Hmtsblutt der Bürgermeisterdmter sckenheim. Jwesheim, e lleckarhausen und Edingen . ſind——— e——„ TTT K 8 a N b— er,— e eee f Abomementspreis: Monatlich 4.— 4 mit Inſerationsprets: Die einſpaltige Petitzetle 60 Pfg., nac Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 1 ö[eklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. e und A0. Jahrg. 12 Ff ausſchl Beſtedgeld.— Gegen 1g ich Mittwoch, 28. Juli 1920. ne ee e zanzig 5 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Voſtſcheckkonta! Karlsruhe Wr. 19810. 1 5 ECC NN eee i„ ahh;. 5 imons fur dte gelcinete Arbeit.„Zweimal ſtanden wir vor eilung Tagesſchau. gebiet einmarſchieren wolle, ſo werde das nicht mehr ein der 0 des Abbruches der Verhandlungen. Wir haben 1 0 Auf eine Anfrage der deutſchen Bergarbeiter an das einseitiger Gewaltſtreich der Franzoſen ſein, ſondern die f 1 1 5 5 5 kinge unteren 8 5 5 1 2 ö rage, wie in der Kohlenfrage u S bun. 8 9 nternational Kartell, wie ſich dasſelbe zu einer gemein⸗ 4 werde durch den ganzen Verband gedeckt ſein. Unſer Rechtsſtand baſtert auf dem Völkerrecht. Deshalb ob de e en Aktion ſtelle gegen die 2 Mill.⸗Lieferung an die En⸗ 5 gebe kein Mittel mehr, den Einmarſch zu verhindern, mußten wir den Einmarſch der fremden Truppen ablehnen. werd einte, erhielten die deutſchen Bergleute die Antwort, daß an als die genaueſte Erfüllung des Vertrags. Im deutſchen Gegen den Einmarſch gibt es nur ein Mittel: die eingegan⸗ i er es internationale Aktion nicht zu denken ſei. Volk habe man eben die ganze ſchwere Bedeutung des genen Vorpflichtungen ſo ſorgfältig wie 158 mag Ver⸗ Arſegentur Stefaui meldet: Geſtern nacht iſt ein Brand im Friedensvertrags noch nicht erkannt, ſonſt würde der. e ee In der Ent⸗ bezie⸗ en ausgebrochen, der auf die 5 375* Vertrag von Spa weniger getadelt werden. e e ene em der 14 flüchteten ud, 7 53. 1 li Eblstont Ag Nach dem Reichskanzler ſpricht der Miniſter des Entente entſprechen, um das Mißtrauen zu beſeitigen. Wir grie, trof une Hat and Ent nach Mia deg N 5 Auswärti 0 Si it lei i warnen deshalb vor etwaigen Putſchen oder Unruhen. In 9 1 ar Soldaten und Feuerwehr gingen gegen den Brand uswärtigen, Dr. Simons, mit eiſer Stimme, ſo 5 1 Tagen wird eine entſprechende Geſetzvorlage opel far. Da das Muſeum bedroht war, brachte man die Koſt⸗ daß er im Saal ſchwer verſtändlich iſt. Die Abgeordneten VVVVVVVVVVVVTTVVVVV 1 71 70 — d mäß traßen. un„ U 8 börzeiten in Sicherheit. N none jerſzz die den bedeutendsten indiſchen Markt darſtellen völlig klärt N fiene D ö Krieralitt Fei g Und chstag vorgetragen wurde, war nichts Neues mehr. und och entbeh en die Darlegungen des Reichskanzlers 1 dutereſſe Außenminiſters nicht des außergewöhnlichen eiter 9 Hof 5 er N lch m ertrag von Spa ſich verſchlechtert habe. 5 euch 0 it beißt, dug, Mama!“ f Kenach. sie 155 Auch erhebliche Exploſionen waren örbar. Der Schaden be⸗ läuft ſich Einige Schuppen ſtürzten ein. auf mehrere Millionen. Sonntag abend 8 Uhr brach auf dem Stoffmaret in Y eine Feuersbrunſt aus, die 000 indiſche Maga⸗ ellörte. Der Schaden wird mindeſtens auf 5 000 000 L f tete ach einer Havas meldung aus London berich⸗ pre der Konſtautinopeler Korreſpondent der„Daily Ex⸗ g erſiand ß die Schlacht von Adrianopel andauere. Der Wi⸗ der Türken in Oſt⸗Thrazien wurde gebrochen. Die ( dunger griechiſche Artillerie habe den Türken die Verſchan⸗ an der Maritza zerſtört. — baßer, erweiterte Berliner Vorſtaud des deutſchen Eiſen⸗ und orverbandes, der mehr als eine halbe Million Arbeiter der Eifamten vertritt, hat unter Teilnahme von Vertretern * ah eh eubahnen des ganzen Reiches in einer am Samstag 1 1 Stimtenen Sitzung folgende Entſchließung mit 72 gegen Deutſch ine angenommen: Die deutſche Regierung hat für chlaud die Neutralität gegen Polen und Rußland er⸗ er Vorſtand des Eiſenbahner verbandes hält dieſe eutſchlands für das einzig Richtige und erklärt es eine nubedingte Notwendigkeit, jede Verletzung der durch Transporte fremder Truppen oder ür Heeres bolſchewiſtiſchen Truppen ziehen ſich auf Befehl ihrer eitungen zurück. Die Waffenſtillſtandsverhandlun⸗ n begonnen ö gehalt Marburg und in Hamburg wurden Transporte an⸗ kommen, ven denen mau vermutete, daß ſie von der Entente an und für Polen beſtimmt ſeien. Deutſcher Neichstag. Berlin, 27. Juli. ö aber die Tage von Spa iſt von der Reichsregierung aden und nichtamtlich ſchon die Hauptſache mitgeteilt Das, was in der geſtrigen Abendſitzung dem ſes. Reichskanzler Fehrenbach räumte ohne in, daß in Spa auch die nieder gehaltenen gla ngen der Regierung ſich nicht erfüllt haben, aber den Kubk es verneinen zu müſſen, daß unſere Lage durch Das frei⸗ üſſ bech heute im Ruhr⸗ Ser zugeben, daß wenn Frank Beelin, 26. Juli, 5 Uhr nachmittags. ſcharen ſich um das Rednerpult. Bezüglich des Abkom⸗ mens von Spa betont der Miniſter, daß die amtliche Ver⸗ tretung einmütig den Vertrag decke. Wenn die Unter⸗ zeichnung Unzufriedenheit erweckt habe, ſo ſollte man doch den Friedensvertrag genau anſehen; das Abkom⸗ men von Spa ſei nur die Folge des Vertrags von Verſailles; dieſen hätte man niemals unterſchreiben ſollen. Auf dem Vertrag von Verſailles haben unſere Gegner ihre ganze Politik aufgebaut und jetzt ſei nichts mehr zu ändern. Der Sieger von Spa ſei Millerand. Sodann geht der Miniſter auf die auswärtige Politik im ganzen über. Er berührt den Vorfall in Berlin bei der fran⸗ zöſiſchen Nationalfeier, die Errichtung der franzöſiſchen Geſandtſchaft in München, den Fall Dorten, deſſen Ver⸗ haftung er für einen Verſtoß gegen das Völkerrecht hält. Ferner findet der Miniſter Worte der Anerkennung für Italien und den Grafen Sforza, für Lloyd George, deſſen beweglichen Geiſt er rühmt. Die deutſche Neu⸗ tralitätserklärung werde dem Weſten wie dem Oſten ge⸗ recht. Sowjetrußland ſei kein Chaos mehr, es werde dort jetzt auch aufbauende Arbeit geleiſtet, die wir uns zum Muſter nehmen könnten. Trotzdem dürfen wir uns Rußland nicht in die Arme werfen, wenn Deutſchland nicht zum Schlachtfeld der Welt gemacht werden ſoll. Die Ausführungen Simons riefen teilweiſe Widerſpruch hervor und in den Reihen ſeiner eigenen Partei(Deutſche Volkspartei) ſchien man geteilter Meinung über die Wirkung ſeiner Worte zu ſein, im allgemeinen wurde die Rede nicht unfreundlich aufgenommen. Die heutige Ausſprache wird darüber Belehrung bringen. 8 5 e. 1 — eee Die Tribüne weiſt eine reiche Fülle auf, desgleichen iſt das Haus auf der Miniſterbank ſtark beſetzt. Präſident Löbe gedenkt des deutſchen Abſtimmungsge⸗ bietes in Oſtpreußen und aller, die ihr Bekenntnis zum deutſchen Vaterlande abgelegt haben.(Allſeitiger Beifall.) Der erſte Punkt der Tagesordnung, Wahl des Präſiden⸗ ten und Vizepräſidenten, wird gemäß dem Antrage Burlage und Müller⸗Franken(Soz.) durch Zuruf erledigt. Abg. Schulge⸗Bromberg(D.⸗N.) bemerkt dabei, daß eine Partei an ihren Bedenken gegen die Perſon des U. S.⸗Vizepräſiden⸗ ten noch immer feſthalte, aber keine Konſequenzen mit Rück⸗ ſicht auf die Geſamtlage daraus ziehen wolle. Der bisherige Präſibent und der Vizepräſibent werden wiedergewählt. Miniſter des Auswärtigen Dr. Simons verweiſt zur Unterſtützung ſeiner Ausführungen auf die vom Auswär⸗ tigen Amte herausgegebene Denkſchrift. Er dankt im Namen des Kabinetts allen Sachverſtändigen für ihre hingebende Tätigkeit. Für die Ergebniſſe von Spa aber tragen die Miniſter gemeinſam die Verantwortung und harrten des Urteils des Hauſes. Daß unſere Gegner den Friedensver⸗ trag von Verſailles außerordentlich ernſt nehmen, iſt uns in Spa klar geworden. Der Friede entſpricht weder dem Waffenſtillſtand noch dem Völkerrecht. Wir müſſen warten, bis eine höhere Macht die Gegner eines Beſſeren belehrt. Bis dahin aber wollen wir uns bemühen, dem Vertrag zu entſprechen. Die Alliierten würden den Einmarſch ins Ruhrgebiet als einen Sprung ins Dunkle nur ſehr ungern vorgenommen haben. Er freue ſich, in dem Botſchafter Lau⸗ rent einen Mann nach Berlin bekommen zu haben, der die wirtſchaftlichen Beziehungen mit Frankreich wieder aufbauen wolle. Redner kommt dann auf die Flaggenangelegenheit zu ſprechen. Wir waren im Unrecht und mußten für den Streich Genugtuung geben. Gegen die franzöſiſche Geſandt⸗ ſchaft in München habe er bereits proteſtiert. Trotzdem habe Herr Darb den bayeriſchen Miniſterpräſidenten wie Ziethen aus dem Buſch überrumpelt. Babern ſeinerſeits wird keinen Geſandten nach Paris ſchicken. Eine Furcht vor der bayeriſchen Regierung wegen etwaiger Errichtung einer neuen Mainlinie ſei abſolut unangebracht. Was die Verhaftung Dr. Dortens anbelange, ſo habe er für derart eigenmächtige Handlungen einzelner Regierungsſtellen kein Verſtändnis. Dorten ſei bereits wieder unterwegs nach Wiesbaden. In der Kohlenfrage habe Lloyd George zu un⸗ ſeren Gunſten eingegriffen. Er habe dabei ſicher nicht an unſeren Vorteil gedacht, aber er habe einen offenen Blick. Mit Italien würden ſich unſere Beziehungen bald wieder einrenken. Mit Amerika befänden wir uns noch immer im Kriegszuſtande, ein Ende iſt vor März nächſten Jahres nicht abzuſehen. Dafür ſetzten aber drüben humanitäre Beſtre⸗ bungen ein, für die wir herzlich danken. Er beſpricht ſodann die äußeren Erlebniſſe in Spa und bedauert, daß ſo vielfach der Haß der belgiſchen Bevölkerung zutage getreten ſei. Er geht hierauf zu einer Schilderung des Verlaufes der Konferenz über und legt dar, wie all⸗ mählich ſich an Stelle des bloßen Diktats die Möglichkeit von Verhandlungen ergab. Wir wollen in dem ruſſiſch⸗polni⸗ ſchen Kampf neutral ſein. Aber der Verfailler Vertrag macht uns das ſehr ſchwer. Wir laſſen keine Transporte für die beiden Mächte durch unſer Gebiet hindurch und haben N Reichskanzler Fehrenbach erſtattet ſodann Bericht über Spa und dankt dabei dem Miniſter des Auswärtigen Dr. jede Ausfuhr von Waffen und Munition dorthin unterſagt. Man hat uns vorgeworfen, wir hätten die bolſchemfſtiſche 4 Weſſen Bild trägſt du im Herzen? Roman von Erich Ebenſtein. 17. 1 dieb.(Nachdruck verboten.) ö 10 U ch bͤegreifß wohl noch gar nicht, was das für uns 55. 5 Gele zu eutet?“ fuhr die Gräfin triumphierend fort.„Er beuhenn das heißt: Er ſieht dich wieder, er wird täglich zeit haben, Vergleiche zu ziehen, und da die Welt b zu h geuz andern Dingen beſchäftigt ſein wird, als eobachten oder gar zu ſtören, ſo—.“ 99 6 unterbrach ſie Lore ſchroff.„Du immer wie ich über dieſen Punkt denke. Es iſt Wahnſinn, f ieder darauf zurückzukommen.“ finſter zufammengezogenen Braunen verließ ſie das nun 1 ſich a ſie auch nicht länger im Haus. Raſch kleidete ala 8 eilte hinaus ins Freie. Sie wollte zu Tante in biß chen. e wenigſtens mußte ſie ſich wieder einmal de 8 ue nach rechts oder links zu blicken, haſtete ſie durch ˖ Erſt draußen, als ſie die Anlagen erreichte, alen 8 5 Die Stille und Einſamkeit ringsum . a VII. Lampelius war durch die eben erhaltenen Nach⸗ nctebore 0 5 erregter, als ſie ſich ſelbſt eingeſtehen mochte. viel * 7 Herzog leidend, das erbprinzliche Paar zerworfen. 5 5. erte 1 wußte Lore, die beide kannte: Der Erbprinz än⸗ abel, loch ſo übenen einmal gefaßten Entſchluß, mochte er auch atbillie zekeilt ſein, und die Erbprinzeſſin würde ſich nie — Uu in die Trennung von ihrem Kinde fügen. Und orgen f die unerwartete Rückkehr der Jungvermählten! inde dürde ſie 5 begann ihr Dienſt. Morgen ſchon vielleicht r. E ten berſte ah wieder wehren müſſen nach allen Seiten. Ge⸗ . en Haß, Neid, Mißtrauen und— was das pein⸗ gegen unerwünſchte Liebe alte Stiftsdame bitter. Morgen ſchon würde auch Mama wieder beginnen, In⸗ a trigen zu ſpinnen, Pläne zu ſchmieden. Sie aber war machtlos dagegen. Einen einzigen Men⸗ ſchen auf Erden beſaß ſie, der ſie kannte, wie ſie wirklich war, verſtand und liebte: Das war die alte Tante Ulla Lampelius, eine entfernte Verwandte, die draußen vor der Stadt im adeligen Damenſtift ein unbeachtetes Daſein führte. Sie konnte ihr nicht helfen, natürlich. Sie war alt, arm und einflußlos. Die Welt und der Hof ſtanden ihr ſo fern wie die Tage ihrer Jugend, in denen ſie bei der nun langverſtorbenen Herzogin Vorleſerin geweſen war. Tante Ulla wußte übrigens ſelbſt am beſten, daß Lore nicht zu hel⸗ fen war, auch wenn ſie in der Lage geweſen wäre, ihr bei ſich ein Aſyl anzubieten. Oft und oft hatten ſie in letzter Zeit darüber geſprochen. Auch heute meinte Tante Ulla, nachdem Lore ihr Herz ausgeſchüttet hatte, der einzige Aus⸗ weg aus ihrer Lage wäre eben doch, den Hoſdienſt aufzu⸗ geben, die Reſidenz zu verlaſſen und ſich ihr Brot anders⸗ wo, am beſten als Gouvernante oder Geſellſchafterin zu ver⸗ dienen. „Das weiß ich,“ lautete die von einem Seufzer be⸗ gleitete Antwort des jungen Mädchens,„aber gerade dieſen Ausweg darf ich nicht ergreiſen, denn ich müßte Mama verlaſſen und es würde außerdem zum völligen Bruch mit ihr führen. Ich habe es aber Papa in die Hand verſprochen, ſie nie zu verlaſſen und über ſie zu wachen, wie er es früher tat! Denn ſie iſt ganz unfähig, den Weg durchs Leben allein zu finden!“ f „Als ob ſie ſich viel ſagen ließe von dir!“ meinte die „Sie läßt ſich genau ſo wenig von dir beeinfluſſen, wie ſeinerzeit von deinem Vater!“ „Doch! Es iſt ein Unterſchied, Tante Ulla! Papa war ſchwach aus Liebe, ich bin aus Liebe zu ihr— ſtark! Eines mindeſtens habe ich erreicht: wir machen jetzt keine Schulden mehr!“ „Aber ſonſt? Hän ö gt ſie nicht nach wie vor törichten äumen nach, obwo 0 ſie doch wiſſen müßte, daß ſie un⸗ erfüllbar ſind, dir das Leben verbittern und dich allent⸗ halben Mißdeutungen ausſetzen?“ „Ich muß es tragen mit dem Bewußtſein, daß unrecht leiden beſſer iſt als unrecht tun! In dieſem Punkt iſt Mama allerdings leider ganz unbeeinflußbar. Sie kann eben ohne hochfliegende Träume nicht leben.“ „Trotzdem! Ich habe immer das Gefühl, daß du dich nutzlos opferſt, indem du die Pietät ſo auf die Spitze treibſt, Lorle!“ „Und ich bin der Ueberzeugung, daß man ein gegebenes Wort unverbrüchlich unter allen Umſtänden zu halten hat!“ „Schön. Wenn nun aber das alte Spiel wieder von neuem beginnen ſollte? Du ſiehſt, daß deine Mutter ge⸗ radezu darauf hofft! Und du biſt in abhängiger Stellung dem Prinzen gegenüber! Wenn ich auch überzeugt bin, daß dir keine Geſahr droht, ſo wäre doch ein Eklat ſchon ſchlimm genug und könnte deine ganze Zukunft zerſtören. Die Welt frägt leider in ſolchen Fällen nie, ob ſchuldig oder nicht. Sie urteilt nach dem Schein, das haſt du bereits gemerkt.“ Lore blickte ſtumm zu Boden. Tante Ulla ſprach aus, was ihr ſelbſt manchmal wie heiße Angſt in der Seele brannte. 5 f Dann aber warf ſie ſtolz den Kopf zurückk. „Ich habe mir nichts vorzuwerfen!“ ſagte ſie.„Und wer mich näher kennt, muß auch ſo an mich glauben!“— Als ſie eine halbe Stunde ſpäter heimwärts ſchritt, dämmerte es bereits. Einſam zog ſich die Fahrſtraße neben dem Anlagenweg hin, der ebenfalls gänzlich verlaſſen ſchien. Lore achtete weder auf ihre Umgebung, noch auf die raſch einbrechende Dunkelheit. Langſam, in Gedanken verſunken, ging ſie dahin. Die letzten Worte der Stiftsdame wollten ihr nicht aus dem Kopf. f „Die Welt frägt nicht, ob nach dem Schein...“ Cortſetzung i folgt.) ſchuldig oder nicht, ſie urteilt Präſidenten der Konferenz wegen Nichterfüllung Regierung jetzt anerkannt, das ſei ſchon zur Zeit des Frie⸗ dens von Breſt⸗Litows des Fall geweſen. Er ſähe auch nichts Schlimmes in der Sowjetrepublik, es werde dort eine rege Aufbautätigkeit betrieben, die uns vielfach als Muſter dienen können.(Beifall links. Zuruf:„Das habt Ihr wohl nicht erwartet“) Nun hat man uns geraten, uns in Ruß⸗ lands Arme zu werfen, um die Verſailler Bedingungen zu hintertreiben. Davor werden wir uns hüten. Er kommt ſodann auf Bela Khun zu ſprechen. Nachdem das Auswärtige Amt Kenntnis von der Anwefenheit Bela Khuns in Deutſch⸗ land erhalten hatte, mußte er der Entente, ſowie Ungarn gegenüber eingreifen und ihn und ſeine Kollegen feſtnehmen. So lange die Feſtgenommenen ſich bei uns befinden, wird ihnen nichts geſchehen. Stellt ſich heraus, daß Bela Khun nür ein politiſcher Verbrecher iſt, wird er borthin gebracht werden, wohin er es wünſcht. Im anderen Falle wird er ausgeliefert werden. Der Miniſter beſpricht die Verhandlungen im Reiche wirtſchafts⸗ rat und legt die dort angenommene Reſolution vor, apelliert an das Haus, dieſe Forderung zu unterſtützen und ſchließt mit einem Ausblick auf Genf, wo zwiſchen unſeren Leiſtungs⸗ fähigkeiten und den Bedürfniſſen Frankreichs die Mitte ge⸗ zogen werden müſſe und bittet das Haus, der Regierung das gleiche Vertrauen mit auf den Weg zu geben, wie bei der Konferenz in Spa. Die Beſprechung wird ſodann auf morgen nachmitto— 3 Uhr vertagt. Das Weißbuch über Spa. W. T. B. Berlin, 27. Juli Das dem Reichstage zugegan⸗ gene Weißbuch über Spa enthält eine Denkſchrift mit 26 Anlagen. Die Einleitung der Denkſchrift behandelt die Berufung der Konferenz, und die Anlagen dazu enthalten die Einladungsnote und das Verzeichnis der Delegierten. Die Denkſchrift zerfällt in fünf Abſchnitte: 1. Militäriſche Frage, 2. Kriegsſchuldigenſrage, 3. Kohlenfrage, 4. Wieder⸗ gutmachung, 5. Ernährungsfrage. 0 Die Anlagen zum erſten Abſchuitt ſind Denkſchriften über die Organiſation der Sicherheitspolizei, die Noten des militä⸗ cher Verpflichtungen und wegen Nichtherabſetzung der geeresſtärke, beide vom 22. Jung, die deutſchen Vorſchläge. für die Verminderung der Reichswehr vom 7. Juli, da Konferenzprotokoll vom 9. Juli und die amtliche Ver. öffentlichung in der„Deutſchen Allg. Ztg.“ vom 12. Juli. Zu dieſem Protokoll, das ſich gegen die Darſtellung wendet, als hätte Deutſchland mit der Unterſtützung der militä⸗ riſchen Abmachungen der Entente einen Freibrief für weitere Beſetzung deutſchen Gebietes gegeben. Der Ab⸗ ſchnitt 2 iſt unter anderen Anlagen das Konferenzprotokoll vom 10. Juli über das Verfahren gegen die Kriegsſchul⸗ digen beigefügt. Der dritte Abſchnitt gibt zunächſt ein Bild deſſen, wa bei Unterzeichnung des Friedensvertrages in Sachen der Kohlenlieferung geſchehen iſt. Daran ſchließt ſich eine knappe Darſtellung des verwickelten Ganges der Verhandlungen von Spa. Als Anlagen ſind beigefügt: Die Entſcheidung der Alliierten vom 9. Juli, eine Tabelle der Kohlenförde⸗ rung und des Kohlenverſands in Deutſchland vom Juli 1919 bis 1920, der erſte deutſche Vorſchlag zur Kohlenfrage, die Niederſchrift über die Sachverſtändigenkonferenz am 11. Juli, 65 Erläuterung des zweiten deutſchen Vorſchlags durch die Herren Stunes und Luebſen vom 13. Juli, der dritte deutſche Vorſchlag mit der Antwort der Alliierten vom 15. Juli und der letzte deutſche Vorſchlag vom 16. Juli, der Protokollauszug vom 16. Juli mit der Erklärung Lloyd Georges über die Lieferungen aus Oberſchleſien, das Konferenzprotokoll rom 16. Juli mit Anhang und eine Aufzeichnung über die finanzielle Wirkung des Kohlen⸗ abkommens. Den vierten Abſchnitt der Denkſchrift über die Wieder⸗ gutmachung ſind die Finanzvorſchläge der deutſchen Delega⸗ tion und Pläne für Fachleiſtungen gemäß Art. 236 und An⸗ lage 4 zum Teil 8 des Friedensvertrages und die Auregun⸗ gen für die Durchführung des Wiederaufbaues der zer⸗ ſtörten Gebiete und eine Zuſammenſtellung der getätigten Lieferungen und Leiſtungen, die Deutſchland auf ſeine Wie⸗ dergutmachungsſchuld anzuerkennen ſind, beigefügt. Nach dieſer Zuſammenſtellung beträgt der Geſamtwert der abgetretenen Saargruben nach vorſichtiger Schätzung 1 Milliarde Goldmark, der Wert des anrechnungsfähigen Reichs⸗ und Staatseigentums in dem Abtretungsgebiet etwa 6,8 Millairden Goldmark. Dazu kommt als eigent⸗ liche Wiedergutmachung die abgelieferte Handelsflotte im Werte von mindeſtens 4 Milliarden, die in Ablieferung be⸗ findlichen Tiere mit mudeſtens 180 Mllionen.(Dieſe Zahl wird ſich nach dem Weltmarktpreis noch bedeutend er⸗ höhen.) Die ſtrafweiſe abgelieferten land wirtſchaftlichen Maſchinen mit 12 Millionen, die bis zum 1. Juli 1920 ge⸗ lieferten 5 650 000 Tonnen Kohlen mit 280 Millionen, die Farbſtoffe mit 8 Millionen, der Wert der Kabel nach Abzug der Regierungskabel mit 64,5 Millionen, das Eiſenbahn⸗ matertal mit rund 1,25 Milliarden Goldmark. Für die verſchiedenen interalliierten Kommiſſionen ſind bisher be⸗ zahlt worden rund 9 Millionen Goldmark. Der Wert der Rücklaſtengüter iſt mit 6,5 Milliarden Goldmark anzure h⸗ Das gibt zuſammen eine Summe von 20 103 650 0½0 Gold⸗ mark. Gemäß Art. 35 des Triedensvertrages ſollen aus den erſten 20 Milliarden bezahlt werden die Rohſtoff⸗ und Lebnsemittelbezüge, ſowie die Unterhaltung der Be⸗ ſatzungsheere. Der bisherige Geſamtaufwand ür die erſteren kann auf 3 Milliarden, die Koſten der Unterhal tung dre Beſatzungsheere auf mindeſtens 1 Milliarde ge⸗ ſchätzt werden. 5 8 Der fünfte und ſechſte Abſchnitt über die Ernährungs⸗ frage weiſt darauf hin, daß die Verhandlungen mehrfach Gelegenheit gaben, die ſchwierige Ernährungsfrage der Kohlenarbeiter zur Sprache zu bringen Als Anlage iſt die Note vom 12. Juli über die Ernährungslage Deutſchlands beigefügt. N Polniſch⸗ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Polniſcher Heeresbericht. T. U. Warſchau, 27. Juli.(Bericht vom 25. Juli.) Der Feind griff geeſtrn den ganzen Tag über ſüdlich von Grodno an. Seinen Hauptangriff richtete er auf Socelki und die Chauſſee Welpa⸗Roſe. Ferner griff der Feind Kuknica, weſtlich vom Zelwa⸗Fluß, an. Unſere Abteilungen kämpfen an der Chauſſee Slonim⸗Rozany. Im Gebiet Karpuska⸗ Baczo brachten poſenſche Abteilungen feindliche Angriffe zum Stehen und warfen den Feind zurück. Im Polesje⸗ Abſchnitt nichts Neues. Im Gebiete von Glogitezo ver⸗ drängten unſere Angriffe den Feind. Es wurden Gefangene gemacht. Am Styr keine Veränderung. Heftige Kämpfe bei Biriſteczko. In zehntägigem Angriff konnte der Feind hier durchbrechen. Im Gebiete von Ratziwillew mußten unſere Truppen die Front ſtellenweiſe vor der feindlichen Uebermacht zurücknehmen. Im Abſchnitt Tarzemino⸗Wo⸗ lotezycke bogen wir unſere Front ein. Heftige Kämpfe öſt⸗ lich Boezaſow und Zworez. Der Ort Huſiatyn wurde vom General Janus gaflis err genommen. Ruſſiſcher Heeresbericht. T. U. Kowno, 27. Juli. Nach dem ruſſiſchen Frontbericht wurden die in der Nähe von Grodno liegenden Städte Ro⸗ zany, Meretjo, Martſinozantsz, Bubitjy und Rabund von den Roten Truppen beſetzt. In Wilna wurden 15 000 Ge⸗ fangene gemacht. Die Stadt Lida iſt gleichfalls von den Roten Truppen beſetzt worden. Von der Südweſtfront wird berichtet, daß die Roten Truppen im Begriffe ſind, den Styr zu überſchreiten. Eine große Anzahl von Stellungen wurde ſüdlich der Eiſenbahnlinie genommen. Nachdem der ruſſiſck Weil des Distriktes Huſtatyn vom Feinde geſäubert wurde, 6 4 51 man jetzt daran, das gleiche im öſterreichiſchen Gebſer zu tun. Rückzug der Bolſchewiſten? T. U. London, 27. Juli. Einem Radiotelegramm aus Moskau zufolge zieht ſich die Rote Armee auf Weiſung der Heeresleitung zurück.— Die polniſche Regiernug wird Ver⸗ treter, die mit Vollmachten verſehen ſind, in einen von der ruſſiſchen Regierung bezeichnenden Ort ſenden. Die ruſ⸗ ſiſche Regierung wird gleichfalls die Zeit feſtſetzen, zu wel⸗ cher ſich die polniſchen Vertreter an dieſen Ort begeben ſollen. i Ruſſiſche Abſichten. W. T. B. Paris, 27. Juli. Der Berliner Korreſpondent des„Petit Pariſien“ berichtet ſeinem Blatte, daß die Sowjetagenten die Abſichten Moskaus nicht verhehlen, Zeit gewinnen zu wollen, um in einigen Wochen die Operatio⸗ enn gegen Polen wieder aufnehmen zu können. Dem gleichen Blatte zufolge ſollen britiſche Kreiſe in Berlin mit Ludendorff und Hindenburg über den Plan der mlitä⸗ riſchen Mitwirkung Deutſchlands gegen die Bolſchewiſten verhandeln. Ein bereits ausgearbeiteter Plan ſehe die Aufhebung des Friedensvertrages während des Feldzuges, die Wiederherſtellung der ehemaligen deutſchen Grenze im Oſten, die Souveränität Deutſchlands und die Beteiligung Deutſchlands an den in Rußland erlangten Kompenſatio⸗ nen vor. Als militäriſche Garantie würden die Alliierten die Beſetzung des linken Rheinufers aufrecht erhalten. Eintreffen eines franz. Truppentrausports in Marburg. T. U. Marburg, 27. Juli. Geſtern nachmittag gegen 2 Uhr traf ein großer Transport bewaffneter franzöſiſcher Truppen mit Automobilen und allem Kriegsmaterial auf dem hieſigen Bahnhof ein. Der Transport wurde angehal⸗ ten und die Weiterführung verweigert. Wie die„Telegra⸗ phen⸗Union“ erfährt, waren die Truppen für die polniſche Front beſtimmt. Zu dem franzöſiſchen Transport in Marburg. W. T. B. Berlin, 27. Juli. Amtliche Nachrichten beſtäti⸗ gen, daß ein ausſchließlich mit Kriegsmaterial nach Polen beſtimmter Zug, aus Koblenz kommend, in Marburg ange⸗ halten worden iſt. Es handelt ſich augenſcheinlich um einen ſogenannten Kolonialzug, d. h. um einen der 155 Züge, die auf Grund des deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsabkommens vom 22. Oktober 1919 zum Teil mit militäriſchen und zum Teil mit Gütern für die Zivilbevölkerung durch Deutſch⸗ land durchgeführt werden. Die Eiſenbahndirektionen haben bereits vor dem Vorfall telegraphiſch Weiſung erhalten, der⸗ artige Züge nicht mehr anzunehmen, doch ſcheint dieſer Zug beim Eintreffen dieſer Weiſung bereits im deutſchen Gebiet geweſen zu ſein. Weitere Weiſungen werden ergehen, wenn nähere amtliche Feſtſtellungen über den Inhalt des Zuges und den Vorgang vorliegen. 1 Deutſche Neutralität. T. U. Berlin, 27. Juli. Der Vorſtand des Eiſenbahner⸗ bandes erklärte es für eine unbedingte Notwendigkeit, jede Verletzung der Neutralität durch Transport von fremden Truppen oder Kriegsmaterial durch deutſches Gebiet mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln zu verhindern. Ein eugliſches Weißbuch. T. U. London, 27. Juli. Die britiſche Regierung hat ein Weißbuch veröffentlicht, das den ganzen Brieſwechſel mit der Sowjetregierung enthält, einſchließlich der Antwort der Sow⸗ jetregierung, worin ſie die Friedens verhandlungen mit Po⸗ len beginnt. Wahrſcheinlich werden dieſe Unterhandlangen auf dem Wege zwiſchen Moskau und Warſchau, auf der Grenze zwiſchen VBaranowitſchi und Breſt-Litowsk, ſtatt⸗ finden. Die Juden in Polen. Berlin, 27. Juli. Wie aus Warſchau vom 16. Juli ge⸗ meldet wird, hielten die Parlamentsparteien des Sejm auf Einladung des Miniſterpräſidenten und unter ſeinem Vorſitz eine Ausſprache über die Löſung der jüdiſchen Frage in Polen ab. Zu den Verhandlungen erſchienen u. a. der bekannte Politiker Dr. Alfred Noſſig. waren auch die Miniſter des Innern und für Wohlfahrt, ſowie Vertreter des Kriegsminiſteriums und des Miniſte⸗ riums des Aeußern anweſend. Nachdem Miniſterpräſident Grabsky in verſöhnlichem Sinne zur Frage geſprochen hatte, wurde die Bildung eines Rates für jüdiſche Ange⸗ legenheiten beſprochen. Es wurde die Hoffnung ausgeſpro⸗ chen, daß die antiſemitiſche Preſſekampugne beſeitigt werde Die polniſch⸗ruſſiſche Zuſammenkunft. T. U. Wien. 27. Juli. Nach einem hier eingetroffenen drahtloſen Telegramm aus Moskau hat die oberſte ruſſiſche Heeresleitung in einem Funkſpruch das polniſche Oberkom⸗ mando aufgefordert, am 30. Juli abends 8 Uhr auf der Straße Baranowitſchi—Breſt⸗Litowsk unter weißer Flagge ſeine Unterhändler für den Waffenſtillſtand den roten Vor⸗ huten entgegenzuſenden. Deutſchland. Proteſt gegen die Verhaftung Dortens. T. U. Berlin, 26. Juli. Nach dem„Echo de Paris“ rich⸗ tete die Rheinlandkommiſſion an den Reichskommiſſar das Erſuchen um umgehende Freilaſſung Dr. Dortens. Die Intereſſen der Saarbewohner. T. U. Saarbrücken, 27. Juli. Das Amtsblatt der Regie⸗ rung veröffentlicht eine Anordnung, nach der die Wahrung der Intereſſen der Saarbewohner im Auslande der fran⸗ pöſiſchen Regierung anvertraut ſei. Aenderung der Grenze zwiſchen Oſtpreußen und Polen. T. U. Paris, 27. Juli. Nach dem„Petit Pariſien“ liegt der Botſchafterkonferenz ein Entwurf vor, wonach die Gren⸗ zen zwiſchen Polen und Oſtpreußen nicht dieſelben bleiben können wie 1914. Eine Anzahl kleiner Kommunen, deren Be⸗ völkerung zum größten Teil oder faſt ganz polniſch ſein ſoll, ſoll Polen zugeſprochen werden. Außerdem wolle man die Verbindung Polens mit dem Meere ſicherſtellen und infolge⸗ deſſen ſei nur auf dem rechten Weichſelufer ein genügend breiter Territorialſtreiſen Polen zuzuſprechen, um ſeine Transporte und den freien Verkehr zu gewährleiſten. Wie einige Blätter melden, ſollen England und Italien zu⸗ ſtimmen. Freiwillige Steigerung der Kohlenförderung. Berlin, 27. Juli. Wie die„Deutſche Allgemeine Ztg.“ aus Bochum meldet, ſprach Hue in einer Konferenz des alten Bergarbeiterverbandes über das Kohlenabkommen von Spa und ſagte, es dürfe das Ueberſchichtabkommen nicht gekündigt werden. Beſonderen Dank zollte der Redner Holland, das uns durch den Kredit von 200 Millionen Gul⸗ den Vertrauen bewieſen habe. Die Bergarbeiterſchaft werde alles daran ſetzen, um auch Hollands Kohlennot und ebenſo die der Schweiz und der ſkandinaviſchen Länder zu mildern. Es wurde ein Antrag angenommen, in dem es heißt, daß ſich die Bergarbeiter gegen die angedrohte Ge⸗ waltpolitik der Entente, in der ſie die Abſicht der Verſkla⸗ vung der Bergleute erblicken, energiſch zur Wehr ſetzen werden. Sie ſeien freiwillig bereit, die Kohlenförderung ſo zu ſteigern, daß die von der Entente verlangte Kohlen⸗ menge, der Kohlenbedarf Deutſchlands und die für Holland und die Schweiz geforderten Kohlenmengen geliefert wer⸗ den könnten. Hierzu ſei aber eine beſſere Ernährung der Bergleute erforderlich. In einer neuen Entſchließung wer⸗ den die Bergleute aufgefordert, im Verein mit der Orga⸗ niſation der Eiſenbahner und Schiffsleute ſofort Vorkeh⸗ rungen zu treffen, daß diejenigen Landesteile, in denen ſich Abſplitterungsbeſtrebungen vom Reiche durchſetzen, nicht mit Koblen beliefert werden 5 laſſen, um dem Handwerk Badens ſeinen angemeſſenen Bei der Beratung dienſt ausgeſchieden ſind, iſt in Vorbereitung. 10 Ein Schiedsgericht in Mitteldeutſchlaund. 25 T.u. Halle, 27. Juli. Die Konferenz der Braunkolll und bergleute Mitteldeutſchlands hat heſchloſſen, daß ſofort nähen Schiedsgericht zuſammentreten ſolle, dem die Forderul reiche der Bergarbeiter unterbreitet werden ſollen Das Schi Leeden wird vorausſichtlich am 28. Juli in Halle zuſamm. reten. Der Streik im mitteldentſchen Braunkohlenrevier. W. T. B. Halle a. d. S., 26. Juli. Die Konferenz Braunkohlenbergleute Mitteldeutſchlands hat beſchlo daß ſofort ein Schiedsgericht unter dem Vorſitz eines treters des Reichsarbeitsminiſteriums zuſamment re ſolle, dem die Forderung der Bergleute unterbreitet wen Nach Fällung des Schiedsſpruches unterbreitet eine weil Konfrenz den Belegſchaften einen Vorſchlag, über den Fern heim abgeſtimmt wird. Damit iſt der Streit im mittel ſchen Braunkohlenrevier entſchieden. Das Schiedsgel wird vorausſichtlich am 28. Juli in Halle zuſammentre* Der Wiederaufbau Nordfrankreie und das badiſche Handwerk.. Karlsruhe, 27. Juli. Die Landeswirtſchaftsſtelle fü“ viel badiſche Handwerk teilt mit: Durch den gewaltigen Arbe mt mangel, welcher zurzeit im Handwerk herrſcht, wird Bekle Frage des Wiederaufbaues Nordfrankreichs und Belg auch vom Handwerk aufmerkſam verfolgt. 82 18 In letzter Zeit ſind ſowohl in der Fachpreſſe, als eines in den Tageszeitungen Nachrichten erſchienen, welche Wirklichkeit nicht entſprechen, ſoweit das Handwerk Frage kommt. Wo es ſich um Aufträge handelt, bei de) das Reich als Unternehmer auftritt, werden dieſe durch guſti „Ausgleichſtelle der Länder“ an die„Auftragsämter“] ſſt in einzelnen Länder verteilt. In Baden kommt hierfür 1 a „Badiſche Auſtragsamt“ in Betracht. Alle Aufträge, di!“ das Handwerk beſtimmt ſind, übernimmt die„Landes* ſchaftsſtelle für das badiſche Handwerk, G. m. b. H. Karlsruhe(Friedrichsplatz 4), weil das Auftragsamt in der Lage iſt, mit tauſenden von Handwerksmeiſtern„ zeln zu verkehren. Die Landeswirtſchaftsſtelle gilt wirtſchaftliche Spitzenorganiſation und ſteht unter dem Orts fluß der vier badiſchen Handwerkskammern. di Anders liegt es bei Aufträgen, die von den Franz frei und Belgiern direkt vergeben werden. Die Schieber ha ihr Augenmerk auf dieſe Arbeiten gerichtet, nachdem es dem Warenmarkt nichts mehr zu verſchieben gibt. muß größte Vorſicht Platz greifen. Es beſtehen ſchon 0 tock Menge Büros, die gegen Proviſionen Aufträge vermit n wollen, insbeſondere im beſetzten Gebiet. Die Landes ſchaftsſtelle ſteht mit einigen Vergebungsſtellen in Un zu 90 handlungen. Der Handwerksmeiſter wird daher gut 17 wenn er ſich in dieſer Frage jeweils an ſeine zuſtänd. Handwerkskammer wendet. Es wird nichts unverſuch der Aufträge für den Wiederaufbau zu ſichern. 2 242 fel! 3 Sozial⸗Politik. 77 der Bezüge der Ruhegehaltsentpfän amm und Hinterbliebenen. b Karlsruhe, 27. Juli. Der dem Landtag vom Stel miniſterium zugegangene Gefetzentwurf über die Ergänze ſenha und Regelung der Bezüge der Ruhegehaltsempfänger Hinterbliebenen iſt ſoeben im Druck erſchienen. In Geſetz wird u. a. beſtimmt, daß der Ruhegehalt der ine K Zeit vom 1. April 1919 bis einſchließlich 1. April 1920 den Ruheſtand verſetzten Beamten mit Wirkung vom April 1920 an auf den Betrag feſtzuſetzen iſt, der ſich en mens ben hätte, wenn der Beamte bei ſeinem Ausſcheiden tions der zuletzt von ihm bekleideten Stelle nach den am 1. A 15 1920 geltenden Vorſchriften beſoldet geweſen und in 0 Ruheſtand verſetzt worden wäre. Dieſe Vorſchrift übertn 18 ſich auf die Hinterbliebenen der in dieſer Zeit verſtorben dez Beamten. Die vor dem 1. April 1919 in den Ruheſtand de. tretenen Beamten, ſowie die Witwen und Waiſen erha ö rü einen Zuſchuß, deſſen Höhe im Geſetz nicht angegeben ſozial außerdem werden Kinderzuſchläge gewährt. Außerdem u vom 1. April 1920 ab zu den Ruhegehältern, Witwen bezß 20. und Kinderzuſchlägen ein Teuerungszuſchlag gewährt. 95 durch das Geſetz entſtehende Geſamtaufwand iſt für die R gehaltsempfänger auf rund 16 Millionen und für die terbliebenen auf rund 13 Millionen Mark berechnet. Laufende Zuſchläge für Kriegshinterbliebene. Vom 1. Auguſt d. J. ab werden den Hinterbliebe ſolcher Militärperſonen der Unterklaſſen, die nach dem Juli 1914 im Heeresdienſt geſtanden haben und ente gefallen oder an einer nach dieſer Zeit erlittenen i ſt beſchädigung geſtorben ſind, laufende Zuſchläge gem werden, die Abſchlagszahlungen auf die nach dem nei Reichsverſorgungsgeſetz zuſtändigen Bezüge darſtellen 1 bei der Neufeſtſetzung der Gebührniſſe in Anrechnung de bracht werden. Die Zuſchläge ſind nach Ortsklaſſen a ſtuft und betragen je nach dem Wohnſitz 20, 30, 40, 60% 70 Prozent. Da der Zuſchlag nur Kriegshinterblieben gezahlt werden kann, ſo erfolgt die Zahlung nur gegen a& 2 von den Kriegshinterbliebenen ſelbſt unterſchriebene W. ſcheinigung, die bei der Auszahlung der Bezüge vorgel de h werden muß. Eine Neuregelung der Hinterbliebenenhezüge von tärperſonen, die vor dem 31. Juli 1914 aus dem He Die Neuregelung U 10 Die Fahrpreiſe für die hilfsbedürftigen Stadtkinden Mech, Mit ſofortiger Gültigkeit wird für den Bereich der d ern ſchen Reichsbahnen der Fahrpreis für die aufs Land i zu ve in das Ausland zu entſendenden hilfsbedürftigen Se, kinder und den zur Auſfſicht beigegebenen Begleitperſh bei Benutzung der 3. Wagenklaſſe der Eil⸗ und Person 8 züge auf den vierten Teil des regelrechten Fahrpreiſeg L Klaſſe feſtgeſetzt.— Bei Kindern unter 10 Jahren 9 2 Kinder als eine Perſon gerechnet. Ein einzelnes 0 0 Ar unter 10 Jahren hat ein Viertel des Fahrpreiſes 4. Ki nn 1 ohne weitere Ermäßigung zu zahlen. Wird ausnahmswiſ fenſtil bei beſonders ſchwächlichen oder erkrankten Kindern zue Schnellzugsbenützung geſtattet, ſo wird außerdem wie g her der volle tarifmäßige Schnellzugszuſchlag erho Nähere Auskunft erteilen die Stationen. 1 „ 8 J. S geaden und Nac bargebiete. — Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden hat i 8 Woche vom 16. bis 22. Juli keine Veränderung erfah 0 Die Zahl der Erwerbsloſen hat weiterhin zugenommen aa kuli betrügt 4267. Vetriebseinſchrünkungen haben in größe ſebörd Maße ſattgefünden, g 1 f Karlsruhe, 27. Juli. Der Deutſche Verein gegen ung Mißbrauch geiſtiger Getränke hält in der Woche vom g gs bis 31. Oktober hier ſeine Generalverſammlung ab, die folge der Zeitverhältniſſe ſeit ſechs Jahren zum erſten 9 wieder tagt. Im Zuſammenhang mit dieſer General ſammlung tagt auch der Badiſche Landesverband gegen Alkoholismus, eine Trinkerfürſorgekonferenz und i Nertre Konferenz der Trinkerhellſtätten des deutſchen Sp bier gebiets. Ferner findet ein zweitägiger Lehrgang für nd rungsloſe Früchteverwertung ſtatt. 15 a e Karlsruhe, 23. Juli. Aus der Lutherſtiftu e auch in dieſem Jahre Erziebnnosbeitesae ß; 1 dochter evang. Pfarrer und Lehrer gewährt. Die Geſuche, 0 ande die im kirchl. Geſ⸗ und Verordn.⸗Blatt 1911 S. 118 fort 5 im Schul⸗Verordn.⸗Bl. 1911 S. 143 bezeichneten derunh ratheren Angaben enthalten ſollen, ſind im Auguſt einzu⸗ eichen unter der Anſchrift: Bad. Hauptverein der Deut⸗ en Lutherſtiftung in Karlsruhe, Blumenſtr. 1. 1 n Mannheim, 26. Juli. Wie aus den Tageszeitungen zer. m läßlich der Verhandlungen in Spa zu entnehmen iſt, ſoll benz 9 a. auch die Belieferung der Induſtrie mit Kohlen einer schlaf peuregekung unterzogen werden. Der hieſige Fabrikanten⸗ . 0 n hat ſich hierwegen mit dem Miniſterium des Innern zentrl hef enehmen geſetzt und beantragt, daß in Hinkunft Mann⸗ t wel eim bezw. Baden nicht ſtiefmütterlicher als Noeddeutſchland 90 lebandelt wird und es die auf dem Papier feſtgeſetzte Koh⸗ g 0 umenge in guter Beſchaffenheit auch unbedingt erhält.— erner hat der hieſige Fabrikantenverein in einer Eingabe ittelhſ an die Eiſenbahn⸗Generaldirektion gegen die beabſichtigten Tartferhöhoungen Stellung genommen. bei, Mannheim, 27. Juli. Zu den Unterſchlagungen des 0* hieſigen Bezirksamt beſchäftigten Verwaltungsſekre⸗ eic Gef Bräunig wird noch berichtet, daß die unterſchlagenen . Gelder den Betrag von 100 000 M. noch überſteigen dürften. K. ie Veruntreuungen dürften bis zum Herbſt v. J. zurück⸗ a fü bieben. Von ſeiner vorgeſetzten Stelle ſcheint Bräunig zu „5 1 Vertrauen genoſſen zu haben, ſonſt wäre es ihm nicht Bellach geweſen, die Fälſchungen ſo lange Jeit zu betreiben. (gezklagenswert ist, daß gerade die zurücktehrenden Kriegs⸗ angenen durch das Treiben Bräunigs geſchädigt ſind. Ane etwa zehn Tagen trat der Betrüger mit der Tochter eine ghieſigen Wirts, in deſſen Lokal er Stammgaſt war, J geke eiſe an. Seine Begleiterin iſt inzwiſchen zurück⸗ 5 ehrt, die Spur Bräunigs ſelbſt iſt noch nicht gefunden. . 1 Jutz Heidelberg. 26. Juli. Der Direktor des gahnärztlichen ter“ t ſtituts der Univerſität Heidelberg, Prof. Hans Ahrens, 0 Jahr Aler von 37 Jahren geſtorben. Er war erſt vor einem Borbet der Leitung des zahnärztlichen Inſtituts betraut bse Eberbach, 27. Juli. Aus Liebeskummer wegen eines 1 agebriefes nahm ein 23jähriges Dienſtmädchen Lyſol vergiftete ſich damit. 9 eckun Oflenburg, 27. Jul. Zur Frage der vorzeitigen Ein⸗ 00 Ortsko mit Sommerkohlen, ferner mit Holz ſchreibt die die ohlenſtelle weiter: Nach den Berichten aus Spa iſt ranz erfr rennſtoffverſorgung im kommenden Winter nicht ſehr e dwenulich. Es dürfte ſich daher dringend empfehlen, jetzt tes“ Kohle irgend möglich die ausſtehenden Bezugſcheine für t. krifft n Koks und Briketts beliefern zu laſſen; dasſelbe on Stock auch bezüglich des Holzes zu, um im Herbſt jegliche rmiti gewi ung zu vermeiden. Es ſei noch beſonders darauf hin⸗ desu un eſen, daß bei den abgabeberechtigten Stellen(Kohlen⸗ Un zu habolshandlungen) zurzeit die verſchiedenen Brennſtoffe zut 9 5— ſind. tand Pfarr Offenburg, 23. Juli. Am 20. Juli hielt der Evang. ucht⸗ von derein hier ſeine Hauptverſammlung ab. Eine Fülle ien A beſondeitfragen beſchaftigte die verſammelten Geiſtlichen; g ere Aufmerkſamkeit wurde der Errichtung einer Lr 9 ſizenkenkaſſe zugewendet. Anſtelle des bisherigen Vor⸗ 5 eld irn Kirchenrat Weyma nn, der als Pfarrer von Hags⸗ 8 den Ruheſtand getreten iſt, wurde Parrer Neu in bei 4 85 5. 5 pfäng ammalberg⸗Wieblingen gewählt.— Die nächſte Hauptver⸗ 1 Verband ſoll in Heidelberg in Verbindung mit der des wmandes deutſcher Pfarrverene ſtattfinden. Stab 5 5 1 Sig eng Freiburg, 26. Juli. Der Badiſche Verband der Koh⸗ ar Rumler hielt vor wenigen Tagen hier ſeine Hauptver⸗ Jer i kung zung ab, zu der auch die Stadtverwaltung die Regie⸗ In i hein die Handelskammer und die Landeskohlenſtelle Mann⸗ ine kiefer Lertreter entſandt hatten. 10 vonn fahrten ẽſic 1il reiburg, 22. Juli. Vor kurzem fand hier in der bee eit di Frauenberufsſchule für kirchliche und ſoziale Ar⸗ re des Us 1. Abſchlußprüfung ſtatt; ihr wohnten Vertreter tand Sberkinterrichts⸗, des Arbeitsminiſteriums und des Ev. Prü untbenrats an. Sämtliche 12 Schülerinnen haben die ben ſozialeig beſtanden; die meiſten werden ſofort in praktische a Ain Verufe eintreten.— Das neue Schuljahr beginnt bez 0. Le Sktober. Aufnahme finden Schülerinnen, welche das .% 90 zensjahr vollendet haben und die Schuſbildung einer Tenntrab. f t. Senaarſſe verfügen und womöglich Maſchinenſchreiben und und pranihie erlernt haben. Die Ausbildung iſt theoretiſch Aufi aktiſch, ſie dauert zwei Jahre und bereitet auf be⸗ den Ausf ehrenamtliche Arbeit auf ſozialem Gebiet vor. teh daaſen; uuft erteilen Freifrau von Marſchall in Neuern⸗ Diel ſinn Duneit Hugſtetten, und die Leiterin der Schule Freiin oil ind di ungern in Freiburg, Dreiſamſtr. 13. An Letztere ,(ene Anmeldungen zu richten. i en. den gabaldshut, 27 Juli. Das Schöffengericht vergccteilte Ing lelaubtenmann Oskar Spinner aus Offenburg wegen un⸗ voss„ Einfuhr von Tabakwaren und Preiskreiderei zu 60 00 on 69„Geldſtraſe und Einziehung der Stumpen im Wert „ 000 M. jebel e zen An Herickingen, 26. Juli. Eine Wandervogelgeſellſchaſt, die ne ewarzun nach Pforzheim gefahren und von dort durch den b dalähri zwald gewandert war, nahm im Rhein ein Bad. Ein zei Deer, der des Schwimmens unkund'g war, ertrank da⸗ degsiran Herriſchried ſchlug der Blitz in das Haus des 905 Aua den Siebold und äſcherte es ein. 8 1 ochlehrpuſtanz, 27. Juli. Ein im Inſelhotel beſchäftigter der. dn ling namens Ernſt Pfaff badete im See und ertrank. dc aßechanfbenſtanz, 27. Juli. Der ſchon 63 Mal vorbeſtrafte zbermalger Bernh. Friedrich aus Schiggendorf hatte ſich nd u veran vor der hieſigen Strafkammer wegen Diebſtahls Sig eilte antworten, die ihn zu 4 Monaten Gefängnis verur⸗ Letzte Drahtnachrichten. dus ys Paris. as.) Ju ei dioTelee ö Jeu bskan 135 15 Holſche en ben geit des af, N U 0 1% N 1 er ſdades mit den Polen auf den 30. Juli an. Die Ver⸗ „ ſamme r beiden Regierungen werden im Baranowitſchi treten. Juli. Der zreußiſche Miniſter des In⸗ u die akute Gefah eines Truppeneinfalles oder polniſcher Verbände auf deutſchen Boden. Auf nahmen Jeleſt erfo ir ei 0 plein ſie du Rede Dr. Simons verſchiedenes bemängelte, neng och/ der Formel zuſtimmen zu können, die ein die 3 im erſetzen ſoll Die deutſche Volkspartei 8 5 tellungnahme der deutſchen Delegation in Spa melde[Grunde will ſie unter allen Umſtanden eine in 260 Zul Per Berliner Lokglau zei zer meldet aus Braunſchweig, daß die Staatsanwaltſchaft und andere ſtaatliche Organe mit Unterſuchungen betreffend geheimen Weffenlager, Waffenverſchiebungen beſchäftigt ſind. Bei Helmſtädt und Prellſtädt wurden Waffenlager entdeckt. Berlin, 26. Juli. Wie die Morgenblätler mitteilen, hat die Reichsregierung der Friedenskonferenz neues ur⸗ kundliches Material über die vertragswidrige Handhabung der Volksbefragung in Euben und Melmedy durch die Bel⸗ gier übermittelt. n Berlin, 26. Juli. Wie dem Berliner Lokalanzeiger aus London gemeldet wird, trat der Dampfer„Belſchik“ mit 2300 tſchecho⸗flowakiſchen Soldaten in Cuxhaven ein, die mit der Eiſenbahn weiter befördert wurden. Da ſich das Gerücht verbreitet hatte, es handle ſich um vorkappte eng⸗ liſche Truppen, hielten die Harburger Arbeiter geſtern mittag auf dem Unterelebebahnhof einen Transport von etwa 1300 Mann an und ließen durch eine Kommiſſion Mu⸗ nition, Säbel und Piſtolen abnehmen. Auch zwei Waggon Gewehre wurden beſchlagnahmt. Der Transport wurde aber ſpäter, da es ſich wirklich um tſchecho⸗flomakiſche Ge⸗ fangene handelt, freigegeben. Es ſind Vorkehrungen ge⸗ troffen, daß keine weiteren Transporte Bewaffneter durch Deutſchland fuhren können. Berlin, 26 Juli: Wie die Blätter aus Duisburg mel⸗ den, wurden den Ruhrbergleuten auf eine Anfrage auf dem Internationalen Gewerkſchaftsbiiro, die die Bergarbeiter für andere Länder zu einer Aktion gegen die Entente ge⸗ forderten Mrheleiſtungen im Ruhrkohleubergwerk ſtellen wird, geantwortet, daß eine internationale Aktion der Bergarbeiter nicht zu erwarten ſei. Dies gelte beſonders für die gemäßigte Arbeiterorganiſation Englauds, Frank⸗ reichs und Belgiens. Das radikale Arbiterſupdikat des bel⸗ giſchen Bezirks und Seinebezirks würden ſich dagegen be⸗ reit erklären, die deutſchen Bergleute in einen Kampfe zu unterſtützen. Aus Düſfelbarſ. Laut„Amſterdamer Handelsbl.“ hat die nicberländiſche Regierung beſchloſſen, angeſichts der Erklärungen des deutſchen Außenminiſters Dr. Simons die Behandlung der Kreditvorlage von 200 000 000 Gulden an Deutſchlaud bis zur nächſten Sitzung im September aufzu⸗ ſchieben. Be ſeil. 5 wurde geſterr von franzöſiſchen Truppen heſetzt. Trupepn geben genen Aleppo vor. f i Paris. Die Entente hat den Feledensvertrag mit Bulgarien rotifiz'ert. Der„Matin“ berichtet, die Stadt Damaskus Andere Letzte Nachrichten. Vereitelte Waffenſendung. Marburg, 26. Juli. Auf die Kunde, daß eine Waffenſendung für Polen aus Gießen hier durchkom⸗ men werde, fand ſich geſtern nachmittag eine große Volks⸗ menge auf dem Bahnhof ein. Als der Zug, der einige fremde Offiziere mit Frauen und Kindern und Waffen und Munition enthielt, einfuhr, erhob die Menge gegen den Weitertransport Widerſpruch. Einige Wagen wurden aufgeriſſen und die Gewehre zerſchlagen. Der Eiſenbahn⸗ zug wurde auf eine benachbarte Station geleitet, wo er bleibt, bis Nachricht von der Reichsregierung einge⸗ troffen iſt. Unterſuchung der Angelegenheit iſt eingeleitet. Lord Ceeil über den Völkerbund. Paris, 26. Juli. Lord Robert Cecil hatte eine Unterredung mit einem Vertreter des„Petit Journal“, in der er ſich über den Völkerbund ausſprach. Er erklärte, man müſſe jetzt in Bezug auf Rußland den von Europa ſeit 18 Monaten begangenen Irrtum ein⸗ ſehen, den Frieden einzig und allein auf militäri⸗ ſche Elemente zu gründen, ohne ſich um wirtſchaftliche Beziehungen zu kümmern. Die Beſetzung des Rhein⸗ lands ſei ein zweifelhaftes Glück für Frankreich. Man könne ein fremdes Land nicht auf die Dauer beſetzen, ohne ſich ſelbſt zu ſchwächen. Amerika werde niemals in ein engliſch⸗franzöſiſch⸗ amerikaniſches Bündnis einwilligen und auch England wolle nur ein feſtes„Einverſtändnis“ mit Frankreich. Im Völkerbund müſſen Deutſchland und Amerika vertreten ſein. Man könne Europa ohne Deutſch⸗ land nicht wieder aufbauen. Amerika werde ſich jeden⸗ falls erſt ſpäter dem Völkerbund anſchließen, wenn die⸗ ſer ein feſtes Gebäude geworden ſei. Internationaler chriſtlicher Volksbund. Rom, 26. Juli. Im Ausſchuß für Begründung eines Internationalen chriſtlichen Volksbunds berichtete der Abgeordnete Cavalloni über ſeine Reiſe ins Aus⸗ land. Der Gedanke habe günſtige Aufnahme gefunden und es ſeien bereits Verbindungen mit Politikern in Holland, Belgien und Deutſchland hergeſtellt. Er werde demnächſt Ungarn, Oeſterreich, Spanien und Por⸗ tugal beſuchen, um auch dort Verbindungen anzknüpfen. Der Ausſchuß beſchloß eine Bundeszeitſchrift in italie⸗ niſcher, franzöſiſcher und deutſcher Sprache herauszu⸗ geben. Der Vorſtand der neuen chriſtlichen Volkspartei in Italien wird die erſte Verſammlung des Internatio⸗ nalen Bundes einberufen, wenn weitere Zuſtimmungs⸗ erklärungen eingelaufen ſind. Berlin, 26. Juli. Wie verlautet, wird der Reichs⸗ kohlenkommiſſar Geheimrat Stutz von ſeinem Amt zu⸗ rücktreten.. Berlin, 26. Juli. Auf Anregung der Houptgemein⸗ ſchaft des deutſchen Einzelhandels iſt im Reichswirtſchafts⸗ rat von Arbeitgebern und Angeſtellten wegen Erzwin⸗ gung niedriger Preiſe eine Anfrage geſtellt worden: 1. Was gedenkt die Regierung zu tun, um dieſem ungeſetz⸗ lichen Eingreifen in das Wirtſchaftsleben des Handels ſchleunigſt entgegenzutreten, 5 rung die durch Plünderungen und Gewaltakte ſchwer⸗ geſchädigten Einzelhandelsgeſchäfte ſchadlos zu halten. Frankfurt a. M. 26. Juli. Nach Erkundigungen beim hieſigen Polizeipräſidium iſt Dr. Dorten nach Leipzig verbracht worden. Ueber ſeine Freilaſſung iſt weder hier noch in Mainz etwas bekannt. Auch an Berliner amtlichen Stellen iſt von einer Freilaſſung nichts bekannt. Saarbrücken, 26. Juli. Die Kohlengrubenverwal⸗ tung beabſichtigt, an der Bergwerkſchule, den Berg⸗ vorſchulen und den bergmänniſchen Fortbildungsſchulen den franzöſiſchen Sprachunterricht einzuführen. Die Aus⸗ fuhr von Roggen, Gerſte, Mehl und Kleie aus dem Saargebiet iſt verboten. N 5 Warſchau, 26. Juli. Der Feind ging am 23. Juli im Abſchnitt Grodno⸗Moſty zum allgemeinen An⸗ ariff über. Die Polen baben die Niemenlinie aufgegeben. 2. wie gedenkt die Regie⸗ Der Verſuch des Jandes, den Uebergang über den Zbrubze zu erzwingen, führte zu ſchweren Kämpfen. (Die ruſſiſchen Heerführer ſcheinen den Waffenſtillſtands⸗ befehl aus Moskau nicht beachten zu wollen.) — Freier Verkehr des Herbſtobſtes. In einer Beſprechung in der Landesverſorgungsſtelle traten alle Anweſenden für die Freigabe des Herbſtobſtverkehrs ein. Nur über Einfuhr von ausländiſchem Obſt und die Aus⸗ fuhr von Moſtobſt aus Württemberg waren die Anſichten geteilt. 73 — Stierblutimpfung gegen Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche. Im bayeriſchen Landtag teilte der Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Wurzlhofer mit, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche in Bayern an Großvieh einen Verluſt von 50 Millionen angerichtet habe. Wirkſam habe ſich die Notimpfung mit dem Blut von Stie⸗ ren erwieſen, welche die Seuche bereits überſtanden ha⸗ ben. Die Impfung ſei vollkommen unſchädlich. Die Stierzüchter ſollen ſich durch Abgabe von Slierhlut, für das keine übertrieben hohen Preiſe gerechnet verden ſol⸗ len, gegenſeitig unterſtützen. Der Krieg im Oſten. Der Bolſchewismus hat in letzter Zeit ſtarke innere Wandlungen durchgemacht, ganz vaterlandslus iſt er freilich nie geweſen. Er hat nie daran gedacht, vor dem waffenſtarrenden Ausland die Waffen wegzuwerfen, und wenn er die Weltrevolution betrieb, ſo war ihm das in der Hauptſache eine Waffe gegen das feindliche Aus⸗ land. Der Bolſchewismus hat ſich aber mit der Zeit mehr und mehr zu einem Zarismus von unten gewandelt. Die Räte ſpielen in der ſtaatlichen Organiſation Rußlands offenbar nur mehr eine äußerliche und untergeordnete Rolle, der Charakter einer Diktatur eines engen Kreiſes von Einzelperſönlichkeiten tritt immer ſchärfer hervor. Vor allen Dingen muß ſich die Sopjet⸗Republik gründ⸗ lich militariſiert haben. Der Feldzug gegen Polen läßt eine ſtark fortgeſchrittene Wiederherſtellung der Wehr⸗ kraft des alten Zarenheers erkennen, die Führung iſt einheitlich und verfolgt ſtrategiſche Ziele, echte Hinden⸗ burg⸗Schule. Ob die Heere, die aus ſolchem Feldzug ſiegreich heimkehren, ſich noch unter Ziviliſten ſtellen, muß die Zukunft lehren. Zu wundern brauchte man ſich jeden⸗ falls nicht, wenn die Diktatur Lenins und Trotzkis von einer reinen Militärdiktatur abgelöſt würde. Natürlich laſſen ſich über die innere Feſtigkeit des neuen ruſſiſchen Militarismus nur Vermutungen aufſtel⸗ len. Tatſache iſt aber, daß der militäriſche Wider⸗ ſtand des Polenſtaats vor ihm zuſammengeknickt iſt. Das iſt bitter für die Entente, namentlich für die Franzoſen. Polen einfach im Stiche laſſen, können ſie nicht, ihren kriegsmüden Völkern einen langwierigen und koſtſpie⸗ ligen Feldzug gegen Rußland zumuten, mögen ſie nicht. Man ſucht den Polen alſo zunächſt mit den beliebten Drohungen zu Hilfe zu kommen. Man wird aber, wenn die Ruſſen an der von der Entente gezogenen polni⸗ ſchen Grenze nicht Halt machen, auch mehr tun müſſen. Und dann geht die Sache auch uns an. Denn ohne Zweifel werden die Franzoſen begehren, ihre Zufuhren für die bedrängten Polen quer durch Deutſchland zu befördern. Darum war es nicht überflüſſig, daß die deutſche Regierung im Krieg zwiſchen Rußland und Polen ihre Neutralität in aller Form erklärt hat. Wie die Durchführung des Kohlenabkommens bei den Bergleuten, ſo liegt die Durchführung der Neutralität bei den Eiſenbahnern. Mit der Möglichkeit, daß ſie ſich weigern, Hilfstruppen und Kriegsbedarf für Polen und gegen Rußland zu befördern, haben wir immerhin zu rech⸗ nen. Und auch damit, daß Frankreich dann den äußeren Anlaß zu einer ſeiner beliebten Einmarſchdrohungen ge⸗ funden hätte. Der Vertreter der Sopjet⸗Republik in Berlin erklärte, ein Kampfziel ſeiner Regierung ſei das, mit Deutſch⸗ land wieder eine unmittelbare Grenze zu be⸗ kommen. Das kann uns ſehr recht ſein, vorausgeſetzt, daß Rußland darauf verzichtet, über dieſe Grenze in erſter Linie die bolſchewiſtiſche Heilslehre nach Deutſch⸗ land auszuführen. Je ruſſiſcher die Natur des Bolſche⸗ wismus wird, um ſo weniger eignet er ſich zum Ausfuhr⸗ artikel. Für einen ergiebigen Austauſch wirtſchaft⸗ licher Güte und Kräfte ſind die Bedürfniſſe hüben und drüben groß genug. 5 1 * Gin tief eingewurzelter Jertum herrſcht in Bezug auf das Zahnen der Kinder. Durchfälle bei Säug⸗ lingen und Kleinkindern ſollen im Sommer vom Zahnen kommen; im Winter, wo Durchfälle ſeltener ſind und das Kind leichter zu Katarrhen der Luftwege neigt, da ſagen dann Mütter und Großmütter: das Kind zahnt durch die Bruſt. Dieſe falſche Anſicht iſt im Intereſſe des Kindes ſehr bedauerlich, denn manche Mutter legt da⸗ durch der Erkrankung zu wenig Wert bei, ſie glaubt gar man dürfe ſie„nicht vertreiben“. Die Mutter kommt aber leider auch nicht dazu nach dem gemachten Fehler zu ſuchen, ihn einzuſehen und für die Zukunft zu vermeiden. Das Zahnen ſoll ja an ollem ſchuld ſein, es iſt das Mädchen für alles. Die Beobachtungen in Heimen für geſunde und kranke Kinder laſſen aber einwandfrei er⸗ kennen, daß das Zahnen mit Krankheit nichts zu tun hat daß die Erkrankungen der Kinder vielmehr andere Urſachen haben. Die Sommerdurchfälle haben ihre Urſache meiſt in Ueberhitzung oder unzweckmäßiger Ernährung oder beiden zuſammen Am beſten ſchützt natũ lich die Ernäh⸗ rung an der Mutterbruſt vor Erkrankung des Magens und Darmes, ſehr gefährdet ſind dagegen die Flaſchenkinder. Die künſtliche E nährung muß jedem Kinde indiyiduell nach Alter, Körperg wicht und Veranlagung ang paßt werden, es hat daher keinen Wert, ſich bei Nachbann und Bekannten Rat zu holen, ſondern nur an den Stellen, die dazu beſtimmt ſind. Die häufigſten E nährungsfehler ſind: zu große oder zu häufige Mahl eiten, zu ſtarke Miſchung, zu f ühes Zufüftern von Breien, in manchen Fällen auch mangelnde Reinhaltung der Flaſzen und 8 und mangelnde Sorgfalt bei der Behandlung der Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Zugelaufen und bei Jakob Schmitt, Wilhelmſtraße 30, abzuholen ſind zwei Gäuſe. Seckenheim, den 27. Juli 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Wir weiſen hierdurch ausdrücklich darauf hin, daß die Wohnungskommiſſion lediglich nur an ſolche Intereſſenten Wohnungen zu⸗ weiſen kann und darf, die vom Mieteinigungs amt durch ergangene Entſcheidung als Woh⸗ nungsſuchende anerkannt wurden. Es iſt alſo völlig iwenlos an die Wohnungsk⸗ n- miſſton heranzutreten, bevor das Mieteinigungs⸗ amt entſchieden hat. Anträge an letzteres ſind auf dein Rat⸗ haus Zimmer 7 zu ſtellen. N Seckenheim, den 28. Juli 1920. Gemeinderat: Koch Auf die wichtigſten Beſtimmungen für Mieter und Vermieter ſei hiermit aufmerkſam gemacht: a 1. Jede freiwerdende Wohnung iſt inner⸗ halb 8 Tagen der Wohnungskommiſſton anzumelden. Ohne Zuſtimmung der Wohnungskom⸗ miſſion darf nicht vermietet werden. Zur Wohnungskündigung ſowie zur Mietzinsſteigerung iſt die Erlaubnis des Mieteinigungsamts nötig. Jeder Zuzug von auswärts bedarf der Genehmigung der Wohnungskommiſſton auch dann, wenn der Zuziehende inner⸗ halb der eigenen Wohnung aufgenommen werden ſoll. Alle Wohnungsſuchende haben ſich bei der Wohnungskommiſſion anzumelden. Durch Gemeinderatsbeſchluß iſt die zu⸗ läſſige Zahl der Wohnräume auf die Zahl der Haushaltsangehörige herab⸗ geſetzt worden. Die überſchüſſigen Räum kann die Gemeinde in Anſpruch nehmen und einem beſtimmten Wohnungs- ſuchenden unter vorläufiger Feſtſetzung des Mietvertrages zuweiſen. Der Ver⸗ trag gilt als abgeſchloſſen, wenn weder der Verfügungsberechtigte noch der Wohnungsſuchende binnen einer Woche beim Einigungsamt Widerſpruch erhebt. Alle Räume, die von der Gemeinde⸗ behörde in Auſpruch genommen werden, gelten von dem Zeitpunkt an mit Be⸗ ſchlag belegt, an dem dem Verfügungs⸗ berechtigten die Anordnung der Gemeinde⸗ b hörde eröffnet worden iſt. Dieſer hat ſich von dieſem Zeitpunkt an aller Ver⸗ fügungen über die in Anſpruch ge⸗ nommenen Räume ohne Genehmigung der Gemein debehörde zu enthalten Ver weigert er die Ueberlaſſung der Räume, ſo iſt die Anwendung des polizeilichen Zwangs nach 88 30 und 31 des Polizei⸗ Strafgeſetzbuchs zuläſſig. Alle das Mieteinigungsamt betreffen. den Angelegenheiten ſind im Rathaus, Zimmer 7, anzumelden, ſoweit ſte die Wohnungskommiſſton betreffen, bei Herrn Gemeinderat Neubauer Dienstags und Freitags im Rathaus Zimmer 9 von ½6—7 Uhr. Seckenheim, den 13, September 1919. Bürgermeiſteramt: Noch. Hordt. en hieſigen Landwirten zur gefl. Kenntnis, daß ich als Aufkäufer von Getreide aller Art für den Rommunalverband Mannheim Land zugelaſſen bin und erſuche mir das früher entgegengebrachte Vertrauen auch heute noch bewahren zu wollen. 5 Hochachtungs voll! Jakob Würthwein. NB. Leere Säcke ſtehen jederzeit zur Verfügung und können bei mir abgeholt bezw. beſtellt werden. 5 Brieftauben⸗ Jerein „Tuftbote“ gegr. 1911. a Morgen Abend ½9 Uhr Verſammilung im Lokal zum„Schwanen“. Wegen Wcchtig⸗ keit der Tagesordnung iſt vollzähliges Er⸗ ſcheinen dringend erforderlich. . Der Voeftand. Trauer-Fapiere Zind stets vorrätig in der Exped. ds Rlattes. 4 f 5 Krankseins der Entschlafenen. a Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Hin- scheiden meiner lieben guten Mutter Frau Sabeſh Eberhard geb. Schreck sage ich auf diesem Wege allen Beteiligten meinen herzl. Dank. Ganz besonders danke ich noch herzlichst den Ehrw. kath. Krankenschwestern für ihre aufopfernde Pflege während des langen Seckenheim, den 27. Juli 1920. uu. Georg Eberhard. Danksagung. Für die uns erwiesene Auf- merksamkeit beim Hinscheiden unseres lieben Söhnchen und Brüderchen Philippchen sagen wir Dank. Secksnheim, den 28 Juli 1920. Philipp Webel nebst Frau und Kinder. hiermit aufrichtigen „Sängerbund“ Seckenbeim. (Gegründet 1865). Heute Abend punkt 120 Uhr im Lokal Vorstands- Sitzung. Ich bitte die Herren Vorſtands mitglieder pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. —.— Einladung. Morgen Abend ½9 Uhr Verwaltungsrat-Sitvung im„Schwanen“ bei Kamerad Rieſenacker. Wegen wichtiger Beſprechung hat der Ver⸗ waltungsrat vollzählig zu erſcheinen. Das Ram mando: L Rudolph. 5 n 1 0 ehe Danksagung. Tiefergriffen über die so zahl- reichen Beweise herzlicher Teil- nahme bei dem Hinscheiden mei- nes unvergelllich. Mannes, meines treubesorgten Vaters, Sohn und Bruders Herrn Georg Laub ist es uns ein Herzensbedürfnis, Allen unsern innigsten Dank auszuspre- chen, besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trostreichen Worte, dem Männergesangverein für seinen erhebenden Gesang, für die verschiedene Kranzniederlegun- gen, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Seckenheim, den 27. juli 1920 in tiefer Trauer; Familie Laub und Bouveret allfabror-Goſolsechaft eulen geln Einladung. Zu unſerem am Sonntag, den 1. Auguß, im Saale des„Reichsadler“ ſtatt⸗ findenden f Ernt Er N A 5 1 uhrhunden mit Rigenfahren laben wir unſere Mitglieder, ſowie Freund und Gönner des Vereins freunblichſt ein. Aufaug 7 Uhr. Da wir von Emladuagskarten Abſtand genommen haben, bitten wit hiervon Kenntnis zu nehmen. Der Vorſtand. e „ 42 Sammei⸗Auzeiger zur für Mtiglteder der Jandm. Fin a. Verkaufsgensffenſchalt Im Langer vorrätig: Hühnerweichfurt n, Schweinemaſtfutter Erbſen⸗ Katholischer Jungmäuner Verein 0 Abend 8 Uhr F ITbeaterprobe den Rebner⸗ und Humoriſten⸗ Abteilung im Schweſternhaus. Moran Abend 8 Ny⸗ fflonats-Derfammung im Lokal. De Pläles. Fuß ball⸗Vereinigung 1 Seckenheim. Heute Mitiwech Abend 7 Ahr auf unſerm Platz ö Wettspiel der 2. Mannſchaft gegen diejenige vom F.⸗C. 1913 Mannheim. Hierzu laden wir das Sportpublikum freundl. ein. Der Spielausſchuß Tüchtige N zum sofortigen Eintritt gesucht. S. Hockenhelmer 8 Sohn Zigarrenfabrik, Mannheim Q7, 24 ſletet-berelnicung gotkenboſt den 28. ds. Mte. Heute Mittwoch, 7 Uhr im Hieſch Gb öffentliche Versammlu der Waldſpitze. Ref.: Herr Reviſor Herfart, Karls (wecks ſofoftigee Gründung einer gemeiunützigen gangenoſſeuſcha zur E ü bauung einer Garter iſtabiſtedlung vom Verband Bad. Baugenoſſenſchafte Alle Intereſſenten, Arbeiter, Ange und Beamte, vor allem aber die Einzel der Liſten in der Verſammlung im Kais ſind dazu dringend eingeladen. Der Arbeitsausſchuf „ 2A. un- Prax Karl Rühle Spezialität: Goldar beiten. Un arbeiten nicht passender G unter Garantie. Sprechstunden: Werktags von 9—12 und 2 6 Uf Sonntags von 10—12 Uhr. Stletische Sohioetzingen it Gemeindebürgschaft— mũndels HostscheekRkOnt Murlsrube O, 2950 Spareinlagen 1 dom Hage der Einsahlung an æu 4 Hiulugen auf Scheck. u. Girokonto a gerainst. Hassenstunden: 8 i? un Helephon M. 50 Spor kuss Wirksamstes Mittel zur ve tigung von Mäusen und Ratte b empfiehlt 7 Germania- Drogeri 6 Fr. Wagner's Nachf. Inhaber: W. Höllstin. — Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchne Ga. Zimmermann. 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