fmtsblaft der Bürgermeisterdmter Seckenheim, Ilvesheim, lleckarhausen ...... und Edingen .... Juſerationeprets: Die einſpaltige Petttzetle 50 Pfg., Reklamen 1.30 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkruto! Karlsruhe Nr. 19819. botge⸗ hrend 8 e, die 8 5 1 e ee e de 8.— 285. a ö N rägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quarta 7 6 utter 20. Jahrg. t ac Beſtellgeld.— Gſcheint täglich Mittwoch, 7. Juli 1920. e, ö mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. a . eine 8. er 1 Das Ukrainiſche Büro meldet: Zwiſchen dem Bug und du ö Tagesſchau. der rumäniſchen Grenze h ſich ichwere Kämpfe zwiſchen Ken⸗ Wie die„Germania“ zuverläſſig erfährt, iſt die Frage der Roten Armee und ukra en Truppen entwickelt. Der eim. der Präſidentenwahl noch nicht ſpruchreif. Südflügel des akrainiſchen Heeres wehrt die wütenden Au⸗ N 2 griffe bolſchewiſtiſcher Heeresteile im Raume Mohilew —— Laut„Berl. Lok. Anzeiger“ haben wegen Beteiligung Odeſſa ab. Obeſſa liegt uuter den Kanonen der bolſchewiſti⸗ zan den Unruhen im Ruhrgebiet im Reiche Bergarbeiter ſchen Artillerie. Iſchecho⸗ſlowakiſcher Staatsangehörigkeit Auswoisbefehle 5 erhalten. . Wie der„Vorwärts“ berichtet, iſt das Programm der ein erbandlungen von Spa derart erweitert, worden, daß * die Abreiſe weiterer Miniſter an den Konferenzort als e Wer notwendig erſcheint. Da der Reichstag nicht in Abweſen⸗ en. beit der Miniſter und Regierungs mitglieder weitertagen wolle, wurden die Beratungen unterbrochen. Eaſtern Service meldet aus Tokio, die Botſchaft und das Geſellſchaftsgebäude ſind von der japaniſchen Regierung ung Leutſchland wieder zurückgegeben worden. Die Beziehnn⸗ 110 9 gen zwiſchen den beiden Ländern ſind wieder hergeſtellt. 5 5 in Den„Straßb. N. Nachr.“ zufolge liegt ſeit einigen Tagen n Straßburger Rheinhafen ein deutſches Schiff, der„Par⸗ al“, unter franzöſiſcher Flagge. Das Schiff wurde durch nie kranzöſiſche Regierung zur Bewachung des Rheins an⸗ gefordert. Es iſt mit 8 Geſchützen beſlückt. Ein weiteres Be⸗ echungsſchiff, die„Lorelen“, iſt ebenfalls im Straßburger ſſcheinhaſen eingetroffen. Beide Schiffe gehörten der deut⸗ achen Nheinſchiffahrtsgeſellſchaft„Köln⸗Düffeldorſ“. Dem Pariſer Vertreter der„Basler Nachrichten“ zufolge Vurde in der Kommiſſion. die ſeit Bonlogue die Frage der Erteilung der deutſchen Zahlungen ſtudieren ſollte, keine euniguna erzielt. Dieſe Frage wird deshalb bis nach Be⸗ r igung der Konferenz in Spa zurückgeſtellt. Milleraud krklärte über die Dauer der Konferenz in Spa, daß dieſe in angſteus 8 Tagen zu Ende ſein werde. Reiln Tirano haben Verhandlungen zwichen der albanischen Regierung und den Italienern zwecks Abſchluſſes eines Wa en killſandes begonnen. Die italieniſchen Vorſchläge wu den von den Albanern grundſätzlich augenommen. 0 en 1 f zufolge haben die Albaner in den letzten Kämp⸗ en 4 italieniſche Oberſten, 32 Offiziere, 600 Mann gefangen ummen und 7 Geſchütze und 29 Maſchinengewehre erben⸗ El 11 Wie die„Times“ aus Moskau erfährt, erklärte Tſchitſche⸗ . daß die ruſſiſche Regierung grundſätzlich bereit ſei zu lisen gemeinſamen Vorgehen gegen den fremden Imperia⸗ mus. Die Sowjetregierung anerkenne die fundamenta⸗ bal Grundſätze der türkiſchen Regierung, ſowie die Unab⸗ angigkeit der Türkei, Arabſens und Syriens. ge„Dailn Herald“ vernimmt, daß Unterhandlungen zwiſchen ö al Paſcha und der ruſſiſchen Sowjetregierung im Gange ſen zu, an rerſichert, daß die Moskauer Regierung die Ent⸗ Kennen arößerer Truppenteile zur Verſtärkung der Armee kene Paſchas beſchloſſen habe und daß in kurzem großange⸗ iu ffeuftven gegen die alliierten Heere in Kleinaſien be⸗ nen werden. chien den Dardanellen ſind bis i. und( derſammelt. In Uebereinſtimmung mit Frankreich ſta Griechenland werden die alliierten Streitkräfte in Kon⸗ mant gopel und den Meerengen einem einheitlichen Kom⸗ pldttod eines britiſchen Generals unterſtellt. Alle Landungs⸗ lütze von Gallipoli werden befeſtigt. giſcder 2voner Nouvelliſte“ meldet aus Paris, daß die grie⸗ de Offenſive völlig zum Stehen gekommen ſei. 1 Ar 2 jetzt 22 alliierte Kriegs⸗ * wegung. In den Tagen non Spa. B. P. C. Die Augen des deutſchen nach Spa. Dort, wo einſt Hindenburg und Ludendorff den folgenſchweren Entſchluß faßten, au die Feinde mit einem Waffenſtillſtandsangebot herangetreten, begann geſtern die Konferenz zwſchen den Regierungen der Eutente und der des deutſchen Reiches. Die Tage von Spa werden wieder Schickſalstage für das deutſche Volk ſein. Nun wird ſich eigen müſſen, ob die Entente für die furchtbare Notlage, in der ſich Deutſchland befindet, Verſtändnis zeigt, oder aber, ob auch diesmal!— wie in Verſailles— die Unver⸗ nunft Siegerin bleibt. Wenn man die deutſchen Chancen nach den Aeußerungen der franzöfiſchen Preße abwägt, iſt für uns nicht viel zu hot Denn obwohl bei den En⸗ tentekonferenzen in Say terug, Boulogne be⸗ ſchloſſen worden war, Irtretern der deutſchen Re⸗ gerung auf g.. n Fab e„erhandeln, haben die haßge⸗ benden franzöſiſchen Blätter bis in die letzten Stunden immer wieder verlangt daß man in Spa nicht mit Deuſch⸗ laub verfhandle, ſondern ihm lediglich diktiere. Wenn das Vo kes richten ſich die Anſicht der franzöſiſchen Staatsmänner ſein ſollte, und wenn es dieſen gar gelänge, die übrigen Ententeregierun⸗ gen ebenfalls zu dieſer Anſicht zu bringen, ſo würde die ganze Zuſammenkunft ergebnislos verlaufen. Reichskanz⸗ ler Fehrenbach hat im Reichstag ausdrücklich erklärt, daß die deutſchen Unterhändler wieder abreiſen, wenn die Gegenpartei nicht verhandeln, ſondern nur diktieren will. Es wird ſich bald herausſtellen, welches die wirkliche Auf⸗ faſſung der franzöſiſchen Regierung iſt: diejenige, die der neue franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Laurent, zum Aus⸗ druck brachte, als er dem Reichspräſidenten gegenüber er⸗ klärte, die franzöſiſche Regierung wolle mit Deutſchland auf wirtſchaftlichem Gebiete zuſammenarbeiten, oder aber diejenige der franzöſiſchen Regierungspreſſe und des Mar⸗ ſchalls Foch, die Deutſchland gegenüber nur Haß⸗ und Ver⸗ nichtungspläue kennen.. Angeſichts der bedeutungsvollen Tage von Spa hätte man erwarten dürfen, daß im Innern ſo etwas wie Burg⸗ friede unter den Parteien gewahrt wird. Dann hätten frei⸗ lich die Deutſchnationalen im Reichstag nicht unmittelbar vor der Abreiſe der deutſchen Delegierten einen Redner wie Helfferich vorſchicken dürfen, oder wenn ſie es noch ein⸗ mal taten, hätte er ſich ſelber einige Zurückhaltung auf⸗ erlegen müſſen und nicht eine ſcharfe und agreſſive Partei⸗ rede halten dürfen. In den jetzigen Tagen muß wirklich das Vaterland über die Parteien geſtellt werden, ſie ſind ernſt nicht nur im Hinblick auf die außenpolitiſche Lage, ſondern auch hinſichtlich der Stimmung im Innern. Die angeblichen Lebensmittelunruhen und Demonſtrationen ſind Wetterzeichen, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Der aufmerkſame Beobachter erkennt in dieſen Vorgängen un⸗ ſchwer eine planmäßige ſyſtematiſch durchgeführte Be⸗ Die radikale Linke will vorfühlen und die Stim⸗ mung zu größeren Aktionen ſchaffen. Gegenüber dieſen bedenklichen Dingen iſt es politiſch bedauerlich, daß die Reichsregierung nicht auf eine breitere und tragfähigere Grundlage geſtellt iſt. Immerhin bedeutet es etwas, daß die Reichsregierung wenigſtens mit einer Art Vertrauens⸗ No. 149 ——————— q ᷣ Spa gehen konnte. Daß die Beratungen und müſſen. Die Konferenz in Spa. Die erſte Sitzung. Eroix ſtatt. rungsminiſter Dr. Hermes. ſchen Delegierten, denen an eiſenform aufgeſtellten Tiſe reſerviert waren. wu Verhandlungen eingetreten. Zunächſt wurde die Tages genden Punkte umfaſſen ſoll: gungen lenfrage, Kriegs kanzler Fehrenk nugtuung über das 31 ſchen Verhandlu Wille der dertf kes ſei, die F Beantwortung der erſten Fra weſenheit des Reich notwendig ſein, di Erörterung der n dringend herbeige! nachmittag eintref mer brechen, Danziger Frage. ge würde allerdings die orden ſeien, aber nicht vor mor könnten. 2* 7 Auf Aufr⸗ marten. Beſprechun der Be fung die An dringend erwünſcht ei. liiche Lordkanzler und ſcheinen. Nachdem R 5 gemacht hatte, daß de kanzler und daß, da Abweſen bet Unzuträglichkeiten führen 2 r der e Verſammlung vertagte ſich darauf. 8 Melchior und Born in Spa. 5 zur Teilnahme an eingetroffen. 15 5 7 General Lerond. W. T. B. Oppeln, 6. Juli. General Ler ö er von Oppeln nach Spa ab, um an der Konferens zunehmen. 5 2 Die Entente⸗Ab ordnungen: en fen. Die Konferenz beſchloß, die Ankunft der Herren abzu⸗ age des Reichskanzlers, ob vielleicht zur FN eſenheit des deutſchen Inſtizminiſtens erſorderlich ſei, wurde mitgeteilt, daß ſie Es mürden übrigens auch der eng⸗ der franzöſiſche Juſtizminiſter er⸗ S beſchloſſen von einer großen Mehrßeit, nach ö Beſchlüſſe, dort auch auf unſere innere Lage rückwirken werden, liegt auf der Hand. Man wird ihnen demnach auch aus inneren politiſchen Gründen mit größter Spannung entgegenſehen W. T. B. Spa, 5. Juli. Die erſte Beſprechung der Konfe⸗ renz fand heute vormittag 11 Uhr im Schloſſe de ka Freineuſe unter dem Vorſitz des belgiſchen Miniſterpräſidenten de la An der Konferenz nahmen teil von belgiſcher Seite der Miniſterpröſtdent, der Miniſter des Aeußern und der Miniſter des Innern, von eugliſcher Seite der Premier⸗ miniſter, der Staatsſekretär des Aeußern und Sir L Wor⸗ thington⸗Evas, von franzöſiſcher Seite der Miniſterpräſident, der Finanzminiſter und der Miniſter für öffentliche Arbei⸗ ten, von italieniſcher Seite der Miniſter des Aeußern von Bertolini, von japaniſcher Seite der Baotſchafter in London, von dentſcher Seite der Reichskanzler, der Miniſter des Aen⸗ ßern Dr. Simons, Finanzminiſter Dr. Wirth und Ernäh⸗ Sofort nach Eintritt der deut⸗ der linken Seite des in Huf⸗ ches Plätze neben dem Japaner de ohne formelle Begrüßung in die ſtgeſetzt, die die fol⸗ : Durchführung der militäri⸗ des Friedensvertrages, Wiedergutma⸗ erklärte, nachdem er ſeiner Ge⸗ dekommen von kontradiktatori⸗ uck gegeben hatte, daß es der feſte Delegation und des ganzen deutſchen Vol⸗ iedensbedingungen loyal durchzuführen. Zur - iniſters und des Generals Seeckt zan geſtern von der bevorſtehenden ſchen Frage erfahren habe, ſofart 1 ler Fehrenbach darauf aufmerkſam Naur! Juſtiz miniſter zugleich Bize⸗ ichstag jetzt tage, die gleichzeitige Reichskeuslers und des Pisekanzlers du könnte, beſchloß die Konferenz, die, Frage der Beſtrafungen erſt am Donnerstag zu befprechen . Spa, 6. Juli. Dr. Melchior und Dr. Born ſind den Beſprechungen der Konferens bier 1 W. T. B. Spa, 5. Juli. Nach einer Reuter⸗Meldung ind Veuiselos und der volniſche General Roſavadoszky geſtern kkehard. i on Viktor Scheffel. 0 2(Nachdruck verbot» ben Erb reſchte ihm die! Brätter, und jubelnd ſprangen die Kna⸗ Schreit ihrem Ohm, dem Biſchof Pilgerim, und wieſen ihm die 82 0 ber zund du ſelber ſtehſt auch drin, teurer Oheim,“ riefen 55 kſteze Liſchof mit ſeiner Nichte ritt auf . 0 05 du drin und dreimal!“ e ee 58 0 c 5 6 5 J len tel„und ſchaute hinab in die flutende Donau, und im rech⸗ Herre guten uhne n 0 hieß Konrad; und mit Frauenlieb und Welt⸗ lichte nichts; aber der alten Freundſchaft bleibe ich zu Dank as iſthtet bis in den Tod, Ihr ſollt mit mir ſein Wohl trinken, ein n m 8 2. 2 5 2 S 8 8 5 2 1 85 5 . 1 — = — 8 8 2 0 5 8 = 8 2 5 * 3 cen anädiglich: Mei 5 ee ſollt 1 17 1 reitr. ſei en fee bee d. ein an und dach ner ge word fel e Ausr Und 1 5 u Teatel und brachte ab ——————ää—— och zu einem leid⸗ eee eee eee ö —— aber bei dieſen Warten wirbelte ihm eine Staubwolke entgegen) daß ſeine Augen unfreiwillig in Tränen ſtanden und ſein Geſang verſtummte. 2 ſoeben gelohnt; das war ein Heldenbuch in hieß: der Nibelungen Lied.: abendlich ein glühendes Rot an die Himmelswölbung andere Jahreszeit, daß, wer feſtgeſiede ren, und kein Wolfspelz ſchützt. Ich will meinen beſten Stoßfalken gegen ein Paar Turtel⸗ tauben verloren geben, ſprach der ältere der Knaben, wenn er nicht wiederum nach Bechelaren reitet zur Markgrafsburg. Er hat immer geſagt: So gut ich meinen gnädigen Herrn, den Bi⸗ ſchof, ins Kied hereinſetze, kann ich auch der Gotelinde und ihrer ſchönen Tochter drin ein Denkmal aufrichten: die danken mir es doch am feinſten!„ 9 zr Derweil war der Meiſter Konrad ſchon dem Tore der Bi⸗ ſchofspfalz entritten; er ſchaute ſehnſüchtig donauabwärts und hub ö Frau Markgräfin au mit heller Stimme zu ſingen: 5 Da ſprach unverhohlen derſelbe Fiedelmann: 55 Markgraf, reicher Markgraf, Gott hat an Euch geran⸗ Kach allen ſeinen Gnaden, hat er Euch doch gegeben Ein Weib, ein o recht ſchönes, dazu ein wonniglich Leben. Und wär' ich nun ein König, fing er wieder an,* Und ſollte Kronen tragen, zum Weibe nähm' ich Eure ſchöne Tochter, die wünſchte ſich mein Mut,. Sie iſt ſo ſüß zu ſchauen, ſo minniglich ö dann 8 Die Strophen waren aus dem Werke, wofür ihn der Biſchof deutſcher Sprache und der auch 0 malt als 0 kommen doch kühle Lüfte in ſeinem Gefolg, t auf den Alpen, ſich anſchickt, zu Tal zu fah⸗ vor fröſtelndem Klappern der Zähne Friſcher Schnee glänzte auf allen Kuppen und gedachte für — Mählich ging es in den Herbſt hinein. Und wenn 2 — — * 2 8 = 2 2 — 88 E 8 25 8 5 EI 25 8 23 —.—— 055 2. — 0 2 * 25 D — — —. 8 * = 5 2 2. 2 2 . 1 EN 5 8 25 * . 8 2 3 — E 8 11 . * — e 8 875 85 — 2 3 2 hat es gar ſo viel Spiegelmekſen gehapt, das gibt einen ſtrengen Winter! Hu, wie freu ich mich auf die langen Abende, da ſitzen wir beim Kienſpanlicht um den warmen Ofen und ſpinnen Flachs das Rädlein knurrt, das Feuer brummt, und wir erzählen die ſchönſten Geſchichtchen, und wer ein braver Bub iſt, darf dur hören. Es iſt ſchad, daß Ihr kein Senn geworden ſeid, Bergbru der, ich würde Euch auch mitnehmen zur Stu beten?! Es iſt ſchade, ſprach Ekkehard. 1 9 Folgenden Tages ging es in feſtlichem Zuge kalab. Der arte Senn hatte ſein feinſtes Linnen angetan und ſah vergnügt drein wie ein Patriarch; die rundliche Lederkappe auf dem Haupt, den ſchönſten Melknapf über der linken Schulter ſchritt er voraus und ſang den Kuhreigen jugendhell und tapfer; ihm folgten Benedic⸗ tas Ziegen, die Plänkler der großen Heerſchar, die Hirtin mit ihnen, die letzten Alpenroſen mit ſchon vergilbten Blättern ins dunkle Gelock geflochten. Jetzt kam die ſchwarzgefleckte große Suſanna die Königin der Herde, als Zeichen des Vorrangs die ſchwere Glocke um den Hals; ehrbar und ſtolz war ihr Gang, und wenn eine der Nachfolgenden ihr vorauszuſchreiten wagte, ſo warßf ſie ihr einen perächtlichen, hornſtoßdrohenden Blick zu, die Anmaßende erſchrocken zurückwich. Schwerfällig ſchritten die anderen bergab: Ade, du ſchmackhaft Alpengras, du fröhlich Wie⸗ derkäuen! dachte manch ein fettgeworden Kühlein und knickte ſich im Vorbeiſtreifen noch die letzten Blumen am Pfade. a „ Der Stier trug den einfüßigen Melkſtuhl zwiſchen den Hör⸗ nern, auf des Gewaltigen Rücken ſaß der Handbub verkehrt und hielt die ausgeſtreckten Finger beider Hände an ſeine nicht allzu⸗ fein geformte Naſe und rief zu den Berggipfeln hinauf: Der Sommer iſt gegangen und hat den Herbſt gebracht, jetzt wünſchen wir einand eine gute, gute Nacht; ihr ſtille ſchneeige Herren, lebt 125 1 97 5. wohl zu ſchlafen die ganze Win⸗ erszeit! Ein Schlitten mit der Sennhütte Geſchi 8 5 1 den 9. 5 ſchirr und* t nnd Sennen und Herde und Ziegen ver i„ nenwald, verhallend tönte 8 9 See Ferne; dann ward es ſtill und einſam wie in jener Abendſtunde, da Ekkekard zuerſt vor dem Kreuz des Wildkirchleins gekniet war. Er trat in ſeine Klauſe. Es war ihm in ſeinem ſtillen Bergleben klar geworden, daß die Einſamkeit nur eine Schule fürs Leben de nicht das Leden ſaloſt, und daß werklos berderhen muß, wer in der grimmen Welt immerdar nur müßig in 8 inen ö ill. 1 Üzig in ſich ee „Es hiſft nicht ſprach er, auch ich muß wieder zu Tale. Der Schnes weht zu kat und ich bin zu jung, kann kein Einſiedel 18 8 bleiben. vres e,, ee 9 3 Fortſetzung folgt.) * Die fran zöſiſche und belgiſche Deteteerton und das erſonal der engliſchen Delegation geſtern nachmittag an⸗ kommen. Lord George, Wilſon und Lord Riddel ſind von Brüſſel über Waterloov hierher gefahren.. 8 Die alliierte Preſſe bei Fehrenbach.. Berlin, 6. Juli. Reichskanzler Fehrenbach empfing geſtern nachmittag 5 Uhr die Vertreter der alliierten Preſſe in ſeiner Wohnung und machte ihnen einige Er⸗ klärungen, die ein Plädoyer zur Milderung der Bedingun⸗ gen des Verfſailler Friedens darſtellen. Er führt u. a. aus: Der bjährige unglückſelige Krieg hat nicht nur in den Ländern, in denen er geführt wurde, ſondern auch in Deutſchland große Verheerungen angerichtet. Wir ſind ent⸗ ſchloſſen, unſern Teil zur Wiederaufrichtung der Welt bei⸗ zutragen und den Friedensvertrag von Verſailles im Nah⸗ men des uns möglichen auszuführen. f Vorläufig keine Kundgebung für Joch. W. TB. Paris, 6. Juli. Nach einer Mitteilung bel⸗ giſcher Blätter iſt auf engliſchen Wunſch die Kundgebung abgeſagt worden, die man in Spa dem Marſchall Foch zuge⸗ ſagt hatte. Sie ſoll erſt ſtattfinden, nachdem die deutſche De⸗ legatſon die Stadt wieder verlaſſen hat. Auch alle Feſt⸗ Ii eiten ſind abgeſagt worden. Die belgiſche Regierung Hat erklären laſſen, die Delegierten ſeien nach Spa gekom⸗ men, um zu arbeiten. 85 Dr. Simons über die Aufgaben von Spa. Tu. Spa, 6. Juli. Der Miniſter des Aeußeren Dr. Si mons äußerte ſich vor einigen ausländiſchen Preſſevertre tern über die bevorſtehende Konferenz. Er erklärte u. a., nach dem Vertrag von Verſailles ſei der Betrag, den Deutſch⸗ land als Wiedergutmachung zu leiſten hätte, im Mai 1921 feſtzuſetzen, aber wie die Dinge lägen, könne weder Deutſch⸗ Aand noch die Vertragsgegner bis dahin warten, da ſonſt die Aufſtellung vernünftiger Budgets praktiſch unmöglich ſei. Die Feſtſetzung der Summe läge alſo im Intereſſe der gan⸗ Zen Welt, die nur durch eine große Zuſammenarbeit vor dem völligen Zuſammenbruch bewahrt werden könne. Man müſſe ſchon jetzt unbedingt zu einer Einigung kommen. So⸗ weit Deutſchland in Frage komme, werde man es bereit fin⸗ Den, alles zu tun, um dieſe Zuſammenarbeit zu fördern.— Von einem Preſſevertreter gefragt, ob Deutſchland eine be⸗ ſtimmte Summe nennen werde, die es unter allen Umſtän⸗ den zahlen könne, antwortete Simons, das ſei natürlich völlig ausgeſchloſſen. Aber wenn es durch einmütige Ver⸗ Handlungen gelänge, volles Einverſtändnis über gewiſſe Vor⸗ ausſetzungen zu erlangen, ſo werde Deutſchland ſehr wohl in der Lage ſein, ein feſtes Angebot zu machen. Simons be⸗ kte weiter, er habe im vorigen Jahr, als der Vertrag von Verſailles unterzeichnet wurde, ſeine Stellung im NReichsdienſt aufgegeben, da er der Anſicht geweſen ſei, daß Deutſchland die furchtbar harten Bedingungen nicht erfüllen mne. Seither habe er einen wichtigen Poſten in der deut⸗ Induſtrie bekleidet. Er habe Gelegenheit gehabt, ein⸗ hend zu ſtudieren, bis zu welchem Maße Deutſchland den Vertrag zu erfüllen in der Lage ſei. Jedenfalls werde er mur das unterſchreiben, was ſeiner Auſicht nach Deutſchlaud erfüllen könne.— Simons betonte weiter, daß die Erfüllung des Vertrags durch Deutſchland in der Hauptſache durch die Arbeit geſchehen müſſe und daß dieſe Arbeit non drei Din⸗ gen abhängig ſei, nämlich 1. vom Rohmaterial, 2. von den Lebensmitteln und 3. von dem 8 Dieſe, Dinge, die ebenſo grundlegend ſeien wie die Zukunft Ober⸗ iſchleſiens, ſeien die wichtigſte Vorausſetzung, über die man ſich zuerſt einigen müſſe, ehe Deutſchland irgend ein ſeſtes Angebot machen könne. Der Miniſter erklärte zum Schluſſe ſeiner Darlegungen, daß es der feſte Wille Deutſchlands ſei, zu einer Einigung zu kommen. 5 55 W N keit fruchtbarer Zuſammen⸗ züſſe Unterſchiede machen zwiſchen gten diktiert werden, und ſolchen, es Beſiegten im Friedenszuſtand erfordere. Eine 2 des Beſiegten, die jedermann als unumgänglich anſee, könne unmöglich durch Machtmittel ewung. erb! Spa könne die Grundlage zu einer Annaherung zwiſchen den früheren Feinden legen, eine Annäherung, die Europa dringend brauche, und die auch für die Entwickelung des Völkerbundes notwendig ſei. Für die Herabſetzung der Eutſchädigungsſumme. W. T. B. Rotterdam, 6. Juli. Der„Obſerver“ tritt mit Nachdruck für eine Verminderung der deutſchen Enutſchädi⸗ gungszahlung und für die Feſtſetzung eines kurzen Ter⸗ mines ein. Die äußerſte Friſt für dieſen Termin müſſe 10 Jahre ſein.„Obſerver“ iſt der Meinung, daß die Alliier⸗ ten in dieſen 10 Jahren gute Ausſicht haben, das Verlangte Zu erhalten. Auf dieſe Weiſe beſtehe Ausſicht, beſſere Er⸗ gebniſſe für die Staatskaſſe der Alliierten und für den Welt⸗ frieden zu erzielen. Es beſtehe wenig Hoffnung, daß die Alliierten außer dem, was in den nächſten 10 Jahren ein⸗ kommt, noch irgend etwas erhalten.„Obſerver“ ſchließt mit der Bemerkung, ein endgültiger Ausweg aus dem Sumpf werde nicht gefunden werden, bevor ein neuer Kon⸗ Naß auf dem die Vereinigten Staaten, Deutſchland und Rußland vertreten wären, die Reviſion des geſamten Frie⸗ densvertrages in die Hand nehme. i 5 Schiffe und Eiſenbahnmaterial. i * W. T. B. Paris, 6, Juli. Pertinac meldet, daß die eng⸗ lliſche Regierung in Brüſſel eine Note überreichen ließ, in Der ſie vorausſagt, daß die von Deutſchland ausgelieferten Schiffe und das Eiſenbahnmaterial nach dem hentigen Ta⸗ er i berechnet werden ſollen und nicht nach dem Preiſe der im Augenblicke des Waffenſtillſtandes maßgebend gewe⸗ ſſen ſei. Pertinac meint, daß dadurch der Wert der Schiffe, den die Engländer erhalten haben, vermindert werde, da⸗ gegen der Wert des ausgelieferten Eiſenbahnmaterials, das Frankreich zum größten Teil erhielt, geſteigert werde. Die Ueberſchätzung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit. Baſel, 6. Juli. Den„Basler Nachrichten“ wird zur Kon⸗ ferenz von Spa aus Paris geſchrieben: Deutſchlands Kraft wurde vor dem Kriege und während des Krieges von den eiſten Deutſchen und auch von Deutſchlands Feinden über⸗ chätzt. Sie iſt auch nach dem Kriege überſchätzt worden. Sie wurde während der Pariſer Konferenz überſchätzt, am meiſten von Clemenceau und mit ihm faſt von allen Fran⸗ zoſen. Seither ſind andere und richtigere Anſichten durch⸗ gedrungen, bei den Engländern und Italienern leichter als ei den Franzosen, aber auch bei den Franzoſen war der mſchwung unverkennbar Er ſetzte mit der Ankunft des Kabinetts Millerand ein. Millerand wagte den Ausſpruch, daß der Buchſtabe töte und nur der Geiſt belebe und deutete mit an, daß man nicht zu ſehr am Buchſtaben des Ver⸗ trages kleben müſſe. Seine Worte riefen im Parlament und in der Oeffentlichkeit Enttäuſchung hervor und Mille⸗ rand fand wenig Unterſtützung in ſeinem Beſtreben, das and zu einer geſunderen Anſchauung der tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe zu bringen. Der Franzoſe ſah im Deutſchen immer noch einen mächtigen Feind. Erſt vor wenigen Tagen be⸗ Hauptete ein Korreſpondent des Journal noch, Deutſchland könne mit Leichtigkeit jährlich noch 20 Milliarden bezahlen. ber auch andere Stimmen erheben ſich endlich. In der „Victoire“ bemüht ſich Hervé jetzt, ſeinen Landsleuten be⸗ die die loyale Mit greiflich zu machen, daß der deutſche Rieſe am Boden liegt!“ d ſich nicht ſo leicht wieder erheben kann und im„Journal des Debats“ bemerkt Pierre Bornus, daß man in Frank⸗ rreich zu ſchnell ſich über die Aufgabe der franzöſiſchen Rechte bbeklage und das Parlament mit ſeinen Kundgebungen allzu omm ſei und der„Matin“ hat, ohne felbſt Stellung zu neh⸗ 1 0 ö 1 150 Leichen. eine 9 5 e Der Kampf auf dem oſtpreußiſchen Abſtim⸗ Ver⸗ Kohlen für die interalliierte Kommiſſion. Die interalli⸗ erte Kommiſſion hat beſtimmt, daß 25 Prozent der Kohlen in Oberſchleſien der Bevölkerung entzogen und ihr ſelbſt zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Dagegen haben die Betriebsräte und die ſtaatlichen Bergwerksinſpektionen roteſtiert und verlangt, daß die Kohlen nur für Friedens⸗, 1 aber für polniſche Kriegszwecke verwendet werden dür⸗ fen. t Die fre ſchezt Kriegsſchöden. nalzeitung“ meldet aus Lille: Hier iſt man einer großen Betrügerei bei Ermittlung der Kriegsſchüden auf die Spur gekommen. Man hat feſtgeſtellt, daß die mit der amtlichen Schätzung beauftragten Beamten ſich von Krieasbeſchädigten beſtechen ließen und dann, wie die Blätter melden, den Scha⸗ den viel 1 r beziffert haben, in einigen Fällen über 1000 Prozent. Insgeſamt wird der Schwi mehrere Mil⸗ lionen berechnet. 5 e Max Klinger 7. Am Sonntag mittag iſt auf ſeinem Gute in Groß⸗Jena an der Unſtrut der Maler und Bild⸗ Hauer Geh. Rat Prof. Max Klinger im Alter von 63 Jahren geſtopben. Sein Tod erfolgte durch eine Herzlähmung. Er ſtarb völlig unerwartet ohne vorherige Krankheit. g Der 50. Jahrestag der franzöſiſchen Republik. Die Re⸗ gierung veranſtaltet für den 5. September eine große Ge⸗ denkfeier anläßlich des 50. Jahrestages der 3. Republik. Bei dieſer Gelegenheit werden die ſterblichen Ueberreſte der Generäle Chaney und Faidherbe ſowie Gambettas und Thiers in das Pantheon überführt. Ein furchtbares Bombenattentat in Bulgarien. Das Odeontheater in Philippopel wurde während eines Vortra⸗ ges, der zugunſten der Opfer des bolſchewiſtiſchen Terrors in Bulgarien veranſtaltet war, durch Bomben in die Luft geſprengt. Unter den Trümmern des Theaters liegen etwa Auf den Straßen kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Demonſtranten und den einſchreitenden Poliziſten, die mit Hilfe des herbeigeeilten Militärs die Aufrührer zer⸗ ſtreuten und zahlreiche Verhaftungen vornahmen. Die At⸗ tentäter hatten es wahrſcheinlich auf den Miniſterpräſidenten Stambulinski abgeſehen, der durch einen Zufall am Theater⸗ abend nicht erſchien. f 5 Die Konferenz in Spa. Am 5. Juli trat die vielbeſprochene Konferenz in Spa zuſammen, auf der endgültig über den weſentlichen In⸗ Die„Basler Natio⸗ halt und Umfang des Friedensvertrags Beſchluß gefaßt werden ſoll. Nach dem Vertrag von Verſailles ſollten die feindlichen Anſprüche für die ſogenannte„Wieder⸗ gutmachung“, die man aber trotz der berüchtigten 14 Punkte Wilſons richtiger als Kriegsentſchädigung zu be⸗ zeichnen hat— nach dem erſten Punkt Wilſons ſollte es ja keine Kriegsentſchädigung geben—, bis zum Mai 1921 feſtgeſetzt werden. Aus verſchiedenen Gründen iſt es aber für Deutſchland wie für die Gegenſeite unmög⸗ lich, bis dahin zu warten; beide Teile müſſen endlich wiſſen, woran ſie ſind. Es muß Klarheit geſchaffen werden, ob die Forderungen des Verbands überhaupt erfüllbar ſind. In dieſem Sinne iſt die Konferenz von Spa der Abſchluß des Vertrags von Verſailles, zwei⸗ einhalb Jahre nach Beendigung des Kriegs und ein volles Jahr nach Unterzeichnung des Friedensvertrags, — ein einzig daſtehender Fall, der das ganze„Frie⸗ denswerk“ ſo recht kennzeichnet. Man erhofft von der Konferenz vielfach Erleichte⸗ rungen. Aber gerade günſtig ſcheinen die Ausſichten da⸗ für nicht zu ſein. Jedenfalls, wenn es nach dem Sinn der Franzoſen und Belgier, nach Foch, Poincare, Mil⸗ lerand uſw. ginge, dann würde von einer Milderung des Vertrags von Verfailles gewiß nicht die Rede ſein können, eher wäre eine Verſchärfung zu erwarten. Auf der anderen Seite wäre es aber wohl verfehlt, von den übrigen Verbündeten, Englond und Italien, eine wirk⸗ ſame Unterſtützung des deutſchen Standpunkts zu er⸗ hoffen. Die Konferenz in San Remo hat ja deutlich genug gezeigt, daß Millerand es verſteht, England in⸗ bezug auf die franzöſiſchen Abſichten gegen Deutſchland immer wieder gefügig zu machen. Die gefährliche Lage im Orient, die Englands Intereſſen vor allem berührt, iſt ein Trumpf, den Millerand noch ſtets mit Erfolg ausgespielt hat. So ſind denn die deutſchen Vertreter, die in Spa, wie ſie und wir hoffen, zum erſten Mal wieder mit den feindlichen Mächten in perſönliche Ver⸗ handlungen einzutreten Gelegenheit haben, auf ſich ſelbſt und die Beweiskraft ihrer Sache angewieſen. Sie gin⸗ gen nach Spa in dem feſten Willen, eine Einigung zu⸗ ſtande zu bringen und von den Friedensbedingungen zu übernehmen, was ſich mit der Leiſtungsfähigkeit Deutſch⸗ lands vereinen läßt. In einem wichtigen Punkt wird ſich aber die Stellung der jetzigen Regierungsvertreter doch von dem Standpunkt der früheren Regierung, die über den Friedensabſchluß zu befinden hatte, unterſcheiden. Wie der Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Simons vor ſeiner Abreiſe zu einem Preſſevertreter ſagte, wird von deutſcher Seite in Spa keine Summe genaunt werden, die Deutſchland unter allen Umſtänden als Kriegsent⸗ ſchädigung zu bezahlen ſich erböte.(Die damalige Re⸗ gierung hatte bekanntlich in unvorſichtiger Weiſe 100 Milliarden Goldmark angeboten.) Vorausſetzung für ein deutſches Angebot wäre vielmehr, daß vorher durch freimütige mündliche Verhandlungen ein volles Ein⸗ verſtändnis über gewiſſe Grundbedingungen erlangt wür⸗ de. Dr. Simons erklärte, er werde nur ein Abkommen unterſchreiben, das nach ſeiner Anſicht von Deutſchland erfüllt werden könnte. Die Möglichkeit iſt alſo gegeben, daß die deutſche Vertretung den Vertrag von Spa nicht unterzeichnet und ein Nein ausſpricht. Und die⸗ ſes Nein würde, wie Dr. Simons andeutete, erfolgen, wenn der Verband ſelbſt die Vertragserfüllung dadurch unmöglich machte, daß er Deutſchland nicht die Mög⸗ lichkeit gebe, zu arbeiten, denn die Erfütlung müßte in erſter Linie in der Arbeit beſtehen. Die Arbeit aber ieee —ů hänge von drei Bedingungen ab: Rohſtoffe, Le⸗ — — bens mittel und Friede im Innern. Der en- tr. liche Ausſchuß kann nicht mehr als geſetzmäßig angeſehelſ ken werden. g 11 5 af Unterſtaatsſekretär von Hugo beantwortet eine Inte bean pellation. Im Induſtriebezirke müſſe zur Zeit eine weſen liche Entſpannung eingetreten ſein, da etwa 6000 Tonne, Getreide größtenteils dorthin entſandt worden ſeien. Einfuhr vom Auslande ſei eingeleitet. Gegen Landwirt und Wucherer ſoll energiſch vorgegangen werden. Eine Sen kung der Mehlpreiſe iſt nicht möglich, da wir immer noch an das Ausland angewieſen ſind. 5 5 Auf Antrag des Abg. Burlage(Ztr.) wird ſofort in Beſprechung eingetreten. 9 Aba. Kävpler(Soz.): Wir können von Glück ſagen, w 5 0 nere Friede aber kann nicht aufrecht erhalten werden, wenn 1 55 die franzöſiſche Militärpartei darauf beſteht, die Reichs⸗ kann wehr bis 10. Juli auf 100 000 Mann herabzuſetzen weil und die Einwohner⸗ und Sicherheitswehren aufzulöſen. e Bedingungen für die Annahme des Vertrags von Spa dem von deutſcher Seite ſcheinen demnach zu ſein, daß die ſchaft deutſchen Vertreter als gleichberechtigte Unterhändler auf⸗ 2 93 genommen und daß ihre Grundforderungen als berech⸗ work tigte Vorausſetzungen für freie Vertragserfüllung, die pella fernere Zwangsmaßnahmen wie Beſetzungserweiterungen Reich uſw. ausſchließt, anerkannt werden. Gelänge es den Eu deutſchen Miniſtern, ihren Standpunkt durchzuſetzen, dann des könnten wir wieder von Frieden und Friedenszeit reden, entge denn bisher haben wir noch keinen Frieden gehabt. Wir gebe würden wieder atmen können, und wenn die Laſt dieſes Ruh 22 5 3 K c 7 Friedens auch rieſengroß iſt, ſo wären 25 doch wieder 4 5 nach außen ein unabhängiges Volk das frei über ſeine Geſchicke verfügt.. 25 e. Deutſchland. Der ſpartakiſtiſche Mittelpunkt Deutſchlands. W. T. B. München, 6. Juli. Der„München⸗ Augsburger f Abendzeitung“ zufolge iſt hier eine umfaſſende Kommuni⸗ ö ſtenorgauiſation entdeckt worden. München ſei jetzt der ſpar⸗ 1920 takiſtiſche Mittelpunkt Deutſchlands Die Führer erklärten, erh f jetzt, wo die Schwierigkeiten der Reichsregierung unſichere Rec Zuſtände zeitigten, ſei die beſte Gelegenheit zum Umſturz ge⸗ ene geben. 5 Für München bezw. Bayern arbeitet die K. P. D. da⸗ mach nach auf folgenden Plan: Die Bildung einer roten Armee der ö iſt ſoweit gediehen, daß alle Sektionen der K. P. D. ihre be⸗ einkt ſtimmten Tuppen ſtellen wie Infanterie, Artillerie, Minen⸗ Ge 5 werfer, Telephon⸗ und Telegraphenzerſtörer, ſowie eigene geſet Trupps zur Verhaftung von Geiſeln uſw; auch ſoll ſich eine mög eigene Abteilnug bei der Entwaffnung der Einwohnerwehr 10 in folgender Weiſe betätigen: Zu einer beſtimmten Zeit während der Nacht rücken von allen Sektionen die einzelnen Trupps aus, überfallen die Einwohnerwehrpatrouillen, wo⸗ eine bei alles abſolut geräuſchlos vor ſich gehen muß(Nieder⸗ ſchri ſchlagen mit Schlagring oder Gummiknüppel), dann bemäch⸗ zent tige man ſich der Waffen, lege die Armbinde der Einwohner⸗ führ wehr an, um in den einzelnen Quartieren Einlaß zu bekom⸗ eine men, um dort auch die Entwaffnung vorzunehmen. Bei der gelte K. P. D. liegt auch eine Geiſelliſte auf. Von den Münchner in d Bürgern ſollen mehrere Hundert aus Rache für Lewine⸗Nieſe brei ſen erſchoſſen werden. Zu dem neuen Generalſtreik ſind ſer neue Richtlinien ausgegeben worden. dicht Ein Anfrage an die Reichsregierung. 2 München, 6. Juli. Die ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ kan: abgeordneten haben an die Reichsregierung folgende Kleine Aus Anfrage gerichtet:. 5 des „Durch die ſüddeutſche und deutſch⸗öſterreichiſche Preſſe Qu gehen ſeit einiger Zeit unwiderſprochene Meldungen, daß Ann zur Förderung monarchiſtiſcher Umtriebe in Wagen⸗ und Pau Waggonladungen Waffen über die bayriſch⸗tiroliſche Grenze den unter Duldung und Täuſchung ſowohl der deutſchen(baye⸗ Den riſchen) wie der öſterreichiſchen Zollbehörden geſchmuggelt alle: werden. Tiroler Kloſterinſaſſen, die Gründer von privaten ſchlr Einwohnerwehren in Nordtirol, ſind die Unternehmer die⸗ gele ſer widerrechtlichen, das deutſche Reichseigentum vermin⸗ 5 dernden und dem Verſfailler Friedensvertrag zuwiderlau⸗ des fenden Waffentransporte. Widerrechtliche Transporte deut⸗ die ſcher Waffen ſind auch unter. Aufſicht eines Reichswehroffi⸗ 70 ziers nach Ungarn zur Förderung gegen revolutionärer mo⸗ 5 0⁰ narchiſtiſcher Machenſchaften gegangen.„Na Was gedenkt die Regierung zur Beſtrafung der Verſchlep⸗ 15 U per und Hehler deutſchen Staatseigentums. zur Hemmung r weiteren Wafſenſchmuggels wie gegen die Störung unſerer 57 freundnachbarlichen Verhältniſſe sued Sontſch⸗öſterreich— bent iſchen Republik zu tun?“. 1 905 5 Unſere golenten(Kar W. T. B. Berlin, 6. Juli, Die De che Kolonialgeſell⸗ auf ſchaft ſandte folgendes Telegramm an den Reichskanzler. Zeitungsnachrichten zufolge plant die ſranzöſiſche Regie- Ztg. rung eine einfache Annektion von Togo und Kamerun. Das verf würde gegen Sinn und Wortlaut der Völkerbundsſatzungen Ver verſtoßen und einen offenen Bruch des Völkerfriedens be- Dſe deuten. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft erhebt gegen ein Ver ſolches Vorgehen Frankreichs ſchärfſten Einſpruch und bittet nom den Herrn Reichskanzler, bei den Verhandlungen in Spa früh entſchieden gegen ſolche Abſichten Frankreichs Stellung zu ehen nehmen.— An den Reichstag wurde ein Telegramm gerich⸗ ſchaf tet, in dem der Reichstag gebeten wird, auch ſeinerſeits gez auf gen Frankreichs Abſichten Stellung zu nehmen. gent Deutſcher Reichstag. 5 W. T. B. Berlin, 5. Juli. Haus und Tribünen ſind tro der Bedeutung der Tagesordnung für das allgemeine Wah Heen recht mäßig beſetzt. che Bor Eintritt in die Tagesordnung verweiſt das Haus da ges Diätengeſetz an die Geſchäftsordnungskommiſſion. ſtan Die Interpellation der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Abgeordne. dom ten über die. 19 Bat i Schwierigkeiten der Brotverſorgung je e wird mit den Interpellationen der Unabhängigen wegen del 5 fortgeſetzten Erhöhung der Erzeugerpreiſe für die landwirk wa ſchaftlichen Produkte verbunden. 1 9 Abg. Erkelenz(Dem.) begründet die erſte Interpellatiof Nm und ſchildert namentlich die ungeſunde Zuſammenſetzung de Kad Brotes, bet der die Erſatzmengen das Mehl bei weitem übe Nez treffen. Die durch die Regierung zu liefernden Mengen tr in fen in ſchlechtem Zuſtande ein. Mit Verſprechungen ſei di Gan Regierung gleich bei der Hand, aber es geſchehe nichts. Jet Pia ſei es ſo weit, daß in einzelnen Städten in 14 Tagen kei falle Brotgetreide und kein Mehl mehr vorhanden ſein werde. le Nirgends ſei es ſo ſchlimm, wie im Induſtriegebiet, wo af 10 Prozent Mehl 90 Prozent Erſatzſtoffe kämen. Dabei gäh e es genügend Weizenmehl, das zu Wucherpreiſen, 1300 Mar Scht für den Doppelzentner, an die Bäcker gegeben werde, dam fc ſie Brötchen und Weißbrot daraus backen können. Die Aal Mehlmengen müßten beſchlagnahmt werden. Ueberhaußf 1 bedürfe das ganze Syſtem der Getreideverſorgung einer Ven N f beſſerung. Die Zwangs wirtſchaft habe verſagt. Ein Auf fer weg wäre, neben der Zwangswirtſchaft im Induſtriegebi id auch die freie Einfuhr zuzulaſſen. 1 Abg. Dr. Hertz(U. S.) begründet die Interpellation de⸗ del Unabhängigen. An den Wucherpreiſen für Obſt und G rer müſe ſehe man, daß der freie Handel die produktive Bev Mö kerung ausbeutet. Die Unabhängigen widerſetzen ſich dahe. e der Aufhebung der Jwangswirtſchaft. Wir ſagen der Regie. rung den ſchärfſten Kampf an. Nicht die Landwirtſchaftlichg Ma; Getreideſtelle trägt die Schuld an der Kalamität, ſonder hoh, auch die Verfütterung an das Vieh und der Kleinhande! an Es fehlt auch an dem guten Willen. Der volkswirtſchaftt ßer Rat 0 bir in dieſem Jahre noch mit einem blauen Auge davon⸗ in f enn nommen. Wir beſitzen keine Reſerven. Die Land wirtſchaft = muß mit der Aenderung der Preispolitik beginnen. Sie ichs kann es, weil ihr die Lebensmittel von ſelbſt zuwachſen und etzen weil ſie im Kriege glänzend verdient hat. Iſt die Landwirt⸗ zſen. ſchaft bereit, ſo werden auch andere Volksklaſſen mit ſich re⸗ Sp den laſſen und dem Reiche entgegenkommen. Gegenüber pa m Friedensſtande haben ſich die Preiſe bei der Landwirt⸗ die ſchaft um das Zwölffache erhöht, während die Löhne nicht auf⸗ annähernd um das Zehnfache geſtiegen ſind. 0 rech⸗ Inzwiſchen iſt ein Antrag der Unabhängigen eingereicht di worden mit der Erklärung, daß die Behandlung der Inter⸗ ie pellation durch die Regierung nicht den Anſchauungen des ngen Reichstages entſpricht. i den„ Abg. Sauerbrey(Soz.) macht die Landwirtſchaft für die hann Unterernährung der Kinder verantwortlich. Der Politik 8 des Reichsernährungsminiſters bringe er kein Vertrauen deu, entgegen. Hinſichtlich der Ernährungszuſtände im Induſtrie⸗ Wir gebiet und der Arbeitsloſigkeit ſei es kein Wunder, wenn es ieſes u Unruhen komme. Erſt der Sozialismus könne wirkliche er e ſchaffen, e eine Hierauf wird die Beratung auf morgen 2 Uhr vertagt. 0 J 5 33 FFF! C0000. 8 5— Baden und Nachbargebiete. „ Reichseinkommenſtener und Gemeindeumlage. Amt⸗ ch wird geſchrieben: Anſcheinend beſteht noch vielfach die Anſicht, neben der Reichseinkommenſteuer werde auch ferner⸗ rger hin wie bisher eine Gemeindeumlage aus dem Einkommen uni⸗ erhoben. Dieſe Auffaſſung trifft nicht zu. Weder die Län⸗ ſpar⸗ r noch die Gemeinden dürfen für die Zeit vom 1. April, rten, 1920 an noch Steuern oder Umlagen aus dem Einkommen chere erheben; ſie erhalten vielmehr einen Teil des Ertrags der z ge⸗ Reichseinkommenſteuer zugewieſen. In dem Einkommen⸗ ſteuerbetrag, der nach Ablauf des Jahres 1920 endgültig feſt⸗ da⸗ geſetzt wird und auf den jetzt ſchon Abſchlagszahlungen ge⸗ rmee macht werden, wird der Anteil vom Land und Gemeinde „ be⸗ bereits enthalten ſein; es wird alſo aus dem der Reichs⸗ nen⸗ inkommenſteuer unterliegenden Einkommen nicht auch noch gene emeindeumlage erhoben. Ebenſo unterliegt das der reichs⸗ eine Leſetzlichen Kapitaſertragsſteuer unterworfene Kapitalver⸗ vehr Mögen nicht etwa gußerdem noch einer ſtaatlichen Verwö⸗ Zeit ensſteuer oder einer Gemeindenmlagee. lnen— Zum Lohuabzug für die Einkommenſteuer wird in wo⸗ einer amtlichen Preßnotiz mitgeteilt, daß in Baden die Vor⸗ der⸗ ſchrift des Reichseinkommenſteuergeſetzes über den zehnpro⸗ näch⸗ zentigen Lohnabzug im allgemeinen reibungslos durchge⸗ ner⸗ ührt worden ſei. Die Arbeiterſchaft, bei der ſich anfänglich kom⸗ eine gereizte Stimmung gegen den Vollzug dieſer Vorſchrift der geltend gemacht habe, habe ſich mit wenigen Ausnahmen den hner in den Tageszeitungen und ſonſt in der Oeffentlichkeit ver⸗ Rieſe breiteten Belehrungen über das Weſen und die Gründe die⸗ ſind ſer Maßnahme und dem Zuſpruch ihrer belonenen und ein⸗ ſichtigen Führer zugänglich gezeigt und ſich von der Notwen⸗ digkeit der Befolgung dieſer Beſtimmung überzeugt.— Aus ags⸗ den Beratungen des ſtändigen Ausſchuſſes des Reichstages eine kann als allgemeine Auffaſſung feſtgeſtellt werden, daß mit 5 Ausnahme der Unabhängigen von keiner Fraktion der 8 45 reſſe es Einkommenſteuergeſetzes(Erhebung der Steuer an der daß Fuelle) bekämpft worden ſei, dagegen deſſen ſchablonenhafte und Anwendung. Es ſoll verſucht werden, durch Erhebung eines enze Pauſchalbetrages in einer der Steuerleiſtung nahekommen⸗ aye⸗ den Höhe eine Erleichterung des Abzuges herbeizuführen. gelt Demgemäß konnte der feſte Satz von 10 Proz. nicht unter 555 allen Umſtänden aufrechterhalten werden. Zu einer Be⸗ dle. ſchlußfaſſung iſt es übrigens noch nicht gekommen. Die An⸗ 11755 gelegenheit wurde dem Ausſchuß überwieſen. 7 lau⸗ 8— Genehmigte Lotterie. Der Landesgruppe Badens deut- des Hilfsbundes für die Elſaß⸗Lothringer im Reiche wurde offt e Ertaubnis zur Abhaltung einer 2. Geldlotterie mit mo⸗ 0000 M. Gewinnen erteilt.„ e Winterbedarf für Beamte und Lehrer. Wie der Hep⸗ kekarlsruher Zeitung“ mitgeteilt wird, können die Beam⸗ tung ber und diejenigen Lehrer, die ihre ſtändigen Bezüge aus erer er badiſchen Staatskaſſe erhalten, ferner die vertrags⸗ eich⸗ mäßigen Bedienſteten und die ſtändigen Arbeiter unter eſtimmten Vorausſetzungen in gleicher Weiſe wie im vori⸗ den Jahre zur Beſchaffung von Vorräten an Heizſtoffen, e artoffeln, Gemüſe und Obſt auch für den Winter 1920—21 r: auf Anſuchen Vorſchüſſe auf ihre Dienſtbezüger erhalten. egie⸗ Ste Verleihung von Titeln und Auszeichnungen. Die„K. Das dei ſchreibt amtlich: Nach Artikel 100 und 179 der Reichs⸗ ngen Vofaſſung dürfen Orden und Ehrenzeichen nur noch für be⸗ Derdienſte in den Kriegsjahren 1914/19 verliehen werden. ein Bie badiſche Staatsregierung hat jedoch von der weiteren ittet norrleihung der badiſchen Kriegsauszeichnungen Abſtand ge⸗ Spa frünmen, da ſie ſich nicht für berechtigt hält, die Orden der zu cheberen Landesherren und Medajfllen mit dem Bildnis des rich⸗ ſchaſtaligen Großherzogs zu verleihen. Von einer Neu⸗ ge aufflung badiſcher Kriegsehrenzeichen wurde mit Rückſicht gen die politiſchen Brhältniſſe im deutſchen Reiche Abſtand 1 nommen.„ 1 e ö trol 5 Staudorte der Reichswehrformationen. ö ahl He Durch Erlaß des Reichswehrminiſteriums(Chef der cheekesleftung) ſind nungmehr die Standorte im ganzen Rei⸗ 3 da ges feſtgelegt worden. Baden hat infolge des Friedensvertra⸗ ſta als Garniſonorte nur erhalten: Donaueſchingen, Kon⸗ ron von und Villingen und zwar liegen in Donaueſchingen 1 Balg Schüßzen⸗lehemaligen Grenadier⸗-) Regiment 113: 1 je zaillon, in Konſtanz der Stab und 1(Jäger⸗) Bataillon, 5 e Minenwerfer⸗ und Nachrichtenkompagnie, in Villin⸗ n de lerb ebenfalls ein Bataillon. Der Reſt des Regiments iſt un⸗ wir weſlebracht in Schw.⸗Gmünd, Tübingen und Heilbronn je⸗ e 1 Bataillon. Das badiſche Reiter⸗Regiment 18 garni⸗ atioſß Nurt in Cannſtatt, Stab 2., 4 und 5(Erſatz) Schwadron del, fiedwigsburg 1, 3. und 4 Schwadron. Das badiſche Artille⸗ üben gegiment 13 liegt: 1 Abteilung mit Stab in Ludwigsburg 1 in teilung Stab 4. und 5. Batterie in Ulm. 3. Batterie 5 di Ca udwigsburg. 3 Abteilung, Stab und 6. Batterie in Jet Pianſtatt. 7. Batterie in Ulm, 4. Abteilung in Ulm. Das kei falls ter bataillon 13 mit Stab und 3 Kompagnien liegt eben⸗ + m. 1 5. 5 ** 1 8 gab nicht Karlsruhe, 6. Juli. Um den wetterkundlichen Unter⸗ Mas Sch zu fördern, hat das bad. Unterrichtsminiſterium den am Aäglilen empfohlen, die von der bad. Landeswetterwarte Diet Untib, herausgegebenen Wetterkarten zu beziehen und im Ve e licht zu verwenden. 3 Aus Pere; Karlsruhe, 6. Juli. Der Verband bad. Kynologiſcher pie Räte veranſtaltet am 3t. Juli und 1. Auguſt hier im e 3 Schlachthof eine Ausſtellung von Hunden aller Raſſen. 4 Wellen Klaſſen werden ſeſte Geldpreiſe vergeben. Die An⸗ G der dung muß bis zum 17. Juli erfolgt ſein. Die Leitung U kuhe, Usſtellung liegt in Händen von Julius Schmidt, Karls⸗ 5 1 3 Sofienſtraße 164, von welchem jede Auskunft und auch gde eldeſcheine zu erhalten ſind. e lich 8 Karlsruhe, 6. Juli. Geſtern nachmittag fand auf dem der! Hohertulat eine Demonſtrationskundgebung gegen die nde] an n Lebensmittelpreiſe und den 10% igen Lohnabzug ſtatt, chaftt ßer Ir ſich ungefähr 10 000 Perſonen beteiligten. Ein gro⸗ ſehelß ken Teil der Arbeiterſchaft hatte ſich direkt von den Fabri⸗ 1 caſtsgch dem Marktplatz begeben, wo mehrere Gewerk⸗ nter beauffbeamte Anſprachen hielten. Eine Kommiſſion wurde ſent Rathft ragt, die Forderungen der Demonſtranten auf dem nnel prefaus vorzutragen, die auf Senkung der Lebensmittel⸗ 112 erlauſinzlellen. Die Demonſtration nahm einen ruhigen vir e. 3 F 2 55 ** a 7 99 5 5 Bezire Kehl, 6. Juli. In letzter Zeit ging in Stadt und e Kehl das Gerücht 725 der Kommunalverband ſei ing Au Polizei„erwiſcht“ worden, als er 2 Waggons Mehl; Amtsbusland verſchieben wollte. Das Gerücht kam dem duch vorſtand zu Ohren; dieſer ordnete ſofort eine Unter⸗ mina an und ſetzte auf die Ermittelung des Urhebers! 0 5 5 ö eine Belöhnüng aüs. Die Unterſüchüng ergab, daß Bücher und Lager des Kommunalverbandes in Ordnung ſind. Außerdem wurde folgendes feſtgeſtellt: Ende Mai dieſes Jahres wurde eines Morgens in der Frühe im Hafen in Kehl ein Fuhrmann angehalten, der 10 Sack Kali uner⸗ laubter Weiſe nach Sundheim b. Kehl bringen wollte. Das Kali gehörte einer Privatfirma. Aus dieſem Vorgang er⸗ dichteten und verbreiteten ein Bahnarbeiter und ſeine Ehe⸗ frau, eine Waſchfrau, ein Händler, ein Metzgermeiſter und einige andere Perſonen das erwähnte Gerücht. Sie mach⸗ ten alſo die 10 Sack Kali zu 2 Waggons Mehl, den Fuhr⸗ mann zum Kommunalverband und den Ort Sundheim zum Ausland. Die Ehrabſchneider ſehen ihrer Strafe entgegen. g 4 „* Freiburg, 6. Juli. Auf dem Hauptwochenmarkt wurden von Angehörigen der Gewerkſchaften und der Ei⸗ ſenbahner die Lebensmittelpreiſe herabgeſetzt. Auch die größeren Herrenkleidergeſchäfte ſind dem Beiſpiel der. Schuhwarnhändler gefolgt und haben die Preiſe für fertige Herrenkleider weſentlich herabgeſet zz. uin Badenweiler, 6. Juli. Mit großem Beifall wurde vor einigen Tagen auf der Naturbühne im Kurpark Grillpar⸗ zers„Sappho“ von Mitgliedern des Freiburger Stadtthea⸗ ters aufgeführt. Die Schwarz⸗Weiß⸗Ausſtellung der erſten badiſchen Maler wie Haueiſen, Bizer, Pfefſerle u. a. erfreut ſich ebenfalls ſtarken Beſuchs. Die badiſche Bauern bewegung. Landesverſammlung des badiſchen Bauernbundes. Karlsruhe, 6. Juli. Am Sonntag nachmittag fand im großen Saal des Friedrichshofes eine ſehr ſtark beſuchte Lan⸗ desverſammlung des badiſchen Bauernbundes(Bund der Landwirte Badens) ſtatt, zu der auch der Bad. Bauernver⸗ eeein, der Genoſſenſchaftsverband und der landw. Verein Vertreter entſandt hatten. Nach den Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden, Friedr. Mayer 2. in Großſachſen, erſtat⸗ tete Geſchäftsführer Füller den Tätigkeitsbericht, wobei er beſonders auf die Eiuigungsbeſtrebungen unter den landw.“ Organiſationen und die Gründung des Bauernverbandes zu ſprechen kam. Nachdem letzterer den Kampf gegen den Bauernbund aufgenommen habe, müſſe dieſer ſich wehren und das geſchehe durch das in 24000 Exemplaren erſcheinende Bundesblatt.— Die Verſammlung genehmigte ſodann die neuen Satzungen worauf der Vorſitznde Mayer über die Wirtſchaftslage referierte. Seine Ausführungen wurden in einer Entſchließung niedergelegt, worin es heißt, daß die unverzügliche Aufhebung der Zwangswirtſchaft landw. Er⸗ zeugniſſe verlangt wird. Beſtimmt erwartet wird 1. die Ab⸗ ſchaffung der Mahlſcheine, die Aufhebung der Rationierung, der Erzeuger, 2. die Rücklieferung der Kleie zu Preiſen, die, höchſtens die Hälft des Preiſes für abgeliefertes Getreide erreichen, 3. die Beendigung der Zwangswirtſchaft mit Ab⸗ lauf des Erntefſahres 1920/21. Der Verkauf uns die Ver⸗ ſchiebung von Lebensmittel, in das Ausland iſt zu verhin⸗ dern. Eine genügende Bevorratung der Landwirtſchaft mit Getreide iſt die Vorausſetzung für die Erzeugung von Fleiſch und Jett. Die Gemeinden ſind zu veranlaſſen, ſchnell⸗ ſtens Milchlieferungsverträge mit den Erzeugern abzu⸗ ſchließen. 5. 50 In der Ausſprache behandelte Reichstagsabgeordneter, Bürgermeiſter Fiſcher in Meißenheim, die Einigungsfrage in der Landwirtſchaft. Man dürfe hoffen, daß es doch wie⸗ der gelingen werde, die neue Zerſplitterung durch Verſchmel⸗ zung zu beſeitigen. Ausſprachen mit der Arbeiterſchaft wür⸗ den aufklärend wirken. Die Landwirtſchaft müſſe wieder ehrlich werden und das geſchehe nur, wenn Zwangswirtſchaft und Kommunalverbände zu Grabe getragen würden. Der Redner forderte die Landwirte zur reichlichen freiwilligen Ablieferugn ihrer Lebensmittel auf.— Sodann hörte die; Verſammlung ein Referat des Reichstagsabg. Oekonomierat Weilböck⸗Stadtſteinach(Bayern) über politiſche Tagesfragen, vor allem über das Siedelungsgeſetz und die Zwangswirt⸗ ſchaft. Von anderen Reöͤnern wurden dann noch Fragen der landwirtſch. Organiſgtion erörtert.— Ein kirchliches Wort zur gegenwärtigen Lage. ep. Die ev. Bezirkskirchenverſammlung, die am 28. Juni in Kirchheim u. T. tagte, hat einen Aufruf er⸗ laſſen, der überall gehört zu werden verdient. Es heißt darin, nachdem auf die großen Gefahren unſerer gegen⸗ wärtigen Lage, auf Teuerung und Geſchäftsſtockung, aber auch auf die guten Ernteausſichten hingewieſen iſt:„Wie zwingen wir die Berge, die bis dahin noch im Wege ſtehen? Wer wollte nicht gerne das Seine dazu beitragen, daß wirs zwingen? So bitten wir Euch Männer des Pfluges: Stellt an Lebensmitteln zur Verfügung, was Ihr noch irgend entbehren könnet! Es gilt Menſchen⸗ geſundheit und Menſchenleben zu retten. Und die zweite Bitte: Denket bei Anſetzung der Preiſe daran, daß die Käufer gegenwärtig oft Leute ſind, deren Einkommen von Woche zu Woche ſinkt. Kinderreiche Familien, die jede Kartoffel kaufen müſſen, wie ſchwer tun ſie ſchon bei guten Einkünften, wie ſchwer erſt, wenn die Ein⸗ nahmequellen wie jetzt immer ſpärlicher fließen! Helft mit mäßigen Preiſen den ſorgenbeladenen Müttern ihre Laſten erleichtern und beurteilt den Städter nicht nach einzelnen Beiſpielen des Leichtſinns und der Verſchwen⸗ dung, die ihr da und dort ſehet! Euch andere Stände aber bitten wir: Meſſet den Bauernſtand nicht nach dem, was der eine oder andere in Habgier ſündigt. Habt Augen dafür, wieviel ehrliche, treue Arbeit dort geleiſtet, wieyiel Sparſamkeit dort geübt wird, mit wieviel Schwierig⸗ keiten der Bauernſtand zu ringen hat! Wir bitten um unſeres Volkes willen: Weg mit dem Mißtrauen und der Bitterkeit gegeneinander, weg mit dem Unfrieden! Laßt uns einander vertrauen, entgegenkommen, dienen und helfen!“ ö Das Ende der Zwa igswirtſchaft. Der Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes geht allen Ernſtes daran, die Zwangswirtſchaft Schritt für Schritt aus der Welt zu ſchaffen. Für das neue Erntejahr wird nur noch die öffentliche Bewirtſchaftung der wich⸗ tigſten Lebensmittel, wie des Getreides, der Kartoffeln, der Milch, des Zuckers beibehalten. Die Zwangswirtſchaft mag ruhig dahingehen, niemand wird ihr Verſchwinden bedauern; ſie hat die Hoffnungen nicht erfüllt und konnte ſie nicht erfüllen, die viele auf ſie geſetzt hatten. Ge⸗ wiß war es gut und notwendig, die vorhandenen Vor⸗ räte an Lebensmitteln zu erfaſſen und möglichſt gleich⸗ mäßig zu verteilen, um die Verſchwendung und den zu ſtarken Verbrauch durch die wohlhabenden Schichten zu verhüten, aber es war ein Unding, auch ſolche Lebens⸗ mittel der Zwangsbewirtſchaftung— durch die Höchſt⸗ preiſe— zu unterwerfen, die noch gar nicht da waren, die erſt angebaut werden ſollten. Mindeſtens hätte bei den Höchſtpreiſen mit den Preisſteigerungen auf anderen Gebieten, wie ſie durch die Steuern, die Verteuerung der Kohlen, der Eiſenbahnfrachten, durch die Steigerung ee g lage genommen. ——————ͤ— von 40 auf 1600 geſtiegen iſt. der ſtädtiſchen Arbeitslöhne uſw. herbeigeführt würden, gleicher Schritt gehalten werden müſſen. Wie ſchwer die Landwirtſchaft davon betroffen wurde, davon hat man in den Städten doch wohl nicht die richtige Vorſtel⸗ lung gehabt und hat ſie vielfach heute noch nicht. In der 6. Sitzung des Reichstags vom 2. Juli d. J. hat der Reichsminiſter Hermes mitgeteilt, daß nach den Ermittlungen der Prüfungskommiſſion, die aus Angehö⸗ rigen der verſchiedenen Intereſſentengruppen zuſammen⸗ geſetzt war, die Koſten der landwirtſchaftlichen Erzeugung allein in den erſten fünf Monaten dieſes Jahres um etwa 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr geſtiegen ſind. Bei der Preisfeſtſezung für die kommende Ernte hat das Reichsernährungsminiſterium daher eine durchſchnitt⸗ liche Preisſteigerung von ungefähr 55 Prozent zur Grund⸗ 8 Nebenbei bemerkt, werden als Preiſe für die noch der Zwangswirtſchaft unterliegenden Le⸗ bensmittel vorgeſehen: für Haber, 75 Mk., für Roggen 77.50 Mk., Weizen 85.25 Mk., Kartoffeln 25 Mk. der Zentner, wobei eine nachträglich Preiserhöhung aus⸗ geſchloſſen ſein ſoll, während im Intereſſe einer mög⸗ lichſt raſchen und reichlichen Ablieferung der neuen Ernte wiederum Frühdruſchprämien gewährt werden. 5 Die Wirkungsloſigkeit der Zwangswirtſchaft, um nicht geradezu von ihrer Schädlichkeit zu reden, beſtand nun aber darin, daß ſie— neben der wirtſchaftspolitiſch bedenklichen Kontrollierung der Erzeugung, die in ihrer ungeſchickten Ausübung oft ſo unerträglich wurde— der Landwirtſchaft zumutete, die wichtigſten Erzeugniſſe un⸗ ter den eigenen Geſtehungskoſten abzuliefern. Was war die Folge? Nach der Reichsſtatiſtik für Abbau und Ernte, die im Frühjahr 1920 erſchien, iſt im Jahr 1919 die Anbaufläche für Brotgetreide gegenüber dem Jahr 1913 um 1 300 000 Hektar, diejenige für Kartoffeln um 660 000 Hektar und diejenige für Zuckerrüben um 120 000 Hektar zurückgegangen, wobei die von Deutſch⸗ land abgetrennten Provinzen in beiden Jahren abge⸗ zogen ſind. Dafür haben die Kleeäcker um 330 000 Hektar, die Felder mit Futterbau um 280 000 Hektar und die Wieſen, die am wenigſten Arbeit beanſpruchen, gar um 730000 Hektar zugenommen. Während alſo der Anbau von menſchlichen Nahrungsmitteln um 2080 000 Hektar geſunken iſt, hat der Futteranbau eine Vermehrung um 1340 000 Hektar erfahren, der Reſt, nämlich 740 000 Hektar, iſt von der Anbaufläche vollſtäändig verſchwunden. Dafür hat das Reich bereits mehr als 10 Milliarden Mark für die Beſchaf⸗ fung ausländiſcher Lebensmittel ausgeben müſſen. Auch bei der früheren Anbaufläche wären wir um die Nach⸗ hilfe aus dem Ausland natürlich nicht herumgekom⸗ men, wie wir denn ja auch ſchon in Friedenszeiten fremde Einfuhr brauchten, um für etwa 10 Millionen von den 64 Millionen der damaligen Bewohner des Reichs das Brot zu ſchaffen. Nach dem Ernteergebnis von 1919 aber fehlt uns die Ernährungsmöglichkeit für etwa 20 Millionen— ſo wie Clemenceau es haben wollte, Da ſollte kein Quadratmeter Boden unbearbeitet bleiben. Es iſt das Zeichen einer verkehrten Wirtſchaftspolitik, wenn Hunderttauſende von Hektar, zumal nach dem Ver⸗ luſt der beſten Ueberſchußgebiete und angeſichts der Aus⸗ geſogenheit unſerer Felder, in Wieſen und Weiden ſich 1 und weitere Hunderttauſende einfach brach iegen. Die Zwangswirtſchaft hat ſich bemüht, die Lebens⸗ mittel zu erfaſſen und zu verteilen, aber ſie hat darob deb viel Wichtigere verſäumt: die Erzeugung zu eben. baus, Milliardenkäufe im Ausland und obendrein fort⸗ während ſteigende Lebensmittelpreiſe. Es iſt höchſte Zeit, daß darin nun Wandel geſchaffen wird. Zwar werden die Lebensmittelpreiſe zunächſt nicht ſinken, eher noch ſteigen, aber die Erzeugung wird wieder zunehmen, und das iſt es, worauf es vor allem ankommt. Wir können doch nicht alljährlich 6 bis 7 Milliarden nur für die allernotwendigſten Lebensmittel ins Ausland wandern laf⸗ ſen, es iſt ſowieſo noch ein tief verſchleiertes Geheim⸗ nis, wie wir aus unſerer Schuldenlaſt von derzeit 216 Milliarden— ſie vergrößert ſich noch täglich und wird durch die Konferenz in Spa faſt ins Unermeßliche ſtei⸗ gen— nur ſo leidlich wieder herauskommen ſollen. Mit dem Abbau der Zwangswirtſchaft allein iſt es alſo nicht getan. Jetzt müſſen alle Hebel in Bewegung kommen, die Erzeugung zu ſteigern. Dazu gehört aber auch, daß der Landwirkſchaft billigere Düngemittel, und zwar ſtetig, zur Verfügung geſtellt werden. Es war ein verhängnisvoller Fehler, eine große Reichseinnahme durch eine unſinnig hohe Abgabe auf Kali zu ſchaffen. Je teurer das Kali, deſto eniger oder deſto teurer das Brot. Auch die Finanzpolitik der Eiſenbahnen war eine unglückliche. Das Milliardendefizit durch fortwäh⸗ rend ſteigende Eiſenbahntarife zu heilen, führt ſicher zur unerträglichen Preisverteuerung der Waren, aber nie und nimmer zur Tilgung des Defizits. Auch hier wird man mit Abbau beginnen müſſen, indem man die Verwaltung und den Betrieb wieder billiger und einfacher macht. Es ſtehen einem ja gerade die Haare zu Berge, wenn man aus den Reden in der Reichstags⸗ ſitzung vom 2. Juli erfuhr, daß die Zahl der Beamten im Reichswirtſchaftsminiſterium in den letzten 2 Jahren Bei den heutigen Ge⸗ hältern! Da muß abgebaut werden, und zwar ganz gewaltig, ſonſt bekommen wir in Ewigkeit kein billigeres Brot. Den Kriegsgeſellſchaften will der Mi⸗ niſter Hermes an den Kragen gehen; die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt, die Z. EG. ſchlimmen Angeden⸗ ken(Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft), die Reichsſtelle für Oele und Fette, vor allem die Viehhandelsverbände ſol⸗ len nach Hermes„mit größter Beſchleunigung“ verſchwin⸗ den. Ein kräftiges„Gott ſei Dank“ war im Reichstag die Antwort.— Gott ſei Dank ſagen wir alle. Dem deutſchen Volk werden die Kriegsgeſeelſchaften unvergeß⸗ lich bleiben. Verantwortlich für die Redaktion g. terman Senn Wirkung: gewaltiger Rückgang des Getreide⸗ 3 1 mme . die seligisſe Erziehung. Da die delaung ver I] bet der Neufeſtſetzüng dieſer Bezüge in Afkechſtung ge⸗ i bracht werden. Die Zulagen ſind nach den beſtehenden ö Klaſſen abzuſtufen und betragen 20 270 Prozent der bisher bezahlten Beträge. L Weitere Preisermäßigungen. deutſcher Eiſengießereien beſchloß, die Verkaufspreiſe für rohen Maſchinenbau⸗ und Handelsguß um 10 Prozent ab 1. Juli zu ermäßigen.— Der Kupferblechverband in Kaſſel hat ſeine Preiſe um 200 Mk. auf 2865 Mk. pro 100 Kg. ermäßigt.— Der Preis für Elektrolytkupfer wurde auf 1590 Mk.(zuletzt 1605 Mk.) herabgeſetzt. — Der Zinkhüttenverband beſchloß, in Zukunft einheit⸗ liche Preiſe für In⸗ und Auslandsverkäufe feſtzuſetzen, die ſich nach dem Weltmarktpreis richten.— Der Ver⸗ ö band deutſcher Hangſchloßfabrikanten hat mit ſofortiger Wirkung die Aufſchläge auf ſeine Inlandspreiſe auf 1000 bis 1120 Prozent je nach Qualität ermäßigt. Die Ausfuhrpreiſe haben dagegen eine Erhöhung erfahren.— Die Verkaufsſtelle Deutſcher Holzſchraubenfabrikanten in Köln hat die Preiſe für eis 7 Prozent herabgeſetzt. b L Die Brennſtoſſpreiſe bleiben vorerſt un⸗ verändert. Der Reichskohlenverband beſchloß, den bis⸗ Der Verein ſerne Holzſchrauben um etwa den 15., W. Schwarzwälder — feierlichen Gottesdienſt, mit dem dieſes ſchöne Feſt ſeinen s“ Anfang nahm, verſammelte ſich eine ſchöne Anzahl Turner um in friedlichem Wettkampfe um die Siegespalme zu ſtreiten. Der hieſige Jungmänner⸗Verein beteiligte ſich diesmal nur im Volkgturnen und erzielte wiederum ſehr ſchöne Erfolge. In der Unterſtufe errangen ſich: H. Winkler den 1., Th. Schmich den 5., M. Gropp den 6., G. Tranſier J den 9., H. Heierling den 12, G. Tranſter 1 en 15, K. Görig den 16., K. Tranſier den 21 und E.(renzen den 25. Preis. In der Oberſtufe erhielten: K. Ditſch mit 29 Punkte den 2, Ed. Geil mit 27 Punkte den 3., Ph. Winkler mit 23 Punkte den 7. und Aug. Eder mit 20 Punke den 9. Preis. Es find dies wiederum ſehr ſchöne Erfolge die ſich unſere Mitglieder errangen. Namenilich iſt das in der Oberſtufe hervorzuheben, und dieſe Leiſtungen als gut zu bezeichnen, denn hier konkurierten erſte Kräfte des Pfalz⸗ gaues der beutſchen Turnerſchaft mit, hinter den wir nur um einen Punkt zurückblieben. Es iſt dies ein Beweis, daß bei den Jungmännern der turneriſche Geiſt nicht ſchlummert. Nachmittags ½2 Uhr war die kirchliche Weihe der Fahne. Anſchlleß end daran bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug von 18 Vereinen durch die Straßen Eppelheims, herigen Zuſtand um einen Monat zu verlängern; die Preiſe bleiben unverändert. Die Unternehmer tragen den im Vormonat den Arbeitern bewilligten Zuſchlag von 2.50 Mk., das Reich 4.50 Mk. Ende Juli ſoll dann auf Grund der wirtſchaftlichen Lage von neuem beraten werde. f 1 Kei. Inngmäuner⸗Herein. Am vergangenen Sonntag beteiligte ſich der hieſtge Kath. Jungmänner⸗ Verein an der Fahnenweihe verbunden mit Geräte⸗ und ate iche ung ie S Es war eine Freude dieſes mitanzuſehen wie Vereine i muſtergültiger Ordnung daherſchritten, galt es doch ſi hier einen Preis zu erringen für Ordnung und ſchönenze Marſch. Auch hierin war der Jungmänner⸗Verein erfolg; daha reich und errang ſich den 5. Preis(Ehrenpreis). N Mögen dieſe Erfolge ein Anſporn ſein, damit daz 5 Ziel, das ſich der Pfalzgau der deutſchen Jugendkraft geſteckiſn F hat erreicht werden, und dadurch ein mächtiger Faktor in D der Kö perpflege werden. l e 5 2 2 W. S 2 2 2 s 5 2 8 0 . . 2 2 — 2 1 2 2 E 5 8 2 58 2 8. 2 2 . 2 * verſorgungsgeſetz ihnen zuſtehenden Bezüge darſtellen und Volksturnen des Brudervereins Eppelheim. Nach dem i Amtliche Verein Hundeſport Si 1 berg länizend Arbeiter- Geſaugverki 5 3 a f„V ürts““ Bekanntmachungen Seckenheim. Sete Heute Abend Gesang⸗Pfobes für die Damen(Pfaliſſ Herren(Deutſch. Hof Pünktliches Erſcheinen aller erwartet Der Verstand. 2 Bettſtellen zu verkaufen. Wo ſag de die Geſchäftsſtelle( 8 4 Enten entlaufen. Abzugel N b Maul⸗ und Klauenſeuche betr. 7 In der Gemeinde Waldhilsbach, Amt Heidel⸗ berg, Weiher und Kallſtadt, Amt Heppenheim, Leutershauſen Amt Weinheim, Fußgönnheim Amt Ludwigshafen, Lammersheim und Dirmſtein Amt Frankenthal iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen. In den Gemeinden Waldſee und Otterſtadt Amt Speyer und Darsberg und Neckarhauſen Amt Heppenheim iſt ſie erloſchen. Mannheim, den 28. Juli 1920. Bad. Bezirksamt Abt. IIa. J Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Einladung. Am Hounkag, den 11. Juli, nach⸗ mittags punkt 3 Uhr, findet im Saale (1. Stock) der Schloßwirtſchaft eine große Verſammlung der Urtsgruppe Mannheim Verein für deniſche Schäfertzunde ſtatt. Hierzu werden alle Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim und des Vereins Hundeſport Seckenheim, ſowie alle Freunde und Gönrer von deutſchen Schäflerhunden freundlichſt eingeladen und um pünktliches Erſcheinen gebeten. Obige Ortsgruppe veranſtaltet am 26. September ds. Js. auf den Rennwieſen eine Ingendveranlagungs-⸗Prüfung und eine Interne Vereinsſchan zu der jede; Schäferhund vorgeführt werden ſoll, um die Zucht zu fördern und eine genaue Orientierung uͤber die Gebrauchsfähigkeit der jungen deut⸗ ſchen Schäferhunde zu erhalten. Es iſt Pflicht eines jeden Hundefreunde an dieſer Verſammlung teilzunehmen, da die⸗ ſelbe ſehr lehrreich iſt. Die Leitung. Schuh machervereinigung 5 wird jeder Ofen bei Verwendung von OS AK Staubfreier Ofenglanz 9 Alleiniger Herſteller: g gegen Belohnung. a Carl Gentner, Göppingen(Württbg)[Niedſtraſßſe No. Zeutruagpartei Jeckenheim. Lebensmittel t. Heuler Abend 8 Uhr findet im Verkehr mit Oelfrüchten betr. kath Schweſternhaus Es wird darauf hingewieſen, daß uu De Vorſlanda- l. Dortrauensloutefttung im Erntejahr 1920 die Oelfrüchte, d. h. Rap gan f ae. n Räösſen, Lelndotter, Senf, Hederlch, Mohn, Di ſtatt, wozu hiermit freundl. eingeladen wird.] Hanf und Sonnenblumen der öffentlichen Bi eri Der Vorſtand. ö ſtallfabror-Hoſellſchaft 5 Unſer Verein begeht am Fonntag, den 11. Juli, ſein 1. Stiftungsfeſt verbunden mit Sportplatzeinweihung und leichtathl. Wettkämpfen. Programm: N Leichtathletiſche Wettkämpfe. Vorm. ½7 Uhr: Antreten ſämtl. Konkurrenten 0 wirtſchaftung unterliegen und nur mit dene von vom Lebensmittelamt ausgeſtellten Schlag ſchütz ſcheinen verarbeitet werden dürfen. Die eig Betracht kommenden Mühlen werden polizeilit 5 Ei — auf dem Sportplatz. Seckenheim. 1 1 90 e Heute Abend* N A 3 Hollanheim zchlagtch en 19 72 1 „ 7 m Lau 5 5 e bens m elamt. 1 1 7 5. Junioren 1„ f Morgen Abend ½ 9 Uhr Morgen Donnersfag- den F. 58. MI „ 2„ 100 m/ Senioren im Lamm. rſcheinen aller Mitglieder not⸗ V Vorm. von 812 Uhr erhalten die Vollmilch nelle 5 7/8 1 200 m 5 1 wendig. Der Vorſtand. ö EN lammlung bezugsberechtigten gegen Vorzeigung des Milch 977 ö . m Junioren ech ini im Lokal zum Reichsad ler. d ausweiſes g kräfte * 8,„ 13 5„ Senioren 5 0 6 Pele 1 17 705 Der Vorſtand. 1. Doſe Milch zum Preiſe von 8 50 Mk. 0 „ 8%„ Kugelſtoßen Junioren ehemallger Kriegsgefangenen nei f% Pfd. Getes,„ 1.50 Mk. guet e g Senioren. e 910 e 2 9795 h Reichsbund der Kriegsbeschäligten.. Di. Arsgabe erfolgt im Keller des A pez „ Oochſprung Junioren onats-Versammlu Kriegstailnebm.,Kriegshinterblisbenen.] benamitelatats(Eingang durch das Bad) u 5 21 g„ Genſoren f Oha Vers f 19 Vezirksgruppe geckenheim zwar in folgender Einteilung: ö 8 15„ Tauziehen i am 8 Juli, abends 9 Uhr im Bierkeller. Den Mitgliedern zus Kentitnis daß bet Nr. 1— 650 von 8— 9 Uhr „ 9„ Weitſprung Junioren Um pünktliches und vollzähliges Eiſchei⸗ Frau Rah, Nntere Garteuſtraßbe„ 651-1300„ 9 10 Uhr 7*„ WI elf 5 Senioren nen wird erſucht. Der Vorſtand. 610(Kiste Kerne„ 1301-2250„ 10—11 Uhr 5 1 5 21 ack mi 22513000„ 11—12 Uhr. 1 eingetroffen iſt und das Doppelſtück mit 7.50. 1 äʒꝗ Freie Uurnerſchafl denonbeim. rar abgegeben wied. N Wagen ben z ng 430. e „ 11½„ Schleuderballwerfen f Einladung. Der Obmann. Lebensmittelamt. 15 8 n Freitag, den 9. Jul! 1920 nach der Skeultisahe Sparkasse Schuhe und Kleiderausgabe. Morgen Donnerstag kommen auf del Lebensmittelamt neue Damenhalbſchu gute Qualität, geeignet als Feldſchuhe allen Größen zum Preiſe von 90 Mat dauf; für 1 Paar, ſowie ein Reſt Herreu-Kleidt auch zur Verteilung. inge Nachmittags ½ 4 Uhr Freundschaftis⸗ Wettspiel J Union Darmſtadt a i Fußballvereinigung Seckenheim. Nach dieſem Wettſpiel findet auf dem Uebungsſtunde MWitgliederversammlung Vollzähliges erſcheinen nötig, da wichtige Angelegenheiten zum Bezirksturnfeſt zu erle⸗ Der Turnrat. Sehtnetzingen mit Gemeindebũrg schaft mũundelsieher Hostscheekkonto Harlstuhe, 2950. Telephon. Mo. 50. Spareinlagen werden oo Mage der Hinadhlung an au 8 ½j 0% Sportplatze Preisverteilung ſtatt. Zu dieſen Veranſtaltungen laden wir! zu zahlreichem Beſuche freundlichſt ein. f Abends ½7 Uhr im Lokal all. Es haben nur Mitglieder gegen Vor⸗ zeigen der Mitgliedskarte Zutritt. N Der Ausſchuß. Morgen Donnerstag Abenn ½9 Ahr im Lokal Mitglieder- Versammlung betr. Platzeinweihung. i Um pünktliches und vollzähliges Erſchei⸗ nen erſucht Der Vorſtand. Ratholischer Jungmänner⸗Verein Heute Abend 8 Uhr im Adler Außerordenfache erfanumlung der Turn⸗ und Sportabteilung. Donnerstag Abend 7 Uhr i Fuß ball⸗ Training. Freitag Abend von 7 Uhr ab Training im Schulhof, Der Priäſes. Nehme meine volle Tätigkeit im Geschäft wieder auf . und bitte um geneig- 5 tes Wohlwollen. 135 es, Jattler- u. Tapeziergeschäft N 0 3571 9 985 Zur gefl. Kenntnis! eint in verſ chiedenen gachtoͤpfe Größen zu verkaufen, P9 Hinlagen auf Scheck. u. Girokonto æu 80% bersiust. Hdssehstunden:? und 14 Le. Samstags oon Uhe ab geschlossen Asonturslolla. Geord Röser, Seckenhetm Empfehle Schlafzimmer- Einrichtungen mit 3-tür. Spiegelschrank(eichen) Wohnzimmer Einrichtungen (eichen) Eduard Bühler, fHübelhandl. Hauptstrasse 110. Große Schwarzwälder FLäufer⸗Schweine zu verkaufen. 5 Wendelin Hartmann. ter 5 1 ſtets Kopf der Haushaltung ½ Pfund zum Preſſz haben bei . A nau Der Verkauf findet nachm. zwiſchtſ ard 3—5 Üht auf dem Lebensmittelamt ſtatt. kor de Seckenheim, den 7. Juli 1920. f Lebensmittelamt, Haferflocken⸗Verteilung. 0 75 U Morgen Donnerstag, den 8. ds. Mi de erhalten alle Haushaltungen gegen Vorzeigunim a1 des Lebensmittelausweiſes Haferflocken pf Une 5 übe von 1.40 Mk. pro Pfund bei folgenden Han lungen: Nr. 1 bis 826 bei der Handlung Johann Eder, H Nr. 827 bis 1502 bei der Handlung Auguſt Engert, Riedſtt 5 No. 1503 bis 2137 ö bei der Handlung Johann Erny, Damm Nr. 2138 bis 3000 bei der Handlung Jakob Erny, Gundſtt Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 59 des Lebe mittelausweiſes gültig und muß entwe werden. 5 Seckenheim, den 7. Juli 1920. 8 55 mittelam 5 ildaſtt, 5