine Vereinbarung über größere Lieferungs⸗ mengen ausgeſchloſſen wird. Es ſind mindeſtens zu lie⸗ fern bei einer Betriebsgröße von zwei bis drei Hektar, falls die Zahl der zu verſorgenden Betriebsangehörigen nicht mehr als 5 Perſonen beträgt, 10 Zentner vom Hektar der Kartoffelanbaufläche, bei einer Betriebsgröße von 3 bis 5 Hektar 20 Zentner, bei einer Betriebsgröße von 5 bis 10 Hektar 40 Zentner, von mehr als 10 bis 50 Hektar 60 Zentner und von über 50 Hektar Zentner je Hektar. Der ganze übrige Teil der Ernte verbleibt dann dem Erzeuger zur freien Verfügung. Die Preiſe für dieſe auf Lieferungsvertrag zu liefernden Kar⸗ toffel dürfen um 5 Mark über den nach der Verord⸗ nung vom 13. März 1920 feſtgeſetzten Preis erhöht werden, d. h. auf insgeſamt 30 Mark für den Zentner. Dieſes für die Landwirtſchaft wie für die Verbraucher gleich günſtige Ergebnis iſt den Bemühungen des Städte⸗ tags, der Genoſſenſchaftsverbände und des Reichsaus⸗ ſchuſſes der deutſchen Landwirtſchaft zu verdanken. Nur dann, wenn die Landwirtſchaft nicht verſagt, iſt auch der Abbau der Zwangswirtſchaft bei den übrigen Er⸗ zeugniſſen auf gleichem oder ähnlichem Wege zu er⸗ reichen. 1 1 1 2 8. Lokales. — Erhöhung der Militär⸗Eiſenbahntarife. Der Reichsrat ſtimmte der Erhöhung der Militärtarife ent⸗ ſprechend der Erhöhung der übrigen Eiſenbahntarife vom 15. Juni ab zu. Danach erhöht ſich der Preis für die Perſonenbeförderung um 300 Prozent, für die Gü⸗ terbeförderung um 450 Prozent. Die Militärtarife ſol⸗ len auch künftig entſprechend den etwaigen weiteren Zu⸗ ſchlägen im allgemeinen Eiſenbahnverekhr mit erhöht werden. a — Arbeiterſchutz. Der Reichsrat hat den Wunſch ausgedrückt, daß die Schutzbeſtimmungen für die in Preß⸗ luft beſchäftigten Arbeiter auch auf den Bergbau aus⸗ gedehnt werden. 5 — Vereinsauflöſung. Der Verband der Inhaber des Eiſernen Kreuzes in Württemberg hat unter dem Druck der Zeitverhältniſſe ſeine Auflöſung beſchloſſen. — Herabſetzung des Bierkontingents? Das Reichsfinanziniſterium beabſichtigt, wie die„M. N. N.“ melden, das Braurecht von 70 auf 50 Prozent zu kür⸗ zen. Die bayeriſche Regierung hat ihren Vertreter im Reichsamt angewieſen, den Vorſchlag des Reichsfinanz⸗ miniſteriums abzulehnen; ſie beabſichtigt ſogar, eine Er⸗ höhung des feſtgeſetzten Braurechts einzuführen, ſobald 50 beſſere Belieferung der Brauereien mit Gerſte ein⸗ : In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde in der Wirtſchaft zum„Bierkeller“ eingebrochen und verſchledene Waſch⸗ und Kleidungsſtücke, Eßwaren, ſowie ein größerer Geldbetrag geſtohlen. U Wahlergebnis. Gemeinde Fechenheim: 15 Zentrum 929, Soz demokr. Partei 654, Deutſch Nat 467, U. S. P 437, Deutſche(lib.) Volkspartei 228, Dem. Volkspartei 204, Kommuniſten 7. Gemeinde Nvesheim: Soz. demokr. Partei 452, Zentrum 373, U. S. P. 218, Demokr. 182, Deutſche(lib.) Volkspartei 138, Spartak. 8 Gemeinde Ladenburg: a Zentrum 656, Soz. demokr. Partei 586, Demokr. 310, U. S. P. 310, Deutſch Nat. 200, Deutſche(lib.) Volksp. 132, Spartakus 10. ü Gemeinde Neckarhanſen: Zentrum 355, Soz. demokr. Partei 332, U. S. P. 224 Demokr. 69, Deutſch Nat. 42, Deutſche(lib.) Volksp. 29, Spartakus 16.* 1 Gemeinde Edingen: Zentrum 373, Soz. demokr. Partei 325, U S. P. Demokr. 182, Deutſche(lib.) Volkspartei 138, Nat. 96, Spartakus 3. 5 f Gemeinde Friedrichsfeld: 7 Soz. demokr. Partei 701, Zentrum 279, U. S. P. 261, Deutſche(lib.) Volkspartei 215, Deutſch Nat. 66 Demokr. 54, Spartakus 4. i Siedt Maunhein: a Soz. Dem. Partei, 31928, U. S. P. 22787, Zentrum 15463, Deutſch⸗(lib.) Volkspartei 13844, Demokr. 9820, Deutſch Nat. 9267, Kommuniſten 3390. 0 Kunſtlied zu pflegen, ſöndern ſich auch in Sinſonjeron⸗ zerten zu betätigen. Die Leitung übernimmt Herr Prof Arnold Schattſchneider. N Lauf des Sommers nicht unerhebliche Preiserhöhun⸗ gen eintreten und ſich ſchon in nächſter Zeit ein Man⸗ gel an Waren bemerkbar machen. Die Kette dieſer und ähnlicher Beiſpiele ließe ſich un⸗ endlich verlängern und dieſe Tatſachen ſehen leider nicht nach„Abbau der Preiſe“ aus. Der Grund dafür, daß für im Inland hergeſtellte Waren zunächſt mit keiner Preisſenkung zu rechnen iſt, liegt in folgenden Tatſachen: 1. Fortdauernder Kohlenmangel in großen Teilen der Induſtrie, der durch die von der Entente⸗Kommiſſion in Oberſchleſien geplante Kohlenverteilung kataſtrophal zu werden droht. 2. Sperrung des„Lochs im Weſten“ und hierdurch Knappheit in gewiſſen bisher eingeführten Waren. 3. Steigende Preiſe für die wichtigſten Inlandsrohſtoffe, nämlich Kohle und Eiſen. 1 1 8 4. Fortgeſetztes Steigen aller Löhne und Gehälter, bewirkte Maßnahme des aus⸗ ſowie ſämtlicher Geſchäſtsunkoſten(Transport⸗ und Ver⸗ ländiſchen Exporthandels handeln, ſo könnte dies ein ſicherungsſpeſen usw.). 8 Anfang für den Geſundungsprozeß unſeres Wirtſchafts⸗ 5. Internationaler Warenhunger und Knappheit der lebens ſein, wenn gleichzeitig die Arbeitsleiſtung Rohſtoffe im Inland. N im Inland geſteigert wird und andererſeits die ge⸗ 6. Steigen der Preiſe für andere Rohſtoffe, Zutaten ſtiegene Valuta nicht durch gleichzeitige Erhöhung der und Materialien. Zudem vergeht bei der Verarbeitung Einkaufspreiſe für den deutſchen Importeur wieder und Veredelung der Rohſtoffe eine Zeit von etwa 6 bis ausgeglichen wird. Dies kann nur die Zukunft lehren. 8 Monaten. Eine Verbilligung der Rohſtoffe kann ſich Das Publikum ſetzt nun bei dieſen Vorgängen weitgehende im Einzelhandel alſo früheſtens nach Ablauf dieſer Zeit Hoffnung auf Senkung der Preiſe im Kleinhandel bemerkbar machen. Dieſe Verbilligung wird aber für auch für die täglichen Bedarfsartikel. Wie ſieht es in Inlandsfabrikate nicht nur ausgeglichen, ſondern über⸗ Wahrheit aus? Die Einfuhr fertiger Auslandsware ſchei⸗ troffen durch erhöhte Preiſe für Löhne, Unkoſten und det durch die ſtrengen Einführungsbeſtimmungen von vorn⸗ Grundrohſtoffe(Kohle und Eiſen). herein aus. Ein Preisrückgang der im Inland herge⸗ Wir ſtehen daher vor keinem Konjunkturrückgang, ſon⸗ ſtellten Fertigwaren dürſte bedauerlicherweiſe jedoch für dern lediglich vor einer Verſchiebung der Preisbildungs⸗ die nächſte Zeit noch nicht zu erwarten ſein. Hierfür faktoren und da ſich in einem durch den Stand unſerer einige Tatſachenn. 8 3 Valuta iſolierten Land die Warenpreiſe nicht nach An⸗ Tie Reichswirtſchaftsſtelle für Flachs hat die Leinen⸗ gebot und Nachfrage richten können, bleiben die Ge⸗ garnpreiſe in allerletzter Zeit um 150 Proz, erhöht. Der ſtehungskoſten der wichtigſte Maßſtab für die Preis⸗ Verband ſächſiſcher Strumpfwaren: Fabriken hat den bildung. Ferner iſt ein grundlegender Unterſchied zu ma⸗ Teuerungszuſchlag um 30 Proz erhöht. Der Verband chen einmal für die Produkte, die verbrauchsfertig aus deutſcher Buntwebereien hat einen weiteren Preis⸗ dem Ausland hereinkommen(z. B. Lebens⸗ und Genuß⸗ zuschlag auf die vor dem 1. März 1920 getätig en Ab⸗ mittel) und bei billigerem Einkauf auch ſofort billiger ſchlüſſe von mindeſtens 2 Mark für den Meter beſchloſ⸗ an den Konſum abgegeben werden können, auf der an⸗ deren Seite für Rohſtoffe, die einen unendlich langwierigen 25 Der Verband deutſcher Po e 1 ſeit dem 13. April einen weiteren Auſſchlag von und koſtſpieligen Verarbeitungsprozeß durchlaufen müſ⸗ rob erhoben; gleiche Aufſchäge ſind ſeitens der Vers( ſen Grillen, Maſchinen und e Eiſen⸗, Glas-, bände der Glas⸗ und Steingutinduſtrie erfolgt. Der Porzellan- und Wirtſchaftsartikel), ehe ſie z. B. als fer⸗ Verband deutſcher Schuhwarenhänd!her hat kürz⸗ tiges Kleidungsstück oder Gebrauchsgegenſtand in bie Hand lich der Preſſe die Mitteilung gemacht, daß das Sinken des Konſumenten gelangen. Der reelle Handel kann da⸗ der Häute⸗ und Fellpreiſe durch die ſteigenden Löhne her für die nächſte Zeit fertige Waren nicht billiger auf und Gehälter mehr als ausgeglichen würde und an ein den Markt bringen, und die Angſtverkäufe, die von Spe⸗ Billigerwerden der Schuhe in dieſem Jahr nicht zu den⸗ kulanten etwa vorgenommen werden, dürften nur eine ken ſei. Die Preiſe der, Cretonne⸗Stoffe ſind an der vorübergehende Erſcheinung ſein, die ſich⸗ auf die Dauer Stuttgarter Börſe vom 2. Februar bis 21. April 1920 und für die Maſſe der Konſumenten leider kaum merkbar machen dürfte. 8 8 Unabhängige ſoz. Partei 1 oder 2 Sitze bisher 1 um etwa 15 Proz. geſtiegen. 0 0 0 i Durch die Sperrung des„Lochs im Weſten“ werden 1 Baden. f 0 8 J a Kommuniſten 0 Sitze, bish f Mannheim, 6. Juni. Vier hieſige Geſangvereine 9 eine große Reihe von Bedarfsartikeln wie Hemdenſtoffe, Bettſtoffe uſw. nicht mehr eingeführt und die Folge dürfte des Arbeiter⸗Sängerkartells ſchloſſen ſich zu einer Volks⸗ Die Wahlbeteilig ung beirug 75% ſinaakademie zuſammen. um nicht nue das Volks⸗ und ſein, daß in wenigen Wochen dieſe Artikel kaum noch zu Seite 416 und folgende) mit Gefängnis bis zu 5 06 7 Curnerbund„Zahn“ Fechenheim haben ſein werden. Ueberhbaupt dürften für Textilien im einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. Morgen Abend ½8 Uhr oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Turnſfunde. Mannheim, den 1. Juni 1920. Nach derſelben um 9 Uhr Kommunalverband Mannheim⸗Land. Mitglieder⸗Jersammlung. Dies zur allgemeinen Kenntnis. Der Vorſtand. Valutaſtand und Geſtaltung der Warenprei e. Wir werden um Aufnahme nachſtehender Kundgebung der andelskammer Breslau gebeten. Die Ausführungen decken ich im weſentlichen mit dem, was wir in verſchiedenen Artikeln ſin den letzten Tagen zu der Valutaverſchiebung zu ſagen hatten. Auch wir können nur davor warnen, allzu große Hoffnungen auf die Hebung des Markkurſes zu ſetzen, die— wir wiederholen es— in der wirtſchaftlichen Lage des Reichs ſelbſt nicht begründet iſt. Das hindert aber nicht, in der BValutabeſſerung den Anfang einer Wendung zum Beſſeren zu ſehen, und es kommt jetzt darauf an, die Möglichkeit klug zu benützen.. Die Schriftleitung. Eine erfreuliche Erſcheinung der jüngſten Zeit iſt das — wenn auch nur geringe— Steigen der Deutſchen Mark im Ausland. Sollte es ſich hierbei nicht bloß um eine zwecks Abſatzes ihrer ungeheuren Rohſtoffvorräte künſtliche und vorübergehend 0 Stuttgart, 6. Juni.(General v. Gallwitz 75* Stuttgart.) Am Freitag abend ſprach der berüſm Heerführer General v. Gallwitz in einer Wahle* ſammlung der Württ. Bürgerpartei. Der große Jen ſaal der Liederhalle war lange vor Beginn der Ver 5 ſammlung erdrückend voll und viele Hunderte konnten keinen Einlaß mehr finden und erwarteten den Genera auf der Straße. Als Gallwitz an dem mit den alten Reichsfarben geſchmückten Rednerpult erſchien, wurde 1 mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt. Der General begann ſeine lange, in der Form vornehm maßvolle, in 4* Sache ſehr entſchiedene Rede mit dem Hinweis, daß 5 ihm vergönnt geweſen ſei, nach und nach faſt alle w 7 tembergiſchen Truppenteile unter ſeine Führung zu f 9 kommen und er könne freudig beſtätigen, was Ludenden 1 in ſeinen Kriegserinnerungen ausgeſprochen hat:„ 115 5 temberg hatte nur gute Diviſionen“. Am Schluß de. Rede wurde dem General eine neue begeiſterte Huldigung dargebracht. N N 5 Schwaigern, 6. Juni. reik der Müllen Wie der„Leintalbote“ mit haben die Müller det ganzen Leintals einſchließlich Schluchtern und Großgarke⸗ und des ganzen Zabergäus in einer dem Oberamt zg ſtellten Entſchließung ſich mit dem Berufsgenoſſen B. er in Maſſenbach, deſſen Betrieb geſchloſſen wurde, ein? der klärt. Sie werden für einen Bürger von Maſſenbach 1775 Maſſenbachhauſen und für den Kommunalverband ier, Getreide mehr mahlen, bis die Mühle Dörrs wieder aufde macht iſt. Sollte das Ernährungsminiſterium mehre Schwierigkeiten machen, ſo werden ſämtliche Müller en Betriebe überhaupt ſchließen. Die Bauern des une, und oberen Zabergäus werden in den Lieferſtreik e E treten, ſobald das Leintal damit beginnt. Heſamtergobnte dor feichstagswablon in dul 0 Deutſche liber. Volkspartei 65 159 St., bish. Deutſchanat. Volkspartei Zentrum Deutſche demokr. Partei Mehrheitsſozialiſten 185 800 St., bish. 366 8 Unabhängige ſoz. Partei 103 224 St., biz.— S nn Kommuniſten 14723 St., bis. 187 Die Sitze verteilen ſich demnach wie folgt: 0 Sh 1 Deutſche liberale Volkspartei 1 Sitz. bisher 1 Ei, 0, Deuiſchnationale Volkspartei 1 Sit, bisher g Sh Zentrum ö 5 Sitze, bisher 3 Sthe Deutſche demokratſche Partei 1 Sit. bisher s i. Mehrheitsſozialiſten 3 Sitze, bisher 1 Lebensmittelamt. Rartoffel⸗Ausgabe. Am Pienstag, den 8. Juni 1920, werden für die Perſonen und Haushaltungen die bei uns in der edarfsliſte eingetragen ſind, Kartoffel ausgegeben. Die Ausgabe findet im alten Bierkeller Heidelberger Landſtraße von nachmittags Zwangs⸗DOersteigerung, Im Wege der Zwangsvollſtrechng be Aufhebung der Gemeinſchaft 4. zn ul Eheleute Gg. Schmitt Adam Sof 0 Analie geb. Oelſchläger ſollen die a end markung Seckenheim belegene, im ga buche von Mannheim eingetragenen 1 ſtehend beſchriebenen Grundſtücke 20 vol. am Freitag, den 11. Juni 1920 mittags 10 Ahr Seckenheim, den 7. Juni 1920. Lebensmittelamt. Kanarien- und Milchpreiſe feſtgeſetzt. 5 1. Kuhmil and 1—4 Uhr ſtatt. Der Preis beträgt pro Zentner 25.— Mk. Seckenheim, den 7. Juni 1920. Lebensmittelamt. Aufforderung. Fragebogen die verſehentlich noch nicht ab⸗ geholt wurden, ſind bis ſpäteſtens Dienstag. den 8. Juni, vormittags 12 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 abzugeben. Seckenheim, den 7. Juni 1920. a Lebensmittelamt. Milchhöchſtpreiſe betr. Auf Grund der Bekanntmachung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 11. Mai 1920, Höchſtpr. für Milch u. Butter(Staatsanzeiger vom 12. Mai Nr. 106) hat der Unterausſchuß für Milch u. Fett mit Wirkung von heute unter Aufhebung der Be⸗ kanntmachung vom 6. Januar 1920 für den Bezirk des Kommunalverbandes Mannheim⸗Land folgende 2 2 a) in den Gemeinden, in denen Sammelſtellen eingerichtet ſind: 1.) Vollmilch(Erzeugerpr. ab Stall) Mk. 1.20 p. Ltr. 2.) Vollmilch(Abgabepreis d. Erzeugers an die Sam⸗ melſtelle ab Haus) Mk. 1.30 p. Ltr. 3.) Vollmilch(Abgabepreis d. Sammelſt. a d. Verbrauch. Mk. 1.50 p. Ltr. 4.) Magermilch od, Butterm. Abgabepr. der Sammelſt an den Verbraucher) b) in den Gemeinden, in denen keine Sammel⸗ fſſtellen eingerichtet ſind: ö I.) Vollmilch(Erzeugerpreis ab Stall) Mk. 1.20 p. Ltr. 2.) Vollmilch(Abgabepreis d. a Erzeugers direkt an den a Verbraucher) ö Mk. 1.40 p. Ltr. . 2. Ziegenmilch: „Der Pl eis der Ziegenmilch wird dem der Kuh⸗ milch durchweg gleichgeſtellt. Die Preiſe ſind folgende. 1.) Erzeugerpreis Mk. 1.20 pr. Ltr. 2.) Erzeugerpreis(bei Abgabe an Sammelſt. ab Haus) Mk. 1.30 pr. Ltr. 3.) Abgabepreis direkt an den Verbraucher Mk. 1.40 p. Ltr. 4.) Abgabepreis der Sammel⸗ ſtelle an den Verbraucher Mk. 1.50 pr Ltr. Dieſe Preiſe ſind Höchſtpreiſe. Die Ueberſchrei⸗ tung derſelben wird auf Grund des§ 34 der Ver⸗ des Miniſteriums des Innern vom 26. tovember 1917(Geß⸗ und Verordnungsblatt 1917 Mk. 0.75 pr. Ltr. Vogelschutz⸗ Verein Seckenheim. N . Heute Abend 8 Ahr Verſammlung im Lokal zur„Kapelle“. Pünktuches und vollzöhliges E' ſcheinen erwartet Der Vorſtond Sammei⸗ Anzeiger zur für Mitglieder der Jandw. Ein- 2. Berbanfsgensfenſchat Im Lager vorrätig: Hafer, Trockenſchnitzel beſonders ge⸗ianet fü; krankes Vieh, Miſchfutter für Rindvieh, Schweinemaſtfutter, Senfſaat, Wicken, deuſcher und ewiger Kleeſamen, Untalmais, Natran⸗ Salpeter, Kali, Kainit, Gips. Der Preis für F ühkartoffel Rukus) per Ztr. Mk. 66.—. Für andere Sorten per Zir. Mk. 56.—. Unſere Mitglieder werden an die Zahlung der Rückſtände von 1919 erinnert.. Der Vorſtand. 2 Enten Abzugeben Raſenſtraße 14. Eine Mistgabel an der Taubenhütte ſtehen gelaſſen. Abzugeben Haupiſtreße 147. Iſtieler-Dereinigung Sorenbolm. Dienstag Abend 8 Ur im„Hirſch“ erweiterte Jorstands⸗Sitzung. Dazu werden die Vertrauensleute und Ausſchußmitglieder, ſowie die Mietterbeiſitzer von Mieteinigungsamt und kommiſſton höflichſt eingeladen. 5 Der Vorſtand. (Thiede's ſämtliche entlaufen. 5 Wohnungs⸗ Raſtanienlaub zu Mk. 40.— pro Ballen zum Streuen hat abzugeben Emil Herrmann, Rohtabake in Mannheim 8 4, 23/24. Empfehle Schlafzimmer- Einrichtungen (eichen) fit 3für. Opiegelchr. b. 7750 fn. an Wohnzimmer-Einrichtung. (ichen) bon 4625 nf. un. Eduard Bühler, flöbelhandl. Hauptstrasse 110. bumenbüte- Herren-panamabüle — lll Slrobhüſe werden gereinigt und nach den neuesten Formen umgearbeitet. Hulwaſcherei Maolf Viorihalor, Wilhelmstraße 60. — Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens Ga. Zimmermann. durch das unterzeichnete Notariat Dienſträumen MQ 6, 1 in Man ſteigert werden. Mannheim, den 30. Mai 1 1 Notariat 7 als Vollireckuns Beſchreibung des zu verſteigernden Grundbuch von Gemark Band 40 Heft 27 Beſtandsver getragen auf den Namen des Geo 8 Adam Sohn, Landwirt in Neckg ela gb. Ne. 7509 9 ar 79 qm Ack, Kloppenheimerfeld, Rohrlach Ogb. Nr. 7646 5 ar 36 qm Kloppenheimerfeld, Pfaffenanwa 20 ar zu verkaufen. Friedr. 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