ürgermeisteramfer Secken ———.—.. ˙—⁰ Samstag, 14. Auguſt 1920. )—.—.————.——— 2 0 Abonnementsprets: Monatlich 4.—& mit 5 der N. Jahr Trägerlohn. Durch die Poft bezogen pro Ouartal n: 0 9. 12.— Mek. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Poll N f mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. ſtaul,—— Tagesſchau. ni delten Büro in Kopenhagen erfährt aus ruſſiſcher del leit 98 Der Vertreter des ruſſiſchen Kommandos wartet 5 delegafſt vergebens auf das Eintreffen der polniſchen 1 loſe 3 Bei der polniſchen Regierung iſt durch draht⸗ gebt Delegie⸗ egramme angefragt worden, wann die polniſchen Atsbeſ erten erwartet werden können. f eue huartieh kp iſt in Bialyſtok angekommen, wo er ſein Haupt⸗ rät“ er aufgeſchlagen hat. ſe f Bundsr abellige Stuhl hat, wie man hört, beim Schweizer gen um das Argrement des als Nuntius in Ausſicht als menen Mä Maglione, 0 15 der während der Kriegszeit n ſucht Kebräſentant der Kurie in der Schweiz weilte, nachge⸗ e da„„ Witte O i: 0 9 datei fattfindern ſoll der Parteitag der Deutſchen Volks⸗ gen ö s fad Lage iſt ernst“ hat Lord Riddell den Preſſevertre⸗ Ba ikiniſterteteilt, die am Sonntag das Ergebnis der erneuten 1 fragen eſprechung von Hythe abwarteten. Man könnte chon Mahlen wie der engliſche Lord dazu kommt, gerade jenen alb ſtüben n Sonntag mit einer ſo ſchwarzen Auskunft zu Ferch scheren zgenn bei Licht beſehen, iſt die Lage, auch vom eng⸗ d A lacht e ſt gischen Standpunkt aus, ſchon lange ernſt und 190% zünde a ſeit Sonntag. Aber allerdings ſcheinen die Eng⸗ Inf 5. onntag zu der Ueberzeugung durchgedrungen ben g gültig„daß mit den Ruffer. zur Zeit tatſächlich und end⸗ ſen einagſt klar war, das wird von der Konferenz in Hythe Reue enblick weck bie um Warſchau rollends einzunehmen. zung u Nieß mne mit ei ind. 1 Lag gegen 5 dhe knt, e ſehen, Ernſt zu machen. 0 N ien 5 b ſtanes. ſich über ſie klar zu n erden. 1 8 Zeit es ruſſiſ rſches etwas ver⸗ 1 e abe maß des ruſſiſchen Vormarſch die ew Perdanp fünf Wochen von Dünaburg bis an den ke. dalen Le bpe nich ſo ſchnell reiten auch die Söhne der aſiatiſchen . dees 7 alben Fechslung eine Verſtärkung des Drucks an der gali⸗ aher Abwart An die Möglichkeit tue auch endung der Gefahr von Warſchau ſcheint man Veig. des Ji Hythe nicht geglaubt zu haben und die Verzöge⸗ Lenlüngernales der polniſchen Hauptſtadt bedeutet nur eine e 1 d ng d inlich ö„keine grundſätzliche ee Spannung, keine g 1 jätzlich Floyd George und Millerand finden alſo, daß dieſe Lage ernſt iſt, daß es fetzt mit dem Mundſpitzen nicht mehr getan iſt, daß jetzt gepfiffen werden muß. Sie haben deshalb an⸗ geblich auch ihren oberſten militäriſchen Berater nach Hythe mitgebracht. Bis jetzt iſt ihnen aber außer einer Erneue⸗ rung der Blockade nichts eingefallen. Dieſe mehr paſſive Art der Kriegführung gegen die Sowjetregierung ſcheinen ſie ſich noch zuzutrauen, während eine aktive Unterſtützung der Polen mit Roß und Reiſigen nach wie vor ſehr ſchwere Bedenken gegen ſich hat. Sie liegen nicht bloß in den geo⸗ graphiſchen Schwierigkeiten des„Kriegsſchauplatzes, fie liegen in ſteigendem Maße auch in ber Stimmung der eige⸗ nen Vöſker. Darüber iſt ſchon geſprochen worden. Und ſo bleibt Polen— das iſt bis jetzt der langen Redereien von Hythe kurzer Sinn— ſich und ſeinem Schickſal über⸗ laſſen. Die Ruſſen wiſſen, daß ihnen niemand in den Arm fällt, die Polen, daß ihnen niemand hilft. Unter ſolchen Vorzeichen ſoll in Minsk verhandelt werden. Man kann ſich das Ergebnis zum voraus denken. 5 Iſt aber die Lage für Lloyd George und Millerand ernſt, ſo iſt ſie es auch für Deutſchland. Darüber kann kein Zwei⸗ fel ſein, auch wenn Fehrenbach und Dr. Simons noch ſo de⸗ monſtrativ in Urlaub fahren. Es iſt durchaus nicht an dem, daß der„Alliierten“ Eule notwendig der Deutſchen Nachti⸗ gall ſein müßte. Auch wenn heute die Ententeſeite ſich den Anſchein gibt, als führe ſie keine kriegeriſchen Unternehmun⸗ gen für Polen im Schild, ſo iſt kein Verlaß, daß dem ſo bleibe. Das Schwert eines erzwungenen Durchmarſchs hängt immer üb er unſerem Haupt und peinlichſte Wachſam⸗ keit bleibt unſere Pflicht. Wachſamkeit und Vorſicht! Wohl iſt uns keine Macht gelaſſen, uns mit Gewalt einer neutrali⸗ tätswidrigen Zumutung zu erwehren. Aber durch die wil⸗ den Entſchlüſſe der Arbeiterorganiſationen,„mit allen Mit⸗ teln“ den Durchtransport von Ententetruppen zu verhin⸗ dern, wird unſere Lage auch nicht verbeſſert. Frankreichs Argusaugen lauern, ob wir uns nichts vergeben, was gegen den Verſailler Vertrag ginge. Schon führt es Beſchwerde über unerlaubte Durchſuchung von Ententezügen nach Ober⸗ ſchleſien. Der Weg von da zur Beſetzung einer Etappen⸗ linie durch das wehrloſe Reich iſt nicht weit. Im großen und ganzen ſind die Herren von der Entente dieſesmal mit ihrem großen Maul gründlich hereingefallen. Bange machen gilt nicht. Während Polen nun auf dem letzten Loch pfeift, ſcheint es ſeine Ritterlichkeit und ſeinen Gerechtigkeitsſinn, von dem es in letzter Zeit ſo merkwürdig viel ſpricht, noch ge⸗ hörig an den armen, wehrloſen Deutſchen durch Mißhand⸗ TN heim, dlvesheim, te ernſprechanſchluß Nr. 16. Foſtſcee torte— Mr. 19319. Nellanen 2.50 Mk. Bei Aar Aufnahme. 8 Ro. 182 men bahe, ſei ſie der Anſicht, Polen werde energiſche An⸗ ſtrengungen machen, und die Tatſache, daß dem General Weygand der Oberbefehl angeboten ſei, ſei ein überzeugen⸗ des Symptom dafür. Deshalb habe man geglaubt, nicht das Recht zu haben, Polen zu ſagen, die Alliierten gäben ihm den Rat, die Waffen unter unehrenhaften Bedingungen niederzulegen, und um zum Ausdruck zu bringen, daß Frankreich ſeiner früheren Verhaltungslinie treu bleibe, habe es den Entſchluß gefaßt, die Regierung des Generals Wrangel anzuerkennen. Der„Matin“ gibt zu, daß es ſich um eine ſehr bedauerliche Meinungsverſchiedenheit handle, die zu einem recht lebhaften Meinungsaustauſch zwiſchen London und Paris führen werde, der aber erleichtert werde dadurch, daß Miniſterpräſident Millerand heute vormittag 5 Rundreiſe durch die ehemaligen beſetzten Gebiete an⸗ rete. f W. T. B. Paris, 13. Aug. Nach dem„Petit Pariſien“ macht ſich nunmehr eine erhebliche Oppoſition eines beträcht⸗ lichen Teils der ſozialiſtiſchen Organe bemerkbar. Am 29. Juli ſei bereite ein Proteſt gegen Cachin und Froſſard von einer Anzahl Sozialiſten, und zwar nicht der unbedeutend⸗ ſten, unterzeichnet worden. Die Unterzeichner warfen Cachin und Froſſard vor, verſucht u haben, Frankreich zur Ab⸗ leugnung der Grundſätze zu bewegen, die in den drei Haupt⸗ punkten der Demokratie der ſyndikaliſtiſchen Organiſation und der nationalen Verteidigung eine Vereinigung der⸗ jenigen Prinzipien ſei, die die franzöſiſchen Sozialiſten bis⸗ her anerkannt hätten und dem die Unterzeichnere treu blei⸗ ben wollen.„Petit Pariſien“ ſchließt daraus, daß man ſich am Vorabend einer Kriſenbewegung befinde. Das britiſche Unterhaus und die neue Lage. London, 13. Aug. Auf eine Anfrage über die Pariſer Meldung, wonach die franöſiſche Regierung beſchloſſen habe, Wrangels Regierung anzuerkennen, ſagte Lloyd George, er habe die Meldung mit Ueberraſchung und Beſorgnis ge⸗ leſen. Er könne kaum annehmen, daß die Meldung korrekt ſei, weil er ſicher ſei, daß Millerand ihm die Abſicht der franzöſiſchen Regierung bekannt gegeben haben würde, wenn er etwas derartiges im Sinne habe. Ein Vorſchlag auf Anerkennung Wrangels ſei auf der Konferenz in Hythe nicht gemacht worden Llond George fügte hinzu, England beab⸗ ſichtige nicht, Wrangel anzuerkennen außer in dem Falle, auf den er geſtern hingewieſen habe.(D. h., wenn die pol⸗ niſche Selbſtändigkeit bedroht werde. Die Red.) Maclean führte aus: Wenn die Pariſer Meldung tat⸗ Frankreich. Franzöſiſche Verlegenheitspolitik. W. T. B. Paris, 13. Aug. kennen. ſchickt werden. W. T. B. Paris, 13. die anderen zu befragen. lung und grundloſen Verhaftungen uſw. beweiſen zu wollen. Spannung zwiſchen England und Pa Die franzöſiſche Regierung be⸗ ſchloß, angeſichts der militäriſchen Erfolge, der feſten Stel⸗ lung der Regierung des Generals Wrangel und der erhal⸗ tenen Verſicherung der demokratiſchen Form der Verwal⸗ tung, als tetſächliche Regierung von Südrußland anzuer⸗ Ein franzöſiſcher diplomatiſcher Vertreter wird nach Sebaſtopol mit dem Titel eines hohen Kommiſſars ge⸗ Millerand und die Anerkennung des Generals Wrangel. Aug. Der„Matin“ ſchreibt: Nochmal habe Millerand den Gedanken erwogen, daß einer der Mini⸗ ſterpräſidenten allein Polen einen Rat erteilen, oder die Annahme irgend einer Bedingung empfehlen könnte, ohne Nachdem die franzöſiſche Regie⸗ 8 runa von den Nachrichten aus Warſchau Kenntnis genom⸗ ſächlich den Beschuß der franzöſiſchen Regierung widergibt, dann iſt eine neue Lage entſtanden, und dann muß Frank⸗ reich ſeinen Weg allein weitergehen. Er fragte ſodann, ob es die Abſicht der Regierung ſei, das Haus morgen in die Sommerferien gehen zu laſſen. Bonar Law erwiderte: So war es urſprünglich beabſichtigt. Die Regierung hält aber jetzt dafür, daß es beſſer iſt, wenn das Haus am Montag wieder zuſammentritt. Ich hoffe, daß die Lage bis dahin wieder klarer iſt und das Haus dann in die Sommerferien gehen kann. e f Die Agence Havas berichtet aus London, daß geſtern im Unterhauſe ein Kabinettsrat abgehalten wurde. Nach einer Londoner Meldung des Daily Telegraph“ hatte Lloyd George eine Audienz beim König am geſtrigen Abend. Der Premierminiſter wird ſeine Reiſe nach der Schweiz wahrſcheinlich aufgeben. 5 „Die Londoner Blätter erklären im allgemeinen, die Pa⸗ riſer Meldung betr. die Anerkennung des Generals Wran⸗ gel ſei unbegreiflich. i f „Pall Mall Gazette“ meldet, der König von England habe ſeine Reiſe nach Schottland angeſichts des Ernſtes der poli⸗ tiſchen Lage aufgeſchoben. 5 1 Die„Agence Havas“ meldet: Nach einem Londoner Telegramm ging geſtern in Kreiſen. die mit dem bolſchewi⸗ eſſen Bild trägſt du im Herzen? Roman von Erich Ebenſtein. Die ng.(Nachdruck verboten.) was Duet eufelden gab ſich den Anſchein, alles zu glauben, 8 Die 8 ihr über das Unwohlſein ihrer Kollegin ſagte. 0 dalbſtverſt Ze natürlich— dieſe ſchwüle Treibhausluft hier! N duden. endlich würde ſie Lore bei der Prinzeſſin entſchul⸗ 1 Bred ie möge nur heimfahren und ſich erholen. Herr 1 5 00 werde gewiß ſo liebenswürdig ſein, ſie zu beglei⸗ „ dübſ, es a dein Herr, deſſen Strohmann du nun hier ab⸗ da 955 kann!) ſetzte ſie im ſtillen hinzu. Ich rer erklärte Lore Lampelius ſcharf: fl Bred fahre allein!“ 5 10 unte ſie ſimußte ſich fügen. Er beſorgte ihr einen Wagen, i Gedanfe um die Treppe hinab und ſah dem Gefährt dann dernacht e e nach, ſo lange er es in der lauen Som⸗ ,. Ha konnte. 5 0 flen 8 80 ſie n irklich für immer verloren? Dieſer Gedanke 97 fete 1 938 tigte ihn. Kaum eine Sekunde lang dachte er an 14 t und Lage. Und doch hatte er heute ſeine Karriere zer⸗ f Ren: Bresorgen würde der Klatſch alle Mäuler in Bewegung 9 Luinze de iſt in Ungnade gefallen! Statt als Adjutant des n Nuppe d zu ziehen, muß er knapp vor der Abreiſe zur 8 f 2 Jortſetzu ben In 2 glbernſen Tonarten würden ſie das Lied ſingen. Mit F bei eifern zugl. Kommentaren verſehen. Ihn bemitleiden und n ar. gleich, wie es jedem ging, der in Ungnade gefallen Bah big les en, was lag daran? Ein Lächeln Lores hätte ihn verſ entſchädigt. Aber eben dieſes Lächeln hatte er viel⸗ cherzt für ewig! a 1 0 Am 3 Fenſtendern Morgen. Lore Lampelius ſaß ſtumm brütend de er beſcheidenen Mietwohnung und ſtarrte hinaus er d gn g eriſche Auguſttag. er Heimkehr hente it eimkehr heute nacht hatte ſie noch kein Wort 0 hen, war ff elan 1 Gräfin belebte ſich plözlich. Es ſchien ihr von außerordent⸗ Stunde, immer mit den brennenden Augen vor ſich hinſtar⸗ rend, grübelnd. Der alten Gräfin war dies Schweigen erſt ärgerlich ge⸗ weſen. Sie hätte ſo gerne gewußt, wie der Abend beim Her⸗ zog verlaufen war. Wie er— der Prinz— ſich benommen habe. Warum Lore ſo früh heimkehrte. Später wurde es ihr unheimlich. Lore machte ſo merk⸗ würdige Augen. Auch war es ſonſt gar nicht ihre Art, ſtundenlang ſo müßig dazuſitzen. Scheu ſtrich ſie um die Tochter herum. Plötzlich fuhr ſie zuſammen. Lore hatte ſich ihr zuge⸗ wandt und in ungewöhnlich ſchroffem Ton gefragt:„Mama, warum haſt du mir nichts von dem Brief geſagt, den Breda dir im Auftrag des Prinzen für mich übergab?“ „Der Brief?— Ein Brief?— Welcher Brief, mein Kind?“ ü N „Ich ſehe an deinem Geſicht, Mama, daß du weißt um was es ſich handelt. Warum gabſt du ihn mir nicht?“ „Tat ich es nicht? Ich kann mich wirklich nicht mehr genau befinnen. Ich dachte...“ „Ich habe ihn nie erhalten!“ „Ach, nun weiß ich's!“ Die Gräfin begann ſich zu faſ⸗ ſen.„Du warſt damals immer ſo aufgeregt, mein Kind. Da fürchtete ich, es würde dich noch mehr erregen—“ „Du haſt ihn geleſen?“ Die Gräfin errötete ein wenig. „Natürlich! Erſtens war es mein Recht als Mutter, zweitens auch meine Pflicht. Er konnte doch Antwort er⸗ heiſchen.“. „Und dann? Was geſchah damit?“ 5 „Ich hob ihn natürlich auf. Wie kommſt du aber jetzt darauf?“ fügte ſie lauernd hinzu.„Hat der Prinz mit dir darüber geſprochen?“ a .„Ja!“ 5. N 4 „Ah, das iſt ja ſehr intereſſant!“ Das ganze Weſen der ſchaftlich gehaltenen Brief zurückkam. Seine Liebe war alſo noch nicht verflogen— er ſprach darüber mit Lore d„Was ſagte er denn? Sei doch nicht ſo verſchloſſen, Lore? Du kannſt dir doch denken, wie ſehr mich jedes Wort von ihm intereſſiert! Unſere— d. h. deine ganze Zukunft hängt doch wahrlich daran!?“ „Wieſo?“ Ein unbehaglich kalter Blick ſtreifte die Gräfin. Aber ſie fühlte es nicht. Sie war im beſten Zug wieder Luft⸗ ſchlöſſer in ſchwindelnder Höhe zu erbauen. i „Das begreifſt du noch immer nicht? Der Prinz hat ohne Liebe geheiratet! Sein Herz gehört nur dir! Wenn könnte, wie er wollte— käme auch heute noch alles anders, als gewiſſe Leute denken! Ehen können doch auch wieder ge⸗ ſchieden werden...! Und wer kann wiſſen, wie alles noch weiter geht und ob der Prinz nicht eines Tages in der Lage iſt zu können, was er will? Der Herzog iſt alt und kränklich. Der Erbprniz leidet, wie ich aus guter Quelle weiß an einer Leberkrankheit, die unheilbar iſt. Sein Söhnchen iſt nicht lebensfähig. Prinz Egon kann alſo ſehr leicht eines Tages zur Regierung kommen und eine morganatiſche Ehe ſchließen..“ „Du phantaſierſt, Mama!“ unterbrach ſie Lore kalt. „Wenn ich nicht ſchon längſt wüßte, daß du ohne fixe Ideen nicht leben kannſt, würde ich erſchrecken vor ſolchem Wahn⸗ ſinn! So aber— laſſen wir dies Thema lieber. Gib mir nun den Brief.“ „Wozu?“ N 8 „Der Prinz will ihn zurückhaben. Er liebt ſeine Gemah⸗ lin und fühlt ſich durch jenen Brief in fremden Händen be⸗ unruhigt. Selbſtverſtändlich muß er ihn noch heute zurück⸗ erhalten.“ „Er— liebt— ſeine Gemahlin?“ ſtammelte die Gräfin ungläubig und aus allen Himmeln ſtürzend. f „Gewiß, Mama! Und mit vollem Recht, denn ſie iſt das liebenswerteſte Weſen, das ich kenne! Gib mir den Brief. Er ſoll keinen Tag länger zittern, daß ein Zufall ſein junges Glück trüben kö nte.“ 3 ischen Kreiſen in Verbindung ſtehen, das Gerücht um, die bolſchewiſtiſche Antwort auf die Anerkennung der Regie⸗ rung des Generals Wrangel durch Frankreich werde eine offene Anſage des Kriegszuſtandes zwiſchen Sowjet⸗Ruß⸗ land und Frankreich ſein. Das genannte Blatt hebt hervor, daß noch keine Beſtätigung der Nachricht vorliege, daß ſie daher mit Vorbehalt aufzunehmen ſei.. Lloyd George über die bolſchewiſtiſchen Friedensbedingungen W. T. B. Amſterdam, 13. Aug. Nach der Verleſung der bolſchewiſtiſchen Friedensbedingungen bemerkte Lloyd Ge⸗ orge, ſofort nach dem Empfang der Bedingungen habe er ö die Note Frankreich und Italien zur Kenntnis gebracht. Wir haben der polniſchen Regierung unſere erſten Eindrücke mit⸗ geteilt. Ich halte es aber nicht für angebracht, darüber hin⸗ aus weitere Bemerkungen zu machen, da dieſe bedeuten wür⸗ den. der polniſchen Regierung die Verhandlungen aus der Hand zu nehmen. Ich bin der Meinung, daß eine neue Lage entſtanden iſt. Englands Bedingung für die Ayerkennung der Räterepublik. Tu. Kopenhagen, 13. Auguſt. Ein ruſſiſcher drahtloſer Bericht aus Warſchau veröffentlicht die Bedingungen, die England für die Anerkennung der Räte regierung geſtellt hat. Eine derr Bedingungen verlangt, daß Rußland ſich verpflichtet, den Privatperſonen zugefügten Schaden zu er⸗ ſetzen. Die Räteregierung hat die Bedingungen ange⸗ nommen.(B. Z.) 5 Kameuews Boten an Lenin. W. T. B. Paris, 13. Aug. Nach einer Meldung der„Hu⸗ manité“ aus London, haben ſich die Mitglieder der ruſſiſchen Delegation in London, Miljukin und Rothſtein, geſtern abend an Bord eines engliſchen Torpedobootes nach Reval begeben, von wo ſie im Flugzeug nach Moskau weiter⸗ reiſen. Sie ſind zu wichtigen Mitteilungen von Kamenew an Lenin über die Haltung der Alliierten in der ruſſiſch⸗ polniſchen Frage entſandt. Amerika und der Brand im Oſten. W. T. B. Paris, 3. Aug. Die Agentur Han 882 unter dem 11. Auguſt aus Waſhington, es wird hier ver⸗ ſichert, daß die Regierung erſt das Ergebnis der Verhand⸗ lungen von Minsk abwarten wolle, ehe ſie die nötigen Schritte zur Erfüllung der in der Note an Italien ge⸗ gebenen Verſprechen hiufſß, e ben Unterſtützung der Un⸗ verletzbarkeit Polens ergreife. In diplomatiſchen Krei⸗ ſen ſieht man in der Tatſache, daß die Note an Italien ge⸗ richtet iſt, einen Finzerzeig an Italien, um dieſes von der Anerkennung des Volſchewiswus zu warnen. Weiter be⸗ richtet Havas aus Waſhington von 11. ds. Mts., Frankreich habe der amerikaniſchen Regierung ſeine Beſchlüſſe auf An⸗ erkennung der Regierung des Generals Wrangel noch nicht mitgeteilt. Obwohl die amerikaniſche Regierung der Hand⸗ lungsweiſe der franzöſiſchen Regierung ſympathiſch gegen⸗ überſtehe, ſei ſie doch nicht geneigt, irgend einer antibolſche⸗ wiſtiſchen Regierung in Rußland ihre Anerkennung zu ge⸗ ben, ſo lange die Lage nicht klarer ſei.. Die Lage vor Warſchau. Gefechte im früher preußiſchen Gebiet. 50 Kilometer nördlich der Tore. Tul. Berlin, 13. Auguſt. Dem„Lokalanzeiger“ wird von der oſtpreußiſchen Grenze berichtet: Die Lage auf dem Nord⸗ flügel der ruſſiſchen Front hat ſich ſeit geſtern wenig verän⸗ dert. Die Umgruppierung der ruſſiſchen Armeen auf dieſem Frontabſchnitt ſcheint noch nicht beendet zu ſein. Auf dem früher preußiſchen Gebiet, ſüblich Soldau, hat geſtern ein unbedeutendes Gefecht ſtattgeſunden. Ein paar Artillerie⸗ ſchüſſe fielen auf den Bahnhof Narizyn, der ſchon im Korridor liegt. Der Kampf nördlich von Warſchau iſt ſeit geſtern wieder heftiger. Er konzentriert ſich vore u die Gegen⸗ den von Nowo Georgie und Eultusk. 5 Tu. Marienwerder, 13. Auguſt. Die Ruſſen ſtehen 50 Kilometer nördlich von Warſchau. Die Haltung der ruſſi⸗ ſchen Truppen iſt durchaus wohl diszipliniert, wenn ſich auch unter ihnen plündernde Banden befinden. Die Vorberei⸗ ng des konzentriſchen Angriffs auf Warſchau iſt in vollem nge. Die Ruſſen erreichten geſtern Kalkszyn, wo ſie nur noch 5 Kilometer von der Bahn Warſchau⸗Siedlse entfernt ſind.(Lokalanzeiger.) 5 1 71 Tu. Warſchau, 13. Auguſt. Geſtern mittag 12 Uhr fand ein Miniſterrat ſtatt. Die Beratungen werden geheim ge⸗ halten. Geſtern nachmittag 5 Uhr tagte der Rat für natio⸗ nale Verteidigung unter Vorſitz des Staatspräſidenten. Zur Verhandlung ſtanden die Aufgaben der polniſchen Dele⸗ gation, die zur Front abgereiſt iſt und heute nach War⸗ ſchau zurückkehrt. 5 Polniſcher Heeresbericht. T. U. Warſchau, 13 Aug. An der Nordfront wieſen un⸗ ſere Abteilungen ſtarke Angriffe des Feindes, der um jeden Preis Pultusk nehmen will, ab. Beſonders zeichnete ſich hier unſer 205. Freiwilligen⸗Regiment aus, das mehrere Male zu Bajonettangriffen übergegangen iſt. Schwere Kämpfe ſind auf den Abſchnitten des Generals Celigowski im Gange, der jetzt einen ſtarken feindlichen Druck abzuhal⸗ ten hat. Auf der Mitte der Front keine ernſthaften Kämpfe. An der Südfront hat die Armee des Generals Bodoienny nach der letzten Niederlage ihre Abteilungen verſtürkt und iſt wieder in Tätigkeit getreten. Ihre vorderen Abteilun⸗ gen ſtreifen die Gegend von Badceiechow und Choloſow ab. Unſere Gegenangriffe ſind im Gange. Feindliche Abteilun⸗ gen in der Gegend von Horodyſche und Chodazchow wurden blutig zurückgeſchlagen. Ukrainiſche Abteilungen, die bis an die Strypa zurückgegangen waren, haben durch Gegenan⸗ griffe ihre alten Stellungen wieder genommen. Deutſchland. Grubenunglück im Saargebiet. W. T. B. Saargemünd, 13. Aug. Vorgeſtern abend er⸗ eignete ſich im Bergwerk von Merlebach eine Exploſion ſchlagender Wetter, durch welche zwei deutſche Bergarbeiter getötet und mehrere andere verletzt wurden. ö ö Zum Streik im Saargebiet. WB. Mainz. 13. Auguſt. Ueber die Lage im Sgarge⸗ biet wird aus Saarbrücken gemeldet: Bis heute hat ſich an der Streiklage im großen und ganzen nichts geändert. Die Führer der Arbeitergewerkſchaften ſuchen Verhandlungen zwiſchen der Regierungskommiſſion und der Hauptſtreiklei⸗ tung herbeizuführen. Der kommandierende General ver⸗ öffentlicht einen Anſchlag, nach dem in Anbetracht der tadel⸗ loſen Haltung der Bevölkerung des Saargebietes der Paß⸗ zwang aufgehoben und der Straßenverkehr bis nach 12 Uhr 5 wird. Die Zeitungen können unter Vorzenſur ſcheinen. —— Zur Aenderung der Reichsverfaſſung. W. T. B. Berlin, 13. Aug. Der„Reichsanzeiger“ veröf⸗ fentlicht die Geſetze zur Aenderung des Art. 68 und zur Cr⸗ gänzung des Art 178 der Reichsverfaſſung, den Tilgangs plan für die deutſche Schutzgebietsanleihe für 1914 und zwei Bekanntmachungen über Teerbewirtſchaftung. c f f General Lüttwitz und der Kapp⸗Putſch. ——— finden ſeiner Mutter eingetreten reſtloſe Zuſtimmung der ſcheinlich, ja wohl ſicher iſt ferner, daß das Kappunterneh⸗ men die radikalen Elemente früher zum Losſchlagen ge⸗ bracht hat, als ſie eigentlich wollten, zu einer Zeit, wo die Radikalen noch nicht fertig waren, die Truppen aber noch auf ihrer Höhe ſtanden. Zum Schluß wiederholt General v. Lüttwitz die Erklärung, daß er bereit ſei, zur Unter⸗ ſuchung zu erſcheinen, wenn Gewähr dafür gegeben werde, daß die Gerichtsverhandlungen bald im Anſchluß daran stattfinden. Von der Exkaiſerin. N Tu. Berlin, 13. Auguſt. Zu der Meldung der„Daily Mail“ über einen neuen Herzanfall, den die frühere Kai⸗ ſerin erlitten habe, erfährt die„B. 3.“ aus Potsdam, daß die Beſuche der Prinzen Eitel und Oskar in Doorn jeden⸗ falls den Anlaß zu den Ger bten gegeben haben. Es iſt aber kaum denkbar, daß P! Eitel Friedrich, der noch geſtern ſeine Rückkunft adam meldete, die Reiſe antreten würde, wenn ei ige Wendung in dem Be⸗ ware. Ad . mach 5 Der Reichswirtſchaftsausſchuß. i Berlin, 13. Aug. Bei der Debatte im Reichswirtſchafts⸗ ausſchuß wurde geſtern gewiſſermaßen die erſte Leſung zu Ende geführt. Heute ſoll ſich die Beſchlußfaſſung der ge⸗ ſamten Ausſchüſſe anſchließen. Als Vertreter des Großhan⸗ deks erklärte der Abg. Kleinerth, daß er weit über die ihm geſtellte Aufgabe hinausgegangen ſei. Für die Steigerung der Ladenpreiſe komme die relative Lohnhöhe im Verhält⸗ nis zu der geſunkenen Arbeitsleiſtung ſtark in Betracht. Die Belaſtung der Erzeugniſſe durch Lohnaufwendungen betrage ein Mehrfaches der eigentlichen Löhne. Der Abbau der be⸗ ſtehenden Zwangswirtſchaft und Schaffung des freien Mark⸗ tes betrachte man als das Ziel der Wirtſchaftspolitik. Eine einzelnen Redner fehlte faſt allge⸗ mein. Die anweſenden Regierungsvertreter bekundeten lebhaftes Intereſſe für die Verhandlungen des Ausſchuſſes. W. T. B. Berlin, 13. Aug. Die vereinigten Ausſchüſſe des Reichswirtſchaftsrates für wirtſchafkliche und ſoziale Politik ſetzten heute die Beſprechung der Vorſchläge des Unteraus⸗ ſchuſſes zum Antrag Wiſſell über die Förderung der produk⸗ tiven Erwerbsloſenfürſorge angeſichts der Betriebsſtillegun⸗ gen fort. Mit der Vorbereitung des Geſetzes über eine Ab⸗ gabe zur Förderung des Wohnungsbaues(Mietsſteuer), wurde der Unterausſchuß der genannten beiden Ausſchüſſe betraut. Die zweite Leſung des Anrtages Wiſſell ſoll am Freitag ſtattfinden. In der heutigen erſten Leſung drehte es ſich hauptſächlich um die Fragen der Urſachen der hohen Warenpreiſe, und um die Mittel, eine Preisſenkung her⸗ beizuführen. Nach weiterer, unweſentlicher Debatte wurde die erſte Leſung geſchloſſen. Die zweite Leſung findet am Freitag ſtatt. Belgiſche Hetze und Entſtellung. WTB. Berlin, 13. Auguſt. Belgiſche Blätter berichten, daß man in Horſt bei Aachen Leichen von belgiſchen Staats⸗ angehörigen ausgegraben habe, die im Jahre 1914 aus der Provinz Lüttich als Zivilgefangene dorthin gebracht und nach einem ganz oberflächlichen Gerichtsverfahren ermordet worden ſeien. Demgegenüber iſt aus den feldgerichtlichen Akten der ſtellvertr. 23. Inf. Brigade folgendes feſtzuſtellen: Die Belgier Wilhelm Ackens, Wilhelm Pfafra, Heinrich Pfafra und Joſef Moniß ſind am 7. Auguſt 1914 vom Gericht in Aachen wegen„vorſätzlicher Nachteilbereitung“ gegen die Kriegsmacht des deutſchen Reiches und bei Heinrich Pfafra wegen dieſes Verbrechens in zwei Fällen auſgrund der eid⸗ lichen Ausſagen zum Tode verurteilt worden. Sie hatten am Morgen des 5. Auguſt 1914, als das Inf.⸗Negt. Nr. 25 mit Marſchſicherung die Oſtſtraße in Richelle paſſierten, auf die Truppen geſchoſſen, und Heinrich Pfafra hat ſich weiter durch Schießen auf einen Verwundeten ſtrafbar gemacht. Es war auf Todesſtraſe und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt worden. Am 10. Auguſt 1914 fanden vor einem anderen Feldgericht derſelben Brigade Verhandlungen gegen den Reſtaurateur Trinon aus Richelle ſtatt. Auch Trinon iſt, nachdem er bekannt hatte, auf die deutſchen Trup⸗ pen geſchoſſen zu haben, vom Feldgericht zum Tode verur⸗ teilt worden. Die 5 Verurteilten ſind am 15 Auguſt 1914 auf dem Schießplatz in Aachen erſchoſſen worden. Es iſt ſomit einwandfrei erwieſen, daß von einem deutſchen Verbrechen wie in Belgien behauptet wird, keine Rede ſein kann, daß vielmehr ein ruchloſes, von Belgiern begangenes Verbe⸗ chen ſeine Sühne gefunden hat. i Einbruch im Schloß Hohenzieritz. W. T. B. Neuſtrelitz, 13. Aug. Nach einer amtlichen Mel⸗ dung der„Landesztg.“ haben Einbrecher dem Schloß Hohen⸗ zieritz bei Neuſtrelitz, in dem die Königin Luiſe geſtorben iſt, einen Beſuch abgeſtattet. Das Schloß wurde ſeit dem Tod der Königin nicht mehr bewohnt und in ſeinem Zuſtand belaſſen. Die Einbrecher haben 12 Taſſen und ein Schreib⸗ zeug von ſehr hohem Kunſt⸗ und Pietatswert mitgenommen, U. a. eine Taſſe der Königin Luiſe. Die geſtohlenen Taſſen ſind ſogen. Berliner Porzellan. * Berlin, 13. Aug. Wie der„Berliner Lokalanzeiger“ be⸗ richtet, haben am 3. und 4. Auguſt in Paris Verhandlungen über Holzlieferungen aufgrund des Friedensvertrages ſtatt⸗ gefunden. Ein deutſches Angehot auf Lieferung von 1440 000 Feſtmeter Rundholz jährlich bei einem Zeitraum von vier Jahren wurde von der Gegenſeite als unzureichend abge⸗ lehnt. Aus aller Welt. Streik im Vatikan. W. TB. Mailand, 13. Ang. Nach dem„Corriere della Sera“ ſind die Angeſtellten des Vatikans wegen mißlicher wirtſchaftlicher Verhältniſſe in einen Streik eingetreten. Die Angeſtellten in den vatikaniſchen Gärten haben beſchloſ⸗ ſen, nur einen Teil der Arbeiten bis zur Bewilligung ihrer Forderungen zu verrichten.. g Neue Schwierigkeiten für den Frieden mit der Türkei. Tul. Paris, 13. Auguſt. König Huſſeim hat ſich geweigert, den türkiſchen Friedensvertrag zu unterzeichnen und be⸗ gründet ſeine Weigerung mit dem Auftreten Frankreichs „hen Faiffſal. Huſſein fordert, daß das Köntareich Meſopotamien Faiſſal als Entſch? 9 für die Rückſchläge zugewieſen werde, die er in Syrien erfuhr. Man behauptet daß England ſich damit einverſtanden erklärt hat. Frank⸗ reich wird wahrſcheinlich hiergegen Proteſt erheben, wo⸗ durch neue Schwierigkeiten fürb einen dauernden Frieden mit der Türkei entſtehen werden. Graf Sforza und Miniſterpräſident Tuſſer. W. T. B. Mailand, 13. Aug. Zu dem Bericht über eine Zuſammenkunft des Miniſters des Aeußern, Grafen Sforza, mit jugoſlawiſchen Staatsmännern in Venedig teilt der. „Corriere della Sera“ mit, daß Graf Sforza beim Beſuche der Ausſtellung in Venedig zufällig mit dem tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Miniſterpräſidenten Tuſſer zuſammengetroffen ſei. Ein Zuſammentreffen, dem eine gewiſſe Bedeutung nicht abzuſprechen ſei. f Die Räumung Valonas durch die Italiener. T. u. Mailand, 13. Aug. Der„Secolo“ erfährt aus Brindiſi, daß die Räumung Valonas durch die italieniſchen Truppen raſch vor ſich geht. Im Hafen von Brindiſi ſind verſchiedene Dampfer mit Truppen angekommen. Die Trup⸗ pen beginnen mit dem Aufräumen der Depots. Das Kriegs⸗ material, das ſich in Valona befindet, ſoll verkauft werden. Die wenigen italieniſchen Soldaten ſollen am 17. Auguſt die Stadt verlaſſen. N 1 Generalmobiliſation in Finnlaud. T. U. London, 13. Aug. Ein drahtloſes Telegramm mel⸗ det, Finnland habe die Generalmobiliſation angeordnet. Die Eiſenbahnverbindung zwiſchen Viborg und Finnland iſt porte n Anſpruch genommen. Der Perſo⸗ Die finniſche man befürchtet — — einen Einfall der Bolſchewiſten aus dieſer weed finniſche Mobiliſation iſt angeordnet worden, um Fälle gewaffnet zu ſein. f 21 Mexiko 5 W. T. B. San Pedro(Mexiko), 13. Aug. Gener iſt am 9. Aug. an der Spitze von 9000 treuen An in San Pedro eingezogen und hat ſich der Regierung K ias ergeben, weil eine Fortſetzung des Kampfes in 0 zu Intervention der Vereinigten Staaten geführt würde. f 5 Badiſche Politik. * Karlsruhe, 13. Aug. Der„Volksfreund“ nimmt 1 abermals Stellung zu der Staatspräſidentenpenſton, zwar zu der Anregung der„Mannheimer Volke wonach die Angelegenheit zwiſchen der ſozialdemokrah Landtagsfraktion und der Regierung nochmals beraten! den ſoll. Der„Volksfreund“ ſtellt feſt, daß der des Landtags Geſetz geworden iſt, das freilich au Landtag wieder aufgehoben werden könne. Das wär wie der„Volksfreund“ meint, eine recht mißliche Mit der grundſätzlichen Verwahrung, die auch eine beugende Wirkung für die Zukunft haben dürfte, könn der Anſicht des„Volksfreund“ die Debatte über die legenheit beendet werden. Baden und Nachbargebiete, Aus dem Badiſchen Sängerbund. 7 Die auf Sonntag den 26. September nach Konſtal berufene Mitgliederverſammlung wird u. a. auch die des Hauptausſchuſſes vornehmen müſſen. In dem blatt des Bad. Sängerbundes wird nun mitgeteilt, 10 16 Bundes vereine der Stadt Karlsruhe einmütig bes haben, dem Präſidenten der„Concordia“ in Offenhe des Ortenauer Sängerbundes, Rechtsanwalt Dr. Hel Krieg⸗Oſfenburg, die Kandidatur für das Amt des desobmanns anzutragen. Rechtsanwalt Dr. Krieg 1 auch bereit erklärt die Kandidatur anzunehmen, n ſetzt, daß er durch eine möglichſt einſtimmige Wahl d trauen der badiſchen Sängerwelt finde. Auch der 900 Hauptausſchuß des badiſchen Sängerbundes hat ſich zu Kandidatur einverſtanden erklärt. Die Konſtanzer 10 derverſammlung wird ſich dann noch neben verſchig geſchäftlichen Angelegenheiten mit der Neuorganiſeng Sängerbundes und mit verſchiedenen Bundes verein! gen zu befaſſen haben. i * * Karlsruhe, 13, Aug. Der Mord an dem Arb Kriegsinvaliden Otto Schwall in Daxlanden ſte b „Volksfreund“ immer mehr als ein wohl vorbereitete J brechen heraus. Das Tragiſche iſt dabei, daß das der Morbbuben ein anderer junger Mann gleichen 0 n hatten die Mörder Sohn eines Daylander 2„ſein ſolkte. Durch mitverhaſteten Frauensper fahrung gebracht, daß ein junger Mann namens 10 am Samstag abend von Karlsruhe mit einem 9 90 Geldbetrage nach Daz landen kommen würde. Die bande lauerte dieſem jungen Mann auf, verwee J aber offenbar mit dem Arbeiter Otto Schwall, wäßee betreffende junge Maun ſelbſt kurz darauf denſelbah nach Daxlanden ging. In demſelben Augenblick wu Obfer durch die Revolverſchüſſe niedergeſtreckt. 9 ** Karlsruhe, 13 Aug. Wir erhalten folgend lung: Die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, ehem Eiſenbahnerverband(Neutrale Großorganiſation le amte und Arbeiter) ſtellte ſich durch verbandsoffizien ſtandsbeſchlüſſe und durch einmütige Entſchließune reicher Mitgliedſchaften auf den Standpunkt, un Umſtänden die Durchfuhr von Kriegsmaterial und für Polen zu verhindern. jeh zu Karlsruhe, 13. Aug. In der hieſigen Schieng wurde nun auch ein Metzgermeiſter verhaftet, der 1 gut in die Pfalz verſchoben haben ſoll. Das ſehr reiche, während des Krieges gewonnene Vermögen hafteten wurde beſchlagnahmt. 510 * Wiesloch, 13. Aug. Auf ſchrectliche Weiſe hat Patientin der Landes⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt 1 verübt. Sie stellte die eiſerne Bettſtelle hoch, nal der Bettpfoſten in den Mund und ließ ſich dann, dem Bett niederfallen. Die Kranke war ſofort 1 * Pforzheim, 13. Aug. Eine angenehme Uebe wird durch die heutige Bekanntmachung des Pfei Bankvereins deſſen Gläubigern zuteil. Hiernach 160% die Mithilfe der Induſtrie⸗Bank, G. m. b. H. mei reſtlichen Bankvereinsguthaben ſofort voll zur Aus zu bringen. Ausgenommen hiervon bleiben zur aufgelaufenen Zinſen, die ſpäter geregelt werde ſowie Forderungen die den Beſtimmungen des Irc trags unterlicgen. Die Induſtrie⸗Bank, G. m. b. die Auszahlung durch finanzielle Unterſtützung hat, wurde kürzlich durch Erhöhung ihres Stamm auf 1 Million Mark vollſtändig neu ausgebaut. ** Schwetzingen, 13. Aug. Hier ſind einige 11% eite verhaftet worden, die Urkundenfälſchungen und um daran größere Schiebereien und Betrug zum Kommunalverbandes bezw. der Verbraucher beg ben. Verſchiedene andere Perſonen ſind an der beteiligt. nl 4 Mannheim, 13. Aug. Die hieſige Masche Joſef Vögele iſt in eine Aktiengeſellſchaft mit einge tal von 10 Millionen Mark umgewandelt worden, herige Produktionsgebiet des Werkes für Eiſenb 1 uſw. wird unverändert beibehalten. Die Firma fh gele iſt eine der älteſten deutſchen Maſchinenfab beſteht ſeit faſt 85 Jahren. a a Weinheim, 13. Aug. In einer in Weinheine teuen Hauptverſammlung, der auch Vertreter des Bauernbundes ſowie Vertreter der Kommunalverb 171 delberg⸗Land und Schwetzingen anwohnten, wurde hafter Aussprache in Uebereinſtimmung mit dee badiſchen Müller⸗Vereinigung“ einmütig beſchloeh ſichts der Unhaltbarkeit und völligen wirtſchaftlich loſigkeit dieſer Zwangsmaßnahme fernerhin und sh ſofortiger Wirkung keine Mahlſcheine mehr anzund c keine Mühlenkontrolle zu dulden. Gleichzeitig wich ſtimmig beſchloſſen, an dem feſtgeſetzten Mahllohn dh und Schrotlohn von 4 M., als den Verhältniſſen 95 dem Aufwand an Betriebskoſten angemeſſe halten. f N ** Offenburg, 13. Aug. Der hieſige Wirtevereſg 0 Bierpreis ermäßigt. Die Brauereiperbände erkln an dem Abbau nicht beteiligen zu können, dagege 9 Bier zu verkaufen. 10 u Oberkirch, 13. Aug. Das Staatsminiſteriterh uhmigt, daß der Ortsname der Gemeinde Pet 110 mäß eines von dieſer Gemeinde geſtellten „Bad Peterstal“ abgeändert wird. 0 * Triberg, 13. Aug. Die Unterſuchung über 9 des beim Waſſerfall aufgefundenen Bankbeamte geh Grünewald aus Frankfurt hat ergeben, daß wil, einem Raubmord zum Opfer gefallen iſt. Er gen dem noch unbekannten Täter durch Schläge mit een pfen Werkzeug, Stiche in den Hals und Erwür g Grünewald war am 5. Auguſt in Triberg eingen zwei Tage darauf ermordet worden. 10 Freiburg, 13. Auguſt. Ueber die Ehrenprom früheren Staatspräſidenten, Freiherr von und 110 zum Doktor medicinge dei der liriverſität Freu der Anatom Windersbeim in jeinen„Lebensin mit: Zu Beginn des Sommerſemeſters 1911/12 Univerſität Freiburg die Einweihung ihres! legenhauſes i 1 8 Freiherr von Bodman, dem die mediziniſche Fakultät für Feie wor kurzem den Ehrendoktor verliehen hatte. Die I ſehe nimmt ihren Anfang, und in ihrem weiteren Verlaufe „e 725 wir den jungen Dr. med. h. e. zu einem Trinkſpruch Beten und vernehmen aus ſeinem Munde das folgende Anh medtuntnis: Auch ich nannte mich früher ein Studiosus 10 eg une und hoffte mein Ziel zu erreichen. Da kam der Dabe von 1870/1 den ich im Sanitätsdienſte mitmachte. Na ei zogen ſo entſetzliche Bilder des Elends und Jammers bagte vor über, daß ich umſattelte und der Medizin Valet 1 ürzicl eine Herren. ich kann Sie verſichern, daß ſie keinen denn gern zum Doktor honoris canſo promovieren konnten, Ent ſie dürfen überzeugt ſein, daß ich durch jenen meinen tet chluß Tauſer den meiner Mitmenſchen das Leben geret⸗ N dunbabe“. Die Wirkung dieſer überraſchenden Schlußwen⸗ lung in der ohnehin ſchon heiter geſtimmten Feſtverſamm⸗ f e braucht nicht weiter beſchrieben zu werden. dem Singen, 13. Aug. Gerüchtweiſe verlautet, daß auf meh hieſigen Bahnhof wie auf demjenigen von Radolfzell h ere Eiſenbahnwagen mit Munition, für die Polen be⸗ ire, un angehalten worden ſind. Die Betriebsräte und die alle Etellenansſchüſſe der Station Singen beſchloſſen, da reich) endungen, die aus der Richtung Schaffhauſen(Frank⸗ Konz kommen und nach dem Oſten laufen, einer ſcharfen terz rolle unter Hinzuziehung eines Betriebsrates hier un⸗ zogen werden müſſen. e Die Natur im Kreislauf des Jahres. dn Auguſt. g die dagen unſeren Himmelsſtrichen iſt der Natur dieſes Monats gearteben, was man wie eine leiſe Vorbereitung auf anders⸗ ete Lebensverhältniſſe im geſamten Organismenreich Ait en kann. Obwohl Hochſommermongat und Vorbote des Aug kommenden eigentlichen Früchtereichtums, haftet dem 5 ſeinelſt ein gewiſſes Vorahnen an, deſſen Tragik Lenau in 1 e„Blumenmalerin“ ſo ergreifend zum Ausdruck bringt: Blumen, eure letzten Blicke flehen: Schönſte Freundin] laßt uns nicht vergehen! Tröſte unfer flüchtiges Geſchick! einen zauberiſchen Pinſel tauche ilig noch in unſre Sterbehauche, 8 Küſſ die Seele auf in deinem Blick! wannimerhin finden wir noch einen reichen Blütenflor der Weid gfaltigſten Pflanzen. So leuchtet hier und da das Alten röschen mit ſeinen eleganten, roten, ſelten weißen Nänftan⸗ nicken die an den Aeſten einzeln endſtändig oder chen riſpig oder ebenſträußig angeordneten Blütenköpf⸗ wächs erſchiedener Alantarten und grüßt das Sauerkleege⸗ Valdes pringkraut oder„Rühr mich nicht an beſonders an Name ächen und anderen feuchten Waldſtellen. Letzterer 0 Pflänz rührt von dem eigenartigen Samenſchleudern dieſes a katt lichens nach allen Seiten her, denn ein ſolches findet 5 Mittelſfolge eines Sichloslöſens der fünf Klappen von der bold elſäule und eines ſpiraligen Sichzufammenrollens, ſo⸗ 8 ütteran die ſchotenähnlichen Früchte berührt. Beim ſen in der Pflanze durch den Wind oder beim Vorbei⸗ 0 merit eines Tieres geſchieht dasſelbe. Dieſe biologiſch ell, auch bürdige und intereſſante Samenverbreitung findet man Die 855 der aus Oſtaſien ſtammenden Garten⸗Balſamine. Sprincempetenähnlſchen, ſchön gelb gefärbten Blüten des ſhützenkrautes ſtehen unter den Blättern wie unter einem man duden Regendach. Auf Wieſen und Grasplätzen trifft ſie ſich e rotblühende Wieſenflockenblume an, die, je nachdem ähnlich auf euchten Wieſen oder an dürren Berglehnen und geſtellten Orten findet, große, breite und ziemlich wagerecht grau e oder ſchmale, mehr aufgerichtete Blätter von faſt N arbe hat. Im Bunde mit ihr blühen einige Fen⸗ gras icten, ſowie Bluthirſe, Schilf, Rohr, Süß⸗ und Glanz⸗ berenund der Augentroſt. Dieſe Halbſchmarotzerpflanze, auf der Leeingehendes Studium nachhaltig hingewieſen ſei, die ört andmann gelegenklich als„Milchdieb“ bezeichnet, ge⸗ don dur hochſommerlichen Blütezeit wohl zum Schönſten im Jahre 15 im Untergrund der Grasbeſtände ſich ſo ſpät ene Koch erhebt. Holzon der Diſtel, kleinen Filzkräutern, Ackerminzen, dem olfeibn, der Königskerze, dem Feld⸗Löwenmaul, einigen fu fs Anorpmilcharten, der Schuppenmiere, dem Bruch⸗ und dem 1 len: belkraut, der Eſelsdiſtel, den drei Nachtſchattengewäch⸗ t tot. r fettewarzer Nachtſchatten, Stechapfel und Bilſenkraut, 1 bräſer en Henne und dem Hauslauch ſei von angebauten lebe im Gen an den Mais erinnert. Unſere kultivierte Pflanze, es“egenſatz zu anderen angebauten Gräſern ein„einhäu⸗ b a Flame ewächs, weicht wahrſcheinlich ſehr erheblich von der 10 e ümſorm ab, die wohl im tropiſchen Amerika heimiſch iſt. Aua weſenlahlreichen europäiſchen Sorten unterſcheiden ſich zun! des Klich in der Höhe des Halmes, der Länge und Geſtalt erden Neiſe olbens, der Größe und Farbe der Körner und der 1 leb t Je nördlicher der Mais gebaut werden ſoll, um Jörnedrigere Sorten muß man wählen. wenn man reife den z m H Aunder 1 öhe. e— 7 2 deſſen ragende knotige Braunwurz, der Sumpf⸗Zweizahn, er let Staude ben, wlüderten oder zweifach fiederteiligen Blättern, gro⸗ N wegen Bilgengen Dolden mit Hüllen und Hüllchen und Ein;. 5 5 ſuuſer,. Vogelarten, wie z. B. die Störche, Stare, Strand⸗ on zu demſchwalben und Mauerſegler, beginnen den Zug Klaren ichn ang Auguſt, doch ſind es, wie es ſich bei den nuten e För beobachten läßt, meiſt Jungtiere, während die tare aroßen Scharen ziehen. wie z. meiſt ganz allein, z. B. Blau⸗ und Rotkehlchen, Rotſchwänze, Laubvögel, Baumpieper und Wieſenpieper, Wiedehopf und Kuckuck, Nachtſchwalbe, verſchiedene Würger. Ferner ziehen faſt alle unſere Sing⸗ und Strandvögel nur bei Nacht, während andere Arten, wie z. B. Kraniche, Störche, Feldlerchen, Stare, Schnepfen. Gänſe und Schwalben, ſowohl bei Tage wie bei Nacht ziehen. Krähen und Raubvögel ſind dann beiſpielsweiſe nur bei Tage auf dem Zuge beobachtet worden. Es würde an dieſer Stelle zu weit führen, das hochin⸗ tereſſante Problem des Vogelzuges näher zu erörtern. Nichtsdeſtoweniger ſei aber recht nachhaltig auf die Lektüre einer Schrift Kurt Gräſers hingewieſen, die mit zu dem aus⸗ gezeichnetſten zählt, was mir in dieſer Hinſicht an Schriften bekannt geworden iſt. Obwohl nicht ganz frei von einigen Irrtümern in biologiſch⸗phylogenetiſchen Dingen, führt uns Gräſer nach allgemeinen Erörterung über Entſtehung, An⸗ geborenheit, Umfang, Abändern und Erlöſchen der Inſtinkte uſw. in feinſinniger, überzeugender Weiſe mit hohem wiſſen⸗ ſchaftlichem Ernſt in die Geheimniſſe des Inſtinktes des Vogelzuges ein, baſierend auf der Anſchauung:— wie un⸗ endlich mannigfach auch die fortwährend fließende Entwick⸗ lung und Abänderung im Inſtinkte iſt, ſo wird ſie doch über⸗ all durch das vitaliſtiſche Grundgeſetz von dem zweckmäßig ſtrebenden Triebe der Selbſterhaltung und Fortpflanzung beherrſcht, ſo daß jeder neue Inſtinkt unbedingt für ſeine Träger von Nutzen ſein muß und nur ſo lange herrſchen kann, wie dieſer Nutzen überwiegend vorhanden iſt. Der allgemein üblichen Anſchauung, die, ohne eine darin enthal⸗ ſene Vorausſetzung auf ihre Richtigkeit zu prüfen, annimmt, daß alle Vögel nach Art unſerer jetzigen ſogenannten Stand⸗ vögel in feſten Heimſtätten wohnten, ſo daß die gegenwärtig ſtattfindenden Wanderzüge der meiſten Vogelarten erſt eine neue Gewohnheit darſtellen, tritt Gräſer mit einer weit beſſer begründeten, entgegengeſetzten Behauptung entgegen. Nicht Standvögel ſind das Urſprünglichere, ſondern Zug⸗ vögel, und die„Frage wird nicht mehr lauten, auf welche Weiſe bei Standvögeln ein Trieb zu regelmäßigen Wande⸗ rungen entſtanden ſei, ſondern umgekehrt, wie dieſe natür⸗ liche Gewohnheit der Vögel bei einzelnen Arten verloren gehen konnte. In der Tat dürfte nur dieſe Reihenfolge der Entwickelung die Grundlage zu einer befriedigenden Er⸗ klärung des Vogelzuges an der Hand biologiſcher Tatſachen liefern.“ Die mannigfaltigen, oft geradezu an den Haaren herbeigezogenen Erklärungen des Vogelzuges werden kri⸗ tiſch beleuchtet und geſichtet und liegt der Gräſer'ſchen An⸗ ſchauung eine weit tiefgehendere und gewaltigere Perſpek⸗ tive zugrunde, die ſich nicht nur auf zahlreiche Tatſachen ſtützt und dieſe logiſch aneinanderkettet, ſondern vor allem mit ſo vielen analogen Erſcheinungen in der geſamten or⸗ ganiſchen Entwicklung harmoniert. Da man in weiteſten Kreiſen der Gelehrten bislang nicht geneigt iſt, die bloße Macht des Zuginſtinktes als einen ausreichenden Antrieb zum Wanderflug anzuerkennen, ſo ſucht man nach immer neuen kleinen Mitteln, um dieſe durch äußere Urſachen zu erklären, zumal da man(Gräſer hat hier ſeh recht) wohl nicht verkennt, wie wenig die Lehre von dem Einfluß der Eltern, alſo von der Ueberlieferung des Vogelzuges, aus⸗ reicht, um den Antritt des Zuges zu erklären. Ich halte es fü meine Pflicht, den Naturfreund auf das Studium des Vogelzugoroblems ausdrücklich zu verweiſen, ihn zur Selbſt⸗ beobachtung und Selbſtbetätigung anzuregen. In der übrigen Tierwelt iſt ein gewiſſer Stillſtand ein⸗ getreten, inſofern, als die Brutgeſchäfte erledigt und in vie⸗ len Fällen die Aufzucht der Jungen ihrem Ende entgegen⸗ ſchreitet. Manche Inſekten, wie beiſpielsweiſe einige Tag⸗ falter, zeitigen zuweilen eine zweite Generation. Geringe Hirſche fegen, Rebhühner werden flugbar, Haſen ſetzen und rammeln. Neben dem Abſchuß ſtarker Hirſche und gegen Monatsende auch Damhirſche wird die Jagd auf Gänſe, Enten und Waſſerſchnepfen fortgeſetzt. Die Bekaſſine fängt an zu ziehen und liefert wie die Pfuhlſchnepfe oft reiche Beute. Sommerfällungen, Durchforſtungen, Läuterungs⸗ hiebe, Aufbereitung dürrer Hölzer, Stockrodung, Trocken⸗ aſtungen, Auszeichnung der zur Fällung beſtimmten Bäume in den Vorverjüngungsſchlägen, Bodenbearbeitung für die nächſten Herbſt⸗ und Frühjahrskulturen, Pflege der Saat⸗ und Pflanzenkämpe. Schutz gegen die uns meiſt ſchon be⸗ kannten Schädlinge ſind die haupſächlichſten Arbeiten der Jorſtwirtſchaft. Hinzu tritt die Vertilgung der Raupen des Eichenprozeſſionsſpinners ſowie Aufſuchen der Larven der großen Kiefernblattweſpen(Lyda pratenſis Fabr., L. cam⸗ peſtris L. und L. erythrocephala L.) Lachſe und Krebſe werden gefangen. Dem unnötigen Abſchuß von Reihern iſt im Intereſſe des Naturſchutzes energiſch Widerſtand zu leiſten. 9 120 a Hans Wolſgang Behm. Dias erſte Auftreten des N Völkerbunds. 0 Die polniſche Regierung hat ſich an den Rat des Völ⸗ kerbunds gewandt und die ruſſiſche Sowjetregierung dort 1 berklagt: dieſe trüge die Schuld, wenn es jetzt nicht zu Einſtellung der Feindſeligkeiten käme trotz aller Bemü⸗ hungen Polens. Die Verantwortung für alles weitere Blutvergießen falle auf die Sowjetregierung. Polen hat im vergangenen Frühjahr einen Angriffs⸗ krieg gegen Sowjetrußland vom Zaun gebrochen, einen Krieg, der auf die Eroberung großer Gebiete ge⸗ richtet war, auf welche Polen nicht den mindeſten An⸗ ſpruch beſaß. Der Angriff wurde mit auf Antrieb Frankreichs durchgeführt und war lange vorher von Paris aus politiſch, militäriſch und finanziell organi⸗ ſiert und vorbereitet worden. Frankreich hatte ſich für den als ſicher angenommenen Fall eines polniſchen Siegs Konzeſſionen großen Umfangs in der Ukraine garan⸗ tieren laſſen. Außerdem war der Plan der Pariſer —. l1——————2—ͤ—v Staatsmänner, neben der Ukraine auch einen polniſch⸗ ungariſchen Bund unter die Fittiche Frankreichs zu bringen. Die europäiſche Einkreiſung Deutſchlands ſollte ö vollſtändig und unerſchütterlich werden. Ebenſo wie Polen 0 hat Frankreich— nue der Form nach verſchieden, nämlich als intellektueller Urheber und Förderer— einen An⸗ griffs krieg geführt und führt ihn och. Großbritan⸗. tien fand den Augenblick des Losſchlagens gegen. fg rußland wahrſcheinlich nicht geeignet, nämlich zu f. dat aber die ihm bekannten Vorbereitungen und die weitere Ausführung geduldet, nachdem vorher auf de Konferenz von San Remo jener große Einkreiſungspla von Oſten, Weſten und Süden gegen Sowjetrußlan abgemacht worden war, den der Verband den Stacheldra zaun nennt. ö Der Völkerbund-Vertrag erklärt einleitend, daß der Völkerbund die Förderung der Zuſammenarbeit der Nationen und die Gewährleiſtung von Frie den und Sicherheit zwiſchen ihnen wolle. Dafür komme es, darauf an, gewiſſe Verpflichtungen einzugehen, nicht zum Krieg zu ſchreiten, in aller Oeffentlichkelt auf Gerechtigkeit und Ehre beruhenden Bezie⸗ hungen zwiſchen den Völkern zu pflegen. Das klingt ſchön und erhaben. Polen, Frankreich und Großbri⸗ tannien haben nicht allein den Völkerbund⸗Vertrag un⸗ terzeichnet, ſondern ſie gehören zu den ſogenannten„ur⸗ Frünglichen Mitgliedern“ des Völkerbunds. Die Note der polniſchen Regierung an den Rat des Völkerbunds müßte alſo, wenn man die Angelegenheit ſachlich betrachten wollte, zu einer Unterſuchung mit dem Ergebnis führen, daß Polen und Frankreich grob und bewußt gegen die Satzungen des Völkerbunds verſtoßen haben und da Großbritannien um die Abſicht des Verſtoßes gewußt hat⸗ n 16 ſagt:„Jedes Bundesmitglied, das ſich des, Bruchs einer aus dieſer Akte ſich ergebenden Verpflich⸗ dung ſchuldig macht, kann von dem Bund ausgeſchloſſen werden.“ Die drei genannten Mächte, zum mindeſten Frankreich und Polen, müßten danach aus dem Völker⸗ bund ausgeſchloſſen werden. g 2 . Im Artikel 17 wird von Streitigkeiten zwiſchen einem Mitglied des Bunds und einem Nichtmit⸗ glied geſprochen. In ſolchem Fall ſollen die nicht zum Bund gehörenden Staaten aufgefordert werden, ſich zur Beilegung des Streitfalls den Verpflichtungen zu unterziehen, die den Bundesmitgliedern obliegen, und ar unter Bedingungen, die der Rat für angemeſſen 5 achtet. Man muß die Ahnungsgabe der Verfaſſer des Völkerbund⸗Vertrags bewundern, daß ſie den Fall nicht in Betracht gezogen haben: wenn ein Mitglied des Völ⸗ kerbunds ein Nichtmitglied angreift. So enthält der Vertrag leider keine ſachlichen Erörterungen, die auf den polniſch⸗franzöſiſchen Angriffskrieg paſſen, noch auch auf die Stellungnahme des Völkerbunds zu einem ſolchen Angriff, abgeſehen von den angeführten allgemeinen Ein⸗ 1 des Vertrags. Man hat weiſe vorausge⸗ ehen. f 6 e Turnen, Spiel und Sport. z Baden⸗Baden, 13. Aug. Der Internationale Klub Baden⸗Baden und der Baden⸗Badener Reiterverein beab⸗ ſichtigen, am 25. und 26. September bei der Luftſchiffhalle Baden⸗Oos ein Turnier und landwirtſchaftliche Rennen zu veranſtalten, bei welcher Veranſtaltung beſonderer Wert auf die Förderung der badiſchen Landespferdezucht gelegt wird. Die Veranſtaltung wird, ſo weit es ſich bis jetzt überſehen läßt, umfaſſen: einen Geländeritt, eine Eignungsprüfung für Reitpferde unter Herren- und Damenſattel, eine leichte, eine ſchwere und eine Gehorſamſpringkonkurrenz. In Fahr⸗ konkurrenzen ſollen ſtattfinden: eine ſolche für Selbſtfahrer in herrſchaftlichem Beſitz, eine für Fuhrhalter und Gewerbe⸗ treibende, eine Leiſtungsprüfung für badiſche Landwirte im Trabfahren und eine Leiſtungsprüfung im ſchweren Zug. Mannheim, 13. Aug. Das Mannheimer Herbſtrennen iteht unter ſehr guten ſportlichen Ausſichten. Der geſtrige Schluß der 6 Ausgleiche verzeichnet überraſchende Ziffern, indem bis jetzt 249 Unterſchriften abgegeben ſind. Dolleadlent-Orunung in der falbol. fache 12. Sonntag nach Pfingſten, 15. Auguſt 1920. 8 Mariä Himmelfahrt. 3 7 Uhr: hl. Kommunion J 8 Uhr: Frühmeſſe.— ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Kräuterweihe. 1 Uhr: Ch iſtenlehre für die Mädchen und Herz⸗Martä⸗Andacht. 2 Uhr: Bücherei. Oollesdtenft-Orunung in der eoangel. Rlrche⸗ Sonntag, den 15. Auguſt 1920. ½½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vikar Schimmelbuſch ½ 1 Uhr: Jugendgottesdienſt. Vikar Schimmelbuſch. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen. 1 Bekanntmachungen Uebungen der Löſch- und Hilfs⸗ mannſchaft betr. 8 Fußball⸗Vereinigung 3 Gemeinde Seckenheim dennis bringen hiermit zur öffentlichen n Luft daß der Gemeinderat hinſichtlich fahrt ſſt arkeitsſteuerordnung beſchloß, daß für daftaltun, verſpätete Anmeldung einer Ver⸗ Hälfte ung eine Ordnungsftrafe in Höhe der Vberholn normalen Toxe zu zahlen iſt. Im Didnun ungsfalle wäre das Doppelte den Seckeftafe zu zahlen. enheim, den 12. Auguſt 1920. Gemeinderat: Koch. bringen hiermit zur öffentlichen 0 oͤchne h daß die Kostenübernahme für die bellten anenpflege durch die von der Gemeinde 2 e nur noch in bedürftigen Wee dase die Mithilfe auf Gemeinde⸗ chen ſpruchen will, hat dies ſchon 4 Sedentber auf Zimmer 7 anzumelden. LKenheim, den 7. Auguſt 1820. ürſorgeamt: Am Sonntag, den 15. Auguſt 1920, vorn. ½7 Ahr. findet die 3. Uebung der Löſch⸗ und Hilfsmaunſchaft ſtatt, zu welcher die zur Teilnahme verpflichteten Per. ſonen pünktlich am Spritzenhaus zu erſcheinen haben. i 5 Unentſchulbigtes Ausbleiben wird nach § 10 der Feuerlöſchordnung für den Bezirk Mannheim und des§ 114 Ziff. 4 Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuch beſtraft. Seckenheim, den 13. Auguſt 1920. Bürgermeiſteramt: Koch. Die Anmeldungen zur Tabakſelbſtein, ſchätzung können von Montag, den 16. ds Mts. an bei der Steuereinnehmerei hier abge⸗ holt werden. Dieſelben ſind ausgefüllt bis zum 18. wieder an die Steuereinnehmerei zurückzugeben. Seckenheim, den 14. Auguſt 1920 . 1 0 1 0 1 8 Ilvesheim ein Vorher ein. Serckenheim. Morgen Sauntag Nachmittag 3 Uhr findet auf dem Allemania⸗Sportplatz in Ausſcheidungs⸗Spiel zwiſchen unſer erſten Elf und Union Heidel⸗ berg über den Aufſtieg in die A⸗Klaſſe. um 1 Uhr ſpielt unſere 2. Mannſchaft gegen Allemania Ilvesheim. Wir laden unſere Mitglieder ſowie das Sportpublikum zu zahlreichem Beſuche freundl. Der Spielausſchuß. Vikar Schimmelbuſch. habe wieder olragono lender. öcube Und mobel zu verkaufen. Taschen- Uhren. Mannheim J 1, 20 An- u. Verkaufs- Geschäft:: Tel. 5433 Eine Milchziege in verkanfen. Riedkraßze 20. Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens Ga. Zimmermann. Cintae ieblnafte Einlogſchweine zu verkaufen. 0 zu verkaufen 0 Eduard Kühler Frachtfuhrmann Barth Schreinerei! 4 Fübaäclafeam, Et funde, Hul 5 b 10. 8 Hanpiſtraße 118. ————— N * Allgemeine Ortskrankenkasse Seckenheſm. Geſangverein „Liedertafel“ Bekanntmachung. Am Samstag, den 21. Auguſt 1920, abends ½7 Uhr, findet im Bürgerausſchußſaale hier eine außerordentliche Kuſſen-Ausſchuß Sitzung Die Vertreter der Kaſſenmitglieder und Arbeit⸗ geber werden mit dem Erſuchen um zahlreiches Erſcheinen ſtatt. ergebenſt eingeladen. Tages⸗Ordnung: Aenderung der Dienſt⸗Ordnung. a Seckenheim, den 14. Auguſt 1920. Der Kaſſen-Vorſtand: Heierling, Vorſitzender. Seckenheim. Heute Abend punkt 8 Uhr Probe. Vollzähliges u. pünkt⸗ liches Erſcheinen er- wartet. Der Vorſtand Geſangverein „Sängerbund“ gegr. 1865. Heute Abend 8 Uhr Probe Erſcheinen aller er⸗ wartet Der Vorſtand. Metallbetten Stahldi ahtmatratzen, Kinderbetten, Polster an Jedermann. Katalog frei. Eisenmöbelfabrik, Suhl in Thür Tranſier. 3— Dresdner Manſ Hlen- Mapltal einschllessliel Meserve-Monds S2 Millionen QMlarl. Deposilenlasse Seclenſfeim a.&. Herr. Trik. Hemd. 34 M. f. Knaben 27 M., Dam. Strümpfe alle eleg. Far- ben 16 M., Socken 8 M., Herr Sportstrümpfe 26 M. u. Nachn. Porto. Gute Ware. M. Grossmann Hünchen 32, Baaderstr. 1. Hanahme oon Spargeldern mit lglieher oder i langerer Hundigung. Er ffnung oon laufenden Mechnungen sowie probisions freien Checkkonten. An. und Verkauf oon Mertpapieten jeder Met(Stadlspapiere Hfandbriefe ust.) Einlôsung oon Ainsscheinen und berlosten Hffollon. Einzug don Meehseln und Checks. 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Auguſt feſtgeſetzte Uebung nicht ſtattfindet, ſondern auf Sonn⸗ tag, den 22. Auguſt verlegt wurde. Das Kommando: L. Rudolrh. Hollen Einladung. Unſere Geſellſchaft nimmt morgen Sonn⸗ tag an dem in Schifferſtadt ſtattfindenden Radfahrerfeſt teil, woran ſich ſämtliche Mit⸗ glieder beteiligen wollen. Damen ſind herzlich willkommen. Abfahrt punkt 11 Uhr vom Lokal. Der Vorſtand. Derma deen el 100. Of Morgen Nachmittag von 3 Uhr ab Tanz- Unterhaltung im Lokal„Deutſcher Hof“, wozu freundlichſt einladet Der Vergnügungsausſchuß. a Veranagungegclad. ae eckenheim N Morgen Abend von 7 Uhr un * 5 im Tokal Tanz- Unterhaltung. Mitglieder, ſowie Freunde des Vereins ſind freundl. eingeladen. Der Vorſtand. Freie Curxnerſchaft deenbeim. Heute Abend 6 Uhr findet im Deut⸗ ſchen Hof“ zwecks Abrechnung vom Bezirks⸗ turnfeſt eine gemeinsame Sitzung mit dem Bezirksausſchuß ſtatt. ich die Turnratsmitglieder, ſowie alle Ob⸗ 2 5 männer der einzelnen Ausſchüſſe freundl. ein. Gleichzeitig gebe ich noch bekannt, daß alle diejenigen, die noch irgendwie eine Forderung an uns haben, ebenfalls bis heute Abend 6 Uhr eingereicht ſein müſſen. Der Vorſitzende. Kaninchen- U. Geflügelzuchtuerein Seckenheim. Heute Abend 8 Ahr Monats-Versammlung im Lokal zur„Kapelle“. Der Vorſtand. 1 Hierzu lade 8 Schachklub Seckenheim. Heute Samstag Schach⸗Abend im Lokal zum„Schwanen“. Die Leitung. Güde willbommen! Sammei⸗Anzeiger aur für Mitglieder der Jaundn Ein- u. Verkanfegenoſſenſchalt In unſerm Lager ſoll die Pfuhlgrube entleert werden. Berwerber können dies beim Lagerhalter anmelden. Verlaren ein Hinterrad von einem Zweiſcharpflug auf dem Waſenweg. Abzuge⸗ ben im Lager. Der Vorſtand. * 2 8 0 Atbeitergeſangvetein„Vorwärks Seckenheim. Unſerm treuen Sangesgenoſſen Georg Schnabel und ſeiner lieben Braut Suſanna zu ihrer heutigen Hochzeit ein herzliches „Glück auf“. l Die Sangesgenoſſen werden erſucht um ½9 Uhr ſich in der„Kapelle“ einzufinden. Der Vorſtand. Unſer Verein beteiligt ſich morgen an dem Waldfeſt aun der Schützenhütte Eriedrichsfeid. Zuſammenkunft am Bier- keller. Abmarſch um ½2 Uhr. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. ee Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Goldarbeiten. Un arbeiten nicht passender Gebisse unter Garantie. 1 Sprechstunden: 2 75 Werktags von 9—12 und 2 6 Uhr 5 Sonntags von 10 12 Uhr. 5 45 8 510 finden bel mir in allen MANNHEIM Preisherabsetzungen] Kleiderstoffe, Baumwollwaren, Seide, Weisswaren, Wäsche, Trikotagen, Damen- und Kinder-Konfektion, Gardinen und Teppiche. Waren sehr große auswabl. MANNHE IN Elektroanstalt B. Jörger Der Einwohnerschaft zur Kenntnis, das ich ab 15. August mein bisheriges Instal- lationsgeschäft für Stark. u. Schwachstrom vergrößert habe. I. 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