n an übern er, d tion en 5 3 erſt zebra infabt a on Reich lan Mang, 1 Nol⸗ pr. dienen bestell ren 7 2 biss 1 4 U 0 Idi 5 als ie Autwort d 1 13 1 bis auf 5 der Einfuhr von Käſe aus dem Auslande 3 F 4 4 6 6 den. woe rechtzeitie Serena inzwiſchen leiſe.„Sie mahnte, Printe, daß g in Rottegg eintreffen ſollen, aber ich ant⸗ * fimtsblutt der Bür usen und Edingen — 2 a Abonnementspreis: Monatlich 0. Jahrg Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 8 3•12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich 1 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage . Dagesſchau. g n er Verbündeten iſt ſo rigoros, daß ſie nicht tum Nebentet bezeichnet werden kann, ſoudern ein Ultima⸗ iſt erreicht. Biegen oder brechen. Der Höhepunkt in Spa dt. Es muß ſich jetzt entſcheiden, ob wir feſt bleiben ob nicht. die Entente von ihrer Drohung Gebrauch macht oder Nach Mitte; keſſeren Valdes der Reichsbehörden iſt, angeſichts des cung e ee und um den Wünſchen der Bevölke⸗ men, da iweißhaltigen Nahrungsmitteln entgegenzukom⸗ b teres aufgehoben worden. * B 5 i. arg 724 Ahr ende hält am nächſten Donnerstag nachmit⸗ (Obung ſtehen ine öffentliche Sitzung ab. Auf der Tages⸗ Ken) uber dag( er Antrag des Abg. Maver⸗karlsruze Mderung des 6 Geſetz über die Volksabſtimmung, die Ab⸗ Wwännkerien, die Detktetwurſes über die Geſchäfts reiße die „genlinien 95 das Reich über den Uebergang der Kraft⸗ Reute 7* fa 8 7 8 N. Maneſtiſch Olde aus amtlicher perſiſcher Quelle, daß bol⸗ 5 7 e Str ſtanbertefan Politiſche Wochenſchau. und Rei dausgequetſe ein Jeilſchen um das Mögliche deſſen, was wend etſch Ft, an 10 8 855 55 2 il N. Belgiſche Blätter rechen dis oft Joch 931175 ſche Blätter ſprechen die Hoffnung Weiſt d ite ſoviel N klingt ein un 2 iunte, l Unterton heraus, aus dem man ſchlie⸗ oſe ei 2* 2 1 2 27 2 5 9 bei all dem iuſzenjerten Waffenklirren und vorgem den Völker rgema n en 4.— mit higkeit Juſerationsureis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg., In der Entwaffnungsfrage hat Deutſchland nachgegeben, ſcheinbar in der Hoffnung, für die wirtſchaftlichne und finan⸗ ziellen Auseinanderſetzungen einen günſtigeren Boden zu Dieſe Annahme war falſch. gewinnen. An f 5 Die ſind tatſächlich vorgelegt worden. langte Ziffer. Lloyd George ver⸗ Alle Sachverſtändigen haben nachgewieſen, daß die Leiſtungsfä⸗ Deutſchlands in dieſen Zahlen ihre Grenze gefunden hat und daß die Forderung der Verbandsländer nur dann erfüllt werden kann, wenn 8 95 lahmgelegt werden. ind. einzelne deutſche Wirtſchafts⸗ 0 5 Was das bedeutet, weiß jedes Es würde in ganz kurzer Zeit ein weiteres Sinken auch der Kohlenförderung zur Folge haben, wo doch eine Steigerung erzielt werden ſoll. Das zeigt, wie wenig Ein⸗ ſicht die Franzoſen in wirtſchaftlichen Dingen beſitzen. Es handelt ſich um Sein oder Nichtſein. Letzten Endes iſt doch unſere Lebensmöglichleit der Punkt, an der auch FJochs Degenpolitik ſcheitert. Es kann niemand von uns verlan⸗ gen, daß wir verhungern und zugrunde gehen, nur um Frankreich wieder aufzuhelfen. Aber beſſer wie in Verſailles iſt die Lage doch für uns, vor allem innerpolitiſch. Die Lage iſt ernſt. Aber man ſollte Wenn D Simons vor die Verbands vertreter hintritt und ſagt, ſoviel können wir liefern, mehr nicht, dann hat er das ganze deut⸗ onſt in Extremen denkende dem Entwaff⸗ 8. dee einmütiae Leider, aber Dr. Simons mußte damit rechnen und außenpolitiſch wäre die. er des Deutſchen und vor dem ver⸗ hat, in kurzer Zeit zu mobili⸗ ſieren geweſen. Jetzt ſpielt die Lage in Polen auch noch mit, daß der gezogene Degen, da drüben doch nur Geeſt bleibt und es ſich die Ver⸗ ob ſie ſich ſo kopf⸗ bei uns doch noch vorerſt die Ruhe hewahren. ſche Volk hinter ſich, auch die se ganz Linke. Hätte Deutſchland ſich geweigert. nungsanſinnen nachzukommen, S Haltung nicht erzielt worden. Meinung in Frankreich, mit der Angſt, die man vor militäriſchen Tüchtigkeit meintlichen Millionenheer und ſo haben wir begründete Ausſichten, bandsmächte noch ſehr überlegen werden, über in ein neues Abenteuer ſtürzen werden. Ja, Polen. Wenn's dem Eſel zu wohl lichen blutigen Kopf. Man möchte faſt an Gerechtigkeit glauben, wenn man an Frechheiten denkt, mit wehr⸗ und hilfloſe Deutſchland Herfielen. dieſe Leute ſich die Erfolge ihrer politik auf das Konto beſonders guter ben haben. in ganz kurzer Zeit das Problem der ration gelöſt. Wir würden alle polniſch. man bei den Fanatikern der ſozialiſtiſchen Herren tüchtig heimgeleuchtet. Bei uns in Deutſchland gibt es wohl nur wenige die ehrliche Freude, ſagen wir Scha⸗ Und unſere Landsleute in Oſt⸗ und Weſtpreußen haben den zweiten Sieg erfochten. Art und deutſchen We⸗ ein deutliches Zeugnis über dieſe Tatſachen nicht denfreude, empfunden haben. Ein gewaltiges Bekenntnis deutſcher ſens hallt es durch die Lande, und für die Anmaßung Polens wird, dann geht er nach Rußland zu den Bolſchewiki und holt ſich einen ordent⸗ eine ausgleichende die unverſchämten der die Polen ſeinerzeit über das Es ſcheint, als ob Räuber⸗ und Banditen⸗ Staats kunſt geſchrie⸗ Denn anders iſt es nicht zu erklären, daß ſie ſo ohne jeden Grund in fremdes Gebiet einmarſchierten und ihre Annexionspolitik fortſetzten. Auf dieſe Weiſe würde ja der internationalen Föde⸗ Aber damit ſcheint Idee doch keine Gegenliebe gefunden zu haben. Im Gegenteil, man hat den iſt damit für alle Zeiten nieder⸗ Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonta! Karlörußze Nr. 19819. No. 158 0.— 9 N eee ſtimmt man dort ncht ab? Wir wohnen und dürfen das nicht vergeſſen. Es iſt eine deutſche Irredenta geſchaffen, die zu unterſtützen und in deutſchem Geiſte zu erhalten Pflicht der ganzen Nation iſt. Dr. Simons konnte, geſtützt auf ſolche Tatſachen, in Spa vor die Verbandsmächte hintre⸗ ten und fordern, daß uns Schleſien ohne Abſtimmung zurück⸗ gegeben werde. Dieſe Forderung iſt auch recht und billig. Wir wollen und müſſen ſie laut erheben, trotzdem wir auch in Sberſchleſien eine Abſtimmung nicht zu fürchten brauchen. N*. ö Das Ultimatum der Entente. w Eſſen a. Ruhr, 16. Julf. Der Gewerkſchaftsverein der Bergarbeiter erläßt in ſeinem Organ„Der Bergknappe“ nachfolgende Erklärung: Die Verhandlungen in Spa nehmen eine Wendung, die unter den Bergarbeitern die ſtärkſte Erregung hervorbrin⸗ gen muß. Die Forderungen der Entente laufen hinaus auf eine Gefährdung der gegenwärtigen, in langen und ſchweren Kämpfen errungenen Stellung der Bergarbeiter und drohen dieſe in ihren Grundfeſten zu erſchüttern. Sie laufen ferner hinaus auf eine Solidarität der Bergarbeiter und der ge⸗ ſamten übrigen Arbeiterſchaft Deutſchlands, ja mehr noch, Durchhrechung der internationalen Verbindungen zwiſchen den Bergarbeitern aller Länder. Es iſt gänzlich aus⸗ geſchloſſen, daß die Bergarbeiter Deutſchlands über ihre Kräfte hinaus arbeiten, ihre Geſundheit über die Maßen aufs Spiel ſetzen und ihr Leben unverantwortlich verkürzen ſollen im Dienſte kapitaliſtiſcher Intereſſen des Auslandes, während gleichzeitig die deutſche Arbeiterſchaft durch Mangel an Kohlen brotlos gemacht wird. Von dieſer Stellungnahme werden ſich die deutſchen Bergarbeiter auch nicht durch das dargereichte Zuckerbrot der erhöhten Lebensmittelbelie⸗ ferung abbringen laſſen. Glaubt man im Ernſt, daß man die Bergarbeiter des Ruhrgebietes ſatt machen könne, während die unter einem Dach mit ihnen wohnenden Arbeiter an⸗ derer Berufe hungern müſfen? Die Frage der Arbeitszeit der Bergarbeiter iſt auch längſt über das Stadium einer nationalen Frage hinaus. Vor dem Krieg beſtanden inter⸗ nationale Intereſſen der Arbeiter über die Arbeitszeit. An dieſem Prinzip der internationalen Verſtändigung über die Arbeitszeit im Bergbau laſſen die Bergarbeiter auch in der gegenwärtigen Lage nicht rütteln. Es läge geradezu ein Verrat an der internationalen Bergarbeiterſolidarität vor, wenn Deutſchland, das Land mit der drittgrößten Kohlen⸗ produktion der Welt, ſich jetzt von kapitaliſtiſch organiſierten Kreiſen des Auslandes, insbeſondere Frankreichs eine er⸗ heblich höhere Arbeitszeit diktieren laſſen ſollte, als die übrigen Bergarbeiter der Welt ſie anzunehmen gewillt ſind. Gegen einen ſolchen Verſuch legen wir den ſchürfſten Proteſt ein und ſind überzeugt, daß auch die Bergarbeiter der ganzen Welt ſich dieſem Proteſt auſchließen werden. Die Berg⸗ Arbeiter ſind nicht aus ſo weichem Holz geſchnitzt, daß ſie ſich vonv den Bajonelten der Senegalneger alle ihre. Rechte neh⸗ men und ſich Sklavenarbeit im Dienſte fremder Kapitaliſten Naufzwingen laſſen werden. f f W. T. B. Paris, 16. Juli. Nach einer Meldung der„Chi⸗ cago Tribune“ aus Spa ſind als Bedingungen für die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes vereinbart worden: Die Beſetzung beginnt zwei Stunden nach Ablauf des Ultimatums. An der ſchwarzen Truppen teilnehmen. Die chwier e Sachlie 50 1 1 5 3 e Beſetzu ür ei Ausſichttakeſten 1 1 1 e gelegt. Aus den an Polen bereits abgetretenen Gebieten Besetzung 101 0 e werden, daß das Ruhrgebiet geriſch 20 baben ſich mit kchrecke„ tönt ebenfalls laut und lauter der Ruf herüber zu uns daß mit einem Kordon umgeben und vom übrigen Reiche abge⸗ als nan wieſen. Fenern 1 5 ind 15 5 21 unſere Brüder die Hoffnung nicht aufgeben einſt wieder zu ſchloſſen iſt. Nur im Notfalle ſollen größere Städte mit ſicht 1 doenebme Gäſte 9 4205 5 15 1 3 Ein⸗ ihrem Vaterland, zu ihrem Volksſtamme gehören zu können. Truppen beſetzt werden. Die Zivilrechte ſollen der Bevöl⸗ bitt mehr ee 5 Das Ergebnis in Oſt⸗ und Weſtpreußen zeigt deutlich, daß. kerung gewährleiſtet werden, doch ſoll die lokale Polizef un⸗ baben, alt leiſten können wie ur V die Abstimmung überhaungt nicht am Platze geweſen iſt. ter Kontrolle genommen werden. Für die Kohlen ſoll ein mehr 4. ann are wie unſere Bertveter zangeboten Umſo deutlicher müßte es doch auch den Diktatoren des Ver⸗ höherer Preis feſtgeſetzt werden, damit die Arbeiter ein Acht zumferde 3 119 15 5 ttäuſchn. ſailler Vertrages werden, daß es nicht mbalich ſein kann,[ Intereſſe an einer ſtärkeren Förderung haben. Die Ernäh⸗ e e daß die Nachbargebfete, die ohne Abſtimmung an Polen rung des Ruhrgebietes foll durch die Alliierten während der W 5 überlaſten wurden. ſo üben wiegend polniſch ſind. Warum Dauer der Beſetzung ſichergeſtellt werden.„ eſſe 15 f i. 0 a i in 7 f 1 N Bild träͤgſt du im Herzen? tut aber, wenn Achim in Frage kommt, immer, was ſie[Krankenzimmer vor und erfuhr, daß ſoeben eine angeblich N 8 Roman von Erich Ebenſtein. hate, r wider f(Nachdruck verboten.) ate ibn gehe ach nicht mehr. Ein Blic in ihre Augen er völlig 4 8 1 auch ſie die Herrſchaft über ſich ſelbſt Bli ereng tr 0 halte. a. 55 15 ſte h Er warf ihr einen bedeutungsvollen 0 95 geſcheh ie beiſeite, um ihr in kurzen Worten zu ſa⸗ a flüſternd. 85 mußte.„Vor allem achte auf ſie!“ ſchloß Se vena ſtarrte i hren Bruder verſtört an. 500 a alſo doch hier?“ nig dach. Abbe drei bu das nicht“ ich f übelnehmen deine neue Stelle... wird man es dir Röcke derlieve— 8.„Mag man! Selbſt wenn Erie des Kinde kann nicht anders!“ Dann ging er. Das ihren eugsfällen 55 nahm immer mehr den Charakter von ian d Schoß n. Die Erbprinzeſſin hatte den Kleinen auf ei guete Haltun umen und bemühte ſich, ſeine Not durch ge⸗ ö 9 des kleinen Körpers zu erleichtern. laſſen- Ob 1 ſſen eri erhofmeiſterin hat mich aus Telephon rufen N a 1 5 f; hen f viel Mane 1 gar keine Rede ſein könne, da der kleine e keinesfalls 11 als man gedacht, und Ew. Hoheit ihn mehr verlaſſen würden. Sie möge dies Sr. Herrn Erbprinzen, mitteilen und Ew. Hoheit Zorn mit dem Fuße auf, erſt 1 8 891 thoſmeiſterin bei feiner Ankunft in Rottegg rzuckert— Be 15 blub 1 ſcheid aus Hallerſtein mitteilte. N 0 r mir ahnte gleie 5 . FFFÜ(( e oppo ert nicht will! Natürlich iſt die ganze Geſchichte gar nicht ſo arg, ſondern künſtlich aufgebauſcht. mich zu ſchlagen!“ 0 Frau v. Rellſtab gab ſich alle Mühe, den Aufgeregten zu beruhigen, aber er hörte gar nicht auf ſie. f Mit finsterer Miene ging er im Gemach hin und her. Und das gerade heute nach dem, was ihm ſein Vater ſoeben angedeutet hatte! Wo es nun doppelt wichtig wäre, gute Beziehungen zu pflegen. und harmloſe Ahnungsloſigkeit nach allen Richtungen hin zur Schau zu tragen! Wie ſollte Eine einfache Finte, um er Heſſolda entſchuldigen? Die Wahrheit ſagen? Sie würde entweder heimlich belächelt werden oder— falls man daran glaubte— ſofort beunruhigende Gerüchte erzeugen. Dazu kam noch, daß Heſſolda wahrſcheinlich erwartete, er werde als beſorgter Valer nun gleichfalls den Beſuch aufgeben und ſofort nach Hallerſtein zurückkehren. Aber da konnte ſie war⸗ ten. Das ging ja gar nicht Er blieb vor der Oberſthofmeiſterin ſtehen. „Sagen Sie meiner Frau, wenn Sie jetzt nach Haller⸗ ſtein fahren, daß ich ſehr unangenehm berührt von ihren ge⸗ änderten Dispoſitionen bin, aber ſelbſtverſtändlich nicht an eine ernſte Gefahr glaube und deshalb das Feſt des Ober⸗ ſtallmeiſters beſuchen werde. Sollte Achims Zuſtand ſich ver⸗ ſchlimmern, ſoll man mich natürlich ſofort benachrichtigen. Andernfalls übernachte ich dann mit meinem Adjutanten im Reſidenzſchloß, da ich für morgen früh eine Truppeninſpektion angeſetzt habe.“ 5 * Am nächſten Morgen brachten alle Zeitungen Alarm⸗ nachrichten über die ſchwere Lebensgefahr, in welcher der kleine Erbprinz geſchwebt hatte. Ein fremder Arzt, deſ⸗ ſen Name in der Reſidenz kaum bekannt war, der kein Lan⸗ deskind war und ſich nur zufällig auf der Durchreiſe hier be⸗ fand, war von der Erbprinzeſſin zugezogen worden. Als Dr. Mundy, der Vertreter des herzoglichen Leib⸗ arztes, in Hallerſtein ſpät abends noch einmal erſchien, um den kl inen Patienten zu beſuchen, fand er Dr. Seilern in 5 dringend notwendige, lebenrettende Operation an dem kleinen Erbprinzen vollzogen worden war. f „Der Erbprinz, der ſich ahnungslos zum Frühſtücks⸗ tiſch geſetzt hatte, war aufs höchſte empört, als er den offen⸗ ſichtlich tendenziös gehaltenen Artikel las. Dann ballte er die Zeitung wütend zuſammen, ſchleuderte ſie in eine Ecke und ließ Major v. Hillebrandt, ſeinen Adjutanten, rufen. 0„Sagen Sie die Truppeninſpektion ſofort ab, Hillebrandt. Wir fahren nach Hallerſtein,“ ſagte er kurz. Schweigend und verdroſſen lehnte der Erbprinz während der Fahrt in ſeiner Ecke. All ſein Zorn konzentrierte ſich auf Heſſolda. 5 Was fiel ihr ein, ſo eigenmächtige Anordnungen zu tref⸗ fen, die nun überall böſes Blut machen würden? Und wa⸗ rum hatte man ihn nicht verſtändigt? Er nahm ſich vor, ihr den Standpunkt endlich gründ⸗ lich klar zu machen. Eine Erbprinzeſſin hatte Rückſichten zu nehmen! Sie durfte nicht handeln wie die nächſtbeſte Bürgers⸗ frau, die aus Angſt um ihr Kind jeden beliebigen Arzt zu Rate ziehen kann. Ueberhaupt— die Weiberwirtſchaft um Achim mußte aufhören! Sobald der Kleine geſund war— und das würde ja ſicher bald der Fall ſein— ſollte er einen Ofſtzier als Erzieher bekommen und dem ſentimentalen Einfluſſe ſeiner Mutter möglichſt entzogen werden. 4 Leider kam der Erbprinz nicht dazu, ſeiner Gemah⸗ ln ſogleich den Standpunkt klar zu machen. 5 Als er Hallerſtein erreichte, empfing ihn Frau v. Rell⸗ ſtab mit der Mitteilung, daß Achim zwar außer Gefahr ſei, aber niemand das Krankenzimmer betreten dürfe wegen der Anſteckungsgefahr. Der ganze Flügel, den die Erbprinzeſſin bewohnte, war abgeſperrt. Außer ihr ſelbſt, den Geſchwiſtern v. Scilern und Frau v. Archer war allen der Eintritt verbo⸗ ten. So blieb dem Erbprinzen nichts übrig, als wieder in die Reſidene zurückzuſahren. 8 5 i Gortſekung folgt) 5 Nach einer Meldung des„Marfn“ aus Spa nähert ſich der Vorſchlag, den Prof. Bonn geſtern abend Lloyd George überreicht hat, ohne den Forderungen der Alliierten voll⸗ ſtändig Genugtuung zu geben, doch beträchtlich dem franzö⸗ ſiſchen Standpunkt. 5 d 0 Im„Echo de Paris“ erklärt Pertinax, die Deutſchen hät⸗ ten unter Vorbehalten der Lieferung von zwei Millionen Tonnen zugeſtimmt. Heute vormittag müſſe das Problem gelöſt werden, welche Garantien man verlangen ſolle, um ſicherzuſtellen, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfül⸗ len würde. Die Vorſchläge, die man geſtern ausgearbeitet habe, werden ſie durchgeführt oder nicht, bleiben g 1 wie ein Damoklesſchwert über dem Haupte lands. . Italieniſche Stimmen über Spa. TI. Rom, 16. Juli. Die meiſten italieniſchen Platter ſprechen unverhohlen ihre Mißbilligung aus über die Un⸗ nachgiebigkeit Frankreichs in der Konferenz von Spa. So schreibt z. B. die„Idea Nazionale“: Indem Frankreich Hirngeſpinnſten nachjagt, lauft es Gefahr, daß früher oder ſpäter die europäiſche Koalition ſich gegen Frankreich er⸗ neuert, die Deutſchland bekämpft und beſiegt hat. Nicht weniger ſcharf äußert ſich die„Tribuna“: Die Großmach und das Gehirn der Welt, welches Frankreich während des letzten Jahrhunderts war, hat ihre Miſſion in Europa er⸗ füllt. Sie mußte gerettet werden, denn man konnte die Zerſtörung der Mutter der Freiheit nicht zulaſſen und ſo wurde Frankreich gerettet. Es iſt jedoch nun iſoliert. Auf dem Kantinent können ſich 70 Millionen Deutſche, 150 Millionen Ruſſen und 40 Millionen Italiener nicht damit einverſtanden erklären, Weiſungen von Frankreich entge genzunehmen und für ſeine Intereſſen zu arbeiten. 5 Das Ultimatum. TU. Spa, 16. Juli. Ueber die Vorgänge des geſtrigen höchſt erregten Tages berichtet die„B. Z.“: Selbſt die Kabi⸗ nettſitzungen nachmittags und abends wurden ohne ſachliche Beſchlüſſe geſchloſſen. In der Abendſitzung entſchied man ſich dafür, eine Abordnung von drei deutſchen Delegierten, Miniſter Simons mit zwei anderen Herren, zu Lloyd George zu ſenden. Lloyd George machte Simons Mittei⸗ lungvon dem geſtern abend gefaßten Beſchluß des Oberſten Rates, heute ein Ultimatum auszuarbeiten, das nachmittags überreicht werden ſollte. Für das Ultimatum lagen dem Oberſten Rat bereits zwei Texte vor. Die mildere Waſſung mit 24ſtündiger Friſt und Angebot von Lebensmitteln wurde für den gegebenen Fall gewählt. An dieſe Mittei⸗ lung Lloyd Georges ſchloß ſich eine längere Beſprechung. N Um 11 Uhr Entſcheidung. Tu. Spa, 16. Juli. Es iſt für heute morgen eine Kabi⸗ nettsſitzung der deutſchen Delegation angeſetzt, die endgül⸗ tige Beſchlüſſe faſſen ſoll. Die Alliierten verſammeln ſich erſt um 11 Uhr, um die Beſchlüſſe der Deutſchen abzuwarten. Liegt bis 11 Uhr hier kein weſentlicher Beſchluß der Deut⸗ ſchen vor, ſo würden die Alliierten das vorbereitete Ultima⸗ tum mit der Ankündigung des Einmarſches im Ruhrrevier abſenden. f 1 Die entſcheidende Sitzung. T. U. Spa, 16. Juli. Der für geſtern Nacht in Lusſicht genommene deutſche Kabinettsrat fand nicht ſtatt. Heute um 9 Uhr werden ſich die geſamten Delegationen verſammeln. Ueber die Reſultate kann man noch nichts prophezeien. Man glaubt aber, daß ſich die überwiegende Mehrzahl der hier anweſenden verantwortlichen Miniſter über die ungeheure Gefahr eines Abbruches der Verhandlungen klar iſt. In der Stadt läuft allerdings das Gerücht um, daß der franzöſiſche Vorſchlag auf ein Ultimatum mit 24 Stunden Friſt lautet. Auch Lloyd George für ein Ultimatum. T. U. Baſel, 16. Juli 1s Spa wird gemeldet: Eine Perſönlichkeit aus der en Umgebung Lloyd Georges erklärte, der Miniſterp 1 Ses Vorgehens der Deut⸗ ſchen müde. Man gl⸗ keine Zuſammenkünfte und Diskuſſionen mehr im Lloyd George ſoll entſchloſſen ſein, ein klares 3 Protokoll durch en u Unterſchrift dann ſoal. Die Beſetzung des chführbar, ſei eine uner⸗ In engliſchen diplomati⸗ kategoriſch zu bleiben. f 8 Die geſtrige Sachverſtändigen⸗Sitzung. T. U. Spa, 16 Juli. Die geſtrige gemeinſame Saung der deutſchen Delegation mit den franzöſiſchen Sachverſtän⸗ digen war außerordentlich lebhaft. Stinnes ſchlug eine ſchärfere Tonart an. Aber die Mehrheit der Sachverſtändi⸗ gen war für die Fortſetzung der Verhandlungen. Simons, Ser mehrfach einſprang, behielt ſich das Urteil vor. Die Stadt iſt voller Gerüchte. Infolge der außerordentlichen Spannung behält die Delegation ihre Geheimniſſe. Im übrigen finden trotz allem Beſprechungen zwiſchen deutſchen Sachverſtändigen der Induſtrie⸗ und Finanzkreiſe und den Alliierten ſtatt. Geſtern abend gingen zu dieſem Zweck Melchior, Rathenau und Wiedfeld in die Stadt. WTB. Berlin, 16. Juli. Das„Berliner Tagebl.“ meldet aus Spa, daß die Antwortnote der Alliierten bei der deut⸗ ſchen Delegation eine ernſte Ueberraſchung verurſacht hat. Die Einmarſchklauſel, die oberſchleſiſche Regelung, die kom⸗ plizierten zahlreichen Berechnungen bedürfen einer genauen Prüfung. Zu dieſem Zwecke wird ein Finanz⸗ und Kohlen⸗ kommiſſion die deutſche Antwort vorbereiten, die im Laufe des Nachmittags überreicht werden ſoll. Berlin, 16. Juli. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ berichtet, daß der in der Antwortnote der Entente ange⸗ drohte Einmarſch in Deutſchland in deutſchen Kreiſen ſtarke Beunruhigung hervorbrachte, da er über die Beſtimmung des Friedensvertrages hinausging. Es werden neue Ver⸗ handlungen darüber notwendig ſein. i Amerika billigt die Spaer Beſchlüßſe. T. U. Waſhington, 16. Juli. In der Oeffentlit, en wer⸗ den die Beſchlüſſe der Konferenz von Spa und die Deutſch⸗ land auferlegten Bedingungen reſtlos gebilligt. Man iſt durchweg damit einverſtanden, daß Englaud und Frankreich unterſtützt werden ſollen, wenn eine weitere Beſetzung deut⸗ ſchen Gebietes ſich als notwendig erweiſen ſollte. f Der Vorfall vor der franzöſiſchen Botſchaft. TU. Berlin, 16. Juli. Zu dem Vorfall vor der franz. Botſchaft wird von amtlicher Seite mitgeteilt: Der Staats⸗ ſekretär im Auswärtigen Amt hat dem franzöſiſchen Ge⸗ ſchäftsträger perſönlich ſein und der Regierung Bedauern über den an der franzöſiſchen Botſchaft verübten groben Un⸗ ſug zum Ausdruck gebracht. Die Polizeibeamten, durch deren Fahrläſſigkeit die Demonſtration möglich geworden iſt, wer⸗ den auf Anordnung des preußiſchen Miniſters des Innern vom Dienſte ſuspendiert werden. Die franzöſiſche Flagge iſt von einem Manne niedergeholt und entfernt worden, der über das Dach des Nachbarhauſes auf das Dach der Botſchaft gelangt war. Der Täter iſt noch nicht ermittelt, doch iſt die Flagge im Nachbarhauſe gefunden worden. Dem franz. * iſt die Flagge durch die Polizei wieder zugeſtellt worden. Spa, 16. Juli. Die Mitteilung von den Zwiſchenfällen in Berlin traf geſtern ſpät abends ein. Man ſcheint ihnen außerordentliche Bedeutung beizulegen. Aus der erſten Nachricht geht hervor, daß es ſich um einen Fall handelt, der von der Reichsregierung nicht gebilligt wird. Unter dieſen Umſtänden wird es kaum neue Verwicklungen zwiſchen den zwei Ländern gebe. 3 70 i WTB. Spa, 16. Juli. Die Entſcheidung der deutſchen * chtet ſich, vom 1. Auguſt 9 bnate den alliierten Regierungen monatlich zwei Millionen Tonnen Kohlen zur Verfügung zu ſtellen. 8 f 2. Die alliierten Regierungen leiſten den Gegenwert der Kohlen bis zur& des deutſchen Inlandspreiſes durch Anrechnung auf das Reparationskonto, mit der Diferenz zum Weltmarktspreis in har, ſoweit nicht die Art der Zah⸗ lung durch da emeine Abkommen über die Finanz⸗ 1 nt wird. Dauer der vorbezeichneten Kohlenlie⸗ Zeßimmungen der Entſcheidung in der ſch delegation am 9. Juli mit⸗ geteilt und am 11. J abgeändert worden ſind, außer An⸗ wendung. Eine Er ang der monatlich abzuliefernden Tonnagen durch den Wiedergutmachungsausſchuß findet ſo⸗ lange nicht ſtatt. a 5 4. Es wird alsbald ein Abkommen über die Lage in Oberſchleſien getroffen, durch das entweder die deutſche Re⸗ gierung die Verteilung der oberſchleſiſchen Kohlen zurück⸗ erhält, oder ihr doch der nge z un vdüminveſtens 1,5 Millionen Tonnen gewährleiſtet wird. 5. Es wird alsbald eine gemiſchte Kommiſſion in Eſſen eingeſetzt, deren Zweck es iſt, die Mittel zu unterſuchen, mit denen man die Lebenshaltung der Bergarbeiter, ihre Ezezährung, K und Wohnung und damit die Erzen⸗ gung im Ruh et verbeſſern kann. 5 5 6. Die Alliierten erklären ſich bereit, Deutſchland zur ferungen b 0. Kohlenfrage, die der d Einführung von ausländiſchen Lebensmitteln für ſeine Be⸗ völkerung, ſowie von Rohſtoffen für die deutſche Induſtrie und Landwirtſchaft einen angemeſſenen Vorſchuß zu gewäh⸗ ren. Die Beratungen über den Vorſchuß werden in Zu⸗ ſammenhang mit den allgemeinen Beratungen über die Finanzfrage alsbald unter Hinzuziehung der beiderſeitigen Sachverſtändigen aufgenommen werden. Spa, 16. Juli. Als Dr. Simons aus der Villa Millerand geſtern abend heimkehrte, hat er die deutſchen Vorſchläge auf die allgemeine Ernährungsfrage als im weſentlichen angenommen bezeichnet. 3 Die Sachverſtändigen entſcheiden. T. U. Rotterdam, 15. Juli. Nach dem„Nieuwe Rotter⸗ damſchen Courant“ habe man in Ententekreiſen die Wahr⸗ nehmung gemacht, daͤß daß bei des Deutſchen in Spa nicht mehr Fehrenbach und Simons entſcheiden, ſondern daß alle Mitglieder der deutſchen Delegation von dem Urteil der Kohlenſachverſtändigen abhängig ſind. Vor allem ſieht man in Stinnes einen Mann, der nötigenfalls ſeinem Willen jedes andere Volksintereſſe zu Opfer brächte. Die Lage im Oſten. Die Abſtimmung in der Oſtmark. Tu, Kopenhagen, 16. Juli. Nach„Politiken“ iſt in den Sympathien der Entente für Polen infolge des Ergebniſſes der Abſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen ein ſtarker Rück⸗ ſchlag eingetreten. Nach Anſicht in hieſigen polittſchen Kreiſen hätten die Alliierten, wenn ſie das Erg»bnis vor⸗ ausgeſehen hätten, die Abſtimmung nicht zugelaſſen. Die an Polen abgetretenen Gebiete wollen wieder zurück an 5 Deutſchland. WTB. Berlin, 16. Juli. In den letzten Tagen ſind bei der Reichsregierung und beim Auswärtigen Amte Tele⸗ gramme der Bevölkerung der an Polen ohne Abſtimmung abgetretenen Gebiete eingelaufen, in denen die dringende Bitte ausgeſprochen wird, alles daran zu ſetzen, um die Ge⸗ biete, in denen die Bevölkerung ebenſo, wie in den Ab⸗ ſtimmungsgebieten überwiegend deutſch iſt, für Deutſchland zu retten. 85 Baſel, 16. Juli. Aus London wird gemeldet: Wie ge⸗ rüchtsweiſe aus den letzten in London eingetroffenen Nach⸗ richten verlautet, weigern ſich die Bolſchewiſten ihre Offen⸗ ſive gegen die Polen abzubrechen. Vermiſchte Nachrichten. WTB. Berlin, 16. Juli. Durch Verordnung vom 14. Juli 1920 ſind vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft die endgültigen Höſtpreiſe für Getreide aus der Ernte 1920 feſtgeſetzt worden. Nach dem bereits am 13. März 1920 Mindeſtpreiſe bekannt gegeben worden ſind und in der Mindeſtpreisordnung beſtimmt worden war, daß die endgültige Feſtſetzung der Preiſe unter Berückſichtigung der bisher entſtandenen Produktionskoſten erfolgen ſollte. Die auf Grund dieſer Beſtimmungen vorgenommene Ermitt⸗ lung der Produktionskoſtenſteigerung führte zur Feſtſetzung eines Grundpreiſes von 1400 M. für die Tonne Roggen, 1350 M. für die Tonne Gerſte und Hafer, ſowie zun tna M. für die Tonne Weizen. Aus dem beſetzten Gebiet. Mainz. 16. Juli. Der Direktor des Wiesbadener Mieter⸗ ſchutzvereins, Abigt, der von den Franzoſen verhaftet, als⸗ bald aber wieder auf freien Fuß geſetzt worden war, hatte ſich vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht wegen Spionage und aufreizender, beleidigender Reden gegen die Beſatzungsbe⸗ hörde zu verantworten. Die Anklage wegen Spionage ließ der Staatsanwalt fallen. Das Urteil lautete auf 500 Mark Geldstrafe.. Koſten der miiltäriſchen Beſetzung. W. T. B. Brüſſel, 16. Juli. Die Blätter melden, daß die Wiedergutmachungskommiſſion nach Prüfung der deutſchen Beſchwerden wegen der ungeheuren Koſten der militäriſchen Beſetzung der deutſchen Gebiete die von den Deutſchen zu zahlende Summe auf 7 Franken pro Tag und Soldat feſtge⸗ ſetzt haben. 5 5 Schwere Unruhen in Trieſt. Tu. Mailand, 16. Juli. Die Blätter melden, daß es in Trieſt zu ſchweren Unruhen gekommen iſt, die mit den Vor⸗ kommniſſen in Spalato in Zuſammenhang ſtehen. Der „Corriere della Sera“ meldet, daß ſich in Trieſt ſtarke anti⸗ ſlaviſche Demonſtrationen ereigneten, bei denen es zahl⸗ reiche Opfer gab. Laut„Popolo d'Italia“ durchzog die Bürgerſchaft unter Abſingung italieniſcher vaterländiſcher Lieder die Straßen. Eine Demonſtrantengruppe ſtürmte das ſüdſlaviſche Konſulat. Ferner wurden ſüdſlaviſche Ge⸗ ſchäfte geplündert und die Aufſchriften heruntergeriſſen. Die Menge ſtür n.. das Hotel„Balkan“, wo viele Südſlaven wohnen, und ſteckte es in Brand. Das Hotel iſt vollſtändig niedergebrannt Bis jetzt zählte man drei Tote und 30 Ver⸗ letzte. Am een Abend wurde die Ruhe wieder hergeſtellt. w Wien, 16. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ veröffent⸗ licht eine Meldung aus Laibach, wonach in den von Italie⸗ nern beſetzten Gebieten in Idrig am 8. Juli Offiziere und Mannſchaften eines Bataillons des italieniſchen Infanterie⸗ Regiments Nr. 14 unter den Rufen:„Nieder mit dem König! Es lebe Lenin!“ demonſtrierten. Die Offisiere for⸗ derten die Mannſchaften auf, die beſetzten Gebiete zu ver⸗ laſſen. Erſt als das italieniſche Kommando Verſtärkungen erhielt, wurden die Meuterer entwaffnet, abtransportiert und acht Offiziere verhaftet. Weiter meldet das Blatt, daß in Rückwirkung der Vorfälle in Spalato es in Trieſt zu einem blutigen Konflikt mit den Kroaten kam, wobei 2 Per⸗ ſonen getötet und 30 verwundet wurden. Zwei Druckereien wurden zerſtört. 8 Auswanderung nach Rußland. Nach dem„Y. L.“ reiſten in dieſen Tagen die erſten deutſchen Auswanderer nach Sowjetrußland von Stettin ab, etwa 200 Metallarbeiter und Bauhandwerker. die nach der Induſtrieſtadt Kolomna gehen. lands hielt in den Tagen vom 10.—11. Juli ſeine In den nächſten Wochen ſolren noch 1000 Auswanderer 9 1 Berlin, 16. Juli. Der„Berliner Lokalanzeiger“ mel aus Stockholm: Zwei Damen des ſchwediſchen Roten K zes, die vor einigen Tagen aus Rußland zurückgekehn 1 berichten übereinſtimmend, daß die Lage der Kriegsgeſan nen in Sibirien furchtbar ſei. Die Stimmung unte 1 Gefangenen ſei troſtlos und ihre Sterblichkeit ungeheg Den öſterreichiſchen Gefangenen werde die Heimkehr weigert. t fel W. T. B. Stuttgart, 16. Juli. Bei der heutigen Ahſte mung im Landtag wurde der Regierung das Vertrausng, den Stimmen der Sozialdemokraten, Demokraten, des 8 trums und der deutſchen Volkspartei ausgeſprochen 5 die Stimmen der Unabhängigen. Bürgerpartei und i gerbund enthielten ſich der Abſtimmung. Ein Mißtraugß votum der Unabhängigen wurde mit 74 gegen 12 Stimm, abgelehnt. 5 10 Königsberg, 16. Juli. Die Kommiſſion, welche dien tung des Landrats Batocki unterſuchte, hat ſeſtaeſtelte kein Mord vorliegt. Batocki iſt durch einen wahrſchel ö von einem Jäger herrührenden Schuß getötet word * 4* VBadiſche Politik sweges RheinMain— Donau als Frucht g 0 f*„„ re ſeiner Vorarbeiten zu verzeichnen hat, indem die erſteh werden, bleibt es weiterhin eine dringende Aufgabe a ſchaftsrat, über den Wert einer beſchleunigten Durchf durch die St 5 el Weſerſtrongeb 3 abs * 1 Wafferſtraßenwirtſchaft Süddeutſchlands. G10 8 8* 12 5 2 5 Nachdem der Arbeitsausſchuß zur Förderung des fl ſchiffahrt 0 ein 5 5 91 0 langer intenſiver Bemühungen den erfolgreichen 1 5 85 g„ forderlichen Mittel zur Bauau hrung im Ergänze nachtrag zum Notetat von der Reichsregierung ange die Frage kommenden Inſtanzen wie Reichsregierung, rat, Reichstag, Reichsverkehrsminiſterium und Rei dieſes Projekts zu informieren. Daher hat in letstsſ he Städte und Spitzenverbände des Wirtſchaſt des ain Donau ſowie des ſer eſetzt. Na einer zu»den au laſſen, da beſond ſtrecken Aſchaffenburg⸗Nürnbera große Schwierigkeiten durchzuführen ſind und durch du Ausbau keine erhebliche Belaßſung des Reiches einig Durch die Kanalherſtellung werden nämlich wer Waſſerkrüfte in großem Umfang erſchloſſen, deren vertung Verzinſung und Tilgung der Baukoſten lichen wird. 10 1;ſt ** Karlsruhe, 16. Juli. Das badiſche Arbeitsminſ bat dem Landtag den Staatsvertrag über den Uebe der Waſſerſtraßen an das Neich zugehen laſſen. Nach Staatsvertrag ſoll die Verwaltung und das Eigenen Rheins von der wei g des kleinen Rheins bei a burg bis zur ba jeſſiſchen Grenze, ferner das Eig am Neckar und Main einſchleißlich der Sch en in bach auf das Reich übergehen. Mit den ſt auch das Recht zur Ausnützung der Waſſerkräf 1 Reich über, dem künftig auch die Erlaubnis zur An 9 der Waſferkräſte an Waſſerſtraßen zustehen. Al 9. findung für die Uebertragung t das Reich 30 v. Anlagekapitals, das ſeit hundert Jahfen für die ſtraßen aufgewendet wurde. In dem Staats vertrat des weiteren über die Zuſammenſetzung der VWaſſen hh beiräte beſtimmt und zwar dahingehend, daß die wien lichen Körperſchaften und die Vereinigungen der i und Verbraucherkreiſe Badens nach ihrer Bedeuind 9 das Wirtſchaftsleben des Landes zu berückſichtigen ſin Reich iſt verpflichtet, die von Baden begonnenen t fortzuführen; darunter fällt die Rheinregulierung burg—Sondernheim. Neue Baupläne müſſen der Renn zur Stellungnahme unterbreitet werden. Bei Ven von Lieferungen ſind Induſtrie, Handwerk und Hande dens zu berückſichtigen. Die Geſchäftsführung bleiht 95 weiteres in Händen der beſtehenden badiſchen Be* nämlich der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straße und der Rheinbauinſpektionen. Der Uebergang fon 1. April 1921 erſolgen. * Karlsruhe, 16. Juli. Der Laudtagsausſchuß Rechtspflege und Verwaltung befaßt ſich mit der Uibes der von der Regierung vorgelegte Geſetzentwurf übe Errichtung einer Verbraucherkammer behandelt 91 ſoll, da ſeit der letzten Stellungnahme der Landkaga tionen zu dem Geſetzentwurf ſchon geraume Zeit pee iſt und inzwiſchen durch das Vorgehen des Reiches aun in Frage kommenden Gebiet eine neue Situation geg ift. Nach lebhaſter Ausſprache beſchloß der Ausſchuß die Fraktionen ſich erſt erneut mit dem Gegenſtand tigen ſollen und erſt dann dieſer dem Ans ſchuß nochn! Beratung vorzulegen ſei. J A 1 1 18 7 Vaden und Nachbargebiele⸗, —* Der Preisabbau geht im ganzen Lande weite es liegen aus ſo vielen Orten Nachrichten über eine ſetzung der Preiſe vor, daß es unmöglich iſt, alle Ei dungen zu veröffentlichen. Nur einige beſonders de kenswerte ſeien hervorgehoben. So hat ſich die Hane kammer Freiburg mit dem dortigen Innungsausſche a den gewerblichen und handwerklichen Organiſatte c dem Preisabbau im Handwerk befaßt. In einer 95 ung wurde erklärt, daß auch hewerbe und Handwerk Preisabbau vornehmen wollea, wenn keine weitere ſteigerungen eintreten und vor allem die Preise gau in 1 malerialien, Halbfabrikate und Lebensmittel abgeb den. In Roſenberg fand eine Verſammlung der Grun produzenten ſtatt, bei welcher feſtgeſtellt wurde ge Mannheim noch viel Grünkern aus der Ernte 1. ern und auch noch bei den Nhrmittelfabrikanten Grün 0 räte vorhanden ſind. Die Landwirte wurden ermahnt allzugroßen Grünkernmengen herzuſte Der Pi der neuen Ernte ſoll 130 Mark pro Zent betrag In Heidelberg fand eine Demonſtration der 10 0 angeblicher Obſtausfuhr nach dem Aus! Elm Schulkinder beteiligten ſich an der Kundgebung. 11 —* Der Verband alt⸗katholiſcher Frauenvereine verſammlung in Freiburg i. Br. ab. Vertreten wage Vereine. Der erſt in den letzten Jahren vor dem gegründete Verband ſchuf ſich auf dieſer Tagung dis zeuge für ſeine außerkirchliche Tätigkeit in der ich Hilfs⸗ und Fürſorgearbeit, außerdem beſchäftigte er gel allem mit der durch die Geldeutwertung ſo ſchwierig geg denen Waiſenarbeit, der Jugendbewegung und dene deren innerkirchlichen Aufgaben des Verbandes. 1 el vom Wetter begünſtigte Tagung nahm in allen Teile 65 erhebenden Verlauf. Sitz des Verbandes iſt künftig“ burg, Vorſitzende: Frl. W. Kreuzer. 3 ** 3 Die Forſtbewirtſchaftung. 4 90 at in 0 g 1 d w 9 in Berlin für die Bewirtſchaftung von Teer⸗ nd. zeugniſſen ein„Wirtſchaftsverband“ mit einem fe Koſtenanfwand von etwa 2,5 Millionen Mark 9 wurde, während die Teererzeuger keinen genügenden in Deutſchland finden können und Antrag auf Aus 10060 Tonnen Oel geſtellt hoben? Iſt die Regſerun f gegen dieſe Gründung in Berlin Slellung zu neh N 1 Kon 2 2 G 111— 5 5 5 8 1 5 g Feuhe. 16 Juli. Das Landespreisamt wird in hem NRaße als die Zwangswirtſchaft ſtufenweiſe abge⸗ auch ſeine reits allmählich eingeſchränkt we 151 9 l tan will daher die aus der füngſten Entwicklung rt i der Verhälteie a die aus der lungſten Entwicklung * 0 alsbald anke hervorgegangene örtliche Preiskommiſſion nter! sR Ka 1 einer amtlichen Preisp gsſtelle umwandeln. 4 3 Kar Sr N 1 4 Nach Fenk! 1 gehen ſich Ned acht e 16. Juli. Die Geſchäftsſtockung hat es mit N„daß im Mai ch mehr wie im April brach⸗ ehr liegende Giſedaß im Mai noch mehr wie im April brach⸗ ehr dende Gelder in die Sparkaſſen abfloſſen. So ergab ſich 0 en geſamten deutſch„ 5 55 1265 Abſtii an eutſchen Sparkaſſen im Mai ein Mehr men teln von 1100 Millionen gegen 1000 im Vormonat. des 9 Kriege e Juli. Wie in den Jahren vor dem 8 Nil aben 0 f nd B. Wule 5 Vndentenſchaft der Karlsruher Techniſchen Hoch⸗ trau, Oiadt dag Gednarckturme auf der Höhe nördlich unſerer 9 rn von Bismarck. 7 en i e 8 die A ten, 8 Korps, der Burſchenſchafken, der Landsmannſchaf⸗ elt demiſchen Runerſchaften, des Schwarzburgbundes, des Aka⸗ g iuderklubs und der Freiſtudentenſchaft nach dem em dann Anſprachen gehalten (Korps„Friſia“) auf Bismarcks fer(Burſchenſchaft„Tuisconia“ 1 der gefallenen Angehörigen der i konte 72 örrgers der Hochſchule. In ſeiner Anſprache be⸗ 8 10 demäß gehn daß auf den deulichen Hochſchulen bfliche⸗ Abſch demiker 5 ide! mitn die deutſchen Aka⸗ sten! Gemeinsame ganzen deutſchen Volke zum Vorbilde dienen. inzug Feier, die 5 Geſänge, vaterländiſche Lieder verſchönten die eee wurde. om Stud. Bromber vom Korps„Friſta“ geleitet e, die l 1 Rei Waſſe Pforzheim, 16. Juli. Ueber den Ausbau der hieſigen 6 kaffee duahte Oberbürgermeiſter Gündert auf eine „daß ſich er letzten Bürgerausſchußſitzung die Mittei⸗ ter zen Plan fd mniichſt beſondere Fachausſchüſſe mit einem tslebi wien Ausführnnelektriſche Kraftgewinnuna befaſſen werden, gebig wird. Es 5 hrung die Stadt 60—70 Millionen Mark koſten a5 naßme des altdelt ſich lt„Pforzh. Anz.“ um die Wiederauf⸗ r di gold un 9—.8 Erzkopfprojektes, wonach mit Hilfe der Na⸗ ver ausgeführ es Stollens ein großes Kraftwerk am Erzkopf rden vichtige ee ſoll. Dieſer alte Plan erhält aber eine en i falls durch weiterung durch den Zuzug der Enz, die eben⸗ au 0 hündurchgefüͤhren Stollen unter der Höhe von Büchenbronn ch die ebe dieſen dert und dann der Nagold zugeleitet werden ſoll, ae er reiten Erokopf durchbricht. N N. derwaltungegg 16. Juli. Der Verein mittlerer badiſcher ein lammlung in Imten hielt vor kurzem ſeine Hauptver⸗ dena kam die Freiburg ab. Zur Beratung und Verhand⸗ aten Ir mittleren Bade der Ausbildung u. Selbſtändigmachung berge Beomtenſchaft exwaltungsbeamten, die Organiſation der b dc Felzug der n auf gewerkſchaftlicher Grundlage und der tune veiden ausſch 5 Beſoldungsordnung. Als Erſatz für die Ei nerwaltungsfekrenden Schriftführer wurden gewählt: Ober⸗ 6 ber Oberperwalktür Ochweinfurth in Karlsruhe zum erſten 10 6 u Schriftführer. gsſekretär Kühn in Karlsruhe zum öwei⸗ en 5 1 7.. a 1 0 1 8„ 1, N Letzte Drahtnachr chten. Wa dc donn, 16.. Antwort der Entente. ag vom 1. 1. Die deutſche Regierung verpflichtet ſtraß datlich 2 Niue 1920 an auf 6 Monate, den Alliierten mo⸗ rich Verdergutma 1 Tonnen Kohlen, welcher Satz von der 110 Zügung 85 ſtellen mmiſſion genehmigt worden iſt, zur unge 5 egen 1 ud. 2 aſſerwe uwert dieſer auf dem Schienen⸗ und auf dem c guerun* 10 örderten Kohlen wird 8 5 Alliterten Ne⸗ n Ver utſchen Ink Reparationskonto entrichtet und zwar egen un ſailler Ver Lanlandpreis. 8 62 Anlage 5 Ziffer 5 des ergel mis die den ages. Außerdem wird eine als Gegenleiſt⸗ ndel, 5 von 5 Gold⸗ gh Aterten zuerkannten Befugnis eine Prä⸗ t hi Berat, zum Erz ark, die von dem Empfänger in bar zu zah eh, Miheit* 2 1 0 55 Nahrungsmitteln für die deutſchen a Hal 0 0 ähr 8 ol! 85 in 8 A Dauer der obigen Kohlenlieferungen wird fon li egerollmaßnah 4 des Protokolls vom 11. Juli vorgeſehene 1 N u Anla men, in der, gemäß dem Wortlaut der bei⸗ ß men Es wird an abgeänderten Form ſofort in Kraft geſetzt. rag n über alsbald zwiſchen den Alliierten ein Abkom⸗ i ſehe Lom miſtanerte lung der oberſchleſiſchen Kohlen durch 1 25 d. Dieſe getroffen, in der Deutſchland vertreten tags 0 Catationt 18 million. en unterliegt der Genehmigung in. Es tri ion. aug 71 15 5 585 bald in Eſſen eine Kommiſſion zuſammenn geſar di er Kommis chen vertreten ſein werden. Die Aufgabe huße umz Lebensbenon wird ſein, Mittel und Wege zu finden, in b 125 8 Leiden, gungen der Arbeiter bezw. der Ernährung 13 ergwerke J im Hinblick auf eine beſſere Ausbeutung 6. D eke zu heben land die Allii en. mes währende dag Nrgierungen erklärten ſich bereit, Deutſch⸗ zwiſche n Vorſchuß obengenannten ſechs monatigen Zeitrau⸗ ſuhechen dem gen zu gewühren in Höhe des Unterſchiedes des reis bei den ä g. 2 bezahlten Preiſes und dem Aus⸗ zwarengliſchen sutſchen Kohlen von dentſchen Häfen, bezw. e den jeweils kuhrpreiſes von englischen Häfen und genanz n Falle 5 geringeren Preis nach Maßgabe des 8 6. nicht ne Liefern 15. 1. 20 feftgeſtent werden ſollte daß die ken 6 Millionen e von Auenſt, September, Oktober 1920 ü Ruhrer⸗ Geſetenen Tonnen erreicht hat, werden die Alliier⸗ gebfetes, 5. eines neuen Teiles deutſchen Gebietes, des g r is and eines anderen, ſchreiten. e beſtoer Es 1955 in Verlin eine 1 5 im Ibeſteht dar ungskommiſſion eingerichtet. Ihre Auf⸗ 1 5 token“ 9 100 durch Mictel zu vergewiſſern, daß die Nen an Sgeführt 8 1920 vorgeſehenen Kohlenliefe⸗ lenden e Vermindine Abänderung des genannten Planes, Me f 1 gutm vorherigen bedenten könnte, darf nicht in Kraft treten der 8 gabe 005 850 der Alliierten in der Frage ben. Eine Bestätigung von 4 ung nordn 2 8 22 avbers zu k zung durch die zuſtändigen Behörden Rech⸗ 0 en Se me hat den betr. Mächten jede Verletzung der 19 Ness ba, 1 tenen Grundſätze mitzuteilen. 5% der gon zen, die(Oavas). Die Deutſchen haben unſere oh liegt micht; N 1 ö eee an smus und Lebens mittelunruhen. Die einen Lanz Deutſchl verbreiten ſich die Lebensmittelunruhen u Stelle duaund. Kaum iſt es gelungen, ſie an der in gufgeflorten Nachrichten dae kommen auch ſchon aus an⸗ 3 lacker ei N daß dort die Bewegung von neuem egreifleren Lebens item man wohl die Erregung über flich aber iſt 85 ütelpreiſe vollſtändig begreifen. Un⸗ iſe Luft Ang dieſe Erregung in derartig ge⸗ 18 5 Damit wird der Sache mehr es gewinnt den Anſchein gerade n ſi Erzeſſe nicht bloß auf einen Ort a0 beſtimmtosz 5 5 8 e eee gr vorge e Err.. mäßiges Vorgehen zugrunde f iſt, 0 wee Grunzung über die Lebensmittelpreiſe nur der g Mons wirkliche Motiv ein ganz anderes * 4 WiN 1 a a g uniſtiſchen Führern ohne wei⸗ daß inen dieſe gauge Exzeſſe ſehr unange⸗ Wege der Gewalt irgend etwas zu erreichen. nur dieſe Erregung über die teueren Lebensmittelpreiſe da⸗ nehm ſind. Ste durchrreuzen tyre plane, dte auf lange Sicht vorbereitet ſind. Die Kommuniſten wiſſen ganz genau— die Reichstagswahlen haben ihnen das deutlich bewieſen, daß die Anhängerſchaft, auf die ſie zählen können, nicht ſehr groß iſt, daß das Volk in den Wahlen den Politikern, die ihr Programm auf die Gewalt ſtützen, und ſtützen möchten, eine ſehr ſcharfe Abſage erteilt hat. Sie wiſſen auch, daß die Geg⸗ ner der Gewalttat ſo ſtark ſind, daß jedes gewaltſame Be⸗ ginnen von vornherein zum Scheitern verurteilt iſt. Es würde nur eine Verzettelung ihrer Kräfte bedeuten, wenn ſie jetzt den geringſten Verſuch machen e 5 5 Sie wollen zu benutzen, um ihren Ideen aus den Kreiſen der Unzu⸗ friedenen neue Anhänger zuzuführen. Für diejenigen, die näher in den Geiſt der Politik ein⸗ getreten, iſt dieſe Taktik der kommuniſtiſchen Führer klar zund durchſichtig, Weniger klar und durchſichtig aber iſt ſie für die Anhänger kommuniſtiſcher Ideen, die nicht warten wol⸗ len, bis in Tauſenden von Jahren das kommuniſtiſche Him⸗ melreich auf Erden verwirklicht iſt, ſondern die ſchon jetzt in der Gegenwart etwas Greifbares, Poſitives für die Durch⸗ führung, Verwirklichung kommuniſtiſcher Ideen tun möchten. Da ſie natürlich in normalen Zeiten nichts erreichen wür⸗ den, ſondern nur die Gegner der Gewalt zu einem engeren Zuſammenſchluß und zur Abwehr von Gewaltmaßnahmen zuſammenſchweißen würden, bleiben ihnen nur Zeiten wie die jetzigen übrig, in denen das Mißverhältnis zwiſchen Ein⸗ kommen und Lebensmittelpreiſen den Boden für die Ein⸗ pflanzung kommuniſtiſcher Gewaltideen geeignet macht. Hinzu kommt, daß die Gewalt auf dem Boden der kom⸗ muniſtiſchen Ideen heute ſchließlich erwachſen muß. Gewiß, der Gebildete weiß ſehr wohl die Feinheiten, die der Füh⸗ rer der kommuniſtiſchen Idee ſprachlich ausdrückt, zu be⸗ greifen. Bei der großen Maſſe muß mit Kraftausdrücken die dem Ausdruck und Auffaſſungsvermögen der Maſſen an⸗ gepaßt ſind, geredet werden. Wenn alſo kommuniſtiſche Füh⸗ rer von ihren Ideen ſprechen, die augenblicklichen Zuſtände mit den ſchärfſten Ausdrücken tadeln, erklären, wir wollen zwar keine Gewalt, es muß aber auf jeden Fall anders wer⸗ den, ſo iſt für die große Maße der kommuniſtiſchen Anhän⸗ gerſchaft der Ausdruck: Wir wollen keine Gewalt! gewiſſer⸗ maßen nur eine Phraſe, die nach ihrer Anſicht von den Füh⸗ rern angewandt wird, um ſich gegen die ihnen eventuell drohenden Verfolgungen durch die Behörde zu decken. Die Maſſen haben immer die Empfindung, daß die Gewalt den Kommuniſten ſehr erwünſcht iſt, ſie hüten ſich, das nur zu ſagen, und deswegen iſt eigentlich die Anwendung der Ge⸗ walt bei dieſen ganzen Lebensmittelexzeſſen eine Folge des kommuniſtiſchen Ideenkreiſes. Mag man ſich noch ſo ſehr bemühen, dieſe Marodeure von den Rockſchößen abzuſchüt⸗ teln, los wied man ſie deswegen doch nicht. Cerf. Deulſehrands Kohlenerzeugung. Das Reichswirtſchaftsminiſterium veröffentlicht die Zah⸗ len unſerer Kohlenproduktion im erſten Vierteljahr 1920. Sie bieten immerhin ein erfreuliches Bild inſofern, als ſie eine Steigerung in unſerer Kohlenförderung erkennen laſſen. Dieſe wäre ſicherlich noch größer geweſen, wenn nicht die Ereigniſſe vom März unſer geſamtes Wirtſchaftsleben für mehrere Tage ſtillgelegt hätten. Während der kommu⸗ niſtiſchen Unruhen im Weſten wurden in einzelnen Kohlen⸗ bezirken zwar gearbeitet, aber die geförderten Kohlen konn⸗ ten nicht abgefahren werden. Im Ruhrkohlenbezirk betrug die arbeitstägliche Förderung bis zum 12. März im Durch⸗ ſchnitt 280 000 Tonnen und ſtieg an Tagen, an denen Ueber⸗ ſchichten verfahren wurden, auf über 300 000 Tonnen. Mit den Unruhen trat dann ein ſtarker Rückgang ein. Am 17. März war die Förderziffer auf 48 000 Tonnen geſunken und ſtieg erſt allmählich auf den früheren Stand. In der Woche vom 15.—21. März iſt an der Ruhr ein Förbervgusfall von weit über eine Million Tonnen entſtanden.. die fol⸗ genden Wochen blieben hinter dem Februardure, znitt zu⸗ rück. eee e ee g 0 Im geſamten Deutſchen Reiche(ohne Saarrevier u. Pfalz) betrug während des erſten Vierteljahrs 1920 die geförderte Menge Steinkohlen 30,7 Millionen Tonnen, an Braunkoh⸗ len 25 Millionen Tonnen und an Koks 5,7 Mill. Tonnen. Gegenüber dem gleichen Zeitraume des Vorjahres zeigt ſich eine leichte Beſſerung in der Gewinnung. Man darf hoffen, daß die Erkenntnis von der Wichtigkeit vermehrter Kohlenförderung unter unſerer Bergarbeiterſchaft an Boden gewinnt. Aber vieles bleibt noch zu tun, wenn wir die Förderer⸗ gebiſſe des Friedensjahres 1913 wieder erreichen wollen. Sie zeigen uns, wie ſehr Deutſchland an ſeiner Kohlen⸗ förderung noch gegenüber dem wirklichen Kohlenbedarfe des Landes im Rückſtand iſt. Dabei iſt der Bedarf der einzelnen Induſtrien an Kohlen heute wei- größer als im Jahre 1913, weil die intenſive Ausnutzung der in der Kohle ſteckenden Wärmeenergie noch nicht den Grad von früher wiedererreicht hat. Dazu kommen dann noch die Pflichtlieferungen an den Verband, die uns der Gewaltfrieden von Verſailles aufge⸗ zwungen hat. In den erſten drei Monaten 1913 wurden in ganz Deutſchland gefördert 47,6 Millionen Steinkohle, 0,9 Millionen Tonnen Braunkohle und annähernd d Millionen Tonnen Koks. Die Differenz in der Förderung der Jahre 1913 und 1920 beträgt für die Steinkohle alſo etwa 18 Mil⸗ lionen Tonnen, dieſe ſind im erſten Vierteljahr 1920 zu we⸗ nig gefördert worden. Nicht ſo groß iſt die Differenz in der Braunkohlenförderung; gegen d. 1. Vierteljahr 1913 weiſt der gleiche Zeitraum 1920 eine Verminderung um 0,6 Mil⸗ lionen Tonnen auf. Es bleibt zu hoffen, daß im zweiten Vierteljahr 1920 dieſer Ausfall wieder wettgemacht wird. Dies wird auch der Fall ſein, wenn die Braunkohlenberg⸗ leute bereitwilliger als bisher Ueberſchichten verfahren. Un⸗ ſere geſamte Volkswirtſchaft hat hieran ein lebenswichtiges Intereſſe. Die geſamte deutſche Kohlenförderung im erſten Viertel⸗ jahr 1920 verteilt ſich auf die wichtigſten Länder wie folgt. Es entfallen auf Preußen: 29,6 Millionen Tonnen Stein⸗ kohle, 20,3 Millionen Tonnen Braunkohle und 56 Millionen Tonnen Koks; auf Bayern: nur etwa 13600 Tonnen Stein⸗ kohle und 0,5 Millionen Tonnen Braunkohle. auf Sachſen: etwa 1 Million Tonnen Steinkohle und 1 Millionen Ton⸗ nen Braunkohle.„Dieſe Verteilung der deutſchen Kohlen⸗ ausbeute auf die einzelne Länder zeigt mit aller wünſchens⸗ werten Deutlichkeit wie utopiſch der Gedanke einer polftiſchen 85 damit wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit Süddeutſch(and iſt. 5 Südflawien. Ein Vortrag von Hermann Wendel, dem beſten Kenner der ſüdſlawiſchen Probleme, gehalten in der Uni⸗ verſität Frankfurt. N Die ſüdſlawiſchen Stämme ſind bei aller Zerriſſenheit doch mindeſtens ſo nahe miteinander verwandt, wie die deutſchen Stämme. Nur waren dieſe im Jahre 1870 für die Zuſammenfaſſung zum deutſchen Einheitsſtaat beſſer vorbe⸗ reitet als die Serben, Kroaten und Slowenen es jetzt ſind, nachdem ſie ſich von der Herrſchaft der Türken und der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Dynaſtie befreit haben. Die verſchie⸗ denartigſten nattonalen Einflüſſe, die Jahrhunderte hindurch auf ſie eingewirkt haben, und von deutſcher, ruſſiſcher, itali⸗ eniſcher und türkiſcher Seite ausgingen, erſchweren die Auf⸗ gabe, die große Maſſe der Südſlawen jetzt ſeelſch zuſammen⸗ zufaſſen und ihnen den neuen Staat als etwas Beſſeres denn eine Zwangsjacke erſcheinen zu laſſen, was der Staat bisher für ſie war. Das ſich daraus ergebende mangelnde Staatsbewußtſein bildet heute noch eine Gefahr für die i 5 5 nung ſtellen, dann zählt das bürgerliche Jahr rund 365, Staatsbildung in Südſlawien und es gidt ja auch Partei⸗ gruppen partikulariſcher Richtung, wie die Kroatiſche Bau⸗ ernpartei Stefan Radies, die Frank⸗Partei und die Groß⸗ ſerbiſche Partei, die einerſeits die Kroaten, andererſeits die Serben aus dem ſüdſlawiſchen Staat ausſcheiden wollen. Aber das ſind Leute, die die heutige Weltentwicklung nicht mehr verſtehen, wie die bayeriſchen Sonderhbündler, die Welfen, die Kurheſſiſche Rechtspartei und ähnliche Erſchei⸗ nungen im politiſchen Leben Deutſchlands. 5 Da es bisher nicht möglich war, Wahlen auszuſchreiben, haben die Parteien die Mandate zum jetzigen ſüdflawiſchen Parlament auf Grund der Parteiſtärke in den alten Volks⸗ vertretungen verteilt. Deshalb entſpricht das Parlament noch nicht dem eigentlichen Volksmillen und es iſt auch keine Verfaſſung zuſtandegekommen. Dieſe Aufgabe dürfte der demnächſt zu wählenden Nationalverſammlung vorbehalten bleiben. Der kommuniſtiſchen Bewegung kann man trotz der erheblichen Anfangserfolge, die ſie bei den Gemeinde⸗ wahlen erzielte, keine Dauer in Ausſicht ſtellen, da ihr An⸗ ſturm ſich, wenn erſt die Agrarreform in Südſlawien durch⸗ geführt ſein wird, an dem Widerſtand der bäuerlichen Be⸗ völkerung brechen wird. Die Kommuniſten und die Sozia⸗ liſten werden im ſüdſl en Staat nur den Sauerteig bilden können. Die große Maſſe des Volkes iſt nicht eigent⸗ lich antidynaſtiſch geſinnt. wohl aber adynaſtiſch. Einer der jüngeren Vartefführer, Milan Milanovic, will ein neues Kulturvolk au i Südflawen ſchaffen durch Verbindung der weſtlichen reit der öſtlichen Kultur. Der Bildung einer Eigenkultur ſteht aber der ſtarke deutſche, italieniſche und ungariſche Einſchlag in den größten Städten Südſlawiens entgegen. Die Verſchiedenart der Sprache iſt kein Hindernis, da es ſich um ſtark entwickelte Dialekte mehr, als um beſondere Sprachen handelt. Die gemeinſame Schriftſprache dürfte wohl das Serbiſche werden unter An⸗ nahme der lateiniſchen ſtatt der kyrilliſchen Schriftzeichen. Das ſüdſlawiſche Wirtſchaſtsleben iſt im Aufſtieg begriffen und damit auch die tiefgeſunkene Valuta. In Zukunft dürfte der neue Staat für 4 bis 5 Millionen Kronen fährlich an Feldfrüchten ausführen. Auch ſind zahlreiche Bodenſchätze vorhanden, die größtenteils noch gar nicht aufgeſchloſſen ſind. Einen ſtarken nationalen Aufſchwung erwartet man von der Durchführung der Agrekr⸗Reform, die einen nationalen ſüdſlawiſchen Bauernſtaat ſchaffen wird. Notwendig wird es aber ſein, für die Zukunft jede imperialiſtiſche Beeinfluſſung auszuſchalten, wie ſie jetzt Italien verſucht, das ſeinen Ein⸗ fluß an die Stelle des früheren ruſſiſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen ſetzen möchte. In der Abwehr gegen dieſe Be⸗ ſtrebungen ſind alle Südſlawen einig und die italieniſche Beſetzung Fiumes, des gegebenen Einfuhrhafens für Jugo⸗ ſlawien, hat das ganze Land zur gemeinſamen Abwehr auf⸗ gerüttelt. Der neue Staat iſt eigentlich keine Schöpfung der Entente. Er hat ſeinen eigentlichen Geburtstag am 7. Juli 1917, als Paſie und Trumbie den Vertrag von Korfu ſchloſſen. Die Südſlawen haben ſich ihre Einigung unter ſchweren Opfern erkämpft. Von der Bevölkerung Serbiens iſt der vierte Teil im Weltkrieg ausgetilgt worden. Auch die unter öſterreichiſch⸗ungariſcher Herrſchaft ſtehenden Süd⸗ ſlawen haben viel erdulden müſſen, ehe ſich ihre nationalen Hoffnungen erfüllten. Aber jetzt herrſcht eine ſtarke Ent⸗ täuſchung über die Entente, beſonders über den 5 Friedensvertrages von St. Germain, der den Ententemäch⸗ ten die Gelegenheit gibt, ſich in die inneren Verhältniſſe Südſlawiens einzumiſchen.— Zwiſchen den Deutſchen und Südſlawen liegen nur weni⸗ ge Quadratmeilen gemeinſamen Beſitzes in Kärnten als Streitpunkt. Dagegen hat die alte Werbekraft deutſchen Geiſtes, deutſcher Wiſſenſchaft, Bildung und Kunſt ihre Be⸗ deutung in Südſlawien noch nicht verloren und das Ver⸗ langen nach deutſchen Induſtrieprodukten iſt wieder ſtark im Wachſen begriffen. Selbſtverſtändlich muß der Traum Ber⸗ lin⸗Bagdad für Deutſchland ausgeträumt ſein, wenn wir in einer engere Verbindung zu Südſlawien treten wollen, wo ſich immer mehr die Erkenntnis vertieft, daß alles Unheil der kleineren Staaten im Oſten ihrer Ausnützung und Hinopferung durch die großen Weltmächte entſprungen iſt. Eine Schwierigkeit bildet noch die bulgariſche Frage. Erſt mit dem Anſchluß Bulgariens an Südſlawien wird die ſüdſlawiſche Frage wirklich ihre Löſung finden. Dann wird Südſlawien einen Wall gegen den weſteuropäiſchen Imperialismus bilden. Hemmungsmomente bilden die Anſprüche Rumäniens an Griechenland. Aber das Bündnis Rumäniens und Griechenlands mit Südſlawien iſt auf dem Marſch, wenn nicht imperialiſtiſche Intereſſen als Spreng⸗ mittel wirken. Die Flankendeckung für dieſen Bund mitt⸗ lerer Oſtſtaaten iſt die Tſchecho⸗Slowakei, gleichgültig, ob ſich Ungarn in den Staatenbund eingliedert oder nicht. Bünte Mappe. Was bedeuten 100 Milliarden im Zeitmaß? Wenn wir das Jahr zu 365 Tagen nehmen, rechnet„Der junge Kauf⸗ mann“ uns vor, alle vier Jahre einen Schalttag hinzuzäh⸗ len, alle 100 Jahre den Schalttag fehlen laſſen(wie z. B. Februar 1900) und alle 1000 Jahre den Schalttag wieder 1 age. Dieſe ergeben 8765,76 Stunden= 525 945, Minuten= 31 556 736 Sekunden. In 100 Jahren wären das 31 Milliarden 556 Millionen 736000 Sekunden und in 3000 Jahren erſt 94 760 208 000 Sekunden. Es fehlten demnach an 100 Milliarden noch 5 439 792 000 Sekunden. 169 Jahre 2 Tage 1 Minute 40 Sekunden. Nähmen wir nun an, daß mit der erſten Sekunde nach Mitternacht des Jahres 1 n. Chr. die Zahlung von 100 Milliarden Mark in der Weiſe begonnen wäre, daß jahrein, jahraus ununter⸗ brochen Tag und Nacht, in jeder Sekunde eine Mark gezahlt worden wäre, dann wäre die letzte Mark der 100 Milliarden am 2. Januar 3169,20 Minuten vor 11 Uhr vormittags fällig geweſen! Oder, falls um Mitternacht des Jahres 1920 mit der Zahlung in gleicher Weiſe begonnen wäre, dann wäre die peinliche Angelegenheit erſt am 2. Januar 5089 beendet! — Würden aber tagtäglich ununterbrochen eine volle Million gezahlt, dann brauchte man zu 1 Milliarde 2 1000 Tage und zu 100 Milliarden 100 000 Tage= rund 274 Jahre! Am 1. Januar 1920 beginnend, würde ſich die Zahlung dann alſo bis zum Jahre 2194 hinziehen! Nur im Vergleich mit an⸗ deren bekannteren Zahlengrößen— wie hier— läßt es ſich ermeſſen, was 100 Milliarden bedeuten, nachdem wir es ge⸗ wohnt worden ſind, mit Millionen und Milliarden zu jong⸗ lieren, ohne darüber nachzudenken, welch ungeheure Werte dabei in Frage kommen. Dann aber wird uns auch die Unſinnigkeit der Kriegsſchurdforderungen klar! 1 Folteödlen-Uranung In der Alba Arche ö 8. Sonntag nach Pfingſten, 18. Juli 1920. / 7 Uhr: hl. Kommunion 1½ 8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienft. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen und Herz⸗Mariä⸗Andacht. 2 Uhr: Bücherei. Holleadent granung U 101 Ubangel. Rürche: 45 Sonntag, den 18. Juli 1920. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. Feſtſtellung der Namen der Gedächtnistafel nach dem Gottes dienſt. / 1 Uhr: Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Schimmelbuſch. 1 2 § 51 des Dieſe ſind * Bekanntmachungen 5 f der Gemeinde Seckenheim Die nach den beiden Geſetzen vom 27. Mai ds. Js. über die Vermögens⸗ und Ein⸗ kommenſteuer und über die Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens im Rechnungsjahr 1920%1(Geſ. u. VBl. 1920 S. 325 und 326) vorgeſchriebenen oder zu⸗ gelaſſenen Steuer erklärungen ſind am Dienß⸗ ſitz des Steuerkommiſſärs bis zum 31. Juli l. Js. einzureichen. Die Vordrucke dazu ſind beim Bürgermeiſteramt erhältlich. Da wo ein Steuerpflichtiger ſeine Erklärung mündlich beim Steuerkommiſſär abgeben will, muß er ſich an die für den Verkehr mit dem Publi⸗ kum feſtgeſetzten Tage ader Tageszeiten holten. 17 Die früher übliche Entgegennahme der Steuererklärnngen auf dem Rathauſe findet in dieſem Jahre nicht ſtatt. g ur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Orts⸗Ver⸗ kündigungstafel angeſchlagene Bekannkmachung verwieſen. Heidelberg, den 13. Juli 1920. Der Steuerkommiſſär für den Bezirk Heidelberg⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß die Vordrucke zu den Steuererklärungen auf dem Rathaus— Zimmer 3— erhältlich ſind. f Seckenheim, den 15. Juli 1920. 1 Bürgermeiſteramt:„ Koch. Schmitt. 4 ö ö —— — 1 O bst-Gersteigerung. Die Verſteigerung des Gemeindrobſtes an Ort und Stelle findet am Vienstag, den 20. Juli 1920, nachmittags von 1 Uhr ab, ſtatt. Dieſelbe nimmt ihren Anfang am Damm unterhalb des Orts bei der früheren Waſchbleiche. Seckenheim, den 14. Juli 1920. 1 ö Bürgermeiſteramt: 5 Koch. . Die Plätze zur Aufſtellung von Karuſſels und eines Kinematographen ſowie Schaubuden, Schießbuden und Marktſtänden anläßlich des am 17. und 18. Oktober 1920 dahier ſtatt⸗ findenden Kirchweihfeſtes werden am Donnerstag, den s. August 1920, vormittags 11 uhr am Rathaus dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 9. Juli 1920. Gemeinderat: Koch. Herdt 0 Lebensmittelamt. Prämien⸗Auszahlung. 5 Am Montag, den 19. ds. Mts, vor⸗ mittags von 7 Uhr ab wird beim Lebens⸗ mittelarnt Zimmer 2 an alle diejenigen Land⸗ 6 wirte, die nach dem 26. April Brotge⸗ 1 kreide oder Gerſte abgeliefert haben, die zu⸗ ſtehende P ämie ausbezahlt. Die Auszahlung erfolgt in folgender Einteilung: ö Lebensmittel No. 1— 1000 7— 8 Uhr 5 100 12000 8— 9 5„ 2001-3000 910„ Ablieferunasſcheine ſind witzube ingen. Um ein Drängen zu vermeiden, iſt obige Einteilung unbedingt einzuhalten. Seckenheim, den 17. Juli 1920. Lebens mittelamt. 0 * . Aufforderung. 9 Das Ergebnis der Eierablieferung in hie⸗ iger Gemeinde iſt im Hinblick auf den Bedarf der Kranken kein erfreuliches. 1 Von einzelnen Huhnerhaltern iſt bis heute dvoch nichts, oder nur ein geringer Teil zur Ablieferung gekommen, trotzdem zurzeit die Hauptlegetätigkeit der Hühner beſteht, und wir bis zum 1. Juli 1920 unſere Ablieferungspflicht der Lungenheilſtätte gegenüber genügt haben 10 müſſen. 5 Mit Rückſicht auf das Lieferungsſoll pbiürfte doch dem einzelnen Hühnerhalter die Erfüllung ſeiner Ablieferungspflicht nicht be⸗ ſonders ſchwer fallen und ſind wir mit Rück⸗ ſicht auf dieſes, bei den Hühnerhaltern die bis zum 20. ds. Mis. nicht 50%¾ ihres Abliefe rungsſoll erreicht haben zu folg. Maßnahmen gezwungen: Ausſchließung von dem Bezug von Er⸗ nährungs⸗ und Lebensmittel, ſowie Brenn⸗ materialien(Zucker, Teigwaren und dergl., Petroleum, Spiritus und Kohlen) Wir hoffen von oben genannter miniſte⸗ ziellen Verfügung in hieſiger Gemeinde keinen Gebrauch machen zu müſſen, ſondern damit rechnen, daß jeder ſäumige Eierablieferer bis zum 20. ds. Mts. ſein Mindeft⸗Soll von 50% abgeliefert hat, um uns die Möglichkrit zu geden, für die Kranken und Schwer Kriegs⸗ beschädigten in hieſiger Gemeinde ebenfalls die ih zen zuſtehenden Eier zu verabfolgen und den Wintervorrat für obigen Zweck einzudecken. Seckenheim, den 17. Juli 1920. Lebensmittelamt. 0 ö — Ab 16. 7. gelten folgende Brot⸗ und Mehlpreiſe: Großer Laib 3.60 Mk. Kleiner Laib 1.80 Mk. Wirtſchaftsbrot 020 Mk. Krankenbrot(600 Gramm) 1.50 Mk. Zwieback Pfund 3.88 Mk. Auszugmehl 65% 1.40 Mk. Miſchmehl 1.45 Mk. Roggenmehl 1.26 Mk. Weizenmehl 900% 1.32 Mk Seckenheim, den 16. Juli 1920. Lebensmittelamt. Mahlſcheine. Ab Montag werden Bestellungen auf Mahlscheine der neuen Ernte entgegen ge⸗ nommen Seckenheim, den 17. Juli 1920. Lebensmittelamt. Schachklub Seckenheim. Dente Hamstag 5 Schach⸗RAbend Die Leitung. im Lokal zum„Schwanen“. Gäſte willkammen! Sammel⸗ Anzeiger zur für Miiglieber der Janzu Kix.. Verkaufsgensſeuſchalt Der Verein hat Gelegenheit gutes Heu zu bekommen. Wir bitten die Mitglieder, welche gebrauchen können, ſich beim Lager⸗ halter anzumelden. Der Vorſtand. Verloren ein Winnlöffel vom Waſenweg bis Station. Abzugeben Haup'ſtraße 115. Verloren eine Gum mit Wetzſtein am Niederfeld(Pumpe). Abzugeben Neckar⸗ ſtraße 17. Ratbollscher ungmänner Perkin Sportabteilung. Morgen Fonntags finden folgende Spiele ſtatt: ½)2 Uhr: 2. Mannſchaft gegen 2. Mann⸗ 6 ſchaft Schwetzingen. 3 Uhr: Verbandsſpiel der 1. Mannſchaft gegen 1. Mannſchaft Schwetzingen auf unſerem Platze im Wörtel, wozu wir das ſportliebende Publikum einladen. Der Päſes Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. morgen Fauntag finden auf unſerm Platze folgende 2* Wettſpiele ſtatt: Nachmittags ½1 Uhr: 4. Mannſch.— 3. Mannſch Tv. Ladenburg N Nachmittags 2 Uhr: 3. M.— 3. M. Fußballklub Mutterſtadt. Nachmittags ½4 Uhr: 1. u. 2. M. komb.— l. Mannſch. Fußball⸗ klub Mutterſtadt. Wir laden das hieſtge Sportpublikum zu zahlreichem Beſuche freundl. ein. f Der Splelausſchuß. Margen Sonntag Tanzausflug Hesellhaft„Uriolg Ludwigshafen nach Seckenheim„DNeuiſcher Hof“. Freunde ſind willkommen. Der Vorſtand. ubelmſtr. 520 S Wilhelm. 52 Küche 6 Haus lch unterhalte ein reichaltiges Lager in fümilchon Emalllwaren Blechwaren „ holöwaren sowie Holzrechen, Gießkannen, Messing- pfannen, Geschenkartikel. Ganz besonders empfehle ich meine geschliffenen Stahlbrater Jeder Käufer erhält beim Einkauf ein Gegenstand als Eröffnungsgeschenk gratis. Küche 3 Haus Fſdhelntr.5 J cs Hr. 52 77 Oftersheimer Mühle. Mit Beginn der neuen Ernte möchte ich meine Kundſchaft darauf aufmerkſam machen, d Quantum Getreide wie ſeither ſofort um ſoweit ſich der Betrieb bewältigen läßt. D Guſtav größeres Quantum Getreide zur Verfügung ſteht, ſo hoffe ich meiner werten Kundſchaft voll und ganz gerecht zu werden und bitte das mir ſeither entgegengebrachte Vertrauen auch fernerhin bewahren zu wollen. 20 lillionen Qlarb. Annahme oon Spargeldern mit łaglieher Mundigung. Gheehkonlen. Hfandbrieſe us,) Hinæug bon Hechseln und Checks. bei der Mresdner Ban Filiale Dresdner Manſb AHllen-cHaplial einsehlissslien eserve- n Devositen lasse Seclenleim ad. d. Hròffnung oon laufenden Meehnungen sowie prooisionsfroion Hn und Verkauf bon Heripapieren jeder Art(Stuatspapiere Einlosung bon Hinsseheinen und verlosten Hffeleten. Hnnahme von Meripapieren æur Hufbewahrung in feuer- und diebessieheren&ewoôlben, sotoie zur Verioaltung Aassenstunden von 8& Ahr, Samstags von 8 I Ahr. Geſangverein 4 „Sängerbund gegr. 1865. Heule Abend 8 Uhl 1 3 Probe. aß ich kleinere Erſcheinen aller e tauſchen werde, wartet 9 a auch mir ein Der Bor Geſangverein, „Liedertaial Seckenheim, Heute Abend keine Probe. 52 Der Vorstand Leitz. 7 11 Münnergeſangvert 1 Seckenheim Gegründet 1861. 4 Heute Abend 8 Uhr Pr übe Der Uersta Eine Rlucke i mit 6 Jungen zu 9* kaufen. Wo ſagt 1 fra oder ldngerer Geſchäftsſtelle N 2 f 0 I Salerno mitgt achſchubhale 5 verloren. Abhugel 1 1 gegen Belohnung. zwe Deutſchen. e Starke Schwarzwäl! bi si ben Mannheim. Aauſerſchwelh, Die zu verkaufen. 15 01 Wege Dart,; 110 A. Todes- Anzeige Freunden und Bekannten ie schmerzliche Nachricht, dal mein Gatte, Vater und Großvater Johann Erny Waldhüter nach langer schwerer Krankheit heute Morgen 4 Uhr sanft ent- schlafen ist. Seckenneim, den 17. Juli 1920. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Erny Baufelder N Riegler Die Beerdigung findet morgen 5 Fr An alle Arbeite i uon Seckenheim Sonntag Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause Friedrichstrale 56 aus Statt ing * 9 8 Empfehlung. Ausführung von Grabdenkmäler in allen Gesteinsarten Grabeinfassungen sofort lieferbar. Erneuern alter Grabtenkmäler, Vergolden von Schriften, sowie alle vorkommenden Repa- raturen der Grabmalbranche übernimmt f gente gemstag Abend ½9 A5 Eis „Dentſchen Hof“ Nas daß 9 fra 1 1 den utl. Versammlung ſo Pie Ariſe in der Maunheiat fes Metallinduſtrie. nich 2. Die Ausſetzungen hei Lauf-. 0 lan, Referent: Gewerkſchaftsſekretar Seiz Fart aus Mannheim. 6 55 15 eie Ausſprache! Freie Ausſprach ſeh: Eiſcheint in Maſſen. Der Einberufe ma 125 it 5— Gee Empfehle Dei 8 13 übr Schlafzimmer-Einrichtungel de. mit 3⸗tür. Spiegelschrank(eichen) hie Ernst Bauseh Bildhauerei und Grabstein-Geschäft. Auheddntadandntngunntdnagaenatnuneaaunnaeatm tele Am besten sehneekt der mit Apoth. W. Rots verbesserter Ansatz hergestellte Heidelbser- Wein en eee eee eee eee eee eee Ene eee err, 1 Auauaudadaddadandd Einfache Zubereitung! Unbegrenzt halthar! Preis pro 100 Liter- Pakete 50.— Mk. 50 26.50 Auedamm l 97 755 77 sowie zur Mitvergärung von Johannisbeeren. Metto-Kunstmost nuαν² 37 Beides sehr zu empfehlen zum ver mengen mit saurem Apfelmost oder Johannisbeer-Wein. Fele Anerkennungen und Nachbestellungen. Iricurich günter, seenbeim Hauptstr. 105. Tſnmnmannampgomnganlannannamaanag emule Meinem freunde Me Htdllieh u. seiner Hrdut auf heuligen Vermdhlung die hotæl. 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