— . 4.— 4 mit 8 1 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Donnerstag, 29. Juli 1920. und Edingen Juberatiunepreis: Die einſpaltige Petttzeile 60 Pfg., Neklasten 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabat. — Fernſprechanſchluß Nr. 1 1— . Tagesſchau. Der ö e 80 Tower in Danzig hat erklärt, daß Polen berechtigt Nach de Danziger Hafen auch für Kriegszwecke zu benutzen. es u em Ergebnis kürzlicher Verhandlungen in Paris ſei werdet ausgeſchloſſen, daß der Danziger Hafen ganz polniſch ge: Die Lage der polni ⸗ 0 en Truppen hat ſich in den letzten Ta⸗ gen die 55 gebeſſert. 0 e eutsie die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ melden. haben 1 Laon morgen mehrere Trausportzüge mit angeblich Tſchecho⸗ Lelpeſtken in der Richtung Halle Leipzig den Bahnhof von Enteng paſſiert. Die Bahnarbeiter ſagten, daß es ſich um V anzäntetruppen für Polen handele. da die Foldaten in Kaki⸗ berirge gekleidet waren. Die Arbeiter verſuchten, den Wei⸗ 5 ausport der Truppen zu verhindern. J erkigach einer Meldung des„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus Zürich kannate der Pariſer Korreſvondent der„Gazette de„Lau⸗ f tenz daß er aus zuverläſſiger Quelle wiſſe daß die Konſe⸗ % e in Genf in allernächſter Zeit ſtattfinden werde. — Deutſcher Reichstag. fark Peſez Juli. Haus und Tribünen ſind wie geſtern ellchsminiſter Dr. Simons erklärt ſich bereit, die In⸗ riſchatton Dr. Fiſcher über die Unterſtellung verſchiedener halb deten Weſtpreußens unter polniſche Oberhoheit inner⸗ Dder geſchäftsordnungsmäßigen Friſt zu beantworten. ann wird die J ſorkgeſetzt Beſprechung der Konferenz von Spa J eeſtrieichsmintſter Dr. Simons erklärt in Ergänzung ſeiner 1 dung on Ausführung über die Auslegung der Ehrenbezeu⸗ ni 155 der franzöſiſchen Fahne: er habe die Reichswehr verletzen wollen. Seine Ausführungen ſeien mißver⸗ worden. Er habe nur die unangebrachte Aus rü⸗ „ Aboer Truppen, z. B. Mütze ſtatt Helm, im Auge gehabt. ſtimme. Stampfer(Soz.) drückt ſich in großen Zügen zu⸗ 4 ment end zu 91 ebe — 1 anbe wie in Spa ſo auch bei den letzten vom Miniſter Regtemeheführten Verſtößen verſagt. Vielleicht werde das kranzöftſcht bei der Reichswehr noch öfter verſagen. Die men ſiſchen Imperialiſten hätten ſich anſcheinend vorgenom⸗ ſchen alle Dummheiten nachzumachen, die ſeinerzeit die deut⸗ 5 apitaliſten begangen hätten. So ſei auch der Ver⸗ ſtiert Lolen zu ukrainiſieren, aufzufaſſen. Redner prote⸗ metſchgegen die Methode von Spa und verurteilt die Dol⸗ 7 iurtätigkeit Fochs in Spa. Daß in der Entwaffnung werden der Kohlenfrage die Bedingungen von Spa erfüllt ntſpre müßten, ſei wahr. Die Arbeiter wollen auch dem f Wohl echen in der Ueberzeugung, dadurch dem allgemeinen Fung zu dienen. Redner kommt dann auf die Sozialiſie⸗ der gin ſprechen und verlangt eine zweckmäßige Anpaſſung f Betri apitaliſten an dieſe Idee, damit keine Störung der dun 9 erfolge. Wenn das Ruhrgebiet durch Sozialiſie⸗ Frankzewiſſermaßen immuniſiert werde, ſo werde das auf ſampich zurückwirken. Der Kampf in Rußland ſei der Ulſchemenbruch der kapitaliſtiſchen Weſtmächte und der 90 Seine wiſtiſchen Ideen. Deutſchland müſſe neutral bleiben. ell liſtento artei gehe nach Genf zum internationalen Sozia⸗ kein Panveß mit beſtimmten Hoffnungen und werde dort nicht 3 ſein. Er hoffe, daß auch Deutſchland dieſe Rolle lehr zu ſpielen brauche. „Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet: Der Kommiſſar Sir Re⸗ der geſtrigen Miniſterrede aus. Das Regle⸗ das ſcheint man nicht genau zu wiſſen, daher Verſaflles und Spa. Die vor 6 Jahren leichtfertig den Krieg heraufbe⸗ ſchworen haben, tragen die Schuld an unſerem Unglück. Mitſchuldig ſeien aber auch die, die das ſechs Jahre gedul⸗ det hätten.(Widerſpruch bei den Sozialdemokraten.) Seine Partei habe von Spa nichts Beſonderes erwartet. Sie ſei unr auf der Hut geweſen, daß nicht etwa den Arbeitern noch mehr Laſten aufgebürdet würden. Spa ſei noch nicht die letzte Inſtanz. Wenn Miniſter Dr. Simons im Aus⸗ ſchuß für auswärtige Angelegenheiten die Anſicht geäußert habe, es werde mit der Reduzierung der Reichswehr nicht ſo ſchlimm werden, denn in ſechs Monaten könne ſich vieles ändern, ſo frage er noch einmal, was damit gemeint ge⸗ weſen ſei. Entente in dieſer Frage zu entſchlüpfen. Der Redner wen⸗ det ſich gegen die Maſſierung von Truppen in Oſtpreußen und hofft, daß dieſe Truppen eine andere Auffaſſung von der Neutralität haben als die Regierung. Jedenfalls werde die Arbeiterſchaft irgendwelche Unternehmungen gegen Sowjetrußland nicht zulaſſen, dem er in ſeinem heißen Kampfe um die Früchte der Revolution die Grüße der deutſchen Brüder zurufe.(Großer Lärm.) Die frühere deutſche Regierung habe leider den Kampf gegen Rußland durch Waffenlieferung unterſtützt. Hoffentlich erblicke die Entente hierin keinen Präzedenzfall und ſtelle keine Forde⸗ rungen an uns. Jedenfalls darf ſich die Regierung nicht einſchüchtern laſſen. Dr. Simons danke er für ſeine ver⸗ ſtändigen Worte über Rußland. Simons möge aber den eiſernen Beſen anwenden, um im Auswärtigen Amte aus⸗ zukehren. Er fürchte, daß über Simons Haupt ſchon der Todesvogel ſchwebe. Durch ſeinen heutigen Rückzug habe der Miniſter bewieſen, daß es unmöglich ſei, wider den Stachel des Militarismus zu löcken. Er proteſtiere gegen das Verhalten des Herrn Stinnes in Spa, deſſen Ton die Stimmung der Entente gegen Ins beeinflußt habe. Die internationale Bourgeoiſie habe alle Schuld der Deutſchen vergeſſen, um mit Herrn Stinnes neue Geſchäfte über die Gräber der Gefallenen zu ſchließen. Herr Stinnes ſei überhaupt ein guter Geſchäftsmann, und man könne fragen, ob er ſich nicht auch mit einer Beſetzung des Ruhrgebietes abgefunden haben würde.(Unruhe, großer Lärm. Zuruf: Verleumder!) Redner fragt, ob Maßnahmen getroffen ſeien, die den Arbeitern die Lebensmittel garantieren, und was gegen die Kohlenverſchiebungen geſchehen ſei. Die So⸗ zialiſierung ſei das beſte Mittel, die Arbeitsfreudigkeit zu wecken. Gegen das Ergebnis von Spa wolle er nichts ſa⸗ gen, aber gegen die Methode, welche die Regierung dort in der Frage der Entwaffnung befolgte, müſſe er ſich ausſpre⸗ 1 5 Deshalb könne er der Regierung kein Vertrauen be⸗ unden. 5 Dr. Simons: Der Vorredner hat einen Unterſchied in meiner Stellung zum Bolſchewismus und der des Reichs⸗ kanzlers konſtruiert. Wenn der Reichskanzler von Trup⸗ penanſammlungen gegen den Bolſchewismus geſprochen hat, ſo hat er natürlich nicht die Ideen des Bolſchewismus ge⸗ meint, ſondern nur die Truppen an der Grenze. Material über die Reichswehrangelegenheit ſei in Spa weder vom Reichskanzler noch von ihm, dem Redner, noch vom Gene⸗ ral v. Seeckt der Entente zugänglich gemacht worden. Im übrigen wolle er konſtatieren, daß in ſeinem Reſſort ſeine Anſichten maßgebend ſeien, und daß er ſtark genug ſei, ihnen Geltung zu verſchaffen. Zur Neutralitätsfrage gegen⸗ über Rußland bemerkt er, wir ſeien nicht ſo ohnmächtig, daß wir nicht noch um uns ſchlagen könnten; aber eine —— Neutralität, der man nicht Achtung verſchaffe, ſei keine Neu⸗ tralität, daher die Truppenanſammlung in Oſtpreußen. Der angehaltene polniſche Zug habe tatſächlich Kriegsmatexrial an Bord gehaßt: er iſt nach Koblenz zur! Hoſchicht morden. Er warne vor jedem Verſuch, den Wünſchen der Nu. 168 Poſtſcheckkonts!: Narlsrune Nr. 5 Es ſind weder deutſche Offiziere nach Warſchau abgereiſt, noch Deutſche im ruſſiſchen Heere tätig. Zu ſeiner Erklä⸗ rung in der Fahnenaffäre wolle er bemerken, daß es nicht beſchämend ſei, einen einmal gemachten Fehler einzuſe gen. Im übrigen wolle er ausdrücklich feſtſtellen, daß die Regie⸗ rung Gewaltanwendungen, von welcher Seite ſie auch kom⸗ men mögen, mit ganzer Kraft niederſchlagen werde. Er nimmt ſodann Herrn Stinnes gegen die Inſultationen des Herrn Breitſcheid in Schutz. Den Ideen des Bolſchewismus müſſe er widerſprechen. Der Bolſechwismus ſei augenblick⸗ lich eine Macht, mit der man jetzt rechnen müſſe; aber im Inneren ſeien die Verhältniſſe jetzt anders geworden. Die Rätediktatur ſei ſchon vorbei. Sozialismus ſei etwas ganz anderes; es ſei die Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgeber und Arbetnehmer.(Heiterkeit links, Beifall.) Abg. Dr. Spahn(Ztr.) ſpricht ſich zu den Erklärungen aus, bleibt aber im einzelnen auf der Tribüne unverſtänd⸗ lich. Abg. Dr. Hvetzſch(D. N.): Die Ergebniſſe von Spa ſeien für ſeine Partei keine Enttäuſchung geweſen, wohl aber die geſtrige Rede des Reichsaußenminiſters, der auch der kleinſte Funke nationalen Empfindens gefehlt habe. Mit drei Verpflichtungen war die Delegation nach Spa gegan⸗ gen: 1. Die Würde unſerer nationalen Feſtigung feſtzuhal⸗ ten; 2. auf keinen Fall auf uns zuſtehende Rechtsmittel zu verzichten; 3. nichts Unerfüllbares zuzuſichern. Was ſei nun daraus geworden? Die Berichterſtattung des Wolff⸗ ſchen Büros habe es ſo dargeſtellt, als ſeien ſelbſt geſchicht⸗ liche Fortſchritte dort erzielt worden. Das war ein Auf⸗ den⸗Kopf⸗Stellen der Tatſachen. Daß man uns im Aus⸗ lande nicht mehr ganz ernſt nimmt, nachdem wir Forderun⸗ gen als unmöglich bezeichnet und nachher doch angenom⸗ men hätten, ſei klar. Die Einzigen, die ſtark geblieben ſeien, waren die Herren Stinnes und Hus. Im übrigen entſprach die Delegation den Forderungen unſerer natio⸗ nalen Würde nicht. Der Einmarſch in das Ruhrgebiet wäre ein Rechtsbruch. Wenn die Delegation dieſer Auf⸗ faſſung nicht entſprechenden Nachdruck verliehen habe, ſon⸗ dern nur die Unterzeichnung im Protokoll ablehnte, ſo ver⸗ ſtieß ſie auch gegen ihre zweite Aufgabe. An die techniſche Erfüllbarkeit oͤer Entwaffnungsnorſchriften glaube er nicht. In der Kohlenfrage ſei Unmögliches zugeſichert worden. Man müſſe hier ein großes Fragezeichen machen. Auch ſei über mangelhafte Statiſtik gat worden. Das habe in Spa den ſchlechteſten Eindruck gemacht. Er führt Beiſpiele dafür an, daß rund 25 Prozent induſtrielle Betriebe zur Stillegung gebracht werden müßten, wenn das Kohlen⸗ abkommen in Kraft treten würde.. Deutſchland. Süddentſche Miniſterkonferenz in Würzburg. Tu. München, 28. Juli. Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen haben ſich auf einer Miniſterkonſerenz in Würz⸗ burg zum gemeinſamen Vorgehen gegen Berlin zur Be⸗ ſeitigung der Zwangswirtſchaft zuſammengeſchloſſen. Sämt⸗ liche füddeutſchen Staaten verlangen die ſofortige hebung der Zwangs wirtſchaft für Eier, Oelfrüchte, Fett, Kleinvieh, Tabak und Hanf. Die ſüddeutſchen Regierungen werden ſofort ſelbſtändig vorgehen, wenn das Reich verſagt und das Ende der Kriegswirtſchaft herbeiführen. 1 Das Reich als Unternehmer. Tu. Berlin. 28. Juli.(Berl. Tabl.) Wie an beſtinſor⸗ mierter Stelle verlautet, ſchweben zur Zeit im Reichsfinanz⸗ miniſterium Erwägungen, die darauf hinzielen, daß das Reich, ähnlich wie mit den großen Beſtellungen an Schuh⸗ waren in Pirmaſens, auch bei der Herſtellung londwirtſchaft⸗ 3020 Maſchinen als ſelbſtändiger Unternehmer auftreten ird. e 3(u. S): Wir haben den Krieg verloren, üärt“ f 15 i , eſſen Bild trägſt du im Herzen? 7 1 18. 8 Noman von Erich Ebenſtein. 1 G ortſetzung.(Nachdruck verboten.) en( hielt 5 es das ſein, was Felix v. Breda von ihr fern⸗ itſch. heſehen eit Monaten hatte ſie den Jugendfreund nicht mehr rſch! ſonſt j anz plötzlich war er ausgeblieben und mied auch t. könen, Gelegenheit, die ihn in ihre Nähe hätte führen orstaß wo 88 den Hochzeitsfeierlichkeiten des prinzlichen Paares e lich led m einſame Dienſt ſie zum erſtenmal einander äußer⸗ ah du ersten nahegebracht, hatte er getan, als ſähen ſie ſich . zenmal im Leben. Nicht ein einziges Mal richtete ſtr. iu 9 ort an ſie. Kalt und leer ging ſein Blick über ſie Tang lüße. hätten ſie nie von Liebe geſprochen, nie heimlich fi Seele a unſtsträume gehegt, als wüßte er nicht, daß ihre Mü Num gehörte 1 eit 3 Macht. einmal ſah er ſie an— als der Geiſtliche von der ähere Blicke 1 treuer Liebe ſprach. Da begegneten ſich ihre aſtell⸗⸗ nter dem Zwang einer magiſchen Anziehungskraft. er i 8 en r der ſeine war traurig und vorwurfsvoll gewe⸗ „ ſweifelt vielen ſchlafloſen Nachten hatte ſie ſich ſeitdem ver⸗ g ſaftugt, was dieſer Blick woah bedeutet haben mochte? 5 1 möglich, daß er, der ſie kannte, der ſo gut Mögliet e es um ihr Herz ſtand—— nein, es war nicht aß er an ihr zweifelte! — was ſonſt konnte entfremdend zwiſchen 5 Je länger ſie jetzt über Tante Ullas Wort e, deſto unruhiger ſchlug ihr Herz. We N burfe ma es Jo wäre— ſeollte ſie ihn fragen? Ihm Vor- fi 9 585 Gelegenheit dazu würde ſich nun, wo ſie nde ja öfter in Berührung bringen mußte, wohl A Sulz der ſchon bei dem bloßen Gedanken bäumte ſich ihr c. Sich rechtfertigen vor— ihm. Nein! Verwinden e ſie dieſen Schmerz nie 8 5 erſchrocken aus ihren Gedanken auf. Drei ö 2 Nahen ſie erſt jetzt bemerkte, als ſie dicht Sie vor ihr ſtanden und ihr kecke Scherzworte zuriefen, ver⸗ ſperrten ihr den Weg. Sie waren offenbar angeheitert und wollten ſich einen Spaß mit der einſamen Spaziergängerin machen. Lore wurde ſich erſt jetzt bewußt, daß es dunkel war und die Leute ſie wohl kaum für eine Dame anſahen. Welch junge Dame aus ihren Kreiſen würde auch um dieſe Zeit ohne Begleitung hier durch die Anlagen gehen? Trotzdem hoffte ſie, die Soldaten durch ihr Benehmen einzuſchüchtern, und ſagte allen Mut zuſammenraffend, ſtreng:„Bitte, geben Sie den Weg frei oder ich rufe einen Schutzmann!“ Lautes Gelächter war die Antwort. „J wo,“ ſagte der eine. Hier gibt's jetzt keinen Schutz⸗ mann!“ „Wegzoll entrichten, meine Schöne,“ lachte der zweite, „wir freſſen kleine Mädchen nicht, aber ein Kuß in Ehren darf niemand verwehren!“ Der dritte ſagte nichts, drängte ſich aber in beängſtigender Weiſe an ſie heran. Lore wich erblaſſend zurück. Ihr Mut war jäh ver⸗ flogen, als ſie beim Schein einer nahen Gaslaterne die wein⸗ geröteten Geſichter ſah und den Alkoholdunſt ſpürte, der von ihnen ausging. 5 „Ach, bitte, laſſen Sie mich doch vorüber!“ ſtammelte ſie angſtvoll.„Ich muß heim... man erwartet mich..“ „Erſt für jeden von uns einen Kuß!“ Sie wich immer weiter zurück, blickte ſich verzweifelt um— aber da war kein Menſch weit und breit, den ſie hätte anrufen können s Dann atmete ſie plötzlich erleichtert auf. Das Rollen eines raſch näherkommenden Wagens ertönte auf der Straße. „Zu Hilfe!“ ſchrie ſie laut. Und noch einmal, als die Lichter des Wagens ſeitwärts aufleuchteten:„Zu Hilfe!“ Dier Wagen hielt. Eine ſchlanke Geſtalt in der Uniform eines Ulanenoffiziers ſprang heraus und eilte auf Lore zu. Faſt im ſelben Augeblick ſtoben die Soldaten auseinander und waren blitzſchnell in den Büſchen verſchwunden. Die beiden Zurückgebliebenen aber ſtarrten einander faſſung⸗los an. „Lore— du?“ elf „Unbewußt waren die Laute ihren Lippen entflohen. Nun ſtanden beide ſtumm da. i „Der junge Offizier faßte ſich zuerſt. Ueber ſein erregtes Geſicht legte es ſich wie eine kalte Maske. 5 .„Darf ich Ihnen meinen Wagen anbieten, Gräfin Lam⸗ pelius?“ ſagte er ſehr formell. a Das jähe Rot, das ihr Geſicht bei ſeinem Anblick über⸗ zogen hatte, machte tödlicher Bläſſe Platz. Beſtürzt ſah ſie ihn an. Dann ſchüttelte ſie den Kopf. a „Danke, nein. Aber wenn Sie ſo gütig ſein wollten, mich ein paar Schritte zu begleiten... nur bis zu den erſten Häuſern dort..“ 5 Er bot ihr ſchweigend den Arm, doch ſchien ſie es nicht zu bemerken und ſchritt mit geſenktem Kopf neben ihm einher. Da er keinen Verſuch machte, das Schweigen zu brechen. auch keinerlei Frage ſtellte, ſagte ſie nach einer e zögernd:„Ich war bei meiner Tante im Damenſtift draußen und habe mich leider verſpätet... ſonſt wäre ich nicht gezwungen geweſen, Sie zu bemühen. Aber die Leute waren betrunken. Ich fürchtete mich.“ „Sie brauchen ſich weder zu entſchuldigen, n i etwas zu erklären, Gräfin,“ unterbrach er ſie 18 85 3 genügt, daß Sie des Schutzes bedurften und ich Ihnen den⸗ ſelben gewähren konnte, wie jeder andere zufällig des Weges kommende Mann es ſelbſtverſtändlich auch getan hätte!“ Sie litt entſetzlich unter dem kalten fremden Ton. Nie, 0 lange ſie denken konnte, hatte ein ſo heißer brennender Schmerz ihr die Bruſt zerriſſen wie jetzt. In wilder Sinn⸗ loſigkeit ſtürmten die Gedanken durch ihren Kopf. N Was war denn geſchehen? War wirklich alles aus? Kein Funken der alten Liebe mehr in ihm? 25 Gortſetzung folgt) Das Schiedsgericht im mitteldeutſchen Braunkohlengebiet. W. T. B. Waale(Saale), 28. Juli. Das Schiedsgericht der Bergleute des mitteldeutſchen Bergarbeiterverbandes hat nach längerer Beratung einen Schiedsſpruch gefällt, durch den die Forderungen der Bergleute erfüllt werden. Die am 1. Auguſt ſtattfindende Konferenz der Bergleute wird über die Annahme des Schiedsſpruches durch die Berg⸗ leute entſcheiden. Wahrſcheinlich wird er angenommen. Haeniſch und der Schulſtreik. W. T. B. Arnsberg, 27. Juli. In den letzten Tagen hat in Münſter und Arnsberg eine Beſprechung unter dem Vor⸗ e des Miniſters Haeniſch ſtattgefunden, die den durch den Schulſtreik entſtandenen Zuſtand zum Gegenſtand hatte. Außer den Herren der Regierung waren Vertreter des Mi⸗ niſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung, ſowie der beteiligten Biſchöfe und Profeſſor Dünnebacke aus Dort⸗ mund zugegen. Es wurde Uebereinſtimmung dahin feſtge⸗ ſtellt, daß nur weitgehendſte Toleranz der in Frage kom⸗ menden Konfeſſionen und Weltanſchauungen über den Zwi⸗ ſchenzuſtand bis zum Erlaß des Reichs ſchulgeſetzes hinweg⸗ helfen könne. In Beſtätigung der bereits eingeleiteten vor⸗ läufigen Regelung wurde die unterrichtliche Verſorgung der vom Religionsunterricht abgemeldeten Schüler und die Be⸗ ſchäftigung von Lehrern, die den Religionsunterricht nie⸗ dergelegt haben, oder aus ihrer Kirchengemeinſchaft ausge⸗ treten ſind, durch die Errichtung von Notklaſſen als eine erträgliche Löſung der entſtandenen Schwierigkeiten erachtet. Auch die Maßnahme, die der Miniſter zur Löſung der ihm vorgetragenen noch ſchwebenden Perſonalfragen ergreiſen werde, fand Zuſtimmung. Etwaige neue Schu es ſollen durch rechtzeitiges, vertrauensvolles Zuſammenarbeiten der beteiligten ſtaatlichen, kommunalen und kirchlichen Stellen verhindert werden. 5 Aufgefundene Waffenlager. T. U. Braunſchweig, 28. Juli. In der Nähe von Helm⸗ ſtedt ſind geſtern in einem Walde 125 Infanteriegewehre, zwei Maſchinengewehre, zwei Leuchtpiſtolen und große Mu⸗ nitionsvorräte entdeckt worden. Mehrere Perſonen aus Helmſtedt wurden verhaftet. Bei dem Braunſchweiger Vor⸗ ort Frellſtedt hatte man in der vorigen Woche ebenfalls ein Waffenlager vorgefunden, in dem 24 Inſanteriegewehre ver⸗ borgen waren, die auch beſchlagnahmt wurden. Hauptſchul⸗ diger an dieſen Waffenverſtecken ſoll ein Student Fauſt aus Braunſchweig ſein, in deſſen Wohnung bei der darauf vor⸗ genommenen Durchſuchung noch vier gebrauchsfertige Ma⸗ ſchinenengewehre und 4000 Schuß Munition vorgefunden 5 Seitdem iſt der Student in Braunſchweig unauf⸗ indbar. f ö 5 Amrikaniſche Rohſtoffe für Deutſchland. Neuyork, 28. Juli. In Neunork iſt eine Korporation mit einem Kapital von 2 Millionen Goldmark gegründet worden. um in Verbindung mit dem hanſegtiſchen Rohſtoffſyndikat in Hamburg Rohmaterialien, vor allem Baumwolle und andere Produkte, nach Deutſchland zu liefern. Die Geſchäfte werden zum Teil gegen Barzahlung, zum Teil auf Grund von Krediten ausgeführt. Das Kapital der Neuyorker Geſell⸗ ſchaft iſt bereits zum überwiegenden Teil von Amerikanern deutſcher Abſtammung gezeichnet worden. Sie ſind auch an der Leitung des Geſchäftes beteiligt. Es ſind die nötigen Vorbedingungen geſchaffen, um ein Geſchäft von ſehr her⸗ vorragendem Umfange durchzuführen. Lebensmittelzuſchüſſe von der Entente. Paris, 28. Juli.(Havas.) Infolge der in Spa getrofſe⸗ nen Vereinbarung, die eine Verbeſſerung der Lebensmittel⸗ verſorgung der deutſchen Bergleute zur Erzielung einer höheren Ausbeutung von Kohlen bezweckt, haben ſich die alliierten Regierungen von Frankreich, England, Belgien und Italien veranlaßt geſehen, gemeinſam Lebensmittel⸗ an Deutſchland zu gewähren. Um Frankreich zu beſtatten, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen, da es ſelbſt in erſter Linie mit Kohlen beliefert wird, hat die Regierung heute einen Geſetzentwurf eingebracht, der den Finanzminiſter ermächtigt, an dieſer Operation teilzu⸗ nehmen..= 8 „Dr. Simons Hoffnungen. 8 TU. Oldenburg, 28. Juli. Dr. Simons hat dem Miniſter⸗ präſidenten Tantzen gegenüber ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck gegeben, daß wohl keines der Ententeländer ernſtlich geſonnen ſei, die Luft zum Leben abzuſchnüren. Allmählich werde jetzt auf der Gegenſeite die Hilfeleiſtung Platz grei⸗ fen äanſtatt des bisherigen gegenſeitigen Mißtrauens. 2 Franzöſiſche Kriegsgerichtsurteile. Tu. Köln, 28. Juli.(Berl. Tgbl.) Vor dem franzöſi⸗ ſchen Kriegsgericht in Trier fand geſtern die Hauptverhand⸗ lung gegen eine Reihe deutſcher Staatsangehöriger ſtatt, die in der Nacht zum 31. Mai drei franzöſiſche Soldaten durch tätliche Angriffe ſchwer verletzt hatten. Der Staatsanwalt beantragte die Todesſtrafe. Das Gericht verurteilte die An⸗ — 29 0 zu Zuchthaus, Zwangsarbeit und Landes verwei⸗ ung. ö 2 8 5* 4 Polniſch⸗ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. . Polniſcher Heeresbericht. T. U. Warſchau, 28. Juli. Polniſcher Heeresbericht vom 26. Juli: Die Kämpfe im nördlichen Gebiet ſpielen ſich an der Chauſſee Grodno⸗Bialyſtok ab Unſere Abteilungen wehrten feindliche Angriffe bei Sokolko ab. An der Eiſen⸗ bahnlinie Wolkowysk⸗Czeremchow griff der Feind die Sta⸗ tion Swislocz an. In der Gegend Karpuska⸗Bereza wur⸗ den heftige Angriſſe des Feindes durch unſere Truppen ab⸗ gewieſen. Im Polesje⸗Abſchnitt beſchränkte ſich die Ge⸗ fechtstätigkeit auf Patrouillenkämpfe. Im Süden kämpfen unſere Truppen in der Umgegend von Brody. Bei Bere⸗ ſteczko ſtehen unſere Truppen im Kampfe mit feindlicher Kavallerie. Weſtlich Tarnnrol in der Gegend von Zbaraz⸗ Borkt bis Wilickie griffen unſere Truppen den Feind mit Nachdruck an. Weſtlich des Dujepr toben heftige Kämpfe. Bei Iwanje und Puſte ſind unſere Truppen in harte Kämpfe verwickelt. Die Verhandlungen zwiſchen Polen und Rußland. T. U. Paris, 28. Juli. Die direkten Verhandlungen zwi⸗ ſchen Polen und Rußland werden am Samstag beginnen. Es wird verſichert, daß die Polen in den beiden letzten Tagen, bevor ſie um Waffenſtillſtand baten, ihre Stellungen verbeſſert haben. In Paris nimmt man allgemein an, daß die Sowjetregierung Polen keine beſonders ſchweren ter⸗ ritorialen Verpflichtungen auferlegen wird g Deutſchland auf der Friedenskonferenz? W. T. B. Paris, 27. Jult. Wie der„Petit Pariſien“ mel⸗ det, iſt die Frage zu erörtern, ob Deutſchland als eine Macht anzuſehen ſei, die an der Löſung der Oſtfrage un⸗ mittelbar teilzunehmen hat und deshalb zu der Friedens⸗ konferenz der öſtlichen Randſtaaten nach London eingeladen werden müſſe. Die liberale und ſozialdemokratiſche Preſſe Englands, und wie man hört, auch die engliſche Regierung, ſeien geneigt, dieſe Frage zu bejahen. Das Blatt fragt weiter, ob es wahr ſei, daß in Spa von dem polniſchen Mi⸗ niſterpräſidenten die Zuſtimmung dazu verlangt worden ſei, in eine etwaige Abänderung des Friedensvertrages von 5 bezüglich Oberſchleſiens und Danzigs einzuwil⸗ igen. 7 i: 0 0 Eine internationale Konferenz. W. T. B. Paris, 28. Juli. Es iſt anzunehmen, daß der Vorſchlag der Sowjetregierung, mit den hauptſächlichſten Mächten an einer internationalen Konferenz teilzunehmen, der Grund der Zuſammenkunft in Boulogne ſur Mer iſt. Miniſterpräſident Millerand hat nach Verſtändigung der britiſchen Reatieruna wahrſcheinlich zu dieſer Perſammlung N 1 ———— t—e—0ʒ Bedingungen geſtellt. Er möchte die Verhandlungen von der Anerkennung der von der früheren ruſſiſchen Regierung übernommenen Verpflichtunden abhängig machen und von der Beſtätigung der Macht der Sowjetregierung durch eine Volksabſtimmung. Es iſt außerdem höchſt wahrſcheinlich, daß Millerand plötzlich General Wrangel im Stiche läßt und ihn den Bolſchewiſten überliefert, die ſeine Unter⸗ werfung gefordert haben. Außerdem hält es Frankreich für wünſchenswert, daß die Vereinigten Staaten auf dieſer Konferenz vertreten ſind, deren Widerhall die Grenzen Europas überſchreiten werde. Der Miniſterpräſident mürde ſich nicht weigern, an den Verhandlungen teilzunehmen. Italien und Rußland. Baſel, 27. Juli. Der„Avanti“ meldet aus Rom: Die italieniſche Regierung hat die diplomatiſchen Beziehungen zu Sowjetrußland aufgenommen. Sie hat dem ruſſiſchen Bevollmächtigten Woſowiski, der in Rom eingetroffen iſt. diplomatiſche Vorrechte eingeräumt.„Temps“ und„Matin“ ſchreiben, das eigenmächtige Vorgehen Italiens, das über den Kopf der Alliierten hinweg zur Aufnahme offizieller Be⸗ ziehungen zu Fewietrußland ſchreite, bilde eine ernſte Durch⸗ löcherung des beſtehenden Ablommens unter den Verbün⸗ deten. 1 T U. Paris, 28. Juli. Miniſterpräſident Millerand und Lloyd George treffen ſich heute in Boulogne ſur Mer, um polniſchruſſiſche Angelegenheiten zu beſprechen. Millerand 1115 von Marſchall Foch und Finanzminiſter Marſal be⸗ gleitet. iſt ausreichend durch die Frage der ruſſiſchen Schulden er⸗ klärt, deren Anerkennung Millerand wiederholt als Be⸗ dingung für Unter handlungen mi ben Sowjets bezeichnet Konferenz von London, auf der der Frieden verhandelt hat. Tſchitſcherin will im Gegenſatz zu Lloyd George zu der werden wird, alle Großmächte heranziehen. Die Gefahr im Oſten. Seitdem Polen zur freien Republik erklärt iſt, führt es ununterbrochen Krieg. Zuerſt im November und Dezem⸗ ber 1918 vertrieben polniſche Truppen mit beſtialiſcher Grauſamkeit die Ukrainer, die zur Befreiung der Oſt⸗ galizien bewohnenden Stammesbrüder bis Lemberg vor⸗ gedrungen waren. In der erſten Hälfte des Jahres 1919 trat Polen den„Eroberungszug“ gegen Oſten an gegen Sowjetrußland, dem durch ſeine Kämpfe in Si⸗ birien gegen den Admiral Koltſchak und in Südruß⸗ land gegen General Denikin die Hände gebunden waren. Wilne wurde beſetzt, auf das Lithauen Anſpruch erhob, und die polniſche Front wurde bis in die Linie vorge⸗ ſchoben, in der die Polen bis en ihrem neuen Angriff in dieſem Frühjahr geblieben ſind. Dieſe Linie begann ſüdlich Dünaburgs, verlief zur Bereſina, ſchnitt den Pripet bei Mezyr und erreichte durch Podolien und Wol⸗ hynien die oſtgaliziſche Grenze. Im Winter war— ohne Crgebnis— mit den ſogenannten Randſtaaten und Finnlaſed wegen eines Angriffsbündniſſes gegen Moskau verhandelt worden. Eſthland ſchloß vielmehr auf eigene Fauſt mit Rußland Frieden. Die müheloſen Erfolge im Verein mit den Aufmun⸗ terungen des Verbands, jedenfalls Frankreichs, hatten die Polen zu dem Plan qa ngereizt, ein Großpolen zu errichten, das vom Schwarzen Meer bis zur Oſtſee reichen ſollte. So wurde der Eroberungskrieg gegen Kiew von dem„Feldmarſchall“ Pilſudski unternom⸗ men. Es waren die letzten leichten Siege des polniſchen Heers. Der Siegesübermut der Polen war ſo groß geworden, daß ſie den in der Krim gegen die Bolſche⸗ wiſten kämpfenden General Wrangel, den Nachfol⸗ ger Denikins, nur ſpöttiſch behandelten, als er Unter⸗ händler nach Warſchau ſchickte, um über ein militäriſches und politiſches Bündnis Vorſchläge zu machen. Da kam der Umſchlag. Die Bolſchewiſten hatten in Sibirien Luft bekommen und konnten nun ihre Truppen an die Oſt⸗ front werfen. Alle waffenfähige Mannſchaft, die Offi⸗ ziere des zariſtiſchen Syſtems traten wieder in das Heer ein, um die verhaßten Polen zu vertreiben, und ebenſo ſchnell, als ſie eingedrungen waren, wurden die Polen wieder zurückgeworfen. Heute ſtehen die Ruſſen faſt auf der ganzen Front auf dem Boden des eigentlichen Polens, unbekümmert um die Drohungen der Verbün⸗ deten.*** ö 1 20 Die Ruſſen ſtehen dicht vor der oſtpreußiſchen Grenze. Aus den verworrenen und unklaren Berichten der amt⸗ lichen und halbamtlichen Stellen iſt nicht viel heraus⸗ zuholen. Es ſcheint, daß zwiſchen Moskau und den Verbündeten hin und her ein diplomatiſcher Ränkekrieg ſondergleichen geführt wird. Die ruſſiſche Heeresleitung aber geht ihre eigenen Wege und verfolgt ihr Ziel, Polen erſt militäriſch niederzuwerfen und dann erſt von Frieden zu ſprechen, mir altruſſiſcher Beharrlichkeit. Ob ſie ſich damit in einen Gegenſatz zu der Sowjetregierung in Mos⸗ kau geſetzt hat, die den Befehl zur Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten gegeben haben ſoll, iſt noch nicht ganz durch⸗ ſichtig. Unmöglich wäre es nicht, daß die Moskauer Regierung öffentlich ſich zum Frieden geneigt zeigte, um die Verbündeten, die ja angeblich ihr geliebtes Polen großartig unterſtützen wollen und dazu auch den ge⸗ wöhnlichſten Soldaten⸗ und Wafſenſchmuggel durch Deutſchland nicht verſchmähen, zu täuſchen, während die Sowjetregierung gleichzeitig insgeheim den Wunſch hätte, daß weitergekämpft und die günſtige militäriſche Lage ſo weit als möglich ausgenützt werde. Ueberdies ſoll die Sowjetregierung in bezug auf die Fortſetzung des Kriegs nicht einig ſein. Ein Teil wünſcht den Krieg bis zum Aeußerſten, der andere möchte Frieden, weil er wohl (fürchtet, das ſiegreiche Heer könnte der Regierung über den Kopf wachſen.. Den Polen geſchieht gewiß ganz recht, ihr ſchamloſes Wüten gegen die ihnen ausgelieferten Deutſchen macht jedem Deutſchen auch nur die Anwandlung von Mitge⸗ fühl unmöglich. Aber dennoch muß Deutſchland auf der Hut ſein. Die ausgeſprochene bolſchewiſtiſche Politik iſt es, in unmittelbare Grenzberührung mit Deutſchland zu kommen. Das war aber gerade der Hauptzweck der Verbündeten für die Erſchaffung eines möglichſt ſtarken Polens, daß Rußland und Deutſchland durch eine Scheide⸗ wand politiſch und beſonders wirtſchaftlich getrennt wür⸗ den. Wenn durch die ruſſiſchen Siege die wirtſchaft⸗ 5 liche Berührung wiederhergeſtellt würde, ſo könnten wir Konferenz zwiſchen Lloyd George und Millerand. i Die Zuziehung des franzöſiſchen Finanzminiſters damit wohl zufrieden ſein, aber es iſt kaum wahr lich, daß ſich die Bolſchewiſten damit begnügen wür vielmehr iſt zu befürchten, daß bolſchewiſtiſche Werbean dann in Deutſchland mit um ſo größerem Eiſer der aufgenommen würde und die Folgen wären unn ſehbar; Deutſchland könnte zum Tummelplatz u P 1 0 r Kriege werden. Daher erfordert die gegenwärtige 5. 8 die vollte Aufmerkſamkeit, Klugheit und— Feſtiß dan de z 1 2 5 2 70 92 11. den. Erzbiſchof Dr. Th. örber 7. 400 Geſtern abend gegen 6 Uhr iſt in Freiburg Erzbf Dr. Thomas Nörber nach längerer, ſchwerer Kran geſtorben, nachdem er noch am Sonntag ſein goldenes“ ſterjubiläum gefeiert hatte, an dem der katholiſche Teil badiſchen Bevölkerngu lebhaften Anteil nahm. Auch nichtkatholiſchen Keen waren ihm aus dieſem Glückwunſchtelegramme in großer Zahl zugegangen. Am 24. Juli 1870 empfing der Verſtorbene in St. in Freiburg die Prieſterweihe. Am 29. September fand im Freiburger Münſter die Konſekration des maligen Kloſterpfarrers von Baden-Baden ſtatt. 22 9 lang führte er den Hirtenſtab des heiligen Konrad, boren om 19 Dezember 1846 in Waldſtetteu bei Walli 79385 reien Seckach, Hardheim, Lichtental, Tie 0 kirch; 1861 wurde er daun Kloſterpfarrer und Beichtt der Chorfrauen vom Heiligen Grabe in Baden⸗Baden, Univerſität Freiburg ernannte ihn zum Ehrendoktor Großherzog verlieh ihm das Großkreuz vom Orden Zähringer Löwen. a Badiſche Politik. Eine Regierungsdenkſchrift über den Uebergang del 12 Badiſchen Finanzen an das Reichs. f Parlsruhe, 28. Juli. Das badiſche Finanzminiſte! hat dem Landtag eine Denkſchrift über die Verhandlu dieſes Miniſteriums mit der Reichsregierung wegen Einrichtung der Reichsfinanzverwaltung in Baden reicht. In der Denkſchrift wird u. a. darauf hingen daß die Verhandlungen zwiſchen der badiſchen Regie und der Reichsregierung über die Wahrung der Intel der in den Reichsdienſt übertretenden badiſchen Beh beſonders umfangreich waren. Um eine Benachteil der badiſchen Beamten ſowohk, die Badens überhauß dem Uebergang der Finanzverwaltung an das Rei verhüten, wurde mit dem wurtzempergiſchen und riſchen Finanzminiſterien Fühlung genommen, das tiſche Ergebnis habe aber den Erwartungen nicht ſprochen. Die Denkſchrift erwähnt dann im folgenden Verhandlungen und die Fühlungnahme des Finanz! ſteriums mit den Organiſationen der Finanzbeamten, teilt mit, daß die von dieſen erkebene Forderung, dan Bayern zugeſtandenen Vergünſtigungen auch auf 99 erſtreckt werden müßten, der Anſicht des Miniſterium' ſprochen habe und in Berlin rertreten wurde. Der! 10 finanzminiſter habe auch erklärt, was für Bayern auch auf die anderen Länder Anwendung finde. Schlit wird in der Denkſchrift noch erwähnt, daß bei einer. lichen Beſprechung in Berlin der Reichsfinanzminiſtel Wunſch ausſprach, badiſche Beamte möchten ſich zur maltung außerhalb Badeus zur Verfügung ſtellen. Daß hin konnten in Berlin 29 Meldungen von oberen, mit und unteren Beamten aus dem Dienſtbereich des Lan finanzamtes vorgelegt werden. Bis jetzt ſeien 14 Beh abberufen worden. 1 Der 1. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag im Haushal ausſchuß. 5 Der Haushaltsausſchuß des Landtags erledigte am tag, unter Zuhilfenahme einer Abendſitzung, und am tag vormittag die reſtlichen Titel des Unterrichtsb 0 im 1. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag. Von den 1 forderungen für Realanſtalten wurde nur der Aushang Realſchule Kehl ſogleich bewilligt u. im übrigen gegen 2 kratiſche Stimmen ein Zentrumsantrag angenommen die Errichtung und den Ausbau weiterer Realanſtalle lange ablehnt, bis die Beitragsleiſtung der Gemeinde perſönlichen Schulaufwand der neu zu errichtenden ode zubauenden Anſtalt auf Grund der neuen Verhältniß regelt iſt. Einſtimmige Annahme fand eine zweite 9 falls von Zentrumsſeite eingebrachte Entſchließung, 1 bezüglich der beſtehenden Realanſtalten Verhandlungen N den beteiligten Gemeinden zwecks Neuregelung der träge zu dem perſönlichen Aufwand in einer den hei Verhältniſſen angemeſſenen Weiſe eingeleitet werden Am Dienstag nachmittag begann der Ausſchuß die ratung ds Juſtizbudgets und genehmigte die drei Titel im weſentlichen nach der Regierungs vorlage. Mittwoch früh werden die Beratungen ſortgeſetzte noch eine zweite Leſung des geſamten Nachtrags im Au vorzunehmen iſt. wird es als ausgeſchloſſen betrachte den müſſen, daß der Nachtrag vor Mitte nöchſter in der Vollverſammlung des Landtags zur Beratu langen kann. 5 Karlsruhe, 28. Juli. ſcheinlichkeit nach in dieſer Woche ſeine Arbeiten ba und die Sommerpauſe eintreten laſſen. Erledigt u noch einige kleinere Geſetzesvorlagen, der erſte Non zum Staatsvoranſchlag und die Umbildung der Regie ö Die Zentrumsfraktion hat im Landtag eine Förmlicht frage eingebracht, ob der Reaferung bekannt ſei, da Reichsvermögensverwaltung beabſichtige, den Truppe Heuberg zu einem großen Pachthoſgut einzurichten was zur Entſchädigung derjenigen Landwirte getan die bei der Errichtung des Truppenübungsplatzes Gel abgeben mußten. Der Landtag werd aller 2 Sozial⸗Politik. Hauptverſammlung des Verbands gemeinnütziger 25 vereinigungen. Karlsruhe, 28. Juli. Im Anſchluß an die Tagn 10 Landeswohnungsvereins trat am Sonntag der Verhaf meinnütziger Bauvereinigungen zu ſeiner Hauptverz lung zuſammen. Zugegen waren auch Vertreter de?“ beitsminiſteriums und der Eiſenbahngeneraldirektion ſeiner Eröffnungsanſprache ſtellte Reg.⸗Rat Dr. Kampf 1 das nunmehrige vertrauensvolle Zuſammenarbeiten 0 meinden und Baugenoſſenſchaften ſeſt. Er erörterte 110 die Frage des Bauſtoffmangels, der darauf zurüctzn ſei, daß von 200 badiſchen Ziegeleien nur 25 mit Koh liefert werden konnten. Zur Verteuerung des Bauen auch der Schleichhandel mit Baumaterialien beigen Schließlich erörterte Redner noch den Verſuch, auch die ſtoffbeſchaffung auf genoſſenſchaftliche Baſis zu ſtellen. die Sozialiſierungsbeſtrebungen auf dem Gebiet der ſtoffbeſchaffung, ſowie im Bau⸗ und Wohnungsweſen haupt ſprach danach Staatsrat Dr. Engler, der ausfſch Die Rationierung der Wohnungen bedeutet wohl den ſten Eingriff in das Privateigentum; es ſei daher kein der, wenn die Wohnungskommiſſionen in allen G roßen Schwierigkeiten begegneten. Eine wirkliche 7 er Wohnungsfrage laſſe ſich indes nur erzielen dureh Bau neuer Kleinwohnungen von durchſchnittlich dren mern. Die geplante Mietabgabe ſoll ein Prozent d verſicherunaswertes betragen. Auf dieſe Weiſe aden, tot“ rden, ia ga 0 dieſe 90 dlennenen Ergebniſſe der Normierung von Bauteilen auch mit * dene Mu Madrid(705 Km.) die höchſte Auszeichnung: ** ben gürloffen b. Offenburg, 28. Juli. Jufolge des ſchlech⸗ . Labareſe äftsgangs auf dem Tabakmarkt iſt die Zahl der 2 9 E eine zugunſten des Wohnungsbaues zu verwendende Einnahme von 47 Millionen beſchafft werden. Ob diefe umme aber auf die Dauer zur Löſung der Neubautenfrage 1 zusreichen werde, ſcheine aber fraglich. Redner begründete folgenden das Verlangen nach gemeinwirtſchaftlicher Ver⸗ a Gebluſig der beſtehenden Wohnungen. Ein Schritt auf dem Pr iet der Sozialiſierung des Wohnungsweſens ſei in den b.roduktivgenoſſenſchaften und in der Baubeſchaffung G. m. zu erblicken.— Die Ausſprache ergab im großen und die den die Zuſtimmung zu dieſen Darlegungen, wobei aber 8 zu überwindenden Schwierigkeiten nicht verkannt wur⸗ 1 9 de 1 Karlsruhe, 28. Juli. Die ſozialen Beſtrebungen auf Erie Gebiete des Siedelungsweſens ließen ſchon vor dem Fer 8 zur möglichſten Erſparnis der Lieferungszeit und der aukoſten für einzelne Bauteile Normen entſtehen, 3 planmäißge Durcharbeitung und Einführung heute ür denn je geboten iſt. Die Reichshochbaunormung bat ſoziale Aufgabe übernommen und beabſichtigt, die ge⸗ on wirtſchaftlich nutzbringend zu verwerten. Der be⸗ der Ten baulichen Verhältniſſe wegen und zur Wahrung des⸗Honderintereſſen beſtehen für die einzelnen Länder Lan⸗ „Hocbormenausſchüſſe deren badiſche Geſchäftsſtelle als fuhchbaunormung Baden“ beim Landesgewerbeamt Karls⸗ tigte gegründet iſt. Die Hochbaunormung Baden beabſich⸗ Hernnmehr eine Liſte zu führen über die Firmen, die die kinstellung genormter Bauteile, wie Fenſter, Türen, Dach⸗ 75 Abfallrohre, Holztreppen, Beſchläge uſw. nach den übermen des Normenausſchuſſes der deutſchen Industrie ernehmen und gegebenenfalls auf Lager halten wollen, Verbraf die vielen Anfragen nach Bezugsquellen von den lunga auchern genormter Bauteile(den Behörden, Stede⸗ gebes geſellſchaften, Architekten, Baumeister uſw.) Auskunft die en können. Die Hochbaunormung Baden fordert hiermit mitentefkea lenden Firmen auf, Anſchriften für dieſe Liſten 5 en. „ Zum Abbau der Preiſe. dem Achern, 28. Juli. Zum Abbau der Weinpreiſe wird ſchri Acher⸗ und Bühler⸗Boten aus Weinhändlerkreiſen ge⸗ affen, daß die durch den Friedensvertrag beſtimmte Deulfneinfuhr von Weinen aus ElſaßLothringen nach gebr ſchland den Weinhandel in eine ſehr ſchwierige Lage zu acht hat. Um die unausbleiblichen Verkluße erträglich Zukaaſtalten, müßte der Weinyändler ſeine Beſtände durch kauf verbilligen. Dies werde aber dadurch erſchwert, daß lagern einheimiſchen Winzern nur noch geringe Vorräte haften und die angebotenen elſäſſiſchen Weine höchſt zweiſel⸗ könne Natur ſind. Zu weſentlich herabgeſetzten Preiſen geſetten daher den Verbrauchern meiſt nur ſolche Weine vor⸗ 5 werden, welche dem Weingeſetze nicht entſprechen. glſedndannheimer Weinhändlerverein habe deshalb ſeine Mit⸗ ſtrenaf verpflichtet, ſich des Vertriebs ſolcher Getränke könngſtens zu enthalten. Falls der Herbſt aber gut werde, e die Verbilligung allgemein werden. Land Großeicholsheim b. Adelsheim, 28. Juli. Die hieſigen den wirte haben laut„Heidelberger Tageblatt“ beſchloſſen, zuerfarf 1.20 M. herabgeſetzten Milcherzeugerpreis nicht an⸗ durch einen und haben dem Kommunalverband Adelsheim pereine von vielen Landwirten unterſchriebene Erklärung der Elleben gegeben, daß ſie nur dann Milch abliefern, wenn Tauſh rzeugerpreis wieder auf 1.50 M. feſtgeſetzt wird. Da⸗ Föhn wurde für den Amtsbezirk Adelsheim ein amtlicher beſtr afgeis von 1.20 M. beſtimmt. Wer zuwiderhandelt, wird * * 5 5 ſich 8 Freiburg, 28. Juli. Mit dem Preisabbau beſchäftigte germen Samstag mittag unter dem Vorſitz des Herrn Bür⸗ Verteteſtrs Dr. Hofner eine weitere Verſammlung von der zetern der beteiligten Kreiſe. Nach einem Vorſchlag geſtellt werkſchaftskartelle, die beſtimmte Richtlinien auf⸗ nen haben, ſollen in ganz Baden Preisabbauommiſſio⸗ 18 Mingeſetzt werden. Hier ſoll ein Hauptausſchuß von von Ftaliedern gebildet werden, dem man Unterausſchüſſe 9 öpfen anzugliedern 2 9 Besch b des Land Zum Abbau der Zwangs wirtſchaft. Der Beſchiuß de Rechtaasausſchuſſes 8 N tatſächlichen Verhältniſſen bewiring tragenden einſtweiligen Verzicht auf die Weiter⸗ wie uiſchaftung einer Reihe von Lebensmitteln bezieht ſich, nicht ens von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, naturgemüß W die aus dem Reichsausland hereinkommenden au a f e e Einführbeſti den m Hierfür ſind auch weiterhin die Einfuhrbeſtimmun⸗ ebend Sport. Fußball. Siet won den Stuttgarter Turn⸗ und Sportfreunden veranſtal⸗ Fonntanternationalen ußballwettſpiele gingen am Samstag und 5 A auf dem Sportfreundeplatz in Stuttgart vor ſich. dos amstag traten Sportfreunde gegen Rapid⸗Wien an und 8 en nach ſpannendem Spiel 2:1. Am Sonntag verlor der g ügruppenmeiſter 1. F. C. Freiburg gegen die Wiener mit 1:0. Die Leichtathletik. 558 ertans württembergiſche Meiſterſchaft im Zehn⸗ und Dreikampf an Fei von ple F Kickers. kümdz der Univerſität in Tübingen fanden leichtathletiſche Wett⸗ Gole unter zahlreicher Beteiligung der Studentenſchaft ſtatt. gehalte Eſthländer Klumberg hat den von dem Schweden Nilſſon auf nen Weltrekord im Zehnkampf für Amateure von 7880 ben R 25,52 Punkte verbeſſert. Allerdings hat Klumberg don Salad des Olympiaſiegers 1912, des Indianers Thorpe, 12,96 Punkten damit noch lange nicht erreicht. 5 der Tennis. de Tennis⸗Städte⸗Wettkampf Frankfurt Mannheim endete m Sieg Frankfurts 9: 8. 5 Ade 80 Schwimmen. 1 scho, lüddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft gewann in Nürnberg ei ae 0 1. Frankfurter Schwimmklub mit 3:0, A neuen Damenweltrezord im Schwimmen über 300 Me⸗ eichte Frl. Bleibtreu in Amerika. Bei Kraftfahren. der Eröffnung der Internationalen Automobilrennen auf derdeklandbahn in England ſiegte bei ſtarker Zeteiligung erſte ache Marke Opel. In Dänemark trug die gleiche Muren, ufeiſe davon. Ebenſo brachte den zwei beteiligten Vier⸗ Bare Laſtwagen bei der inkſernationalen Leh magen dungs ft ter edaille und Ehrendiplom. „Baden und Nachbargebiete. 8 Karlsruhe, 28. Juli. Zu einem ſchweren Konflikt iſt Madchen oltsfrund“ in der Südendſchule Knaben⸗ und rer n i 15. 5 Sand ſcule) gekommen, woſelbſt ſämtliche evangel. Leh Lehrerinnen dem Oberkirchenrat auf 1. Oktober den wurd 00 D uur Selena daf den gnomiegebäude des Hofbauern Joſef Furrer bis Stück zz Grund niedergebrannt. Der Schaden iſt groß; zwei wutet. Vie er hier um etwa 100 gegenüber dem Jahr 1919 FF 8050 25 i eee R —— — ͤ Æœäàã Neuenburg b. Müllheim, 28. Juli. Die elſäſſiſche Gendarmerie verhaftete zwei hieſige Einwohner namens Fritz Jung und Auguſt Hamburger, die den Rhein durch⸗ ſchwommen hatten, um im Elſaß Schmuggelware aufzukau⸗ fen. Sie trugen 38 Veloſchläuche, ebenſoviele Velomäntel, Tabak, Tee und Zigarren mit ſich. ** Freiburg, 28. Juli. Die Kraftwagenlinie Freiburg Oberried Todtnau Schönau wird am Donnerstag durch eine Feſtfahrt feierlich eröffnet. a Waldshut, 28. Juli. D legt ihren einer Kriegsgeſellſchaft würdigen Abſchluß vor. Bei einem Aktienkapital von dreiviertel Millionen Mark wurde, laut„Südd. Zeitg.“, ein Reingewinn von 64,4 Mil⸗ lionen Mark erzielt. Von dieſen erhalten die Aktionäre den höchſt zuläſſigen Anteil mit fünf Prozent, das Reichs⸗ ſchatzminiſterium 54 Millionen Mark. Der Abſchluß beſtä⸗ tigt auch alle gegen die Kriegsgeſellſchaften erhobenen Be⸗ ſchwerden. Die Verwaltungskoſten betragen vier Millionen Mark, die Gehälter erforderten 10,94 Millionen Mark, ob⸗ wohl der Beamtenſtand von 3062 am 31. Dezember 1919 ſich auf 740 am 1. Juli 1920 ermäßigt hat. Dieſer Rieſengewinn von 64 Millionen Mark iſt vom Standpunkt des Verbrau⸗ chers aus einfach unerhört. z Vom Lande, 28. Juli. Ein Landwirt in Gerſthofen (Bayern) ſchreibt der„Augsb. Poſtztg.“: Der hieſige Tier⸗ arzt nahm ſeit längerer Zeit bei an Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche erkrankten, wie auch bei geſunden Tieren Impfungen mit Blut aus abgeheilten Tieren vor. Wie ſich nunmehr überblicken läßt, hatten die Impfungen vollen Erfolg. Das Viehſterben hat aufgehört bezw. es verhindert in Stallungen, in denen die genannte Behandlungsmethode zur Anwendung kam. Es ſei allen Viehbeſitzern geraten, durch ihre Tier⸗ ärzte ebenſolche Impfungen vornehmen zu laſſen. Letzte Drahtnachrichten. Berlin, 28. Juli. Laut Voſſ. Ztg. haben die Sozial⸗ demokraten, das Zentrum, die Deutſch: Volksnartei und die Demokraten im Reichstag folgenden Antrag eingebracht: Der Reichstag billigt die Gründe, aus denen die Reichs⸗ regierung die Abmachungen von Spa unterzeichnet hat, und erwartet, daß das Parla nent alles tun wird, um di Reichs⸗ regierung bei der Erfüllung der übernommenen Verpflich⸗ tungen zu unterſtützen. Aus Magdeburg: Die Magdehurgiſche Zeitung bringt folgende ſenſationelle Meldung, für die ihr jede Ver⸗ antwortung überlaſſen werden muß. In der Nacht von 22.23. Juli brachte ein Kurier ein mit Schreibmaſchine be⸗ ſchriebenes Exemplar von einer Uebereinkunſt, die in Memel zmiſchen dem Vorſitzenden der U.S. P. Hilferding und Dr. Levi abgeſchloſſen wurde.— In dem Bericht heißt es unter anderem: Nach Ueberſchreitung der Grenze Polens durch Sowjettruppen wurde ſoſort die Bolſchewiſtiſche Republik ausgerufen. Zuerſt in Königsberg, Tiſſit, Danzig, Bres⸗ lau, Slettin, Frankfurt a. Oder, Frauſtadt in Schleſien, Ra⸗ tibor, Gleiwitz, Kattowitz, Köslin und Stralſund. Dieſe Städte und das dazwiſchen liegende Gebiet dienen als Ope⸗ rationsbaſts und Aufmarſchgebiet der geſammelten deut⸗ ſchen Roten Armee, die unter ruſſiſches Oberkommando ge⸗ ſtellt wird. Oberkommandierender iſt General Janſcheff. Es folgen dann in dem Schreiben die neu ausgearbeiteten Maßnahmen über Verwaltung und Polizei, Juſtiz, kom⸗ munale Behörden, wirtſchaftliche und öffentliche Sicherheit. Dann heißt es weiter: Die ruſſiſche Armee ſchützt das Pro⸗ letariat vor Ausbeutung durch das Unternehmertum und damit auch alle Freih iten. Sie ſorgt für Ruhe und Ord⸗ nung und ſchützt das Eigentum des Prolet a⸗ riat s. Mit Waffengewalt role ſie alles vor ſich aus, was ſich dem Proletarier entgegenſtelll. 2 84 Polniſche Wirtſchaft. Von einem Poſener Deutſchen wird uns über die Ver⸗ änderungen, die in den anderthalb Jahren polniſcher Herr⸗ ſchaft in der Stadt Poſen vor ſich gegangen ſind, und beſon⸗ ders über die traurige Lage der Deutſchen geſchrieben: Man ſollte denken, daß ein Volk, das durch eine ſolche Schule gegangen iſt wie die Polen, dabei etwas gelernt habe. Bei den Polen trifft das nicht zu. Solange ſie ſich als die Unterdrückten fühlten, ſprachen ſie ſtets von Menſch⸗ heits⸗ und Rechtsidealen und beklagten ſich bitter über das Unrecht, das an ihnen begangen werde. In dem Augen⸗ blick jedoch, als ihnen ohne ihr eigenes Verdienſt die Macht zufiel, dͤrehten ſie den Spieß einfach um und gingen viel brutaler, rückſichtsloſer, nur auf ihre Macht pochend, vor, als vordem irgendein Hakatiſt. Daß die Polen im erſten Freiheitsrauſche keine Grenzen kannten, daß ſie vielleicht ſogar ihre langerſehnte Rache üben wollten, mußte man er⸗ warten. In den erſten Tagen ihrer Herrſchaft wurden denn auch alle Denkmäler in Poſen, darunter auch das Schiller⸗ Denkmal, vernichtet. Die Ernüchterung, die man dann aber hätte erwarten dürfen, blieb aus. Noch heute lebt, alles beherrſchend, der Rachegedante. An den Mauern des Mu⸗ ſeums in Poſen befanden ſich Moſaikfresken großer Künſt⸗ ler, wie Dürer, Holbein und anderer. Vor etwa zwei Mo⸗z⸗ naten wurden dieſe Bilder abgeſchlagen und der herabfal⸗ lende Mörtel und Stuck wurde in ſchwarz⸗weiß⸗rotem Fah⸗ nentuche abgefangen. So feiern ſie wahre Orgien in der Verhöhnung der verhaßten Deutſchen, auch wenn es ſich nicht um Herrſcher und Heerführer, ſondern um Leuchten der Menſchheitskultur handelt. Poſen iſt heute eine völlig polniſche Stadt. Noch 1918 ſtellten engliſche Journaliſten, feſt, daß Poſen den Eindruck einer deutſchen Stadt mache. Der Fremde merkt heute von Man r Pblen, es zu behalten. Ein neues Theater zu bauen, iſt der Koſten wegen nicht möglich und würde ſich bei der ſtetigen, ſtarken Abwanderung der Deutſchen auch wohl nicht mehr halten können. So müſſen die Deutſchen auf den The uer⸗ genuß ganz verzichten. Denn auch der Beſuch des polni⸗ ſchen Theaters, der ja bei Opern an ſich noch denkbar wave, wird ihnen unmöglich gemocht. Die größte polniſche„ei⸗ tung Pofens brachte urs vach der Uebernahme des Thev⸗ ters dur die Polen einen Artikel, in dem es ausdrücklich hieß, die utſchen und Juden ſollten es ſich ja nicht einfal⸗ len laſſen, das polniſche Theater zu beſuchen. Dieſe Unter⸗ ſcheidung in Deutſche und Juden iſt übrigens bezeichnend. Es gibt nämlich in Poſen neben dem deutſchen einen jüdi⸗ ſchen Volksrat, da ein Teil der Juden ſich als eigene Na⸗ tionalitöt erklärt hat und das Minoritätenſchutzeeſetz für ſich in Anſpruch nimmt. Den Polen iſt dies ſehr lieb und ſie verſuchen, alle Deutſchen jüdiſchen Glaubens zu der Erklä⸗ rung zu veranlaſſen, ſie ſeien Juden. Auf dieſe Weiſe wol⸗ len ſie in der Bevölkerungsſtatiſtik eine möglichſt geringe Zahl Deutſcher erhalten. Wie alle öffentlichen deutſchen Gebäude übernahmen die Polen auch die deutſche Bibliothek. Die deutſchen Bücher, Die Reichstextilaktiengeſellſchaft ————-—-——— und es waren naturgemäß faſt nur jolche, werden au die Be⸗ völkerung nitch mehr ausgeliehen. Da die Bücher dort alſo völlig nutzlos liegen, wollte man die Bibliothek gern für Deutſchland zurück haben. Doch das wurde von den Polen glatt abgelehnt. Auch hier handeln ſie ganz offenbar aus einem Rachegefühl heraus. Die deutſche Akademie wurde in eine polniſche Univerſi⸗ tät umgewandelt. Da man großzügig vorgehen wollte, wurde auch das ganze rieſige Schloß— von dem der Adler natür⸗ lich heruntergeriſſen wurde— zur Univerſität erklärt. Vor⸗ läufig iſt allerdings erſt ein Zimmer als Hörſaal eingerich⸗ tet. Auch ſonſt ſcheinen merkwürdige Zuſtände dort zu herr⸗ ſchen. Mediziner ſtudieren ſeit anderthalb Jahren dort, ohne daß größere Inſtitute vorhanden ſind, manche machen ſogar ihre Prüfungen und werden approbiert. Ein für alle dort noch lebenden Deutſchen beſonders wich⸗ tiger Punkt iſt das Schulweſen. Mit Ausnahme eines Gym⸗ naſiums wurden alle Schulen in polniſche verwandelt. Der Unterricht wird in polniſcher Sprache erteilt. Auch im„Deut⸗ ſchen Gymnaſium“ iſt Polniſch als Lehrgegenſtand ohligato⸗ riſch und in den Geſchichtsſtunden gibt es polni he Ge⸗ ſchic'te. Für die S“ er der oberen Klaſſen iſt d'es natür⸗ lich ſehr ſchwer, beſonders da ſie ja in dieſen Fächern im Examen geprüft werden. Das deutſche Mädchengymnaſium wurde ebenfalls in ein polniſches verwande t, ſo daß die deut. ſchen Schülerinnen gezwungen wurden, ihre Studien ganz aufzugeben. Aus all dieſen Gründen ziehen es die deutſchen Eltern, wenn es ihre Vermögensverhältniſſe irgend erlau⸗ ben, vor, ihre Kinder entweder privatim unterrichten zu laſ⸗ ſen oder ſie nach Deutſchland auf de Schule zu ſchicken. Die polniſche Sprache iſt naturgemäß Amtsſprache. Wie ſehr haben die Polen ſich früher darüber aufgeregt, daß alle Formulare, Verordnungen ete. nur deutſch abgefaßt waren! Nun, heute ſind ſie nur polniſch. Den meiſten Deutſchen bleibt nun nichts übrig, als ſich alle verdolmetſchen zu laſſen. Jeder Pole konnte früher deutſch, da er es in der Schule hatte lernen müſſen, heute wollen es die meiſten nicht mehr können. Die Deutſchen ſind in der Mehrzahl einſprachig. Irgend welche Rückſicht darauf nehmen die Polen aber nicht. Auch hier haben ſie ſchnell vergeſſen, was ſie früher als ge⸗ recht gefordert haben. Sie gehen aber viel weiter, als früher das von ihnen ſo ſcharf bekämpfte alte polniſche Syſtem gegangen iſt. Während beiſpielsweiſe jedes Geſchäft ſeine Ware in der Sprache anpreiſen konnte, in der es wollte, ver⸗ bieten die Polen ihren Geſchäften jetzt durch polniſche Ver⸗ ordnung jede Anpreiſung in deutſcher Sprache. 5 Dieſe Schikanen gegen die Deutſchen begegnen einem auf Schritt und Tritt. Der Friedensvertrag gibt den Polen ja genug Handhaben. Nicht nur gegen den Einzelnen, auch gegen die deutſchen Fabriken und Geſellſchaften wird einge⸗ ſchritten. Wenn ſich bei einer Geſellſchaft mehr als die Hälfte des Kapitals in reichsdeutſchem Beſitze befindet, ſo kann ſie laut Friedensvertrag liquidiert werden. Dieſes Recht nutzen die Polen nun in brutaler Weiſe aus. Sie bringen auf dieſem Wege mächtige Fabrikanlagen zu Spott⸗ preiſen in ihren Beſitz. Auch über den deutſchen Banken— die Großbanken ſind mit Ausnahme der Darmſtädter alle vertreten— ſchwebt dauernd das Damoklesſchwert der Zwangsaufſicht, die bei einem der größten Bankinſtitute, der 8 für Handel und Gewerbe“, ſchon zweimal Lergünat wurde. 2 Die Polen ſuchen ferner möglichſt viel Grundbeſitz und auch Geſchäfte an ſich zu reißen. Das Zentrum Poſens, der Wilhelmsplatz, war früher, mit wenigen Ausnahmen, von Häuſern in deutſchem Beſitz eingerahmt. Heute, nach 17. Jahren gibt es dort noch zwei deutſche Häuſer. Aehnlich gen es mit den Häuſern in der ganzen Stadt. Faſt alle größeren Geſchäfte ſind ebenfalls in polniſchen Beſitz übergegangen. Das hat verſichedene Gründe. Einmal boten die Polen ſehr gute Preiſe und die Deutſchen griffen zu, da ſie hierdurch die Möglichkeit hatten, dies unwohnlich gewordene Land zu ver⸗ laſſen und nach Deutſchland zu gehen. Dann war ihnen die Warenzufuhr aus Deutſchland der Verkehrsſchwierig⸗ keiten, der teilweiſe hohen Einfuhrzölle und der Valuta wegen abgeſchnitten und von polniſchen Firmen werden ſie natürlich erſt in allerletzter Linie verſorgt. Endlich wur⸗ den ſie durch die polniſchen Drangſale vielfach zum Fort⸗ gehen gezwungen. In einer Provinzſtadt gab es beiſpiels⸗ weiſe nur eine Apotheke, deren Beſitzex Deutſcher war. Man bot ihm einen guten Preis, wenn er an einen Polen ver⸗ kaufen wollte. Wollte er nicht, ſo wurde eine zweite Apo⸗ theke konzeſſioniert und natürlich einem Polen gegeben. Da ſich zwei Apotheken dort nicht halten konnten, aus nahe⸗ liegenden Gründen aber die polniſche Bevölkerung in die polniſche Apotheke ging, ſo mußte der Deutſche fort. Dies ein Beiſpiel von vielen. f 7 Bei all dieſen Widerwärtigkeiten, Zurückſetzungen, Be⸗ nachteiligungen und Unterdrückungen kann es einen nicht mehr wundern, wenn niemand, der nicht gerade muß, in Poſen bleiben will. Die Abwanderung iſt daher eine un⸗ geheure. Sie iſt beſonders ſtark in den Städten, während der Grundbeſitz auf dem Lande, der ja viel weniger mit den Polen in Berührung kommt, zäher ausharrt, was als ein Opfer für das Deutſchtum nur begrüßt werden kann. Die Auswanderung würde noch viel größer ſein, wenn ein Teil der Deutſchen nicht durch die elende polniſche Valuta— 100 polniſche Mark ſind noch nicht 25 deutſche Mark— zum Bleiben gezwungen würde. Auch macht die polniſche Re⸗ gierung den Auswanderern, hinſichtlich der Mitnahme ihres Vermögens, große Schwierigkeiten. Nach dem Friedens⸗ vertrage haben alle Deutſchen in Polen, die für Deutſchland optieren— und umgekehrt— das Recht, ihr Vermögen ſteuerfrei mitzunehmen. Nun ſind aber bis heute noch keine Optionsſtellen eingerichtet und die Polen bereiten den deutſchen Auswanderern die Schwierigkeit, daß ſie das Vermögen nicht hinauslaſſen. Auch andere Sachen, wie Schmuck, Apparate aller Art und vieles andere werden nicht hinausgelaſſen oder erſt nach großen Mühen, wenn die Be⸗ ſitzer von einem Amte zum anderen gelaufen ſind. Trotz dieſer ſo ſtarken Abwanderung herrſcht auch in Poſen die größte Wohnungsnot. Dies erklärt ſich aus der ſtarken polniſchen Zuwanderung aus der Provinz, beſonders aber aus Kongreßpolen. Letztere erfolgt in ſo großem Maße, weil die Lebensverhältniſſe in jeder Hinſicht in dem ehe⸗ maligen preußiſchen Polen viel beſſer ſind als in Ruſſif Polen. Dann übt auch die weſtliche Hultur einen geoß Anreiz aus. Ob man von dieſer allerdings noch lange etwas merken wird, erſcheint recht fraglich. Schon heute macht die Stadt einen viel ſchmutzigeren Eindruck als früher und das Straßenpflaſter iſt teilweiſe in furchtbarem Zu⸗ ſtand, ohne daß etwas dagegen getan wird. Zum Schluſſe noch einige runde Zahlen über das Bevölkerungsverhält⸗ nis. Vor dem Kriege betrug die Einwohnerzahl Poſens 170 000, davon 70000 Deutſche und 100 000 a beträgt ſie nach Angabe des Oberbürgermeiſters 180 000, davon 30 000 Deutſche und 150 000 Polen. Dieſe Zahlen er⸗ hellen das Vorhergeſagte deutlich. 70 So ſchmerzlich es iſt, von der Kulturarbeit, die im deut⸗ ſchen Oſten getan worden iſt, ſoviel verloren gehen zu ſehen, ſo darf man es unter den geſchilderten Verhältniſſen den Deutſchen, die dies Land verlaſſen, doch nicht zum Vorwurf machen. Die aher, die als Pioniere des Deutſchtums auf ſo ſchwierigem Boden ausharxen, verdienen, daß das deutſche Volk ſie nicht vergißt und ſie, wo immer es möglich iſt, in jeder Weſe unterſtützt. Polen. Heute Verantwortlich für die Redaktion Gg. zimmermann, Seckenheim 8 75 N Bekauntl 71 7 8 1* Intereſſe, das der U⸗Waffe entgegengebracht Spendern bisher unbekannt geblieben. Auch arme, arbeitsunfähige Eltern, verloren habent, ſind mit Geldunterſtützungen den, i i zu einem Berufswechſel gezwungen, bei der Zußerſt günstigen Bedingungen.. Die U⸗Boot⸗Spende hat ſomit ſchon jetzt dort end eingreifen, wo es nötig iſt. e der U⸗Bpot⸗Spende, mimt einen aktiven Angehörigen glied des Verwaltungsrates. 8 als Mit würde während des Krieges eine S zu Gunſten der U⸗Bootfahrer veranſtaltet. Bei dem regen der Aufruf im ganzen Deutſchen Reich freudigen Widerhall. „Wie ſegensreich die U⸗Boot⸗Spende ſchon jetzt durch ein⸗ malige und laufende Unterſtützungen an hilfsbedürftige Witwen gefallener U⸗Bootfronfahrer gewirkt hat, iſt vielen N Manche Träne iſt getrocknet und vielen ſchwergeprüfſten Witwen iſt das Leben in dieſer ſchweren, troſtloſen Zeit erleichtert worden. 5 8 die durch den Tod ihres Sohnes als U⸗Bootfahrer ihren einzigen Ernährer Von den Ueberlebenden der U⸗Waffe müſſen infolge der Verkleinerung der Marine viele entlaſſen werden. Sie ſind Arbeitsloſigkeit doppelt ſchwierig.— Um ihnen dieſen Be⸗ rufswechſel zu erleichtern, hilft die U⸗Boot⸗Spende durch Zuſchüſſe bei Kurſen und Gewährung von Darlehen unter reiche Tätigkeit entfalten können und wird auch in Zukunft ausführliche Satzung regelt die Verwaltung des durch Verwaltungsrat und Zum Verwaltungsrat gehören Vertreter der gen Parteien, die ſeinerzeit den Aufruf zur Spende aben; ferner haben auch alle Dienſtgrade früherer tree je 1 Sitz und Stimme im Verwaltungsrat. diere und Mannſchaften haben außerdem gemein⸗ geh einen weiteren Vertreter.— Der Chef der Admi⸗ — würde, fand ſatzungsgemäß der Vizepräf 1 Den Vor ſchuß(Darle ral Graf v. Aller g 8 2 S ihnen Den Vorſitz im Verwaltungsrat führte bis zu ſeiner Ernennung zum Reichskanzler der Präſident der Nat onal⸗ verſammlung, Herr Fehrenbach. ident des Reichstages, Geheim⸗ rat Dietrich(Prenzlau) getreten.„ ſiz in dem beſonders bedeutſamen Sonderaus⸗ ſſe und Berufsunterſtützung) führt Admi⸗ uder ſei hier nochmals gedacht und An ſeine Stelle iſt jetzt Porti Arta b 1 herrſchen. 4 bedacht wor⸗ erklärte einem Vertreter des jerrſchenden Werhe ae 5 0 ſche Generalſtab dürften mit eine ſegens⸗ eidigung des nördlichſten bis zur Anwend fährt über das i! überläßt Valona Albanien. der Marine. F mittelbare Herrſchaft der Das belgiſch⸗franzöſiſche 5 8 T. U. Brüſſel, 28. Juli. Eine der Perſönlichkeiten, die ſich mit dem franzöſiſch⸗belgiſchen Milttärbündnis befaßten, England werde in dieſes Bündnis nicht einbezogen. E Verhandlungen aus der Nähe. Der franzi inen Richtlinien für die Verteidigung um⸗ er Aufſtellung der zu ergre werden alle Möglichkeiten und Eventuali Verhandlungen werden ſehr gefördert, damit in der Stunde der Gefahr die gemeinſame Abwehr dann ohne Hindernis ung gebracht werden kann. italieniſch⸗albo Die 1 ER Regierung von Tirana geſtellt. Italien wird ſich nicht mehr in dle Zivilverwaltun Valona einmiſchen, die einzig den Vertretern der a niſchen Regierung übertragen wird. Sicherheit erhält Italien die Inſel Saſeno, auf der es für ſeine militäriſche und maritime Sicherheit notwendih Albanien willigt ferner d ein, daß Itaien die Punta Linguetta und die Puntade Auf dieſe Weiſe will J Arbeiten vornehmen kann. beſetzt und befeſtigt. lien den Hafen und die Stadt Valona militäriſch Militärbänbuis. „20. Jahrhunderts“, 2 5 beſonderer geſamten belgiſchen Gebietes der Anſtolt zu ſeinem füdlichſten Grenz⸗ ifenden Maßnahmen en erwogen. Die te ö Italieniſch⸗albaniſches Abkommen. präziſterte d W. T. B. Mailand, 27. Juli. durchdachten Reallehranſtalt Schwarz. ? Die Vorſchule und Reallehranſtalt Schwarz im Ballhaus verſammelt um das Schuljahr 19190 lich zu ſchließen. Eine bunte Reihe von Gedichten, Teil ſehr herzliche Diolektdichtungen, erfreuten die El Schüler und Gäſte, die zahlreich erſchlenen waren und! großen Saal bis auf den letzten Plotz füllten Den i kaliſchen Teil beſtritten angehende Muſiklehrerinnen, di künftigen Beruf erhalten. die wiſſenſchaftliche Vorbereitung für ie Stellung dieſer Schulgattung im ganz vortrefflich. Er erntete für ſeine ſachlichen, 0 Worte reichen Beifall. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Oeffentliche Aufforderung 8 Abgabe einer Pieuererklärung für die Veranlagung zum Reichs ustopfer Zur Abgabe einer Steuererklärung sind verpflichtet: i 1. a) die Angehörigen des Deutſchen Reich 5) Angehörige außerdeutſcher Staaten, die die 5 deutſche Staatsangehörigkeit erſt nach dem 31. Juli 1914 verloren haben, und Staaten⸗ loſe, die am 31. Dezember 1919 im Deut⸗ ſchen Reiche einen Wohnſitz oder in Er⸗ mangelung eines Wohnſitzes ihren dauernden Aufenthalt gehabt haben; c) Angehörige außerdeutſcher Staaten, die ſich am 31. Dezember 1919 im Deutſchen Reiche ben des Erwerbes wegen aufgehalten aben; falls die zu a bis c Genannten am 81. Dezember 1919 allein oder mit ihrer Ehefrau ein Vermögen von 5000 Mark und darüber gehabt haben oder eine Auf⸗ forderung zur Abgabe der Steuererklärung erhalten. die nachſtehend Genannten und zwar ohne Rückſicht auf die Höhe des Vermögens; a) inländiſche Aktiengeſellſchaften, Kommandit⸗ Selten auf Aktien, Kolonialgeſell⸗ „7 chaften, Berggewerkſchaften und andere ergbau treibende Vereinigungen, Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung, Ver⸗ cherungsvereine, eingetragene Genoſſen⸗- aften, deren Anteile auf mindeſtens 50 „ ark lauten, ſowie Kreditanſtalten; 50 ſonſnnge inländiſche juriſtiſche Perſonen; c) inländiſche nichtrechtsfähige Vereine ſowie ſonſtige inländiſche Vermögensmaſſen, die nicht dem Vermögen anderer Abgabepflich⸗ tiger anzurechnen ſind, insbeſondere Stif⸗ tungen ohne juriſtiſche Perſönlichkeit; N d) die Eigentümer von inländiſchem Gruad⸗ . und Betriebsvermögen oder diejenigen Per⸗ ſonen, denen nach Artikel 2971 des Friedens⸗ vertrags eine Entſchädigung gewährt worden oder zu gewähren iſt. 3. wer zur Abgabe der Steuererklärung nach Nr. 1 und 2 Verpflichtete zu vertreten hat. Die Angehörigen des Deutſchen Reichs, die ſich bereits vor dem 31. Juli 1914 mindeſtens zwei Jahre ununterbrochen des Erwerbes wegen oder aus anderen zwingenden Gründen im Ausland aufgehalten haben, ohne einen Wohnſitz im Inland u haben und noch am 31. Dezember 1919 im Aus⸗ and gewohnt haben, ſind zur Abgabe einer Steuererklärung nur inſoweit verpflichtet, als ſie 1 den oben unter 2d bezeichneten Perſonen gehören. ieſe Ausnahme findet jedoch keine Anwendun auf Reichs⸗ und Staatsbeamte, die ihren dienſtli⸗ chen Wohnſitz im Ausland gehabt haben. Die zur Abgabe der Steuererklärung Verpflich⸗ teten werden aufgefordert, die Steuererklärung un. ter Benutzung des vorgeſchriebenen Vordrucks ſpätettens bis 28. Auguß 1920 bei dem unterzeichneten Steuerkommiſſär einzurei⸗ chen. Vordrucke für die Steuererklärung können von dem unterzeichneten Steuerkommiſſär bezogen werden, und zwar, ſoweit den Steuerpflichtigen Vordrucke nicht zugeſtellt worden ſind und es ſich um die beiden erſten Stücke handelt, koſtenlos und ſoweit weitere Stücke verlangt werden, gegen Zah⸗ lung von 0,80 Mk. für jedes weitere Stück. Die Berpflichtung zur Abgabe der Steuererklärung be⸗ ſteht auch dann, wenn ein Vordruck nicht zugeſandt worden iſt. 5 f Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen durch die Poſt iſt zuläſſig Sch: aber auf die Gefahr des zur Abgabe der Steuererklärung Verpflichteten und deshalb zweckmäßig mittels Einſchreibebriefs. Mündliche Erklärungen werden von dem unter⸗ zeichneten Steuerkommiſſär während der Geſchäfts⸗ Rande zu Protokoll entgegengenommen. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm obliegen⸗ 9 Steuererklärung verſäumt, wird mit Geldſtrafen zu der Abgabe der Steuererklärung angehalten; auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. der entgültig feſtgeſetzten Steuer aufgelegt werden. Wer das Reichsnotopfer ganz oder teilweiſe 9 61 oder zu hinterziehen verſucht oder eine erartige Handlung ſeines Vorteils wegen begün⸗ ſtigt oder hierbei hilft oder wer ſeines Vorteils wegen Gegenſtände, von denen er wetß over au⸗ nehmen muß, daß das Reichsnotopfer für ſie hin⸗ terzogen ist, verheimlicht, abſetzt oder zu ihrem Aba ew rkt, wird mit Geldſtrafe bis zum drei⸗ . gage der betreffenden Steuer beſtraft. Heldſtrafe kann auf Gefängnis u. Ver⸗ gerlichen Ehrenrechte erkannt ſowie die auf Koſten des Verurteilten bekannt⸗ Vermögen das bei der Veran⸗ fer vorſätt 5 widerhandlungen gegen die Vorſchriften d. Ges zes über das Reichsnotopfer oder die e Ver⸗ waltungsbeſtimmungen 17 75 15 rdnungsſtra⸗ en bis zu 1000 Mk. geahndet werden. a b Fus die bis zum 80. Juni 1920 auf das Reichs⸗ notopfer bar gezahlten Beträge(8 41 des Geſetzes) werden 8 v. H und für die in der Zeit v. 1. Juli bis 31 Dezember 1920 bar gezahlten Beträge 4 v. H. als Vergütung gewährt. Die in dem 8. 30 des Geſetzes über das Reichsnotopfer vorgeſchriebene 5⸗ prozentige Verzinſung der Steuer vom 1. Januar 1920 ab hört für den durch die Zahlung getilgten Betrag mit dem Tage der Einzahlung auf. Heidelberg, im Inni 1920. Der Steuerkommiſſär Heidelberg⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis. 5 Seckenheim, den 26. Juli 1920. Bürgermeiſteramt: Koch, a öffentliche Aufforderung Abgabe einer Steuererklärung für die Veran⸗ lagung zur Beſitzſteuer. Zur Abgabe einer Steuererklärung ſind verpflichtet: f 1. Alle Perſonen, deren ſteuerpflichtiges Vermögen am 31. Dezember 1919 20000 M und darüber betragen hat, wenn ſie bisher weder zum Wehrbeitrag noch zur Baſitzſteuer veranlagt worden ſind,. 2. alle Perſonen, deren ſteuerpflichtiges Vermögen ſich auf 31. Dezember 1919 ſeit der letzten Veranlagung zum Wehrbeitrag od. zur Beſitzſteuer durch Steuerbeſcheid oder Feſt ſtellungsbeſcheid um mehr als zehntauſend Mark erhöht hat.. Die genannten werden aufgefordert, die Steuererklärung unter Benützung des vorge⸗ ſchriebenen Vordrucks ſpätekens his 28 Augun 1920 ſchriftuich oder mündlich vor dem Steuer kom⸗ miſſär abzugeben und hierbei zu ves ſichern, dat die Angaben nach beſtem Wiſſen u. Ge⸗ wiſſen gemacht ſind. ö Die oben bezeichneten Perſonen ſind zur Abgabe der Steuererklärung v pflichtet, auch wenn ihnen eine beſondere Aufforderung oder ein Vardruck nicht zugegangen iſt. Auf Vr⸗ langen wird j dem Pflichtigen der vorgeſchrie⸗ bene Vordruck von heute ab in der Kanz lei des unterzeichneten Steuer kommiſſärs und bei Schmitt. g den Bürgermeiſterämtern, am Amtsſitz des Steuerkommiſſärs nur von dieſem koſtenlos verabfolgt. i Ueber ſämtliche Punkte des Vordrucks iſt eine Erklärung abzugeben. Nichtzutreffen⸗ des iſt zu durchſtreichen. Wiſſentlich unrich⸗ lige oder unvollſtändige Angaben in die Steuererklärung ſind mit Geldſtrafen und ge⸗ gebenenfalls mit Gefängnis ſt afe bis zu ſech⸗ Monaten bedroht Auch e ne fahrläſſige Zu⸗ widerhandlung iſt ſtrafbar. Unrichtige An⸗ gaben erſtattet auch derjenige, der Punkte des Vordrucks durchſtreicht, obwohl er eine Erklärung hätte abgeben ſollen. Unvollſtändig iſt die E klärung auch dann, wenn der Por⸗ druck ganz oder teilweiſe nicht ausgefüllt: wird. Die Prüfung, was ſt uerpflichtig iſt und was nicht, ſteht dem Steuerkommiſſä: nicht dem Steuer pflichtigen zu. Die Einſendung ſchelftlicher Erklärungen durch die Poſt iſt zuläſſig, zeſchieht aber auf Gefahr des Abſenders und deshalb zweck⸗ mäßig mittels Einſchreibebtiefes. Wer die Friſt Abgabe der ihm ob⸗ liegenden Steuer ig verſäumt, wird mit Zwangsgel bt. der Abgabe ange⸗ galten, auch hat er einen Zuſchlag zu ber geſchuldeten Steuer verwz Heidelberg, dia 25 Juli 1920. Der Steu kommiſſär. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Seecken heim, den 29. Juli 1920. Bu germeiſteramt: 2 r ET kunft erteilt die Redak Die nächſte Müterberatungsstunde zu welcher Kinder mit den Anfangsbuchſtaben A bis K gebracht werden können, findet heute Donnerstag, den 22 Juli 1020, g Bachmittags von 3 bis s Uhr im Rathausſaal ſtatt. Seckenheim, den 27. Juli 1920. Bürgermeiſteramt: Ko ch. Fleſsch⸗Cerkauf. Heute Nachmittag von 7 Uhr ab auf der Freibank dohler Sehweinefleisen ausgehauen das Pfund zu 10 Mark. Seckenheim, den 29. Juli 1920. Bürgermeiſteramt: Koch Lebensmittelamt. Wißblot und Zwieback für den Monat Auguſt iſt bei der Bäckerei Diefenbach käuflich. Lebensmittelamt 775 5 Sammel⸗Auzeiger Ar für Mtiglieder der fandm. Kin- 2. Verkanfegeuoſenſchalt Wit bitten die Mitglieder, ihren Apfel ⸗ wein im Lager abzuholen. Der Vorſtand. Bürgy wird 0 0 * Abzulolen im Lager. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seeckenbheim. Beute Abend 8 Uhr zwecks Feſt⸗ ſtllung der Tabak⸗Tranſiträume Zusammenkunft im„Enge!“ Der Vorſtand. Männergeſangverein Jeckenheim gegr. 1861. Die letzte Probe vor den Ferien findet heute Vonnerstag ſtait. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Turnerbund„Jahn“ Feczenheim E. gegr 1899 Hente Abend 7 Uhr auf unſerem Sp elplatz 5 E* Fauſtballſpielen der 1. und 2 Mannſchaft. Um voll zähliges und pünktliches Erſcheinen bittet Der Spielleiter. Turnverein Seckendelm 6. JD. i gegr. 1898 Am Sonntag, den 1. Autun, be⸗ teiligt ſich det Verein am 1. Gauturnfeſt des Turngaues Mannheim in Sondhofen. Ab⸗ marſch der Einzelwettuener 6 Uhr. Abmarſch des Vereins 11 ½ Uhr ab Lokal. Morſch bis Neuoſtheim, von dort mit der Elektriſchen nach Sandhofen. Wir laden hierzu unſere aktiven und paſſtven Mitolieder, ſowie Freunde und Gönner der edlen Turnſache herzl. ein. N Der Turnrat. Meute und margen Abend punkt 8 Nur Jurnſtunde. gesamten Vereinariege Um püartliches und vollzähli es Elſche inen wird g beten. Die Leitung. Billin zu verkauſen: Ein neuer Kupfermokor, Fabrikat Deutſche Elektr. Werke, 2 Pferdeſtärke, 220/380 Volt, 1300 Touren, Mk. 3000.—. Ein neuer elektr. Faarkrockner „Tön“ Friedensware, 125 Volt, Mk. 250.—. Beides in Seckenheim zu beſichtigen. Nähere Aus⸗ ton dieſes Blattes Gefunden ein Vorderpflugträger Für ſeine militär Unterſtützt wurde der mi liſche Teil durch einige warm empfundene Lieder, die Schmidhuber aus Ludwigshafen zum Vortrag bil Herr Mühlbauer, der Altphiloge der Anſtalt, beleuc in ſeiner Feſtrede die Bedeutung der Privatſchule 0 kelboltscbel Nungnäuner 0 0 0 0 . 5 en Heute Abend 8 Ahr ö fflonals-Verſammlung im Lot 5 Der Pele Sees 8 8 5 1 N da Freiw. Feuerwel 55 2 i Seckenheim 50 a 97 105 * Einladung. Mil „Hente Abend ½9 Ahe 0 Verwaltungsrat-Sitzuſ im„Schwanen“ bei Kamerad Rieſel zune Wegen wichtiger Beſprechung hat der!“ fu waltungsrat vollzählig zu erſcheinen. 1 tren Das Kammande: 8 Rudol 5 werk 18 ti Brieftauben de Cerein 0 „Tullbote. gegr. 1911. b 22 1 ane Heute Auend ½9 Uhr f du Verſammlung im Lokal zum„Schwanen“. Wegen Wi ik! keit der Tagesordnung iſt vollzähliges 5 ſcheinen dringend erforderlich. FGrz Tücntige an Lanlkel-Saa berg s A zum sofortigen Eintritt gesucht 0 S. Hockenbelmer 8 Soh! 5 Zigarrenfabrik, Mannheim Q 7 doc U Lerchen, Stangen 5 9—11 m lang, geeignet zu Gartenp ol Ge ane 1 e(d 7. fen 9 and Fußball⸗Vereinig! 1 5 8. 1 8 Seckenheim., 55 5—— Heute Abend ½7 Uhr auf uuf 0 Platze 1 4 dug ettſpiel„ unſerer 4. Mannſchoft gegen die 3. 5 ſchaft Germania Friedrichsfeld. 0 5 Das 5 laden wir zu“ it zeichem Beſuche freundlichſt ein.. chem e 5 Sprang 1 We 7 2 5 ir 1 0 9 0 Rechnungen in ſauberer Au⸗fährung liefert ſchne Dru Wa. Zimmermann. dort — 7 ein Spül · End virn · Metaſibels Salal⸗Sehliuge Stahldrahtm a Kinderbetten, zu verkaufen 5 6 füllen zu 355