Abonmementspreis: — mit Ausnahme ber Haun⸗ und Foiertage. r 1 2 Buͤrgermeisterdmfe Nang 8.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich —. ̃—...... T Ssckanheim, divesheim, Ileckarhausen und Edinden. FF....— Freitag, 11. Juni 1920. IJnſersttonsprere: Mie ei altige Petttzeile 50 Mfg., Veklamen 1.30 Mk. Bei sfterer Aufnahme Rabakt. No 127 —— FVeranprechanſchluß Nr. 16. 0 WMoftſcgectkants Sartläruke Nr. Ib 2 — 5 — — —— 1 Tagesſchau. „ie Parkſer„Bataille“ berichtet, daß am 30. Juni burch 90. een Aufruf an die Arbeitkerſchaft der geſamten Welt, wel⸗ kteke at von Amſterdam aus verkündet werde, der internatio⸗ dome Lire Boykott über Ungarn verhängt werde, der mit ſolcher 4 erde durchgeführt werde müſſe, daß überhaupt alle 1 10% bindungen mit Rußland aufhören müßten In dem Auf⸗ e e is wird auf den beiſpielsloſen Terror der„Weißen Garde“ ſichee, lürdewieſen, der ſchon ein volles Jahr in Ungarn wüle, ehh den über 50 000 Perſonen eingekerkert und rund 3000 eiter zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden. * 52 2 2 fee eie Schweizer Depeſchenagentur meldet: Der Direktor 00 i iuternationalen Arbeitsamtes, Thomas, äußerte ſich da⸗ t daß es ſeine Abſicht ſei, das internationale Arbeitsamt zue] Genf zu errichten. 10 fit dude Agentur Stefani meldet, daß der Miniſterpräſident ö 5 beabſichtige, infolge der Erklärung der ſozialiſtiſchen aamergruppe, wegen der Brotpreiserhöhnngen die Regie⸗ Asserklärungen nicht anzuhören, die Vertrauensfrage für Geſamtkabinett zu ſtellen. leide„Nationalzeitung“ meldet aus Mailand: Die Brot⸗ ehe erhöhung in Italien bedroht das Kabinett Nitti mit 1 Lauenen Kriſis. Die Sozialiſten inſzenieren im gan⸗ Sande eine außerordentlich heftige Proteſtbewegung, die Eüditalien zu ſchweren Ausſchreitungen führte. fel 11 8 Mailand ſind revolutionäre Unruhen ausgebrochen. fee e roteſtverſammlungen gegen die Brotpreiserhöhung ö 10 5 Nittis verlangt und zugleich die Aus⸗ U in einer Rätere en Zuſammenſtößen mit Polizei und Demonſtranten. nen wurden getötet, viele verletzt. Ueber die Stadt der verſchärfte Belagerungszuſtand verhängt. or Spezialkorreſpondent des„Echo de Paris“ in Waſ⸗ 3 züneldet, daß die Republikaniſche Partei in Chicago. ie ſchloßenſten Widerſacher des Völkerbundes, Senator Alte als Kandidaten für die Präſidentſchaft⸗ aufſtellte. Aale dohnſon zum Präſidenten der Vereinigten Staaten Aeta werben, ſo wird er den Senator Lodge zum Staats⸗ e 8 wählen, der anſtelle des Völkerbunds einen inter⸗ alen Gerichtshof feſtſetzt. e Mail“ meldet aus Helſingsfors: Mehrere kriegs⸗ ihn anterie⸗Regimenter, Artillerie und Kavallerie ſind züiſchen Seehäfen kommend auf Aland gelandet. Der niſchen Streitkräfte hat über das ge⸗ un er Rücktritt tis at publik in Italien. In Bari kam es zu aber der fin Geoiet der Alandinſeln den Belagerungszuſtand er⸗ zie ſchwediſche Regierung richtet einen Proteſt an 0* ienung in Helſingſors wegen der begonnenen mili⸗ 0 Maßnahmen. Bolſchewiſten haben bisher gegen die polniſche Armee Uiſonen zuſammengezogen, davon 30 im nördlichen ui Durch die polniſche Gegenoffenſive ſind minde⸗ lber Pickel iche eiſtiſche Dioiſionen aufgeriehen worden. ben e ichtung Minsk ſind mehrere bolſchewiſtiſche Divi⸗ de lägeſchloſſen. f n le Matin⸗ meldet, daß die franzöſiſche Regierung eine t 0 lfelei der poluniſchen Regierung zugeſichert zertreter ber„Vasl. N.“ erfährt, daß den ere an der polniſchen Front tätig ſind, egierung der Vereinigten Staaten teilte der franz. regie mit, daß ſie mit deren Standpunkt in Bezug auf die Anknüpfung von Beziehungen mit der ruſſiſchen Sowjet⸗ kegletung nicht überinſtimme u. entſchieden eine Aufnahme von ſolchen ablehne, ſchon mit Rückſicht darauf, daß be⸗ ſtimmte Anzeichen vorlagen, welche den nahen Sturz der ruſſiſchen Sowietregierung erkennen ließen. „Daily Herald“ meldet funkentelegraphiſch aus Moskau: Ein Erlaß der Sowjetregierung beruft acht der Reſerve an⸗ gehörige Jahrgänge der Roten Armee unter die Waffen zur Verteidigung der Sowjetrepublik. Was nun? B. P. E. Was die extremen Parteien mit einem Eifer, der einer beſſeren Sache würdig geweſen wäre, erſtrevbten, was die Mittelparteien zu verhindern ſuchten, weil ſie es als ein Unglück für unſer Vaterland betrachteten, iſt nun doch Tatſache geworden. Weite Kreiſe der deutſchen Wählerſchaft haben ſich am letzten Sonntag für die Oppoſition auf der Linken und auf der Rechten entſchieden. Von dieſer Abwan⸗ derung großer Wählermaſſen wurden am meiſten betroffen die Deutſche Demokratiſche Partei und die Sozialdemokratie, pährend das Zentrum dank des ſtarken Bindemittels, das die religiöſen, konfeſſionellen und kirchlichen Momente für dieſe Partei auch jetzt noch bedeutet, den ſchweren Sturm noch verhältnismäßig gut überſtand. In Baden hat die Deutſche Demokratiſche Partei über 100 000 Stimmen weniger erhalten als im Vorjahr. Davon iſt ein erheblicher Teil der Deutſchen Volkspartei zugefal⸗ len, die ja auch ihre ganze, mit einem bisher unbekannten Aufwand von finanziellen Mitteln betriebene Agitation gegen die Deutſche Demokratiſche Partei entfaltet hat. Aber auch die gegenüber dem Vorjahre ſchlecht zu nennende Wahlbeteiligung hat der Deutſchen Demokratiſchen Partei einen erheblichen Stimmenausfall gebracht. Im übrigen aber hat ſie dafür büßen müſſen, daß ſie durch ihre Mit⸗ arbeit in der Koalitionsregierung das Vaterland über die Partei ſtellte, wofür man anſcheinend in weiten Kreiſen ihrer früheren Wählerſchaft das nötige Verſtändnis nicht auf⸗ brachte. Man war von der politiſchen Ernte des abgelaufe⸗ nen Jahres enttäuſcht und machte dafür die Partei verant⸗ wortlich, ohne daran zu denken, daß in den jetzigen Zeit⸗ läufen etwas weſentlich anderes als das Geſchehene über⸗ haupt nicht gemacht werden konnte. Die nächſte Zukunft muß und wird das auch alle Kreiſe lehren, die ſich dieſer Er⸗ kenntnis bisher noch verſchloſſen haben. Die Erfolge der Rechten ſind trotz allem in Baden recht beſcheiden. Das eine Mandat, das die Deutſche Volkspartei einheimſen konnte, ſteht nicht im Verhältnis zu dem großen Apparat, den man aufgeboten, und zu den großen Worten, mit denen man auch in Baden den Wahlſieg auf Vorſchuß gefeiert hatte. Die ländlichen Wähler der Deutſchen Volks⸗ partei werden auch mit Betrübnis geſehen haben, daß es mit der angeblich ausſichts reichen Stelle, die dem Bauern⸗ kandidaten eingeräumt wurde, nichts war. Auch der Gewinn der Deutſchnationalen in Höhe von 33 000 Stimmen ent⸗ ſpricht wohl nicht den großen Erwartungen auf jener Seite. Alle dieſe Betrachtungen parteipolitiſcher Art haben je⸗ doch im gegenwärtigen Augenblick zurückzutreten vor der Frage: Was nun? Niemand vermag noch zu überſehen, wie eine altionsfähige Regierung auf Grund des jetzigen Wahlergebniſſes zuſtaude kommen ſoll. Selbſt wenn die bis⸗ herigen K eee eee könnten dann ſelbſt die bittere Erfahrung machen, daß das Kritiſieren auch in der Politik und in der Regierung un⸗ endlich viel leichter iſt als das Beſſermachen. Aber es wird ſich fragen, ob die ſozialdemokratiſche Partei eine Zuſam⸗ menarbeit mit der Deutſchen Volkspartei nicht rundweg ab⸗ lehnt. Der bisherige Reichskanzler hat dieſe Ablehnung ja bereits klipp und klar ausgeſprochen. Was dann? Bliebe die theoretiſche Möglichkeit einer rein bürgerlichen Regie⸗ rung. Es liegt indeſſen auf der Hand, daß ſie prattiſch aus⸗ geſchloſſen iſt, denn ſie würde ſich gegen die geſchloſſene Op⸗ poſition der beiden ſozialdemokratiſchen Parteien auf Dauer nicht halten können. Ganz abgeſehen von den grundſätzlichen Bedenken, daß dadurch wieder die Kluft zwiſchen Bürger⸗ tum und Arbeiterſchaft erneut aufgemacht wäre. Man ſieht, wie ſchwierig die Lage durch den Wahlausſall geworden iſt. Sie wird noch ſchwieriger, wenn man an die Rückwirkung auf die auswärtige Politik denkt. Gerade mit Rückſicht auf die Probleme der auswärtigen Politik müßten wir eine Regierung mit einem ſtarken Rückhalt im Volke haben, deren Politik ſich von den Extremen der äußerſten Linken und äußerſten Rechten gleich weit enfernt hält. Daß die Bildung einer ſolchen Regierung jetzt ungeheuer ſchwer ge⸗ worden iſt, iſt wohl die betrübendſte Folge der Wahl. Vielleicht wird das deutſche Volk ſchon in ganz naher Zukunft erkennen, wie ſchlecht es beraten war, als es ſich am 6. Juni von der geſunden Politik der Mitte. die allein eine ruhige Weiterentwicklung gewährleiſtet hatte abmandte. Wer leben will, wird ſehen! —— — Die Neubildung der Regierung. T. U. Berlin, 10. Juni. Der Reichspräſident hat hervor⸗ ragende Parlamentarier der alten Koalitionsparteien em⸗ pfangen. Von den mehrheitsſozialiſtiſchen Führern iſt der „Voſſ Ztg.“ auf das ausbrücklichſte erklärx worden, daß auf ein Zuſammengehen mil der Deutſchen Volkspartei nicht zu rechnen ſei. Der Gedanke einer Auflöſung des kaum ge⸗ wählten Reichstages iſt wieder fallen gelaſſen worden, weil nicht anzunehmen iſt, daß Neuwahlen ein weſentlich anderes Ergebnis haben werden. Der Vorſchlag, ein Kabinett aus Fachminiſtern zu bilden. ſcheiterte ſchon daran, daß die ſo⸗ zialiſtiſchen Parteien und auch die demokratiſche dies ab⸗ lehnen. Man muß auf e faßt ſein. Weiter berichtet die„V zu erwartenden f lers, ein Kabinett z Trimborn oder an den wird, die Kabin äſident ſich an Dr. ann mit dem Erſuchen wen⸗ zu übernehmen. Auch dieſer en ſtoßen. r Reichspräſident wird, wie umtheit verlautet, noch im isherigen Reichskanzler, H. ng beauftragen. Von dem it den führenden Perſönlich⸗ es abhängen, ob er die ihm eiterführen, doͤer dem Reichspräſi⸗ naeben wird. In führenden poli⸗ tiſchen Kreiſen die Idee auf, ein koaliertes Wirt⸗ ſchaftskabinett, dy t aus Vertretern der Gewerkſchaften aller Farben, der Juduſtrie, des Han dels und der Laud⸗ wirtſchaft zuſammenſetzt, zu bilden. Bei einem ſolchen Ka⸗ binett könnte es ſich nur um ein Propiſorium handeln. Dieſe Löſung der Frage erſcheint ſehr unwahrſcheinlich./ Beſprechungen der Parteien. Berlin. 10. Juni. Die demokratiſche Fraktion Verlauf ſeiner Be leiten der Unal übertragene Aue be n denten den Auftrag zn —— W Eukebard. 0 f n Piktor Soeffel. g 9 r veord 0(Nachdruck verboten). 0 er 6.5 Brand und Weltende! wollte Herr Spaggo heraus⸗ Frein 9 5 den kürzeſten Harm gegriffen. Aber er w eh die eile ade ihn loswinden könne, und ſchaute betri 110 0 ueweg 5 Jelswand hinunter ins Tal, als ob ſich von dort fa 0 Woielte. zun müſſe. Praxedis hatte die Laute geſtimnit 900 5 lubernwipfef aludium, das klang lieblich zum Rauſchen der ö l. n e Herr 0 N er uns etwas Schönes bringt, ſprach die Her⸗ N 0 nei 75 55 2 5 05 keiten Gi Herr Spagzo vorwärks, ſtellte ſein Schwert mit f ich ut vor ſich, ſo daß er ſeine Arme drauf ſtemmen 05 dewoh leinen Bart und bub an: f a ich an a 5 ö ** de 5 War f 5„ derrn D die im Pert i Kußzerſt el prüh 8 a 5 a 515 e„ riof ich de in Feuer drinnen und ward ſtark gehäm⸗ 95 aß ſich niem 8 died her für, daß er mein Roß beſchlage, 1 e ſie ſperrand rührte, tat ich einen Lanzenſtoß nach der 0 b Mu tord eerweit 175 80 e f 510, bor und Bran auffuhr und tat dazu einen ſtarken Fluch 1%,. 2955 und allem Böſen: ſo ſtund plötzlich ein rzfell, und Lanze nieder⸗ eine Ei 0 f E 5 25 1 5 8 gebe ener ſolchen Umſtänden möchte ein höflich g erſuchen, daß Ihr mein Roß beſchlaget. Drauf ene Slange in den Erdboden und ſprach: Das lebe Haft Euch Rat. 8 s mögt Ihr in Eurer Heimat weiter ſagen. feiner und in Roß und ich ſah, daß er ein ehrenwerter weir den Stau ard ihm gut befreundet und ließ das Röß⸗ b anken e 5 l hinein, der Wein hieß enkte ihn aus einem Schlauche. In wäbren⸗ Sem Trinken befrug und Namen ſeiner S die Geſchichte bo m S aber ſchön. Tiſch. wie einer, der ſich nach einem Trunk Weines umſchaut, trok⸗ Late Lippen gu feuchten. verſtand den Blick nicht. Da fuhr er fort: ins damalg zu mir, iſt hierlands nicht bekannt. Kämmerer be deine et 1 e der geweſen, ſeine Großmutter aber eine Meerfrau, die kam aus 8 ere Ok 8 Urchte e de de Mippe und harfte: brachte Bade der gen, der hauſte im dunkeln 2 und lehrte ihn viel ma Gchwert geſchmiedet, hieß 1 4 legt 7 2 Daß er die letzte Me ö 8 zu ben Zwergen und gewann viel Ruhm. 3 Va br Amiußze, und dieb ibm nichts als sein breites Schwert Mimung, Das ſchnallte er über den Rücken und kam ins Land Tirol. Zwi⸗ ſchen, Eiſack, Etſch werd Jan aber ſaß dazumal König Elberich, der nahm den Weland freundlich auf und wies ihm die Waldſchmiede zu am Brennee, und Eiſen und Erz und was ſonſt in des Gebir⸗ ges Adern verborgen ruht, ſonfte all des Weland ſein. 5 Tlroler Bergen; die Wildwaſſer ranſchten gu zen daß Radwerk, der Sturm blies ihm das Herdfeuer an und die Sierne ſprachen: wir müſſen uns anftrengen, ſonſt glänzen die Funken, die Weland ſchlägt, heller denn Wir. 5 Meſſer und Pokal und was an Kkeinod eines Königs Hofburg giert, wirkt der Sinnige, und war zein Ech Sonne auf Alpenſchnee glänzt, ſich mit Weland zu meſſen. El. 5 5 erich aher hatte viel böſe Feinde, die einken ſich und ſetzten den ö ain de Amilias zu ihrem Fährer und brachen ins Land ein. Und E Amilias Haupt brächte, mein einzig Töchterle a ſollt ihn dafür Fele be keis ee be ſchna ein breite wer mung um Eiberlchs Widerſacher. Und das Schwert war 8— und ſchlug dem Amiltas das Haupt ab, daß aller Feind über Joch ö heimlief. Weland aber brachte ſeinem König das Haupt. Da ſpra .. Was ich von meiner T g in würden meine e 1 55 85 5 be 5 für wollte. 5 2 15 7 f Aber als Lohn ſollſt du drei Goldpfennige haben, dafür kann ein Ahlen und blieb bei ihm in der Nachtherberge. Mann. 5 ſtechen, reigen und zanzen, zieren und pflan ſch bt 5 und eine Dirne ſich kaufen am Markt. rnigen Gaſtfreund um Gelegefſheit de. Da lachte er hell auf und erzählte chmied Weland. Fein war ſie nicht, Herr Spazzo hielt eine Weile an und warf einen Blick auf den Aber es war keiner zur Hand und man Woher ber Weland gekommen, ſprach der Mann von Gothen⸗ 7 it. Sie ſagen, in ordſſchen Meeren, im Land Schonen ſei der Rieſe Vade ſein Va⸗ — r Tiefe, wie er geboren ward, und ſaß eine lange Nacht auf der jung Weland muß ein Schmid werden! Da ungen zu Mimer, dem Schmiedungsverſtändi⸗ un zwanzig Meilen hinter Toledo ache Kunſt. Wie er aber ſein erſt n Mimer ſeſber weiter ziehen, auf aft bei den Zwergen exringe. Und We⸗ achen die Rieſen ins Zwergenland, daß Weland weichen iſterſch Und dem Weland ward es wohl und i Herz in den heran und trie⸗ So gedieh Welands Arbeit wohl. Schildezrand und Schwert, mied, ſo weit die erich trug großes Herzeleld und(prach: Wer mir des Da ſchte Weland 1 Schmiedfeuer zog aus gegen und Klauſen er angelobet, das hat der verweht; ein Schmied kann nicht mein Sohn ſein, des Weland w ihm die Aden i Goldpfennige vor die Füße daß die unter den and wandte ſich aus dem vaude zu v den Schmied nicht miſſen, darum li gegen Der wontg ce 1 eß er ihn niederwer die Sehnen am Fuß durchſchneiden, daß er hinkend w gemut und des Fliehens vergeſſen mußte 8 Und Weland ſchleppte ſich traurig in die Wald Hern und zündete das Feuer wieder an, aber er pfiff und ſang nimmer wenn er mit ſchwerem Hammer das Eiſen ſchlug, und ſein Gemüt ward ingrimmig. Da kam einsmals des Königs Sohn, der waß ein rotwangiger Knab und war allein in den Wald gezogen und ſprach: Weland, ich will dir zuſchauen. Da ſprach der Schme tückiſch: Stell dich an den Amboß, ſo ſchauſt du alles am beſten, and zog die glühende Eiſenſtange aus den Flammen und ſtieß ſie dem Königsknaben durchs Herz. Sein Gebein bleichte er und oß im die Knochen viel Erz und Silber, daß ſie zu Säulen Leuchter wurden, um den Schädel aber fügte er einen Goldrand ward der Schädel zum Becher. All dies aber ſandte Wel ö dem Elberich, und wie die Boten geritten kamen und nach dem 1 5 fragten, ſprach er: Ich ſah ihn nimmer, er iſt zu Wald erann e i e Zu ſelber Zeit erging ſich des Königs Tochter in ihrem Gar⸗ ten; die war ſo ſchön, daß ſich die Lilien vor ihr neigten. Am Zei⸗ efinger trug ſie einen Ring von Gold, geſtaltet wie eine Schlange, nd ein Karfunkel blitzte im Schlangenhaupt, den hatte Elberich ſelbſt eingefügt und hielt den Ring teurer als ein Königreich und chenkte ihn ſeiner Tochter nur, weil ſie in ihrer Schöne ihm über alles lieb war. Dieweil ſie aber eine Roſe pflückte, ſprang der ing von der Jungfrau Finger und hüpfte mit hellem Schein über das Geſtein und zerbrach; und der arfunkel fiel aus der güldenen Faſſung, daß die Maid die Hände rang und bitterlich wehklagte und ſich nicht traute heimgugehen, denn ſie fürchtete des 24 aters Zorn.. 0 . heimlich zum Da ſprachen die dienenden Frauen: Geh Schmied Weland, der weiß Rat dafür. So trat die Königstochter in Welands Schmiede und klagte ihre Not. Der nahm den Ring und fügte ihn zuſammen und ſchmolz Gold und Erg und der Kar⸗ funkel blitzte wieder im Schlangenhaupt. Aber Welands Stirn ward gefurcht, und wie die Jungfrau ihm freundlich zulachte und gehen wollte, da ſprach er: Heil wie kommſt du mir geſchlichen! und warf die ſeſte Tür ins Schloß und legte Riegel vor und griff die Königstochter mit ſtarker Hand und trug ſie in die Kammer, wo Moos und Farrenkraut geſchichtet lag. Und wie ſie von dan⸗ nen ging, weinte ſie und raufte ihr ſeidenweich Haar, und es war eine Gewalttat geſchehen. Da hub Weland ein Singen und Jo⸗ deln an, wie die Waldſchmiede es mimmer gehört, ſeit ihm die Sehnen zerſchnitten worden. Dann ließ er Schwerter und Schilde unvollendet und ſchmiedete Tag und Nacht und ſchmiedete zwei roße Flügel und war kon fer ig, ſo kam Elberich mit Heeres⸗ acht den Brenner herabgeritten. Da band ſich Weland die lügel an und hing ſein Schwert Mimung um und trat auf die Zinne, daß die Leute riefen: Sehet, der Weland iſt ein Voge worden. 5 ett s Fortſeßang folgt.) eee 3 1 9 1 1 A wird heute zuſammentreten. Die Mehrheitsſozialdemokra⸗ ten haben ihre neuen Mitglieder zuſammen mit dem Par⸗ teivorſtand zum Sonntag vormittag einberufen. Geſtern hielten in Berlin die Abgeordneten der Deutſchnationalen, ſowie der Deutſchen Volkspartei in ihren Büroräumen Vor⸗ beſprechungen über die Lage ab. Die ablehnende Haltung der Unabhängigen. T. U. Berlin, 10. Juni. Dr. Rudolf Breitenſcheid, einer der bekannteſten Vertreter der neuen Reichstagsfraktion der Unabhängigen, erklärt in einer Zuſchrift an die„Neue Berliner Zeitung“, daß ſich ſeine Partei, wenn ſie zum Ein⸗ tritt in die Koalition aufgefordert wird, unbedingt ableh⸗ nend verhält.„Wir waren und wir ſind grundſätzlich Geg⸗ ner der Gemeinſchaft mit der kapitaliſchen Gruppe.“ W. T. B. Berlin, 10. Juni. Der Unabgängige Dittmann erlärt mit zyniſcher Offenheit in der„Freiheit“: Wir wiſ⸗ En, daß der Sozialismus nicht durch Mehrheitsbeſchluß des Parlaments eingeführt, ſondern nur verwirklicht werden ann, wenn das Proletariat die politiſche Macht beſitzt und ſie anwendet, um den geſchichtlich notwendigen Uebergang von dc kapitaliſtiſchen zur ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsweiſe zu vollziehen durch die Ditatur des Proletariats. Zu dieſer Erkenntnis immer größere proletariſche Maſſen zu bringen, und möglichſt das ganze Proletariat zu sammeln, ſie für die großen Entſcheidungskämpfe der nächſten Zukunft zu ſchulen, das iſt die Aufgabe unſerer Partei nach den Wahlen. 2. Nach den Reichstagswahlen. Der Sieg der Oppoſitionsparteien. W. T. B. Berlin, 10. Juni. Senator Peterſen ſchreibt in der offiziellen demokratiſchen Korreſpondenz: Enttäuſchung, Kummer über das Schickſal unſeres Volkes im Kriege, Em⸗ pörung und Zorn über ſeinen Abſchluß, Sorgen und Aerger über ſeine Folgen ſind parteipolitiſch zum Kampfe gegen die Parteien ausgenützt worden, die aus dem Zuſammen⸗ bruch heraus die Regierung gebildet haben. So beherrſchte den Wahlkampf auf Seiten der Oppoſition von rechts und links Kritik und nochmals Kritik, Zuſammenſchluß zum Ne⸗ gativen, nicht zum Poſitiven. Das Ziel der Oppoſitions⸗ parteien iſt erreicht. Die für die bisherige Koalitionsregie⸗ rung erforderliche Mehrheit iſt zerſtört. Jetzt haben die Sie⸗ ger das Wort. Bei dem Standpunkt der Unabhängigen, Koalitionen mit den bürgerlichen Parteien abzulehnen, wird nur die Rechte in Frage kommen;: ſie ſoll zeigen, welche Koa⸗ Iitionsmehrheit ſie bilden, welche Politik ſie führen kann. Auch auf dem Gebiete der Politik gilt es in beſonderem Maße: Ein Gefäß iſt leichter entzwei geſchlagen, als ein neues gleichwertiges geſchaffen. Reichsfinanzminiſter Dr. 5 gegen eine Rechtsſchwen⸗ ung. Karlsruhe, 10. Juni. In einer Anſprache, die Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Wirth am Abend des Wahltages in Frei⸗ 0 burg hielt, ſagte er u. a., eine Rechtsſchwenkung des Staa⸗ tes ſei abzulehnen, weil dies ein Unglück für das Vater⸗ land bedeute. Die Mehrheitsſozialiſten ſtänden jetzt vor der Entſcheidung, ob ſie demokratiſche oder radikale Politik treiben wollten. Das erſtere ſei nur möglich, wenn auch beim Zentrum aufrichtige, ehrliche, demokratiſche Politik ge⸗ trieben werde. Auf das Wort des Zentrums müſſe ſich jede Partei verlaſſen können. Er verkenne nicht, daß eine reak⸗ tionäre Welle über Deutſchland hinweggehe. Dr. Wirth erörterte dann die Möglichkeit einer Verbreiterung der Ba⸗ ſis der Koalition zum Beiſpiel durch den Beitritt der deut⸗ 5 ſchen liberalen Volkspartei, die von der Sozialdemokratie abgelehnt werde, da ſie zu einer Spaltung dieſer Partei zu führen geeignet ſei und zu einer Verſtärkung der Unab⸗ hängigen. Das Zentrum ſei bereit, als ſtarker Eckpfeiler auch in Zukunft dem Vaterland zu dienen. Männer⸗ und Frauenſtimmen. In der Stadt Köln haben Männer und Frauen in ge⸗ 5 Räumen gewählt. Es ergab ſich daraus folgendes ild: Geſamtſtimmen Männerſt. Frauenſt. Fenn 3818 32 964 49 154 Mehrheitsſozialiſt. 60 429 36 295 24 134 Deutſche Volksp.. 33 712 17 768 15 973 Unabhängige... 27218 18 245 8 973 Demokraten. 11231 6 554 4 677 Chriſtl. Volksp.. 83907 4247 4060 Deutſchnationale 662 3190 3422 229 627 119 263 110 364 Da unter den Wahlberechtigten in Köln wie anderwärts die Frauen ſtärker vertreten ſein werden als die Männer und doch von jenen 9000 Stimmen weniger abgegeben wur⸗ den, ſo iſt die Wahlm digkeit often bar vorwiegend bei den Wihlerinnen in Eiſcheinung getreten. Von ihr wurden nicht betroffen das Zentrum und die Deutſchnationalen. Der gewaltige Ueberſchuß weiblicher Stimmen beim Zen⸗ trum iſt ja keine neue oder erſtaunliche Erſcheinung. Der Eine der Geiſtlichkeit iſf diesmal dadurch nachweisbar, daß Abſplitterung vom Zentrum(Chriſtliche Volkspar⸗ tei)“ iger Frauen⸗ als Männerſtimmen erhalten hat. U. ſuſt waren zweifellos die Frauen von dem Zug un, eis, von der Sehnſucht nach dem Geweſenen ſtärker ei die Männer. Der rechte Oppoſitionsflügel des 3 nis hätte alſo die Frauen noch ſtärker anziehen müſ⸗ ſen als die offizielle Partei. Aber die Geiſtlichkeit ſtand ge⸗ ſchloſſen zur alten Fahne und ihr folgten die Frauen. Erzberger will zurücktreten. W. T. B. Fulda, 10. Juni. Erzberger erlärte, er werde gleich nach Beginn der Reichstagsſeſſion zurücktreten, weil ſein Verbleiben der Zentrumsfraktion Schwierigkeiten mache, denn die Partei ſtehe ihm höher als ſeine Perſon,(7) 8 Eine holländiſche Meinung. W. T. B. Berlin, 10. Juni.„Handelsblad“ führt aus, daß 5 die ruhige Entwicklung des neuen Deutſchlands nur durch N die gemeinſame Arbeit der auf demokratiſcher Grundlage weiter arbeitenden Parteien ſichergeſtellt werden könne, der Parteien, die ſich ſowohl gegen die Wiederherſtellung des alten Regimes als auch gegen die Aufrichtung eines ſozia⸗ liſtiſchen Staatsweſens ſträuben. Nur eine gemäßigte Re⸗ gierung, die den Mittelweg beſchreiten wolle, und auf der Hut ſei gegen Wiederkehr des Alten wie gegen fantaſtiſche Experimente werde die Kriſe, in der ſich Deutſchland gegen⸗ wärtig befindet, löſen können. Engliſche Stimme. W. T. B. Amſterdam, 10. Juni.„Weſtminſter Gazette“ be⸗ ſpricht in einem Leitartikel das Ergebnis der deutſchen Reichstagswahlen und namentlich den Ruck nach rechts und links und ſagt: Die Alliierten müſſen jetzt überlegen, ob g ſie nicht ſelbſt eine ſehr ernſte Verantwortung für die gefähr⸗ liche Verwirrung tragen, die ſich mit großer Wahrſcheinlich⸗ keir aus dem Wahlausfall für die deutſche Politik ergibt. Dieſe Verwirrung iſt eine Gefahr für die ganze Welt. Wir haben die Pflicht, ſie zu verhindern, falls es möglich iſt. Mit einer ernſten, folgerichtigen Politik kann noch etwas getan werden, um einer gemäßigten deutſchen Regierung die Le⸗ bensmöglichkeit zu geben. Die Lage im Oſten. Der Konflikt zwiſchen Schweden und Finnland. T. I. Baſel, 10. Juni. Der Konflikt zwiſchen Finnland und Schweden hat ſich in den letzten 48 Stunden auf das äußerſte zugeſpitzt. Nachrichten aus Helſingfors laſſen kei⸗ nen Zweifel ührig, daß Finnland mit Waffengewalt die Un⸗ antaſtbarkeit ſeines Landes verteidigen will. Militäriſch 4 ö 8 5 er, dürfte Finnland Schweden bedeutend überlegen ſein, denn allein an Artillerie beſitzt ſie mehr, größtenteils von den Ruſſen erbeutete Geſchütze als die drei ſkandinaviſchen Län⸗ der zuſammen.— In Dänemark hofft man, daß die beiden anderen nordiſchen Regierungen vermittelnd eingreifen wer⸗ den. Von wohlunterrichteter Seite wird verſichert, daß die Alliierten in der Alands⸗Frage nicht entſcheiden. Gewaltige Truppenmaſſen Finnlands ſind nach Aland abgeſandt, wo man einen Aufruhr erwartet. Die Entſendung eines britiſchen Geſchwaders in die Oſtſee. Kopenhagen, 10. Juni. Wie der Pariſer Korreſpondent der„Berlinske Tidende“ berichtet, mißt man in politiſchen Kreiſen der Entſendung eines britiſchen Geſchwaders nach der Oſtſee große Bedeutung bei. In Paris hält man es für wahrſcheinlich, nach der Ankunft der engliſchen Schiffe in den ſchwediſch⸗finniſchen Gewäſſern nichts mehr von den Kriegsdrohungen ſeitens finniſcher Kreiſe gegenüber Schwe⸗ den zu hören. Es wird geltend gemacht, daß die Entſendung des engliſchen Geſchwaders nicht gegen Finnland gerichtet iſt, ſondern Finnland gegen die Möglichkeit eines Druckes von ſeiten Sowjetrußlands auf Finnland durch die ruſſiſche Oſtſeeflotte ſchützen ſoll. Die Erneuerung des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes. T. U. Peking, 10. Juni. Die offizielle Stellung Chinas zur Frage der Erneuerung der engliſch⸗japaniſchen Allianz geht aus einer Bekanntmachung hervor, welche ſoeben vom chineſiſchen Außenminiſter veröffentlicht wird. Es wird zu⸗ nächſt darauf hingewieſen, daß China an der Frage tatſächlich intereſſiert iſt. Der chineſiſche Geſandte in London iſt be⸗ auflragt worden, bekanntzugeben, es werde nicht länger ge⸗ duldet, daß über China in einem ſolchen Abkommen einfach verfügt werde. Wenn dies weiterhin ſo geſchehe, ſo werde dieſes als ein„unfreundlicher Akt“ eingeſchätzt. China hält viel darauf, daß die britiſche Regierung auf das Memoran⸗ dum antwortet, weil die chineſiſche Regierung beabſichtigt, eine identiſche Note an Japan abgehen zu laſſen. Auf dieſe Weiſe ſoll eine nationale Stellungnahme gegenüber dieſer Frage geſchaſſen werden, weiche den Frieden und das Wohl⸗ ergehen des cheneſiichen Volles in iy»ftaler Art betrifft. Die türkiſche Bemegung. Nom, 10, Juni. Dem„Meſſaggero“ zufolge dehnt ſich die muſelmänniſche Bewegung in Kleinaſien planmäßig aus. In Meſopotamien haben die Streitkräfte bereits das Gebiet des oberen Tigris beſetzt. Am Mittelländiſchen Meer hat Mu⸗ ſtapha Paſcha die Dardanellen erreicht und auf dem zilizi⸗ ſchen Niederland iſt das obere Gebiet des Euphratfluſſes be⸗ ſetzt worden. Die Franzoſen nehmen an, daß Kemal Paſcha über eine halbe Million gut ausgerüſteter Soldaten verfügt; die in Konſtantinopel angeworbenen Freiwilligen ſind zu den Nationaliſten übergegangen. Enver Paſcha reiſt von einem Teil des Kriegsſchauplatzes zum andern, um die mu⸗ ſelmänniſche Bevölerung zum Kampf aufzurufen. In einem Aufruf ertlärt er, daß die Kriegsflagge des Propheten erſt dann wieder zuſammengerollt werde, wenn der letzte fremde Soldat den türkiſchen Boden verlaſſen habe. Engliſche Antwort auf das türkiſche Ultimatum. T. U., Konſtantinopel, 10. Juni. Auf das Ultimatum der türkiſchen Nationaliſten an die engliſchen Truppen, unver⸗ züglich Ismid am Marmarameer zu räumen, wurden die Stellungen der Nationaliſten hinter Tuſta während der Nacht von Kriegsſchiffen bombardiert. Britiſche Abteilungen rückten von Ismid gegen Adabaſab zur Verſtärkung der dortigen Mannſchaften vor. a . 2 4 14 Kleine politiſche Nachrichten. Die Volksabstimmung in Weſtpreußen. Die Volksab⸗ ſtimmung im weſtpreußiſchen Abſtimmungsgebiet findet am 1. Juli ſtatt. Die franzöſiſche Preſſe zu den deutſchen Wahlen. Das Er⸗ gebnis der deutſchen Wahlen führt die franzöſiſche Preſſe zu der Feſtſteltung, daß die drei Regierungsparteien eine Nie⸗ derlage erlitten haben und daß die Bildung einer ſoliden Regierungsmehrheit noch ſchwieriger ſein dürfte, als vor⸗ her. Die Befürworter einer ſcharſen Politik gegenüber Deutſchland, die in der franzöſiſchen Preſſe nicht fehlen, ſa⸗ gen, man könne jetzt in Deutſchland erſt recht keine ſtarke Regierung erwarten. Ein Entführungsverſuch des deutſchen Kaiſers?„Ex⸗ change Telegraph“ meldet: Infolge eines Entführungsver⸗ ſuches des ehemaligen deutſchen Kaiſers auf dem Schloſſe Doorn wurden dort mehrere verdächtige Perſonen verhaf⸗ tet. Zehn Agenten der holländiſchen Polizei und Detektive in Zivil überwachen die Deutſchen auf dieſem Beſitze. Der Kaiſer hat ſeit letzter Woche nicht mehr das Recht das Schloß zu verlaſſen, bevor er den Kommandanten der Polizeiſtreit⸗ kräfte benachrichtigt hat. Poluiſche Machenſchaften. Nach zahlreichen übereinſtim⸗ menden zuverläſſigen Meldungen aus Polen plant die pol⸗ niſche Regierung eine neue Einſtellung des geſamten Eiſen⸗ bahnverkehrs für die Zeit vom 15. Juni bis 15. Juli, eine Maßregel, die mit militäriſchen Notwendigkeiten begründet wird. Wie die T. U. hierzu erfährt, liegen auch bei den amt⸗ lichen Stellen in Berlin gleichlautende Meldungen vor. Eine Vertehrseinſtellung, die ſich auch auf den polniſchen Korri⸗ dor erſtrecken würde, müßte eine Verſchiebung des auf den 11. Juli angeſetzten Abſtimmungstermins für Oſt⸗ und Weſtpreußen bedeuten, ein Ziel, auf das die Polen ſeit lan⸗ gem mit aller Kraft hinſteuern. Der ruſſiſche Goldſchatz. Die in London erſcheilende Zei⸗ tung„New Ruſſia“ ſchätzt die Goldmengen, welche der Sow⸗ jetregierung gegenwärtig noch zur Verfügung ſtehen, auf etwa 890 Millionen. Dieſes Gold würde nicht genügen, um die Waren bezahlen zu können, deren Einfuhr die Bolſche⸗ wiſten bewerkſtelligen wollen. Dieſe Summe würde nicht einmal ausreichen, um die Schadenerſatzanſprüche der Aus⸗ länder an Rußland zu befriedigen. 2 7 882 5 Vadiſcher Landtag. Die Beſoldung der Gemeinde- und Körperſchaftsbeamten. Geſuche. Karlsruhe, 10. Juni. Nach der durch die Wahlen zum Reichstag bedingten faſt 14tägigen Pauſe trat der Landtag geſtern nachmittag wieder zuſammen. Präſident Kopf teilte unter den neuen Eingängen einen deutſch⸗nationalen An⸗ trag mit, dahingehend, daß das in Abſ. 3 des 8 24 der bad. Verſaſſung vorgeſehene Geſetz über das Verfahren bei Volks⸗ abſtimmungen alsbald zuſtande gebracht wird. Der Antrag des Gemeinderats Durlach auf Klage gegen den ſozd. Abg. Dr. Kraus wegen Beleidigung wurde dem Geſchäftsord⸗ nungsausſchuß überwieſen, der prüfen ſoll, ob dem Antrag ſtattgegeben wird. 8 In 1. und 2. Leſung wurde ſodann der Geſetzentwurf über die Befoldung der Gemeinde: und Körperſchaftsbeamten mit 84 gegen 1 Stimme(Abg. Weißhaupt, Ztr.) angenom⸗ men. Ebenſo der Antrag des Abg. Ziegelmeier⸗Oberkirch (Ztr.), daß dieſes Geſetz auch auf die Angeſtellten der Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen in Baden Anwendung findet. Es folgte — die Beratung einer größeren Anzahl Geſuche. Darunter beſaud ſich eine Eingabe über den Zeitungs⸗ und Bücherverkauf auf den Bahnhöfen. In der Ausſprache über das Geſuch wurde auf die ungenügende Bezahlung der Angeſtellten der Bahnhofsbuchhandlungen und ferner darauf hingewieſen, daß vielfach keine ſozd. und keine Zentrums⸗ blätter auf den Bahnhöfen zu kaufen ſeien. Angeregt wurde, die Eiſenbahnverwaltung ſollte dieſe Buchhandlungen in eigene Regie nehmen und di 1 7 25 die Frau zuſammen. e Krieasbeſchädigten dei dern 2 f Pachtvergebung berückſichtigen. Schließlich wurde das G ſuch der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. der Ein weiteres Geſuch der Koloniſten in den Tälern„ Raumünzach, Schwarzenbach, Hundsbach und Biberach 5 die Beſeitigung des Obereigentums im Bereich des Foßg amts Herrenwies wurde zur Erledigung zurückgeſtellt, 1 der Druckbericht vorliegt. Anerkannt wurde das Entgegen“ kommen der Regierung gegenüber den Koloniſten. det Ohne weitere Debatte wurden erledigt die Geſuche 955 bad. Militäranwärter um beſſere Regelung der Anstellung verhältniſſe und des bad. Landesverbandes zur Bekämp- der Tuberkuloſe, der eine ſtärkere Betonung der Gesu N heitslehre im Lehrplan der Schule wünſcht.— Das e des Volksbundes zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und, vilgeſangenen um Gleichſtellung der aus Frankreich zun de kehrenden Zivilgefangenen mit den Kriegsgefangenen der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Ii digt erklärt wurde das Geſuch verſchiedener Organif der Weinhändler um Aufhebung der Weinhöchſtpreiſe. 1 Zu dem Geſuch einer Anzahl Eiſenbahnbeamter und n beiter in Mannheim um Niederſchlagung der gegen te ſchf hängigen Verfahren wegen Eigentums vergehens äußer cube nach kurzen Ausführungen des Abg. Müller⸗ Karla (Ztr.) ein Regierungsvertreter dahin, die Regierung bell den Maßnahmen gegen die Eiſenbahnbeamten und Ar ten 1 in Mannheim gezwungen geweſen. Durch die ſortgeſe te 3 Diebſtähle ſei das Anſehen der Eiſenbahnverwaltung be er. graben worden. Eine Durchſicht der Anklageſchrift ha ö geben, daß ganz planmäßig alle Wagen mit wertvollen tern beraubt wurden. Es war ein förmlicher Meldedie he 1 eingerichtet. Gerade die Wächter, die aufgeſtellt waren, ag⸗ 4 Diebſtähle zu verhüten, haben geſtohlen; in erſter Linie anf ren an den Diebſtählen Bahnpolizeibeamte beteiligt. nigen 8 iſt nicht kleinlich vorgegangen, ſondern hat nur dieſenen gefaßt, die die Haupttäter ſind.— Das Geſuch wurde ee Antrag des Ausſchuſſes entſprechend dahin erledigt, d Jord. 0 züglich der Niederſchlagung des Verfahrens zur Tage if 0 nung übergegangen wurde und bezüglich der Wiederbe ent d tigung der Angeſchuldigten das Geſuch der Regierung on⸗ 8 Kenntnisnahme überwieſen wurde.— Nächſte Sitzung un 39 nerstag den 10. Juni nachmittgs 3.30 Uhr. Tagesord d Petitionen und Interpellationen. 1. Neue Eingänge. 1 zi Karlsruhe, 10. Juni. Dem Landtag ſind Beschl. it den der Vetriebsräte der Oberrheiniſchen Eiſenbah ga 1 ſellſchaft A.⸗G. in Mannheim, der Nebenbahn Mo 13 Mudau, der Bühlertalbahn, der Kaiſerſtuhlbahn, der chal⸗“ b. burger Straßenbahngeſellſchaft, der Nebenbahn Ben gen Hilsbach, der Bregtalbahn, der Nebenbahn Halfinſahn e Kantern, der Lahrer Eiſenbahngeſellſchaft, der Nebt Juli] d⸗ Wiesloch—Meckesheim—Waldangeloch gegen die auf gher] e 1920 erfolgte Kündigung des geſamten Perſonals der auge“ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft A.⸗G. in Mannheim! A gangen. Le Di demokratiſchen Abgeordneten Freudenberg, Dr. e und Vogel haben im Landtag folgende kurze Aufrags gin gebracht: Was gedenkt die Regierung zu tun, um 15 ver⸗ 1 ſtellung von Nebenbahnbetrieben auf 1. Juli d. J. ge hindern? Genu ve Die demokratiſchen Abgeordneten Fehn und 1 haben im Landtag folgende kurze Anfrage einget gene g den Gemeinden des Hinterlandes wird z. Zt. ein Guan N55 zuſchuß zur Elektrizitätsverſorgung angefordert 12 5 Mark auf den Kopf der Einwohner. Beim Ueberganz. J. Elektrizitätsverſorgung vom Kreis Mosbach auf* re wurde eine gleiche Behandlueng wie in Mittelbade un ſichert. Iſt die Regierung bereit, die Elektrizität 81 gung in ganz Baden gleichmäßig zu regeln und d 55 mentlich auch den Gemeinden entgegenzukommen, eine frühere Verſorgung mit Elektrizität dadur vor 0 lich gemacht wurde, daß der Staat ihre vielfach ſchan aum]„ gen Jahren eingereichten Anträge auf lokale Verf 1 gä abgelehnt hat. Baden und Nachbargebiete⸗ —* Zur Pferdeablieferung an die Entente. Von 0 ren Pferdebefitzern, welche Pferde an die Entente ahn hatten und die Tiere infolge der Zurückweiſung ſind e franz. Abnahmekommiſſion wieder zurückerhielten enn wa träge auf Entſchädigung geſtellt worden, weil die ich durch den Transport gelitten hatten. In 1 1 0 Preſſenotiz wird nun mitgeteilt, daß eine Entſchäd der Betracht kommt, wenn den Pferdebeſtzern durch ein der ſerung ein wirklicher Schͤden erende: iſt den Geſuche werden darauf ten e oo die ſprüche begründet ſind ch —* Erhöhung der Schlachtviehpreiſe Die Hi Line für Schlachrinder, Schlachtkälber, Schlachtſchweer Sch Schlachtſchafe, ſowie die Richtpreiſe für Schlachte 1 Die für Schlachtpferde iſt auf 200 Mark feſtgeſetzt. F mitgeteilt, daß die bisher zu den Schlacht währten Häutezuſchlüäge in Wegfall kommen. Wurf ſetzung der Höchſtpreiſe für Fleiſch und für W 1 m wird alsbald erfolgen. Hauch nen * Aus der Bad. Preſſe. Chefredakteur Albert augen e der ſeit dem 1. Januar 1893 die redaktionelle Lei „Badiſchen Preſſe“ führt, hat einen durch ſeine en, volle Art ihn beſonders ehrenden Ruf als Hau n. an die„Barmer Zeitung“ erhalten. Das Scheide Täb; ner Karlsruher Lebensarbeit, von der Stadt, die zweiten Heimat wurde, von Land und Volk, mit in ſeinem faſt ein Menſchenalter währenden 5 Wirken mit zahlloſen Fäden innerlich verbunden fin gg findet Albert Herzog ſehr ſchwer. Auch die geſchlſth ruher Journaliſtenſchaft bedauert den Weggang et zygs außerordentlich; beſonders empfindlich wir 95 1 ein Karlsruher Preſſe durch das Scheiden Herz d er fen, der in ihm ſeinen langgjährigen bewährten reichen Vorſitzenden verliert. rein g —* Kath. Kirche. Der Vorſitzende dse Volks eff. das kath. Deutſchlaud der Erzdiözeſe Freibuerg, ſeln g 14 Abg. Dr. Schoſer, hat infolge Arbeitsüberlaſtung in niedergelegt, das Diözeſanpräſes Dr. Ernſt 50 burg übertragen wurde. 15 in U renſſ 14 Sinsheim, 10. Juni. In einer hieſigen Zigacgahel wurden bei einem Einbruch 6000 Zigarren un Werte von 10 000 M. geſtohlen. Weſt * Ettlingen, 10. Juni. Dem Gaſtwirte wurde ein Pferd im Werte von 12000 M. g Dieb konnte in der Perſon des 19jährigen aus Speſſart verhaftet werden, der das Tier naar gebracht hatte, um es dort auf dem Pferdema kaufen. f Fro aer Diersburg b. Offenburg, 10, Juni. An e namsfeſt gantierten einige junge Burſchen nder de ladenen Piſtole. Die Waffe entlud ſich und Landwirtsſohn Bernhard Kälble wurde ſo daß er ſtarb. * Freiburg, 10. Juni. Zu der Frau Schönberg bei Uffhauſen mit Rebarbeiten kam ein junger Mann, knüpfte mit ihr ein ch feuerte aus einem Revolver einen Schuß na der Frau. Dieſe bückte ſich raſch, ſo daß ſtark die Kopfhaut ſtreifte. Infolge des S 4 Schulen neu zu gründenden Elternbeiräte. ** Breitnau, 10. Juni. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in die elektr. Leitung des Weißtannenhofes in Steig und tötete einen Stier im Stalle und im Leibdingshäuschen, das in der Nähe ſteht, eine Kuh. Bonndorf, 10. Juni. Bei den Nachtfröſten der letzten Tage ſind die Kartoffeln in Gündelwangen erfroren. Staufen, 10. Juni. Bei den Kirſchbaumverſteigerun⸗ gen an der Münſtertäler Straße gab es arge Preistreibe⸗ reien. Bäume, die zu 10 bis 15 M. angeſchlagen waren, er⸗ gaben 80 bis 140 M. Hierzu kommt der Arbeitslohn für da⸗ Brechen der Kirſchen, ſo daß ſich dieſe am Zweige auf 1,80 bis 2 M. das Pfund ſtellen. e Konſtanz, 10. Juni. Am Dienstag früh traten die ſtädt. Arbeiter in allen Werken und Betrieben in Streik, weil der neue Lohntarif, der zwiſchen den Zentralverbänden der Arbeiterſchaft und dem bad. Städteverband vereinbart worden iſt, hier noch nicht in Kraft geſetzt wurde. Infolge des Streiks lagen auch die Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſer⸗ werke ſtill. Im Laufe des Vormittags erklärten ſich aber die Arbeiter der techn. Betriebe bereit, ihre Arbeit wieder auf⸗ zunehmen, während die Arbeiter der übrigen Betriebe wei⸗ ter ſtreikten. ** Vom Schwarzwald, 10. Juni. Die Kälte der letzten Tage hat den Heidelbeeren erheblichen Schaden zugefügt,. Schule und Kirche. Elternbeirats⸗Aufgaben. Unter dieſem Titel veröffentlicht Prof. Karl Franz Roß⸗ bach von der Goetheſchule in der„Karlsruher Zeitung“ einen ganz intereſſanten Aufſatz über die Aufgaben der an den Da Roßbach nicht verkennt, daß dieſer Neugründung Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtehen, die in einzelnen Fällen praktiſche Ergebniſſe der Sache in Frage ſtellen können, kommt er zu der Anſicht, daß es nötig iſt, vor dem Eintreten des toten Punktes nach Mitteln der Abhilfe rechtzeitig Umſchau zu halten. Mit Recht hebt er hernor daß ſich welſen Eltern finden wer⸗ den, die auf Grund ihrer politiſch⸗praktiſchen oder ihrer be⸗ ruflichen Vorbildung wertvolle Helfer für die Schule ſein können, wenn dieſe Hilfeleiſtung von ſeiten der Schüler als ſelöſtverſtändlich angeſehen und ihr nicht durch ſtille Ob⸗ ſtunktion der Lebensfaden abgeſchnitten wird. Nur wenn de; Verordnung lebendiger Geiſt eingehaucht wird, kann das van Miniſterium Gewollte ein brauchbares Inſtrument bi den. Roßbach führt dann u. a. weiter aus. Ein dankbares Feld der Tätigkeit tut ſich ſomit für die Ellernbeiräte auf. Wer es mit ſeinem Kinde gut meint, der arbeite fleißig, wenigſtens in den Elternabenden, mit. Es ſind ja ſo viele Fragen, die der Löſung harren, wie die Ueberbürdungsfrage z. B., oder die Ueberwachung des Ge⸗ ſundheitszuſtandes der Mittelſchüler durch Schulärzte, die Sport- und Spielfrage, die bei der heutigen rieſigen Kleider⸗ und Schuhkalamität doch eine höchſt akute Angelegenheit für alle Eltern iſt. Solche Fragen der körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Ausbildung der Schüler und Schülerinnen in gemeinſame: Arbeit von Schule und Elternhaus zu löſen verſuchen, muß der Eltern und der Schule vornehmſte Auf⸗ abe ſein. Unſere Kinder ſind das koſtbarſte Gut, der Haupt⸗ poſten des Nationalvermögens, doppelt koſtbar, wo diefes Nationalvermögen ſeit 1914 in ſo unerhörtem Maße ver⸗ geudet,„verpulvert“ wurde. Weiterhin Raubbau mit der Jugend zu treiben, müßte unabänderlich die Produktions⸗ träger der Zukunft vernichten. Auf weiſer Pflege, Schonung und Förderung der Produktionskräfte aber beruht unſere zukunft, und mit dem Wiederaufbau aller Produktionsmög⸗ lichkeiten iſt unſere Exiſtenz als Staat und Nation doch un⸗ uslich verknüpft. Leider iſt die gebieteriſche Notwendigkeit dieſes Wiederaufbaues noch nicht einmal für das allernächſte „Heute“ geſichert, vielfach deshalb, weil die Intelligenz in gänzlicher Verkennung der Exiſtenzbedͤrohung ihrer ſelbſt wie der Nation ſchmollend und verſtändnislos zur Seite eht; wird man da bei ihr mehr Verſtändnis für die Ju⸗ gend, für den Staat von morgen erwarten dürfen? Die bis⸗ . Sweet Erfahrungen ſtellen die Bejahung dieſer Frage in Sweifel. Was Roßbach weiter ausführt in Bezug auf eine Reform des Lehrplans unter ſtrenger Berückſichtigung des Gegen⸗ wartsmöglichen iſt deshalb beachtenswert, weil dieſer Vor⸗ 1 ſchlac von einem Lehrer ſtammt, der tagtäglich das Elend unſerer unterernährten Kinder vor Augen hat. Seine For⸗ derung, daß das„Mehrarbeiten“ nicht in der Ueberſpannung der in ihrer Entwicklung gewaltſam zurückgehaltenen Ju⸗ endlichen und noch nicht voll entwickelten Kindern beſtehen arf, ſcheint nur zu begründet zu ſein. Auch wir ſind der Meinung, daß die Elternbeiräte zu Tuer ſegensreichen Einrichtung ausgeſtaltet werden können. hon allein die engere Fühlungnahme zwiſchen Elternhaus und Schule, die bisher gefehlt hat, kann für beide Teile nur t ſein, vorausgeſetzt, daß von beiden Seiten der Einrich⸗ ung das nötige Verſtändnis entgegengebracht wird. Drahtnachrichten. Die Ermordung des deutſchen Konſuls in Täbris. 51 Tau. Berlin, 10. Juni. Die Darſtellung des Reuter⸗ m dos, daß der deutſche Konſul in Täbris, Wuſtrow, Selbſt⸗ 8 rd begangen habe, erweiſt ſich nach einem hier eingelaufe⸗ bete Berichte des deutſchen Stabsarztes, Dr. Schütz in Tä⸗ N als unrichtig. Herr Wuſtrow iſt durch eine von außen ben d das Konſulatsgebäude geſchoſſene Kugel getötet wor⸗ Nich Teheran, 10 Juni. Um das deutſche Konſulat in entöris iſt zwiſchen Angreifern und Verteidigern ein Kampf he brannt, der unter Anwendung von Bomben und Maſchi⸗ ugewehren mit aller Erbitterung geführt wird. Eine von n Konſul Wuſtrow in Teheran eingetroffene Depeſche be⸗ daß ein Appell an die Furcht in einem deutſchen Her⸗ 9 1 keinen Widerhall finden werde, daß der Weg zu den mend unterwe 9e 0 7 e Offizier Jenchehs ber En ne ſi eine Es Ia, de strafrechtliche Uuterſuchung gegen ſie eingeleitet wor⸗ . 5 Die Koalitionsfrage. a zue„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreißt, daß es de die, als möchten die M echrheitsſozialiſten jetzt bol Folgerungen aus der Lage ziehen und daß ſie, hierin etetiſch mit den Unabhängigen, den Rechts p ar⸗ n mit dem Zentrum die Regierungsmöglich⸗ jährleiſten wollten, auf die ſie zu ihren Gunſten 8 oder Ungünſten verzichteten. Die Gangbarkeit einer ſoſchen Rechts regierung ſtellte ein Fragezeichen dar. Wür⸗ den die Mehrheitsſozialiſten nicht verſuchen, in der Zeit ihrer Nichtverantwortlichkeit die parteipotitſchen Fehler auszugleichen, zu denen ſie als verantwortliche Leiter ge⸗ zwungen waren? Die Konferenz von Spa ſei aus mehr⸗ fachen Gründen verſchoben worden. Die Macht einer Perſönlichkeit, die diplomatiſch verhandle, zu überſchätzen, wäre ein großer Fehler. Was für die diplomatiſche Wir⸗ kung einer Perſönlichkeit weſentlich in Betracht komme, ſei die Legitimation durch die Stärke und den Nachdruck des Mandats. Wie dem„Berliner Lokalanzeiger“ von maßgebender Seite geſchrieben wird, dürfte die Deutſch nationale Volkspartei bereit ſein, in eine Regierung einzu⸗ treten, an der auch Mehrheitsſozialiſten teilnehmen. Vor⸗ ausſetzung ſei, daß die Deutſchnationalen nicht gezwungen. würden, von ihren Hauptgrundſätzen abzuweichen. Wahr⸗ ſcheinlich würden ſchon morgen die nicht in Berlin woh⸗ nenden führenden Perſönlichkeiten zu einer Beratung hier zuſammentreten. Die Deutſche Volkspartei, ſagt das Blatt weiter, würde im Intereſſe des Vaterlands bereit ſein, einer Koalition beizutreten, in der auch Mehr⸗ heitsſozialiſten ſizen. Als Vorbedingung würde ſie einige Forderungen ſtellen, von denen ſie unter keinen Umſtän⸗ den abweiche. Sie würde verlangen, daß nach Spa wirk⸗ liche Staats⸗ und keine Parteimänner entfandt würden, daß nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten regiert werde, daß das Beamtentum von der Politik verſchont bleibe, daß die Staatsautorität wieder hergeſtellt wird und die Zuverläſſigkeit unſerer Reichswehr geſichert werden wird. — Aus Zentrumskreiſen wurde demſelben Blatt verſichert, daß das Zentrum es gerne ſehen würde, wenn eine Koalition von den Deutſchnationalen oder mindeſtens von der Deutſchen Volkspartei bis zu den Mehrheits⸗ ſozialdemokraten geſchaffen werden könne.. Der„Vorwärts“ ſtellt feſt, daß der Reichs präſi⸗ dent bisher noch mit keinem führenden Politiker über die Frage der Regierungsbildung verhandelt hat. In ſozialdemokratiſchen Kreiſen herrſche die Anſicht vor, daß der Schlüſſel der Lage jetzt bei den Unabhängigen liege. Nur die Unabhängigen könnten, indem ſie ſich zur po⸗ ſitiven Mitarbeit bereit erklärten, die Notwendigkeit, eine Regierung der Rechten zu bilden, beſeitigen. Verſagten ich die Unabhängigen der Mitwirkung zu dem Zweck, eine Rechtsregierung zu verhindern, ſo bleibe die Bildung einer ſolchen der einzige Ausweg aus der verworrenen Lage. Die Sozialdemokratie werde ſich an einer weiter nach rechts neigenden Regierung nicht beteiligen, ſondern in Oppoſition zu ihr ſich ſtellen. e 9 . Gouverneur Dr. Ebermeier über Kamerun. Der Gouverneur von Kamerun, Dr. Ebermaier, der lange Jahre in ſpaniſcher Verwahrung geweſen iſt, hat vor der Berliner Geſellſchaft für Erdkunde einen be⸗ merkenswerten Vortrag über unſere Kolonie Kame⸗ run und ihr Schickſal im Krieg gehalten. Bekannt iſt, daß— gleich den Deutſchen in Togo— auch die Deutſchen in Kamerun durch ihr Ausharren viele feind⸗ liche Kräfte gebunden und dadurch mittelbar auch zu der glänzenden Verteidigung von Deutſch⸗Oſtafrika bei⸗ getragen haben. Zwar hatte es nicht an Stimmen ge⸗ fehlt, die für baldige Uebergabe angeſichts der völligen Ausſichtsloſigkeit des Kampfes waren(Kamerun war gänz⸗ lich„eingekeſſelt“); aber der Gouverneur iſt ſtolz darauf, daß die Kampfesſtimmung die Oberhand behielt. Auch die Ausdauer und Treue der Schwarzen(mit Ausnahme der Dualas) iſt zu rühmen. Eine kleine, auf einer An⸗ höhe umſtellte Abteilung ließ ſich nicht entmutigen, ſon⸗ dern ſagte den Feinden:„Und wenn unſere Gebeine hier neben denen der Feinde bleichen ſollten: wir bleiben. Dann wird der deutſche Kaiſer ſagen:„ihr habt recht gehandelt, ihr wißt zu ſterben!“ Bei Frontangriffen holte ſich der Feind immer blutige Köpfe. Aber der ſchließliche Ausgang konnte bei der völligen Unvorbe⸗ reitung der Kolonie nicht zweifelhaft ſein. Munitions⸗ mangel zwang im Mai 1915 zum allgemeinen Rückzug auf die ſpaniſche Grenze. Es ging in voller Ordnung, ein würdiger Abſchluß für die hervorragenden Leiſtungen unſerer Truppen: 1000 weiße, 15 000 farbige Truppen inmitten von rund fünf Millionen von Einwohnern bei Kriegsausbruch gegenüber einer zehnfachen, aufs beſte ausgerüſteten Uebermacht. Tauſende von Schwarzen wa⸗ ren bereit, den Deutſchen ins Elend zu folgen und mußten durch Gewalt(da Nahrungsmangel herrſchte) davon ab⸗ gehalten werden. Der Krieg hat ſehr lehrreiche Erfahrungen gebracht. Zunächſt, daß England die Kolonie lange vorher mit einem Spionennetz überzogen hatte. Es ſtellte ſich heraus, daß die immer zahlreicher gewordenen engliſchen Kaufleute, die meiſt ſehr gut deutſch ſprachen, Beauf⸗ tragte des Sir Francis Oppenheimer aus Frankfurt a. M. waren! Der jahrelange„kaufmänniſche“ Beiſtand des engliſchen Generalkonſuls in Duala war aktiver eng⸗ liſcher Offizier. Aufgeklärt iſt jetzt auch, wo die Dualas die immer wieder auftauchenden Gewehre her hatten: ſie waren von den Engländern ſtändig damit verſorgt worden! Die Deutſchen, die ja zu„menſchlich“ gegen die Schwarzen geweſen ſein ſollten, hatten die Dualas ſtets mit Samethandſchuhen angefaßt, mit Geld und guten Worten. Die„humanen“ Engländer arbeiten jetzt gegen ſie mit Maſchinengewehren. Kein Wunder, daß die Dualas jetzt die deutſche Herrſchaft zurückſehnen, und ſich dieſer⸗ halb ſogar an den König von Spanien gewendet haben. Erwieſen iſt gegenüber bisherigen Anſchauungen, daß Kamerun keineswegs das ungeſunde Land iſt, als das es galt. Der Geſundheitszuſtand war im Kriege un⸗ erwartet befriedigend. Irrig war auch die Annahme geweſen, daß Kamerun nur eine Handelskolonie ſei, es iſt vielmehr ein reiches Feld für Landwirtſchaft und Viehzucht. In großen Teilen kann Kamerun als ein Siedlungsland für Weiße gelten. Friſcher Mut und Unternehmungsgeiſt herrſchte in Kamerun, als der Krieg ausbrach. In der kurzen Zeit der Beſetzung haben aber allein genoſſen werden. 2 ſchädlich, weil ſie das Obſt annagen. Verantwortlich für die Redaktion auch die Feinde bereits den Wert von Kamerün erkannt Nach ſpaniſchen Zeitungen hat der franzöſiſche Gouver⸗ neur von Kamerun einem leitenden Staatsmanne aanz offen geſagt, daß er Kamerun zwei franzöſiſchen Provinzen gleichſetze. Es ſei ein reiches Land mit einer bevor⸗ ſtehenden großen Entwicklung, und er werde ganz ent⸗ ſchieden dafür eintreten, daß Deutſchland es nicht mehr zurückerhalte. Dieſes Urteil eines verbiſſenen Feindes wiegt ſchwer. Es iſt überaus wichtig, daß in Deutſch⸗ land der koloniale Gedanke wacherhalten wird. Wenn uns eine nationale Wiedergeburt beſchieden iſt, ſo muß einſt auch eine koloniale Wiedergeburt folgen! 2—— e 5 Lokales — Aus dem Beamtenbund. Zu der Nachricht, daß der Bund höherer Beamten aus dem Deutſchen Beamtenbund ausgetreten ſei, erfährt die O. C., daß dies nur für die höheren Beamten in Preußen zutrifft. — Helle Nächte. Die Zeit der hellen Nächte be⸗ ginnt nunmehr wieder, dieſe dauern ungefähr bis 22. Juli. Daß keine vollſtändige Verfinſterung des Him⸗ mels in dieſer Zeit mehr eintreten kann, rührt daher, weil die Sonne nicht mehr tief genug unter den nord⸗ weſtlichen Horizont verſinkt und auch tief im Nordoſten ſehr frühe wieder aufgeht. 1 — Die Jagd auf Rehwild. Das Rehwild iſt gut durch den Winter gekommen und infolge der günſtigen Frühjahrswitterung im Haarwechſel verhältnismäßig weit vorgeſchritten. Nach dem zumeiſt ſtarken Abſchluß der letzten Jahre laſſen jedoch die Beſtände an Rehen, zu⸗ mal an ſchußbaren Böcken, allenthalben ſtark zu wünſchen übrig. Als Zuſchuß zur Lebensmittelverſorgung wird das Rehwildbret in dieſem Sommer kaum merklich in Be⸗ tracht kommen. — Vorſicht beim Kirſchengenuß. In der Kir⸗ ſchenzeit ſind die Kinder darauf aufmerkſam zu machen, wie gefährlich das Schlucken der Steine und der Genuß von Waſſer nach dem Eſſen von Kirſchen iſt. Alljährlich fordert die Unachtſamkeit einige Opfer. Es iſt ratſam, Kindern zu Kirſchen ein Stücchen Brot zu geben. Beides zuſammen iſt ſchmackhaft und bekömmlich und läßt we⸗ niger Durſtgeſühl aufkommen, als wenn die Kirſchen „— Eine Milliarde für Stickereien. Eine kaum glaubliche Tatſache enthüllt die vor kurzem erſchienene Schweizer Ausfuhrſtatiſtik für das Jahr 1919. Sie bringt nämlich die überraſchende Mitteilung, daß für die Schweizer Stickerei⸗Induſtrie Deutſchland der beſte Abnehmer war. Ausgerechnet das arme Deutſchland. Der Wert der aus der Schweiz nach Deutſchland ausge⸗ führten Stickereien betrug im Jahr 1919 über 127 Mil⸗ lionen Franken, alſo weit über eine Milliarde Mark. — Die Weſpen ſind vielfach— nicht alle Arten Man fängt ſie am beſten in weithalſigen, am Baum aufgehängten Flaſchen, in die man Zuckerwaſſen mit etwas Apfeläther oder Eſſig gießt. Honigwaſſer oder reines Zuckerwaſſer ſoll man nicht verwenden, weil dieſes auch die Bienen anlockt. Ein einfaches Mittel zur Weſpenvertilgung beſteht darin, daß man abends, wenn die Tiere wieder einge⸗ flogen ſind, einen Eßlöffel voll Schwefelkohlenſtoff in das Neſt eingießt und den Eingang raſch mit Erde zudeckt. Neſter am Baum werden abends mit einem Stock aus⸗ geſtoßen und die Weſpen in einem Sack, den man dann in heißes Waſſer legt, aufgefangen. Apfeläther und Schwefelkohlenſtoff ſind in jeder Apotheke erhältlich. — Ermäßigung der Kupferblech⸗ und Blei⸗ preiſe. Der Kupferblechverband in Kaſſel ermäßigte die Preiſe für Kupferbleche um 1000 Mk. auf 2965 Mk. pro 100 Kg. mit Wirkung vom 27. Mai ab.— Auch die Bleipreiſe wurden um 200 auf 800 Mk. ermäßigt. —, Frühjahrstagung des Kyffhäuſerbunds. In der Zeit vom 10. bis 15. Juni tritt der Kyffhäuſerbund der deutſchen Landeskriegerverbände auf dem Kyffhäuſer zuſammen. Die Tagung wird ſich u. a. mit den Auf⸗ gaben der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ fürſorge, Ausbau des Unterſtützungsweſens, Siedelungs⸗ weſens uſw. befaſſen. Der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener, mit dem Anſchlußverhandlungen ſchweben, tagt gleichzeitig auf dern Kyffhäuſer. — Aufhebung der Weinhöchſtpreiſe in Württem⸗ berg. Durch eine Verfügung des Ernährungsminiſte⸗ riums werden die Höchſtpreisbeſtimmungen über Wein vom 6. Oktober 1919 und 30. Januar 1920 aufgeho⸗ ben. Um ungerechtfertigten Preisſteigerungen entgegen⸗ zutreten, wird zum Erwerb von Wein die Genehmi⸗ gung des Ortsvorſtehers des Wohnorts vorge⸗ ſchrieben, wenigſtens ſoweit es ſich um die Erwerb ng von mehr als 300 Litern Wein handelt. An Zuſchlä⸗ gen ſind als angemeſſen erkannt: Zum Einſtandspreis als Erſatz für Verminderung durch Ablaſſen 8 Proz., für Schwund und Zinsverluſt 1½ Proz. im Monat, für Abfüllung in Flaſchen 200 Mk. für das Hektoliter, für Geſchäftsunkoſten und Geſchäftsgewinn im Großhandel 25 Proz., für Geſchäftsunkoſten und Gewinn beim Aus⸗ ſchank oder Kleinverkauf insgeſamt bis zu 60 Proz. (ausnahmsweiſe bis 80 Proz.). Händler und Wir⸗ te, die Wein, den ſie vor der Aufhebung der Höchſt⸗ preiſe noch verhältnismäßig billig gekauft haben, zu glei⸗ chen oder ähnlich hohen Preiſen wie den nach Aufhebung der Höchſtpreiſe erworbenen Wein abſetzen, werden wegen übermäßiger Preisſteigerung ſtrafrechtlich verfolgt. —. Aufhebung der Zwangsverwaltung in Bul⸗? garien. Nach dem„Echo de Bulgarie“ hat der Mini: ſterrat beſchloſſen, die Zwangsverwaltung über die für die Ausfuhr bereit gehaltenen Waren und ſonſtigen Güter, die deutſchen, öſterreichiſchen, ungariſchen und türkiſchen Untertanen gehören, aufzuheben. 2 — 3 Gg, Zimmermann, Seckenheim ——— ö — er Vermiſchtes. Amerikaniſche Milch. Der amerikaniſche Kraftwagenfabrikant Milch für die deutſchen 200 Kiſten davon wurden nach Ford ſtiftete 1000 Kiſten kondenſierte Wöchnerinnen und Säug! ze. Wien weitergeſchickt. Die Wetterkunde ſoll in der Schule gepflegt eine Anregung des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters hat der beauftragt, Lehrer und Lehrerinnen zweckmäßigen Unterrichts Miniſter für Volksbildung die Regierungen Schulunterhaltungspflichtigen ſowie die von neuem auf die Wichtigkeit eines in der Wetterkunde hinzuweiſen. karte geübt werden. Die Unwetterſchäden im Kreis Mansfeld(Prov. Sachſen) belaufen ſich auf ungeſähr 25 Millionen Mark. Die Metzer Denkmäler. 5 melden, daß der Gemeinderat der Denkmäler die nach Vor allem gilt ländlichen Schulen. In erſter Linie ſoll das Leſen der Wetter⸗ Die„Straßburger Neueſten Nach⸗ von Metz beſchloſſen von Kaiſer dem Waffenſtillſtand von der digt wurden, ntfernung der noch im El⸗ 1 1871 wurde auf Wirt keinen Schaden leiden wollte und das wollte er nicht. Er hätte ja den Wein mit Birnenmoſt vermeh⸗ ren oder ſeinen Strümpfelbacher zu einem höheren Preis als„Pfälzer“ ausſchenken können. er als reeller Mann auch nicht. Er fagte ſeine Viertelliter guten reinen Strümpf 2.80 Mk. will, der muß einen Lebkuchen um 1 Mk. dazu eſſen. Die Folge war, daß der Mann nicht genug Lebkuchen herſtellen konnte, und ſein Strümpfelbacher Riesling war vor der Beichlagnahme gerettet. 0 Der jüngſt zum Landrat tender Gedanke. werden. Auf die dies für die Vielſeitig. Paſſehl hat ſeine Beruf der„Greifswalder Zeitur einander Bäckerlehrling, Mi Landrat. Wilhelm J. Teure Weide. öffentlich zu 57 000 Mark verpachtet. bezahlt worden. — den beiter, Hafenarbeiter, Journaliſt, Redakteur, Verleger und jetzt Die Grasnutzung g Schöntal(Erfurt) wurde als Schaſweide auf 1 N 8 Im vorigen Jahr waren 2300 Mark Diebſtahl. Im franzöſiſchen Botſchaftsgebände in Wien wur⸗ London wird Aber das wollte So kam ihm ein ret⸗ n Gäſten: Wer ein bacher ohne Moſt um worden wäre. ren geplant. in Neuſtettin ernannte in als Zeitungsausträger bei . Dann wurde er nach⸗ arbeiter, Schreiber, Kohlenar⸗ In dieſem J des en bei ein Jahr um Der geplante Lüftangri rungen eröffnet, die u. a. die Bombenangriffe auf Berlin zeigen. der„Daily Chronicle“ hat die Pläne und eine vierzehnhundert Pfund Gewicht, Berlin geworfen werden ſollte, geſehen. von der engliſchen Oſtküſte 12 Typs, beladen mit verſchieden ſchweren Bomben, tung auf Berlin aufbrechen ſollten. in einer Fahrt ausgeführt werden und beginnen, ſo daß Berlin gerade nach der Vorbereitungen fertig, zweiter Plan 5 einem Angriff auf Berlin von a Im Kriſtallpalaſt in auf Berlin. ellung von Krie läne und das serinne⸗ Material für Der Vertretel Rieſenbombe von die größte ihrer Art, die auf Es war geplant, daß aſchinen bisher unbekannten in der Rich- Die ganze Reife ſollte am frühen Nachmittag Dämmerung errel Regelmäßige Wiederholungen der Angriffe wa eine Au 59 Es war alles für dieſe Angriffe nach monatelang als der Waffenſtillſtand eintrat. Bulgarien aus. ſollte die Reiſe über Prag gehen. . Die Viehauslieferung. Nach einem Berliner Blatt ſind bis 1. Juni an Frankreich 42 453 Rinder 67476 Schafe, 7875 Ziegen und 7176 Fohlen und Zuchtſtuten ausgeliefert worden. — Obſteinfuhr. Die Einfuhr von getrocknetem, ge 1. Auguſt feſtgeſetzt. Ein erung oronet die Ent. 8 1 re⸗Pontalis der Paß ei itbri 5 g 9 1 e ea Eines de Seen... //. rchenraub. In der bei ofen, B. ⸗A. Dillingen, ſowie Schmuckgegenſtände geſtohlen. Als Täter kommt ein jun⸗ früchten und Luxusobſt(Pfirſiche, Weintrauben und* 0 auf dem Michaelsberg ein ſam ſtehenden Pfarrtirche wurde ein⸗ ger 5 in Betracht, der ſeit fünf Tagen auf der Botſchaft obſt) iſt freigegeben. Vom 21. oder 28. Juni an 155. gebrochen. Die Diebe ſprengten die Tür zur Sakriſtei auf und in Stellun gwar. i n auch friſches Gemüſe unbeſchränkt über die Grenze ſtahlen die vergoldete Kleuzpartikel, ein aues verſilbertes Weig⸗ Der amerikaniſche Kriegspump. Nach der Mitteilung des eingelaſſen werden rauchſchiffchen und vier m uch Vom ſchwarzen amerikaniſchen Kriegsamts haben die Vereinigten Staaten an. 5 185 5. l g afts⸗ Rauchmantel ſchnitten ſie verülberten Schließkettchen ob. England gezahlt 112 997 000 Dollar, an die anderen ver⸗— Schlachtviehpreis. Durch das Reichswirtſcha Den Tabernatel fanden ſie zum Glück leer. 8 bündeten 0 7 55 0⁰⁰ 9990 95 2 5 15 3 miniſterium iſt der Stallpreis für 1 Zentner Lebend⸗ i ä 597 e 748 392 000 Dollar uldet. urch den Verkauf von Kriegs⸗ ie Fir 7 Mar — Für Auslandswechſel(Devif JVVFCFCC material im Ausland hat Amerika 822 923 000 Dollar erzielt. gewicht für Rindvieh 1. Klaſſe von 272 auf 380 0 — Für Auslandswechſel(Deviſen) wurden am 3. Juni be⸗ 5 5 5 erhöht worden. zahlt(Seld): für 100 hell. Gulden 1628.40 Mark(Gold⸗ Münner⸗ und Frauenſtimmen. In der Stadt Köln haben— CCCCCVJJ%% 3.65(81.—), wed. Kr. 959.—(112.50), 100 däniſche Kr. 9855 85. 729.25(112.500, 100 ilalieniſche Lire 262.25 61 100 Geſamtſtimmen Männerstimmen Frauenſtimmen franzöſiſche Franken 342.15(1.—) 100 Schweizer Franken Jentrum. 82 118 32 904 40 15⁴ ö 804.20(81.—), 100 öſterreichiſche Kronen 22.47, abgeſtempelt Mehrheisſozialiſten 60 429 35 205 24 134 32.96 85.00), 100 tſchechiſche Kronen 92.90, 100 üngariſche Deuiſche Volkspartei 33 712 17 768 15 914 7 55 8 Pfund 175.80(20.47), ein ameri⸗ ee 5 1 18 995 1 e 1 0 her Dollar 44.82(4.20). J in Pakete 5 0 P Sher Pulte. 80 3% 30099 le eingeteen. Der Lebkuchenwein. Wir leſen in der„Cannſtatter Deutſchnationale 66¹² 7 80 155 8 5 5 100 Zeitung: Ein Bäcker und Weinwirt im Remstal hatte im 00 11 9 n 1 1 de ett J Il. Wagner Hach.. 4 dne ige Eimer, Strümpfelbacher Wein 2755 landes⸗ die Frauen ſtürker e werden als die Männer und 1 inh. W. Hölistin- E üblichen Preis gekauft. Die amtliche Höchſtpreisfeſtſetzung doch von jenen 9000 Stimmen weniger abgegeben wurden, ſo 25 102 f verbot den Ausſchuß zu einem höheren Preis als 1.80 iſt die Wahlmüdigkeit offenbar vorwiegend bei den Wählerin⸗ 0 10 e f Mk. das Viertelliter. Das war unmöglich, wenn der nen in Erſcheinung getreten. 5. 0 Bekauntmachungen 5.* 5!̃, Tanzstunder:Geselſscheft der Gemeinde Seckenheim. E. Trautmann. Wir bringen hiermit zur öffentlichen, Heute Abend 1/9 Uhr Fountag, den 13. Juni „ 1 a Eesamt. Probe Canzausfing nach Schnerbac „der Kreiswe vom aſſerturm bis* 2 1 0 zöhlige f j k. e en enn dee e, Danenlite. Herter: dunnmali: ee g 2 3 9 Walzarbeiten geſperrt iſt. N 5 Und Arobhül—————ç Der Vorſtand. 1 D Seckenheim, den 11. Juni 1920. f 7 1 8 8 5 e 8588 werden gereinigt und nach den U Ein Herd 0 N I 0 N 0 o ch. erdt. 5 Die Ausgabe der noch vo handenen Von f ee e zu verkaufen. 7 g ufen, ee en each(Deen Julwaſcherel aolf Dioripaler, ee ene, 99 Unterhoſen, Schürzen, Unterröckchen, Hemden Wünelmstraße 60 5 5 Ph. Johann, eie) erfolgt gegen Barzahlung an Krieger ⸗ 5 Friedrichſtraße 37. und ſonſtige Witwen ſowie Unterſtützungs 17 171 4 junge Hafen . am 29 5 14. Juni 1920, zu verkaufen.(5 nu chm. von 7— hr auf dem Rathaus—— Wo ſagt die Ge⸗ Zimmer 10. N 5 f 5 5 ſchäftsſtelle“ 0 Seckenheim, den 11. Juni 1920. een 9905 e N 9 in Oel Fleisch ⸗Oerkaul. A ansesiebes, Morgen Vormittag von 6 Uhr ab wird auf der Freibank dahier Kub fleiſch ausgehauen das Pfund zu 3 Mk. Empfangs berechtigt ſind die Nr. 2900 bis Schluß u. No. 1— 200 des Fleiſchausweiſes. Seckenheim, den 11. Juni 1920. Ortsviehversicherungsanstalt: Koch Schmitt Lebensmittela mt. Butter- Ausgabe. Morgen Samstag Vormittag von o bis 10 Uhr wird auf dem Lebensmittelamt an die Fettbezugs⸗ berechtigten Butter ausgegeben pro Kopf ¼ Pfund zum Preiſe von 14.80 Mk. pro Pfund und zwar; N. 221 bis 825. 0 Der Fleiſchausweis iſt vorzulegen. Die Kranken können ebenfalls ihre Mengen abholen. Die Bewohner der Hochſtätt und der Stein⸗ zeug erhalten ihre Mengen bei Fenske und Waſchek. Die Ausgabe findel im Keller(Eingang durch das Bad) ſkatt.. Die angegebene Zeit iſt genau einzuhalten. Sſckenheim, den 11. Juni 1920. Lebensmittelamt. Fleischausgabe. Morgen Samstag, nachmittags von 3 bis 4 Uhr erhalten die Kranken und Bezuas berechtigten für Hochzeiten bei Metzgermeiſte Neudeck ihre zuſtehenden Fleiſchzulagen. De Preis beträgt pro Pfund Kalbfleiſch 5.20 M. Seckenheim, den 11. Juni 1920. Lebensmittelamt. Verein Hundeſport Seckenheim. 2 Einladung zu der heute Abend ½9 Uhr im Neben⸗ zimmer des„Reichsadlers“ ftat' findenden Monats-Versammlung. f Wegen Wichtigkeit der Sache wird um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen ſämt⸗ licher Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. 40 Hauptstrasse 113. Feld- und Cigene Renuraturwernflält Schuhwarenhaus Allndümumbnannmidaganmpunmnbaamnnnnnnaganadangbannnbsnddngngcantedntſdwnu So langs Vorrat reicht, grosser Posten 77 zum Preise 5 0 ik. 33-40. Ilm Haus. Anfertigung nach mag. Telephon 23. heſts⸗Sliefel 72 75 Badisch. Eisenbahner verband Oumaunſchaft Peckengei. Sauntag, den 13. Juni, mitt aas 3 Ahr, findet im Gaſthaus zum„H ſch“ eine Verſammlung aller Arbeiter und Beamten ſtatt. Nef ent: Verbandsſekretär Schäſer aus Mannheim ſpricht über Unſore Lohnforderungen und die Slollung der Negterung in Berlin. Es wirb dringend erſucht infolge der ernſten Lage vollzählig zu erſch inen. 5 Die Leitung. Setkenheim. Morgen Ab ud 8 Uhr im Lokal zur „Roſe Monats⸗Oersammlung. Der Vorſtand. Kminchen⸗ u. Grſfägetzuchtverein . Kanatien- und Vogelschutz⸗ Jerein Seckenheim. Am Sountag Nachmi tag 3 Uhr findet im Lokal zur„Kapelle“ eine Mitglieder-Jersammlung ſtatt. W'e gen Wichtigkeit der Tagesordnung wied pünkiliches und vollzähliges Eiſcheinen aller Mitglieder erwartet. 2. Der Vorſtand. Frelor Rigleten-Vereim demkenbeim Margen Famskog Abend ½ 9 Nh Verſammlung im Lokal zur„Kapelle“. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes in dieſer Verſammlung zu eiſcheinen. Der Vorſtand. Leinsi roh und gekocht FuRud eng! Badenwachs Stahlsp ähn- Spiritus- und Bernstein Fugbodenlacke Brumzen pinsel Inbetlac, Oienlack Eiseniack, Mübzipuifnr empfiehlt Oermania- Drogerie Fr Wagner Nachf lahaber: W. Höllstin- Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: — Goldarbeiten- Gebiss Un arbeiten nicht passender unter Garantie. Sprechstunden: täglich von 9-6 Uhr Sonntags von 91 Uhr. . 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