Amtrblaft der Zürgermeisterämter Seckenheim. 9 rdnun außer 9. Jun——— 5—— des J Abonnementsprets: Monatlich 4.— 4 nele —— 5 N Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal N. Jahrg. 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Eyſcheint täglich mit 5 vesheim, Neckarhausen Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 60 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme abatt. —— — Fernſprechanſchluß Nr. 16. Voſtſcheckkanto! Karlärnbe Nr. 19819. * Tagesſchan. In, Die„Voss. Zig.“ berichtet Einzelheiten über die Auſge⸗ cerl, der Auſhauzentrale und der Zweckverbände durch Si⸗ ich herrheitspolizei. Aus den beſchlagnahmten Papieren geht Aeror, daß in etwa 4 Monaten 1 200 000 M. zu einem volks⸗ enlichen vaterländiſchen Zwecke geſammelt worden ſind. Fieſt dieſem Betrage fanden ſich nur noch 20 000 M. vor. Von A ir ganzen Summe iſt nicht ein einziger Pfennig für die der immung in Oberſchleſien verwendet worden. Dieſe Gei⸗ ſtierfloſſen zum größten Teil den Geschäftsführern und Aaui⸗ euren zu, die Proviſionen bis zu 40 Proz. bezogen. den dat„Vorwärts“ wird in der deutſchen Note betreffend Dr Vormarſch der Bolſchewiſten, über die Reichs miniſter ſchn Simons in der geſtrigen Sitzung des Reichstagsaus⸗ 0 kauiſles berichtete, der Entente mitgeteilt, daß der mili⸗ färbe Grenzſchutz in Oſtpreußen durch Ortswehren ver⸗ keit t worden ſei. Zugleich betont die Note die Notwendig⸗ Tru die Grenzen des Abſtimmungsgebietes durch deutſche ig gel die pen ſchützen zu laſſen, da dieſe neutral ſind, während mit! Rassen anzofen die im Kriege mit Rußland ſtehen, die eiſes, dent ec angreifen würden und damit zugleich den Krieg auf b ſchen Boden tragen würden. n 4 6 Die neueſten Meldungen berichten über den Zuſammen⸗ und Som Polens und weiteres Vorrücken der Bolſchewiſten. t„Al ſch a 1 Gee Gebiet nicht beabſichtigt ſei und nur das Gegenteil im g olge haben würde, was Rußland wünſcht. N eine das Tſchechiſche Preßbüro meldet aus Moskau: In 0 Sow Rede vor dem neugewählten Somjfet erklärte Let Ann ſens trußlaud beabſichtige nicht, nach der Niederlage Po⸗ von den Feldzug fortzuſetzen, da die Weltrevolution nun 19. 0 daten Indien aus fortſchreiten werde, wo Sol⸗ 7. die iriſchen E affen und Munition den Inbiern übergeben. Politiſche Wochenſchau. ert. 5. Wenn man die Betrachtung über eine rh ter d Bilanz mit einem Zitat gerade der„Frank⸗ Zeitung“ beginnt, ſo wird man unſchwer in rdacht kommen, aus einer beſonderen Ver⸗ nheitshetze heraus das Reſultat von Spa zu tri n witeren. Schrieb doch die 510 Zeitung be⸗ ſoffe am 9. Juli u. a., daß„die Regierung ſelbſt Vol n. ubar erſt in der allerletzten Zeit vor der Abreiſe 97660 verſt Spa den ſchweren Ernſt unſerer Lage völlig dakanden hat.“ Und es iſt bezeichnend zu hören, allt davon vor allem„der Wirrwarr unſerer partei⸗ n. Mztiſchen Verhältniſſe ſchuld iſt, die den führenden ö Bemern die Zeit nahmen, ſich mit der gebotenen rech So tiefung mit der Weltlage zu beſchäftigen.“ jun iſt Spa in der Geſchichte der Revolution und b 0 der en deutſchen Republik ein weiteres Kainszeichen u. 4 füheerſagenden Initiative allzu parteipolitiſch ge⸗ dra den 2 Weltpolitik. Wie das Syſtem den Führern ihne tem geruhſamen Schaffens raubt, verleiht es ab e. 5 25 ſche nolro, nicht die Möglichleit, wirtſchaſtliche Zukunſts⸗ endigkeiten über aktuelle Kriſen zu chen. Sonſt jetrußlaud läßt verſichern, daß ein Einmarſch in deut⸗ mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. hätte man nichr abermals Unmögliches un⸗ terzeichnen können, ſelbſt auf die Gefahr einer Beſetzung des Ruhrgebietes hin, die ihrerſeits wieder bei nuchternem Erfaſſen der weltpolitiſchen Geſamt⸗ lage überhaupt ernſtlich nicht beſtand. Eine ſolche Beſetzung hätte unſchwer ein ſowjetverbündetes Deutſchland zur Folge haben können mit ungeheuren wirtſchaftlichen Nachteilen der Alliierten ſelbſt, z. T. aus der Zertrümmerung Polens hervorgerufen. Wie turmhoch das Fachliche über das Parteiliche ſteht, hat das Auftreten Stinnes und Hues gezeigt, die wenigſtens die Ehre Deutſchlands diesmal gerettet haben, ohne daß es gerade notwendig ge⸗ weſen wäre, daß die berufenen Regierungsvertreter hierbei einen gelinden Schreck empfanden. Der kon⸗ zeſſionsluſtige Erzbergergeiſt ſcheint ſchwer über⸗ wunden zu werden. Der beurlaubte Erzberger ſelbſt mag Genugtuung darüber empfinden, die Tragi⸗ komödie eines zweiten Spa ohne ſeine poſitive Mit⸗ hilfe erfüllt zu ſehen. Immerhin mag zur Ent⸗ ſchuldigung der ſchwankenden Intent unſerer Sprecher in Spa der Umend did en. cher anzukämpfen hatten gegen jene un verantwort⸗ liche Gruppe von Männern, die in ihrer Eigenſchaft als oberſter alliierter Rat kaum eine ſchöpferiſch geſtaltende Vertretung am Wiederaufbau Europas repräſentieren; ein Rat, der gewiſſermaßen eine Beleidigung für England und eine Gefahr für die Welt charakteriſiert, als Vollzugsorgan der De⸗ krete Fochs, wobei Churchill die Kanonen, Lloyd George den künſtlichen Nebel, Bonar Law die De⸗ mentis liefert und Frankreich den wahnwitzigſten No. 164 Willen und Herrn Simons tatſächliches Können im Durchhalten und Verfechten einer Sache abſprechen zu wollen, werden ſie es dem geſamten Volke gegen⸗ über zu verantworten haben, wenn ſich die Unmög⸗ lichkeit der zugeſagten Kohlenbelieferung und die Schwierigkeit der Abrüſtung herausſtellen, deren politiſche und wirtſchaftliche Tragweite heute noch gar nicht zu überſehen iſt. Und die dunkelſten Wol⸗ ken am Horizont werden erſt erſcheinen, wenn man ſich in weiteren Konferenzen über die hauptſächlich⸗ ſten Wiedergutmachungs⸗ und Entſcheidungsfragen unterhalten muß, die in Spa überhaupt nicht mehr zur Verhandlung kamen, nicht zum wenigſten wohl deshalb, weil der Streit um die Beute unter den Alliierten ſelbſt noch weit von einer Löſung entfernt zu ſein ſcheint. Der Zuſammenbruch Pons. 755 Polniſcher Heeresbericht.. T. U. Warſchau, 28. Juli. Polniſcher Heeresbericht vom 20. Juli: Oeſtlich Grodno bei Sluczyn fanden heftige Kämpfe ſtatt. Tarnowitſch wurde planmäßig geräumt. Wir löſten uns ohne Verluſte vom Feinde los. Feindliche An⸗ griffe fanden öſtlich der Stara bei Slomin ſtatt. Im Poleſſ⸗ je⸗Abſchnitt wurden Angriffe beim Fluſſe Tua bei Station Dzialkowica abgewehrt. Gleichzeitig warfen unſere Abtei⸗ lungen unter General Balachowitz den Feind auf Nowo⸗ ſielki zurück. Es fanden erbitterte Angriffe des Feindes auf der ganzen Frontlinie ſtatt. Am Styr⸗Fluß wurden alle Angriffe abgeſchlagen. Nur auf dem nördlichen Flügel im Gebiete Borowieceze drang der Feind nach erbitterten Kämpfen auf das weſtliche Flußufer vor. Die Kämpfe um Dubno nehmen einen immer erbitterteren Charakter an. an! be. wongung unverbeſſerlichen Argwohns oder der Ge⸗ dem Geiſt der geſchmeichelten wurde gar nicht bemerkt“, Chauvinismus zur Rettung Europas und zur ver⸗ meintlichen eigenen Geſundung propagiert. Es war deshalb um ſo erfriſchender zu hören, wie gerade die ſachlichen Ausführungen Stinnes und Hues ſich dahin zuſammendrängten, durch weltwirtſchaftlichen Ausgleich die Kohlenkriſe allmählich zu überwinden und durch ein internationales Zuſammenarbeiten aller in Frage kommenden Faktoren, die ſehr viel⸗ ſeitig ſind, das internationale Uebel aus der Welt zu ſchaffen. Es wäre möglicherweiſe ein weniger unbefriedigendes Ergebnis für uns in Spa erzielt worden, wenn den Ausführungen der wirklichen Sachkenner eine mehr regierungsoffiziöſe Note bei⸗ gelegt worden wäre. Faſt will es ſcheinen, als habe der Händedruck zwiſchen Lloyd George, Millerand und unſeren Delegierten, der erſtmals am 9. Juli erfolgt ſein ſoll, letztere allzu gefügig geſtimmt, ganz Wichtigkeit entſprechend, wie ihn der ſenſationsbefliſſene Jour⸗ naliſt reſümierend nach Deutſchland drahtete:„Die Szene ſpielte ſich in der natürlichſten Weiſe ab und leider jedenfalls auch nicht Hotgerahßiert! Ohne Herrn Fehrenbach den guten Eine Infanterieabteilung warf den Feind auf Stumm zu⸗ rück. Einer feindlichen Kavalleriediviſion gelang es bei loſen Gruppierungen unſerer Abteilung, in unſerem Rücken durchzubrechen. Im Gebiet von Radziwillow griffen ſie unſere Train und die Feldlazarette an. Geſtern griff der Feind unſere Linie bei Wolochzycka und Frydrychowska an. Er warf mehrere Infanterie- und Kavallerieregimenter, ſo⸗ wie Artillerie und fünf Panzerzüge in den Kampf. Fünf Angriffe wurden von unſerem 23. Jifanterieregiment ab⸗ gewieſen. Auf beiden Seiten ſind die Verluſte ſehr ſchwer. Südlich davon gelang es den Volſchewiſten. in der Gegend von Fydorow die Brücke zu überſchreiten. Hier ſpielten ſich erbitterte Kämpfe ab. 5 „ Durchbrechung der polniſchen Front. T. U. London, 22. Juli. Es ſind Nachrichten eingetroffen, daß die Bolſchewiſten die polniſche Front in einer Entfer⸗ nung von 30 Meilen von der oſtpreußiſchen Grenze durch⸗ . Baſel 2m galt, Die Polen fit i U. Baſel, 23. Juli. Die Polen flüchten, ohne argend⸗ welchen ernſthaften Widerſtand zu leiſten. Bei Suwalki und Auguſtowo an der oſtpreußiſchen Grenze ſtehen bereits zurückgenommene polniſche Truppen. a von der deutſchen Grenze entfernt. , Berlin, 23. Juli. In der Sitzung des Reichtstagsaus⸗ ſchuſſes für Auswärtige Angelegenheiten beſprach der ſo⸗ zialdemokratiſche Aba. Bernſtein das Vorrücken der Bol⸗ en W nel Veſſen Bild trägſt du im Herzen? Pieſ 14. J Roman von Erich Ebenſtein. s tſetzung. f(Nachdruck verboten.) Die Sor räfin Gerda war überhaupt nicht gewöhnt, ſich viel 10 Amide zu machen. Schön, verführeriſch und argliſtig wie R bun hatte ſie in ihrer Jugend eine vielbeneidete Stel⸗ eine der Geſellſchaft eingenommen und ihren Gatten bis hte Fehl, Tode völlig beherrſcht, obwohl er nicht blind für rah, De.„ und ein Ehrenmann durch und durch war. LI Da 15 Zauber ihres Weſens hatte ihn eben völlig umgarnt. dn 15 ihm unmöglich war, Einfluß auf ſie zu gewinnen, ſchwendungsſucht, Sorgloſigkeit und Herrſchſucht tun, beſchränkte er ſich ſchließlich darauf, ſtill⸗ 1 97 dulden und nach außen hin gut zu machen, ſo 9 n. 9 Linh li er D. 5 as koſtete ihm nach und nach ſein Vermögen und 0 Rolf be Jahre jüngere Lore. de lab, hatte äußerlich und innerlich die Art der Mutter ih eren ehrgeizi lä i chi 1 zn 0 m eiſcheſtigten geizige Pläne ſich denn auch zunächſt i fol Sehen ſo hoch ſteigen als nur irgend möglich, es ba e dar der erſten Familien des Landes gleichtun und ieh däterli 22 Vlichtich nur mehr über einen kleinen Reſt des Prol teiche un an e würde verfügen können, durch eine s Mpelius wi glänzende Heirat die Finanzen der Familie Lam⸗ 7 Leide er in rdnung bringen. i 1 end die 1 ſich dieſe Rechnung als falſch. Denn wäh⸗ Am ihren* nach allen Seiten hin eifrig Intrigen ſpann, 5 95 geſer ſelbſt 85 dieſe glänzende Partie zu ermöglichen, machte mati Ruf dur 1 3 über Schulden und untergrub ſeinen „; erlei unſaubere Liebesgeſchichten. 4 i ages mußte er Spielſchulden halb itti 90 ma. er quittieren 6 5 V aler Verlegenheit dadurch ein Ende, daß er mit! einer Choriſtin nach Amerika durchging. Der Generalleutnant konnte ſich von dieſem Schlag nicht mehr erholen. Er hatte ſein ohnehin ſchon ſtarkbelaſtetes Gut Weißheide verkaufen und den Reſt ſeines Vermögens hingeben müſſen, um die Schulden Rolfs zu bezahlen. Wenige Wochen ſpäter erlag er einem Schlaganfall. a In dieſen Tagen lernte die Gräfin zum erſtenmal im Leben das Wort Sorgen begreifen. Das glänzende Einkom⸗ men hörte auf, von dem Vermögen war nichts mehr da, und da auch ſie bei Schneidern und Juwelieren unbezahlte Rech⸗ nungen beſaß, von denen ihr Gatte nichts gewußt, mußte ſie es dulden, daß die Gläubiger ſogar Hand auf einen Teil ihrer Penſion legten. Kaum zur Beerdigung konnte ſie das nötige Geld aufbringen. Der Herzog, ein Mann von ſtrengſten Ehrbegriffen, lehnte es ſchroff ab, ihr zu Hilfe zu kommen. Er hatte die Ueberzeugung, daß Gräfin Lampelius ſelbſt ſchuld an ihrer Lage ſei und ihr Leichtſinn, ſowie ihre ſchlechte Erziehungs⸗ methode den Zuſammenbruch beſchleunigten. Wen Rolf Lam⸗ pelius ein beſſeres Beiſpiel gehabt hätte, wäre wahrſchein⸗ lich auch ein beſſerer Menſch aus ihm geworden, meinte er. Alles, was der Herzog zu tun bereit war, beſtand darin, daß er der Tochter des Generalleutnants, den er perſönlich hochgeſchätzt hatte, eine Hofdamenſtelle bei der Erbprinzeſſin verſchaffte. Der Gräfin blieb vorläufig nichts übrig als ſich zu fü⸗ gen, ihren glänzenden Haushalt aufzulöſen und ſich mit einer beſcheidenen Mietwohnung und einer Aufwartfrau an Stelle der zahlreichen bisherigen Dienerſchaft zu begnügen. Es war hart für eine Frau wie ſie und ſie alterte gleich⸗ ſam über Nacht dabei. Aber die Zeit hoffnungsloſen Kleinmuts dauerte nicht lange. Lore, ſonſt in allem von der Mutter verſchieden, hatte deren Schönheit noch in erhöhtem Maß geerbt, und eines Tages bemerkte die Generalleutnantin, daß des Erb⸗ prinzen Bruder dieſe Schönheit bemerkt hatte. Sofort kam es wie Erwachen über ihr ganzes Weſen. Eine Flut ehrgeiziger Gedanken, die ſich durch Fürſt Egons 1 gedingen zu Gaſt. weiteres Verhalten zu beſtimmten Hoffnungen verdichteten, ſtürmte auf ſie ein. a Tag und Nacht vertiefte ſie ſich in ihre Pläne, die all⸗ mählig den Charakter einer fixen Idee annahmen. Leider war Lore bloß ein Kind ihres Leibes, nicht ihrer Seele Sie beſaß weder Ehrgeiz noch Verſtändnis für die mütterlichen Beſtrebungen und was am ſchlimmſten war: Ihr Inneres war für die Gräfin ſeit jeher ein Buch mit ſieben Siegeln geweſen. Dagegen beſaß ſie zuweilen der Gräfin ganz unver⸗ ſtändliche, hochtrabende ſentimentale Gemütsanwandlungen. An einer ſolchen drohte gleich anfangs der Plan der Grä⸗ fin beinahe zu ſcheitern. Da war nämlich dieſer Rittmeiſter v. Breda, für den Lore immer eine merkwürdige Sympathie bezeigt hatte, ſo⸗ weit ſie Gefühte überhaupt merken ließ. Felix v. Bredas Eltern waren früh geſtorben. Er ſelbſt wurde von einer Schweſter ſeiner Mutter, die den Baron Ro⸗ ſenſchwert auf Neugedingen geheiratet hatte, erzogen. Neu⸗ gedingen grenzte an Weißheide, und ſo kam es, daß Felix von Breda der tägliche Spielgenoſſe Rolf Lampelius' wurde. Eine Freundſchaft, die freilich ſpäter bald erkaltete. Als aber Lore nun Hofdame wurde und den Jugend⸗ freund, der Fürſt Egons Adjutant war, häufig wiederſah, merkte die Gräfin zu ihrem Aerger, daß beide einander raſch nähertraten. Viel näher als ihr im Hinblick auf ihre Pläne lieb war. Vielleicht hätte ſie es vor einem Jahr gar nicht un⸗ gern geſehen, wenn Lore Frau v. Breda geworden wäre. Der alte Roſenſchwert war reich und Felix, der ſelbſt nichts beſaß als ſeine Gage, galt als ſein dereinſtiger Erbe. Auch hatte Breda alle Ausſichten, gut vorwärts zu kommen, denn zwiſchen Fürſt Egon und Baron Roſenſchwert hatte ſich auf Grund gemeinſamer Jagdleidenſchaften eine ungewöhn⸗ liche herzliche Freundſchaft herausgebildet. Zwar kam Ro⸗ ſenſchwert, der ein wenig Sonderling war, nur ſelten an den Hof, aber deſto häufiger weilte der junge Fürſt auf Neu⸗ Fortſetzung folgt.) 3 1 1 Die bolſchewiſtiſche Armee nur mehr wenige Tagemärſchee ſchewiſten in Polen und wies auf die Möglichkeit hin, daß, wenn der Krieg zwiſchen Rußland und Polen zu Ende ge⸗ gangen ſei, ohne für die demobiliſierten oder ſonſt ſich auf⸗ löſenden Truppen entſprechend zu ſorgen, ſich ähnlich, wie dies im Baltikum geſchehen ſei, marodierende Banden bil⸗ den würden, die auch die Sicherheit unſerer eigenen deut⸗ ſchen Grenzbevölkerung gefährden könnten. Dieſe Bevöl⸗ kerung müſſe daher rechtzeitig geſchützt werden. Der Miniſter des Aeußern Dr. Simons erwiderte, daß in der Tat die bolſchewiſtiſche Armee ſich nur wenige Tage⸗ märſche von der deutſchen Grenze entfernt befinde. Deutſch⸗ land habe ſeine volle Neutralität in dem ruſſiſch⸗polniſchen Kriege erklärt; für den Schutz der Grenzbevölkerung gegen die von Bernſtein augedentete Gefahren ſeien bereits ſorg⸗ fältige Maßnahmen getroffen worden. N 5 Siegeszuverſicht der Radikalen. T. U. Königsberg, 23. Juli. In Stadt und Kreis Inſter⸗ burg hat, wie der„Oſtpreußiſchen Zeitung“ geſchrieben wird, eine äußerſt rege Werbetätigkeit für eine in Oſtpreußen zu bildende Rote Armee eingeſetzt. Der Zentraſwerbepunkt ſcheint der Inſterburger Bahnhof zu ſein, wo beſonbers in den Zügen abwandernde Landarbeiter geworben werden. Beſonderes Gewicht legen die Werber auf früher mit den Waffen geübte Soldaten. Die Angeworbenen werden nach Königsberg und größeren Kreisſtädten geſchickt und zur Ge⸗ heimhaltung verpflichtet. Die Radikalen ſind in der dor⸗ tigen Gegend gegenwärtig recht hoffnungsvoll geſtimmt. Sie ſagen, daß die Mißerfolge der Polen gegenüber den ruſſi⸗ ſchen Bolſchewiſten endlich in Ausſicht ſtellen, daß man den ruſſiſchen Befreiern bald werde die Hand reichen können. Lloyd George über Polen. T. U. London, 23. Juli.(Lok.⸗Anz.) Lloyd George ſprach geſtern nachmittag im Unterhauſe über Polen. Er erklärte, daß Polen den Alliierten große Sorgen bereite. Er habe an Polen ein offenes Wort gerichtet und er bedauere, daß ſich ſeine Befürchtungen als berechtigt erwieſen hätten. Die Un⸗ abhängigkeit Polens ſei eine Notwendigkeit für das ganze 7 zusgebilde. Ohne ein unabhängiges Polen würden die roßen aggreſſiven militäriſchen Nachbarſtaaten, die nach Ge⸗ un anderer Raſſen trachten, bis an die deutſche Grenze Millerand habe die Antwort der Sowjets als un⸗ N it bezeichnet. Er, Lloyd George, würde vorziehen, die ttvort als unkorrekt zu bezeichnen. Die Sowjetregie rung ſei willig, einen Wafſenſtillſtand mit Polen im verautwort⸗ lichen Sinne zu prüfen, doch ſeien Anzeichen vorhanden, daß die Sowjetregierung nur bereit ſei, mit einer proletariſchen Regierung zu verhandeln. Das iſt, fuhr der Redner fort, ein unerträgliches Problem. Der Standpunkt der Klliier⸗ ten gegenüber Rußland iſt, daß jedermann freibleibe, ſeine eigene Regierung zu wählen. Die Sywietregierung iſt nicht von Rußland erwählt worden. Sie iſt ebenſo auto⸗ kratiſch wie ihre Vorgängerin. Um den hona fides in Sow⸗ jet⸗Rußland zu prüfen, haben die Alltierten Polen geraten, um Waffenſtillſtand zu bitten. Wenn die Ruſſen ſich wei⸗ (gern, und wenn die die ruſſiſchen Truppen in Polen ein⸗ marſchieren, werden die Alliierten den Polen alle Unter⸗ ſtützung zuführen, die ſie geben können. Rußland unterwirft ſich nicht dem Spruch. W. T. B. Rotterdam, 22. Juli. Dem„Mancheſter Gar⸗ dian“ zufolge wird in der ruſſiſchen Antwort folgendes dar⸗ gelegt: Die Sewjetregierung weigert ſich beſtimmt, mit einem Vertreter des Generals Wrangel zuſammenzukom⸗ men oder ſeine Sache anzuerkennen. Die Sowjetregierung iſt bereit, ſeinen Truppen und den unter ſeinem Schutz be⸗ findlicheni Perſonen Sicherheit zu gewährleiſten. Auf der anderen Seite verlangt ſie bedingungsloſe Uebergabe der ganzen Halbinſel Krim. Was den Völkerbund angeht, ſo weigert ſich die ruſſiſche Regierung, ſich an die Vorſchriften dieſes Bundes zu halten, von deſſen Beſtehen ſie nur aus den Zeitungen erfahren hat. Die Sowjetregierung betont, daß die Alliierten nichts getan haben, als bekannt wurde, daß Polen einen Angriff auf Rußland beabſichtige. Daher ſehe die ruſſiſche Regierung nicht ein, warum ſie ſich jetzt, wo Polen an einer Kataſtrophe in dem von ihm begonnenen Krieg bedroht iſt, dem Bund unterwerfen ſolle Ein Vorſchlag de; Zaren zue Ve me dung des Weltkriegs. Oberſtleutnant Seelig er, der im Krieg im öſter⸗ kreichiſchen Kriegspreſſequartier eine leitende Stellung inne⸗ hatte, berichtet im„Neuen Wiener Journal“ über eine Unterredung, die er Februar 1916 mit dem deutſchen Botſchafter Grafen Tſchirſchky gehabt hat. Tſchirſchky habe ihm damals folgendes mitgeteilt: Der Zar iſt im Herzen ſtets ein aufrichtiger Freund Kaifer Wilhelms geweſen. Als Poincare im Frühjahr 1914 in Reval die ruſſiſche Pol tik mit Haut und Haa⸗ ren in den franzöſiſchen Racheplan eingeſpaunt hatte, ſchickte der Zar die Warnung, wir ſollten den„aati⸗ ſerbiſchen Kurs in Wien“ bremſen, da ſeine Fortſetzung zum Krieg führen müſſe. Und ſelbſt als die Abſicht des wohl viel zu ſcharfen Wiener Ultimatums ſchon ſo gut wie ſtiliſiert war, wiſſen Sie, wen der Zar, der nur mit innerem Widerſtreben an dem franzöſiſchen Re⸗ vanchekarren zog, da noch in zwölfter Stunde in ge⸗ heimem Auftrag nach Wien ſandte? Er ſchickte den uns wohlgeſinnten Witte. Bereits ernſtlich erkrankt, keiſte der Graf in einem Incognito, das auch ſeine An⸗ kunft den feinſten Spürnaſen von Reportern unkenntlich machte, und brachte folgenden Vorſchlag: Dem Zaren galt es als Gewißheit, daß das Vorgehen Oeſterreichs gegen Serbien unabweisbar einen vom Balkan aus⸗ gehenden Vernichtungskrieg unter den Großmächten her⸗ vorrufen mußte. Gegen dieſes Unheil gab es nur noch ein Mittel, daß Deutſchland und Rußland ſofort ge⸗ meinſam in Oeſterreich⸗Ungarn einmarſchierten. Die Mo⸗ narchie würde nach dem vorausſichtlich baldigen Tod des galten Kaiſers ohnehin unrettbar zerfallen. Die deutſche und ruſſiſche Politik aber hätten einvernehm⸗ nehmlich zwei ihrer ſchwebenden Hauptfragen gelöſt. Sie erhielten den unbedingt nötigen Weg ins Mittelmeer, hier durch die Meerengen, dort durch die Beſetzung von Trieſt, und gleichzeitig wäre die jahrhundertealte Balkan⸗ frage für immer friedlich beigelegt geweſen. Seeliger fragte:„Friedlich bei der ſo ſcharfen Rivalität der anderen Staaten?“—„Nun, wer hätte gegen eine derartige, von den beiden weitaus ſtärkſten Kontinentalmächten gewagte Unternehmung zu marſchie⸗ ren gewagt?“— Seeliger:„Hatte der Vorſchlag des Zaren irgendwelche Ausſicht, verwirklicht zu wer⸗ den?“—„Keine. Kaiſer Wilhelm blieb auf dem Stand⸗ punkt, er habe an der Spitze der Reichsfürſten dem Kai⸗ ſer von Oeſterreich treue Waffenbrüderſchaft gelobt, und ſein Wort halte er unter allen Umſtänden.“— Seeli⸗ ger:„Aber es ſcheint, als ob Exzellenz perſönlich die Verwirklichung des zariſchen Plaus der jetzigen Ent⸗ wicklung der Dinge vorgezogen hätten?“— Tſchirſch⸗ ky:„Hoffentlich wirb die Zukunft nicht den Beweis erbringen, daß er für mein Vaterland vorteilhafter ge⸗ 5 g 1 8 905 ö ruflichen Umſtellung(Umſchulung) der Erwerbsloſen. Die Aufgeben der deutſchen Funkſtellen. Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: 8 Nachdem die durch den Friedensvertrag dem deutſchen Funkverkehr auferlegten Beſchränkungen weggefallen ſind, findet der Funkverkehr wieder in vollem Umfange und in ſtärkerer Ausgeſtaltung als vor dem Krieg ſtatt. Die Küſtenfunkſtellen nehmen den Verkehr mit den auf See befindlichen Schiffen wahr. Die Hauptfunkſtelle Nord⸗ deich übermittelt Sturmwarnungen, Wetternachrichten, Nachrichten für Seefahrer an die Schiffe, während die Großfunkſtellen Nauen und Eilveſe dem früheren, von den Kabeln ausgeführten überſeeiſchen Telegramm⸗ verkehr dienen. Nauen ſendet außerdem täglich um 1 Uhr das international vereinbarte Zeitſignal aus, fer⸗ ner deutſche Preſſemeldungen, die auf dieſe Weiſe auf ſchnellſtem Weg bis in weit entfernte Länder gelangen. Eine beſonders wichtige Rolle ſpielt die Haupt⸗ funkſtelle Königs⸗Wuſterhauſen. Sie iſt die Zen⸗ tralſtelle für den inneren und für den Funkverkehr mit den europäiſchen Ländern; ſie vermittelt ferner einen von der Außenhandelsſtelle ausgehenden Funkwirtſchafts⸗ dienſt und demnächſt probeweiſe einen von mehreren Nach⸗ richtenbüros einzuſendenden Funkpreſſedienſt. Außerdem werden von ihr dreimal täglich Wetternachrichten ge⸗ funkt, die für die deutſchen Wetterdienſtſtellen und die Flughäfen beſtimmt ſind. funknetzes, deren Zahl ſtündig zunimmt, und die mit den Telegraphenämtern vereinigt ſind, dienen dem Te⸗ legrammverkehr zwiſchen den wichtigſten Orten Deutſch⸗ lands und treten bauptſächlich bei Ueberlaſtung und Un⸗ terbrechungen der Telegrapheulinien in Erſcheinung. Zwen swirt aft. In der Zeitung„Die Mühle“ iſt in Nr. 25 u. a. zu leſen: Nachſtehende, vom Verein ſchleſiſcher Mühlen zur Verſügung geſtellte Aufzeichnung iſt der Berechnung einer ſchleſiſchen Kreiskornſtelle entnommen. Es ſind an 100 Kilogramm Roggen oder 122,5 Kilogramm Brot beteiligt: Landwirtſchaft Reichsgetreigeſtelle Müllerei Bäckerei Speſen des Gemeindeberg tes Vermittler u. Unlervermittler Kohlenverteilungsſtellen Verſchiedene Unkoſten Zinſen für Betriebskapital Getreideſackleihgebühren Entſtehende Mehrkoſten(nach letzter Berechnung) Nutzen des Gemei dev o mit 90, M. f mit 13,— M. mit 84,— M. Ritt 9,05 M mit 1,10 mit 1,— M. feet n Gr N 5 6,500 mit . Niik mit mit 275,60 M. Würden die vinen aut ich geſchaffenen Zwiſchenſtellen zwiſchen Erzeuger und Verbraucher endlich fallen und das Getreide wie früher, ohne Umwege, vom Landwirt über den Müller zum Bäcker gehen; dann würden dieſe drei ihr Auskommen und die Bevölkerung würde bil⸗ ligeres und vor allem beſſeres Brot erhalten. Beſonders hervorgehoben ſei aus dieſer Zuſammenſtel⸗ lung, daß die Landwirtſchaft genau mit einem Viertel, die Reichsgetreideſtelle aber nahezu mit einem Drittel be⸗ teiligt iſt, wobei die Speſen des Gemeindeverbandes, der Vermittler und Untervermittler, der Kohlenverteilung, der Nutzen des Gemeindeverbandes uſw. noch gar nicht mit gerechnet ſind. 1 8 Produktive Erwerbsloſenfürſorge. Unter den Mitteln und Wegen, die notwendig ſind, um der bevorſtehenden wirtſchaftlichen Kriſis nach Möglichkeit entgegenzutreten, nimmt die Regelung der produktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge eine hervorragende Stellung ein. In Nr. 6 der Zeitſchrift„Der Unternehmer“, herausgegeben von Dr. C. Köhler, geſchäftsführender Präſident des Hanſa⸗ Bundes, wurden von autoritativer Seite zuſammenfaſſend die weſentlichſten Geſichtspunkte zur Löſung dieſer wichtigen Frage behandelt.— Es hat nach den dört gemachten Aus⸗ führungen in der Erwerbsloſenfürſorge nicht an Kinder⸗ krankheiten gefehlt. Der Gedanke, daß es jetzt nicht an der Zeit iſt, Arbeitskräfte irgendwelcher Art„nur zu be⸗ ſchäftigen“, ſondern daß es geboten iſt, auch die Kräfte der Erwerbsloſen möglichſt für produktive Zwecke nutzbar zu machen, mußte ſich erſt allmählich durchſetzen. „Nach der Novelle zur Verordnung über Erwerbsloſen⸗ fürſorge vom 15. 1. 1920 iſt der Reichsarbeitsminiſter er⸗ müchtigt, zur Unterſtützung von Maßnahmen, die geeignet ſind, den Abhau der Erwerbsloſenfürſorge zu fördern, ins⸗ beſondere zur Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit für die Erwerbsloſen Darlehen oder Zuſchüſſe aus Mitteln der Er⸗ werbsloſenfürſorge zu billigen. Die Darlehen und Zuſchüſſe beſtimmen ſich in ihrer Höhe nach der Zahl der Perſonen, die durch dieſe Maßnahmen der Erwerböloſenfürſorge ent⸗ zogen oder ferngehalten werden. Zu beachten iſt, daß die Beſtimmungen ganz allgemein von„Maßnahmen“ ſprechen und nicht nur von„Notſtandsarbeiten“. Was dieſe letzteren anbelangt, ſo unterſcheiden ſich die nach den Grundſätzen der produktiven Erwerbsloſenfürſorge eingerichteten, von denen der früheren Art ſehr weſentlich dadurch, daß nicht mehr feſtſtehende Ueberteuerungszuſchüſſe bewilligt werden, ſon⸗ dern daß die Höhe der Zuſchüſſe oder des bewilligten Dar⸗ lehens unmittelbar von der Zahl der beſchäftigten Erwerbs⸗ loſen abhängig iſt. Zahlreich können die„Maßnahmen“ ſein, die zur Jör⸗ derung durch die produktive Erwerbs loſenfürſorge geeignet ſind. Erwähnt ſeien in erſter Linie die Beſtrebungen, eine vorhandene Arbeitsgelegenheit letwa in Braunkohlengru⸗ ben, Torfgräbereien uſw.) aufzuſchließen, indem man für die Bereitſtellung von Wohngelegenheit(Baracken), Einrich⸗ tungsgegenſtände, Kleidung, Schuhwerk, Arbeitsgerätſchaf⸗ ten Sorge trägt und auf dieſe Weiſe die Arbeitsgelegenheit „vermittlungsreif“ macht. In vielen Fällen wird es dann aber noch erforderlich ſein, gewiſſe Widerſtände bei den Erwerbsloſen ſelbſt zu überwinden, damit ſie ſich bereit finden, eine ihnen bisher fremde Arbeit außerhalb ihres Wohnortes anzunehmen. Es iſt daher zu begrüßen, daß ſich opferfreudige Männer geſunden haben, um ſich als ſogenannte„Willensführer“ an die Spitze einer Schar von Erwerbskloſen zu ſtellen, um ſie einer vorher genau erkundeten Arbeitsgelegenheit zuzu⸗ führen und mit ihnen gemeinſam eine längere Uebergangs⸗ zeit dort zu verbringen. 5 Weiterhin ſind zu erwähnen die Einrichtungen zur be⸗ dieſer Hinſicht kann aus Mitteln der Erwerbsloſenfürſorge ein Zuſchuß zu dem Lohn für die Dauer von ſechs Woch Die Funkſtellen des Reichs⸗ der Verbands⸗Syndikus Hans Schlöder. fachſchule. übertölpeln laſſen. In in Ausſicht geſtellt werden Das Neichsarbeitsmintſterſhn hat die Gewährung weitergehender Umlernezuſchüſſe einem Erlaß vom 9. April d. Is. in Ausſicht geſtellt. nach kann Betriebsunternehmern, die Erwerbsloſen zur ſchulung einſtellen, bis zu zwei Drittel des tariflich auff wendenden oder für Arbeiter der betreffenden Art orte lichen Lohnbetrages ſolange erſtattet werden als eine n nenswerte Ausnutzung der Arbeitskräfte des Anzulernend für produktive Zwecke noch nicht möglich iſt und desh eine volle Entlohnung ungerechtfertigt wäre. Ferner nen Maßnahmen, die dazu dienen, die Einſtellung Erwer loſer vorzubereiten(Beſchaffung von Kleidung, Schuhwe 5 Unterkunft uſw.) ebenfalls aus Mitteln der produktiven— werbsloſenfürſorge gefördert werden, wenn die beteiligt Unternehmer wenigſtens die Hälfte der Koſten übernehm Zum Schluß ſei noch darauf hingewieſen, daß die 9 willigung von öffentlichen Mitteln für Maßnahmen produktiven Erwerbsloſenſürſorge im allgemeinen durch! höhere Verwaltungs behörde erfolgt. Für gewiſſe Fälle denſf die Entſcheidung der Landeszentralbehörde oder dem Reil arbeitsminiſterlum vorbehalten. Letzteres hat ſeine Bef niſſe auf dieſem Gebiet dem neuerdings begründeten Reih amt für Arbeitsvermittlung übertragen. Die Ermerbsloſt fürſorge ſoll ſobald als möglich durch eine Trbeitsloſef fi erſetzt werden 75 9 ren neden. 4 5 Tagungen in Der 22. Verbandstag badiſcher Zimmermeiſter E. V. fand am 18. Juli in Lörrach ſtatt und war von 130 Zimm meiſtern beſucht. Vertreter des Arbeitsminiſteriums, Handwerkskammer Freiburg und der Stadt Lörrach fan ſich als Gäſte ein und bewieſen großes Intereſſe an Verhandlungen. N 5 5 f Der Vorſitzende des Verbandes, Herr Zimmermeiſter 1 Stadtperordneler Franz Anbs aus Freiburg, gab in g zen Zügen ein Bild über die Entwicklung des Verband deſſen Mitgliederzahl ſich ſeit dem letzten Verbandstage mn als verdoppelt hat und der ſeit 1. April d. J. eine eig dun ferin Kri felen von 8 Ftoff moſe r. viel g aus dorlit zerin Geſchäftsſtelle in Freiburg i. Br. mit einem Verband 6 Syndikus beſitzt, ſchilderte die Arbeit, die der Verband ſeine Mitglieder leiſtet, und gab gedankentiefe Fingerze für die Zukunft, damit das ehrſame Zimmerhandwerk, dieſen wirtſchaftlich ſchweren Zeiten den Anforderungen Volkswirtſchaft gerecht werden kann. Dieſe Darlegung ergänzte in glücklicher Form und intereſſanter Darſtelli Ber Er gab eine 9 lenmäßige Darſtellung von der Organiſation in den ein nen Amtsbezirken, ließ auch hineinblicken in die vielſeil Tätigkeit der Geſchäftsſtelle und würdigte den Verband Träger einer Standeskultur, die allein den Weg zur 57 1 ind f 0 Vora Orga tung und Geſundung des Handwerks zeigt. Dieſen Weg i der Verband badiſcher Zimmermeiſter entſchloſſen beſch ten und er ſoll unter verſtändnisvoller Mitarbeit aller M glieder beharrlich fortgeſetzt werden. Der Verbandstag ze N für dieſe zielbewußte Gemeinſchaftsarbeit volles Verſtänd und genehmigte konſequenterweiſe auch die Mittel, die erfordert. beiträge fand einſtimmige Annahme und dem Vorſtand wie der Verwaltung wurde Dank und Anerkennung für! geleiſtete Arbeit ausgeſprochen. g Den Kernpunkt der Verhandlungen bildeten vier Refem welche neuzeitliche Erſcheinungen im Wirtſchaftsleben! Probleme des Handwerkerſtandes, ſpeziell der Zimmer ſter, behandelten. Der Verbands⸗Syndikus ſprach über Lohntariffrage im Baugewerbe in ihrer Entwicklh und nach dem heutigen Stande; er befürwortete den kon rativen Anſchluß an den Arbeitgeberbund für das Bal werbe oder engſte Zuſammenarbeit mit demſelben. Ein gende Eine ganz erhebliche Erhöhung der Mitglieih der 2 * 36 1 liches Referat hielt Herr Zimmermeiſter Konrad Fiſcher 2 Konſtanz; er ſprach über neuzeitliche Konſtruktſ nen in Holz und wies überzeugend nach, auf wein Höhe das Holzbauhandwerk mit den komplizierteſten Kn ſtruktionen der Gegenwart ſteht. Die Lehrlings fr behandelte in ſehr ernſtem, von Liebe für das Hand und von Sorge für deſſen Nachwuchs erfülltem Vor Herr Zimmermeiſter Bernhard Birkle aus Freiburg i. Das Schlußreferat, wohl mit das bedeutendſte der Tag fiel wieder dem Verbands⸗Syndikus zu; es behandelte Sozialiſierung und Kommunaliſie rung Handwerk, ſowie die Bauhandwerker⸗Produktiv⸗G ſenſchaften. Einmütig bekannte ſich der Verbandstag zu Standpunkt des Redners, daß jede Art von Sozialiſie im Handwerk aus prinzipiellen und praktiſchen Gründen“ zulehnen iſt. Der Vorſtand legte dem 1 in der Sozialiſierungsfrage, in der Frage des Preisabba⸗ im Handwerk, bezüglich der Vertretung der badiſchen 350 mermeiſter bei der Regierung in der wichtigen Frage Holzbewirtſchaftung und in der Frage der Zimmerme Alle Reſolutionen fanden einſtimmige Ann und der Vorſitzende Ambs konnte mit dem Gefühl hoher friedigung über den würdigen, von ſittlichem Ernſt und kem Verantwortungsgefühl gegenüber dem Stande und Allgemeinheit getragenen 22. Verbandstag ſchließen mite Rufe: Vorwärts mit Gott zum Nutzen unſeres lieben 1 merhandwerks im ſchönen badiſchen Lande! 1 Eine dringliche nationale Fordern In Oſt⸗ und Weſtpreußen haben wir bei den Ab Verbandstag Reſolutionen n mungen einen Sieg des Deutſchtums erlebt, wie wir glänzender in unſeren kühnſten Hoffnungen nicht zu men gewagt haben. der Abſtimmenden für Deutſchland und nur 1,8 Proze Polen; für Weſtpreußen lauten die entſprechenden Zah 92,8 und 7,2 Prozent. i fel Aus dieſem Ergebnis müſſen wir die Forderung leiten, daß die ganzen Gebietsabtretungen, die der Ver ler Vertrag uns auferlegt hat, nachgeprüft werden. und der„polniſche Korridor“ an die Oſtſee müſſen eine legenheit zu einer Willensäußerung erhalten, wie Sn preußen und das öſtliche Weſtpreußen. Und nicht nu dieſer Richtung dürfen wir die Forderung erheben, ſon auch in der Richtung nach Weſten und Südweſten, in ſondere bezüglich Elſaß⸗Lothringens.„Selbſtbeſtimmu recht der Völker“ hieß einſt, als Deutſchland noch unbe war, eine der Forderungen der Entente unter der Füh des ſehr ehrenwerten Herrn Wilſon aus Amerika.„S beſtimmungs recht aller Völker“, auch der zertretenen ſchen, müſſen wir verlangen und immer wieder verla⸗ Man komme nicht mit Einwänden und ſage: wir kö doch nichts erreichen, die Feinde haben uns nun eil übers Ohr gehauen und wir ſind diejenigen, die ſich haf i Nein, gerade erſt recht müſſen wir g ſere alten nationalen Forderungen in die Welt hin ſchreien. Wir müſſen es tun und dürſen nicht müde den, auch noch in 20 Jahren zu ſchreien, zu agitiereen wühlen, zu organiſieren und wenn wir vorerſt gar u anderes erreichen können, als daß unſere vergewa i deutſchen Brüder, die ſich im„Verſailler Exil“ befinden Bewußtſein haben dürfen, nicht verlaſſen zu ſein in ih deulſchen Kulturkampf. b „Lernen wir von unſeren Feinden, den Franzoſen Ftalienern und nicht zuletzt den Polen, wie man eine tik der unerlöſtten Gebiete“ treibt. Wie man dem eine große Sehuſucht gibt, damit die Nationalpolitik“ ſtrebig und zielklar wird; wie man dieſe Politik des n nalen Sehnens im Volke wirken und durch das Vol ben läßt, ohne den Miniſter des Auswärtigen damit an 1 en! laſten für den Verkehr mit jenen Staaten, denen ge er ein diplomatiſch⸗freundliches Geſicht zur Schau ir bald an. wir die Parteie In Oſtpreußen ſtimmten 98,2 Prog kſrerli wir angehsren, ſich mehr und mehr mik den Fragen unſerer jüſſe Undenaten Freiheit und der deutſchen Ehre zu beſchäftigen. . 0 aberlaſſen wir uns nicht entmuligen. Gut Ding will Weſle zur lim en. Geduld, Geduld und abermals Geduld brauchen wir ) auff ban Kampf für unſere deutſche Sache. Und einen geſunden orte die ichen Glauben. b Techniſche Rundſchau. ven Juden Methoden zur Gewinnung von Glyzerin aus teilige z er teilt Prof. Dr. Joh. Alexander in der„Wärme⸗ und nehm de Technik“ mit. Bei Beginn des Krieges wurde in die Erbaſcland⸗ einem der größten Zuckerproduzenten der nen ein e, das Schlagwort verkündet, wenn man auch in Zukunft urch! diefer enig auf den Fettgenuß verzichten müſſe, ſo könne N älle, Zucke doch reichlich durch Zuckergenuß erſetzt werden, und an Reil er könnten wir ja niemals Mangel leiden. Wie anders ö 75 doch gekommen! Der Zucker wurde rationiert und 1 aft m freien“ Handel befindliche Zucker wird zu märchen⸗ Ausla reiſen verkauft! Wieviel Zucker 5 and gewandert ſein? Freilich hat auch dieſer Zucker Tei inken der Valuta nicht verhindern können. Ein großer kun des im Inlande erzeugten Zuckers blieb der Bevölke⸗ f dung aber vorenthalten, weil er techniſch weitere Verwen⸗ zerin finden mußte. In erſter Linie dürfe da wohl das Gly⸗ rie als einer der Stoffe zu nennen ſein, nach denen im ſellene große Nachfrage war und die ſich aus Zucker her⸗ 8, don g laſſen. Von vornherein ſcheint die Umwandlung 1 Stoff ücker in Glyzerin recht leicht möglich zu ſein, da beide 0 Vaſſen aus denſelben Elementen, nämlich Kohlenſtoff, daraufftoff und Sauerſtoff beſtehen, aber ſchon den Hinweis i pfel f, daß es bis jetzt noch nicht gelungen iſt, das für uns aus Zuchtigere aus denſelben Elementen beſtehende Fett . borlicaucker zu gewinnen, zeigt, welche Schwierigkeiten hier zerin gen. Nun iſt Fett nichts anderes als ſettſaures Gly⸗ ig Natro und ſetzt ſich bei der Seifenbereitung bekanntlich mit rban 1 1 ſudaringewinnung war aber während des Krieges durch⸗ gerzel liner Einwendbar wegen des Mangels an Fett. Zwei Ber⸗ werk ſchon ſcbemiker, Dr. Connſtein und Dr. Lüdeke, haben nun gen eingeſchl. Jahre 1914 den ſogenannten biochemiſchen Weg t Ahnen, um Glyzerin aus Zucker herzuſtellen, doch eſtellſ der 1277 Verfahren bisher geheim gehalten worden. Erſt ine 9 Nethodee densſchluß hat die Veröffentlichung dieſer neuen ein Vorgäne der Glpzeringewinnung gebracht. Biochemiſche elſelh Irganſcge ſind ſolche, bei denen pflanzliche oder kieriſche and die Gatsmen mitwirken, alſo z. B. die Alkoholgärung und ur A nutzt magärung. Auch bei den vorliegenden Methoden be⸗ eil Weg in tan den Hefepilz, der die Verwandlung des Zuckers 2 na Weingeiſt bewirkt. Von den verſchiedenen Vorſchriften, gend, nen die Erfinder arbeiten, ſei beiſpielsweiſe die fol⸗ 80 Rahe angeführt: Der 10prozentigen Zuckerlöſung wird als die ausmache für die Hefe ſelbſt, die ein Zehntel des Zuckers gliel ein anden oll und schließlich ſchwefligſaures Natrium oder 4 nd Gährungtes, Salz, welches eine alkaliſche Beſchaffenheit der für! der wölflüſſigkeit erzeugt. Während nun bekanntlich bei 1 Wutraler dachen Alkoholgärung, die in ſchwachſaurer oder jeſenſ delwzerin öſung ſtattfindet, eine geringe Bildung von ben att nenen ch 1 Bal Methageigkeit durchzuführen. Hoffentlich führen dieſe neuen in f Bieber * — D ä G 160 N Di* wein esch Funkentelegraphie im Dienſte der Aſtronomie. Von 1 R779 ce Teleſtminiſterium iſt der Zentralſtelle für Aſtronomi⸗ f 0 chleramme in Kiel die Berechtigung gewährt worden, e achri 40 orte ſunkta ten über aſtronomiſche Entdeckungen durch die Groß⸗ + 10 werden dn Nauen gebührenfrei verbreiten zu dürfen. Es Tai, ittelbademnach in der Folge alle bei der Zentralſtelle un⸗ . ar Iwe 5 elt Funke der Verbreitung eingehenden Nachrichten durch eh den r weitergegeben werden. Die Telegramme wer⸗ zu werden Kennzeichnung mit dem Worte„bs“ eingeführt ſter 11, Die Sternwarten können die Nachrichten durch Sermi den“ n Versſung der nächſten Funkſpruchſie ündung ſteht, erhalten. db Deutſchland. 5 3 0 Ng. 5 Reichsvermögesabgabe. mei das Ge. Wien, 22. Juli. Die Nationalverſammlung hat una allen Lest über die große einmalige Vermögensabgabe in here nüsdrücklingen angenommen. In das Geſetz wurde der nd i miſſion 5 ausgeſprochene Wunſch der Reparationskom⸗ und aber dieaufgenommen, daß die Beſtimmungen des Geſetzes nite zis ſie niche rmögensabgabe nur inſoweit anzuwenden ſeien, f 0 ſich icht mit den Verpflichtungen im Widerſpruch ſtehen, 9 85 8 N dem Staatsvertrag von St. Germain und der ie Vorſch neparatfonskommiſſion vom 21, Mat betreffend ſa ſchüſſe an Oeſterreich ergeben. Die Nationalver⸗ a wanngens nahm ſodann die Vorlage, betreffend die Voraus⸗ 1 als Schulder Uebernahme der öſterreichiſchen Kriegsanleihe, 5 d der Republik Oeſterreich an. 8 Unterſuchung der Märzvorgänge. 0 Stgalsde Berlin, 23. Juli. letzte Ukretärs Stock arbeitende unparteiiſch zuſammenge⸗ N ber dienterſuchungsausſchuß im Reichswehrminiſterium „ bei Pienſtentlaſſung, 3. bei 41 Fällen Beurlaubung, laerung, 0 ällen Verletzung, 5. bei 23 Fällen Umkomman⸗ 10 80 Fällen e 12 Fällen Diſziplinarunterſuchung, 7. bei 1 m 5 zur 1 den eden i n g weiteren Fällen der Ziffer 5—7 die Akten aus die Aeſchen Gründen dem Oberreichsanwalt überwieſen. 5 aß arte für die Beamten und das untere Perſonal 10 geſchloſſen werden in den nächſten Tagen ihre Arbeiten das der 9. haben. An Beſchuldigungen gegen Offiziere auen g. Zbeicewehr ſind insgeſamt 509 eingelaufen, von datei für angebl f 2 eig entlafdeblich wegen ihres Verhaltens in den März⸗ wehr. d Menzaft gend 1 erhebliche Erregung bemächtigte. mag wohl ins nlauge um in Seife und Glyzerin. Dieſer Weg der le, die mit Nauen ſtellten in Ausſicht, daß bie ungeteil 1 05 ſich der vor dem Hotel warten⸗ ; ⁵ ⁵⁵ ⁵ ͤ e; Der Krlegsſchuldigenprozeßß aT. U. Leipzig, 23. Juli. Nach amtlicher Mitteilung hat ſich bei den Beſprechungen der oberſten deutſchen Juſtigbe⸗ hörden mit den Ententevertretern in Spa über die Frage des ſogenannten Kriegsſchuldigenprozeſſes darin eine Ueber⸗ einſtimmung ergeben, einen direkten Verkehr des Ober⸗ reichsanwalts mit den Juſtizminiſterien der Ententeländer zuzulaſſen. Irgendwelches neues Material wurde den deut⸗ ſchen Juſtizbehörden in Spa nicht übergeben. Die bisheri⸗ gen Ermittlungen und vorliegenden Zeugenausſagen ha⸗ ben zur Anklageerhebung ausreichendes Material nicht er⸗ bracht. Es läßt ſich jedoch abſolut noch nicht ſagen, wann der Termin der Hauptverhandlung angeſetzt werden kann. Heimkehrende deutſche Kriegsgefangene aus Rußland. TU. Helſingfors, 23. Juli. Geſtern trafen hier 900 deut⸗ ſche Kriegsgefangene aus Rußland ein. Ihr Aeußeres zeigte deutlich Spuren der überſtandenen Leiden und Entbehrun⸗ gen. Sie erzählten, daß es ihnen in Sibirien noch verhält⸗ nismäßig gut gegangen ſei In Moskau und Petersburg aber hätten ſie große Entbehrungen erdulden müſſen. Sie erzählten ferner, daß in einer Stadt des Tomsker Bezirks von 50 000 Einwohnern 40 000 an Typhus geſtorben ſind. Vermiſchte Nachrichten. Skandalſzenen in der öſterreichiſchen Nationalverſammlung. T. UU. Wien, 23. Juli.(Berl. Tagbl.) In der National⸗ verſammlung kam es geſtern zu großen Skaudalſzenen. Der liberale Abgeordnete Friedmann war von ſozialiſtiſcher Seite beſchuldigt worden, er habe im Verein mit Bankdirek⸗ toren und Großinduſtriellen bei der Reparationskommiſſion der Entente in Wien Schritte unternommen, um die Ver⸗ mögensabgabe zu verhindern. In der geſtrigen Sitzung wollte nun Abg. Friedmann dieſe Anſchuld wider⸗ legen, aber ſozialiſtiſche Abgeordnete ſtürzten ch oſort auf ihn los, überſchütteten ihn mit Schimpfworten, andere ver⸗ griffen ſich an ihm und ſpieen ihn an. Erſt den Ordnern gelang es, den Abg. Friedmann zu befreien. Badiſcher Landtag. Aus den Verhandlungen des Landtages. ** Karlsruhe, 23. Juli. In der geſtrigen Nachm.⸗Sitzung des Landtages wurde der Geſetzentwurf über die Grunder⸗ werbsſteuer in 2. Leſung angenommen.— Sodann berichtete Abg. Wittemann(tr.) über den deutſch⸗nationalen Antrag betr. Einführung eines Geſetzes über die Volksabſtimmung. Der vom Verfaſſungsausſchuß vorgelegte Geſetzentwurf, der nur vorläufigen Charakter hat, lehnt ſich eng an das Reichs⸗ tagswahlgeſetz au. Durch das Volksvorſchlag⸗recht kann jederzeit von 80 000 Stimmenberechtigten die Erlaſſung auf Abänderung oder Aufhebung eines Geſetzes einſchl. der Ver⸗ faſſungsgeſetze begehrt werden.— Der Geſetzentwurf wurde ohne Ausſprache angenommen 5 Namens des Haushaltausſchuſſes berichtete Abg. Seubert über die Denkſchrift des Finanzminiſteriums über den Uebergang des ſtaatlichen Kraftwagenbetriebs auf das Reich.(Aus der Denkſchrift haben wir ſchon einen Auszug veröffentlicht.)— Nachdem Abg. Hahn(Sozd.) erklärt hatte, ſeine Fraktion werde dem Staatsvertrag zuſtimmen, da die Oberleitung des Kraftwagenbetriebs in Baden den Sitz in Karlsruhe erhalten und in die Hände eines Badeners ge⸗ 5 werden ſoll, wurde die Denkſchrift für unbeanſtandet erklärt. Sodann wurden noch eine Reihe Geſuche, größtenteils perſönlicher Art erledigt. Das Geſuch des Verbandes der Sparkaſſenrechner über die Dienſtverhältniſſe der Beamten des Verbandes der Sparkaſſenrechner wurde der Regierung als Material überwieſen. Nächſte Sitzung am Donnerstag, den 29. Juli nachmit⸗ tags ½4 Uhr. Tagesordnung: Geſetzentwürfe und 2. Nach⸗ trag zum Staatsvoranſchlag. 1 u Karlsruhe, 23. Juli. Bei der bevorſtehenden Um⸗ bildung des badiſchen Kabinetts dürfte die Frage der Bei⸗ behaltung der Staatsräte nochmals in Fluß kommen. So viel man vernimmt, beſteht im Landtag eine Mehrheit, die für die Beibehaltung der Einrichtung der Staatsräte iſt, umſo mehr, als es ſich hier um keine Frage finanzieller Bedeutung handelt, da die Staatsräte kein Gehalt beziehen. Dagegen dürfte Staatsrat Reichstagsabg. Dr. Ludw, Haas aus dem bad. Kabinett ausſcheiden und ſein Amt als Staats⸗ rat niederlegen, da er ſich ganz der Reichspolitik zu widmen gedenkt. Für dieſen Staatsratsſitz in der Regierung hätte die Demokratiſche Partei einen Nachfolger zu ernennen. Aus den Ausſchüſſen des badiſchen Landtags. Karlsruhe, 22. Juli. Bei der Beratung des erſten Nach⸗ trags zum Staatsvoranſchlag für das Jahr 1920 im Haus⸗ haltsausſchuß wurde von einigen Abgeordneten auch die ungeteilte Arbeitszeit geſtreift und ihre Abſchaffung ver⸗ langt. Die ſämtlichen in der Sitzung anweſenden Miniſter lte Arbeitszeit wieder ab⸗ geſchafft werde, da dies von ſehr vielen Beamten gewünſcht würde. Betont wurde, daß es dadurch allein aber nicht möglich ſei, den größten Teil der angeforderten Stellen ein⸗ zuſparen. Im weiteren Verlauf der Beratungen legte Fi⸗ nanzminiſter Köhler das Rechnungsergebnis des letzten Rechnungsjahres vor, das mit einem Einnahmeüberſchuß abſchließt, dem jedoch durch den erſten Nachtrag ein Aus⸗ gabeüberſchuß von über hundert Millionen gegenüberſteht. Man müſſe überlegen, ob bei der Teuerungszulage nitht künftig ein gewiſſer Abbau in Ausſicht zu nehmen ſei, ebenſo müßten auch die Nebengehalte einer Durchſicht unterzogen werden. Man müſſe einheitlich mit dem Reich in dieſen Fragen vorgehen. Die im Nachtrag angeforderten über 1000 neuen Stellen wurden im folgenden eingehend durch⸗ beſprochen und betont, man möge die Beamten ausreichend beſolden, aber mit der Schaffung neuer Stellen Zurück⸗ haltung üben. In dieſer Hinſicht herrſchte volle Einmütig⸗ keit im Ausſchuß. N e Baden und Nac argebiete. Strafbarkeit bei Wucher und Preistreiberei. Seit Bekanntwerden des Beſchluſſes des Landtagsaus⸗ ſchuſſes, daf von der Durchführung der Bewirtſchaftung einer Reihe dre wichtigſten Lebensmittel vorerſt abzuſehen tſt, macht ſich da und dort— wie uns von unterrichteter Stelle geſchrieben wird— eine übermäßige Steigerung der Preiſe bemerkbar. Es muß deshalb darauf hingewieſen werden, daß die Vorſchriften über die Strafbarkeit einer übermäßigen Preisſteigerung nach wie vor in Geltung ſind. Ob eine übermäßige Preisſteigerung vorliegt, dafür werden die im übrigen Reich geltenden Höchſtpreiſe auch weiterhin einen gewiſſen Vergleichswert und Anhaltspunkt geben. Um zu verhindern, daß der begonnene Abbau der Lebensmittel⸗ preiſe nicht durch Preistreibereien un verantwortlicher Ele⸗ mente aufgehalten und ſchließlich gerade bei den nach dem Beſchluß des Landtags in Baden bis auf meiteres nicht mehr bewirtſ chatten Letensmikttein in ſein Gegenteil verkehrt wird, iſt es dringend notwendig, daß die Bevölkerung ſich an dem Kampf gegen Wucher und Preistreibereien beteiligt und derartige Fälle zur Kenntnis der zuſtändigen Behör⸗ den bringt. EA Berichtigung. Die Frühdruſchprämie beträgt bis 31. Juli 200 M. pro Tonne, bei Ablieferung bis 15. Sep⸗ tember 150 M. pro Tonne; bei ſpätere Ablieferung fällt die Druſchprämie weg. Bei Hafer keine Druſchprämie. Die neuen Getreidpreiſe ſind für Roggen 1500 M., für Gerſte und Hafer 1450 und für Weizen 1640 pro Tonne DVetzte Drahtnachrichten. (Eigener Sonderbericht.) 5 Aus Berlin: Der Zuſammenbruch des polniſchen Heeres ſcheint geſichert zu ſein. Nach Meldungen aus Kö⸗ nigsberg laſſen die an den militäriſchen Stellen vorliegenden Nachrichten erkennen, daß die Lage der Polen unhaltbar geworden iſt. Die Hebergabe von Grodno und die Ein⸗ kreiſung des Nordflügels der polniſchen Armee iſt beinahe vollendet. Die polniſchen Truppen ziehen ſich im ungeordne⸗ ten Rückzuge auf Sunkar zurück, das etwa 30 Kilometer von der Südoſtgrenze Oſtpreußens entfernt iſt. Die Somjettruppen rücken eiligſt nach, ſodaß die Bolſchewiſten heute ſchon auf 40 Kilometer an Oſtpreußens Grenze herau⸗ gekommen ſind. Weiter ſüdlich im Raume zwiſchen Njemen und Bug geht die polniſche Armee auf den Bug zurück. 0 Aus Berlin. Der Vertreter der ruſſiſchen Regie⸗ rung, Viktor Kopp, hat erklärt, daß die ruſſiſchen Truppen nicht daran dächten, in Deutſchland einzumarſchieren, denn einmal wolle Rußland mit Deutſchland in Frieden leben und die wirtſchaftlichen Beziehungen wieder aufnehmen und anderſeits würde der Einmarſch in Deutſchland ſchärfſten Proteſt hervorrufen und eine nationaliſtiſche Strömung aus⸗ löſen, was nicht im Intereſſe Rußlands ſei. Hätten es die ruſſiſchen Truppen auf Oſtpreußen abgeſehen, ſo würden ſie nicht Litauen geräumt haben, das ja der nächſte Weg nach Oſtpreußen ſei. i.. 5 Paris. Die franzöſiſche Kommiſſion, die zur Prüfung der Lage in Polen entſandt werden wird, beſteht aus dem franzöſiſche Botſchafter in Washington, Jeſſeraud, dem Ge⸗ neralſtabschef von Marſchall Foch, ſowie dem Botſchaftsrat vom Kabinett Millerand. Die engliſche Miſſion beſteht ans dem engliſchen Botſchafter in Berlin. Abernoon, dem Gene⸗ ral Radelierft und Honkey, dem Leiter des Kabinetts Lloyd Georges. Die beiden Miſſionen haben heute abend die Ab⸗ sicht, abzureiſen Wohnungsnot und Wege zum Abban derſelben. Die Einſtellung der Bautätigkeit während der Kriegs⸗ jahre, die ungeheure Verteuerung aller Baumaterialien, die Steigerung der Arbeitslöhne, die eine privatwirtſchaftliche Baumsglichkeit einfach ausſchließen, haben in Stadt und Land eine Wohnungsnot gezeitigt, wie ſie noch nie dage⸗ weſen iſt. Nur durch die in das freie Verfügungsrecht des Hausbeſitzers ſcharf einſchneidenden Mieterſchutzbeſtim⸗ mungen war man in der Lage, die obdachloſen Menſchen gerade noch unterzubringen. Nach und nach haben ſich aber im Wohnungsweſen Verhältniſſe herausgebildet, die einfach nicht mehr zu ertragen ſind. Die durch den Ein⸗ bau von Notwohnungen noch erheblich geſteigerte Wohndichte hat zu Zuſtänden geführt, die ganz abgeſehen von den fanitären Gefahren, weite Schichten unſeres Volkes der ſitttlichen Verwilderung und Verwahrloſung anheimfallen zu laſſen, drohen. Der Arzt, der Seelſorger, der Volks⸗ wirtſchaftler, ſie alle haben längſt ihre Stimme erhoben und warnend anf die für unſer Volksleben verheerenden Folgen dieſer Ecſcheinungen hingewieſen. Dringendſt muß aber davon abgeraten werden, den Abhilfevorſchlägen daran matertell intereſſterter Kreiſe zu folgen. Nur eine, die Wohndichte verdünnende Bautechnik, wie ſie der Heim⸗ ſtättegedanke, die Einfamilienhausbauweiſe unſerer Garten⸗ ſtädte erſtrebt, kann den volkszerſtörenden Einflüſſen un⸗ ſeres Wohnungselendes entgegenwirken. Billiges Bau⸗ gelände ift dazu erſtes Erfordernis und die gemeinnügige Baugenoſſenſchaft, die jedes ſpekulative Einzelintereſſe aus⸗ ſchließt iſt die Form um dieſe Gedanken zu verwirklichen. Noch wohnt ja in unſerm Volk die Sehnſucht nach der Scholle, von der man nicht vertrieben, dem n im Grünen, ſei es noch ſo klein, das einem nicht geraubt, nicht willkürlich gekündigt oder im Mietpreis geſteigert werden kann. Welch reiches Betätigungsfeld für die perſönliche Initiative, für die Arbeit im Garten, in Licht und Sonne, für jung und alt bietet doch die Heimſtätte!— Alle jene Müghſeligen und Beladenen, aber auch alle jene, die als Lehrer und Erzieher, als Führer und Leiter auf erhöhtem Platz geſtellt und ſich für unſeres Volkes Wohl ung Wehe verantwortlich fühlen, ſeien auf den Vortrag(ſtehe An⸗ zeigenteil des Bl.) aufmerkſam gemacht, indem ein Fach⸗ mann und Pionier der Gartenſtadtbewegung dieſes zeit⸗ gemäße Thema behandeln wird. 0. An unſere Leſer! Wiederum müſſen die deutſchen Zeitungen an ihre Leſer mit der Nachricht herantreten, daß ſie ab 1. Juli ge⸗ nötigt ſind, ihre Bezugspreiſe zu erhöhen. Die Gründe ſind bekannt, ſie beſtehen in der Hauptſache in der ganz enormen Preisſteigerung des Druckpapiers; ebenſo ſind auch in ähnlicher Weiſe die anderen Druckmate rialien wie Farbe, Schriftmetall uſw. weſentlich in die Höhe ge⸗ gangen. Nur die dringende Notwendigkeit zwingt uns dazu, den Bezugspreis abermals zu erhöhen. Wir bitten unſere Leſer und Leſerinnen, nach wie vor uns die Treue zu bewahren, wie wir auch alles auf⸗ bieten werden, um trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Kriſis unſeren Verpflichtungen der Oeffentlichkeit gegenüber nachzukommen. f f Uuſere Zeitung koſtet vom 1. Juli ab frei ins Haus gebracht monaklich Mk. 4.—. Die Geschäftsstelle dos Rocar- Solo“. HolleadennOrünung in der epangel. Rehe: Sonntag, den 25. Juli 1920. (8. Sü n. Tein.) ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. Darauf letzte Bamenskeststellung für die Ge⸗ denktafel der Gefallenen. N ½ J Uhr: Jugenpgottesdtenſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die männl. Jugend Pfarrer Kunz. 8 Jöllcagtenft- Orümang In der Aflböl. Alrche 9. Sonatag nach Pfingſten, 25. Juli 1920. 5 5% 7 Uhr: hl. Kommunion g ½ 8 Uhr: Frühmeſſe. i ½10 Uhr: Hauptagottesdienſt. (Goldenes Prieſter jubiläum des Oberhirten). 1 Uhre Chiſtenlehre für die Burſchen und Andacht zur hl. Familie. — 9 1 2 5 2 Uhr: Mütterverein und Bücherei. * „„ N . N 8 F 3 Enrnerbund„Jahn“ Srckenheim 2J2SFSFFFTCT g gegr 1899. Unſerm lieben Turnfreund Karl Wolf und ſeiner lieben Braut Katharina Ruf zu ihrem heutigen Permählungstage die herzlichſten Glück- und Segenswünſche Der Turnrat. Heute Abend 8 Ahr Aebungsſtunde für Männerturner v. Elnzelwettur nen zum Gauturnfaſt. Hierzu werden ſämtliche ältere aktive und paſſive Mitglieder, die ſich an der Vereinsriege beim Gauturnfeſt beteiligen, frenndlichſt eingeladen und gebeten vollzählig zu erſcheinen. Die Leitung. Nach der Uebungsſtunde f Turnrat-Sitzung. Hierzu bitte ich die verehrl. Turnrats⸗ mitglieder vollzählig zu erſcheinen. 1 Der Porſtand. Ranarien- und Uogelschutz⸗ Jerein Seckenheim. 45 8 . eh 8 f Hente Abend 8 Uhr im Lokal zur„Kapelle“ Monats- Versammlung. Der Vorſtand. fadfabrer-Ceſellſchafl ellonhelm Henke Fanstag Abend 8½ Uhr Versammlung im Lokal. Um zahlreiches Erſcheinen wird eg beten. Der Vorſtand. Badischer Bauernbund. Ortageuppe Seekenheim. Heute Abend 8 Uhr findet im Gaſthaus zur„Roſe“ Verſammlung ſtatt. Tages ⸗Ordnung: f Ortsviehverſicherung, Tabakbewirtſchaftung, Wünſche und Anträge. Der Vorſtand. Sac Seckenheim. ente Samstag Schach⸗Abend im Lokal zum„Schwanen“. Die Leitung. Gäße willkammen! f — Nach langer, schwerer Krankheit verschied am unser technischer Beamter Abend des 22. Juli Herr Georg Laub im 34 Lebensjahre. In elfjähriger Tätigkeit hat er sich als pflicht- eifriger, treuer Angestellter bewährt und sich die Achtung seiner Vorgesetzten, sowie die Sympathie seiner Mitarbeiter in hohem Maße erworben werden dem verstorbenen ein dauerndes Andenken bewahren. Mannheim, den 24 juli 1920. Die Direktion Nachricht, Brüderchen Wir Am Abend des 22. Juli verschied nach langem schweren Leiden unser Kollege Herr Georg Laub Seine Herzengüte und sein lauterer Charakter waren dazu angetan, sich die Freundschaft seiner Er wird stets in unserem Kollegen zu erwerben Andenken fortleben. Mannheim, den 24. Juli 1920. Dle Angestelſtenschaft der Rhein Elektrizitäts-Aktiengesellschaft 0 Todes-Anzeige. 1 und Bekannten die schmerzliche da Philippchen gestern Abend nach schwerer Krankheit im Alter von ½ Jahr sanft entschlefen ist. Seckenheim, den 24. Juli 1920 in tiefer Trauer: . N g Philipp Webel nebst Frau und Kinder. der Rheinischen Elektrizitäts-Akt.-Ges. a. a Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nach- mittag /½3 Uhr vom Friedhof aus statt. unser liebes Kind und gutes Geſangverein „Liedertafel“ Seckenhei n. Heute Abend punk: Wir erfüllen hierdurch die Pflicht, den Tod unseres langjährigen Mitgliedes und Mitbegründers unserer Vereinigung Herrn Georg Laub zur Kenntnis zu bringen. Der Verstorbene, ein eifriger Förderer unserer Bestrebungen, wird uns unvergeſlich bleiben, Mannheim, den 24. Juli 1920. Beamtsnvereinigung„Kupferkasse“ ö der Rhein. Elektrizitäts-Aktiengeselischaft 8 Uhr ä Probe. Von zähligen u. vünkt⸗ liches Eſſcheimnen e- wartet. Der Vorſtand. Eine Rucke mit 9 Jungen zu denkaulen.(0 Friedrichkraße 45 1 Klucke mit 7 Jungen zu verk. ib) Luiſenſtr. 17. schmerzliche Eine eiſerne fiinllor- Bollſtolle (ẽnßoch gut erhalten) zu [aufen geſucht. b [We, ſ. die Geſchäftsſt Stele Jurnorichaff öockenbelm. Zwecks Aufnahme der Quartiere, bitte ich die Wohnungskommiſſion, ſowie alle Mit- glieder, die gewillt ſind dei der Aufnahme mitwirken heute Abend punkt 6 Uhr in der Wirtſchaft zur Pfalz zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Morgen Sonntag vorm finden in Feu- denheim Schlagball-Spiele ſtatt. Die Schlagballmannſchaft maſchiert um 7 Uhr vom Deutſchen Hof aus ab. Vollzäh⸗ liges Erſcheinen erwartet der Spielleiter. Verein Hundeſport Seckenheim. Uhr findet im ift es Pflicht eines jeden Mitgliedes pünktlich zu erſcheinen. Es iſt Hundefutter eingetroffen(Büchſen⸗ wurſt). Dieſelbe kann an Mitglieder abgege⸗ ben werden. Auch Nichtmitglieder und Inte⸗ reſſenten des Vereins können Hundefutter be⸗ ſtellen; Preis wird in der Verſammlung be⸗ kannt gegeben. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger zur fir Milglieder der Lannm. Eis- a. Verkaufsgruofen schalt Im Lager vorrätig: Ewiger und deutſcher Kleeſamen, Erbſenſchrot, Hafer, Miſchfutter für Rindvieh, Senf, Gelb⸗ rübenſchnitzel, Hirſen. 4 Diejenigen Mitglieder, welche noch Apfel⸗ wein beſtellt haben, wollen die Fäſſer mit Namen verſehen, bis Montag ins Lager bringen. Der Vorſtand . Katholischer a Jungmänner Verein 5 Sportabteilung. Margen Nachmittag. Uorbandswoliinlel in Ofteröbeim. Zuſammenkunft 1 Uhr im Lokal. Abfahrt 155 Uhr von Friedrichsfeld(M. N. B.) nach Schwetzingen und von da zu Fuß nach Ofters⸗ heim. Der Präſes. ſlllgter-Doreiniaung gentenbeln. Am Montag. den 26. Jnli, abends * 8 Uhr, im Saale des„Kaiſerhofes“ fancheler Vortral. Das Wohunnas⸗ und gauproblem der Gegenwart und die gemeinnützigen Pangenoſſenſchaften. Referent: Herr Architekt Anke, Erbauer de Gartenſtadt Mannheim Wald hof. Emwohner Seckenheims, Männer und Frauen! Es gilt herauszukommen aus un⸗ ſern ttaurigen Wohnungs⸗ und Bauverhält niſſer. Erſcheint daher in Maſſen zu dieſem * Vortrag Deronügungs-Geſofdschat Cdelwols' Albbobelni Morgen Vouutag Tanz-Ausflug uach Peckenheim. Neurſcher Hof 1 und Görner ſind freundlichſt Der Vorſtand. Tübek- Selige ae eewewewerecwerecd Beſtellungen auf Leder tuch schwarz für Tabak- Schürzen nimmt bis Mittwoch entgegen. Wieser-JIIi. Muſter liegt auf. Küche& Haus Wilhelmstr. 52. Neu eingetroffen: Clumachgläsor, Konſorvengläſer, Sobnonſchnißlor, Bobnenbobel Flolſchbacker. Follorſoſte Geschirre Samllüche Zürſtenwaren alles zu sehr billigen Preisen. Frau Käthe Müller. Bekanntmachung. Die Grundſtücke der kathol. Pfarrei Seckenheim, welche an Martini ds. Is. pachtftei werden, ſollen von da an in Selbſtbetrieb genommen werden. Eine Wiederverpachtung findet daher nicht ſtatt. Pfälzer Rathol Kirschenschallnei heidelberg . g 0 5 b 228. 5 1 Geſangurrein Alle Sorten(b Zu verkaufe N Je 7 8 5 8 beit i „Sangef hund“ hſl, Gemüse. e Caberg. unt 5 gegr. 1865. paur neue Drag Di Heute Abend 8 Uhr urkon Und Ein- ner Stiefel, 2 pal Lu Prohe. Müch-Bobnen gebruuchte Schu use f 1„ Be Erſcheinen aller er⸗ ein neuer Miliich i e 1 einer ſtets zu haben. mantel drei gebt kruen Der Vorſtand. Obfl: u. Gemzſe⸗ Halle Pferdeſcheren jeu n Holfmar ih, und noch verſchieden u Fi Mäünnergeſangverein Luiſenſtraße Nr. 45. A. G. Hildaſtz 5 e e N egründet 1 8 25 Heute Abend 8 Uhr Privat- Vine Stoch 110 Probe Handelsschule 8 den Der Vorstand.] Fernsprecher 1792„ f 3, 1, Planken] E Tages- und Abendkurse in Buchführung, Stenographie, Maschinenschreiben usw. beginnen Auskun f am 2. August kostenlos n. 5 8 15 2* 0 nahen wurd nach ö 9 ſofor wird c N vollkommen ersetzt du des 0 Augn gelief 95 eee e Nhrmittelfebrix A. Zapf, Zell Detauntmachungen 10 0 der Gemeinde Seckenheim dae Wir bringen hiermit zur öffentlich und Kenntnis, daß von Montag, den 26. 9 verfu 1920 ab das Aehrenleſen verboten en Seckenheim, den 26. Juli 1920. 11 a 10 Bürgermeiſteramt: Ufer Roch. 5 gen 55 5% Die nach den beiden Geſ Mal ds. Is. über die Vermögens⸗ und 60 Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens kommenſteuer und über die Beſteuerung Rechnungsjahr 1920/1(Geſ. u. VBl. 1 S. 325 und 326) vorgeſchriebenen oder gelaſſenen Steuererklärungen ſind am Die ſitz des Steuerkommiſſärs bis zum 31. l. Js. einzureichen. Die Vordrucke dazu A. beim Bürgermeiſteramt erhältlich. Da. ein Steuerpflichtiger ſeine Erklärung mündl/ beim Steuerkommiſſär abgeben will, muß, W̃ ſich an die für den Verkehr mit dem Puff kum feſtgeſ tzten Tage oder Tageszeiten hi 1 Die früher übliche Entgegennahme 15. Steuererklämnngen auf dem Rathaufe fil 0 in dieſem Jahre nicht ſtatt. 1 1 Zur näheren Belehrung werden arp Steuerpflichtigen auf die an der Oits⸗W nahm kündigungstafel angeſchlagene Bekannkmach 10 ver wieſen. 1 Heidelberg, den 13. Juli 1920. che Der Steuerkommiſſär für den Bezirk uch Heidelberg ⸗Land. ee f Vorſtehendes bringen wir hiermit fir. öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, 1 fro 9 die Vordruck? zu den Steuererklärungen a un dem Rathaus— Zimmer 3.— erhältlich h a 5 Seckenheim, den 15. Juli 1920. 5 Bürgermeiſteramt: ern Koch. ſie 5 S DTebensmittelamt. 5 —— erde Milchvertellung. Wie bereits bekannt gegeben, werde auf, Sonntag Abend wieder fämtliche hieß Muchhändler von uns beliefert. Der Mif men verkauf wird bis auf weiteres wie folgt Und egelt: Milchhändler Bürgy u. Blüm un bett abends von 8—½9 Uhr nur für rote graue Ausweiſe und von ½9—9 Uhr abel 5 für braune Ausweiſe. Gr. Mild händler Seitz, Johann Mas 8 Friedrich Maas u. Schwind morge Deira von 9—½10 Uhr nur für rote und 95 och 5 Ausweiſe und morgens von ½10—10 achte für braune Aus weiſe. 01 5 Lebens mittelamt. lieb,