Amtablalt der gen. —————— ñʒU dU—— Abonmaments preis: Monatlich 3.— 4 mit Trägerlohn. Burch die Poſt bezogen pro Ouartel 9.— Mk. ausſchl. Beſtellged.— Geſcheint täglich 5 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. WVoſtſchockronto: Rar Ergebnis der Reichstagswahlen vom 6. Juni 1920. Baden: Demokraten 1(3), Reſtſtimmen 54016. Zentrum 5(5), Reſtſtimmen 27119. Deutſch⸗Liberale 1(0), Reſtſtimmen 5 159. Deutſch⸗Nationale 1 0 Reſtſtimmen 52 866. Soz. Dem. 3(6), Reſtſtimmen 5 800. U. S. P. 1(0), Reſtſtimmen 43 224. Kommuniſten O, Reſtſtimmen 14723. Wahlbeteiligung 70%, Bürgermeisterämfer Se e Juſevatianspretg: Die einſpaltige Pert eile 50 Pf 5 g Reklamen 1.30 Mk. Bei erer Aufnahme Nadal. Ns 1 2 4 Terriſprechenſchlus 5 0 — 8 Württemberg: Zentrum 4(4), Reſtſtimmen 29 358. Deutſch⸗Liberale 0(o), Reſtſtimmen 42946. Bürgerpartei 1(2), f Reſtſtimmen 40486. Bauernbund 3(0, Reſtſtimmen 15 825. Soz. Dem. 2(4), Reſtſtimmen 59 315. U. S. P. 2(0), Reſtſtimmen 25 220. ö i Kommuniſten 0(0), Reſtſtimmen 36 611. Wahlbeteiligung 76 19 f 45 i ö 6 IV. Wahlkreis Baden⸗Württemberg. Demokraten 4(Baden 2), Reſtſtimmen 35365. Zentrum 9(Baden 5), Reſtſtimmen 56 477. Deutſchliberale 1(Baden 1), Reſtſtimmen 48 105. Bürgerpartei 1(Baden 0), Reſtſtimmen 40 486. Bauernbund 3(Baden 0), Reſtſtimmen 15 825. Sozialdemokraten 6(Baden 3), Reſtſtimmen 5115. n. S. P. 4(Baden 2), Reſtſtimmen 8 444. Kommuniſten 0, Reſtſtimmen 51 334. Deutſchnationale 1 Baden J), Reſtſtimmen 52 866. . Demokraten 2 04), Reſtſtimmen 41349. Abgeordnetenliſte für Baden. etrich“— Haas“(Dem.) hrenbach— Dietz— Wirth!— Erſing“ b. Damm(8tr.) Aus(lib.) 5 ger(D. n.) 5 4 Oskar— Schöpflin“— Nie! niller-(Soz.) Adolf— Schwarz(U. S. P.) ) Visher ſchon in der Nationalverſammlung. dgeordnetenliſte für Württemberg. ußmann!— Wieland“—(Dem). 1— Bolz“— Feilmayer— Andre“ 5 150. ö. — Sildendränd“(Soz). 5 Remmele(U. S. P. — Körner— Haag(Bbd.) Bisher ſchon in der Nationalverſammlung. g 80 inzel⸗Ergebniſſe aus Baden. rk Adels Stadt 085 Eb bezir 11 : Dem 828, Str. 1314, Lib. 337, Dn. „S. 498, Komm. 21. Wahlbeteiligung 9 0 gering. a Bezirk Bretten. Dem. 1010, Ztr. 1405, Lib. 895, Dn. 4406, Soz. 2092, U. S. 662, Komm. 95. „„Stadt Heidelberg. Dem. 6193, Ztr. 5029, Lib. 6336, Du. 4199, Soz. 7744, U. S. 3336, Komm, 506. Bezirk Heidelberg. Dem. 7995, Ztr. 9939, Lib. 8437, Du, 6640, Soz. 13 894, U. S. 6041, Komm. 839. Bezirk Weinheim: Dem. 1910, Ztr. 2075, Lib. 411, Du. 2858, Soz. 4633, 11. S. 2201, Komm. 251. 5 „Stadt Mannheim. Dem. 9819, Ztr. 15 658, Lib. 13 039, Du. 9066, Soz. 32 047, U. S. 22 917, Komm. 3384. Bezirk Mannheim. Dem. 955, Ztr. 2567, Lib. 661, Du. 1093, Soz. 2806, U. S. 1420, Komm. 55. 8 5 Stadt Edingen: Dem. 182, Ztr. 373, Lib. 188, Du. 96, Soz. 325, II. S. 218, Komm. 3. Bezirk Schwetzingen. Dem. 1451, Ztr. 5019, Lib. 2344, Komm. 508. 5 Lib. 13.873, Du. 1246, Soz. 5042, U. S. 3101, Bezirk Pforzheim. Dem. 5233, Ztr. 3532, Du. 12 405, Soz. 15 470, U. S. 5536, Komm. 1497. Stadt Karlsruhe: Dem 12 246, Ztr. 13081, Lib. 6327, Du. 11519, Soz. 17 230, U. S. 13 394, Komm. 935. Bezirk Karlsruhe. Dun. 6456, Soz. 17 360, U. S. 18 828, Komm. 628. Bezirk Bruchſal: Dem. 1056, Ztr. 3380, Lib. 542, Du. 514, Soz. 1084, U. S. 582, Komm. 130. g Bezirk Raſtatt. Dem. 2855, Ztr. 12 909, Lib. 824, Du. 861, Soz. 6542, U. S. 3367, Komm. 141. Stadt Baden. Dem. 2760, Ztr. 4237, Lib. 1106, Du. 1382, Soz. 1687, U. S. 1023, Komm. 91. Bezirk Achern. Dem, 991, Ztr. 6844, Lib. 99, Dn. 391, Soz. 832, U. S. 762. Bezirk Kehl. Dem. 3609, Ztr. 991, Soz. 2784; i. S. 128, Komm. 47. Bezirk Offenburg. Dem. 2129, Ztr. 15 198, Lib. 786, Soz. 3208, 1k. S. 2683, Komm. 199. Bezirk Oberkirch: Dem. 628, Ztr. 5208, Lib. 266. Du. 201, Soz. 532, 11. S. 524, Komm. 15. Bezirk Molfach. Dem. 1195, Ztr. 6450, Lib. 530, Du. 588, Syz. 1542, Ui. S. 880, Komm. 140. Bezirk Bonndorf. Dem. 1077, Ztr. 3807, Lib. 124, Du. 212, Sn. I. S. 28, Komm 53. 8 E Breiſach. 0%, u. S. 588 irk Freiburg. 4420, Ztr. 23 880, Lib. 5618, n 57 Soz. 8655, U.& 3451, Kamm. 1917. Betziek Staufen. Dem. 691, Ztr. 5952. Lib. 157, Du. 417 Sog. 803, U. S. 287. Kömm. 3. a 693, Du. . 3542, ih. 612, Du. 1102, Dem. 12 751, Ztr. 12 991, Lib. 11 665, 8 lokale beſondere Schutzwachen erhalten. Lib. 685, Dn. 3747, Stadt Lörrach: Dem. 1652, Ztr. 1968, Lib. 349, Dn. 651, Soz. 1366, U. S. 2056, Komm. 228. Bezirk Schopfheim. Dem. 2330, Ztr. 1723, Lib. 109, Du. 2, Soz. 2314, U. S. 636, Komm. 22. 5 Bezirk Konſtanz. Dem. 5206, Ztr. 15 386, Lib. 853, Du. 986, Soz. 5739, U. S. 3584, Komm. 19. g Bezirk Stockach Dem. 2067, Ztr. 3671, Lib. 69, Du. 284, Soz. 1165, U. S. 864, Komm. 3. i Einzel⸗Ergebniſſe aus dem Reiche. Berlin, 7. Juni. Bis 3 Uhr nachts haben nach Mel⸗ dungen aus dem Reiche die verſchiedenen Partejen folgende Flimmenzahl erhalten:. Soz. 2070 523(23 Mandate), Dem. 925 872(16 Mandate), Komm. 128 000(2 Mandate), Du. 915 000(15 Mandate), Ar. 860 000(14 Mandate), Lib. 1 500 000(25 Mandate), U. S. P. 1450 000(24 Mandate), 8 i Nach den bisher vorliegenden Nachrichten ſind die Wah⸗ len in Groß⸗Berlin ruhig verlaufen. 5 Die Wahlbeteiligung war ziemlich rege. Die Sſcher⸗ heitspolizei hatte Vorkehrungen getroffen, um Ruheſtörun⸗ gen oder gewaltſamen Eingriffen in die Wahlhandlung ent⸗ gegentreten zu können. Faſt die ganze Sicherheitspoltzei war aufgeboten worden. In den Straßen ſtreiften ver⸗ ſtärkte Patrouillen. Außerdem hatten die einzelnen Wahl⸗ In den Kaſernen maren die Maunſchaften in ſtändiger Bereitſchaft, um bei NRuheſtörungen herangezogen zu werden. Die bürgerlichen Parteien und die Sozialdemokraten beſchränkten ſich auf ſtille Agitation, dagegen veranſtalteten die Unabhängigen in den verſchiedenſten Stadtteilen Demonſtrationszüge, an denen Zehntauſende von Perſonen teilnahmen. Bisher iſt es zu irgendwelchen Zwiſchenfällen nicht gekommen. Auch im Reiche war die Waben eng nicht ſehr lebhaft. Berlin. Soz. 3 Sitze, U. S. 7, Dem. 1, Lib. 2, Du. 1 Sitz. Berlin, 5. Juni. Pünktlich um 6 Uhr wurde der Wahl⸗ akt geſchloſſen. Die Wahlen ſind ohne jede Störung ver⸗ lauſen und haben ſich infolge der aroßen Kahl von Wahl⸗ lokalen lin Berlin allein 1456) ſchnell abgewickelt. Nuch der bisherigen erſten Ueberſicht dürften im Arbeiterviertel etwa. 80 Pros, im Weſten 75 Proz. und im Zentrum etwa 65 Proz. Rkehard. n Viktor, Scheffel. r(Nachdruck verboten). ö ieige Da fragte die Herzogin rie emüti 1 f 0 wen ide 0 5 b gin vor eſchr, getret Nate e.. bef Der Jelim 60 neter ſprach, war in alemanniſchen Landen And er hatte ihr zu Ehren die Daktylen und hates. erſonnen. Darum ergötzte ſie ſich ſchmied. inmal näher beſchauen, ſprach ſie und zog ihn zu 5 es war ein lieblich Knabenantlitz, durchſichtig riß 5 ſo fein und zart, daß das blaue Geäder in e Stirn ater zu erſchauen war, üppig wallten die Lok⸗ n fo, eine kecke Adlernaſe ragte über den gelehrten e ein Hohn auf das, was unter ihr geſprochen Da ſchlang Frau Hadwig ihren Arm um den empor und küßte ihn auf Lippe und Wange und Seiten ihm; dann ſchob ſie den gepolſterten Schemel u efwand ſeßzte ihn drauf: Einſtweilen ſollſt du von d küßte ns anderes pflücken als griechiſch, ſprach ſie ich ihn noch einmal,— jetzt ſei aber ſo brav wie er dier ihm mell noch ein paar leichthingleitende Verſe. Jaß. ie Locken zurlick. Der Kloſterſchüler war errö⸗ 1 been. etrik 1 Nos an d am durch einer Herzogin Kuß nicht aus hard war ans Fenſter getreten und ſchaute nach aber ſprach, ohne ſich zu beſinnen Prorsus dignes componere versus, kei sbavi duce me libente suavi. i men Vers mehr, es ſtockt der Rede Fluß, erſchreckt der Herrin füßer Kuß) f 5 in wei tadelloſe Hexameter.„ te laut auf: Du haſt ſicher ſchon das Licht em Vers begrüßt; das klingt und ſtrömt ja, 1755 Grabe geſtiegen. Warum exſchrickſt du rehm und ſtelz und ſchön ſeib, ſprach de ᷑Tł—OOUU Kü: 2 wandlungen erin . Set zufrieden, entgegenete die Herzogin, wer mit friſch gtü⸗ hendem Kuß auf den Lippen ſo regelrechte Verſe aus dem Aerme! S hat der Schreck nicht tief genug ins Herz geſchlagen. Sie ſtellke ihn ſich gegenüber. Warum begehrſt du ſo eifrig, das Griechiſche zu erlernen? Sie ſagen, wenn einer Griechiſch verſteht, kann er ſo geſcheit werden, daß er das Gras wachſen hört, war des Kloſterſchülers Antwort. Seit mein älteſter Mitſchüler Notker mit der großen Lippe ſich gerühmt hat, er wolle dereinſt den ganzen Ariſtoteles auswendig lernen und verdeutſchen, läßt mir's keine Ruhe mehr. ö Da lachte Frau Hadwig: Vorwärts denn! Weißt du den An⸗ töphon: Ihr Meere und Flüſſe, lobet den Herren! 3 Ja, erwiderte Burkard. 8 e So ſprich mir nach: Thalassi ke potami, eulogite ton kyrion! Der Knabe ſprach es nach. 7 0 Jetzt ſing es! Er ſang es. a 0 Ekkehard ſchaute vorwurfsvoll auf die Gruppe herüber. Die Herzogin verſtand den Blick. i So, nun haſt du bereits Burkard. Wenn du wieder in ſechs Worte gelernt, ſprach ſie zu Hexametern drum bitteſt, ſoll dir ein Mehreres verabreicht ſein. Setze dich jetzo mir zu Füßen und höre andächtig zu. Wir werden Virgilius leſen. 5 ö Da begann Ekkehard mit der Aeneide viertem Geſang und las die Sorgen der Dido, wie immerdar der Gedanke an den edlen Trojaner Gaſt ſie umſchwebt und feſt im innerſten Buſen ſein Antlitz haftet und Wort. Und ſie klagt ihr Leid der Schweſter: Wenn? nicht feſt in der Seele und unabänderlich ſtünde, 00 Keinem ollt' ich hinfort durch ehliches Band mi geſellen, Seit mit em Erſtgeliebten mir Freud und Hoffnung dahinſtarb, Wenn nicht verhaßt Brautkammer und Hochgeitfackel mir wäre: Dieſer einen Verſuchung vielleicht noch könnt' ich erliegen. Annn, ich will es geſtehn: nachdem mein armer Sichäus Sank, der Gemahl, und troffen in Bruderblut die Penaten, 285 Hat er allein mir gewendet den Sinn und die wankende Seele Mir bewegt, ich erkenne die Spur vormaliger Flammen. 050 Aber Frau Hadwig war wenig ergötzt von den Schmerzen der karthagiſchen Königswilwe. Sie warf ſich in ihrem Lehnstuhl zu⸗ rück und ſchaute zur Decke empor. Sie fand keine Beziehungen mehr zwiſchen ſich und der Frauengeſtalt des Dichters. 5 Haltet an! rief ſie dem Vorleſenden zu, man merkt wieder, daß ein Mann das geſchrieben. Er will die Frau demütigen. Alles fach Wer wird ſich ſo in einen fremden Gaſt vernarren!! Das mag Virgilius berantworten, ſprach Ekkehard. Die G N i ſchichte wird es ihm ſo überliefert haben. Dann lebt 0 und winkte ihm weiterzuleſer gilius Schilderung, viell nder Jas, ſchüller war aufmerkſam zu aufſteigend Lachen zu unterdrücken, und hielt die Hände vergeblich vors Antlitz, ſich zu decken. meine hohe Herrin die Köni Ascanius geweſen, da Ihr niich zu herzen und küſſen geruhtet. wollte der Kloſterſchüler ſagen. ſollte, fuhr die Herzogin drein. So, ſbrach ſie, jetzt geh zu der Jungfrau Praxedis und es müßten dir zur Strafe alle grauen Haare abgeſchnitten werden, 25 bitte ſchön, daß ſie dir's tue. Das wird gut ſein für unzeitig 5 Achen. 5 N wagte keine nahme ſeinem liger, flüſterte ſie ihm zu und zog ihn zu ſich. in ihren Schoß gebeugt, muß mächtige Schere aus ihrem f die Strafe. 8 ſein Haupthaar von für ſchwer beſchimpft— aber ſtreichelnd über die Wangen, nachdem ſie das Gelock zerzauſt hatte, da ward ihm bei aller Strafe ſo ſeltſam zumute, daß ſein Mund lächelnd die letzte nieder rollende Träne auffing. 55 f ö 3 8 1 i 4 5 1 1 N Liebe zu ſtreiten, wie an der Gökter Altären Friede. Flamme fortzehrt im Mark Heil durch Opfer erfleht wird, dieweil die geſchmeidige und die alte Wunde nicht vernarbt. nd wieder will die Betörte von den Kämpfen um Ilium verneh⸗ en und hängt am Mund des Erzählers— 5 enn ſie darauf ſich getrennt und ihr Licht die erdunkelnde Luna Jetzo geſenkt und zum Schlaf die ſinkenden Sterne ermahnen, Trauert ſie einſam im leeren Gemach— aufs verlaßene Lager Wirft ſie ſich, jenen entfernt den Entfernteſten hört ſie u. ſchaut ſie. Oft den Ascanius auch, von des Vaters Bilde bezaubert, 25 Hält ſie im Schoß, um zu täuſchen die unausſprechliche Liebe. Ein leiſes Kichern unterbrach die Vorleſung. Der Kloſter⸗ 0 der Herzogin Füßen geſeſſen, ſchier ngeſchmiegt an ihr wallend Gewand; jetzt hatte er gekämpft, ein es mißlang, er platzte beraus Was gibt es, junger Verſemacher? ſprach Frau Hadwig. 8 Ich habe denken müſſen, ſprach der Junge verlegen, wenn in Dido wäre, ſo wäre ich borhin der Die Herzogin ſchaute ſcharf auf den Knaben herab. Will man ungezogen werden? Kein Wunder— ſchalt ſie mit einem Finger⸗ zeig auf ſeine Locken, die junge Haare auf dem Scheitel. Altklugheit trägt ja ſchon graue 77 5, Das it don der Nacht, da ſie den Momeias erſchlugen, Das iſt vom Fürwitz, der törichte Dinge redet, wo er ſchweigen l 0 Steh auf, Schülerlein!. Burkard erhob ſich vom Schemel und ſtand errötend vor ihr. melde ihr, Dem Knaben ſtanden die hellen Tränen in den Augen. Er ine Widerrede. Er ging zu Praxedis hin, die hegte Teil⸗ 5 ihn, ſeit ſie gehört, daß er des Nomeias Gefährte bei etzten Gang geweſen. Ich tu dir nicht weh, kleiner Hei⸗ zu ſich. Das junge Haupt er vor ihr knien, da griff ſie eine flochtenen Nähkorb und vollzog Betrüblich klang erſt des Kloſterſchülers Schluchzen,— wer fremder Hand berühren ließ, galt eigentlich Praxedis weiche Hand fuhr ihm 5. Foriſezung folgt . von 1400 000 eingeſchriebenen Wählern ihre Pflicht erfüllt haben. Bei dem am Nachmittag einſetzenden Schlepperdienſt waren die Unabhängigen beſonders tätig. Sie veranſtal⸗ teten in den Außenbezirten Umzüge mit roten Fahnen und Plakaten und kündigten ihre Anſprachen mit Glockenläuten an. Die erſten Meldungen aus dem Reich kamen aus Er⸗ furt, wo nach einer lebhaften Agitation der letzten Tage der Wahltag ſelbſt ruhig verlief. Aehnliche Meldungen liegen aus Bayern vor, wo neben den Wahlen zum Reichstag auch die bayeriſchen Landtagswahlen ſtattgefunden haben. Die Wahlbeteiligung ſoll hier kaum über 70 bis 75 Proz. hin⸗ ausgegangen ſein. 8 Breslau. Komm. 605, U. S. 21917, Soz. 111 220, Dem. Lib. 424 177, D.⸗Natl. 41 682. S. 30 357, Snz. 34 505, Dem. 14062, It Bremen. 18 927, Ztr. Hannover. 5 106. Ztr. 0. 116209.. Köln. Komm. 0,. S., Soz. 46 179, Dem. 6872, Ztr. 60 454, Lib. 23 019, D.⸗Nat. 4446, Chriſtl. Vp. 6084. Koblenz. Ztr. 10 131, Dem. 877, D. Vp. 6155, Mehr⸗ heitsſoztialiſten 4008, U. S. 920, Chriſtl. Vp. 161, D.⸗Natl. 1049, 102 Stimmen ſind ungültig. Mainz ⸗ Stadt. 68 963 Stimmberechtigte. Heſſ. Vp. 367, Bp. 5554 Dem. 3, Ztr. 13 525, Mehrheitsſoz. 16 414, „S. 7417, Komm. keine. 6 Mainz. Die Wahlen ſind hier verlaufen. Bisher liegen Ergebniſſe aus ei 5 en vor, die, wenn man ſie verallgemeinern darf, auf eine Wahlbeteiligung von s Proz ſchließen laſſen und aus denen man ſchließen dürfte, daß mit einer erheblichen Zunahme der beiden Rechts⸗ parteien, einen ziemlich ſtarken Rückgang der Mehrheits⸗ ſozialiſten und einen ſehr ſtarken Rückgang der Demokra⸗ ten zu rechnen iſt, während das Zentrum ſich ziemlich ge⸗ halten hat. Offenbach: U. S. 7534. Mehrheitsſoz. 13 724, Komm. 951, D Vyp. 4399, Ztr. 9, Dem. 3520, Bauernbund 2992. Frankfurt a. oz. 67858(112912), U. S. 38 200 1133, Lib. 34 2„Dem. 32371(59 838), Ztr. 25 680 28 830), Du. 22 894(110 Komm. 1235. Das Ergebnis entſpricht im ganzen dem Wahlbild im Reiche. Die Parteien, die bisher in Oppoſition rechts und links ſtanden, haben einen namentlichen Zuwachs erhalten, ſtärkſten die U. S. P., deren Stimmenzahl um über das Dem. Dem. ache ſtieg. 5 Stadt Darmladt. Dem. 631, Ztr. 2597, Lib. 17 849, Dn. 1722, Soz. 12 959, u S. 2769, Komm 180. Worms⸗Stadt. D. Vp. 7527, Heſſ. Vp. 209, Ztr. 2842, Mehrheitsſoz. 7078, U. S. 2116, Komm. 90. Saarbrücken. In Trier ſtcheinen die Demokraten erheb⸗ lich an Stimmen eingebüßt zu haben, während die U. S. auf Koſten der Mehrheitsſoz. gewannen. Auch das Zentrum ſcheint ſeine Stimmenzahl vergrößert zu haben. In Zwei⸗ brücken iſt die Stimmenzahl der Deutſchen Volkspartei auf Koſten der Demokraten, die der Unabhängigen auf Koſten der Mehrheitsſozialiſten geſtiegen, während das Zentrum ſich gehalten hat. In Pirmaſenz hat ſich die Stimmenzahl der Deutſchen Volkspartei und der Mehrheitsſozialiſten vergrö⸗ gert, die der Unabhängigen und der Demokraten verringert, während ſich das Zentrum gehalten hat. Chemnitz⸗Zwickan. Komm. 28 763, U. S. 22 916, Soz. 81046, Dem. 16 658, Ztr. 632, Lib. 31799, D.⸗Natl. 33 597. Vaden und Nachbargebiete. —* Der Städtetag des Verbandes der mittleren Städte Badens wird in dieſem Jahre am 11. und 12. Juli hier ſtatt⸗ finden. N —*(Die Verſtaatlichung der Volksſchule. Den Städten der Städteordnung iſt auf eine Eingabe, in der die Ver⸗ ſtaatlichung der Volksſchulen in Baden verlangt wurde, von der Regierung der Beſcheid zugegangen, die Uebernahme der geſamten Schullaſten auf den Staat mit Wirkung vom 1. April ſei nicht möglich, doch werde bei der Neuregelung der geſamten Schulgeſetzgebung auf den Vorſchlag zurückgekom⸗ men werden. Die Aufnahme der Lehrer in den Gehalts⸗ tarif iſt jedenfalls ein Schritt auf dem Wege der Verſtaat⸗ lichung der Volksſchulen. 8 — Die Bierausſchankpreiſe. Die Karlsruher Zeitung ſchreiba: Nachdem durch die Veroroͤnung des Miniſteriums des Innern vom 30. April ds. Is. die Ausſchankhöchſtpreiſe fr Bier aufgehoben worden ſind, beſteht tn Wirtekreiſen vielfach die Vermutung, daß damit auch die Vorſchrift der Verordnung vom 24. Januar 1918 über Bier und bierähn⸗ liche Getruke aufgehoben ſei, wonach die Wirte verpflichtet ſind, in ihren Lokalen an deutlich ſichtbarer Stelle die Bier⸗ ausſchankpreiſe zur Kenntnis zu bringen. Dieſe Beſtim⸗ mung beſteht nach wie vor zu recht. Sie iſt gerade jetzt, wo Blierausſchankpreiſe nicht mehr behördlich feſtgeſetzt ſind, zum Schutze der Verbraucher doppelt notwendig. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß demnächſt Kontrollen vorgenommen werden, und daß die Wirte, die der Vorſchrift 5 nachgekommen ſind, zur Anzeige gebracht werden müſ⸗ en. b 5 Das Kindererholungsheim auf dem Heuberge. Der Träger des Kindererholungsheimes auf dem Heuberge ſoll ein gemeinnütziger Verein ſein. Die Gemeinden, die ihm beitreten, bezahlen bei einer Einwohnerzahl bis zu 10 000 jährlich 100 M., bis zu 50 000 jährlich 1000 Mark und über 50 000 jährlich 2000 Mark. Der Verpflegungsſatz wird vor⸗ ausſichtlich auf etwa 6,50 Mark täglich gehalten werden kön⸗ nen. Der Ausſchuß des Verbandes der mittleren Städte Badens hat ſich für die Errichtung des Kindererholungs⸗ heims auf dem Heuberge ausgeſprochen, umſomehr, als das Erholungsheim Schloß Wolfsberg aufgehört hat zu beſtehen. N 9 *r Heidelberg, 7. Juni. Ein Landwirt aus Leutershau⸗ ſen, der einem hieſigen Konditor 3 Zentner Mehl zum Preiſe von 600 M. pro Zentner geliefert hatte, wurde wegen a angezeigt und das Mehl wurde beſchlag⸗ nahmt. )( Plitter.sdorf, 6. Juni. Der Rhein hat die armen Rand⸗ gemeinden wieder einmal zu reichlich mit ſeinem Segen be⸗ dacht. Das Schneewaſſer der Schweiz überflutet die ſchönen Strandwieſen und bedeckt ſie über und über mit Schlamm, ſodaß das ſaftige Gras zur Fütterung unbrauchbace iſt. All⸗ gemeiner Futtermangel wird im nächſten Jahr im Früh⸗ ling die erſte und die Verkümmerung des Viehbeſtandes die zweite Folge der Ueberſchwemmung ſein, wenn nicht bald⸗ möglichſt für Erſatz des verlorenen Futters geſorgt wird. Villingen, 7. Juni. Der in Heidelberg ſtudierende Sohn des Gymnaſiumsdirektors Metzger iſt in Neckargemünd beim Baden ertrunken. * Konſtanz, 7. Juni. Der Waſſerſtand des Bodenſees iſt derart weiter geſtſegen, daß das Schwelzerſchiff nicht mehr unter der hieſigen Rheinbrücke hindurchfahren kann und am Petershauſener Landungsſteg anlegen muß. ** Konſtanz, 7. Juni. Auf Schloß Mainau ſind die Groß⸗ berzogin⸗Witwe Luiſe und die Königin von Schweden zu längerem Aufenthalt eingetroffen. i * Konſtanz, 7. Juni. Beim Ueberſchreiten der Eiſen⸗ bahngeleiſe wurde der verheiratete Bahnarbeiter Felix Frey von einem rangierenden Wagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb.— Im Maſchinenhaus der Eiſenbah⸗ nen ſtürzte der Heizer Böhm von einer Lokomotive ab und erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er ſtarb. Radolfzell. 7. Junf. In einem für die Schweiz be⸗ ſtimmten Waggon Reiſigbeſen fand man nahezu 3 Zentner Vor. ann a 5 6 5 Speck, 2 Jagdgewehre und eine Reihe ſilberner Eßbeſtecke Die Gefahr im Oſten. Auf die Folgen, die der ruſſiſch⸗polniſche Krieg für den deutſchen Oſten haben kann, weiſt Rittmeiſter Arnold Rechberg in einem beachtenswerten Artikel in den„Leipz. Neueſten Nachr.“ hin. Nach zuverläſſigen Nachrichten, ſo ſchreibt er, iſt das Heer der Moskauer Sowjetregierung, das in Polen operiert, etwa eine Million fünfhundert⸗ tauſend Mann ſtark. Dieſer Zahl gegenüber erſcheint eine Verſtärkung der deutſchen Grenztruppen nicht aus⸗ reichend. Es darf nicht vergeſſen werden, daß gerade die hervorragendſten deutſchen Truppenführer mit alleiniger Ausnahme des Generals v. Seeckt aus dem kleinen deut⸗ ſchen Heer ausgeſchieden ſind. Ebenſo haben viele der beſten jüngeren Generalſtäbler, welche den Strategen als ausführende Organe unentbehrlich ſnd, die Armee ver⸗ laſſen. Von den deutſchen Frontoffizieren haben viele der beſten den Abſchied genommen. Auch bezüglich der Kampfkraft der deutſchen Truppe ſcheint es nicht be⸗ rechtigt, ſich in unbegründeter Sicherheit zu wiegen. Die Truppen der ehemaligen deutſchen Armee, welche zu Beginn des Weltkriegs gegen die an Zahl überlegene ruſſiſche Armee gefochten haben, waren vor allem auch mit allem notwendigen Kriegsmaterial reichlich verſehen. Infolge der Entwaffnungsbeſtimmungen des Friedens⸗ vertrags von Verſailles wird das dem deutſchen Heer zur Verfügung ſtehende Kriegsmaterial täglich geringer und zur Verteidigung unzureichender. Demgegenüber ha⸗ ben die Operationen der roten bolſchewiſtiſchen Armeen gegen Denikin und Koltſchak im Kaukaſus und in Perſien und deren jetzige Operationen gegen die von franzöſiſchen Generalſtäblern geführten Polen bewieſen, daß die rote Armee der Moskauer Sowjetregierung ſtrateg ſch beſſer geführt iſt, als die ehemalige kaiſerliche ruſſiſche Armee geführt wurde. f Die Erfolge dieſer Operationen haben ferner bewieſen, daß die Rote Armee mit Kriegsmaterial völlig hin⸗ reichend ausgerüſtet ſein muß und daß auch die ruſſiſchen Eiſenbahnen leiſtungsfähig genug ſind, um auf ihnen größere Truppenmaſſen bewegen zu können. Es iſt daher nicht ſicher, ob es gelingen wird, die an Zahl weit über⸗ legenen ruſſiſchen Armeen, wenn ſie durch Polen durch⸗ brechen ſollten, an der deutſchen Oſtgrenze mit dem kleinen deutſchen Heer aufzuhalten. Dazu kommt, daß, wie eben⸗ falls im Ausſchuß der Nationalverſammlung erörtert wurde, die Moskauer Sopwjetregierung verſuchen wird, gleichzeitig mit einem Durchbruch ihrer Armee durch Polen bolſchewiſtiſche Erhebungen in Mitteldeutſchland und im Ruhrgebiet zu veranlaſſen. Wieweit die dafür vorberei⸗ teten Organiſationen entwickelt ſind, läßt ſich mit Be⸗ ſtimmtheit nicht nachweiſen. Es iſt daran zu erinnern, daß noch mindeſtens eine halbe Million Ruſſen, z. T. ehemalige Kriegsgefangene, in deutſchen Bergwerken be⸗ ſchäftigt werden. Die Anhänger des Bolſchewismus in Deutſchland haben ganz ſicher auch jetzt noch genug Waf⸗ fen, um eine deutſche„Rote Armee“ aufzuſtellen, welche ſich im Rücken der gegen die Rote Armee der Sowjet⸗ regierung kämpfenden deutſchen Truppen im geeigneten Augenblick erheben könnte. s Tie Abſichten der Moskauer Sowjelregierung ſind von vornherein nie andere, als die rein militäriſcher Herr⸗ ſchaft und Eroberung geweſen. Ihre Kampfweiſe iſt aber von der bisher bekannten Kampfweiſe euroväiſ her Kreg⸗ führung durchaus verſchieden und iſt in dieſer Beziehung vielfach noch nicht richtig erkannt worden. Das weſent⸗ lichſte Kampfmittel der Sowjetregierung iſt nicht ihre Armee, ſondern die Propaganda. Für dieſe Pro⸗ paganda bedient ſich die Mo kauer Sowje regierung weſche ihrerſeits die ruſſiſchen Arbeiter durch militäriſche Ge⸗ walt zu harter Fron zwingt, in Mittel⸗ und Weſteuropa bolſchewiſtiſcher Ideen. In Aſien dagegen gewinnt ſie die mohammedaniſchen Völker damit daß ſie den Bolſche⸗ wismus als mit dem Koran verwandt darſtellt und Lenin als den Nachfolger Mohammeds im Kampf gegen das Chriſtentum als die Ungläubigen bezeichnet. In Indien und Irland nützt ſie außerdem nationale Bewegungen aus. Tagesſchau. „be de Paris“ meldet, daß Frankreich im Monat Mai rund 50000 Tonnen Erze nach Deutſchland geliefert habe, während Deulſchland Hüttenkoks als Gegenleiſtungs ſandte. Frankreich verpflichtete ſich zur monatlichen Lieferung von 200 000 Tonnen Erze unter dem Vorbehalt beſtimmter Ge⸗ geuleiſtungen, namentlich größerer Mengen Koks. Deutſch⸗ land habe jedoch ſeine Gegenleiſtungen bisher nicht erfüllt. Der„Agence Centrale“ wird aus Wien berichtet, daß auf der Tagung des Reichsarbeiterrates eine ſehr ernſte Spal⸗ tung zwiſchen Sozialiſten und Nom muniſtenr hervortrat. Selbſt nach Anſicht der Kommuniſten iſt derzeit eine Räte⸗ republik in Oeſterreich unmöglich. Sämtliche in Antwerpen lagernden Beſtände der ameri⸗ 1 kaniſchen Firmen au geſalzenem Schweinfleiſch wurden nach Deutſchland abtransportiert; der Markt von Antwerpen weiſt daher keinerlei Vorräte mehr auf. Für greifbare Ware müſſen daher bereits auſehnliche Prämien bezahlt werden. Der Bund der engliſchen Eiſenbahner, Bergleute und Trans portarbeiter beſchloß, den Boykott der iriſchen Arbei⸗ ter gegen die britiſchen Militär⸗ und Munitionstransporte zu unterſtützen. Millerand gab dem Vorſitzenden der ſozialiſtiſchen Kam⸗ merfraktion die Erklärung ab, daß er Anordnung erlaſſen habe, die Ausweiſung früherer Deutſcher aus Elſaß⸗Lothrin⸗ gen einzuſtellen. „Havas“ meldet: Die Kammer billigte mit knapper Mehr⸗ heit die Beteiligung Frankreichs an den Wirtſchaftsverhand⸗ lungen mit Sowjetrußland, die in London ſtattfinden. Da⸗ gegen wurde die Aufnahme politiſcher Beziehungen mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland von der Kammer abgelehnt. Die„Times“ melden: Ein Erlaß der Regierung hebt die Ausfuhrkontrolle für engliſche Kohle auf. Die unmittelbare Urſache dieſer Maßnahme iſt der Umſtand, daß die amexi⸗ kaniſche Kohle mehr und mehr Nie bisher von England be⸗ dienten Kunden verſorgt. „Daily Mail“ meldet, daß in Südafrika aufrühreriſche Bewegungen entſtanden ſind. Die Bergarbeiter der Gold⸗ minen haben ein Ultimatum geſtellt, das in beſtimmter Friſt die Verſtaatlichung der Goldgruben fordert, widrigen⸗ falls der Generalſtreik erklärt werde. In den umfangrei⸗ chen Bergarbeiterverbänden macht ſich eine ſtark bolſchewiſti⸗ ſche Tendenz bemerkbar. b a „Morning Poſt“ meldet aus Moskau, daß die britiſche Arbeiterdelegation Rußland verlaſſen werde. Die Mitalie⸗ ſchen * 1 der ber Delegation legten ſich in der Oeffentlichkeit Zurückhaltung über ihre Eindrücke auf, die ſie von dem, Die Pe⸗ die Praxis umgeſetzten Kommunismus empfingen. tersburger und Moskauer Preſſe verhehle nicht, daß britiſchen Beſucher und ihre Gaſtgeber trotz liebenswr%% Reden mit Gefühlen gegenſeitigen Mißtrauens un 1 Euttäuſchung getrennt haben. 5 5 „Die Warſchauer Agentur meldet aus Moskau: Bruſſen iſt von den Bolſchewiſten verhaftet und eingekerkert wen Man verdächtigt ihn, ſchon ſeit langen einen Staatz tr inſcenieren zu wollen, um die Sowjetregierung zu füt des Der Moskauer Sowjet hat den ehemaligen General Hochverrats angeklagt. 0 Die Polniſche Preſſeagentur meldet weitere Siege e, polniſchen Armee, die in breiter Front an der oberen ache ſing vormarſchiere. Die Polen machten bisher 3000 Bol daß wiſten und Chineſen zu Gefangenen; letztere erklärten hen die bolſchewiſtiſche Gegenoffenſive beim bolſchewſſiſe 0 Kommando fürchterliche Beſtürzung hervorgerufen habe, Eine allgemeine bolſchewiſtiſche Offenſive zwiſchen Pt und Dujper hat begonnen. 0 Dee Chef der polnischen Militärmiſſion it aus Wa in Riga eingetroffen und teilte u. a. mit, der bolſchem Vorſtoß ſei jetzt zum Stehen gebracht. Der Plan die zer bindung zwiſchen dem polniſchen und dem littauiſchen, 0 zu unterbrechen, ſowie die poluiſche Front in der eri auf Minsk zu durchbrechen, ſei mißlungen. Das 6 ö von einer Räumung Dünaburgs, ſowie von einer Zu der eroberung Kiews durch die Bolſchewikis ſei völlig Sieges; Luft gegriffen.(Man wird gut tun, dieſe polniſche„ meldungen“ mit einiger Vorſicht aufzunehmen.) cutſchland. tretung der Beamtenſchaft im Reich. ug 08 1, 7. Juni. Nach einer Münchener der„Neuen B. 3.“ verlautet dort zuverläſſig, daß in gegenwärtig Berbtungen über eine Verordnung ſtat die der Beamten im ganzen Reich eine geordnete tretung bei ihren Dienſtſtellen gewährleiſten ſollen, lich Verordnung befaßt ph jedenfalls mit den Rechten und ſhiſe ten und den Aufgaben der zu ſchaffenden Veomten g Ein deutſche Zwangsanleihe über 70 Milliarden 1rd T.U. Berlin, 7. Juni. Wie die„Neue 3.“ berichten ſeh⸗ in Finanzkreiſen, die den Rechtsparteien naheſtehen, emal ter Zeit eifrig für eine Zwangsanleihe Propaganda 0 Dieſelbe hätte die Aufgabe, die ſich augenblicklich 70 Milliarden belaufende Staatsſchuld in eine kon zu verwandeln. Von einer ſolchen Zwangsanleih man eine große Steigerung des Auslandswertes ſchen Mark. Ernſte Zuspitzung der Lage in Oberſchleſien. ur Tu. Gleiwitz, 5. Juni. In der vergangenen Na den von franzöſiſchen Soldaten zwei Ziviliſten ſchleſien in den Generalſtreik treten würde. Ein Aufruf des deutſchen Plebiszitkommiſſ T. U. Beuthen, 9. Juni. In einem Aufruf gebis ſchleſiſche Bevölkerung bringt das deutſche le miſſariat da Bedauern über die durch die maßlo Empörung zu geben. 1 gtalie Blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Deutſchen und in Allenſtein. 4 Tu. Königsberg, 8. Juni. In Allenſtein habet Zuſammenſtöße zwiſchen Deutſchen und iatlieni daten ſtattgefunden. Bei einem Tanzvergnügen orale deutſches Mädchen einen Italiener abgewieſen, Schlä ihr eine Ohrfeige verſetzte. Es kam zu einer bei der ein Italiener in der Notwehr von eine Sicherheitsbeamten ſchwer verwunder wurde. n den Engländer nahmen die Partei der Deutſche 4 W. T. B. Paris, 7. Juni. Der„Temps“ erklen Artikel zu den deutſchen Wahlen, für den frem ervort ſei beſonders auffallend, daß nicht eine einzige eahe Perſönlichkeit auf den Wahlliſten ſtehe. E ga we dem heutigen Deutſchland keine Perſönlichkeit, en Rolle eines Gambetta oder Thiers übernen ite, Deutſchland verfüge nicht über die politiſche⸗ 121 3 wendig wäre, um eine Regierung funktioniere die ſich gleichzeitig zentraliſtiſch und demokrati tung 14 . 0 in e 0 0 be 8 N s Im Kampf mit dem Bolſchewisn 1 J . Die Entente und Rußland. W. T. B. Paris, 7. Juni. „Matin“ in Paris will erfahren haben, da drelen hun* Rates übermittelt habe, entſpreche u den Es enthalte keinerlei Angaben über die Dung einmal über die Art der Waren, die Nutzlacß könnte.— Brüſſeler Blätter melden, daß der Geſandte Kraſſin auf einer Bank in Lond Pfund Sterling deponiert habe.— Dem ſoll die„Times“ die Nachricht verbreiten daafei 24 8 Regierung habe der englischen mitgeteilt, dem ſich der Verwendung ruſſiſchen Geldes in ze dem Frankreich diplomatiſche und konſulariſch habe, widerſetzen.— Nach Nachrichten aus gu 1 8 2— dau ferenz den die Vereinigten Staaten auf der Kone ſchaftsch die zwiſchen Kraſſin und dem oberſten in ſein Alliierten ſtattfindet, nicht offiziell vertreten Die Bolſchewiſten in e Wie die; Wie d 1 ſi szmaß 9 el. 0% f perſiſche Regierung halte die für den 1 fahre fort, in Euſeli über die Bedingungen. der bolſchewiſtiſchen Truppen zu verhand Solff Geſchäftsträger für Ja van. 1 zum Geſchäftsträger für Japan ernann g Dienstag von Hambura nach Jokohama a ard mit Reiſeverkehr mit Auterika. Im Juli werlehr 1 Schiffen ein regelmäßiger Mean 3 Deutschland und Amerika eröffnet werden% i. Die„Strategiſche Bedeutung“ der Inſef mes“ weiſt in einem Artikel zur Schleswi tegiſche Bedeutung der Inſel Sylt hin. um Sylt und Rön ſei während des Krieg für die deutſche Flotte und die deutſchen 4 2 35. a utſchlaund wolle hier ein neues Hetgokand errichken und deutſche Regierung habe bereits große Terrainankäufe macht. Die Entſcheidung der Botſchafterkonferenz in der Schleswigfrage, die ohne Befragen des franzöſiſchen und ngliſchen Parlaments getroffen ſei, hetrachten die„Times“ S ein Zugeſtändnis gegenüber Deutſchland. Hindenburg an die Maſuren und Ermländer. Feldmar⸗ chall v. Hindenburg ſandte dem oſtpreußiſchen Abſtimmungs⸗ gebiet folgenden Geleitſpruch: Ich will's nicht glauben, daß meine braven Maſuren und Ermländer, die mir ſo treu ei der Befreiung Oſtpreußens geholfen, ſich jetzt von uns wenden wollen. Viel deutſches Blut iſt auf ihrer engeren eimat gefloſſen. Jetzt gilt Treue um Treue. * W. Die feierliche Wiedervereinigung mit Dänemark. Die ſſche⸗ 5 edervereinigung Nordſchleswigs mit Dänemark ſoll am daß 0 d. Mts. in feierlicher Form erfolgen. Der König, die Re⸗ ſchen erung und der Reichstag begeben ſich zu dieſem Zweck nach be., ordſchleswig. rip! Kohlenmangel. Der Kohlenmangel in Dänemark iſt . gem lich bedenklich. Nach einer vorgenommenen Aufnahme o der Beſtände ſind augenblicklich 400 000 Tonnen im Lande 11 õ urhanden. Wenn der Kohlen verbrauch ſtark eingeſchränkt 2 rd, reicht dieſe Menge für 2% Monate. g. 100 Zerſtörungsämter! Das„Petit Journal“ meldet: general Nollet hat über die Vernichtung des deutſchen riegsmatertals, die unter ſeiner Aufſicht in Deutſchland er⸗ bet, ſoeben Bericht erſtattet. Der General hat 100 Zer⸗ rungsämter geſchaffen, die ununterbrochen arbeiten. Das . ſheterial wird nicht„vernichtet“, ſondern nur zu kriegeri⸗ 1 118 Zwecken unbrauchbar gemacht. Es wird dann der Wie⸗ ul zatmachungskommiſſion zugeführt, die es an deutſche Me⸗ ö win irmen verkauft. Der Wert dieſes Altmetalls wird auf windeſtens 4 Milliarden Franken beziffert. Das Material 5* allerdings nicht buchſtäblich vernichtet, aber doch in einem Wert ungeheuer beeinträchtigt. D. Deschanel. Im Anſchluß an den Unfall des Präſidenten zerlil unschanel iſt in Pariſer Zeitungen, beſonders im„Matin“ ue, nd im„Petit Journal“, planmäßig der Eindruck genährt Vel 5 teben. als ob Deschanel eine ſtarke Gemütsbewegung er⸗ 75 nden babe, die ihm die Weiterführung ſeines Amtes un⸗ pilth lich mache. In der ſozialiſtiſchen Preſſe und beſonders che id der radikalſozialiſtiſchen„Lanterne“ iſt der frühere Prä⸗ 2 1 Poincare offen für dieſe Campagne verantwortlich 110 acht worden. Ob dieſe Beſchuldigung begründet iſt, läßt eh 1 ügtürlich nicht beweiſen. Aber auf dieſen Fall ſtellen laßt bun Matin“ und das„Petit Journal“ heute ihre Stim⸗ i bang smacherei ein und geben zu, daß die Müdigkeit Des⸗ 6 aß els keineswegs den Charakter einer Krankheit habe und i ktaßt ein kurzer Landaufenthalt genüge, die volle Arbeits⸗ 5 1 8 t wieder herzuſtellen. Deschanel ſelbſt hat ſich mit ſeiner degmilie. nach der Normandie begeben, wo ihm die Witwe Verfterſtorbenen Mediziners Brouardel ihr Landhaus zur erfügung geſtellt hat. 5 wog er neral Smuth über den franzöſiſchen Militarismus. enn, iniſterpräſident von Südamerika, General Smuth, 110 rte in einer Unterredung mit einem Vertreter des El Chronicle“ in Kapſtadt über die internationale Lage Urppa u. a.: Südafrika wünſcht nicht egoiſtiſch zu ſein, ſich von der Verwirrung in Europa fernzuhalten. Ohne ntenung der übrigen Alliierten wendet Frankreich die Nan chſten militäriſchen Maßnahmen gegen Deutſchland an. zuſſi möchte glauben, daß dies geſchieht, um Deutſchland in che Zuſtände zu ſtürzen. . birtternationale Unterſtützung für die Heimſendung der eld en⸗ Gefangenen. Wie der T.⸗U. aus Kopenhagen ge⸗ int wird, bat ſich dort ein Komitee gebildet, das für die ie ſendung der deutſchen, öſterreſchiſchen und türkiſchen gefangenen aus Sibirien arbeitet. Es haben ſich Banken aus allen Teilen der Welt bereit erklärt, r Deckung der außerordentlich hohen Koſten für dung der Gefangenen entgegenzunehmen. Das te ſich dem Profeſſor Fritjof Nanſen zur Ver⸗ * bekanntlich die Arbeiten für die Heimſendung ruſſiſchen Kriegsgefangenen leitet. ie 1 Unterzeichnung des ungariſchen Friedens vertrages. * Küterzeichnung des ungariſchen Friedensvertrages, der An, guig von Griechenland beiwohnte, dauerte 20 Minu⸗ eremone franzöſiſchen Truppen ermieſen vor und nach der r beiden ungariſchen Bevollmächtigten Ehren⸗ 3 Anſchlz f lun aſchläge der Anarchiſten in Italien. Nach einer Mel⸗ fe. e n Muse, Popvlo“ Romansd“ ſind im Fort Pompal 80 Wa⸗ chende roße en eyplodiert. 14 Perſonen wurden getötet, eine rage gert. nzahl verwundet. Zahlreiche Häuſer ſind demo⸗ ben de bots In Sy zia verſuchten 70 Anarchiſten ſich des Pulver⸗ che a. 3 bemächſgen. Sie wurden von Truppen zerſtreut. ohe 5 Stadt iſt der Generalſtreik proklamiert worden. aßen llt deſpenneſt Albanien. Die Belgrader Zeitung„Fort⸗ 1 er die er öſſentlicht Meldungen aus zuverläſſiger Quelle gt. I. te hof Sint 17 Ae 7 N g kama 129 nungsloſe Lage der albaniſchen Regierung in 3, ben bei elde der italieniſchen in Albanien. Bei Drechti ka⸗ 1 55 einem Kampf zwiſchen Aufrührern und Italienern Ale A ſichtendant und 37 italieniſche Soldaten ums Leben. 9 nien der Rebellen geht dahln, die Italiener aus ganz ber um 55 vertreiben. In Durazzo iſt es zu blutigen ran er Aufſtändiſchen gegen die Regierungstruppen ber ie Kämpfe haben auf ganz Albanien überge⸗ ie 8 a 5 4 aalen E legenwärtige Lage in Somjet⸗Rußland: Hundert⸗ zug die een unter den fürchterlichſten Zuſtänden. t 1 1 dle würbt, war die Bevölkerung geneigt, den Bol⸗ Entge ird wirklich gearbeitet und alles beſchränkt ſich aug fel Fielung der Gehälter und die Verteilung der auf gi iichte danken ſind ausſchließlich auf die Seſhſt⸗ 0. 5 5 Drahtnachrichten. Das Ergebnis in Bayern. Juni. Der Wahltag iſt bei außerordentlich gung ruhig verlaufen. Die gleichzeitigen bereſttagswahlen, deren Ergehniſfe für die Stadt bis auf stimmen, wobei bis jetzt für die Reichstags⸗ net du 9, Bezirke die Ergebniſſe feſtſtehen, ſind ge⸗ die 15 die hohen Ziffern von 23929 Stimmen, fol ommuniſten zum erſten Male auftraten, 15 der chriſtl. Volkspartei(Ztr.), deren Stim⸗ 40 auf 105 226 geſtiegen iſt, durch das An⸗ derutſch⸗Rationalen und der Deutſchen(lib.) ren gemeinſame Liſte 97046 Stimmen er⸗ 1565 der Nationalverſammlungswahl, wäh⸗ 5 demokraten mit 62 898(161 132) Stimmen len. mit 67 545(37 121) Stimmen ungefähr let. Die Demokraten bleiben mit 26 026(65 532) Der diesmal mit der neuen Mittelſtands⸗ Aus den nerngund hat 9126(178) Stimmen auf⸗ lreſultate bayeriſchen Provinz liegen nur verein⸗ und 3 55 vor. Auf dem Lande haben der Baner. die Sozialdemokraten den Gewinn der 0 9 vielfach wieder verloren, das Zentrum bat Wahlen in Deutſchland: Dieſen Sonntag wird das deutſche — des den damaligen Verlust durch einen Gewinn übertroffen. In Ober⸗ und Unterfranken haben ſich die Demokraten durchweg beſſer gehalten als in den übrigen Teilen Bayerns, Eine engliſche Stimme über die deutſchen Wahlen. T. U. Haag, 7. Juni.„Daily Chroniele“ fagt zu den Volk auf Grund ſeiner Verfaſſung den erſten Reichstag der Republik wählen. Die Welt wartet darauf, daß Deutſchland ſich auch über die Ideale ausſpricht, die es in der Gemein⸗ ſchaft der Völker verfechten will. Das deutſche Volk ſpielt in dieſem Augenblick mit der gefährlichen Vorſtellung, daß ein verzweifeltes Heilmittel vielleicht das einzig Richtige iſt und das, obgleich es vor der erſchreckenden Wahl ſteht zwiſchen einer, wie man ſagt, ſtarken, würdigen auswärtigen Politik, wie die Nationaliſten ſie ſich vorſtellen und der Gründung des ſozialiſtiſchen Weltſtaates, wie er den Unab⸗ hängigen vorſchwebt. Keine Freigabe des Getreides in Frankreich. W. T. B. Paris, 7. Juni. Die Regierung hat in der Kammer einen Antrag über die Getreide⸗ und Brotverſor⸗ gung eingebracht, worin geſagt wird, daß die gegenwärtige Wirtſchaftslage die Freigabe des Getreidehandels noch nicht erlaubt. Alands⸗Inſeln. T. U. Strekholm, 7. Juni. Anläßlich der jüngſten ſchwe⸗ diſchen Aland⸗Aktion herrſcht in Finnland größte Nervoſi⸗ tät. Der finniſche Reichstagsausſchuß erwägt ernſtlich die Entſendung einer Militär⸗Expedition nach den Alands⸗ Inſeln. Der finniſche Miniſterpräſident, der Handels⸗ und der Kriegsminiſter, ſowie der Diviſionsgeneral Akerman, ſind bereits nach Aland abgereiſt.„Belſigin Banenat“, das Organ des finniſchen Außenminiſters, empfiehlt Maßnah⸗ mon gegen die landesverräteriſche Alands⸗Deputation, die neulich in Stockholm mit dem ſchwediſchen König, der Re⸗ gierung und den ſchwediſchen Partelführern wegen der Ein⸗ berleibung der Alands⸗Inſeln, aufgrund der Aländer Wolksabſtimmung verhandelt hat. Auwachsen der fünf größten Sache der elf nach „ wrnahme der Eingemeindungen 70 ju οσ eue. ö Vermiſchtes. Das Geld im Kohlenkaſten. In Oſternburg bei Oldenburg erhängte ſich eine Witwe, weil der Brotpreis auf 1.10 Mk. für ein Pfund geſtiegen war. Bei dem Verkauf des Nach⸗ laſſes erwarb ein Mann einen alten Kohlenkaſten und fand in ihm 10 000 Mk. in Papiergeld, die er den Erben zurückgab. Unter altem Gerümpel entdeckte man dann noch weitere 20 000 Mk. in Papiergeld. 5 Die polniſche Mark ſinkt fortwährend im Kurs. Während Mitte April für 100 polniſche Mark noch 42 deutſche Papier⸗ mark bezahlt wurden, ging der Wert zurück am 6. Mai auf 23, am 27, Mai auf 18½ Mark. Die Niederlagen im Kampf gegen die Ruſſen haben ohne Zweifel zu der Entwertung der polniſchen Währung beigetragen, aber ausſchlaggebend waren ſie wohl nicht. Die polniſche Wirtſchaft im allgemeinen wird in der Währung taxiert. Die Geldentwertung ift aber ſo weit fortgeſchritten, daß heute Wochenlöhne von 10000 Mark in Polen nichts ſeltenes ſind. 5 Hebung eines verſunkenen Goldſchatzes. An der iriſchen Küſte werden die Bergungsarbeiten des im Jahr 1917 geſunkenen Hilfs⸗ kreuzers„Laurentie“ wieder aufgenommen werden. Das Schiff chen 175 Millionen Gold mit ſich, wovon man 75 Millionen chon gehoben hat. Die noch ruhenden Goldbarren befinden ſich in einem eiſernen Kaſten. Um zu dieſem zu gelangen, muß man von außen her den Schiffskörper ſprengen. Zu dieſem Zweck hat man unter dem Waſſer photographiſche Aufnahmen gemacht, um die Sue zu finden. die gesprengt werden muß. Der frühere Kronprinz iſt am 26. Mai von ſeinem Beſuch in Doorn wieder nach Wieringen Furückgekehrt. J E. Wörmann 7. Der Chef der Firma C. Wörmann, Eduard Wörmann, 00 im 57. Lebensjahr geſtorben. Er 5 lange Jahre die Deutſch⸗Oſtafrika⸗Linie und gemeinſam mit ſei⸗ nem Bruder Adolf Wörmann auch die Wörmann⸗Linie(nach Deutſch⸗Südweſt⸗Kapſtadt) geleitet.“ Brand. Königshofen, bad. A. Tauberbiſchofsheim, iſt 1 wieder von einem 1 Schadenfeuer heimgeſucht wor⸗ en, dem zwei Wohnhäuſer und drei Scheuern zum Opfer fielen. Auch in dieſem Fall wird Brandſtiftung vermutet. Juwelenraub. In Breslau ſchlugen nachmittags drei Män⸗ ner die Schaufenſter des Hanh Karl Frey in der Schweidnitzer Straße ein, raubten ſechs Perlenhalsbänder im Wert von 600 000 Mk. und flohen mit ihrer Beute in einem Kraftwagen. Die Spielhölle. In dem Oſtſeebad Zoppot bei Danzig iſt bekanntlich vor einigen Monaten ein„Glücksſpiel“ eingerichtet worden. Seit der Zeit ſind, wie aus Danzig berichtet wird, auffallend viele Unterſchlagungen von Angeſtellten in Danziger Geſchäften vorgekommen und letzter Tage iſt auch der Leiter des l Großhandels für Gemüſe und Obſt flüchtig ge⸗ worden. Er hatte 200000 Mark unterſchlagen und außer⸗ dem viele Wechſelfälſchungen begangen. Das Geld wurde größ⸗ tenteils im Spielklub verſpielt. f Gestrandet. Der deutſche Dampfer„Albatros“ iſt in dichtem Nebel an der norwegiſchen Küſte auf Grund gelaufen. Ein Bergungsdampfer iſt zur Hilfeleiſtung abgegangen. Die Lage ampfers iſt gefährlich.. Hausmittel bei Verwundungen. Ein Leſer unſeres Blatts schreibt uns: Wir leſen öfters. daß Leute. welche in roſtige 88 1 5 5 Nägel getreten öder ſich auf andere Weiſe kleine Wunden ber⸗ ebracht haben, heftig erkrankt, ja teilweiſe dem Tod erlegen 155 Wenn jedermann in der Welt mit einem Mittel gegen olche Ueber bekannt wäre, ſo würden alle ſolche Berichte aufhören. Wir können ein ſolches Mittel angeben, aber wir können die Leute nicht zwingen, es anzuwenden. Dasſelbe wird viel zu einfach vorkommen: doch es iſt bei leichter Anwendbarkeit unfehlbar in ſeiner Wirkung.— Man räuchere, um ſeine Be⸗ ſchreibung zu geben, die unde mit brennender Wolle oder mit einem brennenden Tuch. Zwanſig Minuten in dem Rauch von Wolle wird die Schmerzen aus der ſchlimmſten Wunde nehmen und bei wiederholter Anwendung dieſes Verfahrens wird die heftige Entzündung beſeitigt werden. Die Leute mögen über das Alt⸗Weiber⸗Mittel ſpotten, ſo viel ſie wollen, aber wenn ſie in Gefahr ſind, laßt ſie es nur probieren. Dasſelbe hat viel Schmerzen gelindert, manches Leben gerettet und iſt wert, in Buchſtaben von Gold in jeder Familie aufgehängt zu werden. — Das Zeitungspapier. Der bayer. Bauernbünd⸗ ler Abg. Dr. Schlittenbauer hat an das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium die Bitte gerichtet, entſprechend der Senkung der Holzpreiſe auf eine Senkung der Pa⸗ pierpreiſe hinzuwirken. nicht befriedigt; er veröffentlicht ſie im„Bayer. Kurier“ und bemerkt dazu: Solange dem Ring der Papierfabri⸗ ken es geſtattet iſt, abgeſehen vom Tageszeitungspapier, für alles andere Papter die Preiſe nach Willkür feſtzu⸗ ſetzen, ſo lange gibt es wohl hohe Dividenden der Fa⸗ briken, aber kein Papier für die Fachpreſſe zu erträglichen Preiſen. Es gibt einen Weg der Abhilfe, nämlich die teilweiſe Beſchlagnahme der Rieſendividenden, die die Papierfabriken verteilt haben, zur Verbilligung des Be⸗ darfs der Fachpreſſe auf den Betrag, der für Zeitungs⸗ papier zu zahlen iſt. Dr. Schlittenbauer weiſt dann, abgeſehen von den ſchwer ſchädigenden hohen Kohlen⸗ preiſen, auf die durch die Fachpreſſe belegte Tatſache hin, daß in Holland Monate hindurch deutſches Papier zu Spottpreiſen angeboten wurde, während bei uns angeblich Papiermangel herrſchte. Ein Schutzverband der Fernſprechteilnehmer hat ſich in Berlin burn der die Herabſetzung der neuen Fernſprechgebühren urchſetzen und Gael die Zwangsanleihe von 10) Mark für die Teilnehmer Stellung nimmt. Der Verband ſoll über das ganze Reich ausgedehnt werden. t d. h. Die Mörder des Grafen Weſterhold ſind ermittelt, man kennt jetzt ihre Namen, ſie halten find aber in der Gegend von Haltern(Weſtfalen) verſteckt. Es ſind vier Reichswehrſol⸗ daten, die von den Spartakiſten im Ruhrgebiet gegen hohen Lohn gedungen wurden. Der in dem Schloß Sythen durch Brand und Plünderung angerichtete Schaden iſt jetzt auf über eine Million Mark feſtgeſtellt. 5 5 Beſtrafter Wüſtling. Das Vollksgericht in Neuburg a. D. 1 den verheirateten Valentin Keup von Diemantſtein, er das Lokales. — Zur Kartoffelverſorgung. Die Kommunalver⸗ bände ſind zurzeit im Beſitz größerer Mengen Speiſe⸗ kartoffeln. Die Bevölkerung, die bisher über unzurei⸗ chende Kartoffelverſorgung zu klagen pflegte. unterläßt es jedoch, ihren vorläufigen Bedarf an Kartoffeln bis zur neuen Errte einzudecken, da ſie wohl annimmt, es genüge, wenn der Kommunalverband im Bekitz dieſer genügenden Kartoffelmengen ſei. Vieſe Annahme iſt je⸗ doch durchaus irrig. Die gegentoärkige reichliche An⸗ lieferung beruht darauf, daß gleichzeitig größere Sen⸗ dungen holländiſcher, ſchweizeriſcher und polniſcher Kar⸗ toffeln eintrafen. Gleichzeitig haben die Landwirte be⸗ gonnen, nach Erledigung des Saatgeſchäfts die übrigen Beſtände abzugeben. Da nicht erwartet werden kann, daß weitere Lieferungen folgen, wird der Bevölkerung in der„Karlsruher Zeitung“ dringend angeraten, von tar jetzigen Möglichkeit der Bedarfsdeckung Gebrauch zu machen, da infolge mangelhafter Anlieferung von Brot⸗ gerreide in nächſter Zeit die Brotverſorgung jedenfalls eine vtangelhafte ſein wird. e Das Ende der Zirküſſe. Paul Buſch, der Be⸗ ſitzer des berühmten Zirkus Buſch in Berlin, hat mit Ende Mai ſeinen Betrieb eingeſtellt und ſämtliche Ange⸗ ſtellte entlaſſan, weil die neue Berliner Luſtbarkeits⸗ ſteuer und die Gehaltsforderungen der Angeſtellten die Weiterführung unmöglich machten. Auch Stgſch⸗ Sarraſani, der neben ſeinen Wanderzirkuſſen das Zirkustheater in Dresden beſitzt, will im Herbſt den Betrieb einſtellen. Die beiden Zirkuſſe Hagenbecks (Hamburg) ſind ins Ausland gegangen und reiſen vorerſt in Holland. Siotterer werden auf die am Donnerstag, den 10 Juni von 11—7 Uhr in Heidelberg Hotel„Bayriſcher Hof“ und am Freitag, den 11. Juni in Schwetzingen von 3—7 Uhr im Hotel„Goldener Adler“ ſtattfindenden Srechſtunden von Herrn H. Steinmeier, vom Sprach⸗ Inſtitut Hagenburg, aufmerkſam gemacht, der Beſuch dieſer Sprachftunden iſt dringend zu empfehlen, da die Stein⸗ meierſche Methode ſich vorzüglich bewährt. Der Beſuch der Sprechſtunden iſt koſtenlos. Voranzeige. Der hieſigen Einwohnerſchaft zur Kenntnis, daß am Samstag den 26. Juni abends 8 Uhr der Arbeitergeſangverein„Vorwärts“ hier zum erſten mal mit einem Sommernachtfeſt auf den Plan tritt. Dazu ſtehen uns ſämtliche unteren Räume des hieſigen Schlößchen zur Verfügung. Auch ift die Muſikkapelle Schüßler hiezu gewonnen, ſowie noch andere auswärtige Kräfte. Auch der Verein ſelbſt, unter der tüchtigen Leitung des Herrn Muſtkdirektor L. Treiber, Heidelberg, wird einige Männerchöre und Solos, der Frauenchor des Vereins, unter der Leitung von Frau Treiber Konzertſängerin Heidel⸗ berg einige Lieder zum Vortrag bringen. Geſangs⸗ und Muſikfreund einige genußreiche Stunden geboten. Auch die Jugend hat Gelegenheit im großen Saale das Tanzbein zu ſchwingen. Beſonders die hieſigen Vereine und organiſterte Arbeiterſchaft ſind zu dieſer Ver⸗ anſtaltung freundlichſt eingeladen, um auch dieſen Zweig 5 der modernen Arbeiterbewegung zu unterſtützen. So wer⸗ den alle Teilnehmer, alt wie jung, einige genußreiche Stun⸗ den verbringen. a Verantwortlich für die Redaktion Jg. Immermann, Secenhel m Die Antwort hat Schlittenbauer Ries durch eine Reihe von Sittlichkeitsverbrechen un⸗ ſicher machte, zu 10 Jahren Zuchthaus und 12 Jahren Ehrverluſt. So werden jedem Vermiſchtes. Eine Schamloſigkeit. Franzöſiſche Touriſten haben 5 Pina ſeſt auf dem Hartmannsweiler Kopf, dem e. den im Weltkrieg 5.„ i i 1 veranſtaltet, bei det e ar gſten ne inden Tanze aufgeführt wurden. Der franzöſiſche General Tabanis, der ſelbſt mit ſeinen Jägern am eee Kopf geſochten hatte und jetzt, die 27. ene eee hauſen befehligt, hat öffentlich ſeinen e loſigkeit ausgeſprochen. Die Entrüstung iſt in der elſäſſiſche Bevölkerung allgemein. a 5 1 Durch die Explo lion einer Blindgänger Granate 98 1 heren Schlachtfeld von Ypern(Slandern) wurden 6 Perſone getötet. 2 1 3 — Der Köffhänſerbund für Straſver Der Kyffhänferbund der deutſchen Land hat ſich mit der Bitte an das Reich⸗ amt gewandt, die Straforgane darauf hinzuweiſen, ſche, die ſich in Kriegsgefangenſch genen Landsleuten Verbrechen oder V n; n kommen ließen, mit der vollen Schärfe des Geſetzes verſolgt wer⸗ den ſollen. Für dieſe Strafverfolgung ſammelt die„Krie⸗ ger⸗Zeitung“ in Berlin W 50, Geisbergſtraße 2, Be⸗ laſtungsmaterial. 285 55 ep. Sozialiſierung der Jamilie will das ſoeben veröffentlichte Schulprogramm der Unabh. Sozi ldemokra⸗ tiſchen Partei. Danach beginnen die ſtaatlichen Erzie⸗ hungsmaßnahmen ſchon mit dem werdenden Kind in Schwangerenheimen, die„als Ergänzung der Familie“ nach Bedarf einzurichten ſind. In den beiden erſten Lebensjahren ſcheinen die Kinder noch bei der Muk⸗ ter bleiben zu dürfen. Aber dann treten ſtaatliche Kin⸗ derheime und Kindergärten an die Stelle des Elternhau⸗ ſes, deren Benützung zunächſt nur empfohlen, vom voll⸗ endeten 4. Lebensjahr an aber zwangsmäßig gemacht wird. So werden die Kinder in einer Zeit, wo die Eltern ſich an ihrem beginnenden Eigenleben freuen könnten, dieſen entzogen und das ganze Familienleben unheilbar zerriſſen. Mit dem Eintritt in die Schule vervollſtän⸗ 8 haltsräume für die Freizeit dis Entfremdung der Kin⸗ der vom häuslichen Familienleben. Ferner iſt in den Erziehungskaſernen der Zukunft die„Einführung des Ge⸗ meinſchaftsunterrichts für die Geſchlechter, beginnend mit den unterſten Klaſſen“, ſowie„Erſatz der autoritären Disziplin durch geeignete Selbſtverwaltungsmaßnahmen“ vorgeſehen. Daß Religions⸗ und Geſinnungsunterricht jeder Art in der Zukunſtsſchule abgeſchafft iſt, iſt ſelbſt⸗ erſländlich. Fleer LAuuae ln, 2: N 1 Helin bet und. 1 e eee. Sheislaem ral. 1 1 euch Haulſaole aller, Hammel 5 Soſalbemolnslen blnabingge Ge Heßbons rollen ese Se 25 Lenolraſar nnn„ 5 8 Le Zed Didium ihre Viſitenkarte wurm wird, dem frühzeitig e 34 urteilen, maßnahmen nötig machen. man den 2 rung der B lichkeit und die beiden Pilzkrankheiten auf dem Plan erſcheinen und Ho Grün it vorzugehen. n dlichke igärtnern anempfehlen, bei der Aust ekümpfungsmaßnahmen mit peinlichſter Punt In den erkrage, fähigen Weinbergen begegnet man bei allen Sorten ohn Unterſchied einem reichen und vollkommenen Anſatz 9 a Geſcheinen. In ganz frühen Lagen dürften Ende! blühende G ten find bis ſent g Berlin, 7. Juni(WB) Bis 10 Uhr abends lag, 317 Wahlergebniſſe aus allen Wahlkreiſen mit Auznah ö eſcheins keine Seltenheit ſein. und vielverſprechend. Bisher gewählt. von Koblenz⸗Trier(24. Wahlkceis) vor. gelten: 86 57 Unabhängige Sozialdemokratiſche Parte, 1 27 43 12 42 1 Württembergiſche Bürgerpartei, 2 2 3 Württembergiſcher Bauernbund, 2 digen dann Zwangsſchulſpeiſung, Arbeits⸗ und Aufent⸗ Mehrheitsſozialiſten, Kommuniſt, Deutſche demokratiſche Partei, Zentrum Bayeriſche Volkspartei, Deutſche liberale Volkspartei, icchel 41 Deutſchnat. Volkspartei, darunter 1 heſſic⸗ Bauernbund, Bayeriſche Mittelpartei, 1 ſchleswig⸗holſteiniſcher Bauerndemokrat, Deutſch⸗Hanoveraner, Bayeriſcher Bauernbund. Mat . 1 Die Ausſich Als ge wi — — g En: Har N Amtliche Bekanntmachungen Tagesordunng zu der am Von nerstag, 115 10. Juni 1920, varm. 9 Uhr, ſtatt⸗ 2. Geſuch der Fa. Anthrazit Kohlen⸗ und Koks⸗ werke um bau⸗ nnd gewerbepolizeiliche Geneh migung zum Um⸗ und Erweiterungsbau der 3. Geſuch des Wirts Burkard Minoprio um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe P 5 1 nach dem Hauſe E 4 12/16. 4. Geſuch der Marie Preßmann um Erlaubnis um Betrieb der Realſchankwirtſchaft mii ranntweinſchank im Hauſe G 5 19. 5. Geſuch des Joſef Beck um Erlaubnis zum Be⸗ triebe der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ 15 0 im Hauſe J 13/4.„Kaffee Friedrichs⸗ au“ 6. Ge ſuch des Wilhelm Eiſenbarth um Erlaubnis 15 zum Betriebe der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Neckarauerſtr 223. Geſuch des Georg Schondelmatier um Erlaubnis 1 ohne Branntweinſchank vom Hauſe Schwet⸗ zingerſtraße 126 nach dem Hauſe 8 4 7/ 8. Geſuch der Frau Luiſe Schieferer um Erlaub⸗ nis zum Ausſchank von Kaffee und ſonſtige alkoholfreien Getränke im Hauſe H 1 12. 9. Geſuch der Käthe Decker um Erlaubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank im Hauſe H 4 22. Geſuch des Franz Schips um Erlaubnis zum Betriebe der Realgaſtwirtſchaft zum„ſchwarzen Lamm“ G 2 17. 11. Geſuch des Wilhelm Borchers um Erlaubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in der früheren Kantine der Luft⸗ ſchifferkaſerne in Sandhofen. Geſuch der Frau Auguſt Thiel Witwe um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwiriſchaft im 1 0 5 Mittelſtr. 106. eſuch des Wilhelm Kroll um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft obne Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Lindenhofſtraße 45. Geſuch des Friedrich Köck um Eklaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrecht ohne Branntweinſchank pon dem Hauſe Friedrichſtr. 57 nach dem Hauſe N ckarauerſtr. 81. Geſuch des Wilhelm Biebricher hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zur„Arche Noah“ hier F 5, 2. 16. Geſuch des Wirts Michael Pfiſter um Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank vom Hauſe Mühl⸗ heimerſtr. 3 nach dem Hauſe Relaisſtr. 56. 17. Geſuch des Otto Meder um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Schwetzingerſtr. 126. Geſuch des Franz Waworka um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe F 5 14. Geſuch des Ottomar Schönfeld um Erlaubnis 2 1 alkoholfreier Getränke im Hanſe Geſuch des Georg Hofmann um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts mit Brauntweinſchank von dem Hauſe J 3 21 nach R 6 1. Geſuch des Wirts Joſef Werner um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe R 3 15 a. Geſuch des Wirts Max Garrecht um Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Schanzenſtr. 16/18 nach Langſtr. 36. II. Nichtöffentliche Sitzung. 1. Wahl der Kommunalverbandsgusſchußmit⸗ miiglieder. 2. Biehver ſicherung hier. Die Bergürung der Beamten der Viehver⸗ ſicherungsanſtalten.. 3. Die Pfarrer Hermann'ſche Jungfrauen⸗Aus⸗ ſteuerſtiftung in Heidelberg. Die Akten ligen während 3 Tagen zur Ein⸗ ſicht der Herren Bezirksräte auf diess. Kanzlei auf. Mannheim, den 7 Juni 1920. „ad, Bezirksamt Abt, I. 12. 13 14. 15. zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts 00 8 mühle wieder tätig zu ſein und umtauſchen zu können. treu bleibt, verſichere ich, daß ich Bieblinger N. Aufklärung! Lt. Zeitungsbericht vom 5. Juni 1920 beabſichtigt die Firma Karl Seitz& Cie., Schriesheim ab neuer Ernte als Kunden⸗ dortigen Lebensmittelamtes eine beſtimmte Menge Getreide von der R. G. zu erhalten, um ſeiner neuen Kundſchaft das Mehl ſofort Möchte meiner werten Kundſchaft mitteilen, daß lt. Beſtim⸗ mungen nur Mehl vom Gemeindeverband an die Mühlen zum Umtauſch ausgehändigt werden darf. Da dieſes Mehl aber von meiner werten Kundſchaft bis jetzt nicht gewünſcht wurde, habe ich mich der ſchon längere Zeit beſtehender Beſtimmung nicht bedient. Falls dieſer Umtauſch nun doch gewünſcht wird, kann ich ebenfalls von dieſer alten Veſttmung Gebrauch machen Indem ich hoffe, daß meine werte Kundſchaft mir fernerhin ledigung der erteilten Aufträge ſtets beſorgt ſein werde, zumal ich in meiner Mühle verſchiedene Neuerrungen vorgenommen habe. gleichzeitig durch Vermittlung des für raſchefte und prompte Er⸗ Guben Hübler. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die nächſte Miuüiterbetstungsstunde zu welcher Kinder mit den Anfangs buchſtaben L bis 2 gibrocht werben können, findet am Donnerstag, den o. Jun 10 20, hachmittags den 3 bis s Uhr im Rathausſaal fat. Seckenheim, den 8. Junt 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Lebens mittela rat. Kleider⸗Anmeldung. Wir haben eine ganz kleine Anzahl von fertigen Anzügen und werden dieſelben ar die notdürftigſte Bevölkerung verteilen. Wi; nehmen Donnerstag Vormittag von 8— 12 Uhr Anmeldungen von Bedürftigen entgegen. Dieſe Liſte wird der Lebenemitteſkommiſſion vorgelegt und durch ſie die Verteilung der Kleider vorgenommen werden. Seckenheim, den 8 Juni 1920. Vbensemttelamt. Kaffee- Nusgabe. Morgen Mittwoch, den 9. ds. Mis. nachmitiags von 1—5 Uhr, wird auf dem Lebensmittelamt Zimmer Porloge des Lebensmittelausweiſes Kaffe pro Kopf ½ Pfund ausgegeben. Der Kaffee ift! Qualliät und friſch gebannt. Das Pfund koſtet 25 Mk. Düen ſind mitzub ingen, Seckenheim, 7 8 Juni 1920. U Hegen Leber mieren. ben abgehalkt werden Seo dall Süldormarendusgabe. Molgen Mittwoch, dan 9. ds. Mts., nachmittags von 15 Uhr werden auf Zim mer 1 gegen Vorlage des Fleiſchausweiſes und Lebengmittelausweiſes fle ſch⸗ und Zuckermar⸗ ken verabfolgt und zwar in folgender Ein⸗ teilung: Nr. 1 bis 750 von 1 bis 2 Uhr Nr. 751 bis 1500 von 2 bis 3 Uhr Nr. 1501 bis 2250 von 3 bis 4 Uhr Ne 2251 bis 3000 von 4 bis 5 Uhr Alle Marken waüſſen wie ungege⸗ Die Ausgabe der Marken auf der Hoch. ſtätt findet am gleichen Tage von 6— ½7 Uhe nachmittags ſtatt. Secken heim, den 8. Juni 1920. L hensmittslamt. Iurnerbund„Zahn“ Jeckenheim Neunte Abend ½8 Ahr Turnffunde. Nach derſelben um 9 Ahr Mitglieder⸗Jersammlung. Der Vorſtand. ſlleler-Vereimgung decengelm. Hente Abenk 8 Uhr im„Hirſch“ erweiterte Jotstands⸗Sitzung. Dazu werden die Vertrauensleute und Ausſchußmiiglteder, ſowie die Mieterbeiſitzer von Mieteſnigungsamt und Wohnungs⸗ kommiſſion höflichſt eingelaben Der Vorſtand. lied ſtets zu haben bei Wegrg Zimmermann. 8 5 W Aang ens ⸗Kapten mmel⸗Anz eur fir Salgliever der aud. Ait, 0 I af Herbenfsgersſſenſcheſl. N Im Lager vorrätig: Pferdedecken, Halfter mit Trenſen [Strohhüte, Zugtauen, Wetzſteine, Kolkſtickſtoff, Natran⸗Salpet⸗ wieder in ausreichenden Men Sämtliche Gummiringe der Oeklingen tragen das Ma ECR b ich um Auskunft über ür Stotte Hotel„Bayrischer Hof“ und deutend verbessertes, gesetal mit Hilfe meines sehr einfac meist sehr bald von ihre befrelen. Garan ie wird in j währleistet bei(Kindern kann Verfahrens vom Stotterübel stunde zur gefälligen Einsicht Stotterer davon hatten schen weitig mehrere Kurse un angewandt ohne den gew erzielt zu haben. einfachste Weg zur au besuchen. Bitte mich nicht Hannover, zu verwechseln. vollstänndig kostenlos, Sprach- lustitut Hagenburg In verkaufen 2 funge u. 2 alte Gänse Sar ih. Frachtfuhrmann. Junge hasen zu ver kaufen.(b FCrirzrichtenße 90 Flolſch-Ruswels Nr. 2268 vnloren. Abzgb. 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