ion de zeil ens vel hnet 8 chef d 100 Hmtsblaft der Bürgermefsterdmtaor Seckenhe —— Abonmementspreis: — e 82795 8 2 2 d 8 rägerlohn. ur e ezogen pro Quartal N Jahrg. 12.— 221 ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 55 Tagesſchau. i mſamer die von verſchiedenen Seiten gemeldeten Truppen⸗ bf chtenlungen im beſetzten Gebiete, aus denen Durchmarſch⸗ licher en der Enteute geſchloſſen werden können, iſt an amt⸗ acht telle nichts bekannt. Auch zeigen die vorliegenden ben. ichten, daß derartige Tatſachen nicht ſtattgefunden ha⸗ Mun die Reichseiſenbahndirektion mitteilt, ſind die Mel⸗ Spreu über eine Unterbrechung des Eiſenbahnverkehrs mit fall t ußen völlig unrichtig. Bisher hat keinerlei Zugsaus⸗ Vattgefunden. Sokol egenwärtige Stärke der oberſchleſiſchen polniſchen mit W ereine beträgt vierzehntauſend Mann, die ſämtlich ö affen verſehen ſind. des Minen den umlaufenden Gerüchten gibt das Preſſeamt daß bi g iſterinms des Aeußern unterm 10. Auguſt bekannt. da polnir, Stunde noch keine Antwort aus Moskau auf iſt. Weniſche Radiotelegramm vom 5. d. Mis, eingegangen ſchewiſtiſegen näherten ſich geſtern unſeren Vorpoſten bol⸗ an, wache Parlamentäre mit weißer Flagge und fragten Abſchlnfum bisher keine Delegation erſchienen ſei, die dum mächti 5 eines Waffenſtillſtandes und des Friedens bevoll⸗ daß 7055 ſei. Die bolſchewiſtiſchen Parlamentäre betonien, Funk ichts der vielen Mißverſtändniſſe, die durch die Neſen iche entſtanden ſeien, die Moskauer Regierung her Weg der direkten Verſtändigung eingeſchlagen habe. Iizie lat die polniſche Regierung trotz des Fehlens einer 50955 Antwort der Sowjetregierung beſchloſſen, eine klären tion zu entſenden, welche die Radio⸗Mißverſtändniſſe pereinhund das Datum, ſowie den Ort der neuen Konferenz im polige ſoll. Die Delegation beſteht aus dem Direktor Okmekztiſchen Departement des Miniſteriums des Aenzerg, Abend und Mafor Stannſomski. Die Delegation iht heute abgeſahten Front an die Chauſſee Siedloe⸗Breſi⸗Liiowsk wird ine Expreß“ meldet aus Konſtantinopel: Am 15. Aug. Ifneen Bakn der erſte Kongreß afſiatiſcher Bolſchewiſten er⸗ elegierte aus Perſien, Turkeſtan, Afghaniſtan. ran teil er Türkei, Syrien und Meſopotamien nehmen da⸗ heran: An Anhänger Kemals iſt man mit dem Erſuchen 5 getreten, ebenfalls zwei Vertreter zu entſenden. dägteseerelantenden Nachrichten entgegen wird von unter⸗ ie 5 Seite erklärt, daß über den Tagungstermin für bekannt 15 Konferenz bei den amtlichen Stellen noch nichts kiederrheir beiter des Ruhrgebietes brachten, haben im hervor 3 9 Bezirk eine zunehmende Arbeitsfrendigkeit en. ö dann n ⸗Vorwärts“ wird aug Kaſſel berichte daf Sckeid.⸗ en üben einer Mitgliederverſammſung der Sozial demokra⸗ kabroche den Kongreß der zweiten Internationale in G ng Ade habe. Er hob dabei hervor, daß in dee Entſchlie⸗ Naorde er die ruſſiſch⸗polniſche Frage ſtreuge Neutralität al eint werde, und daß die Nergarbeiteekonferenz für den geſagtes neuen Krieges den Streit der Kohlenbergarbeiie: Nacht 0 habe. Das ſeien eherne Tatſochen, die von der lernder Zweiten Internationale zeugten. Die Zuci⸗ lage erat habe dem Bolſchewismus eine gründliche ö eilt. Mäde Riſterfaldirektor im Neichsſinang aus, 1 ſcheidet mit dem i. September aus Noeicht dient Aehmen eine leitende Stellung in einem privaten Unter⸗ i anzutreten. iſterium 9 Sowjetrußſand und an die Ukraine„hzuliefern. ————[— Freitag, 13. Auguſt 1920. Der deuiſche Arzt Dr. Schütz, der nach dem Tode des Kon⸗ ſuls Wuſtrau das Konſulat Täbris übernommen hatte, faßte den Eutſchluß, die noch im Konſulat befindlichen Waffen zu vernichten, um die Habgier gewiſſer Bevölkerungsſchichten nicht zu reizen. Er hatte dieſen Entſchluß bereits zum Tei! ausgeführt, als der Perſer Parkufſar und der Führer der Demokraten in das Konſulat eindrangen, uhne deſſen Exter⸗ ritoralität zu achten. Mehrere verſiſche Offiziere überwäl⸗ tigten Dr. Schütz, hielten ihn 12 Stunden gefangen und ranb⸗ ten alle Waffen. Die perſiſche Regierung ſuhte die Ange⸗ legenheit ſo darzuſtellen, als ob es ſich um eine von der Poli⸗ zei ausgeführte Maßnahme handle, um die gefahrvolle Ver⸗ nichtung der Munition durch Dr. Schütz zu verhindern. Die deutſche Regierung hat ihren Geſchäftsträger in Teheran telegraphiſch angewieſen, der perſiſchen Regierung ihre Ent⸗ rüſtung über dieſen neuen Zwiſcheufall auszrprechen und ſich bis zum Vorlegen der Berichte alles weitere vorzube⸗ halten.. Rußland und Polen. Der polniſche Heeresbericht. T. U. Warſchau, 12. Aug. Amtlicher Heers Auguſt. Die Kämpſe um Ciechanow dauern Beſatzung von Mlama weiſt alle Angriffe d Feindes er⸗ folgreich ab. Zwiſchen Narew und Bug hauen ſich hart⸗ näckige Kämpfe entwickelt, in denen der Feind ungeachtet ſeiner blutigen Verluſte unſere Front nicht durchbrechen konnte. Weſtlich von Wengrow dauern die Kämpfe an. Oeſt⸗ lich und ſüdlich von Siedlee finden weitere Umgruppierun⸗ gen ſtatt, jedoch ohne Fühlung mit dem Feinde. Oeſtlich von Dakal, in der Gegend von Corochow, haben Abteilungen der erſten Legional⸗Diviſion in einem kühnen Ausfall die 72. Sowjetinfanterie⸗Brigade aufgerieben. Acht Geſchütze und einige hundert Gefangene fielen dabei in unſere Hände. Zwiſchen Sereth und Strypa örtliche Kämpfe, die für unſere und die ukrainiſchen Truppen günſtig verlaufen ſind. Die Bolſchewiſten im Vormarſch. T. U. Königsberg, 12. Aug. Die Bolſchewiſten ſtehen im Vormarſch auf der Richtung Klawa Tiezenow in weſtlicher und ſüdweſtlicher Richtung begriffen. Im Nordweſten ha⸗ ben ſie auch Rotzau überſchritten. Bei Wypzkow wird ge⸗ kämpft. Sokolow wurde von den Ruſſen beſetzt. Der Bug wurde in der Richtung Siedlee, Oſtrolena⸗Cholm überſchrit⸗ ten. Oeſtlich von Brody toben heftige Kämpfe. Aus dem Korridor, dem Soldaeuer Zipfel liegen keinerlei Nacheichten vor. Bisher wurde die frühere deutſche Grenze von den Ruſſen z eſpektiert. 0 Paris, 12. Aug. Wie aus Warſchau gemeldet wird, hat die Unterbrechung der Eiſenbahnlinie Danzig—Warſchau auf der wichtigſten Zufuhrſtraße Polens eine ernſte Verſchlim⸗ merung der Lage mit ſich gebracht. Die ruſſiſche Reiterei hat bei Czechanow dieſe Linie erreicht und dringt von hier aus in der Richtung auf Warſchau vor. Das umfaſſende Manöver im Norden und Süden gegen die polniſche Haupt⸗ ſtadt entwickelt ſich mit überraſchender Schnelligkeit. Die ruſſiſchen Bedingungen. Paris, 12. Aug. Die geſtern abend in der Sitzung des Unterhauſes Lloyd George von Kamenew übermittelten Waffenſtillſtandsbedingungen der Sowjetregierung für Po⸗ len lauten nach dem„Daily Herald“ wie folgt: Die polniſche Armee darf in Zukunft ein Jahreskontingent von 50 000 Mann nicht überſchreiten. Der Generalſtab, die Offiziere und die Verwaltungsbeamten des Heeres werden auf 10 000 Mann feſtgeſetzt. Die polniſche Armee wird ſofort nach Unterzeichnung des Friedensvertrages demobiliſiert. Alle Waffen, die nicht erforderlich ſind für die Armee, ſind an Waffen⸗ Inßerations preis: Die einſpaltige Petit⸗ eile 60 Pfg., Nezlamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufna⸗ — me Nab ß Nr. 16. Fernſprech ruhe Nr. 19819. Poſtſcheckkanto! Polen einführen. nach dem Baltiſchen Meere zur Verfügung geſtellt. halten vom Staat Land. Polen zurück. Die Waffenſtillſtandslinie der Note an Lord Curzon angegeben iſt. Byaliſtock und Cholm. Die ruſſiſche Preſſe. anſchlagen. ſetzt werden ſoll. geſchehe. Der Verzweiflungskampf der polniſchen Armee. T. U. Mailand, 12. Aug. bis aufs Meſſer Schlacht. das Kommando, ſingend in den Kampf. ſammenbrechen. nen bewaffnet, angeſchloſſen. punkt dr Kriſe erreicht. Die polniſche Niederlage. Wien, 12. Auguſt. werde. Korps erfolgt ſein würde. nur die bedingungsloſe Waffenſtreckung übrig. Das Ausland und die Ereigniſſe vor Warſchau. Keine Neutralitätserklärung der Niederlande. T. U. Haag, 12. Aug. Veſſen Bild trägſt du im Herzen? 1. f Roman von Erich Ehenſtein. Förtſetzung.(Nachdruck verboten.) nicht ch übergab ihn der Gräfin Mutter, da ihre Tochter 5 auſe war.“ 06 it welchem Recht: der Brief war vertraulich. Eben Sie ſi dite ich ja die Beſtellung durch Sie. Das hätten dc doch denken können!“ end Hoheit verzeihen, aber gerade das konnte ich nicht bleiben en, daß Dinge darin ſtanden, die der Mutter verborgen n ſollten! /! a in Nine Prinz erblaßte. Ein gefährliches Glimmen trat lich wi Augen. Die Blicke beider Männer kreuzten ſich plötz⸗ . else erſpiben 8 77 3 b 2* 57 . Breda ch 6775 geſchah das? Sie Wollen Sie mir vielleicht erklären, mit welchem Recht N handelten?“ cuhig. 8 dem Recht des— Verlobten,“ antwortete Breda und„Gräſin Lore hat ſich mir ſeit langem verſprochen, machte n ich Ew. Hoheit davon bis jetzt keine Mitteilung und„ſo geſchah es nur, weil wir beide mittellos ſind warten müſſen.“ floge 5 Blick war, während er ſprach, zu Lore hinüber ge⸗ dari ingebende Liebe und unerſchütterlicher Glaube ſtan⸗ ligkeit 50 Sekundenlang flutete eine Welle heißer Glückſe⸗ Nan ihren Leib. Dann aber ſchauerte ſie auſſchreckend an ih ein, was er da ſprach, war eine Lüge! Er hatte ja gezweifelt— hatte ſie gerichtet und verworfen, ohne Glaubte er vielleicht ihr die angezweifelte Ehre n een zu können, wenn er großmütig ſeinen Na⸗ ugengſtdie Magſchale warf: Aus— Mitleid! Weil ſie Le ihn teunde waren! Vielleicht auch nur, weil ſein Gewiſ⸗ Schmas nachträglich zugeflüſtert, daß juſt er ihr die ſchwerſte nun 5 men i n ihrer Sugetan! Oder weil er neulich den bangen Schmerz Seele las, als ſie ſich auf alte Rechte berief Dec Prinz, verblüfft über Bredas Erklärung ſah ſie fragend an. Sein Ton war ſehr kühl und förmlich geworden. „Sie ſind verlobt mit Rittmeiſter v. Beda, Gräfin? Davon ahnte ich freilich nichts, wenn es auch nunn manches erklärt. Geſtatten Sie, daß ich Ihnen meinen Glück⸗ wunſch darbringe...“ Lore unterbrach ihn, alles Zeremoniell vergeſſend. Ein kaltes, hoc,„atiges Leuchten im Auge ſagte ſie abweiſend: „Ich kann ihn nicht annehmen, Hoheit, denn jene Beziehun⸗ gen, von denen Herr v. Breda ſprach, ſind längſt erloſchen. Ich bin frei und habe die Abſicht, es imme: zu bleiben..“ Eine Hand legte ſich auf ihren bebenden Arm, eine bit⸗ tende Stimme flüſterte beſchwörend:„Lore!“ Sie ſchüttelte die Hand ſtürmiſch von ſich. In dem wun⸗ derſchönen, weißen Geſicht war kein Tropfen Blut, nur die blauen Augen brannten darin wie dunkle Flammen. Ein Fieber hatte ſie erfaßt, ein wildes Fieber, das ſie plötzlich wie ein Krampf packte, ihre Kehle zuſammenpreßte und alles ringsum verzerrt erſcheinen ließ. „Nein, laſſen Sie mich!“ ſtieß ſie, Breda verſtört an⸗ ſehend, heraus.„Ich will kein Mitleid!... Ich brauch keinen Schutz vor der Welt! Ich ſelbſt will ſie zwingen.“ Die letzten Worte rangen ſich nur mehr undeutlich von ihren Lippen. Im nächſten Augenblick ſank ihr Körper ſchwer in Bredas erſchrocken zugreifende Arme. Er trug ſie ſtumm nach einer Gartenbank, raffte vom nächſten Stuhl ein Kiſſen auf und bettete ihren Kopf darauf. Eine tiefe wehe Beſtürzung hatte ſich ſeiner bemächtigt. Als er ſich aufrichtete, ſtand der Prinz vor ihm, eiſig kalt, ganz Gebieter. „Ich wünſche nicht, daß irgend jemand um meine An⸗ weſenheit hier erfährt,“ ſagte er.„Es würde dem leidigen Klatſch nur von neuem Nahrung geben. Sie werden den Die⸗ ner nach Fräulein v. Neufelden ſchicken und ſagen, daß die Gräfin während einer Unterredung mit Ihnen ohnmächtig wurde. Ueber Ihr Auftreten mir gegenüber ſprechen wir ſpäter. Sie werden begreifen, daß es nicht ohne Folgen für unſer bisheriges Verhältnis bleiben kann!“ 5 „Vollkommen, Ew. Hoheit. Ich werde noch heute mein Entlaſſungsgeſuch einreichen und um Rückverſetzung zum Regi⸗ ment bitten.“ 73 Ton und Haltung waren ſtreng dienſtlich. Der Prinz entfernte ſich ohne Gruß, nachdem er zuvor noch auf den Knopf der Klingel gedrückt hatte, um einen Diener herbeizuruſen.— Der Diener war gegangen, um die Neufelden zu holen Breda kniete vor der Bank, auf der Lore lag, und ſtarrte angſtvoll in das marmorbleiche, geliebte Antlitz. Er hatte die kalten Hände gefaßt und rieb ſie zärtlich. Dann drückte er ſcheu einen Kuß auf die erblaßten Lippen— den erſten nach langer, langer Zeit— „Arme, Süße!“ murmelte er weich. Was mußt du ge⸗ litten haben! Jetzt erſt begreife ich's! Und ich...“ Da ſchlug Lore Lampelius die Augen auf. Ihr Blick, wie aus weiten Fernen zurückkehrend, fiel auf das über ſie gebeugte Männerantlitz, verſchmolz ſekundenlang mit Bredas Blick, war voll zärtlicher Hingabe, wie der ſeine— Plötzlich aber richtete ſie ſich ſtürmiſch auf und ſtieß ihn von ſich. „Dole 2 „Laſſen Sie mich! Sprechen Sie kein Wort! Entfernen Sie ſich!“ „Nein, ich laſſe dich nicht, denn ich liebe dich, Lore! Du mußt mich anhören! Es iſt unmöglich, daß du mir nicht vergibſt, wenn du alles weißt—“ Aber ſie war taub und blind. „Ich will nichts hören! Was immer-Sie mir auch ſagen könnten, es kann das eine nicht auslöſchen, daß Sie mich für ſchlecht und treulos hielten! Nie— nie— merken Sie ſich dies wohl, Rittmeiſter von Breda!— vermag ich über dieſe Tatſache hinwegzukommen!“ 85 1 Er wollte noch etwas ſagen, ſie noch einmal beſtürmen, ihn wenigſtens anzuhören, aber in dieſem Augenblick trat Fräulein von Neufelden ein und zwang ihn ſo, ſeine Ab⸗ ſicht aufzugeben.(Fortſetzung folgt,). — No. 181 . und Munitions⸗Induſtrie werden ſtillgelegt. Polen darf weder Kriegsmaterial noch Waffen aus dem Auslande nach Die Eiſenbahn Wolkewitz-—Byaliſtock⸗ Krajewow wird Rußland zum Handelsaustauſch von und Die Familien aller im Kriege Verwundeten und Gefallenen er⸗ Gleichzeitig mit der Demobiliſie⸗ rung ziehen ſich die ruſſiſchen und ukrainiſchen Truppen aus wird diejenige ſein, die in der Note an Lloyd George am 20. Juli ange⸗ geben wurde. Die polniſche Armee zieht ſich 50 Werſt hinter dieſe Linie zurück. Die endgültige Grenze des unabhängi⸗ gen polniſchen Staates wird ungefähr diejenige ſein, die in Doch ſoll Polen im Oſten neue Gebiete erhalten, beſonders im Bezirke von Kopenhagen, 12. Aug. Wie die„Berlingske Tidende“ aus Helſingfors meldet geht aus den dort eingetroffenen ruſſi⸗ ſchen Zeitungen hervor, daß die bolſchewiſtiſchen Blätter in Petersburg gegenüber Polen einen weit ſchärferen und un⸗ verſöhnlicheren Ton als die Regicrungsorgane in Moskan Die Petersburger Blätter fordern, daß das bürgerliche Polen vollſtändig vernichtet und Warſchau be⸗ Die Moskauer Blätter dagegen erklären, daß die Sowjetregierung ſehr wohl mit einem bürgerlichen Polen Frieden ſchließen könne, und daß es im Hinblick auf die allgemeine Weltlage wünſchenswert ſei, wenn dies Aus Warſchau erhält der„Cor⸗ riere della Sera“ eine anſchauliche Schilderung von dem Verzweiflungskampf der Polen. Danach war, nach dem Auf⸗ ruf der Regierung an das Volk zum Verteidigungskampf alle Reſerven in die In aller Eile zuſammengetrommekte Verbände, ohne irgendwelche Abzeichen, und blutjunge Rekruten zogen 8 Ein Kampf an der Front genügt, um ſich von der Lockerung der Verbände zu überzeugen. Man ſieht Männer auf offener Straße vor Erſchöpfung zu⸗ Den kämpfenden Soldaten haben ſich auch Frauen, Knaben und Greiſe, mit Stöcken, Senſen u. Stei⸗ Die Schlacht hat den Höhe⸗ Einige friſch georoͤnete Diviſionen würden genügen, um ſie zugunſten der Polen zu entſchei⸗ den. Auch der Feind gibt, trotz ſeiner zahlenmäßigen zeber⸗ legenheit, Zeichen von Schwäche und Uebermüdung von ſich, 1 Die letzten Nachrichten aus Warſchau laſſen keinen Zweifel aufkommen, daß die polniſche Armee noch in dieſer Woche den Kampf gegen Rußland aufgeben de. Das polniſche Oberkommando war mit allen Mitteln bemüht, den Widerſtand der polniſchen Armee wenigſtens ſo lange aufrecht zu erhalten, bis eine Hilfezuſage aus dem Weſten und ein Eingreifen ungariſcher oder rumäniſcher r Da nun auf der Konferenz in Hythe für den Augenblick die Waffenhilfe zurückgeſtellt wurde und nur zunächſt Maßnahmen der Blockade ergrif⸗ fen worden ſind, bleibt der geſchlagenen polniſchen Armee 5 5 Die holländiſche Kammer hat auf einen Antrag in der 2. Kammer geantwortet. ie könne kei⸗ ee 85 1 9 50 ee nerkei Neutralitätserklärung in dem Konflikt zwiſchen Po⸗ len und Rußland abgeben, da ſie die Sowjetregierung nicht offiziell auerkannt habe. Von Englands Intervention keine Rede mehr. T. U. London, 12. Aug. Es kann als feſtſtehend gelten, daß von einer Teilnahme Englauds im ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt nicht mehr die Rede ſein kann. Die geſamte Arbei⸗ terpartei iſt gegen jede kriegeriſche Verwicklung, und ſie geht in dee Zuſammenfaſſung der öffentlichen Meinung gegen jede Kriegspolitik orgoniſatoriſch voran. Maſſenverſamm⸗ lungen gegen den Krieg werden von der Arbeiterpartei ver⸗ anlaßt. Ihre Tätigkeit gibt dem Premierminiſter den nöti⸗ gen Rückhalt, ſowohl um die Kriegspartei noch im Keime zu bekämpfen, als auch den franzöſiſchen Imperialiſten Ver⸗ nunft beizubringen. In der Tat kann keine britiſche Regie⸗ rung ſich in ein Kriegsabenteuer einlaſſen, wenn ſie dazu nicht der Unterſtützung der organiſierten Arbeiterſchaft hin⸗ ter ſich hat. In England l errſcht allgemein die Anſicht vor, daß es ſich bei der Kriegshetze gegen Sowjetrußland weni⸗ ger um den Schutz Polens, als um den Haß gegen den Bol⸗ ſchewismus handelt. Demgegenüber tritt die britiſche Ar⸗ beiterpartei für ein freies und unabhängiges Polen ein, wie ſie auch in ihren politiſchn Ideen durchaus antibolſche⸗ wiſtiſch geſinnt iſt. Doch wird ſie niemals zugeben, daß ein Krieg gegen Rußland deshalb geführt wird, weil dort ein anderes Regierungsſoſtem herrſcht als in England. Erklärungen Lloyd Georges. Tu. London, 12. Auguſt. Der Premierminiſter Lloyd George betonte in ſeiner geſtrigen Rede im Unterhaus, daß die Sowjetregierung berechtigt ſei, in den Friedensbedin⸗ gungen den Umſtand zu berückſichtigen, daß Polen Rußland angegriffen habe und ebenſo die Tatſache, daß dieſer An⸗ griff entgegen der Warnung der Alliierten erfolgt ſei. Die Sowjetregierung ſei auch berechtigt, Bürgſchaften zu ver⸗ langen, wie ſich eine jede Macht in gleicher Lage gegen die Wiederholung eines ſolchen Angriffes ſichern würde. Aber nichts könne Rußland veranlaſſen, Vergeltung und Be⸗ ſtrafung in einem ſolchen Umfange zu fordern, daß dadurch der nationale Beſtand Polens vernichtet wäre. Das Ziel der Alliierten ſei, den Frieden auf der Grundlage eines unabhängigen und demokratiſchen Poleus zu ſichern. Ein großes angriffsluſtiges Sowjetreich mit gemeinſamen Gren⸗ zen mit Deutſchland würde eine Gefahr für den Frieden Europas bedeuten. Wenn die Konferenz von Minsk erfolg⸗ los bleibe, würde der nächſte Schritt der Alliierten ein Wirtſchaftsdruck auf Sowjetrußland ſein, um Polen am Leben zu laſſen. Reiche Vorräte ſtänden zur Verfügung der Alliierten und würden Polen zugeführt werden.(Lokalanz.) Paris, 12. Aug. Die franzöſiſche Regierung hat den franzöſiſchen Attachss in London die Weiſung erteilt, keine Unterredung mit Kraſſin und Kamenew zu pflegen. 0 Frankreichs Entrüſtung. T. U. Paris, 12 Aug. Die Pariſ. Preſſe iſt über die amt⸗ liche Erklärung des amerikaniſchen Staatsdepartements zur ruſſiſch⸗polniſchen Frage ſehr erboſt. Der„Temps“ fragt, ob Wilſon denn vergeſſen habe, daß der Frieden von Ver⸗ ſailles ſein eigenes Werk ſei. Die Sowjetregierung ſei eine Militärdiktatur und zwar die imperialiſtiſchſte, welche die Welt je geſehen habe. Der„Exlair“ zweifelt daran, 5 1 noch jemals zugunſten der Polen eingreifen werde. Kein ruſſenfeindlicher Standpunkt Amerikas. T. U. Waſhington, 12. Aug. Die Preſſe veröffentlicht eine Erklärung des Staatsdepartements zum ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt. Dieſe Erklärung ſtellt feſt, daß die heutige Armee Rußlands zwar bolſchewiſtiſch iſt, denn an der Spitze der Moskauer Regierung ſtehe Lenin, in Wirklichkeit ſei es aber eine ruſſiſche Armee. Der Generalſtabschef iſt Bruſſilow, der ſchon unter dem kaiſerlichen Regiment eine Rolle ſpielte. In feiner Umgebung befinden ſich andere Generale des Za⸗ zenreiches, wie Poliwanow und Kuropattin. Die Ruſſen ha⸗ ben keine Eroberungsabſichten, und man kann erwarken, daß ſie die Souveränität Polens nicht antaſten wollen. Die amerikaniſche Politik wünſcht, die- Gebiete Rußlands zu ſchützen, bis das ruſſiſche Volk ſeine inneren Angelegenhei⸗ ten geordnet hat. Sie hofft, daß dadurch die Wiederherſtel⸗ lung des Friedens und der Ordnung in Rußland beſchleu⸗ nigt wird. 5 3 155 N Ungarns Kriegsbereitſchaft. Budapeſt, 11. Aug. Gegenüber den Gerüchten von einer Mobiliſierung in Ungarn wird von amtlicher Seite er⸗ klärt, daß die Mobiliſierung nicht angeordnet wurde und daß auch die Vorbedingungen dazu fehlen würden. Ungarn verfüge heute noch nicht einmal über Kriegsmaterial, um den dringendſten Bedarf der durch die Entente genehmigten Armee decken zu können. Die Mobiliſierung wäre ſomit unmöglich. 8 f Finniſche Rüſtungen. i Kopenhagen, 12. Aug. Zurzeit findet ein bedeutender Ex⸗ port von Munition aus Dänemark nach Finnland ſtatt. Im Laboratorium des däniſchen Heeres wird mit aller Kraft an Granaten und anderer Munition gearbeitet, die ſchon längſt von Finnland beſtellt wurden. Abbruch der Unterhandlungen in Kopenhagen. T. U. London, 12. Aug. Die„Times“ vernehmen aus Kopenhagen, daß die däniſche Kommiſſion für die Wieder⸗ aufnahme des Handels mit Rußland die Unterhandlungen abgebrochen hat. Mit Rußland ſind bis jetzt nur ganz un⸗ bedeutende Geſchäfte getätigt worden. Aus aller Welt. Die Wahlen zum Lanthing. Tu. Kopenhagen, 12. Auguſt. Bei den Wahlen zum Lan⸗ thing, die geſtern ſtattfanden, wurden 54 Abgeordnete ge⸗ wählt. Die Bauernlinke erhielt 24 Mandate, die Sozialiſten 15, die konſervative Volkspartei 10, die Radikalen 4, die Farber haben einen Vertreter der dortigen Selbſtverwal⸗ tungspartei gewählt, der wahrſcheinlich in die radikale Gruppe eintreten wird. Die Radikalen büßten geſtern ſechs Mandate ein, davon fielen fünf der Bauernlinken und eins der Sozialdemokratie zu. 8 Hungerſtreik von gefangenen Sinnfeinern. Tu. London, 12. Auguſt. Reuter meldet, daß ungefähr hundert Sinnfeiner, die in den letzten Ruheſtörungen in Belfaſt gefangen genommen wurden, einen Hungerſtreik begonnen haben. ö i Ein amerikaniſcher Konkurreuzſieg. T. U. Kopenhagen, 12. Aug. Nach einem Newyorker Tele⸗ gramm hat die ſcharfe amerikaniſch⸗engliſch⸗japaniſche Kon⸗ kurrenz an der Küſte des Stillen Ozeans einen Frachtkrieg hervorgerufen, in welchem der amerikaniſche Shipping⸗Bbard bis jetzt Sieger blieb. 8 Das italieniſche Tirol. T.U. Rom, 12. Aug. Nach Schluß der Kammerdebatte gab Miniſter Graf Sforza im Namen der Regierung die Erklärung ab, daß die annektierte Bevölkerung nicht gewalt⸗ ſam behandelt werden ſoll. Zu dem Amendement Turati, das die Errichtung einer deutſchen und einer italieniſchen Provinz Tirol zum Ziele hatte, die beide autonom ſein ſoll⸗ ten, erklärte Giblitti, die Zeit für dieſe Zweiteilung ſei noch nicht gekommen. Italien werde jedoch den mit Italien ver⸗ einigten Deutſchen entgegenkommen, um ſie zu Freunden zu machen. 2 Aſerbeidſchan. T. U. Paris, 12. Aug. Aus Baku wird dem„Temps“ ge⸗ meldet, daß trotz der drakoniſchen Maßnahmen, welche die 0 Bolſchewiki gegen das Berlaſſen der Republik Aſerbeidſchan angeordnet haben, eine große Anzahl von Bewohnern das bisher friedliche und reiche Land verlaſſen haben, weil ſie 90 7 mehr länger unter dem Joch der Bolſchewiki ſchmachten wollen. 4 Deutſchland. Ein neues Liebesgabenwerk des Auslandes. Die Heilsarmee, die ſich ſchon bisher an dem Liebesgaben⸗ werk des Auslandes für unſere notleidende Bevölkerung eifrig beteiligt hat, wird in der allernächſten Zeit eine beſon⸗ dere Hilfsaktion in zahlreichen Induſtrieſtädten des Weſtens und Südweſtens von Deutſchland beginnen. In engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit dem„Deutſchen Zentralausſchuß für die Auslandhilfe“ werden Abgeſandte der Heilsarmee Milch, und zwar beſte gezuckerte kondenſierte Vollmilch, zur Vertei⸗ lung bringen. In Ausſicht genommen ſind u. a. folgende Städte: Karlsruhe, Lörrach, Freiburg, Konſtanz und Mann⸗ heim. Die Mittel für die Milchaktion fließen der Heils⸗ armee aus dem engliſchen„Save the childern found“ zu. Dieſe Gelder wurden in engliſchen Städten durch Haus⸗, Straßen- und Schulſammlungen zuſammengebracht zur Lin⸗ derung des Kinderelends in Eur 1—— Haferbewirtſchaftung. n W. T. B. Berlin, 12. Aug. Wie die„Deutſche Allg. Ztg.“ mitteilt, iſt ſeitens des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft nunmehr der Uebernahmepreis für den Haſer alter Ernte auf 2200 M. feſtgeſetzt worden.— Eine Bekanntmachung im Reichsanzeiger beſtimmt für die Ueber⸗ gangszeit, daß alter Hafer von Händlern aus ihren Vor⸗ räten bis zum 2. 9. 20 geliefert werden darf. Unternehmer gewerblicher Betriebe dürfen Hafer früherer Ernten bis zum 15. 10. 20 in ihrem Betrieb mit Zuſtimmung der Reichsge⸗ treideſtelle zu Hafererzeugniſſen verarbeiten und die daraus hergeſtellten Erzeugniſſe abſetzen. Aus dem Saarſtaat. Berlin, 12. Aug. Wie der„Lok.⸗Anz.“ aus Saarbrücken meldet, hat der Bürgerrat der Stadt Saarbrücken, die Be⸗ amten⸗ und Arbeiterſchaft ſowie faſt ſämtliche Gemeinden des Saargebiets bei der Regierungskommiſſion ſchärfſten Proteſt gegen die Vergewaltigung des Saarlandes und der Saarbevölkerung erhoben. Badiſche Politik. Die Staatspräſidentenpenſion. Die ſozialdemokratiſche Mannheimer„Volksſtimme“ be⸗ faßt ſich nochmals mit der vom Landtag genehmigten Penſion des Staatspräſidenten Geiß und betont, ſie teile nach wie vor die Anſchauung jenes Teiles des ſozialdemokratiſchen Mannheimer Bezirksvorſtandes, der ſich gegenüber dem Ruhegehalt des Staatspräſidenten ablehnend verhält. Das Blatt regt an, die Angelegenheit ind Gemeinſchaft mit der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion und der Regierung zu erörtern und nach dem Mittel zu ſuchen, um ſie und ihre unangenehmen Folgen aus dem Wege zu ſchaffen. Der Karlsruher„Volksfreund“ bringt aus der Feder des Abg. Weißmann eine Darſtellung, in der die Gründe zur Ausſetzung eines Ruhegehalts für den Staatspräſidenten dargelegt werden. Dort wird hervorgehoben, es wäre des politiſchen Anſehens der Republik nicht würdig geweſen, wenn Geiß wieder zum Wirtsberuf hätte zurückkehren müſſen, und ferner habe man einen Mann das Finanzelend nicht büßen laſſen wollen, der durch ſeine Vermittlertätig⸗ keit 1½ Jahre lang den ſicheren Fortgang der Staatsge⸗ ſchäfte gewährleiſtet und ſich dafür einſetzte. In einer eige⸗ nen Bemerkung ſagt dann der„Volksfreund“, auch er hätte es lieber geſehen, wenn die Bewilligung des Ruhegehalts nicht eingetreten wär e. Es hätte ſich auch ein anderer gang⸗ barer Weg finden laſſen. — Die Prüfung der Turnlehrer. Nach der neuen Prü⸗ fungsordnung des Unterrichtsminiſteriums muß die Be⸗ fähigng zur planmäßigen Anſtellung als Turulehrer oder Turnlehrerin im öffentlichen badiſchen Schuldienſt durch eine Prüfung(Fachprüfung für Leibesübung) nachgewjieſen werden, die nach Bedarf an der badiſchen Turnlehrerbil⸗ dungsanſtalt in Karlsruhe vor einem durch das Unterrichts⸗ miniſterium beſtellten Prüfungsausſchuß abgelegt wird. Dem Prüfugsausſchuß haben anzugehören: ein Mitglied des Unterrichtsminiſteriums als Vorſitzender, der Direktor und die Lehrer der Turnlehrerbildungsanſtalt, ein Arzt, ei bis vier weitere Fachmänner auf dem Gebiete der Leibesübungen; dem Prüfungsausſchuß zur Abnahme der Prüfung für Turnlehrerinnen ſoll eine im Turnweſen er⸗ fahrene Frau angehören. Zur Prüfung werden für die Regel ſylche Bewerber oder Bewerberinnen zugelaſſen, welche das 32. Lebensjahr nicht überſchritten, die Befähigung für den Volksſchuldienſt oder höheren Schulbdienſt durch die vorgeſchriebenen Prüfungen nachgewieſen und einen mehr⸗ monatigen Ausbildungskurs an der badiſchen Turnlehrer⸗ bildungsanſtalt ordnungsgemäß zurückgelegt haben. Aus⸗ nahmsweiſe kann die Zulaſſung zur Prüfung auch ſolchen Bewerbern oder Bewerberinnen gewährt werden, die ohne Beibringung des Befähigungsnachweiſes für die Anſtellung im Volktsſchuldienſt oder höheren Schuldienſt zu einem Aus⸗ bildungskurs an der badiſchen Turnlehrerbildungsanſtalt zugelaſſen wurden. Die letzteren erwerben jedoch durch das Beſtehen der Prüfung keine Anwartſchaft auf die Anſtellung als Turnlehrer bezw. Turnlehrerin im öffentlichen badi⸗ ſchen Schuldienſt. Die Prüfung zerfällt in einen theorett⸗ ſchen und einen praktiſchen Teil. In der praktiſchen Prü⸗ fung iſt die Turn⸗, Spiel⸗ und Sportſertigkeit und die Lehr⸗ fähigkeit in dieſen Fächern nachzuweiſen. Vollverſammlung der Bad. Landwirtſchaftskammer. Man ſchreibt uns: Es war von verſchiedenen Seiten er⸗ wartet worden, daß die Verhandlungen der Vollverſamm⸗ lung des Landwirtſchaftskammer am 9. und 10. Auguſt zu ſcharfen Auseinanderſetzungen im Sinne der ſeit längerer Zeit erſcheinenden Angriffe gegen die Landwirtſchaftskam⸗ mer führen würden. Das Gegenteil war der Fall. Die Vertreter der Landwirtſchaft ſprachen in der Vollverſamm⸗ lung der Landwirtſchaftskammer und ihrer Leitung faſt durchweg große Anerkennung für die geleiſtete tüchtige Ar⸗ beit aus. Eine Anzahl Herren hatten am Vormittag des erſten Sitzungstages das Verſuchs⸗ und Lehrgut in Forch⸗ heim und das dort von der Landwirtſchaftskammer einge⸗ richtete Hanf⸗ und Flachswerk beſichtigt; dieſe waren voll des Lobes für die in ſo kurzer Zeit aus dem öden Exerzier⸗ platz entwickelte großartige Pflanzenerzeugung und vor allem für die ſehr intereſſante und ausgedehnte Verſuchs⸗ anlagen des Betriebes. Namentlich waren ſie auch von der Einrichtung des Hanf⸗ und Flachswerkes und deſſen Vor⸗ teile für die badiſche Landwirtſchaft ſehr befriedigt. Die wenigen Vertreter anderer Verbände, die Ausſetzungen zu machen hatten, ſcheinen hauptſächlich von Konkurrenzbeſorg⸗ niſſen geleitet zu werden. Die Vollverſammlung erkennt die großzügige umfaſſende und ſehr ſegensreiche Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer auf dem Geſamtgebiete der Landwirtſchaftsförderung an. Beſonders wichtig iſt, daß feſtgeſtellt werden konnte, daß die Geſchäftstätigkeit und das Rechnungsweſen der Landwirtſchaftskammer nach einem Be⸗ richt der mit der Prüfung beauftragten Treuhandgeſellſchaft in beſter Ordnung iſt, daß die Landwirtſchaftskammer ord⸗ nungsgemäß jedes Jahr eine ſehr ausführliche Abrechnung und Vermögensdarſtellung der Regierung eingereicht hat und in keiner Weiſe mit ihrer Rechnungsdarlegung im Rück⸗ ſtand iſt. Der 140 Druckſeiten ſtarke Tätigkeitsbericht der Landwirtſchaftskammer, der über ihre geſamte Tätigkeit auf Las Aus fübrlichſte Auskunft aibt, ſteht in ſchreiendem Wi⸗ 8 8 2 derſpruch zu den Angriffen der Landwirtſchaftskan bildet eine glänzende Rechtfertigung und ſollte von geleſen werden, die Zweifel an der wirklich tüchtige legte ſtung der Körperſchaft noch haben ſollten. Eine Wohnungserhebung bei ſämtlichen bad. Gemein ſigen Karlsruhe, 12. Aug. Die vom badiſchen Arbeits ten rium zu Beginn dieſes Jahres veranſtaltete Wohnung, rbei bung bei ſämtlichen Gemeinden des Landes hatte da 0 gebnis, daß zu dieſem Zeitpunkt 25 598 Wohnungsge 0 d vorlagen. Seither hat ſich die Wohnungsnot no 1 inge ſchärft; erſt kürzlich iſt mitgeteilt worden, daß alle e Mannheim 6300 Wohnungsgeſuche vorliegen, von erſte rund 2000 als dringlich zu betrachten ſind. In einem din lichen Artikel der„Karlsr. Ztg.“ wird nun hierzu führt, daß ſich eine Befreiung von dieſer fürchterlichen 1 nungsnot nur auf dem Wege einer großzügigen un g. mäßigen Neubautätigkeit erreichen läßt. Mit Hilfe 1 Di das Jahr 1919 verfügbaren Baukoſtenzuſchüſſe, da marf Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindemitteln 52 Millionen Rußl gen, werden im ganzen nur etwa 3000 Wohnungen in 5 werden und die für 1920 bis jetzt zur Verfügung ſien lutz Mittel von 42 Millionen zur Gewährung von Baud 1 101 dürfte bei den inzwiſchen geſtiegenen enormen Ball 10 nur zur Finanzierung von halb ſo viel Wohnungen Über reichen. In dem Artikel wird deshalb betont. daß 1 D ungeheuren Mittel für den Wohnungsbedarf nicht„ 1 0 gemeine Steuern, ſondern nur dadurch beſchaffen lan en b ein Ausgleich zwiſchen den Mieten der zeſtehenden die zu erſtellenden Wohnungen erfolgt, wie das grunde hat von der Reichsregierung geplant wird. treffe Baden und Nachbargebiete. au * Karlsruhe, 12. Aug. Das bad. Unterrichtsmini 1 ult bat eine neue Prüfungsordnung für die Turnlehrel part Turnlehrerinnen erlaſſen. schul * Karlsruhe, 12. Aug. Zum Direktor des neue und derkrankenhauſes in Karlsruhe(Badiſche Landesanſten Vor Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge) wurde der g. 100 den feſſor für Kinderheilkunde an der Univerſität Hein ö und Oberarzt der dortigen Kinderklinik, Dr. Franz ſo b ernannt. 5 l * Karlsruhe, 12. Aug. An den Bad. Kriegerbun ſie f ging von einigen Altveteranen die Anregung. aus“ gekn der 50. Wiederkehr der Gedenktage an den 7oer 4 dar eine Zuſammenkunft der alten badiſchen Veteranen a u 0 anlaſſen. Die Verbandsleitung des bad. Kriegerbundeſ me dieſen Gedanken begrüßt, aber infolge der ungünſticn 0 habe tiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe und der bein dolu den Unkoſten doch ſehr aroße Bedenken. Es wär ae die möglich, auch nur einen Teil der etwa 6500 noch Leg ins Altveteranen in Karlsruhe unterzubringen. Die b führung des Gedankens iſt deshalb unmöglich.„ bede &. Malſch b. Ettlingen, 12. Aug. Die Rub ren! gan; greift hier in erſchreckender Weiſe um ſich. Nach 9 dcuro Landsmann liegen z. Zt. 1200 Perſonen an der gefün beiz Krankheit darnieder. Zahlreiche Fälle ſind tödlich. litt fen. Die ſtreugſten Vorſichtsmaßnahmen wurden 1 1 net, um der Weiterverbrettung der Epidemie Einhall!] and bieten. 0 Erk ** Bruchſal, 12. Aug. Die landwirtſchaftliche Lage am genoſſenſchaft Bruchſal hielt am Sonntag ihre 2. or ſpät Generalverſammlung ab, in der folgende Entſchließi fein genommen wurde: Mit der Senkung der Preiſe all landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſind wir vollkommen e ſtanden, unter der Vorausſetzung, daß die Preiſe je 7 genſtände, deren wir für unſeren Betrieb und fag Me * 1 Lebenshaltung bebürten, in gleicher Weiſe ermäßic dall den. Ferner ſollen die land wirtſchaftlichen Erzeugeg N den Verbrauchern ſo abgeſetzt werden, wie es den Eu Reh preiſen entſpricht. Wir bitten um Beſeitigung dec nen mienſyſtems u. um verhältnismäßige Erhöhung des Mur preiſes für Getreide, Beſeitigung der Mahlſcheine elo und Landwirte, welche ihrer Ablieferungspflicht nachgen ſch ſind. Unſere Standesgenoſſen fordern wir auf, m chen viele Produkte, insbeſondere Milch, für die Ernähr Städte bereit zu ſtellen. 60 kee Bruchſal, 12. Aug. In der Generalverſammia nere landw. Lagerhauſes wurde zum Preisabbau eine da pen ßung gefaßt, in der es heißt, daß eine Senkung dere für landw. Erzeugniſſe das Einverſtändnis der Bein ſchi finde, daß aber auch die Preiſe für andere Gegenſtang ze mäßigt werden müßten. Ferner wird die Beſeiti i Prämienſyſtems und Erhöhung des Grundpreiſes 19 Jun treide und die Beſeitigung der Mahlſcheine geforde ti ** Bretten, 12. Aug. Auch die Müller des hieſihe da zirks erklärten, keine Mahlſcheine mehr anzunehm bei eventueller Beſtrafung in den Streik zu treten f ze Waldau, 12. Aug. Abordnungen der Neuſtädgg 32 beiterſchaft veranſtalteten in Waldau und Langen eine Demonſtration wegen vermindeter Milchabgabe⸗, a Sol ** Freiburg, 12. Aug. Im„Anzeigeblatt“ der Geh ah Freiburg wird folgendes Dankſchreiben des verde 10 Erzbiſchofs nachträglich veröffentlicht: Zum 50. Ge 0 meiner heiligen Prieſterweihe ſind mir in überaus 00 di Zahl Segenswünſche und Zeichen teilnahmsvoller E mung an meiner Erkrankung gewidmet worden. id. außerſtande bin, eigenhändig zu danken, empfehle 10 die meiner gütigſt gedacht haben, der ſchützenden Han ihr Allmächtigen und bete für ſie zu Gott dem Herrn, de? 8 gelter alles Guten. 10— zen Freiburg, 12. Aug. Der Landesverband A n, Schreinermeiſter hielt vor wenigen Tagen hier ſei pra Verbandstag ab, der aus den verſchiedenen Land 10 folg ſtark beſucht war und zu dem auch die bayeriſchen un? tembergiſchen Verbände Vertreter entſendet hatte u 1 dem Jahres⸗ und ee beträgt das Verbande im genrund 8 400 Mark. Die Beſchlußfaſſung über 9 0 lung eines Verbandsſekretärs wurde vertagt u% ddei eingeſetzten Ausſchuß die Aufgabe übertragen, dieſe tral recht bald zur Entſcheidung zu bringen. Die Verf W hörte ſodann ein Referat des Syndikus Schlöder von band bad. Zimmermeiſter über die Notwendigkeit 1. urs Nutzen einer ſtraffen Standesorganiſation für da 71 werk. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab die eine ſei. Wiederwahl der bisherigen Vorſtands mitglieder mie ten; nermeiſter Krone aus Mannheim als Verhandsvoreh jah Zu einer eingehenden Ausſprache gab die Lehrlings hen Reichskarif Anlaß. Die Verſammlung war ein mug deu Ueberzeugung, daß die Lehrlinge nicht in die Tari% Hä barungen mit den Geſellen hineingehören, und daß e 200 mit allen Mitteln einem ſolchen Verlangen der ez organiſation widerſetzen müſſe. Die Gründung enn Ei meinſchaftsverhältniſſes der drei ſüddeutſchen Verbüh 1 N Schreinergewerbe wurde zugeſtimmt. 50 0 4 Freiburg. 12. Aug. In der letzten Bürgera nick ſitzun wurde mitgeteilt, daß auf dem ſtäödt. a ler Auszahlung der Notſtandsarbeiter bedeutende U. 0 i gungen vorgekommen ſind. Die Staatsauwaltſchaft 1 Sache in Händen. lt 4 Villingen, 12. Aug Von einer hieſigen Fablach den giftige Abwäſſer in die Brigach geleitet. Inſolih auf entſtand ein großes Fiſchſterben. Hunderte von ö und Aalen trieben tot auf dem Waſſer. 1e bund * Engen, 12. Auguſt. Am letzten Freitag ſolll 89 mehrere Eiſenbahnwagen Schlachtvieh verladen unde hieß, nach Frankreich abtransportirt werden. Die! der hieſigen Werke in Verbindung mit ſolchen von verhinderten den Abtransport des Viehs. Mit de aufkäufern kam es zu erregten Auftritten. Erſt nachwieſen, daß das Vieb für Karlsrube beſtimn „ 2 au ane Traute hieſigen Bank 25 000 Mark hinterlegten, wurde der f Farls tur. genehmigt. legte B in ſigen teten 90 Arbeiten en Demonſtrationszug wegen des Preisabbaus. Die zent 1015 fordern einen ſoſortigen Preisabbau um 50 h m zwei J aagei f wohl ö 16 r ichu 0 aud 9 Sobald die Schlachthausdirektion uhe die Ankunft des Viehs beſtätigt, wird der hinter⸗ etrag zurückgegeben. N Stockach, 12. Aug. Die Arbeiterſchaft der beiden hie⸗ Fabriken iſt in den Streik getreten und veranſtal⸗ ai Pro⸗ nur 9 85 Waren mit der Begründung, daß ſie wöchentlich ein rei Tage arbeiten können. Verhandlungen wurden geleitet. Wie 80 8 erſte BUeberlingen. 12. Aug. Am letzten Sonntag iſt das bie tee! gichiſche Dampfſchiff ſeit Kriegsausbruch wieder 1 81 Vugeenſſen. Die deutſche Neutralität. marſce, Schnelligkeit und Genauigkeit des ruſſiſchen Vor⸗ ide bat euch dir gweifter bahn gebracht das rote Ne land ernſter zu nehmen als bisher. Solch ein Heer Jahren aus dem Chaos der blutigſten Revo⸗ lutz; 0 ichen der Weltgeſchichte, aus einer beiſpielloſen wirtſchaft⸗ üteen Not aufzub d 6 ähigkeit, die weit üben Not aufzubauen, dazu gehören Fähigkeit, di 15 dem Durchſchnitt ſtehen. ten 5 die öffentliche Meinung in den meiſten Kulturſtaa⸗ die fisher Rußland offenbar unterſchätzt hat und ſich über hat lieerruſſiſchen Dinge mangelhaft unterrichtet gezeigt beſfendet einmal daran, daß, wie die„Köln. Ztg.“ zu⸗ ßig ez 5 bemerkt, die bolſchewiſtiſche Regierung planmä⸗ nen Schleier um Rußland gezogen hat, dann aber Kult in einem Mangel an Initiative bei unſeren ſpararſtaaten. Man kann ſich den Vorwurf nicht er⸗ en, daß man ſich eine gewiſſe Unterlaſſung hat zu⸗ en kommen laſſen. Zumal Europa hätte Mittel ege finden müſſen, um ſich über Rußlands innere . ch den gange beſſer auf dem Laufenden zu halten. Dann ſtün⸗ 0 hebel nicht unſere Freunde. 0 folge ſo bezente die weſteuropäiſchen Kabinette nicht in einer berkeſchähmenden Unfähigkeit da. Daß ſie an Anſehen ſie eren, braucht uns nicht weiter zu beſchweren, denn nd Aber nachdem ſie uns und gefeſſelt haben, ſind wir wohl oder übel 5 80 angewieſen, daß ſie die Unverſehrtheit derjenigen * Glieder, die wir noch aus Verſailles heimgebracht volutz ſicherſtellen. Dem Wirbelſturm der ruſſiſchen Re⸗ die gtonsheere kann heute niemand etwas anhaben; auch ing Woßung einer Blockade gegen Rußland iſt ein Schlag bedeut aſſer, da ſie im Grund nur eine Entziehung deſſen hunge. was Nußland auch bisher nicht bekam. Dieſe ekäre Lage wäre vermieden worden, wenn die 15 beiopäiſchen Länder, die alle den Frieden brauchen, ſich lis den zuverläſſiges Material über die Moskauer Po⸗ lundg ſchafft hätten. Erſt die militäriſche Leiſtung Ruß⸗ en hat der Welt die Augen geöffnet, und manche am zartnis kommt vielleicht heute, wo wir möglicherweise ſpät. abend des zweiten europäiſchen Kriegs ſtehen, zu ſeinen edenfalls hat das bolſchewiſtiſche Rußland durch all als lniſchen Feldzug erzwungen, daß es fortan über⸗ N Einheitsſtaat ernſt genommen wird. Meine deutſche Neutralitätserklärung kam der öffentlichen ung entgegen. Zwar gibt es auch im jetzigen Deutſch⸗ fichen och Leute, die nicht ungern nochmals vom Leder en: dis cen, und ſie laſſen ſich in zwei Gruppen tren⸗ mung die einen möchten mobiliſieren, um mit Zuſtim⸗ and ſüdes Verbands Polen zu retten— obwohl ſie an ewige ſich für Polen nichts übrig haben— und den Bol⸗ chen Vaus niederzuſchlagen. Als die Folge eines ſol⸗ ientiicherſuchs der Parteinahme für Polen kann man kerle ſicher vorausſehen: Einmarſch der Ruſſen, Ge⸗ den it eik und Bürgerkrieg. Die andere der zwei Grup⸗ und t bekannt unter dem Namen Nationalbolſchewiken lern. mit den Ruſſen gegen die Weſtmächte mar⸗ ch ziel Auch dieſes Beginnen würde das Chaos nach Hürgerben: Einmarſch der Franzoſen, Auflehnung des Ahende tems und wiederum Bürgerkrieg. Die überwäl⸗ daß jed Mehrheit in Deutſchland erkennt aber genau, weichen er Schritt, den wir vom Weg der Neutralität ab⸗ Wi würden, uns in den Bürgerkrieg führen müßte. dnem haben es uns nicht oft leiſten können, unbeteiligt Foldat Krieg zuzuſchauen. Meiſt ſtellte Deutſchland die Uhler en oder den Kriegsſchauplatz Andre Völker waren r R und nicht ſo freudig bereit, ſich mit Leib und Seel echt und Ideen einzuſetzen, ſondern ſuchten und fan⸗ die Ea lag ihren Vorteil. Der Glanz, in den uns ſchien lung des deutſchen Kaiſertraums geführt hatte, da bir ewige Zeiten damit aufgeräumt zu haben, ihrer fremden Völker Deutſchland zum Tummelplatz um und ändel machten. Wenige Jahre haben genügt, . 8 wieder dahin zurückzubringen, wo wir einſt ſtan⸗ pralſ nd die Gefahr rückt näher, daß der Zuſammen⸗ r Weltanſchauungen auf deutſchem Boden er⸗ müßte tonnte. Alle Schrecken des rißigfahngen Kriegs an ſchli wir dann von neuem bis zur Neige auskoſten, in der ſeßlich vor einem Trümmerfeld zu ſtehen, wie es Geſchichte nicht ſeinesgleichen hat. Daher ſtehen allen wir mit der Aufrechterhaltung unſerer Neu⸗ — 2 8 ſus goite drepshamſterel. Von der Schwäb. Alb wird ſſeit N ſchrieben: Seit die Oelfrüchte freigegeben ſind fend auf gs, ſind die Händler und Städter wie wü⸗ jahr w Reps, der zu Speiſeöl verwendet wird. Im Vor⸗ heuer ar der Höchſtpreis 50 Mark für den Zentner, Handle urde er auf 115 Mark feſtgeſezt. Aber die 200 M und Hamſterer haben jetzt den Preis ſchon auf ein 55 hinaufgetrieben, obgleich auch der Mohn, der 5 fuhr ves Oel gibt, eine gute Ernte verſpricht und die li von Oelen und Fetten aus dem Ausland weſent⸗ nicht mußtert iſt. Die Landwirte ſollten an einen Käufer ber De r als 25 bis 30 Pfund abgeben(4 bis 5 Li⸗ Veedel 1 15 19510 Schiebertum und Preiswucher einen 0. 2 P. Bezirksturnfeſt in Seckenheim. * fun den d. Sennen darf die hieſige Freie Turnerſchaft unde lauf des vom 7. bis 9. Auguft hier ſtattge⸗ 105 Arbe ezirksturnfeſtes des 4. Bezirkes, des 10. Kreiſes ö 5 0 feertürnerdunds Deutſchlands zurückblicken. Zweifel⸗ urchfü n alle Maßnahmen für die Vorbereitung und i uten des Feſtes mit Vorſicht und richtigen Er⸗ getroffen. Fremde Turner und Turnerinnen, ſowie die ſonſtigen Feſtbeſucher waren voll des Lobes über all das, was ſte hier geſehen, gehört und empfunden haben. Es waren aber auch zu belebte Bilder, als daß ein Menſch mit geſunden, nicht durch blinden Fanatismus verzerrten Empfindungen, nicht angenehm von dem berührt worden wäre, was zu ſehen war. Schon allein der Idealismus, die haben nun einmal etwas anzügliches— mit dem die Leute ſich ihrer Sache hingaben, iſt etwas erhebendes. Und wie viel Idealismus, Treue und Hingabe in der Sache ſteckt, das findet man am beſten bei einem allgemeinen Ueberblick über die Veranſtaltung. Das Feſtbankett am Samstag, 7. Auguſt im Schloß, dem um 5 Uhr unter Leitung des Bezirksturnwarts Heiß⸗ ler, Mannheim eine Kampfrichterſitzung vorausging u. ſo⸗ mit als erſter offizieller Akt zu betrachten iſt, war ſchon hinſichtlich der Beſuchsziffer etwas außerordentliches u. die Darbietungen befriedigten auch ganz allgemein. Das Pro⸗ gramm ſelbſt war ſehr reichhaltig. Die Feier wurde einge⸗ leitet durch den von der Feuerwehrkapelle Neckarau ſchwung⸗ voll geſpielten Nibelungen⸗Marſch v. Sonntag, dem der vom hieſigen Geſangverein Vorwärts und Sängerbund Ilvesheim gut vorgetragene Männerchor„Das hl. Feier“ folgte. Hierauf begrüßte der Vorſitzende der hieſigen freien Turnerſchaft die fremden und einheimiſchen Feſtgäſte; ins⸗ beſondere die Bezirksleitung u. die Vertreter der Gemeinde, er dankte Allen die in irgend einer Form, ſei es durch tätige Arbeit, durch Bereitſtellen von Gegenſtänden, Woh⸗ nungen, Fuhrwerke oder ſonſtwie mit zum Gelingen der Veranſtaltung beigetragen haben und ſprach die Hoffnung aus, daß all die Mühe und Arbeiten auch entſprechende Erfolge zeitigen möchten, denn letzten Endes diene alles was die Organiſation des Arbeiterturnerbundes will und ſchafft dem Wohl der Allgemeinheit. Es genüge aber nicht allein wenn die Körperkraft gehoben wird, ſondern der ganze Menſch in ſeiner körperlichen, geiſtigen, ſittlichen und ſeelichen Veranlagung müſſe erfaßt werden, wenn etwas ganzes und bleibendes erreicht werden ſolle. Von Nöten ſei irgend ein hohes Ziel, eine leitende Idee, getragen von ernſtem Wollen und gluͤhendem Idealismus. Bewußt ſtelle ſich der Arbeiterturnerbund in den Dienſt jener großen und gewaltigen Kulturbewegung die Wurzel gefaßt hat bei allen Völkern der ganzen Welt und ſich zum Ziele ſetzte das höchſte was der Menſch auf Erden überhaupt erſtreben kann, nämlich die Erreichung einer höheren, ſchöneren, edleren und beſſeren Form des menſchlichen Zuſammenle⸗ bens. Für dieſes hohe Ziel werde die freie Turnerſchaft kämpfen jetzt und immer und in dieſem Zeichen werde u. müſſe ſie ſiegen. Alles gelte dem Volkswohl, dem Geſund⸗ heitsglück. Herr Bürgermeiſter Koch begrüßte Namens der Gemeinde die fremden Gäſte und wünſchte der freien Tur⸗ nerſchaft zur Fahnenweihe alles Gute. Auch brachte er zum Ausdruck, welch großes Intereſſe die Gemeinde an je⸗ der ernſten Arbeit im Dienſte der Volksgeſundheit und Jugendpflege habe und ſprach die Hoffnung aus, daß die freie Turnerſchaft noch recht viele Erfolge in ihren Beſtre⸗ bungen erreichen möge zum Wohle des Volkes. Mit einem kräftigen„Frei Heil“ nahmen die Gäſte die Eindrucksvol⸗ len Ausführungen entgegen. Nun folgten in bunter Ab⸗ wechslung turneriſche, muſikaliſche und geſangliche Darbie⸗ tungen. Den Mittelpunkt der Feier bildete der„Enthül⸗ lungsakt der neuen Vereinsfahne“. Nach einem ſchwungvoll geſprochenen P olog überreichte die Turnerin Frida Helbig die von ihr enthüllte Vereinsfahne dem Fähnrich L. Weſch der die Fahne mit Dankesworten übernahm und das Treu⸗ gelöbnis ablegte. Hierauf heftete noch namens der Tur⸗ nerinnen Fräulein L. Schmitt nach einer kraftvoll g⸗ſpro⸗ chenen Widmung eine ſchöne Fahnenſchleife an die Fahne. Der Akt war würdig aber kurz und eindrucksvoll. Die turneriſchen Aufführungen gelangen alle ſehr gut. Die Abteilungen wetteiferten förmlich miteinander um den Er⸗ folg. Die Frelübungen mit Schrittbewegungen der Schü⸗ lerinnen und Schüler, ſowie die Barrenübungen der hieſt⸗ gen freien Turnerſchaft waren vorbildliche Leiſtungen. Stramm und energiſch waren die Blitzſtabübungen der freien Turnerſchaft Käfertal, denen ſchön ausgeführte Keu⸗ lenübungen der Turnerinnen der hieſigen freien Turner⸗ ſchaft folgten. Sehr ſchön war auch der Stabübungsrei⸗ gen der freien Turnerſchaft Rheinau, die Stabübungen u. das Fahnenſchwingen der freien Turnerſchaft Neckarau, ebenſo das elektr. Keulenſchwingen von den Turnern der hieſigen freien Turnerſchaft und die ſchön zuſammengeſtell⸗ ten Pyramiden der freien Turnerſchaft Ilvesheim. Gegen 12 Uhr war das Programm zu Ende und es galt der Ruhe zu genügen für die Arbeit am kommenden Tag. Zum Einelwetturnen wurde am Sonntag früh um 6 Uhr angetreten. Ueber die Teilnehmerzahl und das Ergebnis haben wir bereits an dieſer Stelle genau berichtet Hier noch einige Worte über den Verlauf ſelbſt. Die Organiſation klappte. Rei⸗ bungslos vollzog ſich der Riegenwechſel und die Leiſtungen waren alles in allem genommen über erwarten gut. Einen Anziehungspunkt bildeten die Riegen der Oberſtufe am Gerät. Hier ſah man wirklich vollendete Leiſtungen am Reck, Barren und Pferd. Leider ereignete ſich durch Un⸗ vorſichtigkeit eines Turners ein Unglücksfall. Beim Kugel⸗ ſtoßen wurde ein Turner an den Kopf getroffen und erlitt eine Gehirnerſchütterung. Hoffentlich hat der Unfall keine Folgen. Das dem Einzelwertungsturnen ſich anſchließende Vereinswertungsturnen ließ eine Unſumme langer und gründlicher Vorbereitungszeit erkennen, denn es wurden durchweg gute und geſchloſſene Leiſtungen gezeigt. Nur kurze Zeit blieb den eifrigen Turnern zum Mtttageſſen. Es war nach ½1 Uhr, als die Morgenarbeit auf dem Platze beendet war und punkt 2 Uhr ſetzte ſich die Spitze des Teſizuges in Bewegung. 39 Turnvereine beteiligten ſich daran. Es war ein reich bewegtes und wiederum ſchönes Bild, wie ſie da— von Ausnahmen abgeſehen— in ſtrammer Haltung geordnet und elaſtiſch vorbeimarſchierte, die kein Ende nehmen wollende Turnerſchar. Beſonderes Gepräge erhielt der Feſtzug durch die eingefügte Schülerinnen ⸗, Schüler⸗ und Turnerinnen⸗Abteilung, alle voll leuchtender Augen und ſicher auch freudigen Herzens, doch etwas— „ und wenn auch nur ein kleines Glied in der großen Kette — zu bedeuten. Erfreulicherweiſe war die Aufnahme des Feſtzuges durchweg eine freundliche. idealen Feſtplatz angekommen, marſchierte die Aktivität ſofort zu den allgemeinen Freiübungen auf. Zuerſt waren es die Turner, die unter Leitung des Bezirksturnwarts Heißler von Mannheim vier ſchoͤn gewählte Freiübungen zuerſt nach Glockenzeichen und dann mit Muſik gut zur Ausführung brachte. da die Maſſen von Gliedern ſich formten und hielten. Recht buntbewegt wurde das Bild, als die Turner im Laufſchritt ab⸗ und die Turnerinnen im gleichen Schritt aufmarſchierten. Es war für Seckenheim etwas ganz neues, die Maſſenaufführung der Turnerinnen. Die Frei⸗ übungen im Walzertakt waren herrliche Anblicke und auch der Abmarſch im Laufſchritt gefiel allgemein. Vor der Ausführung begrüßte namens der hieſigen Freien Turnerſchaft deren Vorſitzender und namens der Gemeinde Herr Bürger⸗ meiſter Koch die Turnerſchaft. Nach den allgemeinen Uebungen marſchierten ohne Unterbrechung Abteilung auf, Abteilung zu den Sondervorführungen auf. Schülerinnen und Schüler, Turnerinnen und Turner aus Mannheim, Feudenheim, Käfertal, Reilingen, Neulußheim, Rheinau, Eppelheim, Ilvesheim und Seckenheim zeigten Uebungen voller Reiz, Anmut und Kraft, Bilder herzerfriſchender Art. Noch viel mehr würden dieſe Leiſtungen bewertet werden, wenn jedes wüßte, welche Unſumme von Arbeit in ſolchen Aufführungen ſteckt. Punkt 6 Uhr, alſo programmäßig, war die letzte Sonderaufführung beendet und ſofort nahm Bezirksturnwart Heißler die Bekanntgabe der Reſultate vor, zunächſt aber den Seckenheimern den Dank für ihre Mühen und Arbeiten ausſprechend und die Turner zur Treue und zum Ausharren ermahnend. Nun kam bis 12 Uhr der gemütliche Teil zu ſeinem Recht und es ging ſehr gemütlich und froh auf dem gut beleuchteten Feſtplatz zu Den Abſchluß des Bezirksturnfeſtes bildete das Volksfeſt am Montag, den 9 Auguſt abends ab 5 Uhr auf dem Feſtplatz. Es war ein wirk⸗ liches Volksfeſt und es ging entſprechend heiter— aber nicht ausgelaſſen— zu. Wurſtſchnappen, Sacklaufen, Kucheneſſen waren ſo Dinge, an der ſich unſere Jugend, die große und die kleine, prächtig ergötzte In den einzel⸗ nen Zelten ging es mitunter hoch her. In G⸗ſang und ſonſtigen Erheiterungen kam die echte Volksfeſtſtimmung und die Zufriedenheit über den ſchͤnen Verlauf des Feſtes zum Ausdruck. Aber allmählich wurde auch di⸗ſe Stim⸗ mung befriedigt und langſam leerten ſich Tanzpodium, Platz und Zelten und es ward ſtille. Die Lichter erloſchen nacheinander, die Nacht ſenkte ihren Schatten auch auf dieſen Flecken Erde auf dem ſo viel Arbeit geleiſtet und ſo ſchöne Freuden erlebt wurden und folgen wird ein neuer Tag mit neuen Arbeiten und neuen Aufgaben. Die freie Turnerſchaft Seckenheims aber hat bewieſen, daß ſie zu arbeiten und auch zu feiern verſteht und daß die Einwoh⸗ nerſchaft dies zu würdigen weiß hat ſte durch ihre Teil⸗ nahme und ihr Verhalten bewieſen. Mögen alle die rich⸗ tigen Nutzanwendungen aus dieſem ſchönen Feſt ziehen und das Feſt ſelbſt ſein und bleiben ein Gewinn für das ſo notwendig fruchtbare Zuſammenarbeiten zum Wohle unſerer Gemeinde zum Wohle unſeres Volkes. mitteilungen aus der Gemeideratssitzung vom 11. August 1920. Es waren erhebende Anblicke, wie Auf dem geradezu] 0 1. Zur Wertzuwachsſteuer ſoll ein Gemeindezuſchlag in Höhe von 100% erhoben werden. 2. Die Gemeindeſcheuer und der Schulſpeicher können zum Tabakaufhängen und trocknen verſteigert werden. 3. Die Verſteigerung der Plätze für die Kirchweihe wird nach abg⸗ändertem Vorſchlag genehmigt. 4. Falls die Eigentümer der Grundſtücke beim Friedhof für durch die Gemeindebäume entſtehenden Schaden, keinen bereits vereinbarten Anſpruch auf Entſchädigung haben, ſoll in Verhandlungen eingetreten werden. Geſuche um Grasgeldnachlaß werden abgelehnt. Ein Familiengrabplatz wird gegen Zahlung der erhoͤh⸗ ten Taxe überlaſſen. Mit der event. Teerung des Schulhofes iſt man ein⸗ verſtanden. Hinſichtlich der Luſtbarkeitsſteuerordnung wird beſchloſ⸗ ſen, daß für fahrläſſig verſpätete Anmeldung einer Veranſtaltung eine Ordnungsſtrafe in Höhe der Hälfte der normalen Taxe zu zahlen iſt. Im Wiederholungs⸗ falle wäre das Doppelte der Ordnungsſtrafe zu zahlen. 9. Ein Verein hat für Abhaltung einer Tanzbeluſtigung „„ 4 über die Mitternachtsſtunde 50% Zuſchlag zur Nor⸗ malſteuer zu zahlen. 10. Bezüglich der Ernennung einer Preisabbaukommiſſion wird beſchloſſen die Lebensmittelkommiſſion mit der Durchführung der Arbeiten zu betrauen. 11. Die Gemeinde tritt der Gemeinüͤtzigen Baugenoſſen⸗ ſchaft als Mitglied bei und wird ein Vertreter des Gemeinderats hierzu gewählt. 12. Von dem Schreiben des Herrn Gemeinderats Neubauer über die Niederlegung des Amtes als Vorſttzender der Wohnungskommiſſion wird Kenntnis genommen. Erſatz ſoll in der nächſten Sitzung erfolgen. 13. Wegarbeiter Adam Reger hat ab ſofort den Sand⸗ grubenaufſeherdienſt zu verſehen. 14. Sandgrubenaufſeher Klumb wird zum Feldhüter be⸗ ſtimmt und wird demſelben der Hutbezirk des Klumb jr. zugewieſen. 15. Feldhüter Kſumb jr. wird zum Forſtwart ernannt und hat den Hutbezirk„Eichwald“ zu verſehen. 16. Es ſoll dahier kein Vortrag über die Fremdenlegion ſtattfinden. 17. Für Entwäſſerung der Schienengeleiſe der O. E. G. wird der eigene Arbeitslohn auf die Gemeinde über⸗ nommen. 18. Die Arbeiten über Herſtellung der Einfriedigungen an den Kleinwohnhausbauten werden vergeben. 19. Verſchiedeue Rechnungen werden zur Anweiſung geneh⸗ migt. Verantwortlich für die Redaltſon Gg. Zimmermann, Seckenhelm 8 7 8 1 7 N 1 3 ,„, 859 3. Letzte Iten. 1(Eigener Sonderbericht.) Fraukfurt a. M., 12. Aug. Am hieſigen Hauptbahn⸗ hof trafen, wie der„Vorwärts“ berichtet, vor einigen Tagen mehrere hundert Arbeiterſamil en aus dem elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Grubenbezirk Diedenhoſen ein, die innerhalb 48 Stun⸗ den unter Zurücklaſſung aller Möbel ihre Wohnungen ver⸗ laſſen mußten und nur die allernotwendigſten Habſeligkeiten —ů—— ˙*—— ̃— ſchauer Bevölkerung ißt auf der Höhe angelangt und, wie der„Deutſchen Allg. Ztg.“ berichtet wird, der Wucher eben⸗ falls. Die Lebensmittel werden reſtlos beſchlagnahmt. Die Eiſenbahnkarten ſind in Händen von Schiebern, die ſich für eine Karte Warſchau— Danzig bis zu 4000 Mark bezahlen laſſen. Oſtpreußen wird von propagandiſtiſchen Bolſchewiſten überflutet. Die auf Warſchau marſchierenden roten Trup⸗ pen ſind den polniſchen Verteidigungskräften gegenüber an⸗ geblich in fünffacher Uebermacht. — kämpfung ünd Erforſchung der Seuche widm ei. J gemeinen kann nur eine„Notſchlachtung“ des ha Seuche befallenen Volks die weiteren Völker eines. ſtands und einer Gemeinde retten. In einem Fall, geſetz ſollen zwangsläufige Maßnahmen gegen die 6 und ſäumige Imker getroffen werden. Seit einigen ren iſt ein ſtetes Wachſen der Seuche feſtzuſtellen. — Tanzende Bienen. Profeſſor v. Friſſ München hat auf Grund eingehender Beobachtung 4 im Lokal zur„Kapelle“. Der Vorſtand. gind stets vorrätig in der Exped. ds Blattes. 2 5 2 mitnehmen durften. Die meiſten der Ausgewieſenen waren Briefkaſten ſchon viele Jahre im Revier tätig. Sie berichten, daß die 1e en. einem Glasſtock die Feſtſtel 5 au! franzöſiſche Regierung an ihrer Stelle italieniſche n. tſchecho⸗ An D. F. in O. Steuererklärungen zum Reichsnoytopfer.; m Glasſtock die Feſtſtellung gemacht, daß ſche Arbeiter ſetze. Die meiſten dieſer fremdländiſchen haben abzugeben: Bienen tanzen und zwar verſchiedene Weiſen. Ein zer hätten 8 eh ee. den 5—* 3 Reiches. 5 iſt der Werbetanz, bei dem die Bienen 169 ſeſten Schimmer. Den Ausgewieſenen ſollen weitere große 2. Alle ſtaatenloſe Anwohner, die entweder eine hn. Schnelligkeit i f i Traus porte folgen. ſitz oder in Ermangelung deſſen„ Aufenthalt er 18 19 df 275 er a 1 N Mainz, 12. Aug. Ueber den Streik im Saargebiet wird im Reichsgebiet haben. f e. Rien den Tanz beg 90 ang Saarbrücken gemeldet: Bisher iſt die Stadt völlig rnhig 8. Anwohner des Deutſchen Reiches die noch irgend eine den ihr die Zunächſtſtzenden die Köpfe zu, sul geblieben. Franzöſiſche Beſatzungstruppen durchziehen mit ausländiſche Staatsangehörigkeit haben, aber dauernd des“borgeſtreckten Fühler an ihren Hinterleib zu haltel 2 großen Truppen Kavallerie, Infanterie und Maſchinenge⸗ Erwerbs wegen ſich im Reichsgebiet aufhalten. trippeln ſo hinter ihr drein, die raſchen Kreistän wehren, ſowie Tanks und Panzer⸗Autos die Straßen, Die Wir vermuten, daß der Frageſteller wiſſen will, welches allen Wend 7 1 ä is del Eiſenbahnen ſind als reauiriert erklärt. Die nicht zum Dienſt Vermögen anmeldepflichtig iſt, was abgabefrei iſt, was über⸗)%VV**V!!.. 2 Erſchienenen wurden in ihren Wohnungen aufgeſucht. Es haupt als Vermögen gilt uſw. Zur Beantwortung all dieſer nen iſt ein Verſtändigungsmittel, er will ſagen! e anzöſi hö„einige Kohlenzüge zufſam⸗; 5, H., Raſtatt, nene„Steuerkatechismus, da ſein, der die itsbiene 7 5 mensnſtellen. 8 e ee e 5 5 5 auge ehe 5 all 5 n e e nee 5 Paris, 12. Aug. Der„Matin“ vernimmt aus Straß⸗ ae 7 auf eklärt werden Di fl. ißigen Bi ind ale“ burg: In den letzten Tagen ſind hunderte von Menſchen, die 55 1 F I d. Ki F 5 1 5 im Tanz Vorbilder, denn ihnen iſt der Tanz nu d gaben geeer ee e Letzte Nachrichten. 5 zu Vergnügen 55 2 fenden a geſchoben. Die militäriſchen Stellen haben ihre Maßregeln Berlin, 11. Aug. Der Miniſterialdirektor im Reichs⸗ Freude über gute Ernte und neue Arbeit. loles 1 h 55 n Gewerkſchaften] finanzminiſterium Dr. Maeder ſcheidek mit dem 1. Sep⸗ Brand. Durch Selbſteutzündung feucht eingehn dle Memel, 12. Ang. Hier ist heute der Generalſtreik aus- tember aus dem Reichsdienſt aus, um eine leitende Stelle] Heues brach in dem großen Anweſen des Guts. gebrochen. Es handelte ſich um eine kommuniſtiſche Aktion! in einem Privatunternehmen anzutreten.(Dr. Mäder Aumüller in Mehring(Oberbayern) Feu muart 55. 5 ſind vollkommen aus⸗ führte die Verhandlungen des Reichsfinanzminiſteriums dem der ganze Beſitz ſamt allen Getreidevorrätef aungs⸗Behörde VFC mit den Verkehrsbeamten über die Einſtufung in die Opfer fiel. Es iſt ein Schaden von ſchätzungsweiſe Bud iſt ohne Waſſer, Gas und Elektrizität. Die Zeitungen kön⸗ 9„ und zwar ſehr zur Unzufriedenheit e 8 nen nicht erſcheinen. 0 er Beamten.—— 9 TTßWßCßß. ͤ.., ˙—· e e 1 10 verweigerten die Arbeit und 5 1 55 11. Ode 9 pe fee mel⸗ fuhr 90 963 Stick Großvieh 1 och 20 datei erklärten, nur von Deutſchland gegebenen Befehlen zu ge⸗„wütet in Odeſſa der bolſchewiſtiſche 2 20 5 e ee e ee horchen. Seit geſtern tagt das Arlegsgericht 1[Die berüchtigten ſogenannten Velksgenſchle, deren eh 14 3 aten und ein Junteider die bisherigen Berlin, 12. Aug. Aus Dresden berichtet der Berliner in Odeſſa gibt, ſprechen täglich Dutzende von Todesurteilen 1155 85 e 17 55 9 19 7 5 e 11 i okalanzeide, daß der Bandenfährer Pille nicht ausge. aus, die sofort vollzogen werden. Eine Statistik beſagt, an Güte, Die meter konnen daher nicht uur i aer liefert werden dürfe, mit der Begründung, Hölzle habe keine 5 5. 5 gb, dern auch ausreichend einkaufen. Darüber hinaus Mun 8 Verbrechen begangen, ſondern kur politiſche Ver⸗ 5 bin küren 5 1 fe n Much noch ein anſehnlicher Viehüberſchuß an württ an gehen. etzt rei Wochen hingerichtet wurden. Auch a eee eri ager dern ee e 5 ee der Hungertyphus forderte viele Tauſende von Opfern. b ee dane e e 0 ö„in dem ſeit längerer Zei 2 5. Mai f f che , e beten Bauern niedergebrannt. Eine Reihe von anderen zucht in Württemberg, der 19000 Mitglieder zählt, iſt be Werd e 1 5 1„ Dor mun 19 munbe wucheriſchen Bauern wird mit einer Lynch⸗Juſtiz gedroht. ö an die Landwirtſchaftskammer und Regierung erneut we⸗ 5 5 224 Sch 5 55 9 0 S 8 noc ul ei 1 e Vf. mit gen Erlaß 9 5 Faulbrutgeſetzes, um Crrich⸗ Kälber Schafe fand Schweine funden reſlos J deen 5777 5 Friſt zur Abgabe der Steuerer⸗ tung einer Landesſachverſtändigenſtelle und einer Honig⸗ g 8 2 g„ Allig! bef 5 7 zum Reichsnotopfer bis zum 30. September ver⸗ unterſuchungsſtelle in Hohenheim herangetreten. 9 Die 8 8 1 in e ein ö daa Berlin, 12. Aug. Das Umfaſſungs⸗Mauöver im Nor⸗ Faulbrut iſt eine Krankheit der Bienenvölker, die wie Viehaufbrin 19 5 5 eee, orgen den und Süden gegen Warſchau ſoll ſich, wie berichtet wird, ine Tierſeuche den ganzen Bienenſtand und die Nachzucht ei 95 75 gung bei u nd erſchweren f wie l — F entwickeln. Im übrigen ſind vernichtet. Der Landesverein hat in vielen Bezirken e 6 8 ben 9 en auf Soldan zurückgegangen. Die Not der War⸗ eigene Sachverſtändige für Faulbrut, die ſich der Be⸗ n ö den f ck ö 2 8 ſerſpr e N Freiw. Feuerwehr 0 g 7 ti Die Sprechstunde der Wo hnungskom⸗ Seckenheim. fte mission fallt beute Abend ans.. 3 bie d eee den 13. Auguſt 1920.„G nde, ürgermeiſteramt: Sonntag, den 15. Auguſt morgens ½7 8 bangt Ao ch uhr hat die Hilfe bezm. Lü ſchmannfchaft Hauptstrasse 113. Telephon 23. ff eine szurücken. 6 Pferdedung.. Anette päntlh /, Uhr am Sprthen Schuhwarennaus. Morgen amsta 14. gut Tinmmammnnmnnnnnummmnnmmunmmnummumunnmnmummnummmnmnnnnmnnnmmnnmnnnnnnmnumummunn 0 rr vier in Gene nbehuns 100 — 402 im Gemeindehau gleich geben wir unſerer Mannſchaf ö if Bahnhofſtraße 7 der Pferdedung öffentlich 8 7 906 die auf 15. Anu der So langs Vorrat reicht, grosser Posten a * 5 f Aehung nicht ſtattfindet, ſondern auf Sonn 3 5 g Reer 0. 1920 tag, den. 9 1 e 2 un 1 ls⸗ lie E 1 5 f as Kommando: L. Rudolrh. en. i Koch. Ste, — 1 pp. 1 0 97 0 1 zur öffentlichen zum Preise von Ik. 835140. 5 0 enntnis, daß laut Bürgerausſchußbeſchluß Ratbollsch a ziſe A. Her f cen 5 ab ſofort wie folgt neu feſt⸗ Anäbukr- tri Cigone Renaralurworfſtatte im Haus. Anfertigung nach ſmag. den f 5— a a) für die Brückenwage 3 9 6 1— f e e für jede komplette Verwiegung(Wiegekarte) 8.. g 75 1 ö Mk. 1.—. 5 N 8. bh), für die Dezimalwage zute Mittag 4 Uhr Teilnahme bei der e e f für einen Zentner Tabak Mk. 0.25 19 5 1 ſtali 95 5 lt 8 Jwei guterhaltene ö 6. A Beerdigung unſeres Ehrenmitgliedes Balthaſar e ee W. d 1 uguſt 1920. Huber. Sammlung deim alten Schulhaus. Städtische Sparkasse Betistellen 5 1 0. Zahlreiche Beteiligung erwartet 7 hei preiswert zu verkaufen 22. och. 5 5 Der Pyr äſes. 4 5 1 00 lm 400 Schloß. 13 5 e e Sammel- zeiger„u eee aaeleede! e rlenlſchg ral 155 Am Jountag, den 15. August 1920, aur fär Mugliener der anom Ein⸗ B. Annahme von Spareinlagen; tagweise Ver- zum Waſchen u. Putzen Sabo vors. ½7 Ahr, findet die 3. Uebung der Hrrkaufogeneßtuschatt d zinsung. 0 cht. Nä eee 0 digen Töſch⸗ und Rilfsmannſchaft ſtatt, zu Im Lager iſt wieder Tabakgarn einge⸗ Arnabmestelle: 8g. Leonh. Bühler, Seckenheim der Geſchäfteſtelle(b! ſchäftsſtelle. tan 2 welcher die zur Teilnahme verpflichteten Per⸗ troffen. Die leeren Säcke ſind umgehend ins wohnhaft an den Planken. Scheck- und 5— 77 en ſonen pünktlich am Spritzenhaus zu Lader 1. e ad 9 Giroverkehr kostenlos. Frau zum Einnd dä, erſcheinen haben. 3—— ee Kostenlose Einzahlungen auf Postscheckkonten: 1 11% 2 Unentſchulbigtes Ausbleiben wird nach Dede Gs uedwigshafen a. Nh Nr. 629.— Karlsruhe 25 ucht. Fried 5 10 der Feuerlöſchord für den Bezirk 22 0(Baden) Nr. 1788— N der Feuerlöſchordnung für den Bezir ö aden) Nr..—— 5 Mannheim und des§ 114 Ziff. 4 Polizei⸗ 77 i 4 25 Hypotheken gegen mässige Zinssätze,= Lebenamittel führte ſtrafgeſetzbuch beſtraft. 1 1 5 spesen. und provisionsfrei. Aus abe der Broimalf i e Geckenheim, den 13. Auguft 1920. 8 e eckenhe e 17 9 920. 5 ö 1 25 1 0 f a or 18 morgen Samstag, ven N 8 amt: e 12 Uhr auf dem Lebensmittela alle; Koch. 8 und 8„Liedertafel“ 1. Auen gender Einteilung ſtatt: 0 fn 22 8 Feckenheim. Heute Abend punkt Nr. 1 bis 750 von 8 bis 0 för 0 Frole Turnerſchafl golhonholm. 8* Ar anto!* Morgen Abend punkt g Uhr VF 1 deen. 5 0 Freitag beginnen wieder die 8 8 8 Prob Probe 5 4307 1 01 2 1 713 Aang regelm. 4 igen 5. 1„ 17* 1 cup 7 zum Einle en don EI 111 Vollzähliges u. pünkt⸗ für Herren Der Brotausweis iſt vorzulegen, b Aebungsſtunden 88 l f g 8 liches Erſcheinen er- Lokal Il. Alle Noten! Alle Marken müſſen fir J 10 N Für Schüler von 78 Uhr. 8 empfiehlt 5 wartet. Der Vorſtand. Weber fund e e ee, 0 eie Für Turner u. Zöglinge von 8/10 Uhr. Fine Juter hatten er Vorſtand. 5 e Ausgabe der Marken auf i dar. Zu zahlreichem Beſuch ladet freundl. ein 5 Fr. Wagner Nachf 35 äbma chi 5—ſtätt findet am gleichen Tage von 8 Der Turnrat. Inhaber W. 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