— Abonuementevrets 2 Monatlich 4.— 4 mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal No. 179 Fre 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Fernſprechanſchluß Nr. 15. perei mit Ausnohme der Sonn⸗ und Feiertage. Poſtſcheckkanto! Farlzruße Nr. 19819. diebag en 1 2 als 895 ae e mit der 1 b. Baß delt l 1. Teilnahm la e Meerengen und daran abermals politiſche Konſeauenzen geknüpif. Da N10 Tagesſchau und der Schiffahrt anf e e„ dabei Mobiltſierungsgerüchte auftauchen, liegt auf der hasch; 3 5 f Sbezi 1 Wes Hand, eine Mobiliſation findet aber nicht ſtatt. Die Stim⸗ 10. Nach 4 2 75 8 2. Freiheit der Handelsbeziehungen mit dem Weſten. Hand, biliſati i zaber 5 l mund einer Meldung des„Berl. Lokal.⸗Anz., aus Dort⸗ 3. Annullierung der Schulden des alten Zarenreiches. mung in Prag iſt ſehr depremeirt. Der Generalſtabschef der duhl haben bei dem Grubenunglück auf der Zeche Kaiſer⸗ 4. Die Anerkennung der Sowfets als einzige legale Re⸗ tſchechoflowakiſchen Armee, der franzöſiſche General Pells, den zalle 30 Bergleute, die ſich im Förderſtuhl befanden, gierung Rußlands. Die Verpflichtung, daß alle ruſſiſchen iſt geſtern in Zivil über Deutſchland nach Paris abgereiſt. Tul dehob od gefunden. Der Maſchinenwärter, der den Korb Staatsangehörigen von den diplomatiſchen Vertretern der Seine Reiſe hängt ebenfalls mit der Neutralitätserklärung . zen hatte, verübte einen Selöſtmordverſuch. Sowjets im Ausland Päſſe erhalten können. Verſamm⸗ der Tſchecho⸗Slowakei zuſammen. Die Fahrt des Außen⸗ 10 15 Jerſtde in den Daimler⸗Werken vor einigen Tagen erfolgte lungsfreiheit der ruſſiſchen Staatsangehörigen im Ausland. miniſters. Dr. Beneſch, nach Bokareſt und Welten au. Vorgehema von drei Militärautomobilen hat ſich als ein 5. Beſondere Regelung der aſiatiſchen Frage. geſtern antreten wollte, iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben eie a Neich ben mit politiſchem Einſchlag herausgeſtellt und dem In engliſchen Kreiſen betrachtet man dieſe Forderungen worden. a ih rech nd da dle den Schaden von drei Millionen Mark verurſacht, als vollkommen unannehmbar. Polniſches Einfuhrverbot. a . 16 men 3 von der Militärverwaltung bereits übernom⸗ Die Antwort Polens„ 155 9 7. e 5 N 8 2 5 705 5 öffentlicht eine Liſte über die dem Einfuhrrverbot unter⸗ . A. In Ri 1 1. 8 London, 10. Auguſt. Ein Moskauer Funkſyruch vom 8. liegenden Waren. wie Seide, Samt, Juwelen, Gold, Silber nel aaken, ald tagt ſeit drei Tagen eine Konſeren der Rande Auguſt meldet, daß die Antwort Polens nunmehr einge⸗ 78 5 8 Arn handen auf der auch ein Vertreter Polens anweſend iſt. Es e a 0 is nuume 0 uſw. a 82 übe elt ſich darum, die Intereſſen der Randſtaaten gegen⸗ i Meseuſe erklärte iure dereit⸗ Die Vereinigten Staaten. m Sowjetrußlaud feſtzuſetzen.. willigkeit, gleichzeitig über den Waffenſtilland und über die Waſhington. 10 Augnuſt. Die militäriſchen Kreiſe Ameri⸗ e 5 0 Friedenspräliminarien zu verhandeln. Für die Verzöge⸗ kas ſind der Anſicht, d ine Million Soldate ötig ſei b. in die ſozialdemokratiſchen Vertreter Polens bei der 26 S 6 5 WW. 7175 as ſind der Anſicht, daß eine Million Soldaten nötig ſeien, 9 terngt; f 5 bei rung von 126 Stunden, die der Abſchluß des Waffenſtill i f N 8 a 0 ati— 8 f 15 15 um die Ruſſen zu beſiegen. In Anbetracht des Ernſtes der c blick 9 Konferenz erfuhren, will die Sowjetrepu⸗ ſtandes infolge der Reiſe der polniſchen Delegierten er⸗ Lage ſſt die S des Kongreſſes in Ausſicht ge⸗ 1 110 dad als Ff... 5 1 fahren habe, ſei die Sowjetregierung nicht verantwortlich. e f N a en. Di n nn Polniſche Note an den Völkerbundsrat l Die f e. 8 4 f one dle Fiel 1 20 0 75 W Baer Warſchau, 10. Auguſt. Die polniſche Regierung hat eine„Petit Journal“ zum ruſſiſch⸗volniſchen Konflikt. hong die 5 ig energiſch ab und beſchloſſen, den Krieg gegen. en' Völk 5 e 8 TU. Paris, 10. Auguſt. Zum ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt 90 0 wiſten bis zum äußerſten zu unterſtützen Note en Völkerbundsrgt gerichtet, in der ſie erklürt, daß 5 5 8 7 Lloyd G ee . er„Peti 0 e„ trotz aller Bemühungen Polens, die Feindieligkeiten mit chreibt das„Petit Journal,, daß Lloyd George in eine In 18 ſagen„ 3 Bis 5 5 8 8 1 Rußland einzuſtellen, die Vebſchleppunastaktik der Sowjet⸗ 7 N 0 Pee.— e 0„daß die Wiederaufnahme und Verſchärfung der r rsa nac n 285 Rußland und Polen direkt zwiſchen den beiden Ländern dis⸗ 1 Fußlan geſchloſſene Sache iſt. 17 805 Blockade wird neben V e 1 5 kutiert wird unter der Bedingung, daß die Unabhängigkeit arte band mi e F einem ekrernollen Frieden zu gelangen. fortſezen. Pleich⸗ 499110 Aude Moskaus rechtgeilig geran, 2* 111 7 1 0 11 ter** 4 N 5 1055 + derunan; Die hieſ. Gerüchte über eine allgemeine Mobili⸗„„ dieſe der Konferenz der beiden Premierminiſter unterbreitet d- ſtrit in Ungarn werden zwar von der Geſandtſchaft be⸗ Paris, 10. Auguſt. Di it ſtellen weiter Betroch⸗ werden kann. g ruf ten. Es ſteht aber feſt, daß täglich geſteigerte Einbe N 252 üb 510 5 9 3 polniſch⸗r ſſiſch 1 5 105 9 Dentſchenhetze in Polen en. un 5 2. 1 51 5 8 5 tren an er die dur en polniſch⸗ruſſiſchen Krieg her⸗ D enhet u. 2 60. 1 n, beſonders in der Provinz ſtattfinden. peigeführte Lage. Im Gegenſatz zu aufgeregten Darlegun- WTB. Berlin, 10. Auguſt. Nach einer Meldung der„Voſſ⸗ . beendet Befeſtigungsarbeiten in Warſchau wurden geſtern zen anderer Blätter ſagt„Air Nouvelle“, Millerand ſei nicht Ztg.“ aus Maxienwerder wurde in Soldau ein deutſcher Zug 50 0 tadt Die Außenforts wurden für die Befeſtigung der der Mann, der Frankreich allein in einen neuen Krieg von Polen feſtgehalten. Das Lokomotiv⸗ und Zugperſonal Hag im Stand geſetzt. führen werde, denn er wiſſe, daß die franzöſiſche öffentliche wurde gewaltſam fortgeführt und vollkommen entkleidet. n Kl P e e Meinung faſt einmütig dieſen Gedanken mit Entſetzen zu⸗ Die deutſchen Beamten weigern ſich nun, den Zugverkehr uch. a olniſch⸗ruſſiſcher Kriegsſchauplatz zütclweiſe. Die Zuſammenkunft in Hythe werde den Zwee aufrechtzuerhalten, wenn nicht eine angemeſſene Behandlung inen 1 3 haben, Polen zu retlen, ohne Frankreich in ein kriegeriſches durch Polen zugeſichert wird. Die polniſchen Landräte ſind ö 0 Tu. 8 Der polniſche Heeresbericht. Abenteuer zu ſtürzen. 1 8 1 125 55 8 3 Uf meldet. Warſchau, 10. Auguſt. Der polniſche Heeresbericht Sowjetl⸗Rußlaud und Rumänien worden, alle für Deutſchland Propaganda treibenden Deut⸗ f wiſtert die Beſetzung der Stadt Lomfha durch die Bolſche⸗ 88. 2 VVV i ſchen ſofort erſchießen.— Der am 18. März aus Erfurt , ee den See e degree e sd eng Keane ee deen ee Fe dee d en Sta i ie fi i d f. 955 n h Zeitfreiwillige L ut Wilhelm Schmidt war na en e,,, 4 No geworfen Die Kämpfe bei Brody nehmen einen für die territorialen und wirtſchaftlichen Fragen mit Rumänien Spartakiſten nach Gotha geſchleppt und dort ſtandrechtlich er⸗ N a iche günſtigen Verlauf. An der Serethfront wieſen pol⸗ er e und gleichzeitig Khardow als Verhand⸗ ſchoſſen wurden. Als Täter wurden nach dem 1 90 6 aue, ab. Fund ukrainiſche Abteilungen alle feindlichen Angriffe e Anz.“ zwei Arbeiter aus Gotha im Alter von 20 und o Malmen Mikulince wurde ein bolſchewiſtiſches Infanterie⸗ Ein polniſches Dementi. 2 Jahren„ 1 gibt zu, auch einen Reichs⸗ eile ie Mauaerleben. T. u. Warſchau, 10. Aug. Halbamtlich wird gemeldet: wehrſoldaten Tre 3 5(echt ds von Rußland b. toskaner Regierung für direkte Verhandlungen. Die Meldung des Basler polniſchen Preſſebüros über das Zur Treunung Dentſchlands vol N 0 Noskadon, 10. Auguſt. Ein drahtloſes Telegramm aus Eintreffen der polniſchen Regierung in Krakau, iſt, was Tu. Genf, 10. Aug. Wie der Pariſer Berichterſtakke⸗ Hel Regt au an die engliſche Regierung beſagt: Die vpolniſche die Tatſache ſelbſt anbetrifft, als auch in den Einzelheiten des Lyoner„Progres“ erfährt, denkt man in Paris allem 7 10 zu erung teilt mit, daß ſie bereit ſei, Delegierte nach Minsk vollkommen erſunden. Die polniſche Regierung befindet Anſchein nach an die Abſendung einer förmlichen Arwee le ele dözufttſenden, um den Wafſenſtillſtand und den Vorfrieden ſich nach wie vor in Warſchau und hatte auch keine Ver⸗ zur Beſetzung der Stadt Danzig und des ſogenannten Hel Auſich ließen. Die bolſchewiſtiſche Regierung iſt deshalb der anlaſſung, einzelne Dienſtſtellen, Archive und ſonſtige Ab⸗ Weichſel⸗Voulevards, nicht nur, um den Polen Hilfe zu M. 7 fle Einenß das von den Alliierten verfolgte Ziel, nämlich teilungen aus Warſchau zu entfernen. bringen. fondern vor allem Deutſchland von Rußland zu te r ſtellun 5 ſeligkei ie 0 2 5 175 trennen a 5 a eicher Beziehungen gtwiſchen Rußland und Polen auf Tichecho⸗ flowakiſche Neutralität. Die Angriſſe der Bolſchewiſten auf Warſchau. aa Gnellfrundlage vollkommener Unabhängigkeit Polens am T.lt. Prag, 10. Aug. Faſt alle geſtrigen tſchecho⸗ſlowa⸗ T. U. Warſchau, 10. Aug Die Havasagentur meldet: N reicht ten und einfachſten durch direkte Verhandlungen er⸗ kiſchen Blätter bringen alarmierende Artikel über die der Es werden ſtarke bolſchewiſtiſche Truppenkonzentrationen f 1 werden würde. Tſchecho⸗Slowakei aus dem ruſſiſch⸗polniſchen Krieg drohen⸗ vor Warſchau und im Norden der Stadt gemeldet. Man „ Ruſſiſche Bedingungen„ den Gefahr. Zweck dieſer oſſenbar juſpirierten Artikel iſt. erwartet, daß die roten Truppen einen weit ausholenden noc ſeldondon.. 55 b ing 5 8 5„ 5 5 ee* 1 Angriff auf die Hauptſtadt zu unternehmen verſuchen. 6 on, 10. Auduſt. ach zuverläſſigen Mitteilungen erſtützen. da die Entente alle Anſtrengungen macht, die 5 ene men n die Sowjets folgende Bedingungen für ein Abkom⸗ Tſchecho⸗Slowakei gegen die Rote Armee zu organiſieren. Verteidigung auf Tod und Leben! f W naland fiber den Friedensſchluß: In politiſchen Kreiſen wird die Ablehnung der Kyfeasteil⸗ T. u. Warſchau, 10. Aua. Der Vizepräſident Daseynskt „Hl. Nel dig Verſuche machte, ſich ihr zu nähern. Gerade aber das J Stuhl unhörbar etwas zur Seite rückte, als wolle ſie den 0 J „ Weſſen Bild trägft du im Herzens 29 Roman von Erich Ebenſtein. 0 Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) Zweim re Lampelius hatte keinen Blick für ihr Gegenüber. schroff al hatte ſie Verſuche Bredas, ſich ihr zu nähern, durch ihr es Ausweichen vereitelt. Nun ſchien ſie ſeine Gegenwart gegenüber gar nicht zu bemerken. i ach Tiſch forderte der Herzog Magelone auf, zu ſin⸗ t Irgend jemand habe ihm verraten, daß ſie eine herr⸗ timme beſitze und in Heidhauſen oft Triumphe damit 1 habe. Prinz Egon ſchloß ſich der Bitte ſeines Va⸗ bebeft an, und Magelone, der jede Ziererei fern lag, ereitwillig ans Klavier. n 1 die eine vorzügliche Pianiſtin war, wollte en. reda atmete tief auf. Jetzt endlich würde es ihm ſein, ſich Lore unauffällig zu nähern. Er beeilte bald Fräulein v. Birk loszukommen, was ihm auch danch lang. Dann aber wurde er von der Oberſthofmeiſterin gehalten ne Frage nach ſeinen Neugedinger Verwandten auf⸗ er ſie, und als er wieder nach Lore Ausſchau hielt, ſah es un 55 einer Ecke ſo verſchanzt hinter Damen ſitzen, daß 5 möglich war, zu ihr zu gelangen, ohne aufzufallen. irgen egerlich drückte er ſich bei der nächſten Tür hinaus, um aufer unbeachtet eine Zigarette zu rauchen und ſeiner ſo ut ung Herr zu werden. Das Schickſal, das es erſt feindlz mit ihm zu meinen ſchien, war ihm heute entſchieden iich geſinnt. a XII. bang der Winkel, in den Lore ſich zurückgezogen hatte, lag den im Schatten und war gegen das Klavier hin durch in ede. Raum und eine Palmengruppe getrennt. Eine N ür führte von hier aus direkt in den Wintergarten, nach d ich auf der anderen Seite eine Galerie anſchloß, die en Spielzimmern führte. 7 tlic nicht en gangen, daß Felix von Breda beſtän⸗ ih batte, hatte den Platz abſichtlich gewählt, denn es war wollte ſie vermeiden. Sie hatten einander nichts mehr zu ſagen— nie mehr— nach dem, was ſie neulich in ſeinen Au⸗ gen geleſen!! Und wenn er zehnmal bereute, ihr ſeine Verachtung ſo ſchroff gezeigt zu haben, und ſich nun der Form wegen ent⸗ ſchuldigen wollte. Und wenn ſie zehnmal innerlich litt bis zur Verzweiflung. Und wenn ſie ſelbſt zugrunde ging daran — nichts konnte jene Minute je auslöſchen, die ihr enthüllt hatte, wie er von ihr dachte! ö Sie war nun froh, dem mütterlichen Zwang gehorcht zu haben und Hofdame bei der Prinzeſſin geworden zu ſein. Denn ſie begriff erſt jetzt: Sich in Verborgenheit zurückziehen, wie es ihr eigener Wunſch geweſen war, wäre von dieſen Leuten erſt recht wie Schuldbewußtſein ausgelegt worden. Nun ſollten alle— nein er allein—, denn was lag ihr an den andern?— ſehen, daß ſie unbeirrt und hocher⸗ hobenen Hauptes ihren Weg weiter ging, weil ſie nichts zu ſcheuen, nichts zu verbergen hatte. Ein einziges Ziel gab es fortan für ſie: ſich das Ver⸗ trauen ihrer Herrin zu erwerben und dadurch zu beweiſen, daß ſie keine Unwürdige war. Magelone war gütig und gerecht. Lores Herz war ihr im erſten Augenblick zugeflogen und ſeitdem leidenſchaftlich ergeben geworden. Mochten ſie ſie jetzt alle mit einer eiſigen Mauer ſtummer Verachtung von ſich fern halten; der Tag würde kommen — mußte kommen, wo man begriff, wie unrecht man ihr getan. Wo auch er es begriff!!! Lore Lampelius war ſo völlig in dieſe von Schmerz und Bitterkeit erfüllten Gedanken vertieft, daß die liebliche Stimme ihrer Gebieterin, die ein Lied von Schubert ſang, nur wie aus weiter Ferne an ihr Ohr klang. Plötzlich aber ſchrak ſie auf unter dem peinlichen Gefühl, beobachtet zu werden. Ihr Blick fiel zunächſt auf die Neu⸗ felden, die ſie ſeltſam ſpöttiſch fixierte und zugleich ihren 5 Ausblick auf ihre Kollegin beſſer frei machen. 6 Gleichzeitig ſah Lore über die Neufelden hinweg die Augen des Prinzen auf ſich gerichtet. Er hatte ſeinen Platz am Klavier unbemerkt verlaſſen und lehnte nun halb durch den Vorhang verborgen in einer der tiefen Fenſterniſchen, von wo aus er ſie in ſeltſamer Weiſe, halb bittend, halb befehlend, anſtarrte. Als ſein Blick dem ihren begegnete, machte er eine nicht mißzuverſtehende Geberde, die ſie aufforderte zu ihm zu kommen. Scham und Zorn trieben ihr das Blut ins Geſicht. Was fiel ihm ein? Wie durfte er es wagen, ſie ſo bloßzuſtellen? Was mußte die Neufelden denken? Einen Augenblick ſaß ſie da mie gelähmt, den Blick zu Boden geſenkt, während das Blut in ihren Wangen kam und ging. Danr erhob ſie ſich und verließ, ohne noch ein⸗ mal nach der Fenſterniſche zu blicken, den Raum durch die kleine Tür, die in den Wintergarten führte. Es war eine inſtinktive Flucht. Der einzige Ausweg, der ihr blieb. Unmöglich konnte der Prinz die Form ſo weit außer acht laſſen, ihr zu folgen, während ſeine Gema; lin ſang. Sie aber konnte Unwohlſein vorſchützen— unter dieſem Vorwand überhaupt nicht mehr zurückkehren— Ein Diener ſollte unauffällig die Neufelden zu ihr her⸗ ausrufen. Die mußte ſie bei der Prinzeſſin entſchuldigen. Die Neufelden würde ja auch ohne viel Worte erraten, warum ſie fort wollte.. fort mußte— Das plötzliche Unwohlſein würde nicht einmal ein Vor⸗ wand ſein. Sie fühlte ſich in der Tat elend. Ihr Herz ſchlug dumpf und ſchwer. Eine nie gekannte Schwäche überkam ſie. Die feuchtwarme Luft des Raumes und der ſchwere Duft blühender Gewächſe legten ſich ihr atemraubend auf die Bruſt. Alles ringsum ſchien ſich um ſie zu drehen— Einen Augenblick mußte ſie Ruhe haben, ſich faſſen— erholen. Dann den Diener rufen und zur Neufelden ſchicken— (Fortſetzung folgt.) 3% liams ſagte in einer Verſammlung forderte bei einen. Empfäng der hieſigen Preſſe zur Ver⸗ teidigung auf Tod und Leben auf. Die Regierung als Ganzes denke nicht daran, die Reſidenz zu verlaſſen. Auch Staatschef Pilſudski erklärte, Warſchau werde ſich bis zum äußerſten verteidigen. Die neugeſchaffene Einwohnerwehr⸗ wache iſt in Tätigkeit getreten. Sie genießt das Recht von Militärpoſten. Legion weiblicher Freiwilligen. Keine engliſch⸗franzöſiſche Unterſtützung für Polen. T. lk. Baſel. 10. Aug. Die„Daily Mail“ meldet: Die franzöſiſche und die engliſche Regierung haben es mit Rück⸗ ſicht auf die Stimmung in den eigenen Ländern abgelehnt, Polen durch Entſendung von Streitkräften zu unterſtützen. Es wurde beſchloſſen, die Verſuche, mit der Sowjetregie⸗ rung zu einem Frieden zu gelangen, fortzuſetzen. Ein Aufruf an die engliſche und franzöſiſche Arbeiterſchaft. „T. U. Berlin, 10. Aug. In der ſozialiſtiſchen Preſſe ver⸗ öffentlicht der allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund, die ſozialdemokratiſche Partei, die unabhängige ſozialdemokra⸗ tiſche Partei und die kommuniſtiſche Partei(Spartakus⸗ bund) einen gemeinſchaftlichen Aufruf an die deutſche, ſo⸗ wie die engliſche und franzöſiſche Arbeiterſchaft, zum Schutze der deutſchen Neutralität Verſuchen der Entente, Truppen und Kriegsmaterial durch deutſches Gebiet zu transportieren, jegliche Hilfeleiſtung zu verweigern. Die Konferenz in Hythe. Paris, 9. Aug. Nach einer Meldung aus Hythe konſerier⸗ ten Millerand und Lioyd George heute vou 10 bis 12 Uhr. Die Verhandlungen werden nachmittags fortgeſetzt. Die Marſchälle Joch und Wilſon, ſowie der Admirar Zaelty wohnten der Beratung bei, die der Prüfung und Aufſtel⸗ lung von Maßnahmen gewidmet war, die von den Alliier⸗ ten gegen die Sowjets ergriffen werden könnten. 1 dieſen Maßnahmen befindet ſich die Blockade Rußlands die Vereinbarung einer Defenſivfront mit den Raaddaat Rußlands, Litauen Eſthland, Finnland uſw. Von ſrauzöſt⸗ Feu Seite wird bemerkt, daß wenn ſich die Alliierten zar Blockade Rußlands entſchließen, die Handelsdelegtecten nichts mehr in London zu tun hätten, und daß eine Zwanns⸗ maßnahme dieſer Art gegenüber einer Regierung nicht ver⸗ ſtanden werden würde, deren Vertreter man zu gleicher Zeit in England dulde. Man hofft, heute nachmittag die noch abweichenden Geſichtspunkte klären zu können. Millerand wird gegen 6 Uhr nach Paris abreiſen. Lloyd 9 12 wird in Lauſc des Abends nach London zurück⸗ ehren. 5 London, 9. Aug. Lloyd George hat für 6 Uhr einen Miniſte-rat nag. Tewning Street einberufen, um ſeinen Kollegen die Lage zu ſchildern. Meinung verſchiedenheiten zwiſchen Lloyd George an“ Millerand? Paris, 9. Aug. Zwiſchen Lloyd George und Millerand ſind Meinungsverſchledenheiten entſtanden bezüglch Ver⸗ wendung von Truppen gegen die Bolſchewiſten. a Keine Ententetruppen für Polen. Berlin, 9. Aug. Das Ukrainiſche Preſſebiro meldet. England und Frankreich haben Polen in einer Rete: 7 aßen, daß es ihnen im Augenblick praktiſch unmöglich ke. Trupepn zu ſeiner Rettung zu ſenden. Die Nole ſetzt die Gründe auseinander, welche eine militäriſche Hfs⸗ Erne ditton für die nächſte Zeit unmöglich machen. Darunter wird beſonders die innerpolitiſche Lage betont, nämlich sir Tatſache, daß die engliſche und franzöſiſche Arbetterſchaft eine Bekämpfung ihrer ruſſiſchen Genoſſen nicht rubig hin⸗ nehmen würden. London, 9. Aug. Den engliſchen Blättern zufolge iſt Marſchall Foch noch immer der Anſicht, daß Polen von de vollſtändigen Zerſchmetterung weit entfernt iſt, daß aber eine raſche Reorgauiſierung ſeiner Armee, ſeiner iechniſchen Betriebe und ſeines Materials notwendig ſei. Die Haltung der engliſchen und franzöſiſchen Arbeſteeſchaft Amſlerdam, 9. Aug. In London findet heute eine auß: ordentliche Tagung vantamentariſchen Ausſchuſſes de engliſchen Arbeiterpartei und der Gewerkſchaftskommiſſio⸗ nen ſtatt, um zu den Beſchlüſſen von Hythe Stellung zu nehmen. Nie r n n Zwiſchen den ſozialdemokratiſchen Organiſationen Groß⸗ britanniens und Frankreichs ſind Vereinbarungen über ein gemeinſames Vorgehen für den Fall getrofſen worden, daß der Krieg gegen Sowjetrußland Tatſache werden ſollte. In⸗ nerpolitiſch wird der Generalſtreik vorbereitet. Die„Hu⸗ manité“ veröffentlicht ein Manifeſt, in dem es heißt:„Kein Mann, keine Granate für das reaktionäre kapitaliſtiſche Po⸗ len! Es lebe die ruſſiſche Revolution! Es lebe die Arbei⸗ terinternationale!“ London, 9. Aug. Die Bergarbeiter erklärten in einer Verſammlung, daß ſie für den Fall eines Krieges mit Ruß⸗ land die Arbeit einſtellen werden. Der Arbeiterführer Wil⸗ in New⸗Caſtle, daß, wenn England zugunſten Polens eingreifen ſollte, binnen Jahresfriſt in England die Räterepublik ausgerufen ſein Warde⸗ 5 5 Die bittere Pille. Die zaudernde Haltung des Verbands in der ruſſ'ſch⸗ polniſchen Frage fängt an, komiſch zu wirken. In London, San Remo, Hythe, Brüſſel, Spa, Boulogne und noch einmal Hythe und wer weiß wo ſonſt noch wurde beraten, beſchloſſen und wieder umgeſtoßen. Jedesmal wurde be⸗ teuert, wie vollſtändig die Einigkeit und Uebereinſtimmung zwiſchen den drei Hauptbeteiligten ſei, und doch iſt, ab⸗ geſehen von der inzwiſchen zweifellos ſchon bitter be⸗ reuten Aufmunterung Polens zum Angriff gegen Ruß⸗ land und gelegentlichen Waffenzuſchmuggelungen nichts eſchehen von dem, was gegen das borſtige Rußland beſchloſſen worden war. Italien hat erſt neulich wieder erklärt, daß es an keiner militäriſchen Masregel gegen das bolſchewiſtiſche Rußland ſich beteiligen werde und der Miniſter Sforza ſprach es in der Kammer offen aus, daß auch die Taktik der engliſchen Strategen, Rußland durch den„Stacheldrahtzaun“ der mobiliſierten Nachbar⸗ ſtaaten einzukreiſen und durch eine neue Hungerblockade zu zermürben, verfehlt ſei, denn der Stachelzaun, zu dem ſich die Oſtſeeſtaaten, Rumänien, Ungarn, Serbien uſw. hergeben müßten, ſei durch die Niederlage Polens, die Rußland in unmittelbare Beziehung mit dem neutralen Deutſchland bringt, durchlöchert; die Blockade aber habe bisher ſchon Rußland weniger materiell geſchadet, als es ihm moraliſch genützt habe. b Das iſt zweifellos richtig. Und die italieniſche Regierung hat auch die Folgerungen daraus gezogen. Sie wird nicht nur keine Truppen gegen Rußland ſenden oder an der entwürdigenden Zumutung der Stacheldrahtzaunbil⸗ dung ſich beteiligen oder die Blockade unterſtützen— wenn anders die Worte des Grafen Sforza nicht bloß Worte ſein ſollen—, ſondern ſie hat mit Sowjetrußland ein Abkommen getroffen, daß beide Staaten gegenſeitig ſich durch Geſandtſchaften vertreten laſſen. Italien erkennt „ 8 Die gleichen Rechte hat die neu geſchaffene alſo die Sowietregierung als rechtmäßige und katſächliche — —————— maßen zuſammenfaßt: Reglerung in Rußland an, in Uebereinſtimmung mit der Volksſtimmung in Italien, freilich aber auch im Gegenſatz zu den beiden anderen Verbandsſtaaten, jeden⸗ falls aber zu Frankreich. Die verſöhnliche Politik des jetzigen Miniſterpräſidenten Giolitti, der bekannt⸗ lich 1915 gegen die Beteiligung Italiens am Weltkrieg war, wird in der ruſſiſchen Frage durch die große Mehr⸗ heit der Kammer geſtützt, wo die durch Zeitungsmache und andere künſtliche Mittel durch das Ehrentrio Salandra, Sonnino und Luzzati ſeinerzeit gezüchtete Franzoſen⸗ freundſchaft ſo ſehr abgekühlt iſt, daß ein ſo erbärmliches Machwerk der Friedenskonferenz wie der öſterreichiſche Friedensvertrag von St. Germain— gemeint war natür⸗ lich auch deſſen Vorbild, derjenige von Verſailles— von dem offiziellen Berichterſtatter der Kammer unter der Zuſtimmung des Hauſes als ungerecht. unmöglich, dumm und mit den Intereſſen Italiens unvereinbar gebrand⸗ markt wurde. Und der Miniſter beſtätigte das Urteil durch Schweigen. Auch in England fühlt man ſich gezwungen, trotz des Bolſchewismus mit Rußland Frieden zu machen, wenn man auch noch nicht offen zugeben will, daß Eng⸗ land in dieſe Zwangslage nicht gekommen wäre, wenn man nicht, zum Teil unter dem Einfluß des wühlenden Haſſes der Franzoſen, die unglaubliche Dummheit ge⸗ macht hätte, der eiſernen Diviſion des Generals von der Goltz in den Arm zu fallen, die in dem Baltenland, und zwar auf Veranlaſſung des Verbands, mit beſtem Erfolg gegen die Bolſchewiſten kämpfte. Ein Eroberungs⸗ engländer(Imperialiſt) vom reinſten Waſſer, Sidney Lo w, fetzt in dem geleſenſten engliſchen Blatt„Sunday Pictorial“ auseinander, warum die Verbündeten„das Unvermeidliche annehmen und mit der Räteregierung Frieden ſchließen müſſen.“ Alle Verſuche, ſo ſchreibt er, den Bolſchewismus von außen her zu Fall zu bringen, ſind kläglich geſcheitert und der polniſche Zuſammenbruch at dieſe ganze Politik des Verbands, die nichts war als ein„planloſes Glücksſpiel“, in den Augen aller Engländer endgültig in Verruf gebracht. Die Verbündeten hatten immer gehofft, jemand anders werde die Sache für ſie beſorgen und dabei haben ſie ihr ſchönes Geld für ein antibolſchewiſtiſches Abenteuer nach dem andern zum Fen⸗ ſter hinausgeworfen(Koltſchak, Denikin, Petljura, Ju⸗ denitſch, Wrangel, Polen uſw.), bis ſie es zuletzt durch ihr zweideutiges Verhalten bei dem verrückten polniſchen Unternehmen fertiggebracht hatten, den Patriotis: mus ganz Rußlands zu entflammen und ſo den verabſcheuungswürdigen Bolſchewis⸗ mus mittelbar ungeheuer zu ſtärken. Nur der Schutz der Verbündeten, ſagt Low, kann Polen vor dem Untergang bewahren, aber ſie können es nicht durch Waffengewalt, ſondern nur dadurch ſchützen, daß ſie ſelbſt mit Rußland Frieden ſchlie ßen. Eir wirklicher Krieg zum Schutz Polens, davon ſind 95 Pro- zent aller Engländer überzeugt, iſt ganz ausgeſchloſſen in wenigen Monaten würde er hunderte von Millioner koſten, da er mit einem großen Heer geführt werder müßte. Es hieße den nationalen Bankrott herauf, beſchwören, dem wir ſchon gefährlich nahe ſind. Wiz haben kein Geld für einen erſtklaſſigen Krieg,— aber auch keine Soldaten, die jetzt dringend anderswo ver⸗ wendet werden müſſen. Zum zweitenmal ein Kitchener⸗ heer aufzuſtellen, iſt unter den jetzigen Umſtänden un⸗ denkbar. Für politiſche und internationale Zwecke ſind vorläufig Lenin, Trotzki, Tſchitſcherin und ihre Mit⸗ abenteuer— Rußland. Es iſt ſchmerzlich, das ſagen zu müſſen. aber es iſt ſo. Geſellſchaft Frieden ſchließen muß, ſo iſt es beſſer, es tut es offen und ohne Verſchleierungen. England wird dann wiſſen, ob es mic der Sowjetregierung zu einer aufrichtigen Verſtändigun, nicht nur über Polen, ſondern auch über Transkaukaſie, Armenien, Meſopotamien, das Kaſpiſche Meer, Perf en, Indien uſw. gelangen kann. o denkt, wie zeiagt, faſt ganz England, und die ſchwankende Haltung Tloyd Georges in der ruſſi⸗ ſchen Frage, der in der waicte zwiſchen dem ungeſtümen Drängen Millerands und der dämmernden Beſin⸗ nung Englands ſteht, iſt aus dieſem Geſichtswinkel“ leicht erklärlich. In Frankreich würde man aber doch gut tun, der Volksſtimmung in England Rechnung zu tragen, wenn man auf die Erhaltung der„Entente cordiale“, des herz⸗ lichen Einvernehmens Wert legt. Ludendorff über die Bolſchewiſten. Der Berliner Vertreter des lengliſchen)„Mancheſter Guardian“ berichtet ſeinem Blatt über die angeblichen Anſichten des Generals Ludendorff über die bol⸗ ſchewiſtiſche Gefahr, die er aus„zuverläſſiger Quelle“ erfahren haben will und die der Berichterſtatter folgender⸗ Die ruſſiſche Revolution habe ſich zu einer militäriſchen Diktatur entwickelt, genau wie vor 120 Jahren die franzöſiſche Revolu⸗ tion unter dem Druck der Umſtände zur Diktatur Na⸗ poleons wurde. Der polniſche Zuſammenbruch ſei ſo vollſtändig, daß keine Lieferung von Material und keine Verſtärkung an Truppen ihn noch aufhalten könnten. Ludendorff betrachte die Lage ſehr trübe. Er verzweifle an jedem Widerſtand gegen die ruſſiſche Propaganda und halte es für unvermeidlich, daß Deutſchland in den bolſchewiſtiſchen Kreis in Europa gezogen werde. Das Schwergewicht militäriſcher Macht in Europa liege jetzt bei Rußland, und dagegen ſei Deutſchland hilflos. England habe weder Truppen noch Neigung zu einem neuen Krieg. Frankreich könne wohl das weſtliche Deutſch⸗ land beſetzen, ſei aber nicht ſtark genug für die Rieſen⸗ aufgabe und dürfe eine neue Mobilmachung nicht wagen. Kurz, Deutſchland werde früher oder ſpäter eine Beute des Bolſchewismus werden und ſeine induſtrielle Ge⸗ ſchicklichkeit wie ſeine Hilfsquellen würden die Hilfsmittel ſeines großen Nachbarn vermehren.— Eine Berichtigung dieſer zweifelhaften Mitteilungen, die um nichts, glaub⸗ würdiger ſind als die gerade entgegengeſetzten Enthül⸗ lungen der„Times“, daß Ludendorff auf Anerbieten von engliſcher Seite ſich bereit erklärt habe, den Oberbefehl über ein gemeinſames Heer gegen die Bolſchewiſten zu über⸗ nehmen, iſt wohl zu erwarten. e 5 Und wenn England mit dieſer ruſſiſches Zuſammenarbeiten auch bei dem Weiten Simons über die Wiederaufnahme del zue. diplomatiſchen Beziehungen zu Nußland 5 Die„Leipziger Volkszeitung“(Unabh. ſoz. P.), öffentlicht eine Unterredung ihres Berliner Berichten] ters mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Lezie! mons. Simons habe erklärt: Er ſei zur ſoforii dodur Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen, 6 fungen Sovjetregierung bereit, ſobald dieſe Genugtuung fü Ermordung des deutſchen Geſandten Grafen von N ute bach gebe und hiefür entſprechende Vorſchläge mii aan Jeder privaten Unternehmung zur Wiederaufnahme duch wirtſchaftlichen Verbindungen, ob ſie von deutſcher Schloß ruſſiſcher Seite ausgehen, werde er die amtliche Uu uma ſtüzung angedeihen laſſen; den beiden Beauftragten 4 3 Sopjetregierung, Fürſtenberg und Brattmann, 2 beſg doe L beoun, mons) ſei überzeugt, daß zur wirtſchaftlichen Geſund 1 Altun Europas die deutſch-ruſſiſche Mitarbeit erforderlich 6 Art 0 noch bei irgend einer Partei(2) Bedenken dagegen, a deabgn 80 1 8 2 a De: B. ner er müſſe davor warnen, daß an die deutſch⸗-ruſſiſche being wer ins 60 . W ſtändigung politiſche Hoffnungen geknüpft f die uns in den Verdacht bringen könnten, als wol b. wir uns mit ruſſiſcher Hilfe den Verpflichtungen(err Vertrags von Verſailles entziehen, oder die au Aenderung der deutſchen Staats⸗ und Wirtſchafte faſſung hinzielen. Er ſei über die Verhältniſſe in Mo.* oder London, Paris und Rom nicht genau genug uuf richtet, um beurteilen zu können, ob dort der Ver 10 gung in dieſem Sinne Schwierigkeiten entgegenſtt aber er hoffe, daß auch dort das gemeinſame Inte nicht verkannt werde. Auf die Frage, ob der Min eine unmittelbare deutſch-ruſſiſche Grenze für notwent halte oder ob er glaube, daß ein erſprießliches de hen und unter Vermittlung der Randſtaaten mi ſei, antwortete Simons: Als Brücke eines fried Austauſches mit Rußland ſind ſie, auch abgeſehen ihrem eigenen Verkehr mit Deutſchland, von hohem N. 0 nur wenn ſie eine Schranke bilden ſollten, ſo würde we uns das Bedürfnis nach einer unmittelbaren dei ruſſiſchen Grenze übermächtig werden. Uebrigens 199 dieſer das letzte Wort in dieſer Frage erſt in unmittelbl Verhandlung mit Rußland zu ſprechen ſein. 3 5 i 4 99 Deutſchland. 11 Präſident Ebert's Dank an die Döbritzer Brigabg 48 W. T. B. Berlin, 10. Auguſt. Reichspräſident Ebern w der nunmehr aufgelöſten Brigade in Döberitz in eine g Generalleutnant Reinhardt gerichteten Schreiben Dank ausgeſprochen. In dem Schreiben heißt es: fü Ihrem Kommando hat ſich die Brigade Döberitz Aru, ſter Zeit zu einem einheitlichen, vortrefflichen T sel körper herangebildet, der während der vier Monate ö Beſtehens eine unbedingt zuverläſſige und eine Stütze der Reichsregierung war. Die Truppen, die hochverehrter Herr General, in muſterhafter Weiſe bildet und geführt haben, waren nicht nur militäriſth einer hohen Stufe, ſondern auch, wie ich mich ſelbſt zu ner Freude überzeugen konnte, von einer vorzüglichen meradſchaft erfüllt. Indem ich Ihnen, Herr General für herzlichen Dank ſage, bitte ich Sie aleichzeitte Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften meinen lichen Dank für die treue Arbeit aus zuſprechen, die ſie⸗ Wohle des Vaterlandes geleiſtet haben. Die Brotration. WTB. Berlin, 10. Auguſt. Von zuſtändiger Stel uns mitgeteilt: In der Oeffentlichkeit ſind in zer Zeit wiederholt Mitteilungen verbreitet worden, daß Erhöhung der Brotration oder eine Herabſetzung der mahlung Levorſtehe. So wünſchenswert ſolche Erleichte 00 2 * gen wären, ſo iſt doch feſtzuſtellen, daß die vorhandenen för treidebeßände die Durchführung ſolcher Erleichterungef fei Zeit nicht geſtatten. Sobald die Lage ſich ſo geſtalteſ weng daß ausreichende Getreidevorräte 0 Rich in letzter Zeit erfreulicherweiſe erheblich nachgelaſſen. dig war, uicht mehr erforderlich iſt. 5 1 Baden und Nach bargebiete. un Karlsrabe, 10. August. Sitzung der 2 Ferien kammer. Vorſitzender: Laudgerſchtsrat Dr. Engel harz ah Der Fuhrmann Eduard Korn ſtahl in Gaggeu an 0 Anzahl Wäſcheſtücke, die der Militärvermaſtung geh 10 In der Nacht zun: 12. Februar ſtahl Korn gemetuſau g dem Taglühnes Georg Artur Krupp aus Petlſch, 90 0 Schloſſer Georg, Johann Karle aus Schriesheim unde Schiffer Kar! Schmitt aus Seckenheim aus der Gütch des Bahnhofes in Gaggenau verſchiedene Kiſten, die G lederſtücke, Schuhkreme und Kriegsſeife en A. J Nacht zum 18. Februar ſprengte die gleiche D einen Güterwagen auf und entwendeten de Zigaretten. Setſenpulver, Pfeffermünztab ö deres. Bon den geſtohlenen Sachen erwarb ſich d Bretzinger aus Gaggenau einiges; verſchiedene ſchenkten die Diebe an die Fabrirktarbeiteri: Be aus Renchen und der Egefrau Sofie Haas geb.? Dorſkehl. Das Gericht verurteilte den Korn 1 chen und ſchweren Diebſtahls zu 9g Monaten Ge Krupp, Karſr, und Schmitt wegen ſchweren Deeds 6 Monaten Geſän gantz, den Alfred Joſef Kullma Weinheim. der ſich ebenfalls an den Diebſtählen we hatte, zu 4 Menalen Gefängnis, den Bretz'nger 5 Hehlerei zu 3 Wochen Gefängnis, die Berta Haas un“ Eheſrav Saohte Haas zu je 2 Wochen Gefängnis. Die Vadiſche Bank. Maunheim, 10. Auguſt. Die auf den 31. nach Manuhrem einberufene außerordentliche Gene! ſumminng der Begiſchen Bank wird über die Erhöhnne Akttenkapitals unler Ausſchluß des Vorzugsrechies dee ttonäre uam 1,5 Wlillionen, eingeteilt in 600 000 M. 5 aktten und 900 000 M. Vorzugsaktien, letztere mit* Stimmrecht, ſich zu befaſſen haben. Die Erhöhne 48 ra A 2 50 WTB D * 016 Akttenkaptrals iſt durch den Wunſch des badiſchen a 11 nach einer Beteiligung veranlaßt. Von den nen zus den Aktien erhält der badiſche Staat 600 000 Stam: and 350 000 Vorzugsoktien, ſo daß er über 277 fämt Stimmen serfügt. Die reſtlichen Aktien übernimm befreunbele Bauk. Der badiſche Staat wird eine 2. tung im Aufſichtsrat erhalten, das Notenprivileg bleibt veründart veſtehen. CFC 00 fungen* g d ch Art 5 der uc in die Hönde bes „.—— V Freiturg, 10 eng. Reichskanzler Fehrenbach, der auf „ age zum Beſuch ſeiner Angehörigen bier weilt, hat lun dat s Stadtrat der Stadt Freiburg, das er 20 Jahre zegehabt hat, niedergelegt. Der Männergeſangver⸗ 0 übrelburg brachte dem Reichskanzler geſtern abend ein noͤchen. f 7 Sr. 3 2 dezit Schänau j. Wieſental, 10. Aug. Landtagsabg⸗ b Loburc erarzt Spang erlitt in Böllen einen 3! ch 8 8 einen Achſelbruch und verſchiedene= 113 g. baut Loscach, 10. Aug. Das vor etwa 20 Jahren neu er⸗ eines des etſckaftsanweſen zum„Schloßberg“ in Haagen. Kauf ds Jrößten Wirtſchaftslokale des Wieſentale, iſt durch N eines Induſtriellen übergegangen, der zanliche Veränderungen das maleriſch unter der zuine Rötteln gelegene Gebäude in eine Stickerei * udeln will. eine berg. 10. Ang. Am Samstag nachmittag wurde im buriten Vafſerſall die Leiche eines unbekaugten lungen ungen gefunden. Die Leiche wies an der Stirne Ver⸗ — 8 auf. Der Fall bedarf umſomehr alsbaldiger Auf⸗ n Uhr und Geld ſehlten und Näheres über die * Todes bisher nicht ermittelt werden konnte. Aleſchweier, 10. Ang. Der 17 Jahre alte Sohn des Fermelſtdis Kaul Waßmer warf etwas Pulver ins ans ein Funken flog in den Taler, worin ſich Pulver „ dieſes entzündete ſich und fing dem jungen Mann eſicht, das ſchrecklich entſtellt wurde. 1 Jechtingen bei. Breiſach, 10. Auguſt. Durch Kin⸗ rde hier eig Feuer verurſacht, dem die gefüllten klör 8 6 ch eln rchen 1 el 0 30 Jenner, der Landwirte Schüber u. Burkhard zum Opfer 1 enige Stunden dendch ſchlug der Blitz in die des Lundwirts Gerhart und äſcherte ſie ein. Ader Jechtingen, 10. Aug. Hier brannten zwei Scheunen feuerz Während den Aufräumungen nach der Löschung des ing zog ein Gewitter über unſeren Ort. Der Blitz cheunen eine dritte Scheune und zündete. Mit allen drei onnte ſind große Erntevorräte verbrannt. Das Vieh n gerettet werden. el wurd Karlsruhe, 10. Aug. In der Nacht zum Sonntag er Kriegsinvalide Otto Schwall aus Daxlanden ühlburg und Daxlanden erſchoſſen, durch Meſſer⸗ Wie der Polizeibericht * Diald. annheim, 9. Auguſt. rage nicht ſtattgefurden hätte. * 8 g Waagen feige der Fette und Oele. Nach deu letzten Be⸗ e 100 0 en, 7 kaalend 1 keichctreif 4 b entbe 9 in ſennlichen Nahrungsmittel für ſchlechte Zeiten verſorgt * lle aer Gosen hat zul Fieſe r 10 0 Naherung iſt irrig. * 10 ae kticz der maßgeblichen Reichsſtellen wurde die Zwangs⸗ eder deltung der Fette und Oele aufgehoben und ſie ma em freien Handel zum Verkaufe zurückgegeben. So 0 ſchen ſich darüber freuen kann, daß allmählich die na⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe wieder hergeſtellt 0 o iſt doch zu befürchten, daß bei der immer noch den Knappheit an dieſen Artikeln die bisherigen 147 fate wugen Preiſe nicht all zu lange werden aufrecht⸗ 1 bene ehr Veſtänden herrührt, ſtatthaben ſollte, ſo iſt doch die Ge⸗ durwerden, und wenn auch vorüberghend eine Sen⸗ rch vermehrtes Angebot, das aus noch vorhande⸗ e 1 1 1,. A zung iner ſpäterhin einſetzenden abermaligen Preisſteige— 61 zds handen, zumal auch die Freigabe des Schlacht- und hüben 1 durch vermehrte Viehabwanderung nach Außer- hie And ſtarke Eingriſſe in die Viehbeſtände durch er⸗ lachtungen ſehr bald wieder eine Knappheit an. en Tieren hervorrufen wird. Aus all dieſen An⸗ zu ſchließen, daß es ratſam iſt, ſich mit Fett genü⸗ i den Winter einzudecken um auf alle Fälle zu den gen recht annehmbaren Marktpreiſen mit dieſem un⸗ denden iſt zeit Die Geſchäftsſtelle der die ihr angeſchloſſenen 0 fkäufer, Großhändler und die landwirtſchaft⸗ ben zu dganiſationen veranlaßt, beim Aufkauf von Kartof⸗ e Ir erladungen auf von der Geſchäftsſtelle abgeſtem⸗ enlibtbrieſe einen Erzeugerpreis von höchſtens 28 M. ibrdreis ner und ab Montag den 16. Auguſt einen Erzeu⸗ eurdies von höchſtens 25 M. den Zentner zu bezahlen und N habt Zur Kartoffelverſorgung. big fon vomöglich unter dieſem Preis zu bleiben. Gleich⸗ n die Aufkaufgebühren von 2 M. je Zentner, Gebühren des Unteraufkäufers, die Einladeſpe⸗ ge allmaegelder und Umſatzſteuer einſchließen, bereits ſchäſt ählich ſo abgebaut werden, daß ſie für das Herbſt⸗ 1 Mark je Zentner nicht überſchreiten. Die Frühdruſchprämien. Das Ministerium des Al die Dat beſtimmt: Der Lieferungszuſchlag von 200 Mk. Augnünne Brotgetreide und Gerſte wie für alle bis zum ice gt einſchließlich(nicht 1. September abgelieferten ih Ton rten und der Lieſerungszuſchlag von 150 Mk. für Kn a8. Ir, Brotgetreide und Gerſte für alle bis einſchlieſß⸗ ne weft tober abgelieferten Früchte dieſer Arten gezahlt. tere Ausdehnung der Früchte iſt nicht möglich. Kdt Unzuläſſige Druckſachen. In der Bevölkerung Ateib, vielfach die Anſicht, daß Durchſchläge mit der Abr fur für alchine zur Verſendung gegen die ermäßigte Ge⸗ ruckſachen zur Poſtbeförderung zugelaſſen ſeien. Nach der Poſtordnung ſind als en nur ſolche Abdrucke oder Abzüge zuläſſig, die 0 Nraphi Fucbdruck, Kupferſtich, Stahlſtich, Holzſchnitt, Litho⸗ üsged 77 i kde rl alte diategenden Beſtimmung. 9 lic ore durch Ne togran Metallographie. Photographie, Hektographie, Pa⸗ lige ſirfobren hergeſtellt ſind. Schreibmaſchinendurch⸗ hren ind keine Vervpielfältigungen im Sinne dieſer ſei: Dagegen werden A 5 U beſondere Vervielſältigungsmaſchinen Lözt beg ibmaſchinentypen hergeſtellt ſind,. als Druckſachen uſtandet. Dabei iſt indes Vorausſetzung, daß die als mechaniſche Vervielfältigungen deutlich er⸗ und. Ferner iſt vielfach die Meinung verbret⸗ „Briefſendungen, auf denen außer Namen, Stand, g des Abſenders noch 5 Worte handſchriftlich an. en könd, in ſedem Fall als Druckſachen verwende arnnen.„Auch dies trifft nicht zu. Nur georuclle Serten, Weihnachts⸗ und Neufahrskarten, guf denen mit 5 Worten oder mit den üblichen Anfangs⸗ gute Wünſche, Glückwünſche, Dankſagungen Jeigungen oder andere Höflichteit'formeln ct ſind, werden gegen die Druclſfachengebahr be⸗ 8b Voll 11 verſammlung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Noserſa dert det der knnle der en e el in großer Zahl erſchienen. de entag E nachmittag begannen im Sitzungsſaal der frühe⸗ iſten Kammer die Beratungen der 17. ordentlichen l Vadiſchen Landwirtſchaſtskammer. ür die Landwirte uicht ſehr günſtigen Zeit eee Das m wird bei den Beratungen von Reg.⸗Rat Cron⸗ 10 kalen ftrelen, an den der ſtellvertretende Vorſitzende und . 1 dier S alungsleiter, Oekonomierat und Landtagsabgeord⸗ lie dieſerenger, beſondere Worte der Begrüßung ricctete, ers sler * N. des J „Innern, Remmele, beantwortete. tac der demeter die Tagesordnung erſtattete der Direk⸗ 2 mmer. Oekonomierat Dr. Müller, den Tätiakeits⸗ 9 de, Chromographie oder ein ähnliches mechani⸗ mit der Uebermittlung von Grüßen des Mini⸗ bericht. Er verwies dabei auf den gedruckt vorliegenden Jahresbericht, der 141 Seiten umfaßt und aus dem nur das Beſentlichſte herausgegrifſen werden kann. Der Be⸗ richt hebt hervor, daß die Badiſche Landwirtſchaftskammer vor allem bemüht war, auf dem Gebiet der Tierzucht Er⸗ ſprießliches zu leiſten. Beſondere Aufmerkſamkeit wurde ſodann der Saatguterzeugung und der Pflanzenzüchtung entgegen gebracht, und in ſehr ausgedehntem Maße wurden pflanzenbauliche Verſuche bei Landwirten in den verſchie⸗ denſten Gegenden des Landes ſowohl wie auf den Ver⸗ ſuchs⸗ und Lehrgütern durchgeführt. Weitere Haupttätig⸗ 8 der Kammer betrafen den Getreide- und Ta⸗ akbau. Aus den einzelnen Unternehmungen der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer iſt u. a. zu erwähnen, daß das alte Or⸗ gan der Kammer und des Badiſchen landwirtſchaftl. Vereins erſcheinende„Badiſche Landw. Wochenblatt“ in 45 000 Exem⸗ plaren herauskommt. Dank der ſehr rührigen Werbetätig⸗ keit und der auf dem Lande almählich immer mehr aner⸗ kannten Wichtigkeit des Verſicherungsſchutzes wurden im Jahre 1919 insgeſamt 5500 abgelaufene Verſicherungsver⸗ träge der Haftpflichtverſicherungsanſtalt erneuert und 2509 neue Verträge abgeſchloſſen. Beſonders umfangreich ge⸗ ſtaltete ſich die Saatgutvermittlung. Der Tätigkeitsberi ſtellt feſt, daß die Feloͤbeſteüung im verfloſſenen J viel peinlichere und ordnungsgemäßere und die Nie nach gutem Saatgut eine bedegtend größere war, als dies während der Kriegsjahre der Fall geweſen iſt. Am das Verſuchsweſen für den Pflauzenbau weiter auszudehnen, ſoll ein weiteres neues Verſuchsfeld im Kreis Waldshut errichtet werden. Im Vergleich zum Jahre 1918 waren um verfloſſenen Jahr die Pflanzenkraukheiten nicht ſo ſtark verbreitet. Beſonders eingehend ſpeicht ſich der Tätigkeitsbericht über die Verſuchs⸗ und Lehrgüter Forchheim, Raſtatt, Dorneck aus. Bedauert wird dann, daß die Einrichtung der ktulturtechniſchen Abteflung der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer nicht in dem von ihr beabſichtigten Maße ars konnte, da die Oberdtreklion des Waſſer⸗ und Stratzen⸗ buaes dieſer Abteilung außerordentliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt habe. Dieſe bewogen den Vorſtand der Ba⸗ diſchen Landwirtſchaftskammer, die kulturtechniſche Abtei⸗ lung wieder aufzulöſen. Einen großen Raum nehmen in dem Tätigkeitsbericht dann noch die Abhandlungen über den Wein-, Obſt⸗ und Gemüſebau ein. Am Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen berührte der Kamme auch den vom Landtag eingeſetzten Unterſuchn ichuß, deſſen Feſtſtel⸗ lungen der Vorſtand der Kan Zrößten Ruhe entgegenſähe. Sodann berichtete Geh. Finanzro! Reinach über die Rechnungsprüfung und erklärte dazu, die Rechnungslage müſſe als muſtergültig durchgeführt bezeichnet werden. Auch ein von der Treuhandgeſellſchaſt eingeholtes Gutachten ſpreche ſich in gleichem Sinne aus. Ter angeſammelte Fonds ermögliche der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, über die ſchweren Zeiten hinwegzukommen. Sodann gab der ſtellv. Vorſitzende Sgeunger eine Dar⸗ ſtellung der finanziellen Ergebniſſe der Kammer während der Kriegszeit.(Die hierzu vorliegende Denkſchrift war den Preſſevertretern nicht zugegangen.) Aus den Ausfüh⸗ rungen des Berichterſtatters iſt zu entnehmen, daß der Geſamtumſatz der Schlachtviehvermittlung für das Oeer in den Kriegsjahren rund 166% Millionen Mark und der Ge⸗ winn daraus 800000 M., der Gewenn aus der Nutzvieh⸗ vermittlung 341000 M., aus der Schweinevermittlung 184000 M. betrug. Die Vermittlung von Kleintieren hat keinen Gewinn gebracht, dagegen wurde aus der Vermitt⸗ lung von Geräten für die Kleintierzucht ein Gewinn von 431.000 M. erzielt. Die techniſchen Betriebe haben mit Ver⸗ luſten abgeſchnitten, ebenſo haben die Lehrgüter Zuſchüſſe gefordert. Die Obſtvezforgung und Obſtverwertung hatte 99 einen Umſatz von rund 70 Millionen, die Hirſchwaſſerver— mittlung einen ſolchen von 848 000 M. Der Reingewinn aus ſämtlichen Unternehmungen der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer betrug 1749 433 M. In der nun folgenden Ausſprache bemängelte Staatsrat Weißhaupt, daß die Badiſche Landenertſchaftskammer die Vermittlung von Saatgut und Futten teln den Genoſſen⸗ ſchaften abgenommen habe. Direktor Dr. Müller erwiderie darauf, die Vermittlung von Saatkartoffeln ſei von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer auf Veranlaſſung der Ge⸗ noſſenſchaftsverbände in die Hand genommen worden. Kammermitglied Frhr. v. Stotzingen anerkannte die Ver⸗ dienſte des Landwirtſchaftskammerdirektors. Die Mißſtim⸗ mung gegen die Kammer erkläre ſich aus verſchiedenen Um⸗ ſtänden; vor allem ſeien ſchuld daran einige Mißgriffe der Verwaltung und einzelner Abteilungen, die man ſchärfer beaufſichtigen ſollte. Der Redner hielt den Gewinn der Badiſchen Landwirtſchaftskammer nicht für mäßig und rügte, daß der Gewinn aus dem Obſt zu hoch geweſen iſt. In der weiteren Ausſprache wurde von mehreren Red⸗ nern die Einrichtung des Flachswerks in Forchheim bei Karlsruhe anerkannt. Direktor Dr. Müller erklärte, wenn die Kammer keine Rücklagen gemacht hätte, wäre es ſchwie⸗ rig, über die jetzigen Zeiten hinwegzukommen. Der Um⸗ ſatz habe in den vier Kriegsjahren rund 300 Millionen und der Gewinn daraus 2% Millionen betragen, das ſei doch mäßig. In der weiteren Ausſprache verteidigten ſich Ver⸗ treter der Viehverwertungsgeſellſchaft gegen die Vorwürfe der Preisſteigerungen, an denen die Angebote der Städte ſchuld ſeien. Schließlich wurde dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Am Dienstag vormittag werden die Beratungen fortgeſetzt. Letzte Drahtnacheichlen. (Eigener Sonderbericht.) Paris 10. Aug. Den Blättern zufolge iſt der Poſtzug von Kingstomn nach Cork von bewaffneten Männern in der Gegend von Ningstowu angehalten und der Poſtſäcke und ſämtlicher Poſtſachen für Heer und Marine beraubt wor⸗ den. Bei der Verfolgung gerieten die Pooliziſten in einen Hinterhalt, wobei 5 getötet wurden. Den übrigen Polizi⸗ ſten nahmen die Angreifer die Revolver ab. Berlin, 10 Aug. Wie der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ aus Coblenz berichtet, werden die Franzoſen im Saargebiet den ZJug⸗Verkehr durchführen, der jedoch auf den einzelnen Slationen nicht anhält. In Trier liegen hunderte von Rei⸗ ſende, die durch die Einſtellung des Zugverkehrs ihre Reiſe nach Saarbrücken nicht fortſetzen können. Berlin, 10. Aug. Dem„Berliner Tageblatt“ zufolge verurteilte das franzöſiſche Gericht den DBürgermeiſter Schwarz von Saarbrücken wegen ſeines Verhaltens anlän⸗ lich der Einquartierung eines franzöſiſchen Offiziers zu 1000 Marl Geldſtrafe oder 3 Monaten Gefängnis. Berlin, 10. Aug. Wie verſchiedenen Morgeublättern berichtet wird, haben die Ruſſen geſtern die Bahnlinie War⸗ ſchan—Malawa überſchritten. Die polniſchen Truppen. die jſidlich von Oſtralenko operierten. ſind vom Rückzug nach Warſchau ſo gut wie abgeschnitten. Die Ruſſen ſtehen nörd⸗ lich von Warſchau, noch einen Tagesmarſch davon entfernt. Berlin, 10. Aug. Der deutſche Botſchafter in Rom empfing angeblich die Zuſage ſeitens der italieniſchen Re⸗ gierung auf Rückgabe der Bücherei des archeologiſchen In⸗ ſtituts. Die Rückgabe ſämtlicher übrigen in Italien be⸗ findlichen, rein wiſſenſchaftlicher Inſtitunte kann, wie der „Voſſiſchen Zeitung“ gemeldet wird, als unmitetlbar bevor⸗ ſtahend bezeichnet werden.. zehn Verſammlungen der radikalen u. gemäßigten liſten ſtatt, klärt werden ſolle, falls Frankreich doch Truppen nach Po⸗ len gegen Rußland ſender würde. —— Bergleute wurden getötet. überfallen. den beiden es notgeſchlachtet werden mußte. hinab. Dame wurde ſchwer, zwei weitere Inſaſſen leicht verletzt. de auf die Spur, die unter Benützung falſcher nen Riga, 10. Aug. Der ruſſiſch⸗littauiſche Friedensvertra⸗ wurde geſtern ratifiziert. T. U. Baſel, 10. Aug. In Paris fanden geſtern vier⸗ Sozia⸗ Es wurde beſchloſſen, daß der Generalſtreik er⸗ Wiss. Saargemünd, 10. Auguſt. Agence Havas. Die Lage im Sgargebiet iſt unverändert. Der Verkehr iſt unter⸗ brochen. Eine Anzahl Kohlenzüge wurden von Genieſol⸗ daten ausgeführt. f Gemäldediebſtahl. Tu. Stuttgart,“ Anguſt. In einer Gemäldegallerie des früheren Königs von Württemberg ſind acht wertvolle Oel⸗ gemälde aus den Rahmen geſchnitten und gestohlen worden. Die Bilder ſtellen ägyptiſche Gegeuſtände dar. Die Entwicklung der Ruhrkohlenfürderung. Die Entwicklung der Kohlenförderung im Ruhrbecken ſeit 1890 ergibt ſich aus folgenden Zahlen: 1890 35,77 Millionen Tonnen, 1900 60,33 Millionen Tonnen, 1910 89,31 Millionen Tonnen, 1913 114,53 Millionen Tonnen. Durch den Krieg wurde die Aufwärtsentwick⸗ lung der Koglenerzeugung unterbrochen; ſie betrug im Jahr 1917 noch 99,4 Millionen Tonnen und ging im Jahr 1919 unter der Einwirkung der Revolution weiter auf 70,94 Millionen Tonnen zurück. Die gewaltige Steigerung der Kohlenförderung vor dem Krieg konnte in der Hauptſache nur dadurch erreicht werden, daß die Ueberſchüſſe der Zechen zum weitaus größten Teil da⸗ zu verwandt wurden, die beſtehenden Betriebsanlagen zu erweitern und neue Bergwerke zu errichten. Heute iſt es faſt ein Ding der Unmöglichkeit, auf demſelben Weg zu einer Steigerung der Kohlenförderung zu ge⸗ langen. In der letzten Sitzung des Großen Ausſchuſſes des Reichskohlenrats führte der Direktor der Bochumer Berg⸗ ſchule, Profeſſor Heiſe, u. a. aus, daß von den Zechen im Ruhrgebiet vor dem Krieg für die Tanne Koh⸗ len etwa 11 Mark erlöſt wurden. Der Lohnanteil des Bergarbeiters betrug hiervon 56 Proz., bei Einrechnung der Beamtengehälter und der ſozialen Laſten 60 Proz. Der als Dividende oder Ausbeute zur Verteilung gelangte Reingewinn belief ſich im Durchſchnitt auf 10 Proz. Auf Unkoſten, Abſchreibungen, Materialien und Steuern entfielen 30 Prozent.. Die Verhältniſſe haben ſich ſeitdem von Grund uuf geändert. Löhne, Gehälter, Anlage⸗ und Betriebskoſten, Materialpreiſe und ſteuerliche Abgaben ſind ſprunghaft geſtiegen und haben eine ſolche Höhe erreicht, dag es unmöglich iſt, aus den verbleibenden Ueberſchüſſen die Mittel zum Abteufen neuer Schächte zu entnehmen. Eine Doppelſchachtanlage, die früher für 20 Millionen Mark hergeſtellt wurde, koſtet jetzt das 10⸗ bis 15fache. Wenn es nicht allmählich gelingt, die Ausbeute im Verhälenis zu den Anlagekoſten zu ſteigern, ſo wird der Bergbau allmählich erdroſſelt, da es dann niemand wagen wird, neue Schächte abzuteufen. 1 ——— Vermiſchte Nachrichten. Raſſenkämpfe in Amerika. T. U. Chicago, 10. Aug. Zu ernſten Raſſenkämpfen kam es in Weſt⸗Frankfort im Staate Illinois. Fünf italieniſche Tauſende von Fremden ſind aus der Stadt geflüchtet. Viele Häuſer wurden nieder⸗ gebrannt. Die Miliz hat inzwiſchen die Ordnung wieder hergeſtellt. Die Streikunruhen anläßlich des Straßenbah⸗ nerausſtandes in Denver dauern an. Die Zuſammenſtöße haben bisher fünf Tote gefordert. Die Miliz wurde auf⸗ geboten, um die geſtörte Ruhe wieder herzuſtellen.. Beſetzung von Syrien. 3 WTB. Rom, 10. Auguſt. Agenzia Stefani. Be der Be⸗ ratung über den Friedensvertrag von St. Germain in der Kammer ſagte der Miniſter des Aeußern u. a., daß die Be⸗ ſetzung von Damaskus und anderen Ortſchaften in Syrien durch franzöſiſche Truppen im Hinblick auf den immer noch nicht abgeſchloſſenen Friedensvertrag mit der Türkei aufrecht erhalten bleibe bis zur Unterzeichnung des Friedensvertra⸗ ges mit der Türkei. Italien könne nichts anderes tun, als die internationalen Verträge genau beachten und den In⸗ tereſſen und dem Wiederaufſtehen des arabiſchen Volkes mit aller Sympathie ſeine volle Aufmerkſamkeit ſchenken. Er werde darüber wachen, daß aus der Petroleumfrage ſich nicht irgend eine Monopolſtelle entwickeln werde, die gegen die Intereſſen Italiens gerichtet ſei. 3 Die Ausſtandsbewegung in Norwegen. e Tit. Chriſtiania, 10. Auguſt. Die Ausſtandsbewegungen greifen weiter um ſich. Zu den Konflikten mit den Eiſen⸗ bahnangeſtellten, den Matroſen und Heizern der Küſten⸗ ſchiffahrtslinien haben ſich zahlreiche örtliche Ausſtände ge⸗ ſellt. Gleichzeitig dauern die Ausſtände in der Textil⸗ und Wollinduſtrie, ſowie im Wäſchereigewerbe an. In Chriſtia⸗ nia droht ein Straßenbahnerausſtand. Das Blatt„Sozial⸗ een 11195 a eint ein. Die Leitung er ſozialdemokratiſchen Partei ſcheint zu einer energi Aktion entſchloſſen zu ſein. 8* Vermehrung der oberſchleſ. franzöſiſchen Beſatzung. f T. U. Baſel, 10. Aug. Pariſer Blätter bringen die Mel⸗ bungen, daß die franzöſiſche Beſatzung für Oberf um eine Diviſion vermehrt werden ſolle. Die 7 1 für Oberſchleſien ſollen Anfang der Woche ab⸗ gehen. on dieſer neuen Ablöſung bezw. Verſtärkung f Donnerston unterrichtet worden ſei. i 1 Von Blenen überfallen. ſitzers Nuſſer in Dillingen wurde, ruppen⸗ Der„Tempe“ meldet. daß die deutſche Regierung Das Fuhrwerk des Brauereibe⸗ eines Bienenſtands Halt machte, von einem Schwarm Bienen Der Lenker nahm ſofort Netten, ge von Pferden das eine ſo übel zugerichtet wurde, daß Kraftwagenunfall. Bei Mariaborn(Mainzy ei von Saarbrücken kommender e bie Ohaßenbeſcheng Der Beſitzer und der Wagenlenker blieben tot, eme Im Warteſaal des Hauptbahnhofs in ank⸗ M. erſchoß der Soda ane e ein noch unbekanntes Mädchen und dann ſich ſelbſt. Der Spielteufel. In Bochum wurden zwei Spielhöllen ausgehoben und 50 Spieler verhaftet. Bei 71 470 Pen wurden 37 Tauſendmarkſcheine beſchlagnahmt. Schieber. Die Wiener Polizei kam eee, Ban⸗ a äſſe und Urkunden Valutaſchiebungen im Betrag von 60 Millionen Kro⸗ und auch einen Schmuggel von Schmuck betrieb, 10 Millionen Kronen wurden bei Hausſuchungen beſchlagnahmt. als der Knecht in der Nähe 1 Deranttworlch für die Nba g. een een. 0 Vermiſchtes. Auf den Abbruch. Der deutſche Panzerkreuzer„Rheinland“ iſt an eine Werft in Rotterdam auf den Abbruch verkauft und bereits auf die Schlachtbank abgeliefert worden. Das Archäologiſche Inſtitut. Das glänzende Archäologiſche 1 in Rom, ein Ruhmeszeichen deutſcher denen f. zur Erforſchung des Altertums, war von der italieniſchen Regie⸗ rung nach ihrer Kriegserklärung eingezogen worden. Nach neue⸗ ren Meldungen, ſoll die Regierung nun bereit 5 wenigſtens die wertvolle Bücherei des Inſtituts herauszugeben. Die Weisheit ber Freude. Unter dieſem Merkwort veröffent⸗ 19 8575 licht Karl Ludwig Schleich im Verlag von Ernſt Ron in Berlin eine Reihe von Sinnſprüchen, von denen einige w 5 gegeben ſind: Das Leben ganz zu bejahren oder ganz zu verneinen, ward nur dem Mann gegeben. Kann man ſich Buddha, Mohammed oder Prometheus weiblich denken? Die Frau hat die Gabe der lebensfähigeren n— Der Frau eine geiſtige Minderwertigkeit gegenüber dem Mann zuzu⸗ ſprechen, bedeutet eine Ueberſchätzung des Intellektuellen. In⸗ ſtinktive Fähigtzeiten können wertvoller ſein als Urteile. Ahnung iſt oft mehr als Beweis. Der Mann anglyſiert den Menſchen, die Frau wittert ihn.— Wer ſeine Müdigkeit künſtlich be⸗ kämpft: Nikotin, Alkohol, Tee, Kaffee— legt ſeinem treueſten Wächter eine Binde um die Augen.— Man ſuche ſeinen per⸗ ſönlichen Schlafrhythmus zu ergründen, d. h. die Stundenzahl : a 1 f 5 Lokales. — Für eine Doppelkrone(20 Marlſieic) wurden am Berliner Edelmetallmarkt in voriger Woche 203 Mark bezahlt gegen 205 bis 208 Mark in der vorher⸗ gehenden Woche. i — Der Notenumlauf der Reichsbank iſt in der letzten Juliwoche auf 55 768.6 Millionen Mark geſtie⸗ en und die Darlehenskaſſenſcheine haben eine Höhe von 0 0 g 13 327.9 Millionen erreicht. Der Umlauf an papierenen Reichsgeldzeichen betrug Ende Juli 69 096.5 Millionen gegen 41 196.8 Millionen im Vorjahr, er hat alſo in einem Jahr um 27899.7 Millionen zugenommen. — Billigere Kohlen? Berliner Zeitungen melden, im Reichswirtſchaftsminiſterium werde über eine Verbilli⸗ gung der Hausbrandkohlen beraten, die dadurch erzielt werden ſoll, daß die Hausbrandkohle von der Kohlen⸗ ſteuer von 20 Prozent befreit und dieſe auf die Induſtrie⸗ kohle abgewälzt werden ſoll.— Wenn dies zutrifft, ſo mar es nicht nötig, die Verbraucher amtlich zum bal⸗ digen Bezug von Brennmaterial aufzufordern; wer dem hund Jahn am Plankſtadt bub 1 Am letzten Sonntag beteiligte ſich der hleſ. auturnfeft des Bad. Pfalztul Die Teilnahme der einzelnen Gaube dem Wetturnen in Ober. und Unterſtufe und dem! wetturnen war ſehr zahlreich. Für den Turner di ſes Feſt einen rühmlichen A⸗ſchluß der Gau tungen in dieſem Jahre wurde doch der Verein reinswetturnen bei 60 erreichbaren Punkten mt Sieger in der 1. Abteilung 1. Klaſſe. In der wurde Peter Koger bei ſtarker Konkurrenz 4 Sieh der Unterſtufe Karl Kreutzer 2. Sieger. Außerdem 0 noch Kranz und Diplom Paul Koger, Albert N Wilhelm Kettner, Karl Vogler, Hch. Koger, Herm ler- Ein Diplom erhielt Jofef Fedel. Mögen nen Erfolge dem Turnwart eine Anerkennung unermüdliche treue Turnarbeit, und den Turner! ſporn, ſem, feſt und teeu zur Vereins⸗ und der — Turnſache zu halten. Gut Heil! Priefkaſten der Redaktion. zu finden, Dieſe S keit in zahl ſei eine heilige Zahl. donne Unterlaß daran herum. die man gebraucht, um ganz ausgeſchlafen zu ſein. N Der Teufel Geſellig⸗ Rat gefolgt iſt, würde jetzt den Schaden haben. An den Einſender! nahme finden, da keine Namenunterſchrift. 1 Ihr Eingeſandt kann Amtliche Bekanntmachungen Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Die Maul⸗ und Klauenſeuche im ſtädt. Fuhr⸗ hof iſt erloſchen. Mannheim, den 9. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. Il a. . Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In dem Vorort Mannheim⸗Neckarau iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen.- Mannheim, den 7. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Abt ll a. Verordnung. 5 Zur Einſchränkung des Stellenwechſels ausländiſcher Wanderarbeiter vom 26. Mai 1920. Auf Grund des 8 2 Nr. 3 und des 8 5 der Verordnung über die Errichtung eines Reichsamtes für Arbeitsvermittlung vom 5. Mai 1920(Reichs⸗ Geſetzblatt Seite 876) wird verordnet was folgt: 1 Den gewerbsmäßigen Stellenvermittlern iſt jede Tätigkeit zur Vermittlung ausländiſcher Wan⸗ derarbeiter unterſagt. Wer dieſem Verbot zuwider⸗ 785 wird mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend ark beſtraft. 8 2. Wer als Arbeitgeber ſelbſt oder durch einen . oder wer im Auftrage oder zugunſten eines Arbeitgebers einen ausländiſchen Wander⸗ arbeiter zur Löſung eines Dienſtverhältniſſes zum Zwecke des Eingehens eines neuen Dienſtverhält⸗ niſſes in dem eigenen Betriebe oder in dem des Auftraggebers oder des begünſtigten Arbeitgebers auffordert, wird, wenn daraufhin die Löſung des Dienſtverhältniſſes erfolgt, mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark 1 8 55 Verordnung tritt am 15. Juni 1920 in raft. Berlin, den 26. Mai 1920. Der Präſident des Reichsamts für Arbeitsvermittlung gez. Dr. Syrup. Vorſtehende Verordnung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. annheim, den 29. Juli 1920. Bad. Bezirksamt Abt. VIb. Eingefangen bew. zugelaufen fad: 1 Hund, reiner Wolfshund, männlich, gelb ſchwarz gemiſcht, bei Johann Heckmann, Auerhahnſtr. 4. 1 Hund, Brennung Deutſcher Schäferhund, Rüde, ſchwarz, Tieraſyl. N 1 6 Wolf, männlich, dunkelgrau, ei Friedrich Stegrin, Seilſtraße 27. 1 Hund, Wolf⸗Schnauzer, männlich, rötlich⸗grau am rechten Hinterfuß eine Bißwunde, bei Fried⸗ rich Herzog, Obermüller, Induſtrieſtraße 4. 1 Hund, Wolf, männlich, dunkelbraun, Unterkörper gelblich, bei Heinrich Wuff, Arbeiter, N 4, 15. 1 Hund Kreuzung Dobermann Schäferhund, weib⸗ lich, weißgefleckt, im Tieraſyl. 1 Hund, Wolfshund, Rüde, ſchwarzbraun, bei Lud⸗ wig Spatz, Altrheinſtr. 11. 1 Hund, Dobermann, männlich, braun, bei Heinr. Aſel, Käfertal, Gewerbſtr. 20. 1 Hund, Wolf, männlich, grau⸗gelb, Joſef Ott, Ww. ehntſtr. 28a. i 1 Hand verkreuzter Dobermann, männlich, ſchwarz mit weißer Bruſt, bei Schutzmann Eberhardt Akademiſtr. 11. 8 1 Hund, Wolfshund, männlich, ſchwarz mit brau⸗ nen Füßen, und Schlappohren, bei Karl Kempter Emil⸗Heckelſtraße Nr. 111. 1 an e e, weiblich, braun, Mathias ritz, L 4, 13. 1 Hund, Schnauzer(Rattenfänger), männlich, grau bei Simon Weidenheimer, Spiegelfabrik 267. 1 Hund, Rotweiler⸗Wolf, männlich, ſchwarz⸗braun, ei Ludwig Wingeter, Untere Riedſtraße 11. 1 Hund, Deutſche Dogge, männlich, braun, bei ax Schoch, Käfertal, Kurze Mannheimerſtr. 51. 7 3 Jagdhund, männlich, braun mit weiß, bei uguſt Schindler am Meßplatz 1. 1 Hund, Spit, männlich, rotbraun, kurzer Schwanz, bei Ferdinand Morgenſtern, Mittelſtraße 99. 1 Hund, Dackel, weiblich, ſchwarz mit dunkelroten 1 N bei Berta Walz, Eichelsheimerſtr. 23. und, Edelterrter, männlich, drauner Kopf und üße, ſchwarzer Rücken, bei Ww. Roſa Schuh⸗ mann, Weinheim, Hauptſtr. 46. 5 1 Hund, Jagdhund, männlich. rötlich-braun, Liſe⸗ . lotte Köhler, Neckarau, Friedrichſtr. 26. 1 Hund, Spitzer, weiß, bei Andreas Nees, Neckarau g e 11a. 1 Hund, Spiger, weiblich, ſchwarz, Bentz, S 2 Isa. 1 Ente, etwa 3 Wochen alt, dunkelgrau, bei Fried⸗ rich Benz, Verlademeiſter, Hambuſchſtr. 6. 1 Papagei, klein, hellgrün, bei Frau Erna Haſel⸗ man, Richard⸗Wagnerſtr. 32. t 1 Pferd, Rappe und Stute bei Johann Müller, Käfertal Mannheimerſtr. 58. Mannheim, den 3. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. Existenz oder Nebenverdienst angenehme sehr gewinnbringende Tätigkeit 2 Hause, für jeden geeignet. bei Franz irn Bestellung van Aunehweßellen für Wer tpapirer zur Entrichtung des Reichs notopfess. bereit erklärt, ſelbſtgezeichnete Kriegganleihe⸗ ſtücke zur Entrichtung des Reichsnotopfers entgegen zu nehmen: 1. Die ſtädtiſche Sparkaſſe Durlach, 2. Die ſtäbt. Sparkaſſe Freiburg i. Br., 3. Spar⸗ und Waiſenkaſſe Gberbach a. N, 4. Die Hochberger Sparkoſſe in Emmendingen, 5. Die Waiſen⸗ und Sparkaſſe Bonndorf i. Schw., 6. Die Spar⸗ und Waiſenkaſſe Engen, ſtädt. Sparkaſſe in Heidelberg, 9. Die Spar⸗ kaſſe Lahe, 10. Die ſtädt. Sparkaſſe Mann⸗ heim, 11. Die ſtädt Sparkoſſe Pforzheim, 12. Die Bezirkskaſſe Radolfzell, 13. Spar⸗ und Waiſenkaſſe Vöhrenbach, 14. Die ſtädt Sparkaſſe in Waldkirch Bei den genannten Sparkaſſen können auch bare Vorauszahlungen auf das Reichs. notopfer geleiſtet werden. Als Aunshmeſtelle zugl ich auch für an⸗ dere Schuldverſchrelbungen und Schatzan⸗ weiſungen des Deutſchen Reichs gilt neben den ſämtlichen badiſchen Bezirksſteuerverrech⸗ nungsſtellen(Finanzämter und Hauptſteuer⸗ ämter die adiſche Lank in Mannheim und ihre Zweigniederlaſſung in Karlsruhe. Daß bare Vorauszahlungen auf das Reichsnotopfer bei den Bezirksſteuerverrech⸗ nungsſtellepn, in den fünf großen Städten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim an deren Stelle bei den Steuereinnehmereien angenommen werden, iſt früher bekannt gegeben worden. Mannheim, den 9. Auguſt 1920. Finanzamt Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß laut Hürgerausſchußbeſchluß die Waggebühren ab ſofort wie folgt neu feſt⸗ geſetzt wurden: 5 a) für die Brückenwage für jede komplette Verwiegung(Wiegekarte) Mk. b) für die Dezimalwage für einen Zentner Tabak Mk. 0.25 Seckenheim, den 6. Auguſt 1920. Gemeinderat: Koch Deranügungs-Geſoldchaft „inigneik“ 1919. Morgen Abend ½9 Uhr Auherord. Iftligteder-Derſammlung im„Deutſchen Hof“. Erſchemen aller er⸗ wartet. Der Vorſtand. n 85 3— Brieftauben⸗ Cerein „Luftbote“ aeg. 1911. Hente Aben s ½ 9 Uhr Verſammmlung im Lokal zum„Schwanen“. Der Vorſtand. Oldenburger Zuchtstuten eu verkaufen. Folgende badiſche Sparkaſſen haben ſich 7. Die Bezirksſparkaſſe Haslach i K., 8. Die tücher, extra ſtarkes Ju⸗ Mk. 22. S. Haupstrtasse 113, Veiekum Telephon 23. Schnhwarenhaus Udddcnmmmmddddmmammmmmmddte ere So langs Vorrat reicht, grosser Posten Feld- und Arbeits⸗Stiefel zum Preise von IR. 35-100. 8 Gicone Renaralurwerüffäkte imgaus. Anfertigung nuch muß. Gewerbeverein Jetkenheim. Heute Mittwoch Abend 8 Ahr findet bei Mitglied Gropp zum Kaiſerhof eine Monats-Versammlung ſtatt. Wir bitten alle Mitglieder um recht zahlreiches Erſcheinen. Der Vorftand. Schloß wirtſchaft Haufe Nbend Schlachtfest Ab 5 Uhr Kesselfleiseh wozu freundlichſt einladet N. Reinhard. von 1 Flasche b Wimnelmstrasse dd No. 1220 verloren. Abzugeben(b Frier ichſtr. 117 Micp ausweis No. 1264 verloren. Abzugeben bei 5 Milchbändler Röüray. Pfel Junge bünſe entlaufen. Abzugeben Kahnhefür.. Glldeln Sponagel üferei Staſdlische Spur fasse Sehtoctæingel uit Gemeindeburgsehaſt— müũndelsieher Hostscheekon⁰νο,οFpHaISrtuhe V, 2950. Velephon V. 0 Spareinlagen werden oom Lage det Hinsdhlung an æu 6 ½% Einlagen auf Scheck u. Girokonto æu 80% gersinst. AHlassenstunden- S i und 1-4 S. Samslags oon L ab gescHIOSο Aontuestells: Seorg Röser, Seckennef n uin Säcke.. Arbeiter ⸗Geſaugverein Prima neu Jute⸗Säcke (beſte Friedensware, kein.„Vorwärts“ Seckenhelm. Erſatz) für Mehl u. Ge⸗ treide 1½ Ztr. faſſend Heute Abend 8 uh: Probe 4 Mk. 18.—. 2 Ztr. fa für Männerchor im a Mk. 20. Lokal„Deutſcher Hof“. Amerikan. Orginal⸗ Mehlſäcke. Pünktliches Erſcheinen aller erwartet i 1 mal gebraucht, lochfrei, Der Vorstand. 1 Ztr. faſſ 1. Sorte a Billige Mk. 14.—. 2 So te a M. 12.—. Bohnen u. Laub⸗ Cotes, Madagaskar⸗ und Piaſſava⸗ tegewebe 140* 140 em Großabneymer und Wiederverkäufer er⸗ halten Rabatt. Q. Koch, Heidel⸗ berg⸗Handſchußheim N Mühltalſtr. 15 Lebeusminiel- Ausweis No. o Besen a 2635 verloren. und anderes. Abzugeben in der Ge 2 Pfund ⸗Doſe ½ Pfund Goudakäſe Schweineſchmalz Speck Margarine Ecbſen und Bohnen Ra kao Manioka⸗Gries 1 Büchſe Doſenmilch 1 St. Lenoxſeife ½% Pfund 1 Paket— 10 Schachteln Zünd⸗ 4 hölzer hölländiſche Schwe biſche Vom Fett ausgegeben. ſind mitzubringen. Täg g auf dem Lebensmittelamt währen“ ſchäftsſtunden zu erhalten Rindfleiſchkonſerven, beſte Qualität 60 werden auch hal vom Kakao und Gries Düten und Einw Lehenamittelamt, Ronlen-Hns gabe,, Weinhandlung 4 Tebrnzmitirl- Ausmeis Acbrusmiftt- No. 2215 Abzugeben Friedri Herr. Trik. ft 7 f. Knaben Strümpfe alle 45. lich 6 47 Pfund 10 7. 10 1 7. 207* 1 180 70 70 7 8¹ 3 6 be 33 34 n 1 Morgen Donnerstag, den 12. 10 gender Einteilung: „ 1051 „ 1101 „ 1151 „1201 125⁵¹ „ 1100 1150 1200 1250 1800 * ** 17* „ 1401 1500 „ e „ 1701„ 1850„ 1 Hihmer, Die Kiohien dem 2 Nummer 1001-1300 gegen Abgabe 3 des Kohlenausweiſes je 2 Zentner zum Preiſe von 14.90 Mk. pro Nr. 1001 bis 1050 von 2 bis Morgen Donnerstag, den 12 bei der Kohlenhandlung Wilh. ſtraße 42 die Nummer 18011850 des Abſchnittes 3 des Kohlenauswei Union⸗Brikett zum Preiſe von 14.90 er in folgender Einteilung Nr. 1301 bis 1400 von 3 Une Zeutie 10 3 Uht „ 4 5 53 6 2 3 ds⸗ 1 0 800 9ſe 00 1 0 0 0 * * 0 bis 4 Uht 5 8— 8 2