. N f 5 4 d 8 5 ee, te Hmtsblutt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Jwesheim, RHeckarhausen und Edingen Abonnementsprets: 20. Jahrg. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 1 Monatlich 3.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 9.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Samstag, 26. Juni 1920 Juſerationsprets: Die einſpaltige Petitzeile 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabakt. r Fernſprechanſchluß Nr. 16. Voſtſcheckkovto! Karlsruhe Nr. 19819. No. 140 ö 1 i. . e 1 E Wochenſchau. Es will ſcheinen, als ob das Geſchick des deutſchen Volkes, das in einem fast jährigen Heldenkampfe die Armeen der ganzen Welt in Schach hielt, bis es ſchließlich unter der Laſt der Opfer, der Unmöglichkeit der Durchführung der geſtell⸗ ten Aufgabe zuſammenbrach, unaufhaltſam dem Unter⸗ gange entgegentreibt. Der Augenblick des Zuſammenbruchs, das Ende, vor dem wir dieſes Schreckensjahr hindurch als der Folge des Kriegselends gezittert haben, das der Leicht⸗ inn ſpottend aus dem Geſichtskreis wies, ſteht vor der Tür. Berelendet iſt unſere Ernährungswirtſchaft, zerrüttet iſt Inter induſtrielles und gewerbliches Leben. Der Abſatz ſtockt, er iſt faſt zum Stillſtand gekommen als erſte ſichtlich wahrnehmbare Auswirkung der Verarmung unſeres Polkes, aber auch der Welt draußen, die der Krieg nach ſich zog, vor der man aber trotz aller ernſter Mahnungen ur Einfachheit und zum Verſtehen der troſtloſen Wirk⸗ ichkeit in einem Taumel ſonder gleichen die Augen ſchloß. erwildert iſt unſere ſtaatliche und öffentliche Finanzwirt⸗ ſwaft, die in allen Zweigen der öffentlichen Verwaltungen illiarden⸗Defizits ohne Möglichkeit der Deckung aufweiſt, eren Geſundungsverſuche mit Hilfe der ungeheuren Steuerbelaſtung aber ſchon vor ihrer Durchführung zum eitern gebracht ſind durch die Geldentwertung. Planlos t die Bewirtſchaftung der öffentlichen Arbeit und Arbeits⸗ aft des Volkes, die man mit allen möglichen weitaus⸗ nenden Unternehmungen zerſplittern, ohne ſie ganz ein⸗ ufangen für die eine mögliche Aufgabe, für die Gewin⸗ ung der Kohle, die allein erſt unſere Räder wieder laufen, kuſere Schornſteine wieder rauchen und unſere Wirtſchaft Rieder rührig und lebensvoll werden läßt. Außerordent⸗ läches iſt gerade hier verſäumt worden, da die in erſter nie für die wirtſchaftliche Seite des Volkslebens verant⸗ wortlichen früheren Miniſterien die erforderliche Tatkraft icht zu entfalten und den nötigen Weitblick nicht aufzu⸗ ringen vermochten; da es insbeſondere auch an einem ein⸗ heitlichen Zuſammenfaſſen aller in den verſchiedenen Abtei⸗ ungen gefaßten Pläne und an einem zielbewußten Zu⸗ hen verſucht ohne den Geiſt der Gemeinſamkeit, der Wil⸗ ensſtärke, des Entſchluſſes wie der Tatkraft. Dazu kommt die unmögliche Milliardenlaſt, zie man uns in Spa aufladen wird, der Haß der Feinde, er jedes Aufkommen deutſchen Unternehmungsgeiſtes im ſerſtreik, zu dem das Volk gezwungen iſt, weil es der rungweiſen Entwicklung der Preisbildung nicht mehr zu gen vermag, ſie zeigt ſich in den Maſſenkundgebun⸗ en gegen die hohen Lebens mittelpreiſe, wie ole in den letzten Tagen in vielen deutſchen Städten lebten. Falſche Propheten ziehen derweilen durch unſer Vater⸗ nd und ſuchen die breite Maſſe für ihre Ideen zu gewin⸗ n. In einem Bündnis mit Sowjetrußland malen ſie ihm ilder einer lichteren Zukunft an die Wand, und ihre nhängerſchaft wächſt vor allem in Norddeutſchland in den keiſen derer, denen der Blick für die wirklichen Verhält⸗ iſſe getrübt iſt, denn die Fata morgana der Räterepublik ach ruſſiſchem Muſter den Sinn verwirrt. In n weig und, wenn auch in geringerem Maße, in Thü⸗ nagen hoben die dieſer Tage erfolaten Wahlen dieſe Braun⸗ Nadikaliſierrung der Maſſen deutlich gezeigt. Braunſchweig, das ſchon ſeit Ausbruch der Revolution ſtän⸗ dig einen ſchwebenden Herd bedenklicher Unruhen und ein für ganz Deutſchland gefährlichen Mittelpunkt bolſchewiſti⸗ ſcher Umtriebe bildete, hat jetzt ſogar einen Linksradika⸗ liſten reinſten Waſſers zum Staatspräſidenten gewählt. Wie weit es die Radikalen im übrigen gebracht haben und wie widerſtandslos ſie im Fahrwaſſer des ruſſiſchen Bol⸗ ſchewismus treiben, erhellt ſich des weiteren aus der be⸗ zeichnenden Tatſache, daß ſie vor wenigen Tagen in Ber⸗ lin eine geheime Konferenz abgehalten haben, an der als Vertreter Sowjetrußlands deſſen Berliner Ge⸗ ſandter die Hauptrolle ſpielte. Eingehend beſchäſtigte man ſich mit der Löſung der Reichsregierungskriſe, aus der man prinzipiell wie immer den Schluß zog, daß das parla⸗ mentariſtiſche Syſtem heute eine veraltete Einrichtung ohne jede Exiſtenzberechtigung ſei. Man wies dabei auf die ſchwierige Lage Sowfetrußlands hin, das dringend der Hilfe bedürfe. Das deutſche Proletariat müſſe mit Gewalt die Macht an ſich reißen, da durch den Parlamentarismus für die Linksradikalen nichts zu erreichen ſei, Deutſchland jedoch die Pflicht habe, Sowetrußland in ſeiner Not beizuſpringen. Wir wollen hoffen, daß es in letzter Stunde noch ge⸗ lingt, den ruſſiſchen Traum zu zerſtören. Denn er führt unſer Volk nicht aus dem Elend heraus, in das es der Krieg, in das es die Rache⸗ und Haßpolitik der Feinde breche Picht die Röterepublik nach ruſſiſchem Muſter kann uns retten,— die Verelendung des ruſſiſchen Volkes sollte eine Warnung ſein— nicht die Herrſchaft des Proletariats wird den deutſchen Aufbau herbeiführen, es gibt für uns nur ein Weg der Geſundung, wenn die uns um⸗ lauernde Kriſe überwunden und im jahrzehntelangen Neu⸗ ſchaffen ein neues Deutſchland, ein neu geſättigtes Wirt⸗ ſchaftsleben aufgebaut werden ſolle, der feſte Zuſam⸗ menſchluß aller noch vorhandenen Volks⸗ kräfte. Mit einem Zerſplittern unſerer wirtſchaftlichen Kräfte in Stadt und Land, mit einem eigenfüchtigen Beſte⸗ hen der einzelnen Erwerbs⸗ und Arbeitsgruppen unſeres Volkes nur auf den eigenen Intereſſen, mit einem Vernach⸗ läſſigen der Selbſtbeſcheidung in Verbrauch und Anſpruch zerſchlagen wir heute die letzte Möglichkeit, die furchtbaren Tage vor uns zu meiſtern. Die Not, ſogroß, erfor⸗ dert ein ganzes Volk und Opferbereitſchaft aufällen Seiten, um im Angleichen der gegenſeitigen Anſprüche aneinander, die innere, geſchloſſene Arbeits⸗ und Schaffensfront herzuſtellen, die allein uns davor bewahren konn, Weltbettler zu werden. In dieſer Zeit der größten Not unſeres Vaterlandes nimm ſich die deutſche Politik, nimmt ſich dies Geſchiebe und Gefleiſche, das in Berlin um Regierung und Verantwortung am Reiche getrieben wird, aus wie eine Groteske, die an Erbärmlichkeit und Widerlichkei! wahrhaftig das Höchſtmaß darſtellt. Als warte nicht die Auflöſung in unſerer Mitte und der Feind vor unſerer Grenze, verhandelt man ſeit mehr als 2 Wochen in alle Hemächlichkeit um Parteiforderungen und Parteigrundſätze und ſieht nicht, daß man über kurz oder lang wohl ſchon die Parteien wird begraben haben, wenn man jetzt nicht mit Taten dem verblutenden Volke zu Hilfe kommt. Hat mas denn in den Parteien gar kein Gefühl mehr dafür, daß mar dent Volk verantwortlich iſt, daß man nur um des Volkes⸗ willen ſein Daſeinsrecht hat. und daß dieſes Volk jetzt allen Anſpruch erhebt, alles Fremde dahinten zu laſſen und ſich um das Grüße, Gemeinſame zu ſcharen, das Vaterland, daß man dieſes dürch gegenſeitige Opfer rette? Haben wir nu Puppen uns Kongen und keine wirklichen Männer mehr im Lande, die ſich über die von der Not des Tages verſchütteter Trenngräben bin weg feſt die Hand reichen, um noch dar Letzte zu ſchützen? Wollen wir den Franzoſen recht geben. die uns beute böhniſch zur wen Kir hatten nach dem Nieder⸗ gang von 1870/71 wenigſtens ein Thiers, etnen Mac Mahon Die unſer Land nab Volk wieder aufrichteten, aber Ihr in Deutſchleud habi üderhaupt keine reglerungsfähigen Männer?—. Hat man überhaupt kein Gefühl für Nos und Pflicht mehr, daß man ſo zuwarten und ſich drücken mag? Schmach und Schande über dieſe kleingeiſtige Politik, bit in polltiſcher Vertanntheit und Jämmerlichkeit dem srohenden Untergarg den Tag freiläßt, Der ganze Streit mi Junern, um das Kabinett, um die Grundzüge des Wie⸗ beruufbaues iſt nichts als ein unſruchtbares Partei gezärk, folange das Verhältnis zu unſern Geguern nicht geklärt iſt, ſolange das Objekt, das reformiert oder gar re⸗ nolutioniert werden ſoll, von außen her abgedroſſelt und ein Volksmord gigantiſchen Stils an uns begangen wird. Das Vaierlaud über die Partei müßte end⸗ iich die Loſung ſein, ſonſt kommen wir auch in der dem⸗ mächſt in Spaa ſtattftadende Konſerenz über die Wieder⸗ gutmachung wieder unter die Räder, wie wir es in Ver⸗ ſailles ſchen kamen. Deufſche Unterhändler, hinter denen Richl der Welle des ganzen Volkes ſteht, werden auch in Spaa nichts anderss erreichen, als ein Diktat. Wie das ausſehen wird, davon können die Berichte über die Konferenz in Boulogne einen kleinen Vorgeſchmack ge⸗ ben. In 41 Jahresraten ſollen wir danach jährlich 3 Mil⸗ liarden Goldmark als Wiedergutmachung zahlen. Selbſt nach dem heute verbeſſerten Goldwert der deutſchen Pa⸗ piermark wären das noch 1025 Milliarden Mark, bezw. 25 Milliarden Mark jährlich. Wie dieſe ungeheure Summe von einem ausgemerkelten, verſtüm⸗ melten und dazu noch weltwirtſchaftlich, recht⸗ und macht⸗ loſen Lande aufgebracht werden ſoll, vermag ſelbſt die größte Finanzautorität der Welt nicht anzugeben. Aber ſchon dieſe einzige Forderung zeigt, daß der Wille der Entente, in der Vernichtung Deutſchlands auch in Spaa zuſammenzuhalten, noch immer lebendig iſt, um ſo feſter, in je größerer Verwirrung und Unſicherheit ihre eigene Lage durch die Vorgänge in Oſteuropa wie im nahen Orient und in Zentralaſien gebracht iſt. Ja dem„Daily Chronicle“ zufolge ſoll die Durchführung der Pläne Frank⸗ reichs und ſeiner unerhörten Wiedergutmachungsforderun⸗ gen der Preis ſein, um den England die Hilfe Frank⸗ reichs zur Beruhigung Oſteuropas, zur Bändigung der ruſſiſchen Sowjets erkaufen möchte, um damit die bol⸗ ſchewiſtiſche Gefahr von den Grenzen Indiens und Per⸗ ſiens zu bannen. Das ganze bunte, jetzt in Spaa zuge⸗ laſſene Heer unſerer Feinde in Oſt und Weſt, das Frankreich aufbrachte, um in ihrem Egoismus jeden Ver⸗ ſuch zur Erleichterung unſeres Loſes zu erſticken, wird in einiger Front zuſammenſtehen. Außerordentliche Prüfun⸗ gen werden damit unſerem Volke auferlegt werden. Möchte es ſie beſtehen und möchten ihm endlich Führer voran⸗ gehen als tüchtige Wegweiſer aus dem Trümmerfeld her⸗ aus zum Wiederaufbau. B. 8 7 3 Deutſcher Reichstag. W. T. B. Berlin, 24. Juni. Das Haus iſt voll beſetzt, des⸗ gleichen die Tribünen. Im übrigen deutet nichts im äuße⸗ ren Anſehen des Saales die Bedeutung dieſer erſten Sitzung des erſten Reichstages nach der Umbildung des Reiches an. 3 Aelteſtenpräſident Abg. Rieke(Soz.) eröffnet die Sitzung und erneunt die Abgeordneten Malkewitz, Frau Agnes, Frau Bohm⸗Schuch und Dr. Pfeiffer zu proviſoriſchen Schriftführern. Geſchäftsordnungsmäßig wird ruf der Abgeordneten geſchritten, was ſich im allgemeinen eintönig vollzieht. Es ergibt ſich. daß die meiſten Miniſter im Plenum Platz genommen ſo 3. B. die Abgeord⸗ ſodann zum Namensauf⸗ 0 2 Ekkehard. on Viktor Scheffel. us a(Nachdruck verboten). N Sine ittacs wollte Ekkehard ſeinen ſchmalen Felsſteis g ditlang wandeln: da kam ihm ein 9 aft 5 G5 ir die Bärin, die er aus dem Schnee gegraben, langſam ſtieg en. Pfad herauf, ſie trug etwas in der Schnauze. Er ſprang b Höhle zurück und griff ſeinen Speer, aber die Bärin kam und 55 Feind, achtungsvoll machte ſie Halt am Höhleneingan da zegte auf die vorſpringende Felskante ein fettes Murmeltier, die beim Spielen im ſonnigen Gras erſchnappt. War's ein. ſchend für die Lebensrettung, war's Ausdruck anderweiter An⸗ lungen, wer weiß es? Die Bärin ſetzte ſich ſchüchtern vor 10 Höhle nieder und ſchaute unbeweglich hinein. Da ward n gerührt, er ſchob ihr, immer den Speer in der Fauſt, e ehard Aebelzern Schüſſelein mit Honig in die Nähe, aber ſie ſchüt⸗ f gekränkt das Haupt, der Blick aus ihren kleinen Augen war. date d erheiternd, ſo daß Ekkehard ſeine Harfe von der Wand ae und anfing, einen Reigen zu ſpielen. Das labte der Ver⸗ enen Gemüt, ſie erhob ſich und ging aufrecht in rhythmiſcher And die. bald vorwärts, bald zurück, und Ekkehard ſpielte ſchneller ſtürmiſcher, aber da blickte ſie verſchämt zur Erde; zu tanzen n De. lets ihr dreißigjähriges Brengewiſſen nimmer, ſie ſtreckte 0 wieder wie zuvor vor der Höhle. e* im Wir paſſen zueinand, rief Ekkehard, du haſt dein Liebſtes 1 Schnee verloren, ich im Sturm,— ich will dir noch eines har⸗ Er ſpielte eine wehmütige Weiſe, des war ſie wohl zufrie⸗ enkend brummte beifällig; er aber, immer ſeiner Dichtung ge⸗ Nam 11 ſprach: Ich hab mich heut eine lange Zeit auf den beſonnen für di königin, i O 1 il ür die Hunnenkönigin, in deren Obhut jung de tgund zu ſtehen kam, itzt weiß ich ihn: ſie ſoll Ospirin hei⸗ 7 Ai die göttliche Bärin!“ Verſtehſt du mich? Fneh de Bärin ſah ihn an, als wäre ſie einberſtanden; da griff kedürfen eine Pergamentblätter und fügte den Namen ein. Das Ritzute s einer lebenden Seele die Schöpfung ſeines Geiſtes bergid 1 war ſchon lange rege in ihm: hier in der ungeheuren 1 55 t, dachte er, mag auch eine Bärin die Stelle einnehmen, an ſei ſonſt ein gelehrtes Haupt erforderlich wäre, und er trat Järin di Blockhaus, und auf den Speer geſtemmt, las er der Ind bete Anfänge des Waltharilſeds, und las mit lauter Stimme „ Dadlſtert, und ſie lauſchte mit läblicher Ausdauer. den 5 155 er denn weiter und weiter, wie die Wormſer Recken Aner 8 0 verfolgend im Wasgauwald nachritten, und an die 968 0 mit ihm ſtritten— noch horchte ſie geduldig, aber Fächſen erinzelkampfes gar kein Ende ward, wie Ekkehard von erſchlagen ins Gras ſank zu ſeiner Vorgänger Leichen, und Hadwart und Patafrid, des Hagen Schweſterſohn, das Los der Genoſſen teilten, da erhub ſich die Bärin langſam, als wäre ſelbſt ihr des Mordens zuviel für ein lieblich Gedicht, und ſchritt wür⸗ digen Ganges talab. 0. Auf der Sigelsalp drüben in einſamer Felsritze ſtund ihre ee dorthin entkletterte ſie, ſich zum Winterſchlaf vor⸗ zubreiten. 0 e Das Heldenlied aber, das von allen ſterblichen Weſen zuerſt die Bärin auf der Sigelsalp vernommen, hat der Schreiber dieſes Buches zur Kurzweil an langen Winterabenden in deutſchen Reim gebracht, und wills im Zuſammenhang der Geſchichte dem Leſer nicht vorenthalten, auf daß er daraus erſehe, wie im zehnten Jahrhundert ebenſogut wie in der Folge der Zeiten der Geiſt der Dichtung ſich im Gemüt erleſener Männer eine Stätte zu be⸗ reiten wußte. 2 5 Das Waltharili ed.... Das war der König Etzel im fröhlichen Hunnenreich, Der ließ das Heerhorn blaſen:„Ihr Mannen, rüſtet euch!? Wohlauf zu Roß, zu Felde, nach Franken geht der Zug,. Wir machen zu Worms am Rheine uneingeladen Beſuch!“ Der Frankenkönig Gibich ſaß dort auf hohem Thron, 9 Sein Herze wollt ſich freuen, ihm war geboren ein Sohn Da kam unfrohe Kunde gerauſcht an Gibichs Ohr: 85 Es wälzt ein Schwarm von Feinden ſich von der Donau vor, Es ſteht auf fränkiſcher Erde der Hunnen reiſig Heer, f Zahllos wie Stern am Himmel, zahllos wie Sand am Meer. Da blaßten Gibichs Wangen. Die Seinen rief er bi Und pflog mit ihnen Rates, was zu beginnen ſe. Da ſtimmten all die Mannen:„Ein Bündnis nur uns froment, Wir müſſen Handſchlag zollen dem Hunnen, wenn er kommt: Wir müſſen Geiſeln ſtellen und zahlen den Königszins, Des freuen wir noch immer uns größeren Gewinns Als daß, ungleiche Kämpfer, wir Land zugleich und Leben Und Weib und Kind und alles dem Feind zu Handen geben.“ Des Königs Söhnlein Gunther war noch zu ſchwach und klein, Noch lag's an Mutterbrüſten, das mocht nicht Geiſel ſein; Doch war des Königs Vetter, Herr Hagen hochgemut Von Trojer ne See ein adlig junges Blut. Sie richteten viel ätze und faſſen drauf den Schluß. Daß der als Pfand des Friedens zu Etzel ziehen muß. ö Zur Zeit als dies geſchahe, da trug mit feſter Hand Den Zepter König Herrich in der Burgunden Land. 5 Ihm wuchs die einzige Tochter, benamſt jung Hiltegund. Die war der Mägdlein ſchönſtes im weiten Reich Burgu Die ſollt als Erbin einſt, dem Volk zu Nutz und Segen% So Gott es fügen wollt, der alten Herrſchaft pflegen. 1 Derweil nun mit den Franken der Friede gefeſtigt war, 150 So rückt auf Herrichs Grenzmark der Hunnen kampfliche Schar. Voraus mit linkem Zügel lenkt Känia Etzel ſein Roß.„ Ihm folgt' in gleichem Schritte der Heeresfürſten Troß. Von Roſſeshuf zerſtampft die Erde gab ſeufzenden Schall, Die zage Luft durchtönte Schildklirren als Widerhall. 1 Im Blachfeld funkelte ein eherner Lanzenwald, Wie wenn die Frührotſonne auf tauige Wieſen ſtrahlt, Und ſo ein Berg ſich türmte: er wurde überklommen, Die Saone und die Rhone: es wurde durchgeſchwommen. Zu Chalons ſaß Fürſt Herrick, da rief der Wächter vom Turk „Ich ſeh von Staub eine Wolke, die Wolke kündet Sturm. Feind iſt ins Land gebrochen, ihr Leute, ſeht euch vor! 0 Und wem ein Haus zu eigen, der ſchließe Tür und Tor!“ Der Franken Unterwerfung, dem Fürſten war ſie kund? f Er rief die Lehenträger und ſprach mit weiſem Mund: a „Die Franken, niemand zweifelt's, ſind tapfre Kriegesfeule, e 0 Doch mochte keiner dort dem Hunnen ſtehn zum Streite, Und wenn die alſo taten, da werden wir allein 5 Dem Tode uns zu opfern auch nicht die Narren ſein. Ich hab' ein einzig Kind nur, doch für das Vaterland Geb' ich es hin, es werde Friedens Unterpfand.“ Da gingen die Geſandten, barhäuptig, ohne Schwert, Den 1 zu entbieten, was Herrich ſie gelehrt. Höflich empfing ſie Etzel, es war das ſo ſein Brauch Sprach:„Mehr als Krieg taugt Bündnis, das ſag' ich ſelber auch, Auch in bin Mann des Friedens, nur wer ſich meiner Macht Töricht entgegenſtemmt, dem wird der Garaus gemacht. Drum eures Königs Bitte gewähret Etzel gern: Da gingen die Geſandten, es kündend ihrem Herrn: Dem Tor entſchritt Fürſt Herrich, viel köſtliches Geſtein Bracht' er den Hunnen dar, dazu die Tochter ſein— 15 Der Friede ward beſchworen,— fahr wohl, ſchön Hiltegund! So zog in die Verbannung die Perle von Burgund. „Wie dort Vertrag und Bündnis geordnet war zum beſten. Entführte König Etzel ſein reiſig Volk gen Weſten. Im Land der Aquitanen herrſcht Alpher, der ſtrenge Mann Dem wuchs ein Sohn Walthari im Jugendſchmuck heran. Herrich und Alpher hatten ſich manch einen Boten geſchickt Und ſich mit feierlichem Eidſchwur einand verſtrickt: Sobald die Zeit des Freiens dereinſt ſich ſtellet ein, So ſollen unſre Kinder ein fröhlich Brautpaar ſein. Betrübt ſaß König Alpher itzt bei der Hunnen Not: „O weh mir, daß ich Alter nicht finde Schwertes Tod— Ein ſchlechtes Beiſpiel gaben Burgund und Frankenland, Itzt muß ich Gleiches tun und iſt doch eine Schand! Ich muß Geſandte ſchigen und Friede heiſchen und Bund, Und muß den eignen Soroſſen als Geiſel ſtellen zur Stund.“ So ſprach der ſtrenge Alpher, und alſo ward's getan, Mit Gold belaſtet traten die Gunnen den Rückzua am Fortſezung folgt.) 1 — —— —— r neten Dr. Wirth, Giesperks, D. avid, Dr. Bluünck, Bauer. So erklärt es ſich auch, daß auf der Miniſterbank Reichs⸗ miniſter Dr. Koch das geſamte Reichskabinett vertritt. Bei dem Aufruf des Abg. Mittwoch(U. S.) ruft der Abg. Ledebour unter ſchallender Heiterkeit des Hauſes: Der ſitzt!“ Zu einer ähnlichen Szene kommt es beim Aufruf des Namens Stinnes. Hier ruft der Abg. Adolf Mueller(U. S.):„Wenn das Geld im Kaſten klingt, der Stinnes in den Reichstag ſpringt!“ Der Namensruf gibt die Anweſenheit von 432 Abgeord⸗ neten an. 34 Abgeordnete fehlen. Der Aelteſtenpräſident konſtatiert die Beſchlußfähigkeit des Hauſes und ſetzt die nächſte Sitzung auf Freitag nach⸗ e 3 Uhr mit der Tagesordnung Wahl des Präſidenten eſt. 2 Schluß gegen 4 Uhr.. Die Lage im Oſten. Neue Umtriebe in Ungarn? W. T. B. Budapeſt, 25. Juni. Es ſollen reaktionäre Offi⸗ zierskompagnien gegen Budapeſt marſchieren. Es wird auch von einer Schwarzen Liſte der Offiziere geſprochen, auf der alle jene Politiker verzeichnet werden, die ſich dem reak⸗ tionären Kurs entgegen ſtellen, veſonders alle demokrati⸗ ſchen Abgeordneten. Infolgedeſſen haben viele Politiker und beſonders Bankdirektoren Budapeſt verlaſſen. Der Boykott gegen Ungarn. W. T. B. Budapeſt, 25. Juni. In der Nationalverſamm⸗ lung forderte der Oypoſitionelle Gyoemerg, daß die Re⸗ gierung bei den Großmächten Schritte unternehme, damit vom öſterreichiſchen Staat oder deſſen Regierung der gegen Ungarn durchgeführte unmenſchliche Boykott aufge⸗ hoben werde. 5 5 England der Erzfeind der Türkei. Amſterdam, 25. Juni. Die„Times“ bringen einen Kon⸗ ſtantinopeler Bericht über eine Geheimſitzung des Parla⸗ ments unter Muſtapha Kemal Paſcha. In dieſer Sitzung 8 England als Erzfeind der Türkei erklärt und be⸗ ö ſchloſſen, daß die Nationaliſten ſich dem türkiſchen Frie⸗ densvertrag bis zum letzten Atemzug widerſetzen. ö Kemal Paſcha. W. T. B. London, 25. Juni. Der„Mancheſter Guardian“ veröffentlicht eine Unterredung mit Venizelos, in der die⸗ ſer erklärte, Muſtapha Kemal Paſcha befinde ſich jetzt mit Griechenland ebenſo wie mit den übrigen Alliierten im Kriege. Es gebe zwei Arten, dieſen Krieg zu beenden: Ein Nachgeben oder eine militäriſche Entſcheidung. Da in dieſem Augenblick keine der beiden Parteien nachgese, müſſe der Krieg weiter geführt werden. Die beſte Art, ihn zu beendigen, ſei, Kemal Paſcha niederzuſchlagen. Veni⸗ zelos deutete dann die Schwierigkeiten der griechiſchen Truppen an, meinte aber ſchließlich, wenn die Griechen freie Hand bekämen, würde das auf Kemal Paſcha ſehr bald zurückwirken. . England und Rußland. W. T. B. Amſterdam, 25. Juni. Nach einer Meldung aus Newyork ſagte der ruſſiſche Volkskommiſſar des Aus⸗ wärtigen Amtes, Tſchitſcherin, in einer Rede, England ſuche in der Angelegenheit der Wiederaufnahme der Handels⸗ beziehungen mit der Sowjetregierung Bedingungen durch⸗ zufetzen, die darauf hinausgehen, daß Rußland alles zu geben habe, während England nichts bietet. Die eagliſche Regierung habe keine Zuſicherungen gegeben, daß der Han⸗ delsverkehr endgültig wieder aufgenommen werden ſoll, und inzwiſchen die im Kriege mt Rußland ſtehenden Streit⸗ kräfte unterſtützt. Ein Abkommen mit England ſei nur auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit möglich. s Der polniſche Heeersbericht. W. T. B. Kopenhagen, 25. Juni. Nach einem Warſchauer Telegramm beſogt der polniſche Generalſtabsbericht u. a. An der Nordfront machten wir weitere Fortſchritte. Durch tollkühne Ausfälle über die Bereſina nach Oſten ſprengten wir drei bolſchewiſtiſche Brigaden auseinander. Ein rotes Kavallerie⸗Regiment ging zu uns über. In der Ukraine ſchlugen wir die vierte Reiter⸗Diviſion und nahmen den gefangen. Wir er⸗ Nachkläuge zur Konferenz von Boulogne. Berlin, 25. Juni. Zu der Konferenz von Boulogne mel⸗ det die„Germania“, die Feſtſetzung der deutſchen Entſchä⸗ digungsſumme zeige, daß die Entente nicht geneigt ſei, das alte Syſtem der Gewalt und der Brutalität mit dem Prin⸗ r Völkerverſöhnung zu vertauſchen. Mau diktiere and ſeine Aunſprüche, denke aber nicht daran, die un der Gegenpartei zu hören. Bet der geſorderten umme wäre ſelbſt das Deutſchland der Vorkriegs⸗ zeit zuſammengebrochen. Der Gedanke der internationalen Anleihe ſei wohl begrüßensweret, aber in der beabſichtig⸗ ten Form für Deutſchland durchaus gefährlich. Die Haupt⸗ ſache ſei für die Ententemächte, daß möglichſt viel Geld aus Deutſchland erpreßt werde. Unter allen Umſtänden ſei zu verlangen, daß die Eutſchädigungsſumme erträglich ſei, um den Kredit Deutſchlands nicht völlig zu zerſtören. 5 Die Bedingungen. W. T. B. Genf, 25. Juni. Ueber die Bedingungen, unter denen die Konferenz von Spa vor ſich gehen ſoll, verlautet, daß die Alliierten den Deutſchen keinerlei offizielle Angaben machen werden. Sie werden von Deutſchland verlangen, ihnen zunächſt den Betrag der geſamien Eutſchädigung vor⸗ zuſchlagen und den Zahlungsmodus uſw. anzugeben. Ent⸗ weder werden die deutſchen Unterhändler ein Angebot ma⸗ chen, das die Alliierten aunehmen können, oder aber die betreffenden Unterhändler werden ein urannehmbares An⸗ gebot machen und dann werden ihnen di Alltierten die in Brulogne zwiſchen Frankreich und England feſtgeſetzten und von Belgien, Italien und Japan nachher angenommenen Zern mitteilen. 00 Kleine Nachrichten. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion. W. TB. Berlin, 25. Juni. Die ſozialdemokratiſche. tagsfraktion wählte zu Vorſitzenden die Herren Scheidemaun und Wels. „* Erzberger hleibt der Reichstagstagung fern. E 5 erklärte in der geſtrigen Sitzung der ZJentrumsfr An, er leide an einem Halskatarrh und könne kaum ſprechen. Er miſſe ſich auf ärztſiche Vorſchrift einer Kur fern von Berlin unterziehen und könne daher der Soumertagung des Reichstages nicht beiwohnen.— Ein Beſchluß über Erzber⸗ gers Verbleiben in der Fraktion wurde nicht gefaßt. Lebensmitteldemonſtration. Am Mittwoch und Don⸗ nerstag rotteten ſich in Würzburg Frauen in großer Au⸗ zahl zuſammen und zogen ins Rathaus, wo ſie vom Ober⸗ bfrgermeiſter Mehlzuweiſungen, Eier und Zucker forderten. Hierauf wurde die Sonderabgabe von je 1 Pfund Weizen⸗ anszugsmehl auf den Kopf und 1 Ei verfügt. Einmache⸗ zucker kann in Würzburg nicht verteilt werden, nachdem ein Stadtratsſekretär in der Zuckerzuteilungsſtelle Zucker⸗ marken im großen geſtohlen und den Zucker zentnerweſſe verſchoben hatte. Er befindet ſich zurzeit in der Irrenan⸗ ſtalt zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes. Ruhe in Weſtfalen. In Weſtfalen haben, wie von zu⸗ ständiger Stelle verſichert wird, keine meiteren Lebensmit⸗ telunruhen ſtattgefunden. Der Oberpräſident der Provinz bat ſich mit den einzelnen Kommunen in Verbindung ae⸗ 1 5 4— Streikgebiet. ſetzt und hat erreicht, daß vielfach eine Hcrabſetzung der Obſt⸗ und Gemüfenreiſe ſtattgefunden hat. Verlegung der Hundertſchaften uach dem pom merſchen Von Stettin aus ſind in einzelne Landkreiſe der Provinz Pommern Hundertſchaſten der Sicherbeitspo⸗ lizet gelegt worden, um Plünderungen der ſtreikenden Land⸗ arbeiter zu verhindern. Zu Zuſammenſtößen iſt es bisher nirgends gekommen. Nach den letzten Nachrichten umſaßt der Streik etwa 200 Güter. In Köslin und Stolp finden Einigungsverhandlungen ſtatt. Beilegung des Herner Schulſtreiks. Wie die„Germania“ ntitteilt, iſt der Herner Schulſtreik beigelegt worden. Hölz vor Gericht. Dar Prozeß gegen Hölz wird in eini⸗ gen Tagen ſeinen Anfang nehmen. Die Anklage lautet auf Widerſtand gegen die Staatsgewalt. Bekanntlich hatte Hölz verſucht, durch Werfen vin Handgranaten ſich die tſchecho⸗ flowakiſchen Beamten vom Beiſe zu halten, die beim Ueber⸗ ſchreiten der Grenze ſeine Feſtuuhme vornehmen ſollten. Mit ihm wird ſich ſein Kompiiee Göthe wegen des gleichen Delikts zu verantworten haben. Von den verhafteten icho⸗flowakiſchen Kommuniſten ſind bisher neun aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden, da die gegen ſie er⸗ hobene Anklage auf Hochverrat keine Veweiſe zutage ge⸗ fördert hat. Die übrigen feſigenommenen Kommuniſten ſollen ebenfalls freigelaſſen werden. Volksabſtimmung im Teſchener Gebiet. Nach den Erklä⸗ rungen von Venes im tſchechiſchen Ubgeordnetenhaus wird im Teſchener Gebiet eine Probevolksabſtimmung ſtattfin⸗ den. Auf Grund derſelben dürſte erſt der Schiedsſpruch ge⸗ Feillt werken. Benes beſſewortet eine Neuorientierung der An ßenprlitik, worunter nur ein Anſchluß an Rußland ver⸗ funden ter der kann. PF eee [BVBaden un gebiete. !— Fälligkeiten der Militärrenten am 29. Inni. Die Empfänger von Mililärve zihrniſſen werden daran erinnert, daß die Au ihrer Gebührniſſe bei den Poſtanuſtalten am 29. Juni ſtattfindet. Zur Vermei⸗ dung von Weiterungen iſt es nötig, daß die Bezüge pünkt⸗ lich am Fälligkeitstage abgehoben werden Empfänger, die am Fälligkeitstage verhindert ſind, werden dringend er⸗ ſucht, die Bezüge noch im Fälligkeitsmongt abzuheben. Wird die Zuſtellung in die Wohnung gewünſcht, ſo iſt entſpre⸗ chender Antrag an die Poſtanſtalt, bei der die Bezüge bis⸗ her abgeholt wurden, zu richten. Vordrucke hierzu gibt das Poſtamt ab, das auch Näheres über das Verfahren und die Zeit der Beſtellung mitteilt. — Aus der kathol. Kirche. riat teilt mit, daß Erzbiſchof Dr. Nörber erkrankt iſt. Die Geiſtlichkeit und die Katholiken werden von dem Ordinariat aufgefordert, für die Wiedergeneſung des Erzbiſchofs zu beten.— Das Anzeigeblatt für die Erzdiözeſe Freiburg veröffentlicht einen Hirtenbrief des Erzbiſchofs vom 28. Mai, in welchem die Heimkehrer und Kinder auf die für⸗ ſorgende Tätigkert des Papſtes Benedikt XV. hingewieſen werden, der etwa acht Millionen Mark an Deutſchland gegeben hat, um in unſeren Kindern die Zukunft des Volkes ſicher zu ſtellen. Ihre Dankbarkeit ſollen die Heim⸗ kehrer und Kinder dadurch bezeigen, daß ſie am 29. Juni dem Feſte des Apyſtelfürſten Petrus opfern. * Aufhebung des vertragsloſen Zuſtandes bei den Kraukenkaſſen. Aus Berlin wird gedrahtet: Die Verhand⸗ lungen, die am 21. Juni im Reichsarbeitsminiſterium zur Beilegung der Streitigkeiten der Kaſſenärzte mit den Kaſſen ſtaltgefunden haben, hat zu einer völligen Uebereinſtim⸗ mung geführt. Die beiderſeitigen Organiſationen werden die nötigen Weiſungen ergehen laſſen und den vertrags⸗ loſen Zuſtand aufheben. —* Die Lage des Arbeitsmarktes hat ſich auch in der dritten Juniwoche nicht gebeſſert, obgleich die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe durch den eingetretenen Preisrückgang in etwas ruhigere Bahnen zu lenken ſcheinen. Neue Be⸗ triebsſchließungen und Entlaſſungen konnten vermieden werden. Die Jahl der Erwerbsloſen beträgt 4355; ſie hat ein wenig abgenommen. In der Landwirtſchaft werden nuch immer geeignete Arbeitskräfte eingeſtellt. Die Metall⸗ und Mäaſchineninduſtrie iſt für die Unterbringung von Arbeitskräften ſehr ungünſtig geworden. Ebenſo iſt in der Holzinduſtrie die Lage ſehr ungünſtig. Auch im Schnei⸗ der- und Schuhmachergewerbe hat ſich die Lage zu un⸗ gunſten der Stellenſuchenden verändert. 5* Anrechnung der Naturalbezüge beim Steuerabzug. Wie ſchon wiederholt ausführlich dargelegt, hat nach § 45 des Einkommeuſteuergeſetzes der Arbeitgeber vom 25. Juni ab bei jeder Lohnzahlung 10 Prozent des Arbeits⸗ lohnes zu Laſten des Arbeitnehmers einzubehalten. Als Arbeitslohn gelten nach§ 9 des Geſetzes außer dem Bar⸗ lohn auch Natural⸗ und ſouſtige Sachbezüge. Der Wert dieſer Bezüge iſt gemäߧ 37 des Geſetzes nach den orts⸗ ſtblichen Mittelpreiſen anzuſetzen. Die Gleichmäßigkeit der Beſteuerung erfordert es, daß zunächſt noch für die Be⸗ wertung der Natural und ſounſtigen Sachbezüge einheit⸗ liche Grundſätze auſgeſtellt werden. Der Reichsfinanzmini⸗ ſter hat ſich daher zu der Anordnung entſchloſſen, daß bei dem Steuerabzug beim Arbeitslohn die Natural⸗ und ſon⸗ ſtigen Sachbezüge zunächſt nicht mit in Anrechnung kom⸗ men ſollen. Die Anrechnung dieſer Bezüge ſoll vielmehr erſt vom 1. Auguſt, und zwar mit Wirkung von dieſem Tage ab in Kraft treten. Wo alſo der Geſamtlohn eines Arbeiters gleichzeitig aus Bärlohn und Naturalbezügen beſteht, wird der Abzug bis zum 1. Auguſt lediglich vom Barlohn und erſt von dieſem Tage an vom Naturallohn vorgenommen werden. a Auch dieſe Maßnahme des Reichsfinanzminiſteriums iſt ein weiterer Beweis dafür, mit welcher Uebereile und! Lückeuhaftigkeit das neue Geſetz über den Lohnabzug zu⸗ ſammengeſchuſtert wurde. Noch in den letzten Tagen wurde durch amtliche Kundgebungen erläutert, in welcher Weiſe der Abzug bei Naturalbezügen zu handhaben iſt und nun kommt plötzlich dieſer Aufſchub bis zum 1. Auguſt. Man wird ſich bei der Durchführung des ganzen Geſetzes noch auf allerhand gefaßt machen können. E Karlsruhe, 25. Juni. Die badiſche Regiecung iſt mit ber Zentralleitung des Badiſchen Bauernverbandes in Ver⸗ handlungen über die ſeinen Mitgliedern anempfohlene Wei⸗ gernug der Anmeldung der landwirtſchaftlichen Aubaufläche eingetreten. Auf Weiſung der Zentrallettung ſind nun die Mitglieder des Bauernverbandes zur nachträglichen An⸗ meldung aufgefordert worden. Auch ſollte nach Erhöhung des Erzeugerpreiſes für Milch die Milchablieſerung unver⸗ züglich in der nötigen Monge erfolgen. e. Hausfrauenbund hat im 9 5 rauenorgautſatio⸗ nen einen 5 gegen die hohen Obſt⸗ preiſe erlaſſen. Zu deren babiſchen Städten ſoll das Gleiche geſchehen. n Karlsruhe, 25, Juni. Der Verein bad, ſtaatlicher Forſtwarte hielt kürzlich hier ſeine ſehr gut beſuchte Haupt⸗ verſammlung ab. Zu eingehender Ausſprache gab die neue Beſoldungsordnung und die Einrefhung der ſtaatlichen Forſtwarte in dieſe Anlaß. Es wurde allgemein die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß bei der Reylſion der neuen Beſoldungsordnung im Serbſt d. J. die Wünſche der Forſt⸗ warte Berückſichtigung finden mögen. * Karlöruhe, 25. Juni. Der Landesverband Baden des Bundes deutſcher Militüranwärter hält augenblicklich hier ſeinen Bundestag ah, der geſtern ſeinen Anfang im. 70 1* 5 7 0 Das Erzbiſchöfliche Ordina⸗ Die Tagung iſt aus allen Landesteilen ſehr ſtark ncht“ auch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden haben Vertre⸗ tungen entſandt. In der heutigen Vormittagsſitzung wurde der Jahresbericht vorgelegt und durchbeſprochen. Nachmit⸗ g tags fanden Ausſchußſitzungen ſtatt. Die Tagung wird, a drei Tage in Anſpruch nehmen. f ze Ettenheim, 24. Juni. Eine Storchenverſammlung Die vorſt 155 an es di führte Sonntag nachmittag in einem Wieſengrunde in der E Nähe Kippenheims wohl hundert der langgeſchnähelten Ge⸗ oenti ſellen zufammen und bot namentlich auch den Reiſenden in den vorbeifahrenden Zügen ein noch nie geſehenes Bild. Wie 5 in tiefes Sinnen verſunken, ſtand die ganze Geſellſchaft re gungslos da und bei vielen Beobachtern wurde die Frage aufgeworfen, ob es ſich wohl dabei um einen Parteitag oder Ki einen Verbandstag oder gar um Tarifverhandlungen der 80¹ Störche handle. Wenn das letztere der Fall ſein ſollte, müßß[ D ten die jungen Mütter ihren Haushaltsetat ſchon jetzt dangc) garn einrichten.(Vermutlich hat die Organiſation zum geplan⸗ ich. ken Hebammenſtreik Stellung genommen. Schriftleitung.). duſtri * Raneuberg, 25. Juni. Bei dem Landwirt Fried dem Daler wurden von der Gendarmerie 88 Garben unaußge Fätig droſchener Gerſte aus der vorjährigen Ernte und nähen Verm 3 Zentner anderes Brotgetreide, ſowie über einen Zentue? 9* Mehl beſchlagnahmt. Dem Haushalt gehören nur drei Per LNema onen an. N e.: „ Donaueſchingen, 25. Juni. Die Blättermeldnug über en die Klüfhebung des hieſigen Gymnaſiums wird an zuſtän 8 1 Le Foxe. er Stelle für unrichtig erklärt. or. Aus Württemberg, 25. Juni. Im Hohenlohiſchen, in fei Dag 7 Sede Tagungen in Baden. Die diesjährige Haupiverſammlung des Badiſchen Schwarz waldvereins in Offenburg 5 and am letzten Sonntag im dortigen Bürgerſaal unter e 1 Vorſitz des Vize enten, Miniſter a. D. Marschen 1 Bieberſtein, an Stelle des beruflich verhinderten Beim 85 präſidenten, Dr. Thoma ſtatt. Oberbürgerm. Dr. Thü . 8 1 5 5 3807 0 2* kann aus beruflichen Gründen und aus Geſundheitsen„ ſichten ſein Amt als Vereinspräſident nicht weiterfn 17 4 5 5 708 2 2„ 4 Der Vorſitzende widmet ihm warme Worte und ſchlägt has J ihn zum Ehrenpräſidenten zu ernennen, was untr lebhm. tem Beifall einſtimmige Annahme ſindet. rung Der Vorſitzende begrüßt den Vertreter der Regie„ und den Vertreter der Stadt, zweiten Bürgermeiſter, nte⸗ It ler. Der Jahresbericht erweckt beſonders lebhaftes Vor⸗ 1 reſſe bei Erwähnung der ſchlechten Kaſſenverhältniſſe, Höhe 4 ſchläge auf Erhöhung der Mitgliedsheiträge bis zur über von 10 Mark werden gemacht: Die Anſichten Hier un ſind geteilt, doch einigte man anf 8 Mark jährlich, urt⸗ zwar ſollen 4 Mark der Ortsgruppe, 4 Mark dem Hleſem verein zukommen. Die Differenz zwiſchen dem in 1 17 Jahr bereits erhobenen ünd dem neuen Beitrag ſo e die erhoben werden. Die gewaltig geſtiegenen Koſten, ie die Herausgabe der Monutsblätter haben in erſter Linsweg 1 ungünſtigen Kaſſenverhältniſſe verurſacht. Ein Blätteß kann nur dadurch geſchaſſen werden, daß men die a nur noch dreimal jährlich erſcheinen läßt, 8 Profeſſor Maſſinger⸗Karlsruhe gedenkt bei dieſer Mo⸗ ſprache des vor kurzem verſtorbenen Redakteurs der ert natsblätter, Herrn Schlang, der dieſes Organ zu einem ho klaſſigen geſtaltet hat. Zum Nachfolger des Herrn Dr. ge⸗ ma wird Geh. Hofrat Seitz einſtimmig als Präses den wählt, der ſofort mit herzlichen Worten des Dan e 8 Vorſitz übernimmt. icht Als nächſter Tagungsort iſt St. Georgen in Ausßſi 3 nommen. Profeſſor Kraus ſchlägt vor, im Falle von an ſtörungen von Schwarzwaldvereinsanlagen Eingabe 1 Unterrichtsminiſterium zu machen. Die Verſammieg 18 ging auseinander mit dem Bewußtſein, daß der Verein Auf 15 wie vor feſtgefügt iſt, daß aber auch die Zukunft große gaben an ihn ſtellen wird. 5 Badiſcher Landtag. a Der Arbeitsplan des Landtags. gachllich Karlsruhe, 25. Juni. Der Landtag wird voraus ches, in der nächſten Woche nur zwei Sitzungen, höchſten gen⸗ abhalten und zwar am Mittwoch und Donnerstag, nö ne⸗ falls auch am Freitag. Die übernächſte Woche ſoll fün“ ſchußſitzungen vorbehalten bleiben. Aus dem Ausſchuß für Zwangswirtſchaft. murde zunächſt die Milchfrage. 5 r not digen Milchmenge für die Städte, für Kinder, grant Wag. Zukunft zu tun ſein wird und welche Sicherunge Abbau zu beobachten ſind, das wird ſpäterer Entſch Milchkontrolle werden neue Grundſätze aufgeſtellt, die Praxis umgeſetzt, einen Ausgleich der Intereße Erzeuger und Verbraucher ermöglichen. Betreffs un riſchen Fette wird gleichfalls die Aufhebung der Zn wirtſchaft befürwortet; dieſe Maßnahme iſt nur eine liche Folge der Abſchaffung der Fleiſchbewirtſchaftung ore weiteren wird die Bewirtſchaftung der Futtermittel elſtelle chen 1285 dabei die Aufhebung der Landesfuttermitt 9 angeregt. ü Tages ſchau. fel Nach den gehirigen Berliner Abendölätern ene, ſtehend, daß das Kabinett Fehrenbach auf der Grund der bürgerlichen Mitte zuflandekommt. Die en Miniſterliſte ſteht jedoch noch nicht feſt. „Der Aelteſtenrat des Reichstages einigte ſich uu erſten Sitzung dahin, die Wahlen zum Präſidinm durch Stimmzettel, die der Schriftführer durch Zur 2 zunehmen. Die Reihenfolge richtet ſich nach der äſtdenten 5 Fraktionen, ſo daß die Sozialdemokraten den Pe tion 1 die Unabhängigen, das Zentrum und die Deutſch Nase 1 je einen Vizepräßdenten erhalten. Je zwei Schrei zolls“ at 0 auf die Sozialdemokraten und die Deutſche? partei. Der Regierungspräſident in Köln gibt bekannt, Rbeinlandskommiſſion den 10 prozentigen Lohuabzn migt habe. f Laut„Voſſ. Ztg.“ wurden anläßlich den Legere unruhen in Bremen die Warenbeſitzer auf dem M Volk der Menge gezwungen, ihre Waren zu den angegebenen Preiſe abzugeben. Die Polizei war g über machtlos und konnte nur größere Ansſchren verhindern. Der Londoner Korreſpondent des„Neuyork erfahren haben, die Konſerenz in Spa werde wegen hie daß, 4 geneh⸗ geklärten Lage in Dentſchland nochmals vers 1 die Allfierten könnten Verhandlungen, wie ſie in Spa ße⸗ vorſtänden, nur mit einer dauernden Regierung anknüpfen. „Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß ſich Deutſchland an der Konferenz von Sys nicht wird vertreten laſſen, da es die Abſicht hegt, ſich nur dorthin zu begeben, wenn einige Bedingungen erfüllt werden, die für die Alliierten uner⸗ füllbar ſind. Einer Meldung der T. U. zufolge iſt die Wirtſchaftskon⸗ bention zwiſchen England und Belgien, die ſeit langem in Vorbereitung war, jetzt abgeſchloſſen worden Die Kon⸗ vention ſieht u. a. vor, daß die belgiſchen Kolonien in Afrika zollfreie Verbindung über Britiſch⸗Oſtafrika erhalten ſollen und daß ihnen die Benützung der Bahnlinie Dar es Salam⸗ Kigoma offen ſteht. Die„Freiheit“ meldet aus Budapeſt, die Abſperrung Un⸗ harns ſei faſt vollſtändig, ſogar der Schmuggel ſei unmög⸗ lich. Eine Abordnung der Budapeſter Banken und In⸗ 9 duſtriellen fordern von der Regierung Verhandlungen mit f dem internationalen Gewerkſchaftsbund, da die induſtrielle Fätigkeit ſtark zurückgeworfen werde. Sie wünſchen die Vermittlung durch die ungariſche Sozialdemokratie. Nach den„Times“ ſcheinen die Truppen von Muſtafa Nemal Paſcha einen Angriff auf Smyrna vorzubereiten. Engliſchen Blättermeldungen zufolge ſcheint ſich im Nor⸗ en Chinas eine zunehmende Fremdenfeindſchaft geltend 1 machen. Die Bewegung werde offenbar, ſo ſchreiben die orthern Dailtz deus“, von den Beamten gebilligt und ſe unterſtünt. In gewiſſen Bezirken ſcheine ſich ein 2 r e dem Oeutſchen Schutzbund Annahmeſtelle: „Neckar⸗Bote“ Seckenheim. . 6 5 3 5 9. 2. 1 1 ck wierigkeilend. Kabinettsbildung. Die Regierungsbildung. n.. 25. Juni. Geſtern Vormittag gingen die . zer handlungen über die Beendigung der Kriſe weiter. In 55 ———— hanblungen eingeleitet mit dem Vorſitzenden des vor⸗ en Reichswirtſchaftsrates Direktor Cremer und dem n der Entente aus ſeinem Wirkunaskreis verwieſenen 9 derbürgermeiſter Gläſſing. Das Wiederaufbauminiſte⸗ ho⸗ zum ſoll wie bisher unbeſetzt bleiben und allmählich dem ge. wirtſchaftsminiſterium wieder angegledert werden. den rend die„Voſſ. Ztg.“ und das„B. T.“ die Kabinetts⸗ aug als abgeſchloſſen betrachten, ſagt die„Allg. Ztg.“, b die Bemühungen der Parteien, die Bildung des Ka⸗ leits beſchleunigt zuſtande zu bringen, noch zu keinem gebnis geführt hätten. Die verſchiedentlich genannten ümen der in Betracht kommenden Perſonen treffen nicht Feſtzuſtehen ſcheinen bisher nur, daß die demokrati⸗ en Miniſter Koch und Geßler in ihren Aemtern bleiben, d daß Dr. Heintze Juſtizminiſter und Schatzkanzler wird. ö Die Sozialdemokraten zu dem Kabinett Fehrenbach. T.. Berlin, 25. Juni. Die Sozialdemokratiſche Frak⸗ it, pie das„B. T. hört, ſich klar darüber, daß augen⸗ 9 tieine andere Regierungsbildung möglich iſt, als lich nise, die von Fehrenbach angeſtrebt wird. Die Frak⸗ rei, weiß nur noch nicht, ob und wie ſie das„tolerari poſſe“ ſen⸗ prechen ſoll, da ſie es auf alle Fälle vermeiden will, für 1185 newelche Handlungen eines Kabinetts mitverantwortlich acht zu werden, in dem auch Deutſche Volksparteiler ver⸗ en ſind. Es beſteht Grund zur Annahme, daß, die So⸗ ö emokrotie vorher öffentlich keine offizielle Erklärung ihr Verhalten bei der Vorſtellung der neuen Regie⸗ a dem Reichstag abgeben wird, aber ſie wird voraus⸗ ſtähle vor. eichtlich durch perſönliche Fühlungnahme die entſcheidenden Faktoren von ihren definitiven Schritten unterrichten und ſo Herrn Fehrenbach die Möglichkeit geben, das Kabinett bei einem wohlwollend neutralen Verhalten der Sozialdemo⸗ kratie zuſtande zu bringen. Deutſchland. Nahrungsmittelunruhen in Bremen. W. T. B. Bremen, 24. Junt. Im Laufe des heutigen Tages kam es in Bremen zu umfangreichen Nahrungsmit⸗ telüunruhen. Die Menge plünderte eine ganze Anzahl von Lebensmittelläden in den Hauptſtraßen und ſtürmte dann auch verſchiedene Schuhwaxengeſchüfte. Die Führer der Mengen verkauften die Waren zu herabgeſetzten Preiſen z. B. Kirſchen zu 50 Pfg. das Pfund; ebenſo wurden Schuhe, die mit 250 bis 300 Mk. ausgezeichnet waren, für 30 bis 40 Mk. verkauft. Die größeren Warenhäuſer wurden durch die Sicherheitspolizei vor der Erſtürmung durch die Menge geſchützt. Im übrigen verhielt ſich die Polizei ſehr zurück⸗ haltend, was darauf zurückzuführen iſt, daß die Empörung über den Wucher, beſonders der Bauern und Lebensmittel⸗ Händler, allgemein und ſehr groß iſt. W. T. B. Bremen. 25. Juni. Die Lebensmittelunruhen verſlärkten ſich über Mittag ſehr, ſo daß die Polizei einige beſonders lebhafte Ladenſtraßen für den allgemeinen Ver⸗ kehr ſperrte. Den Schuhwarenläden und großen Waren⸗ häuſern wurde polizeilicher Schutz zuteil. Es kamen Dieb⸗ Im allgemeinen verliefen die Lebensmittel- krawalle ohne ſchwere Folgen für die Allgemeinheit, doch haben die betreffenden Händler und Ladengeſchäfte großen Schaden erlitten. 4. Matthias Erzberger wieder im Reichstag. Mittwoch nochmitiag erſchien der Reichsfinanzminiſter a. D. Matthias Erzberger zum erſten Male wieder im Reichstagsgebäude. erklärte, daß der Helfferich⸗Prozeß noch lange nicht ent⸗ ſchleden ſei, da er Reviſion eingelegt habe. Die Gewerk⸗ ſchaſtler drohten, aus der Zentrumspartei auszutreten, wenn Erzbergexs Ausſcheiden aus dem Zentrum erzwungen würde. Etzberger bleibt daher vorläufig Abgeoroͤneter zer Dentrumé parte Geſchichlliche deutſehe Gaſthäuſer. Das heutige Gaſthaus, das durch ſeine teuren Preiſe immer mehr zu einer Stätte des Luxus für begüterte Klaſſen wird, iſt eigentlich erſt in der Zeit der großen franzöſiſchen Revolution entſtanden, in der vertriebene Herren und Damen der vornehmen Geſellſchaft auf den Ge⸗ danken kamen, öffentliche Speiſehäuſer zu ee richten. Seitdem haben dieſe„Reſtaurants“, wie ſie der Deutſche nennt, die alten einfachen, gemütlichen Trinkſtuben und Herbergen mehr und mehr verdrängt. Dennoch haben ſich eine ganze Anzahl . deutſcher Gaſthöfe erhalten, die bereits in ferner ſergangenheit einen guten Ruf beſaßen und noch in unſerer Zeit von der behaglichen Stimmung teinkfeſter Stammtiſchfreunde Zeugnis ablegen. In einer Plauderei von„Reber Land und Meer“ führt Heinrich Göhring die berühmteſten dieſer alten Gaſt⸗ höfe an, die noch heute blühen. Manche von ihnen blicken auf eine vier⸗ bis fünfhundertjährige Lebensdauer zurück. So haben im ehrwürdigen„Stachel“ zu Würzburg ſchon vor faſt 400 Jahren der treffliche Bürgermeiſtker und berühmte Holzſchnitzer Tilman Riemenſchneider und die Führer der aufſtändiſchen Bau⸗ ern gekneipt. In„Auerbachs Keller“ zu Leipzig hielt bereits Dr. Martin Luther Einkehr, obwohl der Weltruhm dieſes Lokals erſt durch den Aufenthalt des jungen Studenten Goethe und durch ſeine Verewigung im„Fauſt“ begründet wurde. In den wie für die Ewigkeit gebauten Kellergewölben des Königs⸗ berger Ordensſchloſſes bewahrt die uralte Weinſtube„Zum Blut⸗ gericht“ ihre Berühmtheit. Allbekannt iſt in Frankfurt a. M. der Gaſthof„Zum Krokodil“. In der„Hohen Lilie“ zu Erfurt wohnte Suſtav Adolf von Schweden, als er im Dreißigjährigen Kriege in der Stadt Aufenthält nahm, und in die gleiche Zeit reicht die„Goſenſchänze“ in Eutritzſch bei Leipzig zurück. Eine ebenſolche alte Trinkſtätte, die bis heute noch nichts von ihrem Ruf verloren hat, iſt der„Schweidnitzer Keller“ in Breslau, der im Untergeſchoß des herrlichen Rathauſes die ſchönſte und ſtimmunesvol ſte Heimſtä lte be itzt. Die Sladtchronik erzählt ſchon aus dem Anfaug des 14. Jahrhunderts von dieſem Keller, der damals wohl nur ein Holzbau war, und mit ſchmerzlicher Sehnſucht hören wir, daß damals dort ein ſehr guter ein, das Quart zu 28 Hellern, das ſind 15 Pfennig, verabfolgt wurde. Vom Schimmer der Geſchichte und der Poeſie verklärt iſt der Bremer Ralskeller, auf deſſen alte Weine Hauff ſein märchenhaftes Loblied ſang, und nicht minder alt und ehrwürdig iſt der Ratskeller von Lübeck. Von dieſen Stätten gilt, was der Malrſchendſchter Hermann Allmers vom Bremer Ratskeller ſang:. „Jahrhunderte hat hier gezecht m Deutſchen Wein Seſchlecht auf Geſchlecht; Drum ehr' auch Du den geweihten Ort 8 Und wie die Väter: Zeche fort!“ — Am Sonntag, den 20. Juni ds. Js. fand das achte Pferderennen der Pferdezuchtgenoſſenſchaft Lahr in Kurzell ſtatt, woran ſich auch bie Pferdegenoſſenſch aft Seckenheim mit 5 Pferde beteiligte. Das Rennen war ſehr gut beſucht; es waren 9000— 10000 Perſonen auf dem Rennplatze erſchienen. Bei dem Rennen liefen ca.§5 Pferde. Die Pferdegenoſſenſchaft Lahr gab ſich die größte Mühe um dem Publikum einen genußreichen Nachmittag zu veran⸗ anſtalten. Die Bahn war auch ſehr ſchön angelegt, denn auf den ſchönen Runden war alles ſehr gut zu überſehen. Das Ergebnis der Rennen waren: 1. Eröffnung Flach⸗Rennen: Es liefen 15 Pferde. 1. Wendelin Hartmann, Fiasko; 2. Jean Eder, Mor⸗ genſtern; 3. Karl Martin Volz, Bona; 4. E. Beſt, Proteſt. 2. Kurzeller Jugend⸗Trabreiten: Es liefen 4 Pferde. 1. Hermann Klein, Fanny; 2. W. Weber, Schwarz⸗ waldmädel; 3. Adam Schnebel, Hans; 3. Flach⸗Rennen für Pferde des Kreiſes Offenburg: Es liefen 9 Pferde. 1. Julius Kürſten, Lieſel; 2. A. Wimpert, Amſel; 3. Baumert, Amſel; 4. Kreß, Fanny. 4. Leichttrabreiten. Es liefen 9 Pferde. Erwin Kohlen, Fritz; 2. Baumert, Lienhard, Pia; 4. Klein, Fanny. 5. Hürdenrennen. Es liefen 6 Pferde. 1. Wendel Hartmann, Fiasko; 2. Jean Eder, Morgen⸗ ſtern; 3. E. Beſt, Proteſt; 4. Hermann Eckerle, Lieſel. 6. Preis von Lahr, Flachrennen. Es liefen 9 Pferde. 1. Nerpel, Ella; 2. Kreß, Fanny; 3. Karl Bu hin, Lauerkönig; 4. Rudolf Eckerle, Lieſel. Fan ny; 3. Sport. Wie den hieſigen Turn⸗ und Sportvereinen berei's durch Rundſchreiben mitgeteilt wurde, veranſtaltet am Sonntag, den 4. Juil, vormittags 7 Uhr die hieſige Fußball vereinigung aus Anlaß der Syportplatz⸗inweihung leichtathletiſche Wettkämpfe unter den Seckenheimer Sports⸗ leuten. Es iſt dies ſeit Kriegsausbruch das erſte Mal wieder, daß ſich nur Seckenheimer in friedlichem Wett⸗ kampfe meſſen. Wie möchten auch hierdurch die Sports⸗ leute und Vereine erſuchen, ſich zahlreich an der Ver⸗ anſtaltung zu beteiligen. Meldeſchluß Mittwoch, den 30. Juni, abends 9 Uhr. Verantwortlich für die Redaktton Gg. Zimmermann. Seckenhelm Dolloadlenst-Oranung in der epangel. firche: Sonntag, den 27. Juni 1920. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt(Pfarrer Kunz) ½ 1 Uhr: Jugendgottesdienſt. 1 Uhr: Cheiſtenlehre für die männl. Jugend. Dienstag Abend 8 Uhr Evang. Jugendbund(jüngere Abilg.) Konfirmandenſaal. Donnerstag Abend ½8 Uhr Mädchenbund. Vollesdlenfl. Orunung in der Aatbol. filrche: Sonntag nach Pfiagſten, 27. Juni 1920. 3/7 Uhr, hl. Kommunion 1/8 Uhr, Frühmeſſe. ½10 Uhr, Hauptgottesdienſt. 1 Uhr, Chriſtenlehre für die Mädchen und Andacht zur hl. Familie. 0 U vunstmoestanss tz ut düssstoff Der Deste Hans teres ease Nahrmittelfabric A. Zapf, Zell. Hi., Bauen. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wir bringen hiermit zur öffentlichen nis, daß der Gemeinderat beſchloß, das Ber ard Jörger, Seckenbeim Hildastrasse 20 Spen glérei- u. instalations- Geschäft Die guten roten N elekt. Licht- und Kraft- Anlagen. r a. f 5 1 e 957 En pfehle mein grosses Lager in: Karl Rühle 3 5 N 5 e 1 3 115 90 99 f von vormittags 5 Uhr bis abends 6 Koche 8 875 85 5 Spezialität: und zwar in Seckenhelm i 8⸗ unter jeberzeitigem Widerruf zu geſtatten. Koch, tten,— Kochtepe,— Buselelsen, oldar beiten. i . 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In den Gemeinden Altrip und Ruchheim Bezirksamt Ludwigshafen iſt ſie erloſchen. 2 Mannheim, den 21. Juni 1920. Bad. Bezirksamt— Abtlg. 2. a. Feuerſchau. Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Feuer⸗ ſchau im 12. Bezirk Vorort Käfertal wird Anfangs Juli l. Js. begonnen. Sie werden vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm und erſtrecken ſich auf alle gewerbl. Betriebe, Läden, Wirkſchaften und dergleichen.. Die Hausbeſitzer, Mieter und ſonſtigen Inhaber der Gewerbebetriebe ſind verpflichter, den Beauf⸗ tragten den Eintritt in das Haus und die Beſich⸗ tigung. aller Räume zu geſtatten. annheim, den 28 Juni 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. V. Zahlung des Reichsnotopfers durch Reichsanleihen. Als Annahmeſtellen, bei denen ſchon jetzt die wecks Entrichtung d. Reichsnotopfers an Zahlungs⸗ ſtatt hinzugebenden Schuldverſchreibungen und Schotzanweiſungen des deutſchen Reichs eingereicht werden können, ſind in Baden die Finanz⸗ und Hauptſteuerämter beſtimmt worden. Bis zur entgültigen Feſtſetzung der Steuerkurſe auf den 31. Dezember 1919 durch den Reichsrat und der hiervon abhängigen Veröffentlichung der Annahmewerte für andere Schuldverſchreibungen, Schuldbuchforderungen und Schatzanweiſungen des deutſchen Reichs können nur Schuldverſchreibungen, Schuldbuchforderungen oder Schatzanweiſungen der Kriegsanleihen des deutſchen Reichs und zwar nur ſolche, die als ſlbſt gezeichnet anzuſehen ſind, in Zahlung genommen werden. Anträge auf Ueber⸗ 121777 von Schuldbuchforderungen ſind nur an die Reichsſchuldenverwaltung(Schuldbuchangelegen⸗ heit) in B lin S W. 68 Oranienſtraße 9/4 zu richten. De forderlichen Vordrucke ſind bei den Finanz⸗ und Hauptſteuerämtern erhältlich. Man nteim, den 24, Juni 1920. Finanzamt— Hauptſteueramt. Stadtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim mündelsicher. areinlagen; tagweise Ver- 1 zinsung. Aunabmestelle: 6g. Leonh. Bühler, Seckenheim wohnhaft an den Planken. Scheck- und 1 Giroverkehr kostenlos. FTostenlose Einzahlungen auf Postscheckkonten: Ludwigshafen a., Rh Nr. 629.— Karlsruhe (Baden) Nr. 1788. Hypotheken gegen mässige Zinssätze, spesen- und provisionsfrei. b Annahme von 8p Katholischer ungmänner Verein Sportabteilung. Morgen Jountag finden folgende Wettſpiele ſtatt Verbandswettspiel 1. Mannſch g. 1. Mannſch. Heidelberg(Weſt) Abfahrt 1238 Uhr Friedrichs⸗ feld(B. Bahn) 2. Mannſchaft gegen 2. Mannſchaft Viktoria Seckenheim auf dem Sporiplatze am Weiher. Heute Abend e kurſe geſprechung der Geräteturner für das Gauturnfeſt. f Der Präſes. 72 3* 5 2— 1 ½8 Mur im Schulſaal Veranügungsgeſellſch. Cinignen 1919 Honntag, den 27. ds Mts, von nachmittags 3 Uhr ab im Lokal zum „Deutſchen Hof“ ſanz- Unterhaltung Hierzu laden wir unſere Mitglieder, Feunde und Göaner höflichſt ein Der Vergnügun gsousſchuß Seckenheim. Bente gamstag, den 26. Anni 1920, Schlößchen das 1j. Sommer-Nachtfest obigen Vereins ſtatt. Konzertmuſik der Seckenheimer Kapelle und Liedervorträge werden in abwechſelnder Weiſe für Unterhaltung ſorgen. Auch für aus⸗ reichende Tanzgelegenheit iſt bei gutbeſetzter Tanzmuſik von 8 Uhr ab beſtens geſorgt Auch wird ein berühmtes Mannheimer Quar⸗ tett, darunter der beſtens bewährte Soliſt K. Hans zur Verſchönerung beitragen. Auch wird ein Lampionszug und Lampions⸗Polo⸗ naiſe veranſtaltet. Auch für die leibliche Notdurft iſt beſtens geſorgt, ſodaß Jedermann der Beſuch dieſes Feſtes wärmſtens zu empfehlen iſt. Das Feſt findet bei jeder Witterung ſtatt Die Vergnügungskommifſſton. Louflſten, eren„Ole falurireunue Moraen Hountaa tog uppe Heckenheien Tagestour Heidelberg, Königſtuhl, Leopoldſtein, Drei Eichen, Kohlhof, Kümmelsbacherhof nach Ziegelhauſen. Gehzeit za. 5 Stunden. Führer Rheinſchmidt ſen. 625 Uhr Abfahrt Friedrichsf⸗Ild(Bad. Bahnhof) Abmarſch 530 Uhr. Treffpunkt Ecke Hilda⸗ Wülhelmſtraße. Mitglieder, ſowie Freunde des Wanderſportes ſind freundl. eingeladen. „Berg Frei“. Cfleilien-Verein Seckenbeim. Margen Ponntag Ausflug nach Gau⸗Angerloch. Abmarſch ab Seckenheim punkt 1/5 Uhr. Sammelpunkt bei Herrn Lehrer Schneider Wilhelmſtr. Abfahrt ab Bad. Bahnhof Fried⸗ richsfeld 5s Uhr. Paſſioe Mitglieder ſind hierzu höfl eingeladen. Der Vorſtand. Fußball⸗Vereintgung Seckenheim. Unſere 1. und 3. Mannſchaft ſpielt am kommenden Sonntag, 27. Juni in Heilbronn Die Spieler treffen ſich vormittags 4½ Uh am Waſſerturm. Abfahrt 502 Uhr Starto: Seckenheim. Die Spieler werden gebeten, ſia pünktlich einfinden zu wollen. Der Spielausſchuß. 8, habe wieter S Ndchadcne flacor. aue And mödel zu verkaufen. Taschen- Uhren. Mannheim J 1, 20 Arbeitergeſangverein„Vorwürks abends 8 Uhr finder im Feckenhrimer Heh. Weiekum Hauptstrasse 113. Telephon 23. Schuhwarenhaus Aunauuummmanwunmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmnnmmmnnnm nnn So langs Vorrat reicht, grosser Posten Feld- und Arbeits⸗Siiefel zum Preise von IIIk. 35-140. Cigene fienaraturweräölälke im Haus. 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