— Ne — Hntsblaff der Bürgermaisterämf Abonnemetespreis: JN mit N. Jahrg. ö busse. Werne en mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. ——— ö Dienstag, 22. Juni 1920. — Ä— Tagesſchau. Nach amtlichen Feſtſtellungen ſind 466 Abgeordnete zum Reichstag gewählt. Es entfallen auf die Reichsliſten für die Sozialdemokratie 8 Sitze, die U. S. P. 7, für das Zen⸗ trum 6, die Demokraten 8, die Deutſchnationalen 9, die Deutſche Volksvartei 8, den bayeriſchen Bauernbund 1, die chriſtlich⸗föderaliſtiſche Partei 3. In Bad Harzburg bezeichnete der Reichskohlenkommiſſär im Kreiſe von Fachmännern die Kohlenabgabe an die En⸗ dente als die eigentliche Urſache unſerer Gas⸗ und Kohlen⸗ kataſtrophe. In Eſſen weilt z. Zt. eine große Anzahl franz. Ingenieure, die Deutſchland zwingen, nicht nur die vorge⸗ 1 Mengen, ſondern anch vor allem die beſte Kohle iefern. „Echo de Paris“ meldet, daß infolge der Schwierigkeiten, die Herr Fehrenbach bei der Bildung des deutſchen Kabi⸗ getts findet, die Konferenz von Spa abermals verſchoben wird, und zwar auf den 10. Juli. Die Botſchafterkonferenz hat über die Frage der Ent- waffuung Deutſchlands lant„Temps“ die Entſcheidung da⸗ rüber getroffen, daß das deutſche Heer bis zum 10. Juli auf 100 000 Mann zurückgeführt werden müſſe. Im Falle dieſe Armee nicht genügen werde, um die innere Ordnung auf⸗ recht zu erhalten, müſſe zur Schaffung regionaler Polizei⸗ uppen geſchritten werden. Auf den Beratungen in Boulogne wird in Anbe⸗ tracht der politiſchen Lage nicht mehr die deutſche Frage die Hauptrolle ſpielen, ſondern die türkiſche, kleinaſiatiſche, ruſſi⸗ che Fragen werden in erſter Linie erörtert werden. Wie verlantet wird ſich Venizelos, der an den Beratungen in Boulogne teilnimmt, bereit erklären, daß die griechiſchen ruppen gegen Muſtafa Kemal Paſcha verwendet werden. Damit die Bedingungen des türkiſchen Friedensvertrages erfüllt werden, will er das ganze Heer zur Verfügung ſtellen. Der türkiſche Großweſir eFrid Paſcha hat um Verlänge⸗ zung der Friſt nachgeſucht, die der Türkei für die Einrei⸗ ung 5 Antwort auf die Friedensbedingungen zugeſtan⸗ wurde. Pbartem ent genehmigte den Abſchluß einer 14⸗Millionen⸗ Vollar⸗Anleihe an Deutſchland. Das ſind nach dem jetzigen Kurs etwa 560 Millionen Mark. 1 In einer Verſammlung in Portsmouth ſagte Aſquith er die iriſche Frage, die Homurulefrage ſei ein ſchlechter ſcherz. Die iriſche Frage könne nur derart gelöſt werden, aß Irland in gleicher Weiſe wie die überſeeiſchen Domi⸗ en eine autonome Regierung erhalte. 1 Nach einer Meldung des„Populaire“ ſtellten 85 Depu⸗ erte in der Kammer den Antrag, den Achtſtundentag zeit⸗ deiſe außer Kraft zu ſetzen, um die Produktion in Frank⸗ leich zu erhöhen. er internationale Gewerkſchaftsbund hat durch ſeinen dung richten laſſen, worin er vor dem am 20. Juni begin⸗ enden Boykott noch einmal dringend an die ungariſche Re⸗ errug appelliert, für die ſofortige Beendigung des terro⸗ ud der Arbeiterbewegung freien Raum zu gewähren. 9 Wie aus Kleinaſien gemeldet wird erweitern die türkiſchen zgationaliſten ihre Erfolge, werden von Tag zu Tag ſtärker 1 beſetzen jetzt nahezu ganz Kleinaſien. Sie werden auf 1500 Wann reguläre und 1950) irreguläre Truppen ge⸗ ätzt. Im Innern Kleinaſiens ſollen ſie große Mengen ſafſen und Munition haben. Es ſcheint die Abſicht der Na⸗ Dnaliſleu zu ſein, die Durchfahrt zum Schwarzen Meer zu de Die„Morning Poſt“ meldet aus Newyork: Das Staats⸗ kretär Fimmen ein Telegramm an die ungarriſche Regie⸗ Aſtiſchen Vorgehens im Intereſſe des Landes Sorge zu tragen — e eee re ee eee e eee Der republikaniſche Präſidentſchaftskaudidat Harding hat die Wilſonſche Herausforderung, den Friedensvertrag der Beſtimmung des amerikaniſchen Volkes zu unterwerfen, an⸗ genommen. Er ſagt, es ſei ſicher, daß die Haltung der Re⸗ publikaner in der Frage der auswärtigen Beziehungen Ame⸗ 9 75 von der übergroßen Mehrheit des Volkes unterſtützt werde. Schwierigkeitend. Kabinettsbildung. Das neue Kabinett Fehrenbach. T. U. Berlin, 19. Juni. Wie die T.⸗U. erfährt, ſind die Parteiſührer Dr. Heinze, Dr. Peterſen und Trim⸗ born heute nachmittag zum Präſidenten Fehrenbach ge⸗ laden, um in einer Beſprechung der programmatiſchen Regierungserklärung die letzte Form zu geben. Wie wir hören ſoll dann Präſident Fehrenbach vom Reichsprä⸗ ſidenten offiziell zum Reichskanzler ernannt werden. Hierauf will man dann ſofort zur Bildung des Kabinetts ſchreiten. Die ſozialdemokraſüſche Fraltion wird ſich in einer Sitzung am Dieustag uber tre endgültige Stellungnahme zu der neuen Regierung äußern. Man glaubt jedoch daß ſie ebenſo wie die Deutſch-Nationalen dem neuen Kabinett im Hinblick auf die bevorſtehende Konferenz von Spa keinerlei Schwierigkeiten bereiten wird. Fehrenbach und die Parteien. W. T. B. Berlin, 21. Juni. Die Verhandlungen zwiſchen Fehrenbach und den Parteiführern gelten den Blättern zu⸗ folge als ſoweit gediehen, daß man von einer Beſeitigung der Kriſe ſprechen könne. Die Demokraten ſollen durch die Erklärung der Deutſchen Volksparteibefriedigt ſein. Dieſe erklärte na chdem„Berliner Tageblatt“, daß ſie ſich auf den Boden der Verfaſſung ſtelle und von einer monarchiſtiſchen Agitation innerhalb der Regierung der Koalition abſehen werde. Heute nachmittag ſollen die programmatiſchen Er⸗ klärungen der Regierung formuliert werden. Die ſozialde⸗ mokratiſche Fraktion wird nach einer Mitteilung des ge⸗ nannten Blattes der neuen Regierung ein, wenn auch viel⸗ leicht bedingtes Vertrauensvotum erteilen, um ihr parla⸗ mentariſch die Möglichkeit einer einigermaßen geſicherten Stellung für die nächſte Zeit zu geben. Die Deutſch⸗Natio⸗ nalen ſeien entſchloſſen, in Rückſicht auf die bevorſtehenden Verhandlungen in Spa eine ähnliche Haltung wie die So⸗ zialdemokraten einzunehmen. W. T. B. Berlin, 20. Juni. Die Deutſche Volkspartei wird ihre nächſte Fraktionsſitzung am Montag abhalten, wo die Fraktion die Abmachungen der Führer wegen des Ein⸗ tritts in die Koalition endgültig beſtätigen ſoll.— Die Bay. Volkspartei hat ihre Mitglieder zur Fraktionsſitzung auf Dienstag nach Berlin berufen. Die Sitzung der demokratiſchen Fraktion. W. T. B. Berlin, 19. Juni. Die demokratiſche Reichs⸗ ſagsfraktion hat auf Grund von neuen Verhandlungen zwiſchen dem als Reichskanzler in Ausſicht genommenen Präſidenten Fehrenbach und dem Fraktionsführer Dr. Pe⸗ terſen ihre Beratungen fortgeſetzt. Ebenſo wie in den vor⸗ hergegangenen Sitzungen wurde auch in dieſer als erſte Vor⸗ ansſetzung des Eintritts in die neue Regierung gefordert. daß ihre Tätigkeit ſich auf dem Boden der verfaſſungsmäßi⸗ gen, republikaniſchen Stagtsſorm aufbaue. Die weitere Aus⸗ ſprache war vertraulich. ef Sselenhein Apen ale —— ö ö ö N N ö ö dte ſlackurhausan und Edingen. — Saber. 2 E e Me. 19819. Sitzung des Parteiausſchuſſes der Demokratiſchen Partei. TW. Berlin, 21. Inni. Die Deutſche Demokratiſche Partei beruft den Parteiausſchuß auf nächſten Dienstag nach Berlin in das Reichstagsgebäude zur Stellungnahme zur politiſchen Lage ein. Deutſche Volkspartei und die Erklärung Peterſens. Berlin 21. Juni. In der Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei ſcheint nach den letzten Nachrichten aus parlamentari⸗ ſchen Kreiſen die Neigung zu wachſen, auf den Boden eines Programms zu treten, das von der deutſch⸗demokratiſchen Fraktion als die Vorausſetzung für ein Mitwirken an der Regierung bezeichnet wird und das als oberſte Bedingung das Bekenntnis zur Weimarer Verfaſſung und zur repu⸗ blikaniſchen Staatsform fordert. Die Bayeriſche Volkspartei. W. T. B. München, 21. Juni. Zum Verzicht Dr. Mayers bringt der„Bayeriſche Kurier“ eine Erklärung des General⸗ ſekretariats der Bayriſchen Volkspartei, wonach die Fraktion der Partei erſt Donnerstag den 17. d. Mts. zuſammengetre⸗ ten iſt, ſo daß ſich der Reichspräſident und Trimborn am Mittwoch nur an einzelne Mitglieder der Partei wenden konnten, die dann als Freunde Partei wenden konnten, die dann als Freunde Dr. Mayer zur Uebernahme des Kanzler⸗ amtes zu bewegen ſuchten. Da Dr. Mayer aus rein per⸗ ſönlichen Gründen das Angebot ablehnte, erübrigte ſich für die Partei ſelbſt überhaupt eine Stellungnahme. Danach entbehren alle Erörterungen und Kombinationen, die ſich vor allem in norddeutſchen Zeitungen über die Stellung der Bayeriſchen Volkspertei zu der Angelegenheit finden, jeg⸗ lichen Hintergrundes. Deutſchland. Die Kriſe in Württemberg. T. U. Stuttgart, 21. Juni. Die Fraktion der Partei des Bauernbundes des württembergiſchen Landtages hat angeſichts der ſchwierigen Lage, in der ſich das deutſche Volk befindet, ſich bereit erklärt, an der Bildung einer Regierung— auch mit der Sozialdemokratie— mit⸗ zuwirken. Sollte die Sozialdemokratie die Mitwirkung an der Regierung ablehnen, ſo hält die Fraktion die Bildung einer bürgerlichen Regierung für das Gebot der Stunde, weshalb die Fraktion auch zur Mitwirkung an einer rein bürgerlichen Regierung bereit iſt. Da die alte Koalition noch eine Mehrheit in Württemberg erhalten hat, ſo ſei es zunächſt die Pflicht der in ihr vereinigten Parteien, ſich zu erklären, ob ſie an der bisherigen Koa⸗ lition feſthalten wollen, oder ob ſie geneigt ſind, in Ver⸗ handlungen über die Bildung einer aufbauenden Regie⸗ rung einzutreten. Der Generalſtreik in der Pfalz. Ludwigshafen, 19. Juni. In der letzten Nacht um 12 Uhr hat der angekündigte Streik ein geſetzt. Die großen Betriebe feiern. In der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik ſind nur die wichtigſten Betriebsteile im Gang; alle übrigen Arbeiter und Beamten ſtreiken. Das Gas⸗ und Waſſerwerk arbeitet zum unbedingt notwendigen Gebrauch. Die meiſten Arbeiter ſind auch dort in den Ausſtand ge⸗ treten. Der Straßenbahnbetrieb ruht vollſtändig. Im Laufe des Tages dürfte allgemeine Arbeitsruhe noch eintreten. en 1.0 Mk. Bei Fernſpre Nr. 16. Poſtſchechkonto T kkehard. Werren. on Viktor Scheffel. 8(Nachdruck verboten). N Hirt ſchuf Ekkehard Vertrauen. Trotzige Kraft und gutes 0 Ibs ſtrömte in ſeinen Worten. Sein Kind hatte einen Strauß benroſen gepflückt und reichte ſie Ektehard dar. 75 Wie heißt du? fragte er. e Venedicta, ſprach ſie. 2 En as iſt ein guter Name, ſagte Ekkehard, und ſteckte die Alpen⸗ in den Gürtel ſeiner Kutte; ich bleibe bei euch. desen erde ihm der alte Senne die Rechte, daß ſie in ihren und en erbebte; dann griff er das Alphorn, das er an roh⸗ lüntigem Riemen auf der Schulter trug, und blies ein ſeltſam endes Zeichen. Aus Höhen und Tiefen klang es antwortend die benachbarten Sennen kamen herbei, ſtarke, wilde . uber, er und ſtanden zu dem Alten, den ſie in der Frühlingszeit ter Tüchtigkeit halber zum Alpmeiſter und Aufſeher über die u Und ſie bie unter, es recht und den ergweiden der Ebenalp erwählt. kei Wir haben einen Bergbruder überkommen, ſprach er, es wird a von euch dawider ſchelten und toſen? a erhoben alle die Hände als Zeichen der Zuſtimmung Herd dagen auf Ekkehard zu und hießen ihn willkommen, und er . und machte das Zeichen des Kreuzes über ſie. igentli ward Ekkehard Einſiedel auf dem Wildkirchlein und wußte und— 5 ſelbſt nicht wie. Der Senn von der Ebenalp hielt Wort ud wi F ihm, ſich einzurichten, und ſtellte ihm drei Ziegen ein Imumes ihm den Pfad zwiſchen Kluft und Spalt zum Seealpſee e Lück wo die großen Forellen ſchwimmen, und ſchindelte ihm das Dach zu, die tropfend Gewäſſer und Unbill des Wetters in Ekt von Gottſchalks Blockhaus geſchlagen. Mählich gewöhnte ie ard an die Enge des Raumes vor ſeiner Behauſung, und Inn nächſte Sonntag kam, trug er das hölzerne Kreuz ins dog 2 der vorderen u.. die aus Gottſchalks Zeiten am Eingang hing, und melt; 8 don er der kleinen Gemeinde eine Predigt über das Evangelium Bundes und es iſt gut bei ihnen e Seine Worte war ö e i 6. en groß und keck, und er wunderte ſich, daß 8 zum ſo entſtrömten, denn es war ſchier ketzeriſch und er hatte einem Kirchenvater 0 Gleichnis geleſen. Aber den Sennen ergen auch und niemand tat Einſprache. des Mittags kam Benedicta, das Hirtenkind; ein ſilbern Kett⸗ ſchmückte das Sonntaasmieder, das wie ein Wanser die Bruſt umſchloß. Sie brachte einen ſaubern eſchenholzenen Milch⸗ kübel, drauf war in kunſtloſen Linien eine Kuh geſchnic Den ſchickt Euch der Vater, ſagte ſie, darum, daß Ihr ſo auferbaulich gepredigt und von den Bergen Gutes geſprochen— und wenn Euch eines was Leides tun will, ſollt Ihr wiſſen, wo die Ebenalp ſteht. Sie warf etliche Handvoll Haſelnüſſe aus ihrer Schurztaſche in das Milchgefäß: die habe ich für Euch gepflückt, ſagte ſie, und ich weiß noch mehr, wenn ſie Euch ſchmecken. „ Bevor ſich Ektehard bedanken konnte, war ſie in der Höhlen⸗ tiefe verſchwunden. ö Schwarzbraun ſind die Haſelnüſſ' ö Und ſchwarzbraun bin auch ich, 5 ö Und wenn mich einer lieben will, 70 So muß er ſein wie ich, 5 tönte verklingend ihr ſchalkhafter Geſang durch die Klauſe. . Ekkehard lächelte wehmütig. 0 Aber ganz war der Sturm in ſeinem Herzen noch nicht ge⸗ ſchwichtigt; es hallte und tönte in ihm nach wie der Donner des Alpengewitters, der an ferner Bergwand zu neuem Dröhnen ſich zuſammenrafft. 7 ö Eine rieſige Felsplatte war bei der Höhle niedergeſtürzt, ſchmelzendes Schneewaſſer halte ſie im Frühling losgenagt, ſie ſah aus wie die Decke eines Grabmals. Dort ſaß er oft, er nannte ſie ſtillſchweigend das Grab ſeiner Liebe; oft kam es ihm vor, als ruhe die Herzogin und er ſelber in kühlem Schlaf der Toten dar⸗ unter, und er ſaß drauf und ſchaute über die tannumſäumten grünen Rücken nach dem Bodenſee hinüber und träumte. Es war ihm nicht gut, daß er den See von ſeiner Klauſe erſchauen konnte, wunde Rückerinnerung durchſchmerzte ſein Inneres. Oft wollte er zornig aufbrauſen, oft bog er ſich abendlich um die Ecke ſeines Felſens in der Richtung des Unterſees und hauchte Grüße hinaus. Wem galten ſie? i Der Traum der Nacht war wirr und bewegt. Er ſah ſich wie⸗ der in der Burgkapelle und die ewige Lampe ſchwebte über der Herzogin Haupt wie damals, und wie er auf ſeine Gebieterin zu⸗ ſtürzen wollte, hatte ſie das Antlitz der Waldfrau und lachte ihm höhniſch ins Geſicht; und wenn er frühmorgens von ſeinem Streulager aufſprang, hörte er ſein eigen Herz pochen und das Wort Frau Hadwigs: O Schulmeiſter, warum biſt du kein Kriegs⸗ mann worden? verfolgte ihn, bis die Sonne hoch am Himmel ſtand oder der Anblick Benedictas es verſcheuchte. b Oft warf er ſich ins kurze ſchwellende Gras am Abhang und überdachte die letzten Monate; in läuternder Schärfe der Alpen⸗ luft prägten ſich Geſtalten und Ereigniſſe klar vor ſeinem Denken, es peinigte ihn das Gefühl, daß er ſich zag und ſcheu und töricht benommen und nicht einmal die Aufgabe gelöſt, eine Geſchichte zu erzählen, wie Herr Spazzo und Praxedis. Ekkehard, du biſt lä⸗ cherlich geworden, ſprach er höhniſch leiſe zu ſich ſelber und ver⸗ meinte dabei, er müſſe an den Felswänden ſein Gehirn anrennen. er Darum war Exrehard noch niche reif für die klärenden Wön⸗ nen der Einſamkeit. Der haftende Eindruck vergangenen Leids tat ſeine ſeltſame Wirkung; wenn er in ſeiner Höhlenſtille ſaß, glaubte er Stimmen zu hören, die ſpottend mit ihm plauderten von törichten Hoffnungen und den Täuſchungen der Welt, Flug und Ruf der 13 klang ihm wie kreiſchender Schrei der Daͤmo⸗ nen und ſein Gebet half nicht dawider. 4 „Es war eine weiche würzige Spätſommernacht, er wollte ſich auf ſein einfach Lager werfen, da ſchien der Mond in ſcharfem Glanz die Höhle an, zwei weiße Wolken zogen langſam einander nach, er hörte, wie ſie zueinander ſprachen, und die eine Wolke war Frau Hadwig, die andere Praxedis. Ich will doch ſehen, wie die Ruheſtatt eines flüchtigen Toren ausſieht, ſprach die vordere weiße Wolke und ſtreifte eilend über die Scheitel der wagrechten Wände und ſtand gegenüber der Höhle über dem Kamor, dann ſenkte ſie ſich nieder zu den Tannen, die talab in unzähligen Rei⸗ hen ſtanden: Er iſt es! rief die Wolke, greifet den Frevler! und die Tannen wurden lauter Mönche, tauſend und abertauſend, und wurden lebendig und zogen wimmelnd aus und begannen die Ab⸗ hänge des Wildkirchleins zu erſteigen, pſalmend und rutenſchwin⸗ gend— da ang Ekkehard ſchaudernd auf und griff ſeinen Speer — itzt war es, als wenn Irrlichter aus der Höhlentiefe vorhüpf⸗ ten: hinaus aus den Alpen! rief es hinter ihm— alle Adern fie⸗ berten, da rannte er fort über den ſchmalen Steg an den dräuen⸗ den Felsüberhängen hinaus in die Nacht wie ein Verzweifelte. Noch ſtand die zweite Wolke beim Mond: Ich kann dir nicht helfen, ſprach ſie mit Praxedis' Stimme, ich weiß den Weg nicht. . Er rannte bergab, das Leben war ihm eine Qual, und doch taſtete er am abſpringenden Boden und ſtemmte den Speer ein, um 1 2 hinabzuſtürzen und den herankletternden Spukgeſtalten in die Hände zu fallen. 5 f ö . Der nächtliche Rutſch den Hohentwiel hinab war ein Kinder⸗ ſpiel gegen dieſes Klimmen; über ſchwindelnden Abgrund, der Gefahr unwiſſend, kam er zu Tiefe. Die Ziegen ſtürzen dort in zerſchmetterndem Fall zu Tale, wenn ſie die Augen von Gras und Berghang weg zur halsbrechenden Schlucht wenden. „Jetzt ſtand er unten; da lag geheimnisvoll lockend der grüne Seealpſee, vom Mondlicht umzittert. Von den verfaulten Stäm⸗ men am Ufer ging ein geſpenſtig Scheinen. Es ward trüb vor Elkebards Blick Nimm du mich auf! rief er, mein Herz will Ruhe! “Er rannte hinein in die ſtille glatte Flut,— aber der Boden wich nicht unter ihm, wohltätig kühlend drang ihm des Bergſees Friſche durch Mark und Bein. Schon ſtand er bis an die Bruſt im Waſſer, da hemmte er 3 Schritt. Wirr ſchaute er auf, die weißen Wolken waren perſchwunden, vom Mond in Duft zerlöſt, traurig prächtig fe Stern an Stern ihm zu Häupten. e e Fortſetung folgt.) —— 1 3 — r —. 6 5 1 Der Schnellzugsverkehr in der Pfalz wird aufrecht er⸗ halten, ebenſo werden die Militärzüge gefahren. Dagegen ruht der Güterverkehr vollſtändig. Die Franzoſen fahren aber mit ſtreckenkundigem franzöſiſchem Perſonal einige Züge. Die Verkehrsarbeiter ſtreiken ohne Ausnahme, da⸗ gegen ſind die Verkehrsbeamten des äußeren und inneren Dienſtes zur Arbeit angetreten. Die Verkaufsläden ſind geſchloſſen mit Ausnahme von einzelnen wenigen Lebens⸗ mittelgeſchäften. Die Zeitungen erſcheinen heute nicht. Im ganzen ſind 40000 Arbeiter und Angeſtellte im Ausſtand. Die Lage iſt in den übrigen Städten der Pfalz ähnlich wie in Ludwigshafen. Dier öffentliche Ruhe iſt bis jetzt nicht geſtört worden. 2 Ludwigshafen, 19. Juni. Soeben wird auf Befehl der franzöſiſchen Behörde von der Eiſenbahndirektion dem Ei⸗ ſenbahnperſonal bekannt gegeben, daß es für die franzöſiſche Behörde beſchlagnahmt ſei und Ver⸗ weigerung des Dienſtes durch das Kriegsgericht abge⸗ urteilt werde. Auch für die ſtädtiſchen Beamten iſt dieſe Beſchlagnahme für den öffentlichen Dienſt angewandt worden. Nach einer Verfügung der hohen interalliierten Kommiſſion vom 14. Oktober 1919 war das deutſche Ei⸗ ſenbahnperſonal nicht mehr requiriert. Es hat nur Beſehle für militäriſche Zwecke zu befolgen. 2 7 Die Konferenz von Boulogne. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Millerand wird am Montag und Dienstag uit Lloyd eGorge in Boulogne ſur Mer zuſammentreffen, wo der Senator Farion, Bürger⸗ meiſter der Stadt, ſeine große Villa für die Konferenz zur Verfügung geſtellt hat. Der Zweck der Begegnung iſt be⸗ kanntlich der Abſchluß der Vorarbeiten für die Konferenz von Spa. In San Remo war, wie man ſich erinnert, be⸗ ſchloſſen worden, die deutſche Regierung nach Spa zu be⸗ rufen, um ihr einen Plan zur Tilgung ihrer Kriegsſchuld vorzulegen. Dieſer Plan ſollte jedoch vorher von den Re⸗ gierungen Frankreichs und Englands entworfen und den übrigen Regierungen der Entente zur Billigung vorgelegt werden, damit die Entente geſchloſſen in Spa dem deutſchen Reichskanzler gegenübertreten könne. Da die Begegnung Lloyds Georges und Millerands in Hythe nicht zu einer Einigung über den auszuarbeitenden Plan geführt hat, ſollte in Boulogne urſprünglich eine ausſchließlich fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Konferenz abgehalten werden. Man er⸗ fährt jedoch aus der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe, daß außer Lloyd George und Millerand und ihren Mitarbeitern auch Italien, Japan, Belgien und ſogar Griechenland durch Vertreter ihrer Regierungen anweſend ſein werden. Dar⸗ aus wird dann auch bereits gefolgert, daß es in Boulogne zu einer Ausſprache allgemeiner Art kommen wird, bei der vielleicht die Frage der deutſchen Kriegsentſchädigung zu kurz kommen wird. Dem griechiſchen Miniſterpräſidenten Venizelos ſchreibt man die Abſicht zu, die Reviſion des der Türkei vorgelegten Friedensvertrags verhindern zu wollen. Die japaniſche Regierung will ſich Klarheit verſchaffen über die Abſichten der Entente gegenüber Sowjetrußland. Dien delikateften Punkt der Verhandlungen wird aber die Haltung des neuen italieniſchen Miniſters des Aeußern, Grafen Sforza bilden, der den Auftrag hat, ganz beſtimmte Anſprüche auf Berückſichtigung der italieniſchen Entſchädi⸗ gungs forderungen zu ſtellen, wodurch die zwiſchen Frank ⸗ reich, England und Belgien getroffenen Vereinbarungen über die deutſche Entſchädigung in Frage geſtellt werden. Die franzöſſiſche Regierungspreſſe iſt infolgedeſſen ſehr miß⸗ trauiſch in Bezug auf den Ausgang der Konferenz. Sie iſt auch keineswegs einig über die in London zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen Finanzſachverſtändigen aufge⸗ ſtellten Grundſätze für die Tilgung der deutſchen Kriegs⸗ ſchuld. Endgültige Uebereinſtimmung ſcheint nun erzielt zu ſein darüber, einen Teil ber Entſchädigung ſofort flüſſig zu machen durch eine internationale Anleihe an Deutſchland, an deren Ertrag Deutſchland ſelbſt zur Hebung ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Lage teilnehmen ſoll. Es ſcheint aber, daß die Franzoſen ihre Zuſtimmung zur Feſtſetzung einer Pauſchal⸗ ſumme angeſichts der neuen italieniſchen Anſprüche verleug⸗ nen möchten und auf Tilgung durch Annuitäten zurückkom⸗ men möchten, die je nach der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands erhöht werden könnten. Vor der Konferenz in Spa. Völkerbundsfragen. W. T. B. London. 21. Junt.(Reuter.) Eine Abordnung des Bundes zur Abſchaffung des Krieges hat Lloyd George in einer Unterredung aufgefordert, daß dem Völkerbund eine internationale Streitmacht zur Verfügung geſtellt werde, wo⸗ bei Polen, Armenien und die Dardanellen tls Stellen ange⸗ führt wurden, an denen eine ſolche Streitmacht erforderlich werde. In ſeiner Antwort wies Lloyd George auf die Schwierigkeiten und den Mangel an Bereitwilligteit bei Po⸗ len und Rußland hin. Jeder der beiden Staaten hätte ein Heer von über 1 Millionen Mann. Für Armenien und die Dardanellen würden kleinere Streitkräfte genügen. Aber Englands, Frankreichs und Italiens geſamten Streitkräfte ſeien in Anſpruch genommen und niemand ſonſt habe Luſt, Truppen herzugeben. Das bedeute durchaus nicht, daß der Völkerbund ein Fehlſchlag ſei. Der Boykott gegen Ungarn. W. T. B. Linz, 21. Juni. Das Volksblatt meldet: Die Vertrauensmänner der nichtſozialiſtiſchen Pyſtbeamten⸗ gewerkſchaft haben beſchloſſen, entſprechend der Salzburger Gruppe der chriſtlichen Poſtbeamten mit allen erlaubten Mitteln den Boykott über Ungarn zu verhindern. W. T. B. Budapeſt, 21. Juni. Der Standpunkt der ungariſchen Regierung zum Boykott gegen Ungarn iſt, wie das Ungar. Korr.⸗Bur. erfährt, der, daß die un⸗ gariſche Regierung gegen alle Staaten, welche die Blockade katſächlich durchführen, von ihrem vollen Rechte, Repreſ⸗ ſalien zu ergreifen, Gebrauch machen und dieſelben Maß⸗ nahmen durchführen wird, welche gegen Ungarn in den betreffenden Staaten tatſächlich durchgeführt werden. Der Vormarſch der türkiſchen Nationaliſten. W. T. B. Paris, 21. Juni. Havas berrichtet aus London, eine Konſtantinopeler Depeſche des Weekly Dispatſch vom 19. 6. berichtete, die Nationaliſten ſeien in die amerikaniſche Schule bei Ismid eingedrungen und hätten einige Zivilperſonen, die ſich dorthin geflüchtet hatten, getötet. Die engliſchen Kriegsſchiffe ſetzten das Bombardement gegen die Nationaliſten fort. Die eng⸗ liſchen Truppen nähmen jetzt eine Stellung nördlich von Ismid ein. N W. T. B. Paris, 21. Juni. Havas meldet aus London: Sunday⸗Expreß berichtet, das engliſche Kabinett habe die Vorſchläge Venizelos angenommen, griechische Truppen zur Verſtärkung der britiſchen und indiſchen Truppen in die Meerengen von Konſtantinopel zu ent⸗ . Rußland. W. T. B. Kopenhagen, 21. Juni. Unter dem Namen„In⸗ ternationales Clearing Haus“ iſt hier eine Geſellſchaft ge⸗ gründet worden, deren Aktienkapital vorläufig auf 2 Milli⸗ onen Kronen feſtgeſetzt und zu gleichen Teilen in engliſchem und däniſchem Beſitz iſt. ie Geſellſchaft hat den Zweck, die Beziehungen zur Wiederaufnahme des Handels zwiſchen Rußland und den europäiſchen Ländern zu nterſtützen. Von den ruſſiſchen korporativen Geſellſchaften traf ein größerer Betrag in Gold ein, wie verlautet 4 Millionen Kronen, die in der Nationalbank deponiert ſind. Die Friedensbedingungen Somjetrußlands. die Friedensbedingun⸗ ſelbſt dar wolle od Verhältn imperiali im Often r im Oft regeln könne. Es verfolge ke tiſche Abſichten. U Kleine Nachrichten. Schülerſtreik in Herne. Von 8000 Kindern der katholiſchen Volksſchule befinden ſeit dem 1. Juni 7500 im Streik. Der Herner Zentral⸗ elternausſchuß verlangt die anderweitige Verweudung von vier Lehrern, die nicht mehr auf dem Boden der katholiſchen Weltanſchauung ſtehen. Friedeusſchluß zwiſchen Georgien und Bolſchewiſten. Reuter erfährt, daß zwiſchen der Republik Georgien und den Bolſchewiſten am 12 Juni der Friede mit Wirkung vom 3. Mai abgeſchloſſen wurde. Wilſon. In einer Unterredung mit einem Vertreter der„New Vork World“ ſagte Präſident Wilſon, die Republikaniſche, nicht die Demokraliſche Partei ſei verantwortlich für die Folgen, die ſeit der Nichtratifizierung des Verſailler Friedens⸗ vertrages und den Völkerbundsſatzungen durch den Senat entſtanden ſeien. Die übergroße Mehrheit der demokratiſchen Abgeordneten werde die Notwendigkeit erkenner, daß Amerika ſein der übrigen Welt gegebenes Wort halte. Eugliſche Truppen nach Konſtantinopel. „Daily Telegraph“ meldet: Die zwei engliſchen Bataillone, von denen eins in Malta, das andere in Saloniki ſteht, haben den Befehl erhalten, nach Konſtantinopel abzugehen. i Kämpfe am Euphrat. g Reuter erfährt: Außer den Gefechten in der Gegend von Moſſul iſt es am oberen Euphrat zu ſchweren Kämpfen gekommen. Die Araber haben ſich infolge der Enſendung eiuer Streifkolonne zurückgezogen. Die Streifkolonne iſt an ihre Ausgangsſtation zurückgekehrt, nachdem ſie ihre Straf⸗ maßnahmen durchgeführt hatte. erlei Vaden und Nach bargebiete. Von den Gewerbe⸗ und Handelsſchulen. Vor Jahresfriſt hat das Unterrichtsminiſterium be⸗ ſtimmt, daß die Gewerbe⸗ und Handelsſchulen im Sinne der badiſchen Verfaſſung als Fortbildungsſchulen gelten. Daher iſt die Erhebung von Schulgeld in dieſen Schulen nicht mehr ſtatthaft und es ſind damit die entgegenſtehenden Beſtimmungen außer Wirkſamkeit getreten. Dagegen ſind die über den allgemeinen Lehrplan der Gewerbe⸗ und Han⸗ delsſchulen hingusgehenden Fachkurſe und die ihnen ange⸗ gliederten Fachſchulen wie Bauhandwerkerſchulen, Mon⸗ teurſchulen, Blechner⸗ und Juſtallateurfachſchulen ſowie die Uhrmacherſchule Furtwangen, die Schnitzereiſchule Furt⸗ wängen, die Webſchule Säckingen, die Baugewerkeſchule und die Kunſtgewerbeſchule dem Sinne nach Fachſchulen, für deren Beſuch auch weiterhin Schulgeld erhoben werden darf. Dieſe Auslegung der Verfaſſungsbeſtimmung hat vielfach die irrige Auffaſſung hervorgerufen, als ob die Gewerbe⸗ und Handelsſchulen allgemein den Fortbildungsſchulen gleichgeſtellt werden ſollten. Dies iſt aber nicht der Fall. Die erwähnte Beſtimmung des Unterrichtsminiſteriums gibt lediglich einen Beſchluß des Verfaſſungsausſchuſſes des Landtags wieder, wonach die Gewerbe- und Handelsſchulen lediglich in bezug auf die Erhebung von Schulgeld als Fort⸗ bildungsſchulen gelten. —* Vorlänſig keine Erhöhung der Eiſenbahnperſonen⸗ tarife. Die„Augsburger Abendzeitung“ erfährt aus dem Reichsverkehrsminiſterium, Zweiaſtelle Bayern, daß vorerſt nicht die Abſicht beſteht, die Perſonentarife zu erhöhen. Die Beratung über die Geſamttariſe iſt noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Vorausſichtlich werden aber die Gütertarife noch weiter und zwar vorläufig um 5050 Prez. erhöht werden müſſen. — Fahrpreisermäßigungen für Fahrten zu wiſſen⸗ ſchaftlichen und belehrenden Zwecken, für Schulfahrten und zugunſten der Jugendpflege werden auf den Reichseiſen⸗ bahnen mit ſofortiger Wirkung wieder gewährt. —* Die Einreiſe von Ausländern ſoll künftig in Baden noch ſchärfer als bisher überwacht werden, nachdem der be⸗ gründete Verdacht beſteht, daß zureiſende Ausländer in größerer Zahl ohne Einreiſeſſchtvermerk eines deutſchen Konſulats oder einer deutſchen Paßſtelle ins Land gelangen. Das Miniſterjum des Innern hat angeordnet, daß die Ab⸗ gabe von Lebensmittelmarken nur an ſolche Ausländer er⸗ folgen darf, die ſich im Beſitz eines ordnungsmäßigen Ein⸗ reiſeſichtvermerks befinden und eine Beſcheinigung der Ortspolizibehörde über die erfolgte polizeiliche Anmeldung vorlegen. —Alt⸗Sasbacher⸗Tage, Da die Lenderſche Lehranſtalt dieſes Jahr ihre Pforten ſchon am 15. Juli ſchließt, wird die feierlich Einweihung des Grabdenkmals für den verſtorbe⸗ nen Prälaten Lender, für die urſprünglich der 29. Juli als deſſen Sterbetag in Ausſicht genommen war, ſchon am Mitt⸗ woch den 14. Juli ſtattfinden. Gleichzeitig mit dieſer Feier ſoll auch die Enthüllung des von den dankbaren ehemaligen Schülern gestifteten Grabdenkmals für die verſtorbenen Leh⸗ rer Ackermann, Graff und Maier erfolgen. Gewiß werden ſich zu em Anlaß, der ſich zu einer feierlichen Kundge⸗ bung unverbrüchlicher Dankbarkeit gegenüber dem unver⸗ geßlichen Gründer der Auſtalt ſowohl bei ſeinen treuen Mit⸗ arbeiten geſtalten ſoll, recht zahlreiche Alt⸗Sasbacher ein⸗ finden, um auch wieder einmal einige glückliche Stunden an liebgewordener Stätte, im Kreiſe froher Jugendfreunde zu verbringen und manche luſtige Erinnerung aus längſt ver⸗ gangener ſonniger Jugendzeit auszutauſchen. — Freigabe der Einfuhr von Frühkartoffeln. Nach den bei der Reichskartoffelſtelle vorliegenden Nachrichten ſind die Bedarfsſtellen faſt ausnahmslos mit Kartoffeln der letzten Ernte bis zum Eintrikt der deutſchen Frühkartoffelernte ver⸗ ſorgt. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat ſich daher entſchloſſen, von einem zentraliſieren⸗ den Einkauf der Frühkartoffel in Holland Abſtand zu neh⸗ men und die Einfuhr der Frühkartoffel freizugeben. Da vorausſichtlich dann Mitte Juli ab deutſche Frühkgartoffeln im nausreichenden Maße zur Verfügung ſtehen, iſt jedoch zunächſt die Einfuhr bis zm 20. Ili befriſtet. Gleichzeitig wird die Friſt für die Einfhr italienſcher und ſpaniſcher Kartoffeln ebenfalls bis zum 20. Juli verlängert. 8 Tarifverträge und Lehrlingsweſen. Der Reichs bund es deutſchen Handwerks hat kürzlich durch ſein, daß für die Regelung des Lehrlingsweſens in ine Mitteiluna Ein Rie windel. Ein Bud Lehrlingsweſen einzubeziehen. Daraufhin hat das Rei arbeitsminiſterium in einigen Tageszeitungen erklärt, die tarifvertragliche Regelung der Arbeitsbedingungen der Lehrlinge zuläſſig ſei, ſoweit nicht im einzelnen beſondere geſetzliche Bedingungen dem gegenüberſtehen. Dazu be⸗ merkt der Reichsbund des deutſchen Handwerks erneut: „Solche beſonderen geſetzlichen Beſtimmungen für die Hand⸗ werkslehre ſind gegeben und in der Gewerbeordnung geregelt und zuſammengefaßt. Hieraus dürfte zu 1 a 0 werklichen Berufen in Tarifverträgen kein Platz iſt. Dieſes iſt auch durch die höchſte hierfür zuſtändige Inſtanz, den Reichsarbeitsminiſter, durch Erlaß vom 20. April d. J. aus⸗ drücklich anerkannt worden, und zwar bei der Entſcheidung über den Antrag des Verbandes deutſcher Steindruckerel- 8 beſitzer und des Verbandes der Lithographen, Steindrucker uſw. auf Verbindlichkeitserklärung des zwiſchen ihnen ge⸗ ſchloſſenen Tarifvertrages für das Gebiet des geſamten Deutſchen Reichs. Auf Einſpruch des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks hat der Reichsarbeitsminiſter dem geſtellten Antrag nur inſoweit ſtattgegeben, als er ſich nicht auf die Regelung des Lehrlingsweſens bezieht. Der Reichsarbeitsminiſter hat ſich demgemäß Entſcheidung auf den Boden der Gewerbeordnung geſte und anerkannt, daß der tariflichen Regelung des Lehrlings⸗ weſens in Handwerksberufen geſetzliche Beſtimmungen, d. h. die Gewerbeordnung entgegenſtehen.“ i * Aus dem badiſchen Landtag. a * Karlsruhe, 18. Juni. u einer der letzten aLndtags⸗ ſitzungen hatte der Zentrumsabgeordnete Spang u. a. die Aeußerung getan, die Bad. Landwirtſchaftskammer ſei eine der größten Schiebergeſellſchaften in Baden. Die Landwirt⸗ ſchaftskammer erließ darauf hin in hieſigen Blättern eine Aufforderung, Abg. Spang möge ſeine Aeußerungen au halb des Landtages wiederholen, damit der Landwirtſchafts⸗ kammer Gelegenheit gegeben ſei, den Abg. Spang vor f richt zum Nachweis ſeiner Aeußerung zu bringen. An dieſe Auforderung erklärte Abg. Spang, er habe keinen ue, laß, ſich mit der Landwirtſchaftskammer sber ſeine Aus führungen vor Gericht oder in der Preſſe herumzuſtreiten⸗ Die demnächſtige Beratung des Lauedwirtſchaftskammerg ſetzes werde Gelegenheit bieten, dieſe Frage ausgiebig erörtern. 0 Der Badiſche Banerubzes ei Karlsruhe, 21 Juni. hält ſeine Landesverſammlung am 4. Juli im Feſtſaale Friedrichshofes ab. Für die oberbadiſchen Mitglieder ihm in Oberbaden angeſchloſſenen Bezirksbauernvereſſ gungen hat der Bauernbund in Freiburg eine Geſchüff“ ſtelle errichtet. 1 zan Heidelberg, 21. Juni. Im Rohrbacher Stadtvierte ſind 17 Perſonen nach dem Genuß von Wurſt erkraukt, das aus einem Landort ſtammte. Es wurde ſeſtgeſtellt, daß llt geſchlachtete Tier, aus deſſen Fleiſch die Wurſt hergeſe⸗ wurde typhuskrank geweſen iſt, denn alle erkrankten 17 u ſonen haben nun ebenfalls Unterleibstyphus. Der Zu einiger der erkrankten Perſonen iſt bedenklich. 105 z Sandhofen b. Mannheim, 21. Juni. Wegen Kindsmo ie iſt ein hieſiger Gutsverwalter verhaftet worden. Wießurt Volksſtimme berichtet, hatte er ſchon kurz nach der Genn des Kindes von der Hebamme verlangt, ſie ſolle das 16. im Badewaſier ertränken, er gäbe ihr eine gute Belohnn Die Frau tat das nicht und als ſie andern Tags wieder die ö f. das Gut kam, hatte der Verwalter das Kind bereits i Dunggrube geworfen. * Weinheim, 21. Juni. Die Angelegenheit der oa hat eine vorläufige Löſung gefunden: Der Betrieb igt vorerſt weitergeführt. Den Arbeitern iſt nicht gekidienſt 0 worden und die Beamten versehen vom l. Juli an den d den 5 bei 14⸗tägiger Kündigung meter. Ein umſtand, der ü vorläufigen Charakter der denen Jöſüne beweiſt, 1240 55 „ 7 1 4 1 WWühlerin. Die 12 Deutf Deutſchl. ven rue. g 1 7 i ge Peu, 5 Suaſſen 0 1 8 getdarau Neumeyer. Gerade hatte der alte Mann ſeine zettel abgegeben, als er, von einem Herzſchlag zuſammenſtürste. Der Tod trat wenige Minuten ein. 5 ungen b Erſchütternde Zahlen. Nach ſtatiſtiſchen Aufzeichnedigle hatte Deutſchland am 1. April 1350 000 Kriegsbeſchgn dt g 520 000 Kriegerwitwen, 1 130 000 Kriegerwaiſen und Kriegt Kriegseltern. Die Zahl der mit Rente entlaſſenen Rene 9 beſchädigten betrug 900 000, mit 10—33/ Prozeng%% wurden entlaſſen 51,0 Prozent der Geſamtzahl, 3„ Prozent Rente 25,1 Prozent der Geſamtzahl, mit Rente 10,3 Prozent der Geſamtzahl, mehr als 66% an Rente 12,7 Prozent der Geſamtzahl! Deutſchland hat f dem eine halbe Million ſchwer Amputierter und 1 Lungenkranker. reund,, 8 Eine luſtige Wahlgeſchichte erzählt der„Volksfen Ba⸗ In einer badiſchen Dorfgemeinde, eine Wegſtunde 75 dem ſel entfernt, iſt ein ſozialdemokratiſcher Verein kurz vin den Wahlen zu den Unabhängigen übergetreten, Koalitionsparteien angehörende Bürgermeiſter gert hat, den Gemeindebullen ſchlachten zu laſſen, der altbackenen Meinung des Dorfoberhauptes d nicht entbehrt werden kann, ſolange die bisheri e geſetze noch beſtehen. Auch in anderen Orten fehle den Reichstagswahlen nicht an komiſchen Zwiſchenfü e kam in Pforzheim eine Wählerin kurz nachdem rt Wahllokal„nach vollbrachter Tat“ den Rücken gekeh 500 nochmals zum Wahlvorſtand geſtürzt und erklärte, rb verfehentlich ſtatt ihres Wahlzettes ihren Kleider Ft tel in den für die Urne beſtimmten Umſchlag geke Die Wählerin durfte nochmals wählen, der Vorfa aber zu Protokoll gegeben. 5 B 1 Das geplante Bombardement von Berlin. Das 15 Tagebl.“ meldet aus dem Haag: Im Kriſtallpalaſt don wird eine Ausſtellung von Kriegserinnerung net, welche u. a. die Pläne und das Material für ily Ch angriffe auf Berlin zeigt. Der Vertreter der;„ 0 nicle“ hat bereits die Pläne und eine Rieſen 1500 Pfund Gewicht, die größte ihrer Art, die au 75 geworfen werden ſollte, geſehen. Es war geplant, elan, der engliſchen Oſtküſte zwölf Maſchinen bisher arlin an, ten Typs, beladen mit ſchweren Bomben, na brechen ſollten. Die ganze Reiſe ſollte in einer geführt werden und am frühen Nachmittag begt w daß Berlin gerade nach der Dämmerung err wäre. Regelmäßige Wiederholungen der A tige geplant. Es waren alle für dieſen Angriff 8 bereitungen bereits fertig, als der Waffenſtillſan, Ein zweiter Plan galt einem Angriff auf Berlin garien aus. In dieſem Falle ſollte die Reiſe gehen. Ein kurioſer Dieb. Die Bürgermeiſteret Ohe erhielt dieſer Tage einen Brief mit 200 ark 50⸗Markſcheinen mit den Worten: Dieſes geben an Herrn Gg. Ehrhardt für ſeine geklau f Weitere Zahlung erfolgt ſpäter. Ich bitte Sie, ern Pei Herz zu legen, in Zukunft vorſichtiger zu ſein. ebru war, wie der„Zentralanzeiger“ mitteilt, im 7 ſeiner Hausſchlachtung alles Fleiſch und die Wurd ie len worden und hat ſich jetzt erſt der unbekan 1 merkbar gemacht. 8 uerbreitet, daß es unzuläſſig ſei, in Tarifverträgen auch— 1 daß 5 bei ſeiner zamens Main Jellinek hat eine große Anzahr von Per⸗ 5 en, zumeiſt Berufsſpekulanten, um insgeſamt 450 Millio⸗ nen Kronen betrogen. Jellinek ließ im April verlauten, daß er durch ſeine Verbindungen mit den Ententemiſſionen emde Valuten zu einem billigeren Preis beſchaffen könne. Er beſchaffte auch tatſächlich anfangs amerikaniſche Dollars : zu 140 Kroun, während die Notierung 230 ungariſche Kro⸗ d. ken war. Jetzt iſt Jellinek ſpurlos verſchwunden. Die Zahl u der Geſchädigten beläuft ſich auf 1500 Perſonen, darunter n ind Kaufleute, Privatleute, Ariſtokraten u. ſogar Bankiers. Eine Strafanzeige iſt bisher nicht erſtattet worden, da die Beſchädigten befürchten müſſen, ſelber wegen Valutaſchie⸗ bung zur Verantwortung gezogen zu werden. i Erneute Uebergriffe der Franzoſen in Gleiwitz. In 1 Gleiwitz wurde der kaufmänniſche Beamte der Haldſchinsky⸗ e erke, Buchwald, von zwei franzöſiſchen Soldaten um er euer gebeten. Er entſprach dem Verlangen. Als er dann et lie Hand ausſtreckte, um die Streichhölzer zurück zu erhal⸗ es ien, wurden die Franzoſen tätlich und bearbeiteten Buch⸗ 9 bald mit ihren Seitengewehren und mit Fußtritten, ſo daß cht ir beſinnungslos liegen blieb und anſcheinend mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Gegen die Zwangs wirtſchaft. 5. Der Hannoverſche Landverband verbreitet folgenden A bericht: a Die deutſche Landwirtſchaft hat die Zwangswirtſchaft längſt ſatt. Sie wirkt nur produktiv heimmend und beweiſt . ſläglich, daß ihr Zweck, eine gleichmäßige und gerechte 5 Perteilung der Lebensmitte! durchzuführen, nicht erfüllt ſt. Sie öffnet Schieber⸗ und Wuchertum Tor ne fund Tür und hat die Verbitterung weiter Kreiſe aufs J böchſte geſteigert. Nicht allein die Erzeugerkreiſe, ſondern 15[buch große Teile der Verbraucher ſordern ihre Abſchaffung, 1 lachdem ſie tatſächlich bereits zuſammengebrochen iſt. in, bas gilt beſonders von der Zwangsbewirtſchaftung des 17 ehes. Da die Regierung ſich jedoch bisher allen Vor⸗ en. lungen und Warnungen gegenüber mehr oder weniger 5 ehnend verhalten hat, ſteht der Bauer auf dem Stand⸗ Junkt, daß nur noch Selbſthilfe die freie Wirt⸗ nb aft wiederbringen könne und vielerorts haben die Er⸗ e uger ſich bereits über die unzeitgemäßen Verordnungen üinweggeſetzt und die Verſorgung der Verbraucherkreiſe, geren möglichſte Zufriedenſtellung die Landwirtſchaft für ſhre Pflicht erachtet, von ſich aus durch Lieſerungsverträge it den Städten und ſonſtigen Verſorgungsſtellen geregelt. Um nun Verwirrung zu vermeiden, und einmal den beſamtwillen der deutſchen Landwirtſchaft zum Ausdruck bringen. hatte der„Hannoversche Landverband“ für igten Freitag die Landbünde und andere landwirtſchaft⸗ 185 ſche Organiſationen des Reichs zu einer gründlichen Aus⸗ die[rache über dieſe Fragen nach Hannover geladen. Aus dg. ellt er⸗ ut feen verſchiedenſten Gauen hatte man Vertreter geſandt ind ind durch alle von großer Sachlichkeit getragenen Reden 5 ang der Gedanke durch, daß endlich etwas Durch⸗ 91e eifendes erfolgen müſſe und daß nichts anderes ig bleiben werde, als die Zwangsbewirtſchaftung auf 0 Wege der Selbſthilfe zu beſeitigen und durch eine uu ferſorgung, die nicht auf Zwang, ſondern auf freiwilliger 10 icht der einzelnen Erzeuger und freier Vereinbarung 15 it den verſorgungsberechtigten Kreiſen auf genoſſen⸗ ftlichem Wege beruhe, zu erſetzen. as Ergebnis kam in folgender einmütig gefaßten Ent⸗ eßung, die ſofort den zuſtändigen Behörden in Berlin rmittelt wurde. zum Ausdruck: Der heute im Beiſein von Vertretern des deutſchen Land⸗ auernvereine tagende Vorſtand des„Hannoverſchen Landver⸗ bandes“ ſtellte feſt, daß die Zwangsbewirtſchaftung des Viehs Atſächlich nicht mehr beſteht. Er erblickt das einzigſte Mittel, genügend Fleiſch für die Verſorgungsberechligten zu beſchaffen, der noch im Laufe des Herbſtes notwendigen Aufhebung r Zwangsbewirtſchaftung. Die deutſche Landwirtſchaft iſt der Pflicht der lückenloſen Belieferung der Verbraucher⸗ eſſe mit Fleiſch völlig bewußt und bietet durch ihre Organi⸗ ionen die Gewähr, daß eine ungerechtfertigte Verteuerung des eiſches nicht eintreten wird. Sie fordert für die Uebergangs⸗ t die ſchnellſte Beſeitigung der nur den Verbraucher ſchädi⸗ den und überflüſſig gewordenen Reichs⸗, Landes⸗, Provinzial⸗ d Kreisfleiſchſtellen und die Veberleitung der Verſorgung auf Genoſſenſchaft und den einſchlägigen Handel. Als Richt⸗ en für die dem Erzeuger zu bezahlenden Preiſe werden den Zentner die nachfolgenden Sätze gefordert: Schweine 600 bis 800 Mk. Rinder A 500 Mk. 15 Rinder B 450 Mb. Rinder O 400 MR. Rinder D 300 MR. 8 Kälber 500 Mb. e JJC—— Schafe 3 400 Mk. 5 Schafe C 325 Mk.. i 1 ler„oamoverſche Landverband“ ruft die gefamte deutſche on. 0 dwirtſchaft auf, unverzüglich in gleicher Weiſe vorzugehen öff⸗ 5 den Beweis zu erbringen, daß ſie ohne die Kriegs⸗ gel, gfellſchaften ſehr wohl in der Lage iſt, die Bevölkerung bro⸗* Fleiſch zu verſorgen.“ n i 2 in der Aufhebung der Zwangswirtſchaft auch in Süd⸗ von land größtes Intereſſe entgegengebracht wird, zeigt 115 U orgehen im badiſchen Landtag. Er hat einen aus 115 g Litaliedern beſtehenden Aus ſchuß gewählt, der von iso e bieaierung eingehenden Aufſchluß erhalten und mit 2 leit aten ſoll, welche e und Wege zur re gung der Zwangswirtſchaft gegeben ſind. zor ö 0 5 5„ , r 3 zul. rlin, 20. Juni. Im Ernährungsminiſterium haben 100 Tage wichtige Beſprechungen ſtattgefunden, in deren abt unkt die Aufhebung der Zwangswirt⸗ lan f ſtand. Grundſä' ch hat ſich der Ernährungs⸗ hunter Hermes auf len Standpunkt geſtellt, daß die 1 Mwirtſchalt für all! Nahrungsmiltel mit Ausnahme ilch und Getreid möglichſt umgehend beſeitigt zen muß. Alle Felſeln ſollen ſpäteſtens a. Oktober ds. 38. gefallen ſein. Für die niigung der Zwar wirtſchaft iſt ein gewiſſes Pro⸗ aufgeſtellt wo en, das mit der Aufhebung der 1 0 für Fiſche beginnt. Es folgen dann it da ü 5 ſoweit da überhaupt einſchneidende Beſtimmungen ſaat von Mais und beſtehen, Fleiſch und Fette, ſowie Oele.— Die end⸗ gültige Entſchei wird von dem neuen Kabinett abhängen. Die Neichsſchultonferenz. Berlin, 21. Juni. Teilnehmer an der Reichsſchulkonferenz, nachdem die Vorarbeiten in den Ausſchüſſen erledigt wurden, wieder zu einer Vollſitzung zuſammen. Vorläufig liegen Aus⸗ ſchußberichte in Form von Leitſätzen über folgende Gegen⸗ tän be vor: ö N . Die Kindergärten ſollen, ſoweit die freie Wohlfahrtspflege dem Bedürfnis nach ſolchen nicht ausreichend zu entſprechen vermag, von Staat und Gemeinde eingerichtet werden; ſie dienen als wertvolle Ergänzang der Familienerziehung. 9 f Der Arbeitsunterricht N ſoll der neuen Schule angegliedert werden und in Form von ſchaffendem Lernen und als Werkunterricht bei allen Schulen eingeführt werden. Zur Durchführung des Ge⸗ dankens ſollen neben Beratungsſtellen Verſuchsſchulen ge⸗ ſchaffen werden, außerdem ſachkundige Männer und Frauen in den Lehrkörpern der Schule neben den Lehrern berufen werden. Staatsbürgerkunde ſoll ein Unterrichtsgegenſtand an allen Schulen werden; dementſprechend muß auch von den Lehramtskandidaten der Nachweis ſtaatsbürgerlicher Allgemeinbildung erbracht werden. Für die 5 6 Kunſterziehung f ſollen an den beſtehenden Lehrerbildungsanſtalten und auf allen höheren Lehranſtalten künſtleriſche Perſönlich⸗ keiten mit pädagogiſcher Begabung zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Beſonderer Kunſtunterricht ſoll vom 3. Schuljahr an lehrplanmäßig durchgeführt werden. 7555 g Heimatunterricht ö ſoll in Form von Unterricht im Freien, Schulgarten, Gartenſchul⸗ und Wanderunterricht, Beſichtigungen uſw. ausgebaut werden. Hand in Hand ſollen die Jugendwohl⸗ fahrtseinrichtungen, die Ferienkolonien, Fahrpreisermäßi⸗ Rage bei Schülerfahrten und Unterrichtsreiſen nach öglichkeit gefördert und ausgebaut werden. In der Schulleitung und Schulverwaltung wird der Schulleiter der Kollege der Lehrkräfte ſein, der nur den Schulbetrieb im Auftrag der Lehrerſchaft zu überwachen hat. Für die 5 125 körperliche Erziehung wird die tägliche Turnſtunde gefordert, für ſchwächliche Kinder Turnförderklaſſen; Vereinen für Leibesübungen ſollen ſtaatliche und kommunale Uebungsplätze unentgelt⸗ lich zur Verfügung geſtellt werden. Für die Organi⸗ ſation wird die Einrichtung von Regierungs⸗, Präſidial⸗ Landes⸗ und Stadtturnräten empfohlen und zwar ein⸗ heitlich im ganzen Reich. Die Neuregelung dern i e Schulhygenie 1 ſoll einerſeits die Ueberwachung der Schüler durch den Schularzt und andererſeits die hygieniſche Erziehung zur Verbeſſerung der geſundheitlichen Lebensbedingungen um⸗ faſſen. ö Privatſchulen müſſen gemäß der Verfaſſung in Zukunft ſtaatlich über⸗ wacht werden. ö Auslandsſchulen müſſen in Zukunft weit mehr als früher unterſtützt und von deutſchvölkiſchem Standpunkt aus geleitet werden. Unbedingtes Zuſammenarbeiten zwiſchen Heimat und Aus⸗ land und mit den für das Deutſchtum im Ausland wir⸗ kenden Verbänden muß gewährleiſtet werden. Ausſichten der Weltgetreibe⸗Erute. Die widerſprechenden Nachrichten über die Ausſichten der Getreideernte in den wichtigſten Ländern waren Veranlaſ⸗ fung, in Rom beim Internationalen Ackerbau⸗Inſtitut Er⸗ kundigungen einzuziehen. Aus wichtigen Ländern, wie Rußland und Deutſchlan lagen Berichte nicht vor, aus den meiſten übrigen Ländern uropas nur ſolche über die Saat⸗ fläche, dagegen auch ſolche über den Stand der Saaten nur aus den überſeeiſchen Gebieten. Gegenüber der frühe⸗ ren durchſchnittlichen Saatfläche iſt diesmal für Weizen in Rumänien eine Verminderung auf 40.1 Prozent, in Beſſa⸗ rabien auf gar nur 32.2 Prozent zu verzeichnen, in Frank⸗ reich auf 89.5 und in Spanien auf 99.6 Prozent. In Europa macht eine bemerkenswerte Ausnahme von dieſer Erſchei⸗ nung nur die kleine Schweiz, wo eine Steigerung auf 111.1 Prozent eingetreten iſt. In Italien war Anfang Mai der Staud von Weizen, Roggen, Hafer und Gerſte mittel, doch dürfte ſeitdem unter der herrſchenden Dürre eine Ver⸗ ſchlechterung zu verzeichnen ſein. Dagegen erfolgte die Aus⸗ N ind Reis unter günſtigen Umſtänden; dieſe Kulturen ſind beſſer entwickelt als im Vorfahr. Polen mel⸗ dete anfangs Mai mittleren Stand des Waizens und ſchlech⸗ ten des Roggens. Die Witterung war dann über für den Getreidebau günſtio In der Tſchechoflowakei hatte ſich die Ausſaat des Winterkorns infolge ſchlechten Wetters verſpä⸗ tet, hie und da auch Schnee die Kulturen geſchädigt; insbe⸗ ſondere iſt der Stand des Roggens nicht befriedigend. In mehreren Bezirken mußte die Ausſaat wiederholt werden. Dagegen vollzog ſich die Ausſaat des Sommerkorns unter günſtigen Umſtänden. Die Keimung iſt regelmäßig erfolgt und das Wetter gut. In Ungarn entwickelt ſich der Winter⸗ weizen meiſt günſtig; das gleiche gilt im großen ganzen für Roggen, doch ſind die Nehren infolge der Frühjahrshitze meiſt klein geblieben. Alles in allem dürfte die Roggen⸗ ernte den früheren Erwartungen nicht entſprechen. In den Vereinigten Staaten von Amerika ſchätzte das Büro of Crop Eſtimates den Stand vom 1. Mai auf nur 79,1 Prozent des Durchſchnitts, aber 100,5 Prozent der gleichen Vorjahrszeit oder in abſoluten Zahlen: auf 134 Millionen Doppelzentner. Die Roggenernte wurde auf 20,25 Millionen Doppelzent⸗ ner oder 58,1 bezw. 90,2 Prozent der beiden genannten Ver⸗ gleichstermine geſchätzt. Gute Nachrichten kommen aus Ar⸗ gentinien. Obwohl dort die Saatfläche für den Weizen nur 6053000 Hektar beträgt gegen 6870000 im Vorjahr und 6 645000 Hektar im vorhergegangenen Jahrfüunft, iſt doch die erwartete Ernte mit 58 Millionen Doppelzentner erheblich höher als zu den beiden Vergleichsterminen des Vorjahrs (46,7 reſp. 40,6 Millionen Doppelzentner) angenommen wor⸗ den. In Kanada beträgt die Saatfläche 110 Prozent der vorjährigen, aber nur 91 Prozent der des vorangegangenen Jahrfünfts; der Staud der Saat wird mit 98 Prozent des ng über die zu treffenden Maßnahmen Ende letzter Woche traten die letzten Jahrzehnts angegeben. Aus Afrika kommen im äll⸗ gemeinen ſchlechte Nachrichten. In Algier hat die Dürre einen Teil der Kulturen in den Departements Algier und Oran zerſtört. Allein in Oran ſollen 150 000 Doppelzentner Weizen und Gerſte gänzlich verloren ſein. Nur an der Küſte und in den nördlichen Gebieten des Departements Conſtantine ſind die Regenfälle ausreichend geweſen. In Aegypten iſt der Anbau von Weizen und Gerſte erheblich zurückgegangen, im übrigen ſtehen dort die Kulturen aus⸗ ſichtsreich. Auch in Marakko haben ſich infolge der Dürre die urſprünglich guten Ausſichten verſchlechtert; anfangs Mai entſprach der Stand des Weizens dem Durchſchnitt, der der Gerſte war ziemlich gut, der von Hafer und Mais gut. Auſtralien ſteht gleichfalls im allgemeinen Zeichen des Rück⸗ gangs der Saatfläche: 3 Millionen Hektar Weizen gegen 3,5 im Vorjahr und 4,25 Millionen Hektar im vorangegan⸗ genen Jahrfünſt. Der Ertrag wird auf nur 12 Millionen Doppelzentner geſchätzt gegen rund 20,5 und 31 Millionen Doppelzentner an den beiden. eichsterminen. 12 15 Nealſchulſchlufprüfung. Die 18 Tag⸗ und Abend⸗ ſchüler des Inſtituts Schwarz in Mannheim, wurden zur diesjährigen Abſchlußp üfung teils dem Realgymnaſtum Weinheim, teiis der Realſchule Schwetzingen überwieſen. In Schwetzingen erhielten ſämtliche 4, in Weinheim 13 Schüler die Reife für Oberſekunda. Neubauten in den Fandgemeinden. Faſt tagtäglich kann man von unſerm Wohnungs⸗ elend leſen. In den Großſtädten ſchreien die Menſchen förmlich nach Wohnungen ſehr viele Leute können nicht Heiraten eingehen, weil ſie keine Wohnungen haben. Es gibt nur eine Löſung um aus dieſer Not heraus⸗ zukommen, das ſind Neubauten. Alles andere führt nicht zum Ziel. Die Verhältniſſe werden immer ſchlimmer, die Teuerung ſchreitet fort, der Winter ſteht vor der Tür. Es würde am nächſten liegen, wenn private Bauunternehmer die Wohnungen erſtellen würden, wie dies vor dem Kriege allgemein üblich war. Dabei muß aber eine Tatſache feſtgehalten werden die nicht allgemein bekannt iſt. Auch ſchon vor dem Kriege wo die Bauverhältniſſe unendlich günſtigere waren und die fantaſtiſchen Preiſe für Baumaterialien Löhne und dergleichen nicht gezahlt zu werden brauchten, hat der private Bauunternehmer dem wachſenden Wohn⸗ bedürfnis in keiner Weiſe entſprechen können. Die Zahl der nötigen Neubauten iſt auch ſchon vor dem Kriege durch die privaten Bauunternehmer auch nicht annähernd erſtellt worden. Jetzt bei der Umwandlung aller Werte muß es als völlig ausgeſchloſſen bezeichnet werden, daß ein Privater bauen kann. Beweis iſt die Tatſache, daß in Mannheim eine Bautätigkeit gegenwärtig nur von gemeinnützigen Genoſſenſchaften ausgeübt wird. Es gibt kein Privatmann der gegenwärtig bauen könnte. Die Löſung unſerer Wohnungsnot liegt im Bau durch gemeinnützige Baugenoſſenſchaften. Die Unterſtützung die das Reich an Baukoſten⸗Zuſchüſſen bisher gezahlt hat war ein Tropfen auf einen glühenden Stein. Die zu⸗ nehmende Verteuerung hat dieſe Zuſchüſſe faſt ſpurlos verſchlungen. Als ein Muſterbeiſpiel gemeinnütziger Siede⸗ lung ſind die Häuſer der Gartenſtadtgenoſſenſchaft Mann⸗ heim am Käfertaler Wald in Mannheim zu betrachten. Die Genoſſenſchaft die ſeit etwa 10 Jahren beſteht hat von früher her 175 Häuſer fertiggeſtellt, 195 ſind gegen⸗ wärtig im Bau und von dieſen ſind bereits 60 bewohnt. Auf jedes Haus kommen im Durchſchnitt 4 bis 5 Bewohner man kann ſich alſo leicht ausrechnen, daß die Zahl an Bewohnern einer Kleinſtadt in dieſer muſtergültigen Siede⸗ lung untergebracht iſt. Auf dem Lande iſt die Miets⸗ kaſerne unbekannt; wenn alſo in Seckenheim wo die Wohnungsnot gleichfalls brennend iſt und nach Abhilfe ſchreit Neubauten erſtellt werden, ſo kann es nur nach dem Muſter des Kleinhauſes mit Garten geſchehen. Dieſe Form des Hauſes bietet ganz abgeſehen von den geſund⸗ heitlichen und ſittlichen Vorteile auch ſehr große finanzielle Vorzüge. Das Kleinhaus iſt billiger als die Mietskaſerne, dieſe Tarſache kann kaum beſtritten werden, wenn gleich ſie leider nicht genügend bekannt iſt. Durch Anwendung neu erprobter Baumethoden und billiger Bauſtoffe kann eine Genoſſenſchaft ſehr weſentlich Geld ſparen. Eine gemeinnützige Baugenoſſenſchaft darf ihren Satzungen nach keinen Gewinn abwerfen. Sie iſt auf billigſtes Bauen nach Erfahrungen anderer Genoſſenſchaften angewieſen, ſie darf und ſoll keine Gewinne machen, ſie kann durch Groß⸗ bezug der Baumate ialien weſentlich ſparen, ſie iſt durch die Geſetzgebung in mancher Beziehung bevorzugt. In Baden beſtehen gegenwärtig etwa 80 gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaften die einen weſentlichen Fortſchritt auf dem Gebiet des Bauweſens erzielt haben. Gerade die kleinere Gemeinde vor der Großſtadt iſt das bevorzugte Tätigkeits⸗ feld der Baugenoſſenſchaften. In der Großſtadt iſt der Bauboden zu teuer, die Genoſſenſchaft muß unbedingt an die Periferie der Großſtadt gehen. Weinheim hat vor kurzem in großzügigſter Weiſe mit einer gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft einen Bauvertrag abgeſchloſſen, in welchem ſich die Stadtgemeinde maßgebenden Einfluß in der Verwaltung der Genoſſenſchaft unter Uebernahme mehr als der Hälfte der Anteile geſichert hat. Ueberall drängt die Entwicklung dahin, daß die Gemeinden das Wohnungs⸗ problem großzügig fördern, unſere Geſetzgebung geht genau in der gleichen Richtung, Heimſtättengeſetz und Siedlungs⸗ geſetz weiſen die Wege. Es iſt die Landgemeinde die ihrer ganzen Stellung nach dazu berufen iſt durch Neubauten ſeitens gemeinnütziger Genoſſenſchaften, Hergabe von Land im Erbaurecht Garantie und Anteilsübernahme, die Not unſerer Zeit zu lindern. Verantwortlich für die Redaktion Gg, Ammermann, Secenbeln 15 * 2 reine Faftermürze in Paketen zu ½% und Kilo eingetroffen. 7. Wagner Hul. Inh. W. Höllstin. 817 — neberführung von Kriegerleichen. Nach Mit⸗ teilung des Zentralnachweiſeamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber(3. A. K.) iſt die Bearbeitung aller die Ueberführung von Kriegerleichen betreffenden Angelegen⸗ heiten an das Z. A. K. und damit von der Zuſtändig⸗ keit des früheren Kriegsminiſteriums an die des Reichs⸗ miniſteriums des Innern übergegangen. Die Reichsregie⸗ rung hat die grundſätzliche Entſcheidung getroffen, daß alle Anträge auf Ueberführungen ſowohl aus dem Aus⸗ lande in die Heimat, als auch nach dem Auslande wegen der außerordentlichen Transportſchwierigkeiten bis auf weiteres abzulehnen ſind. Wegen etwaiger Folgen muß daher auch von der Zulaſſung in beſonderen Ausnahme⸗ fällen grundſätzlich abgeſehen werden. — Die Dienſtbotenſteuer. Wie wir hören, iſt die Beſteuerung von Hausdienſtperſonal ſo gedacht, daß für die erſte Perſon 100, die zweite 200, die dritte 500, die vierte und folgende je 1000 Mk. für das Jahr er⸗ hoben werden ſollen. dung vergütet wird. Bisher hat die Poſtverwaltung bei gewöhnlichen Paketen geſetzlich nur eine Entſchä⸗ digung von höchſtene 3 Mk. für das Pfund der Sen⸗ dungen leiſten dürfen. Durch die Erhöhung des Ver⸗ gütungsſatzes auf 10 Mk. iſt es ermöglicht worden, die Gegenſtände des täglichen Verkehrs wieder als ge⸗ wöhnliche Palete aufzuliefern, während bisher die Ab⸗ ſender meiſt genötigt waren, die Waren unter Wertangabe zu verſenden, um vor größerem Schaden geſichert zu ſein. Für Pakete, die vor dem 1. Mai 1920 bei der Poſt eingeliefert worden ſind, gelten nach ausdrücklicher Beſtim⸗ mung des Geſeß s die bisherigen Vorſchriften. — Direkte Fahrſcheine ins Ausland. Mit der Wiedereinführung direkter Beziehungen nach dem Aus⸗ land durch Schaffung neuer internationaler Züge iſt auch wieder die Notwendigkeit der direkten Abfertigung, d. h. die Ausgabe von Fahrkarten bis zur ausländiſchen Ziel⸗ ſtation und die Abfertigung des Reiſegepäcks hervorge⸗ treten. Bisher geſtaltete ſich infolge der Störung des Gleichgewichts in den Währungen dieſe durchgehende Ab⸗ ſiſchen, englischen, italienischen, niederländiſchen, tſchech⸗ ſchen und polniſchen Vertretern dieſer Eiſenbahnverwal⸗ tungen zuſammen. Das Ergebnis war, daß vorausſicht⸗ lich ſchon ab 1. Auguſt ds. Is. mit der Wiederausgabe der direkten Fahrkarten und mit der durchgehenden Ab⸗ fertigung des Gepäcks von den größeren deutſchen Bahn⸗ höfen aus nach dem Ausland begonnen werden wird. Bis dahin werden Fahrkarten für den Auslandsverkeht vorerſt nur bis und ab der deutſchen Grenze ausgegeben. Kowno zum Teil riedergebraunt. Vorgeſtern nacht brach, wie ein Telegramm aus dem Weltkrieg bekannten Kowno unterm 19. Juni meldet, in einer Bäckerei in der Altſtadt Feuer aus, das ſo ſchnell um ſich griff, daß in wenigen Stunden das 10 1 Stadtviertel zwiſchen der Benediktiner⸗Kirche und der Wiliſa in 9 i Der Schaden 1 f Flammen ſtand und über Nacht völlig niederbrannte. geht in die Millionen. 2 2500 Zeitungen am Erſcheinen verhindert. Wie der„Tägl⸗ Korr.“ ſchreibt, hat auch Amerika ſeine Zeikungsnot. Die amert⸗ kaniſchen Zeitungen leiden tatſächlich unter den unerſchwinglichen Gebühren, die die Poſt für den Zeitungsbezug erhebt. Die Seit tungsgebühr wird übrigens auch bei uns auf 1. Juli erhöht. Seit dem Jahr 1918, in dem die erhöhten Zeitungsgebühren in — Von der Paketpoſt. Durchsgeſetz vom 6. Mai n ö gehend 5 5 en Zeitur nen e iſt beſtimmt worden, daß bei Paketen ohne Wertangabe fertigung äußerſt ſchwierig. Zur Behebung dieſer Schwie⸗ 1 9 0 u Rage 5 nicht weniger a im Falle des Verluſtes oder der Beſchädigung von der rigkeiten trat, wie wir erfahren, in der Zeit vom 28.. VNC 5 Poſtverwaltung der wirklich erlittene Schaden bis zum Mai bis 2. Juni in Paſſau eine Konferenz aus deut⸗ 5 Betrage von 10 Mk für jedes Pfund der Sen⸗ ſchen, öſterreichiſchen, ungariſchen, ſchweizeriſchen, franzo⸗ 5 2 5 r 1 ri) 9 Die Steuerkarte wird dem Arbeitnehmer vom Bür⸗ Mof ö(—8 8 Amtliche germeiſteramt ſein⸗s Wohnortes unentgeltlich aus⸗ Bekanntmachungen Sammel⸗Anzeiger lan 2 Bekanntmachungen M der Gemeinde Seckenheim zur für Miiglieder der audw. Ein. Tagesordnung zu der am Dvnnerskag, den es gibt ihm in dieſem Falle die erforderliche Zahl Die nächſte Mütterberatungsstunde zu Nerkanfsgenaſſenſchalt* 24. Zuni 1920, vormitlags 9 Ahr ſtattfindenden 9 7 Karten r e 55 185 1 17 5 welcher Kinder mit den Anfangsbuchſtaben Einladung. 4 lar 1 a 8 Störungen in den Betrieben, die durch das Abholen ö ö 3 aer ed e Ange be der Karten beim Bürgermeiſteramt entſtehen könn⸗ L bis 1 gebracht 3 können, findet Am Janntag, den 27. Juni, Bah 1. Sfſenkliche Sitzung. ten u. zur Entlastung der Bürgermeiſterämter em⸗ am Donnerstag, den 24 Juni 1920, mittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus zu 1.) e des eee n ce beer A lich ehe 9 n e von 3 bis s Uhr„Bad. Hof“ unſere 5 sr rſtellung einer Wagenremiſe im Hofe Käfer⸗ durch den Arbeitgeber tunlichſt Gebrauch zu machen. im Rathausſaal fiatt. 181 talerſtraße 5 hier, Beſchwerde gegen eine bau⸗ Die Beſtimmungen, nach denen im einzelnen zu 0 9750 22. Juni 1920. OGeneral- Versammlung g 2 pol. Verfügung. verfahren iſt, ſind anf dem Umſchlag der Steuer⸗ Bür ermeiſteramt: ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder freundl. ein Rei 2.) Die Feſtſtellung von Bau⸗ u. Straßenfluchten karte abgedruckt. Das Finanzamt kann auf Antrag ürgermeiſteramt: 5 lad f a Tages Ord. falif wiſchen Kaſerne und Proviantamt bei der einzelnen Arbeitgebern geſtatten, daß ſie für ſtändig Koch. Bürgy. laden. ages Ordnung: andwehrſtraße. bei ihnen beſchäftigten Perſonen die Steuermarken.— g 1. Rechenſchafts⸗Bericht und Bilanz. Di 8.) Geſuch der Stadtgemeinde Mannheim um ſſtatt bei jeder Lohnzahlung am Ende eines jeden Wir bringen hiermit zur öffentlichen 2. Reviſionsbericht. 1 Kl bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung Monats oder Kalenderviertelfſahres— ſpäteſtens] Kenntnis, daß der Beſuch der Wirtshäuſer 3. Entlaſtungen. dit zur Erſtellung eines Anbaues für eine Kom⸗ jedoch beim Ausſcheiden des Arbeitnehmers aus dem durch Fortbildungsſchüler verboten iſt. Zu⸗ 4. Wahlen. 1. preſſoranlage im ſtädt. Gaswerk Luzenberg. Dienſtverhältnis— für den während des entſprechen⸗ a 8 8 0 a l 422 3(taliedet. r ji 4) Geſuch des Karl Lohnert um Erlaubnis zum den Zeitranms einbehaltenen Betrag entwerten und w derhandlungen müßten ſtrenge beſtraft werden. 5 Wünſche und Anträge der Mitalte per as d Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Pflug“ in in die Steuerkarte des Arbeitnehmers einzutleben. Seckenheim, den 19. Juni 1920. Die Jahresrechnung liegt zur Eir ſicht im kund 5 der 28 0 1955 händ! 5 aft A e a e e Bürgermeiſteramt: Mitglleder bis zur General-Verſammlung pe filit 5. Geſuch der Frau Luiſe Unterhändler um Er⸗ anſtalten(n en Finanzämtern zu er⸗ nd. — zum 8 1 5 e 1 8 1 n. 0. 9 0 Der 9* 1 ohne Branntweinſchank i. Hauſe Rheinauſtr. 13. Der Wert der Sachbezüge* e 5 b 1 i f 1. 6.) Geſuch des Wirts Jakob Kirſch um Erlaub⸗ auf dem Umſchlag abgedruckten Beſtimmungen) iſt Lebensmittelamt. 0 55 5 an e tere b etzt nis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit nach 8 160 Abſ. 2 der Reichsverſicherungsordnung e e ee e ee ten Branntweinſchank im Hauſe H 1, 15 u. zum wie folgt feſtgeſetzt: Zuckermarken⸗Ausgabe zugeben Hanptſtraße 115.— ein Betrieb einer Gaſtwirtſchaft daſelbſt. J. In der Stadt Mannheim und Vororte:— 2 bine für Ein machzucker. b d 7.) Geſuch des Wirts Ludwig Reichert um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntweinſchank v. Hauſe Eichelsheimerſtraße 31 nach Dammſtraße 52 mit Branntweinſchank. s 8.) Geſuch des Friedrich Geimer um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Friedrichspl. 12. 9.) Geſuch des Philipp Blümmel um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Relais⸗ ſtraße 56 nach dem Hauſe Relatsſtraße 118 mit Gaſtwirtſchaft. 5 10.) Geſuch der Marta Benz um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft i. Hauſe S, 215. 11.) Geſuch des Benjamin Grundwerk hier um Er⸗ laubnis zur Lagerung von Lumpen auf dem Anweſen Schwetzingerſtraße 160. 12.) Geſuch des Wilhelm Gernet hier um Wieder⸗ geſtattung einer Vermittlungsagentur. 2. Nichköffenkliche Sitzung. 13.) Feſtſetzung von Ortspreiſen für den Wert von Sachbezügen für Angeſtellte. 14.) Wahl zum Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht. Die Akten liegen während 3 Tagen zur Ein⸗ 245 der Herren Bezirksräte auf diesſ. Kanz⸗ ei auf. Mannheim, den 21. Juni 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Bekannkmachung betreffend Aenderung der Ermächtigung der Zollſtel⸗ len, die Ausfuhr von Reiſegepäck ohne Ausfuhrbe⸗ willigung de Zur Verhinderung d. Waxenverſchleuderung nach dem Ansland wird die Ermächtigung der Zollſtellen, einem Ausfuhrverbot unterliegende Ge⸗ genſtände als Reiſegepäck ausnahmsweiſe ohne Ausfuhrbewilligung zur Ausfuhr zuzulaſſen, auf gebrauchte Gegenſtände beſchränkt, die der Reiſende zum perſönlichen Gebrauche während der Reiſe, alſo nicht für den ſpäteren Gebrauch im Auslande benötigt. Dieſe Beſchränkung bezieht ſich nicht auf diejenigen neue Gegenſtände, welche a) nachweislich vorher von denſelben Reiſen⸗ den aus dem Ausland als Reiſegepäck einge⸗ führt worden ſind, 95 5 bp) von in Deutſchland anſäſſigen u. ſpäter hier⸗ her wieder zurückkehrenden Reiſenden vorüber⸗ ehend zum perſönlichen Bedarf während der Reſſe in das Ausland mitgenommen waren Unberührt jedoch bleibt die Verfügung v 26. März 1919— R. K. Exp. 1662—, wonach die Zollſtellen ermächtigt ſind die handelsüblichen Muſter und Proben von Waren, auch ſoweit ſie nicht nur zum Gebrauch als ſolche Verwendbar ſind, mit den in dieſer Verfügung genannten Aus⸗ nahmen ohne Bewilligung zur Ausfuhr zuzulaſſen. Berlin, den 20. Februar 1920. A.: Flach. Der Reichswirtſchaftsminiſter. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 28. Juni 1920. Bad. Bezirksamt Abt. III. Entrichtung der Einkommenſtener durch Lohn⸗ oder Gehaltsabzug. Nach der Verordnung des Reichsfinanzminiſters vom 21. Mai ds Js., Reichsgeſetzblatt Seite 1093 treten die 88 45 bis 52 des Reichseinkommenſteuer⸗ geſetzes mit dem 25. Juni ds. Is. in Kraft. Nach diefen Beſtimmungen iſt der Arbeitgeber verpflich⸗ tet, bei jeder Lohnzahlung zehn vom Hundert des dem Arbeitnehmer zu zahlenden Lohnes(Gehalts) einzubehalten und für den einbehaltenen Betrag Steuermarken in die Steuerkarte des Arbeitneh- mers einzukleben, vorausgeſetzt daß dieſer das 14. Lebensjahr bereits vollendet hat. Soweit die Aus⸗ des Arbeitslohnes(Gehalts) aus einer amt(Hauptſteueramt) zula A. für landwirtſchaftliche Arbeiter und Dienſtboten Koſt eingericht. Wohnr. zuſ. jährl. 1. männl. 1400 Mk. 300 Mk. 1700 Mk. 2. weibl. 1100 Mk. 250 Mk. 1350 Mk. B. für gewerbliche Arbeiter, Betriebsbeamte und häusl. Dienſtboten: Koſt eingericht. Wohnr. zuſ. jährl. 1. männl. 1800 Mk. 500 Mk. 2300 Mk. 2. weibl. 1400 Mk. 400 Mk. 18⁰⁰ Mk. II. Im Landbezirk: 5 A. Allgemein für männliche Perſonen: Koſt eingericht. Wohnr. zus, jährl. 1150 Mk. 250 Mk. 1400 Mk. B. Allgemein für weibliche Perſonen: Koſt eingericht. Wohnr. zuſ. jährl. 950 Mk. 200 Mk. 1150 Mk. Anf Antrag d. Arbeitgebers kann das Finanz⸗ ſſen, daß ſtatt der Ver⸗ wendung von Steuermarken der Enbehaltene Be⸗ trag durch den Arbeitgeber unmittelbar bei der Steuereinnehmerei einbezahlt wird, an die der Ar⸗ beitnehmer ſeine Einkommenſteuer zu entrichten des Wohnorts des Arbeitsnehmers. Die Ein⸗ zahlung der in einem Kalendermonat abgezogenen Beträge hat ſpäteſtens bis zum 10. des auf dieſen Monat folgenden Kalendermonats zu geſchehen. Das Finanzamt(Hauptſteueramt) kann auf Antrag vierteljährliche Einzahlung zulaſſen. Gleichzeitig mit der Einzahlung iſt der Steuereinnehmerei eine Nachweiſung der abge lieferten Einkommenſteuer nach vorgeſchriebenem Muſter einzureichen. Vor⸗ drucke zu dieſer Nachweiſung können bei der Braun⸗ ſchen Druckerej in Karlsruhe bezogen werden. Dem Arbeitnehmer muß der Arbeitgeber auf Verlangen monatlich und nach Beendigung des Arbeitsver⸗ hältniſſes eine Beſcheinigung über den ausbezahl⸗ ten Lohn und den einbehaltenen Betrag ausſtellen. Stellt der Arbeitgeber die Steuerkarten ſelbſt aus oder zahlt er die abgezogene Steuer uamitel⸗ bar bei der Steuereinnehmerei ein, ſo hat er die Arbeitnehmer rechtzeitig in geeigneter Weiſe davon zu verſtändigen, daß ſie die Steuerkarten nicht beim Bürgermeiſteramt zu holen, oder ſich überhaupt keine Steuerkarten ausſtellen zu laſſen brauchen. Jedenfalls hat jeder Arbeitnehmer dafür zu ſorgen, daß er bis zum 25. Juni ds. Is. im Beſitz einer auf feinen Namen ausgeſtellten Steuerkarte iſt, wenn ſein Arbeitgeber die ihm abgezogene Steuer nicht unmittelbar bei der Steuereinnehmerei einzahlt. Der Arbeitgeber haftet dem Reiche für die Einbe⸗ haltung und Entrichtung der Beträge neben dem Arbeitnehmer als Geſamtſchuldner. Verletzung der dem Arbeitgeber obliegenden Verpflichtungen wer⸗ den nach den Beſtimmungen der Reichsabgaben⸗ ordnung(88 359, 367), gegebenenfalls als Steuer⸗ hinterziehung, beſtraft. Es wird noch ganz beſonders darauf hinge⸗ wieſen, daß der abgezogene Betrag 10 v. Hundert nicht die Einkommenſteuer darſtellt, die der Arbeit⸗ nehmer entgiltig zu entrichten hat. Dieſe wird viel⸗ mehr erſt nach Ablauf des Rechnungsjahres 1920 nach den Beſtimmungen des Reichseinkommens⸗ ſteuergeſetzes feſtgeſtellt, wobei ſelbſtverſtändlich auch die Vorſchriften über Steuerermäßigungen wegen der Kinderzahl uſw. Anwendung finden. Ergibt ſich bei dieſer entgiltigen Feſtſtellung, daß ſchon mehr am Lohn abgezogen worden iſt, als der Arbeitneh⸗ mer an Steuer zu entrichten hat, ſo wird der Mehrbetrag zurückbezahlt, während der zu wenig bezahlte Betrag nachzuzahlen iſt, weun die Lohn⸗ abzüge den entgiltig feſtgeſtellten Seuerbetrag nicht erreichen ſollten. Die Bürgermeiſterämler werden im Auf⸗ trag des Landesfinanzamts gebeten, die ihnen be⸗ reits zugegangenen Steuerkarten den Arbeitnehmern auf Anſuchen nach 8 3 Abſ. 2 der auf dem Um⸗ ſchlag abgedruckten Beſtimmungen auszuſtellen od. den Arbeitgebern, welche die Karten ſelbſt ausſtel⸗ len wollen, die erforderliche Zahl nnentgeltlich ab zugeben. g Mannheim, den 16. Juni 1920. hat; dies iſt in der Regel die Steuereinnehmerei Morgen Mittwoch Nachmittag von 1 bis 6 Uhr findet die Ausgabe der Zuckermarken für Einmachzucker für alle bezugsberechtigten Haushaltungen in folgender Einteilung ſtatt; Nr. 1 bis 600 von 1 bis 2 Uhr Nr. 601 bis 1200 von 2 bis 3 Uhr Nr. 1201 bis 1800 von 3 bis 4 Uhr Nr. 1801 bis 2400 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2401 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr Bei dieſer Ausgabe erfolgt zugleich die Aufſtellung der Kundenliſte und muß uns Furnerbund„Jahn“ Feckenhtin Einladung. lola Heute Abend 380 Ahr im Turns Saal zum„Kaiſerhof“ Mädchenturnen 185 für Mädchen vom 6. bis 8. Schuljahren e om Eiſ. 8 8 laſſen und laden hierzu freundlichſt ein. D daher jede Haushaltung den Händler angeben wo ſi ihren Zucker beziehen will. Da der Zucker erſt am Freitag bei den Händlern zue Verteilung gelangt, erſuchen wir die Haushaltungen, bei abholen der Karten bie oben angegebene Zit genau eimzupalten, um langes Stehen und Dängen zu vers eien. Die Ausgabe der Marken auf der Hoch⸗ ſtätt erfolgt Donnerstag von 6 bis 7 Uhr nachmittags. Seckenheim, den 22. Juni 1920. Lebensmittelamt. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Heute Abend 7 Uhr im Lokal Vorstands-Sitzung. Die Herren Vorſtandsmitglieder, Spielführer und Spieler der 1. Mannſchaft werden um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen erſucht. Der Vorſtand. Morgen Mittwoch ½7 Uhr ſpielt die 2. Mannſchaft in Mannheim auf dem Lindenhofplatze gegen F. V. 1910 Mannheim. Abfahrt ½6 Uhr Nebenbahn. Donnerstag Abend ½7 Uhr auf un ſerem Platze N Wettſpiel unſerer 1. Mannſchaft gegen 1. Mannſchaft F. V. 1910 Mannheim. Das Sportpublikum laden wir zu zahl ⸗ reichem Beſuche freundl. ein. 5 Der Spielausſchuß. NB. Die J. und 3. Mannſchaft ſpielt am kommenden Sonntag in Heilbronn. Be⸗ ſtellungen für Mittag⸗ſſen werden in der Geſchäftsſtelle entgegen genommen. Näheres in der Verſammlung am Dennerstag. Taäuzstunden-Gesellschaft Emil Trautmann. Sämtliche Damen und Herren werden hierdurch zu einer heute Abend 8 Uhr ſtattfindenden Zuſammenkunft ahlun Mfentlichen Kaſſe 2 gilt die auszahlende Kaſſe als Arbeitsgeber im Sinne dieſer Beſtimmungen. im Nebenzimmer des„Bad. Hofes“ einge⸗ laden. f 1 Der Kaſſier Nr. „„Turnderein Seckendeln„ . gegr. Heute Abend nach der Turnſtunde Turnrak Sitzung 9 8. 7 e 11 eingetroffen! et e . eee. dec 10 f Rordhärſer Kautabal! e verſchied. Sorten Rauchtal nur gute Ware und Jigaretten W te . Hochachtungs vo„ 0 Friedrich Häussle Schloßstraße 32. N. Tſeisch-Cerkaul. Heute Nachmittag von 4 Uhr auf der Freibank dahier a 8e Kuh fleiſch fangs, e ausgehauen das 1 5 zu 5 Mk. 6700 des N berechtigt ſind die Nr. 201 bis Fleiſchausweiſes. ö Seckenheim, den 22. Juni 1020 i Onsvlehbersicherungs anstalt Koch 1 ir rand Ein ſchönec 2 räd. Handwagen zu verkaufen.(b Wiihelmſtvaße 32 Cäetlien⸗Verein Seckenheim. Heute Abend ½9 Uhr Gesamt- Probe Vohzähliges Erſcheinen erwartet Der Por ſtand. Johünnlobeeron- Maschine zu verkaufen.(b verkaufen. Wilkgelaſtr 7— Fallsö l o Düchlo ftets vorrätig in der KN ab wit! N. i die neuest. Mod 105 lister. n Druckerei ds. Blattes.