Eſſene Berfah Red t wer n. indsra 2 zweit e Pro r 5 15 J. ird di 182 73 7 7** 1 1 f 5 15 Fimtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen habe . ͤ.... ergebe Abonnementepreis: Monatlich 3.— 4 mit 1 5 1 wird„ e pre 1 5. 5. N a F Die einſpaltige Pet itzeile 50 Pfg., Lertre 20. Jahrg. 2 d gnsſch Heften. en 8 Freitag, 2. Juli 1920. dee ee e tz wer mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Poſtſcheckkauto: Karlsruhe Nr. 19819. uß d 5 8 2 ³¹ u Acc.... ̃ es N 5 Im Haushaltungsausſchuß des . Cro Reichstags hat bei der n Vet Beratung des Nutetats Firanzminiſter Dr. Wirih die ge⸗ 15 famte Schuld des Reiches auf 265 Milliarben Mk. angegeben. : do. Die deutſchnationale Fraktion hat im Reichslag einen An⸗ 2 trag geſtellt, die Regterung zu erſuchen, die öffentliche Be⸗ Zuſan wirtſchaftung außer für Brotgetreide und Milch unverzüg⸗ andlich aufzuheben und Maßnahmen zu treſſen, um durch Stei⸗ gerung der Produktion die raſche Beſeitigung der geſamten öffentlichen Bewirtſchaſtung zu ermöglichen. Im Wirtſchaftsausſchuß der preußiſchen Landesverſamm⸗ ung wurde ein demok ſcher Vermittlungsantrag ange⸗ mommen, daß der Landt ident als Gegengewicht zum geg i Staatspräſidenten keiner Partei angehören darf. amme ho⸗Sl. Der Verfſaſſungsausſchuß der ſöchſiſchen Volkskammer Meſftehnte einſtimmig einen Staatsyräſidenten für Sachſen ab 0 und erklärte ſich für einen Miniſterpräſidenten, der gleich⸗ zeitig Reſſortenminiſter ſein ſoll. Der Freiſtaat Coburg iſt mit ſeiner Landes verſammlung geſtern mittag 2 Uhr in Gegenwart des bayer. Miniſter⸗ präſidenten Dr. v. Kahr feierlich aufgelöſt worden und in Bayern aufgegangen. uf de Die Blätter melden neue Waffenfunde im rheiniſch⸗weſt⸗ ber dfäliſchen Induſtriegebiet. D engla en Jartenbänschens ein Lager von 3 Maſchinengewehren, 70 3 Eine britiſche Truppenabtellung mit engliſcher Militär⸗ erkſd Polizei rückte überraſchend in dem nich zum beſetzten Ge⸗ den Ebiet gehörenden Stadtteil Weſthaſen bei Remſcheid ein, nahm n. M. Waffendurchſuchungen vor nug verhaftete 5 Einwohner, bei denen ſie Waffen fanden. Nach Beendigung der Hausſuchun⸗ gen zogen die Engländer unter Mitnahme der Feſtgenom⸗ menen ab. Nachdem die Brotkalamität im rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriegebiet ſich zur Kataſtrophe auszuwachſen begann, be⸗ ſchloß auf bringende Vorſtellungen der Präſident der Reichg⸗ — getreideſtelle, das jetzt in großem Umfang eingehende Aus⸗ — andsmehl vorerſt dem Ruhrgebiet zu überweiſen, um vor allem die große Gefahr für die Kohlenförderung zu beſei⸗ igen. a 0 Auf Antrag Millerands wurden die interalliierten Ueber⸗ die Wachungskommiſſionen in Deutſchland beauftragt, zu der Konferenz in Spa am 5. Juli neue ausführliche Berichte er den Stand ber Abrüstung daſelbſt zu übermitteln. „ Sämtliche elſaß⸗lothringiſchen Schuhfabriken ſtellen zum ereiſß. Juli ihre Betriebe ein, da der Abfatz an Schuhwaren im tai Groß- und Kieinhaudel vollkommen ſtockt. heim Der„Temps“ berichtet, daß eine Spaltung zwiſchen den nd pradikalen und gemäßigten frangöſiſchen Sozialiſten eingetre⸗ ten ist. 30 ſogialiſtiſche Kammerdepptierte erklärten ſich gegen den Eintritt in die Moskaner Internatſonale. Eine be. beſondere Arbeitergruppe hat ſich unter Cachin gebildet, elche rein kommuniſtiſches Programm hat. Das polniſche Preßbüro meldet aus Warſchan: Ruſſiſche lächtlinge, welche Kiew nach dem Eineng der Volſchewiſten erließen, berichten, daß an einem einzigen Tage 6990 Per⸗ onen, die antibolſchewiſtiſcher Tendenz ve igt wurden, Die„Preßinf.“ meldet aus Bukareſt: Die Regierung hat die Teilmobiliſation der rumäniſchen Streitkräfte angeord⸗ net. Die im Ausland lebenden Wehrpflichtigen erhielten Geſtellungsbefehle. Dem ukrainiſchen Preßbüro zufolge iſt ein ſchwerer Kampf um Odeſſa entbrannt. Starke bolſcheweſtiſche Kräfte haben die Stadt eingeſchloſſen und bedrohen ſie, ſie auszu⸗ hungern oder durch Beſchießung zur Uebergabe zu zwingen. Außerdem haben ſich im ganzen Dujeſtrgebiet Zuſammen⸗ ſtöße ereignet. Eine griechiſche Armes Fat die Vorſtädte von Philadel⸗ phia(2) beſetzt. Die türkiſchen aationaliſtiſchen Truppen haben dieſe Stadt geräumt! und gießen ſich fluchtartig zurück. In Thrazien hat ebenfalls eine Offenſive gegen die Türken begonnen. Der König der Griechen begab ſich nach Smyrna, 1 dort die eriechiſchen Kampftruppen in Angenſchein zu nehmen. ö.— e 0. Deutſchlaunds Wiederg; achung. Der frühere Aufbaumintiſter Loacheu r hat dem Finanz⸗ ausſchuß der franz. Kammer einen Bericht über die Kriegs⸗ koſten und die Wiedergutmachungen ö berreicht, in welchem er ausführlich auf die bi ztungen Deutſchlands „Vertrages habe be⸗ 5 oeneitigi, fern, daß ſie nicht ausreichend ſeien. So ſeien von dem zu⸗ rückzuerſtattenden Induſtriematerial erſt 260000 Tonnen fertiggeſtellt und teilweiſe auch expediert worden. 125 000 Tonnen ſeien noch zu expedieren. Die Lieferung der neuen landwirtſchaftlichen Maſchinen ſei im Gange. Belgien habe davon 10425 Tonnen erhalten. Mobiliarrückgabe ſei bis⸗ her infolge„ſchlechten Willens“ auf deutſcher Seite völlig ungenügend. An Eiſenbahnmaterial wurden 24000 Tonnen nach Frankreich und 43 000 Tonnen nach Belgien expediert. 40 000 Tonnen ſind noch zu expedieren, davon die Hälfte nach Frankreich. Ferner wurden von Deutſchland Wertſachen und Gegenſtände aller Art im Betrage von 1 Milliarde 800 Millionen zurückgegeben. Dazu kommt das in Belgien zurückgelaſſene deutſche Heeresgerät, deſſen Wert auf 6% Milliarden Franken beziſſert werden könnte. Den Geſamt⸗ wert des zurüclerſtatteten und zurückgelaſſenen Gutes gibt Loucheur auf 8 Milliarden 690 Millionen Franken an. Er ſtallt mit Bedauern feſt, daß eine Rückgabe der„entwendeten Kuunſtgegenſtände“ bisher ſo gut wie gar nicht erfolgt iſt und daß die Deutſchen die Auffindung dieſer Gegenſtände in keiner Weiſe erleichetrn. Loucheur geht dann auf den Wiederaufbau der verwüſteten Provinzen ein. Die in Deutſchland tätige Kommiſſion für die Rückgabe des ge⸗ raubten Viehes hatte bis zum 31. Mai d. J. 67 476 Schafe, 7575 Ziegen und 6547 Pferde erlangt. b Loucheur bezeichnet es als unbedingt erforderlich, daß monatlich 550 Millionen Franken für den Wiederaufbau zur Verſügung geſtellt werden, da das begonnene Werk ſonſt nicht fortgeführt werden könne. Auf landwirtſchaftlichem Gebiet iſt die Lage nach Loucheur ermutigend. Von 1724 000 Hektar zerſtörten Landes wurden 1 466 000 Hektar wieder hergeſtellt und 1078 000 Hektar ſchon wieder bebaut. Die Ernte wird dieſes Jahr in den befreiteni Gegenden zwei Drittel der letzten Friedensernten erreichen. Für deutſche Kohlenlieferungen gibt Loucheur folgende Ziffern an: November 669 000 Tonen, Dezember 700 000 T., Januar 497 000 T., Februar 604 000 T., März 605 000 T., April 660 000 T., Mai 964000 T. Er betont dabei, daß Frankreich allein monatlich 1665 000 T. zu erhalten hätte. doch öewteſen die Zif⸗ weiterer Angabe hat Deutſch Steinkohlenteer, die es Ir liefern hat, bisher nichts ge land von den 50000 Tonnen kreich drei Jahre hindurch zu „von den 39 000 T. ſchwefel⸗ ſaurem Ammoniak, die Deutſchland gleichfalls 3 Jahre lang jährlich an Frankreich abzugeben hat, wurden bisher nur 5000 T. geliefert. An Farbſtaffen lieferte Deutſchland den Verbündeten 13 000 T., ſtatt 10 500. Die Lage in den Saargruben bezeichnet Loucheur als befriedigend. Er beſpricht dann die Geldzahlungen, die Deutſchland nach dem Verſailler Vertrag zu leiſten hätte, und ſtellt feſt, daß Deutſchland bisher weder für die bis 1. Mai 1921 zu zahlenden 20 Millionen Mark Gold noch für Mill die weiter zu zahlenden 40 Millionen Mark Gold die im Friedensvertrag vorgeſchriebenen Anweiſungen auf den In⸗ haber ausgeſtellt habe. b a Ein Mißtrauensvotum der U. S. P. für die neue Regierung. TU. Berlin, 1. Juli. In der geſtrigen Sitzung des Reichs⸗ tags hatte die unabhängige Fraktion ein Mißtrauenvotum gegen die neue Regierung eingebracht. Dazu ſchreibt der „Vorwärts“, daß dieſer Antrag von der hürgerlichen Mehr⸗ heit des Reichstags angeommen werden würde, haben die Unabhängigen auch keinen Augenbd gorausgeehen. Sie verfolgen damit alſo nur Demonſtrationsabſichten, ſie wollen beſonders die ſozdem. Fraktion vor die Alternative ſtellen, zuzuſtimmen oder abzulehnen. Sie wiſſen ſehr gut, daß die Zuſtimmung zum Autrag der glzrung den Boden ent⸗ ziehen würde, auf dem ſie ſtehen muß, um in Spa verhand⸗ lungsfähig zu erſcheinen. Aus dieſem Grunde aber wird die ſozialdem. Fraktion den Unabhängigen nicht ihre Zu⸗ ſtimmung geben können. Sie hat geſtern aben bereits ein⸗ gehend über den Antrag verhandelt und iſt dabei zu dem ausdrücklichen Entſchluß gekommen, ihn abzulehnen. 725 Die neue württembergiſche Regierung. T. U. Stuttgart, 1. Juli. Wie der Vertreter der„T.u.“ erfährt, kann die Bildung der neuen württembergiſchen Re⸗ gierung als vollzogen gelten. Der Staatspräſident Hieber (Dem.) führt das Kultusminiſterium, das er ſeither beklei⸗ dete, weiter. Bolz(Ztr.] übernimmt das Juſtizminiſterium und Lieſching(Dem.) das Finanzminiſterium. Das Mini⸗ ſterium des Innern übernimmt der ſeitherige Ernährungs⸗ miniſter Graf(Ztr.). Das durch die Zuſammenlegung des ſeitherigen Arbeitsminiſteriums und des Ernährungsmini⸗ ſteriums neugebildete Wirtſchaftsminiſterium wurde einem Nichtparlamentarier, dem Direktor Dr. Schall von den Daimler⸗Werken. der bis vor etwa einem Jahr als Miniſte⸗ rialrat im Miniſteriaum des Innern war, übertragen. nemisteluurnhen. 2 W. TB Belgrad(ommern), 36 Juni. Bei dem im Kreiſe Belgard oucgebrockenen terfreik kam es ge⸗ ſtern in Groß⸗Tichow zu ſchweren 1 chreitungen, wobei der deutſchnationale Parteiſekretär Paſſarge ſchwer verletzt wurde. Eine Schwadron der Belgrader Huſaren iſt inzwi⸗ ſchen nach Groß⸗Tychow at gerciſt. ö W. T. B. Lübeck, 30. Junt. Hier brachen heute ſchwere ruhen aus. Nachdem die Obſt⸗ und Gemüſehändler gezwen⸗ gen worden waren, ihre Waren zu billigen Preiſen abzu⸗ geben, durchzog eine blündernde Menge die Straßen. Sie hatte es nautentlich nuf Sdrilmaꝛengeld bete abgeſehen. s wurden viele Waren geraubt. Soweit bis jetzt bekannt iſt, wurden bei den Schießereien zwiſchen Polizei und Menge drei Mann der Sicherheitspolizei erheblich verwundet. Auch aus der Menge ſollen verſchiedene Perſonen getötet wor⸗ Die Unruhen dauern an. 3 4 A2 1 K 5 335 8; 1 ö den ſein. at. urch die Sowieltommiſſäre hingerichtet wurhe Deutſchland ſei vom Inkrafttreten des Verſailler Vertrags f ing.. an mit 2 Wiſlionen Nonnen im Rückſtand. Nach Loucheurs 9. Rickſpringend nach der Lanze an ſich dre teure vr yer Sie Dachten, wenn die en im Schilde ſäßen N Strů 1 K e ar 8 Die blutige Schwertesklinge ins grüne Riedgras ſtieß er Das Seil dann anzuziehen mit Jo dewatige belegt 5 ſieſige b 0 Und ſtellte ſich dem Angriff. Da fiel kein unnütz Wort, Daß drob Walthari leicht zu Jalle werd gebracht. örgen oon Viktor Scheffel. So grimmig nach dem Kampfe lechzten die beiden dorf. Den Arm reckt Helmnod aus und warf den Jack im Vogen: 74)(Nachdruck verboten! Der focht den Freund zu rächen, der ſchirmte Leib und Leben,„Paß auf, du kahler Mann! da kommt dein Tod geflogen!“ 3 Berümmert ſaß drum Hagen ünd ſeucste tief und grollte: Viel ſchwere Hiebe wurden gehauen und rückdegeben. Stolz durch die Lüfte kam das Wurfgeſchoß geſauſt, —12 O nimmerſatte Habgier, o ſchnöder Durſt nach Golde, Waltharis Speer war länger, doch tummelte ſein Pferd Als wie die Schlange ziſchend vom Baum herunter brauſt. ezugſa d ſchlänge doch die Hölle das güldne Erz in Rachen, Der Franke rings im Kreis, daß jener müde werd'. Geſpalten ward der Nagel am Schild. Er war getroffen. g at und gäb' es ſtatt den Menſchen zur Hut den alten Drachen! Ni mand hat mehr genug. Sie ſchaffen und ſie ſcharren Sich täglich mehr zuſammen und ſind doch arme Narren! Wie reiteſt in den Tod auch du mein Neffe ſo blind! was ſoll ich deiner Mutter für Kunde bringen vom Kind? And was dem jungen Weibe, das traurig deiner harrt, Dem noch zu ſchwachem Troſte der erſte Sproß nicht ward? Sprach's, und die Träne rofft ihm langſam in Schoß hinaß: 0 n Le abr wohl auf lange!“ ſeufzt' er,„fahr wohl, du ſchöner Knab!“ gen(883 beiter Fern Walthari des Freundes Klage vernahm, rührt ſprach er zum Kämpen, der itzt geſtürmet kam: ses IeSteh' ab. mein taßfrer Junge, ich mag dir's redlich raten, Kopſe ſpare deine Kroft zu anderweiten Taten. is b Fh auf! hier liegt erſchlagen 59 5 gewalt'ger Held, i i mützte Leides tragen, wenn du dich beigeſellt.“ 5 be 5 1* mein F 5 hensmz Skreit bin ich gekommen, zu loſem Schwatzen nicht.“ Au and mit dem Worte flog auch die knorrige Lanze einher, des ur Sete ſchlug Walthari ſie mit dem eignen Speer; zon Wurfg Gewalt getragen und von des Windes Kraft erfol dig bis zur Felſenhöhle zu Hiltgunds Füßen der Schaft. zuledrie vor Furcht die Jungfrau; dann aus der Felſenſpalto 2 U Nang ſie fürſichtig, ob Walthari ſich noch halte. 3 Daeß einmal warnte dieſer den ungeſtümen Mann, Fel er, bedachtlos wütend, ſtürmt mit dem Schverte an. 4% N ſchiemte ſich Walthari und ſchwieg, doch mocht ſein Schu en 5 Pem Züpneknirſchen des gehehten Keylers gleichen. 42 mächtigem Schwertſtreich holte Patafrid itzt aus, Ada, ductte ſich Walthari ins Knie und bog ihm aus, aß ihn des leeren Streſſes Wut zu Doden riß. Huf ſprang der Held mit Macht. Da war der Sieg gen war wallt' zu neuem Fechten auch Patafrid ſich heben 2* 3 vid ent. In Bauch getroffen ließ er das ſüße Leh n. 885 Seele flog von dannen, es ward ſein junger Leib d Beßdean wilden Waldgetiere ein Fraß und Zeitvertreib. zger iz F. Toten Fall zu rächen kam Gerwig itzt geſprenat, gen. De ſprengte über die Leichen, die dort den Steg geenot, a erweil des Toten Haupt vom Rumof Waltbaxi fällt, h 9.-Varf er die doppelſchueidige Streſtart nach dem Held, 4 Sitar in ſeinen Zei!* n liebſt Cie N f chnell kon Schi libasz, Ian Deckung au ver ich. — 2——— l—— —c U———4᷑ 2— Zuletzt erſah Walthari, daß er den Schild ihm hob, Gerwigs Weichen itzt das grimme Eiſen ſchnob. inſank er auf den Rücken, ein Schrei entfuhr dem Mund, 8 Todes unfroh ſtampfte er den durchfurchten Grund. uch dieſem tät der Held das Haupt vom Rumpfe löſen. Er war ein ſtolzer Graf im Wormſer Gau geweſen. Nun ſtutzten erſt die Franken und baten ihren Herrn, Wom Streite abzuſtehen. Doch dem war Gunther fern. „He!“ zürnte er,„ihr tapfre, ihr vielgeprobte Seelen, 1 Schafft euch das Unglück Furcht, anſtatt zum Zorn zu ſtählen“, Soll aus dem Waſigenwalde ich ſo mich werfen laſſen, N Und als geſchlagner Mann durchziehn die Wormſer Gaſſen? Erſt wollt ich jenen Fremden des Goldes ſehn verluſtig, Jetzt dürſt' ich ſeines Blutes. Und ihr, ſeid ihr nicht Harſa! Den Tod 5 nur der Tod. Blut heiſchet wieder Blut- Er ſprach's, da wurden alle entflammt zu neuem Mut. Als ging's zu luſt gem Spiele, zu Wettkampf und Turney) So wollte jetzt ein jeder im Tod der erſte ſein. Den Felspfad aufwärts ritten ſie nacheinand im Trab, Indeſſen nahm Walthari den Helm vom Haupte ab Und hing ihn an den Baum. Den würz' gen Waldesduft Sog er mit vollen Zügen und kühlt' ſich an der Luft. Da rannt auf ſchnellem Roſſe Herr Randolf jach heran. Mit ſchwerer Eiſenſtange ſtürmt er Walthari an e Und hätt' ihn ſchier durchbohrt. Doch auf der Bruſt zum Glück Trug er ein ſchwer Geſchmeide, Schmied Welands Meiſterſtück. Leicht faßte ſich der Held und ert den Schild bereit, 5 Den Helm ſich aufzusetzen hatt' er nimmer Zeit. Schon ſauſte Randolfs Klinge um Waltharis Ohren, Da wurden dem Barhäupt gen zwei Locken abgeſchoren. Doch unverwundet blieb er. Es fuhr der zweite Hieb So mächtig in den Schildrand, daß er drin ſtecken blieb. Dem Blitz gleich ſpearg Walthari zurück und wieder vor, 1 Und riß ihn von dem Gaule, daß er das Schwert verlor. 9 8 a Und 8 ihn auf den Boden, trat ihm die Bruſt mit Füßen 2 Jetzt ſollſt du für die Glatze mir mit dem Scheitel büßen Und dieſes Stückleins nimmer prahlen deinem Weibel? g Sprach's und hieb 1 von des Beſiegten Leibe. Als Neunter in den Kampf zog Helmnod vor in Eile, einen Dreizack an vielgewundnem Seile, W Freunde 5 einem Rücken der kleiner Reit. Des Lärmens unbe Scharf zerrten an dem Seil die Franken ſchweißumtroffen Im Waldgebirg erſcholl ihr ſiegesfroher Schrei. 8 5 König ſelbſt geſellte den Ziehenden ſich bei. Doch feſtgewurgell fand, als wie die Rieſeneſche, ümmert Walthari in der 5 Er ſtund und wankte nicht. Da dachte dort der rm, m mind'ſten ihm den Schild zu reißen von dem Arm. on zwölf Geſellen ſo die letzten viere kamen Zu ungeſtümem Streit. Der Sang nennt ihre Namen Der neunte war Herr Helmnod, Eleuther auch benannt, gehnte Mann war Trogus, von Straßburg hergefandf Von Speier an dem Rhein Herr Tannaſt war der elfte, Und König Gunther war an Hagens Statt der zwölfte. Solch eiteln Streitens ward Walthari endlich wild. Barhäuptig war er ſchon. Jetzt ließ er auch den Schild Und auf die Rüſtung nur und ſeinen Speer vertrauend Sprang er in Feind, zuerſt nach dem Eleuther hauend. Er ſpaltet ihm den Helm und Haupt und Nacken zugleich, Zerſpaltet auch die Bruſt mit einem einz gen Streich. Dann ſtürmt' er auf den Trogus. Verwickelt in dem Seil Hing der, ihm brachte nimmer das Flüchten Glück und Heitz. Sie hatten bei dem Seilzug ſich abgetan der Waffen Vergebens ſprang er itzt, ſich dieſe zu erraffen, 8 25 Walthari holt' ihn ein und tiefe Wunde ſchlug er In beide Waden ihm und ſeinen Schild wegtrug er, Bevor ihn Trogus griff.— In Wut erſah der Wunds g Sich einen rieſigen Feldſtein. Den hob er von dem Grunde t Und ſtemmte ſich und warf ihn ſo ſicher auf den Held, 2 Daß er den eignen Schild in Mitten ihm zerſchell 5 Im Graſe kriechend Trogus ſein Schwert dann wieder 5 Er nahm's und durch die Lüfte ſchwang er's mit ſtarker Hand Zwar konnt er ſeine Mannheit nicht mehr durch Taten welfe 725 Doch kündet Herz und Mund ſattſam den Mann von Eiſen. Und als die Todesgeiſter er noch nicht lachen ſah, e,. Rief er:„O wär ein Schild— o wär ein Freund mir Zufall, nicht Tapkerkeit hat dir den Sieg bereitet, Nach haſt zu meinem Schild das Schwert du nicht erbeutet „Bald komm ich!“ ſprach Walthari und flog den Weg he Recht ab. 5 75 — * 2 Dem furchtlos Hauenden ſchlug er die Schon ſollt' ein zweiter Streich Vor der Konferenz in Spa. Die Vorkonferenz in Brüſſel. Tau. Paris, 1. Juli. Ende dieſer Woche findet die Vor⸗ konferenz der Alliierten in Brüſſel ſtatt, die franzöſiſcher⸗ ſeits außer den Technikern und Marſchall Joch von Mille⸗ rand und dem Finanzminister beſucht ſein wird. Der Zweck dieſer Vorkonferenz von Brüſſel iſt die endgültige Einigung unter den Alliierten über das Problem der deutſchen Ent⸗ ſchädigung und ihre Verteilung. Während die Konferenz in Boulogne tagte, hat in Paris eine techniſche Kommiſſion beraten, die einen Verteilungsplan ausgearbeitet hat, der, wie man annimmt, wohl allen Alliierten recht ſein wird. Am nächſten Montag trifft man in Spa mit den Deutſchen zuſammen. In gewiſſen Kreiſen find die Erwartungen nicht ſehr hoch geſpannt. 8 i Deutſchland auf der Brüſſeler Konferenz? Paris, 1. Juli.(Havas.) Der Völkerbundsrat hat den Zuſammentritt der internationalen Finanzkonferenz in Brüſſel auf den 23. Juli feſtgeſetzt. In einem Schreiben an den Miniſterpräſidenten zeigt Bourgebis dieſes Datum an und erklärt, die Einladung Deutſ⸗ 3 zu dieſer Konfe⸗ renz ſei notwendig. Die Form der Einladung ſei aber nach der Konferenz von Spa feſtzuſetzen. Bourgebis erklärt in dem Brief, der Rat des Völkerbundes ſei davon überzeugt, daß die Verhandlungen zum Zweck der wertſchaftlichen und finanziellen Wiederherſtellung in dex Welt nur zu einem Ziel führen könnten, wenn die Verpflichtung 914 fund ſeiner Verbündeten und die ſinanzielle“ der Mittel⸗ mächte klar beſtimmt würden. Wenn man die finanzielle Weltlage prüfe, müſſe Deutſchland unbedingt aufgefordert werden, ſich dabei vertreten zu laſſen. 6 Die Lage in Italien. W. T. B. Rom, 1. Juli. Die G liche Meuterei in Mailand und au gründet.— In Beant tung einer Inte der Kriegsminiſter im Senat, daß die in 88 d eine angeb⸗ n ſind unbe⸗ lation betonte cona meutern⸗ den Bergſagliri zum öffentlichen Ordnun ſt gehörten. Der Miniſter hob ferner hervor, daß die alk che Beſetz⸗ ung keinen Eroberungsplan darſtelle, unb daß die Regie⸗ rung einen Kommiſſar nach Albanien geſandt habe, um zu erklären, daß Italien die Unabhängigkeit Albaniens aner⸗ kenne. In allen Städten ſei he von Freiwilligen für Albanien einge uppen durchziehen das Gebiet zwiſchen Ancona und a, wobei ſie zahlreiche Verhaftungen vornahmen. Die adt kehrt zu ihrer nor⸗ malen Lage zurück.— In Jeſi haben Verſtärkungn von Ancona die Verbindung wieder herg. In Cliaravalle und Senitaglia ſind Truppen eingetroffen, ohne auf Wider⸗ ſtand zu ſtoßen.— In Marerata wurde der Generalſtreik er⸗ klärt. Aus den Provinzen werden von den Anarchiſten her⸗ vorgerufene Zwiſchenfälle gemeldet. Verwerfung des italieniſchen Generalſtreikbeſchluſſes. Tu. Rom, 1. Juli. Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei verwarf einen Beſchluß, worin der ealſtreik er⸗ klärt wird. Auch die Gewerkſchaften haben ſich geweigert, den Generalſtreikbeſchluß anzue kennen, den das Arbeiter⸗ büro vor einigen Tagen verkündigte. In verſchiedenen Orten dauern die Unruhen noch fort. die Anarchiſten entwaffnet. Bei verſchiedentlichen Zuſam⸗ menſtößen mit den Carabinieri wurden mehrere Perſonen verwundet, vier davon tödlich. WTB. Rom. 1. Juli. Der von einer Minderheit prokla⸗ mierte Generalſtreik hat keinen Erfolg gehabt. Nachrichten aus Mailand, Genug und anderen größeren Städten, ſowie aus Sizilien verſichern, daß der Dienstag ruhig verlaufen iſt. Im Verlaufe von Hausſuchungen, die in Mantua und anderen Städten vorgenommen wurden, wurden bei zahl⸗ reichen Agitatoren und Anarchiſten beträchtliche Geldſum⸗ men gefunden. 5 Die Lage im Often. Lenins Bedingungen. T. U. Paris, 1. Juli. Nach dem„Echo de Paris“ ſoll Lenin für eine Ausſöhnung der Räterepublik mit den So⸗ zialiſten der f gte folgende Bedingungen aufgeſtellt haben: 1. An an die Moskauer Internationale, Auf⸗ gabe jeder Prangcanda zugunſten der 4. Internationale, in der die Strömungen der 2. und 3. Internationale aufgehen ollen; 2. Anerkennung des Rechts der Bolſchewiki, ihre Weltpropaganda ſorizuſetzen und Abgabe des Verſprechens, die revolutionäre Aktion zu unterſtützen, die ſich daraus er⸗ geben könnte. N 5 1 Aandsinſeln. 5 ie hieſigen Blätter brin⸗ l, die einen Abbruch it Finnland fordern, Finnland und Sowietrußland. W. T. B. Kopenhagen, 1. Juli. Einem Telegramm aus Helſingfors zufolge, ſind die Waff ſtands bedingungen Finnlauds von den Roten Armeen abgelehnt worden, da die Ruſſen das Recht zur freien Benutzung der finnländiſchen Bucht verlangen. Es bleiben noch die wirtſchaftlichen Fra⸗ gen, welche im Laufe dieſer Woche beraten werden ſollen. 5 Bolſch⸗wiftiſche Frant⸗ Tu. Helſingfors, 1. Juli. Nach den letzten Frontberich⸗ ten aus Warſchau wurden die bolſchewiſtiſchen Angriffe auf der ganzen Ooſtfront mit großer Heftigkeit fortgeſetzt. Ein entſcheidendes Eegebnis wurde bis jetzt noch nicht er⸗ zielt. An der Nord⸗Front erlitten die Bolſchewiſten nach zweitägigen heftigen Kämpfen eine empfindliche Niederlage bei Cernika. Ein heftiger Kampf um die Stadt Warenka verlief ebenfalls günſtig für die Polen.— Ukrainiſche Ab⸗ teilungen haben im öſtlichen Podolien die feindliche Front durchbrochen und bedeutende Vorteile errungen. 5 Deutſcher Reichstag. . Berlin, 30. Juni. Haus und Tribünen ſind ſehr ſchwach Hbeſucht. Am Miniſtertiſch: Vizekanzler und Reichsminiſter Dr. Heinze. f Nach Verleſung der Interpellationen, darunter jener des Abgeordneten Arnſtad(D. N.) über die Preſſemeldung, der zufolge von Organen der äußerſten Linken Vorbereitungen für den Generalſtreik getroffen werden, der ſich nicht nur auf die lebenswichtigen Betriebe erſtreckt, ſondern auch unter Anwendung von Gewalt durchgeführt werden ſoll, erklärt Vizekanzler Dr. Heinze, daß die Regierung die Inter⸗ pellationen innerhalb der geſetzmäßigen Friſt bezw. in den nächſten Tagen beantworten werde. 0 Nach Berichterſtattung des Abg. Dr. Pfeiffer(Ztr.) nimmt das Haus du Antrag Ledebour, die Strafe für den Abg. Mittwoch aufzuheben, an. Desgleichen wird der An⸗ trag der Deutſch⸗Nationalen auf einſtweilige Einſtellung des Verfahrens gegen den Abg. van den Kerkoff angenom⸗ men. AJn der fortgeſetzten Beratung über die Regierungserklärung nimmt f Abg. Trimborn(Ztr.) das Wort und führte u. a. aus: Die Weimarer Verfaſſung muß die unverrückbare Grundlage unſeres Programms für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau ſein. Er bedauerte, daß die Mehrheitsſozialiſten ſich zrückgezogen hätten. Er danke der Volkspartei, daß ſie diesmal nicht abſeits getreten ſei. Das Verhalten der Mehrheitsſpizaliſten könne er nicht im⸗ i vonierend nennen. Das Zentrum wolle die Regierungs⸗ In Padua wurden —p——ů———⅛ 9 trauens zu der neuen Druck halten kann, ohne ſich ſelbſt zu drücken. paſts nach Möglichkeit verbreitern. Den Anſchluß an de Deutſch⸗Nationalen habe ſeine Partei nicht mitmachen wol⸗ len; denn das würde den Eindruck gemacht haben, daß eine Regierung ohne und gegen Demokratie und Arbeiter zu⸗ ſtande kommen ſollte. Man müſſe bei jeder Regierungs⸗ bildung darauf ſehen, wie die nicht am Steuerruder ſtehen⸗ den Parteien ſich zu ihr ſtellen. Seine Partei habe ſich nie⸗ mals ihrer vaterländiſchen Pflicht entzogen. So auch nicht in dieſer ſchweren Stunde der Not. Deim Reichskanzler Fehrenbach ſei das Zentrum zu unauslöſchlichem Danke verbunden. Er ſei das Opfer ſeines Pflichtbewußtſeins. Redner kommt auf den ſorgenvollen Leidensweg nach Spa zu ſprechen. Anſprüchen, die wir nicht erfüllen können, müſſe ein entſchiedenes Nein entgegengeſetzt werden. Von den Programmpunkten des neuen Kabinetts ſei der über die Forderung von Ruhe und Ordnung, auch im Heere und in der Beamtenſchaft, der wichtigſte. Die Herabminderung un⸗ ſeres Heeres auf 100 000 Mann ſei ein Ding der Unmög⸗ lichkeit. Ausgaben und Einnahmen müſſen in Einklang ge⸗ bracht werden. Die Steuergeſetze müſſen energiſch durch⸗ geführt werden. Es ſei vollkommene Arbeit zu ſchaſſen und dafür zu ſorgen, daß noch mehr gearbeitet werde als bisher. Vielleicht ſei es möglich, eine Kommiſſion zur Herbeiführung von Erſparniſſen auch in der Verwaltung zu bilden. Was die ſoziale Reform a angt, ſo muß dieſe weiter ausge⸗ baut werden. Eine ung der Zwangswirtſchaſt ſei nicht möglich. Er an Landwirtſchaft, ihren Lieferungsverpflich n. Redner ſchloß ſeine Ausführun ick unbedingter Zu⸗ ſtimmug zu den n und vollſten Ver⸗ 7 Die Regierung. 775 Abg. Dr. Streſemann(D. Vp.) gibt zunächſt eine Ueberſicht über die Ereigniſſe bei der Kabinettsbildung, bedauert, daß man ſich ſtatt dein Ergebnis der Wahlen zu entſprechen, an der Ratloſigkeit der Sieger geweidet habe, als die Sozialdemokratie nicht mittat. Er bemerkte dem Abg. Dr. Hergt gegenüber, daß eine Kabi⸗ nettsbildung mit der Rechten allein eine Unmöglichkeit ſei. Ein Uebereinkommen mit den Deutſch⸗Nationalen ſei von ſeiner Partei nirgends abgeſchloſſen worden. Er kommt ſo⸗ dann auf die Sozialiſierung zu ſprechen und meint, noch wichtiger als dieſe ſei die Hebung der Produktion. Der Abbau der Zwangswirtſchaft ſei noch lange nicht das freie Spiel der Kräfte wie früher; denn uns ſei durch das Fehlen des internationalen Güteraustauſches die Kraft genommen. Die ganze Frage des Wiederaufbaues ſei überhaupt inter⸗ national und nicht bloß eine deutſche Angelegenheit. Wenn Deutſchland zuſammenbreche, werde auch die übrige Welt mit in den Strudel hineingezogen werden. Der Reichs⸗ wirtſchaftsrat, der heute zuſammengetreten ſei, hobe dieſen Wiederaufbau vorzubereiten. Die Unterſchrift in Spa werde ſchwerwiegender ſein als die von Berſallles. Des⸗ halb müſſe genau erwogen werden, was unterſchrieben wer⸗ den ſolle. Die ſozialen Erſchütterungen ſeien auch für die Sieger nicht minder ſchwer als für uns. Zwinge uns Spa zum Bolſchewismus, ſo breche das Unheil auch über den Sieger herein. Er verlangt Unterſtützung der Auslands⸗ deutſchen, die ihr Vermögen im Auslande verloren hätten und jetzt dorthin zurückkehren wollten, desgleichen der Staatenloſen und der noch im feindlichen Ausland hefind⸗ lichen Kriegsgefangenen. In den beſetzten Gebieten des Oſtens, Weſtens und in Weſtpreußen erhebt er gegen die Schikanierungen der deutſchen Einwohner Proteſt. Er ſchließt mit dem Ausdrucke des Vertrauens zur Regierung. Abg. Schiffer(Dem.) erklärt, er wolle ſich nicht zu ſehr in die Parteipolitik ein⸗ laſſen. Seine Partei habe im Wahlkampf die ſchwerſte Ein⸗ buße erlitten. Sie habe das verſtanden und ſich zur Zurück⸗ ziehung aus der Regierung entſchloſſen. Wenn ſie ſich ſchließlich doch noch an die Regierung angeſchloſſen habe, ſo habe ihr vaterländiſches Pflichtgefühl daran die Schuld. Der Sozialdemokratie müſſe er Vorwürfe machen, wenn⸗ gleich er andererſeits anerkenne, daß ſie wenigſtens Gewehr bei Fuß daſtehe. Redner ging zur Beſprechung des Regie⸗ rungsprogramms über und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Kabinett von Dauer ſein werde. Er ſchließt mit dem Ausdruck des Vertrauens zur Regierung. Abg. Dr. Heim(Bay. Volksp.) verlangt eine Bilanz der unverfälſchten Wahrheit und der Tatſachen für diejenigen, die nach Spa gehen. Uns lege man nur Laſten auf, die uns wirtſchaftlich ruinieren. Zur Hebung unſerer Wirtſchaftslage geſchehe nichts. Schon jetzt hätten wir nicht genügend Kohlen, um unſere Induſtrie auf⸗ recht zu erhalten. nommen werden. Frankreich vergißt, daß es uns nicht unter Er glaube, daß eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Deutſchland und Frankreich allein den Widerſpruch löſen könne. Redner ſtellt ferner feſt, daß die Landwirtſchaft an den teueren Obſtprei⸗ ſen nicht ſchuld ſei, ſondern der Zwiſchenhandel. Er warnt vor der Erhöhung der Getreidepreiſe. Wir ſollten Getreide nicht im Weſten, ſondern im Oſten kaufen, wo die Valuta zu unſeren Gunſten lautet. Er bittet ferner, das ſteuer⸗ freie Einkommensminimum zu erhöhen und warnt vor der zu großen Zentraliſierung, die den ganzen Betrieb unnütz verteuere. Zum Schluß bittet er die Parteien, ſich zu ge⸗ meinſamer Arbeit zuſammenzufinden. Präſident Löbe teilt mit, daß ein Antrag der Unabhän⸗ gigen Aderhold und Genoſſen vorliege, wonach die Regie⸗ rung nicht das Vertrauen des Reichstages beſitze. Nächſte Sitzung: Donnerstag 1 Uhr nachmittags. Reichs⸗ notetat, Fortſetzung der Debatte über das Regierungspro⸗ gramm.— Schluß 5.45 Uhr. D Nee„ Kleine politiſche Nachrichten. Die päpſtliche Nuntiatur in Berlin. Der päpſtliche Nun⸗ tius Migr. Pacelli iſt hier eingetroffen. In ſeiner Beglei⸗ tung befanden ſich der Graf Preyſing und der Benediktiner⸗ pater Wilbert. Miſgr. Pacelli begab ſich nach der St. Hed⸗ wigkirche, wo er zum Peter⸗ und Paulstag die Meſſe las. Graf Preyſing ſtattete bereits dem Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen, Simons, ſeinen erſten Beſuch ab. Um die deutſche Entſchädigung. Die„Lanterne“ ſagt un⸗ ter Hinweis auf die Denkſchrift der deutſchen Reichsent⸗ ſchädigungskommiſſion, die von Deutſchland gemachten Schätzungen gewährten immerhin eine Diskuſſionsgrund⸗ lage. Endlich ſei noch auf deutſcher Seite die Abſicht feſt⸗ zuſtellen, überhaupt etwas zu zahlen. Die deutſchen Kohlenlieſerungen an Frankreich. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten, Le Trooquer, erklärte auf dem Handelskammerlongreß für unerläßlich, daß Deutſchland veranlaßt werde, ſeinen Verpflichtungen zur Lieſerung von Kohlen an Frankreich in vollem Umfange nachzukommen. 5 f Was Belgien von uns fordert. Der Brüſſeler Korreſpon⸗ dent des„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ erfährt von zu⸗ verläſſiger Seite, daß Belgien als Mindeſtentſchädigung die Summe von 10 Milliarden Franken fordern werde. Keine Auslieferung des Kaiſers. Im Unterhaus ſagte Lloyd George in Beantwortung einer Frage bezüglich der Weigerung Hollands, den Katſer auszuliefern: Die Auslie⸗ ferung des vormaligen Kaiſers iſt weiteres Blutvergießen nicht wert. g f i Berlin vor einem neuen Verkehrsſtreik. Die Abſtimmung der Angeſtellten der Straßenbahn und der Hochbahn hat eine große Mehrheit für den Streik ergeben, doch wird einstweilen noch verhandelt. Neuerdings droht ein Streik der Arbeiter und Angeſtellten des Kraftwerks von Zſchernowitz, von dem Berlin zwei Drittel ſeiner elektriſchen Kraft bezieht, auf Deshalb darf uns Oberſchleſien nicht ge⸗ — ten, Notaren und Grundbuchbeamten. Berlin überzuareifen, indem die Arbeiter der Elektrizitäts⸗ 1 werke mit einem Sympathieſtreik drohen. Auch in dieſem oc. Falle ſoll zunächſt verhandelt werden. am l. Die Lage in Irland. Die Lage bei den Eiſenbahnern einsv verſchlechtert ſich. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß von Volks Donnerstag ab alle Perſonenzüge eingeſtellt werden müſſen. heftig; Amerikaniſches Kohlenausfuhrverbot. Dem Newyorker 8 Korreſpondenten der„Times“ zufolge, hat die amerikaniſche üſſe Staats⸗Handelskommiſſion eine Verfügung erlaſſen, die in Beſe f ihrer Wirkung auf ein Verbot der Kohlenausfuhr nach— 1 Europa hinauskommt. In der Verfügung wird beſtimmt, 7935 0 daß die Staaten Neuenglands das Vorzugsrecht auf Kohlen bad. haben. Man erwartet aber, daß die Verfügung noch Ab⸗ warer änderungen erfährt. 1 Badiſcher Landtag. ö be. Karlsruhe, 1. Juli. In der geſtrigen Nachmittags⸗ ſitzung des Landtages wurde zunächſt der Geſetzentwurf über die Zuteilung der Stadtgemeinde Sulzburg zum Amtsbe⸗ Ar zirk Staufen einſtimmig angenommen. Das gleiche geſchah 1 bei dem Geſetzentwurf über die Zulaſſung von Referen⸗ daren zur Stellvertretung von Amtsrichtern, Staatsanwäl⸗ 5 Dieſe beiden Geſetze unde wurden dann ſofort auch in zweiter Leſung ohne Debatte erledigt. 3 0 Es folgte die Beratung des ſezd Antrags, der Landtag i f wolle beſchließen, wonach die Zuſtändigkeit der Gemeindege⸗ in richte bis zu einem Streitwert von 300 Mk. ausgedehnt wird. Der Berichterſtatter Abg. Dr. Leſer(Dem.) teilte mit, der Ausſchuß für Rechtspflege habe die Erhöhung der Zu⸗ ſtändigkeit nur bis 120 Mk. gebilligt und ſtelle einen ent⸗ ſprechenden Antrag. Nachdem Abg. Martzloff(Son den Antrag begründet hatte, für den auch Abg. Schöpfle(D.⸗N.) ſprach, trat Abg. Schneider⸗Heidelberg(Ztr.) für den Antrag fetzt des Ausſchuſſes ein. Auch Juſtizminiſter Trunk hielt eine Kohle Erhöhung auf 300 Mk. für nicht gerechtfertigt. Schließlich Schwi wurde der ſozd. Antrag gegen die Stimmen der Sozialdem. und der Abg. Schöpfle(D.⸗N) und Maſt(Ztr.), die dafür ſtimmten, abgelehnt und der Antrag des Ausſchuſſes, die Zu⸗ ſtändigkeitsgrenze der Gemeindegerichte von 60 Mk. auf 20 Mk. zu erhöhen, mit Mehrheit angenommen. Die förmliche Anfrage der Abg. Seubert(Ztr.) und Gen. über das Geſchäftsgebahren der Spirituszentrale und die Verwendung von 3007 Gewinn wurde für eine ſpätere Be⸗ ratung zurückgeſtellt, da die Regierung noch genaueres Material beibringen will. Schließßlich wurden noch demo⸗ kratiſche Anträge über den Veildſchuß im Wildpark und die Jagd im Hardtwald erledigt. Nächſte Sitzung Donnerstag vorm. 9 Uhr. Kleinere Vorlagen. Baden und Nach bargebiete. 27 —x Gerichtsferien. Am 15. Juli beginnen wieder die Gerichtsferien; ſie endigen am 15. September. Während der 270 Ferien werden nur in Ferienſachen Termine abgehalten und ände Entſcheidungen erlaſſen. Ferienſachen ſind: Strafſachen, wenn Arreſtſachen und die eine einſtweilige Verfügung betreffen⸗ d den Sachen; Meß⸗ und Marktſachen, Streitigkeiten zwiſchen per Arbeitgebern und Arbeitern hinſichtlich des Dienſt⸗ und Ar⸗ on beitsverhältniſſes ſowie einige im Gewerbegerichtsgeſetz, be⸗. treffend Kaufmanns gerichte, bezeichneten Streitigkeiten; An⸗ ſprüche unehelicher Kinder auf Gewährung von Unterhalts⸗ renten, Wechſelſachen, Bauſachen, wenn über Fortſetzung eines angefangenen Baues geſtritten wird. In dem Ver⸗ fahren vor den Amtsgerichten hat das Gericht auf Antrag auch andere Sachen als Ferienſachen zu bezeichnen. Werden Das in einer Sache, die durch Beſchluß des Gerichts als Ferken⸗ Ent ſache bezeichnet iſt, in einem Termine zur mündlichen Ver⸗. handlung einander widerſprechende Anträge geſtellt, ſo iſt ſei d der Beſchluß aufzuheben, ſofern die Sache nicht beſonderer wolle Beſchleunigung bedarf. In dem Verfahren vor den Land⸗ gerichten, ſowie in dem Verfahren in den höheren Inſtanze ſoll das Gericht auf Antrag auch andere als die oben er⸗ wähnten Sachen, ſoweit ſie beſonderer Beſchleunigung be daß dürfen, als Ferienſachen bezeichnen. Auf das gerichtlich milch Koſtenfeſtſetzungsrerfahren und das Konkursverfahren ſowi dürfe auf das ganze Gebiet der freim n Geri ttsbarkeit(Vor⸗ karte mundſchafts⸗, Pflegſchaſts⸗, Nach chen u w.) ſind die Fe fläche rien ohne Einfluß. ſchaft Höhere Beiträge für die Invalideunverſicherung. Durch gen. ein neues Reichsgeſetz wurden die Beiträge für die In va, müßt 7 liden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung mit Wirkung vom einen 1. Auguſt an feſtgeſtzt, wie folgt: In Lohnklaſſe 1 auf 90 Pf werd in Lohnklaſſe 2 auf 100 Pf., in Lohnklaſſe 33 auf 110 Pf., in tung Lohnklaſſe 4 auf 120 Pf. und in Lohnklaſſe 5, welche bei den der 1 0 Löhnen faſt allem nach in Frage kommt, auf Im 140 Pf. Marken in bisheriger Höhe dürfen nach dem 1. August höhn 1920 nicht mehr zur Verwendung gelangen; gegen dieſe Feſtg Verbot geklebte Marken ſind wirkungslos und werden ver nichtet werden. Um ſich vor Schaden zu ſchützen, müſſen di beteiligten Arbeitgeber und Verſicherten bei Ankauf und be ſchen Klebung der Marken auf die neuen Sätze genau achten, Beim Nachkleben von Marken für Zeiträume vom 1. Auguſt bei. 1920 ſind dagegen die bisherigen Marken, welche voraus⸗ ſichtlich bei den Poſtanſtalten noch bis 1. Februar 1921 er- hältlich ſind, zu benützen. a — Auskünfte über deutſche Gefangene in Rußland. Das nun. Heeresabwickelungsamt Preußen teilt uns mit: Dur Ausſagen kürzlich aus Rußland und Sihirien heimgekehrte Kriegs⸗ und Zivilgefangener iſt es gelungen, neue Nach richten aus dortigen Lagern und auch über das Schickſal einzelner noch zurückgebliebener Kriegsgefangener zu er⸗ halten. Es hat ſich außerdem eine ganze Reihe Zurück⸗ gekehrter bereit erklärt, Auskunft über ihre Kameraden, ſo⸗ weit ſie hierzu imſtande ſind, an Angehörige zu age den n Die letzten Mitteilungen des Volksbundes zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen Berlin S. W. 68, Lindenſtraße 35, enthält das Nähere darüber, und iſt von B obengenannter Stelle durch Nachnahme(50 Pfg.) zu er⸗ den halten. run —* Eine Leichenüberführung. Die Reichsregierung ha gan in der Frage der Leichenüberführung grundſätzlich entſchie Rede den, daß alle Anträge auf Ueberführungen ſowohl aus de 97 Auslande als auch nach dem Auslande mit Rückſicht au otſe die noch nicht behobenen außerordentlichen Transportſchwie⸗ einer rigkeiten bis auf weiteres abzu lehnen ſind. dar * Be 2 an Karlsruhe, 1. Jul. Im badiſchen Landtag hat der Dez Sportklub Baden⸗Baden ein Gegengeſuch gegen das Geſu des evangel. Frauenbundes für innere Miſſion wegen Er richtung einer Spielbank in Baden⸗Baden eingebracht. Um ze Karlsruhe, 1. Juli. Infolge der Umwandlung de Eiſenbahnabteilung des badiſchen Finanzminiſteriums in ſeine eine Zweigſtelle des Reichsverkehrsminiſteriums ſind nun⸗ mehr die Angelegenheiten des Luftverkehrs ausſchließlich in lc den Geſchäftsbereich des bad. Miniſteriums der Innern über⸗ b gegangen. ve. Karlsruhe, 1. Juli. Zwiſchen dem hieſigen Haus⸗ frauenbund und den Händlern iſt eine Einigung zuſtande gekommen, wonach von heute ab wieder Obſt auf den Markt kommen wird, deſſen Zufuhr die Händler bekanntlich ein⸗ ſtellten, nachdem inſolge der hohen Obſtpreiſe der Käufer⸗ ſtreik erklärt worden war. iner Verſammlung erklär⸗ ten die Vertreter des Obſigroß⸗ und Kleinhandels, alles aufzubieten, die Preiſe ſo niedrig wie irgend möglich zu B halten. * Mannheim, 1. Juli. Infolge Familienzwiſtigkei⸗ ten hat der 18jührige ledige, z. Zt. arbeitsloſe Zeichner E Schleich durch ſieben aus einer Mauſerpiſtole abgegebene Schüſſe ſeinen 49 jährigen Vater, Uhrmacher Johann Schleich, getötet. Der Täter gab bei ſeiner Verhaftung an, er ſei zu ſeiner Tat durch das Verhalten ſeines Vaters ſeiner Mut⸗ ter gegenüber veranlaßt worden.„ 1 — 2 E N eſenm oc. Radolfzell, 1. Juli. Zu der Arbeiterdemonſtration am letzten Sonntag, die zur Sprengung der Bauernver⸗ ren⸗ wäl⸗ ſetze batte dtag bege⸗ dehnt mit, Zu⸗ ent⸗ den N.) trag eine ßlich dem. dafür Zu⸗ auf Gen. die Be⸗ teres emo⸗ d die Stag einsverſammlung führte, nimmt die hieſige mehrheitsſozd. Volksſtimme Stellung. Sie ſchreibt u. a.: So ſehr wir die heftige Erbitterung begreifen, die ſich der Arbeiterſchaft an⸗ geſichts der teilweiſe geradezu wucheriſchen Preiſe für die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft bemächtigt hat, ſo entſchieden müſſen wir uns gegen die Methoden wenden, die da zur Beſeitigung der beklagenswerten Mißſtände angewandt worden ſind. Wir wiſſen nicht, inwieweit Angehörige der ſozd. Partei an den bedauerlichen Vorkommniſſen beteiligt waren, das eine aber ſtellen wir feſt, daß die Leitung un⸗ ſerer Partei,— ſowohl die des Landes, wie der örtlichen— die Radolfzeller Gewalttätigkeiten aufs ſchärftſte mißbilligt. f Die Kommunalverbände 5 und die Zwangswirtſchaft. Am Dienstag vormittag traten im Sitzungsſaal des Mi⸗ niſteriums des Innern Vertreter und Leiter der badiſchen Kommunalverbände zuſammen, um auch ihrerſeits Stellung zu der beabſichtigten Umgeſtaltung der Zwangswirtſchaft zu nehmen. Den einleitenden Vortrag hielt wieder, wie am Tage vor⸗ her bei der Zuſammenkunft der Verbraucherorganiſationen, Miniſter Remmele. Er behandelte einleitend die Frage der Milcherfaſſung(wie ſie auch durch die im amtlichen Teile der „Karlsruher Zeitung“ erſchienene Notiz des Näheren ge⸗ kennzeichnet iſt), und wies auf die Gefahren des Milchham⸗ ſterns durch die ſtädtiſche Bevölkerung hin. Mit der Ablie⸗ ferung von Schlachtvieh iſt es, ſo bemerkte der Redner wei⸗ ter, ebenfalls dauernd ſchlechter geworden. Für uns kommt jetzt vor allem die Schweinemaſt in Betracht.— In der Kohlenfrage haben wir auch im nächſten Winter noch mit Schwierigkeiten zu rechnen. Die Anlegung von Kohlenre⸗ ſerven am Oberrhein war bis jetzt noch nicht möglich.— Der Getreibepreis wird ſich in den nächſten Monaten auf 1700 bis 1800 M. per Tonne ſteigern. Trotzdem glaubt das Reich, ohne weitere Brotpreiserhöhung bis nächſtes Früh⸗ fahr auszukommen. Das Dreſchen des Getreides iſt ſehr teuer par den; es koſtet die Dreſchmaſchine pro Stunde 70—80/ M., pro Tag mit den Ausgaben für Kohlen und Ar⸗ beiterlöhne 1500 M. Da beſteht die Gefahr, daß kleine Land⸗ wirte die Dreſchmaſchine nicht benutzen und ihr Getreide ſpät abliefern. Der Miniſter verbreitete ſich dann noch über die anderen Fragen der Zwangswirtſchaft und ging dann des näheren auf die gar häufig den Kommunalverbänden ge⸗ machten Vorwürfe ein. Die Bevölkerung würdige leider nicht, was ſie bezüglich ihrer Ernährung den Kommunalver⸗ Händen zu danken habe. Es war nicht falſch, daß dieſe ſich im Frühjahr Reſerven an Lebensmitteln anlegten. Es hätte die auch anders kommen können und dann wären wieder Vor⸗ d der würfe ſeitens der Verbraucher erhoben worden. Unter Um⸗ 900 hnliche Inſtanzen geſchaffen. Erfaſſung von Brotgetreide und Milch käme man auch künf⸗ 4 Einlöfung ſolcher Verſprchen. Wenn man in der dürfen. n karten und Mahltarten, ebenſo die Schätzung der Anbau⸗ müßten die ſtänden ſind hier die Verluſte noch leichter zu tragen, als wenn etwa bei Lebensmitteldemonſtrationen Amtsgebäude „ beſchädigt worden wären. Der Miniſter glaubt, daß es nach der Zuſammenkunft in Spa in Deutſchland beſſer werden kann. Abera die gegenwärtige Lage ſei durch den Steuer⸗ „abzug und die beginnenden Arbeiterentlaſſungen ſehr ernſt, worauf er die Vertreter der Kommunalverbände hinweiſe. Dieſe machten in der nun folgenden Ausſprache einge⸗ hende Mitteilungen über die Verhältniſſe in den einzelnen Kommnualverbändn. Es wurde bedauert, daß bei den verfloſ⸗ ſenen Wahlkämpfen verſchiedene Parteien den Wählern die ſtrikte Aufhebung der Zwangswirtſchaft verſprochen hätten. Das habe zerſtörend gewirkt, denn jetzt fordern 0 7 85 evölke⸗ rung Beſeitigung der Kommunalverbände verlange, dann ſei die Frage aufzuwerfen, was man an ihre Stelle ſetzen wolle. Die Organiſationen der Landwirte hätten noch keine Denn um die zwangsweiſe tig nich herum. Bezüglich der letzteren wurde auch gefordert, daß die Kommunalverbände der größeren Städte mit den milchliefernden Gemeinden eigene Verträge abſchließen Bei der Getreideerfaſſung haben ſich die Saatgut⸗ flächen nicht bewährt. Die Aufhebung der Zwangsbewirt⸗ ſchaftung des Fleiſches habe zweifellos auch nachteilige Fol⸗ gen. Vertreter ſtädtiſcher Kommunalverbände betonen, erſt Lebensmittelpreiſe abgebaut werden, ehe an einen Abbau der Löhne der Arbeiter und Beamten gedacht werden könne. Nach der Aufhebung der Zwangsbewirtſchaf⸗ tung der Kartoffeln ſeien wohl auch die Frühkartoffeln von der Zwangsbewirtſchaftung frei.(Der Miniſter bejaht dies). „ au Im übeigen werdet die Regierung gebeten, gegen eine Er⸗ uguſt höhung der Getreidepreiſe entſchieden Front zu machen. ieſe ver n di d bei ſch chten uguſt zaus⸗ wohl keine ſtärkere Ablieferung der Milch gebracht. Feſtgeſtellt müſſe auch werden, daß bei manchen Landwirten der ernſte Wille zur Ablieferung fehle. Manche Bauern⸗ führer hätten ein doppeltes Geſicht, je nachdem ſie in ſtädti⸗ chen Kommiſſionen oder in Bauernverſammlungen ſich be⸗ finden. Das trage zur Verwirrung der Landbevölkerung bei. Die feſtgeſetzte Erhöhung der Milchpreiſe habe en m 1 er- allgemeinen erklärten aber faſt alle Redner ihr Einverſtänd⸗ Das dur nis mit den Beſchlüſſen der Landtagskommiſſion. Die Kom⸗ munalverbände würden auch fernerhin ihre Pflicht tun und e Regierung nachdrücklichſt unterſtützen In ſeinem Schlußwort begrüßte der Miniſter die gege⸗ 105 benen Zuſagen und beantwortete einige der an die Regie⸗ ickſal rung geſtellten Fragen. f er- 2 Letzte Nachrichten. eilen. Empfang des Nuntius Pacelli durch den Reichs⸗ e der 0 N 680 präſidenten. a e tau wie leich, ſei Mut⸗ von Berlin, 30. Juni. Ter Reichspräſident empfing heute den erſten apoſtoliſchen Nuntius bei der deutſchen Regie⸗ rung, Mſor. Pacelli, zur Ueberreichung ſeines Be⸗ lau igungsſchreibens. Hierbei hielt der Nuntius eine Rede, in der er u. a. ſagte: Die Errichtung einer Reichs⸗ botſchaft beim Hl. Stuhl in Rom und die Gründung einer apoſtoliſchen Nuntiatur in Berlin ſtellt ein Ereignis ar von hiſtoriſcher Bederkuung in der Entwicklung der eziehungen zwiſchen dem apoſtoliſchen Stuhl und Deutſchland und gleichzeitig eine Anerkennung des wohl⸗ ätigen und unparteiiſcher Werkes des Heiligen Vaters. Um dem deutſchen Volke die ſtänbige Ruhe wiederzugeben, die für jeden dauerhaften Fortſchritt notwendig iſt, erachtet ziehungnen zwiſchen den europäiſchen Völkern müſſen im Geiſte des Friedens und des Vertrauens wieder aufaerich⸗ ö 0 tet werden. Deutſchland iſt entſchloſſen, hieran mit allen Kräften mitzuarbeiten. Soll dieſe weltgeſchichtliche Auf⸗ gabe gelöſt werden, dann müſſen ſich alle Völker zu dem Gedanken der Nächſtenliebe und Verſöhnung bekennen, deren unermüdlicher Verkünder ſtets der Papſt geweſen iſt. Ich heiße Ew. Eminenz im Namen der Regierung der deurſchen Republik als erſten apoſtoliſchen Nuntius in Berlin herzlich willkommen. 3 Verlangte Auflöſung der Sicherheitspolizei. Berlin, 30. Juni. Die Entente verlangt die Auf⸗ löſung der Sicherheitspolizei, will aber dafür eine Ver⸗ ſtärkung der Ordnungspolizei geſtatten. Sind Sicherheit und Ordnung Gegenſätze? fragt Wolfgang Heine im „Berliner Tageblatt“. Hängt die Sicherheit der Entente davon ab, ob die Dienſtröcke grün oder blau ſind? Schon vor einem Jahre, heißt es dann, denunzierten die Unab⸗ hängigen die Sicherheitspolizei als eine dem Friedens⸗ vertrag widerſprechende verſteckte Armee. 0 Rücktritt des Oberbürgermeiſters von Halle. Halle a. S., 30 Juni. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Halle, Dr. Riever, hat ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht.— Bekonntlich war auf Antrag der Unab⸗ hängigen gegen Dr. Riever ein Diſziplinarverfahren an⸗ läßlich ſeines Verhaltens während des Kapp⸗Putſches ein⸗ geleitet worden, das aber nichts Belaſtendes ergab. Dar⸗ aufhin war eine Verfügung des Oberpräſidenten auf Wie⸗ dereinſetzung des Oberbürgermeiſters in ſein Amt er⸗ gangen. Dr. Riever zieht es jedoch vor, nicht wieder auf ſeinen Poſten zurückzukehren. Gleiche Feinde! 5 Wien, 30. Juni. Nach Zeitungsmeldungen aus Prag hielt bei dem Prager Sokolfeſt der als Gaſt anweſende ehemalige franzöſiſche Miniſterpräſident Barthou eine Rede, in der er ſagte, die Tſchechen und Franzoſen hät⸗ ten den gleichen Feind. Er fuhr fort: Wir müſſen uns bemühen, dieſen Feind zu entwaffnen, damit er nicht wieder gegen uns einen Angriff unternehmen kann. Das iſt unſer Intereſſe und das Intereſſe der geſamten Menſch⸗ 5 heit. 10 Milliarden Mindeſtentſchädigung. Rotterdam, 30. Juni. Der Brüſſeler Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ erfährt von zu⸗ verläſſiger Seite, daß Belgien als Mindeſtentſchädigung die Summe von 10 Milliarden Franken fordern werde. Freie Kartoffelausfuhr in Belgien. Brüſſel, 30. Juni. Infolge der reichlichen Kartof⸗ felernte und der mäßigen Preiſe hat der Ernährungs⸗ miniſter beſchloſſen, die Ausfuhr von Kartoffeln vom 1. Juli ab freizugeben. Unzufriedenheit Kraſſins. London, 30. Juni. Die„Times“ berichtet, Kraſ⸗ ſin hätte nach Beendigung der Beſprechung mit Lloyd George einen ſehr verärgerten Eindruck gemacht. Es ſei kein Fortſchritt erzielt worden, da Kraſſin keine Ga⸗ rantien geben konnte. Offenſichtlich wolle die Moskauer Regierung nur ein Abkommen unterzeichnen laſſen, das die Anerkennung der Sowjetregierung in ſich ſchließe. —„Daily Telegraph“ meldet, Kraſſin habe wider aller Erwarten am Dienstag eine neue Unterredung mit Lloyd George gehabt. Es ſei die Möglichkeit der Wie⸗ deraufnahme der wirtſchaftlichen e ins Auge gefaßt und diskutiert worden. Kraſſin habe aber die von der engliſchen Regierung verlangten Garantien noch nicht geben können. a Italieniſche Forderungen gegenüber Albanien. Mailand, 30. Juni.„Avanti“ betont, die fried⸗ liche Löſung der Frage von Valona ſei nur dadurch möglich, daß die italieniſche ſtrategiſche Baſis beibe⸗ halten, den Albanern aber die Verwaltung der Stadt überlaſſen würde. Die ſtrategiſche Baſis ſoll einzig durch die kleine Inſel von Stoferno ſicher geſtellt werden, die die Bucht von Valona beherrſcht. Lebensmittelunruhen. Berlin, 1. Juli. Wegen des Kirſchenwuchers hat die Preisprüfungsſtelle Groß⸗Berlin den Groß⸗ und den Kleinhandel dringend erſucht, alles zu tun, was eine Senkung der jetzigen Preiſe für Obſt und Gemüſe her⸗ beiführen könne. Auch das Publikum wird dringend ge⸗ beten, unberechtigte Preiſe abzulehnen und namentlich nicht durch hohe Angebote die Preiſe unnötig zu ſteigern. Lübeck, 1. Juli. Im Laufe des gerſtigen Nach⸗ mittags wurden weitere Geſchäfte geplündert. Insge⸗ ſamt ſind weit über 100 Geſchäfte der Bekleidungs⸗ und Schuhwarenbranche ganz oder zum Teil ausgeplündert worden. Auch in Lebensmittelgeſchäften ſpielten ſich wüſte Szenen ab. Die Polizei mußte wiederholt von der Schußwaffe Gebrauch machen. Bisher wurden drei Tote feſtgeſtellt. Abends verhängte der Senat den Ausnahme⸗ zuſtand. Gleichzeitig alarmierte er die Einwohnerwehr, die im Verein mit den Polizeimannſchaften die Haupt⸗ ſtraßen abſperrte. Um Mitternacht ſchien der Haupt⸗ ſturm vorüber zu ſein. Koburg in Bayern aufgegangen. Koburg, 1. Juli. Der Freiſtaat Koburg iſt mit ſeiner Landesverſammlung geſtern nachmittag in Gegenwart des bayeriſchen Miniſterpräſidenten v. Kahr feierlich aufge⸗ löſt und in Bayern aufgegangen. Streik gegen die polniſche Aushebung. Berlin, 1. Juli. Wie das„Berl. Tageblatt“ aus Königsberg berichtet, trat das Buchdruckerperſonal der „Anzeiger⸗Verlagsanſtalt“, die durch den Polen Urbansk vom Verleger der„Oſtwacht“ käuflich erworben wurde, „Polen angeordnete militäriſche Aushebung, welche terſchiedslos Deutſche und Polen trifft, in den Ausſtand. Hezahlung der Einkommenſtener im Steuerjahr 1920. Seit dem 25. Juni ds. Je. müſſen die Arbeitgeber 25 Zeichen des Einſpruchs gegen die ab 1. Juli in bei allen Lohn⸗ oder Gehaltszahlungen an ihre Arbeit⸗ nehmer 10 v. H. des Lohns oder Gehalts einbehalten und entweder zum Ankauf von Steuermarken verwenden, die g —— in die Steuerkarten der Arbeitnehmer einzukleben ſind. oder unmittelbar an die Steuereinnehmerei abliefern, an die der Arbeitnehmer ſeine Einkommenſteuer zu entrichten hat. Dieſe Beſtimmung gilt auch für die Lohnzahlungen an landwirtſchaftliche und häusliche Dienſtboten, an Lehr⸗ linge und dergl, auch dieſen muß der Abzug gemacht werden. Die Sachbezüge(freie Koſt und Wohnung und dgl.) ſollen jedoch hier, wie auch bei andern Steuerpflich⸗ tigen, wo ſie noch vorkommen, bei der Berechnung des Abzugs vorerſt nicht berückſichtigt werden. Der Abzug von 10 v. H.(nicht 20 v. H) iſt alſo bis auf weiteres nur vom Farlohn zu machen. Der Reichsfinanzminiſter hat ſich vorbehalten, wegen der Berückſichtigung der Sach⸗ bezüge eine beſondere Regelung zu treffen, die erſt mit dem 1. Auguſt ds. Js. in Kraft treten ſoll. Wenn gleichwohl mehr abgezogen werden ſollte, als die geſchuldete Steuer beträgt, ſo wird der zuviel bezahlte Betrag nach der end⸗ 1 Feſtſtellung der Steueranlage im Jahr 1921 er⸗ tattet. Aber nicht nur die Lohn. und Gehaltsempfänger haben auf die erſt nach Ablauf des Jahres 1920 feſt⸗ zuſetzende Einkommenſteuer jetzt ſchon Zahlungen zu leiſten, ſondern auch alle übrigen Steuerpflichtigen. Von dieſen wird in der Regel der Betrag als vorläufige Reichs einkommenſteuer mit tunlichſter Beſchleunigung angefordert werden, den ſie an badiſcher Staats⸗ und Gemeindeein⸗ kommenſteuer zu entrichten hätten, wenn dieſe Steuer nach dem zuletzt geltenden Steuer⸗ und Umlagefüßen weiter erhoben würde. Eine Berechnung der vorläufig zu ent⸗ richtenden Einkommenſteuer nach dem Reichseinkommen⸗ ſteuertarif und unter Berückſichtigung der wegen perſönlicher Verhältniſſe(Rinderzahl) im Reichseinkommenſteuergefetz vorgeſehenen Ermäßigungen findet nur in den Fällen ſtatt, in denen ſich die ſo berechnete Steuer vermutlich weſentlich höher beläuft als die bisherige Staats⸗ und Gemeinde⸗ einkommenſteuer zuſammen Aber auch in dieſen Fällen wird der Berechnung das bei der letzten Landesſteuerver⸗ anlagung feſtgeſtellte Einkommen zu Grunde gelegt, alſo keine neue Veranlagung vorgenommen. a In allen Fällen— mag der zu entrichtende Betrag auf die eine oder auf die andere Weiſe berechnet ſein— handelt es ſich alſo nur um vorläuſige Zahlungen auf die erſt ſpäter endgiltig feſtzuſetzende Steuerſchuld. Die verſchiedene Bemeſſung dieſer vorläufigen Zahlungen be⸗ deutet nicht etwa, daß die einzelnen Gruppen von Steuer⸗ pflichtigen(Lohn⸗ oder Gehaltsempfänger und andere Pflichtige) nach verſchiedenen Grundſätzen zur Einkommen⸗ ſteuer herangezogen werden; die Veranlagung geſchieht vielmehr bei allen gleichmäßig nach den Beſtimmungen des Reichseinkommenſteuergefetzes. Die Veranlagung kann aber erſt nach Ablauf des Jahres 1920 erfolgen, weil ihr das in dieſem Jahre tatſächlich erzielte Einkommen zu Gunde zu legen iſt und dieſes ſich naturgemäß erſt nach Ablauf des Jahres feſtſtellen läßt. Dieſe endgiltig feſtgeſtellte Steuer wird in vielen Fällen höher ſein als die vorläufig— ſei es durch Lohn⸗ abzug oder auf beſondere Anforderung hin— zu ent⸗ richtende. Der Unterſchied muß dann nach der endgiltigen Veranlagung in einem Betrag nachbezahlt werden, was je nach der Höhe dieſes Betrags dem Steuerpflichtigen mehr oder minder ſchwer fallen wird. Um dieſe Nach⸗ zahlung zu vermeiden, kann er ſchon im Laufe des Jahres 1920 außer den durch Lohnabzug oder auf Anforderung hin zu leiſtenden Zahlungen weitere Abſchlagszahlungen in beliebiger Höhe machen. Es empfiehlt ſich alſo, daß der Steuerpflichtige, wenn er die Höhe ſeines Einkommens im Jahre 1920 ungefähr überblicken kann, die endgiltig zu zahlende Steuer berechnet und wenn dieſe höher iſt als die zu leiſtenden Pfiichtzahlungen, dieſe durch entſprechende freiwille Abſchlags zahlungen ergänzt. Tut er dies nicht, ſo muß er dafür ſorgen, daß er zu Beginn des Jahres 1921 die nötigen Mittel bereit hat, um den Fehlbetrag nachzahlen zu konnen. 5 Einem verheirateten Angeſtellten mit zwei Rindern und einem Jahreseinkommen von 18000 Mk. werden hiervon 10 v. H. 1800 Mk. für Einkommenſteuer einbehalten. Tatſächlich hat er von dieſem Einkommen bei Berückſichtigung der erwähnten Familienverhältniſſe nach dem Reichsſteuertarif 2550 Mk. Steuer zu entrichten. Er muß ſich deshalb ſo einrichten, daß er nach der end⸗ giltigen Veranlagung zu Beginn des Jahres 1921 den nachzuzahlenden Betrag von 2550— 1800= 750 Mk. zur Verfügung hat. Zweckmäßiger wird es ſein, wenn er ſchon im Laufe des Jahres 1920 dieſen Betrag nach und nach, wie es ihm ſeine Vethältniſſe erlauben, bei der Steuereinnehmerei einbezahlt. Ein anderes Beiſpiel: Einem Geſchäftsmann wird ſeiner letzten Veranlagung zur Landeseinkom menſteuer entſprechend die bisherige Staats⸗ und Gemeindeeinkommenſteuer im Betrag von 3450 Mk. als vorläufig zu entrichtende Reichseinkommenſteuer an⸗ gefordert. Schon im Laufe des Jahres kommt er zu der Ueberzeugung, daß er infolge einer für ſein Geſchäft günſtigen Geſtaltung der Verhältniſſe im Jahre 1920 mindeſtens 40 000 Mk. verdienen wird, wofür die Ein⸗ kommenſteuer bei ſeinen Familienverhältniſſen(verheiratet, vier Kinder ohne eigenes Einkommen) 8700 Mk. beträgt. Wenn er nicht vorzieht, ſchon im Laufe des Jahres ent⸗ ſprechende freiwillige Abſchlagszahlungen zu machen, wird auch er Vorkehr treffen müſſen, daß ihm zur Nachzahlung von 87003450 5250 Mk. nach der end giltigen Ver⸗ anlagung im Jahre 1921 die erforderlichen flüſſigen Mittel zur Verfügung ſtehen. Dieſe Verſchiebung der Steuerveranlagung auf den Schluß des Rechnungsjahres(Steuerjahres) findet nur für das erſte Steuerjahr ſtart, für das die Reichseinkommen⸗ ſteue erhoben wird. Künftig wird die Veranlagung auf den Beginn des Steuerjahes(aach dem Ergebnis des ab⸗ gelaufenen Kalenderjahres) erfolgen und es wird dann auch mit dem Lohn⸗ und Gehaltsempfänger wegen der ihm einbehaltenen Abzüge vierteljährlich und nicht erſt nach Jahresſchluß abgerechnet werden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Ammermann Seckenheim 98 Deutſch⸗tſchechiſche Abkommen. Prag, 1. Juli. Auf Grund der zwiſchen ſtaatlichen Kommiſſionen, die von der tſchecho⸗flowakiſchen und von der deutſchen Regierung eingeſetzt wurden, in Prag abgehaltenen Beratungen wurden vorläufig unter Vor⸗ behalt drei Abkommen getroffen, und zwar: 1. ein Wirt⸗ ſchaftsabkommen, 2. ein Vertrag betreffend die Staats⸗ bürgerſchaft, und 3. ein Abkommen über die Durch⸗ führung des Artikels 297(Liquidation) des Friedens⸗ vertrages von Verſailles. die deutſche Regierung von Miniſterialdirektor v. Stock⸗ hammern unterzeichnet. 5 55 England und die Donauſchiffahrt. Amſterdam, 1. Juli. Der„Times“ zufolge ſind die Verhandlungen zwiſchen einem engliſchen Syndikat und mehreren Schiffahrtsgeſellſchaften verſchiedener Nationa⸗ lität, die ſich mit dem Handelsverkehr auf der Donau befaſſen, zu einem erfolgreichen Abſchluß gebracht wor⸗ den. Das Syndikat, dem hervorragende Finanz⸗ und Schiffahrtsgeſellſchaften angehören, erwirbt nach dem Ab⸗ kommen Anteile der erwähnten Donauſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaften. Hiervon ſei eine bedeutende Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe in Mitteleuropa zu erwarten. Frankreich ratifiziert den öſterr. Frieden. Paris, 1. Juli. Der Senat nahm geſtern nachmit⸗ tag den Geſetzentwurf über die Ratifikation des Friedens⸗ vertrags mit Oeſterreich und die ergänzenden Sonder⸗ abkommen an. i N Die Aegyptenfrage. 5 Amſterdam, 1. Juli. Im Oberhauſe fragte vorgeſtern Lord Sydenham, in welcher Weiſe in Paläſtina, das unter engliſcher Schutzherrſchaft zu einer nationalen Heimſtätte der Juden gemacht werden ſoll, die Rechte der nicht⸗ jüdiſchen Mehrheit der Bevölkerung geſchützt werden wür⸗ den. Lord Newton brachte wiederum die Frage der in Aegypten internierten Paläſtina⸗Deutſchen zur Sprache. In ſeiner Antwort ſagte Staatsſekretär des Aeußern Lord Curzon, die deutſchen und die öſterreichiſchen Kolo⸗ niſten in Paläſtina ſeien nach der Beſetzung des Landes aus militäriſchen Gründen in Aegypten interniert worden. Einige davon ſeien auf eigenen Wunſch nach Deutſchland zurückgekehrt. Andere, die wieder nach Paläſtina zu kom⸗ Die Abkommen wurden für — Auf Die men wüßſchten, wurden ordnung gemäß dorthin gebracht. Lage in Paläſtina übergehend betonte Lord Curzon zunächſt, daß Englaud kein finanzielles Inter⸗ eſſe an dem Lande habe, dann hob er den ſtrategiſchen Wert, den das Land habe, hervor, und ſagte, es werde allgemein gewünſcht, daß England in Paläſtina bleibe. Was die Frage Lord Sydenhams angehe, ſo hätten Araber und Türken bewieſen, daß ſie unfähig ſeien, das Land zu entwickeln, und daher ſei den Juden Ge⸗ legenheit gegeben„ dieſe Aufgabe auf ſich zu nehmen. Die Regierung hoffe, die Rechte der nicht⸗ jüdiſchen Mehrheit der Bevölkerung durch Einſetzung einer Zivilregierung zu wahren, die für die innere Sicherheit und die Entwicklung des Landes zu ſorgen habe. Die oberſte Regierungsgewalt werde nicht durch die jüdiſche Minderheit, ſondern durch die Mandatarmacht Großbri⸗ tannien ausgeübt. In der Einwanderungsfrage werde die allgemeine der Regierung dahin gehen, keine Einwander ülaſſen, für die das Land keinen Unter⸗ der dieſer Tage als werde, ſei auf Grund ſer⸗ —.* 1 tene ſar dort eintreffer Die erſte Völkerbundsſitzung. Lauſanne, 1. Juli. Der Bundesrat hat laut„Revue“ vom Sekretariat des Völkerbunds die Einladung zur Teilnahme au der erſten Völkerbundsverſammlung er⸗ halten, die im November ſtattſindet. Die Anträge der Mitgliedſtaaten müſſen vor dem 15. Juli beim General⸗ ſckretariat eingebracht werden. Immerhin hofft man, daß dieſer etwas zu kurze Termin verlängert wird. Krieg im Oſten. Kopenhagen, 1. Juli. Nach dem letzten polniſchen Hecresbericht haben die Bolſchewiſten an der Nordfront nach zweitägigem Kampf bei Czernica eine ſchwere Nie⸗ derlage erlitten. Bei Mozyz(2) und Kalenkowize(7) verloren die Bolſchewiſten 2000 Soldaten, 15 Maſchi⸗ nengewehre und wichtiges Kriegsmaterial. Griechiſche Anleihe in Kanada. London, 1. Juli. Die kanadiſche Regierung hat Grie⸗ chenland eine Anleihe von 5 Millionen Pfund Sterling bewilligt. Dies iſt die erſte Anleihe, die ein engliſches T. ninon einer europäiſchen Macht gewährt. Verzweifelte Lage der Deutſchen in der Oſtmark. Berlin, 1. Juli. Aus angeblich zuverläſſiger Quelle wird verſchiedenen Morgenblättern mitgeteilt, daß die Lage der Deutſchen im Soldauer Gebiet in der Oſtmark unter dem polniſchen Terror von Tag zu Tag ver⸗ zweifelter werde. Die durch die allgemeinen Einzie⸗ hungen hervorgerufenen Flucht der Militärpflichtigen neh⸗ me täglich größeren Umfang an. Die Polen verſuchten mit den ſchärfſten Maßnahmen die Abwanderung zu verhindern. An den Grenzen ſeien Maſchinengewehre aufgeſtellt, deren Bedienung der Befehl erteilt wurde, alle Flüchtlinge niederzuſchießen. 8 265 Milliarden Reichsſchulden! N Berlin, 1. Juli. Im Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tags hat bei Beratung des Notetats Finanzminiſter Dr. Wirth die Geſamtſchuld des Reichs auf 265 Milliarden Mark angegeben. f Kein Staate präſident in Sachſen. Dresden, 1. Juli. Der Verfaſſungsausſchuß der ſiſchen Volkskammer lehnte einſtimmig einen Staats⸗ enten für Sachſen ab und erklärte ſich für een präſidenten, der gleichzeitig Reſſortminiſter ſein 85 Vermiſchte Nachrichten. „Spannung zwiſchen Finnland und Schweden. W. T. B. Kopenhagen, 26. Juni. Ein Telegramm der ⸗Berlinske Tidende“ aus Helſingfors, verzeichnet das in Finnland verbreitete Gerücht, die ſchwediſche Regierung werde Finnland eine uene Note überreichen laſſen, die den Charakter eine Ultimatums habe und mit dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen drohen werde. Das finniſche Min ferium des Auswärtigen erklärt dagegen, daß die⸗ ſes Gerücht jeder Grundlage entbehre und wahrſcheinlich als Ausdruck der großen Spannung aufzufaſſen ſei, di zur Zeit in Finnland herrſche. Die Zeitung„Hufvuds⸗ dagbladet“ bringt einen Artikel, der den Anſchluß a England empfiehlt, was nicht hindere, daß Finnland au mit den ſkandinaviſchen Ländern freundſchaftliche Beziehun gen unterhalten müſſe, auch mit Schweden, wenn dies nich Tinnland feindlich gegenüber ſtehe. Nach der Niederlage Deutſchlands ſei das Vorhandenſein einer engliſchen Flotte in der Oſtſee eine gebieteriſche Notwendigkeit zum Schutze der Freiheit der Oſtſeeſtaaten. 5 0 liſchen maritimen Intereſſen in dieſer Hinſicht ichen m ſccern könnte, dürfte es ſich nicht bindern laſſen. 1 Wenn Finnland die eng 50 * Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Verleihung von Ausſteuergaben aus der Luiſenſtiftung betr. N Die Gemeindebehörden des Bezirks werden unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern vom 4. April 1865 Gentralblatt Nr. 12 Seite 63) veranlaßt etmaige Bewerbungen um eine Ausſteuer⸗ gabe mit den vorgeſchriebenen Belegen inner⸗ halb 8 Tagen hierher vorzulegen. Wir bemerken, baß dieſes Jahr nur evangeliſche Frautipaare berückſichtigt werden können. 8 Mannheim, den 22. Juni 1920. Bad. Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenutnis. Geſuche ſind bis ſpätetens 7. Juli 1920 bei uns einzureichen. d Seckenheim, den 30. Juni 1920. Bürgermeſteramt: Roch. Lebensmittelamt. . Ernteſchätzung betr. Nach vorhergegangener Prüfung der örtlichen Schät⸗ zungskommiſſion wurden am 28. Juni 1920 von der ezirksſchätzungskommiſſion Mannheim⸗Land fol- gende Durſchſchnittsſätze, die jedoch vorläufig un⸗ verbindlich ſind, feſtgelegt: i 15 Ztr. pro ha. U 0 .— An Winterweizen „Sommerweizen 3 „ Spelz. ö 5 und zwar in Kör⸗ . nern gerechnet. Der Satz ſtellt ſomit 70% Körnerertrag ar. Winterroggen 20 Ztr. pro ha, Sommerroggen— f Wintergerſte Sommergerſte 5 Gemenge aus vorh. Frücht. Hafer 20 Gemenge mit Hafer nichts— a Etwaige Einſprüche müſſen eingehend begrün⸗ det unter Angabe der Lage des Grun dſtückes und Fruchtart bis zum 10 ds. Mts. ſchriftlich beim Lebensmittelamt vorgelegt werden. 5 .* Einwendungen finden keine Berückſich⸗ tigung. Seckenheim, den 1. Juli 1920. Lebensmittelamt. Mahlen von Früchten betr. Diejenigen Teil⸗ und Selbſtverſorger, die jetzt noch Mahlaufträge in der Mühle Scheid in Schrieß⸗ heim haben, werden hiermit aufgefordert, dieſelben umgehend zurückzuholen, ob in fertigem oder un⸗ fertigem Zuſtande. Partieen die noch nicht fertig ſind, können die Mahlſcheine beim Lebensmittelamt auf eine andere Mühle umgeſchrieben werden. Seckenheim, den 2. Juli 1920. i Lebensmittelamt. - 2 4 1. 1.* 1 19 8& N 8 Morgen Samsklag Borm. von 8—12 Uhr erhalten die Vollmilchbezugsberechtigten gegen Vor⸗ zeigung des Milchausweiſes 1 Doſe Milch zum Preiſe von 9 Mark. / Pfd. Butter zum Preiſe von 9 Mark. folgender Einteilung: Nr. 1 bis 650 von 8 bis 9 Uhr 651 bis 1300 von 9 bis 10 Uhr 1801 bis 2250 von 10 bis 11 Uhr 2251 bis 3000 von 11 bis 12 Uhr Die Zeiteinteilung iſt genau einzuhalten. Seckenheim, den 2, Juli 19209. Kegelklub„Schloß Jeckenheim. Von Samstag, den 3. Juli ds. Js. findet jeweils Samstags von abends 7 bis 11 Uhr, Sonntags vormittags 11 bis abends 11 Uhr und Donnerstags von abends 7 bis 11 Uhr vorausſichtlich bis 25. bs. Mts. im Seckenheimer Schlögchen großes ſtatt, wozu alle Freunde des Kegelſports freundlichſt eingeladen ſind. Als Preiſe kommen zur Verteilung: Preis: 1 Herren Fahrrad. Preis: 1 Regulator. Preis: 1 Triumpfſtuhl. Preis: 1 Tonnengarnitur. Preis: 1 Fleiſchmaſchine. Preis: 1 Küchenuhr. Der Spielausſchutz. 2 2.* Medizinal⸗Perband Fechenheim. Da noch ſehr viele Mitglieder mit ihrer Beitragzahlung im Rückſtand ſind, werden die⸗ ſelben hiermit aufgefordert, ihre Rückſtände bis Sonntag, den 4 Juli zu begleichen. Die⸗ jenigen Mitglieder, welche bis dahin ihre Bei⸗ träge für das abgs⸗laufene Halt jahr nicht be⸗ zahlt haben, können vom Vorſtand aus dem Verband ausgeſchloſſen werden. Weiter wird bekannt gegeben, daß bei Krankheitsfällen dem Arzt, ſowie bei Abholung der Medikamente dem Apotheker das Mitgltederbuch vorgezeigt werden muß. 8 Der Vorſtand. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seeckenbeim. Einladung zu der am Fonnſag, den 4. Juli, nachm. 1 Uhr in Feſtſagal des„Fiebrichshofs“ in Karlsruhe ſtattfindenden Landes- Versammlung Die Mitglieder werden erſucht ſich zahl⸗ reich zu betelligen. Abfahrt 719 Uhr Friedrichsfeld Main⸗ Neckarbohn. Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim, N 8 Heute Freitag abend ½9 Uh: Vorstands-Sitzung im Lokal. 5 Um vollzähliges und pönktlich's Ech nen erſucht Der Vor ſitzende. Die Ausgabe erfolgt im Keller des Lebens⸗ f mittelamts(Eingang durch das Bad) und zwar in e Katholfscher ung münner Perein Heute Abend 8 Uh Zu der auf 4. Juli l. J. angeſagten Wahl in den evaus. Kirchengemrinde⸗ gusſchuß iſt eine Wahlvorſchlagsliſte bei uns eingereicht worden. Dieſelbe enthält ſol⸗ gende 48 Namen: Georg Volz, Alrbürgermeiſter. Georg Bühler Matth. S., Landwirt. Jakob Lorentz, Rektor. Georg Frey, Roſenwirt. Peter Frey Joh. Mich. S, Landwirt. Frau Lulſe Roſer. Ludwig Metz, Landwiet. Georg Treiber, Bahnarbeiter. Albert Treiber, Landwirt. Fritz Frey, Architekt. Georg Joſ. Söllner, Land⸗ wirt. Frau Dr. Elſa Buͤhler. Philipp Karl, Landwirt. Leonhardt Moog, Bahnarbeiter. Joh. Georg Karl, Landwirt. Joſeph Brenner, Eiſenbahnaſſiſtent. Jak Ding, Landwirt. Ludw. Weber, Poſtverwalter. Joh. Jak. Stöhr, Land⸗ wirt. Fil. Mathilde Wehrle, Lehrerin. Georg Kaſpar Marzenell, Landwirt. Lorentz Schmitt, Ratſchreiber. Hieronymus Volz, Reichsadler⸗ wirt. Philipp Hörner, Privatmann. Emil Schweitzer, Bahnbeamter. Frau Suſanna Heydt, geb. Erny. Jakob Volz, G.. Leonh. S., Landwirt Georg Sponagel, Schuh⸗ machermeiſter. Georg Alten, Landwirt, Leonhardt Moog, Schneidermeifter. Frau Anna Münd. Friedrich Maas, Milchhändler. Frau Anna Braun. Karl Ding, Landwirt. Jakob Hilbmann, Kaufmann. Jakob Seitz, Scharhöfer, Landwirt. Rudolf Behringer, Buchbindermeiſter. Jakob Ludwig Arnold, Landwirt. Frau Sannchen Volz(Dammſte). Albert Volz, K. Kone. S., Landwirt. Adolf Martin Seitz, Löwenwirt. Georg Leonh. Bühler, Kaufmann. Hermann Bühler, Landwirt. Thomas Fedel, Kaſſenbote. Narl Sitzler, Bäckermeiſter. Karl Bühler, Karl S., Land⸗ wirt. Jakob Würthwein, Kaufmann. Da nur eine Vorſchlageliſte eingereicht wurde, tritt der§ 22 der K. G. Wahlo' dnung in Kraft, welcher lautet:„Iſt nur eine Vor⸗ ſchlagsliſte eingereicht, ſo erklärt der K G. Rat die Vorgeſchlagenen in der Reihenfolge der Liſte und in der erforderlichen Zahl fü: gewählt. Die übrigen Vorgeſchlagenen find Erſatzbertreter.“ Solches iſt durch Beſchluß des K. G. Rats vom 28 VI. 20 geſchehen. Es ſind ſonach von obengenannten Vorgeſchlagenen 45 in der Reihenfolge ihrer Nennung Mit⸗ alteder des K. G. Ausſchuſſes und die 8 zuletzt Genannten Erſatzvertreter. Eine Wahl hat alſa nicht mehr ſtaltzu finden. Wir geben dies bekannt mit dem Anfügen, daß eine etwaige Emſprache unter gleichzeitiger Bezeichnung der Beweismittel innerhalb einer Woche beim K. G. Rat zu erheben iſt. Sickenheim, den 1. Juli 1920. Evang Kirchengemeindergt 0 Kunz. faalhol. Arbeller- Verein dottonboim. Am Sonntag, den 4. Juli, nach⸗ 1 ½d Uhr, findet im Gaſthaus zum „Adler“ Versammlung mit Vortrag ensmittelamt, beicsöernum mg m Fuga. Gg. Ludwig Ziegler, Obmann. weisse Gänse 1 zur Bereitung von 150, 100 u. 75 Liter empfiehlt Junes ffladcgen für den Haushalt tags über geſucht. Frau Obering. Droesche Schloßſtroße 58. Junge Enten und Hühner hat abzugeben gegen Fut tergerſte b Wuſtan Pfeiffer Hauptſtraße 193. 5 Em Paar neue Herren-Schnürflieſel (Größe 43) zu ver⸗ Cüeilien⸗Verein Seckenheim. Heute Abend ½9 Uhr Hesamt⸗Probe wozu auch die Ausflugs- Ctilnehmer höfl. eingeladen ſind. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Zwei junge entlaufen. Abzugeben B stalt, wozu die Miiglieder zu zahlreichem Be ingeladen werden. Der Vorſtand. 85 kaufen. Wo ſagt die Geſchäftsſtelle. Turnverein Seckenheim 5 E U 89 Most⸗ Ansatz. Obsimostersatz Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf., Inh. W. Höllſtin ar! * f f 4 18 1 54 a Ansichts-Karten ez 8 hn, enen nge f 5 gegr. 1 ber Heute Abend 7 Ahr und 4 b Uebungsſtunde ſümfl. Rolellungen vr Vollzähliges Erſcheinen erwartet. digt Die Leitung. dun zwif Fele Vufnorſchall dennenbenm. ge Einladung! ba Samstag, 3. Juli, abends 6 Ahl der findet im„Deutſchen Hof“ eine erſte gemeinsame Sitzung„ mit der Bezirksvorſtandſchaft ſtatt. genb Das Erſcheinen ſämtlicher Turnrats geſle mitglieder und der Vorſttzenden und Schrift ſatz führer der für das Bezirksturnfeſt gebildete ben Ausſchüſſe iſt dringend nötig. 1 Die Vorſtandſchaft. beflä 4 1 Nach 5 icht Freiw. Feuerwehi es Seckenbeim. ere 8 a oſſizi * erh. „ Sowj Margen Abend ½8 Mhr hat die geſſeſo ſamte Mannſchaft zu einer 5 J Zebung dated auszurücken. Da die Uebung außerhalb des Orts ſtattfindet, ſo hat die geſamte Mann ſchaft pünktlich und vollzählig um ½8 Uhl am Spritzenhaus anzutreten.. Das Rommanda: L. Rudolph. 8 5 0 9