Himtsblart der Bürger —— — Schaf Laugen Hug Wee uu e 0 mit f 55 rägerlohn. Dur ie Po ro Quart f ö en 1.30 Mk. i 5 9 f 20. Jahrg. 9.— M. ausſchl. Beſtellgeld.—Geſcheint täglich Montag,. Juli 1920. eee 3 bee ne. 9 No. 147 mit Ausnahme der Sonn und Feiertage. meisterämter Seckenheim, dlvesheim, leckarhausen und Edingen — 2——— Inſerattonspreis: Die einſpaltige Vetitzeile 50 Pfg., Poſtſcheckorto: Karlsruhe Nr. 19819. —ä—ä——————————— 2 des Reichstags wurde „ien mit 253 gegen um angenommen. 0 Abstimmung. Das gigen wurde mit 316 gegen Am Schluß der geſt die Reſolution der bürg f Stimmen auch von den Die Deutſch⸗Nationalen enthi⸗ Mißtrauensvotum der Un 1 Stimmen abgelehnt. Die Unabhängigen haben im N 8 Abſchaffung der Todesſtrafe einge! bis zur Reoiſion des Strafgeſegbr ülſtin Höchſtſtrafe treten. er wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des vorläufigen Reichs⸗ in wirtſchaftsrates trat geſtern vormittag im Miniſterſaal des * riegsminiſteriums zu einen ſtreng vertraulichen Beſpre⸗ chung zuſammen, in der, wie bereits im Pleuum angekündigt war, die Regierung die vorbereitenden Maßnahmen für die 3 Uhr Konferenz in Spa darlegte. Die Berliner Gewerkſchaftskommiſſion beſchloß, eine dreigliedrige Sindienkommiſſion nach Sowjet⸗Rußland zn Liten Am S tag einen Antrag auf — ches die nüchſt zuläſſige ind. — — — Schät⸗ ferenz ein. ha. An ihre Stelle ſoll Teheran, zu bemächtigen. Britiſche Verſtärkungen ſind nach Wunſch ausgeſprochen haben, die weiteren Beſprechungen mit Litwino u führen, der Mitte Juli in London ein⸗ 25 5 treffen ſoll. w au füh 9„Die Verfaſſung beſtimmt ausdrücklich, daß die Wahl des 5 Reichspräſidenten vom ganzen Volk vorgenommen wird; es Einem Funkentelegramm des Reuterſchen Büros zufolge ſteht aber in dieſem Augenblick noch nicht feſt, welche Reali⸗ iſt ein gemeinſamer Angriff bolſchewiſtiſcher, perſiſcher un. tät ſich mit dieſem Begriff verbindet, da die Grenzen des ruſſiſcher Trupen im Gange, ſich der Hauptſtadt des Landes, Reichs und hamit der Volksgemeinſchaft noch nicht feſtſtehen. Die Bevölkerung der Abſtimmungsgebiete kann von der Wahl des Präſidenten, die auf ſieben Jahre erfolgt, nicht ausgeſchloſſen werden. Es wird daher kaum zu vermeiden ſein die Wahl ſolange aufzuſchieben, bis die Abſtimmungen und endgültigen Grenzfeſtſetzungen erfolgt ſind. Eine Aus⸗ nahme macht nur das Saaarrevier, das erſt nach 15 Jahren abſtimmungsbrechtigt ſein wird, in den nächſten 7 Fahren 1 Mitbeſtimmungsrecht auf alle Fälle ausgeſchloſſen bleibt.“ Die kommuniſtiſche„Rote Fahne“ benutzt die Gelegenheit, Teheran unterwegs. 5 Das„Giornale d'Italia“ ſagt, daß die letzten aus den ver⸗ ſchiedenen Städten eingetroffenen Berichte ſehr günſtig lau⸗ ten. Die Ruhe ſe iüberall wieder hergeſtellt. Die Ausſtände ſeien überall beigelegt. Die Behörden ſetzen die Verfolgung der verantwortlichen Rädelsführer fort. Das ſerbiſche Blatt„Prawda“ meldet: Zwiſchen regulä⸗ ren albaniſchen und italieniſechn Truppen finden bei Tirauo erbitterte Kämpfe ſtatt. Zahlreiche Flüchtlinge trafen an um unter Schmähungen auf Ebert zu erklären, daß dieſer der ingoſlawiſchen Grenze ein, um Schutz zu ſuchen. In ſich keineswegs ſehne, möglichſt raſch vom Präſidentenſtuhl San Giovaui di Medna ſind neue italieniſche Streitkräfte herunterzuſteigen, vielmehr ſich beeile,„ſich ſeinen Präſi⸗ J dentenſitz durch das Plebiszit nach der Volksabſttmmung be⸗ 5 ſtätigen zu laſſen.“ —— ͤ— öU—̃— RRR Die Klingen waren kurz, ſie reichten nicht an ihn, r e. Aalen en, um Gewißheit über die ruſſiſchen Zuſtände zu er⸗ Wahl des Reichspräſidenten. Deutfſcher R 8 8 1 5 Wir hatten bereits kürzlich mitgeteilt, daß der Reichs⸗ eu ſcher eichstag. Na der ſchweizer Grenze wird gemeldet, die ſeit einigen präſident bals nach den Reichstagswahlen die Vornahme Rede⸗Exploſion im Reichstag. beſtehende Meinung von einer Reviſion des Frie⸗ der Wahl des Reichspräſidenten vorſchlagen wird. Nachdem Im Reichstag iſt es geſtern, am Vorabend der ſchickſals⸗ Sli vertrages von Verſailles ſcheinen durch den plötzlichen nun eine entſprechende Mitteilung an den Reichstag ergan⸗ ſchweren Konferenz zu 5 zu ſchweren Lärmf 5 und e ftimmungeumſchwung der Pariſer Preſſe tatſächlich beſtä⸗ gen iſt, wird die baldige Feſtſtzung des Termins erfolgen. Debatten gekommen, die recht wenig der Würde des Hauſes — ont zu werden. Selbſt der„Temps“ tritt für eine entgegen⸗ Da es hierzu keiner größerer techniſcher Vorbereitungen be⸗ entſprechen, vor allem aber die Stellung unſerer Unterhänd⸗ 1 tom mende Haltung gegenüber Deutſchland auf der Kon⸗ darf, da die Reichstagswahlliſten für dieſe Wahl noch als ler Lloyd George und Millerand gegenüber auf keinen Fall 5 ültig anzuſehen ſind, ſo iſt mit der Vornahme der Wahl für verbeſſern können. Das ſprachen mit Klagen und eindrucks⸗ on der“ Die„Basl. Nachr.“ melden: Der Bundesrat hat vom Juli oder für die zweite Hälfle des Auguſt zu rechnen. Ju⸗ Hollen Wen, e de N Wirth fol. Sekretariat des Völkerbundes die Einladung zur Teilnahme nerhalb der Fraktionen beſteht über den Zeitpunkt noch und nach ihm der Vertreter der Deutſchen Volkspartei Dr. un- au der erſten Völkerbundsverſammlung erhalten, die im keine Klrung; es wird nur geltend gemacht, daß eine Hinaus⸗ Becker⸗Heſſen aus. Anlaß und erſter Urheber der Exploſton November stattfinden wird. 0 ſchiebung 55 Wahl bis nach den großen Schulferien nor⸗ war der deutſch⸗nationale Abg. Dr. Helfferich, der mit dem . 7 1 wendig iſt da erſahrungagemäß die Abweſengeit vieler Wäs⸗ ihm eigenen Temperament an den heutigen Geſamtzuſtänden „ Sei as Züricher Volksrecht von vorzüglich informierter ler und Wählerinnen vom Wohnſitz die Wahl erſchweren und an den Maßnahmen der früheren wie der jetzigen Koa⸗ I eite erfährt, beſtehen in Oberöſterreich, Salzburg, Kärn⸗ würde, trotz der Zuläſſigkeit der Wahlſtimmenabgabe am lition heftige Kritik übte, dabei aber auch immer durchblicken Kör⸗ ten und Tirol geheime Organiſationen, die auf einen Sturz Aufenthaltsorte. Weiter wirkt auch der Umſtand mit, daß ließ, daß er es ſicherlich viel beſſer gemacht haben würde . Der des republikaniſchen Syſtems in Denitſch⸗Oeſterreich hinar⸗ die Kandidatenaufſtellung fur die Reichspräſidentenwahl Die vielfach offenbare Ungerechtigkeit rief nun einmal den fomit eiten, um die Monarchie unter Exkaiſer Karl wieder zu er⸗ noch zu keinem beſtimmten Ergebnis geführt hat. Auch die ſtärkſten Widerſpruch bei der Mehrheit des Hauſes hervor rtrag echten.— Schweizeriſchen Blättermeldungen zufolge hat Frage iſt noch in der Schwebe, ob der gegenwärtige Reichs⸗ und erregte die Wut der Unabhängigen bis zu einem Grade rkaiſer Karl die Gerüchte, daß er von der Schweiz aus die präſident Ebert für die Neuwahl kandidieren wird. Eine be⸗ daß ſie in wütenſter, gemeinſter Art den Redner persönlich na. Zeſtrebungen zur Wiederaufrichtung der Monarchie in ſtimmte Erklärunog hierüber liegr nicht vor. Die Mehr⸗ inſultierten und niederzuſchreien verſuchten. Das Präſt⸗ Deſterreich unterſtützt, in aller Form dementiert. Die links⸗ heitsſozialdemokratiſche Partei wird zunächſt Stellung zu dium war dem Aufruhr anſcheinend nicht ganz gewachſen, ehende Schweizer Preſſe verlangt nichtsdeſtoweniger von nehmn haben. Auf keinen Fall iſt auf ein Zuſammengehen obwohl vorübergehend Dr. Helfferichs Parteifreund, Diet⸗ 1 eiger Regierung, daß ſich der Exkaifer ehrenwört⸗ der Mebrheiukſozialiſten und der Unabhängigen zu rech nen. rich an der Glocke ſaß. ich verpflichtet, ſich jeglicher politiſchen Betätigung zu ent⸗ Verabredungen unter den bürgerlichen Parteien haben bis⸗ 8 e n halten. her 1 8 e ee wird 15 den. 53 e 2 man dem 1 eee Be⸗ 0 8 3 miniſter Grafen von Poſadowsky als einer bis weit na uern aus dem Hauſe heraus uur voll zuſtimmen können. 1 Lord French hat in Dublin die Verhaftung von 10 füh⸗ links hin geſchätzten Perſönlichkeit für das Amt als Reichs⸗ Abſolut genommen trifft die Schuld natürlich die grundſätz⸗ Hün⸗ Ren Sinnfeinern als Geiſeln angeordnet, bis der bri⸗ präſidenten hingemieſen. Jedenfalls dürfte die Frage der lichen Lärmmacher auf der äußerſten Linken. Eine relative iſche General Lucas wieder freigegeben iſt. Als Vergeltung Reichspräſidentenwahl das politiſche Intereſſe der nächſten Schuld haben aber auch die deutſch⸗nationalen Abgeordneten, beim für die Verſchleppung des Generals haben britiſche Trup⸗ Wochen völlig beherrſchen und auch für die Zukunft der Par⸗ die ohne zwingenden Grund, nachdem ihr Parteiführer Hergt en die Städte in Frland, Belfaſt und Sermoy, teilweiſe teien nicht ohne Einfluß ſein. bereits ausführlich geſprochen hat, in dieſem Augenblick kſich⸗ deplünderk. Die Spannung zwiſchen den Sinnfeinern und ie noch erinnerlich ſein dürfte, wurde Ebert am 11. Feb. eben am Vorabend von Spa, den nun einmal gefährlichen en eugliſchen Soldaten iſt dadurch außerordentlich gewach⸗ 1919 von der Nationalverſammlung in Weimar mit 277 von Dr. Helfferich herausſtellten. Man darf ſich auf der rechten en.— Die Zwiſchenfälle in Belfaſt dauern ſort. Angehörige 2.9 Stimmen zum Reichspräſidenten gewählt. Von den 102 Seite doch darüber nicht täuſchen, daß die große Begabung r Sinnfeinergruppe haben mehrere britiſche Soldaten Stimmen, die nicht für ihn abgegeben wurden, waren 51 und Energie dieſes Mannes für die heutige Zeit zu ſtark berfallen und ſchwer verletzt. Angehörige engliſcher Trup⸗ weiß, von den anderen 51 galten 49 für den Grafen Poſa⸗ mit Charakterhypotheken belaſtet iſt, als daß er politiſchen tr. nteile verübten daraufhin Ausſchreitungen. Lord French dowsky und je eine für Scheidemann und Erzberger. Nach Frieden ſtiften könnte, Ueber ſeine Rolle in der Kriegszeit jetzt ſt in Belfaſt eingetroffen und erließ eine Proklamation, in dem Geſetz über die vorläufige Reichsgewalt ſollte das Am. wird die geſchichtliche Forſchung ja doch wohl in abſehbarer rieß⸗ der er zur Ruhe auffordert und zugleich die britiſchen Sol⸗ Eberts dauern„bis zum Amtsantritt des neuen Reichsprä⸗ Zeit urteilen. Die herausfordernde Schärfe, mit der er die lben daten vor unwürdigen Handlungen und Gewalttaten gegen ſidenten, der auf Grund der künftigen Richsverfaſſung ge⸗ eigene Sache immer wieder zu verteidigen beſtrebt iſt, wirkt un, die Herblterung warnt. N wind bei at dann ge 3 5 15 3 6 e ber Erh n jene 1 die ſeiner 1 8 11 8 tig.[RNeichspräſidenten hat dann vorgeſchrieben, daß der Tag der einungen der Nachnovemberzeit und beſonders der 5 0 50. Dult vertig n den JJ ö 72 5 V 6 3 6 0 allen Reichstagswäh⸗ N ht de 1 e kane eaten Wir würden es f Spa 5 5 Reichs ü 1 5 err Dr. Helfferi ö i⸗ 8 und Brüſſel abgereiſt* 5 in ö„ i 1 455, Wahl des ichen Fähigketten wieder 5 pero nenen ee 1 0 1 3 8 e f Hard vräſidenten jetzt verfaſſungmäßig möglich iſt. Er er⸗ 5 politiſch hat er bisher leider meiſt nur unerwünſcht 80 7 2 9 2 Zum Fußkampf ſtanden ſie, zwei wider einen Mann Und ſtürmt' auf Gunther ein und n Schild Verſete R R 2 Ar 8 Die zweite Frühſtund war sd da hub das Streiten an. g So a Scwerlſchlag kat er beh ende, 119.* Erſt brach den Frieden Hagen und warf mit Macht den Speer Daß er ihm Bein und Schenkel ganz von der Hüfte trennte on Viktor Scheffel. Der flog in hohem Bogen mit Ziſch und Zaſch daher Halbtot auf ſeinem Schilde lag König Gunther da, 5 gen 76)(Nachdruck perhyten) Walthari mochte nicht ausbeugen, doch er hielt Selbſt Hagen wurde blaß, wie ſolchen Schlag er. fen F277— IIn ſchräger Richtung ihm entgegen ſeinen Schild; ö Hoch ſchwang Walthari itzt die blutgeflecte Ringe 5 5 end and harren, wer da kommt, und ritterlich ſie grüßen. Rückprallte das Geſchoß, als wie von Marmelſtein, Auf daß der wunde König den Todesſtreich empfinge, a ns Die Jungfrau tat ſofort, wie ſie Walthari hieß.. ind wühlte bis an den Nagel ſich in den nahen Rain Doch Hagen warf dem Hieb das eigne Haupt entgegen 3 Der machle unbefangen zurecht itzt Schild und Spieß ö ann warf auch König Gunther den ſchweren Eſchenſchaft, Da ſprühte von dem Helm hoch auf ein Funkenregen; 3 an And. ritt des Weges weiter als wie ein fremder Mann Er warf ihn kecken Mutes, doch nur mit ſchwacher Kraft, Der Helm war hart geſchmiedet. 8 brach das Schwerk mi zen Da ſchrie ihn ſchon von ferne der König Gunther an: Den Schildrand traf er nur, und konnt' ihn nicht zerreißen, 1 Arg e Ves iſt dein ünterſchlupf benommen, grimmer Held, Walthari ſchüttelte, da fiel das matte Eiſen. 2 Durch Luft und Vuſch und Gras gahlloſe Trümmer ſchrwirren en[Ses dem du zähneweiſend als wie ein Hund gebelkt. Das war ein ſchlimmes Zeichen. Itzt griffen ſie zum Schwerte. Walthari, wie ihm 5 die Klinge war zerſplittert, N den Neraus ins offne Feld, dein warten neue Streiche, Doch grimmen Blicks Walthari ſich mit der Lanze wehrte. Fuhr unwirſch auf, es ward ſein Herz bon Zorn durchſchüttern 0 rt, och ſteht zu proben, ob das End dem Anfang gleiche 125 weiſeſt ja Ergebung und Flucht ſo ſchnöd gürlic 9 5 Feb ſehn, ob du auch heute um Lohn gedungen das Glück! ö is chli tät Walthari kein Wort dawider ſagen, * 8 wär er taub geworden. Er wandte ſich an Hagen: Da Hagen, alter Freund, ſag an, was iſt geſchehn, l 5 alſo umgewandelt ich dich muß wiederſehn? 01 Ver tränend einſt beim Abſchied in meinen Armen lag, 1 Fürronnt gewaffnet mir den Weg an dieſem Tag? Dirwahr ich dachte einſt, käm heimwärts ich gegangen, e grüßend mich mit offnem Arm umfangen, 8 5 gaſtlich mich bewirten und pflegen mich in Freuden reich beſchenkt den Freund ins Heimatland geleiten. 5 30g auf fremden Wegen. Oft wollt' das Herz mir ſchlagen: 8, wär ich bei den Franken, dort lebt mein Freund, der Hagen! 355 1 du nimmermehr der alten Knabenſpiel ec Nicht r einmütig einſt geſtrebt nach gleichem Ziele? Nicht Freundſchaft? O, wenn ich dein Antlitz ſah, und vor dem Feind, Laß ab drum von dem Frebel 3 ſei mein alter Freund! Erſt übeſt du Gewalt iſti 5 5 und ſchwatzeſt liſtig dann; N haſt du gedeocher. In ut mich zugegen 55 man meinen Freunden, am Neffen nichts gelegen? icht magſt du dich entſchuld⸗ e 250 be alt ar 1. at mir dein Schwert den zarten Sproß gemäht, en teuren blonden Jungen.. dor die Freundſchaft wekt. 5 heiſch ich itzt von dir nicht Gold, nicht Bruderbund, on deiner Hand verlang' ich den toten Neffen zur Stund en Roſſes Rücken ſchwang ſich Hagen nun zur Erde, 5 a ließen auch Walthari und König Gunther die. Pierde. 1 1 Hielt er ſchon feſtgepackt— und hätt' ihn auch errafft Wegwarf verächtlich er den Griff— was ſollt' er nü Ob er auch kunſtgefüget von Golde mocht' e Da fuhr ein ſchlimmer Plan dem König durch den Sinn. Sein abgeſchoßner Speer lag vor Waltharis Füßen, Doch wie er unbedacht die Hand zum Wurf ausrecktaz Den hätt' er heimlich gern zu ſich zurückgeriſſen— Tat Hagen einen Hieb, der ſie zu Boden ſtreckte.* Er winkte mit dem Aug', daß Hagen vorwärts dringe, Da lag die tapfere Rechte, ſo manchem Land Und ſtieß zurück zur Scheide die goldgeſchmückte Klinge, So ſiegespreisgeſchmückt— nun blutend in dem Sand.— Da ward die Rechte frei zum Diebsgriff— und den Schaft 2 b zwar ein linker Mann— Walthari war E Der Kunſt des Fliehens kundig, ſtarr blieb ſein Angeſicht, a Er 17 den Schmerz zuſamm' und in den Schild einſchob er Doch auf den Hagen ſtürmte Walthari plötzlich her Und trat mit ſtarkem Fuß auf den gegriffnen Speer Den blut'gen Stumpf und ſchnell mit linker Fauſt er Der Ueberraſchung ward der König ſehr erſchrocken, Das krumme Halbſchwert, das er einſt im Hunnenland 5 Die Knie wankten ihm, ſein Atem wollte ſtocken, Als Notbehelf ſich um die rechte Hüfte band. 8 Schon war der Tod ihm nah. Doch ſprang in ſchnellem Laut Das rächte ihn am Feind. Da ward dem grimmen Hagen Ihm ſchirmend Hagen bei. Da ſtund er zitternd auf. Seein rechtes Auge gang aus dem Geſicht geſchlagen, Es ward der bittre Kampf itzt ungeſäumt erneut, Zerſäbelt war die Stirn— die Lippen aufgeſchliſſen 195 7 ſtand Walthari noch, doch ungleich war der Streit Dazu ſechs Backenzähne ihm aus dem Mund geriſſen r ſtand: ſo ſteht der Bär, gejagt von wilder Hatze,, So ward der Kampf geſchlichtet— wohl durften beide!— Unwillig vor der Meute und droht mit ſcharfer Tatze,„ Laut mahnten Durſt und Wunden, die Waffen ab zutun. Und duckt das Haupt und knurrt Weh dem, der an ihn ſchwirrk. Da ſchieden hochgemut die Helden aus dem Streit Er preßt ihn und umarmt ihn, bis er ſich nimmer rührt, An Kraft der Axme gleich und gleich an Tapferkeit. r Scheu flieht der Rüden Schar mit heulendem Gebel 5 Wahrzeichen ließ jedweder zurück von N 12— 5 7 So flutete die Schlacht ſchon auf der höchſten Welle, Hier lag des Königs Fuß— dork Waltharis g.— f Dreifache Not des Todes auf jeder Stirne ſtand:„ Diaort zuckte Hagens Aug' ſo hob an jenem Paß Die Wut, die Laſt des Kampfes und glüher Sonnenbrand. Sich jeder ſeinen Teil vom großen Hunnenſchatz Gepreßten Hergens ſchaute bereits Walthari un, Die beiden ſetzten ſich. Der dritte lag am Grunde 7 Ob ſich kein Ausweg öffne. Zu Hagen rief er drum: Mit Blumen ſtillten ſie den Blutſtrom aus der Wunde r 0 Hagdorn, grün im Laub, du magſt ſo gern mich ſtechen Hiltgund, der zagen Maid, laut rief Walthari dann. Und mir die Heldenkraft mit kühnen Sprüngen brechen,. Die kam und legte guten Verband den Recken an. So ſchwerer Mühe ſatt will ich mit dir itzt ringen Waflthari drauf befahl:„Jetzt miſch uns einen 8 Und biſt du rieſenſtark, ich will dich näher bringen!“ Wir haben ikn verdienet, er ſoll uns heilſam ſein Er ſprach's und hochaufſpringend warf er die Lanze lecker Es ſei der Trunk dem Hagen zugebracht, Sie traf und riß ein Stück ihm von der Rüſtung weg lig treu und tapfer in der Schl N Und ſtreifte ſeine Haut, doch nur ein wenig, an, 2 in mir, der ich das Schwerſte hab 3 Dieweil gar ſtarken Panzer ſich Hagen umgetan. Aitlezt maa Gunther trinken, der ⸗ nur ageſtrittan, Walthari aber riß das Schwert aus ſeiner Scheidel 8 Fortſetzung folgt.) Der Fiuangzminiſter Dr. Wirth, der, wie geſagt, nach früheren fachlichen Darlegungen des Ernährungsminiſter⸗ Hermes und des Außenminiſters Dr. Simons noch einmal das Wort nahm, um Herrn Helfferich zu erwidern, war ſicht⸗ lich beſtrebt, den ſchlechten Eindruck der Exploſionsdebatte auf das Ausland abzuſchwächen. Er verſprach, mit eindring⸗ lichem, feſtem Tone, daß die deutſchen Miniſter auch für den ſchlimmſten Fall die dentſche Würde in Spa keinen Augen⸗ blick vergeſſen würden, was im deutſchen Reichstage doch leider vorübergehend geſchehen iſt. Aber auch als der Abg. Becker der Regierung ſeinerſeits noch beſonders den Rücken für Spa ſtärken zu ſollen glaubte, durch die Mahnung nicht zu unterſchreiben, was wir als ehrliche Männer nicht er⸗ füllen können, wurde er wieder von den Unabhängigen lär⸗ mend unterbrochen. Schließlich erlebte man auch das Schau⸗ ſpiel, wie die weißhaarige Kommuniſtin Zetkin mit einem Pathos, der zwiſchen Vorſtadtbühne und Volksverſammlung dahinrollte, das revolytionäre Räte⸗Rußland feierte und die Diktatur des Proletariats auch für Deutſchland prophezeite. 8 5(Ausführlicher Bericht ſolgt.) N. F. Deutſchland. Sitzung des Reichswirtſchaftsrates. Berlin, 2. Juli. Der Reichswirtſchaftsrat hat geſtern nur eine ganz kurze Sitzung abgehalten. Man trat um ½12 Uhr auseinander. Auf der Tagesordnung ſtand ein Antrag Wiſ⸗ ſell, der, von der andauernden Stillegung der Betriebe aus⸗ gehend, den Ausbau der heutigen Erwerbsloſenfürſorge zu einer produktiven Fürſorge fordert, deren Mittel die Stei⸗ gerung der Warenerzeugung ſein ſoll. Der Laudwirtſchafts⸗ miniſter bezeichnete die Anregung Wiſſells als dankenswert. Dann wandte man ſich nach ein paar anderen Anträgen, die ohne Ausſprache den zuſtändigen Ausſchüſſen überwieſen worden waren, den Beratungen über den Betriebsräteaus⸗ ſchuß zu. Hier gab es noch eine kleine Geſchäf dnungs⸗ debatte, aber auch ſie war verhältnismäßig ſchnell üherſtan⸗ den. Die Anberaumung der nächſten Sitzung wurde dem Vorſitzenden überlaſſen. Aufträge für die deutſche Induſtrie zum Zweck des Wieder⸗ aufbaus. Berlin, 3. Juli. Wie wir erfahren, hat die Entente jetzt der deutſchen Reichsregierung umfangreiche Liſten mit Er⸗ zeugniſſen aller Art für den Wiederaufbau des zerſtörten Gebiets in Nordfrankreich und Belgien überreicht. Es han⸗ delt ſich um Lieferungen im Wert von mehreren Milliarden Mark. Es wird nun geplant, dieſe Lieferungen zur Behe⸗ bung der jetzt in den meiſten deutſchen Induſtrien herrſchen⸗ den A Obſatzſtockung zu benutzen. An erſter Stelle kommt eine ſehr beträchtliche Lieferung von landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen aller Art in Betracht. In ſolchen Maſchinen hat z. Zt. die beteiligte Induſtrie große Lager, da der Abſatz im Inland vollkommen ins Stocken geraten iſt. Andere Er⸗ zeugniſſe, wie beiſpielsweiſe Möbel und ſonſtiges Hausgerät, werden naturgemäß erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt, wenn der Wiederaufbau der zerſtörten Ortſchaften fortgeſchritten iſt, zur Ablieferung kommen. Es wird jedoch erwogen, auch in dieſen Erzeugniſſen ſchon jetzt Ankäufe zu machen, um die Lager zu räumen und es der Induſtrie zu ermöglichen, die Produktion wieder aufzunehmen. 5 Kommuniſtiſche Unruhen in Darmſtadt. Tu. Darmſtabt, 3. Juli. Geſtern fanden hier ſchwere kom⸗ muniſtiſche Unruhen ſtatt, da verſchiedene kommuniſtiſche Führer verhaftet worden waren, die von den Kommuniſten, denen ſich zahlreiche andere Elemente angeſchloſſen hatten, be⸗ freit werden ſollten. Die Gefangenen waren nach dem Poli⸗ zeigebäude gebracht worden, vor dem ſich tumultartige Sze⸗ nen abſpielten. Polizeimannſchaften und Sicherheitswehr en, wobei mehrere Per⸗ den und. Auch ein Schutz ung gab einen Erlaß ing wendet und ſie mann wurde verwund 5 heraus, in dem ſie ſich an die ermahnt, ſich nicht den Uneuheſtiſtern anguſchließen und jede Straßenanſammlung zu vermeiden. In dem Erlaß heißt es weiter, daß der demokratiſche Staat die Herrſchaft der Straße ablehne, und daß er beſorgt ſei, daß in dr Frage der Herab⸗ ſetzung der Lebensmittelpreiſe die nötigen Schritte baldigſt unternommen würden. Lebenemittelunrunen. Hamburg, 3. Juli. Inſolge des beſtehenden Belagerungs⸗ zuſtandes in Hamburg⸗Altona haben ſich keine neuen Zwiſchenfälle ereignet. Die ſtaatlichen und öffentlichen Ge⸗ bäude ſind militäriſch beſetzt. In den Straßen geh poſten der Sicherheitspolizei. Das große Fah mando unternahm neue Streifen und Wohnungsd gen bei St. Pauli und in der Davidſtraße. Eine ſonen wurden neuerdings verhaftet, bei denen ma derxungsgut vorfand desgleichen Gewehre und Ne; Revolver. Bremen, 3. Juli. Der Bürgerausſchuß richtete an die Poli⸗ N 444. zeidiretkion eine Eingabe, in der darauf hin en wird, daß das völlige paſſine Verhalten der(iche; Vyggue die Plünderungen begünſtigt e. Die Sicherheitsorgane hät⸗ ten ſogar ſelbſt die zwangsweiſen Verkäufe vorgenommen und damit ſtrafbare Handlungen, wie Nötigung und Erpreſ⸗ ſung gefördert. Der Bürgerausſchuß verlangt rückſichtsloſes Einſchreiten gegen dieſe Polizeiorgane und ſordert entſpre⸗ chende Sicherung für die Zukunft. Vor der Konferenz in Abreiſe der deutſchen Vertretung für Spa. Berlin, 3. Juli Die Abreiſe der deutſchen Delegation nach Spa wird heute abend mit einem Sonderzug erfolgen. Wie lange die Konferenz dauert, iſt noch nicht entſchieden. Erfolgt keine Verſtändigung über eine Verhandlungsgrund⸗ lage, ſo wird ſie in wenigen Tagen zu Ende ſein. Ein deut⸗ ſcher Gegenvorſchlag“ wird, wie die„B. 3, aus dem Kreise der für Spa beſtimmten Delegierten erfährt, nicht gemacht werden. Die deutſchen Vertreter hoſſen, daß nach einem kur⸗ zen Austauſch der beiderſeitigen Grundanſchauungen ſie zu⸗ nächſt Gelegenheit haben werden, ihr Jahlenmaterfal. das den unmöglichen Auforderungen des Friedens pertrages die in Deutſchland gegebenen Wirtſchafts⸗ und Arbeitsbedürf⸗ niſſe und Lebens notwendigkeiten entgegenſtellt, vorzulegen. Gelingt es, die Gegenſeite zu beſtimmen, das Zahlenmaterial und die aus ihm ſich ergebenden Folgerungen in Erwägung zu ziehen, ſo werden die Beratungen von ſelbſt eine kom⸗ miſſionelle Verbreiterung erfaren müſſen. Dann würden auch von deutſcher Seite noch neue Sachnerſtändige nach Spa berufen und in die Kommiſſionen entſandt werden, während gewiſſe Materien der Verhandlung vielleicht ganz abgezweigt würden, wie zum Beiſpiel die reinen Finanzfragen, die ja auch nach der Abſicht der Entente erſt nachher in Brüſſel einer geſonderten gemeinſamen Beratung zugen wer⸗ den ſollen. Es ſind insgeſamt nur ſieben deu tſche Preßever⸗ treter nach Spa zugelaſſen. 5 Herr Millerand. „Tu. Brüſſel, 3. Jult. Millerand betonte einem Jburna⸗ liſten gegenüber, die vollſtündige Uebereinſtimmung zwiſchen den Alliierten ſei die wichtigſte Tatſache. Deutſchland, ſagte Millerand, hätte vorgezogen, uns zögernd zu ſehen, aber vor dier 88 merde es ſich vom Gegenteil ö„Es habe alles Jutereſſe an loyaler Ehrlichkeit. Ich hoffe, es wird verſtehen. 355 5 8 Eine Reviſion des Friedensvertrages?? Tul. Berlin, 38. Juli. Das„Berliner Tageblatt“ ver⸗ * 8 e n W 7 0 zeichnet unter allem Vorbehalt die folgende ihm aus Paris über Baſel zugehende Meldung: Es ſteht 1 1 feft daß die Alliierten ſich auf die Beſchlüſſe der engliſch⸗franzöſiſchen Sachverſtändigen einigen werden. Es hat ein offiziöſer Ge⸗ dankenaustauſch mit den Vereinigten Staaten ſtattgefunden, der die amerikaniſche Zuſtimmung ſichert. Indes meldet die„Chikago Tribune“, daß eine radikale Durchſicht des Ver⸗ trages ſehr wahrſcheinlich wird(2) Die Engländer haben die Abſicht angekündigt, den Vertrag elaſtiſcher zu geſtalten, die Italiener äußern ſich in demſelben Sinne und die amerikani⸗ ſche öffentliche Meinung, ſo ſagt das Blatt, iſt ebenfalls für eine Abänderung gewiſſer Beſtimmungen des Friedensver⸗ trages.(Die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glau⸗ bel!) Selbſt wenn Engländer und Italiener ſich bemühen ſollten, den Vertrag vernünftig auszulegen, die Franzoſen werden ſich gewiß mit Händen und Fäuſten gegen jede Er⸗ leichterung wehren. Ob dann die anderen Mächte ſich ſtark genug zeigen, es zu übertrumpfen, dafür beſteht nach dem Beiſpiel von Verſailles doch nur ſehr wenig Hoffnung. Wir ſchaffen 7 deshalb der Zukunft überlaſſen hier Klärung zu ü Geheimnisvolle Vorgänge. Von Landwirtſchaftslehrer A. Kälber, Karlsruhe. Es ging ein Sämann aus, zu ſäen ſeinen Samen. Etliches davon fiel auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es, etliches fiel in das Steinige. Da es keine Erde hatte, verwelkte es, als die Sonne aufging. Etliches fiel unter die Dornen, die erſtickten es. Etliches fiel auf gutes Land und trug reiche Früchte. 5 Betrachten wir nun die Samenkörner, die auf gutes Land fielen. Sobald ſich die Erde über ihnen geſchloſſen hat, beginnen geheimnisvolle Kräfte ſich zu regen. Ge⸗ wiſſe Vorbedingungen, wie das Vorhandenſein genügen⸗ der Feuchtigkeit, Luft, eine angemeſſene Temperatur der Umgebung, müſſen natürlich gegeben ſein. Der Samen keimt. Die Ernährung des Keimlings geſchieht aus⸗ ſchließlich auf Koſten des Sameninhalts. Die Pflanze braucht zu ihrem Anbau eine Menge Stoffe, wie: Phosphor, Kali, Kalk, Magneſia, Schwe⸗ fel, Eiſenoxyd, Natron, etwas Kieſelſäure und Chlor. Ebenſo wichtig und unentbehrlich ſind Sauerſtoff, Waſſer⸗, Kohlen⸗ und Stickſtoff. Nur wenn all dieſe Bauſteine in entſprechender Menge zur Verfügung ſtehen, vermag die atmende Pflanze gedeihlich zu wachſen und größere Mengen organiſcher Subſtanz in nutzbringender Form zu erzeugen, den Aſſimilationsprozeß, wie der Botaniker ſagt, zu unterhalten. Wie geht das nun vor ſich? Der treibende Faktor iſt die allgütige Sonne. Mit Hilfe des Sonnenlichtes und des in den Zellen der grü⸗ nen Pflanzenteilen enthaltenen Blattgrüns nehmen die Pflanzen Kohlenſäure aus der Luft auf. Dieſe wird in den Zellen in ihre Beſtandteile Kohlenſtoff und Sauer⸗ ſtoff zerlegt. ur 2. tung der beiden Elemente iſt eine außerordentliche Kraſt erforderlich, welche die Sonne ſpendet und dann im Kohlenſtoff der Pflanze aufſpeichert, während der Tauerſtoff ausſcheidet. Das„Trio“ Koh⸗ lenſtoff, Waſſerſtoff, Sauerſtoff wird zu Stärke, zu Holz⸗ oder Rohfaſer, zu Zucker⸗ und Fettarten, zu Pflanzenſäu⸗ ren, alſo zu den ſtickſtoffreien Stoffen verarbeitet. Ein vierter Stoff, der Stickſtoff, kommt aus den Salpeter⸗ verbindungen des Bodens hinzu. Außer Salpeterſtick⸗ ſtoff, Schwefel und Phosphor werden auch die weiteren zum Aufbau der Pflanze erforderlichen Mineralſtoſſe wie Kalk, Kali, Eiſen, Magneſia uſw. in gelöſtem Zuſtand aus dem Boden durch die Wurzeln entnommen und mit dem aufſteigenden Waſſerſtrom in Form von ſalzartigen Verbindungen an die einzelnen Werkſtätten der Pflanze geleitet. Das überflüſſige Waſſer verdunſtet als Waſſer⸗ dampf durch die ſehr kleinen Spaltöffnungen der Blät⸗ ter. Die fertig gebildeten organiſchen Stoffe wandern je nach Bedarf zu denjenigen Organen der Pflanze, wo ſie zum Aufbau gerade benötigt oder als Reſerveſtoffe ab⸗ elagert werden. Die mineraliſchen, unverbrennlichen toſfe dienen zunächſt zur Stillung des Mineralſtoff⸗ hungers. 5 ö Jedes einzelne Nährſtoſfelement hat beim Aufbau des Pflanzenkörpers ſeine beſtimmte Aufgabe zu erfüllen, kei⸗ nes kann das andere vertreten. Es iſt ſehr wichtig, daß die genannten Nährſtoffe in einem richtigen Verhältnis den Pflanzen zur Verfügung ſtehen. Das gilt namentlich von den Hauptnährſtoffen Stickſtoff, Phosphorſäure, Kali und Kalk. Während die Pflanzen die gasförmigen Nähr⸗ ſtoffe der Luft, die Beſtandteile des Waſſers, ebenſo wie Schwefel, Eiſen, Natron, Kieſelſäure und Chlor über⸗ all im Boden in genügenden Mengen finden, ſind die vier Hauptnährſtoffe in den landwirtſchaftlich genützten Bö⸗ den zumeiſt nur in ungenügender Menge oder in un⸗ richtigem Verhältnis vorhanden. 5 Die Pflanzen brauchen fortlaufend Nahrung und der Landwirt will Jahr für Jahr ernten, wodurch dem Boden große Mengen Nährſtoffe entzogen werden. Will der Bauer immer gute Ernten haben, dann muß er dem Boden die entzogenen Nährſtoſfe wieder zuführen, er muß düngen. Waſſer, Wärme, Luft und Licht Braucht die Saat— ſonſt wächſt ſie nicht. Stickſtoff, Kali, Kalk und Phosphorſäure Man im Boden ſtets erneuere. Oft iſt nicht allein der Hunger an einer geringen Entwicklung der Pflanzen ſchuldig. Manchmal iſt es Durſt, unter dem die Pflanzen leiden, oder es iſt mangel⸗ hafte Lockerung des Bodens, wodurch die Wurzelentwick⸗ luna erſchwert wird, oder Kruſtenbildung, die ſchädigend wirkt, oder Undurchläſſigkeit des Bodens, wodurch ſtau⸗ endes Waſſer mit all ſeinen ſchädlichen Folgen entſteht. Liegen die erſt genannten Dinge vor, dann iſt es Auf⸗ gabe des Landwirts, beſſere Verhältniſſe z. B. durch Be⸗ oder Entwäſſerung, durch Tiefkultur, beſſeres Pflügen, Eggen, Hacken herzuſtellen. f Die kurzen Ausführungen zeigen, wie im großen und ganzen die Ernährung der Pflanzen vor ſich geht und von welchen Faktoren ein guter Ernteausfall abhängt. Wir haben auch geſehen, welch eine große Rolle die Sonne ſpielt. Ohne Sonne gebe es auf Erden kein Licht, keine Wärme, keine Bewegung— ja auch kein Leben. 1 Die Sonne allein vollbringt das gewaltige Werk, anor⸗ ganiſche Stoffe in organiſche überzuführen. Dieſe wer⸗ u Erzeugerorganiſationen und den ſtädtiſchen Verbrauchero J!. den von Menſch und Tier zum Leben gebraucht. Phosphor und anderen Stoffen leben, ſondern nur von organiſchen Verbindungen, die dieſe Stoffe enthalten. Sie werden durch die Sonnenſtrahlen zu Stärke, Zucker, Oel, Eiweiß aufgebaut. Bei ihrer Verbrennung und eben⸗ ſo bei der Atmung und Verweſung wird dann die Koh⸗ lenſäure frei, die durch die Aſſimilation wieder geſpal⸗ ten wird. 1 n 3 N a 2 8 2 12 5 Für die Verständigung zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern. Bei der jetzigen Stimmung auf dem Lande und den Ueberlegungen, die ſich ohne weiteres daraus ergeben, ſcheint es uns mit dem Einſender der fol⸗ genden Zuſchrift vom Lande höchſte Zeit, daß die berufenen Städteorganiſationen ſich mit der Frage der Ernährungsausgleichwirtſchaft näher befaſſen. 5 D. Schriftl. Die gemeinſame Aktion von Erzeugern und Verbrauchern müßte jetzt in allen Landorten und Städten einſetzen, u gegen die Aufrechterhaltung des jetzigen ſtarren Syſtem. Die Reichsgetrei⸗ 2 im vollen Umfange in die. Zwangsbewirtſchaftung einbe⸗ aber auch zum Teil der ſtädtiſchen Verbraucher kennt, muß ſich ſagen, i 5 tzigel ſtarren Syſtem aufrecht erhalten wird, dann erleben wir in Laufe des Wirtſchaftsjahres Dinge, noch für unmöglich hält, die aber kommen werden, wenn ma nicht noch im letzten Moment erkennt, daß es mit der alte Zwangswirtſchaft nicht mehr ſo weiter gehen kann. Dei alten Staat hat man zum Vorwurf gemacht, daß er dur ſeine Hunderttauſende von undurchführbaren Verordnunge die Staatsautorität untergraben habe. Der neue Staat un die Volksregierung dürfen dieſes Syſtem nicht wieder auf rechterhalten. Nicht nur der Bauer als Erzeuger, ſonder auch der Städter als Verbraucher haben ein großes Intel eſſe daran, daß dieſes unehrliche jetzige Syſtem der Zwang wirtſchaft beſeitigt wird und an ſeine Stelle die Ausgleich! wirtſchaft tritt. i In den Städten kann ſich kein Menſch mehr an die Vel ordnung im Punkt Nahrungsmittel halten. Welche Gefahre drohen von ſeiten dieſer ſtarren alten Zwangswirtſchaft un bei der Erziehung der Jugend! Wie ſoll die Mutter den Kinde klan machen— wenn ſie ſich Lebensmittel auf ung ſetzlichem Wege verſchafft oder ſogar dazu gezwungen iſt, ſi zu verſchaffen, wenn ſie ihre Familie nicht verhungern laſſe will—, wie weit man gehen darf und wie weit man nie gehen darf? Dies ſind alles Punkte, worüber ſich wohl ſcho manche Hausfrau und Mutter den Kopf zerbrochen hat, d man aber bei der Bekämpfung der jetzigen Zwangs wirtſcha mehr in den Vordergrund ziehen müßte. Hier vergiftet de unehrliche Syſtem der jetzigen Zwangsbewirtſchaftung un ſere Jugend und untergräbt die Autorität von Kind gegen iber den Eltern. Dies iſt ebenfalls ein Hauptgrund, waru f die ſtädtiſchen Konſumenten ſich gemeinſam mit den län lichen Produzenten am Kampf um die Beſeitigung der jetz gen Zwangswirtſchaft zuſammenfinden müſſen. 0 Die Bewirtſchaftung darf nur noch auf das Notwendig — wie Brot, Milch und eventl. Kartoffeln— und zwar ar dem Wege des Umlageverfahrens zwiſchen den ländliche ganfſationen beſchränkt bleiben, es iſt alſo die Bewirtſch tung auf genoſſenſchaftlichem Wege einzuführen. Weite hätte man wirklich geglaubt, daß man den bäuerlichen Eige verbrauch freigibt und unſere Landwirte von weiterer ſch kanöſer Kontrolle verſchont, die die Aufrechterhaltung Mahl⸗ und Schlachtſcheine für den Erzeuger mit ſich bring Glaubt man in Berlin wirklich noch, daß ſich der Erzeug vorſchreiben läßt, wieviel Lebensmittel er für ſeinen Hau halt von ſeinen eigenen Erzeugniſſen verbrauchen darf? 6 Hat ſich bisher nicht an dieſe Verordnung halten können un wird dieſe jetzt erſt recht nicht mehr einhaltn. Wer die Bauernbewegung von Anfang bis jetzt verfo hat, der iſt unterrichtet und weiß, daß der Bauernſtand u durch die Tauſende von Verordnungen und Vorſchriften, ß wie durch die ungerechte Preispolitik in die verärger Kampfſtellung getrieben worden iſt. Es gilt hier für unſel Regierung, nun noch rechtzeitig den richtigen Weg zu finde Die Landwirte müſſen aber durch die Ausfüllung— un zwar genaue Ausfüllung— der Wirtſchaftskarte der R gierung, wie auch ihren eigenen Verbänden, Material die Hände geben, damit man auf Grund dieſer Wirtſchaft karten feſtſtellen kann, wie weit die Ernährung der Städe bei der Einführung dieſer Ausgleichswirtſchaft geſichert Darum, ihr in Stadt und Land, ihr Erzeuger und Ve braucher, ſchließt eure Reihen und zeigt, daß ihr gewillt mitzuarbeiten bei der Ernährung des Volkes und bei d Wiederaufbau unſerer Volkswirtſchaft. Es gilt, die Zwan wirtſchaft zu erſetzen durch eine geuoſſenſchaftliche Erfaſſul der Lebensmittel. Bildet gemeinſame Erzeuger⸗ und braucherkommiſſionen und liefert den Regierungen das N terial! Mit dem Ausgleich von Stadt ung Land iſt die kunft und der Wiederaufbau unſeres geliebten deutſchen V. terlandes eng verbunden. e a 0 0 10 f F ge 2. Landwirtſchaft u. Zwangswirtſchaf ze Karlsruhe, 3. Juli. Geſtern nachmittag fand im grö ßen Sitzungsſaale des Miniſteriums des Innern eine Ves ſammlung der Vertreter der Landwirtſchaftlichen Verein gungen Badens ſtatt, die ſich mit der Frage des Abbaues de! Zwangsbewirtſchaſtung befaßte. Den Vorſitz führte der Mi niſter des Innern, Remmele, der auch den Bericht erſtattet Danach ſtehen beim Tabak die Produzenten und Fabrika ten auf dem Standpunkte, daß für die neue Ernte kei Zwangsbewirtſchaftung mehr ſtattfinden kann. Für die ba diſche Regierung beſteht kein Zweifel, daß die Zwangswirf ſchaft für Tabak nicht beibehalten werden kann; die Reich⸗ regierung hat aber keine Stellung dazu genommen. Be den Oelfrüchten wird das Ernteergebnis nicht viel größe ſein, als im vorigen Jahre. Das Ergebnis wird darum nich. ſo ſein, daß von einer Zwangswirtſchaft geſprochen werde kann. Die badiſche Regierung hat dieſen Standpunkt Berlin vertreten. Bei»der Fleiſchverſorgung haben „ können nicht von Stickſtoff, Sauerſtoff, Kohlenſtoff, Eisen, 100 u ben for! ein nöt ein 9 0 zetrei⸗ n mil e Be⸗ vieder einbe⸗ iſt.— Abg. Schön, Direktor des die meiſten Gliedſtaaten, außer H bung Buhern, Preußen und Würktemderg für die Beweyattung der Zwangswirtſchaft für Fleiſch ausgefprochen, ebenso auch eſſen. Baden iſt für die Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Fleiſch. Bei Fett iſt die badiſche Regierung ebenfalls für die Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft. Die Kartoffelbewirtſchaftung wurde in Baden aufgehoben. Die Organiſationen der Produzenten und der Konſumenten müſſen beſtrebt ſein, den Verkauf ohne großen Zwiſchenhandel zu beſorgen. Bei Hanf und Flachs hat die badiſche Regierung auch die Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft gefordert. Kriegsgeſellſchaften hat Baden nicht mehr. Die badiſche Regierung iſt nur noch an Reichskriegsgeſell⸗ ſchaften beteiligt. Die Kriegsgeſellſchaften ſollen ſo bald wie möglich liquidiert werden. In der Zwangswirtſchaft muß bleiben: Das Brotgetreide(über die Erleichterung der Mühlenkontrolle werde im Miniſterium Erwägungen an⸗ geſtellt; das Ablieferungſoll wurde in Baden zu 91 er⸗ reicht.) Ferner Milch und Butter. Die Preisfrage muß ſo geregelt werden, daß eine Produktion dabei möglich iſt. Die Getreidepreiſe werden vorausſichtlich hoch werden; das Reich will aber dafür ſorgen, daß das Brot zunächſt nicht im Preiſe ſteigt.— Die Landwirtſchaftlichen Organiſationen ſind da angekommen, wo ſie ſich gegenſeitig in den Preifen über⸗ bieten. Treibender Keil iſt hier der badiſche Bauernverband. Dieſer hat Maßnahmen vorgenommen, die zur Untergra⸗ der Staatsautorität und zum Bürgerkriege führen. Vorſpiele dazu hatten wir in Radolfzell und in Walldürn. Zu befürchten iſt, daß wir jetzt am Anbeginn der größten Schwierigkeiten ſtehen, weil jetzt die ſchlechte Konjunktur kommen wird. Der Uebergang aus der Kriepgswirtſchaft in die freie Wirtſchaft wird ſchwer werden. Die Behauptung, daß die Kommunalverbände auf Ausbeutung der Landwirk⸗ ſchaft aufgebaut ſind, ift nicht richtig. Den Wünſchen der Landwirtſchaft iſt in weitgehendem Umfange Rechnung getragen. Die Führer der Bauernorganiſationen müſſen dafür ſorgen, daß ſich dieſe in die geſamte Wirtſchaft einglie⸗ ern. 5 In der Ausſprache ergriff zunächſt Landwirt Gebhard⸗ Eppingen, vom Badiſchen Bauernverband das Wort und be⸗ ſtritt, daß die Lebensmittelunruhen auf das Konto des Bauernverbandes zu ſetzen ſind. Die Verteuerungen kä⸗ men von Dingen, die ſelbſt von dem Bauernverband bekämpft werden, z. B. beim Brot durch die teueren Streckungsmittel. Die Frühdruſchprämie iſt zu verwerfen. Die Reichsabgabe auf künſtliche Düngmittel iſt aufzuheben. Es iſt falſch, daß der Bauernverband gegen die Intereſſen der Konſumenten Bad. landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverbandes: Der Bewegung gegen die höheren Körnerpreiſe liegen politiſche Gründe zugrunde. Die Auf⸗ hebung der Zwangswirtſchaft für Oel und Fleiſch iſt zu be⸗ grüßen. Die Bezugsvereinigung hat durch ihre Monopol⸗ ſtellung die Landwirte bei der Futtermitteleinfuhr benach⸗ teiligt. Die Stelle, die die Einfuhrerlaubnis von Futter⸗ mitteln zu geben hat, ſollte nicht nur in Berlin ſein, man ſollte örtliche Stellen errichten. Die Kleie ſollte den Land⸗ wirten zurückgegeben werden. Bei der Kartoffelverſorgung werden die Genoſſenſchaften gerne mitarbeiten, dabei müſſen aber die Verbraucher die Produzenten unterſtützen. Die Indexpreiſe ſollten aufrecht erhalten bleiben. Die Aus⸗ würfe des Miniſters gegen die landwirtſchaftlichen Organi⸗ lationen waren nicht berechtigt.— Staatsrat Weißhaupt ver⸗ ſicherte, daß es niemand lieber wäre als den Bauern, die Preiſe abzubauen, als ſie in die Höhe ſetzen. 1 b b Badiſcher Landtag. Sozialisierung ber Majolikamaunfaktur.— Bekämpfung der . Maul⸗ und Klauenſeuche. Karlsruhe, 2. Juli. In der heutigen Landtagsſitzung er⸗ ſtattete namens des. Verfaſſungsausſchuſſes Abg. Dr. Kraus ericht über das Geſuch der Arbeiter und Angeſtellten der Karlsruher Majolikamanufaktur betr. Sozialiſierung des Betriebs. Der Berichterſtatter teilte mit, daß im Ausſchuß Lin ſozial!'akratiſcher Antrag auf Sozialiſierung der Ma⸗ Wlikamann: ur, d. b. Uebernahme des Bern. 38 in die Dände des gates abgelehnt worden ſei und daß der Aus⸗ ſchuß gegen die Stimmen der Sozialdemokraten beſchloſſen abe, beim Landtag den Antrag zu ſtellen, die Majolikama⸗ nufaktur an bedeutende kunſtgewerbliche Unternehmungen als G. m. b. H. zu verpachten. Nach einer kurzen Debatte wurde der ſchon im Ausſchuß abgelehnte und jetzt wieder Lingebrachte ſoziald. Antrag abgelehnt und der zweite, auch Ausſchuß angenommene Antrag mit Mehrheit ange⸗ nommen. mittags. lie Darauf begründete Abg. Dr. Zehnter(tr.) eine förm⸗ liche Anfrage der Zentrumsfraktion über Lie durch die Maul⸗ und Klauenſeuche entſtandenen Schäden und über die Maß⸗ nahmen der Regierung, die Not zu lindern. Miniſter Rem⸗ mole teilte mit, daß trotz der Seuche der Viehſtand ſich nicht dermindert habe. Etwas über 300 Stück Vieh ſind durch de Seuche umgeſtanden. Rund 1300 Stück mußten notge⸗ lachtet werden. Die Regierung werde ſoweit nötig da, hes wirkliche Not ſei, eingreifen. Ein in Norddeutſchland gergeſtelltes Serum, mit dem ſchon große Erfolge erzielt orden ſeien, werde auch in Baden angewandt. Bedauerlich lei, daß durch die Mißachtung der Bekämpfungsvorſchriften ze Verbreitung der Seuche erhöht worden ſei. Nach einer längeren Aussprache, die ſich hauptſächlich um die Einfüh⸗ rung einer obligatoriſchen Landesviehverſicherung drehte, ervde ein von Abgeordneten aller Fraktionen unterſchrie⸗ ener Antrag angenommen, in dem die Regierung aufge⸗ fordert wird, im Nachtrag zum Staatsvoranſchlag Mittel einzuſtellen, um damit den geſchädigten Viehhaltern ſoweit tig Unterſtützung zu gewähren. Zum Schluß wurden einige Petitionen beſprochen. 25 ächſte Sitzung: Mittwoch den 7. Juli, ½4 Uhr nach⸗ * Bunte Mappe. 5 IJauſel der Seeligen. A jan n Meßkirch wendet ſich ein Landwirt in elnem Aufruf preſſine Standesgenoſſen mit der Aufforderung, den Milch⸗ . eis auf 1,20 M. zu belaſſen: N g 5 5 7 71 8% dar ch war höchſt erſtaunt, als ich in der Zeitung las, daß ſoll nun an der Milchpreis 1,50 M. für das Liter betragen pre: Denn ich war vollauf zufrieden mit dem Erzeuger⸗ Lois von 1,20 M. und ich glaube auch mit mir wohl viele Mnudwirte. Ja, ich halte als Landwirt den Preis von 1,20 eitark ſchon reichlich hoch. Man denke doch daran, daß Milch zahl unbedingt notwendiges Lebensmittel iſt. Wer hat die Aabbreichen Kinder in den Städten? Es ſind die ärmeren ſereiſe. Wo ſollen denn dieſe das Geld hernehmen bei die⸗ täauhoben Preiſen? Ich habe 6 Kinder und weiß, was ich Sltlich an Milch für die Familie verbrauche. Denkt doch, Eiandesgenoſſen, an die vielen, vielen, die nur geringes Hen kommen haben. Wie muß es da den Eltern ſchwer ums nens ſein, wenn ſie ihren Kindern keine Milch geben kön⸗ Wit weil das Einkommen ſolche Ausgaben nicht erlaubt. Arn. müſſen unter dieſem hohen Milchpreis die Kinder der men und Aermſten leiden, denen damit auch noch dieſes ſo bitter notwendige Nährmittel entzogen wird. Denkt auch bu die alten Leute, die oft nur ein kärgliches Einkommen haben und die für ihre Geſundheit die tägliche Milch auch gehr nötig haben. 5 Haut Euch nicht als Preistreiber hinſtellen. Denkt an die 3310 ſo vieler armer Familien! Ständen V„ rüngsſtreiks bekämpft, um Wucherpreiſe genehmigt zu be⸗ kommen, da man den Warenhäuſern die Fenſter einſchlägt, um gegen die Teuerung zu proteſtieren oder auf dem Markt die Obſtkörbe umleert und den Inhalt zertrampelt zum Lohn für den Wucher, der mit dem Obſt getrieben wird. Lieferungsſtreiks, ſchamloſer Wucher, Konſumentenproteſte mit rohen und ſinnloſen Ausſchreitungen. Dazwiſchen blüht ein Blümlein, verborgen wie das Veilchen und beſcheiden wie ein Vergißmeinnicht: das zarte Pflänzchen der an⸗ ſtändigen Geſinnung. In Meßkirch! 89 5 Stilblüten aus der Nationalverſammlung hat die Zeit⸗ ſchrift„Das Deutſche Wollen“ geſammelt. Da auch nicht be⸗ abſichtigte Komik erfriſcht, ſo machen wir unſere Leſer gern mit ihr bekannt. Der Redner wird wiederholt vom Präſidenten zur Sache verwieſen; er meint daher:„Es iſt ſchwer, ſich zu äußern, wenn man derart beſchränkt iſt wie ich“. „Die Stimmung in unſerem Heer iſt eine ganz enorme“. „Es wird hier immer von dem Sekt triekenden Arbei⸗ ter geſprochen, auf dem auch heute wieder herumgeritten (worden iſt“. RNeeichsernährungsminiſter Schmidt:„Die Lebensmittel⸗ not beſteht nicht nur, ſie iſt ſogar vorhanden“. 5 „ Dr. Heim:„Die Not iſt vorhanden; darüber kann ich am beſten mitreden, denn ich bin ein Familienvater mit neun Mäulern“. a g 8 8 8 Nationalverſammlung kann nicht am Kino vorber gehen“. e e „Der Beſchwerdeweg des Soldaten war früher mit Dor⸗ nen gepflaſtert“. N 5 ee „Die Vermögensſteuer hat eine Fehlgeburt erzeugt“. „Das iſt, eine Sprache von Offizieren, die täglich ihr Le⸗ ben opfern“. e „Auch beim Rindvieh iſt dafür geſorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen“. 3 1 „Die Frauen haben während des Krieges durchaus ihren Mann geſtanden“. 5 Der Kampf um die rumäniſchen Oelfelder. Ueber einen Geheimvertrag zwiſchen der franzöſiſchen und engliſchen Re⸗ gierung über die Ausbeutung der rumäniſchen Oelfelder macht das rumäniſche Blatt„Vittorul“ bemerkenswerte Mit⸗ teilungen. Danach ſollen ſämtliche Anteile ehemals feind⸗ licher Staatsangehöriger unter die beiden Länder gleich⸗ mäßig verteilt werden. Dieſes Abkommen ſoll auch bei dem Erwerb von Konzeſſionen in Oelfeldern, die dem rumäni⸗ ſchen Staat gehören, Gültigkeit haben. Bei der Gründung von neuen Organiſationen ſollen beide Länder ebenfalls gleichmäßig beteiligt werden und denſelben Einfluß in den Aufſichtsräten und Direktorien zugewieſen erhalten.. F cee Sonntagsgedanken. 5 Da ſitzt der Landmann in der ſchönſten, goldenſten Sonn⸗ tagsſonne vor ſeinem Haus auf der Bank, ſchmaucht nach⸗ denklich ſein Pfeifchen und ſchaut zufrieden nach der lieben Wärmeſpenderin und Lebensweckerin hinauf, ſchaut den 1 Rauchwölkchen nach, die er behaglich ins Blaue ſen⸗ 0 f , Wieder iſt eine Woche für unſern alten Planeten vor⸗ über, wieder ſind mit abertauſend Zentnern Zeitungsge⸗ zänk die Köpfe und die Herzen erfüllt, wieder hat die Woche ſo viel Unrat gehäuft. Der auf der Bank ſchüttelt das ſtruppige Haupt und drückt mit dem Daumen in ſeinem Pfeifenkopf das glim⸗ mende Kraut zuſammen, als wäre es all das Unkraut, das während der verfloſſenen Woche auf der Erde emporgeſchof⸗ ſen. Dann zieht er wieder feſt und bläſt ſpieleriſch das blau⸗ graue Gewölk von ſich und freut ſich, wie es im Himmel ſich Berfläch tigt. Wohl dem, der ſo rauhe Fäuſte und ein ſo ſtarkes Herz hat, daß er am Sonntag in ſeine Feierabendpfeife alle Wirr⸗ ſal der Woche zu ſtopfen vermag, und der ſo freien, unbde⸗ fangenen Sinnes iſt, daß in der goldenen Sonntagsſonne aller Groll und aller Unwert der Woche ſich ihm in tän⸗ delndes Rauchſpiel vor dem ewigen Himmel verwandelt! Allen möchten wir es wünſchen, des erdenſtarken Schol⸗ lenherrn Sonntagspfeifchen, dazu die Gefühlloſigkeit ſeines Daumens gegenüber dem glimmenden Wochenunkraut, die geſunde Kraft ſeiner Lunge, durch die er ſeine Bitterkeit umſetzt in ziehenden Rauch, und den klaren Blick, der zu verfolgen vermag, wie alles irdiſche Wolkenwerk ſich im un⸗ e Blau des ewigen Himmels ins 1 0. te ? Aufbringung des einmaligen Fernſprech⸗ beitrags. Es ſind Klagen darüber laut geworden, daß zahlreiche Fernſprechteilnehmer Schwierigkeiten haben, den einmaligen Beitrag zum Ausbau des Fernſprechnetzes (1000 Mk. für einen Hayptanſchluß und 200 Mk. für jeden Nebenanſchluß) aufzubringen. Die Schwierigkeiten laſſen ſich beheben. Dem Vernehmen nach ſchweben bereits beim Reichspoſtminiſterium Verhandlungen mit gemein⸗ nützigen Unternehmungen, die bereit ſind, das Geld auf Antrag zu einem mäßigen Ueberzins von etwa 3 v. H. der Telegraphenverwaltung für die Teilnehmer zu Verfügung zu ſtellen. Sobald die Verhandlungen zum Abſchluß ge⸗ kommen ſind, wird weiteres ſogleich bekannt gegeben werden. Sitzungs⸗Bericht des Kommunalverbandes Mannheim⸗Aand. Auf die neuerliche Weigerung der Gemeinde Neckar⸗ hauſen, die anteilsmäßig der Gemeinde zugeteilten Hülſen⸗ früchte im Sinne des Ausſchuß⸗Beſchluſſes vom 4. Juni 1920 zum Preiſe von 4 Mk. per kg zu übernehmen, hat der Ausſchuß nach entſprechenden Ausführungen durch Bürgermeiſter Hack von Neckarhauſen einſtimmig den am 4. Juni 1920 gefaßten Beſchluß aufrecht erhalten und erneut beſtimmt, daß die Gemeinde Neckarhauſen die an⸗ teilige Menge abnehmen muß. Da die Gemeinde über die erforderlichen Lagerräume nicht verfügt, wurde ihr anheim⸗ gegeben, Vereinbarungen über Lagerung der Menge anf Rechnung und Gefahr der Gemeinde mit dem derzeitigen Spediteur zu treffen. Zwecks Ernennung eines Kommu⸗ nalverbands⸗Ausſchußmitgliedes, das durch Ausſcheiden eines anderen erſetzt werden ſoll, wünſcht der Ausſchuß 3 Vorſchläge aus den Kreiſen der Landwirtſchaft. Der Be⸗ zirksbauernverband wurde mit der Namhaftmachung von 3 Landwirten, die aus verſchiedenen Gemeinden ſtammen müſſen, angegangen. Den vom Unterausſchuß für Fleiſch⸗ verſorgung in ſeiner Sitzung am 24. Juni 1920 unter Zuſtimmung der Metzgermeiſter feſtgelegten Fleiſch⸗ und Wurſt⸗Verbraucherpreiſen wurde zugeſtimmt Dietelben betragen pro Pfund: 1. bei Nind fleisch: a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 vom Hundert des Fleiſchgewichts nicht überſteigen darf Mk. 10— b) für ausgebeinte Stücke ohne Knochenbeigabe asge⸗ nommen Lummel Mk. 11.50 e) für Lummel ohne Knochen(ausgebeint) Mk. 13.— . 2. Kalbfleiſch: a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließ⸗ lich der eingewachſenen Rnochenteile 25 vom Hundert des Fleiſchgewichtes nicht überſteigen dark Mk. 9.— b) für Schnitzel ohne Knochenbeigab⸗ 3. bei Ziegen fleiſch(auch Zicleinfleiſch): jeder Art Mk. 4. bei Ichweinefleiſch: a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließ⸗ lich der eingewachſenen Knochenteile 20 vom Hundert des Fleiſchgewichtes nicht überſteigen darf Mk 6.— b) für ausgebeinte Stücke ohne Knochenbeigabe Mk 7.20 c) für geſalzenes(gepökeltes) Fleiſch Mk. 6 80 d) für geräuchertes Fleiſch Mk. 7.50 e) für friſchen Speck Mk. 7.20 für geſalzenen Speck Mk. 7.80 für geräucherten Speck Mk. 9.— f) für Schinken(roh und gekocht) Mk. 9.— 5. Wurſt: a) Leber⸗ und Blutwurſt Mk. 5.— b) Schwartenmagen(roter und weißer) Mk. 5.80 In gleicher Weiſe wurden die vom Unterausſchuß für Milch und Fett am 16. Juni 1920 feſtgelegten Ver⸗ braucherpreiſe gutgeheißen. Dieſe betragen pro Liter: 1. Kuhmilch a) in den Gemeinden, in denen FJammelſtellen ein⸗ gerichtet ſind: 1. Vollmilch(Erzeugerpreis) Mk. 1.50 2 Vollmilch(Abgabepreis des Erzeugers an die Sammelſtelle) f a) von derſelben abgeholt Mk. 1.60 b) an dieſelbe angeliefert Mk. 170 3. Vollmilch(Abgabepreis der Sammelſtelle an den Verbraucher) a f Mk. 180 4 Mager⸗ oder Buttermilch(Abgabepreis der Sammelſtelle an den Verbraucher) Mk. 0.80 b) in den Gemeinden, in denen keine Fammelſtellen eingerichtet ſind: 1. Vollmilch(Erzeugerpreis ab Stall) Mk. 1.50 2. Vollmilch(Abgabepreis des Erzeugers direkt an den Verbraucher) Mk. 1.80 2. Ziegenmilch: Der Preis der Ziegenmilch wird dem der Kuhmilch durchweg gleichgeſtellt. 1. Erzeugerpreis Mk. 1.50 2. Abgabepreis des Erzeugers an die Sammelſtelle: a) von derſelben abgeholt Mk. 1.60 b) an die Sammelſtelle angeliefert Mk. 1.70 3. Abgabepreis der Sammelſtelle an den Ver⸗ braucher 3 Mk. 1.80 4. Abgabepreis des Erzeugers bei direkter Abgabe an den Verbraucher i Mk. 1.80 Der Großhandelspreis für 1 Pfund Butter wurde auf Mk. 16.90 und der Kleinhandelspreis(Abgabepreis 5 die Verbraucher) auf Mk. 18.— per Pfund feſt⸗ gelegt. g Auf Erſuchen des Herrn Landeskommiſſärs, Vor⸗ ſchläge auf neufeſtzulegende Mahl⸗ und Schrotlöhne zu machen, wurden folgende Preiſe genehmigt und weiter⸗ geleitet f a) Mahllöhne für Brotgetreide und Gerſte für den Ztr. Mk. 7— und für den Dz. Mk. 14.— b) Schrotlöhne für den Ztr. Mk. 5.50, für den Dz. Mk 11— Von dem ablehnenden Beſcheid der badiſchen Kartoffel⸗ verſorgung, nach welchem mit den Kartoffelerzeugern direkt Lieferungsverträge nicht, getätigt werden dürfen, wurde Kenntnis genommen. Der Ausſchuß beſchloß trotzdem mit den landwirtſchaftlichen Ortsgruppen die Anträge ab⸗ zuſchließen, um den Verbrauchern des Bezirks, die im eigenen Betrieb anfallenden Kartoffel abgeben zu können und zwar ohne Verteuerung durch den Handel. Die nach den abgeſchloſſenen Verträgen lieferbaren Kartoffelmengen ſollen im Sinne der Verordnung der Reichs⸗ bezw. Landes⸗ karloffelſtelle gemeldet werden. Von der Verordnung des Reichs miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft, nach der in Baden als Ablieferungsprämie für die in der Zeit bis einſchließlich 26. April abgelieferten Kartoffeln ein ein⸗ heitlicher Satz von Mk. 2.50 und für die nach dem 26. April 1920 abgelieferten Kartoffeln Mk. 5— für den Zentner bezahlt wird, ſoweit die Geſamtablieferung des einzelnen Erzeugers 60% der Sollablieferungsmenge über⸗ ſteigt, wurde Kenntnis genommen. Hinſichtlich der durch die Nachprüfungskommiſſion im März bezw April zur Ablieferung aufgegebenen Ablieferungsmengen beſtimmte der Ausſchuß, daß von den Nachprüfungskommiſſtonen zur Ablieferung aufgegebene und wirklich abgelieferte Kartoffel- mengen bei der Prämienzahlung nur dann Birückſichtigung finden, wenn der Erzeuger mit dieſen Kartoffelmengen über 100% ſeiner Sollmenge auch tatſächlich abgeliefert hat. Von den in ſeiner Sitzung am 28. Juni mit den Deeſch⸗ maſchinenbeſitzern und mit Vertretern der Lagdwirtſchaft gegenſeitig vereinbarten Dreſchlöhnen wird Kenntnis ge⸗ nommen. Folgenden Deeſchlöhnen wurden hie nach zu⸗ geſtimmt: Je nach Leiſtung der Maſchine darf pro Dreſchſtunde der Betrag von Mk. 60 bis Mk. 70 gefordert werden. In dieſen Betrag iſt die Leiſtung von Koblen, el'ktr. Energie und Bindegarn durch den Dreſchmaſchinenbeſitzer nicht ein⸗ geſchloſſen. Die Zeit für die Umſtellung der Maſchine darf dem Landwirt halb angerechnet werden, wenn die Aufſtellung der Maſchine beſonderen Schwierigkeiten begeg⸗ net. Für die Bereitſtellung von Kohlen durch den Dreſch⸗ maſchinenbeſitzer beim Scheunen⸗ bezw. Hallendruſch wird je nach Leiſtung der Maſchine ein Dreſchſotz von Mk. 80 dis Mk. 90 pro Stunde und für die Leiſtung der elektr. Energie durch den Dreſchmaſchinenbeſitzer beim Hallen⸗ od. Scheunendruſch darf ebenfalls, je nach Leiſtung der Ma⸗ ſchine ein Dreſchſatz pro Stunde von Mk. 75. bis Mk 85 5 gefordert werden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Janntermann, Secenhelm Mk. 11.70 8 * 8 Baden und Nachbargeblele. —* ADie Brotverſorgung. Durch eine ſofort in Kraft ge⸗ tretene Verordnung vom 30. Juni hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft die Lieferungszuſchläge für Brotgetreide und Gerſte in Höhe von 200 Mark für die Lieferungen bis 1. Auguſt und von 150 Mark für die Liefe⸗ . bis 15. September feſtgeſetzt, und zwar mit Rück⸗ wirkung auch für das vor Inkrafttreten der Verordnung Ernte. Trotz der erheblichen Be⸗ denken ſolcher Zuſchläge, hat ſich auch in dieſem Jahre ihre Gewährung nicht vermeiden laſſen. Die Beſtände der Reichsgetreideſtelle ſind nämlich ſoweit zurückgegangen, daß ſich die Brotverſorgung, vor allem im rheiniſch⸗weſtſäliſchen Induſtrierevier und in Süddeutſchland, mit den größten Schwierigkeiten und nicht ohne Stockung durchführen läßt. — Verbandstagung des Landesverbandes der bad. Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkervereinigungen in Freiburg. Wie in den Jahren vor dem Kriege aud auch letztmals im Jahre 1918 während des Krieges wird der Verband in dieſem Jahre wieder eine Landesverſammlung abhalten. Dieſelbe wird am 1. Auguſt in Freiburg ſtattfinden, während die einzelnen Ausſchüſſe am Tage zuvor ihre Sitzungen daſelbſt abhalten. Anläßlich dieſer Tagung wird auch der badiſche Handwerkskammertag ſowie die Landes wirtſchaftsſtelle für das badiſche Handwerk und die vier Wirtſchaftsſtellen Voll⸗ verſammlungen einberufen. Beſondere Weihe erhalten dieſe Veranſtaltungen durch die Feier des 80 jährigen Jubiläums des Gewerbevereins Freiburg.— Die reichhaltige Tages⸗ ordnung der Landesverſammlung bietet viel Intereſſantes. Jusbeſondere werden die in Ausſicht genommenen Vor⸗ träge viel Beachtung finden. So wird ein Vortrag des Herrn Finanz⸗ und Baurates Dr. Rothacker über„Das ſtaatliche Verdingungsamt“ angekündigt. Ein weiterer Vor⸗ trag über„Wiederaufbau des Gewerbelebens mit beſonde⸗ rer Berückſichtigung der Kommunaliſierung“ von Herrn Bürgermeiſter Dr. Wilden⸗Düſſeldorf wird gleichfalls zeitgemäße Fragen behandeln.— Die Landesverſammlung verſpricht alſo nicht nur eine impoſante Kundgebung des badiſchen Handwerks und Gewerbes zu werden, ſondern gelieferte Getreide neuer Ententekommiſſion wurde kürzlich an eine militäriſche Be⸗ BC. Franzöſiſche Phantaſten. Von weilgliedern einer hörde die Frage gerichtet, ob ihr bekannt wäre daß im ba⸗ diſchen Schwarzwald Mörſerbatterien mit Schußrichtung auf Straßburg aufgebaut wären. Das Gerücht über dieſe Bat⸗ terien würde die Straßburger Bevölkerung und Preſſe ſtark beſchäftigen. Es erſcheint unnötig, hervorzuheben, daß dieſes Gerücht ebenſo wie alle anderen über angeblich deutſche Kriegsvorbereitungen nichts als ein kindiſches Gerede iſt, daß ihm aber nicht nur von der urteilsloſen Menge, ſondern anſcheinend auch von fachmänniſcher Ententeſeite Glauben geſchenkt wird, beweiſt, wie wenig tief doch die bei uns wei⸗ lenden Ententevertreter in die tatſächlichen Verhältniſſe eingreifen. ö zan Heddesheim. ſtand geſtern in der milien des Zollaſſiſtenten P 3. Juli. Ein folgeuſchwerer Zwiſt ent⸗ hier aus dem Elſaß zugewanderten Fa⸗ frang. Auf dieſen gab der eigene Sohn, ein in den 30er Jahren ſtehender Akademiker, mehrere Revolverſchüſſe ab, die den hochbetagten Vater lebensgefähr⸗ lich verletzten. Der Getroffene wurde ins Krankenhaus nach Heidelberg überführt. Der Täter der in Straßburg ſtudiert hat u. ſich ſeinerzeit um den e Bürgemeiſterpoſten bewarb, wurde wegen Totſchlagsverſuch verhaftet. e en Kouſtanz, 3. Juli. Zu einer großen Lebensmittelde⸗ monſtration durch die Ardeiterſchaft iſt es Mittwoch abend gekommen. Das freie Gewerkſchaftskartell hatte dazu auf⸗ gefordert und in den Anſprachen wurde der ſofortige Abbau der Preiſe gefordert und gegen die Verweigerung weiterer Lohnerhöhungen proteſtiert. Vor allem wurde gegen die hohen Kirſchpreiſe, ferner gegen die Holz⸗, Schuh⸗ und Stoff⸗ preiſe Einſpruch erhoben. Schließlich wurde eine Kommiſſion beſtehend aus vier Mitgliedern der freien Gewerkſchaften, vier anderen Demonftranten und zwei Frauen gebildet, die ſich zum Aberbürgermeiſter begab. Der Stadtrat nahm als⸗ bald Stellung zu den Forderungen der Demonſtranten und erklärte ſich bereit ſoſort Schritte zur Herabſetzung der Holz⸗ und Milchpreiſe zu unterneßmen. Auf die Verwendung von Erſatzmitteln für Brot könne man aber nicht verzichten. Auch in der Frage des Brotpreiſes konnte der Stadtrat bindende Zuſicherungen nicht geben. f 5 Snd wirt Damian Weltin mit dem mit Holz gefüllten Segel?“ boot auf der Heimfahrt von Markelfingen Ziemlich unver⸗ mutet erhob ſich ein ſchwerer Sturm, das Boot füllte ſich mit Waſſer, Böhler und ſein Söhnchen ertranken, während Weltin gerettet werden konnte. Der ertrunkene Böhler iſt Vater von 6 Kindern. Er hätte ſich retten können, wenn er nicht 1 1 ſein 9jähriges Söhnchen im Arme gehabt hätte. ze Meersburg, 3. Juli. In oberbadiſchen Blättern wird darüber geklagt, daß der Staat, wie auf dem Holzmarkte, ſo auch auf dem Weinmarkte als Preistreiber auftritt. Die Preiſe der Meersburger Weine ſind im letzten Jahre gewal⸗ tig geſtiegen. Den Grund dazu hat die Domänendirektion gelegt, die in nicht ſehr vorbildlicher Weiſe von Karlsruhe aus Preiſe von 1620 Mark für den Liter„anordnete“. Da⸗ mit war es auch für den Winzerverein gegeben, die Preiſe für ſeinen Wein bedeutend in die Höhe zu ſetzen. 2 * Pfullendorf, 3. Juli. In Hattenweiler ſchlug der Blitz in das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Schmid⸗ berger und äſcherte es vollſtändig ein. Der Viehbeſtand konnte gerettet werden. 9 . k Waldshut, 3. Juli. Gemeingefährliche Schwindler trei⸗ ben gegenwärtig in der Gegend von Waldshut und Säckingen ihr Unweſen. Sie hauſieren mit Nähfaden und bieten Rollen mit angeblich 1000 Metern zum Preiſe von 18 Mk. an. In Wirklichkeit ſind aher nur 30 Meter auf der Rolle. 1 1 * 5 Partei und Preſſe. Gegenüber einer parteioffiziöſen Rüge der„Nationalliberalen Korreſpondenz“ erklärt die „Kölniſche Zeitung“:„Wir unterſtützen die Beſtrebungen der Deutſchen Volkspartei, weil ſie nach unſerer Anſicht beſſer als andere Parteien ande Volkes zu fördern gewillt iſt. Dem Parteiegoismus, den Parteiterrorismus, den Parteiklüngel und die kleinlichen Partei⸗Eitelkeiten werden wir, wenn ſie die Intereſſen des Ganzen gefährden, bekämpfen, wo immer wir ſie finden. »Die gegenwärtigen Führer der Deutſchen Volkspartei wer⸗ den, zumal jetzt, wo die Partei berufen iſt, in der Regierung beſtimmend mitzuwirken, den Beweis zu erbringen haben, daß ſie fähig ſind, das Programm der Partei und ihrer das Wohl des Landes und des 1 auch viel lehrreiche und zeitgemäße Fragen derſelben zur Verhandlung kommen.— Ein zahlreicher Be⸗ werden auf f kk Inſel Reichenau, 3. Juni. hat ſich wiederum auf dem Unterſee ereignet. Ein ſchweres Bootsunglück i Der Landwirt Wahlreden in Taten umzuſetzen.“ 5 V 5 Aufgrund des 9 19 Abſatz 9 der Verordnung über die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und für Schlacht⸗ und Nutzvieh v. 15. Juli 1919 (R.⸗G.⸗Bl. S. 647), 1. April 1920(R.⸗G.⸗Bl. S A4) und auf Grund der Verordnung über Kriegs⸗ maßnahmen zur Sicherung der Volksernährung v. 22. Mai 1916(R.⸗G.-Bl. S. 401), 18. Auguſt 1917(R⸗G.⸗Bl. S. 828) wird verordnet: f Artikel 1. 5 Für die Zeit bis zum 31. Juli 1920 darf beim Verkaufe von Schlachtvieh durch den Viehhalter der Preis für 50 kg. Lebendgewicht nicht überſtei⸗ gen: a a l. Bei Rindern. 1. gering genährten Rindern, einſchlißlich ering genährten Freſſern(Kl. C) 240 Mk. 2. fleiſchigen Rindern(Kl. B) 340 Mk. 3. vollfleiſchigen Rindern(Kl. A) 880 Mk. 4. ausgemäſteten oder vollfleiſchigen Rin⸗ dern höchſten Schlachtwertes(Kl. A 1) 420 Mk. II. Bei Kälbern. 5. Schlachtkälbern im Alter unter 3 Mon. 450 Mk. d III. Bei Schweinen. ö 6. Schlachtſchweinen(ausgenommen bei Vertragsmaſt) IV. Bei Schafen. 17. minderwertigen und abgemagerten . Schafen(Klaſſe 4) 8. mageren u. gering genährten Schafen ſowie Zuchtböcken(Klaſſe 8) 9 vollfleiſchigen und fetten Maſtſchafen 1 95 fleiſchigen Lämmern und Jähr⸗ ingen(Klaſſe 2) 10, vollfleiſchigen Lämmern und Jähr⸗ lingen. Hammeln, und ungelammten Schalen(Klaſſe 1) 400 Mk. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Stellen können mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft abweichungen von den Preiſen für ihren Bezirk, oder Teile ihres Bezirks vorſchreiben und Rindpieh und Schafe in andere Klaſſen einordnen. Maßge⸗ bend iſt der Höchſtpreis des Bezirks, in dem ſich die Ware z. Zt. des ee befindet. 1 Artikel Auf die im Artikel 1 genannten Preiſe finden die 88 8, 10 der Verordnung über die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe u. für Schlacht⸗ und Nutzvieh Anwendung, auch ſoweit es ſich um Schafe handelt. 8 a Artikel 3. i Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. 5 Berlin, den 4. Juni 1920. a Der Reichsminiſter für Ernährung u. Landwirtſch. 5 5 Dr. Hermes. über die Aufhebung 350 Mk. 240 Mk. 300 Mk 350 Mk. Nr. 7584). Verordnun der Verordnung über die Verwendung des Mehrerlöſes aus den Häuten von Schlacht⸗ vieh und Schlachtpferden. Vom 4. Junt 1920, 5 Aufgrund der Verordnung über Kriegsmaß⸗ nahmen 86 10 der Volksernährung v. 22. Mai 1918(R⸗G.⸗Bl. S. 401), 18. Aug. 1917(R.⸗ G.⸗Bl. S. 823) ſowie des§ 10 der Verordnung üb. die Preiſe für landwirtſchaftl. Erzeugniſſe und für Schlacht⸗ und Nutzbieh vom 15. Juli 1919 R.⸗G.⸗ Bl. S. 647), 1. April 1920(R.⸗G⸗Bl. S. 474) und des§ s der Verordnung über Pferdefleiſch und Erſaßwurſt vom 22. Mai 1919(R-G.⸗Bl. S. 467) wird verordnet:. Artikel 1. Die Verordnung über die Verwendung des 55 e aus den Häuten von Schlachtwieh und Schlachtpferden vom 25. November 1919(R.⸗G.⸗Bl. S. 1903) wird aufgehoben. . Arkikel 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Landwirtſch. bis zum Beginn der Ernte unter entſprechender Berückſichtigung der bis dahin entſtandenen Pro⸗ duktionskoſten.. Mannheim, den 25. Juni 1920. Bad. Bezirksamt Abt. Vb. Höchſtpreiſe für Butter betr. Aufgrund der Bekanntmachung vom 10 Juni 1920(Staatsanzeiger vom 11. Junt 1920 Nr. 129) hat der Ausſchuß des Kommunalverbandes Maun⸗ handelspreis für Butter für den Verkauf an den Verbraucher auf 18.— Mk. per Pfund feſtgeſetzt. Zuwiderhandlungen gegen dieſen Höchſtpreis haben Strafe zu gewärtigen. Neben Strafe kann auch auf Einziehung der Erzeugniſſe erkannt, werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht 5 Unterſchied ob ſie dem Täter gehören oder nicht. Mannheim, den, 29. Juni 1920. ommunalverband Mannheim⸗Land. Mahllöhn betr. Mit Ermächtigung des Herrn Landeskommiſſärs in Mannheim werden hiermit nachſtehende von dem Kommunalverbands⸗Ausſchuß in ſeiner Sitzung am 25. ds. Mts. feſtgelegten Mahl⸗ und Schrot⸗ löhne für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗ Land mit ſofortiger Wirkung in Kraft geſetzt Der Perarbeitungslohn beträgt hiernach: a) an Mohllohn für den Zentner des abgelieferten 5 Brotgetreides und Gerſte für elbſtverſorger Mk. 7.—. b) an Schrotlohn für den Zentner der abglie⸗ ferten Gerſte bezw. des Hafers für Selbſt⸗ verſorger Mk. 5.50. Vorſtehende Preiſe ſchließen die An⸗ oder Ab⸗ fuhr des Getreides, bezw. der hieraus hergeſtellten Erzeugniſſe durch den Müller nicht ein. Die Ueber⸗ ſchreitung der Preife iſt auf Grund des 8 80 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung ſtrafbar und mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu Mk. 50 000 oder mit einer dieſer Strafen bedroht. Mannheim, den 28 Juni 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Erhebung von e durch Lohn⸗ abzug. f In Ergänzung der Benn n v. 21. Mai 1920 über die vorläufige Erhebung der Einkommen⸗ ſteuer durch Lohnabzug— Zentralblatt für das Deutſche Reich S 832— hat der Reichsfinanzmi⸗ niſter für die Ablieferung der ohne Verwendung von Steuermarken gemachten Lohnabzüge folgende Erleichterung zugelaſſen: Beſchäftigt ein Arb ſitgeber mehr als 100 Ar⸗ beitnehmer und ſind für die Erhebung der von ihnen zu entrichteten Einkommenſteuer mehrere Steuerer⸗ hebeſtellen(Steuereinnehmereien) zuſtändig, ſo iſt der Arbeitgeber berechtigt, den einbehaltenen Steu⸗ erbetrag an das für die Beiriebsſtätte oder in Er⸗ mangelung einer ſolchen an das für ihn ſonſt zu⸗ ſtändige Finanzamt ode Hauptſteueramt(nicht Steuereinnehmerei) abzuführen. Der Arbeitgeber hat dann die vorgeſchriebene Nachweiſung in drei⸗ facher Fertigung bei dem zuſtändigen Finanzamt oder Hauptſteueramt einzureichen. Auch in dieſem Falle iſt für jeden Steuereinnehmeteibezirk, in dem Arbeitnehmer wohnen, eine beſondere Noachwatſung aufzuſtellen. Die Endſummen der Nachweiſungen ſind auf einer derſelben oder auf einem beſonderen Blatt zuſammenzuſtellen. Im allgemeinen dürfte es ſich empfehlen, den Abzug ohne Verwendung van Steuerma ken nur in den Gemeinden durchzuführen, in denen eine größere Anzahl von Arbeitnehmern wohnt, dagegen das Klebeverfahren anzuwenden, wenn es ſich in einer Gemeinde nur um einzelne Arbeitnehmer hier⸗ nach handelt. Es ſieht nichts im Wege, daß derſelbe Arbeit⸗ geber hiernach für die in einer Gemeinde wohnen⸗ den Arbeitnehmer von dem Klebeverfahren Gebrauch macht, während er für die in einer anderen Ge⸗ meinde wohnenden die Steuerbeträge unmittelbar an die Steuereinnehmerei einzahlt. heim⸗Land mit ſofortiger Wirkung den Klein⸗ Auf Antrag hieſiger Landwirte wird hierdurch veröffentlicht, daß das Aehrenleſen ſeitens derſelben erſt nach vollſtändigee Ab⸗ erntung geſtattet wird. Seckenheim, den 3 Juli 1920. Bürgermeiſteramt: Noſch. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Anmeldungen der für das Ecntejahr 1920 mit Tabak bepflanzten Grundſtücken wie ig den Vorjahren auf dem Rathaus Zemmer Nr. 2 in der Zeit vom 5. bis 15. Juli 1920 jeweils vormittags 9 Uhr bis nachmittags 5 Uhr entgegen ge⸗ nommen werden. i Donnerstags werden Anmeldungen nur in der Zeit von vormittags 7 Uhr bis nach⸗ mittags 2 Uhr entgegengenommen. Seckenheim, den 5. Juli 1920. Bücgermeiſteramt: Moch. Lebensmittelamt. Voll nilchverteilung. Nach Prüfung und genauer Aufſtellung der abgeliiferten Muchmenge ergab ſich ein Reſultat, das urs leider zwingt, die Milch⸗ menge nochmals zu reduzieren. Es iſt darauf zurückzuführen. daß noch eine Meng: Ställe mit erkrankten Tieren vorhanden ſind und auch die Tiere, welche die Seuche überſtanden haben, nicht die Menge Milch liefern. Wir werden bemüht ſein, noch in dieſer Woche Erſatzmittel in Form von Gries und kondeuſterter Milch anſtatt der gekürzten Menge Vol milch zur Verteilung zu brietgen. Es erhalten wi⸗ folgt: Kinder bis zu 1 Jahe 3 Liter Kinder bis zu 4 Jahren ½ Liter alle Übrigen Kinder und Kranken ½ Liter Die Milchgändler ſind unſererſeus ſtreng angewieſen, ohne Vorzeigung des blauen Milch⸗ ausweiſes keiur Milch zu verabfolgen. Seckenheim, den 5. Juli 1920. Herdt. Lebensmittelamt. Furnerbund„Jahn“ Fechenheim „. gegr. 1899. Uebungsplan! Di⸗pstaga ud Freitags von ½8— 10 Uhr Nicarnturnen. Mittwochs von ½6—7 Uhr Schülerturnen auf unſerm Spielplatz z Wörtel. Donnerstags von/ ½7 Uhr Mänchen turnen. Der Vorſtanßd. Aninstig für Braniientz! Ein neues Hchlafzi mer ſolide Au beit, hell, eichen, geſtr, 2 Getiſtellen mit Deaht⸗ zöſte, 2 NMachitiſchr, 2 tür. Schrank, Waſchtiſch wit Spiegel und Wäſcheſchrank ſehn pieiswert, Loſa neu bezogen, 2 tür pol. Der Vorſitzende. Ohne Büeksieht auf die Kopfzahl sein meine werte Kundschaft jeder Zeit Da neigten Zuspruch. Hochachtungsvoll Fun uaanna laber l. 1 W 0 2 in verſchiedenen Größen zu verkaufe Ph. 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Blattes.] ſchäftsſtelle. pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erſuchl ſich empfehle ich: El Deutsche Kernseife(Sunlicht), hoch men 9 0 ſuch iſt derſelben deshalb zu wünſchen Rudolf Böhler von hier war mit ſeinem Sößnhen und dem 3 90 85 ie 9 Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ Moe, mu.. 2 in S Amtliche 6. 2 aus der en Bekanntmachungen 5 N Fußball⸗Vereinigung gebe s wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis ge⸗ de neir 7 5 er! CW%%%%// Sedenbeim. ö 5 wirtſchaftsminiſters vom 13. März 1920 für nach⸗ n 2„ efü f bend decent die Verord- ſtehende landwirtſchaßtliche Erzeugniſſe aus der nachmittans Rnmur werden an Out und— 8 b 5 nung des Reichsminiſters für Ernährung u. Land⸗ Ernte 1920 folgende Mindeſtpreiſe feſtgefetzt worden Stelle bei der Sandgrube zirka 10 Bäume Heul Abend ½9 Uhr im„Zähr inge den 2 wirtſchaft vom 4. Juni 1920— Preise für ſind:. lz(Di 0 Kirſchen öffentlich meiſtbietend verſteigert. Hof“ hafte Schlachtvieh betr.— und die Verordnung vom I. für 1 D3. Weizen, Spelz(Dinkel), Feſen, Emer, Seckenheim, den 3. Juli 1920. N abzug gleichen Tage— Verwendung des Mehrerlöſes Einkorn 15 Mk. 110. Bü iſt t: Ausschuss- Sitzung. birgs aus den Häuten von Schlachtvieh und Schlacht⸗ 2. für 1 Dz. Roggen, Gerſte oder Hafer Mk. 100. Matten; 5 5„„beit Die endgültige Feſtſetzung der Preiſe erfolgt Noch. Die eingeladenen Herren werden u abzug 1 wertiges Seifenpulver(Sunlicht), 5 De 3 Schachteln Streichhölzer zusammen 1 eren, Mk. 7.485. Biß Jeder Käufer erhält 1 Stück K.-A.-Seif bear gratis. 1 a 8 8 und ſienrg Röser. Solge; 22, J N a 22 N F Geschäfts-Uebernahm(a, und N 0 ation 1e N 15 2 Geschäfts-Empfehlung wa Der verehrlichen Einwohnerschaft 2 WI Seckenheims mache ich hiermit bekannt, 5 da ich ab 4. Juli 1930 das seit- bes g her von mehre Herrn Albert Schelb, Luisenstraße 40 5 hier, betriebene— Colonialwaten-Geschäf übernommen habe. 125 Es wird mein eifrigstes Bestreben Wie ſpi gut zu bedienen und bitte ich um ge- Deal Jrave⸗ 2. f Sun 9 U Jaküt Luisenstrasse 40. 5 Fre we . U mi al 0 2 wa