f 25 7 N. Jortſetzung. kuntsblaft der Bürgermeis —.— N. Jahrg. terämfe Monatlich 4.— 4 mit Abonuementsprets: Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme ber Sonn⸗ und Feiertage. Ar. T Seckenheim, Ilvesh —..— Freitag, 6. Auguſt 1920. — Inſerattonspreis: Die Rellamen 2.50 Mk. ———ůůů— 3 Tagesſczau. chen ungen verſchiedener Morgenblätter von der preußi⸗ Breſt⸗Oitarenze beſtätigen die Nachricht der Einnahme von denpoſt“ wet durch die Sowjetarmee. Laut„Berliner Mor⸗ von 100 aben die roten Truppen den Dug in einer Breite uf Sz zbelometer überſchritten und ſtoßen in der Richtung lernt edler vor, das nur 85 Kilometer von Warſchau ent⸗ diele ir Einer Meldung des„Berliner Tagebl.“ zufolge Vorf el die Kämpfe bereits im Raume von Praxbyz, im de von Warſchau, ab. der„Berliner Lokalanzeiger“ aus Braunſchweig kam es im Kreiſe Wolfenbüttel zu blutigen Aus⸗ de Ri gen. Streikende Landarbeiter verhinderten vor ittergut Malchter die Arbeitswilligen an der Arbeit. Dienst den Daimlerwerken in Untertürkheim wurden am Neichswe nachmittag drei neue Militärautos, die für die und wehr beſtimmt und bereits mit Geſchützen verſehen iſenbahnwagen verladen waren, von ſpartakiſtiſchen dernichtet des Werkes mit Schweißapparaten vollſtändig Polniſch⸗ rufſiſcher Kriegs ſch auplatz. Polniſcher Heeresbericht. a N. nd. Warſchau, 5. Aug. Nördlich der Gegend von Kolno Die Be. Vorfelde des Flüßchens Schkwa Patronillengefechte. Volſchenung der Feſtung Lomza weiſt alle Angriffe der lungen daten ab. Südweſtlich von Lomza haben die Abtei⸗ Fowjetgder Heeresgruppe des Oberſten Ludzynski die 16. dur f ritiſion zerſprengt, die bei Drozdowo den Narew macht ſeitten hatte. Es wurden fünfhundert Gefangene ge⸗ let.— Geſchütze und vierhundert Bagagewagen erben⸗ Dabloniſchen Narew und Bug und der Linie Zambow ion 4 Cechanowiecz hat die weißruſſiſche litauiſche Di⸗ ſchneidigem Gegenangriff 200 Gefangene gemacht, chen chinengewehre und die Bagage eines bolſchewi⸗ der Gafanterieregiments erbeutet. An der Bug⸗Linie ſerte Vegend von Drohiczyn bis Breſt⸗Litowsk ſind erbit⸗ 05 un end ig im Gange. In der Gegend von Jauow grif⸗ das gere Abteilungen bolſchewiſtiſche Kräfte an, die auf vado iſt fer des Fluſſes gedrängt worden waren. Südlich on te ganze Bug⸗Linie in unſerem Beſitz. Oeſtlich 0 2 haben unſere Abteilungen bei Schul bolſche⸗ auer di lngriffe abgewieſen. In der Gegend von Brod imſere Fli Schlacht mit unverminderter Heftigkeit fort. Wie ungen Flieger berichten, iſt der Feind von unſeren Abte ach mingelt und ſucht in der Richtung auf Krazemie⸗ kuſere 994ddden durchzubrechen. Reiche Beute fiel hier i; Gmpſen fände. Am Sereth in der Gegend von Mikulin⸗ ſucgner unſere Abteilungen in erbitterter Schlacht mit dem lacht. 5 um jeden Preis nach Weſten durchzubrechen Mus. nſer Gegenangriff unter Führung von Oberf f schinen entwickelt ſich günſtig. Wir erbeuteten hier 2 kungene engewehre und machten eine große Anzahl Ge⸗ U Rußland und Polen. Tu. gz. ichten gönigsberg, 5. Aug. Nach hier eingelaufenen Nach⸗ hat ſich am 31. Juli auf polniſchem Gebiete ein vo 1 tatig omitee Polens gebildet. Dieſes wendet ſich an d Aabeißt Bevölkerung Polens in einem Aufruf, in de ſung itte waltig nähert ſich uns die Rote Armee und d Friedeür unſere und für Euere Freizeit einen dauer, en zu erhalten, nur zwiſchen einem ſos aliſtiſche dübbelken ung en ſoztaliſtiſchen Sowfetpolen möglich. D Ardliſten, S die Bergwerke müſſen den Händen der K⸗⸗ eiter fa pekulanten und Blutfaugernt entriſſen und den omitees als Vertretern des Voltes übergeben wer⸗ erk Fa Däs Land muß dem Voir als Eigentum übergeben werden. Die Gutsbeſitzer müſſen verfagt werden. Dos Land wird durch Bauernkomitees verwaltet werden. Das Land der arbeitenden Bauern bleibt unange⸗ taſtet. In den Städten geht die Gewalt in die Hände der Arbeiterräte über. In den Dörſern werden vorläufie Sowjets gebildet. Wenn in ganz Polen die blutige Regie⸗ rung, die das Land in den verbrecheriſchen Krieg getrieben hat, davongejagt ſein wird, ſo wird der Rat der Arbeiter- deputierten der Städte und Dörſer die polniſche ſozialiſtiſche Sowjetrepublik bilden.“ Die ſchweren Verluſte der Polen. T. U. Baſel, 5. Aug. Eine offiziöſe Mitteilung des Lan⸗ desverteidigungsrates in Warſchau gibt zu, daß die erſte polniſche Armee nahezu aufgerieben wurde. Die polniſchen Verluſte werden auf über 12000 Tote, Verwundete und Go⸗ fangene beziffert. Schwere Verluſte hat auch die vierte pol⸗ niſche Armee erlitten, die nahezu die Hälfte ihres Beſtandes eingebüßt hat. Die franzöſiſchen Truppen für Polen. T. U. Breslau, 5. Aug. In Breslau eingetroffene fran⸗ zöſiſche Meldungen beſagen, daß die Franzoſen umfaſſenbe den. Vorbereitungen zur Hilſeleiſtung 8 treffen. An der franzöſiſchen Oſtgrenze und in Straßburg ſtehen große Truppenmenden, darunter auch Kalonilatruppen, zum Ab⸗ transport becelt. Bisher von: en ſich die Truppentrans⸗ porte über Baſel, Salzburg, Prag und Oderberg. Es ſcheint aber, daß die franzöſiſche Heeresleitung jetzt nichts weniger plant, als einen Putſch auf die deutſchen Eiſen⸗ bahnen. Wie die„N. B. Z.“ berichtet, ſind 9000 franzöſiſche Eiſenbahnbeamte und Eiſenbahnarbeiter zur Verwendung im Auslande bereitgeſtellt worden. Dr. Geßler an der Oſtarenze. T. U. Raſtenburg, 5. Aug. Zur Beſichtigung der hier zum Schutze der Grenze zuſammengezogenen Truppen wird Reichswehrminiſter Geßler morgen in Raſtenburg eintreffen. Die Zuſammenkunft zwiſchen Lloyd George und Giolitti. T. U. London, 5. Aug. Obwohl weder Ort noch Zeit be⸗ ſtimmt feſtgelegt ſind, wird Lloyd George wahrſcheinlich in Kürze mit Giolitti zuſammentreffen. Nach der Konferenz von Spa hat Lloyd George den Wunſch geäußert, mit dem italieniſchen Miniſterpräſidenten die ruſſiſche Frage und das Adria⸗Problem zu beſprechen. Italien iſt bereit, die Regierung von Moskau ſofort anzuerkennen. Weiterhin iſt das Kabinett Giolitti mit eventueller Ausnahme von Sforza unter gewiſſen Bedingungen geneigt, die normalen Be⸗ ziehungen mit Sowjetrußland wieder aufzunehmen. Jeden⸗ falls muß aber Rußland Polen annehmbare Friedensbedin⸗ gungen ſtellen und die auswärtigen Schulden der früheren ruſſiſchen Regierung anerkennen. W. T. B. Mailand, 5. Aug. Der„Corriere della Sera“ be⸗ zeichnet die Meldung des„Daily Telegraph“ von einer Zu⸗ ſammenkunft Lloyd Georges mit Giolitti am 19. Auguſt in Lauſanne als ungenau. Die Zuſammenkunft wird erſt am Ende des Monats in einer außerhalb von Bern gelegenen Villa ſtattfinden. In den erſten Sepetmbertagen wird Gio⸗ litti für einige Tage nach Bardoneggio ſich begeben und in einem nahe der Grenze gelegenen Orte vielleicht mit Mille⸗ rand zuſammentreffen. b Fe f Deut Gland. Wiederherſtellung der Ordnung in Zittau. T. U. Zittau, 5. Aug. Heute früh ſind, wie der Spezial⸗ berichterſtatter der„Telegraphen⸗-Union“ meldet, Abteilun⸗ gen der Landesſicherheitspolizei und Reichswehr in Zittau eingerückt und haben, ohne daß irgendein Widerſtand ver⸗ Die Organe der Landesſicherheitspolizei haben Mitglieder des 15er⸗Ausſchuſſes, ſoweit ſie ſich nicht in Sicherheit gebracht ſucht worden iſt, die Stade und das Kraftwerk beſetzt. hatten, in Haft genommen. Die vom 15er⸗Ausſchuß nach Pirna und den Plauenſchen Grund und anderen Orten entſandten Kuriere waren dort auf den Widerſtand der Arbeiterſchaft geſtoßen und haben weder die erbetenen Waf⸗ fen noch die Zuſicherung auf Unterſtützung erhalten können. Mit der Wiederherſtellung der geſetzmäßigen Zuſtände iſt das Ziel der Regierung erreicht. Soweit der Zivilkommiſ⸗ jar Anlaß zu Verhandlungen vorfinden ſollte, wird er ver⸗ handeln, jedoch nur mit den zuſtändigen Behörden und den berufenen Organen der Arbeiterſchaft. Die Aufhebung des Belagerungszuſtandes, wenigſtens für den Bezirk Löbau, iſt nur noch eine Frage der nächſten Stunden. Miniſterbeſprechung über die Zwangs wirtſchaft. W. T. B. Berlin, 5. Aug. Bei Beſprechungen des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landmwirtſchaft mit den Er⸗ nührungsminiſtern von Bayern, Württemberg und Heſſen über die Ernährung herrſchte volle Uebereinſtimmung darüber, daß die Bewirtſchaftung von Brotgetreide, Milch, Butter und Inlandskäſe unverändert bleiben, die Fleiſch⸗ bewirtſchaftung einſchließlich Inlandsſchmalz einheitlich im Herbſte aufgehoben, die Zuckerbewirtſchaftung in ihren Grundzügen aufrechterhalten und die Einfuhr von nicht⸗ bewirtſchafteten Nahrungsmitteln, z. B. Salzheringen, mög⸗ lichſt ſofort freigegeben werden ſolle. T. U. Berlin, 5. Aug. Der Volkswirtſchaftsausſchuß des Reiches nahm den Zentrumsantrag einſtimmig an, wonach bei Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Kartoffeln eine Reichsreſerve von zwanzig Millionen Zentner geſchaffen werden ſoll. Ein gemeinſamer Antrag der Deutſchen Volkspartei, der Demokraten und der bayeriſchen Volks⸗ partei, ſowie der Deutſchnationalen Volspartei, die Zwangs⸗ wirtſchaft für Kartoffeln unverzüglich aufzuheben, wurde mit 16 Stimmen gegen 12 Stimmen der Sozialdemokraten und Unabhängigen angenommen. Abgelehnt wurden An⸗ träge der Unabhängigen und der Sozialdemokraten, die dem Kartoffelpreis auf 15 bis 20 M. für den Zentner herab⸗ ſetzen ſollten. Die Erhöhung der Brotration. „Berlin, 5. Auguſt. In der Reichsgetreideſtelle beſteht, wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, die Abſicht, falls die Ernteergebniſſe den Schätzungen entſyrechen, die Brotra⸗ tion von 1900 auf 2000 Gramm zu erhöhen. Schulſtreik im Rheinland. Berlin, 5. Auguſt. Wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ aus Düſſeldorf meldet, hat der bereits angekündigte Schul⸗ ſtreik der zu einem Verbande zuſau ſchloſſenen freien chriſtlichen Vereine gestern beg Kinder ſollen ſo lang aus den Konſeſ 5 alten werden, bis Au iniſter verſpro⸗ chenen Einigungsſchulen in„„ e damen worden ſind. Der neue oſtpreußiſche Oberpräſident. 8 T. U. Königsberg, 5. Aug. Der bisherige kommiſſariſch Oberpräſident Dr. Ernſt Siehr iſt vom 1. Auguſt ab end⸗ gültig zum Oberpräſidenten von Oſtpreußen ernannt worden. g Vermiſchte Nachrichten. Die 2. Internationale. WTB. Genf, 5. Auguſt. Der internationale Sozialiſten⸗ kongreß beſchäftigte ſich heute mit der Frage des Völkerbun⸗ des und gab ſeinem Mißfallen über dieſen offen Ausdruck. Er ſei ebenſowenig wie der Vertrag von Verſailles geeignet, den Frieden der Welt zu ſichern. Die Verlegung des Gene⸗ ralſekretariats von Brüſſel nach London wurde beſchloſſen Veſſen Bild trägſt du im Herzen? Ronan von Erich Ebenſtein. a b(Nachdruck verboten.) Rittmeiſter v. Breda bat um Urlaub Er habe, rmin der Abreiſe nun ſo nahe bevorſtehe und ſein tagsüber ganz in Anſpruch nehme, noch einige unbedf ngelegenheiten zu ordnen. Wenn alſo Se. Hoheit ankb 5 auf ſeiner Begleitung beſtehe, wäre er ſehr den Abend für ſich haben zu dürfen. cheit fiel es gar nicht ein, auf der Begleitung . Im Gegenteil. Er war innerlich heidenfroh, 9 flone kanten gerade heute los zu ſein. Der Abend mit reda ate Roſenſchwert würde ohne den ſteifleinenen ſchieden gemütlicher verlaufen. a ſaſdwen one war ungewöhnlich neugierig auf Baron Ro⸗ 00 ihres Man hatte ihr viel über die intime Freund⸗ 1 mit dem alten Herrn erzählt, die bei 1 er. 0 5 es beſſ C dan e ſie ſehr 1 Jedenfalls weshalb ſie den jungen unerfahrenen zu feſſeln trachteten! Alte Freund⸗ . die Klatſch haßte, achtete bisher nie auf übungen die i 5 5 8 75 5 0 gen, die ihr auch ganz unverſtändlich waren. Sohnes! Denn die alte Gräfin überhaupt... Gott, man laſſen durch ihre Armut.“ Jetzt aber wurde ſie ein wenig ſtutzig, als die Neufelden kurz vor Erſcheinen des Gaſtes wie beiläufig hinwarf: Ba⸗ ron Roſenſchwert wird ſehr angenehm überrascht ſein, wenn er erfährt, daß Gräfin Lampelius für heute Urlaub nahm!“ „So? Weshalb denn? Mag er unſere gute Lore nicht?“ fragte Magelone, die in Begleitung ihrer Hofdame noch einen letzten prüfenden Blick über die kleine ölumengeſchmückte Tafel warf, zerſtreut. „Hoheit wiſſen das nicht? Daß die Roſenſchwerts frü⸗ her ſehr gut mit den Lampelius waren— die Güter beider Familien grenzten nämlich aneinander— aber dann ſpäter nach dem Tode des Generalleutnants... und auch aus anderen Gründen jeden Verkehr abbrachen?“ „Wie ſollte ich davon wiſſen? Ich bin ja erſt ſo kurze Zeit hier.“ „Es iſt wahr, Hoheit können das kaum wiſſen. Aber in der Reſidenz wurde viel darüber geſprochen. Rittmei⸗ ſter v. Breda, der Neffe des Barons, den er ſozuſagen an Kindesſtatt annahm, hat ſich nämlich eine Zeitlang für die junge Gräfin Lampelius intereſſiert. Darüber ſoll man in Neu⸗ gedingen ſehr in Angſt geraten ſein... mein Gott, die Lampelius ſind doch arm wie Kirchenmäuſe geworden durch die Verſchwendungsſucht der Gräfin und ihres mißratenen kann es den Roſenſchwerts ja wirklich nicht verdenken, daß ſie die in der Familie nicht haben wollten und den Verkehr raſch abbrachen!“ Magelone war ſehr erſtaunt. Sie hatte bisher keine Ahnung von den traurigen Verhältniſſen in der Familie Lampelius gehabt, wohl aber eine herzliche Zuneigung zu Lore gefaßt. „Das täte mir ſehr leid für unſere arme Lore. Indes — ſie iſt ſo ſchön und lieblich, daß ich nicht glauben kann, ein Mann würde aus dieſen Gründen auf ſie verzichten. Schließlich heiratet er ja nicht die Mutter, und wenn Herr v. Breda ſie wirklich liebt, ſo wird er ſich wohl nicht abhalten Ein feines, boshaftes Lächeln umſpielte Melitta v. Neu⸗ feldens Lippen. „Vielleicht iſt es nicht das allein. Vielleicht haben ge⸗ wiſſe Charaktereigenſchaften der Gräfin ihm die Ueberzeu⸗ gung beigebracht, daß es nicht wünſchenswert wäre, ſie zu ſeiner Gemahlin zu machen! Jedenfalls hat ſich Ritt⸗ meiſter v. Breda ſehr plötzlich zurückgezogen.“ Magelone ſah die Sprecherin mit unverhohlener Ent⸗ rüſtung an. „Ich möchte Sie ſehr bitten, in meiner Gegenwart ſo abſcheulichen Klatſch nie wieder zu berühren! Doppelt häß⸗ lich finde ich es von Ihnen, ſich zum Sprachrohr dunkler Ver⸗ dächtigungen, die ſicher ganz aus der Luft gegriffen ſind, zu machen, da es ſich dabei um Ihre Kollegin handelt!“ „Hoheit, ich wollte...“ ſtammelte die Hofdame er⸗ ſchrocken. Aber die Prinzeſſin unterbrach ſie ſehr nachdrück⸗ lich:„Ich wünſche durchaus, daß die Perſonen meiner Um⸗ gebung in Eintracht und Frieden leben, merken Sie ſich dies, Fräulein v. Neufelden! Und noch eines: Ich hege die größte Hochachtung vor Lore Lampelius, die ich jeder unedlen Re⸗ gung für unfähig halte. Trotz ihrer Armut und trotz ihrer Mutter würde ich jeden Mann beglückwünſchen, dem es ge⸗ länge, ihre Hand zu erringen!“ „Wen verteidigſt du denn da ſo energiſch?“ fragte in dieſem Augenblick die Stimme des Prinzen, der unbemerkt mit Baron Roſenſchwert eingetreten war, hinter ihr. „Ah, du biſt ſchon hier? Willkommen, Egon! Will⸗ kommen, lieber Baron!“ Sie reichte beiden die Hände und trat mit ihnen in den anſtoßenden Salon, wo man Plaz nahm. Die Neufelden folgte mit boshaftem Lächeln. „Wenn ſie wüßte!“ dachte ſie.„Ich wollie nur, ſie hätte heute das Zuſammentreffen im Boudoir auch belauſchen können 5 „Du biſt uns noch Antwort ſchuldig, liebe Magelone“, ſagte indeſſen der Prinz.„Wer iſt denn die Glückliche, zu deren Hand du jeden Mann beglückwünſchen würdeſt?“ f 3 Gortſetzung folgt.) n 8 0 und gleichzeitig die engliſche Organiſatſön beauftragt, mit den der zweiten Internationale fernſtehenden Gruppen Ver⸗ handlungen zu pflegen wegen Herbeiführung einer Verſtän⸗ digung. Der Internationale Bergarbeiterkongreß bekannte ſich in einer Reſolution zu der Nationaliſierung reſp. Sozi⸗ aliſierung der Bergwerke und zu ihrer Verwaltung durch Vertreter des Staates der beteiligten Arbeiter und der Kon⸗ jſumenten. Es wurde auch die Frage erörtert, nötigenfalls die Nationaliſierung der Bergwerke durch eine internatio⸗ nale Aktion herbeizuführen, doch wurde ein beſtimmtes Aktionsprogramm noch nicht feſtgelegt. Der türkiſche Krieg. W. T. B. London, 5. Aug.(Reuter.) richt meldet: Bei Dennirdji(Kleinaſten) un diger Verzweiflungskampf ausgefochten. E geſchobenes Bataillon von einer ſtärkeren macht von Kemaliſten augegriſſen. Die Griechen mußten ſich ſchließlich zurückziehen. Die Mannſchaft einer Maſchinengewehrabtei⸗ lung, die den Rückzug deckte, blieb tot om Platze. W. T. B. Amſterdam, 5. Aug Die nes“ meldet aus Konſtantinopel: Die nationaliſtif chung beektet ſich in Nord⸗Anatolien aus. Kaſtambul und Bolu ſind von den Nationaliſten genommen worden. Albaniens Unabhängigkeit anerkannt. WTB. Mailand, 5. Auguſt. Der„Avanti“ meldet, daß in der vergangenen Nacht das Abkommen zwiſchen Italien und der Regierung von Tiraua unterzeichnet worden iſt, nach welchem die Unabhängigkeit Albanieus anerkannt wird. Italien wird Valona räumen und nur die Inſel Saſend behalten. Eine Kommiſſion aus italieniſchen und albani⸗ ſchen Delegierten wird ſich nächſtens nach Rom begeben zur Ratifikation des Abkommens und zur Auſtellung der Han⸗ dels⸗ und Wirtſchaftsklauſeln. Heute beginnt die Heimbe⸗ förderung der italieniſchen Truppen. 5 Die ruſſiſche Handelsdelegation in London, T. U. Paris, 5. Aug. Wie dem„Ech 8⸗ aris „ rde ein Alſtün⸗ wurde ein vor⸗ che B der Bedingungen die Bolſchewif zu empfangen. Bis dahln werb mit den offiziellen engliſchen Kreiſe! knüpfen können. Lenins chungen an⸗ Aufhebung der Kartoffelbewirtſchaftung Berlin, 3. Aug. Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags hat mit 16 gegen 12(Soz. und Unabh.) Stimmen die ſofortige Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft für Kartoffeln beſchloſſen. Auf An⸗ trag des Zentrums ſoll das Reich einen Vorrat von 20 Millionen Zentnern ſicherſtellen. Die Anträge ſind noch vom Reichstag zu beſtätigen. Aufruhr ruſſiſcher Gefangener. Stettin, 3. Aug. In dem Kriegsgefangenenlager Altdamm überfielen etwa 70 Gefangene die Lager⸗ wache, bemächtigten ſich der Gewehre und raubten aus der Waffenkammer weitere 20 Gewehre. Die Haupt⸗ wache verkrieb die Rebellen, die auf der Flucht einen Teil der Waffen wegwarfen.(In Altdamm waren der Transpork ruſſiſcher Gefangener aus Oeſterreich und Bela Kuhn untergebracht.) f l i Internationaler Bergarbeiterkongreß. Genf, 3. Aug. Bei der geſtrigen Eröffnung des Bergarbeikerkongreſſes teilte der Vorſitzende Smillie (England) mit, daß die engliſchen Bergarbeiter beim Ausbruch des Kriegs die Arbeitseinſtellung der Berg⸗ arbeiter aller Länder angeregt haben, die Nachricht ſei aber aufgehalten worden. Man müſſe darauf ſehen, daß dies bei einem künftigen Krieg geſchehe. In der heu⸗ ligen Sitzung brachte Bartuel eine Erklärung gegen die deutſchen Bergarbeiter ein, daß ſie in einem 1914 ver⸗ öffentlichten Artikel die Eroberungsabſichten der deutſchen Regierung gebilligt haben. Hue erklärte, daß és ſich um eine Fälſchung handle. Der Ankrag wurde darauf zurückgezogen. ö ö Die engliſchen Vorſchüſſe bewilligt. London, 3. Aug. Das Unterhaus hat die Vorſchüſſe für Deutſchland nach dem Kohlenabkommen von Spa in Höhe von 5 Millionen Pfund Sterling(100 Mill. Goldmark) einſtimmig bewilligt. Lloyd George ſagte, die Einnahme aus dem Verkauf der deutſchen Schiffe, die England zugeteilt ſeien, werde England gutgeſchrieben, während Frankreich ſeinen Anteil durch die Kohlenliefe⸗ rungen und durch die ihm überwieſenen Schiffe erhalte. Die Meinung des Königs Alfons. Paris, 3. Aug. Der„Matin“ veröffentlicht eine Unterredung, die eine nichtgenannte Perſönlichkeit am 2. März 1917 mit dem König Alfons von Spanien ge⸗ habt haben ſoll. Der König habe die Anſicht geäußert, daß die deutſche Heeresleitung ihre Hauptmacht auf der Weſtfront zuſammenziehen und durch die Schweiz durch⸗ brechen werde. Die Veröffentlichung wird fortgeſetzt. Es iſt unbekannt, ob ſie mit Kenntnis des Königs erfolgt iſt. 1 a Breslau, 3. Aug. Die Zuſtände im polniſchen Lazarettweſen ſpotten aller Beſchreibung. Die Züge, die in den Grenzſtädten eintreffen, ſind von Verwundeten und Seuchenkranken überfüllt. Alles ſtarrt von Schmutz und Ungeziefer. Die Verpflegung iſt ganz unzureichend, Verbandzeug und Arzneimittel fehlen faſt ganz. Die Zahl der Aerzte reicht bei weitem nicht aus, deutſche Aerzte aber werden nicht zugelaſſen. Im Heer wüten Ruhr und Typhus. In Oberſchleſien fürchtet man, wenn der Waffen⸗ ſtillſtand nicht bald zuſtande kommt, eine Ueberflutung durch Flüchtlinge aus Polen, Militär und Zivilbevölke⸗ rung, was eine ungeheure Gefahr bilden würde. Viel⸗ fach glaubt man, daß die Franzoſen dieſen Rückzug be⸗ günſtigen, um das geſchlagene polniſche Heer auf ſchleſi⸗ ſchem Boden neu zu organiſieren. An der Grenze ſtehen mehrere franzöſiſche Alpenjägerdiviſionen und eine Ar⸗ tilleriebrigade, einige Landwehrbrigaden ſind unterwegs. London, 3. Aug. Die engliſchen Truppen in Nord⸗ perſien traten unter dem Druck der bolſchewiſtiſchen Trup⸗ pen den Rückzug auf Teheran an. 5 — Delwuſter. Schieber verſuchen den Preis für Oele in die Höhe zu treiben. Man laſſe ſich aber da⸗ durch nicht beirren. Im Reich ſollen für Milliarden Fette lagern, die jetzt nach Aufhebung der Zwangsbe⸗ wirtſchaftung auf den Markt kommen müſſen Man warte daher ruhig ab. e 8 griechiſche Be⸗ 8 Deutſchland iſt ſchuld. Die franzöſiſche Preſſe ſieht ſich vor eine ſchwere Auf⸗ gabe geſtellt: Sie muß ihren Leſern„beweiſen“, daß an der ſchweren Niederlage der polniſchen Heere nicht etwa Frankreich ſchuld ſei, das der Anſtifter dieſes Feld⸗ zugs geweſen iſt, ſondern Deutſchland. Während alle Welt weiß, daß die bolſchewiſtiſchen Heere ausſchließlich mit dem Kriegsmaterial ausgerüſtet ſind, das ſie der Entente verdanken indem dieſe die Truppen von Kolt⸗ ſchak, Denikin und Judenitſch überreich ausſtattete, weil ſie gehofft hatte, dieſe würden den Bolſchewiki den Todes⸗ ſtoß verſetzen können, ſchwatzen die Pariſer Blätter davon, daß Deutſchland ſein Kriegsmaterial, ſtatt es der Entente abzuliefern oder zu zerſtören, den Ruſſen aus⸗ liefere. Der Unſinn iſt handgreiflich. Aus den Mitteilungen Millerands, Lefebres, der Generäle Nollet und Weygand iſt bekannt, welche Mengen Waffen und Munition von Deutſchland bisher abgeliefert und zerſtört worden ſind, aus den Angaben Lloyd Georges in Spa, welche Mengen ſich noch in Deutſchland befinden. Eines oder das andere muß alſo richtig ſein: entweder das Kriegsmaterial be⸗ findet ſich in Deutſchland oder es befindet ſich nicht dort, weil es nach Rußland gegangen iſt. Wäre dies der Fall, dann gäbe es doch in Deutſchland keines mehr, auch verſtünde man all die Drohungen der Entente nicht, weil Deutſchland ſein Kriegsmatertal verborgen halten ſoll. Nun könnte man ja einwenden, daß Deutſchland Kriegsmaterial zerſtört, abgeliefert, den Ruſſen ausge⸗ liefert hat und dennoch noch immer einen Teil bewahrt. Aber da ſtimmen die Berechnungen der Alliierten wieder nicht, die genau wiſſen, wieviel Kriegsmaterial Deutſch⸗ land bei Kriegsſchluß beſaß, wieviel es ablieferte und zerſtörte und wieviel es jetzt noch beſitzen ſoll. Daneben ſpielen die deutſchen Offiziere, die an⸗ geblich die ruſſiſchen Heere befehligen, eine große Rolle. Allerdings im polniſchen Heer„kommandieren“ durchweg einſtige öſterreichiſche Offiziere polniſcher Abſtammung. Es iſt kein Geheimnis, daß dieſe die unfähigſten Elemente des öſterreichiſchen Offizierkorps bildeten. Dieſe zu ſchla⸗ gen, bedarf es wahrlich keiner deutſchen Offiziere, weil 55 jeder ruſſiſche Feldwebel leicht und glatt zuſtande ringt. Man verſteht ja ſehr gut, daß die polniſche Geſchichte für Frankreich außerordentlich peinlich iſt, aber Deutſch⸗ land damit zu belaſten, iſt ein ſtarkes Stück. Warum aber geht der Feldzug gegen den Bolſchewismus ver⸗ loren? Weil die franzöſiſche Politik eigenſinnig und kurz⸗ ſichtig war, weil ſie nicht erkannt hat, daß gegen die bolſchewiſtiſche Welle nur Deutſchland Schutz bieten könnte. Hätte man von der Goltz im Baltikum gelaſſen, hätte man Deutſchlands Heer aufrechterhalten und die Groß⸗ mannsſucht Polens nicht genährt, das böſe Schickſal, das Polen jetzt erleidet, wäre ihm und Frankreich erſpart geblieben. Wie die Verbündeten jetzt Polen retten wollen, iſt ihr Geheimnis. Millerand und die franzöſiſchen Generäle möchten ja am liebſten Truppen nach Polen entſenden, aber da Italien und England nicht mittäten, hat dieſer Plan kaum Ausſicht auf Verwirklichung. Daß die Nach⸗ richt, Marſchall Joch werbe nach Warſchau gehen, auf die Bolſchewiſten großen Eindruck machen würde, iſt kaum glaublich, und Foch wird auch kaum Luſt haben, ſeinen „Kriegsruhm“ in Polen aufs Spiel zu ſetzen. Denn um die Bolſchewiki ſchlagen zu können, brauchte er auf der 800 Kilometer langen Front 100 Diviſtonen und wenn es hoch geht, können die Polen 50 zur Verfügung ſtellen. Sch aber iſt diesmal Amerika weit, weit vom Schuß. Polen wird alſo den Frieden annehmen müſſen, den die Bolſchewiſten diktieren werden, und deren Einfluß 5 erweitert ſich damit in einem großen Teil Europas. Ä+hdWß UU—DP U— Das iſt die Frucht und der Fluch der Politik Frank⸗ reichs, die nicht erkennen will, daß ſie Europa dem Abgrund zuführt. Badiſcher Landtag. Die Neubildung der Regierung.— 1. Nachtrag zum Staats⸗ ub ranſchlag. Karlsruhe, 5. Aug. Zu Beginn der geſtrigen Laus ſitzung gab Präſident Dr. Kopf den Inhalt eines Schrei⸗ bens bekannt, wonach einige Mitglieder des Kabinetts von ihren Aemtern zurücktreten, bedingt durch den Gedanken, die Vereinfachung der Staatsverwaltung durchzuführen. Der Präſident wies darauf hin, daß 1 5 als in anderen Ländern man ſich in Baden zu einer Koalitions regierung entſchloſſen habe und daß dadurch ordnungsgemäße Verhält⸗ niſſe eingetreten ſeien. Den ausſcheidenden Herren, nament⸗ . Staatspräſidenten Geiß dankte Dr. Kopf für ihre beit. ü 5 Staatspräſident Geiß dankte für die ihn und die anderen Herren ehrenden Worte und hob daraufhin ab, daß ſie ſtets gewillt geweſen ſeien, das Beſte für das Land einzuſetzen. Als er am 10. November 1918 nach Mannheim die Mittei⸗ lung erhalten habe, daß er zum badiſchen Staatspräſidenten beſtimmt worden ſei, habe er ſich mit der Abſicht getragen, dieſes Amt nicht anzunehmen. Die Verhältniſſe hätten ihn aber dazu gezwungen. Wenn auch nicht alles erreicht wor⸗ den ſet, ſo wären doch erträgliche Verhältniſſe geſchaffen wor⸗ den. Der Präſident ſchloß ſeine Rede mit dem Ruf: Es lebe die badiſche Heimat, es lebe das badiſche Volk.(Bei⸗ fall und Zuſtimmung.). Der Geſetzentwurf über die Neuorganiſation der Mini⸗ ſterien wurde debattelos eintimmig angenommen.— Von den Mehrheitsparkeien lag ein Antrag vor, der das Ruhe⸗ gehalt des bisherigen Staatspräſihenten regelt, das 50 Pro⸗ zent der ſeitherigen Bezüge betragen ſoll.— Abg. Mayer⸗ Karlsruhe(D. N.] bemerkte dazu, er finde die jetzt getroffe⸗ nen Maßnahmen als mit dem Geiſt zer Berfaſſung in Wi⸗ berſpruch ſtehend; ſeine Fraktion billige die Vereinfachung der Staatsverwaltung, lehne aber jeden Aufwand ab, dee aus der Umbildung der Regierung entſtehe.— Das Haus nahm dann gegen die Stimmen der Deutſchnalionalen, eini⸗ ger Zentrums⸗ und demo:, Abgeordneten den Aut rag der Mehrheitsparteien an. 8 Daruach wurden einge kurze Anfragen erledigt. Auf eine ſoſche des Abg. Schön(Dem.) über den Verkauf be⸗ ſchlagnahmter Seife durch die Seifenvertrleosgeſcllſchait er⸗ widerte Miniſterialtat Jöhrenbach, die Negizeung werde dieſe Augelegenheit noch weiter verfolgen.— Auf eine Zen⸗ truutsamrage über die Ausfuhr von Schlachtvieh wurde von Regie bungsſeite bemerkt, die Eiſenbahnverwultung gabe bie Wetſung erteilt, den Transport von Schlachtvieh nach außer ⸗ 8 „%]!-! badiſchen Stationen abzulehnen und außerdem fel wichtigſten Punkte an der Grenze einer beſonderen, wachung unterzrgen, um die Ausfuhr von Vieh nah Ausland zu verhindern. a 90 Eine von dem Abg. Odenwald(Dem.) geſtellte 9 über das Hagenſchießunternehmen beantwortete rial⸗Direktor Dr. Fuchs dahin, daß men jene Arheiten eingeſtellt würden, deren Wi 0 keit nicht völlig erwieſen ſei. Nach dem Ergebnis herigen Unterſuchung könne geſagt werden, daß der ſtrafbarer Handlungen nicht vorliegt. z 10% Hierauf nahm das Haus die Wahl des Staatspräſ 1 ſeines Stellvertreters und eines Staatsrats vor. 16 erfolgte durch Zettelabgabe und hatte folgendes Er Es wurden 75 Zettel abgegeben; davon entfielen je 6% men auf den Juſtizminiſter Trunk als Staatspraß und auf den Miniſter des Junnern Remmele als ſeinei vertreter. Sechs Zettel waren weiß. Ein Zettel laue den Namen des Abg. Karl(D. N.).(Heiterkeit.)— präſtdent Trunk nahm die Wahl an und mahnte zur keit, um die noch bevorſtehenden ſchweren Aufgaben zu können. 8 Zum Staatsrat wurde Abg. Schön(Dem.) ein gewählt. Hierauf erledigt, ebenſo eine Förmliche Anfrage von Zentru⸗ über die Lage der Steinarbeiter.— Dann trat dar in die Beratung des 1. Nachtrags zum Staatsvo g g 9 8 Die Beratung wird heute Donnerstag vormitt 1 geſetzt. 5 Karlsruhe, 5. Aug. Wie wir hören, werden dit merferien des bad. Landtags ſich bis zur Mitte deze ö September erſtrecken. Um dieſe Zeit werden die 1 wieder zuſammentreten, um die Arbeiten für das wurden einige kleine Geſetzentwürfe deb f J 10 vorzubereiten das dann im Oktober und Rovembech 8 ſeine 7. 0 füh 16% 10 0 weſen beteiligten Behörden und Körperſchaften und drei Vertrauensleuten der Anſiedler und des alten gg beſtehen. Der Landesſie ſchüſſe und Bezirksausſchüſſe beſtellen, deren Amt ehrenamtlich ausüben 8 Die neue babiſche Regierung. J T. U. Karlsruhe, 5. Aug. Die neue badiſche Rege die auf Grund der letzten Wahlen zum Reichstag 1 worden iſt und die vom Landtag noch beſtätigt wehe. ſich nach der jetzt erfolgten Einigung unter den Mel 1 parteien wie folgt zuſammen: Staatspräſident una miniſterium: Zentrumsabgeordneter Trunk, Fi i ſterium: Zentrumsabgeordneter Köhler, Stellvertt so Staatspräſidenten und Miniſterium des Innern demokratiſcher Abgeordneter Remmele, Arbeitsmi ſozialdemokratiſcher Abgeordneter Rückert und des Kultus und Unterrichts: demokratiſcher Hummel. Die beiben Miniſterien für mitlitäriſche Ag wärtige Angelegenheiten ſind beſeitigt worden. a0 Regierung ſchieden ſomit aus der ſozialdemokr. ri ſident Geiß und der demokratiſche Miniſter Die aber beide ihre Abgeordnetenmandate beibehalten. a Einrichtung der Staatsräte, die ſtimmberechtigte 14 l der des Kabinetts ſind, iſt von ſechs auf vier ver ringe den. Das Zentrum hat im neuen Kabinett zwei je 0 ratsſitze, die Sozialdemokraten und die Demokraten Staatsratsſitz. 0 f Der bisherige Miniſter des Aeußern Dietri 5 gehörte der badiſchen Regierung ſeit dem Umſturd a opember 1918 an. Er ſtammt aus Prechtal und nach dem Beſuch des racher Gymnaſiums an verſitäten Straßburg,„ Göttingen und Rechtswiſſenſchaft. Vor ſeinem Uebertritt in den dienſt war Dietrich im badiſchen Staatsdienſt tä beitete von 1905 ab zunächſt einige Jahre als Re e 50% der Stadt Karlsruhe. Im Jahre 19058 erfolgte 1 70 zum Bürgermeiſter von Kehl und 1914 dieienige ten f bürgermeiſter von Konſtanz. Beide Städte hoe ſeiner Leitung ein gedeihliches Fortſchreiten zu derung Als Mitglied der damiligen national⸗lib. Parte g 1911 in die zweite Kammer des badiſchen Lan g 1919 in die Bad. Nationalverſammlung gew gleicher Zett erfolgte auch ſeine Wahl in die e Ma nalverſammlung und im Juni 1920 in den deut 1 Na tag. In ſeine Amtstätigkeit fielen die wichtiger 90 anderſtzungen mit den F Keh 5 mal Han Das f rrhein ung Saane Sein Ausſcheiden erfolgt auf m N Wunſch, um ſich ganz der Reichspolitik und ſeinn nn 1 im Reichstag widmen zu können.— Abg. Wittemgleußeg tragender Rat im bisherigen Miniſterium des o gehört ſeit 1905 dem badiſchen Parlament an, ung allem ſich mit Begmten⸗, Steuer⸗ und Verſaſſns beſchäftigte. Vor ſeiner Ueberſiedelung ins in Miniſterium war er viele Jahre Landgerichts 901 burg und Freiburg.— Stadtrat Dr. Engler ſpiel, einen in der Sozialdemokratie des badiſchen Oberland Fü rende Rolle. Seine Hauptgebiet ſind die ſbäle i, und Sozenliſierungsfragen, ſowie das Wohnli Seutken e cht. eutſcher Reichstag. Berlin, 4 feu Die Sitzung beginnt um 1 Uhr mit der Fortſet 15 dritten Leſung des Nothaushalts. zune Beim Haushalt des Reichswirtſchaftsminiſtercpenſol N eine Entſchließung zugunſten der notleidenden und Rentner einſtimmig angenommen. 8. Beim Haushalt des Reichsarßeitsminiſteriums g Preſſenotiz berichtigt, wonach im Miniſterium ſeien für die Kurſe im Diktat und Kopfrechnen ira 10 Es handle ſich um Kriegsbeſchädigte und Milit g8beh die ſchon vor der Revolution bei den Verſoraunte f arbeiteten. Für dieſe Beamte finden beſon der!“ 15 Vorbildungskurſe ſtatt. rbert ge Beim Haushalt des Reßsmehrminfſteriger f un Frau Abg. Zietz(U. S.] eine beſſere 7 5 Kriegsbeſchädigten und Lazarettinſaſſen und Sell N Abg. Fries(U. S.] die Beſeitigung der . 8 1% e 1% 2 8 delungsausſchuß bam* 20 0 0 0 rz geſc 2 2 . Heer. a f 2 reibe Die Abag von Gallwitz(D. N) und Dr. Sang treten für die Militärſeelſorge unter Würdign Verdienſte ein. 1 Geil Abg. Korell(Dem.]: Es iſt richtig, daß die im Krieg ihre volle Pflicht getan haben. iſt di Abg. Plattner(U. S.): Der Militarismus garde des Kapitalismus.„„ 1 1 5227175(D. N.) wendet ſich gegen die Herabſetzung a0 Fiitärgeiſtlichen.; ö wäbtoe. Andre(tr.): Die Unabhängigen ſollten nicht fort⸗ 0 chen end wirtſchaftliche Fragen zu politiſchen Frogen ma⸗ unte a Abg. Hoſmaun(U. S.): Ihr Beſtreben geht nur darauf 5100 Dice lich das Paradies auf Koſten der großen Maſſen im Aſeits zu errichten. in 900. Jietz(U. S.): Der Militarismus hat Deutſchland er ganzen Welt verhaßt gemacht. Kr die ſozialdemokratiſchen Führer es gewagt, ſich kümmriege entgegenzuſtellen. ſie würden von der Volks⸗ ung hinweggefegt worden ſein.(Leb. Zuſtimmung). n wir alle nicht mehr ſind, wird man noch ſingen und von den Taten Hindenburgs und des deutſchen (Großer Beifall rechts, Lärm bei den Unabhängi⸗ A Nb„Mumm(D. N.): Am 4. Auguſt 1914, heute vor ſechs g hat Ihr Führer Haaſe die Kriegskredite bewilligt. hört, rechts). Auch bei Ihnen herrſchte damals noch iſt des alten Bebels, der da ſagte: Wenn das Vater⸗ kot gerät, werde ich auch noch das Gewehr auf die N nehmen.(Unruhe bei den Sozaldemokraten). . ann hat am allerwenigſten Anlaß, hier ſeine für zubringen, da er als ehemaliger Kultusminiſtar ſen iſt een eine unguslöſchliche kulturelle Schmach gewe⸗ auf de(Glocke des Präſidentenſ und ſich dabei ſeinerſeit⸗ „Aba nanziellen Vorteil verſtanden hat. 5 Feind de Andre(Itr: Sie ſtellen den Kapitalismus als bpeiſt der Arbeiter hin und dann kommt Kautsky und be⸗ 8 M Ferhäfte nen haarſcharf, daß die Arbeiter unter den jetzigen J Sozialignſſen beſſer mit dem Kapitalismus als mit dem 0 b 6 bg M je, Beim ba urge 8 Bei Moſel(u. S) über die Folgen der Unterernährung. ernunm Poſthaushalt beklagt Frau Zietz(l. S.) die Ent⸗ 0 Aupolig mißliebiger Poſtbeamten von Berlin, um ſie durch Ein iſche Leute von Rechts zu erſetzen. liehe ni Regierungsvertreter erklärt, die Poſtverwaltung Der anden aus politiſchen Gründen nach Berlin. das ahndtbausbalt wird endgültig bewilligt, ebenſo wird Fuſchli mengeſetz angenommen, ferner die dazu gehörigen die betteßzungen des Ausſchuſſes betr. Gewährung der für 16 der efſenden Arbeiter notwendig werdenden Mittel und e er Fol gleichszulagen für die Beamten, ſowie die Ziehung 1 n änerungen aus der Landesbeſoldungsordnung, ſoweit he k. der Aug ist auch für die Reichsbeamten. i ichen mit schuß richtet endlich an die Regierung das Er⸗ I ein it den in Frage kommenden Ländern und Gemein⸗ anteil e Verſtändigung über den vom Reich zu tragenden Sten 0 den Beſatzungszulagen herbeizuführen, die im ebiet im Hinblick auf die damit bedachten Reichs⸗ nun auch den Landes⸗ und Gemeindebeamten zu⸗ Es ſolderden müßten. a le gt die Interpellation der Sozialdemokraten über Uerbu Arbeitsloſigkeit. agdhänden damit wird die Beratung eines Antrages der u Kög üggen auf Verbeſſerung der Erwerbsloſenfürſorge. aa untet: Nörſten(Soz.) begründet die Interpellation, die gobmende Ius, gedenkt die Reichsregierung gegen die zu⸗ re die kbeitsloſigkeit zu tun? Wie gedenkt ſie insbe⸗ kane jetzige Kriſe der Stillegung von Betrieben zu 1 00 auf 90 der gewerkſchaftlichen Erwerbsloſenunterſtütz⸗ fel ber iſt Nei 5 n deus Dr. Brauns: Die ſtarke Arbeitsloſigkeit ni rtlage unſerer überaus ſchwierigen wirtſchaftlichen de Vor mei Alarat. 8 göhſ ter 10 as möglich iſt. Die Zulaſſung ausländiſcher dur agig von der Zuſtimmung des Arbeitsnachweiſes fenzdie une macht werden. Üeberſtunden ſollen möglichst te 5 c arbeterſetlichen Arbeiterkategorien leiſten. Mit Not⸗ Au ewozu zu wurden 1010 über 380 000 Arbeiter beſchäf⸗ as Reich 470 Millionen Mark hergab. Ganz tw auch n wird die Erwerbsloſenfürſorge nicht ſein; ſie endig neben der Verſicherung gegen Arbeits“ fakeit Nate bleiben. Wir werden zu d 1 1g 1 55 bald zu kommen ſuchen. Das Reich und die 0 lionen ben bisher an Arbeitsloſenunterſtützung 1400 Wa iſt Mark ausgezahlt.(Hört, hörtl rechts.) Sehr i dan ein F daß die Unterſtützung künftig wegfallen muß, 115 anni Arbeitsloſer eine nachgewieſene geeignete Arbeit der uung mt, und daß die Gewerkſchaftsunterſtützung in ken cteag emmt. Nationales Pflichtgefühl erbeiſcht Soer n b die Wirtſchaft für di eVolkswirtſchaft. Jeder Streit % den ilen Wurzel neuer Arbeitsloſigkeit. Mit alleſeitig gu⸗ en(Beifall wir auch über die jetzige Kriſe hinweg⸗ fall. a iemann(u. S) begründet den Antrag ſeiner herunter zernach ſoll die Erwerbsloſenunterſtützung auf bude Eri itwirkung der Gewerkſchaften jeweils feſtzu⸗ Fier der ſtenzminimum erhöht und ohne Rückſicht auf die . ſollen Erwerbslosigkeit gezahlt werden. Die höheren ir unz rückwirkend bis 1. März 1920 gelten und für dug ausge, Frauen gleich ein. Ein Arbeitszwang ſoll ber ſtelten bt werden. Entlaſſungen von Arbeitern und 0 budern. ferner die Stillegung von Betrieben iſt zu Acht weinflu e Maßnahmen, die den produktiven Pro⸗ 11% die der Been, ſind der Kontrolle und dem Beſtimmungs⸗ dcn ze ire Kurzarktriebsräte und Gewerkſchaften zu unterſtellen. an Mende bbeiter follen eine ihrem Verdienſtentgang ent⸗ 110 heichſte Stterſtüzung erhalten.. 1 Sidellatf zung: Donnerstag 10 Uhr. Beſprech. Vluß 51 über die Entwaffnungs vorlage. 1 1 1 acht Uhr. N 16 Letzte Drahtnachrichten. f f 0 et rt(Eigener Sonderbericht.) 1 des re Aug. Das„Berliner Tagblatt“ veröffent⸗ f 05 tbiete ſchreitungen der ſchwarzen Truppen im beſetze bert. ze büc tbare Einzelheiten. Aus einem amtlichen l 10 1 g 0 rvor, daß die Behörden die Feſtſtellung von 1 i nde 7. K warzen Soldaten begangenen Notzuchtver⸗ je anen n Die Opfer waren meiſt Mähchen und 15 30 enotz iber auch Knaben im ſchulypflichtigen Alter 625 U n melichtigt, ſowie auch ihrer Habſeliakeiten be⸗ hehe Ain eine ſriehreren Fällen lehnten die franzöſiſchen Oi 97 1 0, daf echtliche Verfolgung der Täter mit der Be⸗ kaß die Leute 3% Jahre von Hauſe weg ſeien dere baben ä e benin de eee Havas berichtet aus War⸗ re mee ſei es gelungen, den Bug zeiten. das das letzte Hindernis ſei. das ſie ernſtlich 11 buten Everting(D. Vp.) verteidigt das deutſche Heer. e 1 War anhalten könnte. Bolſchewiſtiſche Sereitkräfte in der. Sirke 355 30—40 000 Mann ollen auf der Großen Straße von Auguſtowo nach Kraſewo auf der Eiſenbahnlinie Soldau— Warſchau gemeldet ſein. a London, 5. Auguſt. Die engliſche Regierung hat der bolſchewiſtiſchen Regierung auf drahtloſem Wege mitgeteilt, daß Angeſichts der Tatſache, daß Rußland mit Polen nicht allein Waffenſtillſtandsbedingungen, ſondern auch Friedens⸗ verhandlungen einzuleiten verlange, der Plan der Londo⸗ ner Konferenz aufgehoben werden müſſe. W. T. B. London, 5. Aug. Ein Moskauer Funkſpruch vom 3. Aug. berichtet über die Waffenſtillſtandsunterhand⸗ lungen, daß die polniſche Delegation am 1. Aug. in Barano⸗ witſcht ihre Vollmachten den ruſſiſchen Vertretern übergeben hat. Ihr Auftrag beſchränkte ſich auf Waffenſtillſtandsbe⸗ ſprechungen. Die ruſſiſche Delegation hat erklärt, daß auf Grund der früheren polniſchen Vorſchläge die Vollmachten nicht bloß zur Unterzeichnung der Waffenſtillſtands bedingun⸗ gen, ſondern auch der Hauptfriedensbedingungen ermächti⸗ gen müſſen. Es wurde der polniſchen Delegation vorge⸗ ſchlagen, ſich mit ihrer Regierung hinſichtlich der Erteilung ſolcher Vollmachten in Verbindung zu ſetzen, damit die Zu⸗ ſammenkunft der beiderſeitigen Vertreter am 4. Aug. in Minsk ſtattfinden könne. Die polniſche Delegation er⸗ klärte, ſie ſei gezwungen, nach Warſchau zurückzukehren, um dieſe Angelegenheit der Entſcheidung ihrer Regierung zu unterbreiten, und iſt am 2. Aug. nach Warſchau zurück⸗ ereiſt. 8 erk g. 5. Aug. Wie der„Vorwärts“ meldet, iſt in Jüterbog ein großes Waffenlager, das aus Maſchinengeweh⸗ ren, Gewehren und Munition beſtand, entdeckt worden. Das von deutſchen Offizieren angelegt worden ſei, die ſich jetzt in ruſſiſchen Dienſten befinden. Breslau, 5. Auguſt. Die„Breslauer Zeitung“ meldet aus Kant: Heute vormittag erfolgte in der techniſchen Ab⸗ teilung des Stahlwerkes„Mark“ eine Exploſion. Sämt⸗ liche Fabrikgebäude wurden in die Luft geſchleudert, die Au⸗ lagen ſtehen in Flammen. Von den Arbeitern wurde niemand verletzt. Auch in der Stadt wurde größerer Scha⸗ den angerichtet.. 5 T. U. Baſel, 5. Aug. Der erſte Kohlentransport aus dem Ruhrgebiet in Durchführung des Abkommens von Spa iſt am Dienstag in Greil eingetroffen. W. T. B. Saarbrücken, 5. Aug. Die Reglerungskommiſſion hat die Erklärung abgegeben, daß ſie die Gemeinde⸗ und Reichstagsmitglieder als die gewählte Vertreter der Be⸗ völkerung laut Friedensvertrag anſie n“, u Baben⸗Baden, 5. Aug. Am Montag verübte die Ehe⸗ frau eines Angeſtelletn in Lichtental infolge nervöſer Ueber⸗ reizung durch Halsdurchſchneiden Selbſtmord. 2: Baden⸗Baden, 5. Aug. In dem Augenblick, als der Inhaber eines Hutgeſchäfts in einem Geſpräch vor der La⸗ dentür ſtand, ſchlich ſich ein Unbekannter ein und nahm aus der Ladenkaſſe 750 M. mit. * f Al ieee 1 1 * A 5270 Neu eingetroffen: Rünsfler-Sfillebenn 5 Serien. u. Blumenkurfen l Georg Zimmermann Hildastraße 68. E J E 2 ſeitens der Gemeinde zu. Verein Zundeſport Heckenheim. Bei der am 31. Juli und 1. Auguſt ds. Js. in Kaclsruhe ſtattge⸗ fundenen großen Badiſchen Landes⸗Ausſtellung von Hun⸗ den aller Raſſen, veranſtaltet vom Verband bad. kyno⸗ logiſcher Vereine haben folgende Mitglieder des Vereins ausgeſtellt und unter ſcharfer Konkurrenz mit ihren Hun⸗ den folgende Preiſe erhalten: f Leiſtungs⸗Sieger: Dobermann⸗Rüde Lord v. Warte⸗ berg P.⸗H. 2005 Note, ſehr gut. J. Preis Sieger⸗Klaſſe, 5. Preis offene Klaſſe und Geldzuſatz Preis. Beſitzer Auguſt Pfeifer, Seckenheim, Hildaſtr. 50. Dobermannhündin Flora vom Zwingergarten 4986 Note vorzüglich. 1. Preis Siegerklaſſe. 1. Preis offene Klaſſe. Ghrenpreis 103(Brotkorb verſilbert, Geldzuſatz⸗ preis. Beſitzer Frau Suſanne Schmitt, Mannheim. Dobermannhündin Betty vom Neckar 7378, Note vorzüglich. 1. Preis Neulingsklaſſe. 2. Preis Begrenzte Klaſſe. Ehrenpreis No. 101(Cigaretten⸗Etui). Geldzu⸗ ſatzpreis, Beſitzer Albrecht Volz, Reichsadler, Seckenheim. Dobermannhündin Alma⸗Wittig vom Neckar 6929 Note vorzüglich. 2. Preis Jugendklaſſe 3. Offene Klaſſe Ehrenpreis No. 99 lelektriſche Lampe). Geldzuſatzpreis. Beſitzer Joſef und Martin Hirſch, Seckenheim. Deutſche Schäferhündin Herta vom Auguſtushof S.. 73000. Note: Sehr gut und Geldzuſatzpreis unter ſtarker Konkurrenz. Beſitzer Joſef Hirſch, Luiſenſtr. 47. Sdmtliche Hunde wurden von Mitglied u Dreſſur⸗ Leiter Martin Hirſch, Wilhelmſtr. 47, vorgeführt und gratulieren wir zu dieſen ſchönen Erfolgen herzlich, da ja auf einer ſo großen Ausſtellung nur ſtets die ſchönſten Tiere ausgeſtellt werden und wünſchen wir viel Glück zu noch mehr ſolcher Erfolge. Gemeinnützige Fau⸗ und Spargeno ſſenſchaft SHeckenheim e. G. m. b. H. Am 28. Juli fand im Gaſthaus zum„Hirſch“ die Gründungsverſammlung der Gem. Bau⸗ u. Spargen. Seckenheim e. G. m. b. H. ſtatt. Nachdem ſchon Montags vorher eine vorbereitende Ver⸗ ſammlung im„Kaiſerhof“ ſtattgefunden hatte, in der Herr Architekt Anke, Bauleiter von der Gartenſtadt⸗Genoſſen⸗ ſchaft Ma inheim in eingehendem Referat über Ziele und Zweckmäßigkeit, ſowie über die Art der zu erſtellenden Wohnhäuſer geſprochen⸗ hatte. Herr Verbands reviſor Herrfort aus Karlsruhe gab anfangs der Gründungsverſammlung Aufklärung über die finanziellen Verhältniſſe in den Genoſſenſchaften und über die Bauzuſchüſſe des Staates. Auch Herr Bürgermeiſter Koch ſicherte weitgehende Unterſtützung des Unternehmens Nach Verleſung der Muſterſtatuten und deren Durch⸗ beratung, wo bei einzelnen Paragraphen lebhafte Diskuſ⸗ ſion einſetzte, wurde zur Wahl der Aufſichtsratsmitalieder und des Vorſtandes geſchritten. Es wurden zu Aufſichts⸗ räten gewählt die Herren Pfarrer Joſt, Pfarrer Kunz, Otto Seeger, Wilh Möll, Hch. Blümmel, Karl Neubauer, Nik. Grazalich, Luitpold Kurz und Frau Adam Kreutzer Wtw. Hierzu tritt noch ein aus der Mitte des Gemeinde⸗ rats zu wählendes Mitglied. Als Vorſtandsmitglieder wurden auf Vorſchlag des Aufſichtsrates gewählt die Herren Aug. Bergmann, Guſtar Weiler und Johann Rheinſchmidt. s 5 In die Aufnahmeliſte zeichneten ſich ſofort 102 Mit⸗ glieder ein. Ein ganz beſonders erfreuliches Zeichen iſt es, daß ſich die Mitglieder aus allen Schichten und politiſchen Parteien der Bevölkerung Seckenheims zuſammenſetzen. Auskunft in allen Angelegenheiten erteilen die Vor⸗ ſtandsmitglieder Herr Aug. Bergmann, Schloßſtr. 32, Herr Guſt. Weiler, Luiſenſtr. 64, Herr Johann Rheinſchmidt, Wilhelmſtr. 5, ſowie ſämtliche Aufſichtsratsmitglieder. ö Möge dieſer außerordentlich gemeinnützigen Neugrün⸗ dung eine ſegensreiche Zukunft blühen. Zum Bezirksturnfeſt. Wenn nun in den nächſten 3 Tagen Seckenheim un⸗ ter dem Eindruck des Bezirksturnfeſtes ſteht, ſo wird dazu weſentlich das beitragen was geleiſtet und geboten wird. Das Bezirksturnfeſt iſt nicht nur der Maſſe der Teilneh⸗ mer nach, ſondern auch hinſichtlich ſeiner Aufgabe und ſel⸗ nes Inhaltes nach eine Veranſtaltung von allgemeiner Bedeutung. Schon das eine, daß wohl an 2000 Perſonen beiderlei Geſchlechts und jeglichen Alters, hier zeigen wer⸗ den, auf welche Art hier Geſundheitspflege durch Leibes⸗ übung getrieben wird, muß jedem der ſich um die Volks⸗ ſtrömung und Beſtrebungen bekümmert dazu dewegen, der Veranſtaltung ſeine Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Der eine Teil wird ſich wie folgt abwickeln. Das bereits vorgeſtern angedeutete Feſtbankett, wird uns unter Mitwirkung der Arbeitergeſangvereine Seckenheim u. Ilvesheim, der Feuer⸗ wehrkapelle Neckarau, einiger Abteilungen der am Feſt teil⸗ nehmenden Vereinen und nicht; zuletzt der eigenen Abtei⸗ lungen der hieſigenkfreien Turnerſchaft, turneriſche Aufführ⸗ ungen der verſchiedenſten Art, angefangen von den Schüler und Schülereinnen bis zu den reifſten Leiſtungen geſchulter Turner bringen. Umrahmt werden die turneriſchen Auf⸗ führungen von muſikaliſchen und geſanglichen Darbierungen. Wie bereits auch erwähnt wird hierbei mit den entſprechen⸗ den Formalitäten die neue Vereinsfahne der hieſigen freien Turnerſchaft ihrer Beſtimmung übergeben werden. Der Abend wird ſomit allgemein unterhaltender und anregen der Natur ſein. Die Hauptarbeit wird aber der Sonntag bringen. Schon früh um 6 Uhr treten die am Einzelwet⸗ turnen teilnehmenden Turner und Turnerinnen zum Ein⸗ zelwetturnen in Ober⸗ und Unterſtufe an den Geräten und Ober- und Unterſtufe in den Volkstümlichen Uebungen: Weitſpringen, Schnellaufen und Steinſtoßen an. Insge⸗ ſammt werden etwa 1500 Teilnehmer zu dieſen Kämpfen antreten. Im Anſchluß an das Einzelwetturnen findet das Verkinswetturnen ſtatt. Jede Abteilung hat auszuführen 4 Freiübungen und 3 Uebungen an einem frei gewählten Gerät(Reck, Barren oder Pferd). Die Turnerinnenabtei⸗ lungen haben beſondere Uebungen zu turnen und werden auch beſonders gewertet.. Der Nachmittag wird durch den Feſtzug, der in den einzelnen Gruppen Mannheim. Weinheim, Heidelberg, Schwetzingen aufgeſtellt und ſich dann geſchloſſen durch die Hauptſtraßen nach dem Feſtplatz bewegt. Dort werden ſo⸗ fort die allgemeinen Freiübungen der Turner und im An⸗ ſchluß hieran der Turnerinnen ſtattfinden. Wer ſich dieſe Aufführungen nicht entgehen laſſen will, muß deshalb mit dem Ende des Feſtzugs auf dem Platz ſein. Nach den Maſſenaufführungen werden nun nacheinander die Gruppen und dann die Abteilungen der einzelnen Vereine ihre Sondervorführungen zeigen. Die gewaltige Arbeit hofft man bis 6 Uhr abends geleiſtet zu haben, ſodaß dann die Bekanntgabe des Ergebniſſes der Wettkämpfe erfolgen kann. Am Abend ſoll dann der unterhaltende Teil mit Tanz auf einem 160 qm großen Podium zu ſeinem Rechte kommen. Der Feſtplatz wird gut beleuchtet und der Wirt⸗ ſchaftsbetrieb in den großen 600 qm großen Feſtzelten und auch im Freien fortgeſetzt werden. Eine Unterſeebotbahn und ſonſtige der Beluſtigung dienende Buden werden auf dem großen Vergnügungsplatz für die große und kleine Jugend aufgeſtellt. Zu einem wichtigen allgemeinen Volksfeſt ſoll der Montag Abend von 5 Uhr an geſtaltet werden. Es wird voller Betrieb herrſchen. Auch die benachbarten Vereine werden ſich hieran beteiligen. Für die umfangreichſte Unterhaltung ſind Vorkehrungen getroffen. Der Ver⸗ gnügungsplatz wird in vollem Betrieb ſein. Sacklaufen, Wurſtſchnappen und dergl. werd der Jugend Gelegenheit zur Beluſtigung bieten. Der Tanz auf dem Podium wird auch aufgenommen und der Wirtſchaftsbetrieb wird dafür ſorgen, daß des Leibes Notdurft Rechnung getragen wer⸗ den kann. Wenn irgendwo, dann teifft wohl hier Göthes Wort zu:„Wer vieles bringt wird Jedem etwas bringen und Jeder geht befriedigt dann nach Haus“.. Aheurstebenden Tune empfehle f 8 guirlandon Nrepp-Sapier 3 8 und oͤeiden-Japier, Sobie 8 Herzl. Villſommen- grüße 8 Georg Zimmermann, Hildastrasss 68 1 Das große Viehſterben. Aus verſchiedenen Gründen kann geſchloſſen werden, daß doch bereits eine gewiſſe Abſchwächung des Giftſtoffes einzutreten beginnt. Weſentlich trägt hierzu die in großem Umfange vorgenommene Blutimpfung bei. Das Verfahren hierzu wurde von der veterinärpolizeilichen Anſtalt in Schleißheim ſorgfältig ausgearbeitet. Selbſtverſtänd⸗ lich können Tiere, die bereits Herzveränderungen zeigen, auch durch die Impfung nicht mehr gerettet werden. Dieſe Blutimpfung ſcheint das einizige ſpezifiſche Mittel gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche zu ſein. Es muß dies hervorgehoben werden im Gegenſatz zu zahlloſen Arznei⸗ mitteln, die jetzt von allen möglichen findigen Köpfen auf den Markt geworfen werden. Vor dieſen Heilmitteln kann nicht eindringlich genug gewarnt werden. f Nach den bisher vorliegenden Meldungen ſind allein in Bayern im Jahr 1920 rund 15 000 Stück Groß⸗ vieh gefallen bzw. notgeſchlachtet worden, die einen Ver⸗ luſt von 50 Millionen Mk. darſtellen. Hierbei ſind aber nicht eingerechnet die Verluſte, die entſtanden ſind durch Entgang an Milch, Fett, Dünger, Geſpannsleiſtung und Zuchtwert. Ferner ſind nicht eingerechnet die Verluſte an notgeſchlachteten oder gefallenen Kälbern, Schweinen und Ziegen, deren Zahl 4000 etwas überſteigt. Im allgemeinen Intereſſe der Landwirte und der Ver⸗ braucher in den Stödten iſt es unbedingt erforderlich, daß die der Volkswirtſchaft geſchlagenen Wunden möglichſt bald wieder geheilt werden. Es ſtehen hierzu verſchiedene Wege offen. Einerſeits eine intenſive Züchtertätigkeit der Landwirte, die ja begünſtigt wird durch die gute Rauh⸗ futterernte dieſes Jahres. Sodann iſt es notwendig, die in den Viehſtand geriſſenen Lücken wieder auszufüllen, indem mit ſtaatlicher Beihilfe Nutz⸗ und Zuchtvieh aufgeſtellt wird. Hier iſt es zunächſt Pflicht der Landwirte ſelbſt, ſich gegenſeitig auszuhelfen und mit Rat und Tat an die Hand zu gehen. Es läge nahe, daß Landwirte, die von der Maul⸗ und Klauenſeuche verſchont geblieben ſind oder nur geringe Vorluſte zu verzeichnen haben, ihren ſchwer geſchädigten Berufsgenoſſen durch Abgabe von Vieh zu mäßigem Preis unter die Arme griffen. Auch mit Dar⸗ lehen vom Staate ſollte geholfen werden. Viel beſprochen wird die Frage der Uebertragung der Seuche auf den Menſchen. Im großen und ganzen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche auf den Menſchen nicht übertragbar. Es ſind vereinzelte Fälle feſt⸗ geſtellt worden, in denen Stallſchweizer oder Viehpfleger 0 ſich bei der Behandlung der Maul- und Klauenſeuche an kranken Tieren durch unvorſichtiges Gebaren ſelbſt angeſteckt haben. Auch durch den Genuß ungekochter Milch von kranken Tieren ſind ſchon öfter Erkrankungen bei Menſchen, beſonders bei Kindern hervorgerufen worden. Die gekochte Milch iſt durchaus ungefährlich. Das Fleiſch, das von maul⸗ und klauenſeuchenkranken Tieren ſtammt, iſt gleichfalls in gekochtem Zuſtand unter keinen Um⸗ ſtänden geeignet, die Krankheit auf den Menſchen zu über⸗ tragen. Wenn das eingelieferte Seuchenfleiſch nicht immer im Ausſehen ſich ſo darſtellt, wie erſtklaſſiges Maſtochſen⸗ fleiſch, ſo hängt dies damit zuſammen, daß eben die Tiere auf dem Land oft untee ungünſtigen Verhältniſſen ge⸗ ſchlachtet werden mußten und daß das Fleiſch unter Um⸗ ſtänden nicht ſachgemäß behandelt worden iſt. Die ſehr ſtrenge und gewiſſenhafte tierärztliche Fleiſchbeſchau ver⸗ hindert mit Sicherheit die Ausgabe von verdorbenem Fleiſch an die Bevölkerung. 8 a Viele Aerzte und Tierärzte eſſen das Seuchenfleiſch lieber, als anderes, weil es in der Regel von wohlge⸗ nährten Tieren ſtammt, infolgedeſſen fettreicher iſt, was man von dem in den letzten Jahren ausgegebenen Fleiſch in der Regel nicht gerade behaupten kann. Zweifler mögen bedenken, daß ſie, wenn ſie Fleiſch von Schwarzſchlach⸗ tungen verzehren oder aus dem Schleichhandel ſtammende Würſte genoſſen haben, ſie jedenfalls viel zweifelhaftere Ware genoſſen haben, als es das wiederholt tierärztlich unterſuchte und beſchaute Fleiſch aus Notſchlachtungen darſtellt. N Baden und Nack argeblele, —“ Aenderung der Milchzwangswirtſchaft. Wie in den „Bad. Landw. Genoſſenſchaftsblatt“ mitgeteilt wird, beav⸗ ſichtigt die badiſche Regierung die Zwangs wirtſchaft auf dem Gebiete der Milch und der Milcherzeugniſſe in mildere For⸗ men überzuleiten. Die Härten der bisherigen Zwangs⸗ erfaſſung ſollen in Wegfall kommen und an deren Stelle künftig freiwillige Lieferverträge treten. — Aufhebung der Seifenpulverrationierung. Bei der Bewirtſchaftung von Seife und Seifenpulver ſind nunmehr die letzten Reſte der Rationierung gemäß Reichs⸗Geſetzblatt Nr. 160 vom 30. Juli d. Is. in Fortfall gekommen, indem künftighin auch Seifenpulver ohne Marken bezogen werden kann. Ebenſo werden die Bezugsſcheine, welche bisher bei Lieferung von Seife zu induſtriellen und gewerblichen Zwecken eingereicht werden mußten, für die Folgezeit auf⸗ gehoben. Es bleibt lediglich zunächſt noch die Bezugsſchein⸗ pflicht für das an Waſchereien und ähnliche gewerbliche Be⸗ triebe abzugebende loſe Seifenpulver beſtehen. — die Evangeliſche Landesſynrde. Die N. Evangeliſchen Landesſynode werden vorar November ſtattfinden. Gewählt wird in fünf(b Wahlkreiſen nach dem Souſtem der Verhältniswu Anmeldung zur Wählerliſte hat nicht mehr ſtattſil nen. Der erſte Wahlkreis(Kirchenbezirk Konſtanß heim, Lörrach, Müllheim Freiburg, Emmendinge berg) wählt 12 Abgeordnete. 2. Wahlkveis(Lahr ſchofsheim, Baden, Karlsruhe⸗Stadt und Land) 12 nete. 3. Wahlkreis(Durlach, Pforzheim⸗Stadt un Bretten, Eppingen) 11 Abgeordnete. 4. Wahlkreiß heim, Ladenburg⸗Weinheim, Oberheidelberg) 12 1 nete. 5. Wahlkreis(Heidelberg, Neckargemünd, Neckarbiſchofsheim, Mosbach, Adelsheim, Borbe heim) 10 Abgeordnete. Die Synode wird auf 6 wählt. Die nächſte Synode hat vor allem die Kale frage und die Abgeordͤnetenfrage zu erledigen. * Die freie Wirtſchaft. Ueber die freie Wirtſchaft bringt das le! 4 des Badiſchen Bauernvereins längere Ausführung Blatt bemerkt, daß der Hauptpunkt, um den es 0 drehe, die Preispolitik ſei, wonach dem Landwirte kömmlicher Ertrag zu verbleiben habe und anderen Konſument in der Lage ſein müſſe, die Preiſe zahl 1 nen. Es müſſe nun bei der freien Wirtſchaft gezeig daß beide Teile auf ihre Rechnung kämen und Wirtſchaft geeignet ſei, die Produktionsfreudigkeit Produktionsfähigkeit zu heben. Notwendigerweiſt nun auch die Preiſe aller Bedarfsartiel herabgehl 1 nur dadurch möglich ſei, daß der Bauer wieder 10 Preiſen produzieren könne. Ferner wird verlang, Dividenden aller Geſellſchaften ſtabiliſiert werd Kriegsgeſellſchaften müßen verſchwinden. Schließt liert der Artikelſchreiber an die Landwirtſchaft. in 5 ſie bittet, Getreide und Milch, für welche die Zwi ſchaft noch nicht aufgehoben iſt in reichlichen abzuliefern. a lch nische, 0 6 . Ter * ** Durlach, 5. Aug. Der Landeskommiſtär hal nehmigung für die Abhaltung der Durlacher Kirn, ni Wi verſagt. Sie ſollte am 8. Auguſt ſtattfinden und! laſſen Bezirksrate befürwortet worden. ** Donaueſchingen, 5. Aug. 5 einigung des Handwerkskammerbezirks Konſtanz berufene und ſehr zahlreich beſuchte Verſammlin Stellung gegen die Viehaufkäufe und Preistreihen Landwirtſchaftskammer. Die erregte Stimmung ka ſchidenen Reden zum Ausdruck, in der das Gebe che a guek Far Eine von der M N Landwirtſchaftskammer verurteilt und betont wu der Viehaufkauf müſſen ſachverſtändige Metzger übel Ein Vertreter der Landwirtſchaftskammer erklä habe nur im Intereſſe der Allgemeinheit und der ſtehenden Landwirtſchaft gehandelt. Es wurde eine aus Vertretern der Metzger, der Arbeiter, wirtſchaft und des Lebensmitetlamtes Konſtanz F K. geſetzter Ausſchuß beſtimm, t Fleiſchpreiſe regeln ſoll. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, 8 Amtliche Bekanntmachungen Neſtauran der die Viehaufkal l das 0 ei g e Bekanntmachungen Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Die am 27. April 1920 bezgl des Viehbeſtan⸗ des der Gemeinde in Wallſtadt angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben da die Maul⸗ und Klauenſeuche daſelbſt erloſchen iſt. Mannheim, den 1. Auguſt 1920 Bad. Bezirksamt— Abt. Il a. der Gemeinde Seckenheim Die Gemeinde kauft Stroh an zum Tagespreis. Angebote an Herrn Gemeinderat Treiber hier erbeten. Seckenheim, den 6. Auguſt 1920. Bürgermeifteramt: Roch. Ueber den Verkehr mit Leſefrucht aus der Ernte 1920 bringen wir hiermit nachſtehende An⸗ ordnungen, die aufgrund der Mitteilung des Direk⸗ toriums der Reichsgetreideſtelle erlaſſen ſind, zur öffentlichen Kenntnis: 1. Als Leſefrucht kommen nur auf Fremden Aeckern geſammelten Früchte in Betracht. 2. Das Ae renleſen iſt jedoch nur dann zuläſſig, wenn ſämtliches Getreide einſchließlich der Nachleſe vom Felde abgefahren iſt und auch nur dann mit ausdrücklicher Zuſtimmung der eldbeſitzer. 38. Nur ſolche Perſonen dürfen Leſefrucht behalten und ausmahlen laſſen, welche Frucht der glei⸗ chen Art, wie die Leſefrucht nicht ſelbſt gebaut haben; wer alſo Spelz ſelbſt gebaut hat, kann nur Leſegetreide von Korn, Weizen und Gerſte behalten, nicht auch Spelzleſefrucht; wer Gerſte ſelbſt gebaut hat, kann nur Brotfrucht leſen und ausmahlen laſſen, jedoch nicht Gerſte. 4. Jeder Haushalt darf, einerlei wie groß die opfzahl desſelben iſt, nur 1 Ztr. Oeſefrucht behalten und verarbeiten laſſen. ö 5. Eine Anrechnung des Leſegetreides in der Hache von 1 Ztr. auf die Brotkarten erfolgt n 6. Das Ausmahlen von Aehrfrucht iſt ebenfalls nur gegen Mahlkarte die den deutlichen Vermerk„Veſefrucht“ tragen muß, bis 15. Oktober 1920 geſtattet. g Die Ueberwachungsbeamten der Reichsgetreide⸗ ſtelle ſind beauftragt alle Leſefruchtmengen, die ſich nach dem 15. Oktober ds. Js. noch in den Mühlen vorfinden, 5 beſchlagnahmen, gleichviel ob ſie mit einer Mahlkarte belegt ſind oder nicht. 7. Für jeden Haushalt wird nur einmal eine Mahlkarte auf Leſefrucht bis zur Höchſtmenge von 1 Ztr. ausgeſtellt. Die über 1 Ztr. hinaus geſammelten Aehrfrüchte ſind gegen Bezahlung den zuſtändigen Unteraufkäuferu zur Abliefer⸗ ung zu bringen. Sämtliche in Betracht kommenden Perſonen haben 3 ihrem e Bürger⸗ meiſteramt- in deſſen Bezirk die Leſefrucht ge⸗ ſammelt wurde, ſelben anzumelden und die zur Ausmahlung erforderlichen Mahlkarten zu beantragen. Die Verfütterung von geleſenem Brolge⸗ kreide iſt ſtrengſtens verboten. 5 Mannheim, den 30. Juli 1920. ommunalverband Mann heim⸗Land. Bekanntmachung. Getreideaufkauf und Ablieferung betreffend. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Herr Jakob Würthwein, Kaufmann in Seckenheſm, aufgrund des§ 29 der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920 von uns für die Gemeinde Seckenheim als Unteraulkäufer zur Uebernahme von Brot⸗ getreide, Gerſte und Hafer beſtellt worden iſt. Die bisherigen Aufkäufer Herr Peter Huber und Valentin Kunzelmann werden auch weiterhin neben Herrn Würth: wein den Aufkauf in Seckenheim beſorgen. Mannheim, den 30. Juli 1920. i Rommunalverband mannheim⸗Land. die Menge und die Art der⸗ Der Unterricht an der höheren techniſchen Lehranſtalt(Staatstechnikum) Karlsruhe im Winterſemeſter 1920/21 betr. Wir bringen die nachſtehende Bekannt⸗ machung der höheren techniſchen Lehranſtalt Karlsruhe zur Kenntnis: Das Winterſemeſter 1920/21 beginnt am Freitag, den 15. Oktober 1920, morg. 8 Uhr, mit der Aufnahmer rüfung und Einweiſung der Studierenden. Die Anmeldungen ſind bei Vermeidung der Zurückweiſung wegen Platzmangels ſchrift⸗ lich bis ſpäteſtens 1. September an die Di⸗ rektion zu richten. Die Lehranſtalt umfaßt eine hochbau⸗ eine bahn⸗ und tiefbau, eine Maſchinenbau und elektrotechniſche Abteilung. Ebenſo eine Ableilung zur Heranbildung von Gewerbe⸗ lehrern. Alles Nähere iſt aus dem Programm der Anſtalt erſichtlich, das die Kanzlei der Anſtalt an Neueintretende unentgeldlich ver⸗ abfolgt. Bei dem für das kommende Semeſter zu erwartenden ſtarken Andrang wird es ſich empfehlen, die Anmeldungen ſo früh als möglich erfolgen zu laſſen. Mannheim, den 28. Juli 1920. Bad. Bezirksamt Abt. lla. Vorſtehendes bringen öffentlichen Kenntais. Seckenheim, den 4 Auguſt 1920 8 Bürgermeiſteramt: Koch. wir hiermit zur Anzetger ur flir iiglizder ner gandw. Ein- K. Verkanſegeusſſenſcheſt Im Lager eingetroffen: Tabakgarn, Hühnerweichfutter, Schweinemaſt⸗ futter, Miſchfutter für Rindvieh, Eebſenſchrot, Bohnenſchrot, ewiger Kleeſamen, Senf. Der Vo ſtand. Fullfabror-Goſellſchaft oullon helm Morgen Abend 8½¼ Uhr im Lokal Monats- Versammlung. Zahlreiches und vollzähliges Erſcheinen er⸗ wallet 3 Der Vorſtand. X FBnieftauben⸗ Verein „Luftbote“ gegr. 1911. 5. 8 Meute Abend 8 Uhr im Lokal zum „Schwanen“ Verſammilung. Der Vorſtand. 5 5 a Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Einladung. Morgen Abend 8 Uhr nimmt unſere Wehr am Fenbankeit der Freien Tur⸗ nerſchaft teil. Die Kameraden werden hier⸗ mit eingeladen und erſucht ſich zahlreich daran zu beteiligen.— Zuſammenkunft abends 7 Uhr im„Hirſch“ ber Kamerad Zwingenberger. Anzug: Mütze, 1. Rock, Gurt, Tuchhoſe. Das Rammando: L. Rudolph. Bekanntmachung. Wir geben der Hilfs⸗ bezw. Löſchmann⸗ ſchaft bekannt, daß die auf kommenden Sonntag, den 8. Auguſt, feſtgeſetzte Uebung nicht ſtattfindet, ſondern auf Sonntag, den 15. Auguſt d. Js, verlegt wurde. Wir geben dies daher der Hilfsmannſchaft rechtzeitig be⸗ kannt. Das Kommando: L. Rudolph. Verein Hundeſport Seckenheim. e Uhr im„Reichs ⸗ 3 Margen Abend ½9 adler“ a Verſammlung zwecks Hundefutter und Bericht der Kärls⸗ ruher Ausſtellung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Most-Ansatz zur Bereitung von 150, 100 u. 75 Liter Obstmostersalz empfiehlt Ger mania-Druger ie Fr. Wagner Nachf., Inh 3.„JCokalbahn 0 U 3, 16. Mannheim. ¶¶ Weinabſchlag. 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