Haltung 0 95. n 8 Mö 5 L* an. N e Kmtsblaft der Bürgermeisferämfar Secken 10“ 2——— eee eee rl Taigstehn, Dung die Pot derggen 5.6 Oudd on 2 e n. Ur e Poſt bezogen pro Ouarta Hen 20. Jahrg. ent ausſchl Beſtelgeld.— chern 181 nabhün mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Tagesſchau. m Mittwoch cbend 12 Uhr geht die Souveränität in der Temei, heiten ſchleswigſchen Abſtimmungszone in vollem Umfange als du eder an Deutſchland über. Am Donnerstag früh ſtehen ind ge deutſchen Truppen marſchbereit an der nordſchleswig⸗ en Weiche. Um 12 Uhr erfolgt ihr feierlicher Einmarſch e Flensburg. b Ban Die ſtädtiſchen Arbeiter in Düſſeldorf ſind am Samstag Hände ten Lohnforderungen in den Ausſtand getreten. Seitdem igen den die ganzen ſtädt. Betriebe insbeſondere das Gas⸗ und ibrige, etrizitätswerk still. Die Stadt iſt ohne Beleuchtung. Die Juha Umte Düſſeldorfer Induſtrie, die ausnahmslos dem ſtädt. de der ktrizitätswerk angeſchloſſen iſt, iſt genötigt, zu feiern. Lor In der Rheinpfalz iſt überall die Bewegung gegen die ſchil, Klephonverteuerung im Wachſen begriffen. Vielerorts fau⸗ Vel“ i Proteſtverſammlungen ſtatt. Maſſenkündigungen der 5 lephonanſchlüſſe ſind erfolgt. Allein in Zweibrücken ha⸗ A von 400 Teilnehmern 200 den Telephonanſchluß gelün⸗ i 9 5 Mannheim hat ſich ſogar ein Abwehrverein ge⸗ * Der italieniſche Graf Sſorza erhielt von Lloyd George 1 Zuſicherung, daß Italien bei der Verteilung der deut⸗ „ e„ in gleicher Weiſe wie Frankreich behan⸗ 5 werde. Nach amtlichen Mitteilungen beläuft ſich die von Italſen die Wiedergutmachung verlangte Summe auf 66 Mil⸗ lden Lire. Die elgentur Stefani meldet, daß in Oberitalien der Kabahnerſtreit ausgebrochen iſt. Das Perſonal erſcheint er au der Arbeitsſtelle, weigert ſich aber, zu arbeiten. l riſche Spezialtruppen wurden requiriert, um auf den üntlinien einen beſchränkten Betrieb aufrecht zu erhalten. Corriere della Sera“ meldet, daß die oberitalieniſchen ſteckſchaften die Streikparole gegeben haben, die von den lhaebahnern befolgt werde. Der Negierungswechſel habe zen Einfluß auf die Beſtimmungen der Gewerkſchafts⸗ ter. Man dürfe ſich nämlich nicht täuſchen, daß der Streit d bolſchewiſtiſchen oder anarchiſtiſchen Charatker trage. in nvürgerlichen Parteien in Oberitalien erwarten von ren 5 2 ein ſchärferes Zugreifen angeſichts der terroriſtiſchen ret Aude. e, e die Turiner„Stampa“ berichtet, kündigte Giolftti ren helmaneftie für alle politiſchen Vergehen an, namentlich lle olche, die während des Krieges begangen wurden oder dem Kriege zuſammen hängen. Der neue Miniſterprä⸗ betont damit ſein erſtes weitgehendes Entgegenkom⸗ gegenüber den Forderungen der Sozialiſten. einer Meldung des„Corriere della Sera“ erklärle l. iti mehreren Preſſevertretern gegenüber, er werde ſei⸗ * N duzen Einfluß bei dem Oberſten Rat dafür einſetzen, „ eine Annäherung unter den Völkern herbeizuführen. Uerurteile unbedingt eine Fortſetzung der Haßpolitik, er⸗ je Beſeitigung alles Treunenden unter den enropä⸗ tagten, um möglichſt bald normalere Lebens bedin⸗ à in ſchwer leidenden Ländern zu erreichen. 10 die„Nationalzeitung“ meldet, befaßt man ſich in Fätbichen Jiegierungskreiſen ernſtlich damit, die Einſahr⸗ e aufzuheben. Der franzöſiſche Handelsminiſter Iſaac ſich eniſchſeden für die vollſtändige Handelsfreiheit Jkolien und Belgien wurde bereits die Einfuhrfrei⸗ ir ihre Produkte gewährt. Aln Mail“ weldet indirekt aus Moskau: Der Große rr 33 Mittwoch, 16. Juni 1920. Rat der Sowjets hat die Amtsenthebung von 4 Berufsgenc⸗ rälen, darunter die des Generals Bruſſilow, verfügt und eine gerichtliche Unterſuchung angeordnet, da ſie beſchuldigt ſind, untzlos die bolſchewiſtiſchen Streitkräfte bei der Offen⸗ ſive gegen Polen vergeudet zu haben. Die ſowjettiſtiſchen Kommiſſäre erhielten wieder das Recht des Einspruchs in militäriſchen Angelegenheiten. Eine Havas meldung beſagt, in offiziellen Pariſer Kreiſen hat man noch immer keine Veſtätigung der Gegenrevolution in Rußland.— Eine drahtloſe Meldung aus Moskau be⸗ ſagt, die Roten Truppen hätten Kiew beſetzt. Die Polen ſprengten vor Räumung der Stadt die Wladimirkathedrale, die Eiſenbahnſtation, das Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerk. Da⸗ durch iſt die Gefahr epidemiſcher Krankheiten für die Stadt heraufbeſchworen. Nach amtlichen Warſchauer Meldungen iſt die polniſche Gegenoffenſive gegen die Wolſchewiſten eingeſtellt worden. Die Kämpfe an der Bereſina ſind zugunſten Polens entſchie⸗ den. Man rechnet mit einem Waffenſtillſtand auch an den übrigen Teilen der Front. Die japauiſche Regierung bewilligte 400 Millionen Yen für den Ausbau der Heeres⸗, Marine⸗ und Verkehrsluft⸗ ſchiffahrt. Frankreich iſt entſchloſſen, der japaniſchen Regie⸗ rung eine beträchtliche Augaßl ſeiner ingßenge zu liefern. Die ſeche militäriſchen Fliegerſchulen in Japan werden von Franzoſen geleitet. Widerſtreit von Grundſätzen u. Taten. Die höchſte Gefahr des Vaterlandes. Ein Mahnwort in letzter Stunde von Dr.⸗Ing. Haegele⸗ Stuttgart. Wir haben die monarchiſche Staatsform verloren, weil ſie die demokratiſchen Lebensnotwendigkeiten unſerer Zeit nicht begriffen hat, und wir ſind im Begriff, auch die Staatsform der demokratiſchen und ſozialen Republik zu verlieren, weil wir den demokratiſchen und ſozialen Pflich⸗ ten zuwider handeln. Wir werden aber, wenn wir auf dieſem Wege die Demokratie vernichten, die Monarchie nicht wieder erlangen, ſondern unter die Vormundſchaft und den Frondienſt unſerer Feinde kommen, wenn wir unſerer Ver⸗ faſſung und dem durch die Wahl unzweideutig asgeſproche⸗ nen Volkswillen zuwider eine Regierung ſchaffen, die wohl ihren guten Willen, nicht aber ihre Macht verbürgen kann, dann würden unſere Unterhändler bei der Zuſammenkunft in Spa, falls ſie unter dieſen Umſtänden überhaupt zuſtande kommt, eine traurige Rolle ſpielen, und wir würden un⸗ fehlbar das Schickſal unſeres öſterreichiſchen Brudervolkes erleben, das, wirtſchaftlich ruiniert, demnächſt unter die volle Vormundſchaft der verbündeten Mächte kommen wird. In der Verblendung, mit der die Götter den ſtrafen, den ſie verderben wollen, hat der Reichskanzler, dem Vaterland zu leid und ſeiner Partei zu lieb, im Widerſpruch mit ſeinen demokratiſchen Pflichten, der Wahlentſcheidung des Volkes vorzugreiſen geſucht, indem er ſchon während des Wahl⸗ kampfes der Deutſchen Volkspartei, ohne ihr Bekenntnis der Verfaſſungstreue und das Wahlergebnis abzuwarten, eine Abſage erteilt hat. Und ſeine Partei iſt ihm jetzt in den Verhandlungen über die Regierungsbildung gefolgt, ohne zu bemerken, daß, wenn wir in der Zeit der höchſten Not das Vaterland nicht über die Partei ſtellen, das Ende des Deutſchen Reichs, aller ſeiner Freiheiten und auch der Freiheit der eigenen Partei gekommen iſt. Offenbar eut⸗ ſchloſſen ſie ſich zu dieſer Stellung in der Sorge vor künfti⸗ gen Wahlen und Wahlverluſten. Indeſſen iſt dieſe Furcht gegenſtandslos. Wir würden keine Reichstagswahl mehr erleben. wenn wir nach 1½ Jahren der Republik nicht eine eim, Jlvesheim, Neckarhausen — Jaferattiondwrets: Die ei Reklamen 1.30 Mk. Bei Poſtſcheed altige Petitzeile 50 Pfg., erer Aufnahme Nabatt. Jernſprechanſchluß Nr. 16. unt! Kerbe une Nu. 19819 5——— SVSüVVCT.0. d verhandlungsfähige Regierung zu ſchaffen vermöchten, die die Ausführung von Verträgen gewährleiſten kann. Denn das wäre gerade das, was die franzöſiſchen Chauviniſten wollen: Die Waffe zur Vernichtung des verhaßten Deut⸗ ſchen Reichs. Es fehlt aber auch nicht viel, um ihm den Todesſtoß zu geben, denn wir ſtehen vor dem Zuſammen⸗ bruch, der unaufhaltſam iſt, wenn wir in Spa nicht das Vertrauen finden, um die Rieſenkredite zu erhalten, die wir für unſere Lebensmittel und Rohſtoffe brauchen und die Erleichterngen am Friedensvertrag erreichen, ohne die wir nicht arbeiten und leben können. g Die Not hat den höchſten Grad erreicht, Handel und Induſtrie ſtocken. Unſere Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt iſt für einen großen Teil unſerer Induſtrie ver⸗ nichtet. Zu weiteren Lohnerhöhungen, die infolge der furchtbar fortſchreitenden Teuerung und Steuerlaſten not⸗ wendig wären, ſind die wenigſten Betriebe noch in der Lage, und dazu kommt der Zuſammenbruch unſerer Ernäh⸗ rungswirtſchaft mit einer unabſehbaren für den allergröß⸗ ten Teil des Volkes unerträglichen Teuerung. Das iſt die ungeſchminkte furchtbare Wahrheit unſerer wirtſchaftlichen Lage, der wir in Spa hilflos gegenüber⸗ ſtehen, wenn die verfaſſungstreuen Parteien ſich nicht auf⸗ zuraffen vermögen, um, unbeſchadet ihrer politiſchen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, eine ſtarke Regierung aufzuſtellen. Auch von der Deutſchen u. Deutſch⸗Nationalen Volkspartei liegt nun dis Gelöbnis der unbedingten Verfaſſungstreue vor. Es wäre eine Verſündigung am demokratiſchen Ge⸗ danken und ein Verbrechen am deutſchen Volk, wenn jetzt nicht in der Stunde der allerhöchſten Not von allen ver⸗ faſſungstreuen Parteien der Weg zu einer von der weit überwiegenden Mehrheit des Reichstags getragenen Regie⸗ rung gefunden werden ſollte.(K. Tabl.) Schwierigkeitend. Kabinettsbildung. Trimborn mit der Kabinettsbildung beauftragt.— Reichs⸗ präſidentenkriſe. T. UI. Berlin, 14. Juni. Wie die T.. erfährt, empfing Reichspräſident Ebert im Verlaufe des geſtrigen Vormit⸗ tags den Vorſitzenden der Zentrumsfraktion Trimborn. Bei der dabei ſich ergebenden Beſprechung wies Dr. Trimborn auf die Schwierigkeiten einer Kabinettsbildung hin. Im Hinblick auf die ernſte Situatton hat aber dennoch der Reichs⸗ präſident Dr. Trimborn mit der Kabinettsbildung beauf⸗ tragt. Dr. Trimborn hat den Auftrag übernommen. T.U. Berlin, 15. Juni. Der Oppoſitionsbeſchluß der Sozialdemokraten und das Scheitern der Miſſion Heinze haben die Regierungskriſe bedeutend verſchärft und ſogar die Gefahr einer Reſchspräßdentenkriſe geſchaffen. Nach der „B. Z.“ wird von allen Seiten, auch von der Rechten, auf den Präſidenten eingewirkt, jede perſönliche Erwägung bei⸗ ſeite zu laſſen im Hinblick auf die Gefahren, die ſein Rück⸗ tritt im gegenwärtigen Augenblick nach ſich ziehen müßte. Trimborus Ab⸗ und Ausſichten. T. U. Berlin, 15. Juni. Wie der„Lok.⸗Anz.“ von her⸗ vorragender Zentrumsſeite erfährt, dürfte Dr. Trimborn den Verſuch machen, eine Koalition zuſtande zu bringen, in der die Deutſche Volkspartei, das Zentrum, die Föderaliſten und die Demokraten ſitzen. Ein ſolches Kabinett würde allerdings nicht die Mehrheit im Reichstage haben. Trim⸗ born läßt ſich aber wohl von der Vorausſetzung leiten, daß ſowohl die Sozialdemokraten als auch die Deutſch⸗Nationa⸗ len einer ſolchen Koalition gegenüber eine wohlwollende Peutralität beobachten werden. Trimborn glaubt, daß im Augenblick eine Koalition nicht möglich iſt, in der die Deutſch⸗ natioalen ſitzen. RRehard eharo. on Viktor Scheffel. o(Nachdruck verboten). lehre Abend ram er auf den Hohentwiel zurück, heiß, verſtört, weben Ganges. Grashalme hafteten wirr in dem härenen Feiner Kutte Die Leute der Burg wichen ſcheu bor ihm 2 7 hene vor einem, dem des Unglücks Finger ein Zeichen auf 1 baten geſchrieben. Sonſt pflegten ſie ihm entgegenzugehen N ie e um ſeinen Segen. 1 2 erzogin hatte ſein Fortſein wahrgenommen, aber nicht 1 Jen gefragt. Er ging in ſeine Burgſtube hinauf; da trat er 1 Scher und ſchaute in die Tiefe; es ging weit, weit hinab. e windel wollte ihn faſſen, da wich er zurück. de f alten Thieto Fläſchlein ſtand bei den Büchern, das f n wehmütig. Er gedachte des Blinden. Frauendienſt i schl 4 1 f; um Ding für den, der gerecht bleiben will, hatte der 45 5 1 8 geſprochen, wie er Abſchied nahm. Vendiß das Siegel von dem Fläſchlein und goß ſich das einen höhniſchen Zug um die Schnäbel. Au ſer übers Haupt und netzte die Augen. Es war zu N mur— Flut heiliger Ströme löſcht die Glut des Herzens 10 it ein Anflug von Ruhe über ihn. Ich will beten! ſprach 1 l n ac Verſuchung. Er warf ſich auf die Knie, aber bald a u die Turmſtube betrat, aber ſie hatten itzt grinſende auf i ſam die We 5 1 Napenenf und ging langſam die Wendeltreppe hinunter 1 55 hs ſchwere Säulen mit würfelförmigen laubwerkver⸗ 50 uf trugen die niedere Wölbung; ein feiner Streif Ta⸗ ſtund, war erleuchtet; nur d 11 Boſaicbild ſchwach erleuchtet; nur der Goldgrund 5 m der ſich hinunter erzt, um nimmer auſzutau'chen. i „als ſchwirrten die Tauben um ſein Haupt, wie damals, 1e ere il. em guten Tag. In der Kapelle war's wie ehedem, dunkel b Altar rchs ſchmale Fenſter herein. Die Tiefe der Niſche, 8 i ünſtler hatten die Formen ihrer Kirchenausſchmückung 5 inger der Rechten ſegnend ausgestreckt. 0 deigte ſich vor den Stufen des Altars; ſeine Stirn 5 u Steinplatten— ſo blieb er, in ſi 8 Mad, Lei o blieb er, in ſich verſunken.„Der delt 1 eden er Menſchen auf ſich genommen, laß ausgehn einen gereicht und geſprochen: Klein⸗ 41022525 122 3 Ekkehards Denken war zͤrrüttek.. Es rauſchte durch die Kapelle wie Frau ngewand. Er hörte nichts. wandlung trieb ſie. Seit ſie dem Mönch gram geworden, ſtand das Bild ihres alten ſeligen Ehgemahls öfter vor ihrer Seele, denn ehedem. Kapelle lag der alte Herzog mit Schild und Lanze begraben. Eine rohe Platte deckte ſein Grab ſeitwärts vom Altar. Matt brannte die ewige Lampe drüber. Halbdunkel deckte den knienden Ekkehard. Sie ſah ihn nicht. ſchneidig ſchlug ein Lachen an ihr Ohr, ſie kannte die Stimme. Ekkehard hatte ſich erhoben, er ſprach itzt die Worte des Pfalms: „Beſchirme mich, o Herr, unter dem Schatten deiner Flügel, be⸗ ſchirme mich vor dem Antlitz der Gottloſen, die mich plagen. Meine Feinde haben meine Seele umgeben; ihr Herz iſt mir verſchloſſen, ihr Mund hat Hochmut geredet.“ Er ſprach's mit böſem Tone. Das war ein Beten mehr. über Frau Hadwigs Haupt hin und her, das ſchwebende Dämmer⸗ licht hatte ſein Aug' getroffen. der Herzogin. Er ſchaute ſie lang und durchbohrend an. Sie erhob ſich bom Boden, mit der Rechten den Rand des Steinſarges faſſend, ſtand ſie ihm gegenüber, an ſeidener Schnur wiegte ſich eine ewige Lampe über ihrem Haupt. ö Der Altar drunten war Zeuge frommer Andacht das Schweigen.. ite Frau Hadwig erwiderte nichts. Ihr ſollt nicht für mich beten. l meinem Schädel machen, und wenn Ihr wieder einen Pörtner holt aus dem Kloſter des heiligen Gallus, ſo müßt Ihr ihm den Willkommtrunk draus reichen— ich laß ihn grüßen! Dürft auch ſelber Eure Lippen dran ſetzen, er ſpringt nicht. Aber das Stirnband müßt Ihr dabei ums Haupt tragen und die Roſe drin. 05 Frau Hadwig war heruntergeſtiegen. Eine ſeltſame An⸗ Morgen neute ſich der Todestag Herrn Burkards. In der Sie wollte heute an ihres Gatten Grab beten. Des Ortes Da ſchreckte ſie auf aus ihrer Andacht. Halblaut, aber Er ging zur Pforte. 5 5 5 Da plößlich wandte er ſich; die ewige Lampe ſchwebte leiſe „. mit einem Sprung ſtand er vor Glücklich ſind die Toten, man betet für ſie! brach Ekkehard Betet Ihr auch für mich, wenn ich tot bin? fuhr er fort. O, einen Pokal laßt Euch aus Ekkehard! ſprach die Herzogin,— Ihr frevelt! Er fahr m der Rechten an die Sten! O1 Nen er weh⸗ in begann es zu grauſen. Solch ein Ausbruch zu⸗ 15 nicht erwartet. Aber es war zu 5 eee ee eee eee A Ihr ſeid krank! ſprach ſie. t a e Krank? ſprach er; Tränen unterbrachen ſeine Stimme. Er onnte nicht weiter ſprechen. Er warf ſich zu Frau Hadwigs Fü⸗ zen und umſchlang den Saum ihres Gewandes. Menſch zitterte. Frau Hadwig wurde mild, mild gegen ihren Willen, als zuckte dem 8 ihres Gewandes zu ihr herauf von unſäglichem Herzeleid. e Steht auf, ſprach ſie, und denkt an anderes. Ihr ſeid uns noch eine Geſchichte ſchu dig. Verwindet's! b Da lachte Ekkehard in ſeinen Tränen. N 7 Eine Geſchichte, rief er— o, eine Geſchichte! Aber nicht er⸗ len... kommt, laßt ſie uns tun, die Geſchichte! Droben von des Turmes Zinnen ſchaut ſich's ſo weit in hinunter, ſo ſüß und tief und lockend, was hat die Herzogsburg uns zu halten? Keiner braucht mehr zu zählen als 5 hinunter will... und wir ſchweben und gleiten in den Tod, dann bin ich kein Mönch mehr und darf den Arm ſchlingen um E Er ſchlug mit der Fauſt auf Herrn Burkarbs Grab;= und der da unten ſchläft, ſoll mir es nicht wehren! Wenn er fol der Alte: ich laſſe Euch nicht, und wir ſchweben wieder dum Turm empor und ſitzen, wo wir ſazen, und leſen den Virgil zu Ende, und Ihr müßt die Roſe im Stirnband tragen, als wäre nichts geſchehen über alle böſen Zungen lachen wir, und die Menſchen ſprechen dann, wenn ſte am Winterofen ſitzen: das iſt eine ſchöne Geſchichte dom treuen Ekkehard, der hat den Kaiſer Ermanrich erſchlagen, da er die Harlungen aufhing, und dann iſt er mit ſeinem weißen tab vor Frau Venus Berg geſeſſen viel hundert Jahr und hat gemeint, er wolle bis zum jüngſten Tag die Leute warnen, die zum Berg wallen; aber hernachmals iſt es ihm zu langweilig worden und er ging durch und ward ein Mönch in Sankt Gallen und fiel ſich zu Tode, und jetzt ſitzt er bei einer blaſſen Frau und lieſt Virgil, und es kli 0 ſäglichen Schmerz zu erneuen gebeutſt du, o Königin, mir! und ſie Der ganze ie Lande und ſo tief, rei, der Dem Herzog ſchließen wir das Tor zu und ingt mitternächtig durchs Hegau: Den un⸗ 0 muß ihn küſſen, ob ſie will oder nicht— der Tod holt nach, was das Leben verſäumt! Er hatte geſprochen mit irrem Blick. Jetzt brach er zuſam⸗ men in leiſem Weinen. Frau Hadwig war unbewegt geſtanden, es war, als ob ein Flimmer von Mitleid ihr kaltes Auge durchleuchte, ſie beugte ſich nieder. Ektehard! ſprach ſie, Ihr ſollt nicht vom Tod ſprechen. Das Wi Wir leben, Ihr und ich vegte ſich nicht. Da legte ſich ihre Hand leicht über das fieberheiße Haupt. Es ſtrömte und flutete durch ſein Gehirn. Er ſprang auf. ee 5 n 5 Fortſeßung folgt) T.. Bertin, 15. Juni. Dr. Trimborn hat bei ſeinen Bemühungen, ein Kabinett zu bilden, zunächſt mit den Mehrheitsſozialiſten Stellung genommen und wird noch heute morgen eine Unterredung mit dem Fraktionsvor⸗ itzenden der ſozialdem. Reichstagsfraktion, Löbe, haben.— Dr. Trimborn hat bereits geſtern mittag mit den Vorſtän⸗ den der ſozialdem. Partei und dem der deutſchen Volkspartei über eine etwaige Beteiligung an der zu bildenden Regie⸗ kung verhandelt. Die deutſche Volkspartei hat ſich nach der iblehnenden Haltung der Sozialdemokraten ihr gegenüber zu einer Beteiligung an einer rechtsbürgerlichen, ja ſogar einer Minderheitsregierung bereit erklärt. Als Bedingung für ihren Eintritt in die neue Regierung hat ſie die Beru⸗ fung von Fachminiſtern und eines Diplomaten als Miniſter des Auswärtigen geſtellt. ö Die Lage im Oſten. Starke Propaganda der Bolſchewiſten. Paris, 15. Juni. Die Agence Havas erfährt aus Sebaſto⸗ pol, daß die Bolſchewiſten in Baku den General Rudnew und in Crosnt den General Altew getötet haben ſollen. Die rote Armee in Baku umfaßt 50000 Mann. Die Bolſche⸗ wiſten entfalten eine ſcharfe Propaganda,-um Unruhen in Georgien hervorzurufen.— In Ruſtſchuk iſt ein ruſſiſches Kommando aufgeſtellt worden, das die Aufgabe hat, eine gegenbolſchewiſtiſche Armee zu formieren. f Kraſſin. W. T. B. Haag, 15. Juni. Der in London weilende ruſ⸗ ſiſche Kriegsminiſter Kraſſin ſoll die Erklärung abgegeben haben, daß er ſeit drei Tagen ohne Nachrichten von ſeiner Regierung ſei. Der Berliner Vertreter der Sowjetregie⸗ rung teilt aber mit, daß er noch heute funkentelegraphiſche Nachrichten aus Moskau erhalten habe, die nichts von einem Umſturz zr berichten wüßten. England und Somzjetrußland. T. U. Berlin, 16. Juni. Wie die Morgenblätter aus Lon⸗ don melden, hat die britiſche Arbeiterdelegation jetzt ihren Interims⸗Bericht über Sowjetrußland veröffentlicht. Zu den Erfolgen des Sowjetſyſtems wird darin keine Stellung genommen. Die Delegation beſchränkt ſich vielmehr darauf, die Bitte zu erneuern, die ruſſiſche Blockade einzuſtellen und die heutige ruſſiſche Regierung anzuerkennen, damit der freie Verkehr zwiſchen Rußland und dem Auslande wiederherge⸗ ſtellt werden könne. Das Nahrungsmittelproblem überrage in Rußland alle anderen Fragen und die ganze Bevölkerung werde von der Hungersnot betroffen. In dem Bericht wird der Brief Lenins an die britiſchen Arbeiter nicht erwähnt. Dieſer Brief iſt der Arbeiterpartei noch nicht mitgeteilt worden, jedoch verlautet, daß Lenin ſcharf gegen England Stellung nimmt und er erklärt, er ſei keineswegs erſtaunt, daß der Standpunkt gewiſſer Mitglieder der Welegation ſich nicht mit dem Standpunkt der Arbeiter, ſondern mit dem des Bürgers vereinbart. Dieſe Bürger bezeichnet er als eine Klaſſe von Ausbeutern. Er weiſt ferner auf die Raubinter⸗ eſſen der„großen Weltbanditen“ hin und auf die Raubregie⸗ rungen der Alliterten. Ein Mitglied der Arbeiterpartei er⸗ klärte, er ſei der Anſicht, daß dieſer Brief keine guten Fol⸗ gen für den Bolſchewismus haben würde. Er bedeute einen Angriff auf die Arbeiterbewegung und die Arbeiter und würde ſowohl von den Führern wie auch von den Mitglie⸗ dern der Partei zurückgewieſen werden. 8 Internationale Hilfe für Oſteuro tre. ö T.. Bern, 15. Juni. Der Bundesrat hat geſtern be⸗ ſchloſſen, in der Bundes mlung zu beantragen, die ationalen Hilfsaktion zugun⸗ ſpeziell auch Oeſterreichs, mit gen unter der Vorausſetzung, daß auch andere Staaten daran teilnehmen. Folgende Staa⸗ ten ſollen ſich entſchloſſen haben, dabei mitzuwirken: Die Vereinigten Staaten Amerikas mit 113 Millionen Dollars, England mit 10 Millionen Pfund Sterling, Holland mit 42 Millioen Gulden, Italien mit 100 Millionen Lire. Dem⸗ nach iſt eine Finanzaktion von gewaltigem Umfange geplant, von deren Durchführung man eine Sanierung der gegen⸗ wärtig vollſtändig ruinierten und rtſchaftlich zuſammen⸗ gebrochenen Staaten Oſteuropas erwartet. Schwere Kämpfe in Albanien. g W. T. B. Rom, 15. Juni. Die italieniſche Bevölkerung iſt aufs ſchwerſte erregt über die Nachrichten aus Albanien. Die Italiener haben dort ſehr bedeutende Verluſte gehabt. Autivari und Dulzigno ſind geräumt. Terrazzo wird ge⸗ halten, aber auch dort iſt die Lage ſehr geſpannt. Die Auf⸗ rührer beſchießen mit erbeuteten Geſchützen das italieniſche Regierungsviertel. Alle Europäer wurden nach Italien gebracht. Fünf italieniſche Kriegsſchiffe bombardieren alba⸗ niſche Stellungen mit wenig Erfolg. Wenn es nicht gelingt, baldigſt Verſtärkung zu finden, iſt die Lage verzweifelt. Auch ſerbiſche Elemente ſollen die albaniſchen Aufrührer unter⸗ ſtützen. 5 Perſien. Amſterdam, 15. Juni. Die„Times“ melden aus Tehe⸗ ran vom 10. Juni: Kutſchik Khan hat ſich für den Leninis⸗ mus entſchieden und hat ſich ſelbſt in Reſcht zum Miniſter⸗ präſidenten und Kriegsminiſter der perſiſchen Sowjetregie⸗ rung ausgerufen. Das deutſche Konſulat in Täbris wird einem Bericht zufolge noch immer belagert. General Hal⸗ dane, der Oberbefehlshaber in Meſopotamien, iſt heute in Teheran eingetroffen. Deutſchland. Die Bevormundung Deutſchlands. T. U. Berlin, 15. Juni. Wie Blättermeldungen aus Pa⸗ ris beſagen, verlautet dort, daß die Beratungen der alliier⸗ ten Kommiſſion, die die internationale Anleihe für Deutſch⸗ land vorbereitet, beendet ſind. Die Auleihe wird in Gold fünf Milliarden Franken betragen, welche Summe bis auf 15 Milliarden erhöht werden kann. Der geſamte Kredit ſoll gleichzeitig mit der von Deutſchland zu zahlenden Scha⸗ denvergütung verrechnet werden. Hauptbedingung für eine Anleihe iſt, daß die deutſche Finanz⸗ und Steuerverwaltung 1 5 Aufſicht der Ententekommiſſionen in Berlin geſtellt ird. Verhaftung von Mehrheitsſozialiſten durch Franzoſen. Die politiſche Neuorönung in Bayern. Bayern hat am 6. Juni eine bürgerliche Zweidrittelmehr⸗ heit als Fundament der politiſchen Neuordnung geſchaffen. Die politiſche Neuordnung in Bayern iſt damit auf das Bürgertum gegründet und die Regierungsbildung wird ſich einfacher geſtalten als im Reich, denn die Parteiverhältniſſe im neuen Landtag ſind klar und in dem gegenſeitigen Stimmenverhälntis prägnant. Die Deutſchnationale und die Deutſche Volkspartei ſind die zwei größten bürgerlichen Parteien im Landtag geworden. Daß eine von den Sozia⸗ liſten aufs heſtigſte befehdete Rechte die politiſche Neuord⸗ nuna im Land von großzügigen Geſichtsvunkten ausbaut, beweiſt die Tatſahe, daß ihr Organ, die München⸗Augsbür⸗ ger Abendzeitung, ſchreibt, es wäre der größte Fehler, von vornherein die Sozialiſten ausſchalten zu wollen. Dieſe hinwiederum haben aber bis jetzt in ihrer Preſſe nach dieſer Richtung hin noch nicht Farbe bekannt, doch iſt nach der Stimmung im mehrheitsſozialiſtiſchen Lager damit zu rech⸗ nen, daß die Mehrheitsſozialdemokraten im Landtag in der Oppoſition verharren. Den Demokraten ſcheint die Ent⸗ ſcheidung recht ſchwer zu fallen. Während der eine Flügel für Ablehnung einer Beteiligung an der Regierungsneubil⸗ dung iſt, ſpricht ſich der andere für die Mitwirkung der Par⸗ tei aus. In dieſem Sinne tritt der Fränkiſche Kurier für eine Einigung der Demokraten und Nationalliberalen mit der Mittelpartei ein, fordert eine Ueberbrückung der Ge⸗ genſätze zwiſchen beiden Parteien und ſchlägt eine inter⸗ fraktionelle Arbeitsgemeinſchaft derſelben vor. Obwohl reichlich verfrüht, wird auch bereits die Frage der neuen Re⸗ gierungsmänner behandelt. Die einen behaupen, daß die bayeriſche Volkspartei als Miniſterpräſidenten wiederum Dr. v. Kahr vorſchlage und daß überhaupt die bisherige Re⸗ gierung bleiben werde; andere wollen wiſſen, daß der neue bayriſche Miniſterpräſident Dr. v. Knilling ſein werde. Friſt verlängerung für die Herabſetzung unſerer Reichs⸗ wehr. Die Meldung, wonach Deutſchland beim Oberſten Rat verlangt habe, ſeine ſtändige Armee nicht auf 100 000 Mann herabzuſetzen, ſondern 200000 Mann behalten zu dürfen, entſpricht nicht den Tatſachen. Doch iſt durch den deutſchen Geſchäftsträger in Paris, Dr. Mayer, eine Note überreicht worden, in der um eine Friſtverlängerung für die Herabſetzung des 200 000 Mann ſtarken Heeres bis zum 10. Oktober erſucht wird. Umbildung der badiſchen Regierung. Durch außerbadiſche Blätter ſind Meldungen über eine bevorſtehende Umbildung der badiſchen Regierung an die Oeffentlichkeit gelangt. Dieſe Meldungen eilen, ſoweit ſie poſitives berichten, den Tatſachen voraus. In Wirklichkeit ſind endgültige Beſchlüſſe noch nicht gefaßt. Es handelt ſich vielmehr um zunächſt noch unverbindliche Erörterungen zwi⸗ ſchen den maßgebenden politiſchen Inſtanzen, die noch nicht abgeſchloſſen ſind und daher auch als vertraulich gedacht wa⸗ ren. Im einzelnen liegen die Dinge folgendermaßen: Sofort, nachdem ſich das Wahlreſultat vom 6. Juni über⸗ blicken ließ, fanden in maßgebenden politiſchen Kreiſen Be⸗ ſprechungen über die Rückwirkung der Abſtimmung vom 6. Juni auf die badiſche Landespolitik ſtatt. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß in Baden, im Unterſchied zum übrigen Reich, die bisherigen Koalitionsparteien— Zentrum, Mehrheits⸗ ſozialdemokratie und Deutſche Demokratiſche Partei— nach wie vor über eine erhebliche Stimmenmehrheit verfügen und daß daher weder eine grundſätzliche Neuorientierung der Landespolitik, noch ein Rücktritt der Geſamtregierung nötig erſcheint! Dagegen hat ſich durch die Abſtimmung vom 6. Juni das Stärkeverhältnis der einzelnen Regierungspar⸗ teien inſofern erheblich geändert, als das Zentrum die weit⸗ aus ſtärkſte Partei geworden iſt. Es war deswegen die Frage zu erörtern, in welcher Weiſe dieſer Stärkeverſchie⸗ bung Rechnung zu tragen ſei. Dabei wurde weiterhin die Frage geprüft, ob jetzt nicht auch der geeignetſte Zeitpunkt gekommen ſei, um an die ſchon ſeit längerer Zeit geplante zahlenmäßigen Verkleinerung der badiſchen Regierung durch Abſchaffung der Staatsräte und durch Verringerung der Zahl der Miniſterien zu gehen. Die Verhandlungen über dieſe Fragen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Feſt ſteht nur daß entſprechend dem Wahlergebnis das Zentrum An⸗ ſpruch hat, in der zukünftigen Regierung ſtärker vertreten zu ſein. Ob dadurch, daß man ihm den Poſten des Staats⸗ präſidenten überträgt, oder auf andere Weiſe, ſteht noch da⸗ hin. Weiter ſteht feſt, daß das Miniſterium des Auswärti⸗ gen in eine Staatskanzlei ümgewandeht wird, ſo daß Mini⸗ ſter Dietrich, ſeinem längſt geäußerten Wunſch entſprechend, aus der Regierung ausſcheiden wird. Wenn in einer Ber⸗ liner Blättermeldung geſagt wird, Staatsrat Dr. Haas ſei für einen Reichsminiſterpoſten auserſehen, ſo handelt es ſich natürlich um eine kühne Kombination. So lange noch nicht feſtſteht, ob überhaupt eine aktionsfähige Reichsregierung gebildet werden kann, und ſolange noch nicht feſtſteht, welche Parteien ſie bilden ſollen, kann ein beſtimmter Politiker auch noch nicht als Miniſteranwärter genannt werden. In dieſem Zuſammenhang iſt noch zu erwähnen, daß in der Preſſe der U. S. P. eine Auflöſung des Landtags und Neuwahlen verlangt werden. Auch die Rechts parteien ſchei⸗ nen darauf hinarbeiten zu wollen. bekanntlich aus der verfaſſunggebenden Landesverſamm⸗ lung hervorgegangen, die durch eine Volksabſtimmung zum Landtag mit einer Dauer bis zum Oktober 1921 erklärt wurde. Nach der badiſchen Verfaſſung kann der Landtag nur aufgelöſt werden,„wenn es von 80 000 ſtimmberechtigten Staatsbürgern verlangt wird und bei der binnen einem Monat vorzunehmenden Volksabſtimmung die Mehrheit der ſtimmberechtigten Staatsbürger dieſem Verlangen beigetre⸗ ten iſt“. Es bleibt ſomit den Parteien, die eine Landtags⸗ auflöſung wünſchen, unbenommen, a. dem verfaſſungsmäßi⸗ gen Weg des Volksbegehrens eine Volksabſtimmung her⸗ beizuführen. Von deren Eutſcheidung wird es dann abhän⸗ gen, ob es zu einer Landtagsauflöſung kommt. Baden und Nac bargebiete. — Bereitſtellung von Druſchkohlen. Um ein möglichſt ſchnelles Ausdreſchen der diesjährigen Exnte zu ermög⸗ lichen, hat die Badiſche Landwirtſchaftskammer an das Reichsernährungsminiſterium eine Eingabe gerichtet, worin ſie dringend um rechtzeitige Belieferung der Gemeinden, Gutshöfe und Dreſchmaſchinenbeſitzer von Druſchkohlen er⸗ ſucht. Der Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung teilt nun in einem Schreiben mit, daß von der dortigen Stelle aus alle Vorkehrungen getroffen werden, um dieſem Wunſche nachzukommen, ſo daß die Hoffnung beſteht, daß eine rechtzeitige Belieferung mit Druſchkohle in dieſem Jahre erfolgen wird. Es dürfte noch Aufgabe der einzel⸗ nen Kommunalverbände ſein, mit größtem Nachdruck dafür zu ſorgen, daß die Anweiſungen des Reichskommiſſars auch durchgeführt werden. —* Ablieferungsſtreik. Elne Hauptausſchußſitzung des Bad. Bauernverbandes beſchloß, die Abgabe jeglicher Art Schlachtvieh an die Kommunalperbände im ganzen Lande zu verweigern. —* Nene Fleiſchhöchſtpreiſe. Das Miniſterium des In⸗ nern hat die Kommunalverbünde ermächtigt, unter Berück⸗ ſichtigung der beſonderen örtlichen Verhältniſſe Höchſtpreiſe für Rind⸗, Kalb⸗, Schaf⸗, Schweine⸗ und Ziegenfliſch feſtzu⸗ ſetzen. Die Preiſe ſind unter Beachtung der nachſtehenden neuen Reichtpreiſe zu bemeſſen. Dieſe Pichtpreisſätze be⸗ tragen: Für 1 Pfund Rindfleiſch 9 M., Kalbfleiſch 9 M, Schaf⸗ oder Hammelfleiſch 9 M., Schweinefleiſch 6—10 M. und Ziegenfleiſch 3 M. f —* Unzuläſſiges Verfahren beim Fleiſchverkauf wird in einer amtl. Preßnotiz beſprochen. Es wird darin mit⸗ geteilt, man habe die Wahrnehmung gemacht, daß einzelne ſtädtiſche Kommunalverbände oder mit deren Einverſtänd⸗ nis einzelne Metzgerinnungen Nutz⸗ und Zuchtvieh, das von Händlern aus Norddeutſchland nach Baden eingeführt wor⸗ den iſt, erwerben, ſodann aber nicht zu Nutz⸗ oder Zucht⸗ zwecken, ſondern zur Schlachtung verwendet und das Fleiſch zu außergewöhnlich hohen Preiſen, teilweiſe markenfrei verkauft haben. In der amtl. Preßnotiz wird betont, daß ein derartiges Verfahren unzuläſſig iſt und daß zum Zweck der Schlachtung Vieh nur durch den Kommunalverband angekauft werden darf, wobei die ö preiſe nicht überſchritten werden drfen. N 1 Der jetzige Landtag iſt enſo ſind bei der 5751 5 Abgabe des Fleiſches an die Verbraucher die vom Komm nalverband feſtgeſetzten Fleiſchhöchſtpreiſe einzuhalten. B. C. Baden in der Reichsſchulkonferenz. Aus 390 wird uns geſchrieben: An der vom Reichsminiſter des nern eröffneten Reichsſchulkonferenz, die von ungefä Von Teilnehmern beſucht iſt, ſind aus Baden beteiligt: Bur Unterrichtsminiſterium Miniſter Hummel und die eten tragenden Räte Huber und Rödel, je ein Vert der vier Hochſchulen, die Profeſſoren Immiſch⸗Frei Hellpach⸗ Karlsruhe, Meier⸗ Heidelberg, Pete 1 Mannheim, ferner Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗ Me heim, Hauptlehrer Hofheinz⸗ Heidelberg(Bad. ehe verein). Gymnaſialdirektor Dr. Bucherer⸗Pforz (Bad. Philologenverein). 90 — Fahrpreiszuſchläge. Amtlich wird geſchrieben de ſtändige Ueberfüllung der Züge im Kriege und auch 127 5 Folge hat die ordnungsmäßige Fahrkartenprüfung währe der Fahrt äußerſt erſchwert oder vielfach unmöglich gende 4 Infolge davon haben Fahrgeldhinterziehungen überhannel nommen. Auch jetzt noch nehmen viele Reiſende ohne att teres in einer höheren als der ihnen nach ihrer Fahr fle zuſtehenden Wagenklaſſe Platz, weil ſie im Betrekuna n nur den nach dem jetzigen Geldwert recht geringen Zu ſih zu entrichten haben. Die deutſche Reichsregierung um die Ordnung wieder beſſer herzuſtellen, veraul ſehen, die Fahrpreiszuſchläge des§ 16 der Eiſenbah kehrsordnung mit ſofortiger Wirkung zu erhöhen. Eine ſender, der keine gültige Fahrkarte vorweiſen kann rn (2) Eiſenbahnverkehrsordnung), hat für die von ihm 5 0. gelegte Strecke, wenn aber die Zugangſtation nicht gu unzweifelhaft nachgewieſen wird, für die ganze vom mi 2 zurückgelegte Strecke das Doppelte des Fahrpreiſes, Wer deſtens jedoch 20 M.— ſeither 6 M.— zu entrichten. unaufgefordert dem Schaffner oder Zugführer meldet 00 er keine Fahrkarte habe löſen können, hat einen Zu, eiſe von 3 M.— ſeither 1 M.— zu dem tarifmäßigen jedoch nicht mehr als das Doppelte dieſes Preiſ Wer ohne die Abſicht mitzureiſen, in einem zur Ab keit ſtehenden Zuge Platz nimmt(§ 16(5) EVO.) bat, falls 20 M.— ſeither 6 M.— zu entrichten. Wer ein tige Fahrkarte für eine Teilſtrecke nicht vorzuweiſen ve hat für dieſe Teilſtrecke und, weun die Zugangſtation g ſofort unzweifelhaft nachgewieſen wird, für die ganker Zuge zurückgelegte Strecke, ſoweit für ſie nicht Fah lichen vorgewieſen werden können, das Doppelte des gewöhn ſei-“ Fahrpreiſes, mindeſtens aber den Betrag von 20 M. 12 her 6 M.— zu entrichten. * oc. Karlsruhe, 15. Juni. Die Oberklaſſen des N Gymnaſtums und des Mädchengumnaſiums haben Kultusminiſter Hummel ein Schreiben gerichtet, in niſt gegen die Abſicht der Reichsſchulkonferenz, das humg Gymnaſium in ſeiner Eigenart nicht mehr weiter laſſen zu wollen, Einſpruch erhoben wird. Die der f haben dem Miniſter eine Erklärung unterbreitet, in 1 für die Beibehaltung der humaniſtiſchen Anſtalten mi f druck eintreten und haben zugleich den Miniſter auf der Reichsſchulkonferenz für die Erhaltung de niſtiſchen Gymnaſiums eintreten zu wollen. 3% une r oc. Mannheim, 15. Juni. Mit Rückſicht auf dige c i trägliche Höhe der Kirſchenpreiſe hat der Stadtrat 1 ſen, die Regrierung um ſofortige Einführung von richtpreiſen für Kirſchen zu erſuchen. zen Weinheim, 15. Juni. Der Oberrheiniſchen E tätsgeſellſchaft, die die Nebenbahn Mannheim We Heidelberg betreibt, und die erklärt hatte, wegen ler Schwierigkeiten auf 1. Juli den Betrieb eine 5 wollen, wurde mitgeteilt, daß das Reichs verkehrs mn ere der Bahn drei Monate lang. 150 000 M. zur Wein? rung ihres Betriebs zur Verfligung ſtelle. eil, ze Lautenbach b. Weinheim, 15. Juni. Infolge ben faſt acht Tage dauernden Brotmangels hielten die germ cher hier eine Verſammlung ab, in welcher der Bürahleh ſter Rechenſchaft über die Lebensmittelverſorgung et Seine Mitteilungen, daß die Gemeinde im März wund kein Mehl erhalten hätte, fanden keinen Glauben itte Verſammlung wählte einen Ausſchuß, der die Lehen daß en verteilung überwachen ſoll. Man heat den Verdacht en g großer Teil der Selbſtverſorger Brotmarken be zol gern Die Landwirte hier erklären, daß ſie nach der neuen überhaupt keine Frucht mehr abliefern werden. direlll 18 i 0 * Malſch, 15. Juni. Die Eiſenbahn⸗ Generali Nag hat unterm 6. Juni d. Is. den Obereiſenbahnſel g ur 1 Schröder in Müllheim als Oberſtations kontrollen Mal ſcch verſetzt. ſich! l auc Lahr, 15. Juni. Auf eigenartige Weiſe nahn tek 81jähriger Mann aus Frieſenheim im hieſigen Bei der N kenhaus das Leben. Der Schwermütige nahm 35 ei, heißes Bad, daß ſein ganzer Körper Verbrennung 1 und er, als man zu Hilfe kam, bereits tot war. Gemeinde⸗Politik. Das neue Fürſorgegeſetz für Gemeinde⸗ und Körg beamte. Karlsruhe, 15. Juni. Der dem Landtag überreichte Geſetzentwurf zu einem neuen für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte beſti alle e Fürſorgekaſſe als Mitglieder anzugehören ha ich ble Dienſt der Gemeinden angeſtellten baupiberuftehn er weltlichen Ortsſtiftungen und der mit Gemeind 5 Beamten und Bedienſteten einſchließülich der verſehenen Sparkaſſen, ſofern ſie ein auf den Ein anſchlag anrechnungsfähiges Jahreseinkommen deſtens 500 M. beziehen. Ferner haben der* die Bürgermeiſter der großen Gemeinden un ſtädbte mit mehr als 3000 Einwohnern ohne Rü Höhe ihres Dienſteinkommens anzugehören. 55 beſtimmt, daß der Geſetzentwurf keine Auwenduden Beamten und Bedienſteten derjenigen Gemeine, die beim Inkrafttreten des Geſetzes mehr als wohner zählen. Ein der Fürſorgekaſſe angehör glied hat nach einer Dienſtzeit von mindeſtene, im Falle ſeines weder durch eigenes Verſchulde tes, noch freiwilliges Ausſcheiden aus dem N auf lebenslänglichen Ruhegehalt, wenn es wege perlichen Gebrechens oder körperlicher ode Schwäche dienſtunfähig oder 65 Jahre alt ges Bei 10 Dienſtjahren beträgt der Ruhegehalt Einkommens und erreicht dann Dien Höchſtbetrag mit 75 v. H. des Einkommens, das für die Berechnung de des Verſtorbenen maßgebend geweſen iſt, und f geld beläuft ſich für jedes Kind auf ein der Drittel des Witwengeldes. Alle Mitglieder e kaſſe haben an dieſe fortlaufende Beiträge Ferner wird die Kaſſe unterſtützt vom Stant i beteiligten Gemeinden, Sparkaſſen und ſonſtt ſchaften, von denen eine beſtimmte Umlage Die Verwaltung der Fürſorgekaſſe wird vom hof beſorgt. 100 800 letzter itrſorgel del Fürſo z 11 Gerichtsſaal. Ein typiſcher Kriegsgewiunler. Konſtanz, 15. Juni. Ein typiſcher Krieg sdage in der Perſon des 40 jährigen Kaufmanns feste vor der Strafkammer. Er war von dem. ger egen Beſtechung. f eitün e ö I 7 5 1 1 5555 5. 22 0 5 e eee enn cee natürlichen See. Man braucht alſo nur da, wo einſt im Ausland erwachſen könnten. 191 Arurde das Volks⸗ und Kapitalflucht zu 5 Wochen Gefängnis und 40000 Mark e Geloſtrafe und ſeine mitangeklagte Ehefrau zu 14 Tagen Ge⸗ der Riegel beſtand, die nahe zuſammengetretenen Felſen vermögen der Union auf 42000 Millionen geſchätzt fängnis und 20000 M. Geloͤſtraſe verurteilt worden. Außer⸗ durch eine Mauer von etwa 80 Meter Höhe wieder zu heute erreicht es 70000 oder 80 900 Millionen. Nimmt kannt. Laubbölb wa e arab rend des Kriegeg ia Hern. berbinden, um einen See von gleicher Tiefe zu erhalten, man die Kaufkraft des Dollzrs zu 70 v. H. des Ver⸗ 5 90 rend des 5 ges in Berlin, 5 57 ältni N 1 dri ſo i hatte mühelos große Kriegsgewinne gemacht und wollte nun deſſen Waſſer durch wagrechte Stollen bis oberhalb Waſ⸗ hältuiſſes 95 9 Hrieg 9 iſt feſtzuſtellen, daß einen Teil des Geldes in die Schweiz bringen. Die Straf⸗ ſen geleitet werden könnten, wo dann die Kraftzentrale zu in fünf Jahren das Volksvermögen in den Ver⸗ kammer als Beruſungsgericht hob das ſchöffengerichtliche errichten wäre. Nur zwei Schwierigkeiten ſtehen dem einigten Staaten um 30 v. H. zugen ommen hat. 5. e Plan entgegen. Einmal die Entſchädigungsfrage, denn Am Schluß der Ueberſicht erſcheint Deutſchland 0 Vergehen 5 5 ne 5 0 L. 2 19 1 cht eillione 8 0 1 Ehefrau 20 000 M. Geldstrafe. Ferner werden ſämtliche be⸗ s handelt ſich bei einer Verlegung der beiden Orte mit zumächſt 8 e al Were n ſchlaanahmten Wertpapiere in Höhe von nahzu einer halben. begreiflicherweiſe um erhebliche Summen. Die zweite wert durch Abgabe der ihm abgen ommenen Ge⸗ Million eingezogen. Schwierigkeit iſt die Frage, ob der Gotthardtunnel durch biete, 600 Millionen für Verluſte an Schiffen, 7 das Aufſtauen des Waſſers keinen Schaden erleiden wird, Gütern, gemünztem Geld, Eiſenbahnfa hr⸗ Turnen, Spiel und Sport. da er, allerdings in 300 Meter Tiefe, unter dem Stau⸗ zeugen uſw, weiteren 600 Millionen für Entwer⸗ Deulſches Meiſterſchaftsſpziel in Fraukfur Nürnber becken durchführen würde. Schließlich wird auch der Hei⸗ tung an Fabriken und Werkſtätten, Eiſenbahnen, Wohn⸗ Deuiſches Meiſterſchaftsſßlel in Frankfurt.— Nürnberg matſchutz noch ein Wort mitſprechen wollen, denn es iſt häuſern uſw., 2500 als Kapitalwert der Kriegsruhe⸗ 7 e bbpl, f klar, daß der Freund der Natur und des ländlichen Le⸗ gelder, 1500 an Einbußen von Anlagen in den ehe⸗ . N 8 e 135. bens nur mit einer gewiſſen Wehmut jede einzelne der maligen Kolonien und im Ausland, zuſammen 8700 Mannſchafſten ſind im Anſang etwas nervös. Der Fürther 9 1 5 5 8 5 2 1711. 14 5 4 Sturm zeig? die erſten Anſätze zur Kombination, bricht trauten Heimſtätten mit ihren Gärtchen, Obſtbäumen und 1 1 57 8 80 0 M das chic aber etliche Male durch, zerſchellt aber bei der guten Ver⸗ grünen Matten unter der kommenden großen Flut ver⸗ Volksvermögen Deutſchlands auf 16500 Millionen ge⸗ eeidigung Nürnbergs. Nunmehr kommt Nürnberg auf und ſchwinden ſehen würde. Aber ſchließlich läßt ſich die ſchätzt wurde, würde es ſich gegenwärtig, bei der An⸗ een ne e n Vom benschu aufs Fürther[ Entwicklung der Dinge doch nicht mehr aufhalten. Zwei⸗ nahme, daß die Mark ſich auf 50 v. H. des Werts vor ihne Hinterkeute. Pop gibt einen Vombenſchuß aufs Fürther 5 f 99 1 8 ar ech 8 5 Kri 7 Milli i Tor: 1:0 für Nürnberg in der 13. Minute. Nürnberg iſt felsohne wird, noch bevor die 3 äiſchen Steinkohlen 50 diefe Wadi 5 deutsche Bol letzt im Vorteil und drängt ſichtlich. Der Kampf iſt ab⸗ vorräte zu Ende gehen und noch bevor an allen Meeres⸗.. 5 8 wechskungsvoll und flott. zeit 120 für Nürnberg. küſten gewaltige Kraftwerke zur Ausnutzung von Ebbe v. H. ſeines V ermögens eingebüßt, einſchließ⸗ Jürth verſteht es wieder, gefährliche Angriffe einzuleiten, und Flut entſtehen, das Landschaftsbild in der Schweiz lich ſeiner Handelsflotte, ſeiner ſämtlichen kolonialen Be⸗ die jedoch nichts erbringen. Die Läuferreihe zeigt ein vor⸗ dadurch eine Aenderung erfahren, daß man alle die ſitzungen und der Geſamtheit ſeiner Kapitalanlagen im i bildlichen Zuſpiel zum Sturm, aber Stuhlfort iſt ſicher auf trotzigen Gletſcherbäche, an deren maleriſchem, wildem Ausland, abgeſehen jedoch von der Kriegsentſchä⸗ et, dan ſeinem Platze. Szabo⸗Nürnberg ſpielt ſich in der 29. Minute Ungeſtüm, an deren jugendlicher Kraft ſich das Auge digung. Sollte die auf der Konferenz zu Hythe ange⸗ nichl gut frei und bringt unter toſendem Beifall den zweiten Er⸗ i 1 i ins J ſpannen nommene Summe dieſer Entſchädigung auf 6250 Millio⸗ Preiſeſ folg. Mit 2:0 Toren hat nun der 1. Fußballklub Nürn⸗ heute noch erfreuen aun, einfangen, Ins Joch pan endgülti fetzt werden e ird d Kri 8 zahle berg die Deutſche Meiſterſchaft errungen. Fürth zeigt wohl und an eine nützliche Tätigkeit gewöhnen wird. Es nen endgültig angeſetz werden, ſo würde ſich der 5 riegs⸗ her he beſſeres Syſtem und Kombination, aber die Vertekdigung wird ſich alſo eine bemerkenswerte Wandlung vollziehen. verluſt des deutſchen Volks auf etwa 15 000 Millio⸗ Fehn und Tormann konnten nicht befriedigen. Die Rekord. Wir ſtehen heute ſchon am Beginn einer Bewegung, die nen Pfd. St. ſtellen, mit andern Worten, Deut ſch⸗ ebene Lelleb chen des Fugue, bas mf Reih darauf hinauslauſt, dem gebirgigen Land eine möglicht land hätte beinahe die Hälfte ſeines Her⸗ als der Volksſport bezeichnet wird. große Kulturfläche abzuringen, was zur Trockenlegung mögens eingebüßt. Es iſt ſchwer anzunehmen, 5 N Pferderennen in Schwarzach. oder weſentlichen Verringerung der Waſſerfläche ſo man⸗ meint ſchließlich Herr Crammond, daß das neue Deutſch⸗ ches romantiſchen Bergſees geführt hat. Die neue Zeit land in der Lage wäre, jährlich 365 Millionen Pfund wird das Entſtehen zahlreicher neuer Seen erleben, wenig als Zinſen einer Entſchädigung von 6250 Millionen anmutig und reizvoll, aber nutzbringend. h an das Ausland abzuführen. f 5 15 i. 8 Die„wirklichen“ Kriegsloſten. Weitere Verſuche zur Löſung der II 8 ö Regierungskriſe. Zu Frankreich übergehend, gibt Crammond zu⸗ N 4 7 5 l 35 ü. Schätzung 3 Verluſte: 2150 Mil⸗ Verhandlungen mit der Sozialdemokratie. lionen Pfund Sterling an Kriegsruhegeldern und Zu⸗„Wegen der Neubildung des Kabinetts ſetzte bu 2200 für Verluſte an liegendem Gut. Schiffen lc der Zentrumsabgeordnete Trimborn zunächſt mit uſw.: 1400 für Anleihen im Ausland und Verkauf frem⸗. der Sozialdemokratie, Müller und Kleine politiſche Nachrichte der Wertpapiere: 500 an Rückſtänden für Unterhalt 5 öbe, in Verbindung und fragte ſie, wie der„Vorwärts“ 1 174 a von Häuſern, Gebäuden uſw., zuſammen 6250 Millionen, erichtet, ob ſie einer nach rechts erweiterten Koalition Spa enßögültig am 5. Juli. wogegen die Wiedererwerbung von Elſaß⸗Lothringen für beitreten könnten, wenn das Zentrum darin die Führung Tul. Paris. 15. Juni. Die Konferenz von Spa iſt nun⸗ einen Geldwert von vorläufig 800 Millionen in Rech⸗ übernähme. Nach der Verneinung wandte er ſich einer e aller 5— feel ee 2 70 nung zu ſtellen iſt, ſo daß ein Rein verluſt von zweiten Möglichkeit zu: Fortführung der alten Koali⸗ legen tele mec Se es gehen Er bar es vor gen ain 5450 Heiconen Pfünd Sterling bleibe Das Bottsver. zen, dae mie Einschluß der Hageriſchen Volkspartei 243 der Gegnerſchaft Poincares zu tun, der von einer Feſtſetzung mögen Frankreichs wurde vor dem Krieg auf 12 000 andate umfaſſen würde. Löbe erwiderte, daß die ſoz. der deutſchen Entſchädigung nichts wiſſen will. Millionen Pfund geſchätzt. Wenn man annimt, daß der Fraktion auch hieran nicht teilnehmen könne. Müller Zur Abſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen. Nach Fertig⸗ Franken ſich ſchließlich auf 50 v. H. von ſeinem Wert fügte hinzu, daß eine von ſo geringer Mehrheit getragene J dellung der Fahrpläne für die Züge in die Volksabſtim⸗ vor dem Krieg feſtſetzt, ſo würde dieſes Vermögen jetzt Regierung nicht mit der nötigen Autorität nach Spa mungsgebiete in Oſt⸗ und Weſtpreußen haben ſich Vertreter 24000 Millionen darſtellen, abzüglich des angenommenen gehen könne. Darauf brachte Trimborn eine dritte Mög⸗ des Reichsverkehrsminiſteriums mit den beteiligten deut⸗ 8 2 80* ichkei ef f ſchen Reichskommiſſaren nach Allenſtein und Marienwerder Verluſts von 5450 Millionen aber auf 18 500 Millionen. 8 5 W einen Block der Mitte, der aus gegeben, um den Abſtimmungskommiſſionen die Notwendig⸗ Demnach hat Frankreich ein Viertel jeines Volks⸗ en, Zentrum und Volkspartei beſtehen würde. keit der Freigabe des Korridors durch Polen für dieſe Züge vermögens eingebüßt, wenn man die von Deutſch⸗ Zwar könne dieſer nur 188 Abgeordnete aufweiſen, aber noch einmal auseinander zu ſetzen.. land zu leiſtende Entſchädigung nicht berückſichtigt. Im vielleicht auf wohlwollende Neütralität der Nachbarpar⸗ 8 Wiedereinführung der Achtſtundenſchicht in ſächſiſchen übrigen hält der Vortragende Frankreich für viel reicher, keien, beſonders der Sozialdemokratie, rechnen. Die So⸗ e, ,,, der Kohlennot auf Anregung der Regierung die Wieder⸗ ſich wie nach 1870 raſch erholen werde, 4 ung a 0 8 n solche a 1 5 1 5 nführung der Achtſtundenſchicht. Bei Italien werden folgende Verluſte aufgezählt: il l Ve roff a 1 ſondern müſſe die Verbindung Aerzte und Krankenkaſſen. Der Hauptverband deutſcher 600 Millionen Pfund Sterling für Kriegsruhegelder; Sie könne ee der Zukunft aufrecht erhalten. Ortskrankenkaſſen teilt mit: Der Schiedsſpruch im Aerzte⸗ 300 für Verluſte an Schiffen, Gebäuden uſw., 1000 an. S! ne ja unter Umſtänden einen Fachminiſter als reik iſt von den Krankenkaſſenverbänden mit der Bedin⸗ Schulden und Darlehen im Ausland und 200 an Rück- Sicherheitswache im Kabinett zurücklaſſen. Ein allen ge⸗ . worden daß e und Höchſtſätze für ſtänden und Entwertung, zuſammen 2100 Millionen. nehmer Reichskanzler ſei vielleicht in Fe g zu auſchalbeträge des Aerztehonorars feſtgeſetzt werden. Den Wert der Italien durch den Friedensvertrag zu⸗ gewinnen. Beſonders hervortretende Vertreter des Groß⸗ entrale Verhandlungen mit dem Reichsarbeitsminiſterium 5 0 i 28 9. 7 3„ ö ehen bevor. Bis zur endgültigen Einigung bleibt der ver⸗ geſprochenen Gebiete mit 200 Millionen angenommen, tapitals und des Alldeutſchtums würden in einem ſolchen aasloſe Zuſtand beſtehen. bleibt ein Reinverluſt von 1900 Millionen. Vor dem N nicht enthalten ſein. Da die ſozialdemokratiſche „Ein Hilferuf aus polniſchen Gefüngnismauern. Der Krieg wurde das Volksvermögen auf 4480 Millionen ge⸗ Fraktion zu einer ſolchen Koalition noch nicht Stellung Oberſchleſiſche Wanderer“ veröffentlicht eine Zuſchrift aus e e genommen hatte, mußten ihre Vertreter, wie der„Vor⸗ aber worin es heißt:„Wir, die Unterzeichneetn, ſind 4 55 v. H. des 1 955 8960 Millionen aus⸗ wärts“ weiter berichtet, ihre Stellungnahme bis nach een ae end A, Fan g we Keioss i Ge⸗ achen würde. nach Abzug der Krie skoſten noch 7100 Milter Rücſprache mit ihren Auftraggebern vertagen „ igenſchaft geraten ſind Im Juli 1919 haben wir uns un⸗ 85. g zaen i Müller hat aber im voraus verſichert, daß ei e J de BGeſprechungen, wie z. B. der baldigen Rückkehr nach der 20 v. H. oder ein Fünftel des Volksvermögens vor. raus verſichert, daß eine ſolche ſch geimat, für ein halbes Jahr in die polniſche Armee ver⸗ dem Krieg ſind verloren gegangen. Regierung von der ſoz. Fraktion nach ihren Taten be⸗ lichtet. Trotzdem unſere Zeit ſchon im Januar ds. Js urtei f 7: 2 115 i f 2 Js. 5 3 rteilt und jeder Verſuch, eine auswärtige zögelaufen üwar, bekamen wir Mitte März den Befehl, au Der Geſamtverluſt Belgien s durch den Krieg kann dem Rezept 155 Deutschen Volkspartei 1 5 855 5 e Front abzugehen. Da wir uns weigerten, warf man man auf 550 Millionen Pfund Sterling ſchätzen. Das ſchärfſte bekämpft werd 5 95 Zu tr au us ins Gefängnis. Unſerer Aburteflung durch ein pol⸗ Volksvermögen war vor dem Krieg nach amtlicher Be— D V 0 8 5 müſſe. l 9 3 des Gericht ehen wir entgegen.— Es ſolg die Unter⸗ rechnung 1200 Millionen groß. In der Annahme eines bien“ Forteirts überſchreibt ſeinen Bericht:„Keine e ichrift von 15 Oberſchleſiern.— Die Leute ſind inzwiſchen 75 1 1 Ausſicht auf Löſung“ und t: A d: ae Ait 3 bi Befäugnig beit daf heutigen Geldwerts des Franken von 50 v. H. des s g“ und ſagt: Auch der weiter ab⸗ f 8 18 Monaten Gefängnis beſtraft und nach Stants⸗ gen Geldwerts des Frank 0„ 9;* e chen] dan eee N N Stands vor dem Krieg wären es 2400 Millionen. Die liegende Plan, die Koalition aller bürgerlichen Parteien Ruſſiſche Gegen revolution? In Wladiwoſtok wurde ein Verbündeten haben nun die Schuld, die Belgien bei Ae e an wen den enz oskauer Funkſpruch aufgefangen, wonach in Rußland die ihnen hatte, etwa 240 Millionen, auf Deutſchland über⸗ 5 Erfolg haben. 75 l tragen, außerdem ſoll Belgien die erſten 100 Millionen Die„Germania“ betrachtet es als gewiß, daß die erhalten, die Deutſchland zahlen wird. Somit würden Ablehnung der Mehrheitsſozigliſten gegenüber der alten als Kriegskoſten 210 Millionen ungedeckt bleiben, die Koglitionspolitik keine grundſätzliche, ſondern nur als eine aus der allgemeinen Entſchädigung zu beglei⸗ vorübergehende zu betrachten iſt. Das Parteiverhältnis chen wären. Nach Abzug des von Großbritannien und im neuen Reichstag iſt ſo, daß ohne Zuziehung einer Frankreich übernommenen Anteils Belgiens an den Aus⸗ Nachbarpartei zur Mitte keine dauerhafte Koa⸗ gaben des Kriegs, der von Deutſchland zu tragen iſt, fragt lition zuſtande kommen kann. Darum muß man ſagen, u nur unvollſtändige Nabiatelsgramme erhalten haben. es ſich, ob der Verluſt an Volksvermögen bei Bel⸗ 5 1 3 79 Aeg 190 ace Aufgabe, zam Sonntag cbrnd wucden undechiffriexte ruſſiſche gien mehr als 10 v. H. ausmacht. Es iſt mit Aus⸗ ie Staatsſe rc ir a. D. Trimborn aus den Händen unkſprüche aufgefangen. 2 nahme von Japan aus dem Krieg mit einer verhältnis⸗ 12 Re e 1. ern er i i 1 hm 3 5 ſeiner öffentlichen S ich bereit erklärte, nun ſeinerſeits den Verſuch einer n Stauſee in den Hochalpen. Wer von den e as ichen ee ee Regferungsbildung zu machen. Der halbamtliche Bericht Arſeser taten Heſuchern der Schweiß dune nicht das eipolt ſich erſtaunlich ſchnell und dürfte in wenigen darüber bringt das auch mit aller Dertlichkeit zum Aus⸗ zurſerental? Man kam im bequemen Gotthardſchnell⸗ 5 0 n die Kriegsverluſte wettgemacht haben 9 druck, indem er ſagt, der Reichspräſident habe Herrn a fei in Göſchenen an, machte ſich durch die ſteilen Granit⸗ N 0 i 5 5 703 dei⸗ Trimborn unter Hinweis auf den Ernſt der Lage um 5 der Schöllenen— unten die toſende Reuß 455 nach 95 a p Sanne Schiff 0 95 e 8 0 5 Ge 955 Uebernahme der Kabinettsbildung erſucht. Es kann natür⸗ eufelsbrücke auf den Weg, durchſchritt das berühmte 1708 000 af 2 92 9 00 0 1 e hrung 85 lich nicht unſere Aufgabe ſein, die Wege, die dabei noch er Loch und war dann gleich in Andermatt und 1 e Tonnen zu verzeichnen. Seine möglich ſind, zu erörtern. Die Verhandlungen ſind zur oſ pe f; 8 ö 18 Goldrücklage iſt von 35 auf 180 Millionen Pfund geſtie⸗ j N 197 gen; nta! den beiden Hauptorten des Urſerentals,. e een dürſte ſic 5 27 710. Stunde in vollem Gange, und diefen wollen wir nicht e 10 Kilometer lang, von hohen, zum Teil 9975 ud J 12 7 705 Millionen 1 118 0 vorgreifen. Es muß doch ſchließlich eine Regierung zu⸗ edeckten Bergen eingefaßt, einen kühlen, angeneh⸗ 1 0 8 50. 5 ſtande gebracht werden, und Trimborns Aufgabe möchten ommeraufenthalt bot. Das ſoll nun, wie wir in Was die Vereinigten Sta aten angeht, ſo hat wir nicht zuletzt darin erblicken, diefer Ueberzeugung tg.“ leſen, anders werden. Eines der be⸗ der Krieg 17 0 bemerkenswerten Wandel in ihren 9 vor einer ausreichenden Zahl von Parteiführern zum J/ f en, das Urſerental und mit i e genann⸗ 5 91 en Stac 1 rie 5 Orte unter Waſſer zu ſetzen, d. h. in einen Mill. Pfund Ste ung verſchuldet waren, iſt 1 9 Ge. b Bei unregelmäßiger Zuſtellung unſerer n Stauſee zu verwandeln. Techniſch wäre die⸗ rade umgekehrt, Curopa ſchuldet ihnen den 5 hen 05 1 82 Zei ung bitten wir die verehrlichen 95 einfach auszuführen. Bevor ſich die Reuß trag. Die amerikaniſchen Kapitalmächte frei ich, mein 5 Abonnenten Beſcherden an die Expebition urchbruch beim Urner Loch erzwang, bildete das Crammond, zeigten auffällig wenig Verſtändnis für die des Blattes einzureichen. Einer orgeſchichtlichen Epoche ſchon einmal einen Vorteile, die ihrem Land durch geſchickte Geldanlagen venlag des„neckar-Bot en“ 1 5 100 5 2 8 — 1 1 Heinze und Trimborn. Die Deutſche Volkspartei hat Dr. Heinzes Stellung⸗ nahme zur Regierungsbildung gebilligt. Er machte dabei Mitteilung von der kurzen Unterredung, die er mit Trimborn gehabt hat. Die Fraktion ermächtigte ihn zu weiteren Verhandlungen mit dem Zentrums vorſitzenden unter Hinzuztehung einiger hervorragender Miiglieder der Deutſchen Volkspartei. Die Haltung der Deutſchnationalen. Am Montag nachmittag tagte im Reichstag die deutſch⸗ nationale Fraktion, die Dr. Selfferich zum Vorſitzen⸗ den ernannt haben ſoll. Es wurden alle Möglichkeiten durchgeſprochen, die die Fraktion veranlaſſen könnten, Stellung zu nehmen. Der Standpunkt der Fraktion iſt unverändert. Sie iſt zur Mitarbeit bereit, da ſie den Standpunkt vertritt, daß unſere gegenwärtige außen⸗ und innerpolitiſche Lage eine ſtarke Regierung erfordert. Trimborn iſt bis jetzt noch nicht an ſie herangetreten. Flüſſigmachung der deutſchen Schuld. Das Pariſer Blatt„Echo de Paris“ veröffentlicht einen Artikel über die Flüſſigmachung der e tſchen Schuld. Der Verfaſſer entwickelt einen Plan jender Grund⸗ lage: Deutſchland übermittelt ſeinen verſchiedenen Gläu⸗ bigern einen gewiſſen Betrag in deutſcher Rente, die beborrechtet und durch eine Hypothek auf eine Bergwerke, ſeine Monopole, ſeine Eiſenbah⸗ nen und ſeine Häfen ſichergeſtellt ſind. Die deutſche Rente führt den Namen Liquidationsrente und bringt 5 Prozent Zinſen, d. h. bei einem Betrage von 120 Mil⸗ liarden Goldmark jährlich 6 Milliarden Goldmark. Deutſchland werde ferner 30 Milliarden Goldmark der gleichen Rente ausgeben dürfen, um dafür drei Jahre lang Rohſtoffe zu kaufen. Die Mächte des Völkerbundes und die Vereinigten Staaten würden die Verpflichtung übernehmen, die Liquidationsrente als Zahlung für die während des K eges den Alliierten gewährten Kredite aufen nehmen. Des weiteren ſollen ihre! ertanen bei Transaktionen bis zu 10 Prozent des geſchuldeten Be⸗ — luüngsmittel für ausländiſche Lieferungen benutzen, wenn der ihm gewährte Kredit von 30 Milliarden Goldmark aufgebraucht ſei. Der Verfaſſer glaubt, daß bei dieſem Verfahren binnen 40 bis 60 Jahren alle dieſe Renten nach Deutſchland zurückfließen würden, da Deutſchland ja verpflichtet ſein werde, ſie als Zahlung anzunehmen, ſie aber nicht zu Einkäufen würde verwenden dürfen. Das Syſtem würde die wirtſchaftliche Bedeutung Deutſchlands fördern, ſeine Ausfuhr ſteigern, und Deutſchland würde w ſeine Schuld ausſchließlich durch ſeine Handelsgewinne abtragen. ö Nnehrlich Von. Ein geber, einem Pſorzheime: Ba outerieſa“ im Wert von 3000 Mh. entwendet röhelm hat ihn nun zu 4 Wochen Dasſelbe Gericht verurteilte einen Hilſsa 9 en Gefängnis, weil er einem Bekannten vor er könne i zwei Goldplatten für 10 000 Mk. ve iſen, aber das Geld ver⸗ putzte, weil er ferner einen zur Umarbeitung anvertrauten Bril⸗ lantring im Wert von 12 000 Mk. verſetzte. N Geiſelmord⸗Proz 6. Das Volbeg hen verurteilte der Angeklagten Walleshauſer wegen ords zum Tode, Rotter unter Freiſprechung von der Anlage der Teilnahre am Seiſel⸗ mord wegen Verbrechens des Ho rrats zu ſieben Jahren Zuchthaus. Noch bevor das Urteit verkündigt war, ſuchte das kommuniſtiſche Organ zu einem Generalſtreik aufzureizen und ſprach die Erwartung aus, daß das Proletariat die Voll⸗ ſtreckung des Urteils zu verhindern wiſſen. In einer Ver⸗ ſammlung der revolutionären Betriebsräte, in der der Gegen⸗ ſaz zwiſchen der U.S. P. und den Kommuniſten und auch mehrfach die Abneigung vor einem Seneralſtreik zutage trat, wurde eine Kommiſſion gewählt, die ſich im Falle der Ver⸗ kündung des Todesurteils mit Vertretern der drei ſozialiſtiſchen Parteien zu einer gemeinſamen Proteſtvorſtellung beim Juſtiz⸗ miniſter vereinigen ſoll. Vom eigenen Sohn erſchoſſen. In Burgwall bei Limm⸗ ritz wurde der Eigen ümer Heinrich Hildebrandt im Streite vom eigenen Sohne erſchoſſen. Unierſchlagungen. Der Leiter der Scheckabteilung der Elber⸗ felder Stadtſparkaſſe hat mezrere handerttauſend Mark unter⸗ ſchlagen. Die Feſtſtellungen ſind im Gange. Automoblung rück. Der Autoomnibus der Linie Oppeln— Proskau iſt in Szezepanowitz bei Oppeln infolge Verſagen der Steuerung auf der ſteil abfallenden Straße gegen einen — Baderöffnung. Das rühmlichſt bekannte 1 bad Baden-Baden iſt im Laufe der letzten Woche wieder für die Zivilbevölkerung freigegeben worden, nach⸗ dem der Badeort ſeit Kriegsausbruch für militäriſche Zwecke Verwendung gefunden hatte. — Bereitſtellung von Druſchkohlen. Um ein möglichſt ſchnelles Ausdreſchen der diesjährigen Ernte zu ermöglichen, hat die Bad. Landwirtſchaftskammer an das Reichsernährungsminiſterium eine Eingabe gerichtet, worin ſie dringend um rechtzeitige Naleſerung der Ge⸗ meinden, Gutshöfe und Dreſchmaſchmen⸗Beſitzer von erſucht. Der Reichskommiſſar teilte in einem Schrei⸗ ben mit, daß von der dortigen Stelle aus alle Vorkeh⸗ rungen getroffen werden, um dieſem Wunſche nachzukom⸗ men, ſo daß die Hoffnung beſteht, daß eine rechtzeitige Belieferung mit Druſchkohle in dieſem Jahre erfolgen wird. Es dürfte noch Aufgabe der einzelnen Kommu⸗ nalverbände ſein, mit größtem Nachdruck dafür zu ſorgen, daß die Anweiſungen des Reichskommiſſars auch durch⸗ geführt werden. i ö. — Paketverkehr nach England. Vom 15. Jum an werden Pakete nach Großbritannien zur Beförde- rung auf dem unmittelbaren Seeweg über Hamburg an? genommen. Bei dieſen Paketen iſt auch Wertangabe zu⸗ 2 gelaſſen. Die Beförderung erfengt zweimal wöchentlich Geb (Mittwochs und Samstags). i ind Raubmröderverhaß unz. In Mü chen wurden die wegen Raub⸗ tiuvpe mords mehrfach zum Tode verarteilten und am 9. März au. zen dem Geſänguis zu Esten gewal, am beir ien Brüder Werner und Elek Gerhard Fleiſcher aus Manthen verhaftet. i Syn Ausbruch aus einem manis. In Neuſtettin entwichen 2 drei Schwerverbrecher aus dem Geſüngnis, ſperren den Aufſehet ſowi in der Zelle ein und ſchlugen zwei andere nieder. Auf det gen Flucht wurden die Verbrecher Neubauer und Schmidt erſchoſſen, einig der dritte ergriffen. 2 20 Pfennigküke aus Porzel an. Die Hamburger 5 burg hat 300 000 Zwanzigpfennigſtücke aus Porzellan bei der Meißenen pole: Porzellanmanufahtur beſtellt. Schiffsunglück. Das Schiff„Eelaireur Nr. 25“ das der amerikaniſchen Handelsmarine angehört, iſt in einem Wirbel- 275 auf dem Fluſſe Delaware geſcheitert. Von der 50 Mann tarken Beſatzung ſind 4 umgekommen. trages 5 5 50 die ſo eine Art internationales Geld werde. land könne in Liquidationsrente in Zahlung geben dürfen, nur Deutſch⸗ ſeine Liquidationsrente nicht mehr als Zah⸗ Baumſtamm gerannt, die ſteile ſeine 28 Inſaſſen unter Perſonen ſind ſchwer verletzt, Leben davon kommen. Böſchung hina geſtülz und hat ſich begraben. Etwa 12 ein Teil dürfte kaum mit dem hüllt, Cavelldenkmal in Paris. Im Tuileriengarten zu Paris wurde ein vom„Matin“ N die während des in Brüſſel wegen ausgedehnter Spionage im Rücken des ſchen Heeres zum Tode verurteilt und erſchoſſen worden w geſtiftetes Denkmal für Miß Cavell 770 Kriegsgerich Krie 95 deut vom deutſchen Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer 7 abzuholen iſt ein Geldbetrag. Seckenheim, den 15. Juni 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Die Förderung des Rebbaues betr. 1 Um die Verjüngung veralteter Rebanlagen zu unterſtützen werden für die muſtermäßig⸗ Umgeſtaltung von Rebanlagen wiederum Prä⸗ mien(Geldprämien oder Diplome) nach Maß⸗ gabe folgender en verliehen: 5 Für die Verleihung der Prämien kommt in Betracht: 1. Landwirte(Winzer, Rebbauern) für Geld⸗ prämien, 2. Gemeinden, landwirtſchaftliche Vereine, Genoſſenſchaften, Weinbauvereine und ſonſtige Vereinigungen in der Regel für Diplome, ausnahmsweiſe für Geld⸗ prämien. 5 N Die Geldprämien gelangen in Beträgen von 60, 50 ünd 30.— Mark nach Maßgabe der verfügbaren ee Auszahlung. Vorausſetzungen für die Zulaſſung zum Preisbewerb ſind: Verwendung einer für die jeweilige Gegend und Loge paſſenden Reb⸗ ſorte, eine Mindeſtgröße der Anlage von 5 ar und ein Alter von 5 und 7 Jahren gegen⸗ ſeitige Stockentfernung je nach Rebſorte und Boden von 1 bis 1,20 m. Ferner wird ver⸗ langt: ſachgemäße Stockbehandlung, richtige Düngung und Bodenbearbeitung, ſorgfältige und erfolgreiche Bekämpfung der tieriſchen und pflanzlichen Schädlinge, überhaupt muſter⸗ hafter Bau und Behandlung der Rebpflanzung. 5 V. f Die Geldprämien oder das Diplom kann für eine und dieſelbe Anlage nur einmal ver⸗ liehen werden. 5 Die Prämierung wird durch eine vom Miniſterlum des Innern beſtellte Kommiſſton von Sachverſtändigen vorgenommen, welche die zum Preisbewerb angemeldeten Anlagen zu geeigneter Jahreszeit beſichtigt. VII. a Die Anmeldung zum Preisbewerb ſind ſpäteſtens bis 1. Juli unter näherer Bezeich⸗ nung der Größe und Lage des Grundſtücks durch Vermittelung des Bürgermeiſteramts an den zuftändigen Landwirtſchaftslehrer zu richten. welcher ſie jeweils ſpäteſtens auf 15. Juli anher vorzulegen hat. Karlsruhe, den 15. Mai 1920. Miniſterium des Innern Der Miniſterialdirektor: gez. Arnold. Veorſtehendes bringen wir hiermit zur jffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 15. Juni 1920. Buͤrgermeiſteramt: , 0 Lebensmittelamt. Runstbonig⸗Oerteilung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß in allen Kolonialwarenhand⸗ lungen Kunſthonig zu kaufen iſt pro Kopf der Haushaltung 1 Pfund. Der Preis beträgt pro Pfund für Aus ſtichware 7 20 Mk. und in Paketen 7.30 Mk. Seckenheim, den 16. Juni 1920. Lebens mittelamt. Rubbalter welche Milch in abgekochtem Zuſtande ablie⸗ fern, können dies zwecks Zuweiſung v. Brenn⸗ material beim Lebens mittelamt Zimmer 2 melden. 5 Seckenheim, den 16. Juni 1920. Lebensmittelamt. Bei Prüfung der bei uns abgegebenen Fragebogen wurde feſtgeſtellt, daß eine ganze Anzahl Haushaltungen mit und ohne feld⸗ mäßigen Anbau ihre Fragebogen noch nicht abgegeben haben. Wir machen dieſe Haushaltungen von denen ein Fragebogen bei uns nicht vorliegt, darauf aufmerkſam, daß Sie bei der Aus gabe von Einmuchzucker nicht be⸗ rückſichtigt werden können, da die Ausgabe nur auf Grund der Angaben der jetzt ein⸗ geſammelten Fragebogen erfolgt. Seckenheim, den 16. Juni 1920. Lebensmittelamt. Mieter Seckenheims! Laßt Euch nicht einſchüchtern. Verwei⸗ gert die Annahme jeden Mietaufſchlages; denn er iſt geſetzlich ohne Eure Einwilligung unzuläſſig; nur das Mieteinigungsamt karn nach Abhören beider Parteien Mietaufſchläge und Kündigungen zuloſſen. Mieter vereinigung und Jntereſſen⸗ vertretung der Mieter Heckenheiens Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Wellſpiele Hente Abend ½7 Uhr auf hieſigem Platze 2. Mannſchaft— 2. Mannſchaft F. V. 1910 Mannheim. Morgen Abend ½7 Uhr auf dem Lindenhofplatz in Mannheim 1. Mannſchaft— 1. Mannſchaft F V. 1910 Mannheim. 5 Das hieſige Sportpublikum laden wir zu zahlreichem Beſuche freundl. ein. Die 2. Mannſchaft trifft ſich um 6 Uhr im Lokal. Die 1. Mannſchaft benützt den Der Vorſtand. Die Spiele finden beſtimmt ſtatt. 8 18 Ogfernter Schlosser dauernd gesucht. L. Branch, Schlosserei. Einmachtöpfe in verſchiedenen Größen zu verkaufen. Ph. Johann, Friedrichſtraße 37. 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