valt 10 entgeh tung“ agdebun eine Jofft ei dur r Tru 2 e e d e le eee r ten„Jahrg. W ae beg ech int tüg“i ch Samtag, 31. Juli 1920. Intra mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. dte kuntsblaft der Bürgermeisterämtfer Seckenheim, dlvesheim, Ileckarhausen und Edingen 1. tonsvreis: Die einſpaltige Petitzelle 60 P eklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabat. — ee ee. 5 Nr a e N Tofiche tener Neal Nabe Nr. 19819. i Tages ſchau. f dünn eröeren Arbeitsunruhen kam es geſtern Vormittag in iel vorm J Main vor dem Direktionsgebäude der Farbwerke beiter Meiſter⸗Luzius u. Broening. Unzufriedenheit der Ar⸗ 1% d. mit Lohn⸗ und Arbeitszeitfragen, ſowie Unwille gegen 6 5 tenerabzug ſollen den Anlaß gegeben haben. Die i des de ſtaute ſich an den Eingängen und im Treppenhauſe i Tire trektionsgebäudes. Während eine Abordnung mit der 3 ine tion verhandelte, brach im Treppenhaus das Geländer. % Perſogroße Anzahl Menſchen ſtürzte in die Tiefe. Zahlreiche i Raunen krugen ſchwere Verletzungen davon. Ein junger tor 17 iſt ſeinen Verletzungen bereils erlegen. Ein Direk⸗ Be beiter bei der Auseinanderſetzung mit den aufgeregten Ar⸗ en verletzt worden ſein... „Direktion verſprach eine ſofortige Einführung der ndigen Arbeitszeit in ſämtlichen Betrieben und Ueber⸗ des 10 gigen Steuerabzuges auf Betriebsunkoſten. 0 kon Braunſchweig wurde von den Landarbeiterorganiſa⸗ einer zur Erreichung höherer Löhne und zur Herbeiführung prokla allgemeinen Preisſenkung? der Landarbeiterſtreik Warum ſollen wir den einzigen Trumpf aus der Hand geben um einer Geſte willen die doch vollkommen ihren Zweck verfehlt hätte? Eine ſolche Handlungsweiſe zeugt von ebenſo großer Naivität in Bezug auf außenpolitiſche Dinge wie die Hoffnung der Links⸗Extremen auf die Weltrevolution oder auf die Unterſtützung durch das internationale Prole⸗ tariat. Die Ruhrbergleute haben ſich eine glatte Abſage ge⸗ holt. Sobald es ſich darum handelt, materielle Vorteile zu opfern, dann iſt es vorbei mit dem Idealismus und mit dem heroiſchen Gefühl. Darum wird es höchſte Zeit, daß wir lernen, endlich Vernunftpolitik zu treiben. Nur ſo kommen wir vorwärts. Kühl abwägen, was das vorteilhafteſte iſt, und dann handeln und alles Gefühlsmäßige beiſeite ſtellen. Wie wenig ſich die Entente von dem leiten läßt in ihren Handlungen uns gegenüber, was wir Recht nennen. das zeigt doch deutlich genug die Handhabung des Schiedsſpruchs über das abgeſtimmte Gebiet im Oſten. Trotz dem glänzen⸗ den Abſtimmungsergebnis ſind 5 Gemeinden und ein Strei⸗ fen Land an der Weichſel den Polen zugeſprochen worden. Nicht nur, daß in einem Teil gar nicht abgeſtimmt worden iſt, nein, auch dort, wo eine überwältigende Bekenntnis zum Deutſchtum vorliegt, wird das Wort von der Selbſtbeſtim⸗ mung der Völker mit Füßen getreten und deutſche Stam⸗ mesangehörige unter ein fremdes Joch gezwungen. Sie werden nie polniſch werden, die deutſche Frredenta wird auch das zu ertragen wiſſen bis das Morgenrot der Exlöſung naht und das alte dentſche Kulturland wieder deutſch wird. Der Sieg des Deutſchtums im Oſten hat die ungebändigte Rachſucht und Verfolgungswut des Polentums entfeſſelt, dort, wo es herrſchen darf und das arme Deutſchtum ſchutz⸗ los und rechtlos deſſen niedrigen Inſtinkten ausgeliefert iſt. Zahlloſe Volksgenoſſen in den vormals deutſchen Gebieten müſſen es jetzt büßen, daß der Oſten ſich als deutſch bekannt hat. Sie werden verfolgt und mißhandelt, ins Gefängnis geworfen und ihres Eigentums, ihres Rechtes und ihrer Freiheit beraubt als ſchuldloſe Märtyrer. Dieſes Unrecht, was dort im Oſten täglich geſchieht an deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen, es ſchreit zum Himmel, es geht aber auch zum großen Teil auf das Konto der Entente, die eine Volksabſtimmung dort anſetzte, wo ſie ofſenkundig nicht notwendig war, die nur die polniſche Eitelkeit und polniſchen Größenwahn unter⸗ ſtützte. Sie unterſtützt dort den Imperialismus, gegen den ſie angeblich das. Schwert gezogen hat, und gegen den ſie die Völker Europas, Aſiens, Afrikas, Auſtraliens und Ame⸗ rikas in den großen Völkermord und Völkerbetrug gelockt hat. Auch hier muß die Reviſion des Verſailler Vertrages einſetzen. In den ohne Abſtimmung abgetretenen Teilen Weſtpreußens und der Provinz Poſen würden ſich große Gebiete finden, die deutſch ſtimmen würden, ſo in Weſtpreu⸗ ßen vor allen Dingen die Kreiſe Neuſtadt, Berent, Konitz, Dirſchau, Graudenz, Culm. Schwetz, Marienwerder(weſt⸗ lich der Weichſel), Thorn und Brieſen, in Poſen Bromberg, Wirſitz, Kolmar, Birnbaum, Neutomiſchek, Bomſt und Liſſa. Warum werden dieſen deutſchen Gebieten nicht dieſelben Rechte zuerkannt, die man den Galiziern zuerkennen will? Vielleicht iſt in den bevorſtehenden Friedensverhandlun⸗ gen zwiſchen Polen und Rußland für uns Gelegenheit, dieſes ganz unnatürliche und unhaſthare Verhältnis einmal näher zu beleuchten und der Welt einmal zu zu zeigen, mit wel⸗ chem Unverſtand alle dieſe Fragen in Verſailles unter dem Eindruck der welſchen Rachſucht, der welſchen Angt vor dem Deutſchtum diktiert worden ſind. 2 Deutſcker Reichstag. Berlin, 29. Juli. Haus und Tribünen ſind ſchwach be⸗ ſetzt. Am Miniſtertiſch Neichswehrminiſter Geßler. Auf der Tagesordnung ſleht zunächſt die zweite Neva⸗ ...—— tung des vom Abg. Mſtller⸗Franken(Soz.) eingebrachten Geſetzentwurſes betreffend die Aufhebung der Milltärgerichtsbarkeit. Abg. Rabbruch(Soz.) begründet einige Anträge und bemer“t, das Geſetz falle dazu dienen, einer Juſtizſchmach ein Ende zu gereiten. ö Abg. v. Gallwitz(D. N.): Ich muß die Militärgerichts⸗ barkeit in Schutz nehmen, denn es handelt ſich hier um polk⸗ tiſche Motive. Sind die Bluzurteile der Sowjetarmee von Zivilgerichten gefällt worden? Militärgerichte ſind viel beſſer als ihr Ruf. Als alter Soldat kann ich das beſſer beurteilen als meine Gegner. Ich hoffe, daß der Baum, an dem die Weſpen nagen, noch manche Früchte tragen wird. Abg. Roſenfeld(11. S.): Man ſollte es doch kaum für möglich halten, daß ein Führer des fluchwürdigen Welt⸗ krieges ſich hinſtellt ſſtürmiſcher Proteſt, allgemeines Durch⸗ einander, Glocke des Präſidenten), ſich hinſtellt, deſſen Worte beweiſen, daß er gar keine Ahnung von den furcht⸗ baren Strafen des blutüberladenen...(Schallende Heiter⸗ keit. Die weiteren Worte gingen im Lärm und den fort⸗ währenden Unterbrechungen unter.) Die Militärgerichte haben im deutſchen Volke jedes Vertrauen verloren. 4 Abg. Bell(Ztr.): Angeſichts der veränderten militärf⸗ ſchen Verhältniſſe iſt meine Partei der Anſicht, daß jetzt die bürgerliche Gerichtsbarkeit notwendig iſt. Ich kenne die Zuverläſſigkeit und Pflichttreue der Militärgerichte, halte ſie aber jetzt nicht mehr für angebracht. Abg. Brüninghaus(D. V.): Dr. Roſenfeld hat der Kaſte der Offiziere die Schuld an allem gegeben. Namens der 10000 Offiziere, die der grüne Raſen deckt, erhebe ich gegen die Beſchimpfung Einſpruch. Nicht zehn Jahre werden ver⸗ gehen, bis das deutſche Volk die Elemente, die uns in das Unglück der Revolution hineingeſtürzt haben, verfluchen wird. Die Aufhebung der Militärgerichte iſt ein ſchwerer Fehler. Ich bitte, dafür zu ſorgen, daß die 100 000 Mann Reichswehr, die jetzt zur Entlaſſung kommen, ein Unter⸗ kommen finden.. Abg. Dr. Haas(Dem.): Auch ich erkenne die guten Sei⸗ ten der Militärgerichte an, aber es ſind auch ſchwere Fehler vorgekommen. Reichswehrminiſter Dr. Geßler: Ich ſehe in dem Ent⸗ wurf die Einlöſung eines in Weimar gegebenen Verſpre⸗ chens und erkläre die Annahme durch die Regierung. Na⸗ mentlich wird dadurch eine Beruhigung der militäriſchen Atmoſhäre erzielt. Notwendig iſt jedoch gleichzeitig eine Reform der bürgerlichen Strafrechtspflege in dem Siune, daß der Tat ſchnell die Ahndung folgt.„ Die§8 1—8 werden angenommen. e Zu 8 9 beantragen die Unabhängigen ein Verbot des Waffengebrauchs bei Verhaftungen. Abg. Herzfeld(U. S.) begründet den Antrag mit dem Hinweis auf zahlreiche Fälle, in denen auf fliehende Ver⸗ haftete geſchoßen wurde Abg. Dr. Haas(Dem.): Unter gewiſſen Umſtänden muß der Soldat ſchießen können. So einfach iſt die Sache nicht. Ein Antrag der Unabhängigen auf Schießverbot für Soldaten wird mit Hilfe des Hammelſprunges mit 192 gegen 142 Stimmen abgelehnt. Der Reſt des Geſetzes wird angenommen. Gegen die ſofortige Vornahme der dritten Leſung enheßt Abg. Brüninghaus Einſpruch. 5 25 Es folgt 5 8 F 5455 die zweite Leſung des Reichsnoletats. Abg. Vogtherr(U.S.): Ich halte es nicht für zeitgemäß, daß der Präſident der Republik Herr über Leben und Tod iſt wie ſeinerzeit die Landesfürſten. Ich bedauere, daß der Präſident auch in ſolchen Fällen To desurteile gefällt hat, wo es ſich um Uebergriffe in der Hetze des volitiſchen Kamp⸗ 18 ae miert. 8 4 derbre Danzig brachen Unruhen aus, weil ſich das Gerücht Beil ſich e, daß 20 engliſche Soldaten verhaftet ſeien, die b urdel weigert hätten, die polniſchen Schiffe auszuladen. unge demo letzter Zeit häufen ſich wieder die Meldungen von 8 4 Rarubenn ationen und Ausſchreitungen und anſchließenden n 5 1 7 guhn's deutſche Regierung hat beſchloſſen, die Abreiſe Bela * fiaten in das von ihm ſelbſt gewählte Ausland zu ge⸗ 0 4 den 4 8 2722 1 u, die Politiſche Wochenschau. * Nachdem die Konferenz in Spa beendigt war, äußerte te au inen 5 eorge, daß die Vertreter der einzelnen Regierungen f aufg oche baten. Stand haben würden, Die hinter uns liegende ihtvel Nranz hat die Richtigkeit dieſes Ausſpruches beſtätigt. Die Hilſe laben en beklagen ſich darüber, daß ſie nicht genug erreicht ten Foa„ bei uns beklagt man ſich darüber, daß wir in illige⸗ ſler el verſprochen haben. Die Wahrheit ſcheint auch und brochen er Mitte zu liegen. Gewiß haben wir zuviel ver⸗ ulte h land die und welche Folge die Entwaffnung Deutſchlands men zchren zwei Millionen⸗Kohlenlieferung haben wird. das at ben er Reients vielleicht ſchon die nächſten Wochen. Wenn in rieſt Eird, dachstagsdebatte von deutſchnationaler Seite geſagt 0 Eiumaah man in Spa hätte ablehnen ſollen, dann wäre ein die z nung isch ins Ruhrgebiet ein Rechtsbruch und die Ableh⸗ n c vor allene nationale Tat geweſen, dann klingt das ſehr ſchön. Fraß is küünan Dingen klingt es national, wir ſagen ausdrücklich, ng g dauptent ſo, denn daß das national wäre, wird niemand be⸗ eng kes Geſütbellen. Wenn man ſo etwas lieſt, kann man ſich und ann, ühls nicht erwehren, als ob das nur jemand ſagen dere kr nie Hunger gehabt hat. Wahrſcheinlich hätten die wie ſie von der äußerſten Rechten ja auch anders gehandelt Fgünſtia nun ſprechen. Solche Gelegenheiten ſind ja auch zu uns zu um ſie agitatorſſch unbenützt zu laſſen. Wir wollen f nation einmal vor Augen führen, was uns eine ſolche 70 Au 5 Fat denn eingebracht hätte. Die Franzoſen wären 2 5 erſo gumügen ins Ruhrgebiet einmarſchiert und an eine N henherdana der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Kü⸗ und Tcht 8 5 mit den notwendigſten Kohlen wäre natürlich lung eutſchl denken geweſen. Binnen wenigen Wochen hätte 1 0 eben Mand auf den Knien gelegen und wir hätten doch nach⸗ nel Waufbeſſſen und dazu noch unſägliches Eleud von Millionen jrol- chworen. Veſſ 5 0 en Bild trägſt du im Herzen? 1 3 20. 8 Roman von Erich Ebenſtein. Wap lebung.(Nachdruck verboten.) letzehanbrend ſeiner Abweſenheit hatte der Leibarzt die Wei⸗ nach dens, 8 lung Achims übernommen. Sehr widerwillig übri⸗ sauf! ten ene Seilern hatte ihm bis in die kleinſten Einzelhei⸗ dat p. ende Weiſungen dafür hinterlaſſen, was Medizinal⸗ 920. Frachheit enkheim im vertrauten Kreiſe für eine unglaubliche 951 1 dieſes Eindringlings erklärte. u oſt ſie ihr eigenes Schickſal? Magelone ſeufzte tief auf, ſo in muſſen au in grau lag es vor ihr. Auch Egon würde ins Feld 1g, debenſch natürlich. Auch er ging gern. Auch er war voll tac anken aftlicher Begeiſterung und ſchien keinen anderen Ge⸗ lo 0 haben, als den Krieg. g ihrn ihn doch war Magelone überzeugt, daß alles zwi⸗ al i 9 5 anders, beſſer geworden wäre, wenn das Schick⸗ dirſche vergönnt hätte, nur noch einige Tage länger in 0 deen zu bleiben. II mals, ch. den ſich gefunden. Beſtimmt! Leuchtete doch da⸗ ges verh„Knauer ſie ſo jäh aufſtörte, etwas Süßes, War⸗ lebe! peißungsvoll in ſeinen Augen auf. Morgenrot der atte ſie damals gedacht. and Eile jenes Telegramm hatte alles zerſtört. In Haſt 40 wibre un waren ſie zurückgereiſt. Tag und Nacht ohne Un⸗ 77 0 auf 5 Egon war nicht mehr ſo froſtig höflich geweſen er Jolich 1 Hochzeitsreiſe. Er plauderte zuweilen ſogar ficken auf hr und ließ ſich ſichtlich gern erzählen über ihr 7 iere ez i Heidhauſen, fragte um dies und jenes, als intereſ⸗ 0 Denne nun, ſie kennen zu lernen. ren zn innerlich hatte ſie das deutliche Gefühl, als beherrschten muh iich Gedanken, von denen ſie nichts wußte. Eine t el, müßte,„palb froher, halb ängſtlicher Natur, die er ſich be⸗ 0 ö Nach ihr zu verbergen. . 0 trat. 5 Ankunft wurde es noch ſchlimmer. Faſt nie Ken bemeinſan e Gemächer, faſt nie nahm er die Mahlzeiten 5 mit ihr ein. Geſchah es dennoch, ſo war ſein ganzes Weſen unfrei und gezwungen, beſonders in Gegen⸗ wart der Hofdamen, denen er auswich, wo er konnte. „Krieg“—„Dienſt“, waren die ſteten Ausreden, durch die er ſich entſchuldigte. Aber Magelone ſchüttelte auch jetzt den Kopf, als ſie, mechaniſch den abziehenden Truppen nachblickend, an all dies dachte. Sie glaubte nicht mehr daran. Immer konnte er nicht Dienſt haben! Nicht jeden Abend durch„wichtige Schrei⸗ bereien“ in ſeinem Zimmer feſtgehalten werden. Und er machte doch auch Beſuche, wie ſie heute ganz zufällig aus den Reden der Neufelden, die alles zu wiſſen ſchien, was in der Welt vorging, entnommen hatte. Ee hatte geſtern Heſſolda in Hallerſtein beſucht, war bei Feuerleins, Baron Cannſtein und Freiherrn v. Tuchin⸗ gen geweſen. Heute war er mit Herren von Gräding aus⸗ geritten. Der„Dienſt“ mußte ihm alſo doch noch freie Zeit laſſen. Nur nicht für— ſie! Wie tapfer Magelone auch gegen die bittere troſtloſe Stimmung in ſich anzukämpfen ſuchte, es ſtanden doch plötz⸗ lich Tränen in ihren ſchönen Augen. Leiſe haſtige Schritte hinter ſich ſchreckten ſie aus ihrer Verſunkenheit auf. Es war Fräulein v. Neufelden, die ſich mit der ihr eigenen katzenhaften Geſchmeidigkeit faſt unhörbar genähert hatte. Magelone fuhr ſich raſch über die naſſen Augen und wandte ſich ärgerlich um. „Was wünſchen Sie, Fräulein v. Neufelden?“ „Hoheit verzeihen, daß ich ſtöre. Aber Se. Hoheit eder Herr Herzog ſind ſoeben gekommen und wünſchen die Frau Prinzeſſin zu ſprechen,“ meldete die Hofdame, während ihre blanken und ausdrucksloſen Augen neugierig auf den geröteten Lidern ihrer Herrin ruhten. 5 „Es iſt gut. Ich werde ſogleich erſcheinen.“ Verwundert begab ſich Magelone nach dem Salon. Was führte ihren Schwiegervater, der gegenwärtig ſo ſehr beſchäf⸗ tigt war, daß er ſeit ihrer Rückkehr noch nicht Zeit gefunden hatte, ſie aufzuſuchen, zu ihr? g Der Herzog hatte ſich in der Tat, wie er ſagte, nur ſchwer freigemacht und die Zeit für dieſen Beſuch abgeſtohlen. „Aber endlich mußte ich mich doch ſelbſt überzeugen, liebe Magelone, wie es dir geht und ob du dich bereits ein wenig bei uns eingelebt haſt?“ Dabei ruhten auch ſeine Augen ſcharf und herrſchend auf ihrem blaſſen Geſicht, das noch die Spuren der eben vergoſſenen Tränen trug. a Magelene antwortete befangen, daß es ihr gut ginge und ſie ſich bald einzuleben hoffe. Nachdem der Herzog noch einiges über ihren Hirſchenauer Aufenthalt und die Heim⸗ reiſe gefragt, ſagte er plötzlich:„Du mußt Geduld haben, liebe Magelone. Ich verſtehe wohl, daß dieſe ſchwere Zeit, die uns allen Opfer auferlegt, dich beſonders hart trifft, indem ſie dir den Gatten gerade jetzt entzieht, wo es ſeine Pflicht wäre, ſich dir ganz zu widmen. Aber ich hoffe wenigſtens, du rechneſt ihm nicht an, was nur eine natür⸗ liche Folge äußerer Ereigniſſe iſt?“ „Nein, Papa.“ „Und fühlſt dich deshalb nicht vereinſamt bei uns! Dics täte mir beſonders leid, obwohl es ja jetzt für den Anfang beinahe natürlich wäre. Hof und Geſellſchaft ſind dir noc fremd, Heſſolda iſt leider momentan ganz mit ihrem Kinde beſchäftigt, und um dir äußere Zerſtreuungen zu bieten/. die Zeit zu ernſt.“ 9 788 „Ich weiß das, Papa. Aber ich habe niemals auf äußere Zerſtreuungen gelegt.“. „Deſt) beſſer. Vielleicht wirſt du dafür bald einen be⸗ friedigenden Wirkungskreis in den Wohltätigkeits⸗Veranſtal⸗ tungen un ſo mehr wünſchen, als Heſſolda ſich vorausſicht⸗ lich wenig daran beteiligen wird können und man ſich daher vielfach an dich wenden wird.“ „Ich werde von ganzem erfüllen, Papa!“ oc . a Herzen gerne meine Pflicht (Fortſetzung folgt.) 5 g 2 1 77... fes für die Freiheit gehandelt hak, und verlange die Auf⸗ hebung des Ausnahmezuſtandes. Der Reichspräſident iſt überhaupt eine der überflüſſigſten Einrichtungen. 8 Ab. Müller⸗Franken(Soz.): Der Vorredner hat keinen Beweis dafür erbracht, daß der Präſident die ihm zuſtehen⸗ den Rechte überſchritten hat. 5 Vizepräſident Bell erklärt, es dürfe zwar der ehemalige deutſche Kaiſer jetzt in der Debatte erwähnt werden, und er miüſſe ſich auch eine Kritik gefallen laſſen, aber es ſei auch Pflicht des Präſidenten, ihn wie jeden anderen Staatsbür⸗ Tanten. einer perſönlichen, gehäſſigen Beſchimpfung zu . 5 Abg. Vogtherr(U. S.) beharrt darauf, daß Präſident Ebert als Sozialdemokrat die Verpflichtung habe, kein To⸗ desurteil zu unterzeichnen. f 55 t Reichsjuſtizminiſter Heinze ſtellt nach Aktenmakerial einige Fälle im Ruhrgebiet anders dar als der Vorredner. Beim Kapitel 8 3 f Reichstag wünſcht Abg. Haußmann(Dem.) angeſichts der großen Aus⸗ gaben, die dem Hauſe bevorſtehen, und angeſichts des Um⸗ ſtandes, daß der Reichswirtſchaftsrat die gleichen Fragen verhandelt, daß Mittel gefunden werden müſſen, die Ver⸗ handlungsfähigkeit des Hauſes zu ſtärken, etwa durch eine Begrenzung der Redezeit. a ö Beim Kapitel 1 5 Reichswirtſchaftsminiſterium fordert Abg. Hertz(U. S.) die Sozialiſierung des Bergbaues und der Papierinduſtrie.. 5 2. Zum Kapitel 8 f 8 Reeichsmilitärgericht bringt Abg. Roſenfeld(U. S.) ſeine bekannten Klagen aufs neue vor. Redner verlangt Zulaſſung der Oeſſeutlichleit zu den Verhandlungen der Reichsmilitärgerichte. % Beim Kapitel g l „ Reichsjuſtizminiſterium erhebt Abg. Ludwig(U.S.) Klage gegen die Reichsjuſtiz, deren untere Organe den Anordnungen des Miniſters nicht Folge leiſteten. Hierher gehöre der Fall Dorten. Er wirft ſodann der Regierung Bruch der Abmachungen in Biele⸗ feld vor und verurteilt das Wüten der Reichswehr bei der Säuberung des Ruhrgebietes. Abg. König(Soz.) Die unſchuldig Leidenden müſſen aus dem Gefängnis befreit werden. Die Zeit drängt. Auch in dieſen wenigen, dem Hauſe noch verbleibenden Tagen müſſe ein Amneſtiegeſetz erlaſſen werden. Abg. Düwell(U. S.) ſtimmt der Amneſtie zu, aber nicht als einem Akte der Gnade, ſondern als einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit. Die Verurteilung der im Ruhrgebiet geübten Rechtſprechung ſei allgemein; die Zirilrechtſprechung leiſtete noch Schmachvolleres als die Militärgerichte. Vizekanzler und Reisjuſtizminiſter Heinze entgegnet, alle Anklagen gegen die Reichswehr hätten nichts mit der Juſtiz zu tun. Die Anklagen ſeien ſchändlich, derart, daß er nicht imſtande ſei, ſie hier im Einzelnen durchzugehen. Er habe nicht die Abſicht, ſich der Verantwortung, die ihn treffen könne, zu entziehen. Er zollt ſodann der Gewiſſen⸗ haftigkeit und Pflichttreue der Richter hohes Lob. Zur Ruhrgebietsfrage erklärt er, daß bislang 1279 Begnadi⸗ gungsgeſuche eingegangen und 567 davon bereits bewilligt ſeien. Aus allen dieſen Anklagen ſpreche nur der Haß gegen die deutſche Juſtiz. i 0 Das Haus genehmigt das Kapitel Reichsjuſtizminiſte⸗ um. Während einer Geſchäftsordnungsdebatte erklärt Reichs⸗ wehrminiſter Geßler, daß im Friedensvertrag Beſeitigung der allgemeinen Wehrpflicht verlangt wird. Die große Vorlage über dieſen Punkt werde erſt im Herbſt kommen. Morgen werde eine den Wünſchen der Entente entſpre⸗ chende Notverordnung zur Erledigung gelangen. Darauf vertagt ſich das Haus auf Freitag vormittag 11 Uhr. Tagesordnung: Anträge, Interpellationen und kleinere Vorlagen. „ Im Haushaltausſchuß des Reichstags wurde der deutſchnationale Antrag gegen die Maſſenein⸗ wanderung fremdſtämmiger Elemente angenommen. a Der parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß des Reichstags hat ſich konſtituſert. Zum Vorſitzenden wurde der demo⸗ kratiſche Abgeordnete Dr. Peterſen gewählt. 14 Das Geſetz über die Abſchaffung der allgemeinen Wehr⸗ * pflicht und die Regelung der Dauer der Dienſtpflicht. Berlin, 29. Juli. Mit Rückſicht auf die kurze Tagungs⸗ dauer des Reichstages iſt dem Reichsrat geſtern nicht der Reichswehrgeſetzentwurf, ſondern ein Notgeſetz vorgelegt worden. Es trägt die Ueberſchrift„Geſetz über die Abſchaf⸗ fung der allgemeinen Wehrpflicht und die Regelung der Dauer der Dienſtpflicht““ Der Entwurf wurde mit eini⸗ gen Abänderungen vom Reichsrat angenommen. Das Ge⸗ ſetz tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft und kommt vorausſichtlich morgen auf die Tagesordnung des Reichstages. g ber brate 3 Polniſch⸗ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. . Polniſcher Heeres bericht. Tu. Warſchan, 30. Juli. Polniſcher Frontbericht vom 28. Juli. Unſere Truppen haben die Stellungen Grajewo⸗ Oſſowiec⸗Kamieniee⸗Libewsk⸗Kovryn bezogen. Lokale An⸗ griffe im Poleſſje⸗Abſchnitt wurden abgeſchlagen. Der linke Flügel der polniſchen Armee mußte, um Fühlung mit der Nordarmee zu behalten, auf der Kobyner Chauſſee nach Weſten zurückgehen. Am Stochod, Styr und Sereth finden . zzur Aufnahme des feindlichen Angriffes att. 75 Andauernder Vormarſch der Bolſchewiſten. TU. Warſchau, 30. Juli. Die Bolſchewiſten ſetzen ihre Offenſive trotz der bevorſtehenden Waffenſtillſtandsverhand⸗ lungen fort. Breſt⸗Litowsk und Lemberg ſind ſtark bedroht, und die Uebergabe dieſer beiden Städte iſt nur noch eine Frage der Zeit. Die Bolſchewiſten überſchritten den Fluß Zelwa. Der Rückzug der Polen iſt allgemein. Auf der ganzen Front wird heftig weiter gekämpft. Die bisherigen Verluſte ſind groß. d 47 Fortſetzung des polniſchen Rückzuges. T. U. Warſchau, 30. Juli. Der polniſche Rückzug auf der ganzen Front dauert an. Seit drei Tagen findet ein neuer ruſſiſcher Anſturm auf die geſamte polniſche Front nach vorbereitendem Trommelfeuer ſtatt, die Nejmen⸗Linie iſt auf der ganzen Breite geworfen, der polniſche Gegenſtoß bei Grodno gänzlich in ſeiner Flanke geiaßt und etwa 20 0 Kilometer von Bialyſtok zurückgetrieben. Auch die Schara⸗Linie iſt von den Polen verlaſſen. Die Bolſche⸗ wiſten ſtehen bei Swislowitſch und gehen auch in dieſer Richtung vor. Auguſtowo befindet ſich jetzt in den Händen der Ruſſen. 15 Ententeoffiziere in Polen. Tu. Breslau, 30. Juli. In Warſchau ſind über Dauzig und das Abſtimmungsgebiet 300 Ententeoffiziere eingetroſ⸗ fen. Sie ſind auf Grund eines Antrages des polniſchen Staatsrates an die Alliiierten abkommandiert worden. Auch General Nollet ſoll ſich unter den Offizieren befinden. ö . Die Litauer verlaſſen Wilna. 22 Tu. Kowno, 30. Juli. Die litauiſchen Truppen haben Wilna verlaſſen und ſich bis auf die vereinbarte Demar⸗ kungslinie zurückgezogen. Nur die litauiſche Kommandan⸗ tur verbleibt in Wilna, um die litauiſche Forderung auf Uebernahme der Zivilverwaltung auch weiter zu vertreten. FFC gen des Gebäudeverſicherungsgeſetzes. Die Waffenſtillſtandsbedingungen der Bolſchewiſfen. Tu. Kiew. 30. Juli. Die ruſſiſchen Waffenſtillſtandsbe⸗ dingungen für Polen ſind folgende: Polen gibt Wilna, Minsk, Grodno und Cholm auf. Polen liefert ſein geſamtes Kriegsmaterial an Rußland aus, ſowie 70 v. H. ſeines Eiſen⸗ bahnmaterials. Die Sowjetverſaſſung wird für die Dauer eines Jahres in Polen eingeführt, ſodann ſoll Polen ſelbſt ſeine neue Verfaſſung beſtimmen. Polen wird für die Dauer von fünf Jahren militäriſch beſetzt. Als Pfand werden die polniſchen Kohlen⸗ und Salzgruben Rußland übertragen. . Auch eine Note an Polen., T. U. Boulogne, 30. Juli. Der Sonderkorreſpondent der Havasagentur in Boulogne meldet ergänzend, daß die fran⸗ zöſiſche und britiſche Regierung zu gleicher Zeit, wo ſie die Sowjetregierung benachrichtigten, daß die Konferenz über, die Wiederaufnahme der normalen Beziehungen der Entente zu Rußland von der Regelung der polniſchen Frage ab⸗ hängt, auch der Warſchauer Regierung zur Kenntnis brach⸗ ten, daß ſie ihre ichwierige Lage nicht außer Acht laſſen und ihr beſtimmte Ratſchläge erteilt. Falls die Sowjetregierung die in der geſtern überreichten Note geſtellten Bedingungen annimmt, wird Großbritannien Frankreich einladen, an der Konferenz teilzunehmen. Frankreich wird wahrſchein⸗ lich nachgeben. Seine Nachgiebigkeit gegen England und entſprechend ſeinen Intereſſen Polen gegenüber ſchließt dieſe Teilnahme weder die Aufnahme der politiſchen Be⸗ ziehungen noch die Anerkennung der Sowjetregierung in ſich. Millerand wird zu Beginn der Konferenz die Frage der Anerkennung der Verpflichtungen der früheren ruſſi⸗ ſchen Regierung ſtellen. a l Deutſchland. Dr. Simons über Oſt⸗ und Weſtpreußen. T. U. Berlin, 30. Juli. Als Antwort auf die Interpella⸗ tion, die alle Parteien wegen des Antrages einiger Ortſchaf⸗ ten mit polniſcher Mehrheit, zu Polen zu kommen, und der beklagten unrechtmäßigen Zuweiſung deutſcher Orte an Polen hat geſtern Dr. Simons in der Reichstagsſitzung fol⸗ gende Erklärung abgegeben: Die deutſche Bevölkerung im Oſten hat bewieſen, daß ſie beim Reiche bleiben will. Es gibt nur eine einzige den Beſtimmungen des Friedensver⸗ trages und dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker ent⸗ ſprechende Löſung, die Zuteilung des geſamten oſt⸗ und weſt⸗ preußiſchen Abſtimmungsgebietes an das Deutſche Reich. Jede andere Entſcheidung iſt unmöglich. Die deutſche Re⸗ gierung hat durch ihren Bevollmächtigten in Marienwerder der interallt ierten Kommiiſion gegenüber deinen Zweifel darüber gelaſſen, daß das Recht der Ueberwachung mit dem Recht der Souveränität nichts zu tun hat und daß die deutſche Regie ung dieſes Verſahren nicht ruhig him ſehmer kann. Unrereinber mit den Friedensbeſtimmungen iſt au die Abſicht des Oberſten Rates, an cer Nordweſtecke des Bezirks von Marienwerder den Polen fünf Orte zu über⸗ laſſen, damit ſie einen Brückenkopf auf dem rechten Weich⸗ ſefſüler haben. Wir haben nachdrücklichſt Einſpruch erhoben, denn dieſe neue Feſtſetzung würde die vorangegangene Ab⸗ ſtimmung illuſoriſch machen. Die neue Entſcheidung für Oſt⸗ und Weſtpreußen. T. U. Marienwerder, 30. Juli. Der Botſchafterrat hat, wie aus Paris gemeldet wird, den Wortlaut der Mitteilun⸗ gen, die an die polniſche und die deutſche Regierung gerich⸗ tet werden ſollen, feſtgeſetzt, die die gefaßten Beſchlüſſe be⸗ züglich Allenſteins und Marienwerders zur Kenntnis bringt. Dieſes Gebiet fällt an Deutſchland zurück. Die Grenzkommiſſion wird jedoch die Befugniſſe wiſſeu, um auf dem rechten Weichſelufer einer Vertragsbeſtimmung, die die Polen die Ueberwachung des Fluſſes zuſtellt, Geltung zu verſchaffen. 2 i. F Die Verfolgung von Kriegsverbrechen. Leipzig, 29. Juli. Wie das„Leipziger Tageblatt“ von zuverläſſiger Seite erfährt, ſind beim Reichsgericht bisher insgeſamt 1210 Strafſachen auf Grund des Geſetzes zun Verfolgung von Kriegsverbrechen vom 18. Dezember 191 anhängig geworden. Hiervon entfällt eine überwiegende Zahl, nämlich 886 Sachen, auf die Anklageliſte der Entente. Der Oberreichsanwalt iſt in allen Fällen eingeſchritten, in denen die Angaben der Liſte über die Perſonen der Be⸗ ſchuldigten ein Einſchreiten überhaupt ermöglichten. Der Fortgang der Ermittelungsverfahren würde dadurch außer⸗ ordentlich verzögert, daß ſowohl die früheren, als auch die neueren Auslieferungsliſten ausreichende Angaben über die den Beſchuldigten zur Laſt gelegten Taten, insbeſondere aber das für die Beſchuldigten erſorderliche Beweis⸗ material, vermiſſen laſſen. Der Oberreichsanwalt hat ſich deshalb, um den Tatbeſtand der Beſchuldigten ausreichend klar zu ſtellen, durch Vermittelung des Auswärtigen Amtes an die ehemaligen feindlichen Regierungen mit dem Er⸗ ſuchen um genaue Bezeichnung der ſtrafbaren Handlungen, Aufklärung von Widerſprüchen und Beſchaffung von Be⸗ weismaterial gewandt. Von dem Ergebnis dieſer Er⸗ hebungen wird der Fortgang und die Erledigung der Ver⸗ fahren abhängen. Badiſcher Landtag. Geſetzentwürfe.— Abbau der Zwangs wirtſchaft u. der Preiſe. * Karlsruhe. 30. Juli. Zu Beginn der geſtrigen Nachm.⸗ Sitzung des Landtages wurden zunächſt einige kurze An⸗ fragen, die von ſozd. Abgeordneten geſtellt worden waren, beantwortet. Finanzminiſter Köhler teilte mit, daß die Re⸗ gierung dem nächſten Landtag eine Denkſchrift über den landw. Grundbeſitz des bad. Staates und ſeiner Verpachtung vorlegen werde und daß nach Mitteilung des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums der Bahnbau Freiburg-Wiehre noch nicht in Angriff genommen werden konnte, weil die Straßen⸗ und Kanalpläne noch nicht fertig geſtellt ſeien. Miniſterial⸗ rat Föhrenbach bemerkte zu den Getreidepreiſen in Baden, dieſe ſeien vom Reichswirtſchaftsminiſterium feſtgeſetzt und durch die Transportkoſten höher als in Norddeutſchland. In 2. Leſung wurde hierauf das Geſetz über das Ver⸗ fahren bei den Volksabſtimmungen(Landtagswahlgeſetz! einſtimmig angenommen; ebenſo das Geſetz über Aenderun⸗ 5 Auch der Geſetzent⸗ wurf über die Aenderungen des Geſetzes betr. die Rechts⸗ verhältniſſe des Sanitätsperſonals fand einſtimmig An⸗ nahme. Hierbei handelt es ſich um Aenderungen der Wähl⸗ barkeit zur Apothekerkammer. Die Beratung über den 1. Nachtrag zum Staatsvoran⸗ ſchlag wurde verſchoben, da der Haushaltausſchuß damit noch nicht fertig iſt. 5 Namens des Ausſchuſſes für die Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft berichtete Abg. Schön(Dem.) über den Abbau der Zwangswirtſchaft und denjenigen der Preiſe. Er bemerkte u. a., man dürfe erwarten, daß ſich der Kartoffelpreis unter 25 M. halten werde. Allerdings habe man mit den Frühkar⸗ tofſeln ſchlechte Erfahrungen gemacht. Im Amtsbezirk Wein⸗ heim würden dafür 70 M. pro Zentner bezahlt. In einem dem Hauſe vorliegenden Antrag wurde die Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Kartoffeln, Oel, Schlachttiere, Fleiſch. Fette, Tabak, für Flachs und Hanf gefordert. Beizubehalten ſei vorerſt die Zwangswirtſchaft bei Milch. Butter, Käſe, Brotgetreide, Zucker, Kohlen Brennholz. Die Zuweiſung von Zucker an die Marmeladefabriken und Konditoreien ſoll eingeſchränkt und die Belieferung der Bienenzüchter ver⸗ beſſert werden. Die Verteilung von Melaſſe und Kleie ſoll nicht nach der jetzt üblichen Verteilungsweiſe, ſondern nach Maßgabe des Viehſtandes erfolgen. Ueber den Abbau der Preiſe hat der Ausſchuß Richt⸗ linien aufgeſtellt, in denen zum Ausdruck kommt, daß zunächſt das Angebot und die Erzeugung zu vermehren iſt. Der Ver⸗ brauch von Lurusartikeln wie Tabak, Zigaretten, Schoko⸗ . Beziehung auf die Sparkaſſen und gliederte in ſeinem un trag die Verpflichtungen, die die neuen Steuergeſetze 8 Sparkaſſen auferlegen nach drei Geſichtspunkten: Sch am ne 0 lade, Tee, Kaffee, Luxuskleider uſw. ſoll eingeſchränkt n den. Sb die Auswanderung der überſchüſſigen Bevölken gefördert werden könne, müſſe erſt noch nachgeyrüft wen Miniſter Remmele führt dazu aus, daß ſich die R 177 regierung mit der teilweiſen Aufhebung der Zwangs ſchaft in Baden nicht einverſtanden erklärt habe und Repreſſalien zu befürchten ſeien. So ſeien keine Karto ſſen von Norddeutſchland nach Baden angewieſen worden. Fings Schwierigkeiten ſeien von der badiſchen Regierung vor mee geſehen worden. Die Kartoffelverſorgung der gu nah. Städte ſtoße bereits auf Schwierigkeiten und vom Ober! werde geklagt, daß fremde Aufkäufer das Vieh aufkaol und ins Ausland oder nach Norddeutſchland verſchieben geb Der Antrag ee Aufhebung der Zwangs ebra ſchaft nach den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes wurde einſtim angenommen und die Richtlinien über den Abbau der 9 wurden gebilligt. 5 E Nachdem noch die Rechnungsnachweiſe des Land. m 1917 bis 1918 angehört worden waren und ein Vert mib'i! des Unterrichtsminiſteriums erklärt hatte, der einge mit d Bau des Realgymnaſiums Lahr werde wieder aufgenom vertagte ſich das Haus auf nächſten Mittwoch. n Tagesordnung: Geſetzentwürfe und 1. Nachtrag je: Staatsvoranſchlag. Ferner Bildung des Staats ſteriums.. 1 Aufruf an die Landwirte! Deutſcher Landwirt— ehemaliger Kriegsgefangenen de Unſere Organiſation ruft Euch zur Hilfe für die K Deutſchlands. Wir appellieren an Eurem Mitgefühl, dem Menſchengefühl der Landwirte, dem Opferſinn Bauern unter den Mitgliedern der Reichsvereinigun⸗ Nehmt Euch der armen, unglücklichen unterer ni, L Kinder Euerer ehemaligen Leiden sgenoſſen in den S 1 und insbeſondere in der Großſtabt an! Holt ſie auf, 0 Wochen zu Euch aufs Land. Gebt ihnen Luft, Licht D Sonne! Spendet Ihnen von Euerem Vorrat, ſoweit, nur irgend könnt! Fühlt barmherzig und gebt der vel merten Jugend Erholung, auf daß ſie nicht ganz zu Gl, geht und mit ihr Deutſchlands letzte einzige große nung! Wir rufen Euch deny aufl Kameraden der Schollel! ürg ſtopft nicht Aug und Ohr. Habt wirklich ein Herz. Ve nicht das alte, ſo oft veſchworene Treubekenntnis in del fangenſchaft. Den großen Bruderbund, die alte kam ſchaftliche Zuſammengehörigleit zwiſchen allen Si und Schichten von Land and Staat. Seid nicht gra und ſelbſtſüchtig. Darum helft! 5 Gerade Ihr Kameraden liebt Eure Heimat auf's Tai ei Seid Ihr doch doppelt mit ihren Boden verwachſen. rade Ihr ſolltet wiſſen, daß nur der dem Vaterlande e ſchen der den Kindern hilft. Fs muß jeden in ſeinem Gen drängen, aus ſeinen Beständen auch das letzte Verfü, herzugeben für die de mernswerten Kleinen, un. vor Krankheit und Stechtum, Verfall und Untergan retten. Ihr allein könnt es. Abertauſend trübe Ki en augen ſchauen ſehnſüchtia auf Euch. Abertauſend den t bekümmerte Mütter warten nur auf Euer Wort. I ruft, rufet bald: Komm, kommt alle.“ Nach Statiſtiken ties rühmter Aerzte un! nſchenſreunden ſchreien gra nüchterne Zahlen die furchtbare Tatſache zum Himmel in Deutſchland, in dem Vaterland, deſſen Grund Kalt Boden Euch gehör! mehr als die Hälſte aller Groß ind kinder vom Hunger gezeichnet ſind. Könnt Ihr ange dieſes Schreckens eine Verleugnung der Nächſtenliebe die 9 einfachſten Menſchlichkeit verantworten? Beſinnt Euch danz Euer kameradſchaftliches Verſprechen zwiſchen Dra 10 Bajonett auf Jeindesboden. Darum zögert nicht u in ej ſendet Euren Willen ſchriftlich au den Vorſitzenden Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, ½ wur; aruppe Raſtatt, Kamerad Vetter, Raſtatt, Ludwigsrinſ Au ein. Alle, aber auch alle werden es Euch danken. Vorn lich die Kinder, um deren Geſundheit und Leben Ihr das Verdienſi einer guten Tat erwerben werdet, die 6 Agſtz Lohn in ſich ſelber trägt.— deer N: le 17. 2 5 2 bil 5 Baden und Nachbargebiete. den „Karlsruhe, 30. Juli. Den Beamten des Landei“ amtes Karlsruhe iſt es gelungen, mehrere ganz beden t Schieberneſter in Karlsruhe auszuheben. Die S wieben Une denen ſich bis jetzt 10 in Haft befinden, haben gewih u Warenpartien(darunter ſehr viel Heeresgut) Agen, und wieder augeboten. Nach der beſchlagnahmten d ſpondenz ſollten erhebliche Mengen Militärausrüf gegenſtände durch die beſetzten Gebiete im Oſten nach 9 verſchoben werden. Die Unerſuchung iſt im Gange, * Freiburg, 29. Juli. Der 27jährige Theodor Si Jeſqh aus Münſter in Weſtf. hatte in der Umgegend von di drge heim und Lahr eine Anzahl Einbruchdiebſtähle in 2 tad fabriken begangen. Streiter, der aus dem Zentralgen erb. nis in Bochum entſprungen war war vor kurzem in d leg furt zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Untel, rechnung dieſer Strafe erhielt er von der hieſigen Je Dan ſtrafkzkammer wegen der Diebſtähle in Ettenheim und eine Geſamtſtrafe von 6% Jahren Zuchthaus. 1 A ** St. Georgen(Schwarzwald), 29. Inlitt de tag nachmittag ereignete ſich im benachbarten Tenne 0 bei der unteren Mühle ein ſchweres Unglück. Kinde 2 Arbeiters Frei ſvielten mit einer Sprengkapſel, welche r plodierte und einem Kind die Hand zerrißt ein am g ſchwer am oberen Fuß verletzte. i a. * Konſtanz, 29. Juli. Am Dienstag brach in dem Neri raum des Hauſes Schottenſtraße 73 hier ein Branden an dort lagernden Vorräten an Holz und Reiſigwellen 95 liche Nahrung ſand und ſich ſehr raſch auf das Nehg 1 bäude, Rheingutſtraße 1, ausdehnte. An beiden Gebe iſt der Dachſtuhl vollſtändig abgebrannt und auch di ſardenwohnungen wurden mehr oder weniger durch Feuer zerſtört. Ueber die Entſtehungsurſache des Bi ſchwirren verſchiedene Gerüchte, über die bis jetz Klärung möglich war. Während des Brandes ſind me Geldbeträge entwendet worden. a Tagungen in Baden. 8 19. Verbandsverſammlung des Badiſchen Sparkaſſek verbandes. 4 , Am 24. Luli fand unter der Leitung des Verbau a ſitzenden, Bürgermeiſter Ritter Mannheim, die 19. Lau Weide ei a) die Kaſſen haben dabei mitzuwirken, daß die pflichtigen überwacht und zur Steuer heran werden. Hierauf beziehen ſich die Vorſchriften 1 die Kapitalflucht. ferner die einſchlägigen Beſtigie 0 gen des Erbſchaftsſteuergeſetzes und der abgabenord nung; a b) die Kaſſen wirken bei dem Einzug von Steue Sie erheben Kapitalertragsſteuer, helfen dab die Zahlungen des Reichsnotopfers zu vermitt ziehen für ihre Angehörigen die Einkomme durch Lohnabzug ein; f 5 4 ch endlich werden die Sparkaſſen ſelbſt zur * 9 ränkt U pherangezogen. Sie unterliegen in gewiſſem umfange völken, der Umfatzſteuer, werden betroffen durch das Reichs⸗ ft wen notopfer und die Körperſchaftsſteuer. ie N hei sodann berichtete Sparkaſſendirektor Schmelcher⸗Mann⸗ bangen dan über die Lage der Sparkaſſen: er wies darauf hin, und kaß die ſachlichen und perſönlichen Ausgaben der Spar⸗ Kartoß inen außerordentlich geſtiegen ſeien und die neue Beſol⸗ den.“ Dingsordnung eine nochmalige ſchwere Belaſtung bringe. ſehen Sparkaſſen müßten ſich nach neuen Einnahmen um⸗ L nabn- etwa nach Gebühren bei beſonderer Inanſpruch⸗ ubme(Sperrverfügungen, Kontoauszüge uſw.) und durch Stwälzung der Portounkoſten beim Giro⸗, Girp⸗ und 5 gebecverkehr. Es wurde auch unzweideutig zum Ausdruck w acht, daß unter Umſtänden die Sparkaſſen genötigt ſein erden f i i bſe in Ausſicht zu i nehmer. eine nochmalige Zinshorabſetzung in ſich auf 8. Bürgermeiſter Ritter⸗Mannheim erſtatteteh hier⸗ Es Bericht über die Anſtellung von Verbandsreviſoren. Kevfurde ſeinem Antrag entſprechend genehmigt, daß zwei i mit iſoren hauptamtlich vom Sparkaſſenverband zuſammen gen direrdem Giroverband angeſtellt werden. Von Sparkaſſen⸗ Fer tor Schneider⸗Heidelbera wurde noch angeregt, die 4 verlalprechteilnehmer bei der Beſchaffung des vom Reich rag ſeitenngten einmaligen Kapitalvertrages von M. 1000.— 1 kerſtu der Sparkaſſen durch Hingabe von Darlehen zu un⸗ An 1 55 Auch dieſe Angelegenheit fand eine beifällige g N 1 Unite Stadt Lörrach hat ſich ſehr gastfreundlich erwieſen. 17 ſchafte großer Beteiligung ſeitens der ſtädtiſchen Körper⸗ gene, denten hat am Vorabend eine Begrüßungsfeier ſtaltgefun⸗ nee eiu am Tage nach der Verſammlung wurde noch das ie vahunkraftwerk bei Wuhlen beſichtigt. Die ganze Tagung efüh lauf einen intereſſanten, gelungenen und anregenden Ver⸗ rſinn dauf. gung a Letzte Drahtnachrichten. Licht 0(Eigener Sonderbericht.) 8 zwei genanzig, 30. Juli. Anläßlich einer geſtern auf dem r vel es are ſtattgefundenen Demonſtrationsverſammlung kam u Gl er schweren Ausſchreitungen vor dem Regierungsgebände. germeit einer Sitzung im Staatsrate teilnehmende Oberbür⸗ um teiſter wurde gewaltſam aus der Sitzung herausgeholt, ollel, bürgt der aufgeregten Menge zu ſprechen. Als der Sber⸗ . Veif ihr germeiſter vor d — —— der Menge 2 ſei, ſo daß ſie vielfach einen Zu⸗ weigern werde, falls Oeſterreich auf die Ausführung des Ver⸗ trags mit der Sowjetregierung beharren wollte. Wien, 29. Juli. Ganz unvermittelt traten die Arbeiter der Elektrizitätswerke in den Streik. Die erſte Folge davon war, daß die Straßenbahn zum Stillſtand gebracht wurde. den Urſache iſt in einer ö0prozentigen Lohnforderung zu ſu⸗ en. Mainz, 28. Juli.(Havas.) Zu der Havasmeldung vom 27. Juli, daß die Vertreter die Auslieferung der⸗ jenigen Perſonen verlangten, die die Auslieferung Dr. Dortens aus Wiesbaden bewerkſtelligten, ſtellt die hieſige Havasagentur feſt, daß es in dem Originaltelegramm heißt, daß Maßnehmen nicht Auslieferung der Perſonen verlangt worden die die Entführung Dortens bew erkſtelligt batten. 5 Vermiſchte Nachrichten. Spa⸗Debatte in der belgiſchen Kammer. T. iz. Brüſſel, 30. Juli. In der Kammer interpellierte der Abgeordnete Lemonnier über die Erklärungen der Re⸗ gierung zur Konferenz von Spa. Er ſtellte feſt, es ſei be⸗ fremdend, daß Deutſchland Zugeſtändniſſe gemacht würden, da doch deſſen böſer Wille offenbar ſei, und verlangt im Falle neuer Abänderungen des Verſailler Vertrages die vorherige Befragung der Parlamente. Der Abg. Renken erklärte, Belgien ſei jeder Sicherheit bar, da die Reviſion der Verträge von 1839 keinen Schutz böte und die Wieder⸗ gutmachung das Land für die erlittenen Verluſte nicht ent⸗ ſchädige. Belgien werde ſich aber ſelbſt, auch wenn es von allen verlaſſen würde, aufrichten können. Kartin de Wiart ſprach ſich über die Frage der Auslieferung der Schuldigen aus und ſtellte feſt, daß die Deutſchen den Dr. Dorten ver⸗ haftet hätten, während es den Alliierten nicht geſtattet ſei, im unbeſetzten Gebiet Verhaftungen vorzunehmen. Mi⸗ niſterpräſident De la Croix gab zur Antwort, man gebe ſich nicht Rechenſchaft über die von Belgien in der Kon⸗ ferenz von Spa erzielten Ergebniſſe im Vergleich zu denen anderer Länder. Er führte weiter aus, je weiter man in der Ausführung des Friedensvertrages ſchreite, deſto mehr ſtelle ſich die Notwendigkeit der Abänderung der Ausfüh⸗ rungsart heraus. Er ſei überzeugt davon, daß die Er⸗ gebniſſe der Konſerenz von Spa weſentlich zum Wiederauf⸗ mu des Landes beitragen würden. Verzicht Millerands auf einen Teil der ruſſiſchen Schuld? Tu. Rom, 30. Juli. Der gut informierte Pariſer Vertreter des„Secolo“ meldet: Lloyd George ſchlug Millerand einen Verzicht auf einen Teil der franzöſiſchen Kredite an Ruß⸗ land vor. Nur dann ſei eine Verſtändigung möglich. Aber gerade dieſe Forderung ſtoße in Paris andauernd auf gro⸗ ten Widerſtand. 1 a ee. 2 Franzöſiſche Sedanfeier. 0 f „ W. T. B. Paris, 30. Juli. Der Antrag, das Jubiläum der franzöſiſchen Republik am Tage des Abſchluſſes des Waffen⸗ ſtillſtandes, alſo am 11. November, zu begehen, iſt vom Kam⸗ merausſchuß angenommen worden. f 555 Unelnasfall bei einem Krawall. Höchſt a. M., 29. Juli. Die Arbeiter der Höchſter Farbwerke veranſtalteten heute eine Kundgebung, um Lohn⸗ forderungen und Herabſetzung der Arbeitszeit durchzu⸗ drücken und gegen den Lohnabzug zu proteſtieren. Die Menge drang in das Direktionsgebäude ein; ein Direk⸗ tor wurde ſchwer mißhandelt. Plötzlich ſtürzte im Treppen⸗ haus das Geländer ein und eine große Anzahl Menſchen fiel in die Tiefe. Viele Perſonen wurden ſchwer verletzt, ein junger Mann iſt bereits geſtorben. i Freiburg, 29. Juli. Als Nachfolger des verſt. Erz⸗ biſchofs Dr. Nörber wird in der Zentrumspreſſe der ehemalige Kloſterpfarrer in Baden⸗Baden und jetzige Stadtpfarrer von Kenzingen H. H. Gumbel genannt. Magdeburg, 29. Juli. Das Oberpräſidium teilt mit, daß die Veröffentlichung der„Magdeburger Zeitung“ über die Bildung eines Roten Heers falſch ſei, ſoweit die Provinz Sachſen in Frage komme. — Erhöhung der Gütertarife. Die Erhöhung der Gütertarife ſoll nach Blättermeldungen vorausſichtlich am 1. Oktober in Kraft treten. Die Tarife werden um etwa 30—50 Prozent erhöht werden. — Die Ferienkolonie Heuberg. In der Ferien⸗ kolonie für erholungsbedürftige Kinder auf dem Heuberg ſcheint noch nicht alles in Ordnung zu ſein. Seit 14 Tagen ſind dort etwa 6000 Kinder aus Württemberg und Baden untergebracht. Es laufen aber fortgeſetzt Klagen ein, daß die Ernährung der Kinder hinſichtlich ſchuß von zu Hauſe in Anſpruch nehmen müſſen. Das war aber bei dem Penſionspreis von 220 Mark für jedes Kind auf 4 Wochen Kurzeit nicht ins Auge ge⸗ faßt worden, zumal den Familien für die Zeit des Kuraufenthalts eine entſprechende Menge an den Ver⸗ ſorgungskarten abgezogen wurde. Wie wir hören, ſind bereits Schritte getan worden, um die Klagen der Kin⸗ der aus der Ferienkolonie an Ort und Stelle zu prüfen. . 8„ Auguſt wird unter dem Na⸗ e 8 5 Flugverbin⸗ dung zwiſchen Schweden, Dänemark, Deutſchland, Holland und ngland eröffnet. Die Flugſtrecke beginnt in Kopenhagen 5 Malmö und führt über War nemünde, Hamburg, wird zunächſt in jeder Richtung dreimar wo n 2 Die Flugzeuge nehmen Perſonen und Güter mit. Es 17 he lich, 8 Uhr morgens Kopenhagen zu verlaſſen und um 7 Uhr abends in Amſterdam einzutreffen, ebenſo umgetzehrt. Am Mor⸗ gen nach der Ankunft kann man dann nach London weiter fliegen, das man in drei Stunden erreicht. 4 mitteilungen 3 aus der Gemeideratssitzung vom 27 Jul 19 20. 1. Die Obſtverſteigerung vom 20. ds. Mis word ge⸗ nehmigt. Dem Georg Laub wird das Familiengrab Nr. 33 üͤberlaſſen. 5 Drei Urlaubsgeſuche werden genehmigt. Anſtelle des zurückgetretenen Joſef Koger wird Zim⸗ mermeiſter Georg Bühler zum Mitglied des Fürſorge⸗ ausſchuſſes der Erwerbsloſenfürſorge ernannt. 5. Der Nutzungswert der Almend wird geſchätzt pro ar: Langlachſtücke 3.— Mk., Neurottwaldſtücke 2.— Mk., * 8 Neuwaidſtücke 3.— Mk., Altwaidſtücke 4.— Mk., Alteichwaldſtücke 1.50 Mk., Waſenſtücke 4.— Mk., Eckſpittſtücke 2.— Mk., Kappesſtücke 4.— Mk. Eichwäldchen 4.— Mk., Holzmacherlohn pro Ster 5— Mk., Fuhrlohn pro Ster 8.— Mk., 100 Stück Wellen Aufmacherlohn 20.— Mk., Fuhrlohn 32.— Mk. Der Wert des Holzes pro Ster 10.— Mk., pro 25 Wellen 5.— Mk. 6. Die Jahresvergütung für die Schulärzte wird neu geregelt. 7. Die Gebühren für die Entnahme von Sand aus der Sandgrube werden vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes feſtgeſetzt: a. für Auswärtige: Zweiſpännerfuhre 10 Mk. Einſpännerfuhre 6 Mk. Handwagen 2 b. für Einheimiſche Zweiſpännerfuhre 4 Mk. Einſpännerfuhre 2 Mk. Handwagen 1 Mk. Es ſoll ein Sparkaſſenkredit erwirkt werden. Die Gebühr pro Familiengrab für eine Perſon wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes auf 500 Mk. feſtgeſetzt.. Desgleichen die Waggebühren: für jede Verwiegung auf der Brückenwage 1.— Mk. für jede Verwiegung auf der Dezimalwage pro Zentner 0.50 Mk. Die Badegebühren werden wie folgt erhöht: für Brauſebad 0 50 Mk., für Wannenbad 1.— Mk. Die nächſte Bürgerausſchußſitzung wird auf Donners⸗ tag, den 5. Auguſt 1920, nachmittags 6 Uhr anbe⸗ raumt und die Tagesordnung hierfür feſtgeſetzt. Ein Anweſen wird geſchätzt. a Die Ziegenweide iſt ſofort zu eröffnen. Die Hut 83 übertragen an Ferdinand Reinhard u. Chriſtine enn. a Als Ortsbürger werden aufgenommen: Bahnarbeiter Georg Heß, Rangierer Mich. Treil er. Zum angeborenen Buͤrgerrecht wird zugelaſſen: Former Peter Koger. 6 Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird beſchloſſen: Der Gemeinderat ſteht der Gründung einer gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft ſympathiſch gegenüber. Die Gemeinde iſt bereit Gelände im Erb⸗ baurecht zur Verfügung zu ſtellen und wird ſich eventl. durch Erwerb von Anteilsſcheinen beteiligen. Ein Mitglied des Gemeinderats müßte Sitz und Stimme im Vorſtand haben. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. a Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Teckenheim Dollcadlenf-Oranung in der epangel. Klrche: Sonntag, den 1. Auguſt 1920. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar Schimmelbuſch ½ 1 Uhr: Jugendgoſtesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen. bollegdlenft- Orunung In der Kalhol. Rlrche. „Sonntag nach Pfingſten, 1. Auguſt 1920. 3 7 Uhr: hl. Kommunion a / 8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen und Bruderſchaftsandacht. 2 Uhr: Bücherausgabe. 10. 165 12. 13. 14. 15. 16. 1 ä— Bremen. Amſterdam nach London und zurück. Es öffentliche Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung für die Veran⸗ lagung zur Beſiſteuer Zur Abgabe emer Steuererklärung ſind ihn er Menge erſchien, drangen viele auf n del, ing G2 und mißhandelten ihn ſchwer. Die Menge ſpie ihm kaum schlag eſicht. und von vielen, die ihn erreichten, wurde er ge⸗ Stel des N Der Oberbürgermeiſter mußte von der Treppe graf ihre Fordtagshauſes der Menge verſichern, daß er ſich für ka; rderungen einſetzen werde. Nach Abzug der Menge 3 eine es zu Zuſammenſtößen mit der Sicherheitswehr, die hſen. geworbech dem Gerichte führende Straße abſperrte, da laut nden chen(hen war, daß eine gewaltſame Befreiung von politi⸗ Gen ſeuer Jefangenen beabſichtiat ſei. Durch Maſchinengewehr⸗ erfü wurde ein Arbeiter getötet und mehrere verletzt. „aun tag„ü fe l. 30. Juli. Im Verlaufe einer am Donners⸗ 10g i kon ben früheren Frontſoldaten veranſtalteten Manifeſta⸗ b del eyntia ſie durch den Polizeikordon in das Gebäude der d e, A ertenkammer und drangen in den Sitzungsſaal ein. ſtike Wiesbad lin. 30. Juli. Wie dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus grall tens den gemeldel wird, wurde ein iteberſall auf Dr. Dor⸗ nmel daft daohnung verübt. während Dr. Dorten in Leipzig in und waltſa ar, Sechs vermummte Männer verſchafften ſich ge⸗ Froß indrin Einlaß in die Arbeitsräume von Dr. Dorten. Die ange näglinge ſind entkommen. liebe die Rechen„30. Juli. Wie das„Berl. Tagebl.“ hört, ſollen Euch ganze Riewerhäleniſſe der Hausangeſtellten demnächſt für das rahl! Pr eich einheitlich geregelt werden. ht lh in ein 4 8 30. Juli. Geſtern vormittag 9 Uhr explodierte rden nitionsl unitionsfabrik aus unbekannter Urſache ein Mu⸗ 14 Nurden ager, wobei 19 Arbeiter getötet und 8 ſchwer verletzt Sri 9 Außerde Von den letzteren ſtarben zwei im Krankenhanſe. 50 Tu em wurden 6 Arbeiter leicht verletzt. Ihr egen“ London⸗, 30. Juli. Konſtantinopler Meldungen be⸗ die! Naitatidaß die Bolſchewiſten Baku zu einem bedeutenden peer tens zentrum auserſehen haben. Das bolſchewiſtiſtſche beerlaute,Aſerbeidſchan wird auf 100 000 Mann geſchätzt. Es e. bildet daß 100 000 Perſier von den Bolſchewiſten ausge⸗ 7 ligen Gverden, um jväter als Avantgarde bei der endgül⸗ den. roberungs Perſiens Verwendung zu finden. eden feu ar rin, 29. Juli. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ mit⸗ 00% Une und in den lagen Tagen zwei weitere Wohltätigkeits⸗ m0 und zuehmungen unter Jwangs verwaltung geſtellt worden Aae kum jn die zur Vereinigung zur Erhaltung des Deutſch⸗ n e 00 000 o den national⸗gefährdeten Gebieten, die im ganzen üg unterer än. geſammelt hatten und das Hilfswerk für unſere h 1 ährten Kinder, ein noch größeres Unternehmen. 12 Auwa 1000 83.20. Juli. Geſtern vormitiag verſammelten ſich Sie echluße Arbeiter vor dem Stadthauſe, die ſich mit dem n Erze nsch der Stadtverwaltung über die Arteitsloſenfür⸗ 1 2 dendt icht zufrieden geben wollten. Da die Menge in das alge ſtebeig s eindringen wollte, mußte ein größeres Aufgebot n i be gaben ufener Polizei von den Waffen Gebrauch machen, iter e von den Nehrere Schüſſe ab. Von den Polizeibeamten und 7 Fandgen Demonſtranten wurden in dem darauf folgenden ind genomamenge mehrere verletzt. Verhaftungen wurden vor⸗ „. Wie Geſtern Mittag war die Ruhe wieder hergeſtellt. 3 dabener s baden, 29. Juli. Dr. Dorten iſt laut Wies⸗ zenheh nach Wi Zeitung heute vormittag unter ſicherem Geleite nden i e s baden zurückgekehrt. elch, des Ne 29. Juli. Die Entente hat wegen des Vertrages 1 ſchnierun Kriegsgefaugenenaustauſch, den die öſterreichiſche gitderwieg mit der Sowjetregierung abgeſchloſſen hat, eine m Nerung nende Drohnote an die deutſch⸗öſterreichiſche Re⸗ aul, Wenfraliſſe richtet. In dem Vertrage hat Oeſterreich ſich zur len Bea üt verpflichtet und geſagt, daß es die Durchfuhr von Neha 55„Deſterreich nicht geſtatten werde. Wegen dieſer vebeh Cierre chiſch, des Vertrags hat die Reparationskommiſſion der ie J die ut ſchen Regierung die oben erwähnte Note überreicht. urch Jite n et an. daß man Oeſterreich die gegenwärtigen Kre⸗ 2 er Bevölkerung die Nahrunasmittelzufuhr ver⸗ t a n„Bekanntmachungen a, Mie„Gemeinde Seckenheim wunntnig bringen hiermit zur öffentlichen aſſel dad Frau aß Georg Ferdinand Reinhard en Jien, Margarete Gärtner Witwe mit verpfüͤchtet: 5 00 denhirtendient betraut wurden. anon 15 Ade wide Anstrieh der Ziegen auf die M . am Montag, den 2. Angnn fa 1 E. begonnen. 85 30 i enheim den 30. Juli 1920. 1 1 Bürgermeiſteramt: m 9 Koch ge und Di ebe 80 elneg Rabe zur Aufſtellung von Karuſſels adieu nematographen ſowie Schaubuden, e. aan und Markiftänden anlaß des % denden d. 18. Oktober 1920 dahber ſtatt im i Donn irchweihfeſtes werden am N vnnerstag, den 5. August 1920, 1 8 Rathau Foraittags 11 Abr 0 et us dahier öffentlich meiſtbietend , Veckenheim, den 9. Juli 1920. N Gemeinderat: i Ro ch. 1. Alle Perſonen, deren ſteuerpflichtiges Vermögen am 31. Dezember 1919 20000 M. und darüber betragen hat, wenn ſie bisher weder zum Wehrbeitrag noch zur Beſitzſteuer veranlagt worden ſind, 2. alle Perſonen, deren ſteuerpflichtiges Vermögen ſich auf 31. Dezember 1919 ſeit der letzten Veranlagung zum Wehrbeitrag od. zur Beſitzſteuer durch Steuerbeſcheid oder Feſt ſtellungsdeſcheid um mehr als zehntausend Mark erhöht hat. Die genannten werden aufgefordert, die Steuererklärung unter Benützung des vorge⸗ ſchriebenen Vordrucks ſpäteſteus bis 28. Auguſt 1920 ſchriftlich oder mündlich vor dem Steuerkom⸗ miſſär abzugeben und hierbei zu verſichern, datz die Angaben nach beſtem Wiſſen u. Ge⸗ wiſſen gemacht ſind. Die oben bezeichneten Perſonen ſind zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet, auch wenn ihnen eine beſondere Aufforderung oder ein Vordruck nicht zugegangen iſt. Auf Ver⸗ langen wird jedem Pflichtigen der vorgeſchrie⸗ bene Vordruck von heute ab in der Kanzlei des unterzeichneten Steuerkommiſſärs und bei den Bürgermeiſterämtern, am Amtsſitz des Steuerkommiſſärs nur von dieſem koſtenlos verabfolgt. g Ueber ſämtliche Punkte des Vordrucks iſt eine Erklärung abzugeben. Nichtzutreffen⸗ des iſt zu durchſtreichen. Wiſſentlich unrich tige oder unvollſtändige Angaben in die Steuererklärung ſind mit Geldſtrafen und ge⸗ gebenenfalls mit Gefängnisſtrafe bis zu ſechs Monaten bedroht. Auch eine fahrläſſige Zu⸗ widerhandlung iſt ſtrafbar. Unrichtige An⸗ gaben erſtattet auch derjenige, der Punkte des Vordrucks durchſtreicht, obwohl er eine Erklärung hätte abgeben ſollen. Unvollſtändig iſt die Erklärung auch dann, wenn der Vor⸗ druck ganz oder teilweiſe nicht ausgefüllt wird. Die Prüfung, was ſteuerpflichtig iſt und was nicht, ſteht dem Steuerkommiſſär nicht dem Steuerpflichtige zu. 5 Die Einſendung ſchriftlicher E klärungen durch die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des Abſenders und deshalb zweck⸗ mäßig mittels Einſchreibebriefes. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm ob⸗ liegenden Steuererklärung v ſäumt, wird mit Zwangsgeldſtrafen zu der Abgabe ange⸗ halten, auch hat er einen Zuſchlag zu der: geſchuldeten Steuer verwirkt 3 4 Heidelberg, den 25. Juli 1920. Der Steuerkommiſſär. Vorſtehendes bringe ir hi öffentlichen Kenntnis. zen de e 1 Seckenheim, den 29. Juli 1920. 4 ürgermeiſteramt: Koch. —Nech nungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtenngn Gg. n 8 immermaun. —— 7 5 Lebensmittelamt. Rohlen-Husgabe. f N Am Montag, den 2. Auguſt erhalten bei der Kohlenhandlung V. Heierling, Riedſtraße, die Nummer 131—550 gegen Abgabe des Abſchnittes 8 des Kohlenausweiſes je 2 Zentner Steinkohlen⸗ Brikett zum Preiſe von 29 Mk. pro Zentner in folgender Einteilung: Nr. 131 bis 200 von 3 bis 4 Uhr nachm. 201 D 5 * 301„ 40⁰* 5 5** * 401* 500* 6* 7** 501 o 7 Die Kohlen müſſen an dieſem Tage ab⸗ geholt werden. Lebensmittelamt, Der Unterausſchuß für Brotgetreide und Mehl hat in ſeiner Sitzung am 13. d. Mts. den Beſchluß gefaßt auf die Zwiebackmarken für Kinde unter 1 Jahr und für Kinder bis zu 2 0 1 kein Mehl ſondern nur Zwie⸗ back bbreichen. Der Geſamtausſchuß hat die einſtimmig zugeſtimmt und hat obiger luß von 1. Auguſt ab in Kraft zu treten. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Wir bringen den Bezugsberechtigten ob gen Beſchluß zur Kenntnis und machen darauf aufmerkſam, daß von 1. Auguſt ab auf die laufenden Zwiebackmarken No. 3 u. 4 nur Zwieback und kein Mehl mehr bezogen werden kann. Lebensmittelamt. Morgen Sonntag von nach⸗ mittags 3 Uhr an Ernte-Tanz bei gutbeſetzter Mufik im„Kaiſerhof“. Eintritt frei. Für gute Bedienung ſtets beſorgt. Adam Gropp zum„Kaiſerhof“ Gasthaus zum„Schwanen“. Morgen Fonntag von 3 Uhr ab gutbeſetzte Tanz-Musik wozu freundlichſt einladet Th. Rieſenacker Katholischer Jungmünner⸗Verein Morgen Sonntag beteiligt ſich der Verein am 1. Gauturnfeſt der„Deutſchen Jugend⸗ Kraft“ in Schwetzingen. Die Teilnehmer am Volksturnen fahren wie in der Verſammlung vereinbart. Diejenigen, die ſich am Geräte und Vereinsturnen beteiligen, fahren 712 Uhr vorm. Friedrichsfeld(M. Ne B.) Die übrigen 1150 Uhr vorm. Es iſt Ehrenpflicht eines jeden Mitdliedes ſich an dem Gauturnfeſt zu beteiligen. Die Mitglieder des kath. Arbeiter ⸗ vereins ſind dazu freundlich eingeladen. Das Lokal für unſern Verein in Schwetzingen iſt zur„Reſidenz“(Karlsruherſtr.) Der Präſes. Montag u. Donnerstag Abend 8 Ahr Redner⸗- u. Humoristenabteilg. im Schweſternhaus.(Probe). Der Präſes. Madlabror-Geſolcafl Nes e eee 2 Einladung. Zu unſerem am Sonntag, den 1. . im Saale des„Reichsadler“ ſtatt⸗ ndenden Ernte⸗ Wall verbunden mit Reigenfahren laden wir unſere Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins freundlichſt ein. Aufaug 7 Uhr. Da wir von Emladungskarten Abſtand 4 genommen haben, bitten wir hiervon Kenntnis Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. zu nehmen. . u Fonntag ſpielt die 2. Mann⸗ ſchaft die J. Mannſchaft des Fußball⸗ vereins ensheim in Veusheim. Die Spielec ffen ſich um 11 Uhr im Lokal. Abfahrt 115 Uhe in Ladenburg. i Der Spielausſchuß. —— ſtatt. Bekanntmachung und Einladung. Am Donnerstag, den 5 Auguſt 1920, nachm. 6 Uhr findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürger⸗Ausschusses Die verehrl. Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen eingeladen. Gegenſtände der Tagesordnung: 1. Ankauf des Pfiſterſchen Bierkellers. Außerordentlicher Holzhieb. Wegherſtellung in der Rohrlach. Beſetzung der Rektorſtelle hieſiger Schule. Gehaltstarif für die Gemeindeangeſtellten. Beſoldung des Bürgermeiſters. e eines Gemeindezuſchlags zur Grunderwerbs⸗ euer. a Desgleichen zur Hundstaxe. Erhöhung der Gebühren für Sandabgabe. 10. Desgleichen für Familiengräber. 11. Desgleichen der Waggebühren. 12. Desgleichen der Volksbadegebühren. S g ee Seckenheim, den 27. Juli 1920. Gemeinderat: Koch. Dresdner Manb Altion- Mapital einschliosslien Meserve- Nonds 2 Millionen lar. Devositenſasse Secllenleim d. d. Annahme von Spargeldern mit fäglieher oder ldngerer ündigung. Eroffnung oon lIuufonden Mechnungen soi probisions freien Checkkonten. An und Verkauf bon Meripapieren jeder Mel(Staalspapiore Hfandbriefe uso, inlòsung oon Hinsseheinen und oerlosten Hffekton. herer Beiträge zur Invalidenverſicherung bedi aus nachfolgender Tabelle erſichtlich ſind. Es ändern ſich daher ab 1. Auguſt 1920 die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Seckenheim. ü Dekanmntmachung. Durch Inkrafttreten der Vorſchriften des Geſetzes vom 20. 5 1920 über Abänderung der Leiſtungen und der Beiträge in der validenverſicherung(R.⸗G.⸗Bl. 1920 Nr. 118) iſt R. V. O. mit Wirkung vom 1. Auguſt 1920 ab die Erhebung J.. aߧ 1300 gemäß 8 5 5 gt. Beitragsſätze d. Für Lehrlinge aller Art, ſowie Geſellen Entgelt beſchäftigt werden, betragen die Be Woche. Seckenheim, den 31 Juli 1920. Der Vorſtand: Heierling, Vorſitzender Beiträge Beiträge zur[ Wöchentliche zur Kranken-] Invaliden⸗ Abzüge am Arbeits⸗ verſicherung J Verſicherung Lohn der 0 a 25 Verſicherten Verdienſt Anteil Anteil für Kranken — ü 2 8 2 2 5 und ö 8 1 8 5 A„„ Jualden. 0 98 E 8 3 8 33 verſicherung 2 2 13 zuſammen 4 EAA 1 bis 2.99 2—.84—.56—. 28 110 55 55 1 11 2J 3.— bis 499 4 1.68 1.12—.56 140 70 7 182 3] 5.— bis 6.99 6 2.52 1.68—.84 140 70 70 2 38 4 7.— bis 8.99 8 3.36 2.24 1.121 140 70 70 294 50 9.— bis 10.9910 4.20 2:80 1.40] 140 70 70 350 6111.— bis 12.99/12] 5.04 3.36 1.68 140 70 70 4 06 7118.— bis 15.9915] 6.30 4.20 2.10 140 70 70 4 50 8018,— bis 18.9918] 7.56 5.04 2.52 140 70 70 5 74 9119.— bis 21.99/21] 8.82 5.88 2.94 140 70 70 6 58 10022.— bis 24 992410.08 6.72 3.860 140 70 76 N 11025.— bis 27.9927 11.34 7.56 8.78 140 70 70 8 26 12428.— u. mehiſ30 12.80 840 4.20 140 70 70 9410 und Gehilfen, die a iträge 63 Pfennig Lan Zu verkaufen: 1 junge Zuchtziege, 1 Schrotmühle für Kraft, 1 Fahrradmantel, rot 1 und einige guterhaltene Schläuche, 1 Paar Huz ung (Friedenswart) 0 verkaufen. Nähereß der Exve dition.— Hinzug bon Mechseln und Checks. T Rete 8 Munahme bon Hertpapieren zur Aufbewahrung in feuer- gelbe ourenſ iefel, neu, No. 44, Zweiſpänner und diebessicheren Cewôlben, sotoie aur Verioaltung Näheres in der Geſchäftsſtelle. Unterwagen bei der Mresdnuer ank filiale Mannheim.. 8 50 del zu verkaufen 1 Aassenstunden von 8& Ahr, Samstags von 8 Ig Ahr. Ansichts-Karten Me A ene benptdra ee 255 2 4 Turnerschaft LIIHMHMuummmmmmmmmmmmmmmmmmammmmamm amm PROGRAMM BEZIRK S TURNF EST am 7. 8. und 9. August 1920. Samstag, den 7. August: 5 Uhr abends: 8 2 5 . 5— 2— Kampfrichtersitzung im Deutschen Hof. Festbankett mit Enthüllung der neuen Vereinsfahne. Sia S OOOOOOOOOOOO 7 Steuerirei? ist mit Heidelbeeren-Kunstmostans at- mal in bekannter S000 50050000 Sonatag, den 8. August: Sende 6 Uhr vorm.: Beginn des Einzelwetturnens in der Ober- u. Unter- W e stufe an den Geräten u. in Volkstümlichen Uebungen. f 10 Uhr 5 Beginn des Vereinsturnens. 2 Uhr nachm.: Aufstellung des Festzuges. Gefſangverein * 5 Abmarsch des Festzuges nach dem Festplatz auf den„Sängerbund“ Wörtelwiesen am Neckar. 8 gegr. 1865. 2 15 Allgemeine Freiübungen der Turner und Zöglinge; N Heute Abend 8 Uhr daran anschliefend der Turnerinnen. Probe 724„„ Sonderaufführungen der Gruppen Mannheim, Wein- Erſchei d heim, Heidelberg und Schwetzingen. 10 ere 1 10 Sonderaufführungen der Vereine u Spiele der Gruppen.* 1 Vorflond 7 1 Siegerverkündigung. 5— Ab 6„ 3 Tanz auf dem 160 qm groſen Podium. Zwei prima Feder⸗ Montag, den 9. August: Volksfest mit Sondervorführungen. Volksbelustigungen und Tanz. Ab 5 Uhr nachm.: Wirtschaftsbetrieb in eigener Regie Für beste Bedienung bei billigen Preisen ist Sorge getroffen. Wir laden die Einwohnerschaft Seckenheims und zahlreicher Beteiligung freundlichst ein. Der Festausschuss. e g betten, vier Kissen, neue eiserne Bett 7 stelle m. Strohmatratze b ſchöner Rüchenschrank Sola und Sonſt. ſeh⸗ billig zu verkaufen.(b Withelmſtraße 42. 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Dogelschußovrein 1 Seckenheim. im Lokal ſtattfindenden Verſammmlung laden wir alle Mitglieder höfl. ein Erſcheinen aller iſt ſehr notwendig, da die Bundes ⸗Generalverſammlung ſowie die Wahl der Delegierten ſtattfinden. Eduard Buh 8 Pfehle Schlafzimmer- Einrichtungeb lschrank(eichen) Monnzimmer-Einrichktungel (eichen) ler, föbelbill, Hauptstrasse 110. 2 utug Mittag 3 Uhr Das Der Vorſtand. wird 40 vollkommen erseiz 9 t I Kunstmostsnssrz g . 15 1 Der — 95 Ein getragene FFS 9