1 daß eine neue Note Millerands über 35 Adonnementspreis: Trägerlohn. 20. Jahrg. 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Weiertage. Hmfsblart der Bürgermeisferämfe Edingen. Monatuch 3.— 4 mit Durch die Poſt bezogen pro Ouartal Donnerstag, 17. Juni 1920. Tagesſchau. Wegen der Verhaftungen der ſoziald Führer im beſetzten Gebiet haben fämtliche Arbeiter der Eiſenbahnwerkſtätten ind Hauptwerkſtätten ſowie der größere Teil des Lokomo⸗ wperſonals die Arbeit niedergelegt. Die Stellung der gro⸗ en Fahrikbetriebe ſteht bevor. Auch die Straßenbahner, klektrizitäts⸗ und Waſſerwerksarbeiter wollen in einen Eympalhieſtreik eintreten. Die„Köluiſche Volkszeitung“ und die„Rhein. Zeitung“ ſowie 5 andere Zeitungen des beſetzten Gebietes wurden we⸗ gen Artikeln gegen die Verwendung farbiger Truppen auf nige Tage verboten. 6 Wie die Blätter melden, iſt man in der Provinz Lim⸗ 5 auf Kotzlenlager geſtoßen, die ſehr nufangreich ſein en. 45 Der beleunte Nationalökonom München iſt plötzlich geſtorben. Die eugliſchen Truppen haben geſtern nacht Flensburg Felaſſen. Sie gingen nach Kopenhagen. Die franzöſiſchen kſatzungstruppen werden morgen nach Metz befördert. Der„Lokalanzeiger“ berichtet: Ein hieſiges Blatt mel⸗ ö 1 die Vernichtung 4 deutſchen Kriegsflotte der Reichsregierung zugegangen * Amtlicherſeits wird betont, daß eine ſolche Note hier bebe eingegangen iſt.—. Was die bis zum 10. Juni vorzu⸗ ſabmende Heeresverminderung anbetrifft, ſo ſind die Ver⸗ ndlungen darüber noch im Gange. Die deutſche Regie⸗ eng hat ein genau befriſtetes Erſuchen um Verlängerung r Abrüſtungszeit nicht geſtellt. Der ehemalige Sekretär im Kriegsamte, Lord Forſter, den um Generalgonverneur von Auſtralien ernannt wor⸗ Prof. Max Weber in . Der internationale Gemerkſchaftsbund erläßt einen Auf⸗ el an die Arbeiter aller Länder. in welchem er ſie auffor⸗ de t, ab Sonntag, 20. Juni, alle Arbeiten zu verweigern, die zm Ungarn des weißen Terrors direkt oder indirekt zu⸗ e kommt. Es heißt darin u. a.: Ab Sonntag dürfen keine dure mehr die ungar. Grenze paſſieren, keine Schiffe in un⸗ iſchen Häfen einfahren, kein Brief oder Telegramm von r nach Ungarn weiter befördert werden. Der ganze Aker muß ſtill liegen. Keine Steinkohlen, keine Le⸗ Asmittel, keine Rohſtoffe dürfen mehr in das Land hinein. Im engliſchen Unterhauſe teilte der Haundelsminiſter 1 Robert Horne mit, er hoffe, bald eine Geſetzesvorlage kubringen zu können, wonach alle Einfuhrwaren mit dem amen des Urſprunglandes verſehen ſein müſſen. dada einer Havas⸗Meldung aus Sidney verſpricht die reideernte in Anſtralien ausgezeichnet zu werden. In Mtaen Gegenden ſeien die Getreidekulturen aufs neue eutend ausgedehnt worden. „Daily News“ teilt mit, daß Polen wegen der militäri⸗ * Lage heſchloſſen habe, bei Rußland um Frieden nach⸗ chen. Alle polniſchen Parteien hätten ſich geeinigt, daß keit Friedensangebot an die Räteregierung, das bereits l. 10 Tagen fertig abgefaßt iſt, ſofort obgeſandt werden Nach einer Meldung des„New⸗Nork einer Spaltung der amerikaniſ⸗ ei wegen der Niederlage des Senato des Präſidentſchaftskandidaten. 48 Mitglieder der ache halten ein Komitee gebildet, und einer der Unter⸗ kauper⸗ Pinehot, habe auf den 10. Juli einen Konvent ein⸗ lufen, um einen neuen Kandidaten zu benennen. ſpricht man zublikaniſchen Ahnſon bei der 8 4 2 Schwierigkeitend. Kabinettsbildung. Trimborn. W. T. B. Berlin, 16. Juni. Wie man von zuſtändiger Stelle erfährt, iſt die Nachricht einer Berliner Mittagszei⸗ tung, daß die Miſſion des Abg. Trimborn geſcheitert ſei, un⸗ zutreffend. Die„Kölniſche Zeitung“ zur Kabinettskriſe. T. U. Köln, 16. Juni. Die„Köl. Ztg.“ macht für den Fall, daß das Zentrum die Koalition ablehnt, den Vorſchlag, für eine gewiſſe Uebergangszeit ein wirtſchaftlich organiſier⸗ tes Fachminiſterium mit der Führung der Geſchäfte zu be⸗ auftragen. Die Bildung einer ſolchen Regierung würde am beſten der wirtſchaftliche Verband der Arbeitgeber und Arbeitnehmer übernehmen, ſodaß gewiſſermaßen als Sym⸗ bol einer kommenden Volksgemeinſchaft ein Miniſterium der Arbeitsgemeinſchaft an die Regierung käme. Dieſes Miniſterium hätte die Aufgabe, den Brückenſchlag zwiſchen indivudaliſtiſchen und ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsanſchauun⸗ gen zu bilden und zu dieſem Zwecke zunächſt eine große Beteiligung der Arbeiterorganifationen am Produktions⸗ projekt durch den Ausbau eines vernünftigen Räteſyſtems und ſeiner Krönung mit einer Wirtſchaftskammer der Ar⸗ beit zu verſuchen. Erklärung der Deutſchen Demokratiſchen Partei. T. B. Berlin, 16. Juni. Der Führer der Deutſchen Demokratiſchen Partei, Senator Peterſen, hat dem Abgeord⸗ neten Dr. Trimborn eine Erklärung über die Vorausſetzun⸗ gen überreicht, unter denen ſich ſeine Partei an der Kabi⸗ nettsbildung beteiligen will. Die Deutſche Demokratiſche Partei erkläre ſich bereit, ſachlich in einem Kabinett mitzu⸗ arbeiten, das durch ſeine Perſönlichkeit und durch ſein Pro⸗ gramm die Gewähr für den wirtſchaftlichen und politiſchen Wiederaufbau gebe. Als unerläßliche Beſtandteile dieſes Programms werden in der Erklärung u. a. folgende Punkte bezeichnet: Vorbehaltsloſe und unbedingte Anerkennung der Weimarer Verfaſſung, Ablehnung und Bekämpfung jeder monarchiſtiſchen Agitation. Bekämpfung der Klaſſen⸗ herrſchaft. Ablehnung jeden Klaſſen⸗ und Raſſenhaſſes, Be⸗ ſetzung der Aemter ohne parteipolitiſche Nückſichten mit Per⸗ ſonen, die ſich auf den Boden der Verfaſſung ſtellen, die aber auch gleichzeitig geeignet ſind, das Amt auszufüllen. Die Reihe jetzt an die Demokraten? W. T. B. Berlin, 16. Juni. Geſtern fand beim Reichs⸗ präſidenten eine Konferenz der demokratiſchen Neichs⸗ und Landesminiſter, die z. Zt. im Dienſt ſind und früher im Dienſt waren, ſtatt. In dieſer Beratung wurde die augen⸗ blickliche innere Lage durchgeſprochen. W. T B. Berlin, 16. Juni. Wie das„B. T.“ von ſehr gut unterrichteter Seite hört, iſt man in den Kreiſen der Frak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei überzeugt, daß die von der T. U. gemeldeten programmatiſchen Erklärung der Demo⸗ kraten in der Tat eine annehmbare Grundlage für eine Re⸗ gierung bilden kann. Die Deutſche Volkspartei werde von ihrem monarchiſchen Standpunkt nicht abgehen, wolle aber vorausſichtlich erklären, daß ſie darin keinen abſoluten Wi⸗ derſpruch zum Bekenntnis für die Weimarer Verfaſſung ſehen könne, und ſie werde zur Begründung ihrer Haltung u. a. auf den Republikaner Scheidemann hinweiſen, der trotz ſeiner ſozialiſtiſchen Grundanſchauung ſich im Herbſt 1918 nicht geſcheut habe, unter Wilhelm II. in das Kabinett des Prinzen Max einzutreten. Hiebrigens würde die Deutſche Volkspartei es lieber ſehen, wenn eine Zen⸗ trumsmann ſtatt eines Demokraten die Kabinettsbildung übenrehmen werde. Wie das B. T. hört, hat die Demokra⸗ tiſche Partei ſelbſt keine Neigung, die Kabinettsbildung zu übernehmen.— Demgegenüber erfährt der Lokalanzeiger, wenn man die Erfſöruna der Demokratiſchen Partei leſe, Inſerattonspreis: Die einſpaltige Petitzetle 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. C000 ² A ö „handelte Trimborn Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſchechkanto Karlruhe Nr. 19818 ſo werde auf die Reichskanzlerſchaft Schiffers hingearbeitet, und es verlautet, dieſer habe ſein Miniſterium ſchon fertig. Das Blatt ſchreibt weiter, wir können unter keinen Um⸗ ſtänden dulden, daß die kleinſte Partei im Reichstag den Reichskanzler ſtellt. Ueber die Kanzlerſchaft eines Zen⸗ trumsmannes ließe ſich reden. Das Zentrum iſt die ſtärkſte bürgerliche Partei, ſteht in der Mitte und hat daher das Recht, für ſich den Kanzler in Anſpruch zu nehmen. Mit einer Kanzlerſchaft Fehrenbachs ſind wir einverſtanden. Die Haltung der Sozialdemokratie. W. T. B. Berlin, 16. Juni. nettsbildung beſchränkt ſi gaben des„ zufügen, daß die ein Ergebnis erzie S 88 2 2 — 59 1 25 2 — 122 2 = 2 2 — 2 . 8 8 2 2 88 71 125 8— 2— inauderſetzten, daß ein Wei⸗ litionsregierung unmöglich Sogialdemokratiſche Frak⸗ Ni Müller und Löbe, die ihm au terbeſtehen der bisheri N ſei, und daß auch il tion möge we s einen Vertrauensmann in das neue Kabinett entſen keine Ausſicht habe, von der Fraktion Das ten de von ihren Taten abhängen. bewilligt zu werden. neuen Regierung we „Vorwärts“ wendet ſich ſodaun gegen die Auffaſſung, die ſozialdemokratiſche Partei bereite ſich nur vor, die bürger⸗ liche Reichstagsmehrheit gewaltſam zu zerſtören. Jeder Kenner des Programms und der Geſchichte der Parteien wiſſe, daß für ſie ein gewaltſames Vorgehen gegen Mehr⸗ heiten, die im Rahmen ihrer verfaſſungsrechtlichen Befug⸗ niſſe handeln, nicht in Betracht komme. Ein Vorſchlag des Reichsbürgerrats. W. T. B. Berlin, 16. Juni. Der Präſident des Reichs⸗ bürgerrats von Löbell hat an den Reichspräſidenten ein längeres Schreiben gerichtet, in dem er von der Tatſache ausgegangen iſt, daß auf Grund der gegenwärtigen Par⸗ tei⸗ Gruppierung eine tragfähige Mehrheit nicht ge⸗ bildet werden könne. Der Gedanke ſofortiger Neuwahlen ſei zu verwerfen, weil das Volk darin nur einen Ausfluß von Ratloſigkeit der Reichsregierung ſehen würde. Der einzige Ausweg beſtehe in der Befreiung von formalen An⸗ ſchanungen in der Bildung eines Kabinetts aus geeigneten Vertretern der Arbeiter, des Mittelſtandes, des Beamten⸗ tums, von Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft. Aufgabe dieſes Kabinetts müſſe der Wiederaufbau des Vaterlandes, Behebung der finanziellen Nöte, Abtragung der uns auf⸗ gedrungenen Laſten, Wahrung von Ruhe und Ordnung, Schutz der Verfaſſung und Kampf gegen jeden gewaltſamen Umſturz, von welcher Seite er auch kommen möge, ſein. Eine ſolche Regierung werde den Schwerpunkt ihrer Auf⸗ gaben auf ſozialem Gebiete ſuchen müſſen. Man ſollte glau⸗ ben, daß für ein ſolches Kabinett die Unferſtützung aller Par⸗ teien vorhanden ſein müſſe. Der Reichsbürgerverband würde mit ſeinen Verbänden eniſchloſſen hinter den Reichs⸗ präſidenten treten, wenn er eine ſolche Regie a zu bilden verſuche. Deutſchland. Eine polniſche Unterſtollung. W. T. B. Berlin, 16. Juni. Der offizielle polniſche Heeres⸗ bericht vom 8. Juni berichtet, daß aufgefangene bolſchewiſti⸗ ſche Befehle und Meldungen zum Teil in deutſcher Sprache abgefaßt ſeien. Hieraus iſt das Gerücht entſtanden und in der polniſchen Preſſe verbreitet worden, daß die bolſche⸗ wiſtiſche Armee von einer großen Zahl deutſcher Offiziere geführt ſei. Es mag ſein, daß einige frühere deutſche Kriegs⸗ gefangene im Ausland aus Abenteuerluſt oder auch aus Not, weil ihnen bisher die Rückkehr in die Heimat verſchloſ⸗ ſen war. in die Rote Armee eingetreten ſind, ſo wie dies auch Der RRehard 1 2 20 on Viktor Scheffel. W.(Nachdruck verboten) yr Habt recht! rief er, wir leben. Ihr und ich! Tanzende me gegte ſich um ſeinen Blick; er tat einen Schritt vor, ſeine Au ſtechlangen ſich um das ſtolze Frauenbild, wütend preßte er ſie lerſpruch Kuß flammte auf ihren Lippen, ungehört verklang ihr ruch. 08 4 hob ſie hoch gegen den Altar, als wäre ſie ein Weihgeſchenk, 10 darbringen wollte: Was hältſt du die goldglänzenden Fin⸗ . cap cuhi und ſegneſt uns nicht? rief er zum düſter ernſten bild a 3 — ue, Herzogin war zuſammengeſchrocken wie ein wundes Reh; em Augenblick, da ballte und bäumte ſich alles in ihr von gekränk⸗ 8 olz; ſie ſtieß den Raſenden mit ſtarker Hand vor die Stirn Naſtrickte ſich ſeinem Arm. Nah hielt er ihre Hüfte umſchlungen, da tat ſich die Pforte Vwarche auf; ein greller Strahl Tageslicht drang ins Düſter— Rien nicht mehr allein. 5 elle dann, der Kellermeiſter von Reichenau, trat über die Pie Geſtalten erſchienen im Grunde des Burghofs. des 0 Herzogin war entfärbt in Scham und Zorn, eine Flechte Enticleln Haupthaares wallke aufgelöſt über den Nacken. Wich ſchuldiget, ſprach der Mann von Reichenau mit grinſend im Ausdruck, meine Augen haben nichts geſchaut! rang Frau Hadwig ſich von Ekkehard los. Doch— und N Doi d doch! Einen Wahnfinnigen habt Ihr geſchaut, der ſich die ts bergeſſen... Es wäre mir leid um Eure Augen, ich Elie ausstechen laſſen, wenn ſie nichts erſchaut den entgegen 3 kalte Hoheit, mit der ſie es dem Be⸗ D gegen rief. f N 0 Habe ſich Rudimann den ſeltſamen Vorgang. dunn ſteht e bergeſſen, ſprach er mit Hohn, daß dort einer von Wus 828 auf die weiſe Männer das Wort des heiligen Hiero⸗ Bräuchen: Ihr Gebaren ziemt ſich mehr für einen Stutzer 0 Ekkehe 85 denn für einen Geweihten des Herrn. lden; gin tand an eine Säule gelehnt, die Arme in die Luft lt zwiſch udimanns Wort riß ihn aus dem Fiebertraum. Wer e 7585 mich und ſie? rief er drohend. Aber Rudimann 0 igt Cumit unverſchämter Vertraulichkeit auf die Schulter: 2 zugeben, guter Freund, wir haben nur ein Brieflein an fänger 99570 deke heilige Gallus kann ſeinen weiſeſten Schüler ſeid hei raußen laſſen in der wankenden, ſchwankenden Welt, 1 Alte üdengerufen!— Vergeßt den Stock nicht, mit dem Ihr f er mißhandelt, die im Herbſt gern einen Kuß pflücken, N der kenden flüſterte er ihm ins Ohr. ungen 29 1 zurück. Seynſuchk, Wut der Trennung, glühend 1 daraufaegoſfener Hohn ſtürmten in ihm; er rannte — auf Frau Hadwig, aber ſchön füllte ſich die Kapelle. Der Abt vön Reichenau war ſelber gekommen, die Freude von Ekkehards Heim⸗ berufung zu erleben; es wird ſchwer halten, daß wir ihn los be⸗ kommen, hatte er zum Kellermeiſter geſagt. Es ward leicht. Mönche und Gefolgsleute traten mit ein. Sacrilegium! rief ihnen Rudimann entgegen, er hat vor dem Altar die buhleriſche Hand zu ſeiner Gebieterin erhoben! 0 Da ſchäumte Ekkehard auf. Des Herzens heiligſt Geheimnis von frecher Roheit entweiht, eine Perle vor die Schweine gewor⸗ fen... er, riß die ewige Lampe herunter, wie eine Schleuder ſchwang er das eherne Gefäß; das Licht darin erloſch— ein dumpfer Schrei hallte auf, der Kellermeiſter lag blutigen Hauptes auf den Steinplatten, die Lampe klirrte neben ihm... Ringen, Zerren, wilde Verwirrung.. es ging mit Ekkehard zu Ende. ö Sie hatten ihn überwältigt; den Gürtel der Kutte riſſen ſie ihm ab und banden ihn. Dann ſtund er, die jugendſchöne Geſtalt, letzt ein Bild des Jammers, dem flügellahmen Adler gleich. Einen matten, traurigen Blick ließ er zur Herzogin hinübergleiten die wandte ſich ab. Tut, was Eures Amtes iſt! ſprach ſie zum Abt und ſchritt durch die Reihen. b Eine Rauchwolke zog ihr entgegen. Lärm und Jubel ſchallte vor dem Burgtor; ein Feuer brannte draußen, von harzigen Tan⸗ nenſcheitern geſchichtet. Das Ingeſinde der Burg tanzte darum und warf Blumen drein; eben hatte Audifax die Genoſſin ſeines Schickſals jubelnd in Arm gefaßt und war mit ihr durch die hoch⸗ aufſchlagende Flamme geſprungen. 5 „Was ſoll der Rauch? ſprach Frau Hadwig zur herbeigeeilten Praxedis. Sonnenwende! antwortete die Griechin. Es war ein verſtimmter Abend. Die Herzogin hatte ſich in ihre Erkerſtube verſchloſſen und ließ niemand vor ſich; Ekkehard war von den Leuten des Abts in ein Verlies geſchleppt worden. In demſelben Turm, in deſſen luftigem Stockwerk ſein Stübchen eingerichtet ſtund, war ein feuchter finſterer Gewahrſam. Man hatte ihm einen Bund Stroh hineingeworfen. Ein Mönch ſaß vor dem Eingang und hielt Wache. b Burkard, der Kloſterſchüler, lief auf und nieder und rang kla⸗ gend die Hände; er konnte ſeines Ohms Geſchick nicht faſfen. Die Leute der Burg ſteckten die Köpfe zuſammen und wiſperten und führten törichte Reden, als ob die hundertzüngige Fama auf. dem Giebel des Burgdaches geſeſſen und ihre Lügen ausgeſtreut hätte: Er hat die Herrin ermorden wollen, ſprach der eine; er hat des Teufels Künſte getrieben mit ſeinem großen Buch, ſprach ein an⸗ derer, heut iſt Sankt Johannistag, da hat der Teufel keine Macht und konnte ihm nicht aus der Klemme helfen. 5 N 5 Am Brunnen im Burghof ſtand Rudimann, der Kellermeiſter, d ließ das klare Waſſer über ſein Haupt ſtrömen; Ekkehard zäh und unwillig 5 A 4. bn n tte ihm eine ſcharfe Schramme gehauen, te ſein Blut. in den fremden Q ö ö ö ——— Praxedis ram ſie den Kellermeiſter erſah, herunter blaß und trüb; ſie war die einzige Seele, die ein aufrichtig Mitleid um den Gefangenen trug. Wie ging ſie in den Garten, riß eine blaue Kornblume mit der Wurzel aus und brachte ſie ihm: Nehmet, ſprach ſie, und haltet ſie das ſtillet Euer Blut. Oder ſoll ich ein bringen? mit der Rechten, bis ſie drin erwarmt, Linnen zum Verband Er ſchüttelte das Haupt. 0 Es wird von ſelber aufhören, wenn es Zeit iſt, ſagte er, es 1 mein erſter Aderlaß. Behaltet Eure Kornblumen für ö Aber Praxedis gedachte den Feind Ekkehards milde zu ſtim⸗ men. Sie holte Leinwand. Da ließ er ſich verbinden. Er ſpr keinen Dank. 5. 5 8 Kranz zu winden ſpann am Wagen als wäre er der herzliebe nach Was wollet Ihr mit ihm Laßt Ihr den Ekkehard heut nimmer frei? fragte ſie. Heut? ſprach Rudimann höhniſch. Drängt es Euch, einen für den Bannerträger des Antichriſt, den Vor⸗ des Satan, den Ihr da oben gehegt und geheckt, Sohn Benjami? Heut? fragt einmal Monatfriſt drüben an. Er deutete nach den helvetiſchen Bergen. Praxedis erſchrak. anfangen?. Was recht iſt, ſprach Rudimann mit finſterm Blick. Buhlerei, Gewalttat, Ungehorſam, Hochmut, Kirchenſchändung, Läſterung Gottes; es gibt der Mittel zur Sühnung, 55 Wir werden ihm einen cht genug für ſeine Frevel, aber lei es gedankt, gibt es! ö Er fuhr mit dem Arm aus wie zu einem Streich. ö „.. ia wohl, Mittel zur Sühnung, wonneſame dee 5 Deukzettel aufs Fell ſchreiben. Habt Mitleid, ſprach Pragedis, er iſt ein kranker Mann. f Gerade deswegen heilen wir ihn. Wenn er erſt an die Säule gebunden, den Rücken krümmt und ein halb Dutzend Ruten drauf zerſchlagen ſind, das treibt Grillen und Teufelswerk aus ö Kopf gehört in ſeinen Stall geliefert, dort f gen das Weitere: Schafſchur, ſchneiden und wenn Ihr einmal in Jahrerfriſt zum heiligen Gallus wall⸗ fahren wollt, 5 Helertag ßen vor der Kirchentür ſtehen und ſein Kopf wird 4 5 Um Gottes willen! jammerte die Griechin. ö Beruhigt Euch, es kommt noch beſſer. Ein entlaufen Schaf ſind gute Hirten, die beſor⸗ Jungfräulein, Schafſchur! Dort ſie ihm die Haare ab, das ſchafft dem Haupte Kühlung, ſo wird Sonn⸗ und Feiertags mer mit bloßen Fü⸗ kahl ſein wie ein Stoppelfeld und das Bußgewand wird ihn zierlich kleiden. Was meint Ihr? ein Ende. Er iſt unſchuldig, ſagte Pran Die Heidenwirtſchaft mit dem Virgilius hat N 4 Forkſeßang 5 folgt.) in den Armeen Denikins und Koltſchaks der Fall geweſen ſein ſoll. Die Unterſtellung, als ſeien deutſche Offiziere mit Wiſſen der Reichsregierung in die Rote Armee einge⸗ treten, muß aber als eine durch nichts gerechtfertigte Be⸗ hauptung auf das beſtimmteſte zurückgewieſen werden. a Die preußiſche Verfaſſung. W. T. B. Berlin, 16. Juni. Entgegen dem unabhängigen ſozialiſtiſchen Antrag, wegen des Ergebhniſſes der Reichs⸗ kagswahlen nicht in die Beratung der Verfaſſung einzutre⸗ ten, ſondern die Auflöſung der Landesverſammlung herbei⸗ zuführen, beſchloß der Hauptausſchuß der Preußiſchen Lan⸗ desverſammlung, mit der Beratung der Verfaſſung heute mittag zu beginnen. Die Oberleitung des Hanfabundes. W. T. B. Berlin, 16. Juni. Wie der Hanſabund bekannt gibt, iſt am 12. Juni der bisherige Vorſitzende Geh. Nat Dr. NRießer aus dem Präſidium ausgeſchieden. An Stelle von Dr. Rießer, den das Präſidium zum Ehrenpräſidenten er⸗ waunte, wurde Generaldirektor Dr. Endemann mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Vorſitzenden des Prä diums betraut. Vor der Konferenz in Spa. Die Konferenz in Spa. B. T B. Amſterdam, 16. Juni. Nach einer Londoner Meldung ſagte Lloyd George im Unterhauſe, das Datum der Konferenz von Spa ſeit mit Rekſicht auf die Bildung einer neuen deutſchen Reichsregierung noch nicht feſtgeſetzt, doch werde die Konferenz wahrſcheinlich am 15. Juli be⸗ ginnen. Der Gedanke der Zuſammenkunft von Staatsmän⸗ nern in Brüſſel ſei nicht neu. Es ſei üets geplant geweſen, daß die Alliierten vor der Zuſammenkunft mit Deutſchland eine Beſprechung abhalten. Der Völkerbundsrat. W. T. B. London, 15. Juni. Am 15. Juni wird eine öffentliche Sitzung des Völkerbundes im St. James⸗Palaſt ſtattfinden. Dabei ſoll die perſiſche Frage und die Frage der Heimbeförderung der Kriegsgefangenen aus Sibirien erörtert werden. Bei der vorbereiteren, nicht öffentlichen Sitzung iſt die erforderliche Einſtimmigkeit nicht erreicht worden. Daher wurde beſchloſſen, daß die perſiſchen und die franzöſiſchen 2 reter eine beſondere Zuſammenkunft abhalten ſollen, um die Meinungsverſchiedenheiten zu be⸗ ſeitigen. 1 Lloyd George und Millerand. W. T. B. London, 16. Juni. Es beſtätigt ſich, daß die Be⸗ ſprechung, die demnächſt zwiſchen Lloyd Gorge und Mille⸗ rand stattfinden ſoll, im Verlaufe einer Woche in Frank⸗ reich ee werden wird. Am Schluſſe der Beſprech⸗ ung von Hythe waren beide Miniſter übereingekommen, vor der Konferenz von Spa zuſammenzukammen. Beide kamen überein, daß die Beſprechung am 21. Juni in Boulogne ſur Mer ſtattfinden ſoll. Oberſt Houſe. W. T. B. London, 16. Juni. Die„Weſtmin meldet, daß Oberſt Houſe mit Zuſtimmung Prüſidenten Wilſon und der amerikaniſchen Regierung na Europa ab⸗ reiſen werde. Er werde England, Frankreich, Belgien, die Schweiz, Polen, Deutſchland, Italien und die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei beſuchen. Dieſe Reiſe erfolge auf den dringenden Wunſch Englands und Frankreichs, die beunruhigt ſeien in der Anſicht, daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Vereinigten Staaten und den Alliierten ſith beträchtlich mehrten. ſter Gazette“ Der Friede mit der Türkei. Uezier k» Friedeuskon⸗ rlün ür die Einrei⸗ densbedingungen hat ſich nach Paris begeben, um die Verhandlungen über den Friedens⸗ vertrag ſelbſt zu führen. In amtlichen Kreiſen wurde be⸗ kannt, daß die türkiſhe Kutwoet auf die Friedensbedinun⸗ gen hauptſächlich gen kolgen e proteſtieren werden: Gegen die Klauſel 2 und Smyrna, gegen die Uebergriffe gegen di it des Sultans durch die Internationaliſien 8 die Klauſel, wei'in. 0 attons rechte wie⸗ der zurück e vor dem Kriege beſaßen. Die Pforte wird auch verlangen, daß dem Sultan ſeine Vorrechte als Kalif über diejenigen Mufelmanen, die vom Kaiſerreich ab⸗ getrennt werden, belaſſen bleiben und wird ferner darauf beſtehen, daß in den Friedensvertrag ein Paragraph einge⸗ fügt wird, der die Garantien über die während des Krieges aufgenommenen Anleihen aufrechterhält. Badiſcher Landtag. Eine Rede des Finanzministers Köhler. Karlsruhe, 16. Juni. Die geſtrige Nachmittags ⸗Sitzung wurde mit einigen kurzen Anfragen eröffnet. Auf eine ſolche des Abg. Dr. Glockner(Dem.) über die Siedelungs⸗ bank teilte Arbeitsminiſter Rückert mit, daß dem Landtag demnächſt die Abänderung der Statuten der Bank zugehen werde. Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Leſer(Dem.) über die bevorſtehende Stillegung der badiſchen Nebenbahnen er⸗ klärte Finanzminiſter Köhler, die Regierung ſei zuſammen mit den Kreiſen mit den Bahngeſellſchaften in Verbindung getreten, um die Bahnen zu kaufen. Bei einigem Ent⸗ gegenkommen der Bahngeſellſchaften laſſe ſich die Still⸗ legung vermeiden. 1 Auf eine Beſchwerdeſchrift des Leiters und des Auf⸗ ſeherperſonals der Erziehungsanſtalt Flehingen über Aus⸗ führungen des Abg. Marum(Soz.), die für die Zöglinge beſtimmten Lebensmittel würden dieſen entzogen, erklärte Abg. Marum, er habe dieſe Aeußerung als Berichterſtat⸗ ter des Haushaltausſchuſſes getan und halte ſie aufrecht, denn von den vom 1. Januar 1916 bis Ende Juni 1919 in der Anſtalt gewonnenen 30 974 Liter Milch habe der Kom⸗ munalverband 2595 Liter und die Zöglinge 2575 Liter er⸗ halten, während die übrigen 25804 Liter dem Leiter und dem Perſonal der Anſtalt zufloſſen.(Lebhaftes Hört, Hört!) Nachdem Präsident Kopf den Eingang einer Förmlichen Anfrage von demokratiſcher Seite über Mißſtände bei der Land⸗ und Siedelungsbank bekannt gegeben hatte, begrün⸗ dete Abg. Müller⸗Karlsruhe(Ztr.) eine Förmliche An⸗ frage ſeiner Fraktion über die Entlaſſung von 46 Lehr⸗ lingen aus der Offenburger Eiſenbahnwerkſtätte. Arbeits⸗ miniſter Rückert erwiderte, daß die Lehrlinge erſt entlaſſen würden, wenn man Stellen für ſie gefunden habe. Namens des Haushaltausſchuſſes berichtete Abg. Sen⸗ bert(Ztr.) über den Boranſchlag des Finanzminiſteriums, den er zur Annahme empfahl. Finanzminiſter Köhler führte daraufhin aus: Der Rech⸗ nungsabſchluß für das Jahr 1919 liegt zwar noch nicht ganz vor, aber ich kann heute ſchon mitteilen, daß er nicht mit einem Fehlbetrag, ſondern mit einem Ueberſchuß abſchließt. Das iſt ein ſehr erfreuliches Ergehnis. In den nächſten Jahren werden wir an einer einjährigen Haushaltperiode feſthalten müſſen, da die Aufſtellung des Stgatshaushalts in dieſen noch nicht geklärten Zeiten mit Schwierigkeiten verbunden iſt. Das Geſetz über die Ertragsſteuer geht demnächſt dem Landtag zu. Die Vergnügungsſteuer über⸗ laffen wir den Gemeinden, die ſie zudem ſchon beſitzen. Da Länder und Gemeinden ſeit Monaten ohne Einnahmen find, hat das Reich der Bewilligung von Zuſchüſſen zuge⸗ ſtimmt. Wir haben vorläufig die Ertägniſſe aus den Zöl⸗ len att 9 Millionen zurückbehalten. Die Gemeinden müſ⸗ ſen für ſich ſelbſt ſorgen, denn ſie erhalten leichter Kredit ö 1 1 2 1 1 1 1 1 5 1 1 1 1 ö g als die Länder. In den nächſten Wochen werden alle Staatsbürger in Vaden eine beſondere Aufforderung zur Steuerzahlung erhalten. Steuerhinterziehungen werden wir mit aller Strenge verfolgen. Ich habe das Vertrauen, daß das ich ſeinen Verpflichtungen gegenüber den Län⸗ dern und Gemeinden nachkommt. Aber Sparſamkeit wird walten müſſen. Erfreulich ſind die Zuſtimmungen aus der Begmtenſchaft zur Vereinfachung der Staatsverwaltung. In ſeinen Schlußworten ſtellte der Miniſter noch feſt, daß die ſchwebende Schuld 400 Millionen beträgt, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Volk auch zur inneren Ein⸗ kehr kommen werde.(Zuſtimmung.) Die Beſprechung der Rede wurde auf Mittwoch nach⸗ mittag vertagt, da erſt den Fraktionen Gelegenheit gege⸗ ben werden ſoll, ſich über die Ausführungen des Finanz⸗ miniſters auszuſprechen.— Am Schluſſe der Sitzung wurde noch die von dentſchnationaler Seite eingebrachte Förm⸗ liche Anfrage behandelt, wie es in Baden mit der Anwen⸗ dung des Reichs ſiedlungsgeſetzes ſtehe.— Arbeitsminiſter Rückert antwortete, daß gegen die Zertrümmerung der großen Güter in Baden d denken beſtänden. Zuerſt möge man den wirklichen Großgrundbeſitz, wie er in Preußen beſtehe, aufteilen. Der Landhunger der landwirtſchaftlichen Bevölkerung werde aber auch in Baden geſtillt werden.— Nächſte Sitzung Mittwoch nachmittag halb 4 Uhr. Tages⸗ ordnung: Voranſchlag des Finanzminiſterlums. Aus den Ausſchüſſen des badiſchen Landtags. Karlsruhe, 16. Juni. ſich mit dem von deutſch⸗nationaler Seite geſtellten Autre das in der Verfaſſung vorgeſehene Geſetz über das Verfay⸗ ren bei Volksabſtimmungen alsbald zuſtande zu bringen. In ber Aussprache wurde von 2 kleten des Zentrums, der Sozialdemokraten und der Demokraten bemerkt, daß po⸗ litiſche wie rechtliche Gründe für ein(es Zuſtandekom⸗ men dieſes Geſetzes ſprechen. Der Unterausſchuß des Ver⸗ faffungsausſchuſſes wurde beauftragt, die Angelegenheit ſo⸗ bald wie möglich ſpruchreif zu machen. Karlsruhe, 16. Juni. Zu dem Rücktritt des Staatsprä⸗ ſidenten Geiß, der in Verbindung mit der bevorſtehenden Umbildung der bad. Regierung ſteht, teilt der„Volksfreund mit, daß ſich Staatspräſident Geiß ſchon lange mit dem Ge⸗ danken trägt, ſich von der bab. Regierung zurückzuziehen. Der Rücktritt des Staatspräſidenten werde auch dadurch be⸗ dingt, daß das Miniſterium für militäriſche Angelegenhei⸗ ten, das er bisher inne hatte, wegfällt. Der„Volksfreund“ deutet an, daß das Amt des Staatspräſidenten einem Mi⸗ iſter derjenigen Partei zufallen müſſe, die aufgrund des Wahlausfalles am erſten zu dieſem verantwortlichen Poſten berufen iſt. Der Verſaſſungsausſchuß bef Tagungen in Baden. X. Badiſcher Handwerksgenoſſenſchaftstag. Bei Anweſenheit von 109 Vertretern von 82 Genoſſen⸗ ſchaften fand Sonntag von vorm. 10 Uhr ab in der Tonhalle zu Villingen der X. Badiſche Handwerkergenoſſenſchaftstag ſtatt. Seine Leitung lag in den Händen des Stadtrats Theodor Gartuer⸗Karlsruhe. Begrüßt wurde die Tagung durch Amtmann Stehberger⸗Karlsruhe für das Miniſterium des Innern, Geh. Oberregierungsrat Dr. Cron⸗Karlsruhe für das Landesgewerbeamt, Geh. Regierungsrat Bauer für das Bezirksamt Villingen, Bürgermeiſter Lehmann für die Stadt Villingen, Handwerkskammerpräſident Santer⸗Kon⸗ ſtanz für die vier badiſchen Handwerkskammern, Verbands⸗ direktor Schleicher für den allgemeinen deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverband und den Oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchafts⸗ verband, Reviſor Röttiger für den Unterbadiſchen Verband der Kreditgenoſſenſchaften, ferner begrüßte noch Landtags⸗ abgeordneter Görlacher die Verſammlung. Von Landes⸗ kommiſſär Wiener⸗Konſtanz und dem Verbandsdirektor Stadtrat Lacroix⸗Karlsruhe, der infolge von Krankheit nicht . konnte, waren Begrüßungstelegramme eingelau⸗ en. Den Tätigkeitsbericht erſtattete Verbandsſekretär Lohr⸗ Karlsruhe. Der Berichterſtatter gab einen Ueberblick über die allgemeine wirtſchaftliche Lage und kam dann auf das badiſche Handwerkergenoſſenſchaftsweſen zu ſprechen. Hier bezeichnete er es als Ehrenpflicht der badiſchen Genoſſen⸗ ſchaften, ſich dem deutſchen Genoſſenſchaftsverbande anzu⸗ schließen. Am 1. Januar 1920 beſtanden 160 Genoſſenſchaf⸗ den in Baden, die dem Verbande angehörten. Seither ſind 5 Genoſſenſchaften neu gegründet worden. Drei Genoſſen⸗ ſchaften haben liquidiert. Dem Verbande gehören 36 Schuhmachergenoſſenſchaften, 32 Bäcker⸗, 18 Schneider⸗, 17 Schreiner⸗ und Glaſer⸗, 12 Metallgewerbe⸗, 10 Sattler⸗, 7 Metzger⸗, 6 Friſeur⸗, 5 Baugewerbe⸗, 4 Maler⸗, 2 Wagner⸗, 2 Holzwaren⸗, 2 Bürſten⸗ und Pinſelgenoſſenſchaften, 4 Wirt⸗ ſchaftsſtellen und 7 weitere Einzelgenoſſenſchaften an. Un⸗ berechtigte Auflöſungen ſind in Baden nicht vorgekommen In der Vorſtandsſitzung am Samstag wurden 37 einge⸗ tragene Genoſſenſchaften in den Verbaud neu aufgenommen. Die Bilanzſtatiſtik ergab ein eigenes Vermögen der Genoſ⸗ ſeuſchaften von 3 585 254 Mark. Das Betriebskapital belief ſich auf 12 476 348 Mark. Der Berichterſtatter äußerte ſich in längeren Ausführungen über die Wirtſchaftsſtellen der Handwerkskammern ung brachte einige Austellungen vor, die von den Genoſſenſchaftlern an dem Berichte der Lan⸗ deswirtſchaftsſtelle gemacht wurden. i An den Bericht ſchloß ſich eine Ausſprache an. Schneider⸗ meiſter Weick⸗Karlsruhe dankte darein Herrn Lohr für ſeine Tätigkeit als Sekretär. Weiter ergriſſen das Wort Hand⸗ werkskammerſyndikus Haußer⸗Mannheim, Direktor Son⸗ ner⸗ Karlsruhe, Burkhart⸗Deidelberg, Müller ⸗ Pforzheim und Stadtrat Iſeumann. Verbandsreviſor Ettinger be⸗ richtete über die Wahrnehmungen bei den Reviſionen der Genoſſenſchaften. Auf Antrag des Sundikus Haußer⸗Mann⸗ heim ſollen verſchiedene Satzungsänderungen dem nächſten Verbandstage vorgelegt werden. Als Sekretär des Ver⸗ bandes wurde Dipl. Kaufmann Artur Dolland⸗ Karlsruhe Bibliothekar Lohr, der das Amt des Sekretärs aller Handwerkergenoſſenſchafts⸗ ht weiter behal⸗ der gckermeiſter Sexauer⸗ juſche des Väckerhandwerkes vor, da⸗ runter das Verlangen ch Auſhebn der Zwaneswirt⸗ ſchaft und forderte beim Kampfe g die volle Solidarität des Handwerks. ausſckhuß wurden gewählt: ttlermeſſter N ſtanz, Schneidermeiſter Bet rlsrußhe, Zimmermeiſter Kehl⸗ Seckach und Metzgermei Schneider⸗Freiburg. Verbaußdstag des Badiſchen Gaſtwirteverbandes. Eberbach, 16. Juni. Unter dem Vorſitz des Verbands⸗ präſidenten Knopf fand vor wenigen Tagen, wie ſchon kurz berichtet, der diesjährige Verbandstag des Bad. Gaſtwirte⸗ verbandes ſtatt. In der ſehr ümfaharg bon Tagesordnung kamen mehrere wichtige Verbandsangelegenheiten zur Re⸗ elung, ebenſo wurde zu zahlreichen das Wirtegewerbe ge⸗ enwärtig beſonders intereſſierenden Fragen in reger Aus⸗ ſprache Stellung genommen. Gegen die Stellung der Wirte Unter die Wuchergeſetze wurde erneut ſcharfer Einſpruch er⸗ hoben und in einer einſtimmig gefaßten Enutſchließung die ſofortige Aufhebung der Zwangs wirtſchaft für die übrigen Lebensmittel gefordert, Die Anträge auf Abſchafſung der Kontingentierung der Brauereien und auf Beſeitigung des Kundenſchutzes fanden allgemeine Billigung. Bezüglich einer anderweitigen Regelung der Gewährung von Tanzerlaub⸗ nis wurde die Verbandsleitung beauftragt, bei der Regie⸗ rung eine einheitliche Regelung für das ganze Land, da in jedem Amtsbezirk eine andere Praxis berrſche, zu beantra⸗ vorragend war der Vortrag des Univerſitätsprofeſſors gen. Gegenſtand einer längeren Ausſprache wär auch, gegenwärtig das geſamte Wirtsgewerbe beſchäftigende Frag der Schaffung eines Einheits verbandes. Es wurde eine Entſchließung angenommen, wonach der Bad. Gaſtwirtever⸗ band und der Verband der Schank⸗ und Gaſtwirte Deutſch⸗ lands ſoſort in Unterhandlungen zwecks Zuſammenſchluſſes eintreten ſollen. Die Verſammlung war von Delegierten aus allen Landesteilen gut beſucht. Landesverſammlung der„Badiſchen Heimat“. Buchen, 16. Juni. Am 12. und 13. Juni fand hier die Landesverſammlung des Vereins„Badiſche Heimat“ ſtatt, die aus allen Landesteilen ſehr lebhaft beſucht war. 1 geſchäftlichen Teil erledigten der 1. Landes vorſitzende Uni! verſitätsprofeſſor Dr. Fiſcher⸗ Freiburg und Schatzmeiſter Univerſitätsprofeſſor Dr. J. Meier. Nach Wiederwahl de bisherigen Landesvorſtandes und des Engeren Ausſchuſſes referierte u. a. Prof. Dr. Wingenroth⸗Freiburg über die auf den Tag der Landes verſammlung zur erſten Ausgabe ge, b langten Flugblätter. Nach einem Vortrag Prof. Dr. Meier mit einer Werbung um Sammlung von Volksliedern un) verwandtem Schrifttum und Dichtung entwickelte Prof, Dr. d Fehrle⸗Freiburg die Aufgaben der„Badiſchen Heimat“ ge⸗ genüber der Schule und der entſprechenden Heranbildung der Lehrer. Die Tagung wurde verſchönt durch die Mit⸗ wirkung des Männergeſangvereins Liederkranz. Am Vor? tag und in der Sonntagnachmittagsverſammlung wurden bedeutſame Vorträge gehalten, ſo von Kunſtmaler Metzger 1 aus Ueberlingen über Heimatmuſeen, von Lehramtsprakt!? kant O. Kieſer über die Geſchichte der Stadt Buchen. Her! Sauer⸗Freiburg, der über die Wallfahrtskirche von Wall⸗ 3 dürn ſprach. Ein Gang durch das ſehr beachtenswerte, 1 dem verſtorbenen Karlsruher Kunſtgewerbeſchuldire to Hoffacker eingerichtete Bezirksmuſeum in Buchen bot eine. weiteren Genuß der ganz vorzüglich und unter lebhafte“ Anteilnahme der gaſtfreundlichen Stadt verlaufenen Landes verſammlung. Die nächſtjährige Tagung wird in Dona eſchingen ſtattfinden. . Maden und Nach hargeh iete. * Ausgabe der Einkommenſtenermarken. Die Einkom⸗ 1 menſteuermarken werden jetzt von der Reichsdruckerei 5 5 geſtellt. Sie kommen durch die Piſtämter am 21. Jun 8 Ausgabe. Sie ſind 28 Millimeter breit und 21 hoch. nächſt gibt es in roter Farbe zu 10 Pfg. braun zu 50 grau zu 1 M., braun zu 2 M., grün zu 5 M. grün mit h M. und violett mit gelbbraun zu 25 Mark. Sp. ausgegeben. Das den. Der Wert tritt u Sie haßen außerdem ſänttee, in Fraktur. Die N Bei den druck auf weißem Papier mit dem hergeſtellt. Sie werden in Bogen zu 5 den Erſatz verdorbener Marken und dieſelben Vorſchriften, wie für die Auch die Poſtanſtalten in den Abſtimmung die Marken, ausgenommen in der erſten Zoue den Umtanſch ge Umſaßtzſtenerme bieten f les jahr. Obſtbäume, Wi früchten blühen üppig, ben, weil es, wie der Imker ſagt, ui tagsüber kühle, ſters bewegte Luſt, f ſache, daß es leider gar keinen Honig gibt, eine t Tatſache für die Bienenzüchter, denn je weniger Honig, mehr Arbeit. f 0 I Badiſcher Müllerbund. Die Generalverſam mi des Bad. Müllerbundes findet am Sonntag den in fa vormittags 10 Uhr in der Michelhalle in Offenburg ei Der Vorſitzende Deutken⸗Mosbach wird den Geſch erſtatten, der 2. Vorſitzende, Sandtagsabg. Müh Albietz⸗Wehr, berichtet über die„derzeitige Lage des? tichen gewerbes“, während der Geſchäftsführer des Südden dell Müllerbundes. Landragsabg. Hiller Stuttgart. übe gez, Ausbau der Oraau un des Müllerbundes in den 8 ken keferjeree n —* Zuweiſung von Textilwaren für liche Bevölkerung. Wie uns die Textilnotſtandsverſe vor einiger Zeit ſchon mitteilte, iſt beabſichtigt, der ſchen landwirtſchaftlichen Bevölkerung auf eine en chende Eingabe der Badiſchen Landwirtſchaftskammer Textilwaren in namhafter Zahl zuzuweiſen. Heun uns die gleiche Stelle in ſehr erfreulicher Weiſe mie ſie für die Zentral⸗Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſcha Badiſchen Bauernvereins in Freiburg am 17. 3 0 größere Menge an Bekleidungsſtücken angewieſen hal reuen uns, daß die Eingabe der Badiſchen Landwir kammer dieſen ſchönen Erfolg zeitigte und hoſſen gen der erſten Sendung bald noch mehrere folgen werden. * 1 and * Karlsruhe, 16. Juni. Der evangel. Sauer für innere Miſſion hat an den Bad. Landtag ein Gſbank richtet, in welchem gegen die Errichtung einer Spie Baden⸗Baden Einſpruch erhoben wird. zan Karlsruhe, 16. Juni. Das bad. Unterrich hat an die Leiter der höheren Lehranſtalten un Volksſchulrektorate der Städteordnungsſtädte die rung gerichtet, zu berichten, ob für die einzelnen ausreichende Spielplätze zur Verfügung ſtehen. 9 a Karlsruhe. 16. Juni. Die beiden hieſigen Grghe reien Printz und Schrempp haben beſchloſſen, ihre zuſammenzulegen. 8 zen Heitersheim b. Staufen, 16. Juni. wie das„Stauf. Wochenbl.“ erfährt, bed Hieſige Weinhändler erhielten aus dem be bach Angebote, wonach für den Liter nur noch 8 do fordert wurden.(Uns ſcheint der Weinabſchlag in weiter Ferne zu liegen.) iibank * Villingen, 14. Juni. Die Rheiniſche Kredit das bekannte Bahnhofhotel„Zähringerhof“ zum 270000 M. erworben, um darin die Bankräume el m zie Donaueſchingen, 16. Juni. In einer Verſand. der hieſigen Ortsgruppe des Zentralverbandes des zelhandels, in der gegen die Erhöhung der T ren Stellung genommen wurbe, erklärten 30 Fern nehmer, daß ſie bis zum 1. Juli ihren Anf 8 werden. f erf, Vor wenigen Tagen Vere ler 1 Sverbandes dei ms, u Gymnahndollog gruppen in Heidelberg, Karlsruhe ſche und Tauberbiſchofsheim. An anderen Orten ſind a einigungen im Entſtehen. Den Vorort des Ln des übernahm die Ortsgruppe Heidelberg, erſten Vorſitzenden Geh. Nat Prof. Dr. Boll deſſen tatkräftiges Eintreten für das huma ſium in allen Teilen Badens bekannt iſt. di Nadolfzell, 16. Juni. Im hieſigen von Beamten des Landespreisamtes drei halten, die 124 Pfund Kalbfleiſch mit ſich Fleiſch wurde beſchlagnahmt. a Lörrach, 16. Juni. Oberamtsrichter während ſeine Frau am letzten Sonntag in aus Schwermut erſchoſſen. 1 Dr. e uu Haltingen, 16. Junk. Am Sonntag hat ſich hier der Bürgelnbund zur Erhaltung des Schloſſes Bürgeln gebil⸗ et. Vorſitzender wurde Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗ Lörrach. Ein Angebot des Kommer eurgts Sichler⸗Starn⸗ berg wurde angenommen. Kommerzienrat Sichler will das Schloß auf ſeine Koſten ausbauen, einen Wirtſchaftsbetrieb darin einrichten und es an einem Tage in der Woche und an den Sonntagen der Allgemeinheit zur Beſichtigung öffnen. Kleine Nachrichten. Das Wahlergebnis für die Demokraten. Die Deutſche Demokratiſche Partei hat 45 Mandate erhalten. Im Wahl⸗ reiſe Oberbayern⸗Schwaben iſt der demokratiſche Handels⸗ miniſter Hemm in München mit 62 123 Stimmen gewählt worden. Aber auf der Reichsliſte ſind nicht 9, ſondern 8 Demokraten gewählt: der Staatsminiſter v. Hieber hat kein Mandat erhalten. Gemüßlt ſind in Wahlkreiſen 21, in Ver⸗ bandswahlkreiſen 7, auf der Reichsliſte 8 Demokraten. Da⸗ u kommen noch 9 demokratiſche Mitglieder der National⸗ berſammlung, die vorläufig auch ohne Neuwahl Mitglieder des Reichstags bleiben. Erzberger. Wie der Abgeordnete Erzberger der„Sächſi⸗ chen Volkszeitung“ mitteilt, iſt die Meldung verſchiedner lätter unrichtig, wonach er beabſichtige, ſein Mandat nie⸗ derzulegen, wenn ihm Schwierigkeiten beim Eintritt in die entrumsfraktion gemacht werden ſollten.(Das war auch gar nicht anders zu erwarten.) „ Das bayeriſche Verkehrsperſonal. Das bayeriſche Ver⸗ kehrsperſonal tritt am 30. Juni geſchloſſen aus dem Reichs⸗ lenſt aus, wenn es bis dehin vom Reiche in der Beſol⸗ dungsordnung nicht günſt»aeſtuft wird. Die Zwangs wirtſchaft. Der Vorſtand der Fachgruppe der Oel⸗ und Fettinduſtrie im Reichsverband der deutſchen Induſtrie hat in ſeiner Sitzung vom 9. Juni zu der Frage der Aufhebung der Zwangswirtſchaft Stellung genommen nd erklärt, die Verhältniſſe hätten ſich zweifellos ſoweit geändert, daß an eine Beſeitigung der Zwangswirtſchaft gedacht werden könne. Er warne aber vor einer plötzlichen imvorbereiteten Aufhebung der Zwangswirtſchaft, denn lieſe bedeute eine große Gefahr für die Fettverſorgung der utſchen Bevölkerung und für die weitere Beſchäftigungs⸗ Möglichkeit ſämtlicher Induſtrien im Oel⸗ und Fettbetrieb. Vor der Entſcheidung dieſer Frage müßten eingehende Ver⸗ handlungen mit allen beteiligten Kreiſen gepflogen werden. Gefährdung des Gotthard⸗ und Simplonverkehrs. Die ſtalieniſche Regierung trifft Maßnahmen, um den Gotthard⸗ und Simplonverkehr wenigſtens in beſchränkten Umfange aufrecht zu erhalten. Es ſind je ein Mittags⸗ und Abend⸗ g von bezw. nach Mailand mit Anſchluß an die durch⸗ henden Schnellzüge vorgeſehen. Seltſame Srankheiten der abgelieferten Tiere. Man ſtellte t, daß die meiſten der von Deutſchland abgelieferten Tiere einer ſeltſamen Krankheit zugrundegehen. Der Tod wird lelſach auf Vergiftung. en zurückgeführt In gewiſſen Ort⸗ haften, z. B. in Jarny(2) ſtarben an einem einzigen Tage Tiere, in anderen Orten ſind die Verluſte nicht weniger trächtlich. Streik der Cuxhavener Lotſen. Die Cuxhavener Lotſen d in den Streit getreten, um eine Erhöhung ihrer Tarife rchzuſetzen. i Amerikaniſche Touriſten. In Frankreich macht ſich der Jeginn der amerikaniſchen„Einwanderung“, die für dieſen Fommer angekündigt wird, bemerkbar. 5000 Amerikaner mmen bereits, andere 10000 und im ganzen über 100 000 rden während der ganzen Jahreszeit erwartet. Am 15. uni will das Nationale Amt für den Touriſtenverkehr en großen Dienſt für den Beſuch der Schlachtfelder be⸗ nen, und alles iſt dazu bereit. Nur eine Schwierigkeit t man zunächſt nicht löſen können, die Unterbringung ſo eler Fremden in den Städten, die in der alten Kampf⸗ ne liegen und die ſich noch immer nicht wieder aus den ümmern erhoben haben. In dieſer Notlage iſt man eine merkwürdige Löſung verfallen; unter ihren legsvorräten haben die Amerikaner auch ihre Lazarett⸗ ge zurückgelaſſen, die im höchſten Maße bequem und prak⸗ h eingerichtet ſind, und dieſe Lazarettzüge ſollen jetzt Hotels für die amerikaniſchen Ausflügler dienen. Die ge werden auf die toten Gleiſe in den Stationen ge⸗ tet, die den wichtigſten Punkten der Schlachtfront am ſten liegen, und erwarten dort ihre Gäſte. Um ihren enen Zweck beſſer zu erfüllen, werden die Züge umge⸗ ut, man richtet kleine Zimmer, Badekammern, Eßzim⸗ „Bars uſw. ein. zine Rieſen⸗Funkenſtation. Bisher iſt Nauen die größte ation für drahtloſe Telegraphie, die heute arbeitet, aber n die neue in Bordeaux mit acht Türmen von 800 Fuß be wird ſie übertreffen. Noch ehe dieſe eröffnet iſt, haben geſſen die Amerikaner den Plan zu einer Statton fertig⸗ kellt, die ihnen auch auf dieſem Gebiete den Ruhm ſichern das größte Unternehmen der Welt zu beſitzen. Die Mo⸗Geſellſchaft hat 6000 Acker Land in Rocky Point auf ug Island gekauft, um mit einem Koſtenaufwand von „Rillionen Dollar die größte Station zu errichten. Die ation ſoll die Verbindung aufnehmen mit Frankreich, n, Skandinavien, Deutſchland und Argentinien. Warnung vor leichtfertiger Auswanderung. In Ham⸗ rg treffen in den letzten Tagen größere und kleinere cops mittelloſer Auswanderer ein, die als Freipaſſagiere Braſilien wollen. Da eine ſolche Schiffahrtsgelegen⸗ weder jetzt noch in abſehbare Zeit vorhanden iſt, ſtehen Leute dort ohne Obdach und Verdienſtmöglichkeit, fal⸗ den Behörden zur Laſt und haben ihre Zurückbeförde⸗ us in die Heimat zu gegenwärtigen. Es kann nicht drin⸗ uu r genug davor gewarnt werden, nach den Hafenſtädten eiſen, bevor die Abfahrt mit den beteiligten Stellen ge⸗ Abe reinbart iſt. In Zweiſelsfällen empfiehlt ſich eine teten ſchriftliche Anfrage bei den behördlichen Aus⸗ ellen. dwiſchenfalle beim Abtransport der Senegalneger aus e apa Im Augenblick, als man die Senegaleſen⸗Brigade, n der Beſetzung der deutſchen Städte teilgenommen hat, Marſeille nach Syrien einſchiffen wollte, kam es zu Zwi⸗ fällen. Die Abfahrt dieſer Truppen erlitt dadurch eine r Hätung. Die Neger weigerten ſich, die Vorbereitungen breiſe zu treffen und verlangten, in die Heimat zurück⸗ zu werden. Dem Eingreifen der Offiziere aber ge⸗ 8, die Truppen noch umzuſtimmen.— Das franzöſi⸗ kriegsminiſterium hat eine Unterſuchung der Ange⸗ D eit eingeleitet. g 5 Vernichtung der deutſchen Kriegsflatte. Millerand ſen' r deutſchen Friedensgbordnung eine Note übermitteln died n der die deutſche Regierung an den Artikel 205 des ihtensvertrags erinnert wird. Dieſer Artikel 205 ver⸗ 2 Bet Deuiſchland zu Angoben welche zur kontrolle über rnichtung der deutſchen Krieasflotte notwendig ſind. Stuttgart, 16. Juni. Die Parteien und die neuen N 5 2 5 dtagsfraktionen halten in dieſen Tagen Beſprechungen 5 politiſche Lage ab. Die D.d. P. war am re 900 verſammelt. Die Zentrumspartei hält heute ke. Tandesausſchußſitzung, die Bürgerpartei kommt am en oke die Volkspartei am Samslag, und die Sozial⸗ g. raten am nächſten Sonntag zuſammen. Am Diens⸗ ö 5 22. Juni tritt dann der neue Landtag zuſammen. de uttgart, 15. Juni. Von der Reichsliſte der gen demokratiſchen Partei ſind, wie nunmehr feſt⸗ nicht neun, ſondern nur acht Demokraten A. Kultminiſter Dr. Hieber, der an 9. Stelle 50 alſo kein Mandat erhalten. Insgeſamt beſitzt g nunmehr 45 Sitze im Reichstaa.„„ 5 Berlin, 15 Juni. Wi der„Berl. Lokalanzeiger“ aus Halle meldet, hat etwa ein Drittel der Halberſtädter Fernſprechteilnehmer ſeine Anſchlüſſe als Abwehrſtreik ge⸗ gen die Fernſprechanleihe gekündigt. Berlin, 15. Juni. Nach einer Münchener Mel⸗ dung des„Berl. Tageblatts“ wurde aus dem Eisbach im Engliſchen Garten die mit Stricken gefeſſelte Leiche eines Reichswehrſoldaten geborgen.(Der Ermordete, Jo⸗ hann Mayer, 20 Jahre alt, ſtammt aus Reutlingen.) Berlin, 15. Juni. Der neu ernannte bulgariſche Ge⸗ ſchäftsträger, Generalkonſul Dr. Doſſin Doskoß hat heute dem Reichsminiſter des Auswärtigen ſein Beglaubi⸗ aungsſchreiben übergeben. Paris, 15. Juni. Der Ernährungsminiſter erließ geſtern eine Bekanntmachung, nach der die Fleiſch⸗ preiſe bedeutend herabgeſetzt werden in Anbetracht der ſtark ſinkenden Preiſe für lebendes Vieh. London, 15. Juni. In einer Verſammlung des Ver⸗ bandes der Funkentelegraphiſten wurde beſchloſſen, mor⸗ gen in den Ausſtand zu treten. London, 15. Juni. Der ehemalige Sekretär im Kriegs⸗ amt, Lord Forſter, iſt zum Generalgouverneur von Auſtralien ernannt worden. London, 15. Juni. Reuter erfährt, die Bolſchewiſten 155 Finnland um einen ſofortigen Waffenſtillſtand erſucht. Rom, 15. Juni. Der Papſt hat den deutſchen Vertreter v. Bergen mit ſeiner Mutter empfangen. Bukareſt, 15. Juni. Die bulgariſche Regierung hat beſchloſſen, die wirtſchaftlichen Beziehungen zu Rumänien wieder aufzunehmen. 8 Athen, 15. Juni. Einem Telegramm aus Deleagatſch zufolge hat Dafer Tayor die Unabhängigkeit O ſt⸗ thraziens proklamiert, die Oberhoheit der Pforte als aufgehoben erklärt und ein Kabinett gebildet. Brüſſel, 15. Juni. Wie die Blätter melden, iſt man in der Provinz Limburg auf Kohlenlager geſtoßen, die ſehr umfangreich ſein ſollen. Lokales. 9 — Briefe nach dem Ausland. Bei den Poſt⸗ anſtalten werden täglich ſehr viele Briefſendungen nach dem Ausland eingeliefert, die unzureichend freigemacht ſind. Dies läßt darauf ſchließen, daß die Verſender mit den hierfür geltenden neuen Gebührenſätzen wenig ver⸗ traut ſind. Es wird daher wiederholt darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß für Briefe nach dem Freiſtaat Danzig, Luxemburg, dem Memelgebiet, Oeſterreich, Ungarn, Weſt⸗ polen(den an Polen abgetretenen deutſchen Gebieten) und nach der erſten Zone des Abſtimmungsgebiets Schles⸗ wig die neuen Gebührenſätze des inneren deutſchen Verkehrs gelten. Nach dem übrigen Ausland ſind die Gebühren für Briefe bis 20 Gr. auf 80 Pfg. und für jede weitere 20 Gr. auf 60 Pfg. und die Gebühr für Poſtkarten auf 40 Pg. feſtgeſetzt worden. Druck⸗ ſachen, Warenproben und Geſchäftspapiere nach andern als den vorgenannten Ländern unterliegen einer Gebühr von 20 Pfg. für je 50 Gr.; die Mindeſtgebühr beträgt für Warenproben 40 Pfg. und für Geſchäftspapiere 80 Pfg. Die Einſchreibgebühr beträgt bei Briefſendungen nach den im vorſtehenden bezeichneten Ländern 50 Pfg., nach dem übrigen Ausland 80 Pfg. — Zugverbindungen nach Italien. Seit 1. Juni ds. Is. beſteht eine neue direkte Zugverbindung von Berlin und Dresden über Hof und von Prag über Eger, München und den Brenner nach Italien und zurück. Der Fahrplan iſt folgender: ab Berlin, Anhalter Bahn⸗ hof 7,45 vorm., ab Leipzig 10,46 vorm., ab München 10,33 abds., ab Florenz 11,50 abds., ab Rom 8.20 vorm., an Neapel 2.00 nachm. In umgekehrter Richtung ver⸗ kehren die Züge: ab Neapel 5,35 nachm., ab Florenz 6,10 abds., ab München 6,30 vorm., ab Leipzig 5,55 nachm., an Berlin, Anhalter Bahnhof 9,30 abds. Di⸗ rekte Anſchlüſſe beſtehen von und nach Dresden, Prag und Marienbad, ſowie nach und von Venedig und Mai⸗ land. Die Züge führen birekte Wagen zwiſchen Berlin, ſo⸗ wie Prag und Rom, ferner Speiſewagen zwiſchen Ber⸗ lin und München. N — Friſtablauf für engliſche Wechſel. Nach Nr. 18 der engliſchen Friedensvertragsordnung von 1919 läuft die Friſt für die Vorlage von Wechſeln und Schecks in England zur Annahme oder Zahlung, ebenſo zur Pro⸗ teſterhebung am 10. Juli 1920 ab. Vom vorgenannten Termin ab dürfen auch Benachrichtigungen von Nicht⸗ annahme oder Nichtzahlung von Wechſeln oder Schecks in England nicht mehr erfolgen. Alle Perſonen, die In⸗ haber ſolcher Wechſels oder Schecks ſind, deren Vor⸗ lage in England bis zum 20. Juli 1920 noch zu er⸗ folgen hat, müſſen die Urkunden möglichſt bald dem Reichsausgleichsamt zur Uebermittlung nach England übergeben. — Rettung aus der deutſchen Währungsnot. Die Zeitungs⸗, volkstümliche und wiſſonſchaftliche Lite⸗ ratur über das deutſche Valutaelend iſt in den leßten Jahren zu einer ſchier unüberſehbaren Flut angeſchwollen, wobei faſt ausſchließlich die tatſächlichen Erſcheinungen und Folgewirkungen erörtert, kaum je aber beachtliche, praktiſche und bald wirlſam werdende Veſſerungs vorſchläge macht worden find. Einen ſolchen macht nun Dr. Rocke⸗Hannover in der ſoeben erſchienen Nr. 13 der „Leipziger Muſtermeſſe“. Sein Vorſchlag läuft auf die Schaffung einer beſonderen Währung für Löhne und Gehälter, eines beſonderen Arbeitswertzeichens mit beſſerer Kaufkraft neben der jetzigen immer mehr zur Entwertung verurteilten Papiermark hinaus. Der Verfaſſer iſt der Anſicht, daß zur Werte ſchaſſenden Arbeit, zur Spar⸗ ſamkeit und den ſonſtigen für Heilung und Wiederer⸗ ſtarkung des deutſchen Wirtſchaftskörvers notwendigen, nur ſehr langſam wirkenden Mitteln ein ſolches auf dem Gebiet des Geldweſens hinzutreten muß, wenn wir nicht zum finanziellen und wirtſchaftlichen Zuſammenbruch trei⸗ ben wollen. Währungs⸗ und finanzpolitiſche Fragen ge⸗ hören zu den ſchwierigſten und beſtrittenſten der Na⸗ tionalökonomie, und es läßt ſich wohl annehmen, daß auch der hier gemachte Vorſchlag nicht überall und ohne weiteres auf Zuſtimmung ſtößt. Die Wichtigkeit des Ge⸗ 3 Abflauung auf den Viehmärkten, die aenſtandes und die gefährdrohende Entwicklung, welche die Dinge von Taa zu Taa mehr nehmen. dürfte iedoch auf jeden Fall eine Prüfung des Vorſchlages rechtfertigen. — Keine Veläſtigung der Kraftwagen. Die Be⸗ läſtigungen von Autoreiſenden nehmen einen immer grö⸗ eren Umfang an. In letzter Zeit iſt es wiederholt vorgekommen, daß die Inſaſſen von Perſonenkraftwagen bei der Durchfahrt durch Dörfer und Vororte der Städte durch Steinwürfe und andere Wurfmittel erheblich ver⸗ letzt wurden. Es ſcheint, d jeder, der heute in einem Auto fährt, für einen Schieber gehalten wird, an dem ein wenig Volksjuſtiz geübt werden müſſe. Obwohl man auch draußen wiſſen könnte, daß heute im Zeichen des Preisabbaus das Schieben einigermaßen unrentabel ge⸗ worden iſt, daß der Kraftwagen bei unſeren immer noch unzulänglichen Verkehrszuſtänden als ein Beförderungs⸗ mittel in dringlichen Geſchäftsangelegenheiten benützt werden muß. Es wäre zu wünſchen, daß durch Aufklä⸗ rung in der Schule und durch Warnung der Polizei⸗ behörden dem immer noch wachſenden Unfug Einhalt ge⸗ boten würde. 8 Vermiſchtes. Eine entlarvte Schwind erin. Das angeblich e Mäd⸗ chen(E. M.) von Hauſſen am Buſſen hat ſeit mehr als drei Jahren Aufſehen erregt und viele Beſuche erhalten. Die vor % Jahren im Auftrag des Biſchofs im Kloſter Reute vor⸗ genommene kirchliche Unterſuchung des Falles entſchied ſich durch⸗ aus gegen den übernatürlichen Charakter der Zuſtände dieſer Perſon. Die Anhänger Hauſſens ſuchten in Rom um eine Entſcheidung zu ihren e nach. Rom wies die ganze Sache an den Biſchof zurück. un hat vor kurzem das Mädchen eidlich zu Protokoll erklärt, es habe weder Viſionen noch wunderbare Erſcheinungen gehabt; es habe den Leuten auf ihre Fragen geantwortet, was es eben für wahrſcheinlich gehalten habe. Die angeblichen Offenbarungen habe es aus Büchern ab⸗ geſchrieben. Die„Wundmale“ habe ſie ſich 12 mit Scheere und Nadel beigebracht. Jetzt habe ſie keine Ruhe mehr gehabt und deshalb leiſte ſie von ſich aus dieſen Widerruf.— So iſt der ablehnende Standpunkt des Biſchöflichen Ordinariats als richtig erwieſen.„Hauſſen“ iſt damit erledigt! f Zurückgehen der Preiſe in Frankreich. Wie eine Woge geht das Sinken der Preiſe über 1 Zuerſt begann die 55 waren billigere Fleiſchpreiſe. Nun wird gemeldet, daß in Marſaille die Kaffee⸗ preiſe von 299 auf 279 Franken zurückgingen, für Saatgetreide von 325 auf 312, für grüne Erbſen don 210 auf 95, für Bohnen von 200 auf 190, für Linſen von 130 auf 115, für Palmöl von 450 auf 350, für Baumwolle von 680 auf 500, für feine weiße Seife von 460 auf 440 Franken.— In Toulon ging der Preis für 1 Hektoliter Wein um 20 Franken zurück. Von allen Seiten wird ſehr ſtarkes Fallen der Leder⸗ preiſe gemeldet. Das Zurückgehen der Preiſe erklärt man u. a. mit der Zurückhaltung der Käufer, die nur das unbedingt Notwendige kaufen, ſowie mit dem Umfang der Vorräte, 0 Die verf ſſunggebende Verſammlung der Freien Stadt wanße. Am 15. Juni wurde die verfaſſunggebende Verſammlung der zukünftigen Freien Stadt Danzig der 122 Abgeordnete ange⸗ hören, eröffnet. Sir Reginald Tower hielt eine Anſprache und erklärte die verfaſſunggebende Verſamm ung für eröffnet. Zum Präſidenten wurde der deutſch⸗nationale Abg. Reinhard gewählt. e aus Bayern. Wiederum ſind 116 Deutſch⸗Oeſter⸗ reicher und Deutſch⸗Böhmen, Arbeiter einer Fabrik bei Donau⸗ wörth, die vor einigen Jahren aus Oeſterreich und Deutſch⸗ Böhmen als Spezialarbeiter angeworben wurden, aus Bayern ausgewieſen worben, trotzdem ihnen die Fabrik damals dauernde Beſchäftigung zugeſichert hat. Bemühungen, die Regierung zur Zurücknahme des Befehls zu veranlaſſen, ſind im Gange. Teure Arbeiter⸗ und Soldatenräte. Die„Bayeriſche Staats⸗ zeitung“ teilt mit, daß die bayeriſche Staatskaſſe den Arbeitern⸗ und Bauernrälen 1½ Millionen Mark und den Soldatenräten 2½ Millionen Mark hat verabfolgen müſſen. Für viele Mil⸗ lionen Stagatsgut iſt außerdem vo lhommen Schieberbeute geworden. Slreik der Fernſprechtei nehmer. Wie der„Berliner Lokal⸗ anzeiger“ aus Halle meldet, hal etwa ein Drittel der Haste ſtädter Fernſprechteilnehmer ſeine Anſchlüſſe als Abwehrſtreik gegen die Fernſprechanleihe gezündigt. 5 Ein: öffen liche Spe bend in Deu ſch and? Eine Spekulanten⸗ gruppe hat von der mecklenburgiſchen Regierung die Er aubnis erhalten, im Oſtſeebade Warnemünde eine große Spielbank einzurichten. Abgeſehen von Monte Carlo ſind öffent'iche Spiel⸗ bantzen in allen Kulturſtaaten verboten. Aber der Spielteufel iſt mächtiger als je und bringt den Unternehmern großen Gewinn. Mehrfach haben ſie in Deutſchland verſucht, die Er⸗ laubnis zum Betriebe von Spielbanken zu erhalten, Erfolg aber nur in Mecklenburg⸗Schwerin erzielt. Angeblich ſoll dieſe Spielbank haupiſäch ich für Ausländer berechnet und ganz „exkluſive“ ſein, d. h. nach dem Muſter von Monte Carlo jede Beteiligung der Inländer bei Androhung enk'ſprechender Strafen verboten ſein. Dadurch wird die üble Sache nicht beſſer. Es fehlt nur noch, daß man den Anteil des mecklen⸗ burgiſchen Staates an dem Spielgeſchäft für wohltätige Zweche beſtimmt. Beim Sp erwurſen verunglückte ein Mitglied des Fußballklubs in Schramberg dadurch, daß ihm ein geworfener Speer in den Oberſchenkel drang. 5 Höhere Broſpreſſe? Die Bäckergehilfen in Berlin ſind wie⸗ der in eine Lohnbewegung eingetreten, wovon man, wenn die Forderungen durchdringen würden, die Verteuerung des Brots um ein Driſtel beſüſchtet. Vil iger Preiſe in Franbreich. Nach dem„Berl. Lokalanz.“ ſind die Fleiſchpreiſe in Frankreich bis zu einem halben Fran⸗ ken das Pfund geſunken, auch Gemüſe und Obſt ſind bedeutend billiger geworden.. Hel än iſche Kinberhelfe. Die holländi che Ambulanz in Han⸗ nover, die ſich während des Kriegs durch ihre n in der Verwundetenpflege große Verdienſte erworben hat, hat beſchloſ⸗ ſen, tauſend unterernährte Kinder aus den Volksſchulen Han⸗ novers zunächſt vier Wochen mittags zu ſpeiſen. Die Lebens⸗ mittel werden aus Holland geliefert. 5 Schieber. Die Kriminalpolizei in Köln hat ſechs enen wegen großer Waggonſchiebungen, durch welche die Eiſen 18 verwaltung um über 10 Mlllionen Mark geſchädigt wurde, feſtgenommen. Die Schiebergeſellſchaft hat ganze Waggonladun⸗ en Sprit, Benzin und Autoreifen nach Düſſeldorf, Leipzig, Dresden uſw. verſchoben. N Ein Volksſpriſehaus abgebrannt. In den Baracken des ehe⸗ maligen Erſten Grenadierregiments in Weißenſee⸗Berlin, in denen die Bureaus der Erwerbsloſenfürſorge und die Volks⸗ ſpeiſeküchen der amerikaniſchen Quäker untergebracht ſind, brach am Dienstag früh nach 4 Uhr Feuer aus. Der nächſt⸗ gelegene Feuermelder war, wie ſich herausſtellte, unbrauch⸗ bar gemacht. Die Baracken brannten gänzlich nieder. Die Vorräte für die Speiſung von 2000 Kindern und 500 Erwach⸗ ſenen ſind vernichtet, ferner 60 Kiſten Milchkonſerven, 100 Zentner Kartoffeln, mehrere 100 Zentner Kohlen, 8 Zentner Schmalz. 55 Sack Mehl uſw., Maſchinen und Möbel. Das Eſſen für 3000 Frühgäſte war ſchon zugerichtet. Es liegt zweifellos Brandſtiftung vor. Kaiſerin Eugenie, die 94jährige Witwe Napoleons III., ſoll ſich in Madrid einer Staroperation unterzogen haben. i Verantwortlich für die Redaktion Gg, Zimmermann, Seckenheim Handel und Verkehr. Deutſchlands Zuckerverbrauch. Nach amtlichen wurden im deutſchen Zollgebiet in den ſieben Monaten, Septem⸗ ber 1919 bis März 1920, rund 11,23 Millionen Zentner Zucker in den Verbrauch übergeführt, gegen 16,25 und 16,50 Millionen Zentner in den entſprechenden ſieben Monaten der beiden vor⸗ angegangenen Betriebsjahre. Hamburger Gelreidehörf Ware notierte vor Schluß träge nur ſpärlich ein, ſondern beſonders a hat frühere bedentende Aufträge annul nur geringe Beſtellungen, auch in ſolchen Ja die deutſche Kleininduſtrie am Weltmarkt f 5 die Selbſtkoſten der Fabriken neue auße elaſtungen erfahren, ſtehen erhebliche Betriebseinſch bevor. weſtfäliſchen Metallinduſtrie bemerkbar. Schwieri ze wirlſchaft'iche Lage in Japen. Wie engliſche Blätter melden, hat ſich in Japan die wirtſchaſt iche Laue noch ſch 7 5 05 5. eſtaltet. Die Zahl nichthonorierter Wechſel und die Arbe fall. Es gelten fortan fochende Fr oſigkeit ſteigen, die Bankelearing fallen. Die Metall De'endgewicht: Rinder Klaſſe 9 bleiben hoch. Der Außenhandel zeigte im Mai einen Einfuhr⸗ Klaſſe A 380 Mark, Rinder geſamt 400 Millionen Yen. chende Preiſe für auftraliſche Wo le. 9 a len verkauft werden. Die Preiſe waren, aus Neuyork meldet, jetzt tief unter den Erzeugungskoſten. Um die ſchützen, haben der Gouverneur des Bunbesreferveamts und die 1 ren der weſtlichen Staaten eine Konferen und Wollproduzenten nach Chicago auf den 17. * Drei Schiffe verſchenkt. während des Vermiſchtes. e. Der Hafermarkt liegt flau. Loko⸗ 1 der offiziellen Börſe bis 2880 Mk., ab Station etwa 2800 Mk., Hülſenfrüchte ſtill. rt und erteilt Die gleiche Erſcheinung macht ſich auch in der rheiniſch⸗ von 100 Millionen Yen ſeit Januar 1920 einen ſolchen . Die in Ant⸗ zuf Veranlaſfung der eng iſchen Regierung abgehaltene g von auſtraliſchen Wollen war zwar ziemlich gut ch konnten von den angebotenen 11306 Ballen nut reiſen der Maiauktion, um ungefähr 35 Prozent niedriger. Hr ſje auf dem amerikaniſchen Wol markt? Wie die„Times“ ſind die Preiſe auf dem Wollmarkt 5 uni einberufen, damit ein Fonds von 100 Millionen Dollar zuſammengebracht wird, der für Darlehen an Schafzüchter Verwendung finden ſoll. Die engliſche Admiralität hat die Kriegs bei einem engliſchen Angriff auf Zee⸗ brügge verſenkten Blockadeſchiffe der belgiſchen Regierung zum Ein Geſchenk von ſehr zweifelhaftem Wert. Berechnungen benbau. Zur Förderung K 2840 8 3 1 5 chung des Abſchluſſes B — rübenpflanzer von 1 mengeſchloſſen. n, in de wirtſchaftsminiſterium neue die vom 7. Juni ab Gil Kl. II 350 Mk., Die Erhöhung erfolgte verglichen mit wirtſchaft in ſehr Wollinduſtrie nachteiligte. von Bankiers Preiſe die Landwirtſchaft ihrer Wohnüng mit! Schiesbern und Siebhabern umgevden Ste entlockte ihnen 12 Millionen Kronen, die dungsſucht und ihren meiſt mißlungenen ter ihren Gläubigern befinden ſich auch 70 000 Kronen und ihr Chauffeur mit 100 000 Kronen. Wohnung ſoll Millionen wert ſein. — Zuſammenſchluß im ſüddeutſchen Zuckerrü⸗ ö des Rübenbaus und Ermögli⸗ ſes vorteilhafterer Lieſerungsverträge mit den Zuckerfabriken haben ſich die Verbände der Zucker⸗ aden, Württemberg, Bayern, Heſ⸗ ſen und der Pfalz zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſam⸗ — Die neuen Viehhöchſtpreiſe. Aus Berlin wird gemeldet: Da die derzeitigen Viehpreiſe den geſteigerten Produktionskoſten nicht mehr entſprechen Die bisher gezahlten Häute die einen Ausgleich ſchaffen ſollten, kommen damit in Jort⸗ Klaſſe C 240 Mark; Kälber unter drei Mark; Schweine 350 Mark: Kl. III 300 Mk., auch deshalb, weil, wie ge⸗ ſagt, die bisherigen Häutezuſchläge künftig in Wegfall kommen. Dieſe Häutezuſchläge waren notwendig gewor⸗ den, weil die enorme Preisſteigerung für Häute die Land⸗ g ſtarker und unberechtigter Weiſe be⸗ Es mußte hier ein Ausgleich geſchaffen werden, der durch die Zuſchläge angeſtrebt worden war. In der Praxis hat aber, wi ſes Syſtem der Häutezuſchläge zu Unzuträglichkeiten ge⸗ führt, vor allem Dingen deshalb, weil bezüglich der Preiſe e amtlich bemerkt wird, die⸗ Vieh ſtets im unklaren ließen, liche Feſtſetzung der Zuſchläge bei ſteigender Tendenz einen mißlichen Nachteil brachte. ha eine Aenderung des Syſtems der Preisfeſtſetzung als not⸗ ie ihrer Verſchwen⸗ Geſchäften opferte. Un⸗ ihr Stubenmädchen mit Ihre konvention ſind vom Reichs⸗ chſtpreiſe für Vieh, t, feſtgeſetzt worden. hläge, die bisher 4 Sta 4 du fe freigemacht. für den Zentner ) Mark, Rinder Mark, Rinder Monate 450 Klaſſe 1 400 Mark, Kl. IV 240 Mk. Klaſſe B Schaſe ie ſe 4 Ex profi die ſchwankenden Exploſion. für ihr und weil die nachträg⸗ ten. Es hat ſich deshalb ſind die Preiſe, wis dus Eſſen gemeldet wird, apermal erheblich zurückgegangen; gen früher 900—1000 Mk.— Der Verband der Fabri kanten verzinkter Blechwaren hat den Teuerungsaufſchlag von 900 auf 650 Proz. ermäßigt.— Von der Draht- in folgt ermäßigt: Mk.(bisher 500 Mk.), Schrauben und Nietendraht Mk.(550 Mk.), verzinkter Draht 510 Mk.(580 Mk) Drahtſtifte 515 Mk.(575 Mk.), Stacheldraht 560 Mk. (630 Mk.), Sprungfederdraht 540 Mk.(600 Mk.) Die Hufeiſenvereinigung hat die Preiſe um 50 Mk. au 600 Mk. ermäßigt.— Dagegen hat der Kupferblechver⸗ band mit Wirkung vom 5. Juni 100 Mk. für den Doppelzentner hinaufgeſetzt, ſo heute der Grundpreis auf 3065 Mk. der Dztr. — Auslandsbrieſe richtig frankieren! Die Brief ſendungen nach richtig berechnet. ö f halb die Aufgabe⸗Poſtanſtalten von neuem angewieſen, nügend freigemachte Sendungen werden 4 ſoſern er zu erkennen iſt, zurückgegeben, wenn dies ohne 1 nennenswerten Zeitverluſt und ohne beſondere Mähen 8 tung möglich iſt. 78 1 Ausland beträgt bis zu 20 Gramm 80 Pfg., für jede 1 weitere 20 Gramm 60 Pfg., für Poſtkarten 40 7 für Druckſachen für je 50 Gramm 20 Pfg. Die ſchreibegebühr beträgt 80 Pfg. Gebühren gelten nur für den Freiſtaat Danzig, Lure N burg, Memelgebiet, 0 l alſo nicht etwa für die Tſchechoſlowakei. 2 Im Hafen von Tokio(Japan) geriet ein Ent. ladeſchiff in Brand, wodurch 5500 Fäſſer mit Gaſolin erplodte 1 Der angerichtete Schaden wird auf eine Million Den (Dollar) geſchätz!. a 385 — Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit gehen am 20. d. M die Eheleute Anton Heier auf etwa 600— 700 Mk. ge⸗ wie 440 485 Düſſeldorf wurden die Preiſe blanker gezogener Draht auf ab ſeine Preiſe um daß ſteht. dem Ausland werden häufig unzureichend Auch die Einſchreibgebühr iſt nicht immer Das Reichspoſtminiſterium hat des“ der vollſtändigen Freimachung der Briefe nach dem Aus⸗ 1 land ganz beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Unge“ dem Abſender e Die Gebühr für Briefe nach 5 ſchen Die inneren deut Oeſterreich Ungarn und Weſtpolel ** be⸗ 111% b — Geſchenk angeboten. 8 10 3 5 l fal⸗ 1 1 85 0 K.ih“ g 5 g a rind Je⸗ wendig herausgeſtellt, wobei die Häutezuſchläge wegfal⸗ Maurermeiſter und deſſen Eh frau Magdalene, geb. 10 n N 15 e ee Wee len und ein Geſamtpreis wie früher eingeführt wird. mann. Wir gratulieren! 1 wird. ein Steckbrief erlaſſen worden. Die Frau hat ſich in— Vreie e mätiaungen. Auf dem Schrotmarkt a Bekanntmachungen Lebens mittelamt. 2. Preiw F Mieter Seckenheims! 1 9 der Gemeinde Seckenheim. Taut neuer Derordaung vom Mint. r FTTeiw. suerwehr Laßt Euch nicht einſchüchtern. 220% ue, ſteruum des Innern vom 17 5. 20 haben 1 Seckenheim. gert die Annahme jeden Mietaufſchlab Die Förderung des Rebbaues bete. 1 Um die Verjüngung veralteter Rebanlagen zu unterſtützen werden für die muſtermäßige Umgeſtaltung von Rebanlagen wiederum Prä⸗ mien(Geldprämien oder Diplome) nach Maß⸗ gabe folgender 8 verliehen: Für die Verleihung der Prämien kommt in Betracht: 5 1. Landwirte(Winzer, Rebbauern) für Geld⸗ prämien, 2. Gemeinden, landwirtſchaftliche Vereine, Genoſſenſchaften, Weinbauvereine und ſonſtige Vereinigungen in der Regel für Diplome, ausnahmsweiſe für Geld⸗ prämien. 1 Die Geldprämien gelangen in Beträgen von 60, 50 und 30.— Mark nach Maßgabe der verfügbaren e Aus zahlung. Vorausſetzungen für die Zulaſſung zum Preisbewerb ſind: Verwendung einer für die jeweilige Gegend und Loge poſſenden Reb⸗ ſorte, eine Mindeſtgröße der Anlage von 5 ar und ein Alter von 5 und 7 Jahren gegen ſeitige Stockentfernung je nach Rebſorte und Boden von 1 bis 1,20 m. Ferner wird ver⸗ langt: ſachgemäße Stockbehandlung, richtige Düngung und Bodenbearbeitung, ſorgfältige und erfolgreiche Bekämpfung der tieriſchen und pflanzlichen Schädlinge, überhaupt muſter⸗ hafter Bau und e der Rebpflanzung. Die Geldprämien oder das Diplom kann für eine und dieſelbe Anlage nuc einmal ver⸗ liehen werden. 1 VI. 5 Die Prämierung wird durch eine vom Miniſterium des Innern beſtellte Kommiſſton von Sachverſtändigen vorgenommen, welche die zum Preisbewerb angemeldeten Anlagen zu geeigneter 8 beſichtigt. Die Anmeldung zum P' eisbewerb ſind ſpäteſtens bis 1. Juli unter näherer Bezeich⸗ nung der Größe und Lage des Grundſtücks durch Vermittelung des Bürgermeiſteramts an den zuftändigen Landwintſchaftslehrer zu richten. welcher ſie jeweils ſpäteſtens auf 15. Jauli anher vorzulegen hat. Karlstuh⸗, den 15. Mai 1920. Miniſteriun des Innern Der Miniſterialdirektor: gez. Arnold. Vorſt⸗hendes bringen wir hiermit zu offentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 15. Juni 1920. Bürgermeiſteramt: Roch. N 7* 0 7 1 2 Turnerbund„Jahn“ Seckenheim Heute Abend punkt ½8 Uhr Ta uftballſpielen den I. und 2. Mannſchuft. Voll ges und pünktlichee Erſcheinen bittet 1 Der Spielleiter. ſämtliche Einwohner ob Selbſtoerſorger ode nicht, die Berechtigung, ſich über die richtige Angaben der angebauten Flächen vom feld, mäßigen Anbau der Teil⸗ und Selbſtverſorger durch Einſichtnahme in der Ortsliſte üben Flächenerhebung zu überzeugen und erſuchen wir ſämtl. Haushaltungen von dieſer neuen Maßnahme reichlich Gebrauch zu machen. Zu dieſem Zwecke liegt ab heute bis Sonnabend, den 19. ds. Mts., vormittags 12 Uhr auf unſerm Büro in den üblichen Geſchäſtsſtunden die Octsliſte zue Einſicht auf. Seckenheim, den 17. Juni 1920. Lebensmittslamt Fettausgabe. Morgen Freitag, den 18. ds. Mts., nachmettags von 1 bis 5 Uhr kommt auf dem Lebensmittelamt(Keller, Eingang durch das Bad) an alle Haushaltungen gegen Mor⸗ zeigung des Tebensmittelausweiſes ½ Pfund Margarine und ½, Pfund amerik Schweineſchmalz zum Preiſe von 14 Mark für heide ½ Pfunde zu Verteilung. Seckenheim, den 17. Juni 1920. L hensmift lam: Druschkohlen. Sämtliche Landwirte, die im eigenen Hauſe dreſchen und noch nicht mit Kohlen beliefert ſind, können morgen Vormittag ihre Bezugsſcheine beim Lehensmittelamt Zimmer 2 abholen. Die Ausgabe der Kohlen findet nachmittags von 4— 7 Uhr bei der Kohlen handlung Valt. Heierling, Riedſtr. ſtatt. Der Preis beträgt 29 Mk. per Z ntner. Seckenheim, den 17. Juni 1920. Lebensmittelam!. Cpangel. Rürcenchor deſkenbelm. egen Trauref U eines Mitgliedes hente Abend 8 Ahr Geſantprobe im Konſt Wanderſfgal Der Ortskirchenſteuervoranſchlag für 1920 und J. Vierte lj hr 1921 ſomie de Varanſchlau de Gunung. Rircheufaud⸗ für dieſelbe Zeit hegt zur Einſicht der Be⸗ teiligten 14 Tage im Amtiszimmer des Pfarr- amts öff Hilich auf Seckenheim, den 14. Juni 1920. Evangel Kirchen gem inderat: Kurz e Raufgelegenhelt! * 855 Günstig Ein Spiegelſchraun pol., Jomen⸗ ſch zibtiſch eichen, 2 ür, pal Kleinder⸗ ſchronk, ein prime Feser beit, Jemben, 2 Riſſen wie neu 2 gehr. K ſſey, ein Treppenlriter zum abtoaſchen, 2,40 hoch, Pitſc pie, Neunes F Nearrrunzen in ſchönes Hofs n h u verkaufen l Arb uẽnd ſters zu haben orf enen An mermona. Angients-Kar ten Sauntag, den 20. Juni, morgens ½7 Uhr findet die 2. Aebung der Hilfs- bezw. Löſchmannſchaft ſtatt. Die Mannſchaft hat zu dieſer Uebung vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Wer fehlt wird beſtraft. Antreten pünktlich /7 Uhr morgens am Spritzenhaus. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß nur in dringenden Fällen Entſchuldigungen ang nommen werden. Das Roemmands: L. Rudolph. Frole Turnerſchaft eenbeim. e 19555 von 6 Ayr ab auf Uebungsſntele im Saust- U. Schlagball für die am Sonntag in Mannheim mattfin⸗ denden Schlagballwetiſpiele. Erſcheinen aller Spieler dringend erforderlich. Der Spielleiter. Morgen Abend 9 Uhr im Lokal „Deutſcher Hof“ 5 Sitzung des Mefamk-Bezieksturnfeſteusſchuſſes Vollzähliges E ſcheinen der Turnralsmit⸗ mitglieder, ſowie der 1. u. 2 Vo ſitzenden und Schriftführer der gebildeten Ausſchüſſ dringend noetig. Der Turnrat. Turnverein Seckenhelm 0 gegr. Heute Abend ½6—7 Ahr Uebungsſtunde der Schülerinnen. Zahlreiches Enſcheinen erwartet Der Leiter. Von ½7 Mr ah übt die Schlagball⸗ WWnzuſchaft auf dem Spielplatz im Schloß. Die Leitung. Am Hauntag, den 20. d. Mis. von 7 Ahr ab findet im Lokal eine Abengd⸗ Unterhaltung verbunden mit Tanz ſtatt, wozu wir alle Muglieder freundlichſt einladen. Die Vergnügungskommiſſion. 6E 1898 Unterzeichneter empfiehlt seine gut- eingerichtete elmühle dem verehrten Publikum zur Benützung. Größtmöglichste Oelausbeutung wird zu- gesichert Bei Anmeldung wird an der Bahn abgeholt. Karl L. Wieser, Oelmühle Rioben(Bahnstation) Telefon No. 52 Eppingen. 1 unzuläſſig; nur das Mieteinigungsamt 5 nach Abhören beider Parteien Mietaufſchl und Kündigungen zulaſſen Mieter vereinigung und Juter 1 eſſen⸗ 75 6 denn er iſt geſetzlich ohne Eure Einwilleun 12 oft nertretnua der Mieter Seck un 0 ch Gelernter Schlossd a dauernd gesucht. L. Brauch. —— Am besten Schneck der mit Apoth. W. Rots verbessertes Ansatz hergestellte Heidelbeer Weis aaa Einfache zubereitung! Unbegrenzt baltbe Preis pro 100 Liter-Pakete 50.2 „ 57 50 55 26.50 J sowie Metto-Kunst in bekannter Güte. ⸗ Beides sehr zu empfehlen 1001„ vermengen mit saurem Apfelmost a Johannisbeer-Wein. g f Viele Anerkennungen und Nachbestellunben Adamo 8 Hauptstr. 105. 1055 Tlllllläadlädddudddddddaddauddauuuuͥ́ Dee 1 6—7 Wan e Gesang funde wee„Legere zu ve kaufen. Wo ſagt 9 Abend 1 die Geſchäftaßt lle.(t Heute — 5 8 Uhr pe En Herd Froh gu, zu ve kaufen. Voll ähltae⸗ emen el Ph. Jahauun, 1 3 e F iedrichſtraße 37. oe. 0 Ein Pgar Ellie ful bie 7 4— 5 5 2 weiße Schuhe 1 Woſſ en 95 ö (Halbſchuhe). 1d Na. 36 und ein Paar W. Rinderſchube für Alter von 3—4 Jahren zu verkaufen. Wo ſagt die Geſchäfts ſtell. 0 mu Het, en Röſſenbund Stret 8 Wochen alt, zu ver⸗ kaufen.(b Bildannraße 75. zu v rkau Wilhe N Suadlich Günter. Selkenbel!