D Feind lichtet Abormgementeprets 2 N. Jahrg. Monatlich 4.— 4 mit 1 Durch die Pot bezogen pro Quartal 12.— Mk, ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn und Feiertage. ——— atrblaft der Bürgermeisteramfer Sesckenheim, Jlvesheim, Inte rattonsererb: Die einſpaltige Petitzelle 60 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. ie Heckarhausen und Edingen ———— Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 180 Voſtſcheckkonts! Karrnbe Nr. 19818. Tagesſchau. Neider Nordflügel der polniſchen Armee, der die Aufgabe zem Drarſchau im Norden zu entſetzen, befindet ſich unter Stoßri ruck der ruſſiſchen Streitkräfte in Auflöſung. Die ſetz ichtung der ruſſiſchen Diviſionen iſt gegen Thorn ange⸗ 5 Aaffiſcheder frühere preußiſche Kreis Soldan iſt aber von den n Patrouillen bisher noch nicht Uberſchritten worden. da ſgeſcheidungzſchlacht. zwiſchen Oſtrolenka und dem Mit cheint von Polen nicht angenommen worden zu ſein. ridor em Einmarſch der Bolſchewiſten in den polniſchen Kor⸗ iſt jede Stunde zu rechnen. Beweeil! nener polniſcher Aufſtand geplant ſei. Ziel dieſer eigne fol sein: Entwaffnung u, Entfernung der Sicher⸗ ung kintei, Veſeitigung der deutſchen Führer und Beſetz⸗ nicht ines möglichſt großen Teiles von Oberſchleſien, der wehr herausgegeben werden ſoll. ach einem Telegramm aus Riga iſt auf der lettiſchruſſi⸗ ung Friedenskonſerenz in Riga über alle Fragen eine Eini⸗ ver raacgielt worden. Die Unterzeichnung des Friedens⸗ oder ges zwiſchen Lettland und Rußland wird für heute morgen erwartet. Paris, 11. Aug. Guß engliſche Miniſterpr e Hervs ſchreiht in der„Victoire“: 0 5 zut hofft, daß die Polen die vom ſkizzierten Bedingungen annehmen werden, und daß ancheneſen Urmſtänden die Alliierten nicht intervenſeren untere bra 5 bar aris, 11. Aug.„L Oeuvre“ ſchreibt: Milleraud iſt offeu⸗ deten ſtimmt zurückgekommen. Es ſcheint, daß die geeig⸗ aßuahmen, über welche die Alliierlen ſich geeinigt kung derart ſind, daß ſie nach der Anſicht aller ohne Wir⸗ derſchaun werden. Hierüber erheben ſich noch Meinungs⸗ iedenheiten. 2 bringen die Meldungen, daß die franz. den fut für Oberſchleſien um eine Diuiſion vermehrt wer⸗ lang g Die Truppentrausporte für Oberſchleſien ſollen deutsch. er Woche abgehen. Der„Temps“ meldet, daß die ſtärkn e Regierung von dieſer neuen Ablöſung bew. Ver⸗ ng ſchon am Donnerstag unterrichtet worden iſt. läge man dieſe Meldung im Zuſammenhang mit den Vor⸗ uppe illerands für die Verwendung der oberſchleſiſchen ben lieſt, ſo ergibt ſich Grund zum Mißtrauen.) väſtd. beſagt: Laug⸗ ine Spitzelzen⸗ e über angeb⸗ 1 deffentlicht bels big. Umfangreiches Material über teils kalbfertige em Erzige Putſcheläne und Meldungen ſind keilweiſe bei don iter ſelbſt beſchlagnahmt worden. Die Dragan ſa⸗ gan reckt ſich über ganz Deu ſchland und steht mit der ſch an ſation Eſcherich im innigſten Zuſammen hau. mit der uch regelmäßig Nachrichten austauſchte. Leiter der iche duc edteneale in Maadeburg iſt ein gemiſſer Altmann. zeröff as Original der kürzlich von der Magdeb. Zeitung debngentlichten Meldung über die Sowjetrepublik in Mag⸗ bt j dene e 158 dem Altmanuſchen Büro und iſt be⸗ worden. rei erfunden iſt. er geſamten Organiſation ind getroffen. Sicht ann erſt nach Ahicluß der Ermietelungen und nach ben 0 des äußerſt umfangreichen Materials bekanntgege⸗ en. e e Die Nachforſchungen haben ergeben, Alle weiteren Maßnahmen 5 Nä⸗ ſie f 1 Pie gung d vom 10. Auges irkung vom 25. eif 2 + Rußland und Polen. Polniſcher Heersbericht. Tu. Warſchau, 11. Auguſt. 9. Auguſt: Bahnlinie nach Mlawa an. vom Feinde eingenommen. keine Veränderungen zu melden. gruppieren ſich unſere Truppen um. Weſten durchbrechen. aus Radeiwilow hinausgeworfen. Maſchinengewehre wurden erbeutet. 400 Gefangene eingebracht und eine erobert. Die Ententegrundſätze für den Friedensſchluß mit Polen. T. U. London, 11. Auguſt. lagen unterhandelt hat. den Polen angenommen werden müſſen, ſind: 1. Demobiliſierung auf Friedensfuß. oder Munition zu übernehmen. beſſere Grzneregulierung aufrecht. anderen Staaten. 5. Amueſtie für politiſche Vergehen. Die drei Aufgaben der Sowjetregierung. Tu. Reval, 11. Auguſt.(Lokalanzeiger.) einige Tage in Reval weilte. Schwarzen Meer, wo Konſtantinopel an dem Willen einiger kleinen Staaten rechnen müſſe. ſeln in ſeiner Hand ſeien. auch mit ihm arbeiten können. Die Lage der Dinge zwiſchen Rußland und Polen. Tf. Rotterdam, 11. Auguſt.(Lokal⸗Anzeiger.) erung die Vorſchläge der Alliierten ſtrikte ablehnt. Amtlicher Heeresbericht vom Abteilungen feindlicher Kavallerie griffen die Eienbanow iſt vorübergehend Zwiſchen Bug und Narew ſind Nördlich von Sieldoe Nördlich von Breſt im Raume von Stanislawſe griff der Feind an und will nach Unſere Abteilungen, die Brody ein⸗ genommen haben, griffen weiter an und haben den Feind 0 Eine Batterie und vier Zwiſchen Strypa und Sereth im Raume von Kokutkowieez und Koſacko haben un⸗ ſere Abteilungen Angriffe feindlicher Kräfte zerſtreut, dabei Regimentskanzlei „Mancheſter Guardin“ er⸗ fährt, daß die Konferenz in Hythe nicht nur über den Waffen⸗ ſtillſtand, ſondern auch äber die allgemeinen Friedensgrund⸗ Wenn Polen nicht im voraus dieſe wrinzipien annimmt, würden die Waffenſtillſtandsverhand⸗ kungen ſehr erſchwert werden. Die Grundlagen, welche von 2. Von den Ententemächten iſt keinerlei Kriegsmaterial 3. Die ruſſiſche Regierung hält ihr Verſprechen auf eine 4. Freier Handel über Polen zwiſchen Rußland und den Die„Waba Maa“ veröffentlicht folgendes ſenſationelle Interview mit einem hochgeſtellten Politiker Sowjetrußlands, der kürzlich 8 Sowfetrußland habe drei Aufgaben zu löſen: Die endgültige Unterwerfung Polens, die ruſſiſchen Intereſſen im fernen Oſten zu wahren, wo Japan große Konzeſſionen gemacht werden müſſen und im 8 Sywjetrutzland fallen müſſe und die Oſtſeefrage zu löſen. Es ſei ganz un⸗ möglich, ſich hier abzufinden, daß hier Sowjetrußland Erst 1 ann könne Sowfetrußland ſich ſicher fühlen, wenn es an den Küſten der Oſtſee frei wie im eigenen Hauſe walten könne, wenn die Aalandsinſeln, Oeſel und die übrigen In⸗ Die Sowjetregierung habe ihre Pflichten dem Proletariat gegenüber erfüllt und die ganze innen⸗ und außenpolitiſche Stellung habe ſich derart gefeſtigt, daß man alle Kräfte unbeſorgt ausnutzen könne, ſelbſt wenn ein Miliukow nach Rußland käme, werde man ECC.———— für vorteilhafter hielten, direkt mit den Bolſchewiſten zu verhandeln. f Rücktritt des polniſchen Kriegsminiſters. f T. U. Warſchan, 11. Aug. Der polniſche Kriegsminiſter, General Lesnienski iſt zurückgetreten und der Vizekriegs⸗ miniſter Sosnkowski iſt zum Kriegsminiſter ernannt wor⸗ 3 55 Das polniſche Kabinett. 5 Tul. Stockholm, 11. Auguſt.(Deutſche Tagesztg.) Aus Warſchau wird gemeldet, daß das polniſche Kabinett ausein⸗ anderzufallen droht, weil es in innerpolitiſchen Zerſetzungs⸗ beſtrebunden nicht Einhalt zu gebieten vermag. Die Arbei⸗ termaſſen verſuchen, der Regierung bereits die Gefolgſchaft zu verſagen und treiben eine beſondere Politik, die eine Aus⸗ übung zwiſchen Warſchau und Moskau auf der Grundlage einer politiſchen Koalition zum Ziele haben. Staatsminiſter Dasozynski mußte in einer Unterredung mit Preſſevertre⸗ tern zugeben, daß die ſozialdemokratiſche Partei auseinan⸗ dergeſplittert ſei, nur eine kleine Gruppe nationaliſtiſcher Sozialdemokraten unterſtützt noch die Regierungspolitik, während die Mehrheit der Partei zu den Kommuniſten übergetreten ſei und die Bildung einer polniſchen Sowjet⸗ regierung, ſowie Frieden um jeden Preis verlangen. 1 Umgruppierung der roten Armee. 8 Baſel. 11. Aug. Das Polniſche„Preßbüro“ meldet aus Warſchau: Die rote Armee wird ſeit drei Tagen umgrup⸗ piert. Aus Innerrußland ſind ſtarke Kräfte in Anmarſch. Der allgemeine Angriff auf Warſchau wird von der rufff⸗ ſchen Nordarmee vorbereitet. Aus aufgefundenen Tages⸗ befehlen geht hervor, daß die Hauptſtadt durch konzentriſchen Angriff vom Norden, Oſten und Südoſten eingenommen werden ſoll. Gegenmaßnahmen ſind getroffen. Polniſche Stimmungsmache. Baſel, 11. Aug. Das Polniſche„Preßbüro“ meldet, daß die Sowjetregierung ihre Verſchleppungspolitik fortſetze und ſich offenbar nicht auf Waſfſenſtillſtandsverhandlungen ein⸗ laſſe, ehe Warſchau gefallen und weitere großpolniſche Lan⸗ desteile in bolſchewiſtiſchen Beſitz gelangt ſind. Die War⸗ ſchauer Zeitung„Robotnik“ betont, daß die Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen endgültig geſcheitert ſeien und daß Polen den blutigen Kampf fortſetzen müſſe, da es nicht kapitu⸗ lieren wolle. Baſel, 11. Auguſt. Das Polniſche„Preßbüro“ meldet: Der Appell zur Bildung von Freiwilligenbataillonen ver⸗ hallt nicht ungehört. In den Werbebüros in Warſchau, Lodz, Kliſch, Lemberg und Krakau haben ſich viele Tauſende an⸗ gemeldet. Täglich durchziehen neue Freiwilligenabteilun⸗ gen Warſchau, die ſich an die Front begeben. Sowjetregierung und Litauen. Baſel, 11 Auguſt. Das Litauiſche Preßbüro meldet aus Kowno: Geſtern ſind hier die Verhandlungen mit der Sow⸗ jetregierung über die Räumung der von den Bolſchewiſten beſetzten Gebiete zu Ende geführt worden. Die Bolſchewiſten haben ſich verpflichtet, Litauen binnen kurzem zu verlaſſen. WTB. Kowuo, 11. Auguſt. Litauiſche Telegraphenagentur. Nach dem Vertrage über die Räumung Wilnas und der an⸗ „Nieuw Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Die Lage der Dinge iſt dadurch verworren, daß die bolſchewiſtiſche 88 ie Tatſache, daß die Polen einen Vorſchlag der Bolſchewiſten angenommen haben, mit ihnen direkt zu verhandeln, ohne daß von polniſcher Seite irgendwelche Aufklärung darüber au die Alliierten gegeben worden war, machte die Sache noch dunkler und erſcheint im Augenblick noch ganz unbe⸗ dreiflich; aber möglicherweiſe haben die Bolſchewiſten den Polen günſtige Bedinoungen angeboten, daß die Polen es deren litauiſchen Gebiete durch die Ruſſen erfolgt dieſe in drei Etappen. Die erſten ſoll ſpäteſtens am 12. Auguſt der g litauiſchen Regierung übergeben werden; zur zweiten gehört Wilna, deſſen Räumung bis zum 1. September erfolgen ſoll, die Räumung der dritten Zone ſoll erfolgen, ſobald es in ſtrategiſcher Hinſicht angängig iſt. Die ſofortige Einführung der litauiſchen Zivilverwaltung in Wilna iſt vorgeſehen. ö Oeſterreich und Rußßland. Tu. Kopenhagen, 11. Auguſt.(Lokal⸗Anz.). f 5 Nach einer ö Meldung des„Mancheſter Guardian“ wird in Kürze eine öſterreichiſche Miſſton, beſtehend aus Finanzleuten, einem Weſfen Bild trägſt du im Herzen g Doman von Erich Ebenſtein. 9 0. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) dend klar gingen ihr dieſe Gedanken durch den Kopf, wäh⸗ bon ie taumelnd auf einen Korbſtuhl ſank. Da fuhr ſie Tür neuem empor. Irgendwo im Wintergarten war eine Szugefallen— eine 5 Bab deren außer jener zum Muſikſalon noch zwei: wer pie zu des Herzogs Arbeitszimmer, die andere, die Lore fta Galerie nach den Spielzimmern führte. Wer kam? hingt arrte aus weitgeöffneten Augen den kiesbeſtreuten Weg men hi der ſich zwiſchen herrlichen Gewächsgruppen und Pal⸗ len Siu längelte, und wußte es doch ſchon an dein angſtvol⸗ der Alta ihres Herzens, noch ehe ſie die ſchlanke Geſtalt in anenuniform vor ſich auftauchen ſah—— hörte! Prinz! Er hatte es alſo doch gewagt, das Uner⸗ Durch des Herzogs Privatgemächer kam er— nicher. und Entrüſtung kämpften in Lore die Schwäche Komm. Mit finſter gerunzelten Brauen erwartete ſie den menden. haben alſo nicht einmal mehr ſo viel Rückſicht legen dage- J 0 und andere. um mein Verſchwinden e u 3 g. 5 g 8 erſtehen, wie es gemeint war?“ ſagte ſie bitter.„Sie Nen zunehmen, daß ich mich deshalb entfernte, weil— ernſt u ein, ich verſtand es ganz richtig,“ unterbrach er ſie lich bege; bewegt.„Sie haben mir es ja allezeit nur zu deut⸗ de wic, wie unangenehm nicht nur meine Gefühle, ſon⸗ ihnen Line Gegenwart überhaupt war! Trotzdem kann ich Punkte icht helfen, Lore. Wir müſſen uns über gewiſſe Holle ſbrechen und— einigen!“ ſprechen oheit irren. Zwiſchen uns hat es nie etwas auszu⸗ neuem begeben und—“ die Erregung übermannte ſie von ein emneich will nicht! Hören Sie, Hoheit, ich will nicht! de, als 5 Wort will ich hören! Nichts anderes wünſche leid daß Sie ſich ſofort entfernen, denn Ihre Gegenwart und entehrt mich! Wenn noch ein Funken Ritter⸗ n Ihnen iſt, ſo—“ „Mein Gott, Gräfin, beruhigen Sie ſich doch! So kom⸗ men wir nicht zum Ziel und die Minuten ſind koſtbar! Ich weiß ja, daß ich gefehlt habe, indem ich Ihnen früher Ge⸗ fühle aufdrängen wollte, die keinen Widerhall in Ihnen fan⸗ den. Nicht davon wollen wir ſprechen. Die Vergangenheit ſoll begraben ſein. Was mich zwang, dieſe Unterredung, um die ich Sie ſo oft vergeblich bat, nun mit Gewalt herbei⸗ zuführen, iſt einzig und allein die Bitte, mir jenen Brief zurückzugeben, den ich kurz vor meiner Verlobung an Sie richtete. Der Gedanke, er könnte vielleicht nachträglich durch Zufall in andere Hände geraten und mißbraucht werden, läßt mir keine Ruhe!“ Er vermied es, ihrem erſtaunten Blick zu begegnen, und fuhr verlegen zu Boden ſehend haſtig fort:„Sie müſſen dies begreifen, Gräfin. Die Verhältniſſe haben ſich ſeit jener Stunde, in der heißer Schmerz und Leidenſchaft mir Worte in die Feder diktierten, die... die ich heute nicht mehr aufrechterhalten kann.. geändert! Ein junges reines We⸗ ſen, das mir ahnungslos vertraute, könnte dadurch für immer in ſeiner Ruhe geſtört werden und... ich liebe dieſes Weſen! Ich..“ „Hoheit brauchen mir das nicht weiter zu erklären. Ich verſtehe jetzt vollkommen, was Ew. Hoheit bewegt.“ Sie at⸗ mete tief auf„Gott ſei gedankt, daß es ſo kam! Aber Hoheit ſind im Irrtum. Ich habe nie einen ſolchen Brief erhalten!“ „Das iſt unmöglich! Ich übergab ihn doch perſönlich meinem Adjutanten zur Beſtellung. Rittmeiſter v. Breda kann ihn doch nich unterſchlagen haben!“ Breda! Wie ein Blitz durchzuck.« Lore dieſer Name. Das alſo war es, was ihm den Glauben an ſie nahm. Jener Brief, den ſie nie erhalten hatte und deſſen Inhalt er wohl ahnte i b Abermals fiel eine Türe zu und Schritte erklangen am Kies. Aber ſowohl der Prinz als Lore Lampelius waren viel zu erregt, um darauf zu achten. Diesmal war es die Tür von der Galerie her und Breda war der Eintretende. Er machte nur wenige Schritte nach vorwärts, dann erkannte er die beiden und blieb wie ange⸗ wurzelt ſtehen. Gleichzeitig ſchlug ſein eigener Name an ſein Ohr. „Beſinnen Sie ſich, Gräfin, Breda muß Ihnen den Brief damals übergeben haben!“ „Ich kann Ew. Hoheit nur wiederholen, daß ich nie⸗ mals einen Brief erhielt, weder von Ihrem Adjutanten, noch von ſonſt jemand. Ich würde einen ſolchen Brief auch nie angenommen haben.“ „Aber dann... mein Gott, was kann dann damit geſchehen ſein?“ ſtammelte der Prinz, aufs tiefſte beſtürzt. „Ich weiß es nicht. Vielleicht war ich nicht daheim und meine Mutter nahm ihn in Empfang?“ Prinz Egons hübſches Geſicht wurde immer beſtürzter. Von allen Möglichkeiten ſchien ihm dieſe die wahrſcheinlichſte — aber auch die ſchlimmſte! Denn er kannte die Gräfin Lampelius genau. Wenn ihn nicht alles täuſchte, ſo hatte die alte ehrgeidige Intrigantin auch ſchon eine Waffe daraus geſchmiedet— damals, als es galt, beim Herzog die An lung ihrer Tochter als Hofdame durchzuſetzen! er Lore freil. keine Andeutungen machen. Möglichkeit.:— welche Gefahren, Brief tatſächlich noch beſaß!!! eden Aug Nick, während er ſern war, konnte es ihr einfallen, damit Magelones reinen Glauben an ihn zu zer⸗ ſtören, ih: Glück zu töten— Aeh.„Gedanken drangen qualvoll auf Lore ein. Auch ſie kannte ihre Mutter. Und ſie begriff plötzlich vieles „Ew Hoheit mögen verzeihen, wenn ich ungefragt das Wort ergreife,“ ſagte da plötzlich die 5 fla Sin Breda nebe. ihr,„ahnungslos hier eintretend, hörte ich meinen Namen und die Erwähnung jenes Briefes, den Hoheit mir einmal zur Beſtellung übergaben.“ „Rur? Und.. Was haben Sie damit gemacht?“ Der Prinz hatte ſich ſcharf umgedreht und ſtarrte ſeinen . feindſelig an. Die Störung kam ihm ſicktlich un⸗ gelegen. ſtel⸗ Davon konnte Aber welche wenn die Gräfin jenen (Fortſetzung folgt.) — der Sicherheitspolizei zur Ruhe aufgefordert wurden. zern. Letzte Herrn, der in Verbindung zu den Kommuniſten ſteht, ſowfe dem Chef der Preſſe⸗Abteilung des Wiener Auswärtigen Amts, Herr Pohl, ſich nach Rußland begeben. Staatskanz⸗ ler Renner hat den Vertretern der Ententeländer erklärt, daß das Kopenhagener Abkommen zwiſchen Rußland und Oeſterreich ſich nur auf die Rückkehr der öſterreichiſchen Kriegsgefangenen bezieht. Aus aller Welt. Die Frage des Dodekanes. T. II. Parie 11. Aug. In der Frage des Dodekanes iſt zwiſchen der italien iſchen und der griechiſchen Regierung eine Vereinbirung zuſtande gekommen, die heute gleich⸗ dem türkiſchen Friedensvertrag unterzeichnet werden ſoll. Die 12 kleinen Juſeln des Dodekanes sollen unter griechiſchk Hlcrßerrſchaft kommen. Bezüglich Rodos ſoll eine Volsabſtimmung ſtattfinden falls England die Be⸗ wuhner von Cypern beſtimmt, ſich wit Griechenland zu bver⸗ einigen. Das Echo der Rede Sforzas. T. U. Rom, 11. Aug. Die vom Miniſter des Aeußern, Grafen Sforza, in der Kammer gehaltene Rede, in welcher ein Geiſt der Verſöhnung zum Ausdruck gekommen iſt, wie zeitig mit man ihn ſeit Ausbruch des Krieges in keinem Parlament mehr hörte, findet die nahezu einmütige Billigung der Preſſe. Einige nationaliſtiſche Blätter machen zwar aus ihrem Aerger über das nach ihrer Anſicht allzu weitgehende Entgegenkommen gegenüber den Griechen kein Hehl. Für den Wiederaufhan Frankreichs. T. U. Paris, 11. Aug. Nach amtlichen Angaben wurden ö bis jetzt für den Wiederaufbau der verwüſteten Gebiete mehr als zwanzig Milliarden Franes ausgegeben. Ausſtand auf der oberſchleſiſchen Kokswerken. TU. Hindenburg, 11. Auguſt. Auf ſämtlichen Anlagen der oberſchleſiſchen Kokswerke herrſcht ein allgemeiner Ausſtand. Seit geſtern wurden auch die Notſtandsarbeiten nicht mehr verrichtet. Falls dieſe nicht bald wieder aufgenommen wer⸗ den, erkalten die Oeſen innerhalb zweier Tage und ihre . würde dann Wochen in Anſpruch nehmen. Zuſammenſtöße zwiſchen italieniſchen Soldaten und Sicher⸗ heitspolizei. Allenſtein, 10. Aug. Zu einem bedauerlichen Zwi⸗ ſchenfall kam es heute nachmittag, als mehrere betrunkene italieniſche Soldaten durch die Stadt zogen und durch 1 m Verlaufe des Wortwechſels brachte ein italieniſcher Soldat einem Sicherheitsbeamten durch 3 Dolchſtiche ſchwere Verlet⸗ zungen bei. Die aufgeregte Menge ergriff gegen die Italie⸗ ner Partei und es entwicklte ſich eine Schlägerei. Der Meſ⸗ ſerſtecher wurde von einem hinzukommenden italieniſchen Offizier feſtgenommen und in Gewahrſam gebracht.. Streik in einem Eleklrizitätswerk bei Köln. T. U. Köln, 11. Aug. In einem der größten Elektrizi⸗ tätswerke des beſetzten Gebiets, in dem Goldenbergwerk in Knapſack b. Köln iſt die Arbeiterſchft plötzlich in den Aus⸗ ſtand getreten, trotzdem die Betriebsleitung bereit war, eine Erhöhung der bisher für die gelernten Arbeiter gezahlten Stundenlöhne von Mark 6,90 auf 7,10 zu bezilligen Da keine Notſtandsarbeiten geleiſtet werden, ſind die angeſchloſ⸗ zenen Induſtrien und die Gemeinden auf der linken und kechten Rheinſeite der Regierungsbezirke Köln und Düſſel⸗ durf in die größte Notlage geraten und über 100 000 Ar⸗ befter drohen brotlos zu werden. 5 Zuſammenkunft der Heereskammer. W. T. B. Berlin, 11. Aug. Heute vormittag um 11 Uhr traten im Reichswehrminiſterium zum erſten Mal die neu⸗ gewählten Mitglieder der Heereskammer zuſammen. Reichswehrminiſter Dr. Geßler begrüßte die Kammer mit warmen Worten, wobei er auf die Schwierigkeiten hinwies. unter denen die Wehrmacht za arbeiten haben werde, die aber durch treues Zuſammenſtehen aller Angehörigen der Wehrmacht untereinander und mit der Bevölkerung über⸗ wunden werden müßten. Ende Auguſt und Anfangs Sep⸗ tember wird ſich die Heereskammer mit dem Entwurf zum Reichswehrgeſetz zu beſchäftigen haben. Ein ergreifendes Schauſpiel. Tu. Kopenhagen, 11. Auguſt. eue gro Schlachtkreuzer„Hood“, das größßte Kriegsſchiff der Welt, war letzte Woche in Kiel und hat dort 14 von den Kriegs⸗ ſchiffen, die Deutſchland abliefern muß, abgeholt. Unter dieſen 14 Schiffen befinden ſich zwei Dreadnoughts— Helgo⸗ land und Weſtfalen,— Der Reſt beſteht aus Torpedokreu⸗ Die ganze Flotte wurde nach Roſytham Firht of Forth eingebracht. Eine große Menſchenmenge wohnte dem — wie die engliſchen Berichte ſagen— ergreifenden Schau⸗ ſpiel bei. Drahtnachrichten. (Eigener Sonderbericht.) Berlin, 11. Aug. Der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ mel⸗ det aus Dortmund, daß die Bergungsarbeiten auf der Zeche „Kaiſerſtuhl II“ beendet ſind. Bis geſtern mittag war es gelungen, ſämtliche Leichen der verunglückten Knappen zu bergen. Das Grubenunglück hat 37 Opfer gefordert, und zwar 30 Tote und 7 Verletzte. Saarbrücken, 11. Aug. Die Saar⸗Regierung ver⸗ öffentlicht eine Proklamation, in der ſie erklärt, 5% Millio⸗ nen Mark ſeien von der deutſchen Regierung für Zwecke der Agitation bereit geſtellt worden. Das ſei durch das Materfal, das ihr in die Hände gefallen ſei, bewieſen. Mit aller Schärfe werde gegen dieſe Wühlarbeit vorgegangen werden. Die Proklamation iſt von Raol unterzeichnet. Die Ausgänge der Stadt Saarbrücken ſind geſperrt. Der Gene⸗ ralſtreik ſteht bevor. Berittene Militär⸗Patronillen durch⸗ ſtreifen die Wälder. Die Beamten, die geſtern nicht zum Dienſt erſchienen ſind, werden eutlaſſen und ihr Eigentum wird beſchlagnahmt. f i Paris, 11. Aug. Havas berichtet aus Warſchau: Das Arbeitr⸗Komitee für die Verteidigung von Warſchau hat einen Aufruf au das polniſche Proletariat gegen das holſche⸗ wiſtiſche Vorgehen gerichtet und fordert das Proletariat auf, ſich demſelben entgegenzuſetzen. London, 11. Aug. Lloyd George ſagte geſtern im Un⸗ terhauſe, die Lage in Mitteleuropa ſei ernſt. Er hoffe noch, daß der Frieden erhalten werden könne. Er bedauert, daß die polniſche Offenſive aufgenommen worden ſei trotz der Mahnung Frankreichs und Englands. Baſel, 11. Aug. Der„Warſchauer Courier“ meldet, daß der engliſche Botſchafter im Namen ſeiner Regierung dem polniſchen Staatspräſidenten offiziell mitteilte, Eng⸗ land ſei gegenwärtig außer Stande, Polen die verlangte Truppenhilfe zu gewähren. Berlin. 11. Aug. Der„Berliner Lokalanzeiger“ ver⸗ zeichnet Preſſeſtemmen, nach denen Polen zunächſt zum End⸗ kampf entſchloſſen ſei. Gleichzeitig weiſt dasſelbe Blatt dar⸗ auf hin, daß von polniſcher Seite in letzter Zeit auf allen erdenklichen Schleichwegen verſucht wird, in Deutſchland Heeresgut aufzukaufen. Berlin, 10. Aug. Zu der Meldung, daß ſeitens der Alli⸗ ierten im Notfall auch Deutſchland zur Mitarbeit an der Blockade aufgefordert werden würde, ſchreibt das Berliner Tageblatt: Deutſchland hat ſeine Neutralität erklärt und wäre die Teilnahme an einer Blockade ein Verſtoß gegen die Neutralität, der ſicherlich nicht begangen werden wird. Der neue große engliſche Amſterdam, 11. Aug, Der„Telegraph“ meldet aus Lon⸗ don: Die polniſchen Parlamentäre haben geſtern abend die ruſſiſche Linie paſſiert. Berlin, 11. Aug. Die Maſſeuflucht aus Polen dauert, wie verſchiedenen Morgenblätter berichtet wird, an. Bis⸗ her ſind über 10 000 Perſonen in Danzig eingetroffen. In⸗ zwiſchen wird ein Angriff auf Warſchau von der ruſſiſchen Nord⸗Armee vorbereitet. Amſterdam, 11 Aug.„Daily News“ erfährt, daß gewiſſe Vorſchläge der Alliierten in Zuſammenhana mit der Kon⸗ ferenz in Hythe an die Somjetregierung geſandt worden ſind. Nach dem Blatt lauten dieſe in der Hauptſache wie folgt: Die Friedensbedingungen Rußlands müſſen ſofort veröffentlicht werden. De Konferenz hat die grundlegenden Fragen, von denen der Abſchluß des Waffenſtillſtandes ab⸗ hangt, beſprochen, und 3 muß nach Kräften danach geſtreb werden, innerhalb 24 tunden, ein Uebereinkommen zu er⸗ reichen, das fort die Einſtellung der Feindſeligkeiten er⸗ möglicht. Der genaue Wortlaut der Beſprechungen in Minsk muß veröffentlicht werden. Paris, 11. Aug. Der türkiſche Friedensvertrag iſt heute nachmittag in Sevres unterzeichnet worden. 5 Der Boykott gegen Angarn. Vor einigen Tagen erklärte die Leitung des internati;⸗ nalen Gewerkſchaftsbunds den über Ungarn verhängten Verkehrsboykott für aufgehoben. Es iſt ſchon einige Monate her, daß der Gewerkſchaftsbund dem unga⸗ riſchen Staat den beiſpiellos daſtehenden Kampf anſagte. Er ſollte eine Vergeltung ſein für die angebliche Unter⸗ drückung der Arbeiterſchaft in Ungarn durch die dortige nationale Regierung, die allerdings nach der Nieder⸗ werfung der Gewaltherrſchaft Bela Kuhns gegen die Führer und Schuldigen mit rückſichtsloſer Strenge vor⸗ ging. Die Arbeiterſchaft im ganzen wurde davon wenig oder gar nicht betroffen, wie ſchon daraus hervorging, daß die ungariſchen Arbeiter ſich nicht an den Boykott⸗ befehl des Gewerkſchaftsbureaus kehrten. Der Boykott hatte den völligen Abſchluß Ungarns vom Außenverkehr im Auge; es ſollte kein Eiſenbahnzug mehr durch Ungarn oder aus ihm herausfahren, keine Poſt, kein Telegramm, kein Ferugeſpräch ſollte die ungariſche Grenze überſchrei⸗ ten, kein Kahn die Gewäſſergrenze überfahren. Für ein Induſtrieland, das ſeine Lebensmittel von auswärts be⸗ ziehen muß, hätte ein ſolcher Boykott, wenn er wirklich und ſtreng durchzuführen wäre, ja wohl bedenkliche Folgen, für ein Land wie Ungarn, das einen Reichtum an land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen hat, von dem Millionen andere Menſchen leben können und müſſen, würde er faſt jede Bedeutung verlieren. Ungarn hat durch den Boykott auch nur geringen Schaden gehabt und er be⸗ ſchränkte ſich darauf, daß wegen der verminderten— nicht unterdrückten— Ausfuhr die ungariſche Valuta en der Aufwärtsbewegung, die ſonſt zu beobachten war, z. B. in Deutſchland, nicht oder nur in geringem Maß teil⸗ nehmen konnte. Andererſeits aber hat Ungarn aus der Abſchließung geradezu Nutzen gezogen, indem die im Land verbleibenden Lebensmittel eine Senkung der Prei⸗ ſe herbeiführten und die allgemeinen Lebensverhältniſſe beſſerten. Das Ausland dagegen hatte den Schaden. Ihm fehlten die ungariſchen Erzeugniſſe, die es häte haben können, und ſo wurde bei ihm der Mangel nur umſo fühlbarer und die Preiſe ſtiegen noch mehr. Vor allem hatte Oeſterreich darunter zu leiden, deſſen kurzſichtiger Staatsleiter Renner den Boykott begün⸗ ſtigt hatte, bis der allgemeine Unwille ihn zwang, auf die Kanzlerſchaft zu verzichten und mit dem Amt eines weniger einflußreichen Staatsſekretärs ſich zu begnügen. Aber auch Deutſchland gehört zu den Leidtragenden. Seine Ausfuhr nach Ungarn ſtockte und es bekam von dort her wenig oder nichts mehr; die 1400 Eiſenbahnwagen Obſt, die der Wiener Arbeiterrat auf der Durchfahrt nach Deutſchland beſchlagnahmte, ſind für uns ein empfind⸗ licher Verluſt, denn ſie waren bereits an Ungarn bezahl: und der Wiener Arbeiterrat wird vorausſichtlich ebenſo⸗ wenig für das geraubte Gut Schadenerſatz leiſten wie die Stadt Wien oder der öſterreichiſche Staat oder das internationale Gewerkſchaftsbureau in Rotterdam. An der feſten Haltung der ungariſchen Regierung, die es darauf ankommen ließ und abwarten konnte, iſt der Boykott geſcheitert. Das Gewerkſchaftsbureau hatte ſeine Macht überſchätzt und war ohne Zweifel auch von falſchen Vorausſetzungen ausgegangen, wie man daraus erſieht, daß, wie erwähnt, in Ungarn der Boykott bei den Arbeitern wenig Anklang fand, daß aber auch außer⸗ halb Ungarns die Durchführung ſeitens der organiſierten Arbeiterſchaft keineswegs lückenlos war. Das gibt der Sekretär des Bureaus Fimmen in der Mitteilung von der Boykottaufhebung, die von der Wiener„Arbeiter⸗ zeitung“ veröffentlicht wird, auch unumwunden zu. Er bedauert, daß in verſchiedenen Ländern die Arbeiter nicht die notwendige Kraft aufgeboten haben: die gewerkſchaft⸗ liche Internationale ſei für dieſen Kampf noch nicht ſtark genug geweſen. Dazu komme, daß die ungariſche Regierung von den Regierungen des Verbands in jeder Weiſe unterſtützt worden ſei. 282 5 SKE Der iriſche Freiheitskampf. Irland kämpft heute den großen Kampf um ſeine Freiheit. Was das für Englands Weltſtellung bedeu⸗ tet, ahnt der Außenſtehende kaum. Denn niemand ver⸗ ſteht es beſſer als der Engländer, ſeine tiefſten Sorgen ſchlau zu verbergen oder zweckmäßig aufzumachen. Aber es gibt in dieſer ſorgenvollen Zeit nichts, was ſchwerer auf der ganzen engliſchen Politik laſtete als die iriſche Freiheit. Und es gibt heute kaum einen anſtändigen Eng⸗ länder, der nicht fühlte, wie ſehr Irland die Ver⸗ logenheit jener Kriegsloſung, wonach England für die „Freiheit“ und das„Selbſtbeſtimmungsrecht der kleinen Nationen“ zu kämpfen vorgab, hohnlachend verweiſt. Alle Nachrichten, die vom„iriſchen Kriegsſchauplatz“ eingehen, und die auf eine täglich ſteigende Erbitterung der beiden Parteien deuten, für die Leben und Eigentum längſt jede Heiligkeit verloren haben, nähren und ſtüt⸗ zen die Vorahnung vieler Engländer, daß es noch weit ſchlimmer kommen wird. Die Anſchläge auf hervor⸗ ragende Perſönlichkeiten, die mit Regelmäßigkeit ſich wie⸗ 0 derholenden Anſchläge auf Polizei und Militär, die„Ver⸗ 3 100 1 1 1 noch der Abfaſſung der Zeitungsberichte zu widmen. lia lückenloſes Bild der Ausſchußverhandlungen gebe geltungen“, wie Plünderungen und blindes Schieß ung belebten Straßen, all das erſcheint immer mehr! 1 80 bloßes Vorſpiel zu jenem Kampf auf Tod und Leb ö ge der mit dem Scheitern aller Vermittlungsbemühul Bun immer unvermeidlicher wird. Sieht es doch ganz dal date; aus, als ob Lloyd George den Weg zum Ver fc tungskrieg bereits unwiderruflich betreten habe wer hat hoch und heilig beteuert, daß er an kein Nachh 5 denke und in Irland künftig den„ſtarken Mann“ 79 a len werde, wie ihn ſtärker die Welt noch nicht enn ze ge hat. Und wirklich ſind vom Unterhaus neue Ausnal geſetze bereits angenommen worden; ein engliſches! taillon nach dem andern wird nach Irland übergeſ Lloyd George glaubt heute nicht mehr, daß g lich iſt, den Bolſchewismus mit Gewalt zu mern. Ob es ihm eher gelingen wird, Sinn 5 vernichten? Seit dem 16. Jahrhundert hat En immer wieder verſucht, das nationale Bewußtſein iriſchen Volks auszutilgen, und was bisher nicht lich war, wird in Zukunft wohl noch unmöglicher 1 8 ich war, wird in Zukunft wohl noch unmöglich g ſchon aus dem einfachen Grund, weil ein großer ö des engliſchen Volks nicht mit gan Herzen bel w Sache iſt, vielmehr ein ernſtliches Widerſtreben das Unternehmen fühlt, in das Lloyd Georges Wa N mut vom ſtarren Eigenſinn ſeiner impexialiſtiſchen Fi de hineingezerrt wied. Bezeichnend iſt was das liſche Wochenblatt die„Nation“ ſchreibt: „Die Grundtatſache der heutigen Lage in Irland iſt daz handenſein einer iriſchen Republik. Was ſoll i geſchehen? Das iſt das Problem, das den Miniſtern 0 Majeſtät ins Geſicht ſtarrt. Es gab nie zuvor eine e Lage in Irland. Idzland beſitzt heute ein Parlament, ihm verantwortlichen Kal Es beſitzt in den iriſ willigen ein Heer und eine Polizei. Es hat Glesz vor die die große Mehrzahl aller Prozeßfüh treitigkeiten bringen. Mit anderen Worten: Irland dieſem Jahr nicht nur eine Nation, ſondern ein Staat. Verwaltungsapparat mag noch im Werden begriffen ſein, er iſt doch ſchon hinreichend, um beinahe vollkommene nung im Süden und Weſten des Landes zu ſicherg, nicht Militär und Polizei das Chaos erzeugen. Die Grun des iriſchen Staats ſind von gehetzten und verſolgten 9 i% gelegt worden— von Männern, die man ſtändig mit! wehren, mit Tantzs und mit Maſchinengewehren bedrohn land iſt in eine einzige große britiſche Garniſonsſtad 00 wandelt worden, aber in ſeinem innerſten Herzen blieh u rottbar der Geiſt eines neuen Lebens tätig, hat daß 5 geeinigt und das iriſche Banner unter den Augen der ohn tigen Beſatzungsarmee aufgepflanzt. Wären dieſe Dir irgend einem anderen Teil der Welt als in Sdland a W mit welcher Begeiſterung hätten wir da nicht die jüngſ“ Nationen begrüßt!“ 5. a ö So liegen die Dinge in Irland und die ene wien Regierung hat tatſächlich nur die Wahl zwiſchen asd Wegen: dem der Neueroberung Irlands mit bie Unterdrückung oder einer gütlichen Auseinan dene mit der Regierung, die ſich das iriſche Volk Jazül gab. Mit halben Mitteln, wie der lächerlichen Rule⸗Vorlage(Selbſtverwaltung), mit der ſich das tiſche Parlament ſchon ſo lange abquält, iſt nichts f getan. Es gibt keinen Mittelweg zwiſchen Unterdt 0 i und Anerkennung des iriſchen Selbſtbeſtimmungzne England beſitzt ohne Zweifel die Machtmittel, un . grüne Inſel noch einmal zu erobern und ihre ſelbſtgeſ 0 der be fene ſtaatliche Ordnung im Blut zu erſticken. Aber 11 moraliſche Preis, den England dafür zahlen müßte, gen ein ſehr hoher. Da muß man ſich doch fragen, c die engliſche Regierung es nicht vorzieht, in letzter de doch noch den Weg der Verſöhnung zu beſch Ja, wenn ſie den Mut hätte, ihre liberalen Beteuerl in die Tat umzuſetzen! England müßte auf jeden ſuch verzichten, Irland eine Löſung der Frage di zu wollen; es müßte anerkennen, daß Irland nur der freien Zuſtimmung des iriſchen Volks regiert w kann; es müßte die Folgen aus der Zeitlage ziehen mit Irland als einem Gleichberechtigten unterha um zu einer Einigung zu gelangen, die Englands lich berechtigte Intereſſen wahren und Irland innen des britiſchen Reichs einen Platz anweiſen würde ihn heute Auſtralien, Kanada und Südafrika en men. Aber das iſt eben die Tücke des Schickſals ö England Lloyd Georges wird den Weltherrſchaft kaldet den es ſcheinheilig zu bekämpfen vorgab und in et keit zu höchſter Entfaltung gebracht hat, nicht los debe iſt verurteilt, die moraliſche Schmach ſeiner 70 2 fol. züngigkeit immer offener zur Schau zu tragen, b. 6* 2 Welt ſie erkennt und richtet. i 5 0 fern Irland fällt dabei die Rolle des Vollſtreckers ang weltgeſchichtlichen Prozeſſes zu. Es wird ſie zu feel führen und dabei ſicher einmal ſeine Freiheit er! 1 deb v. Aber noch iſt das Maß ſeiner Leiden nicht voll f 5 zwiſchen bleibt ſein nie verzweifelnder Mut im 915 die mit dem übermächtigen Unterdrücker ein erhebendes 60 dier ſpiel und Vorbild für alle anderen Völker, für deu Opfer ſiegender Gewalt, die um das gleiche Recht unde freie Selbſtbeſtimmung und nationale Würde ringen N 2* f führt Lonvon, 10. Aug. Der ſozialiſtiſche„Dailh He dle meldet, die britiſche Arbeiterpartei habe den Gene hauen ſtreik angedroht, wenn Irland weiter durch mn. täriſche Machtmittel unterdrückt werde. a dat Badiſche Politik. Die Berichterſtattung über die Ausſchußſitzungen des tags. 00 Karlsruhe, 11. Aug. In einem längeren Artilcg Landtagsabgeordneter Weißmann, eines der Mitglienf Preſſeabteilung des Miniſteriums des Innern, dara h daß die Arbeiten im Landtag immer mehr von dere lichen Vollverſammlungen in die nichtöffentlichen Aug ſitzungen verlegt werden, wie das beim Reichstag ſch⸗ Jahren der Fall. So wurden bekanntlich auch in d zu Ende gegangenen Sitzungsperiode nur 63 90 Sitzungen abgehalten denen nicht weniger als 28. ſchußſitzungen gegenüberſtanden. Die Berichterſtattung dieſe Ausſchußſitzungen war bisher im allgemeinen u rade eine ſolch umfaſſende, wie man das hätte wünſcheen fen. Die Preſſe wurde von Abgeordneten bedient, Liebenswürdigkeit hatten, ihre knapp bemeſſene fret großen Nachteil hatten dieſe, von den Abgeordneten g benen Berichte, daß ſie nämlich zu ſehr vom parteipol Standpunkt aus abgefaßt waren und deshalb doch kel tell. . ßen ung nud, Weißmanm kritt in dem ertikel der Karrer. Jet tehr Aiie gon Recht für eine umfaſſendere Berichterſtattung über D Loh fübrb drertiſ ionsſizungen ein. Er bezeichnet es als einen . n Sang Mangel, daß über die Ausſprachen im Verfaſ⸗ ühull ſchuß keine lückenloſen ſtenographiſchen Aufzeich⸗ z dal alten vorliegen, wo es ſich doch um äußerſt wichtige De⸗ ern li gehandelt hat. Auch wir möchten auf das nachdrück⸗ 1 0 fallende, Verlangen, nach einer umfaſſenderen Berichter⸗ 1 derders“ die vielleicht den Landtagsſtenographen übertragen ache en könnte, über die Ausſchußſitzungen unterſtützen. f Zur Wiedereinführung der geteilten Arbeitszeit. lich ſenbe. 11, August. Nach einer amtlichen Mitteilung 0 Kausale die Regierung in Uebereinſtimmung mit dem Arbei tungsausſchuß des Landtags wieder zu geteilter iche zeit zurückzukehren. Zu dieſer Abſicht hat der Ba⸗ 5 aushalkamtenbund anläßlich einer Beſprechung mit dem ert nabung tsansſchuß mit dieſem vereinbart, daß über die Auf⸗ nächf n Arbeitszeit geſchehen war. un 988933 8 g s des Haushaltausſch 0 J Anr Saushaltausſchuſſes hat der Beamtenbund auf chk i bern aun der Regierung zugeſtimmt, bei ſeinen Mitglie⸗ Ber duwirker die Einhaltung der 48⸗ſtündigen Wochenarbeit hin⸗ ger 15 A Ant, Dabei wurde jedoch vom Haushaltausſchuß bee ſümmn rag des Beamtenbundes für den Fall, daß die Ab⸗ bel wür eng zur Arflebung der ungeteilten Arbeitszeit führen en gell weit. folgende Zuſicherung gemacht: 1. Den vom Dienſtſitz Wall Feile Arbe wohnenden Beamten ſoll auf Antrag die un⸗ Fin Der frej libeitszeit auch fernerhin zugeſtanden werden. 2. u Ai lenwotie Samstagmittag wird unter Wahrung der 48 Stun⸗ das ii Sache aufrecht erhalten. 3. Die weitere Durchführung 1 der Dienſteſtellenausſchüſſe. dae Bouverſ 0 Tader ſtellv. Vorſitzende, Oekonomierat Sänger, der zu eſſen gung erſchienenen Staatspräſidenten Trunk, durch en gen zumnzweſenhekt das Intereſſe für die landw. Beſtrebun⸗ 9 tus druck komme. Im Kampf gegen die Zwangs⸗ 130 habe ſich die badiſche Regierung entgegenkommen⸗ D te fuck, als die Reichsregierung. Staatspräſident Trunck nal. un wiſſe r die Worte der Begrüßung und führte weiter aus, ſein, and un genau, wie notwendig es ſei, daß der Landwirt frei nene“ Zeit ngehemmt auf ſeiner Scholle arbeiten könne. In der 9 585 er Ernährungsminiſter geweſen ſei, habe er im⸗ der Seite der Landwirtſchaft geſtanden, aber die g habe unter der Notlage der Zeit die Zwangs⸗ beibehalten müſſen. Wenn ſie jetzt Schritt für 5 1 gebaut werde, dann dürften die landw. Kreiſe geſſen, daß die Bad. Regierung auch eine gewaltige vortung auf ſich nehme. Die badiſche Regierung bemühen, dem Lanwirt immer mehr Freiheiten n zu laſſen, aber dieſer müſſe ſich auch den geſetz⸗ 5 bderſchriſten fügen. 1 5 f anden, der Vorſitzende dem Staatspräſidenten für ſeine e. nung wirtſchaft gewidmeten warmen Worte der Aner⸗ 0 ll 5 gedank! und noch dem Wunſche Ausdruck gegeben 0 urdden die bürokratiſchen Kleinigkeiten bei den noch be⸗ rde Ab in Zwangswirtſchaftsmaßnahmen beſeitigt würden, J Widget Tagesordnung eingetreten und zunüchſt die Be⸗ „ uſchafſoßung für die Beamten und Angeſtellten der Land⸗ datehendekammer mit Mehrheit angenommen.— Einen 0 90 über en Bericht gab darauf Kammerdirektor Dr. Mül⸗ 0 Mor ideen Voranſchlag der Landwirtſchaftskamer für das Maark ab 2, der mit einer Ausgabe von rund 2 Millionen Munch de chließt. Das Defizit von etwas über 1 Million ſoll ld dutch zu erwartenden Staatszuſchuß von 500 000 Mark el, geöch eine erhöhte Umlage, die 520000 Mark einbringen 0 5 werden. In der ſich anſchließenden Ausſprache gege Voranſchlag bemerkte Regierungsrat Cronber⸗ n die Umlageerhöhung beſtänden im Miniſterium ern keine Bedenken, dagegen ſei es ſehr fraglich, ob Staat in der Lage ſei, einen Zuſchuß von einer hal⸗ on zu geben. ein Gaderen wurde eine ſchnelle Beſeitigung der De⸗ , eſſer erkaufsverbot für unreifes Obſt und eine Ver⸗ ter kabme ne der Pflanzenzucht gewünſcht. Einſtimmige An⸗ ag, iland ein aus der Mitte der Kammer geſtellter An⸗ 1 0 ſczuch Saatzüchteriſche Arbeit neu aufzunehmen und die ft ag tanſtalt zu erweitern. Schließlich wurde der Vor⸗ ns 100 und die Umlageerhöhung um weitere 20 Pfennig 0 urn ange mark Vermögenswert mit allen gegen vie Stim⸗ unllungremmen. Des ferneren genehmigte die Vollver⸗ lb, dit an U. Jaſchüſſe an die bad. Siedelungs⸗ und Landbank 1 hir Frürdie Hagelverſicherung und nahm einen Antrag an, och ſan fan druſchprämie um 6 Wochen zu verlängern. Weiter⸗ ö noch ein Antrag Annahme, in dem die Vollver⸗ das frei Recht für ſich in Anſpruch nimmt, zu n, ob und welche Beſchränkungen in der Ausübung keit der Landwirtſchaftskammer erfolgen ſollen. Mit „Baankeswort des Kammermitglieds Geppert an den orſitzenden Sänger wurde die Tagung geſchloſſen. ö r Na dem Jahresbericht des Bad. Frauenvereins. icdet arlsruhe, 11. Auguſt. Der Bad. Frauenverein ver⸗ t im Jae den 60. Jahresbericht über die Vereinstäig⸗ eraug Jahre 1919. Es wird darin u. a. ausgeführt, daß die dens bohen Preiſe der Lebensmittel und aller ſonſtigen bey ol kdürfniſſe den Hauptverein wie die Zweigvereine 7 10 nſirhtwierige Lage verſetzten, daß es nur mit der größ⸗ 0 kerlübrenengung gelang, 0 kun oben J ſaeinen einem Rückblick auf das vergangene Jahr im all⸗ erh en md Pilot unbefriedigt ſei, ſo ſei das der Unermüblich⸗ m h ee und Wohlwollen der Behörden und der es E ngen roßhe g dun, daß In dem Bericht wird dann u. a. weiter ausge⸗ ö benswirtf gerade auf dem beſonders wichtigen Gebiet der dans chaftlichen Unterweifung bei dem Mangel an Le⸗ . un uc wenig geſchehen konnte. Dem Verein ſind f deter ein wieder bedeutende Zuwendungen geworden, dar⸗ Jadlenterk große Stiftung von nahezu 300 000 M. von der Ul dern Mitarbeiterin Frau Stapfer v. Froben. Die Aab esahl zweſgvereine iſt auf 456 zurückgegangen, die Ge⸗ 00 1010 auf ger Mitglieder hat ſich aber von 91976 im Jahre 1 fer, runde 622 erhöht. Das Reinvermögen betrug Ende te ſich 3 900 000 M. Die Zunahme im Ithre 1919 bezif⸗ 1 auf rund 800 000 M. N Mudarlsenmnslickes Wort an unſere Steuerbehörden. 1d nen de Aus lan Sten wird in die Hände der Steuerpflichtigen eine i mit bord iel ei erung von 4 Seiten eng gedruckten Textes gelegt, 0 ſolchen Fülle von Fragen, daß es einem gewöhn⸗ 1 o glücklich ſein, daß ſie ſich erfolgreich durch den indem ragen und Paragraphen und Rücker rweiſen hin⸗ vor fo können. Es iſt nicht das erſte Mal, daß man da ichtlche Hefte v. Steuererklärungsfragen ſtellt. Wenn er kurt möglich ſein ſollte, einfache, klare, auch für we⸗ iſt zinierte, Naturen verſtändliche Fragen zu ſtellen, doch hüchſte Zeit, in jedes Haus einen kundigen Steuerbeamten mitzuſenden, der die 4füllarbeit in der verlangten Weiſe und auch mit Uebernahme der Unvoll⸗ ſtändigkeit der Ausfüllung geſetzten Strafen beſorgt. Wenn Erklärungen nötig waren, dann muß doch auch eine einfache „bürgerliche“ Frageſtellung die Antwort ermöglichen. Ka⸗ pitalkräftige und güterreiche Drückeberger wird man auch mit ſolchen vielgeſchlungenen, papierenen Maſchen nicht fan⸗ gen. Die haben ihre kundigen Helfer und, wenn nötig, das bekannte dicke Fell, leiden auch rechtzeitig an ausſetzender Verſtandsſchärfe; den armen kleinen Durchſchnittsmenſchen ſtellt man aber erneut, und es iſt zu befürchten, daß es nicht das letzte mal iſt, vor eine auch bei gutem Willen unerfüll⸗ bare Aufgabe. Alſo einfach gut deutſch oder Erledigung durch kundige Steuerbeamte, die verſtändlich in der Volks⸗ ſprache reden, ohne die Einſchaltungen und„wenn“ und „aber“ oder„bejahenden“ oder„verneinenden“ Falles der papierenen, volksfremden Vorlage. Denkt denn kein Menſch an die faſt unglaublichen Rieſenſummen, die bei den heu⸗ tigen Papferpreiſen und Druckkoſten von ſolchen Ungeheuren von Stenterklernrcensstormularen durch das ganze deut⸗ ſche Reich benötigt werden? Baden und Nach bargebiete. Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel. Das Arbeitsminiſterium ha“ zur Bekämpfung der Woh⸗ nungsnot neue Anordnungen erlaſſen. Darnach iſt es unterſagt, ohne vorherige Zuſtimmung der Gemeindebe⸗ hörde Gebäude oder Teile von Gebäuden abzubrechen; Räume, die bis zum 1. Oktober 1914 zu Wohnungszwecken benutzt oder beſtimmt waren, zu anderen Zwecken, insbe⸗ ſondere als Fabrik⸗, Lager⸗, Werkſtätten⸗, Dienſt⸗ oder Ge⸗ ſchäftsräume zu verwenden, mehrere Wohnungen zu einer zu vereinigen oder Wohnräume in Geſchäftsräume zu ver⸗ wandeln. Der Hausbeſitzer oder deſſen Stellvertreter iſt verpflichtet, der Gemeindebehörde unverzüglich Anzeige zu erſtatten, ſobald Wohnungen, oder Fabri⸗, Lager⸗, Werk⸗ ſtätten⸗, Dienſt⸗ Geſchäftsräume, Läden oder ähnliche Räume unbenützt ſind, ſobald neuerſtellte Wohnungen beziehbar ſind, ſobald feſtſteht, daß Wohnungen oder ſonſtige Räume der oben bezeichneten Art durch Kündigung oder ſonſt wie frei werden. a In weiten Kreiſen des Volkes, die die Not des Lebens können und das Finanzelend des Reiches und der Länder am eigenen Leibe ſpüren hat man noch recht wenig Ver⸗ ſtändnis für die Art, wie heute im Staat hochbezahlte Stellen geſchaffen werden. Die Titel ſind abgeſchafft, die nichts gekoſtet haben, dafür werden heute einträgliche Stel⸗ len verliehen. Wir geben zu, daß die Regierung dabei nicht immer aus eigenem Antrieb, ſondern unter dem Druck ge⸗ wiſſer Kreiſe handelt und iſt der Stein einmal in den See gefallen, ſo zieht er unaufhaltſam ſeine Wellenkreiſe. Wie heute vom„ſouveränen Volk“ z. B. Regierungsräte ge⸗ macht werden, dafür nur ein Beiſpiel: Wie wir hören, iſt vom Süddeutſchen Eiſenbahnerverband bei der Regierung der Antrag geſtellt worden, daß der Sekretär des Verban⸗ des, Herr Schwall, zum Regiearungsrat ernannt werde. Um der Sache größeren Nachdruck zu verleihen, wird unver⸗ blümt mit Unruhen unter den Eiſenbahnern gedroht. Gibt nun die Regierung nach, ſo iſt die nächſte Frage, ob nicht auch der Badiſche Eiſenbahnerverband ſeinen Regierungs⸗ rat haben muß; und mit demſelben Recht könnten auch andere Kategorien von Staatsbeamten und andere Berufs⸗ ſtände ihre Anſprüche an die Futtergrippe des Staates ſtel⸗ len. Wo kommen wir aber hin, wenn es ſo weiter geht? Die Amtsbezeichnungen der Beamten. Nach dem Inkrafttreten des Beſoldungsgeſetzes vom 21. Mai 1920 ſind von den Staatsbeamten die in der Beſol⸗ dungsordnung aufgeführten Amtsbezeichnungen zu führen. Abweichende bisherige Amtsbezeichnungen kommen damit in Wegfall. Frühere Titel und Amtsbezeichnungen, wie Geheimer Oberregierungsrat, Geheimer Regierungsrat, Rechnungsrat, Kanzleirat uſw. können weitergeführt wer⸗ den, jedoch haben die damit Beliehenen keinen Anſpruch 2 im dienſtlichen Verkehr mit ihnen benannt zu wer⸗ en. E * Karlsruhe, 11. Auguſt. Ueber die Förderung der Ausbildung tüchtiger und bedürftiger Schüler hat das bad. Unterrichtsminiſterium eine Anweiſung ergehen laſſen, in welcher betont wird, daß es bei der Beurteilung von Bei⸗ hilfegeſuchen für bedürftige Schüler nicht gilt, den Zugang zu den gelehrten Berufen zu fördern, ſondern daß den be⸗ gabten, würdigen jungen Leuten die Möglichkeit gegeben wird, im öffentlichen Leben oder in Handel und Induſtrie in eine Stellung zu gelangen, in der ſie der Allgemeinheit nützen, die zu erlangen ihnen aber aus eigenen Mitteln nicht möglich wäre. zen Karlsruhe, 11. Aug. Im Alter von 68 Jahren iſt nach längerem Leiden der ehem. Generaldirektor der bad. Staats⸗ bahnen Exz. Auguſt Roth geſtorben. Der Entſchlafene ſtand 43 Jahre im badiſchen Staatsdienſt, davon 16 Jahre als Ge⸗ neraldirektor an der Spitze der bad. Staatsbahnen. Seine ſeit Jahren angegriffene Geſundheit hatte ihn im Jahre 1918 genötigt, in den Ruleſtand zu treten. Staatsrat Roth war ein Mann von unermüdlicher Arbeitskraft und ausgepräg⸗ tem Gerechtigkeitsſinn. ae Karlsruhe. 11. Aug. Hier wurde die badiſche Kraft⸗ verkehrsgeſellſchaft m. b. H. gegründet zur Herſtellung von Laſtkraftwagen während der Güterperkehrsnot. Gründer der Geſellſchaft ſind das Deutſche Reich und der badiſche Staat. Die Geſellſchaft hat vom Reiche die in Baden befindlichen Kraftfahrzeuge und Geräte der früheren Heimatkolonnen unter günſtigen Bedingungen zum Teil als Darlehen über⸗ nommen. In dem Gründungsvertrage wurde eine Beteili⸗ gung der Kreiſe und Städte vorbehalten. Die Geſellſchaft unterhält vorerſt Betriebsabteilungen in Mannheim, Karls⸗ ruhe, Freiburg und außerdem größere Abſtellkommandos in Heidelberg und Pforzheim. Sie iſt zur Zeit mit dem über⸗ nommenen Kraftwagengerät in der Lage, allen Forderungen nach Geſtellung von Laſtkraftwagen innerhalb Badens ge⸗ rech tzu werden. Sie will ihre Kraftfahrzeuge den Behör⸗ den, der Induſtrie, dem Handel und Gewerbe zum Selbſt⸗ koſtenpreis mietweiſe zur Verfügung ſtellen. Sie ſollen in erſter Linie der Beförderung von Lebensmitteln, Kohlen, Schotter, Baumaterialien und landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſen dienen. * Karlsruhe, 11. Aug. Das Geſuch des Bad. Gaſtwirte⸗ verbandes um Verlängerung der Polizeiſtunde bis 1 Uhr nachts iſt vom Miniſterium des Innern abgelehnt worden. z Altlußheim b. Schwetzingen, 11. Auguſt. Die Gen⸗ darmerie hat hier Keine viele Köpfe umfaſſende Diebesbande ausfindig gemacht, die ſeit Monaten hier ihr Unweſen trieb. Bei den Verhafteten wurden über 20 Säcke Getreide, große Mengen Reps, Tabak und Lebensmittel beſchlagnahmt. ze Bretten, 11. Aug. Wie das„Brettener Tageblatt“ mel⸗ det, fand am Sonntag in Bretten eine Verſammlung der Müller des Bezirks Bretten ſtatt, in der nach ausgiebiger Ausſprache über die Lage des Gewerbes folgende Entſchlie⸗ ßung angenommen wurde:„Von heute ab werden, wie in den anderen Bezirken keine Mahlſcheine mehr angenom⸗ men, kein Mahlbuch mehr geführt und überhaupt wird jede Mühlenkontrolle verweigert, Sollte deswegen gegen einen Müller des Bezirks vorgegangen werden, ſo treten ſämt⸗ lich Müller innerhalb 24 Stunden in den Streik. Nachdem nun der Krieg nahezu 2 Jahre beendigt iſt, glaubt ſich der Müllerſtand durch das bisherige unwürdige, entehrende und einſeitige Verfahren gegen die Müller zu dieſem Schritte berechtigt. Wir hoffen, daß wir bei der Bevölkerung des Bezirks zu unſerem Vorgehen das nötige Verſtändnis und Unterſtützung finden.“ Eine Abordnung der Müller legte darauf am geſtrigen Montag dieſe Entſchließung dem ge⸗ rade tagenden Bezirksrat zur Weitereinrichtung und Kennt⸗ nisnahme an das Miniſterium vor. 5„ 1 1 2 4 1 0 * Ottersweier b. Bühl, 11. Auguſt. Beim Abſchirren eines Pferdes wurde der 17jährige Sohn der Familie 3. Moſer hier von dem Tier geſchlagen und derart verletzt, daß er ſtarb. N * Triberg, 11. Aug. Der Tote, der in den Triberger Waſſerfällen aufgefunden wurde, iſt der Kaufmann Heinrich Grunewald. Bei der Leiche fehlten der Geldbeutel und die Uhr. Man glaubt, daß Raubmord vorliegt. 5 * Villingen, 11. Auguſt. Infolge eigener Unvorſichtig⸗ keit kam der 21jährige Hilfsarbeiter Emil Schlenker der Hochſpannungsleitung des Laufenburger Kraftwerks zu nahe und wurde auf der Stelle getötet. N *. Tauberbiſchofsheim, 11. Auguſt. Auf der Fahrt mit dem Motorrad ſtürzte Architekt Konrad Diemer ſo unglücklich, daß er eine ſchwere Schädelverletzung erlitt und ihr erlag. ** Donaueſchingen, 11. Aug. In einer Sitzung der für den Preisabbau gewählten Kommiſſionen wurde feſtgeſtellt, daß der Preisabbau nur ein vorübergehender iſt, wenn ſich nicht die Großhändler und Fabrikanten ſchleunigſt daran be⸗ teiligen. Große Ueberraſchungen rief die Mitteilung her⸗ vor, wonach das hieſige fürſtl. Elektrizitätswerk die Preiſe für Kraft⸗ und Lichtlieferung um 500 Prozent erhöhen will. * Bonndorf, 11. Aug. Die Waiſen⸗ und Sparkaſſe wird anläßlich der Verbandsſitzung am 22. Auguſt die 200 jährige Wiederkehr der Geburt ihres Gründers, des Fürſtabts Ger⸗ bert von St. Blaſien, durch eine kleine Feier begehen. Die Sparkaſſe wurde im Jahre 1767 als Waiſenkaſſe gegründet: ſie iſt wie die„Schwarzwälder Zeitung“ feſtſtellt, die älteſte Sparkaſſe Badens und eine der älteſten Deutſchlands. * Radolfzell, 11. Aug. In der hieſigen Badanſtalt er⸗ trank am Sonntag nachmittag das 16jähr. Mädchen Auguſte Herm aus Singen. Die von Badenden angeſtellten Wieder⸗ belebungsverſuche waren erfolglos. 5 ** Konſtanz, 11. Auguſt. Der Bürgerausſchuß hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung u. a. auch mit dem ſtädt. Zuſchuß für das Stadttheater in Höhe von 102 500 M. zu befaſſen. Bei der Abſtimmung lehnte der rechte Flügel der ſtädt. Kollegien dieſe Summe ab. Bei der Abſtimmung ergab ſich Stimmengleichheit, da aber Bürgermeiſter Dr. Dietrich für die Vorlage ſtimmte, bleibt der Betrieb des Stadttheaters aufrecht erhalten. Aus dem Wirtſchaftsleben. Reichswirtſchaftsrat und Einzelhandel. Der vorläufige Reichswirtſchaftsrat hat an die Reichs⸗ regierung folgende Anfrage gerichtet: f In vielen Orten ſind durch Anwendung von Gewalt⸗ mitteln, teils durch offene Plünderungen, teils durch er⸗ zwungene Ano: Behörden, die Einzelhandels⸗ 5 genötigt worden, ihre Waren zu Verluſtprerꝛſen ab⸗ zugeben. Durch dieſe rigeroſen Maßnahmen iſt der Einzelhandel in ſeiner Exiſtenz auf das ſchwerſte bedroht, und es ſteht zu befürchten daß ihn weitere derartige Eingriffe außerſtand ſetzen werden. ſeine volkswirtſchartlich unentbehrliche Auf⸗ gabe der Warenbeſchaffung und ⸗verteilung zu erfüllen. 1. Was ge»rung zu tun, um dieſen unge⸗ ſetzlichen Eingriſſer in das wirtſchaftliche Leben des Handels ſchleunigſt entgegenzutreten? 2. Wie gedenkt die Regierung die durch Plündecung und Gewaltakte„ digten Einzelhandelsgeſchäfte „ ichs f Eine ſchriftliche Antwort genügt uns. — 74 5 — 2 1 —— Vermiſchtes. 5 Beisetzung des Generalfeldmarſchalls von Woyrſch. Auf dem Landſitz Pilsnitz bei Breslau wurde am Dienstag nachmittag der verſtorbene Generalfeldmarſchall v. Woyrſch unter überaus ahlreicher Beteiligung der Militär⸗ und Zivilbehörden 8 ſetz. Der ehemalige Kaiſer ließ einen Kranz niederlegen. Ein militäriſcher Kondukt erwies dem Dahingegangenen die letzten Ehrenbezeugungen. 5 37 Bergleute verunglückt. Nach Beendigung der Bergungs⸗ arbeiten bei der Zeche Kaiſerſtuhl II bei Dortmund wurde feſt⸗ geſtellt, daß durch den Abſturz des Förderkorbs 30 Mann ums Leben gekommen ſind; 7 ſind verletzt. 5 Bei einem nächtlichen Einbruch auf dem Gut des Freiherrn v. i in der Nähe von Hecht⸗ hauſen(Mecklenburg⸗Schwerin) wurde das geſamte Familien- das einen Wert von 80 000 Mark 1 im o beren Stockwerk ſchlief, Einbruchs diebſtahl. ſilberzeug geraubt, Die Familie des Beſitzers, die gewahrte die Einbrecher nicht. 5 Tabakdiebſtahl. Im Haaptzollamt Lemgo(Lippe⸗Detmold) ſind 11 Ballen Tabak im Wert von 150 000 Mark geſtohlen worden. Der Sohn des Hausmeiſters und zwei weitere Per⸗ ſonen ſind verhaftet. Der Tabak iſt wieder beigebracht. Ver⸗ 1 frühere Tabakdiebſtähle im Zollamt ſind noch nicht aufgeklärt. 5 Exploſion. Bei Florenz flog we eines Brands ein Munitionslager in die Luft. Eine große Anzahl Fenſterſcheiben in der Stadt wurde zertrümmert. Es gab zwei Tote und einige Verwundete.. Deutſche Miſſion in Paläſtina. Direktor Schneller, der gegenwärtig in Tübingen weilt, teilt mit: Die Miſſionsanſtalten in Jeruſalem ſind alle den aue aus der Hand ge⸗ nommen: Die Mädchen⸗Erziehungsanſtalt Talitha⸗Kumi ſeit Sommer 1918, das Diakoniſſenhoſpital ſeit Frühjahr 1919, das Syriſche Waiſenhaus ſeit Sommer 1918, die Kaiſerin⸗ Auguſta⸗Viktoria⸗Stiftung auf dem Oelberg ſeit Dezember 1919. Das Ausſätzigenaſyl„Jeſus⸗Hilfe“ der Hekenhutet Brüderge⸗ meinde iſt unter die Oberleitung des engliſchen Zweiges der Brüdergemeinde gekommen. Die Erlöſertzirche in Jeruſalem iſt bis heute in deutſcher Hand. Die Kirchen für die Miſſions⸗ gemeinden in Bethlehem und Belſchala werden noch unangefoch⸗ ten von ihren eingeborenen Geiſtlichen bedient, während die deutſchen Kirchen in Jaffa und Haifa längſt für engliſche Mi⸗ litärgottesdienſte beſchlagnahmt find. Amerika in Paläſtina. Wie das Pariſer„Journal des Debats“ mitteilt, hat ein amerikaniſcher Induſtrieller aus Ein⸗ einnati einen Plan ausgearbeitet, um große induſtrielle Unter⸗ nehmungen in Paläſtina zu ſchaffen. „Nur wegen dem Geſchäft.“ Die„Voſſ. Ztg.“ hört, in London ſeien gewiſſe Kreiſe bemüht, die engliſche Regierung zu veranlaſſen, die deutſchen und öſterreichiſchen Bankguthaben, die vor dem Krieg in engliſchen Banken eingelegt und die bei Kriegsausbruch von England beſchlagnahmt worden waren, wie⸗ der herauszugeben. Man befürchtet nämlich, daß, wenn das fremde Privateigentum in England ſo wenig ſicher iſt, die Ka⸗ pitaliſten aller Länder ihre Wertpapiere an einer anderen Stelle niederlegen und daß London ſeine Stelle als Weltdepoſitenbank einbüßen werde. Der teure Völkerbundsrat. Nach den Mitteilungen in der letzten Sitzung des Völkerbundsrats beliefen ſich die monatlichen Koſten des noch gar nicht allgemein anerkannten Rats auf 400 000 Pfund 8(8 Millionen Goldmark). Für die nüchſten 6 Monate werden die Koſten auf je 500 000 Pfund veranſchlagt. Und was hat dieſer Rat bisher dafür geleiſtet? Zigarettenſchieber. Das Kölner Wuchergericht hat den Ma⸗ ſchinenſchloſſer Joſeph Breuſch zu 6 Monaten Geſängnis und 40 000 Mark Geldſtrafe, den Steinhauer Oskar Potier und den Bauarbeiter W. Windeck in Köln zu je 9 Monaten Ge⸗ fängnis und je 130 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Die Bande hatte mit unverſteuerten und mit gefäſchten Steuerzeichen ver⸗ ſehenen Zigaretten einen ſchwunghaften Handel getrieben. Verantwortlich für die Redaktion Gg, Zimmermann, Scckenheim 8 Die ruſſi⸗ D biger, beſonders an tigen Verbandspolitik eine Hauptrolle. ſchen Milliardenpump Deutſchlan lichen Reingewinn der Einkreiſungsaktienge ſtellen würde. Es ließe ſich ja wohl der ſtruieren: Wenn wir Deutſchland nicht hät wollen, ſo hätten wir uns nicht mit Rußland zu ver⸗ Wenn aber das Bündnis mit Ruß⸗ land nicht notwendig 5 wäre, ſo hätten wir 1 75 ö Hätten wir die Milliarden nicht für ruſſiſche Rüſtungszwecke hingegeben, ſo hätten binden brauchen. keine Milliarden gepumpt. wir ſie nicht verloren. Alſo iſt an unf Deutſchland ſchuld und es hat uns laut von Verſailles den vollen Betrag mit Zins und Zinſes⸗ In der Tat, wer wollte beſtreiten, daß eine ſolche Beweisführung weniger ſch zinſen zu erſetzen. die Logik der 14 Punkte Wilſons, des „Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker“, des kerbunds uſw.? Mag dem aber ſein, wie ihm wolle, die ruſ den im Ausland ſind ſo beträchtlich, daß man die Ner⸗ voſität der Gläubiger wohl begreifen kann. zöſiſchen Senat hat der Senator Monzie den Betrag der in franzöſiſchem Beſitz befindlichen ruſſi⸗ ſichen Staatspapiere auf rund 14 Milliard ken, den der ruſſiſchen Stadtanleihen, Handelswechſel und Induſtriepapiere, deren Verzinſung ſeit Ende 1916 che Staatsſchuld. Die Schulden Rußlands an ſeine ausländiſchen Gläu⸗ rankreich, ſpielen in der heu⸗ Es geht trotz Verſailles und Spa doch nicht gut an, für den ruſſi⸗ d auch noch veran lich zu machen und ſie ihm mit dürren Worten etwa auf der„Wiedergutmachungs“⸗Rechnung in Genf zu präſen⸗ f tieren, wenngleich manche zu glauben geneigt ſind, daß ö die Verluſte aus dem ruſſiſchen Konkurs von den Ver⸗ bündeten oder wenigſtens von Frankreich bereits in die Forderungen der Wiedergutmachung hineinkalkultert ſei⸗ zen, daß alſo das, was man durch„Stacheldrahtzaun“ und Hungerblockade noch aus Rußland heraus zupreſſen vermöchte, ſo eine Art Superdividende, einen außerordent⸗ lüſſig ſei als entweder aufgehört hat oder kaſſe beſtritten wurde, auf Schuldverſchreibungen ſind twort⸗ 8824½ Milliarden Goldmark. beginn auf 5 die äußer — Verbündeten vermehrt, ſellſchaft dar⸗ Schluß kon⸗ ten einkreiſen mark) an Italien. Kriegs an inneren Anle erem Verluſt dem Vertrag ungeheure Belaſtung. 0 Dogmas des Paris, 11. Aug. Entente⸗ʃvLöl⸗ ſiſchen Schul⸗ ziellen Kreiſen weiß man bot nichts. Im Gegenteil Im. fran⸗ Mitte April en Goldfran⸗(mung dazu nicht erteilt hat. ſammen 25 Milliard. Goldfranken oder 20 Milliard. Gold⸗ mark geſchätzt.(Für ruſſ. Staatsanleihen und garantierte giſchen Internationalen Wirtſchafts⸗Rundſchau“ jährlich 400 Millionen Franken, für nichtgarantierte Schuldver⸗ ſchreibungen von Induſtriegeſellſchaften Rußlands außer⸗ dem 100 Mill. Franken Zinſen zu zahlen.) Nach den„Mit⸗ teilungen des ruſſiſchen Wirtſchaftsbureaus“ in Paris belief ſich die ſtaatliche Anleiheſchuld Rußlands bei Kriegs⸗ Millionen Goldrubel(rund 18½ Goldfranken(2769 Mill. Goldmark) an Frankreich, 560 Mill. Pfund Sterling(1120 Mill. Goldmark) an Eng⸗ land, 224 Mill. Dollar(9 f Vereinigten Staaten, 295 Mill. Yen(1180 Mill. Gold⸗ mark) an Japan und 36 Mill. Lire(28,8 Mill. Gold⸗ Außerdem hat Rußla ihen, kurzfriſtigen Schatzwech⸗ ſeln und Schatzanweiſungen(Bons) ſeine Schuldenlaſt um 12 758 Mill. Rubel erhöht, wozu noch die„Frei⸗ heitsanleihe“ vom September 1916 mit 2960 Millionen Rubel kommt. Inzwiſchen ſind ungezählte Milliarden an Sopjetpapiergeld ausgegeben worden. f 5 Nach einer„Matin“⸗Meldung findet die Nachricht, daß Rußland ſeine Schuld an Frank⸗ reich anerkennen werde, hier keinen Glauben. in einem kürzlich an Kamenew abgeſandten Funkſpruch dieſen aufgefordert habe, kein Abkommen betreffend die ruſſiſche Schuld zu ſchließen, aus der franzöſiſchen Staats⸗ 11 Milliarden Franken, zu⸗ in Frankreich nach der„Bel⸗ — 7˙—. 1915 und Millionen 40 Mill. Goldmark) an die nd während des Alles in allem eine ſehr Regierung In offi⸗ von einem derartigen Ange⸗ iſt bekannt, daß Tſchitſcherin bevor Moskau die Zuſtim⸗ zunehmen. Das lettiſch⸗ruſſiſche Friedensabko Kopenhagen, 11. Aug. Das lettiſch⸗ruſſiſh densabkommen beſtimmt u. a., daß die von bei teien beabſichtigte Volksabſtimmung im Gebiet vol und von Dünaburg nicht ſtattfinden ſoll. ö eine Teilung des ſtrittigen Gebiets nach gege ſtimmt, daß die Lettland gehörenden Beſitztümet, nen, Eiſenbahnmaterial und Wertpapiere), die Konſtantinopel, 11. Aug. f 6 weſir iſt erkrankt, worüber man in amtlichen 1 beuruhigt iſt, da die ganze Tätig aus Eilicien und Armenien zurück, um ſie an del Dag Uebereinkommen vorgenommen werden. Lettlam in Rußland Waldgerechtigkeiten. Es wird w 0 ſpäter nach Rußland gebracht wun Sowjet⸗) . ban ii nse Lettland zurückgegeben werden ſollen. 5 Während des Kriegs hat ich iſt jedoch berechtigt, den Gegenwert in Gold 0 Schuld Rußlands um die Vorſchüſſe der Späteſtens zwei Monate nach der Ratifikation nämtich um 3450 Millionen dens wird Rußland an Lettland einen Vorſchuß Rubel in Gold zahlen. Der türkiſche Friedensvertrag unterzen, Paris, 11. Aug. Der türkiſche Friedensben geſtern nachmittag in Sevres unterzeichnet Brüſſel, 11. Aug. Nach Havas iſt das fen belgiſche Militärabkommen von den Militärchefs den Länder unterzeichnet worden. Der Großweſir erkrankt. (Havas.) Del gegenwärtig auf dem Großweſir außer dem Großweſirat auch die Geſchäfte des riums des Aeußern und des Kriegs führt. Die Kämpfe in Anatolien. ö ö Ne ö Paris, 11. Aug. Nach der„Chicago Trihn das Gerücht verbreitet, 15 000 Tataren ſeien Vormarſch nach Alachſhir begriffen, um an 11 naliſtiſchen Kampf der Türken gegen die Grieche 0 euſtafa Kemal Paſcha ziehe ſeine von Smyrna zu verwenden. 1 Amtliche Bekanntmachungen Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In dem Vorort Mannyeim⸗Käfertal iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Mannheim, den 11. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Abt Ila. Baugebiet zwiſchen Domſtift⸗ und Spinnereiſtraße im Stadtteil Sandhofen. Ortspolizeiliche Vorſchrift. Aufgrund der 88 23, 116 P. Str. G. B. und im Rahmen der L. B. O. wird mit Zuſtimmung des Stadtrats folgende durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſärs vom 23. Juli 1920 für vollzieh⸗ bar erklärte Ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen. 8 Artikel 1. Die Bauordnung für die Stadt Mannheim erhält folgenden Zuſatz: g 130 a Baugebiet zwiſchen Domſtiftſtraße, Weinheimer Weg, Kondor⸗ u. Spinnereiſtr. 7 1. Bauweiſe.. Die zu errichtenden Gebäude ſollen unter An⸗ paſſung an den ländl. Charakter des Ortsbildes bei Vermeidung unangebrachten Ausdrucksmittel einfach ſein. 8 Geſchloſſene Bauweiſe iſt für folgende Straßen⸗ züge vorgeſehen. Auf der Südſeite der Domſtiftſtraße zwiſchen Spinnerei⸗ und Buſſardſtraße, Nordſeite der Dom⸗ ſtiftſtraße zwiſchen Buſſard⸗ und Kondorſtraße bei⸗ derſeits der Domſtiftſtraße zwiſchen Kondorſtr. und öſtl. Gebietsbegrenzung, Oſtſeite der Buſſardſtraße zwiſchen Domſtiftſtraße u. Weinheimer Weg, Weſt⸗ 6 ſeite der Buſſardſtraße zwiſchen Domſtiftſtraße und nördlicher Baumgang, Südſeite des Weinheimer Weg zwiſchen Buſſard⸗ und Dohlenſtraße, beider⸗ ſeits des Weinheimer Weg zwiſchen Dohlenſtraße und öſtlicher Gebietsbegrenzung, beiderſeits der Kondorſtraße zwiſchen nördl. Gebietsbegrenzungs⸗ linie und Domſtiftſtraße, ſowie zwiſchen Spielwie⸗ ſenſtraße und Spinnereiſtraße, Oſtſeite der Kondor⸗ ſtraße zwiſchen Domſtift⸗ und Spielwieſenſtraße, beiderſeits der Spinnereiſtraße zwiſchen öſtlicher Gebietsbegrenzung und Garnſtraße, Nordſeite der Spinnereiſtraße zwiſchen Garn⸗ und Domſtiftſtraße beiderſeits der Mönch⸗ und Nonnenſtraße, Markt⸗ platzumbauung beiderſeits der Karlsſtraße zwiſchen Domſtiftſtraße und nördlicher Baumgang, ſowie zwiſchen ſüdlicher Baumgang und Spinnereiſtraße, Weſtſeite der Karlsſtraße zwiſchen nördlicher und ſüdlicher Baumgang; beiderſeils der Dohlenſtraße wiſchen Weinheimer Weg u. Domſtiftſtraße, Oſt⸗ ſeite der Kranichgaſſe, Weſtſeite der Krähngaſſe, Nordſeite des nördlichen Baumgang; Südſeite des ſüdlichen Baumgang, beiderſeits der Spielwieſenſtr. beiderſeits der Spechſtraße zwiſchen ſüdlicher Baumgang und Spinnereiſtraße, beiderſeits der Vier ſtraße, am Elſternplatz und beiderſeits der d lſternſtraße. f Offene Bauweiſe iſt vorgeſchrieben an folgen⸗ Straßen: Oſtſeite der Buſſardſtraße zwiſchen Dom⸗ ſtiftſtraße und nördlicher Baumgang, Weſtſeite der Kranichgaſſe, Oſtſeite der Krähngaſſe und Weſtſeite der Kondorſtraße zwiſchen Domſtiftſtraße u. nördl. 1 Baumgang. J eihenhausbauweiſe iſt vorgeſchrieben für für folgende Straßenzüge: Südſeite der Domſtiftſtraße zwiſchen Buſſard⸗ ſtraße und Kranichgaſſe und zwiſchen Krähngaſſe und Kontorſtraße. 2. Hofraum. Die Baublöcke zwiſchen Spinnerei⸗ Domſtift⸗ und Karlſtraße ſind der dritten Bauklaſſe zugeteilt. Das übrige Baugebiet fällt unter die Vorſchriften der vierten Bauklaſſe. . 3. Geſchoßzahl Drei Hauptgeſchoße mit ausgebautem Dach⸗ eſchoß für ſelbſtändige Wohnungen ſind zugelaſſen n folgenden Straßenzügen: Suͤdſeite des Wein⸗ heimer Weges zwiſchen weſtlicher Gebietsbegrenzung und Tohlenſtraße, beiderſeits des Wein heimerweges zwiſchen Dohlenſtraße und öſtlicher Gebietsbegren⸗ zung, Oſtſeite der Kondorſtraße als Stirnſeite der Spielwieſenumbauung, beiderſeits der Spielwieſen⸗ ſtraße zwiſchen Kondorſtraße und öſtlicher Gebiet⸗ begrenzung, beiderfeits der Spinnereiſtraße zwiſchen Garnſtraße und öſtlicher Gebietsbegrenzung, Nord⸗ ſeite der Spinnereiſtraße zwiſchen Garnſtraße und Domſtiftſtraße, Umbauung des Marktplatzes, beider⸗ ſetts der nördlichen Baumganges zwiſchen Karl⸗ gang und Spinnereiſtraße, beiderſeits der Specht⸗ 525 5 zwiſchen ſüdlicher Baumgang und Spinnerei⸗ ſtraße. Zwei Hauptgeſchoß mit ausgebautem Dachge⸗ ſchoß ſind im geſamten übrigen Baugebiet erlaubt; dabei dürfen bei geſchloſſener Bauweiſe im ausge⸗ bautem Dachgeſchoß ſelbſtändige Wohnungen in der offenen und Reihenhausbauweiſe nur Neben⸗ und Zubehörräume errichtet werden. 4. Nebengebäude. hoher Hintergebäude als Waſchküchen, Remiſen, geräuſchvolle, ſtörende Betriebe gelten die Bemer⸗ ordnung aufgeführtem Verzeichnis der hinteren Baulinien. 5, Landhausviertel. Die Vorſchriften des 8 133 der Mannheimer Bauordnung ſind auf die Baublöcke zwiſchen Buſ⸗ ſardſtraße, Domſtiftſtraße, Kranichſtraße u. hintere Grundſtücksgrenze des nördl. Bäaumgangs, ſowie zwiſchen Krähngaſſe, Domſtiftſtraße, Kondorſtraße und hintere Grundſtücksgrenze des nördl. Baum⸗ gangs ausgedehnt. 6. Hintere Baulinien. Hintere Baulinien für Vordergebäude ſind für das Baugebiet feſtgeſetzt. Das Verz' ichnis hierüber und die Abſtände von der Bauflucht find unter Anlage 2 Ziff. 8 dieſer Bauordnung enthal⸗ ten. Artikel 2. Dieſe Vorſchrift tritt mit ihrer Verkündigung in Kraft. Anlage B. Ergänzung zur Anlage 1 der Mannh. Bauordnung. VII. Stadtteil Sandhofen. 8 1 zwiſchen Straßenſeite. Bemk. 4 Domſtiftſtr.] Buſſardſtr. ſüdlich u. Krainichſtr. 5 Domſtiftſtr.] Krähenſtr. ſüdlich u. Kondorſtr. Mannheim, den 29. Juli 1920. Bad. Bezirksamt Abt. V. zammel⸗Anzeiger Aar ür Miiglieder der Landw. Ein- v. Verkunſegtnaſſenſchalt Im Lager eingetroffen: Hafer, Hühnerweichfutter oder Zuchtſauen⸗ futter, Hirſen, Steckrübenſchnitzel, neue Frucht⸗ ſäcke. Der Vorſtand. L Katbollscher Jungmänner Verein Karlſtraße zwiſchen nödlicher und ſüdlicher Baum Für die Errichtung einſtöckta er, nicht über 5 m Sta Uungen für Kleintiere und Werkſtätten ohne 19 kungen in dem unter Anlage 2 Ziff. 8 dieſer Bau⸗ 115 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, dass heute unser lieber treubesorgter Gatte, Vater und Gross- vater Herr Balthasar Huber sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 11. August 1920. Im Namen der trauernden Hinter hliehenen: Familie Huber. Die Beerdigung findet morgen Freitag Nachmittag ½4 Uhr statt. Srele Durnorſchaff ochenbelm. e Ertitag beginnen wieder die 2 Zebungsſtunden Für Schüler von 78 Uhr. Für Turner u Zöglinge von 8— 1/10 Uhr. Zu zahlreichem Beſuch ladet freundl. ein Der Turnrat. Lergallgungs-Ceſoddschaft „Einlage 1919. — Heute Abend ½9 Nhe fuberord. Maitolleer-Verſammlung im„Deutſchen Hof“. Erſcheinen aller er⸗ wartet Der Vorſtand. Ausnahmepreis. Zwei gleiche pol. Betiſtellen mit Polſter öſte, ſauber, wie neu, 650 M, ein prima Feder⸗ bett, Deckbett, 2 Kiſſen, 380 M., ein großer Kleid erſchrank, ſehr ſtark, 420 M, ein Küchenſchrauk 260 M., ſchönes Hofa, neu bez., 380 M., zwei neue Patente öne, 0,92 1,88, zuſ. 260 M. 6 5 Wilhelesſtr. 42 Jule-Sack für Frucht, Mehl und Kartoffel in jeber Preis⸗ lage; 75 kg und 100 kg faſſend, ſtets auf Henk Abend non 7 Uhr ab FWußball⸗Training. teilung im„Adler“. Tagesordnung hat alles zu erſcheinen. Der Präſes. Rullfabror- Gofollschaſt 5 e 8. Zusammenkunft im Lokal zwecks Teilnahme am Radfah erf⸗ſt in un 3 Südſeite des ſüdl. Baumganges ndor⸗ und Karlſtraße, Weſtſeite der! Anſchließend Per ſammlung der Sportab. Wegen Wichtigkeit der Lager. Von 14.— bis 16.— Mk. per Stück. Bei größerer Abnahme billiger u. franko. Klamm, Mannheim-Heckaran Telephon 7377 Schulctraße 37 ee fl, Jofiſg und Hund fHürloffeln e inen dete zu been gufen. u erfragen 4 f in der Geſchäftsſtele Bf 1 de. Blattes.(h Luilenſtraße Nö. 45. Rartoffeln Derloren zu verkaufen.(beine schwarze Geld⸗ Georg Reuther tasche mit einer Schrei⸗ Riedſtraße 20 nerre nung, einem asg öhüccteln ae ee betrag. Abzugeben g. ſtets vorrätig in der Schifferſtadt. Um zahlreiches Erſcheinen bitte! Druckerei ds. Blattes gute Belohnung in der 64 sſtelle.(0 9 i Rech Einmachzucker auf die ausgegeb verteilt we Lieben Zu verkaufe 1 Bett mit Nachttiſch, 1 Sofa, maſchine, Küchengeſchirr, 1 Apparat, 135“18 mit Zubehöt, wert abzugeben. Anzuſehen bis 8 Uhr. Schlofzſtraße 17, Einlegſchwei 0 zu kaufen geſucht. Wo ſagt die Geſch r nungeg in ſauberer Ausführung liefert ce ng. Zimmerma un Bekanmmachungel der Gemeinde Seckenhelg Wir bringen hiermit zur 10 Kenntnis, daß laut Büärgerausſchußt Tax für eln Familieneinz Igrab Beerdigung) auf 500 Mk. feſtaeſche Seckenheim, den 6. Auguft 19 i Gemeinderat: 1 0 U Noch. Wir bringen hiermit zur 0 Kenntnis, daß laut Bürgerausſchl die Gebühren für die Entnahme 50 aus der gemeindlichen Sandgrube wie folgt feſtgeſetzt wurden: a für Auswärtige: Zwelſpänner Fuhre Mk. 10. Einſpänner Fuhre Handwagen b für Einheimiſche: Zweiſpänner Fuhre Einſpänner Fuhre Handwagen 920 Seckenheim, den 6. Auguſt 19 Gemeinderat: Koch. Lebensmittels Aufforderung. 0 Sämtliche Teil⸗ oder Selbſtvela in letzter Zeit Brotmarkenempfäugſh und im Beſitze eines Beotauswelf müſſen ſpäteſtens bis zum Samskuſ Mis. denſelben beim Ledensmittelam 2 abgeben, das heißt, wenn der 7% Mahlſchein ab 15. 8. 20. lautet W getreide gemohlen wurde. in Haushaltungen, die noch nicht thres Mehles ſind, können den B Selbſtſorgerrechtes verlängern, am 1. oder 15. September in Kran muß dies jedoch beim Lebensmittelaſh ö det werden. 5 Lebensmittelamt: Beantragte Nehrfruchi⸗ Mal können abgeholt werden. Lebensmittelamt. Wil bringen hiermit zur Ken pro Kepf der Bevölkerung noch 250% U 0 faßele 6 1 f