daß teht. rief hend 3————— mer eg e. 4. 3.— 8 g . a rägerlohn. 1 ie ezeogen pro arta 055 N 2. Jahrg. 9.— Mk. ausſchl. Beſtellged.— Giſchelnt täglich Aus⸗ b mit Ausnahme der Sonn⸗ und Foiertage. nge⸗ a f nder 5 ohne Tagesſchau. 1 Der Markkurs iſt an den Schweizer Börſen ſtarken 95 8 Kenn e 35 Mark 1 1 1 entimes. Dieſe Schwankungen werden auf einen 115 Nm pf zwiſchen franzöſiſchen und engliſchen Finanzkreiſen Ein fit Amerika zurückgeführt. Die Amerikaner ſind entſchlof⸗ ſchen in, weitere Milliarden deutſcher Marknoten im neutralen u 9 1 aufzukaufen, um den Kurs der Mark noch in die⸗ Jahre auf 30 bis 35 Centimes zu bringen. Die Augehörigen des Bundes der chriſtlichen Gewerk⸗ Haften. etwa 10 000 Perſonen, veranſtalteten in Saarbrücken aſſenumzüge, indem ſie ſich auf den Boden des Friedens⸗ kerkrages ſtellten und vor allem für folgende Forderungen Den 1 Ausreichende Löhne. Beſchaffung genügen⸗ Lebensmittel, Fortführung der ſozialen Geſetzgebung im ſabmen der deutſchen ſozialen Verſicherungen, Freilaſſung und Rückführung jener Bewohner des Saargebietes, die we⸗ geringfügiger Vergehen während der Beſetzungszeit mit eiheitsſtrafen belegt und ausgewieſen wurden. Kah f rheiniſche Landwirtſchaſtskammer teilt mit. daß in Rheinpropinz die Pferdeablieferungen an den und 1 1 Feind⸗ orläufig eingeſtellt worden ſind. Die„Nationalzeitung“ meldet aus London: Die ſoeben 57 eee Handelsziffern für Mai zeigen, daß Deutſch⸗ 19 e Baumwollſtoffe, Leder und Papier in großen Mengen ag An. 8 ligung„Der Hauptausſchuß der italieniſchen Nationaliſten nahm Tarn e Tagesordnung an, worin die Partei jedem Kabinett chläge Kampf anſagt, deſſen äußere Politik ſich nicht auf den lallang des Londoner Vertrags ſtützt, einſchließlich des 5 chis der Selbſtbeſtimmung für Fiume. 3„Echo de Paris“ meldet aus Warſchau: Polniſche Trup⸗ 10 den, teilweise unter Führung franzöſiſcher Offiziere, ſind 1. N 1 —— 2 * cee RR * W N ct Fachenipen gekangen genommen und weggeführt. Die bol⸗ die Augen . Ade 5 on eine beſondere Ehre. 1 17 7 00 8 der Linde 5 Burkard, der Kloſterſchüler, und ſchluchzte Mer ud in ſteigendem Maße als Käufer auf den engliſchen ärkten erſcheint. Es kauft Wolle. Eiſen⸗ und Stahlerzeug⸗ dem Kampfgebiet weſtlich Kiew abgegangen. Die Stadt Airditſchew iſt in Verteibiaungszuſtand geſetzt worden. ze bolſchewiſtiſche Artillerie trifft Vorbereitungen zur Be⸗ eßung der Stadt.— Die Warſchauer Preßagentur mel⸗ daß mehrere bolſchewiſtiſche Diviſionen in Kiew einge⸗ ſind. Alle dort wohnhaften Polen wurden von den miſtiſchen Truppen rücken in weſtlicher Richtung gegen Linie Berditſchew Kamenz Podolsk vor. ilärt ſei. Die Gerüchte über eine Gegenrevolution erhal⸗ ſich umſomehr, als auch die neuerdings von den franzö⸗ en Funkenſtationen aufgenommenen Moskauer Radio⸗ gramme nicht entziffert werden können. Zugleich meldet Temps“ aus London, daß auf den Bericht Kraſſins über Verhandlungen vom 31. Mai noch immer keine amtliche wort aus Moskan eingegangen ſei. Aer Kaiſer von Japan iſt ſehr ernſt erkrankt. In unter⸗ Au ben Kreiſen verlautet, daß er nicht mehr geueſen werde dun daß der Thronfolger die Regierungsgeſchäfte fberneh⸗ en werde. Im Kabinett wurde gegen die willkürliche Re⸗ 0 ung der Armee⸗ und Marineſtellen vroteſtiert, welche der nierung nicht verantwortlich ſind, ſondern direkt dem mmando des Kaiſers unterſtehen und ſeit deſten Erkran⸗ i nach ihrem Belieben die Politik durchführen. Löſung der Kabinetts kriſe? 27 Das Scheitern der Koalitionsmöglichkeiten. U. Berlin, 15. Juni. Ueber den Stand der Verhand⸗ heutigen Tages erfährt den Lokaſanzeiger“: 25 meldet, daß die Lage in Sowfetrußland noch nicht des Hmtsblaff der Bürgermeisterdmfer Seckenheim, dlveshei ——. ſ— Freitag, 18. Juni 1920. 2— Die Verſuche Trimborns, eine erweiterte Koalition mit Einſchluß der Sozialdemokraten zuſtande zu bringen, ſind am Widerſtande der Mehrheitsſozialdemokraten geſcheitert. Auch die zweite Möglichkeit, die alte Koalition mit der Bayeriſchen Volkspartei zu erweitern, mußte Dr. Trim⸗ born fallen laſſen, da die Sozialdemokraten dieſem Gedan⸗ ken den größten Widerſtand entgegenſetzten. Von hervor⸗ ragender ſozialdemokratiſcher Seite wird dazu erklärt: Ein Zuſammenarbeiten zwiſchen Sozialdemokratie und Baye ri⸗ ſcher Volkspartei iſt unmöglich, einmal wegen der Perſon Dr. Heims, dann wegen des Verhaltens der Bayeriſchen Volkspartei während der Wahlen. Außerdem würde ein 75 Block nur eine verhältnismäßig ſchwache Mehrheit aben. Die Gewerkſchaften für Beibehaltung der alten Koalition. T. B. Berlin, 17. Juni. Zur Regierungsbildung be⸗ richtet die„Neue B. Z.“, daß eine Erklärnug der Gewerk⸗ ſchaften vorliegt, welche die alte Koalition von Sozialdemo⸗ kraten, Demokraten und Zentrum als die unter den obwal⸗ tenden Umſtänden noch immer beſte Löſung der Kriſe er⸗ klärt. Scheidemann habe ſich gleichfalls in dieſem Sinne ausgeſprochen. Löſung der Ka tskriſe! T. U. Berlin, 17. Juni. Nach u Lokalanzeiger können die Verhandlungen wegen der zinettsbildung nunmehr als abgeſchloſſen gelten. Dr. 2 aborn wird nunmehr in der Fraktionsſitzung des Zentrums die neue Miniſterliſte vorlegen. Es handelt ſich um ein Kabinett aus den drei bürgerlichen Mittelparteien: Zentrum, Deutſche Volkspar⸗ tei und Demokraten unter wohlwollender Neutralität der Mehrheitsſozialdemokratie. „Die wohlwollende Neutralität der Sozialdemokratie“. T. U. Berlin, 16. Juni. In einer Auslaſſung der ſozia⸗ liſtiſchen Korreſpondenz heißt es: In der bürgerlichen Preſſe iſt viel von der angeblichen zwohlwollenden Neutralität“ die Rede, welche die Sozial⸗ demokratie einem Miniſterium Trimborn oder Schiffer ent⸗ ge enbringen wolle. Was man ſich unter dieſem Wort vor⸗ ſtellt, iſt uns nicht recht verſtändlich. Die Sozialdemokra⸗ tie wird ſelbſtverſtändlich einer reinen bürgerlichen Regie⸗ rung oppoſitionell gegenüber ſtehen. Ihre erwünſchte Neu⸗ tralttät könnte alſo nur darin beſtehen, daß ſie bei ihrer Oppoſitien das Verantwortlichkeitsgefühl ihrer Partei nicht vermiſſen läßt, die regiert hat und vielleicht einmal unter anderen Umſtänden wieder mitregieren wird. Aber dieſes Verantwortlichkeitsgefühl iſt wiederum eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit und darüber braucht kein beſonderer Vertrag geſchloſ⸗ ſen zu werden. Nach einer kurzen Darlegung der bereits mehrfach mitgeteilten Gründe, warum die Sozialdemokratie in die Oppoſition gehen mußte, ſagt die Korreſpondenz wei⸗ ter: Die Wähler werden im Laufe der Zeit ſchon merken, welch ein ungeheurer Schaden für ſie ſelbſt da iſt. Selbſtverſtändlich wird der deutſchen Auslandspolitik die Hilfe fehlen, welche die Sozialdemokratie in anderen Staa⸗ ten leicht fand, und ſelbſtverſtäedlich werden viele Arbeiter⸗ ſchichten, wie z. B. die Bergarbeiter, die aus Liebe zur re⸗ publikaniſchen, ſozialiſtiſchen Regierung dringende Forderun⸗ gen zurückgeſtellt hatten, nun jeder Regierung mit viel ſtär⸗ kerem Mißtrauen gegenübertreten. Auf die Dauer wird zweifellos in Deutſchland nicht mehr ehne die Sozialdemo⸗ kratie regiert werden können. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren Reichskanzler? T. U. Berlin, 17. Juni. Aus führenden Kreiſen der Deutſchen Volkspartei erfährt das„B. T.“, daß die Partei von Dr. Trimborn zum Eintritt in die Regierungskvalition nicht aufgefordert wurde. Wohl aber haben Verhandlungen m, Heckarhausen 0 5 N te und Edingen. — eklemen 1.30 Mk. Bei ————— —— aan— a ile N— 5 2 erer Aufnahme Fernſprecdanſchluß Nr. 16. No. 133 Harterube Nr. 19819 nawrets: Die er Poſtſcheckkonto über die Regierungsbildung an ſich ſtattgefunden. Dabei wurde eine Uebereinſtimmung erzielt dahin, daß die deutſche Volkspartei nicht offiziell Miniſter in Vorſchlag bringt, je⸗ doch durch Fachminiſters ihres Vertrauens an der Regie⸗ rung beteiligt ſein wird. Der Abg. Dr. Heintze wurde daraufhin von Dr. Trimborn aufgefordert, das Juſtizmini⸗ ſterium zu übernehmen. Er hat aber nach Ausſprache mit ſeiner Fraktion darauf verzichten müſſen. Es wird ange⸗ nommen, daß ſozialdemokratiſche Fachminiſter, 1 B. Bauer, als Reichsverkehrsminiſter, in der Regierung bleiben wer⸗ den, da die ſozialdem. Fraktion ſolche Parteimitglieder als ſbaialdem, Beamte anſehen werde, die auf ihrem Poſten ver⸗ bleiben könnten. Nachmitags hatte Dr. Trimborn längere Beſprechungen mit dem Reichspräſidenten, wobei er den Vorſchlag machte, den deutſchen Geſchäftsträger in Paris, Dr. Mayer⸗ Kaufbeuren, mit der Kabinettsbildung zu be⸗ auftragen und zum Reichskanzler zu ernennen. Der Reichs⸗ präſident nahm dieſen Vorſchlag an und es folgte noch am Mitag die telegraphiſche Uebermittlung an Dr. Mayer, da ſeine Ankunft in Berlin noch im Laufe des heutigen Tages erwartet wird. Der neue Reichskanzler wird freie Hand bei der Auswahl ſeiner Mitarbeiter haben, natürlich wird er im Sinne der bereits von Dr. Trimborn geleiſteten Vorarbeiten weiterarbeiten. Berlin, 17. Juni. Die„Germania“ ſchreibt, Dr. Trimborn hatte geſtern morgen nochmals mit Vertretern der ſoziald. Partei verhandelt und dabei feſtſtellen müffen, daß für eine Teilnahme dieſer Partei an einer Regierung keinerlei Ausſicht vorhanden ſei. Es bleibt alſo weiter nichts übrig als das Augenmerk auf Bildung einer bürger⸗ lichen Regierung zu richten. Dr. Trimborn hatte in die⸗ ſem Sinne dem Reichspräſidenten in erſter Linie den Prä⸗ ſidenten der Nationalverſammlung Fehrenbach als Kanzler in Vorſchlag gebracht. Dieſer habe jedoch abgelehnt, ob⸗ gleich er allen Parteien genehm war. Darauf hat Dr. Trim⸗ born in Uebereinſtimmung mit Fehrenbach und unter Bil⸗ ligung ſeiner Fraktion ſowie des Parteivorſtandes Dr. Mayer⸗Kaufburen genannt. Dieſer Vorſchlag fand die Bil⸗ ligung des Reichspräſidenten, der ſich ſeinerſeits ſofort tele⸗ grafiſch mit dem Angebot an Dr. Mayer wandte. Deſſen Antwort ſteht zur Stunde noch aus. Man nimmt an, daß er die Kabinettsbildung übernehmen wird. * Der neue Reichskanzler, Dr. Wilhelm Mayer wurde am 18. November 1874 in Enkenbach(Pfalz) geboren. In Kaiſerslautern beſuchte er das Gymnaſium und ſtudierte dann in Heidelberg, Würzburg und München Rechtswiſſen⸗ ſchaften. In Würzburg promovierte er 1898 auf Grund einer national⸗ökonomiſchen Arbeit zum Dr. rer. pol. Dann ließ er ſich 1910, nach dem Aſſeſſoren⸗Examen, in München als Rechtsanwalt nieder. ſeinem Schwiegervater einen größeren landwirtſchaftlichen Grundbeſitz in Lothringen del Metz. Im Jahre 1903 ererbte er von Ebenſo wurde er in⸗ folge dieſer Familienbeziehungen bei verſchiedenen indu⸗ ſtriellen Unternehmungen in leitender Stellung tätig. Seit 1907 betätigme er ſich auch in der Politik, und zwar als Reichstagsabgeordneter für Kaufbeuren. Auf Grund ſeiner geſchäftlichen Erfahrungen wurde er 1914 Vorſitzender des Reichstagsausſchuſſes für Handel und Gewerbe. Auch in die deutſche Nationalverſammlung und in die bapyeriſche Landesverſammlung wurde er im Januar bezw. Februar 1919 gewählt. Im Juni 1919 übernahm er nach dem Rück⸗ tritt des Kabinetts Scheidemann im neuen, zum Zweck der Unterzeichnung des Friedens gebildeten Kabinett Bauer das Reichsſchatzminiſterium. Nach dem Rücktritt des Frhrn. v. Lersner ging Dr. Mayer nach Paris, wo er als erſter deutſcher Geſchäftsträger ſeitdem amtete. Ekkehard. n Viktor Scheffel. 0 8(Nachdruck verboten). 85 ſprach der Kellermeiſter lch, der Unſchuld krümmen 0 kein Haar. Er braucht ſte nur durchs Gottesurteil zu bewei⸗ wenn er mit heilem Arm den goldenen Ring aus dem Keſſel ndem Waſſer herausfängt, gibt ihm unſer Abt ſelher den an und ich werde ſagen, es war nur ein Nebelbild und Teu⸗ kur, daß meine Augen in der Kapelle feine Heili keit den er Ekkehard ſahen, wie er Eure Herrin umfangen ielt. ö Praxedis weinte. Lieber, ehrwürdiger 155 Kellermeiſter. 1 igt einen ſchiefen Blick auf ſie, der blieb riechin Buſen haften. 3 a3 0 iſt—4— 7 mit gekniffenen Lippen. Ich wollte übri⸗ 5 ene Fürbitte beim Abt einlegen, wenn ö Denn? fragte Praxedis geſpannt. 3 1 wenn Ihr heut abend geruhen wolltet, Eure Kammer nicht eſchließen, daß ich Euch Bericht bringen kann vom Erfolg. Praxedis trat zurück. Ihr Fuß ſtampfte die blaue Korn⸗ 0 die am Boden lag. i 5 ö hr ſeid ein ſchlechter Menſch, Herr Kellermeiſter! ſprach ſie drehte ihm den Rücken. Rudimann verſtand ſich auf Ge⸗ 5 Aus dem Zucken von Praxedis Augenlid und den drei öſen Stirnfaften ward ihm klar, daß ihre Kammer für alle dmeiſter der Chriſtenheit jetzt und immerdar verſchloſſen 50 ging. Habt Ihr noch etwas zu befehlen? ſprach ſie im gehen. ende wohl, griechiſches Infekt, cetwortete er mit kühlem Ton, lerug* 9 ſgefältg iſt. Ich will meine Ruten anweichen, es ſchreibt ſich dann beſſer und vernarbt ſchwerer. abe noch keinen Erklärer des Virgilius ausgehauen; der mer. urgerdis üßte ihn im Vorbeigehen. Es geſchah dem 19 N für Ekkehard zu bitten. Aber das Gemach blieb verſchloſ⸗ au au Hadwig war tief erzürnt; wenn die Mönche der Rei⸗ mis dazu gekommen, hätte ſie Ekkehards Kühnheit ver⸗ ögen, ſie ſelber hatte ja den Keim zu allem gelegt, was 1 5 meiſter zu leid. ö 8 ging hinauf zur Herzogin und gedachte einen Fußfall zu ſctufge wach i ö ſen war— aber jetzt war Aergernis gegeben, das Wade traf Scheu vor böſen Zungen hat ſchon manch Ding Der ö Abt hatte ihr das Schreiben von Sankt Gallen zuſtellen 6 daened kus Regel, ſo ſtand geſchrieben, verlange nicht nur Leib en Schein mönchiſchen Lebens, ſondern ein Mönchtum e und Gegle: Ekkahard ſei heim gerufen. —— Es war ihr gleichguttig Was ihm in den Händen ſeiner Geg⸗ ner bevorſtehe, wußte ſie. Sie war entſchloſſen, nichts für ihn 3u tun. Praxedis klopfte zum zweitenmal an. getan. O du armer Nachtfalter! ſprach ſie traurig. Traum geträumt hat. Vier kahle Wände waren um ihn, von oben ein ſchwacher Lichtſchimmer. Oft zitterte er noch, als ſchüttle ihn Froſt. Allmählich legte ſich ein wehmütig Lächeln der Entſagung; um die Lippen; es blieb ſich nicht gleich— mitunter ballte er die Fauſt in heftiger Zorneserregung. Es ward nicht auf⸗ Ekkehard lag in ſeiner Kerkerhaft wie einer, der einen wirren warb es ihm wieder, als töne in all dem Jammer ern gelles Halt! ſie ſtürzt herunter in fliegendem Gelock und rauſchendem Herzogs mantel und treibt die Peiniger auseinander, wie der Heiland die Wucherer im Tempel, und reicht ihm die Hand und Lippen zum Kuß der Verſöhnung... lang und ſchön und glühend malte er ſich's aus, ein Hauch von Troſt kam über ihn, er ſprach Worten des Predigers: Im Ofen werden die Geſchirre des Tö fers bewährt und gerechte Menſchen in Anfechtung der Trübf Wir wollen unbeirrt warten, was da kommt. mit den e Er hörte ein Geräuſch im Gemach vor ſeinem Kerker. Eil Ekkehards Herz war noch nicht gebrochen. Dafür war es 3u jung. Er begann die Lage zu überdenken. Die Ausſicht in die Zukunft war ſehr unerquicklich; er kannte ſeines Ordens Regel und geiſtlichen Brauch und kannte die Männer der Reichenau, daß ſie ſeine Feinde waren. f ö . Mit großen Schritten durchmaß er den engen Raum: All⸗ mächtiger Gott, den wir anrufen dürfen in der Heimſuchung, wie ſoll das enden? Er ſchloß die Augen und warf ſich auf ſein La⸗ ger. Wirre Bilder zogen an ſeiner Seele vorbei. Und er ſchaute mit dem inneren Geſichte des Geiſtes, wie ſie ihn in der Morgenfrühe hinausſchleppten; auf hohem Steinſtuhl ſaß der Abt und hielt ſeinen Hakenſtab, als Zeichen, daß Gericht ſei, und ſie laſen eine lange Anklage vor.. Alles in demſelben Burghof, in den er einſt jubelnden Herzens eingezogen, in dem er am düſtern Karfreitag die Predigt wider die Hunnen gehalten, — und die Männer des Gerichts fletſchten die Zähne wider ihn. f Was werde ich tun? dachte er weiter. Die Hand aufs Herz, den Blick zum Himmel, werde ich rufen: Ekkehard iſt ohne Schuld! Aber die Richter ſprechen: probe es! Der große Kupferkeſſel wird vorgeſchleppt, das Feuer unter ihm angezündet, hoch wallt und ziſcht das Waſſer, der Abt zieht den güldenen Ring vom Finger, ſie ſtreifen ihm den Aermel der Kutte zurück, Bußpſalmen tönen dumpf dazwiſchen:„Ich beſchwöre dich, Kreatur des Waſſers, daß der Teufel weiche aus dir und du dem Herrn dieneſt zu Of⸗ fenbarung der Wahrheit gleich dem Feuerofen des Königs von Babylon, da er die drei Jünglinge hineinwerfen ließ!“ Alſo beſpricht der Abt die kochende Flut und„tauch' ein den Arm und uche den Ring!“ befiehlt er dem Angeklagten Gerechter Gott, wie wird dein Urteil sprechen? Wilde Zwei⸗ fel nagten an Ekkehards Gemüt. Er glaubte an ſich und ſein gutes Recht; minder feſt an die ſchaurigen Mittel, in denen Prie⸗ ſterwitz und Geſetzgebung den Wahrſpruch der Gottheit zu finden meinten. 7 15 5 ö Und wenn kein Wunder geſchieht? 0 f i Sein Denken neigte ſich zu kleinmütiger Zagnis. Verbrann⸗ ten Armes und ſchuldig geſprochen, den Staupenſchlag erleiden müſſen.. und ſie ſteht oben auf dem Söller und ſchaut drauf hernieder, als geſchähe es einem wildfremden Mann: Herr des Himmels und der Erde, ſende deine Blitze! 4 lle Abar die Hoffnung leuchtet auch dem Elendeſten noch. al n Steinkrug ward aufgeſetzt. Ihr ſollt tapfer trinken! ſprach eine Stimme 1 5 5 wachhaltenden Kloſterbruder, in Sankt Johannis Nacht gehen allerhand Ueberirdiſche durch die Luft und ſtreichen an unſerer Burg vorbei, macht, daß Ihr Mut behaltet; es gest 7 5 zweiter Krug bereit. Es war Praxedis, die den Wein brachte. 125855 e e ee , Ekkehard verſtand nicht, was ſie wollte. Auch ſie iſt falt dachte er. Gott behüte mich! N e ee . Er ſchloß ſeine Augen zum Schlummer. Nach einer guten Weile ward er aufgeweckt. Dem Kloſterbruder draußen mußte er Wein geſchmeckt haben, er ſang und ſchlug mit dem ſandalen⸗ ſchwerten Fuß den Takt auf die Steinplatten. Ekkehard hö Mann ein zweiter Krug 1 2 9 855 ward. Sein Geſang ard laut und ſtürmiſch. Dann hielt er ein Selbſtgeſpräch, worin iel von Welſchland und guten Biſſen und der heiligen Agneſe bor ber Mauern die Rede war. Dann verſtummte er. Sein Schmar⸗ n tönte vernehmlich durch die Steinwände zum Gefangenen her⸗ 1 ber 5 f a 4 Die Burg lag ſtill. Es ging auf Mitternacht. Ekkehard ruhte in leiſem Halbſchlummer, da war es ihm, als würde der Riegel zurückgeſchoben; er blieb auf ſeinem Lager. Eine Geſtalt trat ein, eine weiche Hand fuhr über des Schlummerden Stirn. Ex ſprang auf. Still! flüſterte die Eingetretene.. e Wie alles zu ſchlafen ging, hatte Praxedis gewacht. Der ſchlechte Kellermeiſter ſoll die Freude nicht haben, unſern ſchwer⸗ mütigen Lehrer zu züchtigen, das war ihr Denken. Frauenliſt findet Mittel und Wege zu dem, was ſie ausgeſonnen. Den grauen Mantel umgeſchlagen, ſchlich ſie herunter, es brauchte kei⸗ ner beſonderen Täuſchungen. Der Kloſterbruder ſchlief als wie ein Gerechter. Hätte er nicht geſchlafen, ſo hätte ihm die Griechin durch einen Spuk ſcheu gemacht, ſo war ihr Plan. 8 Ihr müßt fliehen! ſprach ſie zu Ekkehard. Sie drohen Euch . Schlimmſte! ö 1 4 Ich weiß es! ſagte der Ueberraſchte wehmütig. Auf denn! 3 Er ſchüttelte das Haupt. Ich will dulden, ſprach er. Fortſeßung folgt.) Deutſchland. Die Einberufung des neuen Reichstages. T. U. Berlin, 17. Juni. Der Präſident der Nationalver⸗ ſammlung beruft den neugewählten Reichstag auf Donners⸗ tag, den 24. Juni, nachmittags drei Uhr, ein. Ablöſung der franz. Beſatzungstruppen in Oberſchleſien. T. T. Gleiwitz, 17. Juni. Der„Overſchleſiſche Wanderer“ meldet: Die Vorgänge in Oberſchleſien und die damit ver⸗ knüpften Beſchwerden bei der Ententekommiſſion haben die Wirkung gehabt, daß eine Ablöſung der gegenwärtigen frz. Beſatzungstruppen in Kürze bevorſtehe. Ein unerhörtes Verbot. W. T. B. Worms, 17. Juni. Nach einer amtlichen Be⸗ kanntmachung des Chefs des Generalſtabes hat der komman⸗ dierende General der Rheinarmee in der durch die franzö⸗ ſiſche Armee beſetzten Zone infolge von Zwiſchenfällen und um Anläſſe zu Zwiſchenfällen zu vermeiden, verboten, daß in der Oeffentlichkeit oder unter Verhältniſſen, die der Oef⸗ fentlichkeit gleichkommen, dentſche Humnen oder Lieder, die einen feindſeligen, provozierenden Charakter gegen Frank⸗ reich tragen, geſungen werden. Ferner wird in der franzö⸗ ſiſchen Beſatzungszone unter allen Umſtänden das Flaggen in Nationalfarben, ſei es in den alten oder neuen National⸗ farben, verboten. Jede Uebertretung wird als Ungehorſam gegenüber den von den franzöſiſchen Militärbehörden gege⸗ benen Befehlen betrachtet und als ſolcher beſtraft entſpre⸗ chend Art. 6 der Ordonnanz Nr. 1 der interalliierten Kom⸗ miſſion.* Vor der Konferenz in Spa. g Zur Konferenz von Spa. ö W. T. B. Haag, 17. Juni. Nach Meldungen aus London wonach man für den 5. Juli auf den Zuſammentritt der Kon⸗ erenz von Spa rechnet, ſollen vorher die einzelnen Miniſter der alliierten Mächte in Brüſſel zuſammenkommen. Leider ſcheint feſtzuſtehen, daß Frankreich Deutſchland beſtimmte Forderungen ſtellen wird, die jede Erörterung ausſchließen. Der Grundzug der engliſchen Politik ſoll darauf gerichtet ſein, Frankreich bei der letzten Entſcheidung den Vortritt zu laſſen. Die deutſchen Unterhändler werden ſich daher einer ſehr ernſten Lage in Spa gegenüberſehen. Es iſt möglich, daß man in Spa Deutſchland auf dem Gebiete der Ernäh⸗ rung Zugeſtändniſſe machen wird, aber dieſe Dinge verhält⸗ nismäßig unwichtig gegenüber der Dauer und dem Umfange der Schuldhaft, die man über Deutſchland verhängen will. Uebrigens verſteht die geſamte ansländiſche Preſſe die in⸗ nere Politik Deutſchlands nicht. Die holländiſchen Zeitun⸗ gen ſagen alle, daß in Deutſchland die Einmütigkeit aller Parteien gegenüber den ſchweren auswärtigen Problemen doch die Hauptſache ſei. . Spa ein Wendepunkt? Baſel, 17. Juni. Wie der Londoner Vertreter des „Temps“ verſichert, ſoll nach dem Plan Lloyd Georges die Konferenz von Spa der Wendenunkt zwiſchen der Periode der Kriegsliauidation und dem Beginn des eigentlichen Friedenszuſtandes bilden. Die Kontrolle der Verbündeten über Europa ſoll dann nach und nach durch eine Politik der europäiſchen Zuſammenarbeit erſetzt werden. Dieſem Plan ſoll die Absicht Lloyd Georges zugrunde liegen, den Oberſten Nat zu einer dauernden Einrichtung werden zu laſſen, in⸗ dem dieſe Körperſchaft durch die Vertreter aller europäiſchen Staaten und ſpäter aller Großmächte erſetzt werden ſoll. Die Konferenz in Boulogne. T. U. Paris, 17. Juni. Die Konferenz in Boulogne zwi⸗ ſchen Millerand und Lloyd George zur Vorbeſprechung für die Konferenz von Spa wirden en Montag beginnen und bis Dienstag mittag dauern. zer Finanzminiſter Marſal, Marſchall Foch und General Weygand werden daran teil⸗ nehmen. Der Freihells kampf der Türkei. Amſterdam, 17. Juni ner„Times“⸗Meldung aus Kon⸗ ſtantinopel zufolge haben die türkiſchen Nationaliſten den Waffenſtillſtand gebrochen ind die franzöſiſchen Vorpoſten in den armeniſchen Dörfern überfallen. An der Küſte des Schwarzen Meeres haben die Natlonaliſten die Kohlenberg⸗ werke beſetzt und von den franzöſiſchen Beſitzern eine Geld⸗ abgabe und die Abtretuno ittmmter Bergwerke an die na⸗ tionaliſtſche Regierung gefordert. Zwiſchen den zu Hilfe kommenden Franzoſen und den nationaliſtiſchen Truppen kam es zum Kampfe, über deſſen Ausgang noch nichts be⸗ unt i: 5 Verſchlimmeruna der Lage in Meſopotamien. T.. Paris, 17. Juni. Nach einer Havasmeldung aus Teheran hat ſich die Lage in Meſopotamien verſchlimmert. In Moſſul ſeien ſchwere Unruhen ausgebrochen. Sechstau⸗ ſend Arbeiter hätten die Staatsgebäude angegriffen, wobei es zahlreiche Tote gab. Die Verbindung mit Bagdad ſei abgeſchnitten. Auf dem Tigris ſeien engliſche Schiffe ge⸗ plündert und die Beſatzung getötet worden.. Eine franz. Abordnung zur Prüfung der Lage im Orient. Paris, 17. Juni. Wie der„Matin“ meldet, hat die Kom⸗ miſſion für auswärtige Angelegenheiten die Entſendung einer Abordnung nach dem Orient beſchloſſen, damit die⸗ ſelbe an Ort und Stelle die Lage prüfe. Kleine politiſche Nachrichten. Der Reichs rätekongreß. Wie die„Neue B. 3.“ berichtet, wurde auf dem Kongreß der revolutionären Betriebsräte mitgeteilt, daß der Reichsrätekongreß ſpäteſtens Ende Juli einberufen werden ſoll. Der Kongreß ſoll ein Gegengewicht gegen das bürgerliche Parlament darſtellen. 1 Auflöſung der deutſchen Friedensdelegation in Paris. Die deutſche Friedensdelegation wird in ihrer jetzigen Form im Laufe dieſes und des nächſten Monats aufhören zu be⸗ ſtehen. Der bisherige Vorſitzende der Delegation, Geheim⸗ rat Göppert, kehrt in das Auswärtige Amt zurück.— Ge⸗ heimrat Seliger vom Berliner Auswärtigen Amt iſt mit 12 Begleitern in Paris eingetroffen, um wirtſchaftliche Ver⸗ handlungen mit der franzöſiſchen Regierung zu führen. Die Räumung Ungarns. Der Honvedminiſter Soos teilte in der Nationalverſammlung mit, daß er zwei Infan⸗ terie⸗Bataillone, 8 Huſaren⸗Eskadrons in das Gebiet zwi⸗ en Donau und Theiß geſandt habe, um es von Verbre⸗ chern zu fäubern. Bei dieſer Gelegenheit ſeien auch mehrere an kommuniſtiſchen Umtrieben beteiligte Perſonen verhaftet worden. Der Miniſter erklärte noch, die Aktion zur Unter⸗ drückung von Verbrechern werde mit aller Energie fortge⸗ ſetzt werden und betonte ſchließlich, daß das Militär Hand in Hand mit dem Bürgertum auch die letzten Wurzeln des Bolſchewismus ausrotten werde. Kraſſins Miſſion geſcheitert. Nach den„Times“ ſoll Kraſ⸗ ſin zu verſtehen gegeben haben, daß, falls die Moskauer Re⸗ gierung gezwungen würde, daß man alle ihre Rechte und Privilegien, wie ſie in den alten Verträge: niedergelegt waren, ebenfalls anerkenne. Sie meine damit hauptſächlich den, Teil des Londoner Vertrages, wonach Konſtantinopel an Rußland fallen ſolle.— Der Vorſitzende der ukrainiſchen De⸗ legation bei der Friedenskonferenz hat Lloyd George einen Proteſt gegen die Vertretung der Ukraine durch Kraſſin zu⸗ geſtellt, da die Ukraine unabhängig ſei und nicht unter den Bolſchewiſten ſtehe.— Der erſte Lord der Admiralität teilte im Unterhauſe mit, daß der Befehlshaber der engliſchen See⸗ ſtreitkräſte im Schwarzen Meer die Weiſung erhalten habe, ſtrenge Neutralität zu beobachten und den General Wrangel nur bei Offenſivoperationen zu unterſtützen. Eine Republik des fernen Oſtens. Die Semſtwos von Wladiwoſtot haben eine Erklärung veröffentlicht, nach der beſchloſſen worden it, einen Staat des fernen Oſtens zu be⸗ aründen. Zu dieſem ſollen Transbaikalſon, die Amurpro⸗ — r»„„„„ TTT Binz Sachalin und Kamtſchatka gehören. Japan hät erklärt, die neue Republik anerkennen zu wollen, wenn ſie in politi⸗ ſcher, militäriſcher und wirtſchaftlicher Beziehung von Mos⸗ kau unabhängig ſei. Die Sowjetregierung hat ihre Unab⸗ hängigkeit anerkannt. Bayern und die Schweiz. In Lindau(Bodenſee) fand zum erſten Male ſeit 1914 eine Zuſammenkunft der berufe⸗ nen Vertreter des Handels und der Induſtrie Bayerens u. der Schweiz ſtatt. Die bayriſche ſowie die Reichsregierung waren vertreten. Das Ergebnis der Beſprechung wurde in einer Entſchließung zuſammengfaßt, die namentlich die Freigabe der Ein⸗ und Ausfuhr verlangt. Eine engliſche Stimme über Hamburg. In der„Daily News“ ſchreibt Gardiner über Hamburg: Man pflegt zu ſagen, die Deutſchen gäben niemals zu, daß ſie geſchlagen ſind. Gilt dieſer Satz für alle Deutſchen mit Recht, ſo gilt er doch jedenfalls nicht für die Hamburger. Sie brauchen nur einen Blick auf die Elbe und die Docks zu werfen, um genau zu wiſſen, wer den Krieg gewonnen hat. Vor ſechs Jahren war Hamburg der drittgrößte Hafen der Welt; der Fluß, ſeine Docks und die Werften boten ein Schauſpiel von geradezu unvergleichlicher Betriebſamkeit. Im ganzen war Hamburg der Heimathafen für annähernd 5 Millionen Ton⸗ nen Ozeanfahrzeuge. Heute aber iſt alles das vorbei. Die großen Kontore der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wimmeln nicht von Leben und Betriebſamkeit, ſondern ſind geradezu von Grabesruhe durchweht. Bei alledem würde es aber falſch ſein, anzunehmen, die Stadt Hamburg als ſolche ſei nun in einen Abgrund von Verzweiflung geſtürzt. Die Stadt macht im Gegenteil einen heiteren und durchaus zuverſichtlichen Eindruck und unterſcheidet ſich darin deutlich von der Ner⸗ voſität und Bedrücktheit. die z. Y. o ſehr auf Berlin laſtet. e e Politik!“ Das amtliche Wahlergebnis. Der Wahlleiter des 35. Reichstagswahlkreiſes bringt ſoeben im Bad. Staatsanzeiger das amtliche Wahlergebnis zur Kenntnis. Im ganzen wurden 946 366 gültige und 3874 ungültige Stimmen abgegeben. Von den gültigen Stim⸗ men entfielen auf die ſozialdem. Partei 190 298, auf die Deutſche lib. Volkspartei 64653, auf die Zentrumspartei 344027, auf die Demokr. Partei 118 398, auf die Deutſchnatl. Volkspartei 113 554, auf die Kommuniſt. Partei 14471 und auf die Unabh. ſoz. Partei 102965 Stimmen. Die Zahl und Namen der Gewählten ſtimmen mit den ſchon mitgeteilten überein. Staatspräſident Geiß zur Neubildung des bad. Kabinetts. Karlsruhe, 17. Juni. Ueber die Veränderungen in der badiſchen Regierung— Rücktritt des Staatspräſidenten Geiß und des Miniſters Dietrich infolge Aufhebung des Aus⸗ wärtigen Amtes— teilt Staatspräſident Geiß der„Südd. Ztg.“ mit, daß dem Landtag noch vor ſeinem Auseinauder⸗ gehen, das um den 15. Juli erfolgen ſoll, eine mit ſeinem Rücktritt zuſammenhängende Vorlage zugehen werde, ſo daß die endgültige Entſcheidung auch form⸗ und verfaſſungs⸗ gemäß erfolgen kann. Es wird dann unmittelbar daran ſich die Neuwahl des Staatspräſidenten ſchließen. dent Geiß erklärte dem genannten Blatt, daß ſein Ent⸗ ſchluß, von ſeinem Amte zurückzutreten, ſchon lange bei ihm feſtſtand, er habe es auch nur unter dem Druck der Ver⸗ hältniſſe übernommen. An eine Auflöſung des derzeitigen Landtags glaube er nicht. Hier müſſe eine Volksbefragung vorausgehen. Der hierfür erforderliche Antrag aber müſſe mindeſtens 80 000 Unterſchriften tragen und dieſe würden die radikalen Parteien, die zurzeit Neuwahlen forderten, ſchwerlich zuſammenbringen. Mit dem Rücktritt des Prä⸗ ſidenten beſchäftigten ſich gegenwärtig die Landtagsfraktio⸗ nen, dann gehe die Angelegenheit an einen beſonderen Aus⸗ ſchuß, der die Vorlage an den Landtag vorbereiten wird. D e d Badiſche Ueber die Beibehaltung oder Abſchaffung der Staatsräte iſt noch nicht eutſchieden. Zu den Kabinettsveränderungen iſt noch zu bemerken, daß außer den in einem früheren Artikel genannten Mini⸗ ſter Hummel, Köhler und Remmele auch die Miniſter Trunk und Rückert im Amte bleiben werden. Staatspräſident wird vorausſichtlich Juſtizminiſter Trunk werben, der bis⸗ her Stellvertreter des Staatspräſidenten iſt. 74 0 Vadiſcher Landtag. Fortſetzung der Finanzdebatte. 5 Karlaruhe, 17. Juni. Zu Beginn der geſtrigen Nach⸗ mitagsſitzung gab Präſident Kopf den Eingang einer Förm⸗ lichen Anfrage einiger Zentrumsabgeordneten bekannt, in welcher Regierungsmaßnahmen gegen das Umſichgreifen der Maul⸗ und Klauenſeuche gefordert werden. In der fortgeſetzten Finanzdebatte mahnte Abg. Dr. Zehnter(Ztr.) zur Sparſamkeit. Das Arbeits⸗ wies das Unterrichtsminiſterium könnten ſich etwas mehr einſchrän⸗ ken. Vom Bad. Landestheater höre man, daß ſein Defizit drei Millionen betrage. Eine ſolche Laſt könnte weder der Staat noch die Stadt Karlsruhe tragen. Den Wert des guten Theaters werde man nicht verkennen, aber ein ſolches Defizit überſchreite die Deckungsmöglichkeit. Auch bei der Spiel⸗ und Sportbewegung wird etwas zu viel des Guten getan. Die Mitglieder der Fußballvereine reiſen in der Welt herum, als ob das Eiſenbahnfahren nichts koſte. Auf das Gebiet der Finanzfragen übergehend, legte Redner dar, wie trüb es mit unſeren Finanzen beſtellt iſt. Die Milliardendefizite der Eiſenbahnen⸗Poſt wachſen ins unge⸗ heuere; im Jahre 1920 werden wir eine Schuldenvermeh⸗ rung von 32 Milliarden haben. Wo ſoll das hinausführen. Auch die Beträge der direkten Steuern werden mit den Jah⸗ ren zurückgehen. Ein Reduzieren des Papiergeldes iſt un⸗ ausbleiblich, ſonſt bekommen wir keine beſſeren Verhältniſſe. Abg. Ma rum(Soz.) übte ebenfalls Kritik an der Fi⸗ nanzwirtſchaft. Wir jonglieren mit Milliarden, ohne daß wir beſtimmte Einnahmepoſitionen haben. Unſere Finanz⸗ wirtſchaft iſt ſehr ſchwach. Die Notenwirtſchaft iſt in dem heutigen Ausmaße gefährlich. Die Mahnung zur Spar⸗ ſamkeit braucht man nicht an die Beamten und Arbeiter, auch nicht an den Mittelſtand zu richten. Dieſe ſind durch ihre Einkünfte gezwungen, zu ſparen. Viel beſſer ange⸗ bracht iſt die Mahnung bei den Beſitzenden. In Baden⸗ Baden und den Großſtädten wird das Geld verpraßt. An der ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe ſind Handel und Indu⸗ ſtrie zum Teil ſelbſt ſchuld, die aus Angſt vor dem Papier⸗ geld ihr Vermögen Betriebskapital haben. Abg. Freudenberg(Dem.) ſchlug vor, die Regierung ſollte vierteljährlich über die Einnahmen und Ausgaben Abrech⸗ nung geben; das wäre eine wertvolle Stütze für die Ver⸗ antwortlichen und eine Mahnung für diejenigen, die immer neue Forderungen ſtellen. Die Deckungsmöglichkeit der Nachträge zum Staats voranſchlag ſei noch ganz ungewiß. Die Selbſtyerwaltung der Gemeinden dürfe nicht ange⸗ griffen werden; gäbe man den Gemeinden nicht genügend Mittel, ſo müſſe der Staat eben einen Teil ihrer Aufgaben übernehmen. Die Unüberſichtlichkeit der Steuergeſetze ſei nicht dazu angetan, die Moral vor dem Geſetz hochzuhal⸗ ten, die zudem durch die Verordnungswut während des Krieges untergraben worden ſei. Man laſſe es nun mit Steuergeſetzen genug ſein und führe das Reichseinkommen⸗ ſteuergeſetz aus. Redner verwahrte ſich dagegen, daß es eine Sache der Unternehmer ſei, wenn jetzt in der Induſtrie ein Rückſchlag erfolge. Der Unternehmer könne ſich ſelbſt nur retten, wenn er arbeiten laſſe. Abg. D. Mayer⸗Karlsruhe(Dn.) erklärte, ſeine Frak⸗ Staatspräſi⸗ in Waren anlegten und nicht genügend tion werde dem Staatsvoranſchlag zuſtimmen, da Baden —— Nach Ausführungen des Abg. Odenwald(Dem.), nach der Aenderung der Finanzgeſergevung weniger Bag N antwortung für alle Maßnahmen als früher trage. Da, Amt des Finanzminiſters und des Präſidenten des Landes d finanzamtes ſei nicht gut in einer Perſon vereinigt. 3 ner frägt, wie es mit dem Ausbau der bereits begonnen badiſchen Bahnen ſtehe und wünſcht, daß die badiſche Reg! 5 rung in der Abfaſſung der Steuerdefraudanten eine gl 70 lichere Hand habe, als die preußiſche, der große Sum e davon geſchwommen ſeien; ebenſo der Reichsregierung. 4 Waldwirtſchaft in der heutigen Form werde ſich zur. lung großer Einnahmen nicht durchführen laſſen. Die 8255 einfachung der Staatsverwaltung ſei ſchwer durchzufthder aber auf der Tribüne unverſtändlich war, ſtellen die 8 5 richterſtatter, wie üblich, um 7 Uhr ihre Tätigkeit. Donnerstag vormittag 9 Uhr Fortſetzung der Finanzdebatte, Die badiſche Bauernbewegung. Der badiſche Bauernſtand 15 bas Ergebnis der Reichstags wahlen. Karlsruhe, 17. Juni. Das Wochenblatt des Badiſchen Bauernbundes nimmt zum Ausgang der Reichstagswahlen in Baden in bemerkenswerter Weiſe Stellung. Es vertr 5 dabei die Meinung, daß die bäuerliche Bevölkerung infolge der Wahlfaulheit im Reichstage nicht in dem Maße zu Worn a kommt, wie es erwartet und gefordert werden kann. a en 0 erheblichen Teil der Schuld daran trage der neue Baus h⸗ verband durch ſeine widerſpruchsvolle Haltung vor und wa 5 rend der Wahlen. Das Blatt ſchreibt dann wörtlich:„ 5 neue Bauernverband nimmt für ſich in Anſpruch, von 225 Landwirten und landwirtſchaftlichen Organiſationen Bad en künftig als die einzige politiſche Vertretung des badiſch Bauernſtandes den politiſchen Parteien gegenüber ange zu werden. Vorausſetzung hierfür wäre Grundſatzfeſti und Zielſicherheit in der Führung, Disziplin und Ges ſenheit der Mitglieder des Verbandes und als Ergebnis au dieſen beiden Anſehen und Reſpekt bei den politiſchen and teien. Die beiden erſten Erforderniſſe hat der Bauern vermiſſen laſſen und das dritte Erfordernis hat er ſich folgedeſſen nicht erringen können. Es iſt deshalb nicht erwarten, daß der von dem Bauernverband erhobene 5 ſpruch in weiteren Kreiſen der badiſchen Landwirtſchaft ber erkannt werden wird. Der Landbevölkerung in Baden a 15 erwächſt aus dieſer Sachlage die Aufgabe, ihre berufspnen tiſche Führung in die Hand von Männern zu legen, denn Kenntniſſe und Erfahrungen bei künftigen Wahlen für g keit aus ein 2 ie beſſeren Erfolg bürgen. Mit der Kommunalverbandeſchren rei kann man allenfalls einen Haufen unzufriedener Bauten zuſammenbringen, aber keine Kampforganiſation ſcha und mit Verſammlungsreden und Entſchließungen man wohl die Bauernſeele ins Kochen bringen, aber ke Aenderung verderblicher Geſetze herbeibringen. Eine ie geſchloſſene, wenn auch kleine Truppe unter einheltliaße Führung wird dagegen weit eher in der Lage ſein, polen Erſolge für den ganzen Bauernſtand zu erringen, als Sammlung innerlicher unzentraliſierter Gruppen, die uler lauter Wollen nicht zum Handeln kommen, und vor la 5 Reden nicht zu Taten.“ irl⸗ Aus der Arbeitsgemeinſchaft der freiorganiſierten Landis, ſchaft Badens. rn⸗ I Wie wir gemeldet haben, haben ſich der badiſche Baue, bund(Karlsruhe), der badiſche Bauernverein(Freibun⸗ 0 der Genoſſenſchaſts verband badiſcher Landwirtſchaftsve hen g gungen Kausruhe und der Verbaud der land aſchaftlcheft 11 Kreditgenoſſenſchaft(Freiburg) zu einer Ar gemein 5 der Freiorganiſterten Badens 6 ine il nach wie vor als die Geſamtvertretung der bad. ſchaft betrachte und ſeinem Ziele der Einigung des lan ſchaftlichen Berufsſtandes unentwegt zuſtrebt. N Baden und Na —k Bauern obacht! Man ſchrelbt uns: ben bisher im Betrieb mitgearbeitet und lohnung bekommen. Dieſe erfolgt in der bei der Uebergabe oder durch Erbſchaft. bargebiete. Eure Kinde en 5 5 f den. Was der Bauer ſeinen Kindern als Arbeitsloh kann er bei ſeiner Einkommenſteuer abziehen, bei der mögensſteuer braucht er die in den Sparkaſſenbüchern Kinder angelegten Summen nicht zu verſteuern. 2 ſoll er dann auch ſeine Kinder, die im Betrieb mita bei der Krankenkaſſe anmelden, damit ein orde 1 Dienſtverhältnis nachgewieſen werden kann. G ber Die Kinder, die da au ngen Beträgen abfinden zu laſſen, während das eine den deni„ wertvollen Hof erhält. Anderſeils braucht dann. 5 das den Hof erhält, nicht immer die Geſchwiſtergelden Schulden mitzuziehen. 15 dem —* Goldenes Fleiſchmangeljfubiläum. Man ſchreib glle⸗ „Heidelb. Tagbl.“: Vor einigen Tagen konnte die 79 g rung der Amts⸗ und früheren Reſidenzſtadt Heidelherſ gen. Jubiläum fünfzigtägigen völligen Fleiſchmangels 1 Wie man hört, ſoll au dieſem Tage der Stadtrat ein, ſitzung abgehalten haben, in der beſchloſſen wurde, mit ihren 70000 Einwohnern dem Deutſchen bund als korporatives Mitglied anzuſchließen. De berger Metzgerinnung ſoll die goldene Medaille de! ſchutzbundes verliehen werden!— Es iſt wohl zu er daß die Stadt Raſtatt, wo die Verhältniſſe ähnlich dem Beiſpiele Heidelbergs folgen wird. * * Karlsruhe, 17. Juni. Die deutſche demokrat tion des badiſchen Landtags ſandte an ihr frü glied Frau Marianne Weber in München aus 9 Ablebens ihres Gatten Profeſſor Max Weber ut Drahtung: Innig betrauert mit Ihnen um den Verl großen Gelehrten, Politikers und Menſchen Max die demokratiſche Landtagsfraktion. 1 Lud e Maunzeim, 17 Juni. Die Diebſtahle in e dene wigshafener Auilinfabrik hatten in der letzten Ze herbe überhand genommen, daß die Direktion die Volide erſch rief. Als die Abendſchicht am Montag beendet 5 1 5 nen ungefähr 30 Schutzleute, um die ſchwerbepacktene ſäcke der Arbeiter zu durchſuchen. Große Mengen wurde len Materials wurden gefunden und 120 Arbeiten!“ verhaftet. zei verhalten Heidelberg, 17. Juli. Die Bahngofpolizet war, he einen Bäckerlehrling, der im Beſitz von 30 000 M. 1 deren Herkunft er ſich nicht ausweiſen konnte. im Kin aa Zell a 5. 17, Juni. Der seit einigen Tagen nz zigtal herrſchende Bierſtreik hat nun dadurch ſein Jehle funden, daß die hauptbetefligte Brauerei Ge er Biberach die Forderungen der Wirte und des Gew kartells erfüllte und den Bierpreis um 20 Pf. pro abſetzte, 1 Schiltach, 17. Juni. Auf d * ſehen ef lo- 7 am Montag ein Zuſammenſtoß erfolgt. Der nachmittags 8 f von Schenkenzell hier ankommende Güterzug ſtieß zwiſchen 0 An⸗ genommen. burg Stadt vorſtellig dem Tunnel und dem Stationsgebäude mit einer Rangier⸗ maſchine zuſammen, ſo daß ſeine Lokomotive und beſonders [der Tender ſchwere wurde aus dem Geleiſe gehoben. Schäden erlitt. Die Rangiermaſchine * Waldkirch(Breisgau), 17. Junk. Da nach der Anſicht des Gemeinderats die Zwangswirtſchaft für die Fleiſch⸗ beſchaffung nicht mehr durchführbar erſcheint, wurde der Vorſtand des Lebensmittelamtes beauftragt, auf irgend eine Art Schlachtvieh zu beſchaffen und für einen einheitlichen, annehmbaren Verkaufspreis Sorge zu tragen. Freiburg, 17. Juni. Am Dienstag nachmittag wurde in der Nähe von Herdern die Leiche eines noch jungen Man⸗ des aufgefunden, die nur mit einem Hemd bekleidet war. er Schädel war zertrümmert und die Herzgegend wies Meſſerſtiche auf. Die Leiche war von den unbekannten Tätern in einem Gebüſch verſteckt und mit Heu bedeckt worden. Die Unterſuchung hat ergeben, daß wahrſcheinlich ben iſt. Freiburg.„7. Juni. Trotz der großen Zufuhr an i kürſchen beträgt der Preis hier immer noch zwiſchen 2 bis 50 M. für das Pfund. Dieſe hohen Kirſchenpreiſe veran⸗ ßten den Hausfrauenbund beim Kommunalverband Frei⸗ zu werden, damit dieſer geeignet er⸗ ſheinende Maßnahmen gegen die unglaublich hohen Preiſe fkrareife. Vom Feesfrauenbund werden die Hausfrauen . ußerdem aufgefordert, mit dem iEnkauf der⸗ Kirſchen zu⸗ iickzuhalten. In verſchiedenen Preſſenvtizen wird darauf üngewieſen, daß nur eine Zurückhaltung der Käufer, beſſer ſeſagt ein Käuferſtreik, eine Verbilligung der Kirſchen zu UMöwingen vermöge. * Neuhauſen(A. Engen), 17. Juni. Waldhüter Ley iſt un Wilderern im Hornſteiner Walde erſchoſſen worden. nahmen ihm den Feldſtecher und das Gewehr ab. Ley, e Vater von 9 Kindern war, wurde bereits ſeit einigen tagen vermißt. Nach raſtloſem Suchen, wobei ſich 40 Män⸗ ler beteiligten, ſand man ſeine Leiche. Sie war mit Laub und Tannenreiſig zugedeckt. Eine Schrotladung ins Ge⸗ icht hatte ihn wohl auf der Stelle getötet. Gerichtsſaal. A Karlsruhe, den 16. Juni 1920.(Strafkamer.) Der Mährige Metzger Ferdinand Kleeh aus Staufenberg und r. 17 jährige Metzger und Hausburſche Albert Weiß aus Ilfenau verübten im April mehrere ſchwere Diebſtähle. e begaben ſich nach Durmersheim. Dort ging Weiß in en Stall, während Kleeh Wache ſtand, ſchlug einem wein einen Hammer auf den Kopf und ſchlachtete es er. Das Fleiſch ſchleppte er in einem Sack heraus. Die ürſchen wollten das geſtohlene Gut verkaufen und das geld unter ſich teilen. Das Fleiſch wurde ihnen aber ſpäter Später begaben ſich Kleeh und Weiß nach Itenau. Dort ſtahlen ſie aus einem Stalle ein Pferd im gerte von 12—14 000 Mark. Sie ritten dann nach Karls⸗ ie und dort verkaufte Kleeh das Tier für 5200 Mark einen Landwirt aus Langenſteinbach. Bei dieſem konnte Pferd ſpäter beſchlagnahmt werden. In Haueneberſtein en Kleeh und Weiß in den Stall eines Landwirts ein⸗ rungen. Angeblich wollten ſie dort nächtigen, weil es nen in der Scheune zu kalt war. Offenbar hatten ſie aber Abſicht, die zwei darin ſtehenden Ziegen zu ſchlachten zu ſtehlen. Denn der Beſitzer des Anweſens hatte, dem er mit Hilfe eines andern Bürgers von Hauen⸗ Aſtein den Kleeh hatte feſtnehmen laſſen, ein Schlacht⸗ er im Stalle gefunden, das dem Weiß gehörte. 0 iet hatte es vorgezogen, zu entfliehen. Er kam bis na lingen. Dort wurde er von einem Gendarm aufgegrif⸗ Bei der Feſtnahme leiſtete er aber dem Beamten gen Widerſtand und verſuchte, ihn in die Hand zu en. Schließlich konnte er trotzdem überwältigt und in Amtsgefängnis gebracht werden. Dsa Gericht verar⸗ „den Kleeh wegen mehrfachen erſchwerten Diebstahls Diebſtahlsverſuchs zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis 3 Jahrn Ehrverluſt, den Weiß wegen mehrfachen er⸗ erten Diebſtahls, Diebſtahlsverſuchs und Widerſtands zu ahr Gefängnis, An den Strafen geht je ein Monat die Unterſuchungshaft ab. Bei den Diebſtählen führte deinen Revolver mit, dies kam erſchwerend bei der ausmeſſung in Betracht. Die Waffe und das Schlacht⸗ r wurden eingezogen. der Taglöhner Wendelin Speck aus Oetigheim fälſchte einer Beſcheinigung über geleiſtete Arbeit die angege⸗ * Arbeitsſtunden und wußte ſo 22 M. zu erheben, die nicht zuſtanden. Wegen Urkundenfälſchung und Be⸗ wurde er zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. IIlbeben hatte der 17jährige Burſche in Ottenau am 11. bin, begangen.— Der Dienſtknecht Otto Benz aus Eber⸗ rg ſtahl einem Wirte in Gernsbach, bei dem er über⸗ t hatte ein Leintuch und verkaufte es unterwegs für an einen Unbekannten. In Gernsbach hatte er ſich ehalten, um Arbeit zu ſuchen, nachdem er bisher in Scheuern beſchäftigt geweſen war. Unter Einrech⸗ iner früheren Strafe von 1 Jahr 6 Monaten wurde te wegen Diebſtahls im Rückfalle zu einem Jahr onaten Gefängnis verurteilt.— Der Taglöhner Ste⸗ ornung aus Selbach hatte in Selbach Rebenſetzlinge len. Wegen Diebſtahls im Ruückfalle erhielt er eine ertmisſtrafe von 7 Monaten, wovon 1 Monat durch die ſuchungshaft verbüßt iſt.— Der Taglöhner Oskar 5 aus Mörſch ſtahl in Mörſch Waldarbeitern Män⸗ 8 Werkzeuge. Wegen Diebſtahls im Rückfalle wurde 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Bach verſchiebt Bücher! Das Börſenblatt für den deut⸗ und ue handel macht auf einen eigenartigen Fall der Um⸗ . der ſtaatlichen Ausführungsbeſtimmungen aufmerk⸗ ie Stadt Lörrach hat, um Frankenſchulden, die ſie weiz hat, abzulöſen, in größerem Umfang Bücher 8 Grenze gebracht und dort zum Schaden des legi⸗ „Buchhandels auf eigene Rechnung vertrieben, ohne die Ausfuhrbeſtimmungen für Bücher zu kehren. ch dafür auf eine Generalausfuhrbewilligung gebartsruber Stelle. Die allein zuſtändige Außenhan⸗ leben enſtelle für das Buchgewerbe iſt ſedoch nie befragt eh und hat eine Ausſuhrbewilligung nicht erteilt. Das den hat in der Schweiz beträchtliches Aufſehen erregt. Wiederaufbau,— nicht Pa- eipolitik. 5 Abg. der Deutſchen Volkspartei Generaldirektor ögler hat einem Mitarbeiter der„B. Z. am riſe dargelegt. Seine Ausführungen ſcheinen uns dus. ſeine Auffaſſung über die gegenwärtige Regie⸗ ſo pro rammatiſcher Bedeutung zu ſein, daß wir dun machſtehenden wörtlich wiedergeben: Uinett orſchläge, die bisher für die Bildung des neuen 85 denden worden ſind, verraten die abſtumpfen⸗ duflüſſe der reinen Parteipolitik. Nicht dar⸗ Veß, wir in den nächſten Wochen die ſchwerwiegend⸗ chandlungen mit unſeren Gegnern in Spa zu ö 18 80 werden Verhandlungen, von deren Aus⸗ arüber, daß die Wi faubmord vorliegt, der in den letzten Tagen verübt wor⸗ olksgenoſſen in gleicher Weiſe abhängig ſind, ie Wirtſchafkskriſe, de zahl- reiche Betriebe, Induſtriegruppen und deren Arbeiter⸗ ſchaft ſtillzulegen droht, durch eine Steigerung und Ver⸗ billigung der Urproduktion überwunden werden muß, nicht darüber daß die Deftzitwirtſchaft, bei den Eiſenbahnen monatlich zwei bis vier Millionen Mark, ſo bald wie möalich durch eine Reorganiſation unſeres e weſens beſeitigt werden wird, nicht darüber, daß eine Vereinfachung der Verwaltung und ſchleunigſte Auf⸗ löſung der Kriegsgeſellſchaften ſchon aus Gründen der Sparſamkeit dringend durchgeführt werden müßte, nicht darüber, daß ein Abbau der Zwangswirtſchaft ein⸗ geleitet werden muß, der die Produktionsfreudigkeit hebt und den koſtſpieligen Apparat der Verteilungsbureau⸗ kratie auflöſt, nicht darüber, daß die Notenpreſſe ſtillgelegt werden muß, wenn wir uns nicht jede finan⸗ zielle Heine ſelbſt unmöglich machen wollen, nicht darüber daß das Steuerſyhſtem vereinfacht werden muß ſchon damit es überhaupt von der Steuerverwaltung durchgeführt werden kann, nicht darüber, daß zur gründ⸗ lichern, vorurteilsfreien Behandlung dieſer dringenden wirtſchaftlichen Maßnahmen ein organiſiertes Zu⸗ ſammenarbeiten aller werktägigen Berufs⸗ ſtände nötig iſt, nein, darüber hat man ſich nicht den Kopf zerbrochen. Die ſchwierigen Ueberlegungen der Par⸗ teimathematiker gehen dahin, ob die Partei bei der jetzigen Konſtellation günſtig abſchneidet. Ein peinlicher Anblick für jeden Wähler! Dieſer Verwirrung muß man entgegentreten. Vor der Sicherung unſeres wirtſchaftlichen Daſeins müſſen alle andern Zukunftsforderungen zurückgeſtellt werden. Dem⸗ entſprechend iſt die Forderung der Zeit nicht ein koalier⸗ tes Parteiminiſterium, ſondern ein Kabinett des Wie⸗ deraufbaus, deſſen Mitarbeiter auch das Vertrauen der Wirtſchaftsorganiſationen haben. Der Reichspräſident hat die ihm von der Verfaſſung übertragene Aufgabe, einen neuen Mann mit der Kabinettsbildung zu beauf⸗ tragen. Es handelt ſich jetzt darum, daß bei der Aus⸗ wahl dieſes Mannes vorurteilsfrei verfahren wird. Seine Mitarbeiter müſſen die ſachliche Eignung zum Wiederauf⸗ Jau, zur wirtſchaftlichen Erneuerung Deutſchland, beſitzen. Der verhängnisvolle Unfug, daß die Parteien dem Mini⸗ ſterpräſidenten ihren Miniſterkandidaten präſentieren, muß verſchwinden. Gerade in der jetzigen Lage iſt eine ſolche engſtirnige Parteiherrſchaft völlig unmöglich. Der Mini⸗ ſterpräſident muß ſeine Mitarbeiter ſelbſt auswählen und in der heutigen Lage Wert darauf egen Fach⸗ männer um ſich zu haben. Ein ſolches Miniſterium wird eine Mehrheit im Parlament finden. Dieſe Mehr⸗ heiten können wechſeln, obwohl bei den praktiſchen Vor⸗ ſchlägen für den Wiederaufbau ein ſachlicher Zwang vorliegt, dem ſich keine Partei ungeſtraft entziehen darf. Die Partei, die gegen das Wiederaufbau⸗Kabinett in kurzſichtiger Oppoſition ſtünde, triebe Obſtruktion gegen die Geſundung unſerer wirtſchaftlichen und ſozialen Ver⸗ hältniſſe. Ein ſolcher von einer feſten Koalition freier Miniſterpräſident wäre endlich wieder in der Lage, zu führen. Da könnten auch Oppoſſtionsparteien in be⸗ ſtimmten Fällen mitarbeiten und zuſtimmen. Die Oppo⸗ ſition wäre nicht mehr, wie bisher, in einen dauernden Gegenſatz hineingezwungen, und: dem Volke wäre ge⸗ holfen! Jedermann weiß, wir brauchen die Arbeiter⸗ 85 wir brauchen die Landwirtſchaft, wir brauchen die Intelligenz der Induſtrie, Handel, Gewerbe und Be⸗ amtenſchaft. Alſo macht ein Mi niſterium aus Ar⸗ beitern, Bauern und Fachmännern, ein Mini⸗ ſterium des Wiederaufbaus! Das wird das Volk be⸗ greifen und gutheißen. i al Handel und Verkehr. Zur gänzlichen Freigabe der Gemüſe⸗ und Obſteinfuhr hat der Verband deutſcher Gartenbaubetriebe folgendes Te egramm an den Reichspräſidenten und Reichswirtſchaftsminiſter gerichtet:„Ge⸗ en bekanntgewordene Freigabe der Gemüſe⸗ und Obſteinfuhr nach eutſchland erhebt der Verband deutſcher Gartenbaubetriebe ſchwerſte Bedenken. Sämtliche Gärtnereien Deutſchlands haben ſich in den letzten Jahren auf Gemüſebau eingeſtellt und die Landwirtſchaft hat Feldgemüſehau in weiteſtem 1 0 aufge⸗ nommen, ſo daß die Gemüſeverſorgung des deutſchen Volkes durch heimiſche Erzeugung ſichergeſtellt iſt Schon jetzt iſt durch Frei⸗ gabe des Handels Ueberangebot und ſtarke Preisſenkung einge⸗ treten. Gemüſebau gibt vielen Tauſenden Deutſcher Arbeit und Verdienſt. Duſch vol ſtändige Freigabe der Gemüſeeinfuhr würden ſämtliche Gemüſezüchter ruiniert und ihre Arbeiter erwerbslos. Um unüberſehbare Schäden abzuwenden, bitten dringend Termin für Freigabe vorläufig aufzuheben. Kleine Nachrichten. 5 Eſſen. 16. Juni. Die Firma Thyſſen in Hamborn hat, lt.„Deutſcher Bergwerkzeitung“, mit den Vorarbeiten zur Ausbeutung des Braunkohlenlagers 2. Drelsdorf be⸗ aonnen. deſſen Umfang etwa guf eine Million Kubik⸗ meter Braunkohle geſchätzt wird. 8 N Mainz, 16. Juni. Wie die„Mainzer Volkszeitung“ meldet, iſt in Zuſammenhang mit den Verhaftungen in Ludwigshafen der ſozialdem. Arbeiterſekretär Grötzner in Mainz von den Franzoſen verhaftet worden. Paris, 16. Juni. Die Verhandlungen der inter⸗ nationalen Rheinkommiſſion beginnen am 21. Juni in Straßburg. f Haag, 16. Juni. Der Geſetzentwurf betreffend das holländiſch⸗deutſche Kredit⸗ und Kohlenabkommen iſt der zweiten Kammer zugeſtellt worden. Aber 64 Mil iarden Papierzeld! Der Ausweis der Reichs⸗ bann füe die erſte Juniwoche zeigle auf den Ankagezonten eine nicht unbeträchtliche Entlaſtung. Die geſamte Kapitalanlage nahm um 3270,5 Millionen Mk. auf 39 003,9 Millionen Mk. ab, die bankmäßige Deckung für ſich allein genommen um 3297, 1 auf 39 199,8 Millionen Mk. Die ſonſtigen Aktiven ſtiegen um 908,9 auf 12 069,1 Millionen Mt. Auf der anderen Seite wurden den fremden Geldern 272,9 Millionen Mk. entzogen, ſodaß deren Beſtände auf 13 750,7 Millionen Mk. zurückgingen. Die Anſprüche des Verkehrs an Zahlungsmitteln waren in der verfloſſenen Woche wiederum überaus ſtark. An papiernen Jah⸗ lungsmitteln(Banknoten und Darlehenskaſſenſcheinen zuſammen⸗ genommen) wurden 625,3 Millionen Mk. neu beanſprucht. Im einzelnen nahm der Banknotenumlauf um 631,8 Millionen Mk. auf 50 648,6 Millionen Mk. zu; dagegen verringerte ſich der Umlauf an Darlehenskaſſenſcheinen um 6,5 Millionen Mz. auf 13 560,7 Millionen Mt. Der Darlehensbeſtand bei den Darlehens⸗ 1 erhöhte ſich weiter um 202.2 Millionen Mk. auf 29 755,3 Millionen Mk. Vreistreibereien bei ausländiſchen Kartoffeſn. Der Deutſche E Kartoffelgroßhändlerverband hat dem Reichsminiſterium drahtlich mitgeteilt, daß die holländiſchen Kartoffeln infolge Sonder⸗ auſchlags eines holländiſchen Händlerkonſortiums um 200 Gulden, alſo 3000 Mark für den Waggon, verteuert werden. Das bedeutet einen Aufſchlag von 30 Martz für den Zentner Kar⸗ toffeln. Dieſe Verteuerung ſei nur möglich infolge der Mono⸗ poliſierung der Kartoffeleinfuhr. Der Verband hat daher die vollſtändige Freigabe der Kartoffeleinfuhr beim Reichsernährungsminiſterſum beantragt, damit der jetzigen Bewu⸗ cherung des deutſchen Volkes Einhalr geboten wird. Wie ver⸗ lautet, ſoll die Reichskartoffelctelle und das bei ihr gebildete, aus acht Perſonen beſtehende Händlerkonſortium, der Freigabe der Einfuhr erheblichen Widerſtand entgegenſetzen. Kriſe in der Schuhinduſtrie. Aus Tuttlingen wird ge⸗ ſchrieben: Die anhaltende vollſtändige Stockung im Abſatz der Schuhwaren hat bewirkt, daß jetzt ſchon eine Reihe von Fabriken eſchloſſen, über 800 Arbeiter ohne Verdienſt ſind. Andere Fabriten werden folgen, wodurch die Zahl der Arbeitsloſen ſich noch bedeutend erhöhen wird, wenn nicht in allernächſter Zeit eine Wendung zum Beſſeren eintritt. Oberbürgermeiſter Scherer im Verein mit dem Schuhfabrikantenverein hat ſich nun an die Reichsſchuhverwaltung mit der Bitte gewandt, die möge die hier lagernden ſchweren Schuhe zum jetzigen ermäßigten Markt⸗ preis abnehmen, damit die Schuhfabrikanten wieder Betriebs⸗ kapital erhalten, um ihre Fabritzen wieder in den Gang zu bringen bzw. nicht ſchließen zu müſſen. Ebenſo wurde an das Reichswirtſchaftsminiſterium die Bitte gerichtet, es möge die Ausfuhrſperre für ſchwere Schuhwaren wenigſtens zeitweilig auf⸗ gehoben werden. Vom Häulchendel. Der Reichsverband deutſcher Häute⸗ und Jellhändler beſchloß vor kurzer Zeit, einen Verpflichtungsſchein für alle ſeine Mitglieder obeigatoriſch zu machen, durch den ſie an die Einhaltung einer ſorgfältigen Behandlung und Lieferung aller durch ihre Hände lauſenden kohen Häute und Felle gehalten ſind. Es ſoll dadurch eine unbedingt zuverläſſige Bedienung der Ledererzeuger und eine Gleichſte lung der Händlerhaut mit der Außtionshaut angeſtrebt werden. Die Unterverbände des Reichs⸗ verbandes haben ſich dieſem Beſchluß angeſchloſſen. Ferner iſt man gegenwärtig mit der Einführung eines Schiedsgerichts für alle aus Lieferungen des Häutehandels ſich ergebenden Streitig⸗ keiten beſchäftigt. 5 5 — Deutſche Spar⸗Prämienanleihe von 1919. Die 2. Gewinnverloſung findet am 1. Juli ſtatt. An die Gewinnverloſung ſchließt ſich die erſte Tilgungsausloſung an. 5 1 — Die Abfindung der Kriegerwitwen. Nach dem neuen Reichsverſorgungsgeſetz, deſſen Ausführungsbeſtim⸗ mungen demnächſt erſcheinen, erhalten Kriegerwitwen im Falle ihrer Wiederverheiratung mit einem Deutſchen an Stelle ihrer Rente eine Abfindung in Höhe des dreifachen Jahresbetrages der zuletzt be⸗ zogenen Rente. Auch Witwen, die nicht wieder hei⸗ raten, können Antröge auf Kapit alabfindung el⸗ len. Sie erhalten dadurch eine 5 5 1 größere Kapital⸗ ſumme zur Errichtung ſelbſtändiger Lebensberufe. Die Kriegsverſorgung fällt dadurch fort. 5 — Die Mitglieder Verſammlung der Mieter Per⸗ einigung am Dienstag war gut beſucht. Der Vorſitzende erſtattete den Bericht über die Verhandlungen mit dem Grund- und Housbeſitzerverein. E. bedauerte im Intereſſe des ſozialen Friedens, daß trotz dem von beiden Seiten betonten guten Willen die Verhandlungen ergebnislos ge⸗ blieben ſeien. Sie ſcheiterten an dem unüberbrückbaren Gegenſatz in den Grundanſchauungen, namentlich aber in der Frage des Mitbeſtimmungs rechtes der Mieter bei Feſtſ zung der Art und dem Umfang der Inſtandſetzungen Die Hausbeſitzer konnten ſich, obwohl von Mieterſeite da⸗ rauf hingewieſen wurde, daß die Arbeiter und Angeſtellten in den Betriebsräten, die Beamten in den Beamtenaus⸗ ſchüſſen ein Mitbeſtimmungsrecht bereits ausübten, von ihrem ſtarr ablehnenden Standpunkt nicht trennen, ſondern erklä ten ein Mitbeſtimmungsrecht der Mieter bei der Hausverwaltung als undiskutierbar. Die Mietervertreter dagegen glaubten ohne dasſelbe, die durch die hohen In⸗ ſtandsſetzungskoſten bedingten Mietsſteigerungen gegenüber ihren Mandatgebern nicht vertreten zu können, zumal ſie auf Grund bisheriger Erfahrungen die Garantiezuſiche⸗ rungen der Hausbeſitzer nicht für genügend erachteten. Die Zugrundelegung des Steuerwertes des Gebäudes als Aus⸗ gangspunkt jeder Mieipteisberechnung wurde von beiden Parteien mit einigen Einſchränkungen in gew eſſen Fällen angenommen. Auch in der hart umſtrittenen Frage der Amortiſation, worin die Anſichten geteilt ſind, war man ſich näher gekommen.— Aus einem von einem Mitgliede vorgezeigten Schreiben war zu entnehmen, daß der Grund⸗ und Haus be ſitzerverein nunmehr den Mietern die geplanten Mietpreiserhöhungen zu diktieren verſucht. Die Mieter wurden aufgefordert, dieſelbe nicht anzuerkennen, ſondern es auf Entſcheidung des Mieteinigungsamtes ankoramen zu laſſn In der Ausſprache wurde noch des weiteren eine ganze Anzahl von Begebenheiten zur Sprache ge⸗ bracht, welche die Notwendigkeit etner ſtarken Mieter⸗ organiſation b⸗wieſen. Auch die Frage wegen Gründung einer Baugenoſſenſchaft zur Hebung der Wohnungsnot wurde aufgeworfen und behandelt. Der Vorſtand wurde in einer Entſchließung mit Vorarbeitungen in dieſer Rich⸗ tung beauftragt. Um ½11 Uhr ſchloß der Vorſitzende die anregend verlaufene Verſammlung. Eine ganze An⸗ zahl von Anweſenden erklärten dabei ihren Beitritt zur Mietervereinigung. f Kath. Jung-Mäuner⸗Ferein. Am vergangenen Sonntag beteiligte ſich der Verein an dem Bezirksſpielfeſt der Kath. Jung⸗Männer⸗Vereine d. Bez. Wiesloch⸗ St. Leon. Unſere Teilnehmer errangen ſich wiederum ſehr ſchöne Plreiſe. In der Unterſtufe erhielten im Dreikampf: 5 M. Gropp, E. Zwingenberger und E. Duffner, je einen 1. Preis, K. Görig den 4. Preis. In der Mittelſtufe: H. Winkler, den 3 u. G. Tran⸗ ſter den 13. Preis. 55 In der Oberſtufe: K. Ditſch den J. u. E. Geil d. 3. Preis. Bei den Einzelkämpfen(Höchſtleiſtung), Mittelſtufe: T. Schmich im Kugelſtoßen den 3. Preis. Oberſtufe: E. Geil im Kugelſtoßen den 1. Preis. Deutſcher Dreiſprung K Ditſch d. 1. u. E. Geil d. 2. Pr. In den Fuß ballſechſerſpielen errang ſich die Fußball ⸗ Mannſchaft genannten Vereins unter 16 Vereinen den 3. Preis. Wir gratulieren den Siegern zu Ihren ſchönen Erfolgen Möge dies ein Anſpoin ſein für die Zukunft, aber auch ein Beweis dafär, daß bei den Kath. Jungmän⸗ ner das ſportliche Intereſſe nicht ſchlummert. Verantwortlich für dſe Nedaftlon. mer mann enen r——— Vermiſchtes. Max Weber. Nach der„Voſſiſchen Zeitung“ iſt der Nationlökonom Profeſſor Dr. Max Weber, der ſeit wenigen Monaten als Nachfolger Brentanos an der Münchener Univerſität tätig war, dort geſtorben. Wolframfeier auf der Wartburg. Zur Eröffnung der Wartburg⸗ woche der Volkshochſchule Thüringen fand eine Feier ſtatt, die der Erinnerung an den 700. Todestag des größten deutſchen Dichter des Mittelalters, Wolfram v. Eſchenbach, gewidmet war. Im Mittelpunkt der Feier ſtand eine Feſtrede von Dr. Höfer⸗Eiſenach, der die Bedeutung des Parſifal⸗Schöpſers für die deutſche Kultur und Dichtung hervorhob. Anmutig umrahmt wurden ſeine Ausführungen durch Proben altdeutſchen Minne⸗ ſangs, die von der Eiſenacher Kurrende geſungen wurden. Der 9 8 der im Bankettfaal der Wartburg stattfand, erhielt durch dieſen hiſtoriſchen ehrwürdigen Schauplatz noch eine beſondere Weihe und hinterließ bei allen Teilnehmern ſtarken Eindruck. Hanſabund. Der bisherige Vorſitzende, Geheimrat Dr. Rießer, iſt aus dem Präſidium ausgeſchieden. An Stelle von Dr. Rießer, der vom Präſidium zum Ehrenpräſidenten ernannt wurde, iſt Generaldirektor Dr. Endemann ⸗Hannover mit der Wahr⸗ — der Geſchäfte des Vorſitzenden des Präſidiums betraut worden. Amerikaniſche Verhandlungen mit Luftſchiffbau Zeppe in. Das „Berliner Tageblatt“ meldet: Die Erfolge der Zeppelin⸗Luft⸗ e haben eine amerikaniſche Intereſſengemein⸗ chaft veranlaßt, mit Vertretern der Zeppelingeſellſchaft in Ver⸗ bindung zu treten. Dieſe Verbindung iſt mit Generaldirektor Colsmann und den Direktoren E. Dörr und O. Milacz, die in Neuyork eingetroffen ſind, aufgenommen worden. Bisher wurde ein Luftſchiff„S. 3. 125“ zum Preis von 700 000 Dollars in Auftrag gegeben. Welches Vertrauen in die Zuverläſſig⸗ keit der Jeppelinluftſchiffe geſetzt wird, geht daraus hervor, daß ſich bereits jetzt eine Reihe amerikaniſcher Kapitaliſten mit dem Beſitzer der Autofirma Henri Ford an der Spitze, für die Errichtung einer Luftlinie Neuyork—London— Berlin, für die vorläufig ein Kapital von 15 Millionen Dollars zur Ver⸗ fügung ſteht, einſetzt. Frankfurt auf der Steuerſuche. Der Fehlbetrag im ſtädtiſchen Naushaltsplan beträgt ungefähr 57 Millionen Mark. Auf der Suche nach neuen Steuern plant der Magiſtrat die Einführung einer Steuer auf Dienſtboten, einer Wohnungsluxusſteuer, einer Bierſteuer und einer Reihe anderer Steuern. Prozeß gegen die Marburger Mörder. Vor dem Gericht der ehemaligen 22. Diviſion begann heute die Verhandlung wegen der Vorkommniſſe bei Bad Thal. Angeklagt ſind 14 Studenten, zum großen Teil ehemalige Offiziere, wegen rechtswidrigen Waffengebrauchs in Verbindung mit„Totſchlag“. Zeit der Acheltſeberverband für den bayeriſchen Kohlenbergbau wegen der a ße ordentlich ungünſtigen finanziellen Lage der ober⸗ bay riſchen Werbe eine leger ich: Lohnerhöhung a's ausgeſchloſſen erklärt hat, hat nunmehr eine Betriebsrätekonferenz der Berg⸗ arbeiter erklärt, daß es wohl ausgeſchloſſen ſei, die Berg⸗ arbeiter von einem Streitz zurückzuhalten. Die Beſchlußfaſſung über den Streik werde den Belegſchaften überlaſſen. Abgebrochene Streins. Der Streik der Grubenarbeiter auf dem Reichskohlenwern in Golpa, durch den eine Geführ⸗ dung der Stromverſorgung von Berlin drohte, iſt wieder bei⸗ gelegt.— Die ſtreikenden Friſeur⸗ und Barbiergehil fen Berlins haben in allen Geſchäften die Arbeit wieder aufgenommen. Zerſtörung deulſcher Liebeswerke in England. Drei blühende deutſche Fürſorgewerke in England ſind in letzter Zeit vernichtet worden: der deutſche chriſtliche Verein junger Männer, der in London ein großes Vereinshaus und ein modernes Hoſpiz hatte, das deutſche Kellnerheim in London und eine große deutſche Arbeiterkolonie in der Nähe von London, die ſeit 40 Jahren vielen deutſchen Arbeitern Zuflucht geboten hatte. Durch den Krieg ſind dieſe Werke hindurchgerektet worden; jetzt aber iſt den Deutſchen auf 7 bis 10 Jahre jede chriſtliche Liebestätigkeit in England verboten. Und das nennt ſich Friede! Zeitungsverbote im beſetzten Gebiet. Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ und die„Rheiniſche Zeitung“ ſind von morgen an auf einige Tage verboten worden, weil ſie Artikel gegen die Verwendung farbiger Truppen im beſetzten Gebiet veröffent⸗ lichten. Außer dieſen beiden Zeitungen ſind weitere fünf Zei⸗ tungen im beſetzten Gebiet verboten worden. Geſunkener Dampfer. Das engliſche Schlepp¾Zhoot„Bettwell“, das einen mit Salpeter beladenen Dampfer„Santa Thereſa“ ſchleppte, ift auf eine Miene geſtoßen und geſunken. 17 Perſonen ind ertrunken. Die„Santa Thereſa“ wurde nach Nieuwe Diep ins Schlepptau genommen. Eine brennende Kohlengrube. In Großkayna iſt durch Selbſt⸗ entzündung der Tagebau der Grube in Brand geraten. Er hat ziemliche Ausdehnung angenommen. Man hofft jedoch, daß im Laufe der heutigen Nacht die Eindämmung des Feuers gelingt. Abfturz im Wilden Kaiſer. Der Alpiniſt Hans Matejak aus München ift am Sonntag in der Straßwalchſchlucht im Wilden Kaiſer abgeſtürzt und tot geborgen worden. 1500 Schieberpakete an einem Tag beſchlagnahmt. Wie aus Dresden gemeldet wird, ſind dork an einem Tage von der Zollbehörde 1500 Schieberpakete beſchlagnahmt worden. Bombena ten at auf Caruſo. Aus Havana wird gemeldet: Als Caruſo im Nationaltheater ſein Aoſchiedskonzert gab, wurde plötzlich von der Galerie eine Bombe auf die Bühnege⸗ worfen. Soichs Perſonen wur en verwundet. Al es drängte in wilder Haſt den Ausgängen zu, wobei einige 20 Per⸗ ſonen buchſtäblich niedergetreten wurden. SSS feel, fmnbor fr, — Die Kirſchkerne. Die Obſtzeit bringt auch dies mal, wie alle Jahre, einen recht bemerkbaren Uebel ſtand: das Wegwerfen von Kernen, Schalen und ſon⸗ ſtigen Abgängen auf die Straße, auf Treppen und Haus“ fluren. Ganz abgeſehen davon, daß eine derartige pflogenheit nicht gerade von Ordnungsliebe zeugt, ha ſie noch ein weiteres, ſehr gewichtiges Bedenken: Ueber“ legen ſich dieſe fragwürdigen Ordnungs⸗ und Sauber- keitsmenſchen denn nicht, daß ſie durch ihr achtloſes Wegwerfen eine große Gefahr nicht nur für ihre Mü menſchen, namentlich für alte und gebrechliche Leute, ſondern auch für ſich ſelbſt heraufbeſchwören?— Lei 5 übt ſchon die Jugend dieſe üble Gewohnheit, hier ſoll' ten Lehrer und Erzieher durch Lehre und Beiſpiel, wenn nötig durch Strafe wirken. Oder iſt ſo etwas durch die neue„Freiheit“ verboten? 8 ö Drohender Preorkeberſtreil in Bau rn. Nachdem vor einiger 1 r 1 Sozlaldemokratische Partei. Cäeilien Verein Seckenheim. Morgen Abend ½9 Uhr im„Deut⸗ ſchen Hof“ Mitglieder- Versammlung. Referent: Krämer⸗Mannheim. Der Vorſtand. Arbeitergeſangverein Vorwärts, Seckenheim. Am Samstag, den 26. Anni 1920, abends 8 Uhr finder im Fecenheimer Schlößchen das J. Sommer-Nachtfest obigen Vereins ſtatt. Konzertmuſtk und Liedervorträge werden in abwechſelnder Weiſe für Unterhaltung ſorgen. Auch für aus reichende Tanzgelegenheit iſt bei gutbeſetzter Tanzmuſik beſtens geſorgt. Karten ſind im Vorverkauf im Deutſchen Hof, Pfalz, Schloß, ſowie bei Friſeur Ad. Wehnert, Hch. Werle und Keppler, ſowie ber den Mitgliedern zu haben. Auch für die leibliche Notdurft iſt beſtens gesorgt, ſodaß Jedermann der Beſuch dieſes Feſtes wä mſtens zu empfehlen iſt. Das Feſt findet bei jeder Witterung ſtatt Die Vergnügungskommiſſion. U. S. P. Seckenheim. Sonntag Abend 8 Uhr in der Pfalz mitglieder Versammlung. hema: Die M. 5. und die jetzige Lage. Genoſſe Ruf. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Frolg Curnorſchall eltenbeim. ö Heute Abend 9 Uhr im Lokal Eher Hof“ J Sitzung des Geſamt⸗Fezirksturufeſtausſchuſſes Vollzähliges Eiſcheinen der Turnratsmit⸗ mitglieder, ſowie der 1. u. 2 Vo ſitzenden und Schriftführer der gebildeten Ausſchüſſ dringend natlo. Der Turnrat. Curnerbund„Jahn“ Zeckenheim Unſer Verein wird ſich an dem am kom⸗ menden Fonntag, den 20 Juui 1920 zu Ketſch ſtat findenden Jugendturnfen beteiligen. Turner und Kampfrichter treff n ſich Sonntag Vormittag 5 Uhr im Lokal Marſch nach Rheinau, ab da Fahrt mit Pir⸗ ſonenzug 615 Uhr vorm. nach Ketſch. Treff punkt für Teilnehmer am Fünfkampf und Nachzügler 11 Uhr vorm. im Lokal. Fahr⸗ gelegenheit ab Rheinau 1235 Uhr mittags. Rückfahrt Ketſch Rh⸗inau 7 Uhr abends. 5 Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Tururat. Fühäbdutgogpgadg dend . eekenheim 1919. f Am Sonntag, den 20. d Mis. findet im Lokal zum„Schwanen“ gemütliche Tanzunterbaltung ſtatt. Hierzu ſind alle Muglieder, Freunde und Gönner eingeladen Der Vorſtand. 3 und Bruder Herr HTmann Landwirt eines Gehirnschlages verschied. Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, da mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwiegersohn Sbitz heute früh 6 Uhr im Alter von 37 Jahren infolge Seckenheim, den 17 Juni 1920 Die fleftrauernden binterbllebenen Frau Marie Seitz und Angehörige. nachmittags 5 Uhr statt. Die Beerdigung findet am Samstag, 19. Juni Heute Abend ½9 Uhr Gesamt. Probe 5 Vollzähliges Erſcheinen iſt des Ausflugs wegen 5 dringend erforderlich. Der Vorſtand. Für Schneidermeister werden im Bezug von guten Qualitäten Anzugstoffen Weitgehende Vorteile geboten. Zuschriften unter J 3125 an D. Frenz G, m. b H Mannheim. Tücntiges Mädchen mit guten Zeugniſſen das kochen kann auf 1 Juli geſucht Frau Dr. Landfried En Herd zu ve kaufen. Ph. Johann. F iedrichſtraße 37. Sammet⸗ Anzeiger aur für Mliglteder der Lande Ein- B. 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